Programmheft 2013
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Programmheft 2013
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ................................................................................. Grußwort Ministerpräsident W. Kretschmann Grußwort Staatsminister Dr. Heubisch ..............................0 02 3 ........................................ 05 Grußwort Bürgermeister Magenreuter ............................................... 07 Grußwort Christine Bremer-Frömmert ............................................. 09 ............................................................................. 10 Die Rollen und ihre Interpreten .......................................................... 11 Das Orchester 12 Programmübersicht ........................................................................................ Die Mitarbeiter am Festival Szenenführer ................................................................. 13 ........................................................................................... 16 Zur Inszenierung (von Hans-Christian Hauser) Porträt der Darsteller Porträt der Mitarbeiter ............................................. 24 ........................................................................... 26 ........................................................................ 35 Porträt Hans Christian Hauser ..................................................... 36 Programm Festivalkonzert .................................................................... 38 Festivalkonzert-Mitwirkende ......................................................... 41 ............................................................................. 42 Biographie Leo Fall Dank ........................................................................................................... 44 Unterstützung ......................................................................................... 46 Impressum 46 ...................................................................................... 2 Grußwort Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Seit einem Vierteljahrhundert steht das Isny-Oper Festival für qualitativ hochwertiges Musiktheater im schönen württembergischen Allgäu. Zur 25. Auflage der Veranstaltungsreihe gratuliere ich sehr herzlich und begrüße alle mitwirkenden Musikerinnen und Musiker, Darstellerinnen und Darsteller sowie alle Opernbegeisterten in Isny. und mittleren Festspielen. Diese Veranstaltungen bieten auch dem künstlerischen Nachwuchs eine Bühne, um sich und ihr Können ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Sehr gerne fördert das Land darum auch die diesjährie Auflage des Isny-Oper Festivals. Insbesondere das kulturelle Leben in Regionen fernab der städtischen Metropolen wird durch Festspielhöhepunkte wie dem Isny-Oper Festival bereichert. Die Festivals tragen außerdem zur Imagebildung der austragenden Regionen und Bürger ihrer Heimat bei. Deswegen freue ich mich besonders über den großen ehrenamtlichen Einsatz der Bürgerschaft bei der Durchführung der diesjährigen Jubiläumsfestspiele. Abweichend von der Originalversion spielt „Die Rose von Stambul“ in Isny, nicht in Konstantinopel, und der Schweiz. Vielmehr bevölkern die Figuren als bunte, exotische Vögel eine goldene Vogelvoliè re. Leo Falls amüsante Operette wird auf der Freilichtbühne an der Stadtmauer und am Stadtgrabenweiher stimmungsvoll in Szene gesetzt. Es spricht für die Qualität der Produktion, dass sie nicht nur in Isny, sondern auch im Stuttgarter Wilhelma Theater und im Münchner Cuvilliés-Theater gezeigt wird. Mein Dank gilt dem künstlerischen Leiter Hans-Christian Hauser für sein großes Engagement, sowie bei allen an der Organisation und der Durchführung des Festivals beteiligten Helferinnen und Helfer. Den Künstlerinnen und Künstern wünsche ich den verdienten Erfolg und allen Gästen unvergessliche Festspielabende in Isny. Die Festivallandschaft Baden-Württembergs zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus - von großen, überregional bekannten „Leuchttürmen“ bis hin zu kleineren Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg 3 Grußwort Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch Den Organisatoren und dem künstlerischen Leiter Haus-Christian Hauser danke ich für ihr Engagement. Den beteiligten Künstlern wünsche ich viel Erfolg und dem Publikum in Isny, München und Stuttgart schöne, operettenselige Abende mit der “Rose von Stambul“! Bereits seit 25 Jahren präsentiert das IsnyOper Festival Perlen der Opernliteratur. Gerade in den letzten Jahren kommen dabei Werke zur Aufführung, die sich sonst in den Spielplänen eher selten finden. Auch heuer bietet das Festival die Gelegenheit, ein einst überaus populäres, heute aber nur noch vereinzelt gespieltes Stück kennenzulernen: die Operette “Die Rose von Stambul“ von Leo Fall. München, im Juni 2013 Dr. Wolfgang Heubisch Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Es freut mich sehr, dass das Festival auch mit seiner diesjährigen Produktion der Landeshauptstadt einen Besuch abstatten wird. Anders als in den vorigen Jahren wird die Münchner Aufführung nicht in der Allerheiligenhofkirche stattfinden, sondern im Cuvilliéstheater - sicherlich ein Ort, der in seiner festlichen Heiterkeit einen passenden Rahmen für die Melodien dieses reizvollen und unterhaltsamen Stücks bietet. 5 Ihr zuverlässiger Partner für Werbetechnik aller Art Kemptener Straße 7 88316 Isny im Allgäu Tel: 0 75 62 27 89 Fax: 0 75 62 53 87 6 jähr über 37 ige Erfa h ru n g Grußwort Bürgermeister der Stadt Isny, Rainer Magenreuter In diesem Jahr dürfen wir uns auf junge Künstler aus China, Korea und verschiedenen europäischen Ländern freuen. Hier gilt mein ganz besonderer Dank den Familien und Gastgebern, die diese bei uns im Allgäu gastfreundlich aufnehmen und willkommen heißen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, Mitwirkenden und ehrenamtlichen Helfern des Isny-Oper Festivals. Allen voran HansChristian Hauser, der durch die internationale Besetzung und die Aufführungen in München und im Stuttgarter Wilhelma-Theater den Namen unserer Stadt über die Landesgrenzen hinausträgt. Ebenfalls danke ich ganz herzlich Christine Bremer-Frömmert, die als Vorsitzende des Vereins Isny-Oper Festival auch in diesem Jahr auf ganz verschiedene Weise, direkt oder indirekt, ideell oder finanziell hilft und dieses Projekt tatkräftig unterstützt. Allen Musikern, Interpreten und Beteiligten wünsche ich viel Erfolg für die Aufführungen, erlebnisreiche Tage und gute Erinnerungen an unsere Stadt, dem IsnyOper Festival und seinem Team in seinem Jubiläumsjahr zahlreiche Besucher. Allen Darstellern und Gästen wünsche ich einen amüsanten Abend bei lauem Sommerwetter in traumhafter Atmosphäre in unserer Stadt Isny im Allgäu. Herzlich willkommen zum Isny-OperFestival 2013! Im 25. Jubiläumjahr begrüße ich Sie ganz herzlich! Das Isny-Oper Festival spielt seit einem Vierteljahrhundert eine zentrale Rolle im kulturellen Leben der Stadt Isny. Jedes Jahr ist die Aufführung in die Geschichte unserer historischen Reichsstadt von unserer Stadtmauer eingebunden. In diesem Jahr kommt „Die Rose von Stambul“ zu uns nach Isny im Allgäu. Ich bin gespannt, wie diese Rose vor unserer historischen Stadtmauer am Grabenweiher beim Kurhaus am Park zum Blühen kommt. Hans Christian Hauser, künstlerischer Leiter der Isny-Oper, hat es auch in diesem Jahr wieder geschafft, eine hochkarätige internationale Besetzung für Esemble und Sänger zu finden. Im Bereich ihres Studiums bildet er Gesangsstudenten musikalisch und darstellerisch für Opernpartien aus. Mit dem Isny-Oper Festival bietet er diesen aufstrebenden Künstlern attraktive Möglichkeiten zum Auftritt auf der Freilichtbühne in Isny, im Cuvilliéstheater der Residenz München und im Wilhelma-Theater Stuttgart. Auch zahlreiche Instrumentalsolisten gibt er damit die Chance zu lernen - und sich bei den Festivalkonzerten auch solistisch oder kammermusikalisch zu erproben. Isny im Allgäu, im Juni 2012 Rainer Magenreuter Bürgermeister der Stadt Isny im Allgäu 7 Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen der Worte. (Mosche Ibn Esra) in der Fußgängerzone am Rathaus - Espantor 3 88316 Isny Telefon: 07562 - 8601 8 Grußwort Christine Bremer-Frömmert Vorsitzende des Vereins Isny - Oper Festival e.V. Liebe Freundinnen und Freunde der Isny-Oper! Aber eine Operette wäre keine Operette,würde es da nicht einen Hoffnungsstreif am Horizont in Person des Türken Osman Bey geben, der unter dem Pseudonym André Léry in seinem Roman erste Reformen anmahnt. Die Isny-0per hat sich wieder einen anderen Aufführungsort ausgesucht. Diesmal werden wir in Isny am Stadtweiher spielen, unter Trauerweiden vor der Stadtmauer. Wir alle von der Isny-Oper wünschen Ihnen einen vergnüglichen Aufführungsabend. Alles Gute Christine Bremer-Frömmert Vorsitzende des Vereins Isny-Oper Festival e.V. Die “Rose von Stambul“ zeigt ein wunderbares Wechselspiel zwischen der Leichtigkeit einer Operette und den doch tiefer gehenden Problemen einer Zeit, in der vorgeschriebene Heiraten und die Abgeschiedenheit eines Harems zum Alltag gehörten. Ein goldener Käfig wird in dieser Inzenierung von Hans-Christian Hauser Symbol dafür sein. 9 Programmübersicht DIE ROSE VON STAMBUL Operette in drei Akten von Leo Fall Pause nach dem ersten Akt Kartenvorverkauf Isny: Isny Marketing GmbH, Büro für Tourismus Tel.: 07562 97563-0 www.isny-oper.de IGEL-Buchhandlung: Tel. 07562-8601 ISNY 18., 21., 22. Juni 2013 jeweils 20:30 Uhr Freilichtbühne am Espantor bei ungünstiger Witterung im Kurhaus am Park Kartenvorverkauf München: München-Ticket www.muenchenticket.de Tel. 089-54 81 81 81 MÜNCHEN Cuvilliéstheater der Residenz München Donnerstag, 11. Juli 2013, 19:30 Uhr Kartenvorverkauf Stuttgart: Theaterkasse des Wilhelma Theaters Tel. 0711 95 48 84 95 www.wilhelma.theater.de www.reservix.de STUTTGART Wilhelma-Theater Stuttgart Samstag, 13. Juli 2013, 19:00 Uhr Gefördert von: Stadt Isny im Allgäu Ministerium f. Wissenschaft u. Kunst Baden-Württemberg Oberschwäbische Elektrizitätswerke OEW Bezirk Oberbayern Firma Elobau Leutkirch Kreissparkasse Ravensburg FESTIVALKONZERT Sonntag, 23 Juni 2013, 20:00 Uhr in der Nikolaikirche Isny Kartenvorverkauf Isny: 10 Sänger und Schauspieler Kondja Gül, die “Rose von Stambul“ Mikyoung An Osman Bey alias Dichter André Léry Young-O Na Kemal Pascha, Kondja Güls Vater Frits Kamp Vier Freundinnen Kondjas Midili Anna Semenow Güzela Florence Losseau Djamileh Astrid Mathyshek Bülbül Adina Nicolae Ein junger Chinese, genannt Fridolin Zhang Kuo Sadi, ein Diener Martin Petschan Im Schlussakt Direktor eines Schweizer Hotels Martin Petschan Hirschkäfer, im Schlussakt Page Benjamin Leist 11 Das Orchester VIOLINE I Silvia Vidal VIOLINE II Valeria Dubrowina VIOLA Anatolyi Melnitchuk VIOLONCELLO Mirella Nagy FLÖTE I Bruno Jouard FLÖTE II und PICCOLO Sehyun Kim KLARINETTE Maximilian Strutynski FAGOTT Cristian Avram HORN Traian Tulbure SCHLAGWERK Felix Kolb (für Isny) Adriaan Feyaerts (für München und Stuttgart) 12 Die Mitarbeiter am Festival KOSTÜME Diana Leist BÜHNE Roman Wolski ASSISTENZ BÜHNE Julia Leiprecht Dorothee Schulz-Nowitzki Anna Halder Nora Nägele ASSISTENZ KOSTÜME Christine Berg Susanne Diedrich BELEUCHTUNG Stefan Leiprecht Maximilian Steigner BÜHNENAUFBAU, TECHNIK UND TRANSPORTE Josef Kempter Hans Wagner TONTECHNIK Frank Erhardt ORGANISATORISCHE UNTERSTÜTZUNG UND PRESSE Kulturbüro, Isny Marketing GmbH INSZENIERUNG, KÜNSTLERISCHE UND MUSIKALISCHE LEITUNG Hans-Christian Hauser 13 Szenenführer 1. Akt (Sprechszene) Kondja erhält einen Antwortbrief von André Léry, in dem er verrät, dass er in Stambul und sogar ganz in ihrer Nähe weile. Die vier Mädchen berichten nun stolz, dass auch sie einen ausländischen Freund hätten: einen Chinesen, den sie beim 5-UhrTee des Botschafters kennen gelernt hätten. Haus des Kemal-Pascha in Stambul: ENSEMBLE VIER MÄDCHEN vier Freundinnen umspielen die schlafende Kondja Gül. (Sprechszene) Kemal Pascha verkündet dem Diener Sadi und den vier Mädchen, dass für Kondja Gül die Hochzeit bestimmt sei: Osman-Bei, der Sohn des Ministers, habe um ihre Hand angehalten und soll sie in vier Tagen heiraten. (Sprechszene) Der Chinese, dessen Name klingt wie "Fridolin", erscheint spontan zu Besuch, da er doch gerne einmal einen Harem sehen möchte. Die Mädchen und der Diener Sadi verweisen den unangemeldeten Besucher hinter den Wandschirm. ENSEMBLE KONDJA-VIER MÄDCHEN Kondja ist erwacht. Sie träumt von der Freiheit, die sie in der Kindheit hatte, und denkt an den bitteren Moment, da sie im Alter von 14 Jahren den Schleier nehmen musste. (Sprechszene) Kondja liest in einem Buch des europäischen Dichters André Léry. Sie gesteht, dass sie diesen Dichter liebt und ihm einen innigen Brief geschrieben hat. ENSEMBLE KONDJA-VIER MÄDCHEN Die vier Mädchen kommen tief verschleiert, machen sich dann aber einen Spaß daraus, die Schleier abzuwerfen, denn darunter kommt allerlei modischer Putz zum Vorschein. Sie bewundern die Freiheit, die sich die abendländischen Frauen nehmen, und träumen von Reformen am Bosporus. 16 Szenenführer 1. Akt Dichter André Léry verliebt sei, der in Wort und Schrift für die Freiheit der türkischen Frau kämpfe - dass aber in Wirklichkeit er, Osman, selber dieser Dichter sei und so unter europäischem Pseudonym seine Bücher veröffentliche. Er möchte dies Kondja nicht verraten, sondern den Kampf mit dem unsichtbaren Nebenbuhler führen, um als Osman Kondjas Herz zu gewinnen. ENSEMBLE FRIDOLIN-VIER MÄDCHEN Die Mädchen erklären Fridolin, der Prophet Mohammed erlaube nicht , dass sie mit ihm von Angesicht zu Angesicht plauderten. Solche Freiheiten dürften sie sich nicht herausnehmen, denn alles im Leben sei Bestimmung. Fridolin greift indes, verdolmetscht durch den Diener, zu einem Trick, um die Gesichter der Mädchen sehen zu können: Er habe gehört, die Mädchen hätten hässliche Sommersprossen! Da lüften die Mädchen zum Beweis ihrer makellosen Schönheit sogleich ihre Schleier. (Sprechszene) Osman tritt vor Kondja und begrüßt sie mit Komplimenten. Kondja entgegnet, dass sie ihn niemals lieben werde. (Sprechszene) Kondja, die sich schon auf ein Treffen mit dem Dichter freut, erhält nun die Nachricht, dass sie Osman, den Sohn des Ministers, heiraten soll. Heftiger Widerwille erfasst sie. Sie wird sich in ihr Schicksal fügen müssen, aber LIEBEN - so ist sie sich sicher - wird sie ihn niemals. ARIE OSMAN Osman, der Bräutigam, erscheint, um seine Aufwartung zu machen. Er will Kondja, die "Rose von Stambul", wirklich lieben, nur sie allein - und sich nicht nach alter Tradition einen ganzen Harem zulegen. (Sprechszene) Kemal-Pascha heißt Osman willkommen. Osman gibt ihm preis, dass Kondja in den 17 Szenenführer 1. und 2. Akt 2.Akt - Haus des Kemal-Pascha in Stambul: ENSEMBLE Die vier Mädchen bereiten Kondjas Hochzeit vor: ein Fest, bei dem der Schleier fällt und die Braut errötend vor dem Bräutigam steht. (Sprechszene) Osman berichtet Kemal-Pascha, dass er Kondja als André Léry einen Brief geschrieben habe, in welchem er schreibt, leider alsbald in die Schweiz abreisen zu müssen. Er habe diesen Brief abgesandt, um als Osman leichteres Spiel bei Kondja zu haben. (Sprechszene) Die Mädchen überreichen Osman den Hochzeitsschuh der Braut. FINALE 1.Akt (DUETT) KONDJA-OSMAN Kondja singt Osman das Lied von der schönen Asli vor, deren Herz gegenüber dem werbenden Prinzen hart blieb. Osman entgegnet, dass dieser Prinz versuchen solle, Asli mit Charme zu gewinnen, doch wenn diese abweisend bleibe, dann müsse er ihren Willen mit Gewalt beugen. Kondja kündet daraufhin Osman stolz an, dass er ihre Dornen spüren werde... doch gleichzeitig wird ihr bewusst, dass sie ihn doch sehr reizvoll findet. ENSEMBLE OSMAN-VIER MÄDCHEN Osman singt eine Hymne an die verschleierten Frauen, die Töchter Mohammeds, deren Gang so beschwingt, so leicht sei. Doch heute, am Hochzeitstag, habe er das Recht, alle unverschleiert zu sehen. (Sprechszene) Die vier Mädchen entdecken, dass Fridolin heimlich in ihren Gemächern geblieben ist. ENSEMBLE FRIDOLIN-VIER MÄDCHEN Fridolin und die Mädchen treiben vergnügliches Spiel. - -- P ause --- 18 Szenenführer 2. Akt müsse. Eine Chance auf ihre echte Zuneigung habe er nur dann, wenn er zunächst vier Wochen nach Kräften um sie werbe, so wie man es bei europäischen Damen tue. Wenn er stattdessen Gewalt anwende, wolle sie auf der Stelle in die Schweiz abfahren, denn dort gebe es einen Mann, einen Dichter, den sie liebe und der auf sie warte. ENSEMBLE FRIDOLIN-VIER MÄDCHENDie vier Mädchen machen sich einen Spaß daraus, Fridolin als Mädchen zu verkleiden. (Sprechszene) Kondja animiert Osman, mit Charme um sie zu werben. Osman bietet ihr einen Walzertanz an. DUETT KONDJA-OSMAN Kondja erscheint verschleiert als Braut. Dann lässt sie vor dem Bräutigam den Schleier fallen. Osman ist hingerissen. Beide blicken sich in die Augen, ihre Kräfte messend. FINALE 2. Akt (DUETT) KONDJA-OSMAN Osman tanzt mit Kondja. Diese ist bezaubert vom Walzertanz. Osman glaubt, Kondja jetzt berückt zu haben und will sie umarmen. Sie entgegnet keck, ihr Blick sei nur Koketterie gewesen. Da ist Osmans Stolz gekränkt und er kann seine Leidenschaft nicht mehr zügeln. Er möchte sie mit Gewalt ergreifen und gibt vor, die Tür abzusperren. Kondja ist fest entschlossen, sich nicht so schnell in Besitz nehmen zu lassen. Flink ergreift sie die Gelegenheit und sperrt ihrerseits Osman ein. Den Schlüssel wirft sie in den Bosporus. (Sprechszene) Kemal-Pascha, gerührt, übergibt dem Brautpaar den Ehevertrag zur Unterschrift. DUETT KONDJA-OSMAN Kondja macht Osman selbstbewusst klar: Auch wenn sie jetzt die Unterschrift aufs Papier gesetzt habe, bedeute das in keiner Weise, dass sie ihn fortan innig lieben 19 Szenenführer 2. und 3.Akt (Sprechszene) Jetzt reist Osman an, der in diesem Schweizer Hotel ja als André Léry bekannt ist. Der Hoteldirektor ist überrascht, dass er ohne Ehefrau kommt. Gemeinsam mit den vier Mädchen und deren Galan Fridolin reist sie sogleich ab gen Schweiz - zu André Léry... (Sprechszene) Kemal-Pascha findet seinen Schwiegersohn eingesperrt. Vom Diener Sadi erfährt er, dass Kondja in die Schweiz gereist sei, um dort ihre Liebe zu suchen. ARIE OSMAN Osman träumt von Kondja, die er liebt. (Sprechszene) Kondja erblickt Osman. Als dieser ihr ihre eigenen Briefe an André Léry zeigt, begreift sie, dass es sich um ein und denselben Mann handelt - den sie liebt! Trotzig besteht sie weiter auf den vier Wochen Werbezeit. Osman erbittet sich immerhin eine charmante Geste als Wiedergutmachung 3.Akt - ein Hotel in der Schweiz: (Sprechszene zu Musik) Der Hoteldirektor animiert das Orchester, das die passende Stimmung bereiten soll für die vielen Hochzeitsreisenden, die Tag für Tag in diesem Hotel zu Gast sind. ENSEMBLE FRIDOLIN-VIER MÄDCHEN Die vier Mädchen und Fridolin treten beschwingt und tändelnd in das Hotel ein. (Sprechszene) Mit ihnen kommt auch Kondja. Vom Hoteldirektor erfährt sie, dass André Léry tatsächlich ebenfalls für diesen Abend angemeldet sei, und dass er zusammen mit seiner Gattin erwartet werde. Als sie hört, dass ihr geliebter Dichter offenbar verheiratet ist, ist sie tief betrübt. ENSEMBLE FRIDOLIN-VIER MÄDCHEN Die fünf versuchen, Kondja aufzumuntern und auf andere Gedanken zu bringen. 20 Szenenführer 3. Akt Nun muss er sich ihren Spott gefallen lassen. Die Mädchen nehmen sich die Freiheit heraus, mit Fridolin offen zu flirten, und von Kemals männlich paschahafter Autorität ist nicht mehr viel übrig. Er wird von der lustigen Gruppe damit getröstet, dass er ja bald Großvater werden wird. dafür, dass sie ihn so hartherzig eingeschlossen und verlassen hat. Und nun blickt sie ihm zärtlich in die Augen... (Sprechszene) Schließlich kommt auch Kemal-Pascha an, der, besorgt um seine Tochter, in die Schweiz gereist ist. Der Hoteldirektor missversteht Kemals Anliegen und denkt, er sei hier auf der Suche nach einer schönen Frau - und gewährt ihm gerne Logis. KURZES FINALE 3. Akt Glückliches Schlusstableau: Die Liebe hat sich ihren Freiraum geschaffen - in der romantische Liebe zwischen der Rose und dem Prinzen - und im lustigen Gruppenflirt zwischen den Mädchen und dem munteren Chinesen. ENSEMBLE KEMAL PASCHA-VIER MÄDCHEN Als er in der Hotelhalle Platz nimmt, kommt eine heimliche Charakterseite Kemals zum Vorschein: Er lässt sich umgarnen von vier vermeintlich Schweizer Mädchen. Hier in Europa fühlt er sich an den türkischen Sittenkodex nicht gebunden. (Sprechszene) Da erblickt er Kondja mit Osman, die offensichtlich in Harmonie zusammengefunden haben. Er ist darüber erfreut - aber gleichzeitig in kompromittierender Situation mit den Schweizer Mädchen ertappt. ENSEMBLE KEMAL PASCHA-FRIDOLINVIER MÄDCHEN Vollends peinlich wird die Situation für ihn, als die Vier ihre Schweizer Kostüme ablegen und sich als die ihm wohlbekannten Freundinnen Kondjas zu erkennen geben. 21 Fü r ein en g lan z v ollen A b s ch lu ß in Isny in d er Untere Achstraße 8 Tel.: (0 75 62) 9 34 20 E-Mail: [email protected] Café Bar Horke nicht weit von der Stadtmauer Kanzleistraße 39 in Is n y Nehmen Sie Platz auf unserer sonnigen Terrasse an der alten Stadtmauer im Park und lassen Sie sich mit unseren Köstlichkeiten verwöhnen. Familie Falcone Tel. 0 75 62 - 52 01 www.kurhaus-restaurant-isny.de 88316 Isny Te l : 07562 - 4579 Fax: 07562 - 4079 22 Eiscafe Soravia Inh. Gertrud Lanz Trachtenmode für Damen Herren und Kinder Übergrößen für Damen Eiscafe Soravia Gbr. 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Eine schöne goldene Voliere stellt das sanfte Gefängnis der schönen jungen Damen dar, die in unserer Inszenierung als bunte Vögel die Szene bevölkern - umgeben und in Schach gehalten von den Herren, die ebenfalls im Vogelkleid daherstolzieren. Man denkt beim Titel der Operette an Exotisches, Geheimnisvolles, an Erotisches! Und diese feuchtwarme Sphäre, in der sich unser Drama abspielt, möchten wir durch die Vögel und den goldenen Käfig den sinnlich erfahrbar machen - selbstverständlich auch durch die schönen, jugendlichen Stimmen und die hübschen Gesichter.... Die Verfremdung ins Vogelhafte mit seinen ausgeprägten Linien und starken Farben bringt lässt manchen Charakterzug eindrücklich hervortreten: den Edelmut der schönen Kondja-Gül, die Niedlichkeit und Verspieltheit des reizenden Mädchenquartetts, die stolze Gebärde des Pascha-Vaters, die Wendigkeit des Dieners Sadi, die unbekümmerte Frische des jungen chinesischen Gastes... Aber eigentlich stehen wir nicht vor einem erotischen Drama, sondern vor einem Freiheitsdrama. Exotisch, geheimnisvoll und orientalisch-erotisch erscheinen uns die Frauen, wo sie doch in Wirklichkeit unter Unfreiheit leiden. Exzentrisch geformt erblicken wir die Herren, die die Macht ausüben. Kondja-Gül, zu deutsch "Rosenknospe", bekommt den Mann, den sie will; und die gute Nachricht dabei ist, dass sie doch beides liebt: seine künstlerischen Werke ebenso wie seine sinnliche Präsenz. Beides gehört in der wahren Liebe zusammen. Das Erotische ist nicht abgetrennt vom Ganzen, nicht rein auf Körperliches beschränkt. Zur Inszenierung Und: Kondja-Gül musste, um das zu begreifen, in verwegenem Mut den Bräutigam einsperren und aus der wohlbehüteten türkischen Heimat fliehen. Die vier Mädchen schaffen sich ihre Freiheit auf pragmatische Art. Für sie geht es nicht um Prinzipien und um den großen Sieg, sondern darum, mit Geschick und weiblicher Leichtigkeit sich die gewünschten Freuden zu beschaffen - in ihrem Fall den Flirt mit einem netten kleinen Chinesen - ein kleines Abenteuer, das der Pascha nie freiwillig erlaubt hätte. Und der Pascha wird am Ende demontiert. Die Schweiz steht in dieser Geschichte beispielhaft für die europäische Klarheit des Denkens und der Beobachtung. Und sie steht für die Freiheit. Unsere Figuren sind nun nicht mehr Vögel, sondern treten als moderne Menschen in unser Schweizer Hotel. Selbst der Diener hat sich verwandelt, nimmt eine neue Identität an, ist nun Hoteldirektor, kann frei schalten und walten. Der Pascha stolpert über seine eigene Doppelmoral, die dem orientalischen Märchensystem entstammt: Er meint, er könne sich in Europa unbekümmert erotische Gespielinnen zulegen - während er seine Tochter und sämtliches weitere weibliche Personal zu Hause an der strengen Kandare halten will. Zur Strafe wird er durch den Scherz der vier Mädchen so demaskiert, dass von seiner Autorität nichts bleibt - außer dass er der stolze Opa eines von Kondja geborenen Kindes werden kann (- es möge nur ja ein Knabe sein...!). Die Moral also: Lasst Euren Leuten die Freiheit! Versucht nicht, sie zu beherrschen! Die Welt ist modern geworden, ein Netzwerk, in dem die passenden Beziehungen schon von selbst entstehen. Leicht, fröhlich und bunt gerät das Leben, wenn man die Unterdrückung beiseite lässt! (Hans Christian Hauser) Porträts der Darsteller Mikyoung An Young-O Na Mikyoung An aus Cheon-An, Südkorea, geboren 1979, studierte Gesang an der Chung-NamUniversität (Bachelor Abschluss 2002). 2002-2005 studierte sie an der Associazione culturale internazione Comune di Monterotondo (Diplom) und anschließend an der Hochschule für Musik Nürnberg (2008 Abschluss Diplom). Young-O Na wurde im Südkoreanischen Gwang-Ju geboren und absolvierte an der Kyunghee Universität Seoul seinen Bachelor in Gesang. 2007 setzte er sein Studium in der Klasse von Prof. Monika Moldenhauer an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen fort, wo er noch eine solistische Ausbildung bei Georgina von Benza absolvierte. Er gewann zahlreiche Preise bei Wettbewerben, unter anderem beim Internationalen Idaewoong Gesangswettbewerb den 3.Preis (Südkorea 1998), beim Asian Gesangswettbewerb den 3.Preis (Japan 2005), beim Vorsingewettbewerb der Schlossoper Haldenstein den 1. Preis (Schweiz 2011). In Chur (Schweiz) sang er Alfredo in “La Traviata”. In weiteren Opernhäusern (in Seoul) sang er den Nemorino (Liebestrank) und den Don Octavio (Don Giovanni). Er ist zudem ein gefragter Oratoriensänger, zu seinem Repertoire gehören die TenorPartien aus Bachs “Matthäus-Passion” und “Johannes-Passion”, Mendelssohns ”Paulus” und “Elias”, Händels “Messias”, Mozarts “Requiem” und zahlreiche Messen und Kantaten. Seit 2011 ist er Mitglied im Opernchor des Theaters Heidelberg. Sie hatte Auftritte im Jeongsimhwa Art Center in Daejoen mit Le nozze di Figaro, Cavalleria Rusticana/I Pagliacci, in einem Galakonzert im Rathaus Daejon mit La Traviata, im Heilig-Geist Saal Nürnberg mit der Zauberflöte sowie im Sparda-Preisträgerkonzert in der Musikhochschule Nürnberg. 26 Porträts der Darsteller Frits Kamp Anna Semenow Frits Kamp, Bassbariton, wurde in Gouda, Niederlande, geboren. Nach Teilnahme an der Meisterklasse “Poesie und Interpretation des deutschen Liedes” in Baden bei Wien folgte sein Gesangsstudium am New England Conservatory in Boston. Seitdem hat er 30 Opernpartien gesungen. In seinem Fach als basso cantante sang er Rollen wie Zaccarias, Komtur, Sarastro, Capulet, König Thoas, Colline und Sparafucile. Aber auch als basso buffo hatte er Erfolg als Leporello, Don Basilio, Don Alfonso und Baron Weps. Er sang auf Bühnen in den Vereinigten Staaten, in Chile, Italien, der Tschechischen Republik, in der Schweiz, in Liechtenstein, Irland und Deutschland (u.a. Opernfestival Gut Immling, Stadttheater Schweinfurt, Wilhelma-Theater Stuttgart, Schloss Maxlrain). Auftritte hatte er auch in Liederabenden, Messen, Oratorien und mit Musik der Gegenwart, wie in Viktor Ullmans Oper Der Kaiser von Atlantis, und Taras Yachshenkos Franko Gesänge, beide im Gasteig, München. Seit 2000 wohnt Frits Kamp mit seiner Familie in München. Bei der Isny Oper wirkte er seit 2008 mit in Rigoletto, Die schöne Lau, Der Vogelhändler, Hippolyte et Aricie und Romeo et Juliette. Anna Semenow, geb. Malkenzon, wurde 1984 in Kaliningrad, Russland geboren. Dort bekam sie ihre 7 jährige musikalische Grundausbildung an der Staatlichen Musikschule E. T. A. Hoffmann in Klavier und Gesang und war viele Jahre Solistin im Gesangsensemble "Melodie". Mit 17 Jahren begann sie ihr Studium an dem Staatlichen Konservatorium M. I. Glinka in Nizhniy Novgorod. Im Jahr 2005 kam sie nach Deutschland, um hier einen neuen Abschnitt ihres Lebens zu beginnen. Sie sang häufig in der Synagoge in Augsburg. Seit 2007 studiert sie an der Hochschule für Musik und Theater München in der Gesangsklasse von der Prof. Fenna Kügel-Seifried. Sie studiert sowohl im Studiengang Konzertgesang als auch in Musiktheater. Sie hat in zahlreichen Konzerten in München und Augsburg gesungen und in Projekten und Workshops der Theaterakademie München teilgenommen. Seit 2008 besucht sie die Interpretationsklasse für slawische und jüdische Vokalmusik von Hans-Christian Hauser und nimmt an seinen Produktionen ("Wie eine Lilie unter den Dornen", "Der Schlag ans Hoftor") und Konzerten teil. 2013 macht sie ihre beide Hochschulabschlüsse. 27 28 Porträts der Darsteller Florence Losseau Astrid Mathyshek Florence Losseau wurde 1990 in München geboren. Seit ihrem neunten Lebensjahr sang sie im Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz München. Astrid Myriam Mathyshek wurde 1989 in Wörth an der Donau geboren. Sie erhielt Gesangsunterricht bei KMD Hubert Velten in Regensburg. Seit dem 13. Lebensjahr konzertante Auftritte bei geistlichen und weltlichen Konzerten, Preisträgerkonzerten in Regensburg, Alteglofsheim, Radiokonzert des Bayrischen Rundfunks in Nürmberg (2008), sowie bei Konzerten am Chiemsee. Sie war 2009 die Königin der Nacht in einer Inszenierung der Zauberflöte von Frau Dr. Karin Biller am Chiemsee. Im Herbst 2009 begann sie ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater München bei Herrn Prof. Frieder Lang. Im September 2011 trat sie als Annina in Verdis Oper „La Traviata“ mit dem Lyrischen Opernensemble Dachau auf. Es folgte die Rolle der 3. Dame in der „Zauberflöte“ von W.A. Mozart in einer Produktion der Young Bavarian Opera Company. Mit 15 Jahren(2005) gewann sie den 2. Platz und mit 18 Jahren(2008) den 3. Platz beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert. 1. Preis beim Lions-Club Wettbewerb Regensburg 2007. Anschließend war sie in der spanischen Oper „La Vida Breve“ von Manuel de Falla in der Rolle der Abuela im Prinzregententheater zu sehen. Seit 2008 sang sie im Bayerischen Landesjugendchor und hatte Stimmbildung bei Prof. Elbert in München. 2009 begann sie ein Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Scharinger, kehrte dann 2010 zu ihrem Gesangslehrer Hubert Velten nach Regensburg zurück. Nach dessen Tod im Jahre 2010 nahm sie Unterricht bei Frau Kammersängerin Regina Johanna Kleinhenz in Regensburg und seit 2013 bei Frau Prof. Ingeborg Hallstein in München. In einer Koproduktion der August-Everding-Akademie mit dem Gärtnerplatztheater, „Das Schlaue Füchslein“ von Janacek, spielte sie zwei kleine Rollen. Zuletzt sang sie den Hänsel in Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“. 29 Porträts der Darsteller Adina Nicolae Zhang Kuo Zhang Kuo wurde 1990 in der Provinz Hebei/Volksrepublik China geboren. Er studiert im dritten Jahr an der Pädagogischen Universität Peking, im Hauptfach Gesang bei Prof. Wang Li. Musikalische Vita Adina Nicolae. Die in Wolfratshausen geborene Sängerin, Adina Nicolae, erhielt schon in früher Kindheit Geigen- und Klavierunterricht. Sie ist Mitglied des Bayerischen Landesjugendchores und der Bayerischen Singakademie, in der sie seit 3 Jahren von Manuela Dill und Tanja d‘Althann unterrichtet wird. Derzeit bereitet sich die Germanistikstudentin auf ein Gesangsstudium im Frühjahr 2013 vor. 2011 wirkte er in dem von Hans-Christian Hauser geleiteten Musiktheater "Der König von Chu schlägt die Trommel" (13 historische chinesische anekdotische Kurzgeschichten) mit und zeigte darin in verschiedenen Rollen sein Gesangs- und Schauspieltalent. Diese szenischen Aufführungen fanden im modernen CAFA-Kunstmuseum Peking und im Saal der Pädagogischen Universität statt. Er nahm auch am Meisterkurs teil, den Hans-Christian Hauser im März 2013 dort hielt. 30 Porträts der Darsteller Martin Petschan Hyunsik Ko Martin Petschan, geboren 1986 in Heidelberg, studiert im Abschlussjahr Dramaturgie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, wo er an mehreren Produktionen konzeptionell mitwirkte. Daneben tritt er regelmäßig als Schauspieler auf, zuletzt beim Freien Theater München unter der Leitung von George Froscher ("Traumtexte" nach Heiner Müller, "Wahnsinn der Freiheit" nach Heinrich von Kleist) und an der Bayerischen Theaterakademie ("Ding" von Hanoch Levin, Regie: Sapir von Kleist). Mit Hans-Christian Hauser arbeitete er bereits in der Musiktheater-Uraufführung "Der Schlag ans Hoftor" nach Franz Kafka zusammen. Außerdem schreibt Martin Petschan regelmäßig Theaterkritiken für das studentische Internetportal theater-to-go. Im Frühjahr 2012 war er Mitglied im “Forum Junger Theaterkritiker“ beim Festival “Neue Stücke aus Europa“ der Staatstheater Wiesbaden und Mainz. Hyunsik Ko, Bariton aus Südkorea, begann 2011 ein Studium an der Kyungwon Universität Seoul und gewann im selben Jahr den ersten Preis im Musikwettbewerb dieser Universität. 31 IHR FACHHÄNDLER schnell - kompetent - zuverlässig 32 ALLGÄUER COMPUTER PROFIS Ihr Partner rund um den PC Hardware Nur 45.- pro Stunde inkl. Mwst. Bitte vergleichen Sie ! Tel: 0 83 83 / 9 22 80 91 www.allcompro.de en di itti ioonne n n o K nd ige g ü n s ti g e K o günst 33 Software ät Q u a l iste r e r n u s au imat He Metzgerei Giray GmbH & Co.KG Entenmoos 3 88316 Isny Telefon: 0 75 62 - 91 29 00 Telefax: 0 75 62 - 91 29 01 e-mail: [email protected] www.metzgerei-giray.de ALLGÄUER COMPUTER PROFIS N u r 4 5 . - p r o Stunde i nkl. M w s t. Bi tt e ver gl eich en Sie ! Tel: 0 83 83 - 922 80 91 34 Hardware Software Porträts der Mitarbeiter Roman Wolski Diana Leist Diana Leist, aufgewachsen in Wangen im Allgäu, machte zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Hymer Leichtmetallbau . 1989 ging sie in die USA 1990-1994 Fashion/Costume Design Studium, mit Auszeichnung abgeschlossen. 1993-1994 Certificate Program CDCollege in Los Angeles, danach 6 Monate Praktikum im Image Design Studio D. Weiss in Los Angeles, Thema: Image und Modeberatung. Aufträge für Design (Freelancing) in Los Angeles und San Francisco. Schon während des Studiums Assistenzen und eigene Arbeiten bei diversen Theater- und Music- Companies im Kostümebildnern in LA. 1996-99 Assistant/ Executive Director für das Bear Valley Music Festival, (zweiwöchige Konzertreihe mit Inszenierungen wie z.B. “Die Fledermaus“, “Der Barbier von Sevilla“). Seit 1998 beschäftigt sie sich mit SchmuckDesign, "Certification Programm" auf der Revere Acadamy of Jewelry Arts, San Francisco - 2000/2003. Im Jahr 2000 ebenso Ausbildung zum PMC Instructor (Precious Metal Clay), 2000-2006 eigene Schmuckkollektion in hochwertigen Boutiquen undGalerien verkauft, 2006-2008 eigenes Schmuckgeschäft in Tahoe City. 2008 kehrte sie nach Wangen im Allgäu zurück. Sie schuf die Kostüme für die Produktionen des Isny Opernfestivals 2010-2012 Roman Wolski, geboren 1950 in Wangen, 1972 Ausbildung zum Schauwerbegestalter bei der Firma Orion Ravensburg. 1972-1978 Schauwerbegestalter im Bekleidungshaus Bredl Ravensburg. 1979 Volontär, Kirchenmaler und Restaurator bei Josef Schugg, Kimratshofen / Allgäu. 1980-1990 Schauwerbegestaltung, Entwurf, Interieurdesign und Modellbau. 1991-2009 Entwurf, Computer Design Planung, Domicil Möbel GmbH Weingarten/Lindau Modellbau und Bauleitung, Deuter GmbH Augsburg Entwurf, Interieur und Messe. Seit 2010 an der Freien Schule Allgäu, Wangen. ------- (Hippolyte et Aricie, Das schlaue Füchslein, Roméo et Juliette) sowie 2013 für das Kafka-Projekt "Der Schlag ans Hoftor" , 2010 "Die Zauberflöte" und 2012 "Die Lustige Witwe" für die Opernbühne BWA, 2011 war sie die Kostümbildnerin für das Musical "Der Himmel über dem Bodensee" zur 200 Jahrfeier in Friedrichshafen. "Ein Leben ohne Design und kreatives Schaffen kann ich mir gar nicht vorstellen, das ist meine große Leidenschaft!", sagt Diana Leist. 35 Hans-Christian Hauser Künstlerische und musikalische Gesamtkonzeption und Leitung HANS-CHRISTIAN HAUSER ist in Stuttgart geboren, in Isny im Allgäu aufgewachsen, an der Hochschule für Musik und Theater München ausgebildet. erweiterte sie um den Bereich Jüdische Vokalmusik. Zahlreiche Konzerte mit Studenten dieser Klasse, Rundfunkaufnahmen für den Bayrischen Rundfunk, Kooperation mit den jüdischen Kulturtagen Hannover und München, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Europäischen JanuszKorczak-Gesellschaft, Auftritt bei den jüdischen Kulturwochen Stuttgart. Maßgeblicher künstlerischer Einfluss durch folgende Lehrer: Bärbel Herzog-Werner (pianistisches Klavierspiel), Siegfried Vogel (sächsische Kirchenmusiktradition: Orgel und Kirchenmusik), Erik Werba (Liedgestaltung), Andrej Kucharsky (slawische Oper und Lied, langjährige Mitarbeit in der von ihm gegründeten Klasse für slawische Vokalmusik und bei den Osterkursen in Karlový Vary), Reri Grist (deutsches und italienisches Repertoire, Mitarbeit in ihrer Klasse), Marshall Raynor (Schauspiel und Inszenieren, Zusammenarbeit beim Isny-Oper Festival) sowie Kantorin Roslyn Barak (jüdisches Gesangsrepertoire, gemeinsame Konzerte für den SWR, den Jüdischen Nationalfonds und das Isny-OperFestival). Komponist von mehreren Zyklen jüdischer bzw. chinesischer Thematik für Sänger und Instrumentalensemble, die in München und Stuttgart bzw. in Peking (s.u.) mit großem Erfolg aufgeführt wurden. Fein stilisierte Inszenierungen für die Reaktorhalle (2006 Strawinsky "DIE NACHTIGALL") und den Carl-Orff-Saal im Gasteig (2007 Ullmann "DER KAISER VON ATLANTIS", 2008 "WIE EINE LILIE UNTER DORNEN..."-Szenen über Frauengestalten mit Musik jüdischer Komponisten, darunter Samuel Adlers "Nuptial Scene"). Weiter komponierte er und inszenierte dort "NOUS SAUTERONS JUSQU´A LA LUNE""WIR WERDEN BIS ZUM MOND SPRINGEN", musikalisch-szenische Collage über Bella und Marc Chagall (im Rahmen der jüdischen Kulturtage München 2009), "PLÖTZLICHES HERZ", Szenen zu Gedichten des israelischen Dichters Dan Pagis (zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 2011) sowie "DER SCHLAG ANS HOFTOR", Beschäftigung mit verschiedensten Fremdsprachen, wie Ivrith, Chinesisch, Russisch, Italienisch, Französisch. Langjährig Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München, übernahm er 2003 die Leitung der Interpretationsklasse für Slawische Vokalmusik für Studenten im Fach Sologesang sowie für Pianisten und 36 Hans-Christian Hauser Künstlerische und musikalische Gesamtkonzeption und Leitung Szenen zu 17 kurzen Erzählungen Franz Kafkas (Februar 2013, auch im WilhelmaTheater Stuttgart). Weitere Auslandsengagements in San Francisco (szenische und musikalische Leitung eines "Ariadne auf Naxos"-Opernprojekts), Rumänien (Dirigent und Klaviersolist mit der Philharmonie Arad) und Erbil im irakischen Kurdistan (Konzerte im Rahmen der deutschen Kulturtage, Gastdozent an der Musikakademie, Dirigent des Orchesters Kurdistan). Künstlerische Leitung des Isny-Oper Festivals, ein Sommerfestival gefördert nach den Richtlinien des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg, wo er jährlich eine Opern(Freilicht)produktion vor historischer Kulisse inszeniert, einstudiert und dirigiert, flankiert von Orchester- und Kammerkonzerten sowie Kleinproduktionen. Regelmäßige Aufführungen in München (Allerheiligenhofkirche bzw. Cuvilliéstheater) und in Stuttgart (Wilhelma-Theater). 2013 bringt er sein 25. Festivaljahr auf den Weg. Ausführliche Information darüber bietet die Internetseite www.isny-oper.de Als Organist gestaltet er Orgelkonzerte (z.B. Basilika Weingarten, Milleniumskirche und Dom Temesvar) und zahlreiche Gottesdienste, meist in verschiedenen Kirchen in Isny, mit feinem, fantasievollem Spiel. Viele Male war er Gastdozent in China (Shanghai Conservatory, Zentrales Konservatorium Peking, Pädagogische Universitäten Peking, Changchun, Harbin), gab dort zahlreiche Konzerte als Dirigent und Gesangsbegleiter war Jurymitglied im Internationalen Wettbewerb Ningbo; 2011 inszenierte und dirigierte er ein szenisches Projekt mit Studenten der Pädagogischen Universität Peking mit selbst komponierten Vertonungen von 13 alten chinesischen anekdotischen Kurzgeschichten ("DER KÖNIG VON CHU SCHLÄGT DIE TROMMEL") im CAFA-Kunstmuseum Peking. 37 Festivalkonzert - Programm Joseph Haydn aus dem Oratorium “Die Schöpfung“ Nun beut die Flur das frische Grün dem Auge zur Erquickung dar... Anna Semenow Antonio Vivaldi - Concerto in d-moll für Viola d´Amore und Orchester I Allegro II Largo III Allegro Julia Rebekka Adler David Loeb - Saga No Fuyu für Viola d´Amore und Orchester I Poco lento II Allegro non troppo III Molto scorrevole IV Allegro con forza Julia Rebekka Adler --- Pause --Hugo Ch. Adler - Shalom Rav (umfassenden Frieden lege für immer auf dein Volk Israel...) - Shabbatgesang Hyunsik Ko Ben Steinberg - Ma tovu ohalecha Yaakov (wie gut sind deine Zelte Yaakov, deine Wohnungen Israel!) -Shabbatgesang Astrid Mathyshek Lazar Weiner - Ma tovu ohalecha Yaakov (wie gut sind deine Zelte Yaakov, deine Wohnungen Israel!) - Shabbatgesang Hyunsik Ko Lazar Weiner - An´im Z´miros (Angenehme Gesänge und Lieder will ich verfassen, da meine Seele sich nach Dir sehnt. Meine Seele gelüstet nach dem Schatten Deiner Hand, um Deine tiefsten Geheimnisse zu erkunden...) - sephardisches Gedicht 13. Jh. Hyunsik Ko 38 Traditionell georgisch - Shir HaShirim (Er küsst mich mit den Küssen seines Mundes... deshalb lieben dich die Mädchen... zieh mich mit dir, lass uns laufen...) - aus dem Hohenlied Anna Semenow Lazar Weiner Shachar Avakeshcho (Am frühen Morgen suche ich dich, mein Fels und meine Zuflucht. Vor deiner Größe stehe ich und erschrecke ich, denn dein Auge sieht alle Machenschaften meines Herzens...) - Shabbatgesang Zhang Kuo Michael Isaacson Mizmor leDavid (ein Harfenlied Davids... der Herr ist mein Hirte...) - Psalm 23 Astrid Mathyshek Abraham Ellstein Abi gezunt (Ein bissel Sonne, ein bissel Regen, ein ruhiger Ort, den Kopf hinlegen, ein bissel gesund, so kann man glücklich sein. Manche suchen Reichtümer, glauben, sie müssten die ganze Welt erobern... aber ich brauche das nicht, denn das Glück steht vor meiner Tür...) - jiddisches Lied Adina Nicolae Samuel Adler - Numi Numi yaldati (Schlaf meine kleine Tochter! Der Vater kommt zurück, wenn der Mond aufgeht, und bringt dir ein Geschenk mit) - jiddisches Lied Adina Nicolae Max Helfmann - R´tzé v´imnuchateinu (Unser Gott und Gott unserer Väter, habe Wohlgefallen an unserem Ruhen, heilige uns durch deine Gebote, gib uns Anteil an deiner Torah! Reinige unsere Herzen in Wahrheit...) - Shabbatgesang Zhang Kuo Lawrence avery - Al Tivg´i vi leozveich (Ruth spricht zu Noemi: dringe nicht in mich, dass ich dich verlasse und von dir weg heimkehre, denn wohin du gehst, werde auch ich hingehen und wo du 39 ruhen wirst, werde auch ich ruhen, dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist auch mein Gott...) - aus dem Buch Ruth 1,16-17 Anna Semenow und Florence Losseau Léon Algazi - Scalerica de Oro (Treppchen aus Gold und aus Elfenbein, das die Braut zum Hochzeitssegen emporsteigt) judenspanisches (=Ladino) - Hochzeitslied Astrid Mathyshek und Ensemble Max Helfman - Ana Dodi (Steh auf mein Freund und sage mir... steh auf meine Freundin, meine Schöne, und komm mit mir...) - aus dem Hohenlied Hyunsik Ko L. Avery - K´shoshana (... wie eine Lilie unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den Mädchen; wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Freund unter den Knaben...) - aus dem Hohenlied Anna Semenov Ben Steinberg - R´tzé vim´nuchateinu (Unser Gott und Gott unserer Väter, habe Wohlgefallen an unserem Ruhen, heilige uns durch deine Gebote, gib uns Anteil an deiner Torah! Reinige unsere Herzen in Wahrheit...) - Shabbatgesang Florence Losseau L.Avery - Hine ma tov (Wie schön und liebreich ist es, wenn Brüder zusammen wohnen...) - Psalm 133 Zhang Kuo Max Janowski - Y´rushalayim: (Vom Gipfel des Scopusberges blicke ich zu dir, Jerusalem, hundert Generationen lang träumte ich von dir...) - israelisches Lied Anna Semenow 40 Festivalkonzert - Mitwirkende Julia Rebekka Adler Die Musikerin absolvierte ihr Violastudium bei Kim Kashkashian, Johannes Lüthy, und Hartmut Rohde, und nahm an Meisterkursen von Yuri Bashmet teil. Die mehrfache Bundessiegerin bei "Jugend musiziert" und Preisträgerin des Felix-Mendelssohn-Bartholdy Preises für Viola (2002) war Mitglied des Kuss-Quartetts, mit dem sie den zweiten Preis beim internationalen Streichquartettwettbewerb in Banff errang. Heute spielt sie u.a. als stellvertretende Solobratscherin bei den Münchner Philharmonikern. Ihre Einspielungen der Violasonaten von Weinberg (Doppel-CD bei NEOS) wurden international beachtet. Als Viola d'amore Solistin machte sie erstmals 2010 bei der Uraufführung des Werkes 'Der Sohn des Zimmermanns' von Wilfried Hiller auf sich aufmerksam. Antonio Vivaldi: Konzert für Viola d'amore in d-moll Ein großer Liebhaber und Virtuose der Viola d'amore war Antonio Vivaldi (1678-1741), der sechs Konzerte für Viola d'amore und Orchester komponierte. Vivaldi führte diese Stücke zu Lebzeiten selbst als Solist auf. David Loeb: Saga No Fuyu (2011) Der 1939 geborene amerikanische Komponist David Loeb hat eine besondere Vorliebe für historische Instrumente wie auch für traditionelle japanische Musik. 1964 begann er ein Studium in traditioneller japanischer Musik bei Shinichi Yuize. David Loeb lehrte u.a. am Curtis Institute of Music und lebt heute in Japan und New York. Er ist mit der japanischen Künstlerin Emiko Loeb verheiratet. Das Stück Saga No Fuyu schrieb der Komponist für Julia Rebekka Adler, nachdem er von ihrer Interpretation seiner Komposition "three reflections on sephardic melodies" für Viola d'amore begeistert war (ein Konzertmitschnitt mit diesen Stücken findet sich auch bei youtube). Der Titel heißt übersetzt: Saga im Winter. Saga ist eine Stadt in Japan. Das Stück erlebte seine Uraufführung 2011 bei der traurigen Gelegenheit eines Benefizkonzertes für die Opfer von Fukushima. Die Viola d'Amore ist ein historisches Streichinstrument. Es hatte seine Blütezeit in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Zu den 7 Saiten kommen noch 7 weitere so genannte Resonanzsaiten hinzu, die dem Instrument seinen charakteristischen silbrigen Klang verleihen. Es wird spekuliert, dass traditionelle indische Instrumente, die damals erstmals in Europa bekannt wurden, die europäischen Geigenbauer zu dieser Bauweise inspiriert hatten. 41 Leo Fall (1873 - 1925) Leo Fall, geboren am 2.Februar 1873 in Olmütz (Mähren), repräsentiert die sogenannte "Silberne Operetten-Ära". diesem Genre war der Anfang nicht leicht: Seine erste Operette, Der Rebell, erlebte 1905 einen Mißerfolg. Mit dem Riesenerfolg des Fidelen Bauern im Jahre 1907 allerdings wendete sich das Blatt: Von nun an gehörte Leo Fall zu den prominentesten und weltweit erfolgreichsten Operettenkomponisten seiner Zeit. Fall war der Sohn eines mährischen Militärkapellmeisters. Schon mit 14 Jahren besuchte er das Konservatorium in Wien, wo er bei Robert Fuchs studierte. In dieser Zeit gab es auch die ersten Begegnungen mit zwei weiteren Großmeistern der "Silbernen Operette", die später noch mehrfach Leo Falls Weg kreuzen sollten: Als der Provinzler Leo Fall zum Studium nach Wien kam, fand er Unterschlupf im Hause der Eltern von Oscar Strauss. Während seiner Studienzeit spielte er als Geiger gemeinsam mit Franz Lehar am selben Pult in der Militärkapelle von Lehars Vater. Ebenfalls während seiner Studienzeit machte er die Bekanntschaft von Robert Stolz, der sich zeitlebens für Fall einsetzte und schon die Uraufführung des Fidelen Bauern dirigiert hat. 1920 versuchte sich Fall nochmals an einer Oper (Der Goldene Vogel - Dresden, 1920), aber auch dieser Versuch schlug fehl. Nachhaltige Wirkung erzielte Fall nur mit seinen Operetten. Die allerdings nehmen einen bedeutenden Platz im Repertoire ein: In kompositorischer Hinsicht stehen sie den besten Werken Franz Lehars und Emmerich Kalmans in nichts nach und viele seiner Operettenlieder, -arien und -duette sind Evergreens geworden. Leo Falls Operetten wurden zum überwiegenden Teil in Wien und Berlin uraufgeführt. Und in Wien kam es auch wieder zu einer schicksalshaften Verknüpfung mit dem Leben und Wirken eines bedeutenden Kollegen: Nachdem Falls erste Operette, Der Rebell, 1905 im Theater an der Wien mit Pauken und Trompeten durchgefallen war, entschied sich die Direktion des Theaters, innerhalb kürzester Zeit die Operette eines unbekannten jungen Operettenkomponisten herauszubringen, von deren Wert man ebenfalls nicht recht überzeugt war, deren rauschender Erfolg dann aber den Grundstein zur Weltkarriere ihres Schöpfers legte: Es war die Lustige Witwe von Franz Lehar, die Falls Rebell ersetzte. Nach Beendigung seines Studiums ging Fall gemeinsam mit seinem Vater nach Berlin, wirkte dort, in Hamburg und Köln als Kapellmeister und ließ sich schließlich 1906 als freier Komponist in der Hauptstadt der Operette, in Wien, nieder. Er versuchte zunächst sein Glück als Komponist "ernster" Musik, doch nach dem Durchfall seiner Opern Frau Denise (Berlin, 1902) und Irrlicht (Mannheim, 1905) wandte er sich der Operette zu. Auch in Leo Fall trat nicht wie ein Starkomponist 42 Leo Fall (1873 - 1925) Leo Fall, dessen Werke von den Nationalsozialisten verboten wurden, zählt neben Franz Lehar und Oscar Strauss zu den bedeutendsten Komponisten der „Silbernen Operette“. Seine musikalisch breit gefächerten Operettenmelodien erstrecken sich vom klassischen Wiener Walzer bis hin zu modernen musikalischen Motiven aus Schlager und Jazz. Auch seine beiden Brüder Siegfried Fall (1882-1945) und Richard Fall (1877-1943) sind Musiker und Komponisten. Beide kamen in Konzentrationslagern ums Leben. Leo Fall starb am 16. September 1925 in Wien, wenige Monate nach einer umjubelten Konzertreise durch Südamerika, an einem Gallenleiden. der Operette auf, sondern kleidete seine ohnedies wenig imposante Erscheinung stets schlicht korrekt. Das trug ihm den Ruf ein, er wirke eher wie ein Bankbeamter als wie ein erfolgreicher Künstler. In Hamburg hatte Leo Fall eine Affaire mit Julie Schrader, die als "Welfischer Schwan" mit naiv-erotischen Dichtungen von unfreiwilliger Komik in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Nachdem Fall die Affaire im Jahre 1907 beendet hatte, dichtete Julie Schrader: „Du heil'ger Geist, du warst mein Fall! / Ach, Leo, komm' zurücke! / Und hol' das Zicklein aus dem Stall, / Damit es mich beglücke!" 43 Ein herzliches Dankeschön der Öffentlichen Förderung den Spendern aus Isny durch die Stadt Isny (Zuschuss und Bauhofleistungen sowie Unterstützung durch das Büro für Kultur, das Büro für Tourismus und das Hauptamt), Wilfried und Ruth Angele Brunhilde Aurenz, Jägerhof Dr. Maike Bastian Manfred und Gudrun Buck Drs. Peter und Daniela Clement Dr. Wolfgang Dieing Drs. Diebolder Lisa Eiler Kristin Fischer Manfred und Christa Haaga Johanna Hofer-Kink Alwine Immler Dr. Gerhard Jennemann Irmingard Konzelmann Margot Migoni Josefine Merk Rolf und Brigitte Pawelka Elisabeth Romer Anne-Rose Schlagenweith Dorothea Schulz Waltraude Tkaczyk das Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg, den Bezirk Oberbayern den Stiftungen Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) vertreten durch Herrn Landrat Kurt Widmaier den Sponsoren Firma Elobau, Leutkirch Kreissparkasse Ravensburg den auswärtigen Spendern Walter, Baustoffe, Leutkirch Manfred und Gudrun Buck, Mengen Hildegard Debert, Argenbühl Karin Decker, Maierhöfen Hilde Faber, Riemerling Peter Kübel, Salem Robert und Christel Leiprecht, Kleinweiler Siegfried Liebchen, Ludwigsburg Gudrun Rommel, Lindenberg Paul Rapp, Pfarrer, Ruschweiler Gudrun Rommel, Lindenberg Ilse Snopkowski, München Franz Veltgens, Argenbühl 44 Ein herzliches Dankeschön den Gastgebern für die Zusammenarbeit, ehrenamtliche Hilfe und Mitarbeit Fam. Dr. Clement Fam. Dr. Dittmar Frau Gengnagel Fam. Hofer / Lüder Fam. Müller Fam. Dres. Naschold Fam. Dres. Proebster-Massoth Fam. Pareth Fam. Poppele Fam. Rupf-Bolz Fam. Schauer Fam. Dr. Schirmer Fam. Schmelzenbach Fr. Schottmüller Fam. Sutter Fam. Dr. Wiedemann-Stahl Christine Bremer-Frömmert (Vorsitzende Verein Isny-Oper) Kulturbüro, Isny Marketing GmbH Organisatorische Unterstützung und Presse Dorle Brunner (Gästeunterbringung) Irene Schauer (Verein Isny-Oper, Finanzverwaltung) Robert Leiprecht (Kassenprüfung) Roswitha Boneberger (Layout, Anzeigen und Werbung) Dorothee Schulz-Nowitzki (Requisiten) Tino Kluge (Internetseite) den Blumenspendern Jürgen Frömmert (technische Hilfe) Dornröschen Blumen Gärtnerei u. Blumenwerkstatt Gutmair Peter Kübel (Verein Isny-Oper) Lissy Müller für Leihe bzw. Spende von Material (Abendkasse) Steffen Kamp "Der Kopierladen" Isny Günter J. Neher Brauerei Stolz, Isny Rolf Pawelka (juristische Beratung) (Unterstützung durch die Commerzbank) Siebdruckwerbung Ort & Kolb, Isny (Werbe-Banner) Leitung und Lehrer der JMS Württembergisches Allgäu Firma Deiss, Argenbühl (stellt dem Festival Thure Adler, München kostenlos den Bühnenboden zur Verfügung) (Notenmaterial) Herr Basmann vom Isny-Kino Anna Ots (Abendkasse München) (stellt die Stühle kostenlos zur Verfügung) u.v.a. 45 Ihre Unterstützung Wir möchten Sie bitten Ihre Vorteile: auch unser Münchner und Stuttgarter Sie erhalten die Möglichkeit zur ReserviePublikum - unser Isny-Oper Festival zu rung der besten Plätze vor Beginn des eiunterstützen! gentlichen Vorverkaufs und Sie werden Seit 25 Jahren schaffen es der künstleri- regelmäßig über alle Aktivitäten des Isnysche Leiter Hans-Christian Hauser und Oper Festivals informiert. seine Truppe mit viel Idealismus, die Kunstform Oper in Isny zu präsentieren und Jahr für Jahr begabten jungen Sängern die Möglichkeit zur künstlerischen Ausarbeitung von Bühnenpartien und zu Auftritten auf Freilichtbühnen vor historischer Kulisse in Isny - zudem viele Jahre in Kempten und München und nun erstmals auch in Stuttgart - zu geben. Auch eine einmalige Spende hilft uns. Gerne stellen wir Ihnen eine abzugsfähige Spendenbescheinigung fürs Finanzamt aus. Bankverbindung: Isny-Oper Festival e.V. Commerzbank Isny So konnte sich das Projekt zu einem kleiKonto 24 877 8000 nen, aber feinen Festival entwickeln, das BLZ 650 800 09 im Rahmen der Festivalkriterien des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg seinen festen Platz in der Festspielland- Kontakt: schaft bekommen hat. Freundeskreis der Isny-Oper Unterer Grabenweg 18 Als Mitglied im Freundeskreis haben Sie 88316 Isny im Allgäu die Möglichkeit, unser Projekt mit einem Telefon: 07562 97563-50 finanziellen Beitrag zu unterstützen. [email protected] Redaktion: Hans-Christian Hauser (v.i.S.d.P.) Organisat. Unterstützung und Presse: Kulturbüro, Isny Marketing GmbH Layout: R. Boneberger - KUNST www.boart.de Tonangebend 6x in der Region und immer für Sie nah! Ravensburg 0751 362994-0 Wangen 07522 9302-0 Konstanz 07531 819929-0 Biberach 07351 21474 Friedrichshafen 07541 22331 Messkirch 07575 925626