Cannstatter Volksfestzeitung 2005
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Cannstatter Volksfestzeitung 2005
Cannstatter Volksfestzeitung Informationen des Cannstatter Volksfestvereins e.V. · Ausgabe 5/2005 Lesen Sie: Volksfest amerikanisch +++ Schaustellerei früher und heute +++ Historisches und Aktuelles Meisterlich feiern im Dinkelacker Festzelt! Wo der Wasen am schönsten ist. Mit 20 gibt´s Was enpun eine M k aß für ten nur 3,60 € ! In Volksf fos im Han de e stbie r o der l b eim Din ke unter www.d lacker inkela cker.d Maß muss sein! Sammeln Sie jetzt 20 Wasenpunkte und genießen Sie eine Spaß-Maß für sagenhafte 3,60 € im Dinkelacker Festzelt auf dem Cannstatter Wasen! (Regulärer Preis: 7,20 €)! Je einen Wasenpunkt finden Sie jetzt auf den Flaschen von Dinkelacker Volksfestbier. Also dann: Auf´s Fest! Am besten, Sie reservieren schon jetzt Ihre Plätze — unter 0711/5595020 bei den Festwirtfamilien Klauss. e Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Auf diesem Fest gibt es viel zu sehen und zu erleben. Der Reiz des größten Festes der Schwaben ist in der Mischung aus Tradition und Moderne begründet. Sie reicht von den rasanten Fahrgeschäften und den nostalgischen traditionellen Karussells über die großen Bierzelte mit Trachtenkapellen und überschäumender Stimmung bis zu den gemütlichen Weinzelten. Auch das ist eine Facette des 160. Cannstatter Volksfestes, die die mehr als drei Millionen Besucher aus aller Welt erleben können. Liebe Festbesucher aus nah und fern, S tuttgart und Bad Cannstatt – das ist eine Verbindung mit vielen Facetten und Jubiläen. In diesem Jahr wird zum 100. Mal die Vereinigung der damals königlichen Haupt- und Residenzstadt Stuttgart und der Oberamtstadt Cannstatt gefeiert. Vier Jahre dauerten damals die Verhandlungen zwischen den Oberbürgermeistern von Gauss und von Nast, bis am 1. April 1905 die Vereinigung vollzogen werden konnte. Cannstatt, das 1933 den Titel Bad erhalten hat, ist seither ein Stadtbezirk der Landeshauptstadt. M M it der Vereinigung kam natürlich auch der Cannstatter Wasen und damit das Cannstatter Volksfest zu Stuttgart. 1818 hatten König Wilhelm I. und Königin Katharina das landwirtschaftliche Fest gestiftet, das den Bauern nach schweren Missernten und Hungersnöten wieder Zuversicht geben sollte. Sie wollten damit ein positives Zeichen setzen und den Bauern Mut machen. Das Cannstatter Volksfest und der Erntedank ist heute noch durch die 24 Meter hohe, mit den Früchten des Herbstes prächtig geschmückte Fruchtsäule nach außen sichtbar. :: Titelbild :: Michael Föll, Erster Bürgermeister der Stadt Stuttgart Im Laufe von beinahe zwei Jahrzehnten hat sich natürlich das Volksfest verändert, aber keiner konnte damals ahnen, dass sich daraus einmal das größte Schaustellerfest der Welt entwickeln sollte. In diesem Jahr wird vom 24. September bis 9. Oktober das 160. Cannstatter Volksfest gefeiert und darauf können alle – ob Cannstatter oder Stuttgarter – stolz sein. it der großen Eröffnungsfeier im SchwabenbräuFestzelt und dem traditionellen Fassanstich fällt am 24. September der Startschuss zum 160. Cannstatter Volksfest. Ein Höhepunkt am Eröffnungswochenende ist außerdem der große Festumzug, der am Sonntag, 25. September, durch Bad Cannstatt bis zum Wasengelände führt. Lassen Sie sich von der Atmosphäre rund um die Fruchtsäule gefangen nehmen. Genießen Sie dieses Fest mit allen Sinnen und seien Sie herzlich willkommen zum 160. Cannstatter Volksfest in Stuttgart. Michael Föll Wasenbürgermeister und Erster Bürgermeister der Stadt Stuttgart :: Zahlen :: Daten :: Fakten :: Gründung 1818 von König Wilhelm I. von Württemberg und seiner Frau Katharina. Dauer 24. September – 9. Oktober 2005 Energieverbrauch entspricht einer Kleinstadt mit 35.000 Einwohnern Festgelände 68.000 m2 Schausteller und Wirte 333 Betriebe Frontmeter der Betriebe 5.000 Meter Bierpreis 7,20 Euro (stabil seit 4 Jahren) Die Fruchtsäule ist das weithin sichtbare Symbol für die bäuerlichen Ursprünge des Cannstatter Volksfestes. 3 :: Höhepunkte :: Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Eröffnungsfeier und Fassanstich Samstag, 24. September, 11 Uhr, Schwaben Bräu-Festzelt Volksfestumzug Sonntag, 25. September, 11 Uhr Ökumenischer Gottesdienst Mittwoch, 28. September, 10 Uhr Hofbräu-Zelt Familientage Mittwoch, 28. September und 5. Oktober Start der Heißluftballons Montag, 3. Oktober, ca. 14 Uhr (witterungsabhängig!) MusikGroßfeuerwerk Dienstag, 27. September, ab 21 Uhr Das 160. Cannstatter Volksfest lockt mit traditionellem Festzug, mit zünftiger Festzelt-Stimmung und rasanten Fahrvergnügen Festzug, Festbier, Festvergnügen Vom 24. September bis zum 9. Oktober 2005 wird in Stuttgart wieder das größte Schaustellerfest der Welt fröhlich und ausgiebig gefeiert! Dabei kann das Cannstatter Volksfest bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. 1818 wurde – nach Jahren zahlreicher Missernten und Hungersnot – dem darbenden Volk von König Wilhelm I. und seiner russischen Gemahlin Katharina ein landesweites „Erntedankfest” geschenkt. Die 24 Meter hohe Fruchtsäule stand schon damals auf dem Wasen und gilt heute als Wahrzeichen des beliebten Wasenfestes – zu dem mittlerweile Millionen von Besuchern aus nah und fern kommen. A m Samstag, den 24. September 2005, wird das größte Fest der Schwaben mit dem traditionellen Fassanstich im Schwaben Bräu-Festzelt humorvoll und spritzig eröffnet. Dann kommt Bewegung auch auf das Wasengelände: Die Fahrgeschäfte drehen sich und die Bierzelte öffnen ihre Pforten. Riesenrad, Achterbahn, Kettenkarussell, Zuckerwatte, Bratwürste, Göckele und Bier – alles, was zu einem Fest für die ganze Familie so gehört, wird täglich von 12 bis 23 Uhr angeboten. Samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 23 Uhr. In den großen Festzelten, die jeweils bis zu 5.000 Besuchern Platz bieten, läuft der Bierhahn nahezu ununterbrochen und für 4 das leibliche Wohl ist mit schwäbischen Gerichten wie Käsespätzle, Maultaschen, Rostbraten oder Schupfnudeln mit Kraut bestens gesorgt. Die Festwirte garantieren mit einem abwechslungsreichen Programm für beste Unterhaltung und ausgelassene Stimmung in den zünftig geschmückten Zelten. D ie Verantwortung für dieses riesige Fest liegt erstmals in Händen der neu geschaffenen Veranstaltungsagentur in.stuttgart. Marcus Christen kümmert sich mit seiner Mannschaft seit Mitte Januar um das Cannstatter Volksfest. Gleich zwei neue Festwirte kann er präsentieren: Peter Brandl betreibt das FürstenbergZelt und Sonja Renz das neue Arcadia-Erlebniszelt. Neben der Er- Marcus Christen, der neue Mr. Volksfest öffnung, die in diesem Jahr im Schwaben Bräu-Festzelt Laub stattfinden wird, ist natürlich der große Umzug am Sonntag, 25. 9. um 11 Uhr ein ganz besonderer Höhepunkt. Ein glanzvolles Highlight ist das Musikfeuerwerk am Dienstag, 27. 9. um 21.45 Uhr. Für Familien lohnt sich ein Besuch des Volksfestes besonders mittwochs, am 28. 9. und 5. 10. An den beiden Familientagen gibt es stark reduzierte Preise auf dem ganzen Wasen. Bei schönem Wetter erwartet die Besucher am Montag, 3.10. ab 14 Uhr der Start von rund vierzig Heißluftballons direkt vom Cannstatter Wasen. Das verspricht ein ganz besonderes Erlebnis zu werden. „Das Cannstatter Volksfest ist das größte Fest des Landes. Wir wol- :: Information :: Veranstalter in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Am Kochenhof 16 · 70192 Stuttgart Tel. +49 (0)711 / 2 58 91 51 Fax +49 (0)711 / 2 58 91 59 [email protected] www.cannstatter-volksfest.de Info-Hotline 01 80 / 5 55 29 17 len seinen Stellenwert weiter festigen und dafür sorgen, dass es ein großes Erlebnis ist, den Wasen zu besuchen”, sagt Marcus Christen. Dafür will er nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in den angrenzenden Ländern kräftig die Werbetrommel rühren. Das 160. Volksfest bietet sieben große Zelte, zwei Weinzelte und rund 350 Schaustellerbetriebe von der Achterbahn bis zum Gemüseraspelverkäufer. Neue Fahrattraktionen sind nicht zu erwarten, da die Schausteller in der momentanen wirtschaftlichen Situation nicht in der Lage sind, Millionen für Neuentwicklungen auszugeben. Der SWR berichtet ausführlich im Südwestfernsehen von der Eröffnung, dem Umzug, im Fröhlichen Feierabend und täglich im Wasen-TV in der Landesschau um 18.45 Uhr. A uch für Souvenirjäger hält in.stuttgart ein ganzes Sortiment bereit. Vom Sammlerbierkrug über T-Shirts in allen Varianten, bis hin zu Caps und Keyholdern reicht das Sortiment. Ein Wasenpass bietet die Möglichkeit richtig Geld zu sparen. Zehn Gutscheine, vom Festbier über das obligatorische Volksfestgöckele und freies Parken bis zum Wellenflug und Fotoschießen, beinhaltet der Wasenpass. Er entspricht einem Wert von 39,60 Euro, kostet aber nur 19,65 Euro. Weitere Wasenpässe für Kinder, Senioren und Familien bieten ähnliche Vergünstigungen. Der Wasenpass-Overnight bietet zudem die Möglichkeit zur kostengünstigen Übernachtung. Mehr dazu erfahren können Sie unter: www.wasenpass.de. Wulf Wager Fundbüro Wer auf dem Cannstatter Volksfest Schlüssel, Geldbeutel oder andere Dinge verloren hat, wende sich an das Fundbüro: Tel. 4 80 41-407 Heimweghilfe Gäste, die mit dem Pkw zum Volksfest anreisen und nach dem Besuch nicht mehr fahrtüchtig sind, werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern mit dem eigenen Auto nach Hause gefahren. Tel. 5 59 51 14 Helmaufbewahrung Hier können Wasengäste, die auf zwei Rädern kommen, während der Öffnungszeiten des Volksfestes ihren Helm deponieren. Tel. 4 80 41-407 Jugendamt Das Jugendamt ist ständig vertreten und kontrolliert die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes. Kindersammelstelle Verloren gegangene Kinder werden in der Kindersammelstelle betreut. Tel. 55 76 22 Rotes Kreuz Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt die ärztliche Erstversorgung auf dem Wasen. Tel. 55 76 22 5 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 SSB VVS m tru en Z t ar tg ut St ✆ Info-Hotline 01 80 / 5 55 29 17 7 www.cannstatter-volksfest.com ✆ 6 N 8 O W 5 9 10 Schleyerhalle TAXI Sta dio n 4 N e Wasenplan S SSB VVS ck a 3 12 r SSB VVS Öffentliche Verkehrsmittel 2 A, B, C, D, E, F 1 Hofbräu-Zelt Grandl’s Festzeltbetriebe 2 Dinkelacker Festzelt Festwirt-Familien Klauss 3 Schwaben Bräu-Festzelt Alexander Laub 4 Arcadia-Erlebniszelt Sonja Renz 5 Fürstenberg-Zelt Peter Brandl 6 Cannstatter Oberamt Weinzelt Zaiß 7 Krämermarkt 8 Wasenwirt Familie Weeber 9 Göckelesmaier Familie Maier 10 Weinzelt Stamerhof 11 Französisches Dorf ✆ 1 11 12 Cannstatter Volksfestverein Touristik-Information i-Punkt · Fruchtsäule A B C D E F in.stuttgart Veranstaltungsleitung Polizei Heimweghilfe Fundbüro Kindersammelstelle Helmaufbewahrung Parkplätze: Im Bereich des Cannstatter Wasens stehen Parkplätze zur Verfügung. Wir empfehlen trotzdem die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Falls Sie von außerhalb mit dem Pkw anreisen, nutzen Sie bitte auch die ausgeschilderten P+R-Plätze. Auskünfte gibt es bei der Deutschen Bahn AG, Telefon 01805 / 99 66 33 und beim VVS Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH, Telefon 0711 / 1 94 49. Öffentliche Verkehrsmittel: Die Stadtbahn-Volksfestlinie U 11 verkehrt vom Hauptbahnhof (Arnulf-Klett-Platz) über den Berliner Platz, Rotebühlplatz, Charlottenplatz direkt zum Cannstatter Wasen und zurück zum Hauptbahnhof. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12 bis 23 Uhr, Samstag/Sonntag und Feiertag von 11 bis 23 Uhr 6 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Ländliche Gebräuche in Württemberg: das Cannstatter Volksfest, Zeichnung von Johann Baptist Pflug König Wilhelm stiftete 1818 das „Landwirthschaftliche Fest zu Kannstadt” Riesenrad, Bullen, Göckele und Bier Bunt blinkende Lichter, Quietschen und Rattern von unbekannten Maschinen, der Duft von gebrannten Mandeln, Göckele und Steckerlfisch, fröhliche Menschen allen Alters, dazwischen der immer wieder zu hörende Ruf des Kapellmeisters in einem der großen Festzelte: „Die Krüge hoch!” Kein Zweifel, in Bad Cannstatt ist wieder Volksfestzeit. Rund drei Millionen Festfreudige tummeln sich alljährlich seit 1818 auf dem größten Schaustellerfest der Welt. D er unvorstellbar gewaltige Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien 1815 führte zu einer klimatischen Kata8 strophe in Europa. Durch die Explosion wurden rund 100 Kubikkilometer Gestein, Asche und Staub bis in 70 Kilometer Höhe geschleudert und verdunkelten den Himmel. Die Sprengkraft entsprach etwa 170 000 Hiroshimabomben. Die Druckwellen waren in 1500 Kilometern Entfernung noch wahrnehmbar. Zehntausend Menschen starben direkt durch den Ausbruch, rund hunderttausend durch die Folgen. Denn die Staubteilchen wurden durch Luftströmungen um die ganze Erde verteilt und verursachten sogar noch in Europa Missernten und Hungersnöte. Der Winter 1815/16 war in Württemberg der kälteste, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Der folgende Sommer fiel aus. Die Kartoffeln verfaulten in den Äckern. Schnee bis in den Mai und lang anhaltende Regenfälle, peitschende Gewitter und Hagel in den Wachstumsperioden wechselten einander ab und machten das Einbringen von Ernten in den Jahren 1815 und 1816 nahezu unmöglich. Im ganzen Land hungerten die Menschen. Das wenige Mehl, das noch vorhanden war, wurde mit Sägemehl gestreckt, zur Aussaat gesteckte Kartoffeln wurden wieder ausgegraben. Die Not der Bevölkerung war unbeschreiblich. Schlechter konnte die Ausgangslage des jungen König Wilhelm I., der 1816 Württembergs Regent wurde, nicht sein. Sein Schwager, Zar Nikolaus von Russland, half mit Getreidelieferungen, das größte Elend zu lindern. Als dann im Jahr 1817 der erste Erntewagen wieder eingebracht wurde, kam König Wilhelm und seiner russi- Cannstatter Volksfestzeitung 2005 schen Frau Katharina die glorreiche Idee, ein landwirtschaftliches Fest zu stiften, das alljährlich am Geburtstag seiner Majestät, dem 28. September, auf dem Cannstatter Wasen stattfinden sollte. Z um ersten Fest 1818, das nur einen Tag dauerte, strömten mehr als 30 000 Besucher, und das zu einer Zeit, da die Oberamtsstadt Cannstatt selbst nur etwa 3000 Einwohner hatte. Das Fest sollte die Bauern ermutigen. Als Belohnung für herausragende landwirtschaftliche Leistungen stiftete das Königspaar Geld- und Ehrenpreise. Zur gleichen Zeit gründete das beliebte Monarchenpaar eine landwirtschaftliche Unterrichtsanstalt auf Schloss Hohenheim und legte damit den Grundstein für die heutige landwirtschaftliche Fakultät. Diese und andere herausragende Leistungen, wie die Entwicklung des zweischarigen Pfluges, der noch heute als „Goldener Pflug” im Deutschen Landwirtschaftsmuseum in Hohenheim zu bewundern ist, verschafften dem jungen Monarchen die Titel „König der Landwirte” und „Landwirt unter den Königen”. Vom Landwirtschaftsfest zum Volksvergnügen Die Prämierung von Zuchtleistungen der württembergischen Bauern und die Darstellung der landwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit waren die zentralen Themen des Festes. Doch schon beim ersten Fest siedelten sich im Umfeld der Agrarleistungsschau Versorgungs- und Schaustellerbuden an. Sie lockten mit Sauerkraut und Würsten, allerhand süßen Leckereien, ein Markt ergänzte die kulinarischen Angebote. Das fahrende Volk stellte die stärksten Männer, die dicksten Frauen und sonstige Kuriositäten zur Schau. Mit der Zeit wurde das „Landwirthschaftliche Fest zu Kannstadt” zum Cannstatter Volksfest, wuchs und gewann an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert dauerte es zunächst nur einen einzigen, später drei, dann vier und ab den 1920er Jahren schließlich fünf folge der zunehmenden Schaustellerzahlen zu der heute typischen Anordnung in drei Hauptstraßen und zahlreiche Nebenstraßen, um den von Jahr zu Jahr wachsenden Besucherzahlen genügend Platz zu lassen. Heute machen rund 350 Betriebe das Cannstatter Volkfest zum größten Schaustellerfest der Welt. Rund drei bis vier Millionen Besucher lockt der Wasenspaß an. über der Königsloge in den Himmel ragenden Fruchtsäule ein bäuerliches Erntedanksymbol, das noch heute Wahrzeichen des Cannstatter Volksfestes ist, obwohl das Landwirtschaftliche Hauptfest nur noch alle vier Jahre stattfindet. Die 23 Meter hohe Fruchtsäule trägt an ihrer Spitze eine mit den Früchten des Feldes gefüllte Schale und wird nur vom größten transportablen Riesenrad der Welt überragt. Z Das Cannstatter Volksfest in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Hintergrund die Königsloge mit der Fruchtsäule und der Pferderennbahn Tage. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde der Wasen auf zunächst zehn, später zwölf und seit 1972 auf die heute üblichen 16 Festtage ausgedehnt. Z unächst gab es nur wenige so genannte Volksfest-Buden mit Schaustellern und Bierausschank. Sie wurden zugunsten der königlichen Loge und der Honoratiorentribünen an den Rand des eigentlichen Festgeländes verbannt. Bereits 1860 kam es in- Schmuckstück vom Hofbaumeister In den ersten Jahrzehnten konzentrierte sich das Hauptgeschehen des landwirtschaftlichen Festes auf das Vorführoval, an dessen dem Neckar zugewandten Seite König Wilhelm eine Tribüne mit Königsloge bauen ließ. Dazu beauftragte er seinen Hofbaumeister Nikolaus Thouret, der auch den Cannstatter Kursaal erbaut hatte. Dieser schuf mit der hoch u König Wilhelms Zeiten fanden in der Arena vor der Tribüne Pferderennen, Viehkörungen und Festzüge statt, so auch der berühmte, zeichnerisch komplett festgehaltene „Festzug der Württemberger” zum 25-jährigen Regierungsjubiläum König Wilhelms. Zehntausend Württemberger aus allen Oberämtern marschierten zur Huldigung des Monarchen durch Stuttgart und anderntags über das Volksfestoval – der erste Volksfestumzug. Heute ist der Umzug am ersten Festsonntag einer der Highlights des Cannstatter Volksfestes. Rund hundert historische Gruppen von der Bürgerwehr über Schäfertanzgruppen und berufsständische Festwagen bis hin zu Trachtengruppen und Musikkapellen gestalten diesen farbenprächtigen Lindwurm. Noch heute nehmen Trachten- und Berufsgruppen am Umzug teil, die bereits 1841 dabei waren. Besondere Höhenpunkte sind Festwagennachbauten aus dieser Zeit. Lichterglanz und Mandelduft Das Volksfest ist längst ein Landesfest geworden. Klar, dass auch das Südwestfernsehen regelmäßig davon berichtet. Die Eröffnung am 9 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Gruß-Postkarte vom Volksfest um 1900 ersten Volksfestsamstag, der Volksfestumzug, der „Fröhliche Feierabend”, ein „Treffpunkt” und weitere Berichterstattungen der Landesschau unterstreichen die Bedeutung des Festes. D en schönsten Reiz übt das Cannstatter Volksfest in den frühen Abendstunden aus. Die bunt flackernden Lichter der Geisterbahnen, der Autoscooteranlagen, der Karussells und der vielen rasanten Schaustellergeschäfte, bei denen es einem schon beim Zuschauen schwindelig wird, vermengen sich mit den vielfältigsten Düften von gebrannten Mandeln, Steckerlfisch, Pizza und anderem mehr zu einem die Sinne betörenden eigenwilligen Gemisch. Wer’s deftig mag, muss sich rechtzeitig einen Platz in einem der großen Festzelte sichern. Hier fließt das Bier in Strömen und am Abend tobt die von den Musikanten angeheizte Stimmung 10 schnell, sodass kurzerhand das ganze Zelt auf den Bänken steht und singt. Wer sich diesem kollektiven Biertaumel entziehen möchte, findet in einem der kleineren Bierzelte oder in den gemütlichen Weinzelten ein lauschigeres Plätzchen. S chließlich gibt es in Cannstatt eine weltweit einmalige Initiative, die Heimweghilfe. Wer mit dem Auto auf den Wasen kommt und mehr getrunken hat, als es die Straßenverkehrsordnung zulässt, kann sich im eigenen Kfz von einem ehrenamtlichen Fahrer nach Hause fahren lassen. Schließlich ist der Führerschein schon bei 0,3 Promille gefährdet, also bereits nach einer halben Maß. Der Service ist kostenlos, lediglich die Taxikosten für die Rückfahrt des Fahrers müssen bezahlt werden. Natürlich heißt es auch auf dem Cannstatter Volksfest „schneller, höher, weiter”. Die Angebote der Schausteller werden immer spektakulärer. Kaum überschaubar ist die Zahl der Fahrgeschäfte, in denen man um die eigene Achse vertikal, horizontal und dann auch noch gewirbelt und gedreht wird. Doch auf dem Cannstatter Wasen haben auch die Traditionsgeschäfte ihren Platz: ein über hundert Jahre altes Kettenkarussell, das seine Runden zum Klang eines alten Orchestrions dreht; der Vogeljakob mit seinen Vogelpfeifchen, die stärksten Männer der Welt, der Weltmeister der Scherenschneider, Wahrsager und das gute alte Kasperletheater. Trotz der schrillen und alles dominierenden Welt der elektronischen Medien ist das Cannstatter Volksfest ein Ort des Außergewöhnlichen, des Exotischen und des bunten Fremdartigen; ein Fest, das alle Sinne erfüllt, Tradition und Moderne miteinander verknüpft und das zu besuchen sich für die ganze Familie lohnt. Wulf Wager :: Wasen-TV :: Volksfesteröffnung Samstag, 24. September, 11 Uhr Volksfestumzug Sonntag, 25. September, 20.15–21.45 Uhr Fröhlicher Feierabend Freitag, 30. September 20.15–21.15 Uhr Treffpunkt Sonntag, 2. Oktober, 18.45–19.15 Uhr Landesschau Mo.–Fr. ab 18.45 Uhr - Maler- und Tapezierarbeiten - Teppichböden - Hochwertige Lackierungen - NEUE Farbtechniken & Heinrich-Ebner-Straße 4 70372 Stuttgart Tel.: 07 11 / 95 59 11- 0 Fax: 07 11 / 95 59 11 - 30 [email protected] www.kauderer.de FA S S A D E N - ASBEST Sanierung, gem. TRGS 519 - Betonsanierung mit Güteüberwachung BFI - Fassadensanierung - Fußbodenbeschichtung gem. WHG - Korrosionsschutz Heinrich-Ebner-Straße 2 70372 Stuttgart Tel.: 07 11 / 95 59 11- 0 Fax: 07 11 / 95 59 11- 33 [email protected] www.kauderer.de 04 - GA3 P A R T N E R 2 S T A R K E F A R B E N Das Volksfest im Internet: www.wasen.de www.cannstatter-volksfest.com www.cannstatter-volksfestverein.de Grandl’s Zelt Zelt auf dem Cannstatter Volksfest • Täglich ein ganzer Ochse am Spieß • Wechselnde Musikkapellen • 16 Tage Stimmung und gute Laune! Zahlreiche Programmhighlights! u.a. 25. September: Captain Jack 27. September: BILD-Festzelthammer 3. Oktober: Trachtenmodenschau und Wahl der Bierkönigin Nähere Infos: www.grandl.com Reservierungs-Hotline: Tel.: 0711/54 01 666 . . . beim Grandl trifft mr sich! Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Der bunte Höhepunkt Der große Festzug am Sonntag, 25. Sept., 11 Uhr Erleben Sie einen der schönsten und farbenprächtigsten Festumzüge des Landes. Über 30 herrlich geschmückte Festwagen, Zünfte, Trachtengruppen, Musikkapellen, historische Gruppen und rund 100 Pferde, Geißen, Schweine, bieten ein unvergessliches Erlebnis. Seit der Gründung des Cannstatter Volksfestes gehören Umzüge zu den Wasen-Höhepunkten. „Auf zum Wasa!” Cannstatt und sein Volksfest 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 12 Berittene Polizei ‘s Volksfest-Früchtle Fahnenschwinger und Fanfarenzug der Niederburg Konstanz Schwaben Bräu SechserPrachtgespann Festkutsche Festwirt Laub Cannstatter Bläserkreis Cannstatter Volksfestverein: Standarte Der Präsident: S.K.H. Carl Herzog von Württemberg Kindergruppe Festwagen „Cannstatter Kanne” Trachtengruppe Ehrenkutschen Musikverein Feuerbach Festwagen „Schausteller und Marktkaufleute” Festkutsche „Schaustellerfrauen” Schwaben International Spielmannszug & Fanfarenchor des Kübelesmarkts Bad Cannstatt Festwagen „Cannstatter Fruchtsäule” von 1841 Trachtengruppe des Kübelesmarkts Bad Cannstatt „Baurawerk isch koi Schleckhafa” Bäuerliches früher und heute 19 Schweinetrieb der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall 20 Veteranenclub Bretzenacker: Festwagen „Handarbeiten” 21 Festwagen „Küchenarbeiten” 22 Festwagen „Mühle” 23 Spielmannszug Ulm-Lehr 24 Festwagen „Filder-Spitzkraut” aus Sielmingen 25 Zwölfer-Weißziegengespann von Carl Gerster 26 Kuhgespann mit Heuwagen von Roland Wuhrer aus Schömberg 27 Der Engelwirt aus Walldürn 28 Musikkapelle Zwiefaltendorf 29 Festwagen „Schloss Zwiefaltendorf” 30 Festwagen „Pfarrhaus” „So isch’s no au wieder!” 100 Jahre Vereinigung Cannstatt und Stuttgart 31 Fischerstechen-Festwagen des Kübelesmarkts Bad Cannstatt 32 Cosmas und Damian, Patrone der ev. Stadtkirche 33 Musikverein Bad Cannstatt 34 Bezirksbeirat Bad Cannstatt 35 Festwagen „Rohrtrunk” der Weingärtner Bad Cannstatt 36 Cannstatter Riesentrauben des Gartenbauvereins Bad Cannstatt 37 Festwagen „Cannstatter Oberamt” 38 Musikverein Stuttgart-Hofen 39 Festwagen „Sport vor 100 Jahren” des Turnerbundes Bad Cannstatt 1892 40 Festwagen „Cannstatter Marktstraße” der CDU Bad Cannstatt 41 Spielmannszug der Gesellschaft Zigeunerinsel und „Les Geules Seches” aus Limoges 42 Stuttgarter Hofbräu AchterPrachtgespann 43 Königlich-württembergisches Hofbräuregiment 44 Festkutsche Festwirt Grandl 52 Hochzeitszug der Trachtengruppe „Nowa Niwa” aus Neuzauche/Brandenburg 53 Musikverein Baienfurt 54 Sorbische Trachtengruppe Seidewinkel 55 Stadtkapelle Hayingen 56 Trachtengruppe Hayingen 57 Heimat- & Volkstrachtenverein „Edelweiß”, Landsberg am Lech 58 Musikcorps Niedernberg 59 Taufzug der Schwarzwälder Trachtengruppe Schömberg 60 Musikverein Steinheim 61 Trachten- und Volkstanzgruppe Furtwangen 62 Trachtenkapelle Betzingen 63 Betzinger Trachten des Schwäbischen Albvereins Betzingen 64 Musikverein Stadtkapelle Waldenbuch 65 Südwestdeutscher Gautrachtenverband „Kleider machet d’Leut!” „Schaffa, schaffa, Häusle baua!” Die schönsten Trachten aus nah und fern Berufsständische Gruppen 45 Goldhauben-Gruppe aus Bad Füssing 46 Musikverein Dettingen (Horb) 47 Heimat- und Museumsverein Wittendorf 48 Festwagen „Erntedank” 49 Trachtengruppe Wittendorf 50 Musikverein Dettingen (Iller) 51 Trachtengruppe „KrettaLeit” aus Dettingen (Iller) 66 Historische Gruppe des Radsportvereins Wendlingen am Neckar 67 Musikkapelle Dettenhausen 68 Festwagen „Nagoldfloß” der Flößerzunft oberes Nagoldtal 69 Fanfaren- und Musikzug Lippach 70 Festwagen „Herbstliche Fülle bei den Gärtnern” des Württ. Gärtnereiverbandes Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Kursaal Umzugsweg durch Cannstatt 71 Musikverein Renquishausen 72 Festwagen „Holzkohlemeiler” aus Walhausen 73 Fanfarenzug Walbertsweiler 74 Festwagen „Hufschmied” von Klaus und Michael Hipp/Binsdorf 75 Fürstlich Fürstenbergische Kutsche Festwirt Brandl 76 Fürstlich Fürstenbergische Brauereikapelle 77 Festwagen „Hausmetzger” von Pius Weser/Binsdorf 78 Fanfarenzug der Narrenzunft Wehingen 79 Besucherbergwerk „Tiefer Stollen” Aalen 80 Langholzfuhrwerk der Original Riasr Goislschnalzer 81 Riesen-Fanfarenzug des Verbandes Südwestdeutscher Fanfarenzüge 82 Dinkelacker SechserPrachtgespann 83 Festkutsche Festwirte Klauss „Der Tag, der isch so freudenreich” Die großen Kinderund Heimatfeste Süddeutschlands 84 Kinderzeche Dinkelsbühl / Schwedengruppe 85 Laupheimer Kinder- und Heimatfest Landsknechtszug EllerbachFreyberg Schwäbischwerder Kindertag, Donauwörth: 86 Herold mit Standarte Tafelträger und Fahnenschwinger Kaiser Friedrich I. Barbarossa Kaiser Friedrich II. mit Falkner und Bogenschützen 87 Kaiser Maximilian I. mit Gemahlin Bianca in Kutsche 88 Festwagen „Prunkschiff mit Maria-Theresia und Kaiser Franz von Lothringen“ Uracher Schäferlauf: 89 Fanfarenzug Bad Urach 90 Uracher Schäferreigen 91 Musikkapelle und Trachtengruppe Mehrstetten Markgröninger Schäferlauf: 92 Markgröninger Schäfertanzgruppe 93 Erntefestwagen der Landjugend Markgröningen Heidenheimer Schäferlauf: 94 Schäfertanzgruppe und Schäfermusik Heidenheim Kinder- und Heimatfest Isny 95 Reichsstadtfanfaren 96 Historische Gruppe aus dem 16. Jhdt. Irma-West-Kinderfest Hechingen: 97 Hohenzollerische Hochzeit mit Hochzeitskutsche „Bürger im bunten Rock” Bürgerwehren und Garden aus WürttembergHohenzollern 98 Spielmanns- und Fanfarenzug der Narrenzunft „Vetter Guser” Sigmaringen 99 Hohenzollern-Kürassiere Sigmaringen 100 Bürgergarde Weil der Stadt mit Württ. Feldkanone 101 Bürgerwehr Niederwangen 102 Historische Bürgerwehr Trochtelfingen 103 Rote Ulanen Heubach Umzugsstrecke Beginnend am Daimlerplatz über König-KarlStraße, Liebenzeller Straße, Wilhelmstraße, Brunnenstraße, Marktstraße, Wilhelmsplatz, Seelbergstraße, Daimlerstraße auf den Wasen. Bahnhof Cannstatter Wasen „Von weit her, aber do drhoim” :: Wasen-TV :: Reig’schmeckte Stuegerter 104 Bayernverein Edelweiß Untertürkheim 105 Circulo Cultural Espanol 106 Siebenbürger Blasmusik 107 Slowenischer Kultur- und Kunstverein Triglav 108 Portugiesische Grupo Folclorico Cultural 109 Kroatischer Kulturverein Velebit Volksfestumzug Sonntag, 25. September, 20.15–21.45 Uhr Ausschnitte aus dem großen Volksfestumzug, moderiert von Gerd Motzkus und Wulf Wager. Straßenreporter ist Martin Häussermann. Der Cannstatter Imbiss auf dem Cannstatter Wasen freut sich auf Ihren Besuch! Familie Schiedel, Tel. 0711/55 95 018, Mobil 0172/194 79 01 13 www.besh.de Vom Land in die Stadt Viehtrieb durch Stuttgart im Sommer 2000 Als symbolischen Akt um auf die Verbindung und Zusammenhänge zwischen bäuerlichem Wirtschaften, Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und bewusstem Essen bei der Stadtbevölkerung aufmerksam zu machen, trieb Rudolf Bühler gemeinsam mit Claus-Peter Hutter und Klaus Beck eine Herde Schwäbisch-Hällische Landschweine und Hohenloher Rinder am 14. August 2000 durch die Innenstadt von Stuttgart. Tausende von Schaulustigen, mehrere Fernsehstationen und ein Pulk von Journalisten begleiteten den historischen Viehtrieb. Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Schaustellerei auf dem Wasen Immer schneller, immer höher Weltweit zählt das Cannstatter Volksfest zu den bedeutendsten Schaustellerfesten mit den interessantesten und spektakulärsten Fahrgeschäften. Der einstige Gründergedanke von König Wilhelm I. und Königin Katharina aus dem Jahr 1818, der rückständigen und darniederliegenden Landwirtschaft auf die Beine zu helfen ist – sieht man vom Landwirtschaftlichen Hauptfeste im vierjährigen Rhythmus ab – deutlich in den Hintergrund getreten. E inziges Relikt, das an die Zeit erinnert, als Württemberg ein reines Agrarland war, ist die weithin sichtbare Fruchtsäule, die noch immer unverzichtbar zum Wasen gehört wie der Neckar zu Bad Cannstatt. Sicher ist im Stiftungsdekret angemerkt, dass für Abwechslungen gesorgt werde, die der „frohen Feier des Tages” entsprächen. Dieser „Jahrmarkts- und Kirbetrubel” fand allerdings außerhalb des so genannten „Volksfestovals” mit seinen Ehrentribünen und dem Königspavillon statt. Während der offizielle Teil in Gegenwart des „Geburtstagskindes” Wilhelm I. am 28. September (dem Tag nach dem Geburtstag am 27.) gefeiert wurde, waren die Festwirte und Schausteller nicht termingebunden. Es wäre ja durch nichts zu entschuldigen gewesen, hätte man die zahlreichen Zuschauer aus der Oberamtsstadt bei ihrer anstrengenden Tätigkeit als Beobachter beim Tribünenaufbau nicht „geatzt“ und „getränkt“. Als sich dann nach dem eigentlichen Festtag das Interesse verlor, wurden kurz und bündig die Zelte wieder abgebrochen. Im Grunde genommen waren es zwei Feste nebeneinander, wobei sich im Laufe der Geschichte das Rahmenprogramm zum Mittelpunkt entwickeln sollte. Die Russische Schaukel D ie Vergnügungen hielten sich – aus heutiger Sicht – zunächst in bescheidenen Grenzen. Schiffsschaukeln, Kletterbaum und Glücksspiele, so genannte Scholdertische sowie Kasperletheater und Seiltänzer waren für einige Jahrzehnte das Maß des Vergnügens. Das erste Karussell an des Neckars Ufer war, will man dem „Amts- und Intelligenzblatt für das Oberamt Cannstatt glauben, 1858 auf dem Wasen zu bestaunen, doch warnt bei dieser Gelegenheit der Schreiber davor, dass damit das „kindliche Vergnügen” verloren gehe. Wie dieses Lustgefährt aussah, ist nicht überliefert. Doch erst einmal begonnen, ließ sich der „Hochfahrgeschäft-Fortschritt” nicht mehr aufhalten. Schon drei Jahre später wird in der Presse von einer Seiltänzer, Spaßmacher und die stärksten Männer waren die Attraktionen im Gründerjahrhundert. Neuheit berichtet, von einer „Russischen Schaukel”, die für die damaligen Zeitgenossen geradezu atemberaubend gewesen sein muss. Während der Fahrt wurde mittels einer Haspel die Gondel in die Höhe bewegt. Eine Konstruktion also, die ein Zwischending von Karussell und Riesenrad war. Eine solche Luftfahrt hätte dem Menschen unheimlich werden können, heißt es in der zeitgenössischen Schilderung. Aber dafür, so fügt der damalige Zeitzeuge an, sei der Blick über den Festplatz mit seinem Getümmel „begeisternd” gewesen. In der damaligen Frühzeit ohne Elektrizität und Motoren waren dem Fortschritt enge Grenzen gesetzt. Ein kleines nostalgisches Relikt aus der „guten alten Zeit”, vor dem Zweiten Weltkrieg, war das Kinderkarussell, unweit der alten König-Karl-Brücke, das von jungen Kerlen durch deren Muskelkraft in rotierende Bewegung versetzt wurde. Eine anschließende Freifahrt war der Lohn. Daimlers „Teufelskärrele” D er Einsatz von Elektrizität und Motorkraft brachte für das Schaustellergewerbe ganz neue Aspekte. Zu den Pionieren gehörte Gottlieb Daimler. 1887 ließ er vom Kursaal aus durch die König-Karl-Straße eine „neuartige” Straßenbahn – ohne Pferde, aber auch ohne Lokomotive – zum Wilhelmsplatz fahren, wo notgedrungen mangels Brücke Endstation für den „NahverkehrsZubringer” war. Volksfestkarussell der Familie Stamer um 1900 auf dem Cannstatter Wasen 15 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Gottlieb Daimlers Miniaturstraßenbahn während des Volksfestes im Jahr 1887 Rasante moderne Fahrgeschäfte beherrschen das Schaustellergeschäft des 21. Jahrhunderts. I der letzte Schrei. Fahrten in den Zeppelinkarussells hatten bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges etwas Majestätisches. Die Katastrophe von Echterdingen beflügelte sogar diesen Trend. Diese Hochstimmung wurde durch sensationell aufgemachte Zeitungsberichte noch weiter angefeuert. Doch trotz aller Fortschrittseuphorie und Technikgläubigkeit wird im Jahr 1910 vor den Attraktionen, „die ins Gigantische gehen”, gewarnt. Ein Besuch heute auf dem Volksfest zeigt aber, dass es ein vergeblicher Ruf in der Wüste war. n der Erfindung weiterer Verwendungsmöglichkeiten für sein Produkt „Motor” war Gottlieb Daimler von beneidenswerter Fantasie. Bei der Präsentation seiner Motorfahrzeuge war zunächst die Angst der Bevölkerung größer als das Interesse daran. Bekanntlich schlug er den Umweg über das Motorboot ein. Schließlich „ko er em Wasser uff em Necker ruhig en d’Luft fliaga”. Schon 1893 richtete Daimler einen Linienverkehr zwischen dem Berger und dem Cannstatter Ufer ein. Zeitgenössische Exponate dieser originellen Konstruktionen sind im Daimler-Museum in Untertürkheim zu bestaunen. Während Motorboote heute gang und gäbe sind, entschied sich die damalige Pferdebahn stattdessen für den elektrischen Antrieb. 1905 zwölf neue Hochfahrgeschäfte auf dem Wasen zu bestaunen gewesen seien und weiter: Die Karussells haben durch die neu aufgekommenen Auto-Skooter gefährliche Konkurrenz bekommen. „Momentaufnahmen” im Automobil Etwa zur gleichen Zeit machte eine andere technische Erfindung von sich Reden: der Zeppelin. Familienfotos in der Gondel waren Immer höher, immer schneller Technische Entwicklung nicht mehr aufzuhalten D aimlers Erfindung, das Automobil, wurde in der Folge zum beliebtesten „technischen Spielzeug” auf dem Volksfest. Das inzwischen doch reichlich antiquierte Karussell trat zunehmend etwas in den Hintergrund. So heißt es beispielsweise, dass 16 Der Freifallturm – aus fünfzig Metern Höhe im freien Fall die Schwerelosigkeit spüren Nach dem Ersten Weltkrieg mit all seinen Umbrüchen und Neuorientierungen hieß die Devise zunehmend „immer höher – immer schneller”, bis in die 1920er Jahre. So beklagten 1927 besorgte Kinderfreunde, dass es „nur noch einige Kinder-Karussells” gebe. Es war tatsächlich ein Hilferuf, wenn man zwei Jahre später in der Untertürkheimer Zeitung liest, dass das Fahrgeschäft „The Whips” den Fahrgästen die Eingeweide „nach allen Regeln der Kunst” durcheinander wirble. Die Aufzählung der Fahrgeschäfte, der Rutschbahnen und Karussells würde in diesem Zusammenhang zu weit führen. Doch an zwei Sensationen soll noch erinnert werden: an die riesige Gesamtanlage 1936 anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Deutsche Eisenbahn”, eine Nachbildung des historischen Bahnhofs 1845 in Nürnberg, und an die Himalajabahn. Sie war etwa auf Höhe des Berger Stegs ausgebaut gewesen für das Volksfest im Jahre 1939. Diese riesige Holzkonstruktion war während des Zweiten Weltkrieges gegen Flugzeuge getarnt, starb aber 1945 eines ganz natürlichen Todes: Sie fiel den Sägen der frierenden Bevölkerung zum Opfer. Doch zur Ehrenrettung: Die Holzkonstruktion war wetterbedingt teilweise schon morsch geworden. M it dem „Russischen Karussell” hat es 1861 begonnen. Heute, fast einhundertfünfzig Jahre später, ist die technische Entwicklung immer noch nicht zu Ende. Eine alte Schaustellerweisheit stimmt aber immer noch: „Es muss etwas ganz anderes sein – technisch und äußerlich.“ Hans Otto Stroheker Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Wer dir auf dem Heimweg hilft 40 Jahre Heimweghilfe auf dem Cannstatter Volksfest Von Ferne treibt der Wind Musikfetzen aus den großen Festzelten herüber. Gemütlich wirkt der orangefarbene Container am Wasen-Verwaltungsgebäude nicht gerade. Es ist zwar angenehm warm und die Kaffeemaschine blubbert leise vor sich hin; doch die Ausstattung ist spartanisch: ein Schreibtisch und eine Biertischgarnitur, an der allerdings nie Bier fließt. Mehr gibt’s nicht und mehr brauchen die freundlichen Helfer von der Heimweghilfe auf dem Cannstatter Volksfest auch nicht. Das einzige, was sie an diesem Abend brauchen, ist ihr Führerschein. Mit ihrem Engagement helfen die Mitarbeiter der in Deutschland einmaligen Institution Unfälle zu vermeiden und retten jährlich Hunderte von alkoholgefährdeten Führerscheinen. Sechs ehrenamtliche Fahrer stecken an diesem Abend die Köpfe zusammen und warten auf Kundschaft. Und so funktioniert’s: Der Wasenbummler kommt mit seinem Auto zum Volksfest und ein Fahrer der Heimweghilfe bringt ihn im eigenen Auto nach Hause. Der Vorteil: Das Auto steht am anderen Tag wieder zur Verfügung. Lediglich die Taxikosten für den Rücktransport des Fahrers muss der Zecher entrichten. P eter Erb hält die Fäden in der Hand. Schon lange vor Eröffnung des Cannstatter Volksfestes spricht er vertrauenswürdige und verantwortungsbewusste Fahrer, meist in den Reihen des Motorsportclubs Stuttgart, an, ob sie nicht an ein paar Abenden mitmachen wollen. Inzwischen rekrutieren sich die ehrenamtlichen Helfer aus einem Pool von vierzig Fahrern. Der 21-jährige Marcel Frank aus Stuttgart erklärt seine Motivation so: „Ich freue E mich, den Leuten helfen zu können. Jeder war doch schon mal in der Lage, nicht mehr fahren zu können.“ Der Führerschein ist schon bei 0,3 Promille, also nach einer halben Maß, gefährdet. Vor vierzig Jahren hatten Dekra-Präsident Rolf Moll und Verkehrsrichter Klaus Mickschick die Idee zur bundesweit einmaligen Heimweghilfe. Einmalig deshalb, weil keine Versicherung mehr bereit ist, in anderen Städten der Republik eine Haftung zu übernehmen. Peter Erb ist stolz auf diese Institution. „Die Allianz-Police wird jährlich fortgeschrieben. Heute würde das keine Versicherung mehr machen.” Der Vorteil dieser Police ist, dass der Fahrzeughalter im Falle eines Unfalls seinen Schadensfreiheitsrabatt nicht verliert. „In vierzig Jahren hatten wir bisher nur drei Unfälle, und das bei insgesamt 8000 Fahrten”, erzählt Peter Erb. s gibt sogar Kunden, die die Heimweghilfe regelmäßig in Anspruch nehmen. Viele Geschäftsleute haben täglich Einladungen zum Volksfest zu absolvieren, müssen aber am nächsten Morgen auf ihr Auto zurückgreifen können. Ein langjähriger Stammkunde, der im Fahrerjargon nur „Testarossa” genannt wird, preist die Vorzüge: „Die Abwicklung ist traumhaft. Es gibt keine bessere Möglichkeit, nach Hause zu kommen. Beim Weindorf vermisse ich das sehr.” S tuttgarter Prominenz bedient sich regelmäßig der Heimweghilfe. Zufällig kommt gerade Erich Brodbeck, der Präsident der Stuttgarter Prominentenkicker, vorbei und fragt die Fahrer, „wie’s denn so läuft”. Früher fuhr er fast täglich mit der Heimweghilfe. Heute trinke er kaum noch Alkohol. Sagt’s und macht sich auf den Weg in den nächtlichen Volksfestzauber. V or einigen Jahren kam ein stark angetrunkener Kunde zur Heimweghilfe und verlangte nach einem Fahrer mit Führerschein Klasse zwei. Dieser staunte nicht schlecht, als er beim Auto angekommen, einen 40-Tonner voll beladen vorfand. Auch in diesem Fall brachte der ehrenamtliche Helfer Fahrzeug und Fahrer sicher nach Hause. Wulf Wager :: Info :: Die Heimweghilfe finden Sie direkt am Wasen-Verwaltungsgebäude, schräg gegenüber der Fruchtsäule in Richtung Parkplatz. Vorbestellungen sind nicht nötig, können aber unter Tel. 0711 / 5 59 51 14 vorgenommen werden. Ab 20 Uhr ist die Station besetzt. 17 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Volksfest-Styleguide 2005 Im Landhaus-Stil auf das Cannstatter Volksfest 1 2 3 Ohne Tracht geht auf dem Wasen gar nichts mehr. Wer aufs Volksfest geht, muss richtig gekleidet sein. Country-Style oder Originaltracht sind angesagt. Fruchtsäule. Jede Altersgruppe findet bei der Folkloremode die entsprechenden Teile. Sexy und figurbetont im Schnitt setzt die Jugend auf Leder, Leinen und Baumwolle. Die Materialien sind oft naturbelassen – eine reizvolle Mischung aus urigderbem Country-Stil und sinnlicher Verführung. Ob kernig-rustikal oder trachtig-elegant – man(n) macht im Landhaus-Style immer eine gute Figur. Die Leder- :: Style :: 6 LÖSSELS Nürnberger Bratwurstglöckle Julius Lang Walkjanker ca. 199,90 Euro 2 Imperial-Hemd ca. 59,90 Euro 3 Lederhose ca. 359,90 Euro 4 feelings Bluse ca. 49,90 Euro feelings Mieder ca. 149,90 Euro 5 feelings Bluse ca. 49,90 Euro feelings Dirndl ca. 199,90 Euro 6 feelings Mieder ca. 139,90 Euro feelings Bluse ca. 69,90 Euro 7 feelings Mieder ca. 149,90 Euro 7 hose, mit Kniebund oder lang, ist obligatorisch. Dazu ein Baumwollhemd und ein Walkjanker, denn im Oktober kann es schon mal etwas kühler werden. D as klassische Dirndl tragen Frauen aller Altersgruppen. Für die Jugend tut’s auch mal ein Mieder auf knackig brauner Haut. Das kann man auch locker zur Jeans tragen und auf Rock und Schürze verzichten. Karl Krügle Werksverkauf bei Perry, Henne Country Mode Trachten- und Landhausmode direkt vom Hersteller für Damen, Herren und Kinder M ode bedeutet weit mehr als nur ein Kleidungsstück. Sie ist ein umfassendes Sinnerlebnis. Deshalb gibt es zu jedem Anlass den richtigen Style. Zum Wasen gehört längst die reizvolle Landhausmode ebenso dazu wie das Riesenrad und die 1 5 II. Wahl und Kollektionsteile Antoniusstraße 2-6 73249 Wernau Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10 bis 18 Uhr 4 Samstag: 10 bis 15 Uhr r seit übe n e r 60 Jah Bratwürste aus eigener Herstellung und bayrische Schweinshaxen Am alten Standort schräg gegenüber Weinzelt Zaiß MYSTERY Machen Sie sich auf zu einem geheimnisvollen Tripp durch mystische Welten! JETZT AUF DEN CANNSTATTER WASEN! Cannstatter Volksfestzeitung 2005 neun Jahren ist er Vizepräsident des Cannstatter Volksfest-Vereins. Er war vorher bei der Vereinigung Erzgebirge. „Ich habe dort Fußball spielen können”, erinnert sich Pflüger gern. Doch Fritz Rommel, der Präsident des Cannstatter Volksfest-Vereins, hat ihn überredet. „Als Bayer liegen dir die Schwaben doch näher als das Erzgebirge”, habe der Fritz zu ihm gesagt. Pflüger hat das beherzigt und den Verein gewechselt – auch ohne Fußball bei den Cannstattern. Cannstatter Volksfestverein Philadelphia / USA Wasen amerikanisch Rudi Pflüger lebt immer noch in Philadelphia. „Seit fünf Jahren”, sagt er. Was nicht sein kann, schließlich ist der Münchner 1957 in die USA ausgewandert. Rudi Pflüger lacht. „Doch, doch, fünf Jahre.” Er lässt sich nicht beirren. Er hat Spaß daran. Der Münchner erzählt, dass er als 21Jähriger seinen besorgten Eltern versprochen habe, er wolle „nur fünf Jahre” bleiben und danach wieder nach Bayern zurückkehren. Als die fünf Jahre vorüber waren, bat er seine Eltern, ihn doch wenigstens einmal zu besuchen. Das taten sie dann auch. Sohn Rudi aber kam nicht mit zurück. Sein Vater hat ihn geradezu gezwungen, in Philadelphia zu bleiben. Noch während des Besuchs in den USA. R udi Pflüger erinnert sich genau an das Gespräch mit dem Vater. Der Vater: „Bua, du wärst richtig dumm, wenn du wieder nach Deutschland zurückkehrst.” Der Sohn: „Aber was wird die Mutter dazu sagen?” Der Vater: „Ich werde es ihr schon beibringen.” Und so sind aus den fünf Jahren inzwischen 48 Jahre geworden. Auch in Philadelphia hat Rudi Pflüger sein Deutschland. Seit „Das Landhaus von Präsident James Buchanan”, sagt Pflüger stolz bei einer Führung durchs Clubhaus im Nordosten Philadelphias, an der Acadamy Road gelegen. Das war es im 19. Jahrhundert. Er bleibt vor einer Holztafel mit silbernen Namensschildern stehen. Aufgelistet sind die Präsidenten und die Direktoren. Dreißig Namen. Sie heißen Manfred Birkenholz, Edwin Mayer, Herbert Schulz, Waldemar Holzapfel, Achim und Helmut Lingohr. Deutsche Einwanderer, in die Vereinigten Staaten gekommen in den späten 50ern, frühen 60ern. Wegen eines besseren Lebens und aus Abenteuerlust, sagt Pflüger. Doch Anschluss haben die meisten Neuankömmlinge dann vor allem in deutschen Clubs wie dem Cannstatter Volksfest-Verein gefunden. 1873 wurde der Cannstatter Volksfest-Verein gegründet. Von Geschäftsmännern wie dem Konditor Godfrey Keebler oder dem Bierbrauer Christian Schmidt. Mitglied konnte werden, wer fließend Deutsch sprach und schrieb. „Das ist heute nicht mehr ganz so streng”, sagt Rudi Pflüger, „wir können vom Deutschtum nicht mehr existieren.” 1200 Mit- glieder hat der Verein heute, „250 aktive deutsche Mitglieder”, betont Pflüger, „es kommt niemand mehr aus Deutschland.” Er sei damals, als er in die USA kam, der Jüngste gewesen, und er sei es heute noch, flachst Pflüger. 1,5 Millionen Dollar Jahresumsatz macht der Verein. Die „Cannstatter” vermieten ihr Clubhaus für Hochzeiten, Betriebsfeste oder Geburtstage. Höhepunkt aber ist seit 1873: das Cannstatter Volksfest am Laborday-Wochenende Anfang September. D as 2000-Mann-Zelt ist gut gefüllt. Die Trachtenkapelle spielt „Anton aus Tirol”. Nicht nur einmal an jedem der drei Tage für die 10 000 Volksfest-Besucher. In der ersten Reihe sitzt ein älterer Mann in Lederhose. Er hat einen Ghettoblaster mitgebracht, die Record-Taste ist gedrückt. Volksmusik in deutscher Sprache ist schwer zu haben in Philadelphia. Auf den Tischen stehen Plastikbecher mit Bier. DAB aus Dortmund, Engel-Bräu aus Crailsheim. Oder Yuengling Lager aus Philadelphia. Auf den Tellern: Frankfurter Bratwurst, Leberkäs, Kassler und Maultaschen. „Haben unsere Frauen selbst gemacht”, sagt Pflüger. Oder Hamburger mit French Fries, also Pommes. „Anton aus Tirol” ist zu Ende. Sie lieben den Anton aus Tirol genauso wie den Ententanz. „Now we play: ’In München steht ein Hofbräuhaus’, kündigt der Sprecher der Trachtenkapelle an. Er übersetzt: „In Munich steht ein Hofbräuhaus.” One, two, gsuffa. In der Bar des Cannstatter Clubhauses läuft der Fernseher. Wie in jeder US-Bar. Nascar-Rennen. Noch. Später spielen die Phillies, Cannstatter Volksfestzeitung 2005 R das Baseball-Team. Hope Knight zeigt auf ein Bild in einer Glasvitrine. Umgeben von Tellern, Mitbringsel der Besucher, mit den Aufschriften Melsungen, Königsbach, Fichtenau, Düsseldorf, Allgäuer Bauernchor. Über der Glasvitrine steht: „Schafft und erwerbt furchtlos und true – Cannstatter in Wort und Bild – gestiftet von dem Cannstatter Frauen Verein 1978”. H ope Knight zeigt auf ihr Bild. Mit rotem Dirndl, blondem Zopf. Miss Cannstatter 2003. Hope Knight winkt ab. „Auch 2004 musste ich wieder ran, das zweite Jahr nacheinander”, stöhnt sie. Die Miss Cannstatter wird jedes Jahr gekürt und vertritt Philadelphia bei der nationalen MissCornflower-Wahl Ende September in New York, im Rahmen der Steubenparade zu Ehren des preußischen Generals von Steuben, ohne den George Washington den Krieg gegen die Engländer niemals gewonnen hätte, wie hier jeder behauptet. Hope Knight klingt nicht gerade begeistert. Alle Kandidatinnen für die Wahl der Kornblumen-Prinzessin müssen per Vertrag zusichern, dass sie die Termine wahrnehmen. Das heißt: Dirndl an, repräsentieren, von einem deutschen Club zum anderen. Ein Jahr lang. „Der Nachwuchs ist nicht da”, zetert Hope Knight, „das ist das Problem.” Der Nachwuchs lernt in der Schule lieber Spanisch und nicht Deutsch. „Nach den beiden Weltkriegen”, sucht sie nach einer Erklärung, „war German nicht mehr so cool.” Werner Siegle setzt sich an den Tisch und sagt zu Hope Knight: „Wir sind die Dornen, Hope ist die Rose.” Die Miss Cannstatter 2003 lacht. Werner Siegle, „Jahrgang 1939”, sagt er, war früher Präsident der Cannstatter. Er kam 1960 aus Berkheim, Esslingen. 1984 sei der Berkheimer Gesangverein in Philadelphia gewesen. „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Dorf mich mal besuchen kommt”, sagt er. Seine Augen hinter der Brille werden größer. Manchmal, gibt er zu, vermisse er Deutschland schon – wegen der Freunde. Heimweh, ein bisschen? Nein, nein. „In Deutschland ist alles geregelt, hier ist anything goes”, sprudelt er drauf los. „In so einem kleinen Dorf wie Berkheim, da weiß jeder, was man macht. Meine Cousine wusste immer Bescheid, was ich so treibe.” Das sei hier, in den USA, in Philadelphia, ganz anders. D ie Trachtenkapelle macht im Festzelt Werbung: „Our CD is ten Dollars.” Volksmusik für diejenigen, die keinen Ghettoblaster mitgebracht haben. Deutsches Liedgut für den Hausgebrauch in den Suburbs, die meisten der Cannstatter leben in den Vororten Philadelphias. Es scheint, als haben sie ihr Deutschlandbild von damals mitgenommen nach Philadelphia – und hier eingefroren. Ein älteres Deutschland. Frühe Bundesrepublik, vielleicht. Rudi Pflüger sagt „Anschluss”, wenn er Wiedervereinigung meint. Und sie sagen alles auf Schwäbisch mit amerikanischem Akzent. „Ich bin mit 21 Jahren hierher gekommen”, sagt Werner Siegle, „da geht die Zunge nicht mehr mit.” Oder sie sprechen in einem Mix aus schwäbisch und amerikanisch. Wie Siegle: „It's Wahnsinn, in Deutschland müsst i Kirchesteuer zahle, you know.” An einem Stand verkaufen sie Gartenzwerge. udi Pflüger schaut auf die „fruit column”, wie er sagt. „Na”, er überlegt, „ja, die Fruchtsäule.” Knapp zehn Meter hoch, am Anfang des Festgeländes. Handarbeit. Jedes Jahr. Eine der schönsten war die Fruchtsäule vergangenes Jahr. Mit den Gebrüdern Grimm. Märchenszenen haben sie auf Holzplatten gemalt – und dann Mais, Birnen, Zwiebeln, Kürbisse, Bohnen und Kartoffeln aufgeklebt. Hans im Glück, Hänsel und Gretel, die Bremer Stadtmusikanten und Rumpelstilzchen. „Das ist alles original, nicht aus Plastik”, trumpft Rudi Pflüger auf, „die hier ist schöner als in Cannstatt.” Einer von der Trachtenkapelle sagt ins Mikrofon, sie spielen jetzt noch „Gute Nacht, wünsch ich dir”. „Good night, I wish you.” Thilo Knott :: Info :: Der Cannstatter Volksfest-Verein wurde 1873 von deutschen Einwanderern in Philadelphia gegründet. Der US-Bundesstaat Pennsylvania ist ein Mekka für deutsche Einwanderer gewesen. Man spricht hier auch vom „Dutch County”, was nichts mit den Niederlanden zu tun hat, sondern der amerikanischen Aussprache von „deutsch”. 25 Prozent der knapp 13 Millionen Einwohner haben deutsche Wurzeln. Das Volksfest ist der Höhepunkt des Vereinskalenders. www.cvvphilly.com 21 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Coole Tracht Mit der Fruchtsäule auf den Laufsteg Den besten Überblick über das Volksfest haben die Besucher von oben, aus der Gondel eines Riesenrads. Dort liegt ihnen der Wasen zu Füßen. Während der Normalsterbliche sich nun an der Buntheit dort unten erfreut, an Zelten, Fahrgeschäften, Buden und Menschen, denkt Diane Lerch in ihrem luftigen Ausguck an Mode. Ihr Blick bleibt an der Fruchtsäule hängen. „Ihre Farben, Formen und Lebhaftigkeit haben mich beeindruckt; ich habe die Säule gesehen und sie gleich gedanklich in ein Outfit umgesetzt.” D ie angehende Modedesignerin erkennt die sehr weibliche, sich verschlankende Form des Volksfestsymbols, sie stellt sich die Bänder der Säule als Volants vor, angekräuselt, verwendbar für Röcke, Früchte und Kreiselemente als dekorative Details. So fanden die Schülerin des HolzenbecherMode-Kollegs in Stuttgart und ihr Thema für eine Modekollektion zueinander: Eine trendige „Tracht” für Jugendliche mit Elementen der Fruchtsäule sollte entstehen. Berührungsängste mit der Tracht gab es für die 26-Jährige nie: Sie wuchs auf der Schwäbischen Alb auf, tanzte als Kind begeistert im örtlichen Heimatverein. Bis heute kann sie nicht genug vom Landleben bekommen, empfindet es „in der Stadt als wenig herzlich” und sucht auch in der Mode nach „Bodenständigem mit geschichtlichem Hintergrund”. S o verschwand Diane Lerch zunächst einmal in Bibliotheken und Archiven, fragte die Mitglieder des Cannstatter Trachtenvereins und traditionsbewusste Cannstatter nach der alten Tracht des Neckarortes, nach der Geschichte des Volksfestes und der Fruchtsäule. Und sie erfuhr viel. Zum Beispiel, dass die Fruchtsäule mehrmals umgestaltet und ihr symbolischer Gehalt den Zeiten angepasst worden ist: Die erste Version entwarf 1818 Hofbau- Vorentwürfe, die sich an Fruchtsäule und Cannstatter Tracht orientieren. 22 Einer der ersten Entwürfe, die unmittelbar an die Fruchtsäule und die zeitgenössische Mode angelehnt sind meister Nikolaus Friedrich von Thouret im Stil des Klassizismus; aus einem treppenartigen Sockel ragte eine verzierte gelb-rot-blaue Säule empor, die mit einem großen Teller voller Früchte und Blüten endete. Ab 1841 glich die Säule einer überdimensionalen Vase, aus der Erntegaben quollen. Anlässlich der silbernen Hochzeit von König Karl und Gemahlin Olga, aber auch im patriotischen Überschwang nach dem DeutschFranzösischen Krieg krönte 1871 eine Siegesgöttin die Säule. 1937 dankte man weder Gott noch den Göttern – das Volksfest-Wahrzeichen im monumentalen Stil der Zeit trug als weithin sichtbaren Abschluss das Hakenkreuz. Nach dem Zweiten Weltkrieg überragte übrigens erstmals wieder 1953 die geschmückte Fruchtsäule den Wasen – damals wie heute der Form von 1841 ähnlich. Die Inspirationsquelle Fruchtsäule löste in Diane Lerch ein Feuerwerk an Ideen aus. Zunächst setzte sie jede der historischen Fruchtsäulenvarianten in Entwürfe im Stil der jeweils zeitgenössischen Mode um – in Kleider, die um 1820, 1841, 1871 und Ende der 1930er-Jahre sicherlich so manche Cannstatterin bei ihrem Spaziergang über den Festplatz gern getragen hätte. Anstelle des Hakenkreuzes dachte sich die junge Kreative eine Friedenstaube auf der Fruchtsäule von 1937 und zierte den Hut ihres Modells mit einer großen Feder. Eine Kollektion für Männer, Frauen und Kinder folgte, die sich wiederum an der Fruchtsäule und ihren Farben rot, blau, gelb orientierte. Die Ideen für die Details lieferte nunmehr die historische Cannstatter Tracht mit Schnürungen, Puffärmeln und leicht betonten Hüften für die Damenbekleidung. S o näherte sich die angehende Designerin ihrem eigentlichen Ziel – der Trachtenkollektion für Jugendliche. Nun konnte sie zeigen, was sie in zwei Jahren Modeschule an kreativem und handwerklichem Know-how gelernt hatte: Diane Lerch entwarf und zeichnete zehn zeitgemäße Outfits; drei davon setzte sie um; sie zeichnete Schnitte, wählte Stoffe und Accessoires, die nötige Spitze wurde kurzerhand bei ebay ersteigert; sie fertigte den Zuschnitt und nähte, berechnete die Kosten und dokumentierte alles. Die Fruchtsäule inspirierte zu den runden Formen, zu kreisförmigen Details und Ausschnitten, die Cannstatter Tracht zu den modischen Akzenten. Dem Schultertuch etwa mag das breite Stoffband um den Hals entlehnt sein, das in eleganten engen langen Ärmeln mündet und dabei an Schultern und Oberarmen viel Haut zeigt; aus dem Trachten-Mieder wurden eng anliegende Oberteile. Unschwer lassen sich bei den Modellen auch die Trends der heutigen Jugendmode erkennen. Mal gewagt und extravagant, mal rustikal und handfest, dann wieder richtig verführerisch kommen Lerchs Kreationen auf dem Laufsteg daher. Aus Naturmaterialien in modischen Farben und Mustern sind sie durchaus tragbar – und ganz sicher nicht altbacken. Cannstatter Volksfestzeitung 2005 B ei einer Abschlussmodenschau präsentierte Lerch ihre Modelle zum Zillertaler Hochzeitsmarsch und hob sich wie mit ihrer gesamten Kollektion mutig von den anderen Präsentationen zu Technomusik ab. Doch auch ihre Kommilitonen, die Lerchs Ideen anfangs skeptisch kommentierten – „Was, mit Tracht willst du was machen?” – sind inzwischen von Dianes Idee überzeugt: „Ja, eigentlich habe ich in der Schule sogar eine kleine Welle ausgelöst, nun sind auch andere auf die Tracht gekommen und übernehmen Trachtenelemente.” Oder sie bekennen, dass sie die Kreationen à la Diane Lerch auch privat tragen würden, zum Beispiel zu Jeans. Ein besonderes Kompliment machte ein Mitglied des Cannstatter Trachtenvereins: „Mir hen’s net gern, wenn d’Tracht verschandelt wird, aber Sie hen’s nett g’macht.” Und da der Verein sich demnächst die Alltagstracht zulegen will, engagierte man Diane Lerch: Sie wird für die Werktagshäser die Schnitte machen, streng nach historischem Vorbild. Der vielseitigen und quirligen Modefrau, die bei einem Burda-Wettbewerb übrigens unter die dreißig besten Jungdesigner Deutschlands kam, ist um ihre berufliche Zukunft nicht bange: „Ich bleibe mit Trachten in Kontakt.” Sie träumt von einem Volksfestumzug, bei dem sie ihre Kollektion als Referenz an die Fruchtsäule vorführen kann. Und sie träumt von Karl Lagerfeld: „Sollte er mich mal engagieren wollen, dann müsste er Trachtenelemente in Kauf nehmen”, meint sie spitzbübischselbstbewusst. Monika Bönisch Der Spaß für die ganze Familie Größte und schnellste transportable Achterbahn der Welt Es freuen sich auf Ihren Besuch: Oscar und Angela Bruch 23 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Hans-Peter Grandl (Stuttgarter Hofbräu) Dieter und Werner Klauss (Dinkelacker) Alexander Laub (Schwaben Bräu) Reservierungstel.: 0711 / 5 40 16 66 Reservierungsfax: 0711 / 5 40 16 67 Reserv.-Email: [email protected] Internet: www.grandl.com Musikkapelle: Die Bayrische 7, Frontal Party Pur, Königlich Württembergisches Hofbräuregiment, Gerry Vesterberg, Anton aus Tirol Highlights: Captain Jack (26.9.), BILD-Festzelthammer (28.9.), Trachtenmodenschau (3.10.) Sitzplätze: ca. 5.000 Brauerei: Stuttgarter Hofbräu Bierpreis (1l): 7,20 Euro Besonderheiten: Ochsenbraterei , täglich ein ganzer Ochse am Spieß Der besondere Tipp des Wirtes: Kommen, sehen, erleben! Die Atmosphäre ist einmalig! Reservierungstel.: 0711 / 5 59 50 20 Reservierungsfax: 0711 / 5 59 50 21 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.klauss.de Musikkapelle: Die Original Bachler mit Evelyn, De Höhner, Die Original Klostertaler, Truck Stop, Die Blaumeisen Sitzplätze: 4.500 Brauerei: Dinkelacker Bierpreis (1l): 7,20 Euro Besonderheiten: familiengeführtes Zelt Der besondere Tipp des Wirtes: Hier brodelt der Süden. Jeden Tag Super-Stimmung mit den Bachlern. Reservierungstel.: 0711 / 56 35 65 Reservierungsfax: 0711 / 55 79 83 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.laubwirt.de Musikkapelle: Orchester Joe Schwarz, Die Laudenbacher Highlights: Medienabend mit viel Prominenz am 27.9. ab 17.30 Uhr Sitzplätze: 4.700 Brauerei: Schwaben Bräu Bierpreis (1l): 7,20 Euro Besonderheiten: keine Preiserhöhung Der besondere Tipp des Wirtes: Schweinshaxe vom Grill, Göckele vom Holzkohlegrill Göckelesmaier Peter Brandl (Fürstenberg) Arcadia-Erlebniszelt Reservierungstel.: 0711 / 65 67 933 Reservierungsfax: 0711 / 65 67 93 48 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.goeckelesmaier.de Musikkapelle: 24.9. – 28.9. D’Wobbls, 29.9. – 2.10. Die Mürztaler, 3.10. – 8.10. Die Lollies, 9.10. Der Party Express. Außerdem werktags von 12–16 Uhr: Midnight Blue Highlight: Montag ist Maier-Tag! (siehe Homepage) Sitzplätze: 2.500 Brauerei: Stuttgarter Hofbräu Bierpreis (1l): 7,20 Euro Besonderheiten: Die besten Göckele zum besten Preis (6,65 Euro zuzügl. Bedienung) Der besondere Tipp des Wirtes: Mittagsangebot 11–14 Uhr, Mo–Fr (außer 3.10.) 1 ⁄2 Göckele oder 1 Maß Festbier für je 4,90 inkl. Bedienung. Reservierungstel.: 0711 / 1 36 38 36 Reservierungsfax: 0711 / 1 36 38 35 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.fuerstenbergzelt.de Musikkapelle: 14 verschiedene Kapellen, täglich zweimal wechselnd Highlights: Fußball-WM-Karten-Verlosung am ersten und letzten Sonntag! Sitzplätze: 2.800 Brauerei: Fürstenberg Bierpreis (1l): 7,20 Euro (Preisreduzierung um 30 Cent gegenüber dem Vorjahr) Besonderheiten: gläserne Bäckerei; Galerie für 370 Personen Der besondere Tipp des Wirtes: Erleben Sie das neue Fürstenbergzelt! Reservierungstel.: 0711 / 6 86 81 11 Reservierungsfax: 0711 / 2 20 28 28 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.arcadia-erlebniszelt.de Musikkapelle: Point, Harlem-Express, Countrylife, BOB–Beatles of Baltimore Highlights: Bühnenfeuerwerk, Akrobatik, Stelzenläufer, 10-Meter-Wasserfall etc. Sitzplätze: 1.300 Brauerei: Dinkelacker Bierpreis (1l): 7,20 Euro Besonderheiten: Mondscheinterrasse, Champagnerbar, Caipirinhabar, Empore Der besondere Tipp der Wirtin: leichte Erlebnisküche von Hähnchen bis Scampis Festwirte: Daniela und Karl Maier Festwirt: Peter Brandl Festwirtin: Sonja Renz 24 Soo o ein Volksfest... Stuttgarter Hofbräu Volksfest Bier – das Beste zum Feste! o o ...so ein Bier! Unsere 3 großen Festwirte freuen sich auf Ihren Besuch: Reservierungs-Hotline 0711 / 54 01 666 Reservierungs-Hotline 0711 / 65 67 933 Reservierungs-Hotline 0711/55 95 090 Außerdem gibt’s unsere Biere an vielen weiteren Ausschankstellen des Cannstatter Wasens. Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Weinzelt Zaiß „Cannstatter Oberamt” Stamerhof Wasenwirt (Weeber-Langlotz GmbH) Reservierungstel.: 0711 / 56 38 27, ab Festbeginn: 0711 / 5 59 5 1 11 Reservierungsfax: 0711 / 55 93 32, ab Festbeginn: 0711 / 5 59 51 61 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.weinvogt.de Musikkapelle: Stern-Duo, Club 2 und Melodix sowie diverse Musikvereine aus der Region Sitzplätze: 550 Besonderheiten: Der singende Weinvogt; eigener Weinbau Der besondere Tipp des Wirtes: Wein nach Bier, das rat ich dir! Weinzelt-Gedeck: 1 Essen und 1/4 Qualitätswein 10,50 Euro Reservierungstel.: 0711 / 5 59 52 52 Reservierungsfax: 0711 / 56 11 15 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.kursaal-stuttgart.de Musikkapelle: jeden Tag wechselndes Unterhaltungsprogramm Sitzplätze: 300 Besonderheiten: ruhige Atmosphäre, LandhausStil Der besondere Tipp des Wirtes: Weine des Weingutes der Stadt Stuttgart, Weingut Herzog von Württemberg, Weingärtnergenossenschaft Rotenberg, Schwaben Bräu Wir haben ab 10 Uhr geöffnet. Machen Sie Ihre Firmenmeetings bei uns mit einem abschließenden Businessmenu; Tagungstechnik vorhanden. Reservierungstel.: 0711 / 5 59 50 90 Reservierungsfax: 0711 / 5 59 51 20 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.wasenwirt.de Musikkapelle: Grafenberger Spatzen, Alpenstarkstrom, bigFM-Morgenhans Sitzplätze: ca. 2.200 Brauerei: Stuttgarter Hofbräu Bierpreis (1l): 7,30 Euro Besonderheiten: Haben Sie noch Biermarken von Weitmann? Bei einer Reservierung in unserem Festzelt tauschen wir pro Person eine Biermarke von Weitmann in eine Wasenwirtbiermarke um. Der besondere Tipp des Wirtes: Mo (außer 3.10.) und Di ist SparBIERtag (2 Maß zum Preis von einer). Festwirte: Dieter und Siegfried Zaiß Festwirte: Henny und Ernst Stamer Festwirt: Max Rudi Weeber Mit 1,2 Promille sind Sie für uns noch fahrtauglich. Selbst nach drei, vier Halben können Sie sich bei uns getrost hinters Steuer klemmen – weit dahinter. Denn fahren tut einer von uns. Und der ist garantiert nüchtern. Also … kennen Sie ein besseres Argument für eine Testfahrt? 26 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Traditionsverein feiert Jubiläum Der Name „Cannstatter Volksfest” bleibt „Das Cannstatter Volksfest wird auch in Zukunft so heißen, ebenso der Cannstatter Wasen, jedenfalls solange ich als Wasenbürgermeister zuständig bin.“ Mit diesen wohlklingenden Worten machte Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll – ein echter Cannstatter – dem Cannstatter Volksfestverein sein schönstes Jubiläumsgeschenk. E r ist angetreten, die Traditionen auf dem Cannstatter Volksfest zu stärken und weiter zu entwickeln. Im Mai 1994 gründeten 47 Firmen, Institutionen, Vereine und Privatleute auf Initiative des Schausteller-Ehrenpräsidenten Willi Stamer, des Cannstatter Stadthistorikers Hans Otto Stroheker, des Festwirts Wolfgang Lochmann und der beiden Stadträte Robert Kauderer und Günther Willmann den Cannstatter Volksfestverein. Mittlerweile ist der Verein mit seinen knapp vierhundert Mitgliedern zu einer Institution geworden. Beratend steht er den Veranstaltern des Cannstatter Volksfestes zur Seite und schultert als größte Aufgabe alljährlich den großen Cannstatter Volksfestumzug. „Der Volksfestverein sieht sich als Bindeglied zwischen Tradition und Moderne”, so Vorstand Robert Kauderer. Der Cannstatter Volksfestumzug ist mittlerweile zum schönsten Festzug des Landes geworden. Organisiert wird er seit 1995 von Wulf Wager, der auch für die Volksfesteröffnung verantwortlich zeichnet. Den anerkannten Brauchtumsexperten und Programmgestalter hat der Volksfestverein für sich gewinnen können und ihn auch der Stadt für die Volksfesteröffnung empfohlen. „Der Festzug ist ein alljährlicher Kraftakt, der Spaß macht. Schließlich schauen mehrere 100 000 Zuschauer den bunten Festwurm entlang der Festzugsstrecke und im Fernsehen an. Das spornt an”, so Kauderer weiter. Rund 300 Helferinnen und Helfer sind dabei im Einsatz, um die rund 100 Gruppen und 3500 Mitwirkenden zu betreuen. C arl Herzog von Württemberg, ein Nachfahre des Volksfestgründers König Wilhelm I., ist der Ehrenpräsident des Cannstatter Volksfestvereins. Im vergangenen Wasenbürgermeister Michael Föll und Carl Herzog von Württemberg beim Jubiläum des Volksfestvereins November trafen sich die Mitglieder mit ihrem Ehrenpräsidenten zu einer Feierstunde in den Räumen der Cannstatter Weingärtner. Dabei versprach der Erste Bürgermeister der Stadt Stuttgart, der zugleich auch Wasenbürgermeister ist, dass es beim Traditionsnamen „Cannstatter Volksfest” bleiben wird. „Es wäre Blödsinn den Namen zu ändern, weil man Tradition und Geschichtsbewusstsein nicht vernachlässigen darf”, mahnte der Herzog und kündigte zugleich seine Teilnahme am diesjährigen Volksfestumzug an. Der Vorstand des Cannstatter Volksfestvereins: Raymond Kleiner, Geschäftsführer Hans-Peter Fischer, Vorstand Hans Otto Stroheker, Isolde Pfeffer, Vorsitzender Robert Kauderer, Kassier Dieter Besemer, Herbert Zinser, Vorsitzender Wolfgang Lochmann D er Volksfestverein hat in seiner kurzen Vereinsgeschichte einiges auf die Beine gestellt. „Wir haben den Unterbau der Fruchtsäule in die Wege geleitet”, beschreibt Vorstand Wolfgang Lochmann. Das Gebäude dient in der Volksfest- und Frühlingsfestzeit als Pressecenter. Der Volksfestverein ist auch darin vertreten. In der volksfestfreien Zeit ziert eine vom Volksfestverein hergestellte Cannstatter Kanne den Sockel. Für das 4,80 Meter hohe Gefäß sammelte der Verein 10 000 Euro. Im Umzug wird die Kanne auf einem Festwagen mitgeführt. Der Volksfestverein, der auch diese Zeitung herausgibt, hat eine Kindergruppe und eine Trachtengruppe, für die ein folkloristisches Kleid und ein schicker Trachtenanzug kreiert wurden. Zudem ist er Eigentümer eines Vereinsgeländes mit Lagergebäude in der Haldenstraße. „Das brauchen wir zur Unterbringung der zahlreichen Requisiten”, so Kauderer. Karl Krügle www.cannstatter-volksfestverein.de 27 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 In memoriam Wilhelm Stamer te er viele Clubs, Faschingsgesellschaften und Musikvereine. Der Kübelesmarkt Bad Cannstatt ernannte ihn zum Ehrenmitglied. E W r konnte mit seinen Ideen und Reden begeistern, der kleine, untersetzte Mann mit der Schiebermütze. Im November vergangenen Jahres verstarb im Alter von 84 Jahren Willi Stamer, Ehrenpräsident des Schaustellerverbandes Südwest und Ehrenund Gründungsmitglied des Cannstatter Volksfestvereins. Über fünfzig Jahre war der gelernte Zuckerbäcker Volksfestbeschicker. Er prägte das Cannstatter Volksfest und das Stuttgarter Frühlingsfest in den Jahren und Jahrzehnten nach dem Kriege wie kein anderer. Mit seinem Wissen und seinen Ideen war er Wegbereiter eines Cannstatter Volksfestes, das auf Traditionen wurzelt und selbstbewusst für die Zukunft gewappnet ist. Sein lebenslanger Einsatz für seinen Berufsstand, die Schaustellerei, für das Volksfest und für sein Bad Cannstatt werden unvergessen bleiben. Der Bundespräsident ehrte ihn für sein unnachahmliches Engagement 1981 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Willi Stamer war Ritter und Ehrenrichter im Cordon bleu du Saint Esprit (Orden vom heiligen Geist). Als Förderer und Sponsor unterstütz- illi Stamer war ein Macher, kein Nachmacher. Er hatte zusammen mit Rundfunksprecher Günther Willmann, Hans Otto Stroheker und Stadtrat Robert Kauderer die Idee, 1994 den Cannstatter Volksfestverein zu gründen. Auch der närrische Wochenmarkt am Schmotzigen Donnerstag auf dem Bad Cannstatter Marktplatz entsprang seiner Kreativität. Vieles von dem, was er initiiert hat, wird für die Zukunft bleiben und Tradition sein. Wer hohe Ideale lebt, muss vergessen, an sich selbst zu denken. Sicher hat er seiner Familie manches Mal gefehlt, wenn er sich für die Gemeinschaft engagierte. Im engen Kreis nahm nun die Familie Abschied. Im Nachruf heißt es: „Über 40 Jahre teilten wir unseren Vater und meinen Ehemann mit vielen Ehrenämtern. Im Tod wollte er mit uns alleine sein.” Wulf Wager Cannstatter Oberamt Festwirte Dieter & Siegfried Zaiß Guad hocka, nett schwätza, lecker essa ond trenka. Vorbestellung Tel. 07 11 / 56 38 27 Ab Festbeginn: 07 11 / 5 59 51 11 Besuchen Sie das Weinzelt auf dem Wasen! Reservierungstel.: 0711 / 6 86 81 11 Reservierungsfax: 0711 / 2 20 28 28 Reservierungs-Email: [email protected] Internet: www.arcadia-erlebniszelt.de 28 Die familienfreundliche Geisterbahn Happy Sailor everybody’s darling Fa. Manfred Howey KG, Bremen Cannstatter Volksfestzeitung 2005 „Alle Geister sind bereit, euch zu gruseln jetzt und heut” Geisterdschungel Grüne Hölle Geisterstunde auf dem Volksfest. Eine Gestalt mit Totenschädel in schwarzer Kutte, mit einem Knochen in der Hand ... Eingeborene, die sich um einen großen Kessel scharen, den eine weißhäutige Suppeneinlage ausfüllt ... Hannibal Lector aus dem Film „Das Schweigen der Lämmer” ... Schreie aus dem Dunkeln ... gefährlich gefräßige Tiere wie Schlangen, Tiger, Krokodil ... der Fledermaustunnel, in dem der Besucher vollends die Orientierung verliert ... das ist die Grüne Hölle, der Geisterdschungel von Martin Blume. D er Besitzer der Geisterbahn weiß, was das Publikum wünscht: in schummriger Atmosphäre erschreckt zu werden, Grusel und ein bisschen Abenteuer zu genießen. Blutrünstige Schocker, Ekliges und Brutalität sind nicht gefragt. „Gewalt gibt’s genug auf der Straße”, meint der 42-Jährige. Zudem soll die Geisterbahn familienfreundlich sein und alle Altersklassen ansprechen: Kleinere Kinder in Begleitung sollen den Grusel gut ertragen können, für Jugendliche und Erwachsene soll die Bahn aber 30 immer noch interessant genug sein und Überraschendes bieten. Fünfzehn Mitarbeiter kümmern sich um die 35 Meter breite und 20 Meter hohe Anlage, betreiben sie, bauen auf und ab, verkaufen Eintrittskarten, warten die Züge und die Fahrbahn der 280 Meter langen Strecke, kontrollieren Verschleißteile, wechseln die Glühbirnen der schaurigen Beleuchtung, reinigen die Gondeln und sorgen dafür, dass sich die Besucher ordentlich gruseln. Letzteres ist vor allem Aufgabe der „lebenden Geister”, drei bis vier verkleidete Saisonkräfte, die im Dunkel der Geisterbahn stehend einen anstrengenden Job versehen und den Fahrgast „auf zurückhaltende Art und Weise zu erschrecken versuchen”, wie Blume erklärt. Wie so vieles auf der Geisterbahn ist auch dies eine Gratwanderung: Die lebenden Geister sollen präsent sein, aber den Fahrgästen nicht zu dicht auf die Pelle rücken. Berührungen sind tabu. „Das ist eine Modesache. Damit hat mal jemand angefangen. Die anderen Betreiber müssen das natürlich nicht mitmachen, aber sie sind doch in Zugzwang.” Der Geschäftsmann weiß: Die Kirmes- und Volksfestveranstalter nehmen lieber Geisterbahnen, die auch diese Attraktion bieten. Aber die Grüne Hölle ist ohnehin eine Besonderheit: In der einzigen Dschungel- und größten transportablen Geisterbahn Deutschlands können die Besucher in sieben Zügen mit jeweils vier zusammenhängenden Gondeln Platz nehmen und auf vier Fahrebenen dem Grusel frönen. Und damit das Publikum auch wirklich alles ganz genau sehen und hören kann, drehen sich die Gondeln während der fast dreiminütigen Fahrt. 1985 gelang Martin Blume übrigens der Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde, allerdings nicht mit seinen Geistern, sondern im Dauersteilwandfahren. Ein gefragter und erfolgreicher Artist – bis zu dem Tag, an dem er verunglückte, so schwer, dass „ich die Sache eingestellt und mich umorientiert” habe. 1992 kaufte er die Geisterbahnanlage gebraucht für rund vier Millionen, ohne Kosten für Kran-, Transport- und Wohnwagen gerechnet. Seitdem ist Blume Herr der Geister – zunächst stand die Bahn unter dem Motto Fantasia, dann wurde sie zur Grünen Hölle umgestaltet, Cannstatter Volksfestzeitung 2005 denn: „Dem Publikum muss immer wieder ein anderes Thema, eine andere Szenerie geboten werden.” Und wovor gruselt es einen Geisterbahnbetreiber? „Vorm Finanzamt.” Blume lacht und wird gleich wieder nachdenklich: „Nein. Mir gruselt vor dem Ge- danken, was die Zukunft uns bringen wird ... dass die Kaufkraft nicht mehr so ist, wie sie mal war, die Kosten steigen – dass der Betrieb vielleicht nicht mehr aufrecht erhalten werden und das Gewerbe in Gefahr geraten könnte. Wir haben einen SiebzehnStunden-Tag während der Saison; bei einem angemessenen Verdienst ist das auch in Ordnung. Aber wenn nicht ...” D ass er 2005 beim Volksfest in Cannstatt wieder mit dabei sein wird, steht für Blume außer Frage: „Schließlich ist das eine der größten Veranstaltungen in Deutschland.” Dann werden auch wieder der riesige King Kong und der kleine Affe an der Fassade der Grünen Hölle die vorbeiziehenden Menschen mit ihrem Geplänkel anlocken: „Alle Geister sind bereit, euch zu gruseln jetzt und heut.” Monika Bönisch Liebe Kundschaft! Wie auch im letzten Jahr steht mein bekanntes und bewährtes Crepes-Fachgeschäft neben dem Weinzelt Zaiß! Nicht weit davon finden Sie auch unsere Süßwarenspezialitäten! Es freut sich auf Ihren Besuch Familie Wirblich Der große Autoscooter Spitze auf dem Volksfest Populär Wir freuen uns, Sie auch in diesem Jahr wieder auf dem Cannstatter Wasen begrüßen zu dürfen. Wir bieten Ihnen immer frisches PopCorn sowie frisch gebrannte Mandeln, Erdnüsse, Magenbrot, Zuckerwatte und viele süße Leckereien. Ihre Familie Manfred Popp Kellerstraße 9 • 89522 Heidenheim 31 Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Das Wüstenderby Vom Krokodil aufs Kamel gekommen D as Tiergerippe kam bei Ausschachtungen in Werne an der Lippe nach dem Zweiten Weltkrieg zutage. Man vermutete, einen Dinosaurier gefunden zu haben. Später stellte sich heraus, dass der Fundort ein ehemaliger Kirmesplatz war, auf dem einst auch eine Krokodilschau aufgetreten war. „Eines der Krokodile meiner Vorfahren war wohl verstorben und dort begraben worden”, erzählt Fritz Malfertheiner. Mit Krokodilen wie seine Ahnen ist Malferteiner nicht unterwegs, doch ein bisschen Exotik zeigt auch das Serienspiel Wüstenderby, mit dem die Schaustellerfamilie alljährlich auf dem Wasen mit dabei ist. Vor der Kulisse einer Wüstenstadt mit Palmen unter einem funkelnden Sternenhimmel liefern sich bunte Kamelfiguren ein spannendes Charles Blume • Hotline: 0177 / 30 22 373 32 Rennen. Sechs bis zwölf Spieler erwecken die Kamele zum Leben. Dabei kommt es auf die Schnelligkeit und Geschicklichkeit der ersteren an; letztere lassen sich, wie es sich für brave Wüstenschiffe gehört, antreiben. Jeder Spieler steht vor einem Spielpult, auf dem in einiger Entfernung 16 Löcher mit unterschiedlicher Wertigkeit angebracht sind. Immer wenn der Spieler mit einem seiner Bälle ein Loch trifft, bewegt sich sein Kamel auf seiner Bahn nach vorn – je nach Wert des Lochs mehr oder weniger weit. Der „Kameltreiber”, der zuerst das Ziel erreicht, hat gewonnen und bekommt einen Preis. Fritz Malfertheiners Sohn und die Schwiegertochter leiten die Spiele und ermuntern die vorbeikommenden Volksfestbesucher zum Mitmachen. D as kleine nostalgische Spielgeschäft behauptet sich seit etwa achtzehn Jahren auf den Festplätzen. „Das Gute bricht sich Bahn”, ist Malfertheiner überzeugt. Der Wettbewerbscharakter des Spiels zieht Menschen jeden Alters an – sogar junge Leute, die man eher kopfüber auf einem rasanten Gefährt vermuten würde, machen in der Oase Station und haben beim Wüstenderby einen Riesenspaß. Monika Bönisch So viel gute Laune! Holen Sie sich das Volksfest-Feeling nach Hause! Mit frischen Bieren, feinen Weinen und allen anderen Getränken, die Ihnen schmecken. Doch das ist noch lange nicht alles: Wir beraten Sie und bei uns bekommen Sie alles für Ihr Fest, wenn es um´s trinken geht! Feiern müssen Sie aber schon selbst. Seit 30 Jahren sind wir für Sie und Ihren Durst da! Ihre GEDIG Getränke-Experten – über 155 mal in Ihrer Nähe und unter www.gedig.de Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Ein Angsthase traut sich in die Achterbahn Alpinabahn – Ein Selbstversuch I ch gebe zu, ich bin ein Feigling, eigentlich ein richtiger Hasenfuß, zumindest, was rasante Fahrgeschäfte betrifft. Deshalb bat ich meine Kollegin, eine Reportage über die Alpinabahn zu schreiben. Sofort kam ihr Veto: „Nein, niemals, mir wird schon beim Fahrstuhlfahren schlecht. Gerne befrage ich Leute, die gefahren sind und beschreibe, was ich sehe, aber selber fahren – niemals, nie!” „Na gut, dann fahre ich halt selbst”, habe ich ihr spontan mutig mitgeteilt, ohne mir der Tragweite meines Satzes auch nur annähernd bewusst gewesen zu sein. Nun kam mein erster Tag auf dem Volksfest in diesem Jahr. Zielstrebig führte mich mein Weg direkt zur Alpinabahn. Mächtig türmte sich das metallene Geflecht von Streben und Schienen vor mir auf, gekrönt vom weißblauen, freundlich strahlenden Logo der Bahn. Sie sieht gut aus, das muss man der Betreiberfamilie Bruch schon lassen. Aber mir flößt die Achterbahn Respekt ein. Da ich noch anderes zu recherchieren hatte, verdrängte ich zunächst meinen Selbstversuch auf der Alpinabahn. Meine Zeit ließ ihn dann an diesem Tag nicht mehr zu. Gott sei Dank, da bin ich nochmal unbeschadet davongekommen. Mit der großen Achterbahn sollte man besser vor dem Festzeltbesuch fahren. Zweiter Volksfestbesuch mit meinen Töchtern. Schon im Auto ver- Lehmann’s Bonbonniere Das badische Süßwarengeschäft mit der besonderen Note auf dem Wasen. Traditionell, preiswert und gut. Dieses Jahr in der Mercedesstraße, in der Nähe des Laufgeschäfts Mystery 34 Bis auf dreißig Meter klettert der Zug hinauf, um anschließend auf Schienen in die Tiefe zu stürzen. schaffe ich mir Selbstmotivation. „Ich fahre heute Alpinabahn. Wer fährt mit?”, frage ich in die Runde. Eine der beiden erklärt sich bereit den Angsthasenvater zu begleiten und nun konnte ich nicht mehr zurück. Ich will ja schließlich nicht das Attribut des coolsten Vaters in der nördlichen Hemisphäre einbüßen. Auf dem Weg zum Wasen kehren Kindheitserinnerungen zurück. Göckele gegessen, Zuckerwatte geschleckt, Wassereis gezuzelt, gebrannte Mandeln geknabbert; Looping gefahren, alles in allem fünfzehn Mark. Nach dem Looping übel geworden und für fünfzehn Mark gereihert. Oje. Wie wird’s wohl diesmal enden? E xtrem mutig komme ich mir vor, als ich zwei Tickets an der Kasse löse und mich mit meiner Jüngsten in die Warteschlange stelle. Zum Glück habe ich bisher weder gegessen noch getrunken. Somit habe ich die Gefahr, etwas zu verlieren, wofür ich Geld bezahlt habe, schon mal gebannt. Man ist ja Schwabe. In der vorletzten Reihe nehmen wir Platz. Hinter uns ist nur noch ein älteres, freundliches und scheinbar völlig angstfreies Paar. Dann geht es los. Im Schneckentempo klettert die Bahn die erste Steigung hoch. Den imposanten Ausblick vermag ich im vermeintlichen Angesicht des mir sicheren Todes kaum zu genießen. Ich habe im Vorfeld genau gestoppt. Eine Fahrt dauert zwei Minuten. Ich hoffe nur, dass diese 120 Sekunden Unbehagen schnell vorübergehen oder der Tod kurz und schmerzlos eintritt. Ich habe die Zahlen kaum angedacht, da fällt der Wagen bereits in eine kurze Vertiefung. Aus dieser weiter emporkletternd höre ich meine Tochter rufen: „Jetzt geht’s glei los. Juhu!” Die letzte Silbe klang noch in dreißig Metern Höhe, während wir nahezu senkrecht in die Tiefe stürzen und einen derartigen Drive draufbekommen, dass ich mir das sorgsame Gelen meiner rotblonden Haarpracht hätte sparen können. I n einer engen Rechtskurve rast die Bahn genau auf einen Pfeiler zu, um kurz darauf gerade noch einmal die Kurve zu kriegen. Mädchen kreischen. Meine Jüngste schreit: „Cool!” Auch die Treffpunkt: Der große Wellenflug Der große Karussell-Spaß für die ganze Familie mit bunter Lichtorgel Unsere Antwort auf wachsende Herausforderungen? Banking mit Biss! Zu einer Fahrt lädt ein: Birkeneder Wellenflug GmbH Stuttgart-Bad Cannstatt Lassen Sie sich die Angebote Ihrer Bank schmecken. Wenn Sie sich dabei wie zu Hause fühlen, liegt es daran, dass wir die Stärken der Region kennen. Dabei haben wir immer auch die Augen und Ohren offen für das Geschehen an den großen Märkten. Standplatz: gegenüber den drei großen Festzelten bei der Fruchtsäule Treffpunkt für alle Karussellfreunde www.stuttgarter-volksbank.de W Wir sind seit über 40 Jahren erfolgreich im Reisegeschäft und vermitteln für Einzelreisende und Familien günstige Flüge, Hotelunterkunft, Mietwagen und preiswerte Pauschalangebote in Europa und weltweit! 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Die jungen Mädchen in ihren kurzen Spaghettiträgerhemdchen reißen sogar noch die Arme in die Luft. Im Geiste sehe ich sie durch die Lüfte wirbeln. Mein Bewusstsein wird allerdings durch einen unerschütterlichen Glauben an die bewährte deutsche Ingenieurskunst genährt, sodass die Mädchen und auch ich nach einem rüden Bremsmanöver tatsächlich zwei Minuten später wohlbehalten, aber mit wackeligen Knien am Ausgangspunkt ankommen. Fassungslos darüber, dass ich die Fahrt unbeschadet überstanden habe, steige ich aus und verlasse die Bahn. Nun strotze ich vor erstarktem Selbstbewusstsein. Wie ein Held, der gerade die größte Schlacht seines Lebens geschlagen hat, trete ich meiner Großen entgegen. „Und, wie war’s?”, will sie wissen. Darauf ich: „Kinderkram, auf geht’s zum Freefall Tower!” Wulf Wager Die Familienchronik der Schaustellerfamilie Bruch geht zurück bis ins Jahr 1848; die Eltern von Angela Bruch sind seit 1963 auf Märkten und Volksfesten unterwegs. Kein Wunder, dass nun die Tochter – ganz der Familientradition entsprechend – auch das Cannstatter Volksfest bereichert: Die Mitdreißigerin betreibt die Alpina-Bahn, eine Achterbahn von 30 Metern Höhe und 1000 verschlungenen Metern Länge, und wird dabei von neun Mitarbeitern unterstützt. Dass ihr eiserner Koloss so erfolgreich ist, führt Angela Bruch darauf zurück, dass er ein breites Publikum anspricht: „Die ganze Familie kann hier etwas erleben. Und tatsächlich: Da steigt der Familienvater, der mal Fallschirmspringer war, lässig mit Frau und Kind aus der Bahn; dahinter kommt das Gothic-Girl, das „das Schnelle so cool” findet und gleich für die nächste Runde zahlt. Dann das ältere Ehepaar, das zugibt, vor der Fahrt ein bisschen Angst gehabt zu haben. Aber: „Wir würden sofort wieder fahren.” Die Bahn hat den Vorteil, dass keine Loopings dabei sind, denn „viele Leute mögen die Fahrgeschäfte nicht, bei denen man auf dem Kopf steht”, sagt die Betreiberin. Rasant geht’s dennoch zu, auf der Alpina-Bahn. Die hohe Anfangsgeschwindigkeit von knapp 90 Stundenkilometern bietet Action und lässt das Publikum jauchzen. Derweilen weiß Angela Bruch um ihre Verantwortung. „Wir tun alles, was in unseren Möglichkeiten steht, um die Sicherheit zu garantieren” – und alles, um uns Passagiere in einen zweiminütigen, wundervollen Geschwindigkeitsrausch zu bringen. (mb) Ein Lastzug Malteser-Bier nach Rom Stuttgarter Bier für den Papst N ein, auf dem Cannstatter Volksfest war Papst Benedikt XVI. noch nicht. Dort wird er sicher nicht zu erwarten sein. Wohl hat er aber eine Affinität zu Stuttgarter Bier. Im Herbst 2003 empfing er – damals noch als Kardinal Ratzinger – eine Delegation der Stuttgarter Hofbräu AG. Kein Zufall, denn der Papst ist der oberste Souverän des Malteserordens, in dessen Lizenz Stuttgarter Hofbräu das beliebte Malteser-Weißbier braut. Mit der Lizenzgebühr werden katholische Priester ausgebil- det. Natürlich hat Stuttgarter Hofbräu direkt zur Papstwahl einen ganzen Lastzug mit Malteser-Weißbier nach Rom gesendet. Das kann der Papst nun nach eigenem Gusto verteilen. Hauptsache man trinkt nicht zuviel davon. Aber davor kann einen der schwäbische Nüchternheitstest bewahren. Solange man den nachfolgenden Satz stolperfrei über die Lippen bekommt, ist man noch nicht beschwipst: „Dr Papscht hot’s Schbätzlesbschdeck z’schbät bschdelld!” (ww) Das Festzelt mit der längsten Tradition! Hier passt alles! Stimmung, Essen und Bier! Die besten Göckele, ein süffiges Festbier und bekannte Bands, wie z.B. „Die Lollies” – Deutschlands Partyband Nr. 1. ise n stabile Pre re h a J 4 it e S und Maß! für Göckele Hofbräuchefs Gisbert Sattler und Peter May mit Kardinal Josef Ratzinger, der jetzige Papst Benedikt XVI. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Franz Franz Köhrer, Köhrer, ein ein Name, Name, ein ein Begriff Begriff WESTERN-SALOON Information und Reservierung: 07 11 / 65 67 933 oder www.goeckelesmaier.de Cannstatter Volksfestzeitung 2005 TÜV checkt den Wasen regelmäßig Sicherheit geht vor Sicherheit wird auf dem Wasen groß geschrieben. Alle Fahrgeschäfte werden vom TÜV überprüft, vor der Eröffnung getestet, bevor die Freigabe erteilt wird. Die Feuerwehr inspizierte im vergangenen Jahr Fahrgeschäfte, bei denen aufgrund ihrer Höhe besondere Rettungsmaßnahmen erforderlich sind. F rank Knödler, Chef der Stuttgarter Branddirektion, wollte sich nach dem Vorfall auf dem Festplatz in Aschaffenburg im Juni 2004 über die Situation auf dem Wasen informieren. In Aschaffenburg blieb der Freifallturm wegen einer technischen Störung auf 15 Metern Höhe stecken. Da kein Verantwortlicher greifbar war, der das Fahrgeschäft über die hydraulischen Bremsen und Winden ablassen konnte, mussten die Passagiere von der Feuerwehr über Drehleitern gerettet werden. „Ich wollte daher mit profunden Kennern über den Platz gehen und das Verhalten im Einsatzfall bei den hohen Fahrgeschäften durchsprechen”, so Knödler. Es ging um Hintergrundinformationen. „Wir wollen wissen, wie alles funktioniert.” Denn im Einsatzfall müsse erst die sicherheitstechnische Prüfung, dann der Einsatz betrieblicher Notfallmaßnahmen erfolgen, dann müssen die Fahrgäste evakuiert werden. „Es ist immer eine situative Entscheidung”, so Knödler. Je mehr man daher über die Betriebe wisse, desto besser. Insgesamt fünf Fahrgeschäfte der Kategorie A ste- Kurz-Reisen! Das Expertenteam begutachtet vor der Eröffnung die Fahrgeschäfte und Festzelte auf ihre Sicherheit hin. hen auf dem Cannstatter Volksfest. Das heißt, sie sind höher als 30 Meter. 30 Meter ist die maximale Höhe der Drehleitern der Stuttgarter Feuerwehr. Auf dem Flughafen gibt es eine, die auf 56 Meter ausgefahren werden kann. Für Sonderfälle steht die speziell ausgebildete Höhenrettungsgruppe bereit, die in der Feuerwache 5 beheimatet ist. „Es wurde im Vorfeld eine Gefahrenanalyse für Extremfälle erstellt”, sagt Dienststellenleiter Dieter Langguth. „Die Höhenrettung ist gewappnet, ein Einsatz aber immer aufwändig.” Eintauchen Ausruhen Genießen Schön, wenn auch der Preis kurz ist! Öffnungszeiten Bad & Sauna: Montag bis Sonntag 9.00 Uhr bis 21.30 Uhr Rom Mo und Do Damensauna Mi bis 13 Uhr Herrensauna Villa ganz in Weiß ohne Balkon, Parkplatz kostenpflichtig 3 Tage p. P. 5 460 Bad Cannstatt Großzügige Badelandschaft, lichtdurchflutetes Dach, kostenlose Parkplätze p. P. 2,5 Stunden 38 5 6,60 Sulzerrainstraße 2 70372 Stuttgart Tel. 07 11.2 16-9240 www.stuttgart.de/baeder A ber eigentlich ist deren Zuhilfenahme gar nicht nötig. Denn die Geschäfte der Kategorie A, die beiden Riesenräder mit 60 und 50 Metern Höhe, Turbo Force (40), Alpina Bahn (34), und Imperator (34), verfügen über sicherheitstechnische Einrichtungen, die die Gondeln auch im technischen Notfall oder bei Stromausfall über Hydraulik oder Batteriebetrieb steuern können. Die Betriebe sind auch alle für die Rettungskräfte gut erreichbar und begehbar. „Uns ging es auch um die entsprechenden Ansprechpartner vor Ort”, so Knödler. Es sei schon ein großer Vorteil, dass die Feuerwache direkt gegenüber des Cannstatter Wasens platziert sei, waren die Schaustellervertreter mehr als beruhigt. Zudem wird der Festplatz während der Betriebszeiten ständig von einem Ausguck aus beobachtet. „Bei jedem neuen Fahrgeschäft muss es Vorrichtungen geben, die bei Stromausfall oder mechanischen Schäden betätigt werden können”, erläutert Volker Weber, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute. Es sollte aber auch immer jemand da sein, der diese bedienen kann. In Aschaffenburg sei dies wohl nicht der Fall gewesen. Edgar Rehberger &KINZLER STAMER Seit 2004 hat der Kursaal in Bad Cannstatt wieder eine ganz enge Beziehung zum Cannstatter Volksfest. Denn Henny Stamer und Stefan Kinzler haben die Wohlfühlgastronomie Kurpark eröffnet. - Kursaal-Stuben mit der klassisch-regionalen Küche - Park-Café mit dem vielfältigen Angebot an Torten und Kuchen - Malteser-Biergarten mit viel Platz unter schattenspendenden Bäumen Kommen Sie auf einen Besuch vorbei, genießen Sie die Ruhe des Kurparks, vergessen Sie die Hektik des Tages und lassen sich einfach von unserer Wohlfühlgastronomie verwöhnen. Reservierungs-Hotline für alle Betriebe: 07 11/5 59 52 52 Herzlich willkommen im auf dem 160. Cannstatter Volksfest Gepflegte Gastronomie in gemütlicher Atmosphäre für die ganze Familie Seit über 30 Jahren sind wir mit unseren gastronomischen Betrieben auf dem Cannstatter Volksfest präsent. Wir sind gerne Ihr Gastgeber und garantieren Ihnen einen abwechslungsreichen, angenehmen und fröhlichen Aufenthalt. Persönlich geführt durch Henny und Ernst Stamer und unterstützt durch eine fachlich kompetente, junge Mitarbeitercrew. Stefan Sie finden uns bei der Fruchtsäule Das Winter-Must am Schlossplatz Stuttgart Eröffnungsgala: Freitag, 28. Oktober, 15 Uhr Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Schavan Annette ent terpräsid bel, Minis e ndl R ra rd G a r h te hef Bern t Hans-Pe ir w st Brauereic Fe nd ttinger u Günter Ö tat ad Canns B – t r a g Stutt debrandt r Timo Hil te ü rh o -T VfB t 2005 mis Wasen-Pro tter Volksfest ein Anzie-. rn annsta h und fe ist das C ty aus na ie c so Seit 1818 h 8 1 ig H en 57, kt für die aiser-Treff n K u s a sp d g n n e u von h ritt poleon III. ar unbest a N w , t d k n n u la p ss Höhe temberg er von Ru r Alexand von Würt a Z I. m e lm d e i h gibt be Wil uch heute d König n A u . n h e ic tt ri re Frank olksfest dichein. auf das V asen-Stell m W sa in in e e h m ge alljährlic rominenz sich die P rcedes d Mr. Me uss eking un d nnen Kla ie ti ir W w n li st ef Wende en Dinkelacker-Fe ch e ch rs Po id it den be ubbert m Jürgen H dl raut Gran irtin Walt w st Fe d n aug u Norbert H Rennchef se d e rc e M Hartmut Engler (Pur) 40 Gerhard Mayer-Vorfelder er er-Manag Schumach r e Willi Web Schauspieler Trudel Wulle und Walter Schultheiß Hans-Peter Grandl managt sein Großzelt mit geschicktem Händchen Der charmante Festwirt Wer nichts verpassen will, merkt vor! W eibliche Gäste begrüßt der 47-jährige Festwirt, geboren in Vaihingen-Ensingen („ned weid weg von Bad Cannstatt”), gerne mal mit Küsschen. Das ist nicht nur seine Masche, sondern auch vielleicht sein Erfolgsgeheimnis. Hans-Peter Grandl lacht hell und man sieht es ihm an: Es macht ihm einen Riesenspaß, sich um seine Gäste persönlich zu kümmern. Sein Zelt fasst 5000 Sitzplätze, genau so viele, wie die beiden anderen großen Volksfestzelte vis-à-vis der Fruchtsäule. Doch es ist irgendwie alles anders. Große Bilder mit Stuttgarter und Cannstatter Motiven, gemalt von Professoren und Bühnenbildnern der Kunstakademie in Prag, beherrschen die Optik des Zeltes. Ebenso die Musikbühne, die dem Musikpavillon auf dem Stuttgarter Schlossplatz nachempfunden ist. Grandl’s Hofbräu-Zelt verfügt außerdem über eine Frischluft-Abluftanlage, die die gesamte rauchgeschwängerte Luft innerhalb einer Stunde einmal komplett austauscht. „Man muss dem Gast jedes Jahr mehr bieten, um erfolgreich sein zu können”, sagt Grandl, dem der Spaß an seinem Job schalkhaft aus den Augen springt. Dies gelingt ihm mit einem mittlerweile langjährig eingespielten perfekten Team: „95 Prozent meiner Volksfestmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind jedes Jahr dabei.” Mit seinen Mitarbeitern geht der gelernte Koch, Küchenmeister und Hotelbetriebswirt genauso fröhlich um Die Lifestyle- & Freizeitausstellungen der Messe Stuttgart im Herbst 2005 29.10. 2005 – 01.11.2005: Die Freizeitmessen Immer lachend, so kennt man den Festwirt des Hofbräu-Zelts. wie mit den Gästen. Sie fühlen sich bei Grandl wohl und loben ihn, so wie Küchenchef Uli Ketzer: „Er ist ein Organisationstalent ohne Ende. Er ist Chef und trotzdem Kumpel.” Z weihundert Leute halten das Stuttgarter Hofbräu-Zelt am Laufen. Für jeden Bereich hat Grandl seine Führungsleute: Betriebsleiter ist Pero Djokic, Uli Ketzer ist Küchenchef, Alexa Hahn Grandls Assistentin und um die Logistik kümmert sich Zoran Nikodijevic. Nicht zu vergessen ist Hans-Peter Grandls Frau Waltraud. Sie koordiniert die Arbeit hinter den Kulissen. Dort wird auf engstem Raum organisiert und mit modernster Bürotechnik gearbeitet. Dabei darf man keine komfortablen Büros erwarten. Der einzige Komfort in Grandls kleinem Büro ist eine Liege, auf die er sich gelegentlich für eine Kurzentspannung zurückziehen kann. Das ist auch nötig, denn in 12.11. 2005 – 13.11.2005: Ausstellung für Heimtierhaltung und Tiergesundheit 19.11. 2005 – 27.11.2005: Die Familienmesse .11. 18. – 20 Eintritts- und Fahrkarte in einem! Die Kombikarte berechtigt zum einmaligen Besuch der jeweiligen Publikumsmesse, inklusive Hin- und Rückfahrt im gesamten VVS-Gebiet. Keine langen Wartezeiten im Stau und an den Kassen, keine Parkplatzsuche – mit dem VVS direkt und schnell zur Messe. Weitere Informationen: www.messe-stuttgart.de Cannstatter Volksfestzeitung 2005 Etwa 20 Ochsen werden während des Volksfestes verputzt. der Volksfestzeit kommt er meist erst um drei Uhr nachts ins Bett, während der Wecker dann schon um acht Uhr wieder klingelt. In den wenigen Stunden, die ihm bleiben, ist er meist nur im Halbschlaf. Das Adrenalin hält ihn wach und fit. Volksfestwirt zu sein ist eine natürliche Droge. Außerdem fährt er täglich eine Stunde auf dem Ergometer und quält sich an hundert Sit-ups. W ährend im Zelt die Glasmaßkrüge einen Blick auf den frischen Hofbräu-Gerstensaft erlauben, sieht der Gast nicht, was sich in Grandls Tonkrug befindet. 42 „Jeder Gast erwartet, dass der Wirt mittrinkt. Deshalb ist bei mir nicht immer Bier im Krug.” Sagt’s lachend und begrüßt zwischendurch mal wieder einen neuen weiblichen Gast in seiner Loge mit dem obligatorischen Küsschen und einem Hofbräu-Pils in der Hand. Die 1800 Logenplätze nutzen vorwiegend Firmen und anspruchsvolle Gäste, schließlich sind die exklusiven Plätze an einen Mindestverzehr gekoppelt. Rund 85 Prozent der Logenplätze sind bereits lange vor dem Fest reserviert. Das ist auch gut so, denn die 1,2 Millionen Euro Vorlaufkosten müssen erwirtschaftet werden. Das erreicht Grandl mit immer neuen, pfiffigen Ideen. „Wir möchten ein tolles Festzelt bieten, mit angenehm-schöner Atmosphäre, als Ort der kommunikativen Begegnung. Der Volksfestbesucher soll sich bei uns entspannen, relaxen, sich nett unterhalten können oder einfach nur feiern”, so der Wirt und weiter: „Was i mir en dr Kopf gsetzt hab, dann beiß i des au durch!“ A ls Koch hat er in halb Europa gearbeitet. Von 1984 an war er in München in der Konzernhotellerie in leitender Funktion tätig, wechselte dann als ge- Küchenchef Uli Ketzer hat alles fest im Griff. schäftsführender Direktor zur Haberl-Gastronomie, leitete dort den Münchner Olympiapark und war auch in der Ochsenbraterei auf der Wiesn aktiv. 1997 kam er wieder nach Stuttgart und kaufte von seinem Freund und Mentor Ernst Lipps dessen GmbH, die die Schleyerhalle bewirtet. B ei einem Rundgang hinter den Kulissen strahlt Grandls Gesicht. Man spürt, dass er eine riesige Freude an seinem bestens organisierten Volksfestbetrieb hat. „Ich neige zum Perfektionismus. I kann halt net anderschd.” Acht- bis zehntausend Essen verlassen die Küche täglich. Da denkt der Laie an vorgefertigte Speisen, so genannte Convenience-Produkte. Doch Grandl, der gelernte Küchenmeister, zeigt in die gut gefüllte Vorratskühlkammer: „Alles frisch!” Mehrere zehntausend Göckele, mehr als zwanzig Ochsen und etliche tausend Liter Bier werden in HansPeter Grandls Hofbräu-Festzelt verkonsumiert. Wenn es so gut läuft und die Besteckpoliermaschine täglich 25 000 Besteckteile auf Hochglanz bringt, dann strahlt auch das Gesicht des Wirts. Das einzige, was ihn etwas betrübt ist, dass er seine vierzehnjährigen Zwillinge Marina und Stefan in der Volksfestzeit nur wenig zu Gesicht bekommt. Wulf Wager JapanischesFadenziehen Wir freuen uns Dabei sein zu dürfen und wünschen euch bei diesem sympatischen familienspiel viel Glück! JapanischesFadenziehen Stefan Neuser BÜRO FÜR WÄRMEMESSTECHNIK Friedrich Gohl GmbH r nste Mode logie Heizkostenverteiler o Techn h Wärmemengenzähler nac Warmwasserzähler n e h Kaltwasserzähler misc o n o Heizkostenabrechnungen ök tsh c i s Betriebskostenabrechnungen Ge n e t punk Gaildorfer Straße 14 ach üft n Gepr N 834 DIN E Verleih und Verkauf von Zählerschränken Kundendienst • Reparaturen Elektroinstallationen Dauerbereitschaft bei Frühlingsfest, 70374 Stuttgart Tel. 0711 / 95 29 50-0 FAX 0711/ 95 29 50-49 Internet: www.bfw-gohl.de E-Mail: [email protected] Volksfest und Weihnachtsmarkt Anschluss und Anmeldung bei EnBW Landhausstraße 5 • 70182 Stuttgart • Tel. 07 11 / 29 62 59 • Telefax 07 11 / 2 26 84 83 König-Karl-Straße 12a • 70372 Stuttgart • Tel. 07 11 / 56 02 20 • Mobil 0172 / 7 17 91 79 K OMPETENT und FREUNDLICH • Qualifizierte Beratung • Exzellenter Service • Flexibel + schnell Seit über 30 Jahren sind wir der Baustoff-Spezialist auf den Fildern. Testen Sie uns. 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Auf welche Art von Programm dürfen sich die Besucher im Fürstenbergzelt freuen? Das Programm ist bunt gemischt, wir haben 14 namhafte Kapellen engagiert, von der Blasmusik bis hin zu Rock und Pop. Mit dabei sind auch zwei Damenkapellen. Welches sind die Highlights? Das absolute Highlight ist die Verlosung von zehn Eintrittskar44 ten für die Fußballweltmeisterschaft 2006, zwei fürs Eröffnungsspiel, zwei für die Halbfinalspiele, sechs für die Gruppenspiele, die in Stuttgart ausgetragen werden. Sie werden am ersten und letzten Sonntag im Festzelt verlost. Zu jeder Maß Bier gibt es ein Los und um 22.30 Uhr findet auf der Bühne die Verlosung statt. Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen? Das Volksfest würde seinen Namen nicht verdienen, wenn nicht jede Gruppe angesprochen würde. Wir wollen ein ruhiges, friedliches Volksfest verbringen und denken, dass die Gäste so eingestellt sind, dass alle miteinander Spaß haben können. Wie viele Plätze sind in Ihrem Zelt? 2900 Sitzplätze. Wie hoch wird der Bierpreis bei Ihnen sein? Die Maß Bier kostet 7,20 Euro und ist damit 30 Cent billiger als im vergangenen Jahr im Fürstenbergzelt. Was muss man gelernt haben, wenn man sich als Wirt auf einem Fest wie dem Volksfest behaupten will? Man sollte Erfahrung nicht nur im engen Sinne der Gastronomie haben. Auch die handwerkliche Seite, der Aufbau des Festzelts, Installation, Wartung, Transport gehören dazu. Dann kommt Peter Brandl natürlich die Gastronomie. Die Beschaffung von fachkundigem Personal, von erfahrenen Leuten. Und natürlich ist wichtig, was auf der Speisekarte angeboten wird, in entsprechender Qualität auf den Tisch zu bringen. Mein Ziel ist, den Gästen unter dem Motto „Das neue Fürstenbergzelt erleben” einen schönen Abend zu bescheren, so dass sie sagen, da hat mir’s gefallen, da hat’s geschmeckt, da geh ich wieder hin. Sonja Renz aus Stuttgart, Wirtin des Arcadia Erlebniszeltes Welche neue Ideen dürfen die Besucher von Ihrem Arcadia Erlebniszelt erwarten? Es ist ein ganz besonderes Zelt – es ist ja das frühere Alpirsbacher Zelt, das ich gekauft habe und das schon auf dem Wasen stand. Vom Innencharakter her ist es anders als andere Zelte. Es ist etwas zum Träumen; die Gäste sollen sich wohl fühlen, staunen, erleben und genießen. Der zehn Meter hohe Wasserfall ist noch da, ebenso die lange Arkadenallee und das Design. Aber unser Zelt wird heller sein, es hat eine Empore mit Champagner- und Caipirinhabar. Von da aus kann man rausgehen auf die Mondscheinterrasse. Frauen sind ganz besonders herzlich willkommen. Deshalb bieten wir auch speziell für sie eine leichte Küche an. Dann ist immer ein DJ da, wir haben täglich Lifebands und ein Showprogramm mit Stelzenläufern, Feuerperformance, Akrobatik, Tanzeinlagen und Bühnenfeuerwerk. Welche Art von Musik wird im Erlebniszelt zu hören sein? Country-, Party- und Stimmungsmusik, BOB Beatles of Baltimore spielen die Hits der Beatles und Harlem-Express ist eine Soulpowerband. Was sind die Programmhighlights? Die Bands und die Show- und Tanzeinlagen, die wir drei-, viermal am Tag jeweils 15 Minuten zeigen. Für die Shows haben wir Künstler von einer Zirkusschule in Berlin engagiert, die sehr gute Akrobatik bieten. Sie sprechen die Altersgruppe der 25- bis 45-Jährigen an. Ich wünsche mir Leute ab 20, 25 Jahren, denn die schönen Bars dürfen Jugendliche mit 16 ja noch nicht betreten. Die 40-, 45-Jährigen werden sich bei uns aber auch wohl fühlen. Die Leute in den Vierzigern können doch gut Partys feiern. Manche Gäste werden vielleicht auch nur im Zelt sitzen, auf den Wasserfall und die gigantischen Lichtspiele schauen. Der Wasenarzt Dr. Kübler hat mich gefragt: „Ja Sonja, ich bin über 45, darf ich dann Großer Volksfest-FOTO-Wettbewerb tische – insgesamt ist für 1800 bis 2000 Gäste Platz. Sonja Renz nicht in dein Zelt kommen?” Aber natürlich sind uns auch Gäste über 45 herzlich willkommen. Wie viele Plätze bietet Ihr Zelt? 1300 Sitzplätze. Aber in der Arkadenallee sind noch viele Steh- Was unterscheidet Ihre Arbeit auf dem Volksfest von der in Ihrem Biergarten im Schlossgarten in Stuttgart? Der Biergarten ist meine große Liebe, es ist schön, in der Natur zu arbeiten. Das Volksfest ist pulsierender, ist Megastress und eine Herausforderung. Es ist auf 16 Tage konzentriert und alles muss auf den Punkt passen. Aber wenn das Konzept stimmt, dann hängt Herzblut dran. Mein Team und ich, wir freuen uns aufs Volksfest und wollen dem Publikum etwas Schönes bieten – das wiegt alles auf. Monika Bönisch StaufenFleisch Frischfleisch aus dem eigenen Göppinger MetzgerSchlachthof | Frischfisch | Feinkost und Räucherdelikatessen | Internationale Schinken- und Käsespezialitäten | Weine und Spirituosen aus aller Welt | Tagesfrische Marktware | Tiefkühl- und Convenience-Produkte | Gläser und Hotelporzellan | Tischwäsche | Berufsmode | Berufsschuhe | Gastronomiebedarf | Maschinen und Geräte Profi-Küchenausstattung | Service- und Reparatur-Werkstatt Praxisgerechte CAD-Profiküchen-Planung | SeminarService Der starke Partner der Volksfest-Gastronomie …wünscht viel Spaß auf dem Wasen Das schönste Volksfestbild 1. Preis: 250,- Euro 2. Preis: Heißluftballonfahrt für eine Person 3. Preis: Gutschein über 150,- Euro für den Cannstatter Wasen 2006 4.-10 Preis: Je einen Kasten Bier einer Stuttgarter Brauerei Lassen Sie sich von der faszinierenden Buntheit des Cannstatter Volksfestes inspirieren. Schaffen Sie Stimmungsbilder von den Fahrgeschäften, den Zelten, den Besuchern und den auf dem Wasen arbeitenden Menschen. Gefordert sind Originalität und Qualität. Auslober: Cannstatter Volksfestverein e.V. und in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Einsendeschluss: 2. November 2005 Einsendungen an: Cannstatter Volksfestzeitung In der Halde 20 · 72657 Altenriet Teilnahmebedingungen: Das ach- Zentrum für die Gastronomie Schlachthofstr. 6 | 70188 Stuttgart Telefon (0711) 1684-0 Telefax -125 Jeder Leser kann bis zu fünf Fotos einsenden. Gewertet werden Originalabzüge, Diapositive oder digitale Bilder (Mindestgröße 5 Mio. Pixel oder 300 dpi im Format JPG oder TIF; Datei mit Ausdruck!). Auf den Fotorückseiten oder auf der CD sind der Name und die vollständige Anschrift des Bildautors, ein knapper Bildtitel sowie Aufnahmeort und -zeitpunkt zu vermerken, bei Jugendlichen bis 18 Jahren auch das Geburtsjahr. Anschließend ermittelt eine Jury die Preisträger. Die Siegerbilder werden in der Volksfestzeitung 2006 veröffentlicht. Für die eingereichten Fotos wird der Cannstatter Volksfestzeitung das einfache Nutzungsrecht auch über die Wettbewerbsdauer hinaus eingeräumt. Veröffentlichungen werden nicht honoriert. Eine Rücksendung der Bilder erfolgt nur gegen einen ausreichend frankierten und adressierten Rückumschlag. Cannstatter Volksfest-Schwäbisch für Reig’schmeckte Die geballte Lebensweisheit versteht der Schwabe konzentriert in Spruchweisheiten und Aphorismen zu packen. Das un- Was mr heut trenkt, muaß mr scho morga nemme trenka. dem Cannstatter Volksfest. Hier ein paar Versucherle rund um’s „essa ond tren- Von de z’kleine Schuah hot der sei raode Nos net. ohne Worte zet ihr nicht? Hat es euch nicht geschmacket?“ Freudig erregter Ausruf vor dem Der hot scho emmr gern z’nass gfuadret. Er trinkt gerne einen über den Durst. Idealisierte Vorstellung des Mehr dieser schwäbischen Weisheiten urschwäbischen Elysiums. finden Sie in dem Buch: Volksfestbieres. Wemmr oin hot, no muaß man seh lau, sonscht isch’r nix wert. A halbr Balla isch nausgschmissas Geld. gefüllt von Wulf Wager, Einen ordentlichen Rausch braucht Wenn schon, denn schon. Silberburg-Verlag Tübingen, Schwäbischer Spruchbeutel man nicht zu verstecken. mit Illustrationen von Björn Locke, 7,90 Euro, ISBN 3-87407-654-7, Des isch mr liebr als a bachener Furz uf ra Gabel! Es gibt nix bessers als ebbes Guads. Manchee hendd au bloß zwoi Mäga ond koi Hirn. Dieser Mahlzeit gilt meine ganze Ich habe einen einfachen Geschmack Bei manchen Zeitgenossen sind die Zuwendung. – immer nur das Beste! Grundbedürfnisse different gewichtet. Des schmeckt besser als a Gosch voll Reißnägel. I ka essa ond trenka wane will, i han an dr Arbet oifach koi Froid! Uf oim Fuaß goht mr net hoim! Das schmeckt wirklich vorzüglich. Proscht Gürgele, ‘s kommt a Pflatschreaga! Genuss der ersten Maß Cannstatter Die Vorfreude ist groß. Wer mit vierzig no koin Ranza hot, bleibt en Krüppl! Schwäbische Umschreibung des Oh, wenn i no em Hemml wär ond mit Pfannkucha zudeckt! ka“. Frei i mi auf mein Durscht heit Obend. A gscheidr Wei’ hot no koim Domma gschadet. Luther-Zitats: „Warum rülpset und fur- terstützt die schwäbische Maulfaulheit und erleichtert die Kommunikation auf Lieber guad koppet wia an Furz vrhoba. erhältlich in jeder Buchhandlung oder unter www.woascht.de Eine Maß trinken wir noch. Impressum Herausgeber: Cannstatter Volksfestverein e.V., Heinrich-Ebner-Straße 4, 70372 Stuttgart, Tel. 0711 / 95 59 11-0, Fax: 0711 / 9 55 91 30 www.cannstatter-volksfestverein.de Auflage: 50.000 Exemplare Redaktion und Anzeigen: Wulf Wager (ww), Monika Bönisch (mb) Mitarbeit: Thilo Knott, Karl Krügle, Björn Locke, Edgar Rehberger, Hans Otto Stroheker, Renate Wager 46 Idee, Layout und Gestaltung: © WAGER ! Kommunikation, In der Halde 20, 72657 Altenriet Tel. 07127 / 9 31 58 07, Fax: 07127 / 9 31 58 08, www.wager.de, E-Mail: [email protected] Druck: Central-Druck Medien AG, Dornierstraße 14, 71034 Böblingen Fotos: Cannstatter Volksfestverein/Wolfgang Buck, Wolfgang Pfeffer, Edgar Rehberger, Stuttgart Marketing, Wulf Wager, WAGER ! Kommunikation, Festwirte u.a. auf a zom¬ wa:s 160. Cannstatter Volksfest 24. September bis 09. Oktober Festzelt: im r u n d n ! Neu u r ug 2005 sk Der Jahre ige Für Durst günstiger : ibt’s g ß a M o Pr entaler* . b a w h c S 1 n 1,50 € o v t r e W im lt. es auf äu Festze Jahreskrug hwaben Br nes Schwaben Bräu Sc im s fo ei t. Weitere In ließlich beim Kauf angerechne ch *Wird auss atter Volksfest 2005 st nn dem Ca +++ Tischreservierungen beim Festwirt Laub: Tel. 0711/56 35 65 +++