Ehejubiläen
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Ehejubiläen
Mariä Himmelfahrt Unsere Sehnsucht nach Angenommen-sein Elemente für eine Eucharistiefeier oder eine Wort-Gottes-Feier zum Fest der Aufnahme Marias in den Himmel Lesung: Vorbereiten: 1 Kor 15, 20-27a Einführung: Ruf vor dem Evangelium: Kräuterstrauß Aufgenommen- und Angenommen sein - das wünschen wir uns alle. Um Aufge- nommen- und Angenommen-sein geht es auch am heutigen Festtag. Maria ist aufgenommen in den Himmel. Ist das für uns ein Grund zum Feiern? Ja, denn was wir von Maria glauben, gilt für alle Christen. Dies war schon früh die Überzeugung der Kirche. Gott ruft uns, Gott nimmt uns an, Gott begleitet uns und Gott wird uns nicht fallen lassen: Diese Botschaft hat uns Jesus gebracht. Wir rufen ihn in unsere Mitte: Kyrie-Rufe: Mariä Himmelfahrt begleitet und nun in deine Nähe geholt. So ist sie für uns ein Zeichen geworden für deine Liebe und Treue zu den Menschen. Wir danken dir für dieses Zeichen, das uns im Glauben und in der Hoffnung ermutigt und wachsen lässt in der Liebe zu dir - heute und alle Tage und in alle Ewigkeit. Amen. Herr Jesus, wir alle sehnen uns nach Heil und Leben: Herr, erbarme dich! Halleluja, Halleluja. Der Herr hat Großes an mir getan. Alle Völker preisen mich selig. Halleluja. Evangelium: Lk 1, 39-56 Anregung zur Predigt: „Maria Aufnahme in den Himmel“ - nicht überall ist dieses Fest ein Feiertag. In Österreich wird das Fest gefeiert, im Saarland und auch in Teilen Bayerns. Darüber hinaus ist es so gut wie vergessen. Vergessen von den Menschen zu sein – haben alte Menschen nicht oft dieses Gefühl? (Auch hier im Seniorenheim?) Das Fest geht zurück auf die ersten Jahrhunderte der Christenheit. Nach einer alten Legende Du lässt uns nicht fallen: Christus, öffneten die Jünger das Grab Marias und erbarme dich! fanden darin nicht ihren Leichnam, sondern Blumen und Kräuter. Bis heute gibt es deshalb Wo du bist, ist für uns der Himmel: den Brauch, am heutigen Tag Kräuter zu segnen. Herr, erbarme dich! In Sträußen zusammengebunden sollten sie zu Hause Unglücksfälle oder Krankheiten Gebet: fernhalten. Hier steht auch ein schöner Strauß Lebendiger Gott! Du hast Maria in deinen von Kräutern und Blumen, den wir am Ende Dienst gerufen, sie auf ihrem Lebensweg unserer Feier segnen werden. Dieser Brauch wird in einigen Gegenden liebevoll gepflegt, in anderen ist er in Vergessenheit geraten. Einerseits im Leben zu stehen, andererseits im Seite 1 - August 2015 fehlte etwas. So würde auch etwas fehlen, wenn es uns nicht gäbe. Einmal aber wird Gott vollenden, was er mit uns begonnen hat und uns - wie Maria - in seinen Himmel holen. So wie wir sind. Er vergisst uns nicht. Er erbarmt sich „über alle, die ihn fürchten“ und „denkt an sein Erbarmen“. So hat Maria es im Evangelium, das wir eben gehört haben, formuliert. Bis es aber soweit ist, freuen wir uns über die vielen kleinen Dinge, die uns täglich umgeben: den Sonnenschein, ein freundliches Wort, einen unterstützenden Handgriff, den Blick aus dem Fenster, den Spaziergang im Park, die Blumen im Garten, den Kräutertee zum Abendessen. Sie sind nicht selbstverständlich, sie könnten auch nicht sein. Gott aber schenkt sie uns, weil er uns nicht vergisst. Fürbitten: Gott, du liebst alle Menschen und bist immer für sie da. Dies zu glauben fällt uns manchmal schwer, andere können es gar nicht. Wir bitten dich heute besonders: Für alle, die sich hilflos fühlen: Lass sie deine Nähe spüren! Für alle, die glauben, vergessen zu sein: Für alle, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind: Für alle, die haltlos sind: Für alle, die trotz Leiden und Schmerzen an dir festhalten: Für alle Sterbenden und Verstorbenen: Seite 2 -August 2015 Mariä Himmelfahrt Hintergrund und vergessen zu sein - passt das nicht auch zu Maria? Sie ist im Leben Jesu eine wichtige Person, steht aber immer wieder im Hintergrund. Selbst Jesus lenkt von ihr ab. Andererseits geht aber Gott auf sie zu. Spricht sie an, traut ihr etwas zu, was sich eine junge Frau selbst niemals zutrauen würde: Mutter Gottes zu sein. Maria kann - auf so manche Ereignisse in ihrem Leben zurückblickend ehrlich sagen: „Auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut… Der Mächtige hat Großes an mir getan.“ Unter diesem Aspekt ist der Festtag heute auch für uns von Bedeutung. Er erinnert daran, dass Gott auch uns - jeden einzelnen von uns - sieht. Auch wenn ich nicht im Vordergrund stehe, vielleicht nie gestanden bin, auch nicht reich oder berühmt bin - ich bin kein Niemand. Gott sieht mich. Äußerlich gesehen bin ich vielleicht unscheinbar, klein, unbedeutend wie damals Maria, als Gott sie zur Mutter Jesu berufen hat. Vielleicht bin ich enttäuscht von meinen Angehörigen, wie damals Maria durch das Verhalten Jesu. Vielleicht fühle ich mich ausgeschlossen von anderen wie Maria, als sie für viele Menschen als Mutter eines Verbrechers dastand. Doch Gott hatte etwas mit ihr vor. Er hat sie in allem begleitet und auf sie geschaut, vielleicht anders als sie gedacht hat. Doch er hat ihr Fähigkeiten geschenkt, vor allem einen tiefen Glauben an seine Liebe und ein unerschütterliches Vertrauen in seine Führung. Maria hat sich beschenken lassen und wurde mit dem Himmel belohnt. Ist der Tag heute nicht auch für uns Anlass, einmal auf mich zu schauen - nicht nur auf das, was ich vermisse, was mir fehlt, was ich nicht mehr kann? Es ist der Tag, an dem ich mir bewusst machen kann, was ich trotz allem vermag, dass ich ein einzigartiger Mensch bin, dass Gott auf mich schaut - auf mich, den Kleinen und Unscheinbaren. Schauen wir dazu auf unseren Kräuterstrauß! Wie viele Blumen und Kräuter gibt es, die unscheinbar sind, die kaum beachtet werden. Oft wachsen sie an einer Stelle, wo sie niemand beachtet. Dennoch haben sie ihren Wert, der ihnen von Gott gegeben ist. Wenn es sie nicht gäbe, dann Vater im Himmel! Du hast an Maria Großes getan, du tust auch an uns Großes. Wir danken dir dafür durch Christus, unseren Herrn. Amen. Meditation (zur Kommunion): Herr Jesus Christus! Du warst Maria nahe und bist es jetzt auch uns. Du hast ihr Leben vollendet und wirst auch unseres vollenden. Wir loben dich, wir preisen dich. A: Wir loben dich, wir preisen dich. Du bist unsere Hoffnung: A: Wir loben dich, wir preisen dich. Du bist unser Glaube: Du bist uns nahe mit deiner Liebe: Du erweist uns Vergebung und Barmherzigkeit: Du schaust auch auf das Kleine und Unscheinbare: Du kommst uns entgegen: Du nimmst uns an: Du lässt uns nicht aus deiner Hand fallen: Segensbitte: Segne, Gott, unser Vater, unsere Sehnsucht nach Freude. A: Segne und heile uns. Segne, Jesus Christus, unsere Sehnsucht nach Gesundheit an Leib und Seele. A: Segne und heile uns. Segne, Heiliger Geist, unsere Sehnsucht nach Angenommen-sein und Vollendung. A: Segne und heile uns. So segne uns… Gebet: Lebendiger Gott, wir wollen dich preisen und dir danken. Was du an Maria getan hast, ermutigt uns, im Vertrauen auf dich unseren Lebensweg weiter zugehen. Halte uns an deiner Hand bis wir unser verheißenes Ziel erreichen, die Wohnung, die du uns allen bereitet hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. Kräutersegnung: Gott Schöpfer aller Dinge, die Blumen und Kräuter, die wir hier und anderswo sehen, sind uns ein Zeichen für die Vielfalt der Schöpfung und den Reichtum des Lebens. Auch im Kleinen und Unscheinbaren ist diese Seite 3 - August 2015 © Heike Haumer Mariä Himmelfahrt Vielfalt und dieser Reichtum enthalten. Segne diese Kräuter und Blumen, an denen wir uns freuen. Erhalte in uns die Freude über die vielen kleinen Dinge und Selbstverständlichkeiten, die uns deine Nähe vor Augen führen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen. Weitere ◊ Nach dem Gottesdienst Lavendel- Um GL 522 (Maria aufgenommen ist) GL 523 (O Maria sei gegrüßt) GL 395 (Den Herren will ich loben) Anregungen und Ideen Für Seniorenheime ◊ Ein Spaziergang durch den Garten (PermaKulturgarten, Kräutergarten) des Heimes mit Kräutersegnung im Garten und einer Tasse Kräutertee (einem Glas Kräuterlimonade) zum Abschluss. säckchen/Kräutertee verteilen ◊ Gewürzsträußchen für ein Sozialprojekt verkaufen ◊ Ausflug in einen Schaugarten, Apothekengarten, Kräutergarten ◊ Besuch einer Gewürz-/Kräuterhandlung ◊ Vortrag über Heilkräuter/Küchenkräuter/Gewürze im Seniorenklub ◊ Gewürzkräutermarkt vor der Kirche ◊ Besuch des Kräuterpfarrer-WeidingerZentrums (Hauptstraße 16 – 17, 3822 Karlstein an der Thaya, Tel. 02844/7070, www.kraeuterpfarrer.at) © Pixabay Seite 4 - August 2015 Mariä Himmelfahrt Liedvorschläge: Seht euch die Lilien an (LK 12,27) Blumen laden zum Danken und Staunen ein Jeder erläutert seine Blume und stellt sie dann in die in der Mitte bereitgestellte Vase Weiterführung: Erstaunlich, was uns Blumen alles sagen können! Immer schon wurden Blumen auch mit Charakteren und Eigenschaften in Verbindung Vorbereiten: gebracht. Kennen Sie solche Zuordnungen? Sesselkreis, verschiedene gleichlange Ich verrate Ihnen welche, die sich auf Blumen Blumen, so dass sie in die Blumenvase beziehen, die bis in den Herbst blühen. Manche passen (eine Blume für jeden Anwesenden), davon sind auch in unserer Blumenvase: Blumenvase (noch ohne Blumen) in der Mitte, Blumen aus Papier ausgeschnitten, Aster: Abwechslung, Vielfalt Stifte, Klebstift, ein großer Bogen weißes weiße Chrysantheme: Aufrichtigkeit Packpapier, Liedtext von GL 405, evtl. Text gelbe Chrysantheme: Oberflächlichkeit für Dankgebet Dahlie: Liebe, Leidenschaft, Vielfalt Distel: Strenge, Stolz, Anmut Gerbera: Schönheit, Anmut Gladiole: Charakterstärke Goldrute: Ermutigung Glockenblume: Dankbarkeit Malve: Bitte um Vergebung Rittersporn: Leichtsinn Gelbe Rose: abnehmende Liebe, Eifersucht rote Rose: Liebe, Leidenschaft weiße Rose: Verschwiegenheit Sonnenblume: Fröhlichkeit, Wärme, Hoheit, Stolz weiße Lilie: Gnade, Auserwählung, Reinheit Mariä Himmelfahrt Einführung: Der Sommer zeigt uns die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung. Bunte Blumen zieren unsere Gärten und Balkone. Wir staunen über die bunten Blüten, nehmen ihren Duft wahr. Viele Erinnerungen, Stimmungen und Erlebnisse sind mit Blumen verbunden. Ich habe hier einen großen Blumenstrauß mitgebracht. Ich gehe mit ihm herum. Jeder sucht sich eine Blume aus. Die Blumen sollen uns heute zu einem Gespräch anregen, das in den Sommer passt: Über Vielfalt, über die Blumen sind Symbol für die ganze Schöpfung. Schöpfung, über Staunen und Dank. Wir freuen uns über Blumen, wir staunen über ihre Vielfalt: wir verwenden sie als Schmuck, Jeder nimmt sich aus dem Blumenstrauß als Geschenk, als Heilpflanze... eine Blume Austausch: Jeder von uns hat sich eine Blume ausgesucht. Nun möchten wir alle wissen, warum ausgerechnet diese Blume? Wie heißt sie? Was bedeutet sie Ihnen? Knüpfen sich daran bestimmte Erinnerungen? Die Blumen erinnern uns an vieles, wofür wir danken können. Wir wollen dies tun. Hier sind Papierblumen vorbereitet. Wenn Sie damit einverstanden sind, notieren wir Ihren Dank auf diese Blumen und fügen sie dann zu einem Poster zusammen, das uns einige Zeit an den heutigen Nachmittag erinnert. Wir danken... Dankes-Blume: Wir kleben nun die Blumen auf das Packpapier, so dass einen Poster entsteht. Dabei legen wir Seite 5 - August 2015 zusammen, was zusammen passt: die Blüten, auf denen ein eher persönlicher Dank steht, kommen an einen Zweig, die Blüten mit einem Dank für die Schöpfung an einen anderen, die mit dem Dank an Menschen an wieder einen anderen usw. Kräuter, Salz, Pfeffer. Kartoffeln kochen und schälen, Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Zwiebel und Knoblauch in der Butter anrösten, Kräuter, Salz und Pfeffer Wenn es zusammengestellt ist betrachten wir es dazugeben, gut durchmischen und über noch eine Weile in Stille. Wer möchte, ist gerne die Kartoffeln geben. Schmeckt zu jedem eingeladen, seine Gedanken dazu zu sagen. Gemüse und zu Salat. Wir schließen dann ab mit dem Lied: „Nun Kräutersuppe: danket alle Gott“ (oder einem anderen Danklied) 1 EL Butter oder Margarine, 1 EL Mehl, 1/2 l Rindssuppe, 1/8 l Milch, Salz, Löwenzahnblätter, Spitzwegerichblätter, Abschluss: Sauerampfer, Kresse, Brennesselblätter, Zum Andenken nimmt sich jeder eine Blume Blätter von Schafgarben. aus der Blumenvase mit nach Hause. Das Poster hängen wir hier auf und lassen uns noch einige Kräuter fein hacken und in die Milch Wochen davon anregen. legen, Butter und Mehl anschwitzen, mit der Suppe aufgießen und aufkochen. Milch und Kräuter dazugeben und die Suppe nochmals aufkochen. Petersilie, Kerbel und Estragon in Salzwasser sieden, herausnehmen und mit kaltem Wasser übergießen, ausdrücken und fein schneiden. Geschnittene Schalotten, Salz, Pfeffer und Limonensaft dazu geben und gut durchmischen und unter die Butter mischen. Herzwein: © Pixabay 10 Stängel Petersilie, 1 EL Essig, 300 g Honig, 1 l Weißwein. Petersilie, Essig und Wein bis zur Siedehitze erwärmen, 5-10 Min. ziehen lassen. Wenn ausgekühlt den Honig einrühren. (Ein Stamperl wirkt kräftigend für das Herz, sowie gegen Fieber und Erkältung.) Aus Oma Marthas Rezeptbuch Kräuterkartoffeln: 1 kg Kartoffeln, 50 g Butter, 1 Zwiebel, 3 Zehen Knoblauch, 4 EL gemischte, gehackte Seite 6 - August 2015 Mariä Himmelfahrt Kräuterbutter: Kräuterrätsel Hier haben sich 10 Kräuter versteckt:: F L S A A M B J I O H O C S K E R B E L K R H A J L S D G B H B N L L I R D T Z L E I B W S U I I L P E T E R S I L I E G R T I J E E L T H K R L A V E N D E L F B A S I L I K U M L A V E N D E L B A S I L I K U M C E U G N Z S A C V N U C G H L D N M M K T H Y M I A N L I Auflösung: Mariä Himmelfahrt L S M O C S K E R B E L R H A B N L E I B L I S D I P E T E R S I L I E R T I E L Seite 7 - August 2015 U C T H Y M I A N