Integrationsjournal Mai 2016
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Integrationsjournal Mai 2016
I-JOURNAL Der Stadtschulrat für Wien informiert Mai 2016 Pädagogik bei Krankheit - international 10 Wien, 10. - 13. Mai 2016 HOPE . Kongress I-JOURNAL Mai 2016 Diese Schwerpunktausgabe des I-Journals entstand anlässlich des 10. Internationalen Kongresses „Pädagogik bei Krankheit“, organisiert von Lehrerinnen und Lehrern der Wiener Heilstättenschule. http://heilstaettenschule.schule.wien.at/ Koordination der Beiträge: Ingrid Schierer, Direktorin der Wiener Heilstättenschule i.R. 2 I-JOURNAL Mai 2016 Inhalt Einleitende Worte von Mag. Jürgen Czernohorszky, amtsführender Präsident des Stadtschulrats für Wien......... 5 Kongress: HOPE/ Hospital Organisation of Pedagogues in Europe......................................................... 6 Projekt „Sprachenfiguren“ - “Language Figures”...................................................................... 8 Pädagogik im Spannungsfeld von Krankheit, Migration und Mehrsprachigkeit...................... 10 England: Well at School......................................................................................................................... 12 Arts in a hospital school.......................................................................................................... 14 Finnland: Tikkamäki hospital school, Joensuu, Finland.......................................................................... 16 Italien: Monza Hospital School........................................................................................................... 18 Irland: Our Ladys Hospital School..................................................................................................... 27 Neuseeland: Education for the Chronically ill: a New Zealand Perspective................................................ 30 Norwegen: Welcome to Skolen St. Olavs Hospital (Norway).................................................................... 31 Nordre Aker school in Oslo, Norway....................................................................................... 32 Österreich: Sieben Jahre Höhere Schule im Spital Salzburg.................................................................... 34 Planung und Neubau – Krankenhaus Nord in Wien............................................................... 38 The language of infirmity ....................................................................................................... 40 Gelebte Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer........................................................................ 44 Schweden: Academic Hospital School. Uppsala Sweden........................................................................ 59 Schweiz: Patientenschule - Kinderklinik Bern........................................................................................ 60 Slowenien: Camp "Devoted to the Steps"................................................................................................. 66 Exploring Europe and Slovenia with the Stork School project Comenius (2011-2013).......... 68 Short history of hospital olympic games................................................................................. 70 Jump Over the Border............................................................................................................ 72 Camps for children and adolescents with pre-end-stage, end-stage renal failure and after kidney transplantation..................................................................................................... 73 Ungarn: Hungarian Hospital Teachers.................................................................................................. 74 Liebe Leserin! Lieber Leser!.................................................................................................................................. 78 3 I-JOURNAL Mai 2016 4 I-JOURNAL Mai 2016 Einleitende Worte von Mag. Jürgen Czernohorszky, amtsführender Präsident des Stadtschulrats für Wien Werte KongressteilnehmerInnen, werte Vortragende und WorkshopleiterInnen, es freut uns sehr, heuer den 10. Internationalen HOPE - Kongress zum Thema „Pädagogik im Spannungsfeld von Krankheit, Migration und Mehrsprachigkeit“ in Wien begrüßen zu dürfen. Gerade durch die Flüchtlingsproblematik hat dieses Thema an Aktualität gewonnen. Diese Tagung bietet einerseits ein Forum zur internationalen Vernetzung und anderseits einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung aller PädagogInnen, die Kinder und Jugendliche in Spitalsbehandlung unterrichten. Die ReferentInnen und WorkshopleiterInnen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen werden dieses Thema aus ihren Berufserfahrungen heraus beleuchten. SchülerInnen im Krankenhaus bringen nicht nur viele Sprachen sondern auch ihre Kulturen, unterschiedliche Vorstellungen von Krankheiten und zum Teil einen anderen Umgang mit diesen mit. Auch dies ist eine Herausforderung für alle im Spital Tätigen und wird beim Kongress thematisiert. Der Kongress ist eine außergewöhnliche Fortbildungsveranstaltung für alle KrankenhauspädagogInnen und schult diese für einen reflektierten Umgang mit SchülerInnen mit Migrationshintergrund und anderen Herkunftssprachen als die offizielle Unterrichtssprache. Eine Weiterbildungsveranstaltung für diese Zielgruppe gab es in diesem Umfang noch nicht. Dank gilt den OrganisatorInnen dieser Veranstaltung, die es ermöglichen, dass hiermit eine Plattform für einen regen internationalen Austausch geschaffen werden kann. Amtsführender Präsident Mag. Jürgen Czernohorszky 5 I-JOURNAL Mai 2016 HOPE/ Hospital Organisation of Pedagogues in Europe • eine internationale Vereinigung der Spitalspädagoginnen/-pädagogen in Europa mit Partnern aus Australien, Neuseeland, Amerika und Asien • wissenschaftliche und pädagogische Zielsetzung • Tagung alle zwei Jahre Für Kinder und Jugendliche, die krank sind und ihre Schule nicht besuchen können, ist der Unterricht im Krankenhaus eine wichtige Voraussetzung und Möglichkeit für die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft. Für Pädagoginnen/ Pädagogen ist es ein großer Spagat, den Patientinnen/ Patienten genügend Raum für ihre Genesung zu geben und gleichzeitig den Unterrichtsstoff zu vermitteln. Erfolgserlebnisse im kognitiven (die Erkenntnis betreffend), affektiven (gefühlsbetonten), psychomotorischen (Verknüpfung von Geist und Bewegung) Bereich, qualifizierte Schulabschlüsse, Erleben von Akzeptanz bei einfühlsamer Begleitung durch Pädagoginnen/ Pädagogen und Mitpatientinnen/ Mitpatienten eröffnen der betreffenden Patientin/ dem betreffenden Patienten Chancen zur Bewältigung ihrer/ seiner Lebenssituation. Die pädagogische Betreuung im Krankenhaus ist nur möglich, wenn die notwendigen Strukturen dafür geschaffen sind. Dazu gehören einerseits ein personeller Mehraufwand und andererseits ein Austausch auf nationaler und internationaler Ebene, da die Pädagogik bei Krankheit im großen „Dschungel der Pädagogik“ eine sehr kleine Disziplin ist. GESCHICHTE 1988 fand auf Initiative des Kinderarztes Prof. Dr. PAVLE KORNHAUSER in Ljubliana (SLOWENIEN) der 1. Kongress der europäischen Spitalspädagoginnen/ Spitalspädagogen statt. Nach diesem Ereignis knüpften die Pädagogen/ Pädagoginnen ihre Verbindungen mittels eines Newsletters (erscheint zurzeit viermal im Jahr) enger und begannen mit einem regen internationalen Erfahrungs- und Erkenntnisaustausch per E-Mail, Fax und Videokonferenzen. 1992 fand der 2. Kongress in Wien (ÖSTERREICH) statt; er endete mit dem Wunsch und der Willenskundgebung, eine europäische Vereinigung aufzubauen. 1994 wurden in Brüssel (BELGIEN) die Statuten veröffentlicht. 1995 entwickelte die Vereinigung Pläne für die Zukunft und öffnete sich für Verbindungen nach draußen. 1996 während des 3. Kongresses in Uppsala (SCHWEDEN) bestätigte die erste Generalversammlung die Statuten der Vereinigung und organisierte einen ersten Erfahrungsaustausch über das Leitthema: „Lernen im Krankenhaus”. 1998 gaben die Europäischen Tage in Paris (FRANKREICH) den Mitgliedern die Gelegenheit, Arbeitsme- thoden auszutauschen, über ihre Aktivitäten seit 1996 zu berichten und erste Ergebnisse aus Krankenhausschulen in Europa zu diskutieren. 15 Workshops starteten. Das Hauptziel war, für das kranke Kind einen Unterricht zu sichern, der verständlich ist, von höchster Qualität und seinen individuellen Bedürfnissen entspricht. 2000 fand der 4. Kongress in Barcelona (SPANIEN) unter dem Thema: „Arbeiten für die Rechte der kranken Kinder“ statt. 6 I-JOURNAL Mai 2016 2002 fanden die Europäischen Tage in Rom (ITALIEN) statt. Mitglieder einzelner Workshops konnten weiterarbeiten bzw. Kontakte zu Kolleginnen/ Kollegen anderer Workshops aufnehmen. 2004 erfolgte ein Treffen der Komiteemitglieder (Kontaktpersonen, die Informationen vom Board in ihr Heimatland, welches Hope-Mitgliedschaften hat, bringen und dieses vertreten) in Brüssel (BELGIEN) 2006 wurde beim 5. Kongress in London (GROßBRITANNIEN) erstmals die aktuelle interaktive Webseite: www.hospitalteachers.eu (wechselseitige Kommunikationsmöglichkeiten mit individuellen Zugängen) präsentiert. 2008 lautete das Motto des 6. Kongresses in Tampere (FINNLAND) „Balance zwischen Realität und Traum“. Zwei perfekt ausgestattete Spitalsschulen (neue Computer, Küche, Holzwerkstatt, Töpferei mit Brennofen) konnten besucht werden und das finnische Schulsystem wurde vorgestellt. 2010 wurde der 7. Kongress in München (DEUTSCHLAND) veranstaltet: Das kranke Kind – aufgehoben im Netz von Pädagogik und Medizin. Medizinerinnen/ Mediziner und Pädagoginnen/ Pädagogen zeigten ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Bekämpfung schwerer Erkrankungen und der Erhaltung von Lebensqualität auf. 2012 fand der 8. Kongress in Amsterdam (NIEDERLANDE) statt. E-twinning http://www.e-twinning.org und das niederländische Schulsystem wurden vorgestellt. Eine von vier vorgegebenen Spitalsschulen konnte besucht werden. Den Kongressabschluss bildeten Vorträge über die Vorteile, Nachteile und latenten Gefahren des Internets. 2014 - 9. Kongress in Bukarest (RUMÄNIEN): Together for a better education of sick children and adolescents. Preparing pedagogues to work in a multidisciplinary team in hospital. 2016 findet im Mai der 10. Kongress in Wien (ÖSTERREICH) im Kardinal König Haus statt: Pädagogik im Spannungsfeld von Krankheit, Migration und Mehrsprachigkeit. Landesvertreterin für Österreich Dipl. Päd. Mag. Dr. Brigitte Gruber, BEd Wilhelminenspital, Pav. 18 Lehrbeauftragte an der Krankenpflegeschule und Fortbildungsakademie AKH-Wien 7 I-JOURNAL Mai 2016 Projekt „Sprachenfiguren“ Zeichnungen von in Wiener Spitälern stationär aufgenommenen Kindern im Schuljahr 2014/15 Nachdem wir uns entschlossen hatten, den 10. Kongress zum Thema “Pädagogik bei Krankheit” in Wien zu organisieren, wollten wir auch unsere Schülerinnen und Schüler in den Krankenhäusern etwas dazu beitragen lassen. Zeichnen, Malen und Kommunizieren sind neben den klassischen Unterrichtfächern wesentliche Elemente unseres pädagogischen Bemühens. Daher lag es nahe, diese Themen für ein Projekt zu nützen. Vom Sprachförderzentrum http://www.sfz-wien.at/ bekamen wir die Erlaubnis die Sprachenfigur sowohl als Vorlage für unsere Kinder, als auch als Logo für den Kongress zu verwenden. Sprachenfigur Deutsch Mein Vorname ist _________________ Ich bin ___ Jahre alt und Gehe in die ____ Klasse ________________ ________________ ________________ ________________ Diese Sprachen werden in meiner Familie gesprochen : ________________ ________________ ________________ ________________ Diese Sprachen lerne/lernte und spreche ich in der Schule und mit meinen Freundinnen und Freunden ________________ Diese Sprache ist meine liebste Sprache ________________ ________________ Diese Sprache kann ich am besten verstehen und sprechen ________________ ________________ Im Schuljahr 2014/15 haben die LehrerInnen in den ver________________ schiedenen Spitälern Wiens mit den Kindern daran geBitte bemale deine Sprachenfigur mit Farbflecken und Mustern! Je besser du eine Sprache sprichst, desto größer ist der Farbfleck! Die Farbe, die du für eine bestimmte Sprache gewählt hast, bleibt bei arbeitet, deren persönliche jeder Antwort gleich! Sprachenfigur farblich darIn Anlehnung an das Europäische Sprachenportfolio ( Krumm/Jenkins, 2001, Copyright OSZ ) und der Wiener Spracherhebung zustellen – die Ergebnisse von Katharina Brizic können die TeilnehmerInnen des Kongresses für dessen Dauer in den Räumlichkeiten des Kardinal König Hauses bewundern. Eine spätere Verwendung im Rahmen einer Ausstellung, z. B. im Gebäude des Stadtschulrates für Wien ist angedacht. Wir danken den Kindern für deren Kunstwerke und den Lehrerinnen und Lehrern der Wiener Heilstättenschule für ihre Mühe. Damit sich auch die TeilnehmerInnen des Kongresses ihre eigene Sprachenfigur herstellen können, sind Leerexemplare den Tagungsmappen beigelegt. Bitte die Anleitung genau durchlesen! Wir haben uns bemüht, die Vorlagen in vielen Sprachen bereitzustellen! Ingrid Schierer Direktorin der Wiener Heilstättenschule i. R. Projektkoordinatorin für den Kongress 8 I-JOURNAL Mai 2016 Project “Language Figures” (Sprachenfiguren) Sprachenfigur Englisch I am -----------------------------and am in grade------------- Drawings made by children in Viennese Hospitals in the school year 2014/15 When we decided to host the 10th congress on “Pedagogics while in Medical Care”, we had the idea, that also our children in the hospitals should contribute something. Painting, drawing und communicating are important issues besides the classical subjects. These are the languages my family speaks at home. ________________ ________________ ________________ ________________ These are the languages I am learning or learned at school and which I speak with my friends. ________________ The Sprachförderzentrum (Language Development Centre) http://www.sfzwien.at/ allowed us to use their figure both as template for our children to copy and as a logo for the congress. ________________ ________________ ________________ This is my favorite language. ________________ These are the languages I understand best. ________________ ________________ These are the languages I would like to learn. ________________ ________________ ________________ Please colour the language figure using different colour patches and patterns. The patches and patterns represent how well you can speak a language. Make them larger or smaller according to your ability. Choose one colour to represent each language you speak and use that same colour for all the questions. Based on the European Language Portfolio (idea after Krumm/Jenkins, 2001, Copyright ÖSZ) and the Viennese Language Survey after Katharina Brizic In the school year 2014/15 the teachers and children made use of them and tried to create their own coloured language figures. The participants can see the results during the congress in the Kardinal König Haus. After the congress an exhibition in the building of the Stadtschulrat für Wien (Municipal Education Authority of Vienna) could be arranged and would be nice. Our thanks go to the children and to the teachers for their work! Sketches are enclosed in the congress files to give the participants the possibility to create their own langugage figures! Please read the instructions carefully! We have tried to provide them in as many languages as possible. Ingrid Schierer Retired Headmistress oft the Vienna Hospital School Event Coordinator 9 I-JOURNAL Mai 2016 Pädagogik im Spannungsfeld von Krankheit, Migration und Mehrsprachigkeit (10. HOPE-Kongress, 10. bis 13. Mai 2016 im Kardinal König Haus in Wien) Veranstalter: Ein Organisationsteam von LehrerInnen der Wiener Heilstättenschule “AHA“-Verein (Austrian Hospital Teachers‘ Association) HIS (Höhere Schule im Spital) Salzburg HOPE (Hospital Organisation of Pedagogues in Europe) Zielgruppe: AnsprechpartnerInnen sind alle KrankhauspädagogInnen, MuttersprachenlehrerInnen und PädagogInnen, deren SchülerInnen in Spitalsbehandlung sind. Projektziele: • Weiterbildung der KrankenhauspädagogInnen im Umgang mit den Themen Mehrsprachigkeit, Migration und Vorstellungen von Krankheit(en) in unterschiedlichen Kulturen • Mehr Verständnis für diese Patientengruppe wecken und kulturelle und sprachliche Barrieren im Krankenhaus überwinden helfen Konzept: Die Vielfalt der Erstsprachen der SchülerInnen der Wiener Heilstättenschule, in der Kinder und Jugendliche an allen somatischen, psychosomatischen und psychiatrischen Abteilungen der Wiener Krankenhäuser, in tagesklinischen Einrichtungen und auch im Hausunterricht schulisch betreut werden, wird immer größer. Manche schwerkranke Kinder und Jugendliche kommen ohne Deutschkenntnisse wegen einer Krebserkrankung oder einer Transplantation nach Wien. Aufgrund der wachsenden Migrationsströme steigt die Zahl der Flüchtlingskinder und geflüchteten Jugendlichen in einem bisher nicht gekannten Maße. 10 I-JOURNAL Mai 2016 Die unter der Leitung von Katharina Brizic im Sommersemester 2009 an Wiener Volksschulen durchgeführte Sprachenerhebung „Multilingual Cities“ ergab, dass die Wiener Volksschulkinder über 100 verschiedenene Erstsprachen sprechen. An vorderster Stelle liegen noch Türkisch und die BSK-Sprachen, doch auch 20 andere Sprachen verzeichnen eine große Anzahl an SprecherInnen. Laut der statistischen Übersicht „SchülerInnen mit anderen Erstsprachen als Deutsch“ vom Bundesministerium für Bildung und Frauen betrug der Anteil dieser SchülerInnen im Schuljahr 2014/2015 an den Wiener Pflichtschulen 60%. Das Thema des Kongresses, der vom 10. bis 13. Mai 2016 im Kardinal König Haus stattfindet, ist Migration und Mehrsprachigkeit unter dem Fokus der 'Pädagogik bei Krankheit'. Dieser Kongress soll zur Reflexion und zu einem sensiblen Umgang in einem immer wichtiger werdenden Bereich beitragen. Die ReferentInnen und WorkshopleiterInnen werden dieses Thema aus dem Blickwinkel der Fachbereiche Pädagogik, Linguistik, Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Medizinanthropologie, Kommunikation, Krankenpflege und Literatur beleuchten. Unsere SchülerInnen bringen nicht nur viele Sprachen, sondern auch ihre Kulturen, unterschiedliche Vorstellungen von Krankheiten und z.T. einen anderen Umgang mit der Krankheit und dem Krankenhaus mit. Auch dies ist eine Herausforderung für alle im Krankenhaus Tätigen, die beim Kongress thematisiert wird. Der Kongress ist eine außergewöhnliche Fortbildungsveranstaltung für alle österreichischen und internationalen KrankenhauslehrerInnen und schult die PädagogInnen für einen reflektierten Umgang mit SchülerInnen mit Migrationsgeschichte und anderen Herkunftssprachen als die offizielle Unterrichtssprache Deutsch. Eine Weiterbildungsveranstaltung für diese Zielgruppe hat es in diesem Umfang seit Jahren nicht mehr gegeben und noch keine für KrankenpädagogInnen zu diesem Thema, das eine zentrale Herausforderung unserer Zeit und Gesellschaft ist. Ab dem Schuljahr 2015/2016 können unsere wechselnden SchülerInnen an allen Exposituren der Schule ihre emotionale Beziehung zu ihren Sprachen, die sie sprechen oder lernen möchten, in einer "Sprachenfigur" darstellen. Die "Sprachenfiguren" werden gesammelt und beim Kongress auf Plakatwänden ausgestellt. www.hope2016vienna.eu Mag. Elke Huber-Lang Lehrerin der Wiener Heilstättenschule an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und im St. Anna Kinderspital Programm-Managerin des Kongresses © Alle Bilder auf dieser Seite sind Eigentum von Andrea Kutschera 11 I-JOURNAL Mai 2016 Supporting children with a medical or mental health condition while they are in school Well at School aims to support teachers working with young people living with a range of common medical and mental health conditions by providing concise and up to date information. Well at School uses the expertise and experience of medical professionals and young people and makes available a range of resources to support staff understanding, training and development. If you are interested in being involved in the Well at School project - promotion, development, translation etc. please contact [email protected] www.wellatschool.org Well at School is maintained by Chelsea Community Hospital School who develop the website through partnerships with teachers, hospital schools and health care professionals. 12 I-JOURNAL Mai 2016 Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit somatischen und psychiatrischen Erkrankungen während ihrer Schulzeit. Well at School stellt Lehrern, die Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten somatischen und psychiatrischen Erkrankungen unterrichten, aktuelle und nützliche Informationen zur Verfügung. Well at School stützt sich auf die Erfahrung und fachliche Kompetenz des medizinischen Personals und der Jugendlichen. Well at School stellt eine Reihe von Ressourcen für Personalschulung und –entwicklung bereit. Falls Sie Interesse haben, sich für das Well at School Projekt zu engagieren (Werbung, Entwicklung, Übersetzung etc.), nehmen Sie bitte Kontakt mit [email protected] auf. www.wellatschool.org Well at School wird von der Chelsea Community Hospital School unterstützt, die die Website durch Partnerschaften mit Lehrern, Krankenhausschulen und Gesundheitspersonal entwickelt hat. 13 I-JOURNAL Mai 2016 Arts in a hospital school The arts are at the very heart of our curriculum at the Children’s Hospital School at Great Ormond Street and UCH and whether early years, adolescent or in-between we find that our students respond with curiosity, imagination and enthusiasm to our arts activities. This is not to say, however, that non-arts based subjects feature less prominently in our curriculum – far from it. We take pride in delivering the arts through every subject on the curriculum and to celebrate this, a group of our secondary teachers ran a whole-school ‘STEAM’ week where they uncovered for students some of the fascinating and wonderful ways in which ‘Art’ is a part of ‘STEM’ (Science, Technology, Engineering and Maths). The week was centred around the exploration of the life and work of Leonardo Da Vinci. Here is a little taste of what we did… S T E A M cience Students investigated which chemicals were most suitable for making paint and in which quantities. echnology Researching Leonardo Da Vinci’s inventions as well as his art - imagining the human body as a machine. ngineering Making catapults and calculating the energy transfer involved in using them. Catapulting paint balls to create abstract art. rt Bilateral drawing using the limits of the body and creating art using a part of the body other than the hands. aths Fibonacci sequences and the golden ratio focusing on the relationship between Maths and nature. Another hugely popular whole-school arts-based project that ran in the lead up to Christmas, in collaboration with the Royal Opera House, was based on the story of ‘The Nutcracker’. What was especially unique about this project is that it began as an interactive story developed by our SEN team for teaching some of our students with the most complex learning needs and then adapted and differentiated by other teachers for use with students across the whole school. Targeted outreach work meant that some students’ home schools were also able to be involved. The project saw students animate parts of the story using stop-frame animation in their Computing lessons, calculate the pressure of a ballet dancer’s position on the floor in Science and create props for use with an interactive and sensory telling of the story in Art. Copies of a DVD showcasing highlights from The Nutcracker project will be available at the conference. A longer article on ‘Arts in a Hospital School’, part of a series on why access to the arts and cultural learning is important, is available to read at http://www.roh.org.uk/news/arts-in-a-hospital-school-the-best-time-at-the-worst-time Written by Danielle Valdar, Assistant Headteacher in charge of Curriculum Delivery at The Children’s Hospital School at Great Ormond Street and UCH, London, UK. E-mail: [email protected] 14 I-JOURNAL Mai 2016 Bildergalerie zum Projekt „Sprachenfiguren“ Photogallery „Language Figures“ 15 I-JOURNAL Mai 2016 Tikkamäki hospital school, Joensuu, Finland Tikkamäki School, which takes care of hospital teaching in Joensuu, is part of the town’s school system. The pupils can originally come from comprehensive schools in different parts of North Karelia and the municipality of Heinävesi. The pupils are undergoing medical examination or treatment in the child psychiatric, child neurological, youth psychiatric or somatic ward in the Central Hospital of North Karelia. Some pupils come to school from their home and they are undergoing treatment in youth psychiatric policlinic. Tikkamäki School is administered by Nepenmäki Comprehensive School. The aim of hospital teaching is to make sure that the pupil is not left behind in their studies. Providing education during hospitalization is also a means of giving the pupil hope regarding their own future and of preventing their exclusion from society. Teaching is part of the child’s overall rehabilitation and its starting point is creating a positive relationship between the pupil and the teacher. Tikkamäki School is situated in building L at the Central Hospital of North Karelia. School is for forms 0.-6. ( i.e. children aged 6-12) and for forms 7.-9. (age 13-15) study. School is in the same building as children`s and youth`s psychiatric wards so co-operation is feasible. The teaching of each pupil is planned individually and the curriculum of the forwarding school is followed as closely as possible. In addition to individuality, the curriculum of Tikkamäki School emphasizes art and expressive skills in the preschool class and in the 1st- 6th forms and foreign languages, mathematics and practical subjects in the 7th-9th forms. In the ninth form the emphasis also lies in planning further studies. The length of the pupil’s school day is affected by their condition, treatment and ability to work in groups. The hospital teachers co-operate with the teachers of the pupil’s home school. As the pupil is entering examination or treatment in the ward, the teacher discusses matters relating to school with the home school teachers. During the pupil’s stay in hospital school their curriculum and evaluation also create close co-operation with the forwarding school. When the pupil is returning to their home school the hospital 16 I-JOURNAL Mai 2016 teacher visits the home school supporting their return to school in a return meeting. The participants of this meeting are the pupil, the parent, teacher in the home school and the hospital teacher. During the examination and treatment periods there is also close co-operation with the parents and the medical staff in consultations about both school and treatment matters. In matters relating to education the parents are always asked to contact Tikkamäki School. The medical staff is responsible for the treatment. If the child is absent, the parent must inform the school. If the pupil needs a permission to be absent, the parent must ask for the permission from the school. In preschool and the 1st-6th forms the staff includes special education teachers Irja Hara, Minna Kamppuri and Juha Virkkala and teaching assistant Anita Ikonen. In the 7th-9th forms the teachers are special education teachers Leena Papunen, Marika Mervola and Pekka Muikku and teaching assistant Heini Sokkanen. Leena Papunen ( teacher in charge) 17 I-JOURNAL Mai 2016 1 Istituto Comprensivo Salvo D’Acquisto Fondazione Monza Brianza per il Bambino e la sua Mamma Ospedale San Gerardo Monza Hospital School 2 SAN GERARDO HOSPITAL MONZA HOPE IN HOLLAND 2012 18 I-JOURNAL Mai 2016 3 UNIVERSITY OF MILANO-BICOCCA MONZA HOPE IN HOLLAND 2012 Patients We take care of patients affected by hematologic diseases who undergo therapy for about two years either hospitalized or in day hospital. In case of bone marrow transplantation absence from school lasts six to twelve months. 4 19 I-JOURNAL Mai 2016 Hospital School Born in 1988, provides 2 of Primary school teachers, 3 Secondary school teachers , 3 teachers for High school and, recently, 1 teacher for children with Special Needs. 6 AND WE WILL MAKE SURE THAT YOU KEEP UP WITH OH, NO, HERE TOO? YOUR SCHOOL-WORK. 20 I-JOURNAL Mai 2016 Therapeutic Alliance Child/family members and multidisciplinary health care members, cooperate both individually and as a group This Therapeutic Alliance involves both parts working together with a common purpose pooling resources toward a common goal: treating the cancer and minimizing its medical and psychosocial side-effects. 7 8 Aim of therapeutic alliance To offer every child and family a holistic approach (medical, psychological, social and educational), in order to assure as many children as possible an “effective treatment” the highest possible quality of life. 21 I-JOURNAL Mai 2016 9 CHILDHOOD CANCER HEALTH PROFESSIONALS FAMILY ALLIANCE PARENTS ASSOCIATION INSTITUTIONS VOLUNTEERS SOCIETY CURE NORMAL LIFE 10 Educational School Program HOSPITAL DIAGNOSIS Doctors Teachers Social Worker Psychologist Pedagogist CHILD FAMILY COMMUNICATION SCHOOL Director Teachers School mates LEAFLETS AND LETTERS TO THE SCHOOL OF ORIGIN TELEPHONE CALLS DOCTOR’S VISIT TO THE SCHOOL OF ORIGIN Meetings: -Weekly with the staff -Weekly with the psychologist -Monthly with the pedagogist -Yearly with the Director of Pediatric Clinic for information and evaluation -Yearly for medical up-dating INDIVIDUALIZED EDUCATIONAL PROGRAM EVALUATION 22 I-JOURNAL Mai 2016 11 Aim of hospital school The common aim of hospital school is to assure sick children the continuity of education, even during the period of illness Purposes: Keeping in contact with the reality of the child in hospital and outside world through school activities Motivate the interest in cognitive activities Facilitating the return to the school of origin Recovering the autonomy and the ability to organize everyday life 12 Educational Program In our Center hospital teachers continue to follow the educational program of every child. After diagnosis the hospital staff undertake contacts with the teachers at the school of origin, via a letter to the headmaster and an informational booklet including information about the disease and how to cope with the ill child. 23 I-JOURNAL Mai 2016 13 THE EDUCATIONAL PATH Welcome Teaching activity Reintegration into the school of origin 14 WELCOME to understand and answer the pupil's needs and expectations to promote a faster integration in the hospital to create good conditions to start the educational relationship 24 I-JOURNAL Mai 2016 15 TEACHING ACTIVITY ....according to a didactic planning suited to follow the dynamic situations ... o A teaching curriculum arranged with the pupil's school of origin, to establish a working relationship from the beginning o realization of interdisciplinary projects designed as containers which stimulate the interest and the expressiveness of the pupil 16 REINTEGRATION Particular attention is given to the time when the student is allowed to return to the school of origin... o When possible, one of the doctors goes to the school of origin and explains the medical aspects of leukemia to the teachers and to the child’s classmates. The sick child usually takes part in this activity and is actively involved 25 I-JOURNAL Mai 2016 “Children – Health – Future. Our time belongs to the children and children who were torn from the grips of death cannot be neglected in school, in a society that believes in its future. Schooling does not follow the cure. This would be too late.” Prof. Dr. med. Stefan Burdach Head of the Hospital and Medical Director Pediatric Hospital MunichSchwabing, GERMANY 7th HOPE Congress Munich 3-7 November 2010 ISTITUTO COMPRENSIVO STATALE S. D’ACQUISTO DI MONZA 18 http://www.scuolainospedalemonza.it 26 I-JOURNAL Mai 2016 http://olhs.scoilnet.ie/blog/ 27 I-JOURNAL Mai 2016 28 I-JOURNAL Mai 2016 29 I-JOURNAL Mai 2016 Education for the Chronically ill: a New Zealand Perspective With the dawn of the new century, the New Zealand government passed a raft of special education legislation and created the Health School system for students will chronic illness. The old system of teachers from local schools attached to a hospital was replaced by three schools, collectively covering the whole country and employing teachers to meet student needs. The key aspects of the legislation and what has I believe made them so successful, was the ability to dual enrol students and a 10 day minimum admission. The school only works with the chronically ill. The students remain on the roll of their regular school and are admitted to the Health School, for as long as a doctor specialising in their condition attests that their illness is preventing school attendance. Both schools receive funding for the students. Since the year 2000, the Northern Health School has grown steadily, usually at a rate of 10-12% per annum as we have developed systems and practices for finding students who are entitled to our support. That growth has not been in hospitals, but in the community. Inpatient numbers continue to decline as treatment improves and becomes more centralised. In response we have removed our teachers from all but the key tertiary treatment hospitals and placed them in community locations. Growth has all been in community based treatment. The largest group of students for us is mental health, followed by oncology. Less than 15% of our students are in hospital and average inpatient stays are becoming shorter and shorter. That does not mean that students return to school as soon as they have been discharged and more and more students only receive community based treatment and never go to a hospital at all. For our service, hospitals are very much a side issue. The group needing education support are the growing cohort of learners with mental health diagnoses. Most of these students present with depression, anxiety, self-harm and eating disorders. Only a very small number of these will be hospitalised in New Zealand. The demographics of our learners are changing as well. Our learners are now mostly adolescents, more likely to be female than male and hardly ever in hospital. They are also more likely to be of European descent. We have no Polynesian or Maori students with eating disorders for example. We are fortunate to have the structures and systems to be able to deliver community based education support to learners who are undergoing community based health treatment. Our teachers visit students at home, or other community locations such as public libraries, or online and provide a transition service geared to assist them to return to school. For New Zealand at least, the health system is changing and we are adapting to that change. Clearly the future of our service is in the community and no longer in the hospital; a trend that is no doubt going to continue. So what will the future look like for us? Robotic surgeons, better and better drugs, developments in genetics, the list goes on. Local provincial hospitals are already downsizing, community clinics are doing things that 20 years ago would have required weeks in hospital. The home and the community are the focus and where we need to be. Richard Winder Dip Tch., BA, M Ed. Admin (Hons) [email protected] +6295203531 Richard is currently the Principal of the Northern Health School, one of three New Zealand Health Schools. He has a background in Primary education, having taught at a number of schools in New Zealand. He has a Masters degree in Education Administration and has presented internationally in the area of Health Education, particularly at the HOPE and HELP conferences. He was part of the group who established the Australasian HELP Association and remains on its committee. 30 I-JOURNAL Mai 2016 Welcome to Skolen St. Olavs Hospital (Norway) The School at St. Olavs Hospital offers education at primary and secondary level to pupils/students who are patients at the hospital. We are located at the Unit for Children and Youths and at the Unit for Physical Medicine and Rehabilitation. In addition we provide curriculum education for students at college/high school level at other units at the hospital. We maintain a close relationship with the various units. The school activities are located within the hospital area in Trondheim. Situated in the central part of Norway, Trondheim is the third largest city in the country. Our school has a headmaster and seven teachers. Most of our pupils/students come from the three counties “Møre og Romsdal”, “Sør-Trøndelag” and “Nord Trøndelag”. The State owns the hospital. However, it is Sør-Trøndelag county which is responsible for the School and the teaching of the youngsters (age 6 – 18) at St. Olavs Hospital. The county cooperates with the municipality of Trondheim in the running of the school.We give individual tuition/education to children, youths and adults hospitalized at St. Olavs Hospital who have rights according to the national law of education (“Opplæringslova”). SKOLEN ST. OLAVS HOSPITAL’S AIMS: We want to provide the pupils/students with as normal life situation as possible, with focus on confidence, prosperity and life quality. In cooperation with the pupils’/students’ home schools we want to give chronic ill and long-term hospitalized children adapted education, to make it easier for them to return to their home school. Please, feel welcome to contact our headmaster for any further information: [email protected] Phone: +47 72574747 http://www.trondheim.kommune.no/stolavskolen/ Please, feel welcome to contact the teachers by Phone or E-mail. You find the teachers under "Ansatte". 31 I-JOURNAL Mai 2016 Nordre Aker school in Oslo, Norway Nordre Aker School provides education for children who are patients at Oslo University Hospital, at the Children's Division of Mental Health. The children are between 6 and 18 years old and are temporary students at Nordre Aker School while following a treatment program at the hospital. Nordre Aker School is an institution school consisting of two divisions'- Nydalen and Sogn. The school's primary role is educational survey, training and outreach activities. The children are given a specially designed training program in close cooperation with the unit and the schooling is based on the treatment given. Nordre Aker school is an institution school rooted in the school Education Act § 13 - 3a The Childrens division - Nydalen The school provides an educational program for children who are enrolled in the Children's Division of Mental Health, which consists of two units, A and B. The target group is children aged between 4 and 14 years old. The treatment is individualized for each child and family. Special education teachers from Nordre Aker School are part of the treatment team. The teachers are responsible for educational assessment; they work closely with the local school, PPT (educational psychology service) and any other departments involved. The school follows a flexible model, in which the teachers provide with help and guidance to the children's local school. When needed special teaching is provided within the school premises. Students can not apply directly to Nordre Aker School. The offer applies only to children who are patients at the Children's Division of Mental Health. 32 I-JOURNAL Mai 2016 The Youth division - Sogn The school provides an educational program for children and adolescents from 13 to 18 who are enrolled in the Youth Division of Mental Health. It consists of two units: Intensive care day -and night unit and Intermediær. The school also provides services for children and adolescents from 4 to 18 years who are patients at the family and network. Special education teachers from Nordre Aker School are part of the treatment team. The teachers are responsible for educational assessment; they work closely with the local school, PPT (educational psychology service) and any other departments involved. The school follows a flexible model, in which the teachers provide with help and guidance to the children's local school. When needed special teaching is provided within the school premises. Contact data: Nordre Aker skole Sognsvannsveien 67, 0372 OSLO Norway Telefon:+ 47 22144000 E-post: [email protected] www.ude.oslo.kommune.no 33 I-JOURNAL Mai 2016 Sieben Jahre Höhere Schule im Spital Salzburg Die Höhere Schule im Spital kann schon ein kleines Jubiläum feiern. Bereits sieben Jahre gibt es diese Institution, die Schülerinnen und Schüler, die längere Krankenhausaufenthalte vor sich haben, schulisch unterstützt. Das Projekt Höhere Schule im Spital lebt von der intensiven Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, des medizinischen Personals und natürlich den Lehrerinnen und Lehrern frei nach dem Motto des Kongresses 2014 der europäischen Vereinigung der Spitalspädagoginnen und -pädagogen HOPE: "Together for a better education of sick children and adolescents." Lesen Sie im Folgenden eine Beschreibung der Höheren Schule im Spital aus der Sicht der Lehrerin Mag. Petra Huber: HIS – Höhere Schule im Spital Salzburg oder HIS – wie „Herz im Schulalltag“ Wenn ich die HIS kurz beschreiben sollte, so würde ich sie als eine besondere Schule für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen unter besonderen Bedingungen mit einer besonderen Führung bezeichnen. Eine besondere Schule deshalb, weil der Unterricht nicht in einem Klassenzimmer stattfindet, sondern in Krankenzimmern, in Aufenthaltsräumen von Krankenhäusern, in Räumlichkeiten der Heilstättenschule oder zu Hause bei den jeweiligen Kindern. Ein Unterricht ohne Schultafel und ohne Klassenverband. Mit der Bezeichnung „Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen“ meine ich SchülerInnen, denen durch längere Krankenhausaufenthalte ein normaler Schulalltag nicht möglich ist. Unfälle, schwere Erkrankungen wie Krebs, Komplikationen nach Operationen sowie langwierige psychische Erkrankungen machen einen regulären Schulbesuch unmöglich, und dennoch ist gerade ein Stückchen „Normalität“ in dieser schweren Zeit unglaublich wichtig. Hier ist nicht Mitleid gefragt, sondern neben der Wissensvermittlung im jeweiligen Fachgebiet ist es auch eine wichtige Aufgabe, eine Abwechslung in den schwierigen Krankenhausalltag zu bringen und so zu einer „mens sana“ beizutragen, die gemeinsam mit den Therapien im Krankenhaus als gemeinsames Ziel einen „corpus sanum“ hat. Unter besonderen Bedingungen heißt, dass die SchülerInnen mitunter während des Unterrichts im Krankenbett liegen oder am Tropf hängen oder unter dem Einfluss von Medikamenten stehen. Der Unterricht muss deshalb der jeweiligen Situation angepasst sein, und es können sich therapiebedingt ganz kurzfristige Änderungen der Unterrichtszeit und der Dauer der jeweiligen Unterrichtseinheit ergeben. Auch die Konzentrationsfähigkeit der SchülerInnen kann von Stunde zu Stunde sehr unterschiedlich sein. Die besondere Führung ist durch einen Direktor gegeben, der als ein bescheidener und umsichtiger Organisator im Hintergrund, diese nicht im konventionellen Sinne zu führende Schule leitet. Er muss für jede Schülerin / jeden Schüler neue, individuelle, manchmal kreative, optimal der Situation der kranken Schülerin / des kranken Schülers angepasste Lösungen suchen und finden. Sein guter Geist ist trotz seiner Zurückhaltung stets in dieser seiner Schule spürbar. 34 I-JOURNAL Mai 2016 Ich habe in den letzten Jahren verschiedene SchülerInnen der HIS in Italienisch unterrichten dürfen. Dürfen deshalb, weil auch für die LehrerInnen der Unterricht an der HIS eine große Bereicherung darstellen kann. Durch die besondere Situation entsteht eine besondere Beziehung zu den SchülerInnen. Gerade diese emotionale Seite des Lernens (Lernen mit Herz und Hirn), die auch in der neuerdings viel zitierten Studie von John Hattie als essentiell für einen Lernerfolg gilt, ermöglicht es, in diesen schwierigen Situationen oft trotz massiver Einschränkungen durch Medikamente und Umstände, gute Fortschritte und schöne Lernerfolge zu erzielen. Der Eifer und Fleiß mancher HIS SchülerInnen ist trotz oder gerade wegen ihrer Situation oft bewundernswert. Die Aussicht, nach dem Verlassen des Krankenhauses in den normalen Schulalltag eintreten zu können und im Unterricht trotz langer Abwesenheit mitzukommen, ist für viele HIS-SchülerInnen eine sehr starke Lernmotivation. Eine Motivation, mit der man als LehrerIn im „normalen“ Schulbetrieb nicht immer rechnen kann. Beeindruckend ist auch manchmal, mit welcher Selbstverständlichkeit die jungen Menschen mit ihren Krankheiten umgehen und mit welchen durch die Krankheit gereiften Persönlichkeiten man es mitunter zu tun hat. Es gibt Jugendliche, von deren innerer Größe und innerer Kraft man auch als Erwachsener viel lernen kann. Durch mein Fach Italienisch durfte ich in den tristen Krankenhausalltag auch ein bisschen italienische Lebensfreude hineinbringen. Wenn man „Freude spendet, empfängt man aber auch Freude“ und zu sehen, dass lernende kranke Jugendliche auch Spaß am Lernen haben, weil sie von ihren Sorgen abgelenkt sind, erfüllt einen auch selbst. Der schönste Moment ist für mich und auch für alle anderen LehrerInnen, die an der HIS arbeiten, aber immer, wenn die erkrankten Jugendlichen dann endlich das Krankenhaus verlassen dürfen und wieder in ihr „normales Leben“ und in ihre „normale Schule“ zurückkehren dürfen. Wenn sie ihr Ziel, dass sie im Unterricht an der HIS verfolgt haben, nämlich trotz langer Abwesenheit in der Schule wieder mitzukommen und kein Schuljahr zu verlieren, erreicht haben, so erfüllt das auch ihre HIS Lehrer mit unglaublicher Freude. Und so ist die Höhere Schule im Spital eine Schule mit Herz, die sowohl Schüler als auch Lehrer bereichert! Mag. Petra Huber AHS-Lehrerin für Italienisch und Musikerziehung und Lehrerin an der Höheren Schule im Spital Salzburg 35 Leiter: Prof. Mag. Franz Feichtl unterrichtet Geschichte und Sozial‐ kunde / Poli�sche Bildung, Psycholo‐ gie und Philosophie und Informa�k am Privatgymnasium der Herz‐Jesu‐ Missionare in Salzburg‐Liefering. Seit 2004 ist er als Administrator tä�g. Im Jahr 2009 übernahm er die Leitung der Höheren Schule im Spital. Zu seinen Aufgaben gehören auch Schülerberatung und die Funk�on als Vertrauenslehrer und Kontaktlehrer in Such�ragen. Schulträger: Herz‐Jesu‐Missionare Salzburg 36 Schönleitenstraße 1, 5020 Salzburg Tel.: 0662/432901/230 Fax: 0662/432901/250 Handy: 0676/3231417 E‐Mail: direk�on@his‐salzburg.at WWW: www.his‐salzburg.at HÖHERE SCHULE IM SPITAL Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht HÖHERE SCHULE IM SPITAL Salzburg I-JOURNAL Mai 2016 Aufgaben: Die HIS betreut Schülerinnen und Schü‐ ler, die trotz eines längeren Spitalsauf‐ enthalts ihr Schuljahr erfolgreich absol‐ vieren möchten. Es werden nur Schülerinnen und Schüler von der 9. bis zur 12. (bzw. 13.) Schulstu‐ fe von Allgemein bildenden höheren und Berufsbildenden mi�leren und höheren Schulen betreut. Jüngere schulpich�ge Schülerinnen und Schüler werden durch die Heilstä�en‐ schule (salzburg.heilstaeƩenschule.at) versorgt. Unterrichtet wird individuell bzw. in klei‐ nen Gruppen. Die Lehrerinnen und Leh‐ rer sollen in engem Kontakt zu den Her‐ kun�sschulen der kranken Jugendlichen stehen, um einen möglichst guten Schul‐ erfolg sicherzustellen. 37 www.his-salzburg.at Organisa�on: Der Unterricht kann an allen Spitälern Salzburgs und auch zu Hause sta�in‐ den. Schülerinnen und Schüler in Spitalsbe‐ handlung werden von der HIS betreut, sobald sie es wünschen und keine me‐ dizinischen Gründe dagegen spre‐ chen. Der Unterricht ist für die Schülerinnen und Schüler kostenlos. Lehrplan: Es gilt der Lehrplan der jeweiligen Schulart, aus der der Schüler oder die Schülerin kommt. Lehrer: Für die Lehrer gelten die Bes�mmun‐ gen des Privatschulgesetzes. Die Lehrer verfügen über die erforder‐ liche Qualika�on für ihre Fächer. HÖHERE SCHULE IM SPITAL Leistungsbeurteilung: Fragen der Leistungsfeststellung wer‐ den von den HIS‐Lehrerinnen und Lehrern mit den jeweils zuständigen Klassenlehrerinnen und Klassenleh‐ rern abgesprochen. Leistungsfeststellungen und Leis‐ tungsbeurteilungen sind im Rahmen der Höheren Schule im Spital möglich. Zeugnisse und Schulnachrichten wer‐ den von den Herkun�sschulen ausge‐ stellt. I-JOURNAL Mai 2016 I-JOURNAL Mai 2016 Planung und Neubau – Krankenhaus Nord in Wien Ein Lehrbeispiel für die Zusammenarbeit zwischen Schulbehörde und Krankenanstaltenverbund Lehrerinnen und Lehrer, die in Krankenhäusern arbeiten oder gearbeitet haben, wissen um die Probleme, die sich dem Unterrichten auf Krankenstationen oft entgegenstellen: keine eigenen Klassenzimmer, Kinder als PatientInnen in Erwachsenenzimmern, kein Stauraum für Lehr- und Lernmaterialien, keine störungsfreie Zonen für vertrauliche Gespräche, Einschränkungen durch Krankheitsverlauf und Therapien. KrankenhauslehrerInnen ist natürlich bewusst, dass sie in einer schulfremden Umgebung arbeiten, in der sie eigentlich Gäste sind. KrankenhauslehrerInnen müssen sich den auf einer Station vorgegebenen Verhältnissen anpassen und sich selbst immer wieder neu positionieren. Um guten Unterricht in einem Krankenhaus anbieten zu können, sind aber gewisse Rahmenbedingungen unerlässlich: Wir brauchen beim Bettenunterricht therapiefreie Zeiten im Krankenzimmer, wir brauchen für mobile PatientInnen kleine (oder größere) Zimmer, um mit einer Gruppe von Kindern ungestört arbeiten zu können, wir brauchen, abhängig von der Krankheit und deren Begleiterscheinungen Räume für pädagogische Arbeitsangebote bzw. Bewegungsmöglichkeit. Ein großer Unterschied aus meiner Erfahrung sind die verschiedenen Beschulungsbedürfnisse bei verschiedenen somatischen Erkrankungen und die unterrichtlichen Notwendigkeiten auf psychiatrischen und/ oder psychosomatischen Abteilungen, wo dem Schulbetrieb ein anderer Stellenwert zukommt bzw. andere Ziele zu erreichen sind. Bei uns in Wien existiert der Unterricht für kranke Kinder und Jugendliche seit fast hundert Jahren – in manchen Spitälern seit den 60er-Jahren, aber immer hat sich die Schule in eine bestehende Struktur eingliedern müssen und sich sozusagen nach der Decke strecken müssen. Die, aus den Krankheiten der Kinder resultierenden individuellen Bedürfnisse was Lernen und Lehren anbelangt, müssen immer wieder neu erkannt, gemeinsam besprochen, durchgesetzt und im Stationsalltag integriert werden. Die Neuplanung des Krankenhauses Nord in Wien bot zum ersten Mal in der Geschichte des Spitalsschulwesens die Möglichkeit, schulische Bedürfnisse von PatientInnen und KrankenhauslehrerInnen einzubringen. Als damalige Direktorin der Wiener Heilstättenschule war ich eingeladen, von Anfang an mitzuplanen und mitzusprechen. Ich hatte erstmals die Gelegenheit, aus Sicht der Schule an einem Krankenhausneubau mitzuwirken. Dafür möchte ich mich auch auf diesem Weg bei den zuständigen Stellen ganz herzlich bedanken. Unvergesslich bleiben mir die Begehungen der Baustelle, die riesigen Pläne auf meterlangem Papier und die Einblicke, die ich in den ganzen Prozess der Planung und Durchführung eines solchen Monsterbauwerkes, wie es das KH-Nord darstellt, gewonnen habe. Es wird dort eine Pädiatrie geben, von der Größe vergleichbar mit der Pädiatrie in der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien und es wird dort eine Kinder- und Jugendpsychiatrie geben, von der Größe vergleichbar mit dem Krankenhaus Rosenhügel in Wien. Ausgehend von den genannten bestehenden Erfahrungen als Krankenhauslehrerin bzw. durch meine lange Dienstzeit als Direktorin der Heilstättenschule und natürlich auch aus allen Erkenntnissen, die sich in Gesprächen mit den LehrerInnen ergeben haben, habe ich versucht all das einzubringen, was das Unter38 I-JOURNAL Mai 2016 richten und die pädagogische Betreuung der Kinder und Jugendlichen, sowohl auf einer Psychiatrie als auch auf einer Pädiatrie leichter, effektiver und befriedigender macht. Für die Pädiatrie sind im KH-Nord-Wien ein Klassenzimmer und ein Nebenraum direkt auf der Station geplant. Durch die Positionierung der Schulklasse inmitten der Krankenzimmer und nahe dem Stützpunkt, ist die durchgehende Verbindung zur Station gewährleistet. Ärzte und Pflegepersonal haben kurze Wege zu den PatientInnen, Visiten und geringfügige Behandlungen können gegebenenfalls im Schulzimmer stattfinden. Mobile Kinder haben kurze Wege zu deren Krankenzimmern und das Lehrpersonal ist dauernd präsent und dem behandelnden Team nahe. Für die Kinder- und Jugendpsychiatrie sind im KH-Nord-Wien zwei große Klassenräume geplant, ein Indoor - Bewegungsraum, ein Mehrzweckraum für kreatives Gestalten, alle nötigen Nebenräume sowie Arbeitsräume für die LehrerInnen, ein attraktiver Eingangsbereich, Platz für ungestörte Dienstgespräche und Telefonate etc. Ein besonderes Angebot für das psychiatrisch erkrankte Klientel ist die Terrasse mit Outdoor - Bewegungsmöglichkeit und mit Hochbeeten. Die Klassenräume für die PatientInnen der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind nicht im engen Verbund mit der Station, sondern etwas entfernt in einem anderen Teil des Gebäudes geplant. Die psychiatrischen PatientInnen haben dadurch auch einen „Schulweg“, was für viele von ihnen Inhalt des Behandlungskonzeptes ist. Es ergibt sich also eine PatientInnengruppe, die innerhalb des Krankenhauses „in die Schule geht“ und eine, die auf der Station bleibend unterrichtet werden muss. Daraus wird sich auch eine engere Kooperation der unterrichtenden Personen und des Pflegepersonals ergeben (müssen). Möge dieses gelungene Beispiel an gemeinsamer, jahrelanger Planung zweier Wiener Institutionen – Stadtschulrat und Krankenanstaltenverbund – richtungsweisend sein für die Planung von Unterrichtsräumen in Krankenhäusern. Ingrid Schierer Direktorin der Heilstättenschule Wien i. R. Wien, im März 2016 39 I-JOURNAL Mai 2016 The language of infirmity Children with a severe heart disorder – their cognitive development and life quality Oberhuber, R (2015). Study conducted at the Children’s Heart Center Linz, Austria Kepler-Universitätsklinikum Linz Introduction Children and youth suffering from life-threatening and/or chronic illness speak their own language, so to say, which healthy people such as parents, siblings, teachers, psychologists, doctors, care-givers need to de-code. On the other hand the need to react and intervene pedagogically holistic to behavior and language of these children. Until twenty years ago, Children afflicted with a life-threatening heart-disease (Hypoplastic Left Heart Syndrome), world-wide had no chance of survival immediately following their birth. Since 1997, after three highrisk open-heart surgeries between the age of 0 and 4 years at the Children’s Heart Center in Linz, these children are integrated in child day-care facilities and school. Since then, 149 children from Austria and Croatia have gone through this medical procedure, 85 have survived, 48 have participated in an extensive study concerning development, quality of life and inclusion in the school environment. Methods On the basis of standardized questioning as a qualitative content analysis according to Mayring (2003) the assessment of social skills, teacher-student-relations, individual strengths and challenges, and personality traits were surveyed. Classroom visits by the psychologist treating the children were installed / arranged in order to implement inclusive pedagogy. By means of Wechsler Intelligence Scale of Children IV (WISC-IV) the respective total IQ index for the level of development was surveyed, differentiated by the indices language comprehension, perception-dependent logical thinking, working memory and processing speed. Based on the Pediatric Quality of Life Inventory (PedsQL, Children Self Report and Parent Report) by Varni, a health-related quality-of-life measurement (HRQOL), the quality of life in physical, social, emotional and scholastic areas was determined, based on self-assessment and assessment of a parent; the total score was contrasted with a physical and a psycho-social (social, emotional, scholastic) score. Results Trough well-structured interviews and discussions in the class-groups with the psychologist, the characteristics of the cardiological student were analysed, based on possible post-traumatic strain due to the lifethreatening illness and a high-risk heart surgery. Teacher and fellow students better learned to understand the characteristics (the language) of the afflicted child and could adequately deal with it. Follow-up contacts with the school and the patient assured the trust in dealing with one another. 43 children with HLHS, age 6,3 to 16,9 yrs reach an average IQ index of 84,53 (percentile rank 26,48). The variance shows a minimum value of 40 to a maximum value of134. The results in language comprehension (84,09, percentile rank 40 I-JOURNAL Mai 2016 Die Sprache der Erkrankung Kognitive Entwicklung und Lebensqualität von Kindern mit schwerer Herzerkrankung Studie am Kinderherzzentrum Linz, Kepler-Universitätsklinikum Linz Oberhuber, R. Einführung Kinder und Jugendliche mit einer lebensbedrohlichen und/oder chronischen Erkrankung sprechen im übertragenen Sinn eine eigene Sprache, die es für gesunde Menschen, für Eltern, Geschwister, Lehrer, Psychologen, Ärzte, Pflegepersonal etc. zu decodieren gilt, andererseits will entsprechend ganzheitlich pädagogisch auf Verhaltensweisen und Sprache dieser Kinder reagiert und interveniert werden. Kinder mit einer lebensbedrohlichen Herzerkrankung (Hypoplastisches Linksherz Syndrom, HLHS), die weltweit bis vor zwanzig Jahren ohne Überlebenschance kurz nach der Geburt waren, werden seit 1997 am offenen Herzen im Alter zwischen 0 und 4 Jahren am Kinderherzzentrum Linz nach zumindest drei sehr risikoreichen chirurgischen Eingriffen in Kindergarten und Schule eingegliedert. 149 Kinder aus Österreich und Kroatien erfuhren seither an der Universitätsklinik Linz dieses medizinische Prozedere, 85 davon überlebten, 48 haben an einer umfassenden Studie bezüglich kognitiver Entwicklung, Lebensqualität und Inklusion im Schulumfeld teilgenommen. Methoden Anhand standardisierter Befragung als qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2003) wurden Einschätzungen von sozialen Fähigkeiten, Lehrer-Schüler-Beziehungen, individuellen Stärken und Herausforderungen und Persönlichkeitsmerkmalen erhoben. Besuche in den Schulklassen der betroffenen Patienten seitens des behandelnden Psychologen wurden zur Umsetzung inklusiver Pädagogik eingerichtet. Mittels Wechsler Intelligence Scale for Children IV (WISC-IV) wurde der jeweilige Gesamt-IQ-Index für den Entwicklungsstand des Kindes, differenziert nach den Indizes Sprachverständnis, Wahrnehmungsgebundenem Logischen Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit erhoben. Nach dem Pediatric Quality of Life Inventory (PedsQL, Children Self Report and Parent Report) von Varni, einem health-related quality-of-life measurement (HRQOL), wurde nach Selbsteinschätzung und Einschätzung eines Elternteils die Lebensqualität im physischen, sozialen, emotionalen und schulischen Bereich eruiert, wobei einem Gesamtscore ein physischer und ein psychosozialer (sozial, emotional, schulisch) gegenüber gestellt wurde. Ergebnisse Anhand von gut strukturierten Gesprächen und Diskussionen im Klassenverband mit dem Psychologen wurden Charakteristika des kardiologischen Schülers aufgrund etwaiger posttraumatischer Belastungen durch die lebensbedrohliche Erkrankung und risikoreichen Herzoperationen analysiert. Lehrer und Mitschüler lernten die Eigenschaften (die Sprache) des Kindes mit schwerem Herzfehler besser verstehen und konnten damit adäquat umgehen. Follow-up-Kontakte zu Schule und Patienten verstärkten die Sicherheit im Umgang miteinander. 41 I-JOURNAL Mai 2016 25,66) , in perception-dependent logical thinking (83,67, percentile rank 24,93), and in processing speed (84,54, percentile rank 23,81) correspond with the total index results, thus range lower than the average of the population (percentile rank 26,48). In the working memory the results a minimally higher than the average: 101,8 (percentile rank 50,49). The results from self-assessment of the health-related quality of life (HRQOL) on a scale of 0-100 show a great spectrum from minimum 5,00 (social functioning) up to 100 (physical health-related summary score, emotional functioning, social functioning, scholastic functioning), with 98,44 total score. Similarities are to be seen with the parental assessment (proxy), a band width form 10 (social functioning) to a continuous 100. Significant correlation show at high values in language comprehension with high assessment in the physical and scholastic area. Conclusion The results show that patients with this severe heart impairment and their parents as well as their fellow students and their teachers profit highly from the cooperation between the children’s hospital and the school. On the one hand the heart-child feels better understood by his surroundings (the others understand my language), on the other hand the school staff find it easier to better comprehend the traumata this child has experienced. The patients with HLHS at the age between 6 and 16 years can be supported and helped in cognitive and psychosocial aspects, even though, in comparison to healthy children, they average at a lower level in intellectual as well as quality of life factors, and they show differing characteristics in physical and psychosocial parameters. Remarkably enough, adolescent HLHS patients assess themselves the same in all life-quality parameters as healthy youth and youth with other illnesses (obesity, asthma, diabetes, ESRD), according to the Mellion study (2014). Oberhuber Raphael David, The language of infirmity works as a clinical health psychologist at the Children’s Heart Center in Linz, Kepler-UniversityClinic, Austria, as well as working in private practice and teaching as Professor of Psychology at the Pedagogic University of Upper Austria. He teaches children at the Department of Oncology at the Children’s Hospital in Linz as well. As an author of his book (A)Live-Flourishing in the Face of Adversity and of some academic research publications he is active in some book fairs in Leipzig, Vienna and London. As a heart patient himself, and as a scientist, he is uniquely able to empathize and communicate with heart patients and their families and to provide them with expert professional care. He is married with two children and two step-children. (www.psychologie.oberhuber.co.at) 42 I-JOURNAL Mai 2016 43 Kinder mit HLHS im Alter von 6,3 bis 16,9 Jahren einem Hypoplastischen Linksherzsyndrom erlangen einen durchschnittlichen IQ-Index von 84,53 (Prozentrang 26,48). Die Streuung beläuft sich von einem Minimalwert von 40 zu einem Maximalwert von 134. Die Ergebnisse beim Sprachverständnis (84,09, Prozentrang 25,66), beim wahrnehmungsgebundenen logischen Denken (83,67, Prozentrang 24,93) und bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit (84,54, Prozentrang 23, 81) decken sich mit dem Gesamtindex-Ergebnis, befinden sich also unterhalb des Durchschnitts der Gesamtpopulation (Prozentrang 26,48). Beim Arbeitsgedächtnis liegen die Ergebniswerte knapp über dem Durchschnitt: 101,8 (Prozentrang 50,49). Die Ergebnisse bei der Selbsteinschätzung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQOL) bei einer Skala von 0-100 zeigen eine große Bandbreite von Minimum 5,00 (social functioning) bis 100 (physical health related summery score, emotional functioning, social functioning, school functioning), 98,44 bei Total score. Bei der Elterneinschätzung (Proxy) verhält es sich ähnlich, eine Bandbreite von 10 (social functioning) bis durchgängig 100. Signifikante Zusammenhänge ergeben sich bei hohen Werten im Sprachverständnis mit hoher Einschätzung beim körperlichen und schulischen Bereich. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Patienten mit schwerem Herzfehler und deren Eltern als auch deren Mitschüler und Lehrer von der Zusammenarbeit zwischen Kinderklinik und Schule sehr profitieren. Einerseits fühlt sich das Herzkind von seiner Umwelt besser verstanden (die Anderen verstehen meine Sprache!), andererseits fällt es den Personen aus der Schule leichter, die Traumata besser zu verstehen, die ein Herzkind erfahren hat. Die Patienten mit Hypoplastischem Linksherzsyndrom im Alter von 6-16 Jahren können im kognitiven und psychosozialen Bereich gut gefördert werden, auch wenn sie im Vergleich zu gesunden Kindern durchschnittlich schlechtere Werte sowohl im intellektuellen, als auch im lebensqualitativen Bereich und Unterschiede in Ausprägung der körperlichen und psychosozialen Parameter zeigen. Auffallend ist, dass sich jugendliche HLHS-Patienten in allen Lebensqualitätsparametern gleich wie die gesunden Jugendlichen und die Jugendlichen mit unterschiedlichen Erkrankungen (Obesity, Asthma, Diabetes, ESRD) nach der Studie von Mellion (2014) einschätzen. Oberhuber Raphael David, Die Sprache der Erkrankung arbeitet als Klinischer Gesundheitspsychologe am Kinder-Herz-Zentrum Linz und in freier Praxis, er unterrichtet als Professor für Psychologie und Inklusive Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, weiters ist er an der onkologischen Abteilung der Landes-Kinderklinik Linz pädagogisch für krebskranke Kinder tätig (Heilstättenschule), er hält Vorträge und Seminare im In- und Ausland, als Autor seines Buches „Leben(dig)-Gedeihen trotz widriger Umstände“ und etlicher Fachpublikationen war er auf diversen Buchmessen (Leipzig, Wien, London) tätig. Als selbst betroffener Herzpatient und Wissenschaftler versteht er es sich in die Patienten_innen und deren Angehörige gut einzufühlen und ihnen professionelle Hilfe zu geben. Er ist verheiratet und Vater von zwei eigenen und zwei angenommenen Kindern. (www.psychologie.oberhuber.co.at) 43 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 + Willkommen! Welcome! Dobrodošli! Hoşgeldiniz! Gelebte Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer Zum produktiven Umgang mit sprachlicher Vielfalt im schulischen Kontext Ulrike Madzar, Alexandra Königshofer, Danijela Seidl + Schulstandortspezifische Besonderheiten Wi ene r I nd ivid u alp syc hol og isch e Refor mpä da go g ik - der „Oskar Spiel Schule“ in Wien Oskar Spiel Schule, Friesgasse 10, 1150 Wien • T el. 01/ 8930096 • w ww.oskarspielschule.schulweb.at ! Rahmenbedingungen öffentliche Volksschule im 15. Bezirk, rund 180 Schüler/innen, davon rund 95% zwei- bzw. mehrsprachig Pädagogische Positionen WIR = Wiener Individualpsychologische Reformpädagogik Sprachliche Bildung – Sprachenvielfalt als Chance Von der Redaktion gekürzt 44 1 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 + Leitziele der mehrsprachigen Alphabetisierung mehrsprachige Alphabetisierung mit Fokus auf dem sinnerfassenden Lesen Förderung von Sprachkompetenzen in der L1 und L2 Erwerb einer Schriftkultur in zwei Sprachen – auf dem Weg zu einer „Bildungszweisprachigkeit“ Entwickeln von Sprachbewusstsein – „language awareness“ aktive Wertschätzung von Migrationssprachen im schulischen Kontext Vielfalt als Leitmotiv, konstruktiver Umgang mit Heterogenität „Niederschwelligkeit“, Erstsprachenlehrer/innen als „role models“ + Allgemeine Handlungsaufgaben bzw. -felder bei der Etablierung durchgängiger Sprachbildung in der Erst- und Zweitsprache Positive Einstellung, Haltung zur Mehrsprachigkeit (durch Einfühlen, Verstehen zu neuen Handlungsstrategien) Professionalisierung der Lehrpersonen (Auseinandersetzung mit theoretischem Basiswissen, didakt.-method. Umsatzmöglichkeiten) Teamarbeit (gemeinsame Zielvereinbarungen, kontinuierliche Kooperation, feste Zeiten für Planung, Materialherstellung und Reflexion) Empowerment der Eltern (Elternabend, Elternbriefe, „Elternkaffee“) Vernetzung mit außerschulischen Vereinen, Institutionen 45 2 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 + Zur Durchführung von mehrsprachigen Lehr- und Lernprozessen Dokumentation, Evaluation, Reflexion Rahmenbedingungen und Leitziele Integrativer Teil Gelebte Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer Schüler- u. kommunikationsorientierter Unterricht „linguistic landscape“ Ateliers, Stationen, Planarbeit Unterrichtsparalleler Teil „best-practice“ Beispiele 1. Beispiel: Vier gemeinsame Themenbereiche pro Jahr, mehrsprachige Ausstellung „Ein neues Jahr hat begonnen“ 46 3 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 2. Beispiel: Mehrsprachige Plakate, Beschriftungen 3. Beispiel: Schulbibliothek = multimediales, mehrsprachiges Arbeitszentrum (über 2000 Medien in mehr als 20 Sprachen) + 4. Beispiel: Grundstufe 1, 1. Kl.: mehrsprachige Buchstabenerarbeitung Lernen neuer Buchstaben - Učimo novo slovo 47 4 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 + 5. Beispiel: Grundstufe 1, 1. Kl.: mehrsprachige Buchstabenerarbeitung Lesen, Satzverständnis - Čitamo, razumjem pročitanu rečenicu + 6. Beispiel: Grundstufe 1, 2. Kl.: mehrsprachige Erarbeitung eines Sachunterrichtsthemas: Die Sprache der Gefühle OSEĆAJI HISLER 48 5 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 + 7. Beispiel: Grundstufe 1, 2. Kl.: mehrsprachige Erarbeitung eines Sachunterrichtsthemas: Die Sprache der Gefühle OSEĆAJI HISLER + 8. Beispiel: Grundstufe 1 & 2: mehrsprachige Erarbeitung von Lernwörtern 49 6 11.04.2016 I-JOURNAL Mai 2016 + 9. Beispiel: schulstufenübergreifend - mehrsprachiges Bilderbuchkino + Dokumentation, Evaluierung, Reflexion Schulintern: Alternative Leistungsbeurteilung in Form eines mehrsprachigen Lernentwicklungsprofils („Studienbuch“), Studienbuchgespräche SQA, Reflexion in der Steuergruppe Externe, wissenschaftliche Evaluierung Erhebungen zu den mündlichen und schriftlichen sprachlichen Kompetenzen durch Universität Wien (Fachbereich Deutsch als Zweit- und Fremdsprache) Von der Redaktion gekürzt 50 7 I-JOURNAL Mai 2016 Empfehlenswerte Institutionen, Plattformen rund um die Förderung der Erst- und Zweitsprache im schulischen Kontext • Information zur mehrsprachigen Alphabetisierung www.sfz-wien.at • Material für den Erst- und Zweitsprachenunterricht (Anlautkarten, Buchstabenlehrgänge, Wortschatzlisten, Situations- und Wimmelbilder, etc.) • Downloads für Primar- und Sekundarstufe • Sprachensteckbriefe www.schule-mehrsprachig.at • Materialien für den Muttersprachenunterricht • Zeitschrift TRIO – Lesespaß in mehrsprachigen Klassen • Empfehlung von mehrsprachigen Kinderund Jugendbüchern • Innovative Schulprojekte www.schule.at/portale/deutsch-als-zweitsprache-und-ikl • Schulportal für DaZ und Interkulturelles Lernen • Zahlreiche Materialien für den DAZ-Unterricht www.sprich-mit-mir.at • Informationen und Materialien zur frühen sprachlichen Förderung (in Deutsch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Türkisch, Englisch) www.viel-falter.org/aktion365plus • Initiative zur Finanzierung von Projekten • Kategorie: Förderung der Mehrsprachigkeit • Entwicklungspolitische Bildungs- und Schulstelle www.baobab.at • Didaktische Medien (Bücher, CDs, DVDs, CD-ROMs, Spiele, Themenkoffer) • Fort- und Weiterbildungen • Beratung www.literacy.at • Materialien, Tipps, Projekte, Informationen www.edition-bilibri.com • Verlag mit mehrsprachigen Kinderbüchern www.tamakai-books.de • Interkulturelle Buchhandlung mit mehrsprachigen Kinderbüchern www.ders.at • Materialien für den Erstsprachenunterricht Türkisch www.oskarspielschule.schulweb.at Homepage der Oskar Spiel Schule (Wien) 51 I-JOURNAL Mai 2016 1 Gelebte Mehrsprachigkeit Gelebte Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer Zum produktiven Umgang mit sprachlicher Vielfalt im schulischen Kontext am Beispiel der Oskar Spiel Schule1 Alexandra Königshofer In einer zunehmend multilingualen Gesellschaft entspricht Mehrsprachigkeit längst der Realität und verändert sowohl Voraussetzungen als auch Bedingungen von sprachlicher Bildung in der Schulpraxis. Im folgenden Beitrag soll der Versuch einer öffentlichen Wiener Volksschule, durchgängige Sprachbildungsmaßnahmen zu implementieren und umzusetzen, vorgestellt werden. Dabei werden allgemeine Handlungsfelder und Aufgaben bei der Etablierung von Sprachfördermaßnahmen geklärt und konkrete, methodische Umsetzungsmöglichkeiten - wie etwa die mehrsprachige Alphabetisierung - aufgezeigt. 1 Schulstandortspezifische Besonderheiten der Oskar Spiel Schule Die Oskar Spiel Schule befindet sich in der Friesgasse 10 im 15. Wiener Gemeindebezirk. Derzeit werden 180 Kinder aus über 30 Nationen unterrichtet, rund 95 Prozent der Schüler und Schülerinnen wachsen zwei- bzw. mehrsprachig auf. Die sprachliche, kulturelle, religiöse und soziale Diversität von Kindern und Eltern prägen den schulischen Alltag und verlangen seitens der Lehrpersonen einen besonders professionellen Umgang mit Heterogenität. Ausgehend von den schulstandortspezifischen multilingualen und multikulturellen Lerngruppen wollen wir an der Oskar Spiel Schule den produktiven Umgang mit (sprachlicher) Heterogenität bzw. Vielfalt fördern und pflegen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Vielfalt der uns anvertrauten Kinder zum Ausgangspunkt von Pädagogik und Didaktik zu machen. Dementsprechend wurde der bereits implementierte individualpsychologische Schwerpunkt in den letzten Jahren um den Schwerpunkt Sprachbildung und Mehrsprachigkeit ergänzt. Unsere zentralen pädagogischen Leitlinien definieren sich wie folgt: „WIR“ = Wiener Individualpsychologische Reformpädagogik öffentliche Volksschule mit individualpsychologischer, integrativer Grundausrichtung, Erziehung und Bildung durch Beziehung, Erziehung zur Gemeinschaft Sprachliche Bildung – Sprachenvielfalt als Chance ressourcenorientierter Ansatz, Förderung der Sprachkompetenz als Schlüsselqualifikation, Wertschätzung von Vielfalt, mehrsprachige Alphabetisierung 1 Die Grundlage des vorliegenden Artikels bildet der gleichnamige Workshop gehalten von A. Königshofer, U. Madzar und D. Seidl bei der Tagung „Eine Schulklasse, zwei Unterrichtssprachen“ veranstaltet von der Karl-Franzens-Universität in Graz am 5. und 6. Juni 2015. 52 I-JOURNAL Mai 2016 Gelebte Mehrsprachigkeit 2 2 Das Projekt „Mehrsprachige Alphabetisierung“ Gerade im Bereich der Umsetzung von gelebter Mehrsprachigkeit zeigte sich in den vergangenen Jahren die enge Zusammenarbeit von Klassenlehrer/innen, Teamlehrer/innen, Sprachförderlehrer/innen und Erstprachenlehrer/innen sowie die Vernetzung mit dem Sprachförderzentrum Wien als wegweisend. Seit dem Schuljahr 2012/2013 nimmt die Schule an dem Wiener Projekt „Mehrsprachige Alphabetisierung“ teil. Dabei wird in der Grundstufe 1 in den Erstsprachen Türkisch, Bosnisch-Serbisch-Kroatisch (L1) und der Zweitsprache Deutsch (L2) parallel alphabetisiert. Schüler/innen erhalten so die Möglichkeit, ihre Erstsprache auch als Bildungssprache zu erwerben. Koordiniert wird die mehrsprachige Alphabetisierung durch das Sprachförderzentrum Wien, einer Einrichtung des Stadtschulrates für Wien, die in der Vorbereitungsphase bei der Klärung der personellen Ressourcen, der Lerngruppeneinteilung und wichtigen didaktischen Entscheidungen mitwirkte und seither Verlaufsgespräche führt sowie Fort- und Weiterbildungsangebote anbietet. Worin liegen nun aber die Vorteile einer mehrsprachigen Alphabetisierung? Welche positiven Auswirkungen dieses Unterrichtskonzeptes konnten bisher im schulischen Alltag beobachtet werden? Die sprachlichen Lernvoraussetzungen sind bei Schuleintritt erwartungsgemäß äußerst unterschiedlich. Da Sprachkompetenz maßgeblich den weiteren Bildungsverlauf beeinflusst, müssen die differenten Eingangsvoraussetzungen im Rahmen der Sprachbildung Berücksichtigung finden. Ein teils mehrsprachiger Unterricht in der Schuleingangsphase knüpft an das Sprachkönnen der zwei- und mehrsprachigen Kinder an und nutzt dabei auch die Erstsprache als Ressource und Kapital. Durch die Förderung der Erst- und Zweitsprache sollen Schüler/innen zu einer Bildungszweisprachigkeit gelangen. Die mehrsprachige Alphabetisierung fokussiert insbesondere das sinnerfassende Lesen, denn es macht für das Kind nur Sinn etwas zuammenzulauten, zu lesen und zu schreiben, wenn es die memorierten, zusammengelauteten Grapheme als Sinneinheit erfasst, das jeweilige Wort versteht und Bilder dazu assoziieren kann. Ansonsten gerät Lesen zu einem mechanischen, sinnfreien Prozess, der in weiterer Folge zu Lese- und Rechtschreibproblemen führen kann. An der Oskar Spiel Schule wird die mehrsprachige Alphabetisierung parallel im Regel- und Erstsprachenunterricht durchgeführt. Zunächst werden im Klassenverband gemeinsam von Klassen-, Team- und Erstsprachenlehrer/innen jene Buchstaben eingeführt, bei denen im Deutschen und in der Muttersprache Phonem- und Graphem-Gleichheit bestehen. Anschließend werden von den Erstprachenlehrer/innen mögliche Schwierigkeiten behandelt, etwa Buchstaben, bei denen das Graphem gleich, der Phonem aber anders bzw. umgekehrt ist. Schließlich gilt es jene Buchstaben zu bearbeiten, die es nur in der Erst- oder 53 Gelebte Mehrsprachigkeit I-JOURNAL Mai 2016 3 Zweitsprache gibt. Auffallend dabei ist, dass diese Methode Sprachvergleiche sowohl bei ein- als auch mehrsprachigen Kindern anregt und so offensichtlich zu einem erhöhten Sprachbewusstsein („language awareness“) der gesamten Lerngruppe führt. Kinder bringen von sich aus verstärkt Sprache zur Sprache, suchen Gemeinsamkeiten und unterhalten sich über Unterschiede. Gleichzeitig zeigt sich, dass die aktive Wertschätzung unterschiedlicher Sprachen auch zu einem positiven Selbstkonzept des Kindes und seiner mehrsprachigen Lebenswelt beiträgt. Kinder erzählen stolz, wie viele Sprachen sie sprechen und haben großes Interesse am Erwerb weiterer Sprachen, bspw. der ersten Fremdsprache Englisch. Als sehr bereichernd wird zudem die Zusammenarbeit mit den Erstsprachenlehrer/innen empfunden. Diese unterstützen maßgeblich Lehr- und Lernprozesse, sind wichtige Bezugspersonen aber auch Identifikationsfiguren für Kinder und Gesprächspartner für Eltern. 3 Allgemeine Handlungsaufgaben bei der Etablierung durchgängiger Sprachbildung in der Erst- sowie Zweitsprache (a) Positive Einstellung und Haltung zur Mehrsprachigkeit Der Beitrag zur Förderung der Sprachkompetenz in Erst- und Zweitsprache hängt auch von der persönlichen Einstellung der jeweiligen Lehrkraft zu Sprachenvielfalt im Unterricht ab. Wesentlich hierbei erscheint die Bereitschaft, den eigenen - bisher womöglich hauptsächlich monolingual geführten - Unterricht zu überdenken und zu öffnen. Die damit einhergehende Verunsicherung ist verständlich, gleichzeitig erwachsen durch das Einfühlen in das Kind, das womöglich wenig Sprache zur Verständigung zur Verfügung hat, Verständnis für dessen Bedürfnisse beim Lernen. Ein ressourcenorientierter, kreativer Umgang mit sprachlicher Vielfalt kann so zu erweitertem Handlungsspielraum, neuen Handlungsstrategien und mehr Sprachbewusstsein aller Beteiligten führen. (b) Professionalisierung der Lehrpersonen Durchgängige Sprachfördermaßnahmen in der Erst- sowie Zweitsprache erfordern von Lehrkräften hohe diagnostische Kompetenz, um das Sprachkönnen des jeweiligen Kindes überhaupt einschätzen zu können, sowie elaborierte didaktisch-methodische Kompetenz bei der Gestaltung komplexer Unterrichtsarrangements. Um diesen komplexen Ansprüchen in der Arbeit mit heterogenen Lerngruppen gerecht werden zu können, nutzt das Team der Oskar Spiel Schule regelmäßig Fortbildungsangebote. Die Auseinandersetzung mit theoretischem Basiswissen zum Zweitspracherwerb, die Erweiterung unseres Repertoires an Unterrichtsstrategien, die gemeinsame Reflexion von gelungenen und nicht gelungenen 54 Gelebte Mehrsprachigkeit I-JOURNAL Mai 2016 4 Lehr- und Lernprozessen ist dabei verstärkt Thema in der Steuergruppe zur SchulqualitätsEntwicklung (SQA) und in der wöchentlichen Teambesprechung. (c) Teamarbeit Frei nach dem Motto „Diversity is our strength“ sollte sich Bildungsarbeit gerade im Sprachunterricht auf die Gesamtheit der Akteure beziehen. Die didaktische, methodische und inhaltliche Koordination aller in einer Klasse unterrichtenden Lehrpersonen sind für gemeinsame Zielvereinbarungen unabdingbar. An der Oskar Spiel Schule planen die jeweiligen Schulstufenteams der Grundstufe 1 ein Mal wöchentlich gemeinsam mit den Erstsprachenlehrer/innen die Unterrichtsarbeit der kommenden Woche. Dabei werden Schwerpunkte in Deutsch, Mathematik sowie Sachunterricht festgesetzt und die damit verbundene Wortschatzarbeit und die Erarbeitung notweniger Sprachstrukturen besprochen. Die kontinuierliche Kooperation stellt erst einen organisatorischen Mehraufwand dar, gleichzeitig zeigt sich in der täglichen Arbeit eine Entlastung durch Aufgabenverteilung. (d) Wert-, schüler/innen- und kommunikationsorientierter Unterricht Die Durchführung von mehrsprachigen Lehr- und Lernprozessen folgt dem Prinzip der gegenseitigen Wertschätzung und Zugewandtheit, der dialogischen Gestaltung der Lehrer/innen–Schüler/innen–Interaktion und der Orientierung an der Erfahrungswelt, den Bedürfnissen und Interessen der Lerngruppe. Abbildung 1: Unterrichtsmodell „Gelebte Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer“ In Erarbeitungs- und Übungsphasen kommen an unserer Schule unterschiedliche Arbeitsformen zum Tragen. Neue Lerninhalte werden zumeist gemeinsam integrativ (klassenintern) im Gespräch erarbeitet und in Ateliers, Stationen oder Planarbeit gefestigt. Unterrichtsparallel (klassenextern) findet zudem spezifische sprachliche Förderung in Kleingruppen in den Erstsprachen (derzeit 55 Arabisch, Bosnisch-Serbisch-Kroatisch, I-JOURNAL Mai 2016 5 Gelebte Mehrsprachigkeit Tschetschenisch und Türkisch) statt, teils erhalten die Kinder eigene zusätzliche Lehrwerke, Hefte und Lernmaterialien. Die Leistungsbeurteilung der Schüler/innen erfolgt alternativ in Form eines mehrsprachigen Lernentwicklungsprofils („Studienbuch“). Im Winter- und Sommersemester finden Studienbuchgespräche statt, bei denen Klassen-, Team- Erstsprachenlehrer/innen, Eltern und Kind gemeinsam den Lernfortschritt reflektieren. (e) Empowerment der Eltern Mehrsprachiger Unterricht begünstigt auch die Einbindung der Eltern mit Migrationshintergrund in den Schulalltag. So werden etwa Lesetexte in der Erstsprache zu Hause häufig besser geübt, Buchstabentage und teils mehrsprachig abgehaltene Elternabende öfter besucht und Erstsprachenlehrer/innen verstärkt als Gesprächspartner genutzt, um wichtige Informationen zu den Lerninhalten oder organisatorischen Fragen zu erhalten. Es gilt, Eltern zu bestärken, ihren Kindern die Welt in ihrer Sprache zu erklären und die Erstsprache zu pflegen. Gleichzeitig versuchen wir durch das Angebot des Kurses „Mama lernt Deutsch“ am Schulstandort auch den Erwerb der Zweitsprache zu unterstützen und zu fördern. (f) Mehrsprachige Umgebung – „linguistic landscape“ An der Oskar Spiel Schule versuchen wir Mehrsprachigkeit auch im Schulhaus, in den Klassenräumen und Gängen abzubilden durch mehrsprachige Plakate, Texte, Bücher und Arbeitsmaterialien. So werden etwa pro Schuljahr vier Sachunterrichtsthemen schulstufenübergreifend und mehrsprachig bearbeitet, eine Ausstellung in der Aula krönt diese gemeinsame Arbeitsphase. Zudem wird zwei Mal im Jahr ein Bilderbuch mehrsprachig im Stiegenhaus präsentiert. Den Abschluss der jeweiligen Stiegenhausgeschichten bildet das bei den Kindern überaus beliebte Bilderbuchkino, bei dem unsere Lesekoordinatorin gemeinsam mit den Erstsprachenlehrer/innen die jeweilige Geschichte in den unterschiedlichen Sprachen vorliest. Weiters wurde in den letzten Jahren eine multimediales, mehrsprachiges Arbeitszentrum (MAZ) aufgebaut. Unter den über 2500 Medien finden sich zahlreiche Bücher für unterschiedlichste Altersstufen in mehr als 15 Sprachen. Dies soll den Zugang zu Literatur in der Erstsprache erleichtern und die Lesemotivation steigern. Kinder, die Medien ausleihen, berichten häufig, dass Mutter oder Vater erstmals vorlasen und auch Geschwister gespannt zuhörten. Gleichzeitig bringen Eltern vermehrt Kinderbücher aus ihren Heimatländern mit und stellen sie der Schulbibliothek zur Verfügung. 56 Gelebte Mehrsprachigkeit I-JOURNAL Mai 2016 Abbildung 2: Mehrsprachige Ausstellung 6 Abbildung 3: Bilderbuchkino im MAZ (g) Vernetzung und Kooperation Für die Förderung gelebter Mehrsprachigkeit bedarf die Regelschule kooperierender Partner. Unsere Schule arbeitet darum seit Jahren an der Vernetzung und Zusammenarbeit mit schulischen und außerschulischen Institutionen. So wurde die Zusammenarbeit mit dem Sprachförderzentrum Wien, Kindergärten, Horten, weiterführenden Schulen, der städtischen Bücherei, Vereinen und Initiativen („Buchzeit“, „Zeitraum“, „Vielfalter“) intensiviert. Derartige Kooperationen ermöglichen durchgängige Sprachbildungsmaßnahmen und stellen Lebensweltbezüge her. (h) Dokumentation, Evaluierung, Reflexion Neue Unterrichtskonzepte und deren Nutzen sollen auch dokumentiert, evaluiert und reflektiert werden. Schulintern geschieht dies durch die Reflexion in der Steuergruppe zur SQA–Arbeit und auch in den wöchentlichen Teambesprechungen. Zusätzlich finden Erhebungen zu den mündlichen und schriftlichen sprachlichen Kompetenzen der Kinder während der 1., 2., 3. Klasse durch die Universität Wien (Fachbereich Deutsch als Zweitund Fremdsprache) statt. 4 „Best practice“ Beispiel – mehrsprachige Buchstabenerarbeitung in der 1. Klasse Im Schuljahr 2012/13 habe ich als Klassenlehrerin einer 1. Klasse mit der mehrsprachigen Alphabetisierung begonnen. Die Kinder meiner Klasse wurden mit der Fibel „Imos Buchstabenreise“ (der kleine Pirat Imo begibt sich auf Reisen und lernt dabei Lesen und Schreiben) alphabetisiert, die Erstsprachenlehrer haben ihren Unterricht daran angepasst. Jeden Montag in der zweiten und dritten Stunde fand die Buchstabenerarbeitung mit verschiedenen Stationen statt. Zu Beginn saßen die Schüler/innen im Sitzkreis, im Zentrum war eine kleine Playmobil-Landschaft passend zur folgenden Buchstabengeschichte aufgebaut. Diese wurde erst auf Deutsch, dann in Bosnisch-Serbisch-Kroatisch, schließlich auf Türkisch vorgelesen, während ein Kind in der Mitte das Vorgelesene im Spiel mit den 57 Gelebte Mehrsprachigkeit I-JOURNAL Mai 2016 7 Spielfiguren umsetzte. Nach dem Vorlesen wurde mehrsprachig besprochen, welche Wörter sich die Kinder denn gemerkt haben. Diese wurden gesammelt, auf die Tafel geschrieben und Bildern zugeordnet. Dabei fiel auf, dass auch Kinder mit anderen Erstsprachen die genannten Begriffe zu übersetzen begannen oder einsprachige Kinder sprachliche Gemeinsamkeiten suchten. In Stationen wurden die Buchstaben und Wörter in den Erstsprachen Bosnisch-SerbischKroatisch und Türkisch sowie in der Zweitsprache Deutsch gefestigt. Zusätzlich arbeiteten die Erstsprachenlehrer/innen mittwochs in Kleingruppen klassenextern zu den neuen Lerninhalten. Jede Woche erhielten Schüler kleine Lesehausübungen in Erst- und Zweitsprache. Dabei zeigte sich, dass viele Kinder erst in der Erstsprache zu lesen begannen, alsbald aber Transferleistungen in die Zweitsprache stattfanden. Sowohl der von uns durchgeführte 8-Buchstabentest als auch die Mai-Überprüfung zeigten gute Ergebnisse. Abbildung 4: Mehrsprachige Buchstabenerarbeitung, Alphabet (Bosnisch-Serbisch-Kroatisch) Literatur- und Quellenangaben Boller, S./Rosowski, E./Stroot, T. (Hrsg.) (2007): Heterogenität in Schule und Unterricht. Handlungsansätze zum pädagogischen Umgang mit Vielfalt. Weinheim und Basel Englisch-Stölner, D./Özcan, D. (2013): Mehrsprachige Alphabetisierung – zukunftsweisender Unterricht in mehrsprachigen Wiener Volksschulklassen. In: Erziehung und Unterricht 1-2, Wien, 141-147 Neumann, U./Schneider, J. (Hrsg.) (2011): Schule mit Migrationshintergrund. Münster Oskar Spiel Schule (2013): Pressemappe „Wir haben MAZ!“. Wien Oskar Spiel Schule (2016): SQA–Entwicklungsplan der VS Oskar Spiel Schule. Wien Schader, B. (2012): Sprachenvielfalt als Chance. Das Handbuch. Hintergründe und 101 praktische Vorschläge für den Unterricht in mehrsprachigen Klassen. Zürich. 58 I-JOURNAL Mai 2016 Academic Hospital School. Uppsala Sweden We are 11 teachers/specialteachers and one director in three units. Some of us are special teachers. 1. Somatic hospital (children’s hospital) 2. Psychiatric hospital ward (acute ward) 3. Regional Rehabilitation ward (physical and neurology) School children in hospital, are protected by the Swedish law of school, and should be provided education by hospital teachers. The teachers are employed by the municipality with economic support by the Swedish government. In the big national hospitals, often connected to a university, there´s always a hospital school. We have in Sweden a national association with about 120 associated members. Every second year between a HOPEconference we have our national conference. The teachers within our group have different specializations. Our aim is to be able to meet all children´s needs and provide a similar education as far as possible. We have two separate classrooms, one for older and one for younger kids, naturally we teach in the wards, as well. For kids with complicated disease and long treatment the hospitalschool is important for improving results and hopefully, you don’t need to restart your time in school. Participants from Academic Hospital School in Uppsala. Erika Norstedt, director [email protected] Agneta Lindh Wennefjord, teacher [email protected] 59 Jonas Linge, teacher [email protected] I-JOURNAL Mai 2016 Patientenschule der Kinderkliniken des Inselspitals Bern In der Patientenschule werden hospitalisierte Kinder und Jugendliche im Alter von 4 – 16 Jahren unterrichtet. Das Angebot umfasst schulischen und gestalterischen Unterricht. Abhängig vom gesundheitlichen Zustand, Therapieprogramm oder Aufenthaltsdauer, besucht das Kind den schulischen oder/und den gestalterischen Unterricht. Der gestalterische Unterricht umfasst Bildnerisches, Textiles und Technisches Gestalten. Die Teilnahme am GU steht den Kindern und Jugendlichen ab dem ersten Tag ihres Spitalaufenthalts offen. Den schulischen Unterricht besuchen Patientinnen und Patienten, die länger als 5 Tage hospitalisiert sind oder häufige Spitalaufenthalte benötigen. Der Unterricht findet vormittags in der Gruppe statt. Wer die Abteilung nicht verlassen kann, wird am Nachmittag einzeln betreut. Lehrpersonen An der Patientenschule unterrichten ausschliesslich ausgebildete Lehrpersonen verschiedener Stufen. Sie sind dem Lehreranstellungsgesetz (LAG) unterstellt. Unser Bildungsauftrag basiert auf den Lehrplänen des Kantons Bern. Organisation Für den Gruppen- und den Gestaltungsunterricht stehen Schul- und Werkräume zur Verfügung. Einzelunterricht wird in den Patientenzimmern erteilt. Um eine lückenlose Weiterführung des Schulstoffes zu ermöglichen, nehmen unsere Lehrpersonen in Absprache mit den Eltern Kontakt mit den Klassenlehrpersonen auf. Unsere Haltung Die Kinder und Jugendlichen mit ihren Fähigkeiten und Stärken stehen für uns im Vordergrund. Wir ermutigen dazu, eigene Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Dabei berücksichtigen wir die medizinischen Einschränkungen. Wir gehen auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein und bieten individuelle Arbeitsformen an. Unser Unterricht bringt ein Stück Alltag in den Spitalaufenthalt. Er knüpft an Bekanntes und Vertrautes an und ermöglicht den Patientinnen und Patienten es zu vertiefen. 60 I-JOURNAL Mai 2016 Schulischer Unterricht In unseren zwei hellen, freundlichen Schulzimmern findet jeweils vormittags der schulische Unterricht für jene statt, die ihre Zimmer und ihre Station verlassen können. Zahlreiche Bücher und Spiele für alle Altersklassen stehen auch zum Ausleihen zur Verfügung. Jedes Kind erhält sein eigenes Programm in Absprache mit der Stammklassenlehrperson. 61 I-JOURNAL Mai 2016 Gestalterischer Unterricht Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass alles möglich ist, und lassen uns von der Realität belehren. Die Grenzen sind weiter als man denkt, oder vielleicht so weit, wie man sie selber steckt. Gestaltet wird bildnerisch, textil und technisch. Verschiedenste Materialien, Farben, Texturen regen an. Viele Werkbücher und Anschauungsmaterial lassen Ideen und Gelüste aufkommen. Zahlreiche Techniken im Angebot wecken die Neugierde. Anregend und unterstützend laden wir ein zum aktiven Gestalten und Umsetzen eigener Ideen. Manche Kinder entdecken ihre Fähigkeiten, spezielle Techniken oder auch den Spaß am Gestalten ganz neu. Im gestalterischen Unterricht geht es auch darum, aktiv zu werden und die persönliche Freiheit im Gestalten zu nutzen, wo manches im Gesundheitlichen notwendig und für die Patientinnen und Patienten nicht nur freiwillig ist. Es kommt viel Überraschendes zum Vorschein, das Staunen auslöst und motiviert, weitere Schritte zu wagen. 62 I-JOURNAL Mai 2016 Schülerarbeiten 63 I-JOURNAL Mai 2016 Schulzeitung Einmal im Jahr erscheint unsere Schulzeitung unter dem Namen patienten@schule. Beiträge von Kindern und Jugendlichen wie auch von den Spitalpädagoginnen berichten aus unserem Spitalalltag und bieten spannende Informationen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Schulzeitung Es werden Einblicke gewährt und Überraschendes aufgezeigt in Gebiete des Spitals, die z.T. völlig unbekannt sind, oder Erklärungen abgegeben, welche die Angst vor dem Unbekannten Einmal im Jahr erscheint unsere Schulzeitung unter dem Namen patienten@schule. Beiträge abbauen können. Die Schulzeitung ist von bunter Natur, genauso wie unsere Patienten, von Kindern und Jugendlichen wie auch von den Spitalpädagoginnen berichten aus unserem unsere Schule, der Spitalalltag und wie unser Team. Spitalalltag und bieten spannende Informationen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es werden Einblicke gewährt und Überraschendes aufgezeigt in Gebiete des Spitals, die z.T. völlig unbekannt sind, oder Erklärungen abgegeben, welche die Angst vor dem Unbekannten abbauen können. Die Schulzeitung ist von bunter Natur, genauso wie unsere Patienten, unsere Schule, der Spitalalltag und wie unser Team. www.kinderkliniken.insel.ch/de/patienten1/betreuung/patientenschule/schulzeitung/ Überraschendes im Alltag Viermal im Jahr wird der Spitalalltag der Kinder und Jugendlichen in der Universitätsklinik für Kinderheilkunde und Kinderchirurgie durch einen kleinen, feinen Anlass unterbrochen: dem Farbtupfer. Eine Spitalpädagogin und eine Pflegefachfrau erarbeiten dieses bunte Programm Überraschendes im Alltag und betreuen die Beteiligten in diesem speziellen Programm. Viermal im Jahr wird der Spitalalltag der Kinder und Jugendlichen in der Universitätsklinik für Kinderheilkunde und Kinderchirurgie durch einen kleinen, feinen Anlass unterbrochen: dem Farbtupfer. Eine Spitalpädagogin und eine Pflegefachfrau erarbeiten dieses bunte Programm und betreuen die Beteiligten in diesem speziellen Programm. 64 I-JOURNAL Mai 2016 Neu seit August 2015: Der MachmitTag Einmal pro Monat findet seit diesem Schuljahr (15/16) ein MachmitTag statt. Diese Ateliers können gestalterischer, spielerischer poetischer oder anderer Natur sein. Eine Arbeitsgruppe organisiert dieses alters- und disziplinendurchmischte Programm, das großen Anklang findet. Latest News In der kommenden Woche vom 11. April, wo die kantonalen Schulen Ferien haben, findet erstmals im Rahmen des MachmitTages eine Projektwoche zum Thema Robotik statt. Es bestehen die Möglichkeiten z.B: Lego We do: ein Krokodil, das im Takt zu Musik den Mund öffnet bauen; Bee Bots: kleine Bienen mit Tasten auf dem Rücken, die man drücken kann, damit sie dahin fahren, wo man will, z.B. auf einem Plan selbständig um drei Ecken von einem Start- zu einem Zielfeld; Pro Bot Cars: Autos, die man programmieren kann und die, wenn sie mit einem Stift bestückt werden, beim Fahren das programmierte Muster auf Papier malen; Mehr zu unserer Schule finden Sie unter: www.kinderkliniken.insel.ch/de/patienten1/betreuung/patientenschule www.kinderkliniken.insel.ch/de/patienten1/betreuung/patientenschule 65 I-JOURNAL Mai 2016 Camp "Devoted to the Steps" Hospital School Ledina Ljubljana organized a four-day camp, "Devoted to the Steps," in collaboration with the University Rehabilitation Institute, Republic of Slovenia - Soca, Faculty of Education, University of Ljubljana, the Sport Media Focus enterprise for sports promotion, and the Tilia insurance company. The camp was held in September 2015 at the Slovenian seaside resort Debeli rtič . Camp "Devoted to the Steps," was attended by 18 physically handicapped children who are involved in rehabilitation, and 18 of their siblings or friends, which gave the camp added value. For the safety and well-being of the physically disabled children and their siblings/ friends, about 22 caregivers/assistants also attended. The objectives of the camp were to promote physical activity, peer assistance, and socialization. An additional objective was to find ways to turn the stressful experiences physically disabled children and their siblings/friends may encounter into positive experiences.. Activities were designed so that each child could enjoy attending a variety of physical activities according to their abilities, while being moved in an appropriate manner. All activities were aimed at strengthening and promoting an individual's positive self-image. Children and adolescents, aged 11 to 15 years, met for the following sporting activities: dancing, swimming, diving, and hospital Olympics. All of these sports have been adapted so that, in spite of any heavy movement disabilities, the children and adolescents could participate. The following accompanying activities, which strengthened the bonds of friendship and team spirit, were also part of the camp: a Piran Aquarium visit, a Mediterranean garden and Piran saltfields visit, and an evening of entertainment with dancing, workshops promoting social skills, and various creative workshops. The camp concluded with a final challenge, a panoramic flight over part of the Slovenian coast. The flight was enjoyed by all. As we said, "It was just a bonus to a successful end of unforgettable stories – like cream on the cake." Positive energy, joy, happiness, and satisfaction were felt at every step of the camp. The children have proved that we can do a lot together, in an appropriate manner, and they are immensely proud of their accomplishments. This experience has also been invaluable to the assistants. It has been an education of tremendous value that isn't possible by reading a book. Impressions of the children: I am glad that I was chosen to attend the camp at Debeli Rtič. I am also happy that I have gained new experiences and met new friends. As a child. I wanted to fly on the plane and this wish was realized. Then I felt more relaxed and independent. Next year, if possible, I would like to attend the camp again. Blaz, 12 years old When my teacher, Tanja, gave me an invitation to their camp, I was immediately keen on to attend it. First of all, I invited my friend Nadin to join me, but a few days before departure, she changed her mind. 66 I-JOURNAL Mai 2016 Therefore, I immediately looked for a replacement. I invited my friend, Lorraine, who immediately accepted my invitation. I was very happy. Lorraine and I were full of expectations. We liked everything but the best was last evening with dancing and cake. I would be glad to attend the camp again, because I had a very nice time and met three new friends. Taja, 13 years old I liked all the activities and socializing, especially diving and flight on the plane. I met many new friends. I got new experiences. I am glad that I was invited by Taja. At home, we do not have such a possibility for this kind of gathering. I had a great time. Lorena, 13 years old Written by: Tanja Babnik, Class teacher, [email protected] and Sabina Andlovic, Special educational needs teacher, [email protected] Ledina Hospital School, Ljubljana, Slovenia 67 I-JOURNAL Mai 2016 Exploring Europe and Slovenia with the Stork School project Comenius (2011-2013) In 2011-2013 our school held a Comenius project entitled "MIgrate or STay Is The Choice (MISTICH) or "Stork Mistich Travels". We worked with the following hospital schools: Service scolaire des Enfants et Adolescents Hospitalisés, Montpellier, France; Zespół Szkoła nr 111 w, Poznan, Poland;, L`Ecole Escale, Brussels and L'Ecole Escalepade, Limal, Belgium; and EEI materno Residencia Infantil, Ourense, Spain. Sick children and adolescents, when coping with long-term illnesses and complex treatments, are often deprived of traveling experiences. Through this Comenius project, sick students virtually traveled around European countries. They learned about the countries' sights and means of transportation, following stork Mistich (the mascot of the project). Due to a damaged leg, Mistich remained in the hospital, where she made contacts with the sick children; they spent their free time and weekends together virtually. A virtual tour was enabled by the website http://www.asihs.org/mistich/, where we uploaded and shared the resulting products. Our integration was upgraded with monthly thematic videoconferences that offered sick students extraordinary experiences. In addition to using Information and Communications Technology (ICT), students tested their knowledge and communication in the English language. By incorporating Mistich into the lessons, many stories with illustrations were created on their journey across various countries. We published the stories in the printed book Stork Mistich on Her Journey. At the end of the successful project, Mistich was given back to Slovenia, where we planned another project with her. The stork explores Slovenia (2014/15) Stork Mici (the mascot's Slovenian nickname) visited the students in our school. With Mici's help, pupils described their hometowns and learned about the natural, historical, and cultural heritage of Slovenia. Everything that we created with Mici is stored in a special album. Some students were able to take Mici to their homes, while others interacted with Mici in the hospital, where difficult moments were shared. - The stork explores Slovenia (2015/16) Stork Mici thus continues her journey and visits pupils in hospitals across Slovenia. Students are learning about the native land Slovenia, its natural, historical, and cultural sights. Everything that is produced by pupils is found in the album. 68 I-JOURNAL Mai 2016 Mici encourages pupils because she is full of joy and well-being, which results in a very positive impact. Mici promotes special care and empathy. This project combined primary and secondary school students, who all accepted stork Mici. The students were motivated by reading, in English, her story of an interesting journey across European countries. This project has added a special value to our work; the project was included in our instructions as well as in our extra-curricular and leisure activities. Above all, the project has enabled us to make better connections with students, their parents, their peers, their mainstream schools, and hospital schools across Slovenia. Where will Mici travel next year? Branka Žnidaršič, Special educational needs teacher (Department of Child Psychiatry), Ledina Hospital School, Ljubljana; also a deputy committee member of HOPE for Slovenia [email protected] 69 I-JOURNAL Mai 2016 Short history of hospital olympic games The idea of the Hospital Olympics was born in 1992, when a group of hospital school teachers was preparing sports days. They were led by the concept of Olympism - it is important to participate, not to win. Children and teenagers were to be encouraged and convinced that despite their illnesses and limitations imposed by their diseases, they still are able to move, engage in sports and even compete. The colleagues themselves chose the first games, set the rules and scoring. Hospital Olympic Games were held in two days, in the preliminary round, and in the grand finale, which for many years took place in the lobby of the old Paediatric clinic. The best young competitors received Olympic medals. Hospital Olympic Games became a big hit – they were adopted with great enthusiasm, joy and happiness by children and adolescents, their parents, hospital staff, and hospital school teachers. Every year the games were upgraded. These are the most important milestones in the development of the Hospital Olympics: Professional cooperation with the Olympic Committee of Slovenia and the Olympic Academy Olympic Committee of Slovenia has been supporting our Games from the start, but on 12th May 1998 we became officially "licensed" to call our Games Olympic. With the help of the Olympic Committee we have been able to ensure the participation of the best Slovenian athletes in the Games. They always bring special joy to our ill children and adolescents. With the support of the Olympic Committee of Slovenia the Hospital Olympic Games were in 2012 awarded the prestigious European award for fair play. Cooperation with L'Ecole Escale, Brussels, Belgium Due to connections of our hospital school teachers with European colleagues and our participation in the European association of hospital teachers HOPE the idea of our hospital games spread throughout Europe. In 2001 the director of the Brussels hospital school L'Ecole Escale Cristian Lieutenant and his colleagues first attended our games. Two years later he brought a few of his pupils, who also took part in our games. Thus, the Hospital Olympics became international, and the cooperation between the two schools traditional. In 2009 eight pupils of our Hospital School took part in the games in Brussels. Cooperation between the two schools lasted until 2014. The idea of the Olympic Games in other hospital schools around Slovenia and Europe has over the years unfortunately completely disappeared. Comenius project Adapted Sports in hospital The cooperation with L'Ecole Escale grew into a Comenius project Adapted Sports in the Hospital (2004 2006). In addition to the already mentioned Slovenian and Belgian hospital school the hospital school from Nancy, France, was also involved in the project. All three countries participated in the Hospital Olympic Games in 2006 in Ljubljana; that was the ultimate goal of the Comenius project, which was awarded for its quality with a special award Golden Apple. The project brought a lot of new knowledge in the field of sport in hospitals - namely, that the ill children want to move, we only need to find the appropriate ways and forms. The latter we learnt in Nancy, where we got the idea for one of our most popular Hospital Olympic disciplines today - slide bowling. Another important issue is also that we have implemented the idea of the daily movement of the ill child in the hospital everyday school life. 70 I-JOURNAL Mai 2016 Moving into the new Paediatric Clinic in 2009 The moving brought a lot of joy (improvement of working conditions), but also a major change in the way we work. Children and adolescents are no longer allowed to mix and most of the teaching takes place individually. These changes had a significant impact on the organization of the Olympic Games, since they have become more intimate (held on specific wards), attracting less attention, but they still fulfil the fundamental objective of the Hospital Olympics - that even ill children or teenagers are able to engage in sports and because they can, they are winners. Thus they gain a greater self-esteem and self-confidence, which makes them and their parents happy. Organization and implementation of Hospital Olympics is not a simple matter; that this is true is evident in the fact that Ledina Hospital School, Ljubljana, is the only in Europe still maintaining them. Because of the many objectives achieved in ill children and adolescents we intend to keep in the future as well. Tanja Bečan, Headteacher, Ledina Hospital School, Ljubljana, Slovenia [email protected] 71 I-JOURNAL Mai 2016 Jump Over the Border Project "Jump Over the Border" was organized in the school year 2015/2016 between Ledina Hospital School, Ljubljana, Nephrology Ward and Istituto comprensivo 'DIVISIONE JULIA', Trieste, Italy. The project involved pupils aged 7 to 17 years old. The heads of the project were Mojca Topic (Slovenia) and Elena Ferluga (Italy). The purpose of the project was corresponding; learning about different cultures, places and languages; planning; and realizing the final trip. Besides the classical correspondence in English, students learned the practical and safe use of Information and Communications Technology (ICT). Thus, they strengthened their mutual ties. Students had previously exchanged private letters, and presented their countries with rich visual materials. Students also presented information regarding famous people from their respective countries. The pupils themselves proposed topics (e.g., presentation of Slovenia/Italy, celebrities, and music). At the end of the school year Ljubljana hosted students from Trieste; students from the Ljubljana hospital school plan to visit Trieste. Students found this project very motivational and successful. Mojca Topic, Class teacher, Ledina Hospital School, Ljubljana, Slovenia [email protected] 72 I-JOURNAL Mai 2016 Camps for children and adolescents with pre-end-stage, end-stage renal failure and after kidney transplantation Dialysed children and adolescents in the Paediatric Dialysis and Transplantation Centre of the Paediatric Nephrology Department in Ljubljana are submitted to a special life rhythm, which brings them a lot of trouble and distress. The aim of the Hospital School beside individual lessons and therapeutic activities in collaboration with the medical staff includes also special events, like excursions, sports, camps, etc. The most significant are annual three-day camps. In 2001 we started with Sunshine and joyfulness camps for our children and adolescents. For 15 years approximately 25 children, adolescents and their siblings have taken part in each camp. We have organized the camps all over Slovenia, from the mountain regions to the seaside to explore the country (the history, population, culture, ethnography and nature in general). We have carried out several activities (sports, competitions, treasure hunts, etc.) and workshops. Many different guests, such as divers, scouts, dancers, music bands, hairdressers, cooks, sportsmen, balloon pilots, hang-gliders, animal experts, artists, etc. have visited the camps and presented their work. The purposes of the camps are to develop a healthy competitive spirit, knowledge, a sense of tolerance, loyalty and understanding of each other, to stimulate a positive self-image, active cooperation of all participants and the creation of relaxed atmosphere outside the hospital walls. After several successful years the continuation of the practice has been justified. That is the reason the 16th Sunshine and joyfulness camp will be organized this year. We believe that the collaboration between medical staff and schoolteachers is one of the most important moments that influence the universal development of our children and adolescents. Sinja Jančar, Maths teacher in Ledina Hospital School, Ljubljana, pedagogical chairman of the Sunshine and joyfulness camps and the committee member of HOPE for Slovenia [email protected] 73 I-JOURNAL Mai 2016 Welcome to the page of our national organization! Hungary MISKOLc BUDAPEST DEBrEcEn SZOMBATHELY MOSDÓS SZEGED PÉcS association of Hungarian HospitalteacHers http://www.korhazpedagogusok.hu/ in hungary there are approximately 50 hospital teachers in eight towns. half of them work in twelve children’s hospitals of the capital city as employees of the one and only hospital school in hungary that is financed by the state. our association was founded in 2004. the main conception was to unite hospital teachers all over the country and provide them with professional support. 74 I-JOURNAL Mai 2016 our objectives and activity: to make the profession of hospital teaching certified, to ensure the right for being educated in case of the sick children too. for tHese aims we: launch negotiations and cooperation with the ministries, organize trainings, apply for tenders, organize conferences, provide our colleagues with devices, write publications, maintain a facebook website: https://www.facebook.com/korhazpedagogusokegyesulete?fref=ts. we endeavour to make hospital teaching as vivid nad joyful as possible and keep up with children’s applying means of mobile communication. 75 I-JOURNAL Mai 2016 We gladly inform you about our latest project of secondary school students creating individual digital curricula for the sick children in hospitals (http://e-studygroup.com/). We cooperate with different secondary schools to organize a joint exhibition every year. this year’s exhibition was about ’light’. Watch the two-minute long video about the opening! https://www.youtube.com/watch?v=3leD_ Khgasg&feature=youtu.be 76 I-JOURNAL Mai 2016 last june our association organized the first hungarian multidiscipline conference in cooperation with the most famous national university. this occassion served as the fist home of our poster exhiibition that travels around the country to provide information about our profession. Below you can see tHe 9 posters: 1 children in the hospital – gyermek a kórházban 2 the hospital teacher – a kórházpedagógus 3 cooperation with the medical team – Együttműködés a gyógyítókkal 4 contact with the mainstream school – Kapcsolattartás az anyaiskolával 5 learning without harmful stress – stresszmentes tanulás 6 enriching activities in the hospitals – Gazdagító programok 7 palliative support, mournining – Palliatív ellátás, gyász 8 Hope 9 association of Hospital teachers – Kórházpedagógusok egyesülete 77 I-JOURNAL Mai 2016 Liebe Leserin! Lieber Leser! Wir freuen uns, Ihnen die neueste Ausgabe des I-Journals präsentieren zu dürfen. Sie ist anlässlich des 10. Internationalen HOPE-Kongresses, der heuer in Wien stattfand, entstanden und enthält internationale Beiträge zum Thema „Pädagogik bei Krankheit“. Die Artikel sind in Deutsch, in Englisch oder in beiden Sprachen verfasst. Wir planen, die nächste Ausgabe im Dezember 2016 erscheinen zu lassen und freuen uns über Ihre Beiträge. Die Auswahl der Artikel, die publiziert werden, trifft das Redaktionsteam. Vorgaben zum Verfassen von Beiträgen: • Jeder Artikel enthält eine Überschrift und • den Namen (eventuell ein Foto) der Autorin/des Autors mit kurzer biographischer Angabe • Fotos, die im Beitrag verwendet werden, müssen auch im jpg-Format EXTRA mitgeschickt und eindeutig benannt werden. Unbedingt das Einverständnis der Erziehungsberechtigten, sowie der darauf abgebildeten Personen zur Veröffentlichung der Fotos einholen und auch den Namen des Fotografen angeben. • Artikel als Word-Dokument (Standard, 11pt, Arial) schicken. Die Beiträge senden Sie bitte per Email an: Verena Lieser: [email protected] Abgabeschluss für Beiträge: 30.10.2016... gerne auch früher :-) Online finden Sie unser Journal unter der Internetadresse: www.lehrerweb.at Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit! Das Redaktionsteam: Verena Lieser (Redaktion) Mag. Judith Stender (Redaktion) Gerda Kargl (Redaktion, Layout) 78 Renate Dirnberger, MA (Lektorat) I-JOURNAL Mai 2016 79 Herausgegeben von der Integrationsberatungsstelle im Stadtschulrat für Wien Verantwortliche Herausgeberinnen: Verena Lieser, Mag. Judith Stender, Renate Dirnberger, MA, Gerda Kargl Für den Inhalt verantwortlich: Alle Autorinnen und Autoren sind eigenverantwortlich für den Inhalt der Artikel und die Genderformulierung. Layout: Gerda Kargl Druck: Eigendruck