DerKompass 19111206 v10 n95 p01
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DerKompass 19111206 v10 n95 p01
10. Jahrgang. — Jlr. h, 6. Dezember 1911. Kompaß. scheint ie&en Mittwoch und Sam stag, eeingsptels: »aldlShrllch............................ 4SOOO ' .G ,.l° * » ia n r« < h - - 10 B ta r t 1 r t i nirt'"*n“ ®Kben l*b*ri*H angenom m en, enblgen " .„ t mit 6 e m e |te t|* I n |. - B e i direkten B este,. | ^ | ja jin n g e n nnb Zuschriften adressiere m an: t> r e d io e lo do „ D e r K o m p e e e « « O l i x i d e O o rre lo A. O a rliy b » — la t i d o do P i n n t ^ lo e n te n bcs •?*{ ^ ” báS t7 n n e t. I on Io e lIa b 3 c :g e D echandt.- T a s t r o : Ew ald D aertner. - I m b i t u v a (^ " c o n m e i - U n i ã o d o L I c, o r f a r L U m P: ß iPlnsH. - P r u d e n t o p o l l r : M iguel R o th . - G u a r a p u a v a , M N ,S pi»ntt. u n ia o oa V ic to r / « r n a n n Tchterh°ft. - U a p a : Lehrer K a rl W eil. - l a m p o bo l e n e n t e : 7 b D i en9 - * a tm L a P P3 9 ^ ^ 16011' 1' ~ 3 ‘ a o o p o l t « (flucena): A ndrea. M astey. - L e . r o A z u l: P C J N o .? ê '- '° n e r. R io P te to : Tarlo» B rey. - P a l m e i r a : P . V ig a r io . g l- 2 ° ä » °o ° R « o la u B a u r. — L . M a t h e u r : Iw a n Ulbrich. S ã o 3 o | é d o , P 1 n h a e , : P . M artin r x e «»nU K 3 o « r . . “ü p o L a r g o : J a t v b M eister. - « n t o n i n a : T a r lo , O . L lonberg. ,,e Ä « ?.'nS ^ m i n a Ä nto'nh f t , n . t i ? i t M osteiro de L . B ento), P r a y a de 6 . B ento. T a m p l n a , und „ e i l , ' õ n ta > à M ing, K olonie Helvetia. - R o c l n h a : Jak o b S prenger. - " S n S S S ff - B - h ? .: p p Staat E sp irito C a n t o . 6 ,1 ‘« Sin furchtbar wütend Schrecknis ist der Krieg. An dieses D ichterw ort w ird m an erinnert, w enn man die Schilderung lieft, die der amerikanische Reisen. X Rich-rdson W rig ht vom heutigen P o r t A rth u r ent„hfl. Sieben J a h r e sind n un verstrichen, seitdem um m berühmt gew ordenen H afen J a p a n e r und Russen mit den raffiniertesten technischen H ülfsm itteln der Ature» kämpften, aber noch heute erzählt die U m ge bung von dem grauenhaften K am pfe, der d am als hier gewütet. Oede, kahle, steile H ügel, tief aufgerissene Schluchten, „o geborstene S tahlreste im R egen rosten. N irgen ds (In Susch. nirgends ein B a u m , überall n u r diese sin|!([(o Täler des T o des u nd zerklüftetes Gestein. P o r t Althur w ar In den H än den der Russen n u r Festung und M arinestatton und w ird es auch im Besitze iapans bleiben. D reißig M eilen oon P o r t A rth u r entfernt, In D alny. erbauen die J a p a n e r die H auptstabt ihrer neuen K olonie. I n P o r t A rth u r aber hat man nur die T oten aufgelesen, die strategisch wichtigen Punkte neu befestigt, die H afensperre beseitigt, alle anderen grauenvollen Zeugnisse des hier errungenen blutigen S ieg es sind geblieben und erzählen eine furchtbare Geschichte oon der Z erstöru ng skraft m oderner Kriegskunst. U eberall liegen diese Reste des Schlachtselbes umher, die K artuschen abgefeuerter G ran aten , die Reste der mächtigen Geschosse; oft findet m an noch halb Ins Erdreich gegrabene riesige Geschosse der B e lagerungsgeschütze A n den T alh än g en liegen zerbrochene lästige Bajonette. M ilitärstiesel, zerissene O fsiziersepauletteu und gebrochene S tah lkling en . U nd dazwischen grinst hier ein vom R egen gebleichter Totenschädel. dort ra gen die zerschmetterten F o rm en menschlicher Hüftknochen aus dem Erdreiche. Roch heute ist dies P o r t A rth u r der schrecklichste A nschauungsunterricht fü r die V erw ü stungen des m odernen K rieges. Erst kürzlich ist es den J a p a n e r n gelungen, die Schif fe zu heben, mit denen der junge K ap itän H irosi einst unter einem R egen von F eu er u nd Geschossen in die tzasenenge fuhr, um seine Fahrzeuge hier zu versenken und die russische Flotte zu blockieren. W o hin d as A uge blickt, sieht es noch die S p u re n des Bom benkrieges, die Zerstörungen des D y n am its. D a s N ord fort oon Tungschtquanschan liegt noch heute genau in demselben Zustande, wie die J a p a n e r es fanden, nachdem^ sie es In die Luft gesprengt hatten. D ie mächtig aufgetürm ten Felrmajsen. die geborstenen, dicken W ä n d e belasten die Erinnerung mit grätzlichen B ild ern . Tausende oon M enschen w aren hier in fruchtlosen Stürmen schon verblutet, der große H au p tan g riff w ar obgeschlagen, aber im m er näh er zogen die japanischen Maulwürfe ihre L aufg räb en heran. B is auf 1 50 Meter an den Feind, d an n aber w a r es m it der M ö g lichkeit eines weiteren V o rd rin g e n s zu E nde. R u r ein Weg stand den todesberetten A ng reifern noch offen, bn Weg unter der E rde, die B o h ru n g eines T u n n els. Aber die Russen erkannten diese Absicht und begannen , 8 Feuilleton. O » ,< > • : Doppelgänger des Zaren. D on A r tu r 3«— ~ — p .t .., .u . = PP. S t a . I z a b e l : P . M ath ia,E sse r. — T i r o l de S t a . L e o p o l d i n a : P . Alberto M üller W . M a r ch m o n t. I* der H eiratskonsens w a r in O rd n u n g u nd die ng^über eine M illio n R u b e l lautete au f d as den Durchlaucht, datz B o reski m it dieser A ndie „nach S ich t" lautet, zufrieden se n w ird? rpet zw eifelnd; „w ie ich ihn beurteile, rechnet or G eld." m „ m ag sein ; w enn w ir erst die P a p i e r e haben vir ihn schrauben, und es w äre eine T orheit, vornherein eine M illio n R u b el nachzuwerfen, ja bald merken, datz er a n I h n e n einen gn Ja» h a t“, schloß der F ü rst m it leichtem S p o t w enn I h r e ökonomischen A nw and lun gen die «zögern. D urchlaucht, ist e - jeden a ll- nich ichuld“, bemerkte H arp er u nw illig ; „geben S ie dieser A nw eisung B anknoten gleichen und machen S ie der Geschichte ein E nde. M ajestät können ihm ja oetsprechen w * stil dünkt", sagte K alkow kurz; .. so nun habe m noch diesen R in g des K aisers zu überliefern isestöl pflegt ihn stets treu zu tragen. und s S ie um so besser akkreditieren, u n d d ann möch m raten. I h r e n R evolver -inzustecken Jch h°N S ie werden keine V eranlassung h ab m . ein zu gebrauchen, aber besser ist besser. H err iz m eine Ansicht", nickte b« r ihm genau patzte, über den Z eigefin ger »and streifen d ; „w ie soll ich- mit der Sprache tim — imgMIIdjM , *•“ i itzt V orliebe fü r Französisch, er lprugi en Russisch. H err H arper. einen G egentunnel zu graben. A us beiden S eiten mutzte m an jeden Augenblick die Erplosion der M inen be fürchten. D ie japanischen S ap p eu re jedoch zauderten nicht, w enn sie a n s W erk gingen, befestigten sie lange S eile an ihren Knöcheln, dam it ihre K am eraden Im stande w ären, wenigstens die Leichen wieder a n s T a geslicht zu ziehen; denn alle wussten, datz der T od ihr L os sein mutzte. A m 27. Oktober brachten die Russen auch ihre K onterm ine zur E rplosion. A ber w enn auch alle ja panischen S a p p e u re Im D unkel des L rd tnn ern zu G run de g in g en ; die K am eraden benutzten die mit der Erplosion verknüpfte P an ik sofort zu einem S tu rm lau f, in der durch die Erplosion entstandenen S p a lte Hagel ten japanische D ynam itbom ben nieder, erweiterten sie zu einer Bresche, Sandsäcke türm ten sich dem russischen M aschinengew ehrfeuer entgegen, und wieder w aren die A ngreifer um 30, 40 M eter vorgerückt. D an n kam die Erkenntnis, datz n u r eine gewaltige S p ren g u n g d as F o rt überw inden könnte, zwei neue unterirdische T u n n els w urden gegraben, 4 6 0 0 P fu n d D yn am it bildeten die M in en , die dann am 18. Dezem ber durch Elektrizität zur E n tladu ng gebracht w urden, einen grotzen T eil des F o rts in die Luft sprengten, und die übrig gebliebenen wenigen V erteidiger zum grössten T eil unter den T rüm m ern begruben. A ls dann nach einem gescheiterten S tu rm an g riff ein letzter helden hafter A n lau f die J a p a n e r in s F o rt brachte, w aren n u r noch ein p aa r meist verw undete Verteidiger am L e b e n : der grösste T eil der russischen Besatzung hatte unter den Felstrüm m ern sein G rab gefunden. Heute staunt der Besucher, der hier steht, welche gewaltigen Steinm assen zertrüm m ert w urden, ein w irres C haos riesiger Felsen und mächtiger Schuttm assen türm t sich neben tiefen Löchern, die die Geschosse in den E rd bo den gerissen haben. D asselbe schreckliche Schauspiel w iederholt sich drei K ilom eter weiter land einw ärts an dem berühm ten 2 03 M eter-H ügel. „ 3 n den im Zickzack sich emporw indenden L aufgräben klettern w ir bergan. Tausende von Leichen haben die J a p a n e r a u s diesen G raben und Schluchten geborgen, aber die G ran aten haben die Stetnm assen und d as Erdreich so zerwühlt, datz unge zählte Skelette hier liegen bleiben mutzten. D ie A b w a schung des R egens bringen sie n un allmählich zu T ag e : überall ragen die gebleichten Knoche,.reste und Schädel hervor, und bei einigen erkennt m an noch deutlich die Z erstörung, die einst die Geschotzsplitter an Schädelw and oder Knochen anrichteten . . . E s w ar ein düsterer, sonnenloser T a g , und a ls w ir höher hin aufkam en. gerieten w ir in die Nebelwolken, die der W in d vom G olfe zu u n s h inauftrug. Endlich ist die Spitze des H ügels erreicht, diese W ahlstatt, wo T a u sende oon hoffnungsvollen Menschen eines blutigen T o des starben. A u s dem Nebel ragt u n s wie drohend ein unbestim m tes E tw a s entg eg en ; beim N ähertreten sehen w ir es, es ist ein umgestürzter Protzw agen, die M etallteile längst verrostet. R in g su m die liefe, unheim liche R uhe eines Kirchhofes, nirgends ein Mensch, nirgends ein L aut, der dies lastende Schweigen durch -W àMAUMMMMZNs Grüner - (Agente do Torreio). — L aguna: L IK A ntonio B ra n d . B ru -q u e . - P . G avrtel r .u r . B °rg e m da T e d .o : ‘: - » > o r ,a n o p o .. An.on ^ E f tiin g ^ " W P. “*iüJtb SíKi S J Ä S S .T tm. D e utschland: Lehrer B . Lange. O sternburg. Eschstr. 1, O l d e n b u r g t. ffit. bricht. „W ahrlich," so ru ft der A m erikaner seinen L andsleuten zu, „ehe ihr je an einen K rieg denkt, w an dert hierher und w erft einen Blick auf P o r t A rthur... Ein Gespräch mit dem Schöpfer des Sherlock Holmes. K önnte man auf dem W ege einer U m frage feststellen, welche Leute m oderne K rim inalrom ane lesen, des E r staunens w äre kein E nde. S ta a tsm ä n n e r, G elehrte, I n dustrielle und K aufleute, sie alle w ären daru nter. W o her das kommt, ist nicht so schwer zu enträtseln. N ehm en w ir die gelungensten Erzeugnisse dieser A rt L iteratur zur H and, oon dem unglücklichen genialen E d g a r A llan P o e , oon G ab oriau bis zu C onan D oyle, M aurice Leblanc und ihren zahllosen N achahm ern, so ist ihnen allen — ob sie künstlerisch und menschendarstellerisch besser oder schlechter sind — gemeinsam, datz sie den Leser zu einem bezaubernden K om binationsspiel des V erstandes einladen, ihn reichlich mit erregenden und fesselnden R ätseln bew irten u nd ihm schlietzltch die reinste aller Freuden, die Entdeckerfreude bereiten. D atz auch bedeutende und kluge Leute sich an K rim inalrom anen er freut haben, liegt eben d aran, datz diese R o m ane dem su chenden, kombinierenden, ordnenden Geist m ehr bieten, als die ewigen Geschichten, die sich darum drehen, ob, der H an s die G rete kriegt oder ob er so davonkomm t. Liegt d aran, datz es sehr vielen Leuten gleichgültig ist. den G em ütsbew egungen Liebender zu folgen, liegt d aran, datz der wirklich künstlerisch wertvolle R o m an leider sehr oft stofflich uninteressant ist. W ir haben ja eine künstlerische Richtung, der ein R o m an m inderw ertig scheint, sobald er fesselnd Ist, gerade wie sie ein D ram a ver urteilt, b as d as Unglück hat, ein gutes Theaterstück zu sein. E s liegt schltetzlich noch an verschiedenen andern G ründen, wie zum Beispiel an dem, datz der I n halt des K rim inalro m ans unserm m odernen technisch gerichteten Denken sympathisch ist und schltetzlich, datz die F ig u r des kühlen, jeder Sachlage gewachsenen, körperlich und geistig im m er behendbewegltchen Helden des K rim inalro m ans heute die M asse mehr interessiert als der T räu m er und Stim m ungsm ensch der sentim entalen L iteratur. O b ich mit diesen gänzlich unmatzgeblichen Bernerm erkungen ganz oder n u r zum T eil oder gar nicht d as Richtige getroffen habe — es w aren jedenfalls nahe liegende Gedanken für die kurze Zeit, die ich in dem G arten eines eleganten H otels tn H am b urg v. d. H öhe auf S i r A rth u r C onan D oyle zu w arten hatte, den berühm ten Verfasser der Sherlock Holmes-Geschtchten, den Caruso der V erleger-H onorare. Ich w ollte oon Ihm hören, w a s er über sein W erk jagt, und den Schöpfer des Sherlock H olm es gern von Angesicht zu Angesicht sehen. D atz er seinen dürren, asketischen, zwischen T räum ercl und stählerner V erfolger-Energie abwechselnden D e tektiv nicht nach seinem eigenen B ilde geschaffen hat, steht m an auf den ersten Blick C onan D oyle ist ein athletischer, baum langer, schwerer M a n n von der W ucht „ J a w o h l — kommen S ie H err H arp er." W ährend der F a h rt teilte H arp er dem Fürsten mit. datz P ierre ihn gew arnt. K alkow lachte und sagte dann leichthin: „ O , P ierre sieht überall G espenster; vor J a h re n w ar et einm al in eine Nihilislenverjchwörung verwickelt und seitdem ist er nervös gew orden." „Durchlaucht legen den Nihilistenoerjchwörungen keine Wichtigkeit b et?" „N ein, im allgem einen nicht; m itunter hat ja solch' eine Geschichte üble Folgen, aber meist ist es viel G e schrei und w enig dahinter." „ I s t B oreski N ihilist, D urchlaucht?" „Vielleicht — gew iß weiß ich es nicht und glaube es auch eigentlich kaum. N u n , w enn S ie In den P a last zurückkehren, H err H arper, werden S ie u n s N ä ,e|,e<5o halten S ie meine heutige Expedition fü r eine heres sagen können." „Vorausgesetzt, datz ich zurückkehre. Durchlaucht." G efahr. P ie r r e ?" frug H arper lebhaft. „N atürlich", nickte Kalkow grim m ig lächelnd und Ach — hier in R u ß la n d kann alles zur G efahr H arp er dachte an die Katze, welche der A ffe zwang, w erden", entgegnete P ierre kopfschüttelnd U nd doch sind sie allem Anschein nach schon recht ihm die K astanien a u s dem Feuer zu holen. Jetzt hielt der W agen au f einem großen freien lange In R u ß la n d . P ie r r e ? " S e it fünfzehn J a h re n . M onsieur, aber ich bin nur P la tz : H arper stieg a u s und sah sich nach allen S eiten um, konnte aber keinen zweiten W agen entdecken, dage e i n " D iener — hier laufen die Höherstehenden mehr gen stand ein gedecktes A utom obil au f der Südseite G efah r a ls unsereins." , , „ „ W ü rbe S e . M ajestät G efahr laufen, w enn er heute des Platzes. " O b ich w ohl die F a h rt km A utom obil fortsetzen anstatt m einer B oreskt träfe, P ie rre ? " Vielleicht - vielleicht auch nicht; jedenfalls will so ll?" äußerte H arper fragend gegen Kalkow. „Vermutlich, obgleich ein A utom obil viel auffälliger ick: "G ott danken, w enn ich M onsieur wieder heil und gesund vor m ir sehe. H ai M onsieur Freunde hier in ist als ein W agen." »A ber schwerer einzuholen. Durchlaucht; guten A bend K ^ à e^ S e ele — N iem and weiß, datz ich hier bin." — auf W iedersehen." „A u f W iedersehen, H err H arp er" — "(Sm — d as ist eben so seltsam — wie bequem — H arper schritt auf die andere S eite des Platzes niem and w ürde also M onsieur vermissen, w enn er h in ü b e r; er w ar kühl und ruhig und freute sich auf n l*N ™ inb— ‘ autzer hier im W interpalast weiß niem and d as A benteuer. Al» er jetzt d as A utom obil erreichte, stieg der C hauffeur, der in dem G efährt gesessen halte, u m S ^ a e s ia tte n " m i r M onsieur einen wohlgemeinten a u s und griff grüßend an seine M ütze. R a i — lassen S ie niem and ahnen, datz S ie gewisser»W er ist I h r H e rr? frug H arper, den C hauffeur m asten inkognito hier sind - sprechen S ie . w enn sich scharf m usternd; ein großer schwarzer R u n d b a rt und Gelegenheit bietet, von Ih re n zahlreichen Freunden h ie r" ein lang herabhängender S ch nu rrb art verdeckten sein S o ll geschehen P ierre — ah da kommt S e . Durch- Gesicht fast völlig, seine A ugen w aren gesckützt, und la u c h i " - - ist M . Durchlaucht?!: d as Schild der M ütze w ar tief in d t, S tir n gezogen. „ W a s m ir entschieden zugute kommt — w an n soll sch "gehen, D urchlaucht ?“ W enn S ie gestatten, begleite ich S ie bt« zum PeterPlatz. H err H arper — dort ist d as R endezvous — ich werde sofort bereit sein." V D er F ü rst entfernte sich und w ahrend P ierre dem A m erikaner den M a n tel um tat. sagte er annerkennend: M onsieur haben den G an z und die G estalt S r . M a sestät • w enn ich M onsieur von der Rückseite sehe, w ürde ich unbedingt glauben, es sei S e . M ajestät." Unglücklicher W eise mutz ich aber in erster Linie meine Vorderseite präsentieren", meinte H arper lachend." Freilich M onsieur, aber w enn sich'- um eine G e f a h r handelt, ist es im m er sicherer, ihr in s Gesicht zu « u z e ig e n p re i» . D ie P e t i t,eile oder deren R au m . . . . 100 r». M indestpreir einer Anzeige . . . *WOO B ei wiederholter Derüsfentlichung entsprechender«abatt. »erbssentlichungen aus v e rla n g e n die Zelle 100 * » . M edaktlon und Lrpedltion: R n a 24 d e M nlo N r . 89. T e le g ra m m a d r e s s e : -K o m p a a a -. Telephon - A n s c h l u s s : JVr. I S S . Turityba — Staat Paraná — Brasilien. ^ M o r tlic h e r R e d a k te u r: E m i l H e in a . 95 Anzeigen werden in T u r i t o b a b i , D l . n . t a - d « ° » r e ita g m itta g angenom men Tn der Redaktion u n d b el Alsredo H offm ann. R a a do Riachuelo N r. 5«. — ausserhalb T urityba» oon den Agenten d e , B la t te r ^. ^ ^ t ã o - PP. .L ^ ^ o n n - ff rn to j. _____ gw nnW m w ». - -u b a rä i: L e» = - • ■ " » -= * _______ eines G rizzli-B Sren. A u s dem runden, massigen Gesicht m it dem dichten k lo n ten , spitzgedrehten S ch n u rrb a rt blicken freundliche blaue A ug en u nd die stumpfe, ge mütliche Nase wirkt friedlich. D er berühm te M a n n ist schlicht oon G ebärde und spricht u nd gehabt sich ohne Pose. E in M ensch, von dem m an die zierliche sorgfältige K leinarbeit seiner Detektiogeschichten nicht erw artet hatte. E r kennt Deutschland gut und hat auf einer Schule in T iro l deutsches W esen kennen gelernt. L ebhaft spricht er seine B ew u n d eru n g fü r Deutschland a u s und er zählt. datz er ein eifriges M itglied der englischen G e sellschaft zur B eförd eru ng der guten B eziehungen mit Deutschland ist. D av on nim m t m an um so lieber N otiz, als D oyle auch als Verfasser p opulärer vaterländischer Schriften unter seinen L andsleuten viel E influtz hat. Doch den H auptgegenstand des Gesprächs bildet Sherlock H olm es, ver ja auch bei den Deutschen zu den populärsten Persönlichkeiten gehört. Interessan t ist, datz D oyle ausdrücklich sagt, er habe niem als einen Detektiv getroffen der auch n u r annähernd die Eigenschaften des Sherlock H olm es gehabt hatte. Diese Heldengestalt ist au f eine m erkw ürdige W eise entstanden. 2 n E d inb urg , w o C onan D oyle einst M edizin studiert hat, lebte zur Z eit m einer U nterredung noch (kürzlich ist er gestorben) ein Professor B ell. D oyle w ar sein Schüler. Professor B e ll w ar äutzerlich u nd innerlich d as U rbild des Sherlock H olm es. E r desatz d as schmale, asketische Gesicht, d as den Meisterdetektio auszeichnet. E r pflegte mit einer b ew underungsw ürdigen K unst der B eobachtung und einer glänzenden Fähigkeit des logischen Schttetzens a u s winzigen M erkm alen in der Erscheinung der ihm zur Untersuchung überwiesenen P atienten deren A rt, Leiden. B eschäftigung festzustellen. D a s brachte C onan D oyle a u f den G edanken, einm al diese D eduktionen a u f d as Verbrechen und seine B ekäm pfung anzuw enden, zu zeigen, wie auf diesem W ege die Urheberschaft eines V erdre chens festgestellt w erden kann. - Z w eifellos hat C o nan D oyle von P o e s genialem „C hevalier D u p tn " viel , gelernt. M a n kann d as namentlich in P o e s Erzählung „D er entwendete B rie f" sehr hübsch feststellen, a u s de D oyle einen Zw ischenfall in seine E rzäh lun g „D er S k a n d al in B ö hm en " herübergenom m en hat. D oyle er kennt auch m it schöner Bescheidenheit P o e s M eister schaft an, wodurch er gewitz nichts verliert, denn die Vielseitigkeit in der A nw endung seiner M ethode, die Sicherheit, mit der seine Verbrecher gezeichnet sind, stellen Ihn aus diesem G ebiet der L iteratur unbedingt an die Spitze. S i r A rth u r hat indessen höheren Ehrgeiz. E r erklärt, datz die Sherlock Holmes-Geschichten") fü r ihn n u r eine •) D ie autorisierte deutsche Ü bersetzung erschien im D erU ig oon R o b e rt Lutz in S tu t tg a r t u n te r dem T ite l: Sherlock H olm esS e rie . G esam m elte Deteltiogeschichten v on T o n a n D o y le. 3U isttiert v o n R . G utschm idt u n d G . M ü h lb e rg . R e u n B ü n d e . Brosch 18 7 5 M in L w d . geb. 2 7 ,7 5 M . Einzelne B ä n d e brosch. 2 ,2o M . geb. 3,25 M . E ine billigere, nicht illustrierte A u sg a b e e r schien in der S a m m t n g : Lutz' K rim in al- u nd D eteN iv -R o m an e desselben V e rla g s . M a n verwechsle ab er die v o r vglichen echten, D oyle'schen H olm es-Eeschichten nicht m it den bunten S chundh eften d er H olm es-R achahm er, ausgesprochene S ch u n d iU eratu r v o n der allgem ein g ew arn t w ird. ________________________ .H e r r B oreski ist m ein G ebieter, M o n sie u r", a n t wortete der C hauffeur in elegantem Französisch. „U nd wie lauten I h r e In stru k tio n en ? " „ W ir sollten hier auf jem and a u s dem W in terpalaft w arten, M o nsieu r." „ W ir ? " wiederholte H arp er fragend ; in diesem Augenblick beugte sich eine D am e, die wie H arp er jetzt erst entdeckte, im A utom obil satz, v or und sagte halb lachend: „D er H err A m erikaner w ird sich hoffentlich nicht davor fürchten die F a h rt in Gesellschaft einer D am e zu m achen?" W ie elektrisiert zuckte H arp er zusammen — er hatte die S tim m e der D am e erkannt, welche ihn a u f der kleinen S ta tio n angesprochen. „ O M adem oiselle — m it I h n e n fahr ich bis an d as Ende der W elt", rief H arper entzückt und im nächsten Augenblick sah er im A utom obil neben der D am e. D er C hauffeur nahm seinen P latz ein u n d in rasendem Tem po ging es h in a u s in die Dunkelhett. Unwillkürlich hatte H arp er nach K alkow s W agen, der noch an der Nordsette des P latzes hielt, zurückgeblickt; jetzt fragte die D am e auf russisch: „N icht w ahr. E w . M ajestät, der H err dort im W ogen w a r F ü rst K alk o w ? " „ J a M adem oiselle", antw ortete H arper au f F r a n zösisch. „es w ar mein alter F re u n d u nd R atgeber, dem ich auch diese — Exkursion verdanke." „E w . M ajestät gestatten — " „B itte M adem oiselle — bevor w ir weitersprechen. mutz ich eine B edin gu ng stellen. M ein Ink og nito mutz streng und von jederm ann gew ahrt w erden. Ic h bin. wie ich bereits vorgestern die E hre hatte, Ih n e n zu sa gen. nicht der Z a r. sondern ein A m erikaner S a m e n s D enver C H arper. Ich verstehe Russisch, spreche e , aber nicht und bin auf einer V erg n ü g u n g sto u r durch R u ß la n d ." D ie junge D am e hatte schweigend z u g eh ö rt; jetzt fragte sie auf Englisch: „D em nach müssen S ie ja da» Englische perfekt sprechen und verstehen?" „N atürlich," entgegnete H arper u nbeirrt a u f F r a n zösisch, „ich werde doch meine M uttersprache verstehen und sprechen können." (Fortsetzung folg'.)