PDF-Datei - Windows XP für Senioren

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PDF-Datei - Windows XP für Senioren
T510 Windows XP Hilfethema / 5. Systemoptimierung
5.1 Windows XP von unnötigem Ballast befreien
Windows XP erhalten und optimieren erfordert ein ständiges Wirken für ein einwandfrei
funktionierendes Betriebssystem. Nur ein neu installiertes Betriebssystem ist wirklich optimal und
fehlerfrei eingestellt. Im Laufe der Zeit aber frisst es sich fett, bekommt diese und jene Unpässlichkeiten und Fehler, ruckelt, zuckelt und wird allmählich langsamer, hängt sich auf oder stürzt gar ab.
Das ist wie im wirklichen Leben. Dem entgegen zu wirken hilft kein PC-Arzt, das müssen wir selbst
tun. Wir sind als Benutzer auch für den Zustand des Windows XP als Betriebssystem der Verursacher
der Unregelmäßigkeiten, der Trägheit und der Fehler verantwortlich.
Neue Versionen des Windows XP wird es nicht mehr im Handel geben, aber bestehende
Funktionen und Freeware für Erweiterungen reichen für ein sicheres und komfortables Arbeiten mit
Windows XP aus. Die Stabilität, Optik und Spieltauglichkeit von Windows XP sind Grund genug, noch
mehr als bisher daraus zu machen. Alle hier beschriebenen Operationen sind nur mit
Administratorrechten durchführbar.
Eine Optimierung bedeutet nicht nur Bereinigen, Komprimieren und Defragmentieren, sondern
beginnt mit dem Entfernen von unnötigem Ballast. Das sollte aber unter Beachtung der jeweiligen
Benutzerprofile erfolgen, also nur das entfernen, was der betreffende Benutzer wirklich nicht mehr
benötigt. Nachfolgende Übersicht weist auf möglichen Festplattenballast hin, den man getrost
entfernen kann, wobei dies nur eine Auswahl darstellt. Wer sich nicht selbst bemüht und den Ballast
von einem Programm entfernen möchte, sollte auf den Festplattenreiniger Ccleaner zurückgreifen.
1. Die Windows XP Datenträger-Bereinigung
Für die Entfernung unnötigen Ballastes wird die systemeigene Windows XP Datenträgerbereinigung
angeboten, die jedoch nur teilweise diesen Zweck erfüllt. Dieses Systemprogramm kann über
Startmenü/Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme/ Datenträgerbereinigung oder auch über
Arbeitsplatz/Festplatten im Kontextmenü des gewünschten Laufwerkes/Eigenschaften mit dem
Schalter Bereinigen gestartet werden. Es wird für das gewünschte Laufwerk zunächst berechnet, wie
viel Speicherplatz freigegeben werden kann. Im Fenster werden dann die in Frage kommenden
Datenbereiche angezeigt, in denen mögliche Daten entfernt werden können. Dazu gehören:
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Übertragene Programmdateien (Active-X-Steuerelemente, Java-Applets) die beim Laden von
Internet-Seiten automatisch in den Ordner Downloded Program Files gespeichert werden. Wenn
diese Dateien vorhanden sind und nicht mehr gebraucht werden, sollten sie entfernt werden.
Der Ordner Temporäre Internet Dateien enthält ganze Webseiten aus besuchten Internet-Seiten.
Auch diese sollten gelegentlich entfernt werden. Wie weiter unten beschrieben, kann diese
Operation auch über den jeweiligen Internet-Browser erfolgen.
Auch der Papierkorb wird als zu löschendes Objekt angezeigt, kann aber auch über dessen
Symbol auf dem Desktop gelöscht werden.
Unter Temporäre Dateien ist der Ordner Temp gemeint, wobei nicht klar ist welcher.
Versuchsweise konnte damit kein Temp-Ordner oder dessen Inhalt gelöscht werden. (Näheres
siehe unter nachfolgendem Punkt 2).
Der Bereich WebClient/Publisher Temporary Files ist nur bei dessen Nutzung vorhanden und
kann dann geleert werden.
Alte Dateien komprimieren, wenn alte Dateien vorhanden sind, jedoch meist ohne Anzeige. Es
kann hier der Zeitraum in Tagen angegeben werden, nach denen die Komprimierung erfolgen soll.
Katalogdateien für den Inhalts-Index sind nur vorhanden, wenn der Index-Dienst aktiviert ist.
Wenn das nicht der Fall ist, können diese auch gelöscht werden.
Beim Start des Löschvorganges erfolgt eine Warnung, ob „Sie diese Aktion wirklich durchführen
möchten“. Die Datenträger-Bereinigung muss für jedes Laufwerk extra erfolgen, wobei die
Datenbereichsauswahl nur bei Partitionen mit Betriebssystem den obigen Kategorien entspricht.
Reine Daten-Laufwerke bieten zur Bereinigung nur den Papierkorb, alte Dateien komprimieren und
Löschen der Katalogdateien für den Inhalts-Index an.
5.1 Windows XP von unnötigem Ballast befreien - Seite 2
Als weitere Optionen wird zur Gewinnung von Speicherplatz das Löschen von zurückliegenden
Wiederherstellungspunkten (außer dem aktuellen) angeboten, deren Speicherplatz auch begrenzt
oder deaktiviert werden kann. (Thema 3.1 - Systemwiederherstellung). Bei kritischer Betrachtung
dieses Datenträgerbereinigungsprogramms wird keine wesentliche Entlastung der Festplatte und des
Betriebssystems erreicht, wenn nicht selbst dafür Sorge getragen wird.
Erklärung zu oft gestellten Fragen
Was beinhaltet die Datei "Recycler?" Kann diese Datei auch entfernt werden?
Antwort:
Die Datei Recycler (Attribut: Versteckt, System) ist der systemeigene (engl.) Namen für den
Papierkorb. Diese Datei kann nicht einfach gelöscht werden, es sei denn man entfernt den Papierkorb
aus dem System. Es ist möglich das Sichern gelöschter Dateien im Papierkorb zwecks
Wiederherstellung zu deaktivieren, indem diese Funktion im Kontextmenü (rechter Mausklick auf das
Desktopsymbol Papierkorb) Eigenschaften ausgeschaltet wird. Damit wird der Papierkorb ignoriert
und die Datei Recycler bleibt leer. Es ist jedoch möglich den Speicherplatz für den Papierkorb im
Kontextmenü zu begrenzen. Normalerweise kann der Papierkorb über das Desktopsymbol geleert
werden.
2. Entleeren der Temp-Ordner und temporären Verzeichnisse
Temp – Ordner befinden sich in verschiedenen Verzeichnissen, die bei normalen Einstellungen
auch versteckt sind. In diesen Ordnern befinden sich viele Dateien mit der Erweiterung .tmp. Sie sind
im Hauptverzeichnis, im Windows-Verzeichnis und an verschiedenen Unterordnern von „Dokumente
und Einstellungen“ (Thema 5.12) der einzelnen Benutzer vorhanden. Sie werden besonders bei der
Installation von Programmen und Anwendungen benutzt, um dort komprimierte Pakete zu extrahieren,
die anschließend installiert werden. Meist verbleiben diese entkomprimierten Dateien aber in den
Ordnern, wenn in der Installationsroutine kein Löschprozess einprogrammiert wurde.
Um die Ordner Temp zu löschen, können im Startmenü/Ausführen mit den Befehlen C:\Temp (im
Hauptverzeichnis), %Temp% (in Dokumente und Einstellungen), %windir%\Temp (im WindowsVerzeichnis) gefunden und gelöscht bzw. entleert werden. Um mit der Eingabeaufforderung zu
arbeiten, sind einige Kenntnisse der Befehlszeilen-Syntax erforderlich. So ist mit cd\ auf das SystemLaufwerk C:\ zu gehen und danach sind folgende Eingaben zu machen: del %temp% (löscht temp in
Dokumente und Einstellungen) C:\cd temp, (öffnet Temp im Hauptverzeichnis), C:\cd %windir%\temp
(öffnet Temp im Windows-Verzeichnis). Wenn nach der Anzeige der Temp-Ordner anschließend der
Befehl del /s *.tmp oder del /s * eingegeben wird, sind diese Dateien mit einem Schlag gelöscht.
Zum Löschen der in Temp-Verzeichnis angezeigten Unterverzeichnisse (Ordner) ist statt del der
Befehl rd /s <Verzeichnis-Name> einzutippen. Eine differenzierte Löschung ist aus der Syntax
(Eingabe: del /?) zu entnehmen. Dann kann der Löschprozess erst nach Aufforderung oder auch bei
geschützten Dateien erfolgen. (siehe Thema 5.12 oder nachfolgenden Punkt 3)
Weitere Rückstände von temporären Dateien befinden sich in den Internet-Browser-Verzeichnissen
(Internetexplorer, Firefox etc). Weiterer Browserballast (Add-Ons, temporäre Internetdateien, Cache,
Cookies, Aktive X-Steuerelemente) kann über die Browser-Einstellungen (Extras/Internetoptionen/
Einstellungen) ebenfalls entfernt oder, entsprechend der jeweiligen Einstellung, nach jeder InternetSitzung sofort gelöscht werden. werden.
3. Durchforsten und Bereinigen von „Dokumente und Einstellungen“ der Benutzer
In den „Dokumenten und Einstellungen“ (Thema 2.5) jedes einzelnen Computer-Benutzers sind
umfangreiche Daten und Datenreste gespeichert, die zum Teil auch veraltet sind. Diese Daten
aufzufinden und diese gegebenenfalls zu löschen ist eine Aufgabe des Computeradministrators.
Ganze Teile und Unterordner dieses Ordners (z.B. Lokale Einstellungen\ Anwendungsdaten) sind
versteckt, schreibgeschützt und werden also normalerweise nicht angezeigt. Diese Bereinigung wird
im Thema 5.12 Durchforsten und Bereinigen von „Dokumente und Einstellungen“ beschrieben.
4. Entfernen nicht mehr benötigter Software
Im Verlaufe eines Rechnerlebens werden viele Programme und Anwendungen installiert, manche
auch aktualisiert (Upgrade), gleichartige Programme existieren nebeneinander, manche werden auch
wieder gelöscht. Bei gleichartigen Programmen (Bildbearbeitung, Textverarbeitung) kann es auch zu
gegenseitigen Störungen kommen, so dass ein Programm wieder entfernt werden muss. Selbst wenn
die Deinstallation über die Systemsteuerung/Software erfolgt (Thema 3.5), verbleiben immer noch
5.1 Windows XP von unnötigem Ballast befreien - Seite 3
Reste auf der Festplatte. Meist werden die Änderungen und Einträge im Windows/System32 und in
der Registry oder auch in anderen System-Ordnern (z.B. Installshield Informationen, „Dokumente und
Einstellungen“, Kontextmenüs und Desktop-Links) nicht gelöscht. Besonders schwer sind solche
aufdringliche Anwendungen zu löschen, die sich als Autostartprogramme (Thema 3.37) in alle
möglichen Autostartrampen eingetragen haben (siehe nachfolgenden Abschnitt).
Ein Fehlstart eines nicht mehr vorhandenen Programms wird in der Ereignisverwaltung (Thema
3.62) beim Starten das Betriebssystems angezeigt, weil es nach Programmen sucht, die nicht mehr
vorhanden sind. Dadurch verzögert sich der Startprozess. Die beste Methode zum Entfernen eines
Programms ist bei Microsoft kompatiblen Programmen die Microsoft Installer-Techologie oder die
Uninstall-Routine, die bei gut programmierten Anwendungen auch mitgeliefert wird. Man sollte bei
Installierung neuer Programme immer beachten, dass zuvor ein Wiederherstellungspunkt eingerichtet
wird. Das hilft natürlich nur bei kurzfristig benutzten Programmen, die sofort wieder entfernt werden
sollen (z.B.Tests). Eine ausführliche erprobte Methode zur Entfernung von verwaisten
Programmeinträgen wird in einem gesonderten Thema behandelt (Thema 5.11).
5. Aussieben der Autostart-Programme
Im Thema 3.37 „Autostart kontrollieren und bearbeiten“ wird ausführlich auf die Kontrolle der
automatisch startenden Programme eingegangen. Man kann gar nicht so schnell denken, wie sich
eine frisch installierte Anwendung ins Autostartmenü eingeschmuggelt hat. Das machen besonders
gern so genannte Tuning-Tools, wie Registry-Bereinigung, aber auch Festplattenpartitionierer und
Brennerprogramme. Wobei letztere durchaus als Autostart-Programm eine Berechtigung haben. Im
Falle einer Deinstallation dieser Programme ist eine gründliche Bereinigung der Autostarteintragungen
in „Dokumente und Einstellungen“ und in der Registry, z.B. mit dem Autostart-Scanning autoruns.exe
von Sysinternals.com (Thema 3.32) erforderlich.
6. Löschen der Uninstall-Backups und der Einträge in Windows-Software Distribution
Wer sich streng an die Empfehlungen von Microsoft gehalten hat und automatisch oder auch
manuell alle Sicherheits-Updates und Service Packs installiert hat, findet im Ordner Windows gleich
am Anfang ein Vielzahl von Ordnern mit Dollarzeichen am Anfang und Ende $NTUninstallKBxxxxxx$
(xxxxxx=Ziffernfolge) in blauer Schrift. Nicht immer ist bekannt, dass diese Dateien existieren und
Speicherplatz belegen, denn dazu ist unter Arbeitsplatz/Extras/Ordneroptionen in der Registerkarte
Ansicht (Ordner „Versteckte Dateien und Ordner“) die Option Alle Dateien und Ordner anzeigen zu
aktivieren (Thema 2.3). Oft wird die Frage gestellt, was sind das für Dateien und können sie auch
gelöscht werden. Letztere Frage kann mit „ja“ beantwortet werden, wenn die Installationen von
Sicherheits-Updates ohne Komplikationen erfolgten, also danach das Windows XP noch einwandfrei
funktioniert.
Windows XP ersetzt bei der Installation von Updates vorhandene Systemdateien durch neue und
speichert die ersetzten Ordner und Dateien in „Uninstall-Ordnern“, um sie als mögliche Option wieder
zur Verfügung zu haben, wenn die Installation nicht erfolgreich war und diese rückgängig gemacht
werden muss. Also weg damit. Wenn die Uninstall-Dateien gelöscht sind, können auch im SoftwareModul die analogen Eintragungen (z.B. Sicherheitsupdates) zu den Uninstall-Dateien entfernt werden.
Diese Eintragungen dürfen jedoch, ohne den aktuellen Zustand zu gefährden, nur nach dem Löschen
der Uninstall-Dateien entfernt werden. Es erscheint zwar eine Fehlerwarnung, in der sinngemäß
mitgeteilt wird, dass möglicherweise das Programm schon deinstalliert wurde und ob der Eintrag aus
der Liste entfernt werden soll. Es ist „ja“ anzuklicken. Gelingt es nicht die Uninstall-Ordner zu löschen,
dann sollte der Schreibschutz (Kontextmenü/Eigenschaften) entfernt oder der Ordner geöffnet
(Doppelklick), die einzelnen Dateien zuerst und schließlich der Ordner gelöscht werden.
Löschen von Einträgen in Windows-Software Distribution
Mit der Installation des Service Pack 2 in Windows XP wurde von Microsoft der Ordner
C:\Windows\SoftwareDistribution eingerichtet. Er ist systembedingt und schreibgeschützt. Er enthält
außer dem Ordner Download gegebenenfalls noch weitere Unterordner (z.B. Datastore, Scanfile,
Selfupdate). Diese Ordner enthalten temporäre Dateien, die bei Installationen von Updates,
Servicepacks, Tools von Microsoft und anderen Softwareherstellern zunächst in diesen Ordnern als
Datenpakete (Zip-Dateien) gespeichert werden, um sich anschließend selbstentpackend in das
Betriebssystem oder in Programme zu installieren. Das Ganze vollzieht sich ohne Einfluss des
Benutzers.
Nach der Installation dieser Programme und Anwendungen haben die im Ordner Windows\
Softwaredistribution gespeicherten Dateien ihren Zweck erfüllt und sind bis auf wenige Ausnahmen
nutzlos, soweit sie nicht noch einmal vom Benutzer für eine Deinstallation oder wiederholter
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Installation gebraucht werden. Im Prinzip können diese Dateien bei einwandfreiem Funktionieren des
Betriebssystem gelöscht werden, ohne die Ordner selbst zu löschen, da sie für oben genannte
Installationen von Microsoft u.a. Software benötigt werden. Je nach Art der Installation des Service
Pack 2 (Windows-Update oder manuelles Herunterladen) findet man danach im Ordner C:\Windows\
SoftwareDistribution\Download\ größere Datenmengen. Sie werden nach erfolgreicher Installation
nicht mehr benötigt und können gelöscht werden. (Der Löschprozess wird ausführlich in der
Ergänzung aus Forum-Fragen und Antworten ForumHT510b beschrieben)
7. Install-Systemordner i386 auslagern?
Beim Installieren des Betriebssystems wird automatisch der Systemordner i386
(Windows\DriverCache\i386) angelegt, der so zu sagen das Ersatzteillager von Windows XP ist. Wenn
eine Systemdatei gelöscht oder beschädigt wird, greift das Systemschutzprogramm von Windows XP
(Thema 3.21) auf diesen Ordner zu und ersetzt die fehlende oder beschädigte Datei mit der
Originaldatei aus dem Ordner i386. Weitere Caches für Systemdateien und zum Ordner i386 sind in
den Ordnern ServicePackFiles enthalten, die mit der Installation von Service Packs angelegt werden.
Das beansprucht immerhin ein Speicherplatzvolumen von etwa 700 MB. Wenn diese Ordner fehlen,
verlangt das Systemschutzprogramm den Zugang im CD-ROM-Laufwerk zur Installations-CD oder zu
den Service Pack CDs, wenn auch der Ordner ServicePackFiles nicht mehr vorhanden ist. Es ist bei
ausreichenden Festplattenspeicher nicht ratsam, den Systemordner i386 und Service-Pack-File
auszulagern nur dann, wenn wirklich Speicherplatzbedarf besteht. Man kann auch diese Ordner auf
eine CD kopieren und danach auf der Festplatte löschen. Bei Bedarf können dann diese Ordner
zurückkopiert werden.
8. Sonstigen Ballast löschen, der lediglich unnütz Ressourcen verbraucht
Es können auch Dubletten, Effekte, Desktophintergrund, Automatismen, Wiederherstellungspunkte,
Backups (bis auf das letzte) zu löschen, Schriftenumfang, Soundordner usw. zu reduzieren. Wer
gelegentlich Hardware erneuert oder neu installiert, sollte auch auf die Aktualisierung der Treiber
achten. Nicht selten bleiben dabei Treiber auf der Festplatte, werden vielleicht auch noch geladen,
obwohl sie gar nicht mehr gebraucht werden.
9. Bereinigen der Registry von verwaisten Einträgen
Ein besonderes Problem ist die Entfernung von nicht mehr notwendigen (verwaisten) Eintragungen
in der Registry, die im Laufe der Zeit immer umfangreicher werden (Thema 3.41). Die Löschung dieser
Eintragungen erfordert besondere Kenntnisse und bedarf einer speziellen Darstellung. Als geeignete
Anwendung für diese Bereinigung ist der Festplattenreiniger Ccleaner zu empfehlen, der eine Option
zur Entfernung verwaister Registry-Einträge hat.
10. Papierkorb entleeren
Es bedarf keines besonderen Hinweises, dass gelegentlich der Papierkorb geleert werden sollte.
Besonders dann, denn wenn Daten und Programme gelöscht wurden, befinden sie sich danach als
Müll im Papierkorb, falls sie nicht unwiderruflich gelöscht wurden (KleineTipps 5).
11. Defragmentieren der Festplatten-Laufwerke
Die Defragmentierung ist Bestandteil der Festplattenpflege und deren Bereinigung. Das Löschen
von Daten erfolgt nicht physikalisch, sondern durch Markierung mit Sonderzeichen. Dem System ist
dann erlaubt, die markierten Datenbereiche neu zu beschreiben. Eine Beschreibung eines
zusammengehörenden Datenkomplexes ist oft nicht geschlossen möglich, sondern erfolgt in
einzelnen Datenpaketen (Clustern) auf verschiedenen, als gelöscht markierten Datenbereichen. So
wird einerseits der Lese-Schreibprozess durch Suchen zusammen gehörender Datenkomplexe
verzögert, andererseits bleiben Datenbereiche mit als gelöscht markierten Daten als Fragmente
unbeschrieben. Das Löschen dieser Fragmente und das Zusammenführen der zusammengehörenden
Daten zwecks schnellerem Leseprozess erfolgt durch die Defragmentierung. Eine weitere Option zur
Bereinigung gelöschter Fragmente auf der Festplatte ist die Option Driver Wiper im
Festplattenreiniger Ccleaner.
Die Defragmentierung wird gestartet mit Start/Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme/
Defragmentierung oder Arbeitsplatz/Laufwerk<X>/Rechter Mausklick/Eigenschaften/Extras - Schalter
„Jetzt Defragmentieren“. Die Defragmentierung benötigt eine gewisse Zeit, kann aber auch im
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Hintergrund erfolgen. Es ist zu beachten, dass jedes Laufwerk (hier als X bezeichnet) extra
defragmentiert werden muss.
12. Probleme zur Prozess-ID und Löschverweigerung
Es wird oft die Frage gestellt:
Wie finde ich heraus, wo sich diese oder jene Reste von installierten und wieder gelöschten
Programmen, Anwendungen, Eintragungen usw. befinden und wie erfahre ich, um welchen Prozess
es sich handelt, wenn nur der Systemdateiname oder nur die Prozess-ID (CLSID) angezeigt wird?
Dazu sind im Thema 5.11 Hinweise gegeben, wie die CLSID (class-identifier) aufgesucht und
zugeordnet werden kann.
Auch kann es passieren, dass das Betriessystem nicht dem Löschprozess folgt und anzeigt:
„ <Dateiname> kann nicht gelöscht werden. Die Datei wird von einer anderen Person oder
anderem Programm verwendet. Schließen Sie alle Programme, die die Datei eventuell
verwenden können und wiederholen Sie den Vorgang.“
Diese Anzeige wird auch nach Beenden aller Prozesse und Ausschluss anderer Personen als
Anwender nach jeder Wiederholung immer wieder angezeigt. Die Ursache besteht oft darin, dass die
Datei schreibgeschützt ist und nur mit Administratorenrechten gelöscht wird, oder sich als Bestandteil
von Autostartanwendungen noch im Arbeitsspeicher befindet oder gar eine Systemdatei ist. Auch das
sind Probleme, die sich auf verschiedenen Wegen lösen oder auch nicht lösen lassen, auf die hier
nicht näher eingegangen werden kann.
13. Letzte Rettung – Windows XP neu installieren
Wer ein unbeschwertes Windows XP wie zum Neukauf gern zurück haben möchte und auch vor
keiner Mühe zurückscheut, für denjenigen gibt es nur eine Lösung: Windows XP neu installieren.
Darüber informiert das Thema 5.2 Windows XP neu installieren.
Wer sich die Mühe macht, diesen Prozess mit der den Ergebnissen des Festplattenreiniger
Ccleaner zu vergleichen, wird feststellen, dass das manuelle Reinigen doch gründlicher ist, obwohl
das Programmen in einigen Punkten vorteilhafter ist.
Windows XP - Forum
Ergänzungen und Antworten aus dem Forum zu folgenden Fragen:
Kann der Ordner Recycler bei der Datenträger-Bereinigung gelöscht werden? HT510a
Kann der Ordner WINDOWS\SoftwareDistribution\Download bereinigt werden? HT510b
Warum wurden bei der Bereinigung Verknüpfungen auf dem Desktop entfernt? HT510c
Überarbeitet am 30.4.2012