Hallo Kinder!

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Hallo Kinder!
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Kinder
Samstag, 28. November 2009
Siegener Zeitung
37
„Manage frei!“
in der Blue Box
Hallo Kinder!
Vielleicht seid ihr jetzt auch mächtig
stolz auf euer erstes (oder zweites
oder drittes …) Kinderuni-Diplom
und schaut mit mir gern zurück auf
die Herbststaffel der Kinderuni Siegen zurück. Ich finde: Das war – wieder – eine gelungene Reihe! Allerdings: So ganz beendet ist das
Herbstsemester noch nicht, denn
noch läuft ein Malwettbewerb zur
letzten, der Sternen-Vorlesung, an
dem ihr euch beteiligen könnt. Malt
das Weltall, so wie ihr es euch vorstellt. Hell oder dunkel, bunt oder
schwarzweiß, aber auf jeden Fall auf
einem DIN-A4-Papier. Schickt euer
Bild bis zum 7. Dezember an die Kinderredaktion der Siegener Zeitung,
Obergraben 39, 57072 Siegen. Zu gewinnen gibt es einen Besuch in der
Sternwarte der Siegener Uni. Solltet
ihr noch eine Anregung brauchen für
euer Weltall-Bild, dann schaut an einem klaren Abend in den Himmel.
Euer SZettchen
Für Kinder empfohlen:
Filme zum Fest
sz Remscheid. Das Kinder- und
Jugendfilmzentrum in Deutschland
hat unter dem Stichwort „Filme für Kinder zum Fest“ eine DVD-Geschenkempfehlung herausgebracht (Internet:
www.top-videonews.de). Darin werden
folgende Filme empfohlen:
V Für Kinder ab vier Jahre: „Alles von
der kleinen Hexe“, „Kleine Prinzessin“
und „PinkyDinky Doo“.
V Ab fünf Jahre: „Caruso & Co“ / „Jim
Knopf und Lukas der Lokomotivführer“,
„Rudolph und der Spielzeugdieb“,
„Shaun das Schaaf“ und „Yakari“.
V Ab sechs Jahre: „Einsatz auf vier Pfoten“, „Käpt’n Blaubär – Die drei Bärchen
und der blöde Wolf“, „Prinzessin Lillifee“, „Stella und der Stern des Orients“,
„Willi und die Wunder dieser Welt – Der
Kinofilm“ und „Wunder einer Weihnacht
– Die Weihnachtsgeschichte“.
V Ab acht Jahre: „Donkey Schott“, „Kim
und die Wölfe“, „SOS – Ein spannender
Sommer“ und „Übergeschnappt“.
V Ab zehn Jahre: „Die Prinzessin am
Nil“ und „Der verlorene Schatz der
Tempelritter III“.
Friederike und Marcel schauen sich im Museum bei der Kaiserpfalz eine über 2000 Jahre alte, zwölf Zentimeter große Bronze-Statuette
des römischen Gottes Merkur an. Die beiden bieten in der Römerabteilung des Museums in Ingelheim besondere Führungen von
Kindern für Kinder an.
Foto: dpa
Kichern über den Götterboten
INGELHEIM
Im Museum bei der Kaiserpfalz führen Kinder andere Kinder durchs Haus
„Wir finden es schön, wenn
wir etwas erklären
können“, sagen Friederike
und Marcel.
dpa t Marcel Kawohl schaut fachmännisch ins Publikum. „Wir befinden uns in
der Römerabteilung des Museums bei der
Kaiserpfalz in Ingelheim“, erklärt der Elfjährige. Mehr als 30 Augenpaare mustern
ihn und warten gespannt auf das, was folgt.
„Vor über 2000 Jahren kamen die Römer
hierher. Sie haben eigene Kleidung, eigenes Geld und auch eigene Götter mitgebracht“, führt Marcels zwölfjährige Kollegin Friederike Butter weiter in die Thematik ein.
Die beiden Jung-Ingelheimer haben
eine wichtige Aufgabe: Sie sind Museumsführer und erzählen die Geschichte von
„Merkur mit den Flitzeschuhen“. Ihre Zuhörer sind, genau wie sie selbst, noch Kinder. Diese besonderen Führungen von Kindern für Kinder bietet das Museum seit
2005 an. Der Ansturm ist groß.
„Es ist eine schöne Sache, wenn sich
Kinder für Geschichte interessieren, sie
verstehen und Gleichaltrigen erklären“,
sagt die Archäologin und Kunsthistorike-
rin Inge Domes. Sie ist seit August für den
Bereich Bildung und Kommunikation im
1999 gegründeten Museum zuständig und
hat die Kinderführungen wieder aufleben
lassen. Gemeinsam mit Marcel und Friederike fanden zuvor drei Treffen statt, bei
denen der vorbereitete Text überarbeitet
und mit Bildmaterial ergänzt wurde. „Uns
macht das Spaß, und wir finden es schön,
wenn wir etwas erklären können“, beschreiben die beiden Museumsführer den
Grund für ihre Teilnahme.
Dass sie vor ihrem großen Auftritt überhaupt nicht aufgeregt waren, mag wohl daran liegen, dass es nicht ihre erste Führung
war. „Das letzte Mal ging es um das Kräuterbeet von Karl dem Großen“, erinnern
sich die beiden. Dieses Mal stand eine
zwölf Zentimeter kleine Götterfigur im
Mittelpunkt des Interesses, die in einem
Ingelheimer Garten gefunden wurde. Die
über 2000 Jahre alte Bronze-Statuette
zeigt Merkur, den Götterboten. Dass er bis
auf eng anliegende Stiefel und aus dem
Kopf wachsende Flügel nackt ist, sorgt
beim Publikum für Gekicher. Friederike
hat eine Antwort auf diese seltsame Darstellung: „Götter frieren nicht. Die Römer
haben sie als vollkommene Wesen darstellen wollen.“
Doch was genau sind die Aufgaben von
Merkur? „Er ist der Schutzpatron der Rei-
Die Dinos waren los
in der Patientenschule
sz Siegen. Für die Schülerinnen und
Schüler der Patientenschule der DRKKinderklinik Siegen sah der Unterricht
kürzlich ein wenig anders aus als üblich: In vier altersgemischten Gruppen
beschäftigten sich die Jungen und Mädchen von der 1. Klasse bis zum Berufsschulalter mit dem Thema Dinosaurier.
Ganz nach Interesse konnten sich
die Schülerinnen und Schüler während
dieser Zeit mit dem Thema auseinandersetzen. Die Gruppe „Dinos in der
Kiste“ baute Schuhkartons mit geheimnisvollen
Dinosaurierlandschaften.
Diese konnten durch beleuchtete Ausschnitte im Deckel bzw. durch ein
Guckloch erforscht werden. Eine zweite
Gruppe nähte aus verschiedenen Stoffen „Kuscheldinos“, die aus selbsthergestellten Pappmaché-Eiern schlüpften.
Die Gruppe „Backen“ modellierte aus
verschiedenen Teigarten (Salzteig,
Plätzchenteig, Hefeteig) Dinosaurier,
die anschließend ausgestellt bzw. von
den Mitschülern und Besuchern am Abschlusstag der Projektwoche aufgegessen werden konnten. Die größte Arbeitsgruppe wurde gleich von zwei Lehrern betreut und hatte die schwierigste
Aufgabe: den Bau eines Riesendinos.
Aus viel Draht, Papier und Kleister entstand der Dino „Kikli“!
„Schnappi“ wird erwachsen
Joy Gruttmann macht mit zwölf kleinen Geschichten wieder von sich reden
Mit Manfred Mistkäfer
durch den Advent
sz Berlin. Manfred Mistkäfer führt
mit
dem
BUNDjugend-Adventskalender ab dem 1. Dezember im Internet
(http://adventskalender.bundjugend.de) mit 24 Geschichten, Tipps,
Spielen, Rätseln, Rezepten und Gewinnspielen durch den Winterwald. Das
Maskottchen des Naturtagebuch-Wettbewerbes verrät auf seiner Reise, wie leckere Bratäpfel gelingen oder wie ein
Schneeballfresser funktioniert. Und zu
gewinnen gibt es auch etwas: den Kosmos-Experimentierkasten „Rette die
Erde!“ und viele weitere Sachpreise.
Jedes Jahr ruft Manfred Mistkäfer
Kinder zwischen acht und zwölf Jahren
auf, die Natur über einen längeren Zeitraum zu beobachten und ihre Entdeckungen kreativ zu dokumentieren. Ein
Leitfaden für Pädagogen sowie Begleitmaterial für Kinder sind über die
BUNDjugend zu beziehen oder finden
sich im Internet unter www.naturtagebuch.de. Das dazugehörige ManfredMistkäfer-Mitmach-Magazin erscheint
viermal im Jahr und ist ein ideales
Weihnachtsgeschenk für junge Forscher!
senden und Handelsleute. Deshalb hat er
einen Geldbeutel in der Hand“, erklärt
Marcel. Doch Merkur ist auch der Gott der
Diebe. Geschickt hat er nämlich Gott Apoll
eine Herde Rinder gestohlen und, um
seine Spuren zu verwischen, den Tieren
Zweige unter die Hufe gebunden. Diese interessante Information hat sich der neunjährige Alexander gut gemerkt.
Als die kleinen Zuhörer im Anschluss
an den rund 15-minütigen Vortrag ein Zahlenbild mit dem abgebildeten Götterboten
malen dürfen, ziert das Kunstwerk von
Alexander noch eine Kuh mit Skiern.
Seine jüngere Schwester Katja sitzt unterdessen hochkonzentriert auf dem Boden
und murmelt leise Zahlen vor sich hin.
Stolz hält sie schließlich ihr fertiges Werk
in die Höhe. „Ich fand die Führung gut, und
wenn meine Mama es erlaubt, komme ich
beim nächsten Mal wieder“, strahlt die
Erstklässlerin.
Über die Hälfte der kleinen Zuhörer will
sogar selbst Museumsführer sein. „Dann
komme ich mir ein bisschen wie ein berühmter Mensch vor“, gesteht der achtjährige Alexander, und seine zukünftige Kollegin Lina nickt eifrig. Wer weiß, vielleicht
sind die beiden dann diejenigen, die das
Publikum am 28. Februar begrüßen, wenn
es heißt: „Quo vadis? Leben auf der Römerstraße“ (www.museum-ingelheim.de)
sz Siegen. In der zweiten Herbstferienwoche hieß es in der Siegner Blue
Box „Manage frei für die Zirkus Kids der
Blue Box!“. Ralf Derichs, alias Ralf der
Gaukler, nahm sich eine Woche Zeit für
die Kinder, um ihnen alles übers Jonglieren, Einradfahren, Hochseillaufen
und Akrobatik beizubringen. Gemeinsam mit der Unterstützung des LeoClubs Siegen konnte der Stadtjugendring Siegen damit ein attraktives Ferienprogramm für die Siegener Kinder
auf die Beine stellen. Die Mädchen und
Jungen, die an diesem Projekt teilgenommen haben, lernten in der einen
Woche ganz nebenbei sehr viel über
Teamarbeit, Rücksicht und Verantwortung – und das mit enorm viel Spaß.
Nach den ersten beiden Tagen hatte
sich jedes Kind das Gerät ausgesucht,
welches es besser kennenlernen wollte.
Die ganze Woche über wurde gelernt
und geübt und auf den Freitag hin gefiebert, denn der Freitag war der große
Aufführungstag. Jedes Kind hatte zusammen mit Ralf dem Gaukler eine spezielle Choreografie eingeübt und diese
dann vor den Zuschauern bei buntem
Scheinwerferlicht und toller Musik vorgeführt. Die Zuschauer bedankten sich
mit tosendem Applaus.
Mit ihrem Song „Twelve Little Stories“ feierte Joy in der Chart-Show Premiere. Vor ein
paar Jahren stürmte sie mit „Schnappi“ die Charts.
Foto: dpa
dpa Köln. Mit „Schnappi, das kleine
Krokodil“ hat sie 2005 die Charts gestürmt
– jetzt nimmt Joy Gruttmann einen neuen
Anlauf. Doch dem Kinderlied-Genre, mit
dem sie als Neunjährige ihren Überraschungshit landete, kehrt sie nun den Rücken. Ihr neues Stück ist ein Pop-Song, natürlich auf Englisch.
„Twelve Little Stories“ (Zwölf kleine Geschichten) heißt das Stück, mit dem das inzwischen 13 Jahre alte Mädchen den
Schritt aus der Niedlichkeit in die ernste
Musikbranche wagen will. Ein Versuch, an
den unerwarteten Erfolg von „Schnappi“
anzuknüpfen, sei das aber keinesfalls, betonen Joy und ihre Mutter. „Ich würde
mich einfach freuen, wenn das Lied den
Leuten gut gefällt“, sagt das Mädchen im
Gespräch mit der Deutschen Presse–
Agentur (dpa) in Köln. Die Musik sei ohnehin nur ein Hobby, keinesfalls ein Berufswunsch – der lautet Architektin.
Dementsprechend skeptisch steht Joy
Castingshows gegenüber, die versprechen,
die Sieger zu Superstars zu machen: „Ich
finde das ziemlich abgefahren, wenn sich
Leute im Fernsehen auf die Bühne stellen,
obwohl sie wissen, dass sie gar nichts können.“ Wer kein Talent hat, solle „auf keinen
Fall so an der Musik festhalten“, meint sie.
Aber bei manchen gelte eben das Motto:
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Für sie habe
sich durch den „Schnappi“-Erfolg eigentlich nichts verändert, sie sei immer noch
„ein ganz normales Mädchen“, sagt Joy.
Damals habe sie den Rummel um den Krokodil-Song „gar nicht so mitbekommen“.
Über die finanziellen Effekte ihres Hits
wird – nach kurzem Blick zur Mutter –
nicht geredet. „Schnappi“ war 2005 der
bestverkaufte Hit der deutschen Charts.
An ihren neuen Stücken arbeitet Joy,
die im Ruhrgebiet wohnt, inzwischen
selbst mit. Während sie das „Schnappi“-Lied als kleines Mädchen einfach nur
gesungen habe, gebe sie bei den neuen
Songs, die weiterhin ihre Tante komponiert, auch ihren Senf dazu. Seit zweieinhalb Jahren nimmt Joy außerdem Gesangsunterricht. In „Twelve Little Stories“
geht es um die zwölf Monate des Jahres vom Schlittschuhfahren im Winter über
den Sommerurlaub bis zu den bunten
Herbstblättern. Das neue Lied „passt zu
mir, darin drücke ich mich aus – das ist
schön“, sagt Joy. Am 20. November hatte
der Song in der „Ultimativen Chartshow“
bei RTL Premiere und ist seitdem auch im
Internet zu kaufen.
Dabei ist für alle Eventualitäten vorgesorgt: Wird es ein zweiter Hit, „dann haben
wir auch noch andere Lieder“, sagt Joy.
Und wird es keiner, „dann hatte ich zumindest die Chance, den Leuten zu zeigen, was
ich jetzt mache“.
Kleine Dinos und große Dinosaurier
entstanden an der Patientenschule der
DRK-Kinderklinik.
Foto: Klinik
SCHON GELESEN?!
Fatma geht auf
Kinderreise
sz Stuttgart. Fatma ist neu im Kindergarten, und ihr Deutsch ist noch nicht so
gut. Ihre neu gewonnenen Freunde
Lasse und Erkan helfen ihr dabei, sich
zurechtzufinden, und erfinden selbst
lustige Wege, um sich zu verständigen.
Mit den beiden und den anderen Kindern und Erziehern bricht sie zu einer
aufregenden Kinderreise auf. Sie lernt
immer mehr und kann am Ende einer
Busfahrt sogar schon das Lied „Wir werden immer größer“ mitsingen. Das Bilderbuch „Fatma fährt mit“ von Stefanie
Scharnberg (Thienemann) erzählt auf
fröhliche Art von Problemen ausländischer Kinder. Obwohl Fatma kaum
Deutsch versteht, schafft sie es, dank
der Hilfe ihrer
Freunde, mit allem zurechtzukommen.
Die
Geschichte
ist
zweisprachig gestaltet und lässt
sich somit auf
Deutsch und auf
Türkisch lesen.
Gelungen!