Das Apollo-Programm der NASA

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Das Apollo-Programm der NASA
Das Apollo-Programm der
NASA
Das Apollo Programm der NASA
Im Rahmen des US-amerikanischen Apollo-Programms
der NASA sollte ein Mensch auf dem Mond landen und
unversehrt wieder auf die Erde zurückgebracht
werden.
Die bemannte Mondlandung wurde sowohl von den
USA als auch der UdSSR angestrebt, allerdings nur
von den USA erreicht.
Diese gelang erstmals am 20. Juli 1969. Die
Mondlandung bildete den Höhepunkt des Wettlaufs
ins All.
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Visionäre und Vordenker
!
Jules Verne (1828 - 1905)
Viele Einzelheiten der ersten echten Mondfahrt hat
Jules Verne in seinem Roman „Von der Erde zum
Mond“ erstaunlich genau vorausgesagt
!
Konstantin Ziolkowski
Der Russe Konstantin Ziolkowski entwickelte im
ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts die Theorie
des Raketenantriebs und hatte unter anderem die
Idee zur Flüssigkeitsrakete und zur
Mehrstufenrakete.
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Visionäre und Vordenker
!
Hermann Oberth
1923 veröffentlichte der Siebenbürger sein bekanntestes
Werk Die Rakete zu den Planetenräumen. Obwohl Oberth
mit diesem Buch die theoretischen und technischen
Grundlagen für Raketen und Raumfahrt legte, wurde es in
den meisten Kreisen nicht ernst genommen und als
Science-Fiction-Literatur abgetan.
!
Wernher von Braun
Als ehemaliger Schüler Hermann Oberths leitete er die
deutschen Raketenpläne im Dritten Reich. Nach dem 2.
Weltkrieg wurde er in die USA deportiert. Als genialer
Raketentechniker leitete er die Entwicklung der Saturn V,
als deren Vater er gilt.
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Wettlauf der Systeme
Durch den Start von Sputnik 1
im Jahre 1957, die erste unbemannte harte Mondlandung 1959
durch Lunik-2 und den ersten bemannten Raumflug
von Juri Gagarin 1961 war die Sowjetunion zu
Beginn des Raumfahrtzeitalters zur führenden
Raumfahrt-Nation aufgestiegen.
Die US-Amerikaner suchten nach einem Gebiet der
Raumfahrt, auf dem sie die Sowjetunion schlagen
könnten. Die bemannte Mondlandung wurde dafür als
geeignet angesehen.
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Die Gründung der NASA
Am 29. Juli 1958 unterzeichnete Präsident Eisenhower
den „National Aeronautics and Space Act“, der die
Schaffung der NASA vorsah.
Die neue Behörde nahm am 1. Oktober 1958 ihre
Arbeit auf. Damals bestand sie aus vier Laboratorien
und rund 8000 Mitarbeitern
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JFKs Rede vom 25. Mai 1961
Am 25. Mai 1961, nur eineinhalb
Monate nach dem Start von Juri
Gagarin, hielt Präsident John F.
Kennedy vor dem
amerikanischen Kongress seine
berühmte Rede, in der er das
Ziel vorgab, noch im gleichen
Jahrzehnt einen Menschen
sicher zum Mond und wieder
zurückbringen zu lassen.
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JFKs Rede vom 25. Mai 1961
Mit den folgenden Worten fiel der Startschuss für das
Apollo-Programm:
„Ich glaube, dass dieses Land sich dem Ziel widmen
sollte, noch vor Ende dieses Jahrzehnts einen Menschen
auf dem Mond landen zu lassen und ihn wieder sicher
zur Erde zurück zu bringen.
Kein einziges Weltraumprojekt wird in dieser Zeitspanne
die Menschheit mehr beeindrucken, oder wichtiger für
die Erforschung des entfernteren Weltraums sein; und
keines wird so schwierig oder kostspielig zu erreichen
sein.“
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Entwicklung des Trägersystems
Im zweiten Halbjahr 1959 wurden verschiedene
Möglichkeiten untersucht, wie eine neue, sehr starke
Rakete zusammengesetzt sein könnte. Der Name
Saturn stand dafür bereits fest.
Auf der Basis bereits existierender Systeme verlief die
Entwicklung der Typen Saturn I, Saturn IB und
Saturn V.
Es stand bereits fest, dass Saturn V zum Mond fliegen
sollte. Saturn I und IB standen aber früher zur
Verfügung und sollten für Testflüge eingesetzt werden.
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Das Mercury-Programm
Das Mercury-Programm war das erste
bemannte Raumfahrtprogramm der
Vereinigten Staaten. Es dauerte von 1958 bis 1963
und hatte zum Ziel, einen Menschen im Orbit um
die Erde zu fliegen.
Mit dem Start von Alan Shepard in der MercuryRedstone 3 (MR-3) begann für die Amerikaner am 5.
Mai 1961 das Zeitalter der bemannten Raumfahrt.
Am 20.6.1962 erreichte John Glenn als erster
Amerikaner den Erdorbit. Sein Flug dauerte 4h55‘.
Am 12. Juni 1963 wurde das Mercury-Programm
offiziell eingestellt.
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Das Gemini-Programm
Als Vorbereitung auf die Mondlandung lief parallel zum
Apollo-Programm das Gemini-Programm, mit dem
Erfahrungen zu Rendezvous-Manövern im Weltall
gesammelt werden sollten.
Beim Doppelflug Gemini 6/
Gemini 7 näherten sich die
beiden Raumschiffe bis auf
30 cm.
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Das Apollo-Programm
Mit der Mission SA-1 erfolgte am
27. Oktober 1961 der erste Start einer
Saturn I Rakete zu einem suborbitalen
Flug.
In rascher Folge wurden bis zum
30. Juli 1965 neun weitere Saturn I Raketen
gestartet - allesamt erfolgreich.
Mit der Mission AS-201 erfolgte dann am
26. Februar 1966 der erste Start einer
Saturn IB.
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Das Apollo-Programm
Apollo 1
Am 27. Januar 1967 erlitt das
Apollo-Programm einen schweren
Rückschlag. Bei Bodentests verbrannten die drei Astronauten
Virgil Grissom, Edward White und
Roger Chaffee in ihrer Kommandokapsel.
Die Rakete war dabei nicht betankt. Die Kommandokapsel war
aber nicht mit gewöhnlicher Luft, sondern mit reinem Sauerstoff
gefüllt. Dadurch wurde binnen weniger Sekunden aus einem
kleinen elektrischen Funken ein Feuer, das die Astronauten
tötete. Umfangreiche Änderungen an der Kommandokapsel
waren die Folge. Dem Test wurde nachträglich die Bezeichnung
Apollo 1 verliehen.
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Das Apollo-Programm
Apollo 1
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Das Apollo-Programm
Apollo 4
Der erste Start einer Saturn V erfolgte
am 9. November 1967. Es handelte sich
dabei um einen unbemannten Testflug
des Apollo-Kommandomoduls im Erdorbit.
Der Start einer Saturn V soll nach der Explosion einer
Atombombe das am weitesten zu hörende, von Menschen
gemachte, Geräusch gewesen sein.
Im etwa 12 km entfernten Titusville sind bei jedem Start
dutzende Scheiben aus den Fenstern geflogen und im
Startbunker kam der Putz von der Decke.
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Das Apollo-Programm
Apollo 5
Am 22. Januar
1968 absolvierte
die Mondlandefähre
auf einer Saturn IB ihren ersten
Testflug.
Auch dieser war unbemannt.
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Das Apollo-Programm
Apollo 6
Der zweite Start einer
Saturn V Rakete am 4. April
1968 wurde als letzter
unbemannter Testflug mit
einem Apollo Raumschiff
und einer Mondlandefähre
durchgeführt.
Dieser Flug verlief nicht
ganz unproblematisch.
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Das Apollo-Programm
Apollo 7
Am 11. Oktober 1968 hob die Mission Apollo 7 mit
einer Saturn IB erstmals mit einem
bemannten Apollo Raumschiff (ohne
Mondlandefähre) von Cape Canaveral ab.
Testschwerpunkt waren RendezvousManöver.
Besatzung: Walter M. Schirra, Donn Eisele,
Walter Cunningham
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Das Apollo-Programm
Apollo 7
Rendezvous-Manöver
Der Tschad-See
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Das Apollo-Programm
Apollo 8
Der erste bemannte Start einer Saturn V
Rakete am 21. Dezember 1968 führte
bereits in eine Mondumlaufbahn.
Besatzung: Frank Borman,
James A. Lovell, William Anders
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Das Apollo-Programm
Apollo 8
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Das Apollo-Programm
Apollo 8
Mare Tranquilitatis
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Das Apollo-Programm
Apollo 9
Am 3. März 1969 startete Apollo 9 mit einer Saturn V
Rakete in die Erdumlaufbahn, um Andockmanöver
zwischen Apollo-Raumschiff und Mondlandefähre zu
proben.
Besatzung: James McDivitt,
David R. Scott,
Russell L. Schweickart
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Das Apollo-Programm
Apollo 9
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Das Apollo-Programm
Apollo 10
Apollo 10 hob am 18. Mai 1969 ab. Ihr Flug führte sie in
eine Mondumlaufbahn. Dort stiegen 2 Astronauten in die
Mondlandefähre um, koppelten ab und probten den
Abstieg zum Mond.
Eine Landung wäre nicht möglich gewesen, da die
Mondlandefähre zu schwer für einen Wiederaufstieg war.
Daher blieb es bei einer Annäherung an die
Mondoberfläche bis auf 10 km.
Besatzung: Tom Stafford, John W. Young, Eugene Cernan
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Das Apollo-Programm
Apollo 10
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Das Apollo-Programm
Apollo 11
„Housten, Tranquility Base here- the Eagle has landed“
Am 16. Juli 1969 startete Apollo 11 mit dem Ziel der ersten
Mondlandung. Dieses Ziel wurde am 20. Juli 1969 erreicht.
Die Landung war die sanfteste alle Mondlandungen.
Besatzung: Neil Armstrong,
Edwin Aldrin,
Michael Collins
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Das Apollo-Programm
Apollo 11
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Das Apollo-Programm
Kurz nach der erfolgreichen Mondlandung von Apollo 11
veröffentlichte die NASA die weitere Planung, die bis Ende
1972 neun weitere Apolloflüge vorsah.
Doch bereits im Januar 1970, noch vor der Verzögerung
durch die Panne von Apollo 13, wurde Apollo 20 aus
Kostengründen gestrichen.
Im September 1970 wurden auch die ursprüngliche Apollo15-Mission sowie Apollo 19 eingespart.
Die nicht aus dem Programm gestrichenen Missionen Apollo
16, Apollo 17 und Apollo 18 wurden danach in Apollo 15,
Apollo 16 und Apollo 17 umbenannt.
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Das Apollo-Programm
Apollo 12
Der Start erfolgte am 14.
November 1969 bei schlechtem
Wetter. Es folgte die Landung
bei der 1967 gestarteten Sonde
Surveyor 3 im Oceanus
Procellarum.
Besatzung: Charles Conrad, Richard
Gordon, Alan L. Bean
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Das Apollo-Programm
Apollo 12
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Das Apollo-Programm
Apollo 13
„Housten, wir haben ein Problem“
Am 11. April 1970 folgte Apollo 13. Durch eine Explosion an
Bord auf dem Hinflug zum Mond konnte keine Mondlandung
erfolgen.
Nach zahlreichen bangen Stunden kehrten die
3 Astronauten wohlbehalten zur Erde zurück.
Besatzung: James A. Lovell,
John L. Swigert, Fred Haise
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Das Apollo-Programm
Apollo 13
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Das Apollo-Programm
Apollo 14
Wegen der Fehlersuche und nachfolgenden Verbesserungen
verzögerte sich der Start von Apollo 14 auf den 31. Januar
1971.
Die folgende Bilderbuchlandung erfolgte im Fra Mauro
Hochland. Legendär das Golfspiel Shepards.
Besatzung: Alan Shepard,
Stuart Roosa, Edgar D. Mitchell
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Das Apollo-Programm
Apollo 14
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Das Apollo-Programm
Apollo 15
Start am 26. Juli 1971. Die Landefähre war
weiterentwickelt worden und erlaubte nun einen längeren
Mondaufenthalt und die Mitnahme eines Mondautos.
Landeplatz war die Headley-Rille. Mit dem LRV legten die
Astronauten ca. 20 km zurück.
Besatzung: David Scott,
Alfred Worden, James Irvin
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Das Apollo-Programm
Apollo 15
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Das Apollo-Programm
Apollo 16
Start am 16. April 1972. 3 Tage nach dem
Start fiel das Navigationssystem aus, so dass mit einem
Sextanten navigiert werden musste. Später fiel noch die
Zündung des Haupttriebwerks aus.
Zum Glück funktionierten die Ersatzsysteme. Mit dem Mondauto wurden
rund 30 km zurückgelegt.
Besatzung: Ken Mattingly,
John Young, Charles Duke
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Das Apollo-Programm
Apollo 16
Es wurden bei dieser Mission 95,8 kg Mondgestein
zur Erde gebracht. Ein Stein davon ist im Rieskratermuseum in Nördlingen zu besichtigen.
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Das Apollo-Programm
Apollo 17, der letzte Flug zum Mond
Der Start erfolgte am
7.12.1972. Die
Landung erfolgte
nahe des LittrowKraters im Mare
Serenitatis.
Nach 3 Tagen und 3
Stunden waren 110,4
kg Mondgestein
gesammelt und 34
km zurückgelegt.
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Das Apollo-Programm
Apollo 17
Es war die längste Verweildauer auf dem Mond.
Am 14. Dezember 1972 um 05:40
UT verließ Cernan als letzter
Mensch die Mondoberfläche, die bis
heute nicht wieder von Menschen
betreten wurde.
Besatzung: Harrison Schmitt,
Eugene Cernan, Ronald Evans
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Das Apollo-Programm
Apollo 17
Die Astronauten installierten
! Ein Wärmefluss-Experiment
! Eine Gravimeter-Profilmessung
! Eine Gravimeter-Gangmessung
! Einen Meteoritenzähler
! Systeme für bodenelektrische Messungen
! Systeme für bodenmechanische Experimente
! Geräte für Atmosphären-Messungen
! Detektoren für kosmische Strahlung
! Einen Detektor und eine Quelle für Neutronen
! Einen Transponder zur Schwerefeldmessung
! Aktive Seismometer-Experimente
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Skylab
!
Skylab
!
!
!
!
!
Die beim Wettlauf zum Mond
unterlegenen Russen hatten sich
auf Langzeit-Aufenthalte im All
spezialisiert.
Mit Resten aus dem ApolloProgramm wollte man seitens
der Amerikaner nachziehen und eine Weltraumstation aufbauen.
Die 3. Stufe der Saturn V wurde zur Raumstation Skylab
umfunktioniert.
Zwischen 14.5.1973 und 8.2.1974 flogen 3 Crews als Besatzung
zu Skylab.
Skylab verglühte am 11.7.1979 beim Eintritt in die Erdatmosphäre
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Apollo-Sojus-Mission
Die letzte Apollo-Mission
Am 17.7.1975 trafen sich erstmals ein amerikanisches und ein
russisches Raumschiff im All. Mit einem eigens dafür
konstruierten Spezial-Adapter und koppelten die beiden Schiffe in
der Erdumlaufbahn aneinander an, so dass die Astronauten
umsteigen konnten.
Das Eis des „Kalten Krieges“ begann
zu tauen. Diese Mision legte den
Grundstein für die heute übliche
Zusammenarbeit in der Raumfahrt.
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Fragen ?
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