Gare Belval-Université
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Gare Belval-Université
Gare Belval-Université 5 Gare Belval-Université Atelier d’Architecture et de Design Jim Clemes 2 3 Von den „Kathedralen der Mobilität“ bis hin zur „Renaissance der Bahnhöfe“ 4 Die Geschichte der Bahnhöfe ist eine Geschichte Erst seit Mitte der 1990er findet hier voller Veränderung, Wechsel sowie Höhen und wieder ein Umdenken statt: das steigende Tiefen. Im 19. Jahrhundert waren Bahnhöfe in ökologische Bewusstsein, erhöhtes ihrer Blütezeit, sie waren die Vorboten einer Verkehrsaufkommen auf den Straßen sowie neuen Epoche, Anzeichen für den Aufbruch eine zunehmend vernetzte Welt führen in die Zeit der Industrialisierung. Auch die zur „Renaissance der Bahnhöfe“: Moderne Architektur spiegelte den neuen Zeitgeist Kommunikations- und Dienstleistungszentren wider: imposante Glas-Stahl-Konstruktionen sollen Bahnhöfe heute sein und als Teil einer und repräsentative Eingangsgebäude ließen umfassenden Mobilitätskette sollen sie ihre „Kathedralen der Mobilität“ entstehen, ein „Tor zur Welt“. Mitte des 20. Jahrhunderts drängte Benutzer intuitiv leiten und führen. Bahnhöfe werden wieder zu einem wichtigen öffentlichen der zunehmende Auto- und Flugverkehr die Raum, der Identifikationspunkte für eine Stadt Bahnhöfe in den Hintergrund. Ihre schwindende oder ein Stadtviertel schafft. Bedeutung für die Stadt lässt sich auch in einem Qualitätsverlust in der Gestaltung der Gebäude ablesen, die sich durch austauschbare und an Bürobauten erinnernde Architektur auszeichnen. 5 Belval – ein Standort mit reicher Industriekultur 6 Belval ist bis heute stark von seiner vielfältigen Belval erlangte durch den Einsatz von modernster Industriegeschichte geprägt. Die meisten Technik und leistungsstarken Hochöfen weitere verbinden Belval vor allem mit der Stahlindustrie, Bekanntheit - die ARBED avancierte bis 1965 zum die bis heute an diesem Ort präsent und greifbar drittgrößten Stahlhersteller in Europa. Auch in ist. Doch schon bevor Stahl aus Belval in alle den Folgejahren behielt Belval eine Vorreiterrolle Welt exportiert wurde, machte der Ort durch ein in Sachen Technik als 1974 hier der modernste anderes Produkt auf sich aufmerksam: Von Ende Hochofen der Welt in Betrieb genommen des 19. bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde wurde. Trotz der Stilllegung der Hochöfen bis hier das vielfach ausgezeichnete Mineralwasser 1996 und der Reduzierung der Stahlproduktion „Bel-Val“ abgefüllt und in die ganze Welt exportiert. « Une gare privée a été établie entre les stations d’Esch et de Belvaux, à l’usage de la Société fermière des eaux minérales de Bel-Val. Cette gare est placée sous la dépendance de la station de Belvaux, et est ouverte au trafic des marchandises, tant à l’arrivée qu’au départ. » (Extrait: Circulaire de la Société anonyme luxembourgeoise des Chemins de Fer et Minières Prince Henri Nr 83 du 1er novembre 1896, Archives de la Commune de Sanem) 2 Millionen Flaschen fanden jährlich ihren Weg auf einen Elektrohochofen, ist die industrielle Prägung bis heute in Belval spürbar. Neben der von Luxemburg ins europäische Ausland sowie bleibenden Präsenz der Stahlindustrie mit den nach Nord- und Südamerika, hier hergestellten Spundwänden, die weltweit Afrika und China. eingesetzt werden, soll Belval in Zukunft ein Erst 1911 folgte die Stahlindustrie an diesem Standort für Forschung und Innovation werden. Standort mit der Errichtung der Adolf-Emil-Hütte, später ARBED. 7 8 9 „Wegen seines feinen Geschmackes, seiner absoluten chemischen und bakteriologischen Reinheit, seiner reichlichen, sehr verschiedenartig und recht glücklich gestalteten, meist kohlensauren Mineralisation wird das BEL-VAL-Mineralwasser von wissenschaftlichen Autoritäten als erfrischendes, Appetit und Verdauung beförderndes TAFELWASSER bestens empfohlen.“ (Erklärung der Quellenleitung auf der Basis der Analyse durch Prof. d’Huart, Archives de la Commune de Sanem) 10 « Février 1910 : Une station a été ouverte à l’exploitation sur la ligne des minières entre les stations d’Esch et de Belvaux. Cette station qui a reçu la dénomination de Belval-usines, n’est pas affectée au service des voyageurs et des bagages, mais seulement au trafic des marchandises à grande et à petite vitesse à charges incomplètes et à charges complètes. » (Extrait : Circulaire de la Société anonyme luxembourgeoise des Chemins de Fer et Minières Prince Henri Nr 140 du 21 février 1910, Archives de la Commune de Sanem) 11 12 13 „Industriegeschichte und Industriekultur prägen den Süden Luxemburgs, als Zentrum der luxemburgischen Stahlindustrie, bis heute. Im Umfeld der Stadt Esch-sur-Alzette entstanden im 19. und 20. Jahrhundert drei Stahlwerke, die mit der dazugehörigen Infrastruktur das Landschafts- und Stadtbild tiefgreifend veränderten. (...) Im Zuge des Strukturwandels der Stahlproduktion fielen in dieser Region große, ehemalig industriell genutzte Flächen brach. Von insgesamt ca. 650 ha im Raum Esch-sur-Alzette soll als erstes die Industriebrache Belval-Ouest städtebaulich entwickelt werden.“ (Quelle: Dokumentation und Perspektiven / Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Belval-Ouest / Esch-sur-Alzette /Sanem (Belvaux) Luxembourg) Belval – ein attraktiver Forschungsstandort 14 Der stets vorhandene Drang nach Fortschritt ist Die umfassende Vernetzung, die Anbindung weiterhin stark in der Vision für Belval verankert. an das nationale und überregionale Belval hat wieder die Vorreiterrolle inne, als Verkehrsnetz sind zentrale Aspekte des Pilotprojekt in der Konversion industrieller nachhaltigen Entwicklungskonzepts und Flächen im Süden Luxemburgs. tragen maßgeblich zur Attraktivität des neuen Seit der Stilllegung der Hochöfen A, B und Standorts bei. Zusammen mit dem Ausbau C bis zum Jahr 1996 befindet sich das Areal der Straßenanbindung, dem Aufbau eines Park in einer tiefgreifenden Umbruchphase. Ein & Rides, der Einplanung von umfassenden neues Stadtviertel ist hier am entstehen mit Fußgänger- und Fahrradwegen bildet der Wohnungen, Büro- und Geschäftsflächen und neue Bahnhof „Belval-Université“ mit der den Gebäuden der Universität Luxemburg. Mit Anbindung an das Schienennetz ein wichtiges der fortlaufenden Stahlproduktion auf der einen Glied in der Mobilitätskette. Der Bahnhof wird Seite und der entstehenden Forschungsstätte zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt, der Uni Luxemburg auf der anderen wird einer Schnittstelle zwischen verschiedenen Belval zu einem innovativen Forschungs- und Fortbewegungsmitteln rund um das neue Wirtschaftsstandort, in dem verschiedene Stadtviertel Belval. Branchen Platz finden, sich gegenseitig befruchten und vorantreiben. 15 16 17 „Die Konversion von insgesamt 500 Hektar Industriebrachen im Süden des Großherzogtums Luxemburg stellt eine historische Chance sowohl für die Entwicklung der Region als auch die des gesamten Landes dar. Mit dem grundlegenden Strukturwandel der Stahlindustrien im Süden besteht hier die Möglichkeit, neue, zeitgemäße Nutzungen und Funktionen zu initiieren, die die Lebensqualität und wirtschaftliche Prosperität der Region dauerhaft sichern und verbessern. Im Rahmen dieser Entwicklung kommt dem Standort BelvalOuest die Rolle eines Pilotprojektes zu... .“ (Quelle: Vorwort von Michel Wolter in der Dokumentation des Städtebaulichen Realisierungswettbewerbs BelvalOuest / Esch-sur-Alzette / Sanem (Belvaux) Luxembourg) Ein neues Eingangsportal für Belval 18 Der Bahnhof von heute gewinnt an Komplexität Diese zentrale Funktion des Gebäudes – und an Bedeutung als öffentlicher Raum. Die das Verknüpfen von Mobilität in seinen Realisierung eines Gebäudes das beide Aspekte verschiedensten Formen – findet sich auch in vereint, eines Gebäudes das funktional ist und der Architektur thematisiert. Entstanden ist eine zugleich eine Identitätsstiftende Wirkung hat, lang gezogene Plattform, die das Thema der stellte eine große Herausforderung dar. Belval- Bewegung aufgreift und die wie eine Raupe, ein Université soll eine Station zwischen intuitiver Tausendfüßler über den Gleisen zu schweben Funktionalität und imposanter Formensprache scheint. sein und damit zum Eingangsportal des neuen Der erwartete Bewegungsfluss, die Viertels Belval werden. Mobilitätswege der Nutzer und die daraus Rund 7000 Einwohner und 25.000 tägliche Nutzer entstehenden Anforderungen an Raum- und werden bis zum Jahr 2020 in Belval erwartet, so Platzbedarf waren für die Gebäudeform dass Belval-Université zum zweitgrößten Bahnhof mitbestimmende Faktoren. An den in Luxemburg avanciert und die Rolle einer Verkehrknoten und Hauptverbindungen breiter, Verbindungsstation zwischen verschiedenen an den Endpunkten wieder schmaler werdend, Fortbewegungsmitteln – Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, unterstreicht die entstandene Form mit der Fußwege – in diesem neuen Stadtquartier zwischen 18 und 34 Metern wechselnden Breite übernimmt. den Eindruck der Bewegung und Dynamik des Baukörpers. 19 Article d‘actualité du 20.01.2006 Signature d’un accord de modification de la frontière franco-luxembourgeoise : échange de 8,96 hectares 20 21 Le 20 janvier 2006, le Vice-Premier ministre, ministre des Affaires étrangères et de l’Immigration, Jean Asselborn, et l’ambassadeur de France au Luxembourg, Bernard Pottier, ont procédé au Château de Senningen à la signature d’une convention portant rectification de la frontière franco-luxembourgeoise dans les alentours de l’ancien site industriel Esch-Belval. Le nouveau tracé de frontière consacré par cette convention facilitera la réalisation du projet de réhabilitation et de développement transfrontalier du site Esch-Belval, notamment par la construction d’une voie de contournement et d’accès au site par le sud. Selon les dispositions de la convention, chaque pays cédera à l’autre 8,96 hectares de son territoire. Les terrains en question se situent, du côté français, dans la commune de Russange dans le département de la Moselle et, du côté © Service Information et Presse du Gouvernement Luxembourgeois luxembourgeois, dans les communes de Sanem et d’Esch-sur-Alzette.» 22 23 24 25 26 27 28 29 Der Bahnhof als attraktiver öffentlicher Ort 30 Räumliche Großzügigkeit, eine schnelle Die so entstandene, von 16 Stützen getragene, Orientierung und eine helle, freundliche 120 Meter lange Plattform schwebt rund Atmosphäre sind entscheidende Kriterien für 8,20 Meter über den Gleisen und legt sich die Qualität eines Bahnhofs als öffentlicher Ort, schützend als Überdachung über die Bahnsteige. die im Bahnhof Belval-Université umgesetzt Trotz seiner Massivität erscheint der von der wurden. Eine weitere Herausforderung bestand Gleis- und Straßenebene sichtbare Gebäudeteil für die Architekten und Ingenieure sowie für durch seine schräg stehenden Stützen auf die ausführenden Firmen darin, das gesamte den Bahnsteigen und seiner geschwungenen Gebäude mitsamt der dazugehörenden Unterseite als leichter, schwebender Baukörper. Infrastruktur und Gleisbauarbeiten bei fortlaufendem Schienenverkehr zu errichten. 31 Intuitive Orientierung, Offenheit und Weitblick 32 Über Treppen und Aufzüge werden die Die vielfältigen Ein- und Ausblicke sowie Reisenden intuitiv ein Stockwerk höher geleitet, der dadurch entstehende helle und offene in das Gebäudeinnere, das auf der einen Seite Gesamteindruck verleihen dem neuen ins Stadtviertel Belval und auf der anderen zum Bahnhofsgebäude eine hohe Aufenthaltsqualität, Park & Ride führt. Im Inneren der Plattform wird der Bahnhof wird erlebbar und ermöglicht der Benutzer mit einer unerwarteten Weite und dem Benutzer, einen schnellen Überblick Offenheit überrascht. über das Gebäude mit seinen verschiedenen Durch die großzügige Verglasung an beiden Verbindungswegen und Orientierungspunkten Enden des Baukörpers und das durchgehende zu gewinnen. Fensterband an den Seiten wird im Innenraum eine Licht durchflutete, freundliche Atmosphäre geschaffen und das Gefühl von Offenheit durch die weiten Ausblicke in die Umgebung verstärkt. Vielfältige Eindrücke eröffnen sich hier dem Besucher: auf der einen Seite das neu entstandene Wohnviertel, der innovative Hightech-Standort mit Universitäts- und Forschungseinrichtungen und das neue Dienstleistungszentrum mit seinen Geschäftsund Bürogebäuden, auf der anderen Seite die Stahlproduktion, deren Erzeugnisse in Sichtweite auf die Schienen verladen werden und dadurch erlebbar und präsent bleibt. 33 34 35 Den Ort prägende, unverwechselbare Architektur 36 Das Dach der Plattform unterstützt die Nach der Renaissance der Bahnhöfe folgt Lichtzufuhr im Gebäudeinneren. Die filigrane nun der Aufbruch in eine vernetzte, mobile Konstruktion aus 33, in elliptischer Form Gesellschaft. „Seamless Mobility“ heißt das Ziel - gebogenen Stahlrahmen ist mit luftgefüllten, eine chronologisch wie räumlich eng verzahnte transluzenten Folienkissen überspannt. Mit Reisekette. Und mit dem Bahnhof als Ort, an dem drei übereinander liegenden, unterschiedlich all diese Fäden zusammenlaufen. bedruckten Folien werden durch das Auffüllen Mit dem Bahnhof „Belval-Université“ kann diese oder Ablassen der Luft in den Kissen die Zukunft nun beginnen. Verschattung und der Lichteinfall reguliert. Bei Dunkelheit lässt die Beleuchtung in verschiedenen Farben das Bahnhofsgebäude auch nachts schon von weitem sichtbar bleiben. Belval-Université wird durch seine den Ort prägende Architektur, durch die Schaffung eines anspruchsvollen öffentlichen Raums und durch seine Rolle als Schnittstelle verschiedener Fortbewegungsmittel zum neuen Tor, zum Eingang vom Stadtviertel Belval. 37 38 39 Erläuterungsbericht Tragwerksplanung 40 Im Vorentwurf entwarf der Architekt ein anspruchvolles „Digitalmodell“ seines Bauwerkes. Die digitale Formgebung definierte die von ihm gewünschte Geometrie auf der Grundlage eines 3D-Modelles. Nach der Vorentwurfsphase erfolgte ein Prozess der Überarbeitung auf dem Weg zur Entwurfsplanung, den man als Post-Rationalisierung der gestalteten Form bezeichnen kann. Die Form der Flächen war während der Entwurfsplanung noch etlichen Veränderungen unterworfen. Hier war eine sehr enge Abstimmung zwischen Architekt und Tragwerksplaner erforderlich, um die verschiedenen und zum Teil konträren Optimierungskriterien aus Tragwerk, Bauverfahren und Gestaltung in einen bestmöglichen Einklang zu bekommen. 41 42 43 44 Die Unterbauten zum Lastabtrag der Lasten der Plattform des Bauwerkes werden in drei Unterbauausführungen aus Stahlbeton unterschieden: · Die schrägstehenden Stützenpaare im Bereich des Bahnsteiges. Die Stützen haben einen Abstand von 15,00 m untereinander. Die Schrägstellung von etwa 70° gegenüber der Vertikalen beruht auf dem architektonischen Konzept. Der Querschnitt der Stützen von 4,0 m auf 0,8 m beruht ·· unter anderem auf den Vorgaben der Richtlinie 777-2 R der UIC. Die beidseitig des „local technique“ liegenden Stützen in der Flucht des Südgleises. Die Stahlbetonstruktur des „local technique“, welche als Festlager für das Bauwerk dient, übernimmt die Lastabtragung der horizontalen Lasten aus der Plattform und dient zur Aussteifung des Bauwerks. Da der tragfähige Tonmergel erst in einer Tiefe von bis zu 10 Meter ansteht und der Lastabtrag des Bauwerks möglichst konzentriert und setzungsminimierend erfolgen musste, wurde eine Tiefengründung aus DN 120 cm Ortbetonbohrpfählen nach EN 1536 ausgeführt. Der Überbau des Bauwerks besteht aus einer überdeckten Plattform in Stahlbeton ohne Dehnungsfugen. Die Plattform steht in einer Höhe von etwa 8,20 Meter über den Gleisen. Die Tragstruktur der Plattform besteht aus einem Trägerrost in Stahlbeton. Die Hauptbeanspruchungen, die auf diese Konstruktion einwirken, sind Biegemomente. Die Größe der Biegemomente M bildet das entscheidende Kriterium für die Wahl der äußeren Abmessungen (Höhe, Schlankheit, Form des Querschnitt usw.). Die Querkraft Q, die aus der Veränderung der Biegemomente herrührt (Q = dM/dx) ist nur für die Bemessung der Bewehrung im Auflagerbereich von Bedeutung. 45 46 47 48 An die Längsträger schließen sich die Querträger mit variabeler Höhe an. Die Querträger dienen unter anderem zur Queraussteifung der Tragstruktur, als Kragträger für den Überstand der Plattform über den Gleisen und als Auflager für die Überführungsbauwerke. Die Tragstruktur des Trägerrostes ist nicht sichtbar. An der Unterseite zwischen den Trägern sind Stahlbetonfertigteilschalen in Sichtbeton gespannt, welche der geometrischen Formgebung der Architektur folgen. Der Abschluss oberseitig des Trägerrostes und somit die Wegfläche der Plattform erfolgt aus Fertigteilelementen mit einem Aufbeton. Die Dachkonstruktion besteht aus einer Aneinanderreihung von 33 Stahlrahmen aus H Walzprofilen mit einem Achsabstand von 3,75 m, welche in einer elliptischen Form gebogen sind. Diese Rahmen spannen über die gesamte Breite der Plattform und stützen sich, in etwa einem Meter Höhe, auf einem Betonrandbalken ab. Somit variieren die Rahmenspannweiten von 17,0 bis 31,0 m, sowie dessen Höhen von 6,0 bis 10,0 m. Die Befestigung der kissenförmigen ETFE – Dachmembranen erfolgt über stutzenförmige, auf den Rahmenobergurten geschweißte, Rohrprofile. In den beiden Kopfbereichen der Plattform tragen vertikale Stützen aus IPE-Profilen die Glasfassaden. Geneigt angeordnete Rohrrahmen dienen als Unterkonstruktion zur Aufnahme der kragförmigen Dachüberstände. 49 50 Die Konstruktion der Fußgängerbrücke in Richtung „Centre de musique amplifiée“ besteht aus einem Stahltrogquerschnitt mit 2 Hauptträgern, welche gleichzeitig Bestandteile der Brückenbrüstung sind. Die Abstützung der Hauptträger erfolgt zur Seite der Plattform auf den Querträgern der Bauwerksplattform, einem Zwischenlager im Gleisbereich und zur Seite des Site Belval auf einem Stahlbetonwiderlager, welches als Bestandteil des öffentlichen Platzes zur Raumgestaltung vom Site Belval dient. 51 52 Die Konstruktion der beiden Fußgängerbrücken zum „Belval Plaza“ und zum P+R Parkhaus bestehen aus rechteckigen Fachwerkkastenträgern. Die beiden vertikalen Fachwerkträger übernehmen die Haupttragfunktion, welche auf der Gehwegebene sowie im Dachbereich mit Querträgern verbunden sind. Auf den unteren Querträgern ist der Stahlbetongehweg mit verlorener Schalung aus Trapezblech aufgelagert. Die Fachwerkgurte und Pfosten bestehen aus H-förmigen Walzprofilen, die Diagonalen der Horizontalverbände aus Rohrprofilen. Die Überbauten lagern auf den Querträgern der Bauwerksplattform auf. Für beide Überführungsbauwerke ist im Endbereich eine zurückgesetzte Abstützkonstruktion ausgeführt. Hierdurch vereinfachen sich die Schnittstellen zu den angrenzenden Bauwerken. Luxemburg, den 03. November 2010 Marc FEIDER - Ingénieur concepteur 53 54 55 Une envie de partir, un besoin de venir La gare de Belval-Université comme un symbole du mouvement 56 Des adieux déchirants et des retrouvailles parfaitement ce message : à travers les époques émouvantes, des départs en vacances, des elle a tour à tour servi d’image de marque des costumes-cravates se rendant au boulot, des diverses compagnies qui se disputaient le marché, jeunes, des vieux… La gare est depuis toujours montré le triomphe de l’industrie, ou inversement un lieu de brassage social et culturel où se valorisé des particularismes régionaux, idéalisé croisent les populations les plus diverses, le fonctionnalisme, représenté la puissance de la présentes pour les motifs les plus variés. Cendrars nation… y voyait des cathédrales, Malevitch y décelait des volcans alors que Théophile Gautier parlait de palais de l’industrie. Elles ont inspiré bien des artistes qui y voyaient un reflet de la société industrielle en train d’éclore (Monet, Courbet), un symbole de la modernité et du mouvement (les futuristes Italiens), un espace poétique à mettre en scène (Delvaux, Chirico) voire carrément le centre du monde (Dali, à propos de la gare de Perpignan). Aussi, bâtir une gare au 21e siècle n’est pas un geste neutre. C’est d’ailleurs la première fois que les Chemins de fer luxembourgeois construisent – on peut presque dire « inventent » – une gare de toutes pièces, alors que d’autres, autour de la capitale, sont d’ores et déjà prévues. Née de la volonté de faire de Belval un nouveau pôle d’attraction au point de vue économique (bureaux, centre commercial), culturel (Rockhal, Cité des Sciences), social (habitations), intellectuel Pas loin de deux siècles après l’apparition du (université) et de loisirs (cinémas, restaurants), chemin de fer, la gare n’a pas cessé d’exercer la gare de Belval représente l’un des maillons une certaine fascination sur le public: elle est le essentiels d’accès à cette zone par les transports cœur, l’organe essentiel du système circulatoire en commun. Elle constitue la porte d’entrée qu’est le réseau ferroviaire. Elle est tout à la fois principale vers le site, en lien avec les autres la porte d’entrée d’une ville et l’ouverture vers moyens d’accès : gare routière et Park & Ride. l’ailleurs. La gare est aussi un geste symbolique dans l’urbanisation et son architecture illustre 57 58 Pour mieux situer ce lieu essentiel de passage Comme c’est souvent le cas, c’est de la contrainte et d’échange, la volonté de l’architecte a été qu’est née la belle idée de voir la gare enjamber de mettre en avant la notion de mouvement, les rails: déjà présents, avec la hauteur importante de voyage et de dynamisme. Il rompt avec la des caténaires, ils obligeaient l’architecte à rectitude de la plupart des édifices ferroviaires, en déployer son imagination. C’est donc un projet dessinant une forme organique, animale, douce aérien et aéré que Jim Clemes a conçu de et ronde qui fait penser à une chenille ou un manière originale puisqu’il est rare de voir une mille-pattes en mouvement. Sortant déjà de sa gare passer au-dessus des quais. Les premières chrysalide, l’animal évoque la transformation, le gares, celles du 19e siècle qui demeurent les développement et donne ainsi l’amorce que icônes du genre étaient construites sur un quelque chose qui va plus loin, l’image énergique modèle binaire, avec la partie voyageur (réalisée d’un bâtiment novateur, qui colle à son époque. par un architecte) différenciée de la partie quai Ce n’est cependant pas un simple tube ou tunnel; et rails (réalisée par un ingénieur). La plupart la gare de Belval-Université est prête à digérer des gares modernes rompent avec cette les milliers de passagers qui y circulent tous les confrontation et regroupent en leur sein des jours (en particulier lors des concerts à la Rockhal fonctions diverses. Celle de Belval ne fait pas où 2000 personnes simultanées empruntent les exception : les quais sont littéralement avalés par trains). Le tracé du bâtiment s’élargit ainsi là où il la gare qui les surplombe. y a plus de circulation, plus d’activité et plus de Le bâtiment – une plate-forme d’une longueur technicité. de 120 mètres sur 16 piliers – semble planer audessus des voies. Ces « pattes » semblent protéger les quais comme une femelle mettrait ses petits à l’abri sous elle. 59 60 Lieu de passage, lieu d’échange, la gare est La gare de Belval-Université n’est évidemment pensée comme une place de marché où pas que symboles et images. C’est aussi un les diverses fonctions commerciales sont concentré de technologies qui a nécessité une intégrées. Elle est aussi volontairement ouverte ingénierie des plus pointues, notamment parce sur l’extérieur par de grandes surfaces vitrées que les trains continuaient à circuler pendant qui donnent une vue somptueuse sur tout toute la phase de réalisation du bâtiment. l’environnement. Elle est aussi une plateforme Ainsi la coque de béton a été réalisée sur place, reliée de manière visible à son cadre. En effet, coulée dans des coffrages spécialement conçus deux passerelles raccordent la gare d’une part pour l’occasion. Le toit est recouvert d’une au complexe Plaza 1, à la Rockhal et à la Terrasse membrane translucide qui sert de protection des Hauts-Fourneaux, d’autre part à la gare solaire : une triple couche de film imprimée à routière et au futur parking. damier se gonfle ou se dégonfle pour laisser passer plus ou moins de lumière et de chaleur. À la nuit tombée, la chenille se fait luciole, la voûte s’illumine et prend des couleurs comme un phare qui rappelle aux voyageurs où ils se trouvent et où ils vont. 61 62 63 64 65 „Die Standortqualität des Areals resultiert u.a. aus der Lagegunst zur Stadt Esch-sur-Alzette, den erheblichen Flächenpotentialen sowie aus der guten Verkehrsanbindung, die durch große nationale und grenzüberschreitende Verkehrsprojekte in Zukunft noch wesentlich verbessert werden wird. Die Entfernung zur Hauptstadt Luxemburg beträgt ca. 17 km, die zum nordöstlich der Hauptstadt gelegenen ‘Aéroport de Luxemburg - Findel’ ca. 25 km.“ (Quelle: Dokumentation des Städtebaulichen Realisierungswettbewerbs Belval-Ouest / Esch-sur-Alzette / Sanem (Belvaux) Luxembourg) Railway station Belval Université 66 Conceiving a railway station in the 21st century is Belval is an industrial brown land site, a former extremely complex. It is a huge challenge for two steel mill area that is currently being regenerated. reasons: the historical image of the railway stations, It will become the new home of the University of a strong expression of modernity and the industrial Luxembourg, thousands of flats and a business revolution, cherished by writers and artists, and district. the ongoing adaptation of a traditional space to emerging contemporary urban needs and cultures. Belval Université evokes the tradition of railway station architecture by working as a space where migrants, travellers, commuters meet and mix to form a dynamic metaphor of societal mobility. But today’s movements have become more frequent, more individualised, and quicker. Spaces become more open to associated activities allowing the interpenetration with urban life. In this environment, the new station has several roles: Firstly, the railway station Belval Université is the main public transport link to this new district. It has an intermodular role to play allowing its users to change from one mode of transport to another. It works as a seamless and effortless exchange platform. Users can conveniently change from the train onto the bus network, from private modes of transportation onto the public transport system. They finally can continue their journey by foot entering the new urban landscape. 67 68 Secondly, the building is both a gateway and a The main building of the railway station Belval bridge. On the one hand, it creates the south Université is a 120 m long concrete platform, held entrance to Belval and, on the other hand, bridges up by 16 columns and floating about 8,2 m above over the railway lines. It connects the existing with the railway lines. It covers the passenger platforms; the newly developed site, leading its users safely protecting the users from rain, sun and wind. The into and out of the new district, and efficiently construction of the platform has been a technical announcing the passage to an innovative and and logistical challenge, as both the passenger and dynamic urban fabric. The railway station Belval Université, a building the freight railway lines that pass below the building needed to remain operational at all times. directly linked by footbridges and stairs attached to The roof structure of the building consists of the main structure with the Belvalplaza shopping translucent air filled cushions that span between centre, the Rockhal concert hall and the Terrasse 33 elliptical formed steel frames, the load carrying des Hauts-Fournaux, is a high quality and dynamic structure of the roof. They have a built up of 3 public space for thousands of people that are layers of differently printed films. The penetration of moving intuitively through it on a daily basis. It is a daylight and shading is regulated through inflating space for encounters as well as a space that leads and deflating the cushions. and guides its users to their further destinations in Belval or away from the site. 69 70 In addition to the translucent roof, the glazed end Finally, railway station Belval Université is more walls and a strip of glazing along the side of the than a simple station. Beyond its functional role and building provide openness to the internal space architectural elegance, it becomes an important by creating a visual link with the outside. Manifold urban landmark by providing a strong identity to different and interesting views appear. On the one the newly created urban landscape of Belval. In the hand, one sees the new urban development of Belval, given scenario, designing a station meant creating a on the other hand, the existing active steel mill and high-tech architectural object working as a symbol the freight railway where the mill’s output leaves the for the upcoming city of intellect, knowledge, culture site. The coloured internal light turns the station into and business. It is an architectural project with a a real eye catcher at night. strong identifying power, giving its character to a The building that is visible from both the railway and the road gives a double impression. Firstly, it has a certain mass, but at the same time, it appears as a light and floating structure. This visual counterpoint to the massive is mainly due to the organic shaped of the building and its inclined columns positioned across the length of the platform. new urban quarter and connecting its surroundings. At the same time, it plays an important functional role within its still dynamically developing environment, at there is a fair chance that the railway station Belval Université becomes a crucial metaphor by which the new quarter will live. 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 Roulot‘ographies_gare Belval_2010, Neckel Scholtus 82 » Eng Rolot‘ografie ass eben nit eng naturgetrei an realistesch Foto, mee eng Foto fräi zur Interpretatioun. Et entstinn emmer nei Räim. « bei der 1. Roulot‘ografie geet et mir em: déi nei Formen erhiewen sech aus den alen • Formenspill, • Zeitschiene: Bewegung vum Zuch zweschent de Formen oder emgedréint, et ass wéi aus engem Zuch eraus 83 84 85 2. • daat ass wéi den 1. Worf: wéi wann d‘architektonescht Konzept aus dem Duch d‘Form vum Gebei entweckelt huet • form ass wi vun der Loft bewegt 3. kennt wi en Zuch ugeschoss. an gett vum Héichuefen gebremst? • d‘Form • d‘Duch hellt suguer di ronn Form vun der Gare un ... Neckel Scholtus Neckel Scholtus setzt einen zur begehbaren Camera Obscura umfunktionierten Wohnwagen für ihre urbanistischen Studien ein. Sie platziert ihre Bildmaschine an unterschiedlichen Orten der Stadt und lässt ein Bild entstehen. Der Abbildungsprozess vollzieht sich mittels Langzeitbelichtung im Innern des Wohnwagens auf großformatig aufgespannten Tüchern, die Falten schlagen und somit keinen glatten und homogenen Grund bilden. Die Lichtbilder, die so wachsen, werden abfotografiert. Bei diesem eigentümlich immanenten Medientransfer entstehen visuell fixierte Konzentrate von Zeit und Dauer, die die Künstlerin in Analogie setzt zu Prozessen der menschlichen Wahrnehmung. Der spontane Eindruck einer Situation wird erst über das Erleben und die Ansammlung von persönlicher Erfahrung mit Bedeutung aufgeladen, Bilder werden zum individuellen Anteil von Biografie und Persönlichkeit. Den Fotosequenzen eignet eine potenzielle Bewegungshaltigkeit. Die Motive sind von Strukturen durchzogen, die das Leintuch als Bildempfänger hervorbringt. Durch Langzeitbelichtung sind ein Davor, ein Jetzt, und ein Danach in die Bildbestandteile hinein genommen. Atmosphärische Überlagerungen und eine Gegenständlichkeit, die sich in ihren festen Formen auflöst, verleihen den Fotografien etwas gleichermaßen Malerisches wie auch unbestimmt Narratives. Das Konkrete wird nicht fassbar, es bleibt das Skizzenhafte in seiner flüchtigen Beständigkeit. Dr. Andreas Bayer „d‘Gare vu Belval“ 86 87 Zu Belval ass vill, vill Plaz. esou vill, datt eng grouss Kescht drop passt. An nach eng Kescht... Esou fänkt des Geschicht peinture de Victor Replinger (11 ans) un. Rieds geet vun där neier Gare, dei no den Pläng vum Architekt Jim Clemes zu Belval gebaut get. Beschriwwe get all Schrett, vun der Gebuert vun der Iddi bis zum fäerdege Gebei. Annick Sinner (illustrations) Michel Clees (textes) dessin de Vicky Wennig (5 ans) 88 89 90 91 Inauguration le 28 septembre 2010 92 Gare Belval-Université Inauguration le 28 septembre 2010 93 94 95 96 97 La nouvelle Gare Belval-Université représentera la porte d’entrée principale vers le site de Belval-Ouest pour les visiteurs arrivant en train ou en bus. L’aménagement de l‘arrêt prévoit l’installation d’un quai central unique équipé des infrastructures techniques nécessaires. L’accès pour piétons donnant entrée sur le site sera réalisé par le biais de deux passerelles. www.cfl.lu Plus de 180.000 heures de travail. Masses : 5.700 m3 de béton 680 tonnes d’armatures 9.800 m2 de coffrage 3.100 m2 de toiture ETFE Dimensions de la plateforme : Longueur: 120m Largeur: 12 – 30 m Hauteur: 8-12 m source : CFL 98 99 101 Dates clés du projet | Eckdaten des projekts 102 Maître d’Ouvrage | Bauherr CFL – Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois Architecture | Architektur Atelier d’Architecture et de Design Jim Clemes S. A., Esch-sur-Alzette Génie Civil | Statik Phase réalisation : Milestone Consulting Engineers S. à r.l., Luxembourg Phase pré-étude : Schroeder & Associés S. A., Luxembourg Génie Technique | Gebäudetechnik Phase réalisation : Betic S. A., Garnich Phase pré-étude : Jean Schmit Engineering S. à r.l., Luxembourg Project Management Bureau de Contrôle | Kontrollbüro Paul Wurth S. A., Luxembourg Socotec a. s. b. l., Livange Début de la construction de l’ouvrage | Baubeginn des Bauwerks 2008 Fin des travaux | Fertigstellung 10/2010 103 104 Remerciements Bibliographie Henri Grethen, Alex Kremer, Jean-Marie Franziskus, – agora sàrl Entwicklungsgesellschaft: Dokumentation und Perspektiven Marc Widong, Tom Braun, Guy Roilgen, Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Belval-Ouest Esch-sur-Alzette / Michaela Maus, Caroline Thill, Yvore Schiltz, Sanem (Belvaux) Luxembourg Ingbert Schilz, Uwe Kramer, Achour Belhouchat, Luc Folschette, Christine Schneider, Steffi Hackl, Joe Welter, Benoît Greiner, Anabel Witry, Radhia Rante, Fernand Rollinger. – Archives de la Commune de Sanem, Kultur- a Geschichtshauses „A Gadder“ – Bund Deutscher Architekten BDA, Deutsche Bahn AG, Förderverein Deutsches Architekturzentrum DAZ in Zusammenarbeit mir Meinhard von Gerkan: Renaissance der Bahnhöfe. Die Stadt im 21. Jahrhundert. Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, 1996 – Centre Georges Pompidou, Catalogue d’exposition: Le temps des Gares, 1978 – Clees, Michel/ Sinner, Annick: d’Gare vu Belval, Editions Guy Binsfeld, 2008 – Niedenthal, Clemens (Hrsg): Bahnhöfe in Deutschland. Moderne städtische Zentren, jovis verlag, 2008 – www.agora.lu – www.belval.lu – www.cfl.lu – www.gouvernement.lu/salle_presse/actualite/2006/01/20asselborn_ signature/index.html 105 Impressum Éditeur Atelier d´Architecture et de Design Jim Clemes s. a. 120, rue de Luxembourg L-4221 Esch-sur-Alzette Tél. (+352) 55 32 19 - 1 Fax (+352) 55 23 69 [email protected] Textes Anabel Witry, France Clarinval, Anne Berg Réalisation graphique Atelier d´Architecture et de Design Jim Clemes Impression Imprimerie Kremer - Müller Photos Atelier d‘Architecture et de Design Jim Clemes, André Weisgerber, Neckel Scholtus, Carlo Hommel, Archives de la Commune de Sanem Dessins Annick Sinner, Victor Replinger & Vicky Wennig Tous droits réservés ISBN 978-2-919978-23-6 107 108