1 Erläutern Sie am Beispiel der Entwicklung der Waldnutzung in

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1 Erläutern Sie am Beispiel der Entwicklung der Waldnutzung in
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Beispiel Waldnutzung
Seit der mittelalterlichen Rodungsperiode (10. bis
15. Jh.) blieb die Waldfläche in Deutschland bis
heute mit etwa 30 % der Gesamtfläche nahezu
gleich. Die ursprüngliche Zusammensetzung des
Waldes wurde aber stark verändert. Die Bestände
der langsamer wachsenden Laubbäume gingen
zurück. Gleichzeitig stieg der Bedarf an Kiefernund Fichtenholz. Der Grundsatz der nachhaltigen
Bewirtschaftung gewann erst im 19. Jh. Allgemeingültigkeit. Große Aufforstungen kahler und
verlichteter Waldflächen mit Fichten und Kiefern
führten zur Forstwirtschaft mit überwiegend
großflächigen, gleichförmigen, dicht bewachsenen, gleichaltrigen Nadelholzbeständen. Erst im
20. Jh. erhielt eine standortgerechte, der Landschaftspflege verpflichtete Forstwirtschaft Bedeutung.
Niederwald- und Mittelwaldbetrieb
ruinöse Waldweide:
– Rinder und Ziegen zertreten
und verbeißen die Pflanzen
– Bodenverdichtung, Erosion
Schweinemast im Eichenwald
Waldgras- und Waldstreunutzung
– Bodendegradation
Sammeln von Wildobst,
Honig und Kräutern
Jagen von Hochwild
und Niederwild
Bauholz, Brennholz, Köhlerei
Harzgewinnung aus Kiefernund Fichtenholz
Gerbstoffgewinnung aus Rinde
Hochwaldbetrieb
Wald wird ruiniert:
• im Umkreis großer
Städte
• Lüneburger Heide:
Salinenwirtschaft
• Westerwald und
Siegerland:
Erzbergbau,
Metallgewinnung
• Harz: Erzbergbau,
Salinenwirtschaft
• Erzgebirge:
Erzbergbau,
Metallgewinnung,
Glashütten
• Niederlausitz:
Glashütten
Aufforstungen
mit Nadelwaldmonokulturen
Bauholz,
Möbelholz
standortgerechter
Waldbau
Holzschliff
Landschaftspflege
Naturschutz
Holzkohle,
Holzteer,
Holzspiritus
Naturparks
Erholungsgebiete
Raubwirtschaft,
Sammelwirtschaft
Baumrinde:
Gerbstoffe
zur Ledergewinnung
nachhaltige
Waldwirtschaft
agrargesellschaftliche Epoche
industriegesellschaftliche Epoche
M 77.1 Waldnutzungen in Deutschland seit dem Mittelalter
Agroforstwirtschaft ist eine Möglichkeit, auch in den
immerfeuchten Tropen eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit ohne High-Input-Systeme durch Humuswirtschaft und integrierten Anbau zu betreiben.
Diese Form, das Geoökosystem schonender Landnutzung, wird auch Ecofarming (Eco von Economy),
also „Billiglandwirtschaft“ genannt. Ecofarming ermöglicht es Kleinbauern, ohne Kapitaleinsatz für die
Selbstversorgung ausreichend Grundnahrungsmittel
zu produzieren.
Modellbetrieb in West-Kamerun
(1) agroforstlicher Teil,
(2) Hoffläche: Haus, Stall, überdachter Mistplatz,
(3) Hausgarten/Frauenfeld, (4) Leguminosenhecken,
(5) Brachfläche, (6) Konturwall, (7) Feldstreifen mit
Mischkultur, (8) verbesserte Weide, (9) Unkraut­
bekämpfung mit Ochsengespann
Die Agenda 21 besteht
aus 40 Kapiteln.
Teil II. Schonung der natürlichen Umwelt und
Ressourcen
9 Schutz der Erdatmosphäre
10 Planung und Bewirtschaftung von Bodenressourcen
11 Bekämpfung der
Entwaldung
12 Bekämpfung der
Wüstenbildung und
der Dürren
13 Nachhaltige Bewirtschaftung von Berggebieten
14 Nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
17 Schutz der Ozeane,
der Meere und Küstengebiete
18 Schutz der Güte
und Menge der Süßwasserressourcen
20 Umweltverträgliche
Entsorgung gefährlicher Abfälle
M 77.3 Auszug aus der
Agenda 21
➊
➑
➋
➌
➍
➎
➏
Aus: Handbuch der Landwirtschaft und Ernährung in
Entwicklungsländern. Bd. 3. Stuttgart
➒
➏
➐
➏
➐
M 77.2 Angepasste Landwirtschaft der immerfeuchten Tropen
1 Erläutern Sie am Beispiel der Entwicklung der Waldnutzung in Deutschland den Gedanken der
Nachhaltigkeit (M 77.1).
2 Begründen Sie, warum das Konzept eines Agrarökosystems Agroforstwirtschaft dem Prinzip
der Nachhaltigkeit entspricht (M 77.2).
3 Erörtern Sie anhand der Meinungen in M 76.1 den Problemkreis „Nachhaltigkeit“.
http://www.agrar.de/agenda
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21.06.2007 8:55:07 Uhr