Innovative Windenergieanlagen mit Turmdrehkranen

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Innovative Windenergieanlagen mit Turmdrehkranen
Das Magazin für Partner der Firmengruppe Max Bögl
Sonderausgabe Turmmontage
Erfolgreiches Pilotprojekt in Bischberg:
Innovative
Windenergieanlagen
mit Turmdrehkranen
1 | Hochziehen des Turmstücks
2 | Positionieren des Turmstücks
Bis zu einer Windgeschwindigkeit von 20 m/s hebt
der modifizierte Turmdrehkran bis zu 70 to schwere
Bauteile exakt in Position.
3 | Hochfahren der Klettereinrichtung
4 | Einschieben des Turmstücks
Erfolgreiches Pilotprojekt in Bischberg
Innovative
Windenergieanlagen
mit Turmdrehkranen
h
abgespannt. Der Betonturm wird mit externen Spannglie­
dern, die am Übergangsstück verankert sind, vorgespannt.
Somit erzielt man eine stabile Betonkons­truktion, in die
die Abstützkräfte aus dem Turmdrehkran eingeleitet wer­
den können. Hinsichtlich der Erstellung des Betonturms
wie auch der Endmontage des Stahlturms und der Maschi­
ne ermöglicht dieser speziell entwickelte und patentierte
Montageprozess einen Kranbetrieb bei bis zu 20 Metern
pro Sekunde Windgeschwindigkeit.
g
Um in Bereiche mit höheren Windgeschwin­
digkeiten vorzudringen, erreicht die Max Bögl
j
Wind AG mit ihren hybriden Windkrafttürmen
aus Spannbeton und Stahl Nabenhöhen von
150 Metern. Diese neue Generation von leis­
tungsstarken Windenergieanlagen bringt auch
Flexibel, effizient und wirtschaftlich
ein neues Montagekonzept mit sich. Die Türme
werden mit speziellen modifizierten, selbstklet­
ternden Turmdrehkranen errichtet.
k
Das erste Drittel des Kranes
wird mit einem Mobilkran
montiert, dann beginnt der
Kletterprozess.
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mbquadrat_Sonderausgabe Turmmontage
Fotos: Firmengruppe Max Bögl; rmwerbefotografie.de; willi-wilhelm.de; Grafik: Die Jäger
W
o üblicherweise zum Erstellen von Wind­
krafttürmen mobile Raupen- oder Autokrane
ihren Dienst verrichten, geht Max Bögl in­
novative Wege. Erstmalig in Bischberg in der Oberpfalz
kommen für die Montage von drei hybriden Windener­
gieanlagen der 3-MW-Klasse Turmdrehkrane zum Einsatz,
die mit den aufzubauenden Windkrafttürmen in die Höhe
wachsen und als Standplatz das Betonfundament der
Anlagen nutzen. Seit Jahrzehnten im Hochbau und Brü­
ckenbau bewährt, verlängern sich diese Krane quasi mit
Turmstücken selbst. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit
dem Baumaschinenhersteller Liebherr ein modifizierter
Turmdrehkran entwickelt, der mit nur einer einzigen Ab­
spannung zum Windkraftturm eine Endhakenhöhe von
über 150 Metern erreicht.
Einmalige Abspanntechnik
Die Konstruktion der neuen hybriden Windkrafttürme
ist konsequent auf die Errichtung mit dem Turmdrehkran
ausgelegt. Auf dem Turm-Fundament der Windenergiean­
lage fest montiert, arbeitet der Kran bis zu einer Haken­
höhe von 98 Metern freistehend. In einer Höhe von etwa
85 Metern wird der Turmdrehkran am Übergangsstück
des Windkraftturms, dem Übergang von Beton auf Stahl,
Hier spielt die innovative Montagetechnik ihre Stärken
aus. Turmdrehkrane können bei derart hohen Wind­
geschwindigkeiten noch effektiv arbeiten. Vor allem
bei Waldstandorten bietet diese Montagetechnik klare
Vorteile. Die Montage mit Raupenkranen erfordert zum
Aufbau und zum Ablegen des Auslegers eine Schneise im
Wald mit einer Länge von etwa 160 Metern. Diese Fläche
sowie die eigentliche Kranstellfläche sind beim Turmdreh­
kran nicht notwendig, sodass die befestigte Fläche vor
dem Windkraftturm auf rund 1.200 Quadratmeter redu­
ziert werden kann. Darüber hinaus lässt sich der Trans­
port des Turmdrehkranes bei einem Einzelstückgewicht
von etwa 23 Tonnen mit normalen LKWs durchführen. Bei
vergleichbarer Traglast bei diesen Hakenhöhen benötigt
ein Raupenkran rund 60 Schwertransporte.
Erfolgreicher Ersteinsatz
Bei der Montage des ersten von drei Windkrafttürmen am
Standort Bischberg konnten die Vorteile des selbstklet­
ternden Turmdrehkranes überzeugen. In etwa einer hal­
ben Stunde wurde die 70 Tonnen schwere Gondel sicher auf
eine Nabenhöhe von 140 Metern hochgezogen und präzise
auf den Turm der Windenergieanlage abgesetzt. Auch die
einzelnen Rotorblätter des Rotors mit einem Durchmesser
von 112 Metern konnten exakt positioniert und für die
Montage millimetergenau platziert werden. Eine Meister­
leistung des erfahrenen Montageteams, der Kranmonteure
und des Kranfahrers ... und ein Paradebeispiel technischer
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Innovationskraft der Firmengruppe Max Bögl.
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Max Bögl Wind AG
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