HANDBUCH - CNC-Steuerung.com
Transcription
HANDBUCH - CNC-Steuerung.com
Mach 4 HANDBUCH Mach4 der Firma CNC-Steuerung.com Bocholt Version 1.4.3 Stand 14.09.2015 Bitte beachten Sie das an diesem Handbuch ständig weitergeschrieben wird und deshalb regelmäßig Updates geben wird. CNC-Steuerung.com Tel. 02871-4891917 Verwaltung Jerichostraße 28 46399 Bocholt Austellung: Büssinghook 62 46395 Bocholt 1 [email protected] Copyright Diese Dokumentation wird von der Firma CNC-Steuerung herausgegeben. Diese Dokumentation unterliegt der Lizenzbedingung, die mit der entsprechenden Software-Version ausgeliefert wird, bzw. dieser zugrunde liegt. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuches darf in irgendeiner Form ohne vorherige ausdrückliche Genehmigung der Firma CNC Steuerung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme vervielfältigt, verarbeitet oder verbreitet werden. Verstöße werden ohne weitere Abmahnung strafrechtlich verfolgt. Alle Händler unserer Mach4 Software müssen sich eine schriftliche Genehmigung erteilen lassen wenn Sie dieses Handbuch als Download anbieten möchten. Trotz aller Sorgfalt übernimmt die Firma CNC Steuerung keine Garantie oder Verantwortung oder irgendeine Haftung für die Nutzung dieser Information. Änderungen und Irrtümer bleiben jederzeit vorbehalten. Fehlerteufel: Wir sind dankbar für jeden Hinweis auf Fehler oder technische Verbesserungsvorschläge. 2 Mach4 Layout: 3 Die Mach4 ist auf einem zentralen Kern, genannt Mach4Core.dll aufgebaut, der alle Schnittstellen der Mach4 verbindet. Alle IO, Bewegung und Addon-Geräte sind Plug-ins diese werden in der Mach4 konfiguriert. Alle Plugins, die nicht von dem System verwendet werden, sollten entfernt werden, um die maximale Geschwindigkeit des Computers sicherzustellen. Konfiguration und alle Diagnosen werden in diesem Handbuch allgemein gehalten und Deckt daher nicht alle Geräte ab. Installieren Mach4 Software Installieren Sie die Mach4 immer im Standard Verzeichnis C:\Mach4 Sie erhalten von Ihrem Maschinenhändler ein entsprechendes Profil das alle Parameter enthält. So ist eine weitere Einrichtung nicht notwendig. Sie können jederzeit neue Profile erstellen oder vorhandene Kopieren, was eine Erweiterung wesentlich vereinfacht. Alle Geräteeinstellungen in seiner Machine.ini Datei gespeichert. Die Machine.ini Datei wird jedes Mal gesichert wenn die MACH4 gestartet wird, damit der Benutzer die Einstellungen zurückholen kann wenn es zu einer Fehlfunktion der Software kommt. Installation Mach4 wird durch die Firma CNC Steuerung als Downloadlösungen über das Internet vertrieben. Die Software ist als Einzelnes Installationsprogramm von der Webseite mit einer Download-Größe von ca. 31 MB zum Downloaden. Nach der Installation Mach4 wird im Demomodus ausgeführt. Dieser Modus wird mit einer Einschränkung der Laufzeit für den DIN Code ausgeführt. Die Zeit, die als Demo ausgeführt wird beträgt ca. ca. 20 Minuten und danach wird diese nach dem Zufallsprinzip einfach im Programm stoppen. So können Sie Ihre Maschine testen und sich dann ggfs. für eine Lizenz entscheiden. Preise und Optionen finden Sie unter www.cnc-steuerung.com Sie können die Installationsdatei auf einen USB Stick oder CD kopieren, wenn Ihre Maschine nicht über einen Internetzugang verfügt. Installation der Mach4 Software 4 Schritt 1: Starten Sie die Exe Datei der jeweiligen Revision: Die Versionsnummer erkennen Sie oben am Rand, Klicken Sie unten im Fenster (links) auf Agree wenn Sie die Lizenzvereinbarungen zustimmen. Anschließend auf Next. Schritt 2: Klicken Sie auf „Install“ 5 Die Installation beginnt. Schritt 4: Die Software legt zwei Icons auf Ihren Desktop ab. Ab der V2 Version sehen die Icon´s auch optisch anders aus! Schritt 5: Kopieren Sie die Oberflächendatei „*.set“ in das Verzeichnis Screens der Mach4 So sollte nun der Orden Screens aussehen! Schritt 6: Entpacken Sie das Sprachpaket Deutsch und kopieren Sie den Inhalt in den Ordner 6 Schritt7: Machen Sie einen doppelten Mausklick auf das Icon „Mach4Mill“ Hinweis: Wenn Sie sich ein eigenes Icon erstellen möchten klicken Sie zuerst auf den Loader dann auf Profil erstellen. 7 Tragen Sie den Profilname und welchen Bildschirm Sie wählen möchten ein. Schon sehen Sie das neue Profil im Auswahlfenster. Wenn Sie nun ein eigenes Icon haben möchten gehen Sie wie folgt vor: Klicken Sie auf das Icon Mach4 Mill mit der rechten Maustaste Es erscheint ein Auswahlfenster Klicken Sie hier auf Kopieren Klicken Sie nun auf den Desktop mit der linken Maus und wählen Sie Einfügen. Es erscheint ein neues Icon 8 Nun benennen Sie dieses Icon um in dem Sie mit der Maus einen rechts Klick auf das Icon ausführen. Wählen Sie dann Umbenennen und geben Sie dem Icon einen Namen Damit nun Ihr neu erstelltes Profil auch mit diesem Icon ausgewählt wird klicken Sie bitte erneut auf das Icon mit der rechten Maustaste. Wählen Sie Eigenschaften Tragen Sie nun in der Spalte hinter dem /p_Testmaschine ein. Testmaschine ist hier nur unser Beispiel. Das sollte klar sein! Achten Sie hinter dem /p_Name muss ein Freizeichen sein. Der Unterstrich zeigt ein Freizeichen an. Sollte Ihnen die Oberfläche falsch angezeigt werden können Sie wie folgt die Oberfläche ändern. Gehen Sie nach dem die Mach4 gestartet ist auf die obere Navigation: 9 Gehen Sie auf Load Screen Schritt 8: Wählen Sie das German.set aus Nach kurzer Ladezeit wird Ihnen die Deutsche Oberfläche angezeigt. 10 Nun sehen Sie die Mach4 mit deutscher Oberfläche Lizenzdatei: Schritt 1: 11 Installieren Sie Ihre Hardware / Plugin- auch wenn Sie noch keine Hardware angeschlossen haben. Dieses wird benötigt um damit die Ausgabeschnittstelle erkannt wird. Gehen Sie oben auf den Navigationspunkt „Hilfe“ Und dann auf Über klicken. Es wird sich ein Fenster öffnen: Kopieren Sie den Code in dem Sie auf Copy ID to Clipboard klicken, schicken Sie uns diesen Code dann per Mail an [email protected]. Wir werden dann einen Code generieren und Ihnen zusenden. Diesen Code können Sie dann über Load License File einladen. Nach erfolgreicher Installation wird Ihnen dann nach dem Neustart folgendes Bild angezeigt: 12 Nach der Installation wird Ihnen das Auswahlmenü der Profile angezeigt: 13 Hier können Sie: - Neue Profile erstellen - Profile kopieren - Profile wieder Herstellen - Profile löschen Um Profile wieder herstellen zu können, drücken Sie Sicherung wiederherstellen! 14 Um eines der letzten Profile wieder aufrufen zu können, müssen diese bereits gelaufen haben. Also diese Option ist nur für Profile die Sie bereits erstellt haben. Unsere Oberfläche in der Übersicht: Programmlauf: Hier sehen sie alle Angaben zum Programmlauf 15 Handbetrieb: Hier wird das Werkstück eingerichtet. Ein großes Vorschaufenster an der rechte Seite Anzeigemonitor: Ein besonders großes Anzeigefenster zeigt Ihnen alle Details vom geladenen DIN Code 16 Diagnose: Hier werden alle Maschinen Parameter angezeigt 17 Bei jedem dieser Fenster wird unten eine Leiste angezeigt: Diese Leiste bietet Ihnen weitere Möglichkeiten der Bedienung. Hier sind wiederum weitere Navigationsschalter enthalten: - Programm - Optionen - Ansicht -Bewegung In der kommenden Anleitung werden wir auf die Einzelheiten der Oberfläche und deren Bedienung eingehen. 18 Mach4 Plugin aktivieren: Es erscheint ein neues Fenster Aktivieren Sie das Plugin zu Ihrer Hardware die Sie verwenden möchten, klicken Sie auf OK und starten Sie die Mach4 Neu. Achtung: Ohne die Aktivierung des Plugin wird Ihnen keine Möglichkeit gegeben die Motoren auszuwählen. 19 Mach4 Hardware zuweisen Wenn Sie auf Konfiguration klicken wählen Sie als erstes die Hardware aus. Diese muss als erstes zugewiesen sein. Klicken Sie auf Wählen Sie die Hardware aus Im daraufhin erscheinenden Fenster werden Ihnen alle installierten Hardwareschnittstellen angezeigt. Wählen Sie hier die IP Steuerung aus, oder wählen Sie Simulation Device, beziehungsweise die Hardware die Sie verwenden möchten. Starten Sie die Mach4 Software neu! Die IP-Steuerung muss angeschlossen sein, damit diese im Fenster erscheint. Allgemein: Nach dem Neustart der Mach4 Software klicken wir als erstes auf 20 Es erscheint ein neues Fenster mit vielen Reitern: Mit diesen Reitern können Sie innerhalb dieser Einstellmaske die verschiedenen Einstellpunkte auswählen. - Allgemein - Motoren - Achsen Zuordnung - Referenz / Arbeitsraumüberwachung - Eingangssignale - Ausgangssignale - Spindel - Werkzeug Pfad Als erstes wählen wir den Reiter Allgemein: 21 Hier legen Sie alle wesentlichen Einstellungen der Maschine fest. Wichtige Einstellungen sind Einheiten Maschinensetup: Hier legen Sie die Einheiten der Maschine fest. Hier zu Lande wählen wir Millimeter (mm) Und wir legen den Maschinentyp fest: Hier wählen Sie - Fräse Alle anderen Parameter sollten uns zu diesem Zeitpunkt nicht interessieren. Erst später im Handbuch gehen wir auf alle Punkte ein. Doch zum Einrichten werden nur diese beiden Einstellungen benötigt. Starten Sie die Mach4 Software neu! Nach dem Neustart öffnen Sie wieder Wählen Sie dann den dritten Einstellpunkt Achsen Zuordnung: 22 Hier müssen Sie die Achsen die Sie verwenden möchten zum einen Aktiviert werden und die Ausgänge zuweisen auf denen die Signale ausgegeben werden. Achsen sind Nummeriert. Das bedeutet das X =0 und C=5 ist hier können Sie die Achsen einen Channel zuweisen ohne die Verdrahtung zu ändern. Wenn Sie die Achsen falsch verdrahtet haben so können Sie in der ersten Spalte Hauptachse anstatt bei den Motor 0 auf Motor 1 und bei Y anstatt 1 Motor 0 auswählen. TIP Hilfsachsen: Bei Verwendung der IP Steuerung sind nur die Achse zu aktivieren die auch verwendet werden sollen. Die Hilfsachse selber wird im Plugin eingetragen, welcher Achse verwendet werden soll. Klicken Sie dann auf 23 Es erscheint das Motortuning Um einen Motor einzustellen müssen Sie diesen auf der rechten Seite anklicken. Es erscheinen dann die Einstellungen zu diesem Motor. Stellen Sie unten links die Impulse ein, die zur Bewegung der Achse um 1 mm notwendig ist. Beispiel: Ihre Endstufe hat 16.000 Impulse je 360° Ihre Spindel hat eine Steigung von 5mm je 360° Teilen Sie die 16.000 durch 5 = 3200 Impulse je mm. Tragen Sie nun die 3200 unten links ein. In der nächsten Spalte Geschwindigkeit tragen Sie die maximale Geschwindigkeit in mm/pro Minute der Achse ein Beachten Sie die maximale Drehzahl Ihrer Motoren! Anschließend können Sie Beschleunigungsrampe unter Beschleunigungen einstellen. Sollte Ihre Achse über Umkehrspiel verfügen, tragen Sie diese in mm bei Umkehrspiel ein. Beispiel: 0.02 und aktivieren Sie das Umkehrspiel 24 Die Ausgabegeschwindigkeit der Endstufen / Reaktionszeit können Sie bei Wartezeit eintragen. Entnehmen Sie diesen Wert Ihrer Anleitung zur Hardware Je kleiner der Wert im Fenster Beschleunigung eingetragen wird je flacher wird die Beschleunigungsrampe / Bremsrampe Je größer der Wert im Fenster Beschleunigung eingetragen wird je steiler wird die Beschleunigungsrampe / Bremsrampe 25 Fangen Sie zum Starten mit einer flachen Rampe an. Wenn alles läuft können Sie die Geschwindigkeit und Rampe an Ihrer Hardware anpassen. Welche Einstellungen richtig sind kann nicht pauschal beantwortet werden und muss durch Testen sichergestellt werden. Richtungsumkehr der Achsen: Haben die Motoren eine falsche Drehrichtung kann diese mit einem kleinen Harken geändert werden. TIP: Wenn Sie einen zuverlässigen Wert ermittelt haben, stellen Sie diesem um 10% niedriger ein als Sie als sicher erachten. Achsen Bewegen zum Testen: Um nun die Einstellungen zu Testen müssen wir die Achsen bewegen. Klicken dazu oben in der Navigation der Mach4 auf Handbetrieb 26 Es erscheint der Monitor für den Handbetrieb also zum Bewegen und Einrichten der Mach4 Software. Nun klicken Sie unten auf den Reiter Bewegen In diesem Fenster können Sie die Achsen bewegen. Klicken Sie zuerst auf die Schaltfläche „Bewegung“ um einen Modus auszuwählen. Da wir die Achsen kontinuierlich bewegen möchten 0klicken Sie mehrmals auf die Schaltfläche „Bewegung“ bis die LED bei Kont leuchtet. Bei leuchtender Kont LED wird die Achse sich solange bewegen wie Sie die Richtungstaste der jeweiligen Achse drücken. Dieses geschieht mit einer Geschwindigkeit in % von der maximalen Einstellung im Motortuning. 100 % bedeutet dann Eilgang. Sie können mit dem unteren Schieberegler schnell und einfach die Geschwindigkeit erhöhen. Die Anzeige wird sich dann an der rechten Seite entsprechend ändern und Ihnen die eingestellte Geschwindigkeit anzeigen. 27 Eingangssignale: Als Eingangssignale werden bei der Mach4 Software alle Signale bezeichnet die von der Maschine kommen. In jeden Fall benötigt die Maschine einen NOT AUS Eingang, somit kann diese dann alle weiteren Ausgänge abschalten. Dieses hat nicht mit der richtigen Verdrahtung zu tun. Um nun ein Signal zuzuweisen klicken Sie auf Konfigurieren: Es wird Ihnen aktive angezeigt was Sie Einstellen / Bearbeiten können. Wenn der Verbinden Button Grün leuchtet können Sie alles Auswählen weil die Software von der Hardware getrennt ist. Leuchtet dieser Verbinden Button Rot ist die Software mit der Hardware verbunden und muss erst getrennt werden um die Mach… einzustellen. Wenn Sie auf Mach Klicken geladen Sie in alle Bereiche die in der Mach4 Software eingestellt werden können. 28 Eingangssignale: In der linken Spalte sehen Sie alle Eingangssignale die Sie in der Mach4 zuweisen können. Um diesen Eingang auszuwerten müssen Sie diesen durch ein grünes Häkchen unter „Zuordnung aktivieren“ bestätigen. Wählen Sie anschließend die Hardware aus die ausgelesen werden soll. In unserem Beispiel sehen Sie alle Möglichkeiten der IP-S incl. Aller Zusatzmodule die im Plugin der Hardware hinterlegt sind. Dann wählen Sie den Eingang aus. Hinweis: Wenn ein Eingang bereits zugewiesen wurde wird dieser beim nächsten Signal nicht mehr 29 angezeigt, so sind Doppelzuweisungen nicht mehr möglich. Aber Vorsicht, wenn Sie Signale im Plugin zuweisen tauchen diese trotzdem im Menü auf denn die Software wird diese als nicht zugewiesen betrachten! Gehen Sie anschließend auf den Reiter Motor 0 Home um den Referenzschalter für die X Achse zuzuweisen. Suchen Sie sich wieder das passende Gerät aus und den Eingang Signale die immer anliegen und beim Betätigen ausgeschaltet werden müssen mit einem grünen Harken Low aktive setzen. Aktive Low / Aktive High: Als Low wird 0 Volt bezeichnet, als High wird 24 Volt bezeichnet die an liegen. Wenn dauerhaft 24 Volt anliegen und diese durch einen Schalter abgeschaltet werden müssen wir auf ein Low Signal reagieren. Deshalb Low Aktive Grün. So können Sie alle Signale der Maschine nach und nach zuweisen. Wenn alle Einstelllungen durchgeführt wurden klicken Sie erst auf Anwenden dann auf OK! Anschließend müssen Sie Ihre Endlagenschalter noch zuweisen: Jede Achse ( Motor 0 ) hat einen ++ Eingang und einen – Eingang, wobei ++ die Positive Seite und – die Negative Seite überwacht. Ausgangsignale: Die obere Navigation bietet Ihnen auch noch die Möglichkeit die Ausgangssignale zuzuweisen. Ausgangssignale sind Signale die wir von der Steuerung zur Maschine senden. 30 In der Regel werden bei den Ausgängen die Spindel und Kühlmittelpumpe zugewiesen. Aktivieren Sie das Signal und weisen Sie das Gerät zu wie bei den Eingangssignalen, anschließend wie gehabt den Ausgang zuweisen. Ausserdem können Sie einen Ausgang zuweisen der wenn eine Bestimmte Funktion ausgeführt wurde aktive geschaltet wird. Wenn zum Beispiel eine Leuchte anzeigen soll das dieses den Ausgang 4 aktivieren. Tragen Sie hier wie bereits gemacht die Hardware und Ausgang ein. Spindeldrehzahlen / Getriebestufen: 31 Geben Sie in der ersten Getriebestufe unter Min. Drehzahl die minimale Drehzahl ein Bei Max. Drehzahl die maximale Drehzahl. Bei Frequenzumrichtern müssen in jeder Getriebestufe bei Min Drehzahl eine 0 eingetragen werden. Beschl.zeit ist die Hochlaufzeit die Ihre Spindel benötigt um die maximale Drehzahl zu erreichen. Abbremszeit: Hier tragen Sie die Rücklaufzeit ein, die Ihre Spindel benötigt. Diese Zeit wird dann geartet bis die nächste Zeile im DIN Code gestartet wird. Feedback Ratio: Wenn Sie einen Sensorhaben, wird hier die Auflösung eingetragen. Umgekehrt: Bitte aktivieren wenn das Signal umgedreht ausgegeben werden soll. Auf welchen Ausgang Sie nun die 0-10 Volt ausgeben möchten tragen Sie nun im Plugin ein. Zum Beispiel auf OUT 0 Wenn Sie einen Encoder auf der Spindel haben tragen Sie hier die Impulse je Umdrehungen ein. Referenzierung / Softlimits Um Referenzrichtung auszuwählen klicken auf Referenzierung /Softlimits Tragen Sie in der ersten Spalte beim jeweiligen Motor die Richtung ein, Entweder Positive oder Negative. 32 In der zweiten Spalte in welcher Reihenfolge die Achsen gefahren werden sollen. Wenn Sie einen Referenzoffset (Versatz) eintragen möchten, nehmen Sie bitte das Feld Referenz-Offset. Wie schnell in % vom Eilgang die Referenzfahrt ausgeführt werden soll tragen Sie bitte bei Geschwindigkeit ein. 33 Arbeiten mit der Mach4 Software: Die Mach4 startet im Programmlaufmodus: Die obere Navigation zeigt Ihnen die vier Anzeigefenster an, hier können Sie zwischen den Anzeigen hin und her schalten. Folgende Bestandteile finden Sie im Programmlauffenster: 1. DIN Codeanzeige, hier sehen Sie den DIN Code wenn Sie einen eingeladen haben. 2. Die Digitalanzeige der Maschine 3. Vorschaufenster, zeigt die Werkzeugbahnen die durch den eingeladenen DIN Code erzeugt wurden. 4. Erweitere Möglichkeiten 5. Hier finden Sie die Schieberegler um die Parameter wie Vorschub / Drehzahl / Eilgang während des Betriebes zu übersteuern. 6. Werkzeugverwaltung 7. Programmschaltfächen 34 Handbetrieb: Wechseln Sie mit einem Mausklick vom Programmlauf auf den Handbetriebsmonitor Wie Sie sicherlich bemerkt haben, schaltet nur die obere Hälfte des Monitors um. Die untere Hälfte bleibt bei jedem Screenwechsel an seiner Stelle. So ist das schnelle Erlernen sichergestellt. In Handbetrieb sehen Sie folgende Informationen: 1. Koordinaten der Maschine 2. Grafisches Vorschaufenster 3. MDI Eingabe zur direkten Eingabe eines DIN Codes 35 Anzeigemonitor: Wechseln Sie mit einem Mausklick vom Handbetrieb auf den Anzeigemonitor Auch hier bleibt der untere Teil wieder unverändert und nur der obere Teil gibt nun andere Optionen frei. 1. Koordinaten der Maschine 2. Koordinatenanzeige der Maschine 3. Grafisches Vorschaufenster Diagnose: Schalten Sie mit einem Mausklick vom Anzeigescreen auf Diagnose um. 36 Hier sehen Sie folgende Anzeigen: 1. Anzeige der Ein und Ausgänge 2. Kleiner grafisches Vorschaufenster 3. DIN Code Anzeige Die untere Navigationsleiste: Die stetig in jedem Fenster angezeigt untere Navigation besteht aus 4 Bestandteile: 37 1. Kontrolle 2. Erweiterte Navigation 3. Werkzeugleiste 4. Übersteuerfunktionen Die Kontrolle: Um die Mach4 Software mit der Hardware zu verbinden klicken Sie auf die Grün / Grau blinkende Schaltfläche „Verbinden“.(1) Wenn diese dauerhaft Rot mit der Aufschrift „Trennen“ leuchtet ist die Software mit der Hardware verbunden. Drücken Sie die Rest Schaltfläche (2) um den DIN Code abzubrechen und den Code an den Anfang zu stellen. Wenn Sie die Schaltfläche Stopp (3) drücken wird ein Programm unmittelbar gestoppt. Um ein Programm anzuhalten drücken Sie die Pause Schaltfläche (4), Die Programm Start (5) Schaltfläche drücken Sie um ein Programm ablaufen zu lassen oder die MDI Eingabe zu bestätigen. 38 Innerhalb der unteren Leiste ist die erweiterte Navigation untergebracht. Die oberen Schaltleisten erlauben Ihnen innerhalb der Erweiterten Navigation weitere Reiter zu öffnen. 1: Programm: Alles zum DIN Programm 2: Optionen: Weitere Einstellungen um ein Programm zu beeinflussen 3: Ansicht: Alles um die aktuelle Anzeigeoptionen zu ändern 4: Bewegung: Hier finden Sie die Schaltflächen um die Achsen zu bewegen. Innerhalb des Programmfensters finden Sie: 1= Lade DIN Code Öffnet ein Auswahlfenster um einen DIN Code zu öffnen 39 Hier können Sie unten rechts den angezeigten Dateityp auswählen um die Anzeige zu selektieren. Wenn Sie die Datei gefunden haben, wählen Sie diese aus und klicken Sie auf Und klicken Sie auf Öffnen. Wenn Sie den DIN Code geladen haben, können Sie die Schaltfläche 40 Drücken. Es öffnet sich daraufhin der kostenlose Editor gcEditor Hier können Sie ggfs. den DIN Code editieren. Der GS Editor wird in einer späteren Variante um weitere Optionen erweitert was aber eine kostenpflichtige Lizenzdatei erfordert. Ein weiteres Untermenü erreichen Sie mit dem Klick auf Optionen: 41 Hier werden Ihnen angezeigt: Zurück: Setzt den DIN Code auf den Anfang Satzweise: Ermöglicht einen DIN Code Satzweise ablaufen zu lassen, es muss jeder Satz mit der Programm Start Schaltfläche bestätigt werden. Rev. Run: Damit können Sie ein Programm rückwärts laufen lassen Mit Kühlung 1 und 2 schalten Sie die Möglichen Kühlarten zu. Wenn Sie innerhalb eines DIN Codes einen M1 Befehl geschrieben haben, können Sie hier an dieser Stelle, wenn Sie „M1 Optionaler Stop“ aktiviert haben im Programm anhalten. Blöcke in einem DIN Code können bewusst übersprungen werden wenn Sie Block Skip* aktivieren. Ansicht: 42 Klicken Sie weiter auf Ansicht: Es wird Ihnen 3 Schaltflächen angezeigt. Ansicht Aktualisieren: Hiermit laden Sie den DIN Code erneut ein und das grafische Vorschaufenster wird mit den aktuellen Koordinaten angezeigt Wechseln zwischen den einzelnen Anzeigemodis erreichen Sie mit einem Klick auf „Anzeige Modus“ Wenn Sie in der Anzeige dem Werkzeug folgen möchten klicken Sie auf „Folge Werkzeug“ Diese Schaltflächen finden Sie im Screen Programmlauf auch unterhalb vom Vorschaufenster Bewegung: Klicken Sie auf Bewegung wenn Sie die Achsen verfahren möchten: 43 Alle Achsen können nun über die Tasten bewegt werden. Vorausgesetzt Sie haben eine Bewegungsart ausgewählt. Klicken Sie nun zweimal auf die Schaltfläche „Bewegung“ es wird die LED bei Kont leuchten: Sie können nun die Achsen bewegen, bei der angezeigten Einstellung würden alle Achsen mit 51% vom maximal Möglichem fahren. Wenn Sie schneller oder langsamer Bewegen möchten können Sie den unteren Schieberegler nach rechts oder links schieben um die Geschwindigkeit zu ändern. Wenn Sie die Motorgeschwindigkeit im Motortuning testen möchten schieben Sie diesen Regler bitte auf 100% was dann Eilgang bedeutet. Achsenansicht: Klicken Sie wieder oben auf Programmlauf 44 Nun betrachten wir die Koordinaten der Maschine und Ihre Anzeige Die große Schaltfläche ist zum Referenzfahren Ihrer Maschine. Die Maschine sucht die Referenzschalter und wird wenn Sie diese gefunden hat die Roten LED in der Mitte auf Grün umschalten. Eine Achse die nicht aktiviert wurde bleibt Rot und Achsen die keine Referenzschalter zugewiesen wurden, werden durch die Mach4 Software an Ihrem derzeitigen Standpunkt „Referenziert“. Sie können mit den Schaltflächen Null X bis Null A an jeder beliebigen Werkstückkoordinate Nullen. Wenn Sie die Schaltfläche Auf Null bewegen drücken wird die Maschine auf die gesetzte Nullposition alle Achsen bewegen. Beim Klick auf Maschinenkoordinaten wird Ihnen der Maschinennullpunkt angezeigt. Klicken Sie nun unten auf den Reiter Programm Dann auf „Lade DIN Code“ 45 Suchen Sie im Auswahlfenster Ihre DIN Datei 46 Es wird je nach Größe der Datei diese Anzeige erscheinen: Nach kurzer Ladezeit sehen Sie nun oben im Fenster die eingeladene DIN Datei Und unten wird die aktuelle Zeile angezeigt 47 Wenn der DIN Code eingeladen wurde wird Ihnen rechts auch die Vorschau des DIN Codes angezeigt. Welche Farben Sie in der Vorschau wünschen ist leicht im Menü Konfigurieren Im Menü Mach… 48 Unter Werkzeugpfad einzustellen. Hier können Sie erkennen das in unserem Beispiel die Eilgänge mit roten Linien und die Linearenbewegungen (mit Vorschubgeschwindigkeit) in Grün dargestellt wird. Sie können aber die Farben Ihren Wünschen entsprechend einstellen. Klicken Sie auf die Farbe die Sie einstellen möchten Wählen Sie die Farbe Ihrer Wahl aus und klicken Sie auf OK 49 Klicken Sie dann auf Anwenden und dann auf OK. Wir haben den Hintergrund auf Grau gewechselt was sich dann wie folgt auswirkt Zum Nullpunkt fahren und Nullpunkt setzen: Schalten Sie unten auf Bewegen 50 Und bewegen Sie die Achsen an den Punkt wo Sie den Nullpunkt des Werkstückes setzen möchten. Wenn Sie den Nullpunkt setzen möchten drücken Sie Null Setzen Nach dem Sie Ihren Nullpunkt gesetzt haben drücken Sie einmal die Schaltfläche Damit erneuert sich die Vorschauanzeige. Die grafische Vorschau: Wer sich einmal die Vorschau genau angeschaut hat wird erkennen das der Nullpunkt immer durch einen Schnittpunkt angezeigt wird. 51 Wenn Sie die Achsen mit den Tasten bewegen werden Sie zum Beispiel dieses angezeigt bekommen Die weiße Linie ist eine Bewegung auf der Y-Achse. Die leicht hell rote Linie ist die Bewegung auf X. Hell Rot weil eine rote Linie mit einer weißen Linie überdeckt wurde. Wenn Sie oben auf Ansicht umschalten Können Sie sich die Datei im Detail anschauen Die Vorschau kann mittels der Maus frei im Raum gedreht werden. Durch einen doppelten Linksklick setzen Sie die Anzeige wieder in den Normalmodus 52 „Draufsicht“ Durch einen doppelten rechts Klick wird die Anzeige in DIN ISO Ansicht angezeigt. Unten links ist das Koordinatensystem abgebildet so erkennen Sie schnell wie die Achsen angezeigt werden. Wenn Sie mit gedrückter Shift Taste und der rechten Maus in das Vorschaufenster klicken können Sie das Bild ran und weg zoomen. Wenn Sie nun auf die Programm Start Schaltfläche drücken wird die Maschine mit der Arbeit beginnen. Die Vorschauanzeige wird die derzeitige Position anzeigen und die bereits abgearbeiteten Bewegungen je nach Einstellung farbig darstellen. Werkzeugwechsel innerhalb eines Programmes: Ein Werkzeugwechsel wird Ihnen durch eine blinkende LED angezeigt. Um den Werkzeugwechsel zu bestätigen müssen Sie auf die Schaltfläche Programm Start drücken: 53 Je nach Version wird ein Manueller oder automatischer Werkzeugwechsel angeboten. Wenn Sie keinen Werkzeugwechseln machen möchten so sollten Sie immer mit dem gleichen Werkzeug arbeiten. Die Werkzeugtabelle: Werkzeug müssen in Ihrer Länge (H) und Ihrem Durchmesser (D) angegeben werden Um die Tabelle zu öffnen klicken Sie auf 54 Es öffnet sich folgendes Fenster Diese Tabelle ist für Fräsmaschinen und Drehmaschinen Gleichermaßen. Wenn Sie ein Feld anklicken so wird dieses Grün angezeigt Nun können Sie die entsprechende Länge eintragen. Für Fräsmaschinen werden nur die Länge und der DIA (Durchmesser) benötigt. Insgesamt können so bis zu 254 Werkzeuge verwaltet werden. Eine genauere Anleitung wird es geben wenn die Mach4 so weit ist das diese eine Werkzeugtabelle richtig verwaltet. 55 Vorschübe und Drehzahlen Online übersteuern Mit der Mach4 Software können Sie während ein Programm läuft die Vorschubgeschwindigkeit Online das bedeutet während der Bearbeitung übersteuern. Das bedeutet bei der Spindel Sie können die geplante Drehzahl auf 250 % herauf oder auf fast Null herab setzen. Wobei die 250% auch möglich sein müssen. Wenn Sie eine Maximale Drehzahl von 24000 U/min haben. Im Programm eine Drehzahl von 12000 U/min gewählt wurde, können Sie maximal auf 200 % heraufziehen. Denn 100% ist immer die geplante Drehzahl 200% wären dann das Doppelte und somit auch das maximale was die Spindel drehen könnte. Beim Vorschub genau das gleiche, nur hier haben Sie die Möglichkeit den Vorschub und den Eilgang zu beeinflussen. Sie sehen am Eilgangschieberegler dass hier die 100% schon das maximale darstellen und somit nur eine Reduzierung erlaubt. 56 Weitergehende Anleitung zur Mach4 Software: Manuelles Verfahren der Achsen über Tastatur: Damit wir die Maschine über die Tastatur bewegen können, müssen diese erst einmal zugewiesen werden. Klicken Sie auf Konfigurieren und dann auf Plugins Wenn nicht bereits geschehen aktivieren Sie das Plugin Keyboard Inputs und anschließen klicken Sie auf Konfigurieren. Um nun die Tasten einer Bewegung zuzuordnen gehen Sie wie folgt vor: 57 Linke Spalte: Geben Sie hier einen Namen ein. Klicken Sie auf das Feld in der Spalte unter Key. Diese wird nun rot und zeigt Select an. Drücken Sie nun die Taste die Sie für diese Bewegung zuweisen möchten. Wenn diese in Zusammenhang mit einer Shift / Alt oder Strg Taste verwendet werden soll aktivieren Sie diese Zusatztaste. Um eine Lock Taste zu verwenden wählen Sie zwischen Cap / Lock /Scroll aus. Zu Schluss noch die Funktion der Taste auswählen: Wählen Sie die Funktion der Taste aus: hier stehen Ihnen verschiedene Funktionen zu Verfügung. Hinweis: 58 Wählen Sie mit Bedacht die Tasten aus! Nehmen Sie keine Taste die Sie für die Eingabe benötigen. Zum Beispiel die S Taste! Diese wird für die Eingabe der Drehzahl benötigt! Wenn Sie mehr Achsen zuweisen möchten klicken Sie auf Add Es wird eine leere Spalte hinzugefügt, wo Sie Ihre Angaben wie beschrieben eintragen können. Wenn Sie die Taster (Keyboard) ausschalten werden nicht die Achsentasten ausgeschaltet sondern nur die MDI Eingabe deaktiviert. 59 DIN Code in der Mach4 Software Fräsen: Inhalt Kapitel 1: Einleitung ................................................................................................................................. 60 Begriffe ................................................................................................................................................ 62 Format ................................................................................................................................................. 63 Kapitel 2: DIN Code Liste......................................................................................................................... 65 G Code Beschreibung und Beispiele .................................................................................................... 68 Kapitel 3: Fest Zyklen .............................................................................................................................. 97 Bohren ............................................................................................................................................... 100 Gewinde: ........................................................................................................................................... 106 Bohren ............................................................................................................................................... 110 Kapitel 4: Radius Korrektur .................................................................................................................... 117 Kapitel 5: M Befehl Liste ........................................................................................................................ 122 M Befehl Beschreibung ...................................................................................................................... 122 Kapitel 1: Einleitung Der DIN Code oder auch G Code genannt ist eine Sprache um einer CNC Maschinen zu bedienen. Diese Sprache erfordert gewisse Grundlagen es einzuhalten halten gilt Diese Standards sind im gewerblichen / industriellen Einsatz gleich einer Hobbymaschine. Bei der Programmierung wird immer auf das Werkzeug geachtet nie auf den Tisch. Die Bewegung ist daher so anzugeben also ob das Werkzeug sich bewegt. Die Grundachsen einer Fräsmaschine werden als X – Y – Z bezeichnet deren Anordnung nach der rechten Handregel ausgeführt werden muss. Eine andere Regel 60 gilt Nicht wenn Sie die Programmierung nach DIN einsetzen möchten /müssen. Anordnung der Achsen nach der rechte Handregel. Abbildung: rechte Handregel Die Z Achse ist immer die Achse an der sich die Frässpindel befindet! Die Finger zeigen dann in die positive Richtung der Achse. 61 Begriffe Zeile Ein Satz innerhalb eines DIN Code Geschlossener Zyklus Wartezeit Komplexe Bearbeitungen werden als Zyklus bezeichnet deren Ausführung mit nur einer Zeile geschrieben werden Programmpause wird mit “P” in Sekunden angegeben EOB Programmende damit die das Programm wieder an den Anfang springt Vorschub Der Vorschub wird in F angegeben / mm pro Minute Group Modal Als Gruppe wird eine Zeilenfolge bezeichnet die der gleichen Bedingung unterliegen wie zum Beispiel G90 und G91 Positionsmodus Selbsthaltender Befahl, solange aktive bis zur Übersteuerung oder Abwahl Normal Eine Linie, die senkrecht zu einer Ebene ist, zeigt in die positive Richtung Ursprung Punkt im Koordinatensystem an die X, Y und Z Nullposition RPM Umdrehung pro Minute UPM Einheit pro Minute (Zoll, Millimeter, Grad etc.) Wort Ein einzelnes Wort wie zum Beispiel: G01, X1.0, etc. G Bewegungsinformation M M Befehl zur Ausführung besonderer Funktionen X, Y, Z, A, B, C Bewegungsaufforderung der Achsen S Parameter S ist die Drehzahl der Spindel Drehzahl in Umdrehung pro Min T Parameter T ist die Werkzeugnummer = T wie Tool H Parameter H ist die Länge des Werkzeuges D Parameter D steht für den Werkzeugdurchmesser F Parameter F steht für eine Geschwindigkeit in mm/min P Parameter für Wartezeit, der Parameter P mit einer Sekundenangabe N Satznummer wird in der Mach Software nicht benötigt 62 Format Ein DIN Code erwartet eine bestimmte Formatierung um ausgeführt zu werden. Als erstes wird die Startsequenz erstellt. Hier sind alle Grundparameter der Maschine enthalten. Hier können Grundsätzliche Befehle angewählt werden und auch Befehle zur Abwahl von Parameter gesetzt werden, um nicht von alten Programmen Parameter zu übernehmen. G00 G90 G17 G54 G40 G49 G80 G00 – Eilgang G90 – Absoluter Position Modus G17 – XY Ebene G54 – Nullpunkt 1 G40 – Radiuskorrektur (Werkzeug) Abwahl G49 – Werkzeuglängen Abwahl G80 – Abwahl eines Zyklus Bitte erstellen Sie einen Startblock um sicherzustellen das Ihre Maschine auch in der richtigen Ebene arbeitet. Es gibt selbsthaltende Befehle die aus anderen Programmen übernommen ungewollt übernommen werden. So stellen Sie sicher das die Maschine auch in dem Modus arbeitet den Sie möchten. Am Ende eines Programmes werden in der Regel alle geschalteten Befehle wieder aufgehoben. Aus Sicherheit wird ein M30 gesetzt der dann dieses komplett für Sie übernimmt. Außerdem springt dann das Programm an den Anfang um erneut gestartet werden zu können. Einige Programme benötigen zusätzlich ein Prozentzeichen. Dieses sieht dann wie folgt aus. . . M30 % Das Prozentzeichen ist bei vielen Industriesteuerung vorhanden und leitet ein Programm ein oder beendet dieses. Die Mach Software benötigt dieses nicht. 63 Zwischen dem Start und Endzeichen / Befehlen steht das Hauptprogramm. Hier sind einige Regel einzuhalten damit ein Programm überhaupt laufen kann. Es gibt selbsthaltende Befehle die uns die Arbeit zum einen erleichtern und zum anderen aber auch Probleme bereiten können. Ein G01 Befehl wist solange aktive bis man diesen durch einen G00 oder G02 / G03 abwählt. Auch die Geschwindigkeit ist solange aktive bis diese überschrieben wird. In der nachfolgenden Tabelle wird der selbsthaltende Befehl als Modal bezeichnet Bei den M Befehlen muss genau geschaut werden was innerhalb des M-Befehl steht. Ein M3 (Spindel an) bleibt auch so lange an bis dieses durch einen M4 oder M5 abgewählt wird, oder durch das M30 automatisch abgeschaltet wird. Wobei es bei einem M6 Befehl (Werkzeugwechsel) nur der Befehl aufgerufen wird und dieses sich nach dem Ausführen deaktiviert. Dieses hängt aber vom MBefehl selber ab. Die Schreibweise kann auch auf verschiedenen Arten ausgeführt werden. Normalerweise wird ein G oder M immer zweistellig geschrieben = G01 oder M06 Ein G01 ist auch durch ein G1 ausführbar. Die vorangestellt Null wird nicht benötigt, wir raten aber gerade am Anfang sauber zu schreiben. Dieses erleichtert gerade dem Anfänger die Arbeit und Übersicht. Zahleneingabe: Zahlen oder Weginformationen werden immer wenn kein Vorzeichen eingeben wird als positive Zahl angenommen. Wenn ein Negative Zahl geschrieben werden soll muss das Minuszeichen gesetzt werden. Dezimalzahlen werden mit einem Punkt und nicht mit einem Komma eingegeben. Beispiel: G01 X100.5 oder G01 x-100.5 64 Kapitel 2: DIN Code Liste Code Group G00 1 G01 Beschreibung Modal Seite Eilgang Y 7 1 Lineare Bewegung Y 7 G02 1 Kreis in Uhrzeigersinn Y 8 G03 1 Kreis gegen Uhrzeigersinn Y 8 G04 0 Wartezeit N 11 G09 0 Exakter Stopp N 11 G10 0 Versatz für Mehrpalettensysteme N 12 G12 1 Kreis in Uhrzeigersinn Y 15 G13 1 Kreis gegen Uhrzeigersinn Y 15 G15 11 Bewegung im Polar Koordinatensystem Abwahl Y 15 G16 11 Bewegung im Polar Koordinatensystem Y 15 G17 2 XY Ebene Y 17 G18 2 ZX Ebene Y 17 G19 2 YZ Ebene Y 17 G20 6 Zoll Einheiten Y 18 G21 6 Millimeter Einheiten Y 18 G28 0 Zurück auf Null N 18 G30 0 2nd, N 20 G31 1 Taster Funktion N 20 G32 1 Gewinde* N 20 G40 7 Fräser Kompensation Ausschalten Y 20 G41 7 Fräser Kompensation Links Y 22 G42 7 Fräser Kompensation Rechts Y 22 G43 8 Werkzeuglängenkompensation + Ein Y 22 G44 8 Werkzeuglängenkompensation - Ein Y 22 G49 8 Werkzeuglängenkompensation Aus Y 22 G50 9 Skalierung Aus Y 23 G51 9 Skalierung Achse Y 23 G52 0 Koordinatensystem Verschiebung Y 23 G53 0 Maschinen Koordinatensystem N 24 3rd, 4th zurück auf Null 65 G54 12 Werkstücknullpunkt 1 Y 25 G54.1 12 Erweiterter Nullpunkt Y 25 G55 12 Werkstücknullpunkt 2 Y 25 G56 12 Werkstücknullpunkt 3 Y 25 G57 12 Werkstücknullpunkt 4 Y 25 G58 12 Werkstücknullpunkt 5 Y 25 G59 12 Werkstücknullpunkt 6 Y 25 G60 0 Anfahren aus einer Richtung: N 25 G61 13 Exakter Stopp Modus Y 25 G64 13 Bearbeitung (Konstante Geschwindigkeit) Y 26 G65 0 Makro Aufruf N 26 G66 Selbsthaltendes Makro Aufruf Y 27 G67 Selbsthaltendes Makro Abwahl Y 27 G68 15 Koordinatensystem drehen Y 26 G69 15 Koordinatensystem drehen Aus Y 28 G73 16 Hochgeschwindigkeit Stufen Bohren Y 39 G74 16 Links Gewinde* Y 42 G76 16 Bohren* Y 43 G80 16 Alle Bewegungen des Zyklus aufheben Y 35 G81 16 Bohrungen Y 35 G82 16 Bohrzyklus mit Spanbruch Y 37 G83 16 Tieflochbohren Y 38 G84 16 Rechts Gewinde schneiden Y 40 G84.2 16 Rechts Gewinde schneiden* Y 42 G84.3 16 Links Gewinde schneiden* Y 42 G85 16 Bohren, Rückzug mit Vorschub, Spindel An Y 44 G86 16 Bohren, Rückzug im Eilgang, Spindel An Y 45 G87 16 Werkstückunterseite bearbeiten * Y 46 G88 16 Bohren, Manueller Rückzug Y 48 G89 16 Bohren, Warte, Rückzug mit Vorschub, Spindel An Y 49 66 G90 3 Absolute Positionierung Y 29 G90.1 4 Kreismittelpunkt Absolute Modus Y 30 G91 3 Inkremental Positions Modus Y 29 G91.1 4 Kreismittelpunkt Inkremental Modus Y 30 G92 0 Nullpunktverschiebung Y 31 G92.1 0 Nullpunktverschiebung Abwahl Y 31 G93 5 Inverse Time Feed Y 32 G94 5 Vorschub pro Minute Y 32 G95 5 Vorschub pro Umdrehungen* Y 32 G96 14 Constant Surface Speed* Y 32 G97 14 Konstante Geschwindigkeit Y 32 G98 10 Rücksprungwert Y 32 G99 10 R Rückzugspunkt Y 33 * Implementierung auf Basis von Maschinen- und Steuerungskonfiguration 67 G Code Beschreibung und Beispiele Hinweis: Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf Drehbewegungen in diesem Handbuch verzichtet. Alle Bewegungsbefehle können auch A, B und / oder C-Achse Bewegung enthalten. G00 – Eilgang Bewegung: Schnelle Bewegungen werden benutzt, um von Punkt zu Punkt zu bewegen. G00 wird nur im freien Raum angewendet, es wird kein Material bearbeitet. Dieser Befehl erfordert keine Vorschubangabe. Eilgang wird bei max. Geschwindigkeit der Maschine ausgeführt. Im absoluten Positionsmodus (G90) X, Y und Z definieren den Endpunkt der Bewegung im Benutzerkoordinatensystem. In der Zwischenposition Modus (G91) X, Y und Z definieren die Richtung und Entfernung von der aktuellen Position zu bewegen. Format: G00 X__ Y__ Z__ Beispiel: Programm zum schnellen Bewegen auf X1.0, Y3.0 G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G21 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y3.0 M30 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf XY Position Ende Programm und Sprung auf erste Zeile G01 – Linear Vorschub Bewegung: Lineare Bewegungen von Punkt zu Punkt erfordern eine Geschwindigkeitsangabe in (F). Die Bewegung wird in einer interpolaren Bewegung ausgeführt, so das alle genannten Achsen zur gleichen Zeit am Ziel ankommen. Im inkrementellen G91 Befehl X, Y und Z definieren die Richtung und Entfernung von der aktuellen Position zu bewegen. Format: G01 X__ Y__ Z__ F__. Beispiel: Programm bewegt die Achsen von X1, Y3, zu X10, Y-1 mit einem Vorschub von 15 mm/min. 68 G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G20 T1 M6 S2500 M3 G94 G0 X1.0 Y3.0 G1 X10.0 Y-1.0 F15.0 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Modus – Vorschub pro mm in Minute Eilgang zu X Y Position Linearer Vorschub auf XY Position mit Vorschub Ende Programm und Sprung auf die erste Zeile M30 G02/G03 – Kreisbewegung mit Vorschub: Ein Kreisbogen wird durch einen Start- und Endpunkt, dessen Radius oder Mittelpunkt, definiert. Die Richtung wird durch G02 im Uhrzeigersinn bestimmt, und G03 gegen den Uhrzeigersinn, wenn von der Ebene der positiven Richtung gesehen (wenn die Ansicht so gewählt wurde, dass die X-Achse positive Richtung zur rechten Seite zeigt, und die Y-Achse positive Richtung nach vorne gerichtet ist). Siehe Abbildung 2-1 für eine grafische Darstellung der Bewegung eines G02. Der Startpunkt ist die aktuelle Position der Maschine. Legen Sie den Endpunkt mit X, Y und Z. Die Eingabewerte für den Endpunkt wird auf dem aktuellen G90 / G91 (abs. / inc.) Einstellung der Maschine ab. Nur die beiden Punkte in der aktuellen Ebene sind für einen Kreisbogen erforderlich. Durch hinzu fügen eines dritten Punktes in Z wird eine Helikalinterpolation erstellt. Als nächstes wird der Radius oder Mittelpunkt des Kreisbogens spezifiziert, es ist nur das eine oder das andere möglich, nicht beide zusammen. Der Radius R gibt den tatsächliche Radius des gewünschten Bogens an. Um einen Radius zu erstellen wird dann nur noch die Start- und Endposition benötigt. Um einen Radius anzugeben gibt es zwei mögliche Ansätze, ein Radius kleiner 180 ° und eine größer als 180 °. Das Vorzeichen des Radiuswertes, positiv oder negativ, bestimmt, welcher Radius gefahren wird. siehe Abbildung 2-2. Ein positiver Wert für R schneidet den Radius kleiner als 180 °. Ein negativer Wert für R schneidet einen Radius mehr als 180 °. Eine genauere und zuverlässigere Methode einen Bogen zu definieren, ist diesen durch den Mittelpunkt anzugeben, hierbei werden die Parameter I, J und K, benötigt. Hierbei entsprechen I, J und K den Achsen X, Y, Z. Die XY-Ebene entspricht hierbei dann G17. Die Mach Software hat zwei Einstellungen, wie I, J und K angegeben werden können, absolut und inkrementelle Angaben sind hier möglich. Diese Einstellung kann durch G-Code, G90.1 und G91.1 oder in der Registerkarte Allgemein in der MachKonfiguration geändert werden. Diese Einstellung ist unabhängig von der G90 oder G91-Einstellung. Wird der Kreismittelpunkt inkrementell angegeben wird I, J, K die Entfernung und Richtung vom Startpunkt zum Mittelpunkt des Bogens. Wenn der Kreismittelpunkt absolut gesetzt ist wird I, J, K die absolute Position des Kreismittelpunkt im aktuellen Werkstücknullpunkt. 69 Format 1: (G17) G02/03 X__ Y__ I__ J__ F__ (G18) G02/03 X__ Z__ I__ K__ F__ (G19) G02/03 Y__ Z__ J__ K__ F__ Format 2: (G17) G02/03 X__ Y__ R__ F__ (G18) G02/03 X__ Z__ R__ F__ (G19) G02/03 Y__ Z__ R__ F__ Start Point I (Inc) Werkstücknull Y X I (Abs) J (Inc) J (Abs) R Bild 2-1: (G02). -R Start Punkt +R End Punkt Start Punkt Bild 2-2: 70 End Punkt Format 1: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G21 T1 M6 S2500 M3 G0 X3.0 Y0.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Drehzahl 2500U/min Eilgang auf X und Y Position Aktiviere Werkzeugoffset für Werkzeug 1 und Bewegung auf Z5 Vorschub mm/min Z Zustellung auf Z0 mit Vorschub 10mm/min Kreisbewegung Linksherum Rückzug auf Z5 Rückzug auf Z0 mit Maschinenkoordinaten Programm Ende und Rücksprung auf Start G94 G1 Z0.0 F10.0 G3 X1.0 Y2.0 I-2.0 J0.0 F10.0 G0 Z.5 G0 G53 Z0.0 M30 Format 2: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G21 T1 M6 S2500 M3 G0 X3.0 Y0.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf X und Y Position Aktiviere Werkzeugoffset für Werkzeug 1 und Bewegung auf Z5 Vorschun mm/min Z Zustellung auf Z0 mit Vorschub Kreisbewegung Linksherum Rückzug auf Z5 mit Werkstückkoordinaten Rückzug auf Z0 mit Maschinenkoordinaten Programm Ende und Rücksprung auf Start G94 G1 Z0.0 F10.0 G3 X1.0 Y2.0 R2.0 F10.0 G0 Z.5 G0 G53 Z0.0 M30 71 Eine spiralförmige Interpolation ist sehr ähnlich zu einem Bogen. Der einzige Unterschied ist die Hinzufügung des dritten des Endpunktes in Z. Diese dritte Koordinate wird in der Z Achse in Höhe der Schraubenlinie definiert. Siehe das folgende Format für das, was so aussieht wie in der XY-Ebene: Format 1: (G17) G02/03 X__ Y__ Z__ I__ J__ F__ Format 2: (G17) G02/03 X__ Y__ Z__ R__ F__ Beispiel: Programm einer Helix mit einem Radius von 1,0 und Mittelpunkt 0.0, 0.0 in der XY-Ebene, Startpunkt 0.0, 0,5, Höhe 1,0 mit anfänglichen Z bei 0,0. Vorschub 10 UPM. Kreisbahn sollte 270 ° im Uhrzeigersinn sein. Siehe Abbildung 2-2 für die Werkzeugbahn. G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G21 T1 M6 S2500 M3 G0 X0.0 Y.5 G43 H1 Z.5 G94 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Bewegung auf X und Y Position Aktiviere Werkzeugoffset für Werkzeug 1 und Bewegung auf Z5 Vorschub pro Minute G1 Z0.0 F100.0 G2 X-.5 Y0.0 Z-1 I0.0 J-.5 F100.0 G0 Z.5 G0 G53 Z0.0 M30 Auf Z0 mit Vorschub 1oo mm/min fahren Helixinterpolation auf Z-1 Rückzug auf Z5 im Eilgang Zurück auf Maschinennullpunkt Z 0 Programm Ende und auf Anfang zurück Bild 2-2: 72 G04 – Pause: Die Pause ist ein einfacher G04 Befehl in einem Programm. Die Wartezeit wird mittels Parameter P in Sekunden beschrieben. In dieser Zeit werden keinen Achsen bewegt. Die Spindel und Kühlmittelpumpe sind nicht von der Wartezeit betroffen. Format: G04 P__ Beispiel: Programmwartezeit 5 Sekunden G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G21 T1 M6 S2500 M3 G0 X25 Y25 Z.5 G4 P5. M30 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgangbewegung auf XY Position Eilgang auf Z Position Wartezeit 5 Sekunden Programmende und Rücksprung auf Start G09 – Exakt Stopp: G09 ist ein nicht selbsthaltender Befehl für einen genauen Halt der Achse. Maschinenbeschleunigungen verursachen in den Ecken leicht abgerundete Ecken. Wenn eine scharfe Ecke erforderlich ist, sollten Sie den G09 Befehl verwenden. Obwohl ähnlich der G61 Funktion, wird der G09 im nächsten Satz wieder aufgehoben, während der G61 ständig angewählt bleibt. So kann schnell auf die präzise Bewegung umgeschaltet werden. Wenn G09 in einem Bewegungssatz enthalten ist, wird Achsbewegung zum Endpunkt der Bewegung beschleunigt und exakt am Ende stoppen um dann den nächsten Satz zu verarbeiten. Es wird keine fließende Bewegung zwischen zwei Sätzen ausgeführt. Format: G01 G09 X__ Y__ F__ Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G21 T1 M6 S2500 M3 G94 G0 X-1.0 Y1.0 G1 G9 X1.0 F15.0 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Vorschub in mm/min Eilgang auf XY Position Bewegung mit Exaktstopp auf Koordinate mit 15mm/min. Bewegung auf Y mit fließenden Übergang Bewegung auf X Position mit exakten Stopp Bewegung auf Y mit fließenden Übergang Y-1.0 G9 X-1.0 Y1.0 73 M30 Programm Ende und Rücksprung auf Start Bild 9-1 zeigt die Auswirkung von Exaktstopp und fließenden Übergang. Die Stärke der Abrundung steigt mit Zunahme der Geschwindigkeit. Mit ohne Exakt Stop Exakt Stop Bild9-1: 74 G10: Vorrichtung und Werkzeugeinstellung Offset: Es ist möglich, Vorrichtungs- und Werkzeugkorrekturen im Programm zu setzen. Dies kann für die Programmierung mehrerer Geräte sehr nützlich sein, Anwender von Mehrpalettenmaschinen kennen diesen Befehl. Der G10 ist auch einer der am wenigsten verstandenen G-Codes und ist daher nicht weit verbreitet. Die Anwendung erfordert viel Aufmerksamkeit und Verständnis, ein Fehler kann leicht zu Beschädigungen von Werkzeug und Maschine führen. Wenn der G10 richtig verwendet wird, bringt der G10 allerdings eine hohe Flexibilität und Sicherheit in einem Programm. Die Anwendung durch einen unerfahrenen Anwender ist nicht Ratsam. Format: G10 L2 P__ X__ Y__ Z__ A__ B__ C__ Wir werden in diesem Handbuch zu einem späteren Zeitpunkt beschreiben. G12/G13 – Kreisbewegung: Diese Codes wird verwendet, um einen Kreis zu schneiden. Es wird dazu nur die aktuelle Position als Mittelpunkt verwendet. Die Worte, I und J, definieren den Radius des Kreises und die Anfahrrichtung. G12 ist ein Kreis im Uhrzeigersinn gefahren und G13 wird in gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Es ist auch möglich, eine größere Kreistasche durch Angabe von Q für den Startradius und P für den Bahnabstand zu fräsen. Dadurch kann eine Kreistasche schnell erstellt werden. Format 1: G12/13 I__J__F__ Format 2: G12/13 I__J__P__Q__ Bild 12-1 für die grafische Darstellung der Bewegung, dabei wird die aktuelle Position als Mitte angenommen. 75 Radius J Mittelpunkt Mittelpunkt I Q P I,J Bild 12-1 Beispiel: schneiden eines 1Zoll großen Radius auf der Position X1.5 Y0.25. Anfahrbogen auf X-Achse G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G20 Sichere Startzeile (absolut Modus, XY Ebene) Eilgangbewegung auf Startposition Kreisbewegung mit Vorschub Z Achse auf Maschinenkoordinate Z0 Programm Ende und Sprung auf Start G0 X1.5 Y.25 G13 I1.0 F30.0 G0 G53 Z0.0 M30 Beispiel: Gleiche Fräsbewegung aber Anfahrwinkel= 45°. (X=1*Cos(45°)=.7071, Y=1*Sin(45°)=.7071) G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G20 Sichere Startzeile (absolut Modus XY Ebene) Eilgangbewegung auf Startposition Kreisbewegung mit Vorschub Z Achsbewegung auf Maschinenkoordinate Z0 Programm Ende und Sprung auf Start G0 X1.5 Y.25 G13 I0.7071 J0.7071 F30.0 G0 G53 Z0.0 M30 G15/G16 – Polar Koordinaten: Um eine Polarkoordinate in einem Programm zu aktivieren geben Sie den Befehl G16 ein. Diese Einstellung bleibt so lange aktive bis der Befehl G15 gesetzt wird. Format: G16 X__Y__ Z__ Durch die aktuelle Ebene wird festgelegt welche Achse Radius oder Winkelangaben enthält. G17 – XY Ebene – X ist Radius, Y ist Winkel G18 – ZX Plane – Z ist Radius, X ist Winkel 76 G19 – YZ Plane – Y ist Radius, Z ist Winkel Lineare und Bogenbewegungen können im Polarkoordinatenmodus Programmiert werden. Bei der Bogenprogrammierung gibt im G02 und G03 der R Parameter den Bogenradius an. Beispiel: Bild 15-1 zeigt die Bewegung des nachfolgenden Programmes G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G16 G0 X1.0 Y45.0 Sichere Programmzeile Aktivierung der Polarkoordinaten Bewegung auf Radius 1 und 45° vom Ursprung Winkelbewegung auf .75, Endposition des Radius 1.0 und Winkel 135° Lineare Bewegung auf Radius 2.25 Winkel 180° Winkelbewegung auf 5. Endpsoition des Radius 2.25, Winkel 0 Lineare Bewegung auf 1.0, Winkel 45° Deaktivieren der Polarkoordinaten Z Bewegung auf Maschinenkoordinaten Programmende und Sprung auf Start G3 X1.0 Y135.0 R0.75 F60.0 G1 X2.25 Y180.0 G3 X2.25 Y0 R5.0 G1 X1.0 Y45.0 G15 G0 G53 Z0.0 M30 Radius Winkel Bild 15-1: G17/G18/G19 – Ebenen Auswahl: Bögen, Kreise und Bohr Zyklen erfordern die Auswahl einer Ebene. Die drei Achsen X, Y und Z definieren drei zur Verfügung stehenden Ebenen XY, ZX und YZ, siehe Abbildung 17-1. Die dritte Achse definiert die Spitze der Ebene, diese Achse wird auch als normale angenommen (siehe Abbildung 17-2) G17 für XY, G18 für ZX und G19 für YZ: Auswahl von einer Ebene wird durch die Angabe einer von drei G-Codes durchgeführt. Dies sind modaler 77 (solange bis zur Abwahl Aktive) G-Codes und bleibt aktiv, bis eine andere Ebene ausgewählt ist oder das System zurückgesetzt wird. Die Standardebene ist G17 also die X und Y Ebene. Alle Winkel und Kreisbewegung findet auf einer einzigen Ebene statt. Bewegungsrichtung im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, werden von der normalen Ansicht aus betrachtet siehe Abbildung 17-2. Einige Bohrer Zyklen erfordern auch die Auswahl einer Ebene. In diesem Fall werden alle Lochpositionen in der ausgewählten Ebene angegeben und die Hochachse wird der Bohrachse zugeordnet. Zum Beispiel in der XY-Ebene ist wird die Z-Achse zur Bohrachse. Bild 17-1: Ebenen 78 Blick von oben auf die Axis 3 + Richtung (Normal) Achse X + Richtung Achse Y + Richtung Bild 17-2: G17 Ebene G20/G21 – Einheiten Auswahl: CNC Steuerungen verwenden G20 für Zoll und G21 für Millimeter Einheiten im Programm. Verwenden Sie diese G-Codes im Programm werde weder die Digitalanzeigen noch die Offsets verstellt. Lediglich die Strecke der Bewegungen wird dann in mm oder Zoll gefahren. G28 – Zurück auf Maschinennull: Mit dieser Funktion wird idealerweise über einen Zwischenpunkt einer oder mehrerer Achsen in die Maschinennull verfahren. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie diese Funktion verwenden. Wenn Sie diese nicht vollständig verstanden haben, kann die resultierende Bewegung stark von dem abweichen, was Sie erwarten. Sie sollten immer über einen Zwischenpunkt der auf die Werkstückkoordinate sich bezieht eine Position anfahren um Kollisionen zu vermeiden. Schauen Sie sich einmal Bild 28-1 an. (Rot= schlechte Programmierung / Blau gute Programmierung) 79 Z Maschinen Koordinate Y G0 G91 G28 Y0.0 Z1.0 oder G0 G90 G28 Y-2.0 Z0.5 Werkzeug G0 G91 G28 Y0.0 Z0.0 oder G0 G90 G53 Y0.0 Z0.0 Z Werkstück Null Y Werkstück Start Y-2.0, Z-0.5 Position Bild 28-1: Format: G28 X__Y__ Z__ A__ B__ C__ Dieser Befehl ist kein selbsthaltender Befehl er wird nur in einer Zeile aktive sein. Nach dem G28 werden alle Achsen auf Ihren Maschinennull gefahren. Beispiel: G28 Z0 wird die Z Achse auf Maschinenkoordinaten Z0 bewegen.: Um beispielsweise die ZAchse zurück in die Ausgangsposition Programm zu senden. Der Wert mit der Achse Schreiben angegeben gibt die Zwischenpunkt an, von wo aus auf Maschinennullpunkt gefahren wird. Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X1.0 Y.5 Z1.0 G28 Z0.0 M30 Sichere Startzeile Eilgang auf Zwischenpunkt Bewegt die Z Achse auf Maschinennullpunkt Programm Ende und Sprung auf Start Die Sichere Startzeile setzt die Maschine in einen absoluten Positionsmodus. Die nächste Zeile bewirkt, dass die Maschine bis zu dem Punkt X1, Y.5, Z1 zu bewegt, im System durch die G54-Koordinate festgelegt Nullpunktverschiebung. Die Codezeile, G28 Z0, gibt Anweisungen, um die Z-Achse auf Maschinennullpunkt zu bewegen. Die 80 Bewegung wird wie folgt sein: Zuerst werden die Z-Achse auf Z1 (Werkstückkoordinate) dann auf Z0 Maschinenkoordinate zu bewegen. G30 – 2nd, 3rd, 4th: G30 funktioniert genauso wie G28, um die Maschine zu einem Maschinennullpunkt über einen Zwischenpunkt zu bewegen. Statt jedoch die Maschine in die Ausgangsposition zu senden, endet G30 Bewegung zu einer vom Benutzer definierbaren 2., 3. oder 4. Variable, dieser wird spezifiziert durch P2, P3 oder P4. Diese Funktion wird zu einem späteren Zeitpunkt genauer erklärt. G31/G31.X – Taster Funktion: Auch bekannt als Sprungfunktion ermöglicht der G31 die Verwendung eines Werkzeugmesstasters. Wenn Ihre Hardware mehrere Messtaster unterstützt können Sie G31 für Sonde 1, G31.1 Sonde 2, G31.2 Sonde 3 und G31.3 Sonde 4. Einsetzen. Die Bewegung erfolgt ausschließlich entlang einer Linearachsen, in einem ähnlichen Format zu G01, mit der eine Vorschubgeschwindigkeit definiert ist. Format: G31 X __ Y__ R__ F__ Die Maschine wird in Richtung des angegebenen Endpunktes bewegen, zur gleichen Zeit, wird allerdings der Eingang des Messtasters an der Steuerung auf ein Signal überprüft. Wenn das Signal schaltet, wird die aktuelle Position auf # Variablen aufgezeichnet entsprechend der Tabelle unten und die Bewegung angehalten. Die aufgezeichneten Positionen kann dann verwendet werden, um Werkzeugkorrekturen, Nullpunktverschiebungen ect. zu berechnen Achse G31 # Variable G31.1 # Variable X 5061 5071 Y 5062 5072 Z 5063 5073 A 5064 5074 B 5065 5075 C 5066 5076 G31.2 G31.3 G32 – Gewinde: Es ist möglich, Gewinde ohne drehendes Werkzeug mit einer gesteuerten Spindel in Werkstücke zu schneiden. Allerdings ist dafür zwingend eine Spindeldrehzahlrückführung mittels Encoder vorgeschrieben. Nur so kann die Synchronisierung der Vorschubachse zur Spindeldrehzahl erreicht werden, was für ein Präzisionsgewinde erforderlich ist. Drehzahlschwankungen, gerade beim Eintritt ins Material können so schnell erkannt werden und durch die Vorschubbewegung der Z Achse berücksichtigt werden. Außerdem wird beim Umschalten der Drehrichtung auf das Enocdersignal gewartet bis die Z-Achse nach oben ziehen wird. Format: G32 X__Y__Z__F__ 81 Der G32 Gewindezyklus ist eine einzige lineare Bewegung in die Spindeldrehzahl synchronisiert wird. F gibt die Steigung des Gewindes an. Zum Beispiel ein M8 Gewinde eine Steigung von 1,5mm haben, so würde im Programm F1,5 angegeben. G0 G90 G54 G18 G40 G49 G80 G0 X0.3 Y0.0 Z1 G97 S1000 M3 G0 X-0.70 Sichere Startzeile Eilgang auf Position Starte Spindelmit 1000 Umdrehungen Bewegung auf Startposition zum Gewindeschneiden. Scheidet das Gewinde 10mm tief mit1,5 Steigung Rückzug aus Gewinde Rückzug aus der Bohrung Bewegung auf Gewindeendtiefe Gewindeschneiden mit Vorschub Rückzug aus Gewinde Rückzug aus Bohrung Bewegung auf Maschinen Z0 und Spindel aus Programm Ende und Sprung auf Anfang G32 X0.22 Z-10 F1.5 G0 X0.3 Z1 X0.75 G32 X0.21 Z-10 F1.5 G0 X0.3 Z10 G53 Z0.0 M5 M30 Denkbar sind die verschiedensten Gewindeformen. Dazu aber später mehr Regelgewinde Rohr Gewinde Schneckengewinde G40 – Radius Korrektur deaktivieren: Löscht den Werkzeugkompensationsmodus. G41 / G42 – Fräser Radius Korrektur Links / Rechts ermöglicht die Werkzeugkompensation nach links (G41) oder rechts (G42) der Schneidwerkzeugbahn von einem bestimmten Betrag in eine von Parameter D bestimmt wird. Format: G1 G42 D__X__Y__Z__F__ 82 Details zur Radius Korrektur sehen Sie im weiteren Verlauf des Handbuches. G43/G44 – Werkzeuglängen Korrektur: Aktiviert den Offset eine Werkzeuglänge die mit H. gewählt wurde. Dadurch wird die Werkzeuglänge den Werkstücknullpunkt angepasst. Eine positive Richtung wird mit G43 und in negativer Richtung mit G44 angewandt. Im Allgemeinen wird G43 verwendet. Format: G43 H__X__Y__Z__ Wenn Achspositionen im selben Satz wie G43 angegeben werden, wird die Maschine an den angegebenen Punkt bewegen. Wenn keine Achsen angegeben werden wird es keine Bewegung geben. G49 – Werkzeuglängen Korrektur Deaktivierung: Deaktiviert die Werkzeuglängenkorrektur. G50 – Skalierung deaktivieren: Deaktiviert das Skalieren und Spiegelfunktion aller Achsen. G51 – Skalierung und Spiegelung: Wenn die Skalierungsfunktion aktiviert ist werden alle Bewegungen um den Faktor multipliziert. Die Digitalanzeigen und Nullpunkte sind nicht betroffen. Es werden alle Bewegungen die im Programm aufgerufen oder durch die Direkteingabe gemachten Werte dupliziert. Format: G51 X__ Y__ Z__ A__ B__ C__ Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X4.0 Y0.0 Z1.0 G51 X2.0 G0 X5.0 G50 G0 X5.0 Sichere Startzeile Eilgang auf Position (X Position ist 4.) Aktivieren der Skalierung auf X (Faktor = 2) Eilgang auf X5 (reale Position X 10.) Skalieren aufheben Eilgang auf Position X5 (reale Position X ist 5.) Programm Ende und Rücksprung auf Anfang M30 Im obigen Beispiel ist der Skalierungsfaktor auf der X-Achse ist auf 2, wenn auf X5 bewegt werden soll wird die reale Position 10 angefahren. Die Bewegung von 5 x 2 = 10. Die X-Achse bewegt bis 10 Vorsicht Die Verwendung der Skalierung kann unvorhersehbare Ergebnisse hervorrufen! Überprüfen Sie die Werkzeugbahnvorschau vor drücken Programm starten. 83 Um ein Programm zu spiegeln benutzen Sie einen negativen Faktor für die Skalierung. Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X4.0 Y0.0 Z1.0 G51 X-1.0 G0 X5.0 G50 G0 X5.0 M30 Sichere Startzeile Eilang auf Position (X Position ist 4.) Spiegelung X-Achse (Faktor = 1) Eilgang auf Position (X Position ist -5.) Aufheben Spiegelung Eilgang auf Position (X Position ist 5.) Programm Ende und Rücksprung auf Anfang G52 – Koordinatensystem Verschiebung: Koordinaten System Versatz auf Werkstückebene: Die Werkstückebene ist eine flüchtige Koordinate. Der G52 ist global; das gesamte System wird von den angegebenen Werten verschoben. 84 Format: G52 X__ Y__ Z__ A__ B__ C__ So aktivieren Sie ein lokales Koordinatensystem mit G52. Im G52-Satz geben Sie den gewünschten Versatz mit Achsangabe ein. Zum Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X-4.0 Y0.0 Z1.0 G12 I2.0 F30.0 G52 X7.0 Sichere Startzeile Eilgang auf Position Kreis fräsen mit Durchmesser 2.0 Nullpunktverschiebung auf der X-Achse um 7mm Eilgang auf erste Position Fräsen des Kreises wie oben Aufheben des Versatzes Programm Ende und Sprung auf Start G0 X-4.0 Y0.0 Z1.0 G12 I2.0 F30.0 G52 X0.0 M30 Bild 52-1: Einmal eingestellt, bleibt der G52 solange aktive bis er durch einen anderen G52 aufgehoben wird, oder durch das System zurückgesetzt wird. G53 – Maschinenkoordinatensystem: Obwohl die Mehrheit der Positionierung Ihrer Maschine in einem Werkstückkoordinatensystem stattfindet ist es manchmal vorteilhaft im Maschinenkoordinatensystem zu arbeiten. Der G53 ist ein nicht modal haltender Befehl, er ist nur in einem Satz aktiv, in dem er festgelegt 85 wird. Dies kann für den Übergang zu einer Belade / Entladen-Position am Ende eines Programms oder den Übergang zu einer Werkzeugwechsellage in einem Werkzeugwechselmakro nützlich sein. Dies ist auch eine viel sichere Art die Maschine in Grundstellung zu bewegen. Format: G53 X__ Y__ Z__ A__ B__ C__ G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X4.0 Y0.0 Z1.0 … G53 Z0.0 Sichere Startzeile Eilgang auf Position in G54 Hauptprogramm Zurück auf direkten Weg zur Z0 Maschinenkoordinate Bewegung auf Maschinenkoordinate X10 Y0 Programm Ende und Rücksprung auf Start G53 X10.0 Y0.0 M30 In dem obigen Beispiel werden die letzten zwei Positionierungen im Maschinenkoordinatensystem durchgeführt. G54-G59 – Werkstücknullpunkt: Verwendet, um den aktiven Nullpunkt eines Werkstückes zu setzen. Der gewählte Nullpunkt bleibt aktiv, bis ein anderer gesetzt wird oder das System zurückgesetzt wurde. Es ist möglich, mehrere Nullpunkte in einem Programm zu verwenden. G54.1 – Zusätzliche Werkstücknullpunkte: Zusätzliche Nullpunkte helfen gerade Anwendern, die viele Schraubstöcke oder andere Spannvorrichtungen verwenden. Es gibt 248 weitere Nullpunkte Format: G54.1 P__ P gibt die Anzahl der zusätzlichen Nullpunkte an 1-248. Vorherige Version der Mach3 nutzte den G59 P7, P8 und so weiter. Bei der Mach4 Software können diese weiterverwendet werden, allerdings ist die Programmierung mit G54.1 mehr im Einklang an der Industrie. G60 – Anfahren aus einer Richtung: In Fällen, in denen mechanisches Spiel zu Positionierungsfehler 86 führt, kann der G60 eventuell Hilfe bieten die Genauigkeit zu erhöhen. G60 ist ein nicht-modal-Befehl, wenn er in einem Satz mit einem Parameter geschrieben wurde. Der Parameter gibt die Distanz und Richtung zum Endpunkt an. Siehe Abbildung 60-1. Der Abstand und die Richtung der Annäherung Bewegung wird durch die Einstellwerte in # Variablen angegeben, wie in der folgenden Tabelle dargestellt: Achse # Variable X 5440 Y 5441 Z 5442 A 5443 B 5444 C 5445 Format: G60 G0/G1 X__Y__Z__ Wird die einseitige Anfahrbewegung innerhalb eines Bohrzyklus verwendet, so ist die Z-Achsen-Bewegung nicht betroffen. G76 und G87 langweilig Zyklen haben einen Werkzeugwechsel, der auch nicht durch den G60 beeinflusst wird. 87 1Position zum Startpunkt, X2.0, Y0.0 Y 2Bewegung aud X 0.0 mit einer einseitigen Bewegung Start Punkt End Punkt X G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 1 G0 X2.0 Y0 Z1. S1000 M3 2 G60 X0 Anfahr Distanz (X) 3 Bewegung auf Y-1.0 Start Punkt Einseitigen Anfahrbewegung mit 4 Bewegung auf X1.0 mit einseitiger Bewegung Start Position End Position Anfahr Distanz (X) 5 Bewegung auf X1.5, Y-1.5 mit einer einseitigen Bewegung Hinweis: Dieses Beispiel geht von X- und YAnfahrbewegungen mit Positiven Werten aus. Start Position Distanz (Y) Anfahr Distanz (X) End Position G81 Z-0.5 F20. 3 G60 Y-1.0 4 G60 X1.0 5 G60 X1.5 Y-1.5 M30 Anfahrbewegung Distanz(Y) Bild 60-1. G61 – Exakter Stop Modus: Im G61 wird die Maschine am Ende einer Strecke die Achsen stoppen um dann im nächsten Satz wieder zu Beschleunigen. (siehe Bild 9-1) Der G61 ist ein modaler Code, er ist so lange aktive bis er wiederrufen wird. Für scharfe Ecken und einfache Positionierungen wird er gut funktionieren. Wenn jedoch der Code komplexer wird, gerade beim3D Fräsen oder Bögen als kleine gerade Strecken ausgegeben werden kommt es bei schlecht 88 gebauten Maschine oder bei Maschinen mit hohen Durchlässen zu ruckartigen Bewegungen die dann als Rattermarken im Werkstück sich wiederfinden. Für die meisten Fräsarbeiten verwendet man den G64 Befehl. G64 – Konstante Geschwindigkeit: Im G64 Modus wird die Software versuchen eine gleichmässige Geschwindigkeit selbst um scharfe Ecken zu halten. Als Ergebnis werden die scharfen Ecken leicht abgerundet und die Maschine kann niemals den programmierten Punkt vor einem Richtungswechsel erreichen. Die Größenordnung dieser Positionsfehler wird durch die Beschleunigungsfähigkeit der Maschine und dem programmierten Vorschub bestimmt. In den meisten Fällen wird der Fehler zu klein sein, um diesen zu bemerken oder gar die Funktion des Bauteiles zu beeinflussen. Die Bewegung wird flüssiger sein was sich in der Oberflächenqualität deutlich wiederspiegelt. Der G64 ist selbsthaltend und wird aktiv, bis genaue Stoppmodus aktiviert wird. G65 – Makro Aufruf: Makros funktionieren wie Unterprogramme (siehe M98), Sie erlauben Werte aus dem Hauptprogramm in Form von lokalen Variablen zu übergeben. Format: G65 P_A_B_C__… Aufruf durch den Parameter P Die verfügbaren Argumente und entsprechenden Variablen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Adresse Variable Adresse Variable Adresse Variable A B C D E F H #1 #2 #3 #7 #8 #9 #11 I J K M Q R S #4 #5 #6 #13 #17 #18 #19 T U V W X Y Z #20 #21 #22 #23 #24 #25 #26 Der G65 Makroaufruf nicht modal und hat keine Möglichkeit zur Wiederholung, das MakroUnterprogramm nur einmal pro G65 Aufruf ausgeführt. Für weitere Informationen über Makroprogrammierung und der Verfügbarkeit und Nutzung von # Variablen finden Sie in der Mach4 Macro Programming Guide. (sobald verfügbar) G66 – Makro selbsthaltender Aufruf: Manchmal ist es sinnvoll, dieses gleiche Makro in verschiedenen Positionen (ähnlich Bohrzyklen) mit unterschiedlichen Parametern ausgeführt wird. Der G66 ist ein modaler Makroaufruf. Es arbeitet wie der G65 Befehl, allerdings bleibt das G66 so lange aktive bis auf Widerruf. 89 Beispiel: G66 P__A__B__C__…A__B__C__… Für weitere Informationen über Makroprogrammierung und der Verfügbarkeit und Nutzung von # Variablen finden Sie in der Mach4 Makro Programmierung Anleitung. (sobald verfügbar) G67 – Makro selbsthaltender Aufruf deaktivieren: Widerruft den G66 Befehl. G68 – Koordinaten System drehen: Es ist notwendig ein Programm um einen bestimmten Punkt zu drehen, kann der G68 Befehl hierfür verwendet werden. Beispiel: G68 X__ Y__R__ Der Befehl ist nur in der XY (G17) Ebene nutzbar und ist modal. X und Y geben den Punkt, um den das Programm gedreht werden, und R gibt den Winkel an. Ein positiver Wert für R wird das Programm gegen den Uhrzeigersinn drehen. Sobald die Drehbefehl gegeben wird, werden alle Befehl gedreht sich in diesem gedrehten Koordinatensystem befinden. G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X0.0 Y0.0 Z1.0 G68 X0.0 Y0.0 R45.0 Sichere Startzeile Eilgang auf Position Drehung um 45° gegen Uhrzeigersinn X0, Y0 Eilgang auf Position X1. Drehung aufheben Programm Ende und Rücksprung auf Start G0 X1.0 G69 M30 Im oben gezeigten Beispiel wird die Maschine um X0 Y0 eine Koordinatendrehung von 45 ° durchführen. Der nächste Schritt ist eine Bewegung der X-Achse auf X1. Da jedoch das Koordinatensystem der aktuellen X-Achse um 45 ° von der tatsächlichen X-Achse gedreht worden ist werden die DROs X.7071 und Y.7071 zeigen. Siehe Abbildung 68-1. 90 +Y 45° Y.7071 X(gedreht)1.0 +X X.7071 Bild 68-1: Gedrehtes Koordinatensystem (G68 X0 Y0 R45) Die Koordinatensystem Drehung ist in vielen Anwendungen nützlich. In Kombination mit einem Tastsensor kann die Funktion eine hohe Genauigkeit erreichen, wenn mittels Taster die Werkstücklage ermittelt wird. So kann zum Beispiel ein querstehender Schraubstock ausgeglichen werden. G69 – Koordinatensystem drehen aufheben: Hebt die Drehung des Koordinatensystems wieder auf. G73-G89 – Unterbrochener Zyklus: Dieses sind Special G Code für eine vereinfachte Programmierung. Bitte schauen Sie auch die weiter gehenden Artikel dazu an hier im Handbuch. G73 Hochgeschwindigkeit Bohren G73 X_ Y_ Z_ R_ Q_ F_ G74 Links Gewinde G74 X_ Y_ Z_ R_ F_ G76 Fein Bohren G80 G81 Alle Bewegungen des Zyklus aufheben Bohren G82 Bohren mit Spanbruch G82 X_ Y_ Z_ R_ P_ F_ G83 Tiefloch Bohren G83 X_ Y_ Z_ R_ Q_ F_ G84 Gewinde G84 X_ Y_ Z_ R_ F_ G85 Bohren mit Rückzug Spindel An G85 X_ Y_ Z_ R_ F_ G86 Bohren mit Rückzug, Spindel Aus G86 X_ Y_ Z_ R_ F_ G87 Innenausdrehen mit Versatz G87 X_ Y_ Z_ R_ I_ J_ F_ 91 G76 X_ Y_ Z_ R_ I_ J_ P_ F_ G80 G81 X_ Y_ Z_ R_ F_ G88 Bohren mit manuellen Rückzug G88 X_ Y_ Z_ R_ P_ F_ G89 Bohren, Warten, Rückzug, Spindel An G89 X_ Y_ Z_ R_ P_ F_ G90/G91 – Absolut/Inkrement Modus: In absoluten Positionsmodus, wird die Maschine zu der befohlenen Position in dem aktiven Koordinatensystem sich bewegen. Beispiel: Schreiben Sie ein Programm auf die Lochpositionen in Abbildung 90-1 in absoluten Positionsmodus zu wechseln. Angenommen, die Maschine auf der Position X0 beginnt, Y0, beenden Sie das Programm bei X0, Y0. Bild 90-1: Bohrlochreihe G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G90 G0 X1.0 Y-1.0 X2.0 X3.0 X0.0 Y0.0 M30 Sichere Startzeile Absolute Koordinate Eilgang auf 1st Bohrung Eilgang auf 2nd Bohrung Eilgang auf 3rd Bohrung Eilgang zurück auf 0, 0 Programm Ende und Rücksprung auf Start Im Inkremtalen Modus werden befohlenen Bewegungen wie Entfernung und Richtung von der aktuellen Position interpretiert. Ein Befehl von X1 wird ein in die positive Richtung bewegen, die nicht unbedingt auf den Punkt X1 des Benutzerkoordinatensystems sein muss Beispiel: Schreiben Sie ein Programm um die Bohrungen wie im Bild 90-1 gezeigt anzufahren, dieses mal aber Inkremtal Die Maschine startet bei Position X0, Y0, das Programmende liegt wieder bei X0, Y0. G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G91 G0 X1.0 Y-1.0 X1.0 X1.0 Sichere Startzeile Inkrement Modus Eilgang auf 1st Bohrung Eilgang auf 2nd Bohrung Eilgang auf 3rd Bohrung X-3.0 Y1.0 Eilgang zurück auf X0, Y0 92 M30 Programm Ende und Rücksprung auf Start Vergleichen Sie dies mit dem Programm von G90. Da der Ausgangspunkt X0, Y 0 in beiden Beispielen die Bewegung zur ersten Bohrung ist wird bei beiden Arten die gleiche Bewegung ausgeführt. Ab der Position X1, Y1 ändert sich aber die Bewegung zwischen der absoluten und Inkrement Bewegung. Aus diesem Grund ist es wichtig, den richtigen Modus ist für das Programm im Einsatz aktivieren. Eine gute sichere Startzeile enthält also immer eine G90 oder G91. Diese G-Codes sind modal und bleibt aktiv, bis der andere angegeben ist. G90.1/G91.1 – Absolute/Inkrement in Bezug auf den Kreismittelpunkt: Diese Einstellung wirkt sich auf Bögen, wenn sie in der I, J, K-Format programmiert wurden besonders aus. In absoluten Kreismittelpunkt beziehen sich die I, J, bezeichnen K-Werte auf die Position des Kreismittelpunkt im Werkstücknullpunkt. Im G91.1 Modus beziehen sich die I, J, K-Werte die Distanz und Richtung zum Bogenmitte vom Startpunkt des Fräsers aus. Start Punkt I (Inc) Y Arbeits Nullpunkt I (Abs) X J (Inc) J (Abs) R Siehe Bild 2-1 für eine grafische Beschreibung. Bild 2-1: (G02). 93 Hier das Programm zwei Mal, einmal im Inkrement Modus und einmal im absoluten Modus. G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G91.1 T1 M6 S2500 M3 G0 X3.0 Y0.0 G43 H1 Z.5 G1 Z0.0 F10.0 Sichere Startzeile Inkrement Kreismittelpunkt Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf X und Y Start Position Aktiviere Längenkompensation Werkzeug 1, Bewegung auf Z5 Z auf 0 mit Vorschub G3 X1.0 Y2.0 I-2.0 J0.0 F10.0 G0 Z.5 G0 G53 Z0.0 M30 Kreisbewegung Rückzug auf Z5 im Eilgang Rückzug auf Maschinennull Z Programm Ende und Rücksprung auf Start G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G90.1 T1 M6 S2500 M3 G0 X3.0 Y0.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Absolut Kreismittelpunkt Werkzeugwechsel Starte Spindel Eigang auf X und Y Start Position Aktiviere Längenkompensation von Werkzeug 1 Bewegung auf Z5 Z auf 0 mit Vorschub Kreisbewegung Rückzug auf Z5 im Eilgang Rückzug auf Maschinennull Z Programm Ende und Rücksprung auf Start G1 Z0.0 F10.0 G3 X1.0 Y2.0 I1.0 J0.0 F10.0 G0 Z.5 G0 G53 Z0.0 M30 Beachten Sie den Unterschied bei den I-Werten der Beispielprogramme. Beide Programme werden den gleichen Kreisbogen ausführen. 94 G92 –Lokaler Werkstückversatz: Das Koordinatensystem kann durch die Ausgabe von G92 im Programm festgelegt werden. Diese Funktion unterscheidet sich von G52 in der Weise, das G92 sich auf die Achse bezieht und sich Global verhält. G92 sollte mit Vorsicht verwendet werden. Beispiel: G92 X__Y__ Z__ A__ B__ C__ Unter Verwendung des obigen Formates kann G92 für die genannten Achsen angewählt werden. Beim G92 wird die digital Anzeige (DRO) um die Parameter aktualisiert. Der G92 kann durch ein G92.1 zurückgesetzt werden. G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X4.0 Y0.0 Z1.0 G92 X1.0 Y2.0 Z3.0 Sichere Startzeile Eilgang auf Position X4, Y0, Z1 Setze lokales Koordinatensystem, auf Position X1, Y2, Z3 Deaktiviere G92, setze aktuelle Position auf Position X4, Y0, Z1 Programm Ende und Rücksprung auf Start G92.1 M30 G92 wurde für eine Einspannvorrichtung benutzt bevor die Nullpunkte bekannt waren. Es wird dringend empfohlen, die Werkstücknullpunkte G54…… anstelle von G92 zu verwenden G93 – Vorschub in Verbindung mit Strecke: die häufigste Angabe für die Maschinenbewegung wenn diese eine Drehachse enthält. Die folgende Formel wird verwendet, um zu bestimmen, F: 1 Vorschub (mm⁄ = ) = Zeit ( ) Strecke (mm) Der G93 wird in jeder Zeile benötigt G94 – Vorschub pro Minute: Die häufigste Art den Vorschub anzugeben. Geben Sie den gewünschten Wert in mm / Minute an. Dieser Modus ist modal und ist solange aktive wie der Vorschubwert geändert wird. G95 – Vorschub pro Umdrehungen: Bei Fräsmaschinen wird diese Art der Vorschubangabe genommen wenn die Schnittwerte durch den Wendeplattenhersteller bekannt sind. So brauchen Sie nicht in mm/min umrechnen. Allerdings benötigt die Steuerung ein Feedback über die Spindeldrehzahl. 95 G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit: Spindeldrehzahl kann auf zwei Arten angegeben werden. Eines ist konstante Schnittgeschwindigkeit. In diesem Modus wird die Software die Oberflächengeschwindigkeit konstant auf Schnittdurchmesser basierend halten. Oberflächengeschwindigkeit in Oberflächeneinheiten pro Minute angegeben. Im Zoll-Modus ist diese Oberfläche Fuß pro Minute, in Millimeter-Modus es Oberfläche Metern pro Minute ist. G97 – Konstante Drehzahl: In diesem Modus wird die Spindeldrehzahl in Umdrehungen pro Minute angegeben. Dies ist die häufigste Einstellung für Fräsmaschinen. G98 – Zurück auf Ausgangspunkt: Gibt an, dass ein Festzyklus in der Anfangs Z Ebene enden. Die Maschine kehrt auch zum Ausgangspunkt zurück um in einer schnellen Bewegung in die nächste Position zu fahren. Zurück auf den Ausgangspunkt ist immer nützlich um Kollisionen mit Spannmittel zu verhindern, ohne dabei die Laufzeiten eines Programmes deutlich zu erhöhen. Bild: 98-1. G98 G99 Ausgangspu nkt Rückzugsebene(R) Bewegung mit Vorschub (F) Bewegung im Eilgang Bild 98-1: G99 – R Rückzugsebene: Spezifiziert durch den Parameter R einen unterbrochenen Zyklus am Programmende. Er kann verwendet werden um eine flache Platte zu bohren. Dadurch werden unnötige Bewegungen innerhalb eines Programmes. siehe Abbildung 98-1. 96 Kapitel 3: Fest Zyklen G73 Hochgeschwindigkeit Bohren G73 X_ Y_ Z_ R_ Q_ F_ G74 Reverse Tapping G74 X_ Y_ Z_ R_ F_ G76 Fein Bohren G80 Fest Zyklus Abwahl G81 Bohren G81 X_ Y_ Z_ R_ F_ G82 Zyklus it Verweilzeit G82 X_ Y_ Z_ R_ P_ F_ G83 Tiefloch Bohren G83 X_ Y_ Z_ R_ Q_ F_ G84 Gewinde G84 X_ Y_ Z_ R_ F_ G85 G85 X_ Y_ Z_ R_ F_ G87 Bohren mit Rückzug im Vorschub, Spindel An Bohren, Rückzug im Eilgang, Spindel Aus Innenausdrehen mit Versatz G88 Bohren, Manueller Rückzug G86 G89 Bohren, Pause, Rückzug mit Vorschub, Spindel An G76 X_ Y_ Z_ R_ I_ J_ P_ F_ G80 G86 X_ Y_ Z_ R_ F_ G87 X_ Y_ Z_ R_ I_ J_ F_ G88 X_ Y_ Z_ R_ P_ F_ G89 X_ Y_ Z_ R_ P_ F_ Festzyklen werden verwendet um die Programmkomplexität zu reduzieren. Zum Beispiel benötigt ein 1-Zoll-Loch mit 0,1 Zoll Zustellungen 30 Zeilen regulärer Code. Dieser Code würde aber mit einem Festzyklus das gleiche Loch in nur zwei Zeilen Code abgeschlossen sein. Noch wichtiger ist, wenn mit nur einer zusätzlichen Codezeile, mehrere Löcher benötigt werden. Es gibt eine Vielzahl von Festzyklen für verschiedene Bohrarten, einschließlich Bohren, Reiben und Gewindeschneiden. Bohrbearbeitungszyklen sind eigentlich alle ähnlich die meisten verwenden die gleichen Parameter. Die Bedeutung der einzelnen Parameter kann in Abhängigkeit von zwei weiteren Einstellungen zu veränderten Bewegungen führen. Die erste ist die absolute oder inkrementelle Modus-Einstellung (G90 / G91) wie zuvor in diesem Handbuch definiert. Der zweite ist der Umkehrpunkt G98 Ausgangspunkt Rückkehr oder G99 Rückzugsebene 97 Ebenen Auswahl: (G17 / G18 / G19) wird auch Auswirkungen auf die Bearbeitungszyklen haben. Positionierung erfolgt in der aktiven Ebene, und der Bohrvorgang werden auf der senkrechten Achse sein. Zum Beispiel in G17 (XY-Ebene) wird Bohrposition auf der XY-Ebene liegen und die Z Achse wird die Bohrachse werden. Alle Beispiele sind in G17 ausgeführt. Die anderen Ebenen würden dieses Handbuch sprengen. G18 und G19 Ebenen werden nur durch Anwender angefahren, die langjährige Erfahrungen haben und dieses Handbuch eigentlich nicht mehr benötigen. Die Basisinformationen zu Festzyklen sind: Gcc G98/99 Xxx Yyy Zzz Qqq Rrr Ppp Lll Fff Xxn Yyn G80 cc Nummer des gewünschten Festzyklus (i.e. 81, 83, 74, etc.) xx In G90: X Position des Mittelpunktes der ersten Bohrposition in Bezug zum Werkstücknullpunkt In G91: Abstand und Richtung der X-Achse zum ersten Mittelpunkt der ersten Bohrung von der aktuellen Position In G90: Y Position des Mittelpunktes der ersten Bohrposition in Bezug zum Werkstücknullpunkt G91: Abstand und Richtung der Y-Achse zum ersten Mittelpunkt der ersten Bohrung von der aktuellen Position In G90: Z Position des Mittelpunktes der ersten Bohrposition in Bezug zum Werkstücknullpunkt In G91: Abstand und Richtung der Z-Achse vom Punkt R zur Startpunkt der Bohrung yy zz qq Schritttiefe in Z Inkrement der Tiefe beim Bohren immer nur Positive Angaben rr pp Rückzugebene, Rückzugposition zwischen den Schritttiefen, in G99 Modus ist dieses die Eilgangebene Wartezeit, in Sekunden ll Anzahl der Wiederholungen ff Vorschub xn Position der nächsten Bohrung in X, gleichen Regeln wie bei xx yn Position der nächsten Bohrung in Y, gleichen Regeln wie bei yy Beispiel 2: Bohren in einer Platte 98 G80 – Festzyklen Abwahl: Am Ende eines Zyklus steht ein G80 um diesen abzuwählen! Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf X und Y Start Position Werkzeugversatz Werkzeug 1 Bewegung auf Z Anfang Punkt Bohrzyklus Start Bohrung 2. Loch Bohrung 3. Loch Bohrzyklus Ende Eilgang auf Maschinenkoordinate Z0 Programm Ende und Sprung auf Start G81 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 R.25 F10 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 99 Bohren G81 – Bohren: Dieser Din Code führt eine einfache Bewegung aus. Das Werkzeug wird mit einer Vorschubgeschwindigkeit bis zu Z Endposition fahren um dann auf den Rückzugspunkt im Eilgang zu positionieren. Siehe Bild 81-1 Beispiel: G81 X__ Y__ Z__ R__ L__ F__ Anfangspunk t X, Y – Position der Bohrung R=Position des Rückzugpunktes Rückzug (R) L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub Bewegung in Vorschub (F) gestrichelte Linie Eilgang Endtiefe (Z) Bild 81-1: Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Bewegung auf X und Y Start Position Werkzeuglängenversatz aktive und Bewegung auf Z Startpunkt Bohren Start Zweite Bohrung Dritte Bohrung G81 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 R.25 F10 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 100 G80 G0 G53 Z0 M30 Zyklus Abwahl Rückzug auf Z Maschinennull Z Programm Ende und Rücksprung auf Start G82 – Zyklus mit Verweilzeit am Boden: Bietet die Möglichkeit eine bestimmte Zeit zu verweilen um eine höherer Genauigkeit am Bohrlochboden zu erreichen. Dies ist nützlich, zum Anfasen, Senken und so weiter. Das Format ist wie folgt: G82 X__Y__ Z__ R__ P__ L__ F__ X, Y – Position der Bohrung in XY Z – Endposition der Bohrung R – Rückzugebene P – Wartezeit L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub Beispiel: Bohrung mit einer Wartezeit von 2 Sekunden. G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Bewegung auf X und Y Startposition Werkzeuglängenversatz und Bewegung auf Z5 Bohren 1. Loch am Ende 2 Sekunden Warten Bohren 2. Loch G82 G99 X1.0 Y-1.0 Z-.200 P.2 R.25 F10 X2.0 Y-1.0 101 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 Bohren 3.Loch Abwahl Zyklus Rückzug auf Maschinennullpunkt Z Programmende und Rücksprung auf Start G83 – Tieflochbohren: Tiefbohren ist ein Zyklus der zum Bohren von tiefen Löchern verwendet wird. Der Zyklus erlaubt das Brechen und das Reinigen der Bohrung. Dadurch wird eine Anwendung der Kühlflüssigkeit erreicht. Diese Rückzugsbewegungen sowie der Sprung zur vorherigen Tiefe durch einen Eilgang verkürzt die Bohrarbeiten wesentlich. Der Bohrvorgang wird selbstverständlich mit einem gewählten Vorschub ausgeführt. Siehe Abbildung 83-1 für eine Grafik der Werkzeugbewegung. Das Format ist wie folgt: G83 X__ Y__ Z__ Q__R__ L__ F__ X, Y – Position der Bohrung in XY Z – Endpunkt der Bohrung Q – Zustelltiefe R – Rückzugsebene L - Wiederholungen 102 F – Vorschub Startpsoiton Rückzugebene (R) Bewegung mit Vorschub(F) Bewegung im Eilgang Bohrungsendtiefe (Z) Pakettiefe (Q) Bild 83-1: G83 Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 Starte Spindel Bewegung auf X und Y Startposition 103 G43 H1 Z.5 Werkzeuglängenkorrektur mit Bewegung auf Z Start 1. Bohrung 2. Bohrung 3. Bohrung Zyklus Abwahl Zurück auf Maschinennullpunkt Z Programmende und Sprung auf Anfang G83 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 Q.1 R.25 F10 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 G73 – Hochgeschwindigkeit Bohren: Wenn Material gebohrt werden muss was lange Späne verursacht kann der G73 Abhilfe schaffen. Während der G83 den ganzen Bohrer aus der Bohrung zieht, wird der G73 nur kurz zurückziehen um den Span zu brechen, ohne dabei die Bohrung zu verlassen. Dieses bringt eine bessere Qualität der Bohrung und eine schnellere Bearbeitungszeit. Beispiel: 104 G73 X__ Y__ Z__ Q__R__L__F__ X, Y – Position der Bohrung auf XY Z – Endpunkt der Bohrung Q – Pakettiefe R – Rückzugsebene L – Anzahl der Wiederholungen Letztes Paket F – Vorschub Startpunkt Rückzugebene (R) Mit Vorschub (F) Mit Eilgang Pakettiefe(Q) Bohrlochtiefe (Z) Bild 73-1: G73 Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Bewegung auf X und Y Start Position Werkzeuglängenversatz Bewegung auf Z 5 105 G73 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 Q.1 R.25 F10 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 1. Bohrung 2. Bohrung 3. Bohrung Zyklus Abwahl Zurück auf Maschinennullpunkt Z Programmende und Sprung auf Start Gewinde: G84 – Rechtsgewinde schneiden: Der Gewindebohrzyklus dient der Gewindebohrungen mit der Maschine. Zum Gewindeschneiden ist es erforderlich, dass die Spindeldrehzahl und Z-Achse Vorschubgeschwindigkeit angepasst werden, im Zusammenhang mit der Steigung des Gewindes. Es gibt zwei Möglichkeiten, um diese Synchronisation der Spindeldrehzahl und Z Achsen-Vorschubrate zu erreichen. Von der Seite der Programmierung ist es einfacher, die Vorschubgeschwindigkeit in Einheiten pro Umdrehung (G95) zu programmieren. Im G95 Modus wird die befohlene Vorschubrate einfach der Steigung des Gewindes angepasst. Bei Metrischen Gewinden sind die Gewindesteigung klassifiziert, diese werden wie folgt bezeichnet. 106 Beispiel: M8x1.25mm Bei Zollgewinde hingegen muss man ein wenig Rechnen. Dieses würde hier aber zu weitgehen da wir in Europa in der Regel in mm denken und arbeiten. Der Haken beim G95 ist, dass die verwendete Maschine eine Drehzahlrückmeldung haben muss. Für die Maschinen ohne Drehzahlrückmeldung kann der Gewindebohrzyklus mit Ausgleichfutter pro minModus (G94) programmiert werden. Hierzu wird recht einfach die Drehzahl genommen und diese mit der Steigung verrechnet. Beispiel: 100 Umdrehungen pro Minute bei einer Steigung von 1mm = 100 mm/pro Minute Vorschub auf Z. Weil die Drehzahl aber nicht konstant bleibt beim Gewindeschneiden muss zwingend ein Ausgleichfutter verwendet werden. Diese haben in der Regel eine Ausgleichende Strecke von +/- 3,5mm Programmcode: G84 X__Y__ Z__ R__L__F__ X, Y – Position des Gewindes XY Z – Endposition auf Z R – Rückzugsebene L – Anzahl Wiederholungen F – Vorschub Die Bewegung des Gewindebohrzyklus ist geradlinig, aber eine zusätzliche Beschreibung ist erforderlich. S Siehe Abbildung 84-1 für eine Grafik der Werkzeugbewegung. Die Bewegung ist sehr ähnlich zu einem Bohrzyklus, die Art der Spindel der Hauptunterschied zum Bohren. Die Spindel muss vor dem Aufruf des G84 Zyklus im M3 also rechtsherum drehen. Die Maschine wird dann in die Bohrung eintauchen und am Ende die Spindel Stoppen und mit M4 die Drehrichtung ändern um dann aus der Bohrung herauszufahren. Durch geringfügige Schwankungen der Spindeldrehzahl, Vorschub und Beschleunigungen in einigen Maschinen ist es empfehlenswert, ein Ausgleichfutter zu verwenden. So wird auf kleinste Unregelmäßigkeiten reagiert und die Schwankungen kompensiert, vor allem beim Umkehren der Spindeldrehrichtung, hier kommt es immer zu den größten Abweichungen. Änderungen an eine Position in X und Y während der Bohrbewegung führt auf jeden Fall zum Bruch des Bohrers / Gewindeschneider. Zudem wird das Ändern der Drehzahl während des Zyklus ausgeschaltet, so sind Änderungen gewollt oder ungewollt unterbunden. Die Maschine wird für die Dauer des Zyklus bei 100% verharren, ebenso das Signal Vorschub Halt kann 107 nicht benutzt werden. Wenn Sie Vorschub Halt benutzen möchten wird dieser am Ende des Zyklus ausgeführt. Start Punkt Rückzugsebene (R)Spindel FWD Spindel REV Bewegung mit (F) Eilgangbewegun g Gewindetiefe (Z) Spindel umschalten Bild 84-1: G84 Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S1000 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Position X und Y Start Werkzeugoffset Bewegung auf Z Start G84 G99 X1.0 Y-1.0 Z-50 R2,5 F1250 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 Gewindezyklus Start 2. Gewinde 3. Gewinde Zyklus aufheben Zurück auf Maschinennull Z im Eilgang 108 M30 Programm Ende und Sprung auf Start G74 – Links Gewinde schneiden: Linksgewinde ist das gleiche wie Rechtsgewinde (G84) nur mit dem Unterschied das die Spindel mit M4 gestartet wird bevor der G74 aufgerufen wird. G84.2/G84.3 – Gewindeschneiden: Diese Art des Gewindeschneidens erfordert eine äußerst präzise Maschine. Es werden keine Ausgleichfutter oder ähnliches benötigt. Allerding benötigt die Steuerung eine präzise Rückmeldung der Spindel. Das Gewindeschneiden wird elektronisch die Drehzahlüberwachen und die Vorschubgeschwindigkeit der Drehzahl anpassen. Benutzen Sie den G84.2 für Rechtsgewinde und den G84.3 für Linksgewinde. Schauen Sie sich die Grafik 84-1 für die Bewegung an. Format: G84.2/84.3 X__Y__ Z__ R__ P__ L__ F__ J__ X, Y – Position der Bohrung in XY Ebene Z – Endpunkt auf Z R – Rückzugebene P – Wartezeit L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub J – Spindeldrehzahl für Rückzug Übersteuern und Pause sind während des G82.2 und G83.3 deaktiviert Beispiel: Programm für Gewinde (siehe Bild 2) Tiefe 0.500 Zoll mit einem 3/8-16 tap Drehzahl Tap at 1000 U/min. Rückzug mit 2000 U/min 1/16=.0625 1000*.0625=62.5 G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S1000 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 G84.2 G99 X1.0 Y-1.0 Z-.500 R.25 F62.5 J2000 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Position auf X und Y Start Position Werkzeuglängenkompensation und Bewegung auf Z5 Gewindeschneiden Zyklus Start 2. Gewinde 3. Gewinde Abwahl des Zyklus G0 G53 Z0 Zurück auf Maschinen Z Null 109 M30 Programm Ende und Sprung auf Start Bohren G76 – Ausdrehen: auch wenn diese Art des Bohrens/Ausdrehen sehr unüblich ist gehen wir hier nur kurz darauf ein. Diese Art zu bohren ermöglicht es den Bohrer von Hand zu positionieren bevor die Z Achse den Bohrer aus der Bohrung zieht. Wir raten ausschließlich diese Funktion bei Orientierten Spindel mit M19 auszuführen! G76 X__Y__ Z__ R__I__J__P__L__F__ X, Y – Position in der XY Ebene Z – End Position der Bohrung R – Rückzugsebene I – X Abstand und Richtung J – Y Abstand und Richtung P – Wartezeit in Sekunden L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub 110 Startpunkt Vorschubgeschw.(F) Eilgang Rückzugsebene (R) Pausenzeit, Stopp Spindel, Gesamttiefe (Z) Figure 76-1: Achtung der M19 Befehl ist ein Programmcode der individuell auf Ihre Maschine angepasst werden muss. Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 G76 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 R.25 I-0.2 J0 F10.0 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Startpunkt auf X und Y Werkzeuglängenkompensation und Bewegung auf Z 5 Ausdrehen, Bewegung auf X 0.2 Ausdrehen 2.Loch Ausdrehen 3. Loch Abwahl Zyklus Eilgang auf Maschinennull in Z Programm Ende und Sprung auf Start G85 – Bohren mit Vorschub im Rückzug: G85 ist eine gerade Bohrbewegung und somit die meistverwendete Art zu Bohren. Der Rückzug wird wie beim Bohren auch mit einer Vorschubgeschwindigkeit ausgeführt. Die Spindel bleibt die ganze Zeit an. G85 X__Y__ Z__R__L__F__ X, Y – Position in XY Ebene Z – Endpsoition in Z R – Rückzug L – Anzahl der Wiederholungen 111 F – Vorschub Startpunkt Rückzugebene (R) ___________ Vorschub (F) ------------------Eilgang Tiefe in Z (Z) Bild 85-1: Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf X und Y Position Werkzeuglängenkompensation und Bewegung auf Z5 Bohrzyklus Start 2. Bohrung 3. Bohrung Abwahl Zyklus Eilgang auf Maschinenkoordinate Z Null Programm Ende und Rücksprung auf Start G85 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 R.25 F10.0 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 G86 – Bohren, Rückzug im Eilgang: G86 ist ein gerader einfacher Zyklus. Die Spindel wird bevor aus der Bohrung zurückgezogen wird gestoppt. Der Rückzug wird dann mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt. Allerdings wird dadurch Kratzer durch die Schneidkanten in Kontakt mit der Wand erzeugt. G86 X__Y__ Z__ R__L__F__ X, Y – Position auf der XY Ebene 112 Z – Endposition der Bohrung R – Rückzugebene L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschubgeschwindigkeit Startposition Rückzugebene (R) _____Vorschub (F) -------Eilgang Bohrtiefe (Z) Spindel Stopp Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 Sichere Startzeile Werkzeugwechsler Starte Spindel Eilgang auf X und Y Werkzeuglängenkompensation und Bewegung auf Z5 Starte Zyklus 2. Bohrung 3. Bohrung Zyklus Abwahl Eilgang auf Maschinenkoordinaten Z0 Programmende und Sprung auf Start G86 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 R.25 F10.0 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 M30 G87 – Werkstückunterseite bearbeiten: der G87 ist ein Zyklus um auf der Unterseite einer Platte eine Fase anzubringen. Zu Beginn des Zyklus wird die Spindel mit dem M19 ausgerichtet. Das Werkzeug kann dann unter dem Werkstück zum R-Punkt positioniert werden. An dem R-Punkt angekommen wird sich das Werkzeug durch den Parameter um den Betrag I, J Versatz orientieren und wieder zum Ausgangspunkt zurückziehen. Achtung: In diesem Zyklus wird der R-Punkt immer unter dem Werkstück sein und nicht der Punkt am Ende des Zyklus. Ebenso ist es nicht möglich, eine G99 R-Punkt Rückkehr festzulegen. 113 Code: G87 X__Y__ Z__ R__I__J__P__L__F__ X, Y – Position in XY Ebene Z – Endposition der Bohrung R – Rückzugebene I – X Versatz und Richtung J – Y Versatz und Richtung P – Wartezeit L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub Startpunkt Spindelausricht. Versatz auf I, J Vorschub (F) Eilgang Endtiefe in (Z) Spindelausricht. Rückzugebene (R) Versatz auf I, J Bild 87-1. Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 G87 G98 X1.0 Y-1.0 Z-0.85 R-1.05 I-.10 F10.0 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 G80 G0 G53 Z0 114 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf X und Y Start Werkzeuglängenkompensation und Bewegung auf Z 5 Zyklus Start (Versatz auf X um -1) 2.Bohrung 3.Bohrung Zyklus Abwahl Eilgang auf Maschinenkoordinate Z0 M30 Programmende und Sprung auf Start G88 – Bohren mit manuellen Rückzug: Dieser Zyklus beinhaltet das manuelle Zurückziehen. Das Programm hat eine Wartezeit, die Spindel stoppt und das Programm geht in Pause. Dann kann der Bohrer manuell aus der Bohrung bewegt werden. Um den Zyklus wieder zu Starten drücken Sie Programmstart. G88 X__Y__Z__R__ P__ L__ F__ X, Y – Position in der XY Ebene Z – Endtiefe der Bohrung R – Rückzugebene P – Pausenzeit L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub Startpunkt Rückzugebene (R) Vorschub (F) - ………….. Eilgang _______Vorschub _ __ _Manuelle Bewegung _ Bohrtiefe(Z) Bild 88-1 115 Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 T1 M6 S2500 M3 G0 X1.0 Y-1.0 G43 H1 Z.5 G88 G99 X1.0 Y-1.0 Z-1.0 R.25 F10.0 X2.0 Y-1.0 X3.0 Y-1.0 Sichere Startzeile Werkzeugwechsel Starte Spindel Eilgang auf X und Y Werkzeuglängenkompensation Bewegung auf Z5 Zyklus, Pause für Manuellen Rückzug 2. Bohrung, Pause für Manuellen Rückzug 3. Bohrung, Pause für Manuellen Rückzug G80 G0 G53 Z0 M30 Zyklus Abwahl Eilgang auf Maschinenkoordinate Z0 Programmende und Sprung auf Start G89 – Bohren, Pause, Rückzug: Gleiche Funktion wie G85 nur mit Wartezeit am Bohrtiefenende. G89 X__Y__Z__R__P__L__F__ X, Y – Position auf XY Ebene Z – Bohrlochtiefe R – Rückzugebene P – Wartezeit in Sekunden L – Anzahl der Wiederholungen F – Vorschub 116 Startpunkt Vorschub (F) Eilgang Rückzugsebene (R) Pause (P) Bild 89-1: Bohrtiefe (Z) Kapitel 4: Radius Korrektur Die Werkzeugkorrektur bietet dem Anwender die Möglichkeit, die Werkzeugbahn dem Fräser Durchmesser anzupassen. Dieses kann auf zwei Arten geschehen. Erstens, wenn von Hand programmieren, ohne die Hilfe von CAM (Computer Aided Manufacturing) Software, ist es viel einfacher, die tatsächlichen Bauteilabmessungen zu programmieren als ständig den Radius hinzu zu rechen oder abzuziehen. Wenn der richtige Durchmesser des Werkzeuges angegeben wird, versetzt der Befehl die entsprechende Werkzeugbahn um das Bauteil zu bearbeiten. Im Wesentlichen übernimmt die Software die Mathematik für den Programmierer. Zweite Möglichkeit: mit dem verstärkten Einsatz von CAM-Systemen wird die Werkzeugbahn bereits für den Werkzeugdurchmesser eingestellt und das Teil sollte in der Theorie, perfekt zugeschnitten werden. In der Praxis gibt es jedoch viele Faktoren, die eine große Rolle auf das fertige Bauteil haben, wie zum Beispiel: Maschinen Positioniergenauigkeit, Fräser Durchmesser usw.. Die Werkzeugkorrektur ermöglicht eine Feinabstimmung der Werkzeugbahn und somit die Genauigkeit des Bauteiles zu bestimmen, ohne das Programm selbst zu ändern. Es gibt zwei G-Code für die Werkzeugkompensation. G41 versetzt das Werkzeug zu der linken Seite der Kontur und G42 um das Werkzeug zu der rechten Seite der Kontur. Dies gilt allerdings nur für positive Durchmesser Offsetwerte. Eigentlich arbeitet man nur mit positiven Werten so dass wir hier nicht auf Negative Werte eingehen werden. Abbildung 41-1. Zeigt die Möglichkeiten von G41 und G42. Beispiel 1: G00/G01 G41/G42 D__X__Y__ F__ Beispiel 2: G00/G01 G41/G42 P__X__ Y__ F__ Verwenden Sie den Parameter D um einen Durchmesser von einem bestimmten Werkzeug zu nennen. Zum Beispiel wird der Durchmesser D2 den Durchmesser von Werkzeugnummer 2 nehmen. Eine Alternative ist der Wert P. Wird der Wert P angegeben, wird der tatsächliche Versatz genommen. Zum Beispiel wird P 5 eingetragen wird die Werkzeugbahn um 5mm nach links oder rechts verschoben. Die Kompensation arbeitet immer nur auf zwei Achsen in einer Ebene. Also für G17 (XY Ebene) wird die X und Y-Achse kompensiert. Bei G18 die Z und X-Achse sowie bei G19 die Y und Z Achse. 117 Gegenlauf Fräsen Gleichlauf Fräsen G40 G40 Werkstück G42 positive Angabe G41 positive Angabe Programmierte Fräsbahn Kompensierte Fräsbahn Bild 41-1: Es gibt zwei Arten von Fräsbearbeitungen, je nach dem welchen Stil Sie verwenden, bestimmen Sie wie das Werkzeug kompensiert werden soll. Die beiden Arten sind das Gleichlauffräsen und das Gegenlauffräsen. siehe Abbildung 41-1. Gegenlauffräsen ist der Standard bei manuellen Maschinen da hier das Umkehrspiel der Achsmutter dann keinen Einfluss hat. Bei CNC Maschinen ist kein Thema mehr, da die Kugelgewindespindel spiefrei seinen sollten, so dass dieses die empfohlene Bearbeitung ist, wenn möglich. Für die Innenbearbeitung einer Kreistasche wird G42 das Loch größer machen, wenn der Parameter positiven eingegeben wurde. Bei einem negativen Wert wird die Kreistasche kleiner. Siehe Abbildung 41-2. Dieses Verfahren eignet sich dazu, die Versatzwerte intuitiver für den Bediener zu machen. Wenn Gegenlauffräsen verwendet wird, wird diese Beschreibung umgekehrt. 118 Gleichlauffräsen auf der Aussenkontur: G41 mit positivem Versatz macht das Bauteil größer. Programmierte Werkzeugbahn Gegenlauffräse in der Innenseite: n G42 mit Positivem macht Versatzdie KreisTasche größer Kompensierte Bahn Werkstück Bild 41-2: Die Korrektur sollte auf einer geraden Bewegung aktiviert werden. Ein Fehler wird erzeugt, wenn die Korrektur in einer Zeile mit einem Bogen aktiviert wird. Ist einen anderen Wert als Null im Versatz kann die Korrekturbewegung nicht parallel der Bahn verlaufen, siehe Abbildung 41-1, 41-6 und 41-7. Der Endpunkt der Startzeile ist der Punkt, in einem 90 ° -Winkel zur Bewegung in die nächste Zeile des Bahnversatzes. Siehe Abbildung 41-3 für Beispiele. Diese lineare Bewegung muss länger sein als der Versatz der gefahren werden soll. Also immer größer als der Radius des Fräsers. Ist der Betrag kleiner wird es zu einer Fehlberechnung kommen. Dieses trifft n schwierigen Stellen dann als Konturverletzung auf. Wenn die Berechnung einen zu weiten Weg benötigt. Dieses nennen wir Stichel. Siehe Abbildung 41-4. Die Werkzeugbahnanzeige in Mach Software wird Ihnen bei der Erkennung wertvolle Dienste leisten. Bei solchen Problemen, nutzen Sie ein kleineres Werkzeug. Programm Kompensierte Bahn Bild 41-3:. 119 Stichel 2 1 3 Bahn 1: keine Kompensation G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X0 Y0 Z1. S1000 M3 Bahn 2: Kompensation .05 G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X0 Y0 Z1. S1000 M3 Bahn 3: Kompensation .15 G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X0 Y0 Z1. S1000 M3 G1 G41 P0 Y.5 F25. X1.5 Y.6 X2.0 G40 Y1.25 G1 G41 P0.05 Y.5 F25. X1.5 Y.6 X2.0 G40 Y1.25 G1 G41 P0.15 Y.5 F25. X1.5 Y.6 X2.0 G40 Y1.25 M30 M30 M30 Bild 41-4: Bild 41-4 zeigt 3 verschiedene Werkzeugwege mit unterschiedlichen Kompensationen und Werkezeuge. Der Stichel wird von einen zu großen Werkzeug erzeigt da der Winkel zwei Bezugspunkte hat. Wenn dies geschieht ist das gewählte Werkzeug zu groß für die Kontur. Ein weiteres Beispiel dafür ist in kleinen Nuten, wie in Bild 41-5 gezeigt. Überschuss an den Ecken. Programmiertes Werkzeug Kompensierte Bahn Bild 41-5: Die Kompensation wird durch die Angabe des G40 im Programm abgebrochen, oder wenn die Steuerung zurückgesetzt wird. Wenn G40 angegeben wird, sollte es auf nicht auf der Anfahrbewegung liegen da die Abwahl nach der gleichen Regel wie die Anfahrt arbeitet. Siehe Bild 41-3. Auch bei der Abwahl muss die Bewegung größer wie der Radius sein. Ebenso wird ein Fehler erzeugt bei Abwahl in einem Bogen. 120 5 4 3 2 G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 1 G0 X1.5 Y-.75 Z1. S1000 M3 G1 Z-.25 F30. 2 G41 P.10 Y0 3 X.5 4 Y1 5 G40 X0 G0 G53 Z0 M30 1 Programmierte Bahn Kompensierte Bahn Bild 41-6: 5 4 3 2 1 G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 1 G0 X1.5 Y-.75 Z1. S1000 M3 G1 Z-.25 F30. 2 G42 P.10 Y0 3 X.5 4 Y1 5 G40 X0 G0 G53 Z0 M30 Programmierte Bahn Kompensierte Bahn Bild 41-7: 121 Kapitel 5: M Befehl Liste Code Beschreibung Seite M00 Programm Stopp 56 M01 Optionaler Programm Stopp 56 M02 Programm Ende 56 M03 Spindel vorwärts Uhrzeigersinn 56 M04 Spindel rückwärts Gegen Uhrzeigersinn 56 M05 Spindel Aus 56 M06 Werkzeugwechsel 57 M07 Kühlung mit geringen Druck An 57 M08 Kühlung mit hohem Druck An 57 M09 Jede Kühlung Aus 57 M19 Spindel Orientierung M30 Programm Ende und Rücksprung auf Start 57 M48 Aktiviere Vorschub/Drehzahlübersteuerung 57 M49 Deaktiviere Vorschub/Drehzahlübersteuerung 57 M98 Unterprogrammaufruf 57 M99 Zurück aus Unterprogramm / Zurück 59 M ?? Anwender Makros 60 M Befehl Beschreibung M00 – Programm Stopp: Um ein Programm anzuhalten können Sie einen M00 Befehl setzen. Er wird eie Spindel und Achsen stoppen. Sie können das Programm durch Programm Start wieder laufen lassen. 122 M01 – Optionaler Programm Stopp: Gleich wie bei M00, allerdings nur wenn der Eingangsbefehl (M00) auch aktiviert wurde. Ansonsten läuft das Programm weiter. M02 – Programm Ende: Endet ein Programm mit M02 wird das Programm ausgeschaltet. Wenn Sie erneut die Programmstart Taste drücken wird mit der Abarbeitung der Zeilen begonnen nach dem M02 stehen. M03: Spindel im Uhrzeigersinn An: Schaltet die Spindel in Uhrzeigersinn an. Die Drehzahl wird durch das S Wort bestimmt. Wurde kein S gesetzt wird die aktuelle letzte angewählte Drehzahl genommen. Wurde noch kein S gesetzt, wird die Spindel nicht starten. M04 – Spindel gegen den Uhrzeigersinn: Schaltet die Spindel gegen den Uhrzeigersinn an. Die Drehzahl wird durch das S Wort bestimmt. Wurde kein S gesetzt wird die aktuelle letzte angewählte Drehzahl genommen. Wurde noch kein S gesetzt, wird die Spindel nicht starten. M05 – Spindel Stopp: Stoppt die Spindel. M06 – Werkzeugwechsel: Teilt der Maschine einen Werkzeugwechsel mit. Zum M6 benötigt die Software die Angabe welches Werkzeug eingewechselt werden soll. Das Werkzeug wird mit T und der Nummer angegeben. Die Werkzeugnummer muss vor oder in der Zeile des M6 angegeben sein. Beispiel: G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X4.0 Y0.0 Z1.0 T1 M6 G0 X10.0 Y-5.0 Z1.0 T2 M6 M30 Sichere Startzeile Eilgangbewegung, Aufruf Werkzeug 1 Werkzeugwechsel auf Werkzeug 1 Eilgang Werkzeugwechsel auf Werkzeug 2 Programmende und Rücksprung auf Start M07 – Kühlung mir geringen Druck An: Schaltet die Kühlung mit geringen Druck an, meistens die Innenkühlung. M08 – Kühlung mit hohem Druck An: Schaltet die Kühlung mit hohe Druck an, meistens die normale Kühlmittelpumpe M09 – Alle Kühlarten Aus: Schaltet den M7 und den M8 aus. M19 – Spindle Orient: Dieser Code ist nicht in der Mach Software hinterlegt, sondern es handelt sich um ein speziell geschriebenes Makro genau auf eine Maschine zugeschnittenen Ablauf. 123 Dieser M-Befehl wird in einigen Zyklen wie dem G76 und G87 benötigt. Ebenso benötigen einige Werkzeugwechsler eine Spindel-Orientierung, und obwohl die Ausrichtung im Din Code dann wohl mehr im M6 Befehl eingebaut ist. Ebenso kann jede Form eines M Codes in dem M6 eingebaut werden um irgendwelche Funktionen zu steuern. Der M19 allerdings wird in der Industrie auch verwendet. M30 – Programmende und Rücksprung auf Start: Beendet das aktuelle Programm und springt automatisch auf erste Zeile im Programm. Ein erneuter Start am Anfang kann mit Programm Start ausgeführt werden. Beim M30 werden alle Standards abgewählt wie zum Beispiel G54, G17, G90, etc. M48 – Einschalten Vorschub/Spindeldrehzahlübersteuerung: Aktiviert den Vorschub und Spindeldrehzahl -Korrektur nach dem er mit M49 ausgestellt wurde. M49 – Deaktiviert Vorschub / Spindeldrehübersteuerung: Deaktiviert die Möglichkeit der Übersteuerung von Vorschub und Drehzahl. Dies kann in Produktionsumgebungen und auch in Programmen oder Makros von Vorteil sein, die empfindlich auf Vorschub und Spindeldrehzahl durch versehentliches Übersteuern reagieren. M98 – Unterprogramm Aufruf: Unterprogramm sind externe Programme die von laufenden Programmen aufgerufen werden können. Mit diesem Aufruf kann vom aktuellen Programm in ein anderes Programm gesprungen werden. So kann man wiederkehrende Programm extern verlagern um sich immer die Arbeit zu sparen, immer wieder die gleichen Arbeiten zu programmieren. Um ein Unterprogramm mit dem Befehl M98 mit einer Zeilennummer aufzurufen gehen Sie wie folgt vor: Beispiel: M98 P_Q_L__ P: gibt den Programmnamen an. Dieses ist eine vierstellige ganze Zahl ist. Wenn der M98 gelesen wird, sucht die Mach Software die aktuelle Datei mit Programmnummer in der folgenden Form enthält: Beispiel: O1234 Hinweis “O” ist ein Buchstabe und keine Zahl wie 1234, also nicht die 0. Die Programmausführung wird mit dem Block im Anschluss an die O Zeile weiterarbeiten. Am Ende des Unterprogrammes steht allerdings kein M30 was ein Programm beenden würde, sondern der M99 Befehl was ein Rücksprung zum Hauptprogramm ermöglicht. Beispiel: (MAIN PROGRAM) G0 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X4.0 Y0.0 Z1.0 T1 M6 G0 X10.0 Y-5.0 Z1.0 M98 P1000 M30 (Hauptprogramm) Sichere Startzeile Eilgang Bewegung Werkzeugwechsel auf Werkzeug 1 Eilgang Aufruf des Unterprogramm O1000 Programmende und Rücksprung auf Start 124 O1000 (SUB PROGRAM BEGIN) G12 I-0.25 M99 Unterprogramm Anfang Kreisbewegung Rücksprung in Hauptprogramm Es gibt Einschränkungen dieses Verfahrens; vor allem muss das Unterprogramm in jedes Programm eingefügt werden, dass es aufrufen möchte. Die Mach4 ermöglicht auch ein Unterprogramm aus einer externen Datei aufzurufen. Auf diese Weise können mehrere Programme die gleichen Unterprogramm aufrufen, ohne das Programm in der Hauptdatei mit zu Programmieren was unheimlich Arbeit erspart. Wenn eine Änderung des Unterprogramms vorgenommen werden muss er braucht nur in einer Datei durchgeführt werden, nicht jede Datei in dem der Unter aufgerufen. Wenn die Steuerung nicht die Programmnummer in der aktuellen Datei nicht findet wird es im Mach4 \ Subroutinen-Verzeichnis suchen. Die Dateien in diesem Verzeichnis müssen wie folgt mit der Programmnummer genannt werden: Format: O__ Notieren Sie den Buchstaben "O", gefolgt von vier Zahlen und keine Dateierweiterung; O1234 nicht O1234.text. Wenn das Programm geladen und in den Speicher geladen wird, wird die Werkzeugbahn Display wiedergeben, was im Unterprogramm ist. Wenn die Datei im M98 Modus ausgeführt wird, startet die erste Zeile des Unterprogrammes. Weitere Optionen werden mit Q und L angegeben. Hier bezeichnet Q die Zeile im Programm, wenn nicht das komplette Programm die gestartet werden soll. (Siehe Bild 198-1) Der Parameter L ist die Anzahl der Wiederholungen. Wird L nicht gesetzt wird nur ein Durchgang gefahren. Ebenso bei Q, wird Q nicht gesetzt startet das Unterprogramm am Anfang O1000 G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X2.0 Y0.0 Z1.0 S1000 M3 N10 M98 P1010 Q10 G0 X-2.0 Y1.0 Z1.0 N15 M98 P1010 G0 G53 Z0.0 (Hauptprogramm) M30 Bild 198-1: O1010 (Unterprogramm) 125 G1 Z-0.5 F30.0 G12 I0.25 G0 Z1.0 N10 G1 Z-0.15 F25.0 G13 I0.30 G0 Z1.0 M99 Mach4 Fräsen 01 M99 – Zurück zum Hauptprogramm: Um aus einen Unterprogramm in das Hauptprogramm zurück zu kehren setzen Sie dien M99 Befehl. Wenn Sie an einer bestimmten Zeile im Hauptprogramm springen möchten geben Sie den Parameter P mit Zeilennummer an. Format: M99 P__ M99 bezeichnet das Ende des Unterprogrammes, hier wird zurück ins Hauptprogramm gesprungen. Der Eintritt ins Hauptprogramm geschieht direkt unter der Zeile wo der M98 aufgerufen wurde. Siehe Bild 199-1. N15 O1000 (MAIN PROGRAM) G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G0 X2.0 Y0.0 Z1.0 S1000 M3 N10 M98 P1010 G0 X-2.0 Y1.0 Z1.0 O1010 (SUB PROGRAM 1) G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G1 Z-0.5 F30.0 G12 I0.25 G0 Z1.0 M99 P20 M98 P1011 G0 X-1.5 N20 M98 P1012 N25 G0 G53 Z0.0 M30 O1012 (SUB PROGRAM 2) G00 G90 G54 G17 G40 G49 G80 G1 Z-0.5 F30.0 G13 I-0.35 G0 Z1.0 M99 Bild 199-1: Maschinenbedingte M Funktionen: Jede Maschine braucht mit zunehmenden Funktion eigene Funktionen die durch einen M Befehl ausgeführt werden können. Mit dieser Art können Routinen und kleine Programme programmiert werden die es in der normalen DIN Code Sprache nicht möglich sind. Je nach Komplexität können Eingänge abgefragt oder Ausgänge geschaltet werden. So kann zu Beispiel ein Werkzeugwechsler genau auf eine besondere Maschine angestimmt werden. Diese M-Befehle werden in Lua Programmiert und im Makroordner des Profils abgespeichert. Wenn Sie zum Beispiel einen M6 programmiert haben, speichern Sie diesen unter M6.mcs im Makroordner ab. 1 Mach4 Fräsen 02 Wenn Sie dann im Programm einen M6 ausführen wird dieses Makro ausgeführt. Bitte beachten Sie das Lua eine Programmiersprache ist, deren Programmierung man auch verstanden haben muss. Sie können mit einen eigenen M Befehl schweren Schaden anrichten! 2