Erfahrungsbericht University of Nottingham 1. Anreise
Transcription
Erfahrungsbericht University of Nottingham 1. Anreise
Sevim-Dilara Sengül, University of Nottingham WS 12/13 Erfahrungsbericht University of Nottingham 1. Anreise Ich bin mit Ryainair von Karlsruhe/Baden Baden aus nach London Stansted geflogen. Vom Flughafen habe ich dann den National Express genommen und kam vier Stunden später direkt an der Coach Station in Nottingham an. Ich empfehle allen den Bus oder wahlweise Zug schon so früh wie möglich zu buchen, da die Preise stetig höher werden und man so doch einiges sparen kann. Wenn man nicht die ca vierstündige Busfahrt auf sich nehmen will gibt es auch einen Zug der allerdings vom Zentrum Londons nur ca 2 Stunden nach Nottingham fährt. Zurück bin ich mit British Airways von London Heathrow nach Stuttgart geflogen. Das ist natürlich etwas teurer als mit einer der Billigfluggesellschaften, aber ich hätte sonst zwei Koffer aufgeben müssen und das wäre dann fast genauso teuer geworden. Also am besten mal umschauen und Preise vergleichen. auch sehr zufrieden. Man lebt in 6er WGs, teilt sich ein Bad und eine große Küche. Zum Campus sind es ca. 10 min zu Fuß. In die Innenstadt fahren alle paar Minuten Busse, die direkt vorm Wohnheim halten. Insgesamt sind die Mieten sehr hoch, mit 75-80 Pfund pro Woche muss man schon rechnen. Wobei man sich allgemein auf höhere Preise für eigentlich alles einstellen sollte. Natürlich gibt es auch private Zimmer, die um einiges günstiger sind. In England wohnt ein Großteil der Studenten in Häusern, die sie mit anderen Studenten teilen. Jedoch habe ich mitbekommen, dass es dort oft Probleme bezüglich Internet etc. gibt. Da es natürlich keinen Hausmeister, Putzfrau, etc gibt wie im Wohnheim sind die privaten Häuser viel unorganisierter und chaotischer. Im Wohnheim zu wohnen ist auf jeden Fall viel unproblematischer und man hat bei jedem Problem gleich die Möglichkeit sich an die Rezeption zu wenden. Solltet ihr euch eine private Bleibe suchen, würde ich die Studentenviertel Lenton und Beeston sehr empfehlen. Von Radford hingegen würde ich eher abraten. 3. Universität 2. Accomodation Jedem Erasmusstudenten wurde von der Uni eine Unterkunft zugesichert. Die erforderlichen Bewerbungsunterlagen bekommt man rechtzeitig vom International Office zugeschickt. Wenn man in ein Wohnheim möchte, muss man sich zunächst zwischen den catered und self-catered halls entscheiden. Die catered halls sind alle auf dem Campus verteilt, und man bekommt dort drei Mahlzeiten am Tag gestellt. Man kann dann überall auf jedem Campus essen, jedoch ist das englische Essen etwas gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich allerdings für eine self-caterd hall entschieden und war darüber auch sehr froh. Aber das ist Geschmackssache. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass vor allem in diesen catered Halls hauptsächlich first year students wohnen, die alle etwa 18 Jahre alt sind. In Nottingham gibt drei self-catered halls, die alle etwas ausserhalb des Campus sind. Broadgate Park, Raleigh Park und St. Peters Court. Broadgate Park ist direkt neben dem Main Campus, Raleigh Park ist zwischen dem Campus und der Innenstadt, ebenso wie St Peters Court auch. Ich selbst habe im Broadgate Park gewohnt und war dort Die University of Nottingham ist eine wunderschöne aber auch sehr große Campus-Uni. Der Hauptcampus ist der University Park Campus, auf dem die meisten Kurse statt finden. Er ist zwar ziemlich weitflächig, aber man bekommt am Anfang einen Plan und findet sich dann schnell zurecht. Auf der Internetseite (http://www.nottingham.ac.uk) kann man alle wichtigen Informationen finden. Bei Frage ist das International Office sehr hilfsbereit und beantwortet alle E-mails sehr schnell. In der ersten Semesterwoche findet ein Willkommensprogramm statt. In dieser Woche sind noch keine Vorlesungen oder Kurse weil sie lediglich der Orientierung dient. Auf der Fresher’s Fair stellen sich dann alle Societies vor und man kommt schnell mit anderen Studenten in Kontakt und kann seinen Interessen nachgehen oder eine Vielzahl neuer Angebote für sich entdecken. In dieser ersten Woche bekommt man dann auch seinen Studentenausweis und alle nötigen Informationen über die Kurswahl, das Austauschstudentendasein und andere hilfreiche Tips. 4. Kurse Die Kurswahl erscheint zunächst relativ schwierig. Man muss sich Kurse aus insgesamt 3 verschiedenen Levels aussuchen um die vom Erasmusprogramm geforderten 60 ECTS zu erreichen. Die Level 1 Kurse geben jeweils 10 Punkte und die Kurse aus Level 2 und 3 sind mit je 20 Punkten versehen sind. Ich persönlich würde dazu raten die Kurse unter Absprache mit dem Fachkoordinator in England zu wählen und vor allem nach eigenem Interesse und weniger danach ob man es sich dann anrechnen lassen kann. Rosanne Richarson war mir persönlich eine sehr große Hilfe um einen für mich passenden Stundenplan zu entwerfen. Man kann natürlich auch Kurse in anderen Departments besuchen, wie zum Beispiel im Department for American and Canadian studies. Man hat zwar insgesamt weniger Wochenstunden als in Heidelberg, jedoch ist der Arbeitsaufwand nicht zu unterschätzen, da die Seminare sehr klein sind und man sich besser vorbereiten sollte und Essays nicht in den Semesterferien, sondern während des Semesters geschrieben werden. 5. Societies An der Uni gibt es die verschiedensten Societies, die sich bei der Fresher’s Fair in der ersten Woche vorstellen. Man findet dort sämtliche Sportarten, sowie societies bezüglich social work, song writing, politics, food, fashion und so weiter. Am besten ist es einfach mal vorbeischauen und sich zu informieren. Besonders empfehlenswert ist die NESS (Nottingham Exchange Student Society), die ab und zu Treffen oder Partys organisiert und vor allem auch gelegentlich Ausflüge. Auch die Travel Society ist natürlich vor allem für international Students sehr geeignet. Die Society macht jedes zweite Wochenende einen Ausflug in verschiedene Städte Englands und man hat so die Möglichkeit relativ günstig in England rumzureisen. 6. Nottingham Die Innenstadt von Nottingham ist recht überschaubar. Es gibt zwei große Shopping Center, das Victoria Center und das Broadmarsh Center in denen man auch am Sonntag shoppen kann. Der Main Campus ist etwas außerhalb von der Innenstadt aber verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Die Hauptattraktion ist natürlich Robin Hood. Außer den Tales of Robin Hood gibt es das Castle, den angeblich ältesten Pub Englands, die Caves of Nottingham und die Galeries of Justice sowie die Überreste des Sherwood Forest mit dem Major Oak etwas weiter außerhalb. Des weiteren gibt es natürlich auch zahlreiche Bars, Clubs und Pups. In Nottingham ist wirklich immer was los; egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit man in die Innenstadt geht, es sind immer Leute unterwegs. Wenn man möchte, kann man jeden Tag weggehen und findet immer viele Möglichkeiten. Von der angeblich hohen Kriminalitätsrate sollte man sich nicht abschrecken lassen, wenn man sich normal und umsichtig verhält, passiert nichts. Als kleinen Tip für diejenigen die auch mal die umliegenden Städte bereisen wollen ist der National Express. Hier lohnt es sich früh zu buchen. Zu guter Letzt kann ich euch noch empfehlen ein Konto bei der Deutschen Bank zu eröffnen, denn damit kann man bei der Barclays Bank kostenlos Geld abheben. Ich hatte eine tolle Zeit in Nottingham, habe viele Eindrücke gewonnen und viel erlebt. Ich wünsche viel Spaß in Nottingham und wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, schreibt mir einfach: [email protected]