Pixum Profi-Letter 2002/2
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Pixum Profi-Letter 2002/2 Zum Pixum Login News - Aktuelle Produkte und Entwicklungen Anzeige Die heißesten Seiten der digitalen Fotografie + Kompakter Kombi digifoto, das neue Magazin rund um die digitale Fotografie, stellt in der März-Ausgabe vor: - Profi-Tipps: Akkus laden on tour - u.a. mit dem Fahrraddynamo - Profi-Hammer: Die SLR Kodak DCS 760 im Test - Profi-Report: Die abgefahrenen Composings von Vienna Paint Bildbearbeitung Ab 13. März im gutsortierten Zeitschriftenhandel oder bestellen unter www.digifotoonline.de + Geschöpfe der Nacht + Quantensprung? + Grundwissen für Einsteiger, Teil 4 News - Aktuelle Produkte und Entwicklungen Geschöpfe der Nacht Kurz getestet + Fuji FinePix 30i Service Mit einer Empfindlichkeit von bis zu 1.600 ISO stoßen drei neue Kameras von Fuji in Bereiche vor, die bislang fast nur Analogfilmen vorbehalten waren. Vorteile bringt die hohe Empfindlichkeit vor allem für stimmungsvolle Aufnahmen in dunklerer Umgebung und überall dort, wo grelles Blitzlicht unerwünscht oder gar verboten ist. Angeführt wird das Trio von der professionellen Spiegelreflexkamera "FinePix S2 Pro", deren Auflösung von rund 6 Megapixeln fast schon mit Kleinbildfilmen konkurriert. Eine Kamera - interne Interpolation vergrößert die Datenmenge optional auf mehr als 12 (in Worten: Zwölf!) Megapixel. "Nur" 3,1 Megapixel liefern die "FinePix S601 Zoom" und "FinePix S602 Zoom", aber auch hier gibt es einen Interpolationsmodus für eine Verdopplung der Datenmenge. Über den Nutzen solcher Methoden gehen die Meinungen allerdings auseinander, unsere Tests mit früheren Fuji - Kameras ließen keine nennenswerten Qualitätsvorteile "hochgerechneter" Fotos erkennen. Die höchsten Empfindlichkeitsstufen von 800 bzw. 1.600 ISO erreichen beide Kameras übrigens nur bei einer Auflösung von maximal 1.280 x 960 Pixeln, in der FinePix S2 Pro stehen die hohen ISO-Stufen bei allen Auflösungen zur Verfügung. Wichtigster Unterschied zwischen der S601 und S602 ist der Brennweitenbereich des Zoom-Objektivs: Während die im "Hochkant" - Format konstruierte S601 mit einem 3xZoom auskommen muss, erreicht das 6x-Zoom der S602 eine Brennweite von maximal 210 mm. Etwas schwächere Leistungen als die S602 liefert die S601 auch im Videobetrieb, der zwar ebenfalls mit 640x480 Pixeln, aber nur mit 15 statt 30 Bildern pro Sekunde arbeitet. Als Lieferdatum der S602 und S2 Pro nennt Fuji den Juni, die S601 soll bereits ab April in den Handel gelangen. Die Preise reichen von rund 770 Euro für die S601 über ungefähr 1.000 Euro für die S602 bis zu stolzen 4.500 Euro für die auf einer Nikon F80 basierende S2 Pro. Quantensprung? Eine neue Chiptechnologie könnte den gesamten Markt digitaler Kameras umkrempeln. Als erster Hersteller hat "Foveon" einen Bildsensor entwickelt, der ohne die bislang übliche "Farbinterpolation" auskommt. Herkömmliche Bildwandler liefern (streng genommen) lediglich Schwarzweiß - Bilder, da die einzelnen Fotozellen (die Pixel) des Chips nur Helligkeitsstufen, aber keine Farben erkennen. Erst durch den Einsatz winziger Farbfilter vor jedem Pixel des Chips können Farbinformationen ermittelt werden. Je 25 Prozent aller Pixel sind mit einem roten bzw. blauen Farbfilter abgedeckt, die übrigen 50 Prozent aller Pixel "sehen" ausschließlich grünes Licht. Ein spezielles Rechenverfahren (die Farbinterpolation) erzeugt aus dem Mosaik roter, grüner und blauer Pixel schließlich ein Farbfoto. Ein Chip mit beispielsweise einer Million Pixeln liefert aber nur je 250.000 rote bzw. blaue und 500.000 grüne Pixel unterschiedlicher Helligkeit. Alle Mischfarben müssen durch Bezugnahme auf benachbarte Pixel errechnet werden, was die tatsächliche Auflösung eines herkömmlichen Bildsensors deutlich herabsetzt. Foveon's neue "X3"-Technologie arbeitet hingegen ohne Farbfilter und statt dessen mit drei übereinander liegenden Ebenen, von denen jede nur für einen Teil des Farbspektrums empfänglich ist. Alle blauen Farbanteile werden von der obersten Schicht abgefangen, grünes Licht dringt nur bis zu Mitte vor und die unterste Schicht wird ausschließlich von roten Lichtanteilen erreicht. Auf diese Weise kann ein einzelnes Pixel alle Farben wiedergeben, während herkömmliche Bildsensoren vier Pixel benötigen. Entsprechend groß ist der Schärfe-Vorsprung des neuen Foveon Sensors. Testbilder des Herstellers und andere im Internet veröffentlichte Fotos versprechen eine fast schon dramatische Qualitätssteigerung. Selbst feinste Strukturen werden ohne die sonst oft auftretenden Farbsäume dargestellt, zudem ist das Foveon-System unempfindlich gegen die häufig auftretenden Moirée-Muster üblicher Chips. Als erste Kamera mit dem neuen Sensortyp soll Sigma's "SD9" für vermutlich rund 3.500 Euro auf den Markt gelangen. Das Spiegelreflex-Gehäuse arbeitet mit Wechselobjektiven, für die Bildspeicherung sind CompactFlash - Speicherkarten oder MicroDrives zuständig. Die Auflösung beträgt 3 Megapixel, was in Anbetracht des Technologievorsprungs einer "klassischen" Auflösung von mindestens 6 Megapixeln entsprechen dürfte. Ein Liefertermin steht noch nicht fest. Weitere Infos finden Sie hier. Kompakter Kombi Gemessen am revolutionären Potential des neuen Foveon-Chips mag ein USBKartenlaufwerk vergleichsweise langweilig wirken. Andererseits wollen natürlich auch die Bilder einer "X3"-Kamera irgendwie zum PC gelangen. Um den notwendigen Datentransfer also auch mit zukünftigen Kameras durchführen zu können, bietet der neue "5 in 1 USB Drive" von Retec Steckplätze für alle wichtigen Speichertypen: Neben CompactFlash-Karten (I und II) sowie MicroDrives akzeptiert das Laufwerk neben Memory Sticks und SmartMedia auch Multimedia Cards ("MMC") und die daraus hervorgegangenen, etwas dickeren "Secure Digital Cards". Für jeden der drei Steckplätze (CF und Microdrive bzw. MMC und SD nutzen je einen gemeinsamen Slot) installiert die Treibersoftware ein eigenes Laufwerk im Windows-Explorer oder Macintosh-Finder. Linux wird nach Herstellerangaben nicht unterstützt. Der "5 in 1 USB Drive" ist ab sofort erhältlich, eine Preisangabe war auf den Seiten von Retec leider nicht zu finden. Weitere Infos finden Sie hier. nach oben Bildbearbeitung Grundwissen für Einsteiger, Teil 4 Dass ein routinierter Umgang mit "Ebenen" die Gestaltung perfekter Collagen erlaubt, wurde bereits im letzten Teil dieses Kurses deutlich. Viele Bildbearbeitungsprogramme bieten aber auch noch weitere Ebenen - Funktionen, mit denen zum Beispiel attraktive Grafikelemente für Internetseiten erzeugt oder interessante Effekte erzielt werden. Kombinationsgabe Die Überlagerung mehrerer Ebenen funktioniert in aller Regel ganz ähnlich wie das Aufschichten mehrerer Dias auf einem Leuchtpult. Wichtigster Unterschied zum "echten" Dia ist die flexible Transparenzsteuerung. Einzelne Bereiche oder die gesamte Fläche einer Ebene können mit einem Handgriff auf eine vollkommen undurchsichtige, völlig transparente oder nur teilweise durchsichtige Darstellung umgeschaltet werden. Für übliche Collage-Zwecke reicht diese Transparenzsteuerung vollkommen aus, die meisten Bildbearbeitungsprogramme bieten allerdings noch eine Reihe spezieller "Darstellungsmodi", mit denen die Ebenenkombination anhand unterschiedlicher mathematischer Verfahren durchgeführt wird. Das entsprechende Auswahlfeld ist meist im oberen Bereich des Ebenenfensters zu finden und an Begriffen wie "Normal", "Multiplizieren" oder "Hartes Licht" zu erkennen. Die Wirkung der einzelnen Kombinationsmodi hängt sehr stark vom Inhalt der beteiligten Ebenen ab und kann hier deshalb nur vage beschrieben werden. So erzeugt "Multiplizieren" eine etwas dunklere Darstellung als "Normal", während "Negativ Multiplizieren" oft eine etwas hellere Wiedergabe erzeugt. Drastische Farbveränderungen entstehen zum Beispiel durch "Differenz" oder "Ausschluss", während "Hartes Licht" und "Weiches Licht" in einer eher natürlich wirkenden, nur leicht verfremdeten Wiedergabe münden. Eindrücke von der Wirkung aller Kombinationsmodi kann nur mutiges Experimentieren bringen - wobei es übrigens auch durchaus Sinn macht, zwei Ebenen identischen Inhalts zu verwenden und die Stärke des oft erstaunlichen Kombinations-Effekts über die Transparenz der oberen Ebene zu regeln. Auf diese Weise kann manch "langweiliges" Foto neuen Reiz gewinnen. Korrekte Einstellung Eine immer größere Zahl selbst preisgünstiger Bildbearbeitungsprogramme bietet inzwischen auch "Korrektur"- oder "Einstellungsebenen", die im Gegensatz zu "normalen" Ebenen keine Pixel enthalten, sondern statt dessen das Aussehen der darunter liegenden Bildschichten verändern. Auf diese Weise können zum Beispiel die Helligkeit und der Kontrast eines Fotos angepasst werden, ohne die Originaldaten zu verändern. Falls eine Korrektur nicht gefällt, wird die entsprechende Einstellungsebene einfach gelöscht oder unsichtbar geschaltet. Ebenso ist es meist kein Problem, die Wirkung anhand einer Ebenenmaske auf bestimmte Bereiche einzuschränken. Über den Transparenzregler des Ebenenfensters lässt sich die Intensität der Korrektur zudem sehr rasch und präzis anpassen. Voraussetzung für einen komfortablen Umgang mit Einstellungsebenen ist allerdings ein schneller PC. Schließlich wird die Korrektur "live" durchgeführt, also nach jeder Änderung des Bildinhalts und jedem Ein- oder Auszoomen. Falls der PC dabei ins Stocken gerät, kann die Korrekturebene natürlich zeitweise deaktiviert, also unsichtbar geschaltet werden. Während vieler Arbeitsschritte (etwa dem Markieren bestimmter Bildbereiche) kommt es ja nicht auf optimale optische Wirkung, sondern lediglich auf die gute Erkennbarkeit der Bildinhalte an. Schnell gezaubert Ganz ähnlich wie Einstellungsebenen funktionieren auch "Ebeneneffekte" - die übrigens nichts mit den zuvor besprochenen Kombinationsmodi gemein haben. Ebeneneffekte sorgen zum Beispiel für eine dreidimensionale Darstellung von Schriften, für flexibel steuerbare Schlagschatten oder für eine Neon-Umrandung von Konturen. Ebenso ist es meist ganz einfach, ein Bildelement in Form einer 3DSchaltfläche darzustellen, was besonders bei der Gestaltung von Internetseiten hilfreich ist. Alle mit einem Ebeneneffekt erzeugten Änderungen lassen das Originalbild unangetastet und können deshalb ohne Sorge ausprobiert, verändert und gegebenenfalls im Handumdrehen wieder gelöscht werden. Viele Effekte entfalten ihre Wirkung allerdings nur auf Bildausschnitte, die zuvor in eine eigene Ebene kopiert wurden . Meist handelt es sich ja um Werkzeuge, die am äußeren Rand der Ebene wirksam werden - wie etwa ein Neon-Glühen oder der beliebte Schlagschatten. Bei einer vollflächigen Ebene würden die Effektresultate außerhalb der Bildgrenzen liegen und deshalb nicht sichtbar sein. Wie die zuvor beschriebenen Einstellungsebenen verlangen übrigens auch Ebeneneffekte nach einiger Rechenleistung, die Anwendung sollte also entweder auf kleinere Bildbereiche beschränkt bleiben oder nur auf einem schnellen PC durchgeführt werden. Ausblick In der nächsten Folge dieses Kurses geht es um die zahlreichen Funktionen zur Farbund Tonwertkorrektur, mit denen auch missglückte Bilder zu neuem Glanz gelangen. nach oben Kurz getestet Fuji FinePix 30i Es sieht nicht nur auf den ersten Blick nach einer guten Idee aus: Wer im Urlaub oder in der Freizeit unterwegs ist, hat mit einem Kombipack aus Digitalkamera und MP3Player doppelten Nutzen. Wenn die vielseitige Elektronik dann noch in einem recht kompakten und zudem formschönen Gehäuse wie dem der FinePix 30i Platz findet, scheint der Markterfolg vorprogrammiert. Genaueres Hinsehen offenbart allerdings auch kleinere Schwächen. Frische Farben Die Auflösung von 2 Megapixeln darf als angemessen gelten, zumal die schicke Fuji mit lebendigen Farben und erstaunlich guter Detailwiedergabe glänzt. Das Fehlen eines Zoom-Objektivs scheint schon problematischer, schließlich lassen 2 Megapixel wenig Raum für Ausschnittvergrößerungen. Nennenswerte Funktionen zur manuellen Belichtungssteuerung sind erwartungsgemäß nicht zu finden, an eine Belichtungskorrektur haben die Entwickler aber dennoch gedacht. Videoclips zeichnet die FinePix 30i mit einer Länge von maximal 20 Sekunden auf, dank des eingebauten Mikrofons sogar mit Tonspur. Sprachnotizen für Fotos sind ebenfalls vorgesehen. Der Aufbau des Menüsystems lässt wenig Raum für Unklarheiten, Einsteiger dürften spätestens nach kurzem Blättern im Handbuch zurechtkommen. Chirurgen-Spielzeug Den insgesamt guten Eindruck der Fotosektion kann der integrierte MP3-Player nur bedingt fortführen. Für die Bedienung der auf halber Strecke des Ohrhörerkabels montierten Kontrolleinheit sind ebenso spitze wie geschickte Finger hilfreich, die lästige Schwergängigkeit der sehr kleinen Tasten mag nach längerer Nutzung aber vielleicht etwas abnehmen. Die untere, also zur Kamera führende Hälfte des Kabels sollte etwas flexibler sein - wer die Kamera in der Jackentasche transportiert, hat manchmal Mühe, den störrischen Draht dort ebenfalls zu verstauen. Apropos Handhabung: Während dedizierte MP3-Player meist nicht nur kompakt, sondern zudem auch angenehm leicht sind, bringt die Fuji zwangsläufig ein spürbar größeres Kampfgewicht auf die Waage. In der Hemdentasche scheint sie jedenfalls fehl am Platz. Höhen und Tiefen Für satte Soundwiedergabe hält die Fuji eine in zwei Stufen zuschaltbare Bassverstärkung bereit, die Ohrhörer können der so gesteigerten Dynamik auch durchaus standhalten. Mit leiseren Tönen hat die FinePix 30i allerdings Schwierigkeiten, hier trübt deutlich hörbares Rauschen den Musikgenuss. Branchenübliche Sparsamkeit praktiziert Fuji bei der Speicherausstattung. Das mitgelieferte 16 MB SmartMedia-Modul speichert maximal 20 Minuten Musik, Platz für Fotos bleibt dann schon nicht mehr übrig. Zum derzeitigen Straßenpreis von rund 450 Euro sollten also unbedingt die Kosten einer 128 MB großen Zusatzkarte addiert werden. Hier könnten zum Beispiel anderthalb Stunden Musik gespeichert und zusätzlich bis zu 70 Fotos der mittleren Kompressionsstufe aufgenommen werden. Als ausgesprochen lästig erweist sich das Aufspielen neuer Musikdateien. Hier muss zwingend das mitgelieferte USB-Kabel genutzt und eine spezielle Software auf dem PC gestartet werden. Einfach mit einem Kartenlaufwerk kopierte MP3- Dateien werden von der Kamera weder erkannt noch abgespielt - ein Tribut an die Kopierschutzbemühungen der Musikindustrie. Fazit Für den Kaufpreis der FinePix 30i sind bereits deutlich leistungsstärkere, wenngleich wesentlich voluminösere Kameras im Handel. MP3-Player gibt es schon seit längerem für recht kleines Geld, obwohl auch hier meist am Speicher gespart wird. Theoretisch könnten für die 450 Euro der FinePix 30i also zwei getrennte, für sich aber jeweils vergleichbare Geräte über den Ladentisch gehen - die unterwegs aber auch stärker zur Last fallen. So bleibt die Kaufentscheidung letztlich wohl vor allem eine Frage des Geschmacks. Wer nicht zu sehr auf den Cent schauen muss und die kleinen technischen Schwächen akzeptieren kann, dürfte an der Fuji 30i einige Freude haben. nach oben Service Diese eMail wird niemals unverlangt versendet. Sie erhalten sie an Ihre eMail-Adresse "[email protected]", weil Sie sich bei der Registrierung mit dem Benutzernamen"" auf http://www.pixum.de für den Bezug unseres Newsletters entschieden haben. Diese Einstellung können Sie als registrierter und eingeloggter User unter "Profil" schnell und einfach ändern. Ihre Pixum Redaktion !!! WICHTIG !!! Sie können auf diesen Newsletter NICHT antworten. Möchten Sie sich mit der Redaktion in Verbindung setzen, klicken Sie hier! nach oben