K onzertprog ramm - Württembergisches Kammerorchester Heilbronn

Transcription

K onzertprog ramm - Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Konzertprogramm
Benjamin Britten (1913-1976)
Simple Symphony op. 4
I. Boisterous Bourrée
II. Playful Pizzicato
III. Sentimental Sarabande
IV. Frolicsome Finale
Les Illumination op.18
I. Fanfare
II. Villes
IIIa. Phrase
IIIb. Antique
IV. Royauté
V. Marine
VI. Interlude
VII. Being Beauteous
VIII. Parade
IX. Départ
PAUSE
Serenade für Tenor, Horn und Streicher op. 31
Prologue – Pastoral – Nocturne – Elegy – Dirge –
Hymn – Sonnet – Epilogue
Variationen über ein Thema von Frank Bridge op. 10
Introduction and Theme
Adagio – March – Romance – Aria Italiana –
Bourrée Classique – Wiener Walzer – Moto Perpetuo –
Funeral March – Chant – Fugue and Finale
Carolyn Sampson – Sopran
Sybille Mahni – Horn
Maximilian Schmitt – Tenor
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Ruben Gazarian – Dirigent
Gefördert durch:
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Programmerläuterungen
Benjamin Britten
Der junge Britten wird im heutigen Programm porträtiert, in
seiner frischen Unbekümmertheit und seinem ausgeprägten
Formsinn, in seiner Begeisterungsfähigkeit und seiner erregbaren Fantasie, in seinem subtilen Humor und seiner hintergründigen Melancholie. Zwanzig Jahre zählte er, als er seine
Simple Symphony schrieb; schon der Titel setzt eine treffsichere Pointe gegen das pathetische Übermaß, das die „große
Symphonik“ im Konzertleben beherrschte. Zehn Jahre älter
war er, als er für seinen Lebensgefährten Peter Pears und den
fabelhaften jungen Hornisten Dennis Brain seine Serenade
op. 31 komponierte. Dazwischen lagen weite Reisen, geographische und geistige. Ab April 1939 lebte Britten drei Jahre
in den USA; die richtige Einschätzung der Kriegsgefahr gab
ihm gewiss nur einen Beweggrund für das an- und aufregende transatlantische Exil. Der physischen Auswanderung war
eine künstlerische unmittelbar vorangegangen, der leibhaften Rückkehr nach Großbritannien folgte die künstlerische:
Die Serenade berührt mit ihren Texten mehrere Epochen der
britischen Literatur.
Kindheit. Selbstbewusstsein. Anspruch: die Simple Symphony
Die Themen für seine Simple Symphony nahm Britten aus
eigenen Jugendwerken, zu einem großen Teil aus Walzern,
die er 1923, zehn Jahre jung, notiert hatte. Ein Zwanzigjähriger blickt zurück – und entdeckt, dass er schon als Kind so
schlecht nicht war, zumindest nicht in seiner Fantasie. Das
handwerkliche Geschick darf sich dann ruhig später zu diesen elementaren Einfällen gesellen. Der langjährige lenkende Kopf in der Musikabteilung der BBC London, Hans Keller,
charakterisierte diese Haltung einmal damit, dass Benjamin
Britten nach Schillers Einteilung der Künste zu den naiven,
nicht zu den sentimentalischen Künstlern zähle. Außerdem
verklärte er die Kindheit gern. Sie schien ihm als perfekter
Urzustand, aus dem man mit Eintritt ins Erwachsensein vertrieben werde. Mit der Simple Symphony gab er diesem Ideal
erstmals komponierte Gestalt.
Er hätte seine Simple Symphony ohne weiteres auch als Suite
bezeichnen können. Zwei ihrer Sätze nehmen direkt auf die
barocke Folge von Tanzsätzen Bezug, der erste, eine Bourrée, und der dritte, bei weitem längste, den er als Sarabande
überschrieb. Er fertigte allerdings keine Stilkopie an, sondern
mischte in die barocken Modelle allerhand Anderes ein. Die
Bourrée fungiert auch als Ouvertüre mit ihrem auffordernden
Anfangsakkord und den anschließenden fugierten Passagen.
Die Sarabande verwandelt sich auf ihren Mittelteil zu in eine
Walzerfolge und kokettiert dabei mit musikalischer Senti-
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mentalität. Die barocken Anspielungen geben dem Werk ein
gedankliches Gerüst und lenken die Hörerwartung in eine
Richtung, die Britten dann humorvoll bricht. Er nannte das
Werk trotzdem eine Symphonie. Der Anspruch, den er als
Komponist stellt, wird damit deutlicher: Die Symphonie kennzeichnet in der Rangfolge der musikalischen Gattungen die
höhere Liga.
Erleuchtungen
Unter den Schriftstellern der letzten 150 Jahre ist Arthur Rimbaud (1854-1891) eine der faszinierenden Gestalten. Fünf
Jahre, zwischen fünfzehn und zwanzig, dichtete er. Dann hörte er auf, vollendete nach seinem autobiographisch gefärbten
Aufenthalt in der Hölle noch die Illuminations und zog dann
in die weite Welt hinaus. Ein Jugendlicher führte die literarische Revolution in Frankreich mit an; als er volljährig wurde,
stieg er aus, ein Unruhegeist von Kind an. London hatte es
dem radikalen Poeten angetan, seit er mit dem Freund Verlaine (1844-1896) den Herbst 1872 dort zugebracht hatte. Dort
begann er im Dezember 1872 mit den Illuminations, von dort
brach er auf zur großen Reise durch Europa, durch die Welt,
diente als Legionär und desertierte, gab Sprachunterricht und
kassierte beim Zirkus, war Buchhalter, Bauleiter, Waffenhändler. 37-jährig starb er in Marseille an Krebs.
Rimbauds verschwenderisch reiche Sprache mit ihren Kaskaden von Bildern, mit ihren assoziativen bis absurden Gedanken- und Wortmontagen wirkt bis heute erregend frisch. Texte
dieser Art hatte der junge Benjamin Britten bis 1937 nicht
vertont. Bei der Lektüre dieser Dichtungen habe er nicht anders gekonnt, als sie zu komponieren, bekannte er. Von der
Musik verlangen die Prosa-Gedichte strukturelle Selbständigkeit.
Les Illuminations war Rimbauds Schlüsselwerk, die wilde
Parade ins Zentrum seines Denkens. Die Textauswahl, die
Britten in Musik setzte, bedeutete für ihn, den Komponisten,
einen Wendepunkt in seiner Entwicklung. Die Schlusszeile des
Parade-Stücks gab das Motto und das gliedernde Element der
Suite ab: „Ich allein besitze den Schlüssel zu dieser wilden Parade“. Hier traf sich Brittens Künstlertum mit Rimbauds dichterischem Selbstbewusstsein. An drei Gelenkstellen der Suite
taucht dieses Motto musikalisch auf: Zu Anfang in der Fanfare, im Interlude und am Ende der Parade, bevor es an den
Abschied geht. Jedes Mal verbindet es sich mit dem gleichen
Akkordmuster, das seinerseits die Urzelle alles harmonischen
Geschehens bildet: Die tonal entgegengesetzten Pole E-Dur
und B-Dur wechseln sich ab, sie münden in den C-Dur-(Sept)Akkord, der zwischen ihnen vermittelt.
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Stücke mit wandernden Grundtonarten, die das unbestimmte
Gleichgewicht des Anfangs in eine bestimmte Richtung sich
neigen lassen, gruppieren sich zum ersten Teil, der bis zu Antique reicht. In diesem Stück profilieren sich Textbezug und
musikalisch-struktureller Sinn als zwei verschiedene Ebenen:
Die Singstimme fasst die Fanfarenmotive des ersten Stückes
lyrisch ein, die Instrumente sollen quasi chitarra spielen, sie
erschließen das Gedicht von seinen mittleren Zeilen her.
Der zweite große Abschnitt – er spannt sich von Antique bis
zum Interlude – versammelt Stücke mit stabilen Grundtonarten. Ihre Reihenfolge entspricht dem harmonischen Grundmuster des Mottos. Der Schlussteil schließlich führt die Stücke
über den Mittlerakkord des Anfangs ins tonale Ziel Es–Dur.
Die endgültige, die letzte Schaltstelle ist die Schlusszeile der
Parade.
Brittens strenge Disposition stellt musikalische Charakterbilder zusammen und verknüpft sie durch motivische Figuren.
Er fängt den Grundzug der Rimbaud-Texte ein, geht deutend
nicht allzu weit ins Detail; er müsste sich sonst darin verlieren. Seine klanglichen Mittel sind an der Musik aus Frankreich
geschult, mehr als in allen anderen Werken, an Gabriel Fauré,
dem Altmeister, ein wenig an Erik Satie, dessen tanztheatralisches Hauptwerk Parade hieß, und ein wenig an Strawinskys Petruschka. Die strukturellen Methoden aber formten die
Leitlinie für Brittens musikalisches Denken der nächsten Jahrzehnte aus. Mit den Illuminations löste sich der junge Komponist aus dem britischen Kulturhorizont. Knapp 26-jährig
ging er in die USA. Dort setzte er am 25. Oktober 1939 den
Schlussstrich unter die Illuminations, die ihn insgesamt fast
zwei Jahre beschäftigt hatten.
Die Serenade
Brittens Serenade ist eine Abend- und Nachtmusik, aber mehr
als ein Ständchen. Sie bewegt sich dort, wo Britten seine
Tonkünste besonders wirkungsvoll und farbig entfaltet: im
Spannungsfeld zwischen sichtbarer und erlebter Welt hier,
den weiten Gefilden der Fantasie dort. Sie ist auf die Mitte
hin und aus der Mitte heraus komponiert. Den Rahmen geben zwei ausgedehnte Hornsoli. Das erste ruft die imaginäre Szenenfolge der sechs Gesänge herauf, das letzte schließt
sinnbildlich den Vorhang. In der Mitte stehen mit der Elegie
und der Trauermusik zwei versonnene, melancholische Stücke.
In die Elegie, dem poetischen Bild von der Rose, die vom zudringlichen Ankömmling einer stürmischen Nacht ums leben
gebracht wird, legte Benjamin Britten viel Gesang und wenig
Worte. Die Melodie, die der Tenor zu William Blakes Versen
aus einem einfachen Klagemotiv aufblühen lässt, führt das
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Horn danach wie in einer zweiten Strophe weiter.
Die Dirge handelt von der Nacht, aus der man nicht mehr in
die gewohnte Welt erwacht. In der volkstümlichen Refrainform wird in Alternativen knapp skizziert, welchen Weg die
Lebensreise jenseits dieser Welt nehmen kann. Die Orte, die
bei der dichterischen Annäherung an das Fegefeuer genannt
werden, gehören zu einer sagen- und geheimnisumwobenen
schottischen Moorlandschaft. Den Legendenton der Singstimme unterlegt Britten mit den Rhythmen eines Marsches, der
sich stellenweise beinahe in einen Totentanz verwandelt.
Umgeben sind die beiden zentralen Stücke über Leben und
Tod von zwei Visionen. Die erste von ihnen, das Nocturne, bevölkert die betrachtete Landschaft mit Fabelwesen. Das zweite, die Hymne an die Göttin Diana, ein Jagdstück, bewegt
sich in der Nähe von Shakespeares Sommernachstraum, nach
dem Britten Jahre später eine Oper komponieren sollte. Hier
setzte er der literarischen Fantasiewelt des großen Dichters
bereits das erste musikalische Pendant, Musik von szenischer
Qualität. In den gesungenen Rahmenstücken aber erweist
sich der dreißigjährige Britten als ein Meister der poetischen
Stimmungen und der verhaltenen Schönheit. Das Werk ist
anspruchsvoll, gerade in seiner Feinheit. Vielleicht wird seine
Aufführung deswegen so selten – viel zu selten – gewagt.
Die Uraufführung am 15. Oktober 1943 in London dirigierte
übrigens ein Musiker, den die Nationalsozialisten 1933 zur
Emigration zwangen: der gebürtige Berliner Walter Goehr, ein
Schüler Arnold Schönbergs.
Doppelter Blick: die Bridge-Variationen
Biographisch betrachtet zeigen Brittens Variationen über ein
Thema von Frank Bridge ein Doppelgesicht. Sie schauen in
zwei entgegengesetzte Richtungen zugleich. Sie blicken zurück in die Jugend eines Wunderkindes. Bei Frank Bridge
erhielt Britten, der hoch begabte Teenager, seit seinem fünfzehnten Lebensjahr Kompositionsunterricht (er hatte bis dahin schon hundert Werke, „Juvenilia“, zu Papier gebracht).
Bridge war wohl das, was man einen prägenden Lehrer nennt.
Die strukturelle Disziplin und Klarheit, das Formbewusstsein
verdankt Britten vor allem ihm. Bridge setzte sich zwei Prinzipien für seinen Unterricht: Die Studierenden müssten in erster
Linie lernen, sich selbst zu finden, um dann dem Gefundenen
treu zu bleiben. Und: Er verlangte und übte eine souveräne,
unbestechliche Technik. Keiner seiner Schüler dürfe an mangelhaftem Handwerk scheitern.
Diesem Lehrer widmete Britten seine Variationen op. 10 in
doppelter Weise: indem er ihnen ein Thema seines Lehrers
zugrunde legte, und indem er seine ganze handwerkliche
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Kunst vorführte, die Kunst, einem musikalischen Gedanken
möglichst viel abzugewinnen, und die Kunst der Fuge, die
noch immer als absoluter Gipfel kompositorischen Könnens
galt. Eine Fuge führt in den Schluss der Variationen. Zwischen
Thema und Finale aber entfaltet Britten das Talent, das ihm
später die höchste Anerkennung eintragen sollte: seinen Sinn
fürs Theater mit und in der Musik. In den Bridge-Variationen
Les Illuminations
Arthur Rimbaud (1854-1891)
I. Fanfare
J’ai seul la clef de cette parade sauvage.
II. Villes
Ce sont des villes! C’est un peuple pour qui se sont montés
ces Alleghanys et ces Libans de rêve! Des chalets de cristal
et de bois se meuvent sur des rails et des poulies invisibles.
Les vieux cratères ceints de colosses et de palmiers de cuivre
rugissent mélodieusement dans les feux…Des cortèges de
Mabs en robes rousses, opalines, montent des ravines. Làhaut, les pieds dans la cascade et les ronces, les cerfs tettent
Diane. Les Bacchantes des banlieues sanglotent et la lune
brûle et hurle. Vénus entre dans les cavernes des forgerons et
des ermites. Des groupes de beffrois chantent les idées des
peuples. Des châteaux bâtis en os sort la musique inconnue…Le paradis des orages s’effondre…Les sauvages dansent
sans cesse la fête de la nuit…
Quels bons bras, quelle belle heure me rendront cette région
d’où viennent mes sommeils et mes moindres mouvements?
IIIa. Phrase
J’ai tendu des cordes de clocher à clocher; des guirlandes
de fenêtre à fenêtre; des chaînes d’or d’étoile à étoile, et je
danse.
IIIb. Antique
Gracieux fils de Pan! Autour de ton front couronné de
fleurettes et de baies, tes yeux, des boules précieuses, remuent. Tachées de lies brunes, tes joues se creusent. Tes crocs
luisent. Ta poitrine ressemble à une cithare, des tintements
circulent dans tes bras blonds. Ton cœur bat dans ce ventre
où dort le double sexe. Promène-toi, la nuit, en mouvant
doucement cette cuisse, cette seconde cuisse et cette jambe
de gauche.
IV. Royauté
Un beau matin, chez un peuple fort doux, un homme et une
femme superbes criaient sur la place publique: “Mes amis,
je veux qu’elle soit reine!” “Je veux être reine!” Elle riait et
tremblait. Il parlait aux amis de révélation, d’épreuve termi-
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äußert es sich als Verkleidungskunst. Britten lässt das Thema
seines Lehrers in den unterschiedlichen Charakteren auftreten, als italienische Arie und Wiener Walzer, als Romanze,
Trauermarsch und perpetuum mobile, als Choral und als Tanzfigur aus der barocken Suite. Das ist kompositorisch hohe Verwandlungskunst, für das Hören aber ein wahres Vergnügen.
Habakuk Traber
Les Illuminations
Arthur Rimbaud (1854-1891)
Die freie Übertragung nach dem Französischen besorgte Hans Schafgans.
I. Fanfare
Ich hab den Schlüssel, ich allein, zu diesem wilden Possenspiel!
II. Städte
Städte! Volk, für das sich die Gebirge, diese Traumesgipfel aufgestellt. Sennerhütten aus Kristall und Holz bewegen sich auf unsichtbaren Rollen und auf
unsichtbaren Schienen gleiten sie dahin. Und die alten Krater, die umschlossen von Kolossen der Antike und umsäumt von Kupferpalmen sind, brüllen
klingend in den Feuern... Feen, die die Königin begleiten, schillernd rot- und
opalingewandet, steigen wie in Reigen aus den Schluchten alter Ströme. Und
dort oben saugen Hirsche, ihre Füße in den Dornen und den Wassern der
Kaskade an den Brüsten der Diane. Die Bacchantinnen der Dörfer schluchzen,
brennend heult der Mond. In die Höhlen rußger Schmiede und der Einsiedler
Behausung tritt die Liebesgöttin ein. - Und Sturmglocken singen die Bilder der
Völker. Aus Schlössern von Knochen dringt fremde Musik... Das Paradies der
Stürme bricht zusammen. Und die Faune tanzen ohne Unterlass das Fest der
Nacht...
Welche guten Arme und welch schöne Stunde führten mich in die Bereiche
dort, wo meine Schlummer wohnen und mein zartestes Empfinden niedersteigt?
IIIa. Phrase
Seile spannte ich von Glockenturm zu Glockenturm, und Girlanden knüpfte
ich von Haus zu Haus; goldne Ketten spannt‘ ich aus von Stern zu Stern,
und ich tanze!
IIIb. Klassisch
Anmutger Sohn des Pan! Deiner runden Augen Kostbarkeiten kreisen um
die Stirne, die bekränzt mit Blumen und mit Beeren ist. Deine schmächtgen Wangen sind besprengt mit Tropfen braunen Mostes. Deine Zähne
schimmern. Deine Brust gleicht einer Zither, und ein Klingen kreist in
deinen hellen Armen. Und dein Herz schlägt in dem Leib, in den das
zwiefache Geschlecht gesenkt und schläft. Gleit durch die Nacht, leis im
Wechsel deiner Schenkel, leis und sacht...
IV. Königlich
Und mitten auf dem Marktplatz wars, an einem schönen Morgen bei
einem sanften, liebenswürdgen Volke, dass sich ein Mann und eine Frau,
sehr herrlich und sehr stolz, aufschwangen, rufend: ,,Freunde, ich will, sie
sei Königin!“ und „Ich will Kön‘gin sein!“ Sie lacht‘ und bebte. Er sprach
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née. Ils se pâmaient l’un contre l’autre.
En effet ils furent rois toute une matinée où les tentures
carminées se relevèrent sur les maisons, et toute l’après-midi,
où ils s’avancèrent du côté des jardins de palmes.
V. Marine
Les chars d’argent et de cuivre —
Les proues d’acier et d’argent —
Battent l’écume, —
Soulèvent les souches des ronces.
Les courants de la lande,
Et les ornières immenses du reflux,
Filent circulairement vers l’est,
Vers les piliers de la forêt,
Vers les fûts de la jetée,
Dont l’angle est heurté par des tourbillons de lumière.
VI. Interlude
J’ai seul la clef de cette parade sauvage.
VII. Being Beauteous
Devant une neige un Être de Beauté de haute taille. Des
sifflements de morts et des cercles de musique sourde font
monter, s’élargir et trembler comme un spectre ce corps
adoré: des blessures écarlates et noires éclatent dans les
chairs superbes. Les couleurs propres de la vie se foncent,
dansent, et se dégagent autour de la Vision, sur le chantier.
Et les frissons s’élèvent et grondent, et la saveur forcenée
de ces effets se chargeant avec les sifflements mortels et les
rauques musiques que le monde, loin derrière nous, lance sur
notre mère de beauté, — elle recule, elle se dresse. Oh! nos
os sont revêtus d’un nouveau corps amoureux.
O la face cendrée, l’écusson de crin, les bras de cristal! Le
canon sur lequel je dois m’abattre à travers la mêlée des
arbres et de l’air léger!
VIII. Parade
Des drôles très solides. Plusieurs ont exploité vos mondes.
Sans besoins, et peu pressés de mettre en oeuvre leurs
brillantes facultés et leur expérience de vos consciences.
Quels hommes mûrs! Des yeux hébétés à la façon de la
nuit d’été, rouges et noirs, tricolorés, d’acier piqué d’étoiles
d’or; des facies déformés, plombés, blêmis, incendiés; des
enrouements folâtres! La démarche cruelle des oripeaux! Il y
a quelques jeunes…
O le plus violent Paradis de la grimace enragée!…Chinois,
Hottentots, bohémiens, niais, hyènes, Molochs, vieilles
démences, démons sinistres, ils mêlent les tours populaires,
maternels, avec les poses et les tendresses bestiales. Ils interpréteraient des pièces nouvelles et des chansons “bonnes
filles.” Maîtres jongleurs, ils transforment le lieu et les personnes et usent de la comédie magnétique…
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von Offenbarung zu den Freunden, von einer Prüfung, die zu Ende
sei. Sie waren alle außer sich im Taumel dieses Augenblicks.
Und wirklich, Kön‘ge waren sie den ganzen Morgen lang, an dem die
Matten an den Häusern neu umglänzt, und einen ganzen Nachmittag, an dem sie zu den Palinengärten gingen.
V. Meerhaft
Die silbernen Wagen und kupfernen Karren,
Sinnbild und Zeichen der Macht,
Die stählernen, silbernen Buge der Schiffe Peitschen den Schaum,
Und tragen den Aufruhr in dornige Stämme.
Die Ströme der Heide, die unermessliche Wegspur des Meers,
Ziehn langsam kreisend nach Ost, zu den Säulen des Waldes,
Den Streben der Mole, wo der Winkel zerbricht
In Wirbeln von Licht.
VI. Zwischenspiel
Ich hab den Schlüssel, ich allein, zu diesem wilden Possenspiel!
VII. Being Beauteous
Vor einem Schneefeld, einem Wesen von vollkommner Schönheit.
Todespfeifen und Kreisen dunkler Musik heißen den angebeteten
Leib sich erheben, sich dehnen und zittern. Scharlachrote, schwarze
Wunden reißen auf in diesem edlen Fleisch. Die reinen Farben des
Lebens tönen sich dunkler, tanzen und lösen sich auf um die Erscheinung, über dem Bauplatz. Die Schauder steigen auf und grollen und
der rasende Geschmack des Ablaufs tränkt sich mit dem tödlichen
Gepfeife und den rauhen Tönen, die die Welt, weit hinter uns, hier
über unsre Mutter aller Schönheit wirft. Sie weicht zurück, sie bäumt
sich auf. Oh, unsere Knochen sind in einen neuen Leib aus Liebe
eingehüllt.
0, das aschenfarbne Antlitz, Wappenschild aus Mähnenhaar, Arme
aus Kristall. Der Feuerschlund, in welchen ich mich stürzen muss
durch das Gesperr der Bäume und die leichte Luft!
VIII. Possenspiel
Echte Schelme her! So manche haben eure Welten schon bestellt.
Genügsam und von Not bedrängt, Kunstfertigkeiten und die Kenntnis eures guten Geistes zu gebrauchen. 0, welche reifen Menschen!
Stumpfen Blicks wie Sommernächte, Augen scheckig rot und schwarz,
stählern und mit Sternenstaub bestäubt. Mit Gesichtern ungestaltet,
bleifarb‘, fahl und aschengrau, mit gemachten Heiserkeiten. Grausam
flüchtges Flitterwerk! – Unter ihnen einge Junge! – Paradiese toller
Wildheit, Paradiese der Grimassen. Hottentotten und Chinesen,
Liederliche und Hyänen, Irre, Teufel und Moloche, Unheilkünder,
Fetischgreise, alle mischen sie den Kunstgriff lang vertrauten Zauberwitzes mit des Marktschreiers Gehabe und mit rohen Zärtlichkeiten.
Immer neuer Stücke Spieler, und sie würden auch die Lieder „wohlerzogener Töchter“ singen. Meisterhafte Taschenspieler, ihr verwandelt
Ort und Leute, gaukelt ihnen Wunder vor.
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J’ai seul la clef de cette parade sauvage.
IX. Départ
Assez vu. La vision s’est rencontrée à tous les airs.
Assez eu. Rumeurs de villes, le soir, et au soleil, et toujours.
Assez connu. Les arrêts de la vie. O Rumeurs et Visions!
Départ dans l’affections et le bruit neufs!
Serenade
Prologue
(solo horn)
Pastoral
Charles Cotton (1630-1687)
The day’s grown old; the fainting sun
Has but a little way to run,
And yet his steeds, with all his skill,
Scarce lug the chariot down the hill.
The shadows now so long do grow,
That brambles like tall cedars show;
Mole hills seem mountains, and the ant
Appears a monstrous elephant.
A very little, little flock
Shades thrice the ground that it would stock;
Whilst the small stripling following them
Appears a mighty Polypheme.
And now on benches all are sat,
In the cool air to sit and chat,
Till Phoebus, dipping in the west,
Shall lead the world the way to rest.
Nocturne
Alfred Lord Tennyson (1809-1892)
The splendour falls on castle walls
And snowy summits old in story:
The long light shakes across the lakes,
And the wild cataract leaps in glory:
Blow, bugle, blow, set the wild echoes flying,
Bugle blow; answer, echoes, dying, dying, dying.
O hark, O hear! how thin and clear,
And thinner, clearer, farther going!
O sweet and far from cliff and scar
The horns of Elfland faintly blowing!
Blow, let us hear the purple glens replying:
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Ich hab den Schlüssel, ich allein, zu diesem wilden Possenspiel!
IX. Aufbruch
Genug geschaut. Die Gesichte sind begegnet allen Winden.
Genug gehabt. Die Städte brodeln, Sonne, Abend, immerzu.
Genug erkannt. Des Lebens Aufenthalte. Aufruhr und Gesichte!
Durchstieg zu neuer Neigung und zu neuem Klang.
Serenade
Deutsche Nachdichtung von Kuno Felchner
Prolog
(Horn solo)
Pastorale
Charles Cotton (1630-1687)
Der Tag wird alt; die Sonne sinkt
Nur kurz ist ihres Wagens Bahn,
Die Rosse ziehn, im Zügel fest
Heimzu den Wagen hügelab
Die Schatten dunkeln nun so groß,
Der Dornbusch gleicht dem Zederbaum,
Maulwurfs Haus dem Berg,
Und der Käfer wandelt sich zum Fabeltier,
Der kleinen Herde Winzigkeit
Verdreifacht sich im Schattenspiel,
Der schlanke Hirte folgt der Schar
Gewaltig wie ein Polyphem.
Und abends auf des Dorfes Platz
Freut man am Kühle sich und Schwatz
Verhallend schweigt des Tages Hast
Mit Phoebus fahrt zu Ruh und Rast!
Notturno
Alfred Lord Tennyson (1809-1892)
Der Abend glänzt in Schlosses Stein
Und rötet schneebedeckte Berge,
Ein Abglanz schimmert überm See,
Der wilde Wasserfall stürmt vom Felsen
Horn, schalle hell, wecke das wilde Echo,
Schalle, Horn, klinge wieder, Echo.
Nun horch und hör, wie zart und klar,
Und zarter, klarer noch von ferne,
Wie süß und bang vom Klippenhang,
Das Horn aus Elfland klingt nur leise,
Horn, wecke uns des Purpurtales Stimme,
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Blow, bugle; answer, echoes, dying, dying, dying.
O love, they die in yon rich sky,
They faint on hill or field or river:
Our echoes roll from soul to soul,
And grow for ever and for ever.
Blow, bugle, blow, set the wild echoes flying,
And answer, echoes, answer, dying, dying, dying.
Elegy
William Blake (1757-1827)
O Rose, thou art sick!
The invisible worm,
That flies in the night
In the howling storm,
Has found out thy bed
Of crimson joy:
And his dark secret love
Does thy life destroy.
Dirge
Lyke-Wake Dirge, Anonymous (15th century)
This ae nighte, this ae nighte,
Every nighte and alle,
Fire and fleet and candle‑lighte,
And Christe receive thy saule.
When thou from hence away art past,
Every nighte and alle,
To Whinny‑muir thou com’st at last;
And Christe receive thy saule.
If ever thou gavest hosen and shoon,
Every nighte and alle,
Sit thee down and put them on;
And Christe receive thy saule.
If hosen and shoon thou ne’er gav’st nane
Every nighte and alle,
The whinnes sall prick thee to the bare bane;
And Christe receive thy saule.
From Whinny‑muir when thou may’st pass,
Every nighte and alle,
To Brig o’ Dread thou com’st at last;
And Christe receive thy saule.
From Brig o’ Dread when thou may’st pass,
Every nighte and alle,
To Purgatory fire thou com’st at last;
And Christe receive thy saule.
If ever thou gavest meat or drink,
Every nighte and alle,
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Schalle, Horn, Klinge wieder, Echo.
Mein Lieb, es stirbt am Firmament,
Es stirbt an Hügels Hang am Ufer
Des Echos Ruf von Dir zu mir,
Erklingt für ewig und für immer.
Horn, schalle hell, wecke das wilde Echo,
Und klinge wieder, Echo.
Elegie
William Blake (1757-1827)
O Rose, du siechst,
Der heimliche Wurm
Im Schutze der Nacht
Im Geheul des Sturms,
Er fand deines Bettes
Purpurpracht,
Und du stirbst am Geheimnis der Liebe.
Grabgesang
Lyke-Wake Dirge, Anonymus, 15. Jhdt.
Nacht um Nacht, Nacht um Nacht,
In alle Ewigkeit,
Feuer, Flut und Kerzenschein
Und Christ erbarm sich dein!
Wenn du von hier Abschied nimmst,
In alle Ewigkeit,
Zum Friedhof führt der letzte Weg,
Und Christ erbarm sich dein!
Die Gaben, die du einstens gabst
In alle Ewigkeit,
Zierde dir und Ehrenkleid,
Und Christ erbarm sich dein!
Wer niemals gab von seiner Hab,
In alle Ewigkeit,
Distel und Dorn durchdring sein Gebein,
Und Christ erbarm sich dein!
Vom Friedhof, wem der Ruf ertönt,
In alle Ewigkeit,
Zur Schlucht der Furcht kommst du danach
Und Christ erbarm sich dein!
Vom Ort der Angst, wenn Er dich ruft,
In alle Ewigkeit,
Ins Fegefeuer mündet dann dein Weg,
Und Christ erbarm sich dein!
Wer aber gab von Speis‘ und Trank,
In alle Ewigkeit,
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The fire sall never make thee shrink;
And Christe receive thy saule.
If meat or drink thou ne’er gav’st nane,
Every nighte and alle,
The fire will burn thee to the bare bane;
And Christe receive thy saule.
This ae nighte, this ae nighte,
Every nighte and alle,
Fire and fleet and candle‑lighte,
And Christe receive thy saule.
Hymn
Ben Jonson (1572-1637)
Queen and huntress, chaste and fair,
Now the sun is laid to sleep,
Seated in thy silver chair,
State in wonted manner keep:
Hesperus entreats thy light,
Goddess excellently bright.
Earth, let not thy envious shade
Dare itself to interpose;
Cynthia’s shining orb was made
Heav’n to clear when day did close:
Bless us then with wishèd sight,
Goddess excellently bright.
Lay thy bow of pearl apart,
And thy crystal shining quiver;
Give unto the flying hart
Space to breathe, how short so-ever:
Thou that mak’st a day of night,
Goddess excellently bright.
Sonnet
John Keats (1795-1821)
O soft embalmer of the still midnight,
Shutting, with careful fingers and benign,
Our gloom‑pleas’d eyes, embower’d from the light,
Enshaded in forgetfulness divine:
O soothest Sleep! if so it please thee, close,
In midst of this thine hymn my willing eyes.
Or wait the “Amen” ere thy poppy throws
Around my bed its lulling charities.
Then save me, or the passed day will shine
Upon my pillow, breeding many woes,
Save me from curious conscience, that still lords
Its strength for darkness, burrowing like a mole;
Turn the key deftly in the oilèd wards,
And seal the hushèd casket of my Soul.
Epilogue
(solo horn)
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Des Feuers Flamme brennt ihn nicht,
Und Christ erbarm sich dein!
Wer Speis‘ und Trank niemals geteilt,
In alle Ewigkeit,
Das Feuer durchdringt ihm Fleisch und Bein
0, Christ erbarm sich sein!
Nacht um Nacht, Nacht um Nacht,
In alle Ewigkeit
Feuer, Flut und Kerzenschein:
Und Christ erbarm sich dein!
Hymnus
Ben Jonson (1572-1637)
Königliche Jägerin,
Sank in Schlummer Helios
Steigst du auf den Silberthron,
Hof zu halten eh und je,
Hesperus erfleht dein Licht,
Göttin, Göttin, o versage dich ihm nicht
Erdenschatten soll sich nicht
Stellen vor dein Angesicht,
Cynthias Leuchte ward gesetzt
An den Himmel nach dem Tag,
Segne uns mit deinem Licht,
Göttin, Göttin, o versage dich uns nicht.
Leg den Perlenbogen ab,
Und den Köcher aus Kristall,
Gönne Atemholens Lust flüchtgem Hirsch,
So kurz sie sei,
Du verwandelst Nacht inTag,
Zaubrin, du, Göttin, o versage dich uns nicht.
Gebet an den Schlaf
John Keats (1795-1821)
Du Wächter an dem Tor zur Mitternacht,
Ach, schließe gnädig meines Auges Lid
Das Dunkel sucht, der Tag hat müd gemacht,
Nun spende mir vergessens Gnadenlohn,
Du süßer Schlaf! Und wenn du magst
Über dem Gebet schließ meines Auges Lid
Oder beim ,,Amen“, eh des Mohnkorns Saat
sproßt um mein Bett und lullt mich gnädig ein,
Schütz mich, o, schütz mich vor der Sorgenlast
Des Tages, der nun endet, sie war für mich zu schwer,
Behüte mich vor den Gedanken,
Die wie der Maulwurfnächtens bohren, der seinen Weg sich wühlt,
Mit festen Händen schließe schnell das Schloß,
Versiegel meines Herzens stillen Schrein.
Epilog
Prologue
(Horn solo)
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Biographie
Carolyn Sampson, Sopran
Carolyn Sampson, geboren
in England, studierte Musik
an der Universität von Birmingham und setzte ihre
Ausbildung anschließend bei
Richard Smart fort. Sie debütierte an der English National Opera in L’incoronazione
di Poppea, The Fairy Queen
und L’Orfeo. Sie sang die
Euridice in Orfeo ed Euridice, die Belinda in Dido and
Aeneas, die Susanna in Le
nozze di Figaro und die Adna in L’Elisir d’amore. Inzwischen ist sie regelmäßig
in den berühmtesten Opernhäusern und Konzertsälen der internationalen Klassikszene zu hören und
überdies ein beliebter musikalischer Gast bei so berühmten Festivals wie dem Glyndebourne Festival
2009. Seit einigen Jahren ist Carolyn Sampson mit renommierten Orchestern wie dem Orchestre des Champs
Elysées, dem Freiburger Barockorchester, dem Royal
Concertgebouw Orchestra, dem Orchestra of the Age
of Enlightenment, dem English Consort, dem King’s
Consort, dem Israel Chamber Orchestra und dem Gabrieli Consort aufgetreten. Carolyn Sampson hat unter
anderem unter der Leitung von Philippe Herreweghe,
Trevor Pinnock, Gustav Leonhard, Paul McCreesh, Harry
Christophers, Christophe Coin und Giovanni Antonini
gesungen. Sie gab zuletzt ein Recital mit Robin Blaze
in der Wigmore Hall und war in Sendungen der BBC
und im Rahmen der Proms Chamber Music zu hören.
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Sybille Mahni, Horn
Sibylle Mahni wurde 1974 in Lund/
Schweden als Tochter Schweizer Eltern
geboren. Sie begann bereits im Alter von
vier Jahren mit dem Klavier. Mit neun
Jahren fing sie an, Trompete zu spielen und wechselte mit 15 Jahren zum
Horn. Mit allen drei Instrumenten war
sie mehrfache Bundespreisträgerin beim
Wettbewerb „Jugend musiziert“. Seit
1992 studierte sie bei Prof. Marie-Luise
Neunecker an der Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst in Frankfurt am
Main. Sie schloß ihre Studien 2002 mit
dem Konzertexamen ab. Das Bundesjugendorchester, das Schleswig-Holstein-MusikfestivalOrchester waren ebenso Stationen ihres musikalischen
Werdeganges wie das Projekt „Villa Musica“ und ein
Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Derzeit arbeitet sie als Solo-Hornistin im Frankfurter
Museumsorchester und wurde im Jahr 2007 als Universitätsprofessorin an die Hochschule für Musik der
Johannes Gutenberg-Universität berufen. 1995 wurde
sie beim Internationalen Hornwettbewerb in Leeuwarden/Holland mit dem 2. Preis und mit dem Sonderpreis für die beste Interpretation des Auftragswerkes
ausgezeichnet, 1997 errang sie den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Horn „Peter Damm“ und
1999 wurde sie Preisträgerin beim Internationalen
Musikwettbewerb der ARD in München. Sie spielte als
Solistin mit namhaften Orchestern wie dem SWR RadioSinfonieorchester Stuttgart, der Internationalen Bachakademie Stuttgart, den Münchner Sinfonikern und der
Britten Sinfonia sowie mit Dirigenten wie Oleg Caetani,
Toshiyuki Kamioka, Helmuth Rilling und Daniel Harding. Auch ihre zahlreichen kammermusikalischen Aktivitäten belegen ihr großes künstlerisches Engagement.
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Maximilian Schmitt, Tenor
Maximilian Schmitt wurde zunächst
bei den Regensburger Domspatzen
ausgebildet und studierte später
Gesang bei Prof. Anke Eggers an
der Berliner Universität der Künste.
2005 und 2006 war er Mitglied im
Jungen Ensemble der Bayerischen
Staatsoper München. Noch während
dieser Zeit debütierte er am Salzburger Landestheater. Seit der Saison
2008/2009 ist Maximilian Schmitt
Ensemblemitglied des Mannheimer
Nationaltheaters. Seine Tätigkeit als
Konzertsänger gewinnt immer größeres Gewicht. Er arbeitet unter anderem mit Daniel Harding, Thomas Hengelbrock, Marcus Creed, René Jacobs,
Helmuth Rilling, Riccardo Chailly und Orchestern wie
der Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, den
Symphonieorchestern des Bayerischen und des Mitteldeutschen Rundfunks, dem Swedish Radio Symphony
Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig u.a.. Höhepunkte der jüngsten Zeit waren zahlreiche Konzerte
mit dem Gewandhausorchester, dem Sinfonieorchester
des Bayerischen Rundfunks und dem Swedish Radio
Symphony Orchestra. In dieser Saison arbeitet er zum
ersten Mal mit dem Orchestre des Champs Elysées unter
Philippe Herreweghe zusammen u. a. beim Edinburgh,
Lucerne und Rheingau Musik Festival. Ergänzt wird seine umfangreiche Opern- und Konzertätigkeit durch Liederabende zusammen mit Gerold Huber am Klavier. Auf
CD ist Haydns Schöpfung mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von René Jacobs bei harmonia
mundi France erschienen, 2010 wird Bachs MatthäusPassion unter Riccardo Chailly bei Decca veröffentlicht.
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Ausführende
Violine 1
Zohar Lerner
Dr. Nanna Koch
Sachiko Kobayashi
Rebecca Boyer
Kathrin Brosi
Mathias Neundorf
Violine 2
Konstanze Felber-Faur
Stefan Schubert
Johannes Hehrmann
Frank Willekens
Viola
Irene Lachner
Götz Engelhardt
Hans Georg Fischer
Sebastian Wohlfarth
Violoncello
Gabriel Faur
Georg Oyen
Sergej Drabkin
Franc Quero-Lehmann
Neuer Solo-Kontrabassist
Mit dem Beginn der Spielzeit 2010/2011 hat Benedict Ziervogel seine Stelle als Solo-Kontrabassist beim
Württembergischen Kammerorchester Heilbronn angetreten. Herr Ziervogel war zuvor beim TonkünstlerOrchester Niederösterreich tätig. Wir begrüßen Herrn
Ziervogel herzlich in unserem Orchester und freuen uns
auf eine gute Zusammenarbeit.
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Information
Kontrabass
Benedict Ziervogel
Arthur Balogh
Konzertankündigung
2. Heilbronner Konzert
22. Oktober 2010, 20 Uhr
Harmonie Heilbronn, Theodor-Heuss-Saal
Impressum
Herausgeber:
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Moltkestr. 11
74072 Heilbronn
www.wko-heilbronn.de
Ragna Schirmer – Klavier
Ruben Gazarian – Dirigent
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Werke von Chopin, Levitas, Walton
Programmtexte: Habakuk Traber
Redaktion: Martin Windhorst
Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten.
© 2010 Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Wir möchten Sie bitten, Mobiltelefone und sonstige
elektronische Geräte vor dem Konzert auszuschalten,
um einen ungestörten Konzertbesuch zu ermöglichen!
Fotografieren, Ton- und Bildaufzeichnungen sind nicht
gestattet.
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