Das Historische Archiv des Börsenvereins des Deutschen

Transcription

Das Historische Archiv des Börsenvereins des Deutschen
Das Historische Archiv des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
in der Deutschen Nationalbibliothek
Frankfurt am Main
Beständeübersicht
Stand: 20. April 2012
1
Im Auftrag der Deutschen Nationalbibliothek
erstellt von Hermann Staub
Deutsche Nationalbibliothek (Leipzig, Frankfurt am Main)
2012
<urn:nbn:de:101-2012042008>
2
Einleitung
»Der deutsche Buchhandel verlor sein Archiv« – so lautet der Titel eines Aufrufs, der am 9. März
1954 in der Frankfurter Ausgabe des Börsenblatts für den deutschen Buchhandel erschien. Die
Branche habe »keine zentrale Bibliothek mehr, die einmal die größte eines Berufsstandes in Europa
war, kein Archiv, keinen Mittelpunkt für die Dokumente seiner Entwicklung: fast alles ist zerstört
oder in Verlust geraten«. Gut zehn Jahre zuvor, in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 1943,
bombardierte die Royal Air Force Leipzig und insbesondere das »Graphische Viertel«. Das Zentrum
des deutschen Buchhandels und Buchgewerbes sank nahezu vollständig in Schutt und Asche, mit
ihm das 1888 eingeweihte Deutsche Buchhändlerhaus, der Sitz des Börsenvereins der Deutschen
Buchhändler zu Leipzig. 1 Vernichtet wurden nicht nur große Teile der Bausubstanz, sondern auch
der Bibliotheks- und Archivbestände.
Deren Ursprünge reichen bis ins Jahr 1841 zurück, als der Vorstand des Börsenvereins im Börsenblatt eine »Aufforderung und Bitte« zur Sammlung der im Jahr zuvor anlässlich der vierten Säkularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst erschienenen Schriften und Kunstblätter veröffentlicht. 2 Mit der Ernennung des gelehrten Antiquars Albrecht Kirchhoff zum ersten hauptamtlichen
Bibliothekar beginnt zwanzig Jahre später der planmäßige Auf- und Ausbau der Fachbibliothek und
der Sammlungen buch(handels)geschichtlicher Archivalien. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren die
Bestände des Börsenvereins die bedeutendsten ihrer Art in Europa. 1943 umfasste der Buchbestand der Bibliothek rund 62.000 Bände und 40.000 Verlagskataloge. Dazu kamen 65.000
Geschäftsrundschreiben und die Blattsammlungen: 3.200 Briefe und Autografen, 4.000 Porträts,
7.300 Signete, 10.000 Blätter Buchschmuck, 1.200 Blätter Papierproben und Wasserzeichen. 3 Die
Archivalien waren am 1. April 1909 in einer selbstständigen Abteilung, dem »Deutschen Buchhandelsarchiv«, zusammengefasst worden, das unter der Leitung des Buchhandelshistorikers Johann
Goldfriedrich das ungedruckte, vielfach zerstreute Material zur Wirtschaftsgeschichte des deutschen
Buchhandels bewahren und erschließen sollte. Diese Sammlungen wurden ergänzt durch das
eigentliche Geschäftsarchiv des Börsenvereins, in das das aus der täglichen Arbeit der Verbandsgeschäftsstelle entstandene Schriftgut Eingang fand. Analog zur zunehmenden Übertragung von
Aufgaben auf hauptamtliche Mitarbeiter und der steigenden Bedeutung des »Centralbureaus« bzw.
der Geschäftsstelle seit ihrer Gründung 1880 wuchs auch der Aktenbestand weiter an. 1925 umfasste er rund 15.000 Aktenbände in acht Repertorien. 4
Von den Geschäftsakten des Verbandes müssen etwa neunzig Prozent als Kriegsverlust gelten.
Jedoch blieben wichtige Aktenserien erhalten, darunter etwa 28.300 Firmenakten. Die Reste der
schriftlichen Überlieferung der Geschäftsstelle des Leipziger Börsenvereins aus der Zeit vor 1945
1
Vgl. Lenhardt, Christian: Der Untergang der Weltbuchstadt Leipzig. In: List & Francke. Antiquariatskatalog
500. Meersburg 1989, S. 219-228; s. auch die erweiterte Fassung in: List & Francke. Antiquariatskatalog 503.
Meersburg und Leipzig 1990, S. 54-72. – Vgl. Riese, Reimar: Nun liegt alles in Schutt und Asche. Zum
Gedenken an die Zerstörung der Buchstadt Leipzig. In: Leipziger Lerche, Nr. 20, Frühjahr 2004, S. 8 f.
2
Vgl. Hespe Jürgen: Hort buchhändlerischer Fachliteratur. In: Börsenblatt Nr. 50 vom 25. Juni 1991, S. 2224 f.
– Vgl. Wagner, Carl: Drei Hundertjahrfeiern in Leipzig, zur Erinnerung an die Erfindung der Buchdruckerkunst
1640, 1740, 1840. Leipzig 1936; vgl. auch Estermann, Monika: »O werthe Druckerkunst, du Mutter aller
Kunst«. Gutenbergfeiern im Laufe der Jahrhunderte. Mainz 1999.
3
Vgl. die Abschnitte zur Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig im Eintrag für das
Deutsche Buch- und Schriftmuseum. In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Hrsg. von
Bernhard Fabian. Bd. 18: Sachsen L-Z. Hildesheim, Zürich, New York: Olms 1997, S. 19-20 (Lothar Poethe:
Bestandsgeschichte) und S. 26-28 (Lieselotte Reuschel: Bestandsbeschreibung); bibliografische Angaben von
Bettina Rüdiger, S. 29-32.
4
Vgl. Staub, Hermann: Historische Forschung, Historische Kommission. In: Der Börsenverein des Deutschen
Buchhandels 1825-2000. Ein geschichtlicher Aufriss. Hrsg. im Auftrag der Historischen Kommission des
Börsenvereins von Stephan Füssel ... Frankfurt am Main: Buchhändler-Vereinigung 2000, S. 336-345, mit
Aufführung der weiterführenden Sekundärliteratur.
3
übernahm das Sächsische Staatsarchiv Leipzig in den 1970er-Jahren, danach in mehreren Schüben
das nicht mehr für die laufende Geschäftstätigkeit benötigte Schriftgut des Verbandes aus der Zeit
nach 1945. Letzte Teile übergab der Börsenverein dem Staatsarchiv nach der Fusion des Leipziger
und des Frankfurter Verbandes 1991. 5
Auch drei Viertel des Buchbestandes der Börsenvereinsbibliothek wurden 1943 zerstört, während
die Sammlungen des Buchhandelsarchivs weitgehend unversehrt blieben. Diese Bestände wurden
in die damalige Deutsche Bücherei überführt und 1959 vertraglich der Abteilung Deutsches Buchund Schriftmuseum angegliedert. Zu einem geschlossenen Buchbestand von etwa 19.000 Bänden
und knapp 20.000 Katalogen deutscher und ausländischer Verlage und Antiquariate kommt heute
die Sammlung »Archivalien und Dokumente zur Buchgeschichte« mit rund 150.000 schriftlichen
und bildlichen Quellen insbesondere zum Buchhandel und zum Buchdruck des 16. bis 21. Jahrhunderts. 6 Dazu gehören unter anderem zwei umfangreiche Bestände mit Korrespondenzen der Verleger Georg Joachim Göschen und Alphons Dürr, bedeutende Nachlässe von Paul Gotthelf Kummer,
Robert Ludwig Prager und Adolf von Kröner, die von Albrecht Kirchhoff gestifteten und aus dem
Besitz des Kölner Antiquars Heinrich Lempertz angekauften bedeutenden Sammlungen, aber auch
4.000 Porträts von Buchhändlern und Verlegern und vor allem die bereits erwähnten etwa 25.000
Geschäftsrundschreiben in 65.000 Exemplaren. 7
Während der Börsenverein 1959 die Restbestände seiner Bibliothek und der Blattsammlungen der
Deutschen Bücherei schenkte, übergab er ihr die Archivalien interessanterweise nur zur vorläufigen
Verwaltung mit der Maßgabe, »im Falle des Wiedererstehens eines gesamtdeutschen Börsenvereins
die Frage der Eigentumsübertragung erneut zu erörtern.« 8 Nach der Fusion des Leipziger und des
Frankfurter Börsenvereins am 1. Januar 1991 erhielten die Archivalien zunächst den Status einer
Dauerleihgabe, wurden Der Deutschen Bibliothek aber im Jahre 2005 geschenkt.
Die im Deutschen Buch- und Schriftmuseum heute erhaltenen und stetig vermehrten Bestände
stellen nach dem Urteil einer Fachkommission aus dem Jahre 1994 »... eine sonst nicht in
Deutschland anzutreffende Quellenbasis für die Erforschung der Buch- und Buchhandelsgeschichte
dar. (...) Als Ensemble hat diese Sammlung kein Gegenstück in anderen Institutionen in Deutschland.« 9 Mit der Eröffnung des 4. Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig am
9. Mai 2011 erhielten diese einzigartigen Sammlungen eine repräsentative Heimstatt.
Der eingangs zitierte Aufruf, unterzeichnet von Arthur Georgi, dem Vorsitzenden des damaligen
Börsenvereins Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände, und Horst Kliemann, dem Vorsitzenden der gerade wiederbegründeten Historischen Kommission, markiert den Beginn des Neuaufbaus einer Fachbibliothek des Frankfurter Börsenvereins. Der Historischen Kommission wurde in
5
Vgl. Findbücher Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig / Sächsisches Staatsarchiv Leipzig.
Bearb. von Hans-Christian Herrmann ... Halle/Saale: mdv, 2005. (Veröffentlichungen des Sächsischen
Staatsarchivs, D, Digitale Veröffentlichungen; 1).
6
Vgl.
http://www.dnb.de/DE/DBSM/Bestaende/Archivalien/archivalien_node.html;jsessionid=DE241338C818E74B03
AF058C8F39B4DB.prod-worker5 und
http://www.dnb.de/DE/DBSM/Bestaende/Boersenverein/boersenverein_node.html;jsessionid=DE241338C818E
74B03AF058C8F39B4DB.prod-worker5 (18.4.2012).
7
Vgl. die Abschnitte zur Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig im Eintrag für das
Deutsche Buch- und Schriftmuseum. In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland (wie Anm. 3)
8
S. Debes, Martha, und Lieselotte Reuschel: Die ehemalige Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen
Buchhändler zu Leipzig. In: Deutsche Bücherei, 1912-1962. Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen der
deutschen Nationalbibliothek. Leipzig: Deutsche Bücherei 1962, S. 243-257, hier S. 256.
9
S. Entwicklung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Bücherei Leipzig. Denkschrift.
[Erarbeitet von einer Expertenkommission unter der Leitung von Bernhard Fabian]. Leipzig, Frankfurt am Main,
Berlin: Die Deutsche Bibliothek 1994, S. 42.
4
der Satzung des Börsenvereins aus dem Jahre 1955 erstmals formal die Verantwortlichkeit für die
Bibliothek übertragen, die mit ihren etwa 28.000 Bänden heute eine der größten deutschen
Spezialbibliotheken auf ihrem Gebiet ist. Ein besonderes Kennzeichen der Sammlungen sind die
Schriften, die in der Regel nicht im Buchhandel erhältlich sind. Dieses Material wird gelegentlich
distanziert-abfällig als »graue Literatur« bezeichnet, es stellt für den Buchhandelshistoriker jedoch
oft wahre Fundgruben an Nachrichten über die Geschichte von Verlagshäusern und ihrer Programme, über Buchhandlungen oder das Wirken einzelner Persönlichkeiten bereit. Im Mittelpunkt
des Sammelspektrums steht die buchhändlerische Fachliteratur im eigentlichen Sinne. Daneben
werden aus den anderen Teilbereichen des Buchwesens die Werke erworben, die wir in der bibliothekarischen Fachterminologie als Lesesaalbestand bezeichnen, das heißt Bibliografien, Lexika,
Handbücher, Gesamtdarstellungen. Den Kern des Bestandes bilden buchhändlerische Firmenschriften sowie Verleger- und Buchhändler-Biografien. Obligatorisch sind vollständige Exemplare
des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel seit 1834 und des Adressbuchs des Deutschen
Buchhandels seit 1839. Darüber hinaus besitzt die Bibliothek zahlreiche Reihen von Verlagsalmanachen und einen umfänglichen Bestand von Verlagskatalogen, die die Produktion einzelner
Verlage dokumentieren. Überhaupt gehören ja Fachkataloge aller Gattungen zu den bedeutendsten
Quellen für die unterschiedlichsten buchhandelsgeschichtlichen Untersuchungen. Dazu zählt auch
ein für die Leserforschung wichtiger Bestand, eine 650 Bände umfassende Sammlung von Leihbibliothekskatalogen aus der Zeit von 1750 bis 1920, die der Buchwissenschaftler und Buchhistoriker Georg Jäger der Bibliothek stiftete. 10
Bereits in der ersten Sitzung dachten die Mitglieder der Historischen Kommission auch über die
Einrichtung eines Historischen Archivs nach, dessen eigentliche Geburtsstunde jedoch erst schlug,
als mit Adalbert Brauer 1969 der erste hauptamtlich tätige Archivar eingestellt wurde. Brauer legte
die ersten Fundamente des Archivs, indem er Quellen zur Geschichte des deutschen Buchhandels
aus anderen Archiven zusammentrug. Als Genealoge betrachtete er den Buchhandel zunächst aus
personen- und familiengeschichtlicher Perspektive. Entsprechend großen Wert maß er biografischem Material und Porträts bei. Gerd Schulz, Archivar seit 1979, begann mit der Tätigkeit, die sein
Vorgänger aufgrund seines phänomenalen Gedächtnisses nicht benötigte beziehungsweise nicht zu
benötigen meinte: der Erschließung der Archivalien. Dazu baute Schulz eine Findkartei auf, in der
er auch wichtige Artikel aus dem Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel zu einzelnen Persönlichkeiten und buchhändlerischen Unternehmen notierte. Hier liegen die Ursprünge der heute umfangreichen Dokumentationen des Archivs. Seine Bestände wuchsen allerdings nur langsam, unter
anderem weil das Archiv erst 1987 einen eigenen kleinen Erwerbungsetat erhielt. Immerhin konnte
1985 ein erster größerer Bestand übernommen werden, der 35 laufende Meter des Archivs des Karl
Robert Langewiesche Verlags, Königstein, umfasste.
1990 wurden die Bibliothek und das Historische Archiv mit der Zentralregistratur zu einer Abteilung
zusammengelegt. Aus den Beständen der Zentralregistratur, die das Schriftgut der Geschäftsstelle
aufnahm und nach einem vorgegebenen Aktenplan ablegte, wurde in der Folgezeit sukzessive das
Verbandsarchiv des Börsenvereins aufgebaut. Diese organisatorische Einheit wurde 2001 im Zuge
der Auflösung der Abteilung auseinander gerissen. Die Bibliothek und das Historische Archiv übernahm die Deutsche Nationalbibliothek in Frankfurt am Main als Depositum, die Zentralregistratur
und das Börsenvereinsarchiv gingen in das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main über. Mit
den »historischen Sammlungen« und dem Geschäftsarchiv des Frankfurter Börsenvereins wurde
also analog den Leipziger Beständen verfahren, so dass die Sammlungsbestände beider Börsenvereine heute an den beiden Standorten der Deutschen Nationalbibliothek und die Geschäftsarchivalien in den zuständigen öffentlichen Archiven betreut werden.
10
Vgl. Staub, Hermann, und Dag Maaske: Georg Jägers Sammlung von Leihbibliothekskatalogen in der
Bibliothek des Börsenvereins. In: Dialog mit Bibliotheken, 17, 2005, 3, S. 60-64.
5
Bibliothek und Historisches Archiv ergänzen sich sozusagen symbiotisch. Entsprechend der Aufteilung in Archiv- und Bibliotheksgut sammelt die Bibliothek die gedruckte Literatur, während das
Historische Archiv ungedruckte und nicht in Buchform erschienene gedruckte Dokumente aufnimmt. Klassische ungedruckte Materialarten sind Handschriften und Autografen, zu den gedruckten Materialarten zählen zum Beispiel Broschüren, oftmals wenige Seiten umfassend, die schon aus
Gründen der Bestandserhaltung besonders schutzbedürftig sind. Dazu gehören auch obrigkeitliche
Ordnungen und Verordnungen, vielfach Einblattdrucke aus dem 18. und 19. Jahrhundert, mit
denen die Behörden Einfluss auf die inneren Verhältnisse des Buchhandels nahmen.
Ein Überblick über die Bestände im Einzelnen: Ein Sammelbestand vereinigt Material zu etwa 3.000
Personen, Unternehmen und Sachthemen aus dem Bereich des deutschen Buchhandels. Hier werden zum Beispiel einschlägige Ausschnitte aus dem Pressespiegel des Börsenvereins abgelegt.
Daneben betreut das Historische Archiv eine Reihe geschlossener archivalischer Einheiten. Das
Archiv des Langewiesche Verlags wurde bereits erwähnt. Mittlerweile haben weitere Verlagsbestände den Weg ins Historische Archiv gefunden, darunter Teilbestände des Gustav Fischer und des
Schroedel Verlags, das Archiv des Karl Schustek Verlags und das Restarchiv der Union Deutsche
Verlagsgesellschaft bzw. des Union Verlags. Für die Geschichte des in der Historiografie des deutschen Buchhandels bisher sträflich unterrepräsentierten Sortimentsbuchhandels wichtige Bestände
sind die Archive der von dem Berliner Buchhändler Kurt Meurer 1970 initiierten Arbeitsgemeinschaft der Buchhandlungen, der Internationalen Buchhändler-Vereinigung, der Märkischen Buchhandelsgesellschaft (Frankfurt/Oder) sowie der Buchhandlungen Elwert & Meurer (Berlin), Saucke
(Hamburg), Haupt (Waldbröl) und Igelladen (Isny). Der Bestand des »Hauff Vereinigung
Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen« dokumentiert Alltagskultur und Mentalitätsgeschichte
angestellter Sortimentsbuchhändler im 19. und 20. Jahrhundert. Sammelbestände zum Leipziger
und Frankfurter Börsenverein führen das noch erreichbare Material zur Geschichte und Tätigkeit
des Verbandes zusammen.
Wertvolle Quellen zur Geschichte des deutschen Buchhandels und Verlagswesens gelangen über die
Nachlässe einzelner Persönlichkeiten ins Archiv. Das Historische Archiv des Börsenvereins besitzt
mittlerweile rund 30 Nachlässe, die naturgemäß unterschiedlicher Bedeutung und differierenden
Umfangs sind. Darunter befinden sich Bestände aus der Provenienz von Adalbert Brauer, Heinrich
Cobet, Franz Hinze, Horst Kliemann, Annemarie Meiner, Gerhard Menz, Wolfgang Oelbermann,
Heinz Sarkowski, Berthold Spangenberg und Wilhelm Vosskamp, um nur einige zu erwähnen.
Vor allem konservatorische Gründe führten zur Bildung von momentan 16 Sondersammlungen.
Dazu zählen etwa 1.000 Porträts und Bildnisse, Kupferstiche, Kabinettfotografien von Buchhändlern
und Verlegern des 16. bis 19. Jahrhunderts. Die Autografensammlung umfasst etwa 600 Einzelautografen, unter anderem Autor-Verleger-Korrespondenzen und Verlagsverträge. Die
Bildnissammlung enthält etwa 150 Darstellungen aus der Geschichte des deutschen Buchhandels.
Als »Kleinstdokumente zur Buchhandelsgeschichte« pflegen wir einige besonders liebenswerte
Bestände zu bezeichnen: mehrere Sammlungen von Verlagssigneten mit etwa 18.000 dieser
Firmenzeichen aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, die als Schutz- und Werbemarke dienten, Buchhändlermarken, Buchhändlerische Reklamemarken, aber auch 1.300 Lesezeichen. Wesentlich
großformatiger sind dagegen die etwa 900 Verlagsplakate und Plakate des Börsenvereins. Den
umfangreichsten dieser Sonderbestände bilden die Verlagsverzeichnisse und Verlagsprospekte, die
eine Regalfläche von etwa 60 laufenden Metern belegen, ein nahezu unerschöpflicher Fundus an
Quellen zur Geschichte der Buchwerbung.
Von im deutschen Sprachgebiet wohl einzigartiger Bedeutung ist die Sammlung der Antiquariatsund Auktionskataloge. Mit ihren etwa 30.000 Verzeichnissen vorwiegend aus der Nachkriegszeit
war sie schon bisher die größte in der Bundesrepublik. Sie bildet jedoch ein deutliches Alleinstellungsmerkmal des Historischen Archivs, nachdem ihr Karl-Heinz Knupfer, geschäftsführender
6
Gesellschafter des Auktionshauses Venator & Hanstein in Köln, Anfang 2012 seine Privatsammlung
von Antiquariatskatalogen, eine der größten in Deutschland, zum Geschenk machte.
Den größten Zuwachs in seiner Geschichte erhielt das Historische Archiv allerdings im November
2011 vom Börsenverein selbst: insgesamt 110 Archivschränke und rund 100 Archivkartons mit
etwa 27.000 Hängeregistratur-Mappen mit dem Fotoarchiv des Börsenblatts, des Verbandsorgans
des Börsenvereins, dem Foto- und Medienarchiv der Ausstellungs- und Messe-GmbH (der Frankfurter Buchmesse also), sowie den nicht mehr »aktiven« Mitgliedsakten des Börsenvereins. Diese
Bestände, hochrangige Quellensammlungen für die Geschichte der Buchbranche der Bundesrepublik seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, umfassen nahezu 100.000 Fotografien von Verlegern
und Buchhändlern sowie anderen »buchaffinen« Personen, von Buchhandlungen und Verlagen
sowie von Veranstaltungen des Börsenvereins und der Frankfurter Buchmesse. Als Bestände von
besonderem Quellenwert enthält das Archiv der Buchmesse über die Fotosammlung hinaus eigene
Image-Filme, Mitschnitte bzw. Kopien von Filmaufnahmen, Tonkassetten und CDs seit der Mitte der
1960er Jahre.
Einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte des Historischen Archivs setzte ebenfalls der Börsenverein. Aus Anlass des 100. Gründungsjubiläums der Deutschen Nationalbibliothek übereignete er
»seiner« Bibliothek, an deren Errichtung er ja sowohl in Leipzig als auch in Frankfurt am Main
wesentlich beteiligt war, am 24. April 2012 die Bestände der Bibliothek, des Historischen Archivs
sowie der Foto- und Medienarchive des Börsenblattes und der Frankfurter Buchmesse.
7
Überblicksdarstellungen, weiterführende Literatur in Auswahl
(Sekundärliteratur zu den Beständen siehe bei der
Beständeübersicht)
Brauer, Adalbert: Zu den Sammlungen des Börsenvereins. In: Buchhandelsgeschichte, 1978,
B723-B727.
Das Archiv des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. In: Börsenblatt für den Deutschen
Buchhandel, Nr. 47 vom 12. Juni 1970, S. 1326 f.
Staub, Hermann: Lust und Last – der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Buchforschung. In: Das Buch in Praxis und Wissenschaft. 40 Jahre Deutsches Bucharchiv München. Eine
Festschrift. Hrsg. von Peter Vodosek. Wiesbaden: Harrassowitz, 1989. (Buchwissenschaftliche Beiträge aus dem Deutschen Bucharchiv München; 25.) S. 714-738.
Staub, Hermann: Historische Forschung, Historische Kommission. In: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1825-2000. Ein geschichtlicher Aufriss. Hrsg. im Auftrag der Historischen
Kommission des Börsenvereins von Stephan Füssel ... Frankfurt am Main: Buchhändler-Vereinigung
2000, S. 336-345, mit Aufführung der weiterführenden Sekundärliteratur.
Hespe, Jürgen, und Hermann Staub: ›... hervorragende Gelehrte des In- und Auslandes bei ihren
Studien und Forschungen unterstützen‹ - Bibliotheken und Archive des Börsenvereins und die
Buchwissenschaft. In: Die Struktur medialer Revolutionen. Festschrift für Georg Jäger. Hrsg. von
Sven Hanuschek ... Frankfurt am Main [usw.]: Lang 2000, S. 240-251.
Staub, Hermann: Das Historische Archiv des Börsenvereins - ein Branchenarchiv? In: Der wissenschaftliche Bibliothekar. Festschrift für Werner Arnold. Hrsg. von Detlev Hellfaier .... Wiesbaden:
Harrassowitz 2009. (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens; 44), S. 143-158
[eine um einen Abschnitt zur Antiquariatsgeschichte erweiterte Fassung dieses Beitrags erschien
in: Aus dem Antiquariat N. F. 8, 2010, S. 213-226].
8
Beständeübersicht
Das vorliegende Verzeichnis der Bestände des Historischen Archivs des Börsenvereins spiegelt den
Stand zum Zeitpunkt der Übergabe in das Eigentum der Deutschen Nationalbibliothek am 24. April
2012 wider. Ziel der Übersicht ist es, einen ersten Überblick über die Sammlungen zu geben und
dem Benutzer eine erste Orientierung über den Inhalt der Bestände zu ermöglichen. Die Erschließung der Bestände erfolgt sukzessive, ihre Fortschritte werden im Rahmen dieser Übersicht künftig
fortlaufend publiziert. Die Personen, die die »Historischen Sammlungen« des Frankfurter Börsenvereins seit den 1950er Jahren betreut haben, waren und sind bemüht, ihre Bestände zu vermehren, zu erschließen und öffentlich zugänglich zu machen. Publikationen über die Bestände und
aus ihnen sind gerade für die Information potenzieller Benutzer ein unerlässliches Instrument. Die
im Anschluss an die Einleitung und im Rahmen der Beständeübersicht verzeichneten Veröffentlichungen sind ein deutliches Zeichen des Bemühens, den Sammlungen die Öffentlichkeit zu verschaffen, die sie verdienen.
Gliederung:
1. Sammelbestände und Sondersammlungen des Historischen Archivs
2. Bestände von Organisationen und Unternehmen des deutschen Buchhandels
3. Bestände persönlicher Provenienz: Nachlässe, Teilnachlässe, Sammlungen
4. Sammlungen geringeren Umfangs, Typoskripte u.a.
1. Sammelbestände und Sondersammlungen des Historischen
Archivs
Sammelbestand 1
Etwa 3000 Archivmappen mit Materialien zur Biografie einzelner Personen (vor allem von Buchhändlern und Verlegern), zur Geschichte einzelner Unternehmen (überwiegend von Sortiments-,
Verlags- und Zwischenbuchhandlungen) sowie zu Sachthemen aus dem Bereich des Buchhandels
im deutschen Sprachgebiet, mit zeitlichem Schwerpunkt auf der Zeit nach 1945
Enthält u.a. Firmenschriften kleineren Umfangs (Broschüren zur Unternehmensgeschichte, Jahresgaben usw.), gedruckte und ungedruckte Buchhandelsordnungen (zu Zensur, Urheberrecht, Nachdruck, Leihbibliotheken u.a.), biografische Schriften (z.B. Leichenpredigten), Sekundärliteratur
geringen Umfangs zu Unternehmen, Institutionen und Personen, einzelne Zeitungsartikel und
Pressedokumentationen (z.B. zu Themenbereichen wie Hörbuch, Preisbindung, Urheberrecht)
Umfang: etwa 55 lfm
Laufzeit: 1534-2012
Signatur: HA/BV 1
9
Autografensammlung
Sammlung von etwa 600 (Einzel-)Autografen vor allem von Buchhändlern und Verlegern (u.a. zum
Thema Autor-Verleger-Beziehung)
z.B. von und/oder an Heinrich F. S. Bachmair, Johann Ambrosius Barth, Julius Baedeker, Karl Baur,
Rudolf Zacharias Becker, C. Bertelsmann, Friedrich Justin Bertuch, Rudolf Georg Binding, Breitkopf
& Härtel, Albert Brockhaus, Eduard Brockhaus, Friedrich Campe, Julius Campe, Bruno Cassirer,
Georg von Cotta, Siegfried Leberecht Crusius, Richard Dehmel, Ferdinand Delbanco, Eugen Diederichs, Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg, Alexander Duncker, Cäsar Flaischlen, Friedrich
Fleischer, Friedrich Frommann, Gebhardt & Reisland, Arthur Georgi, Adolph Glassbrenner, Georg
Joachim Göschen, Heinrich Grupe, Heinrich Wilhelm Hahn, Eduard Hallberger, Karl Haslinger, Jakob
Hegner, Gustav Hempel, Eduard Hennings, Georg Friedrich Heyer, Salomon Hirzel, Korfiz Holm,
Hans E. Holthusen, Carl Jügel, Axel Juncker, Walter Kahnert, Ernst Keil, Gustav Kiepenheuer,
Gustav Kilpper, Anton Kippenberg, Karl Franz Koehler, Woldemar Koehler, Adolf Kröner, Karl
Robert Langewiesche, Heinrich Lhotsky, Johann Georg Löwen, Friedrich Luckhardt, Heinrich Mann,
Georg J. Manz, Friedrich Mauke, Gerhard Menz, Alfred Richard Meyer (Pseud. Munkepunke), E. S.
Mittler, Friedrich de la Motte Fouqué, Friedrich Nicolai, Rudolf Oldenbourg, Peter Louis Nitze,
Friedrich Christoph Perthes, Franz Pfemfert, Fritz Picard, William Pierson, Klaus Piper, Josef Ponten,
Robert Ludwig Prager, Bernard Quaritch, Carl Heinrich Reclam, Heinrich Reclam, Carl Reissner,
Friedrich Richter, Giulio Ricordi, Auguste Riemann, Julius Rodenberg, Paul Rohrbach, Ernst Rowohlt,
Rütten & Loening, Adolf Martin Schlesinger, Ernst Arthur Seemann, Georg Siebeck, Berthold
Spangenberg, Adolf Spemann, Johann Carl Philipp Spener, Felix Speyer, Fritz Springer, Julius
Springer (II), Johann Christoph Stadler, Paul Steegemann, Peter Suhrkamp, Benedikt Gotthelf
Teubner, Josef Thron, Karl J. Trübner, Kurt Tucholsky, Siegfried Unseld, Stanley Unwin, Will
Vesper, Eduard Vieweg, Heinrich Vieweg, Bernhard Friedrich Voigt, Leopold Voß, Theodor Oswald
Weigel, Willi Weismann, Friedrich Westermann, George Westermann, Otto Wigand, Carl Winter,
Otto Winter, Kurt Wolff
Laufzeit: -2009
Signatur: HA/BV 3
Schulz, Gerd: Meuble zum Ruhen und Sprachröhre. Georg von Cotta an August Altenhöfer. In:
Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 60 vom 27.7.1984, S. 1751.
Schulz, Gerd: Ein »fortgesetzter« Verlagsvertrag 1837-1852 [Verlagsvertrag Glassbrenner/Nitze
(Plahn)]. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 1.) In: Buchhandelsgeschichte, 1984/3,
S. B107-B110.
Schulz, Gerd: B. G. Teubner an L. Choulant. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 3.)
In: Buchhandelsgeschichte, 1985/2, S. B68 f.
Schulz, Gerd: Briefe von Karl I. Trübner an Josef Thron. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 6.) In: Buchhandelsgeschichte, 1986/1, S. B16-B23.
Schulz, Gerd: Briefe von Felix Speyer an Josef Thron, (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 7.) In: Buchhandelsgeschichte, 1986/2, S. B50-B59.
Staub, Hermann: Dr. Friedrich Richter an Johann Christoph Stadler. (Aus dem Historischen Archiv
des Börsenvereins; 11.) In: Buchhandelsgeschichte, 1987/2, S. B66-B68.
Staub, Hermann: Horst Lange an Alexander N. Reissner, 19.8.1949. (Aus dem Historischen Archiv
des Börsenvereins; 21.) In: Buchhandelsgeschichte, 1990/1, S. B27-B29.
Staub, Hermann: Zwei Briefe von Otto Weitbrecht an Gerhard Menz. (Aus dem Historischen Archiv
des Börsenvereins; 24.) In: Buchhandelsgeschichte, 1990/4, S. B157-B162.
Staub, Hermann: Ein Konvolut zur Geschichte des Gustav Hempel Verlags. (Aus dem Historischen
Archiv des Börsenvereins; 26.) In: Buchhandelsgeschichte, 1991/2, S. B75-B83.
Staub, Hermann: Ein Bewerbungsschreiben Cäsar Flaischlens vom 17.3.1885. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 28.) In: Buchhandelsgeschichte, 1991/4, S. B155-B158.
10
Staub, Hermann: Ein Privileg Friedrichs III. von Brandenburg für Johann Rauhe in Berlin aus dem
Jahre 1699. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 30.) In: Buchhandelsgeschichte,
1992/2, S. B76-B78.
Staub, Hermann: Siegfried Leberecht Crusius an Johann Matthäus Bechstein, 26. März 1800. (Aus
dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 34.) In: Buchhandelsgeschichte, 1993/2, S. B68-B71.
Staub, Hermann: Georg Friedrich Heyer an Friedrich Christoph Perthes, 6.11.1834. (Aus dem
Historischen Archiv des Börsenvereins; 37.) In: Buchhandelsgeschichte, 1994/1, S. B29-B32.
Staub, Hermann: Principal an Gehülfen: Briefe von Carl Jügel an August Zahn 1846. (Aus dem
Historischen Archiv des Börsenvereins; 47.) In: Buchhandelsgeschichte, 1996/3, S. B130-B134.
Handschriftensammlung
Bestand von teils großformatigen Bänden mit ungedruckten, in der Regel handschriftlichen Texten,
die nicht Teil eines größeren Bestandes sind, z.B. das Haupt-Kassenbuch des Verlags E. S. Mittler &
Sohn, 1833-1867, zwei Gäste-Alben des Adolf Bonz Verlags, Stuttgart, aus der Zeit um 1900, das
Gästebuch der Frontbuchhandlung Besançon, 1941-1944, die Festschrift zum 50-jährigen Bestehen
von J. Bielefelds Verlag, die handschriftliche Verlagschronik des Kurt Desch Verlags aus den Jahren
1945-1954.
Signatur: HA/BV 4,1
Staub, Hermann: Das Gästebuch der Frontbuchhandlung in Besançon (Aus dem Historischen Archiv
des Börsenvereins; 44). In: Buchhandelsgeschichte, 1995/4, S. B165-B169.
Staub, Hermann: Innenansichten eines legendären Aufstiegs. Eine Chronik des Kurt Desch Verlags
1945-1954. In: Dialog mit Bibliotheken, 23, 2011, 2, S. 42-48.
Bildnisse
Sammlung von etwa 150 Illustrationen zur Geschichte des deutschen Buchhandels
Signatur: HA/BV 5
Lesezeichen
Sammlung von etwa 1.300 Lesezeichen
Signatur: HA/BV 8
Plakate
Sammlung von etwa 900 Exemplaren, vor allem Verlagsplakaten
Signatur: HA/BV 9
Porträts
Sammlung von etwa 400 Porträts von Buchhändlern und Verlegern seit dem 17. Jahrhundert
Signatur: HA/BV 10
Buchhändlerische Reklamemarken
Sammlung von etwa 500 Buchhändlerischen Reklamemarken
Signatur: HA/BV 13
11
2. Bestände von Organisationen und Unternehmen des
deutschen Buchhandels
Fotoarchiv des Börsenblatts, der Verbandszeitschrift des Börsenvereins des Deutschen
Buchhandels
Etwa 50.000 Fotografien von Personen: Autoren, Verlegern, Buchhändlern und anderen Persönlichkeiten der Branche bzw. verwandter »buchaffiner« Bereiche, aber auch wichtigen Persönlichkeiten
des politischen und kulturellen Lebens – etwa 20.000 Aufnahmen von Veranstaltungen des Börsenvereins: Buchmessen, Buch(händler)tagen, Friedenspreisverleihungen, Treffen mit Politikern im
Rahmen von Veranstaltungen des Bonner, später des Berliner Büros, Hauptversammlungen,
Sitzungen von Ausschüssen und Kommissionen – etwa 600 Archivmappen mit Außen- und Innenansichten von Buchhandlungen und Verlagen
Laufzeit: etwa 1972-2005
Signatur: HA/BV 95
Hermann Staub: Fenster zur Vergangenheit. Der Börsenverein übereignet der Deutschen Nationalbibliothek seine Bildarchive. In: Dialog mit Bibliotheken, 24, 2012, 1, S. 56-59.
Foto- und Medienarchiv der Ausstellungs- und Messe-GmbH (AuM) des Börsenvereins
des Deutschen Buchhandels
Etwa 15.000 Fotografien: Hallenansichten, Veranstaltungen (Eröffnungen, Pressekonferenzen,
Symposien) und Fotos von Verlagsständen, Abbildungen von Buchmessen im Ausland und den
deutschen Gemeinschaftsständen im Rahmen von Auslandsausstellungen, kleinere Teilbestände mit
Fotos von Buchhandlungen aus aller Welt und Aufnahmen von Personen – Eigene Image-Filme der
AuM, Mitschnitte bzw. Kopien von Filmaufnahmen, Tonkassetten und CDs seit der Mitte der 1960er
Jahre, Film- und Tonaufnahmen von Eröffnungsveranstaltungen und Pressekonferenzen seit 1950
Laufzeit: etwa 1950-2008
Signatur: HA/BV 96
Hermann Staub: Fenster zur Vergangenheit. Der Börsenverein übereignet der Deutschen Nationalbibliothek seine Bildarchive. In: Dialog mit Bibliotheken, 24, 2012, 1, S. 56-59.
Verleger-Zentralkartei der Buchhändler-Vereinigung GmbH
Archivbestand der Abteilung Firmendokumentation der Buchhändler-Vereinigung GmbH (heute:
MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH), Frankfurt am Main: etwa 35.000
Karteikarten im DIN-A5-Format mit Daten z.B. über Umfirmierungen deutscher Verlage, Konkurse,
Vergleichsverfahren, Kapitalerhöhungen, Fusionen und Übernahmen, Änderungen des Verlagssitzes, der Inhaber oder Geschäftsführer
Laufzeit: 1942-1991
12
Signatur: HA/BV 50
Hermann Staub: Die »Verleger-Zentralkartei« der Buchhändler-Vereinigung. (Aus dem Historischen
Archiv des Börsenvereins; 18.) In: Buchhandelsgeschichte, 1989/2, S. B71 f. (auch in: Archiv und
Wirtschaft, 23, 1990, S. 15 f.)
Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster Verlag, Königstein im Taunus
Das Archiv des 1902 von Karl Robert Langewiesche (1874-1931) in Düsseldorf gegründeten Unternehmens beinhaltet Materialien aus allen Arbeitsbereichen eines Verlags, Korrespondenzen mit
Autoren, Illustratoren, Bildagenturen, Druckereien, grafischen Anstalten, Buchbindereien, Buchhandlungen, Kommisionären, Unterlagen zu Vertrieb und Werbung (Absatzkarteien, Verlagsprospekte, Rezensionen)
Umfang: ca. 80 lfm
Laufzeit: 1902-1956
Signatur: HA/BV 51
Hermann Staub: »Arbeiten und nicht verzweifeln.« Das Archiv des Verlags Karl Robert
Langewiesche (Königstein) im Historischen Archiv des Börsenvereins (Frankfurt). In: Von Göschen
bis Rowohlt. Beiträge zur Geschichte des deutschen Verlagswesens. Festschrift für Heinz Sarkowski
zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Monika Estermann und Michael Knoche. Wiesbaden: Harrassowitz,
1990. (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesens; Bd. 30.) S. 336-368.
Staub, Hermann: Ein Rundschreiben Karl Robert Langewiesches vom Januar 1914 (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 20). In: Buchhandelsgeschichte, 1989/4, S. B136-B138.
Staub, Hermann: »Treulichst Dein Bruder Wilhelm«. Die Verleger-Brüder Wilhelm und Karl Robert
Langewiesche. In: Buchhandelsgeschichte, 2002/4, S. B113-B119.
Gustav Fischer Verlag, Stuttgart
Teilarchiv des von Gustav Fischer (1845-1910) in Jena gegründeten Wissenschaftsverlags: u.a.
Schriftgut der in Stuttgart 1947 gegründeten Zweigniederlassung, des 1948 gegründeten Piscator
Verlags, Korrespondenzen u.a. – Unterlagen über den Geschäftsverkehr zwischen den »namensgleichen« Verlagen in Jena und Stuttgart sowie den Zentralorganen des Buchhandels der DDR –
Übernahme des Jenaer Verlags durch Gustav Fischer Stuttgart 1991 – Akten der Gustav Fischer
New York Inc. (1976-1995) – Publikationen zur Verlagsgeschichte, Verlagsverzeichnisse und –
kataloge
Umfang: 15 lfm
Laufzeit: 1948-1995
Signatur: HA/BV 52
Staub, Hermann: »Semper bonis artibus« - ein Bestand zur Geschichte des Gustav Fischer Verlags
im Historischen Archiv des Börsenvereins. In: Parallelwelten des Buches : Beiträge zu Buchpolitik,
13
Verlagsgeschichte, Bibliophilie und Buchkunst. Festschrift für Wulf D. von Lucius. Hrsg. von Monika
Estermann ... Wiesbaden: Harrassowitz 2008, S. 187-209.
Karl Schustek Verlag, Hanau
Archiv des von Karl Schustek (1894-1973) 1952 in Hanau neu gegründeten Verlags: Unterlagen zu
Herstellung, Marketing und Vertrieb der Verlagswerke, Korrespondenzen mit Buchhandlungen und
Verlagen des In- und Auslands, mit Buchdruckereien, Buchbindereien und Klischeeanstalten, Übersetzern, Lektoren und Illustratoren – Unterlagen die Rudolph’sche Verlagsbuchhandlung (19551968) und die Edition UKE (1969-1974) betreffend – Material (Schriftwechsel, Prozessberichte
usw.) zu den juristischen Auseinandersetzungen Schusteks, u.a. zu den Indizierungen einzelner
Werke des Verlags – Private Korrespondenz Karl Schusteks 1957-1969, 75. Geburtstag
Umfang: 9 lfm
Laufzeit: 1957-1973
Signatur: HA/BV 53
Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart
Teilarchiv der von Adolf Kröner 1890 gegründeten Verlagsgruppe bzw. des daraus hervorgegangenen Union Verlags: u.a. Geschäftsberichte 1922-1936 – Protokolle der Sitzungen des Aufsichtsrats, 1931-1937 – Betriebschronik 1938-1944 – Berichte über Bilanzprüfungen 1942-1948, 19511964, 1967, 1968, 1970 – Unterlagen über die Verwaltung des Nachlasses Adolf Kröners (darin
Materialien betr. die Eigentumsverhältnisse und die Geschäftsführung der J. G. Cotta’schen Buchhandlung Nachfolger) – »Personalienbuch« (Aufzeichnungen über die Beschäftigten des Verlags,
1859-1977) – Unterstützungskasse, 1943-1972 – Titelkartei 1962-1976 – Kalkulationen 1962-1971
– Absatzstatistiken – Prospekt-Archiv 1948-1978 – Materialien zur Verlagsbibliografie – Fotos von
Verlagsgebäuden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Betriebsfeiern
Umfang:7 lfm
Laufzeit: 1859-1978
Signatur: HA/BV 54
Hermann Staub: Adolf Kröner und die Union Deutsche Verlagsgesellschaft. In: Dialog mit Bibliotheken, 18, 2006, 2, S. 41-47.
Erich Röth Verlag, Kassel
Teilarchiv, Sammlung: biografische Materialien zu Erich und Dr. Diether Röth – Korrespondenzen
mit einzelnen Autoren – Schutzumschläge (Auswahl) – Prospekte, Börsenblattanzeigen – Rezensionen – Entwurf einer Verlagsbibliografie
Umfang: 0,5 lfm
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Laufzeit: 1928-2006
Signatur: HA/BV 55
Frommann’sche Buchhandlung (Walter Biedermann), Jena
Teilarchiv: Persönliche Korrespondenzen von Margarete und Walter Biedermann 1933/4; 19481951 – Unterlagen zur Geschichte der Familie Frommann und der Frommann’schen Buchhandlung
– Interne Korrespondenzen, Personalunterlagen (u.a. Lehrverträge) 1912-1942 – Geschäftsbeziehungen mit verschiedenen Autoren (Korrespondenzen, Verlagsverträge, Rezensionen) 1923-1929;
1938/9 – Kalkulationsunterlagen 1923-1925, Umsatzstatistik 1930/1, Bilanz 1933
Umfang: 0,3 lfm
Laufzeit: 1912-1951
Signatur: HA/BV 56
Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart
Teilarchiv: Materialien (Gesellschaftsverträge, Kaufverträge, Korrespondenz) betr. die Beteiligung
an anderen Verlagen (z.B. Forkel-Verlag, Verlag Hans E. Günther, Montana-Verlag) bzw. die Übernahme anderer Verlage (z.B. Dieck & Co., W. Spemann) 1913-1975 – Inventur- und Bilanzbuch
Dieck & Co. 1922-1932 – Autorenverträge, Korrespondenz (Franckh’sche Verlagshandlung, Montana-Verlag) – Personalunterlagen, Betriebsausschuss, Betriebsrat 1942-1955 – Korrespondenz
Walther Kellers v.a. mit Walter De Haas, Zürich, 1942-1946 – Interne Korrespondenz mit der
Verlagsniederlassung Berlin 1943-1944
Umfang: 0,6 lfm
Laufzeit: 1913-1975
Signatur: HA/BV 57
Hermann Schroedel Verlag, Hannover
Teilarchiv: Reste des Archivs des Schulbuchverlags Schroedel, vor allem 65 Aktenordner mit dem
Schriftgut der ausländischen Tochtergesellschaften des Verlags
Umfang: etwa 5 lfm
Signatur: HA/BV 58
15
Buchhandlung Elwert & Meurer, Berlin
Archiv: Unterlagen zur Werbung (Drucksachen und Prospekte) 1934-1958 – Materialien zu Leseund Literaturabenden der Buchhandlung 1952-1988, mit einer umfangreichen Sammlung mit signierten Porträtaufnahmen der Vertragenden – Dokumentation der Ausstellungen und Sonderfester
1952-1977 – Briefwechsel Kurt Meurers mit den Autoren seines Jahrbuchs »Die Begegnung« 19631980 – Korrespondenzen, Glückwünsche für Kurt Meurer zu verschiedenen privaten und geschäftlichen Anlässen – Fotografien, Dokumente – Unterlagen zu einzelnen Angestellten – Korrespondenzen, Sitzungsunterlagen aus Kurt Meurers ehrenamtlicher Tätigkeit in verschiedenen Gremien
des Börsenvereins
Umfang: 11 lfm
Laufzeit: 1934-1988
Signatur: HA/BV 76
Buchhandlung Saucke, Hamburg
Archiv: Unterlagen zu Jubiläen der Buchhandlung 1953 und 1978 – Material zu einzelnen Personen:
Kurt Saucke, Hellmut und Wolfgang Saucke, Eva Peter – Drucksachen, Fotografien, Korrespondenz,
Zeitungsausschnitte zu Ausstellungen, Autorenlesungen und Signierstunden 1930-1933, 19511990 – Sammlung von Werbemitteln der Buchhandlung: Plakate, Buchempfehlungen, Weihnachtskataloge, Literaturbriefe 1929-1990 – Drucksachen der Buchhandlung – Korrespondenzen mit
Buchhändlern und Verlegern, Buchgestaltern und –illustratoren – Sirius-Presse Hellmut Saucke:
Drucksachen, Korrespondenzen, Zeitungsausschnitte
Umfang: 2 lfm
Laufzeit: 1929-1990
Signatur: HA/BV 78
Staub, Hermann: »Eine Buchhandlung, in der ›man‹ kauft« - Das Archiv der Buchhandlung Saucke
im Historischen Archiv des Börsenvereins. In: Dialog mit Bibliotheken, 22, 2010, 2, S. 38-43.
Buchhandlung Igelladen, Isny
Dokumentation zu den literarischen, buchhändlerischen und kulturpolitischen Aktivitäten der Inhaber Ingrid und Andreas Schwarz: Schaufensterwettbewerbe, Literaturstammtische, Bücherfeste,
Bücherfrühling, Autorenlesungen und andere literarische Veranstaltungen – Plakate, Flugblätter,
Broschüren, Fotografien, Korrespondenz mit Autoren, Verlegern Buchhändlern
Umfang: 1 lfm
Laufzeit: 1978-1989
Signatur: HA/BV 79
16
Märkische Buchhandelsgesellschaft, Frankfurt/Oder
Archiv: Unterlagen zur buchhändlerischen Lehrlings- und Berufsausbildung, Kaderschulung, Mitarbeiterfürsorge, Jugendarbeit – Materialien zum Volksbuchhandel im Bezirk Frankfurt/Oder: u.a.
Geschäftsberichte der Zentralen Leitung des Volksbuchhandels 1979-1989, Inventurprotokolle
1968-1990, Kennziffern der Volksbuchhandlungen, Korrespondenz mit verschiedenen Buchhandlungen, Maßnahmepläne bis 1990, Mitteilungen der Zentralen Leitung des Volksbuchhandels 19671985, Schriftverkehr Planvorschläge 1968-1990, Protokolle von Arbeitstagungen, Betriebskollektivverträge (BKV) Volksbuchhandel Frankfurt/Oder 1981-1990, Unterlagen zu Bauvorhaben in einzelnen Volksbuchhandlungen des Bezirks, Berufswettbewerbe 1968-1989, Tag des freien Buches
1970-1989
Umfang: 5 lfm
Laufzeit: 1963-1990
Signatur: HA/BV 80
Arbeitsgemeinschaft des Buchhandels
Sitzungsunterlagen und Protokolle von Vorstands- und Beiratssitzungen sowie der Hauptversammlung 1969-1973 – Korrespondenzen mit Mitgliedern, Unterlagen zur Mitgliedschaft – Musterbuchhandlung 1970-1973 – Finanzierungsunterlagen – Material zu einzelnen Aktionen – Rundschreiben,
Werbemittel, Drucksachen
Umfang: etwa 4 lfm
Laufzeit: 1968-1973
Signatur: HA/BV 81
Internationale Arbeitsgemeinschaft von Sortimentsbuchhändler-Vereinigungen (IASV),
Internationale Buchhändler-Vereinigung (IBV)
Teilarchiv: Unterlagen zur Tätigkeit der Generalversammlung und einzelner Kommissionen:
Sitzungsunterlagen, Berichte, Protokolle, Fotos – Internationaler Kongress der Jungbuchhändler
1958-1991 – IASV/IBV-Bulletin – IBV-Drucksachen 1963-1990
Umfang: 5 lfm
Laufzeit: 1956-1994
Signatur: HA/BV 82
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Hauff Vereinigung Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen
Vereinsarchiv: Satzungen, Mitgliederverzeichnisse, Protokolle der Versammlungen 1867-1971 (mit
Lücken), Rundschreiben, Einladungen, Korrespondenzen – Kranken-Unterstütungskasse 1899-1911
– Sterbegeldversicherung – Unterlagen über Exkursionen – Sammlungen von Drucksachen, Fotos
und Publikationen – Vereinsfahne
Umfang: 1 lfm
Laufzeit: 1867-1972
Signatur: HA/BV 83
Hermann Staub: »Hauff« Vereinigung Stuttgarter Buchhändler e.V. (Aus dem Historischen Archiv
des Börsenvereins; 45.) In: Buchhandelsgeschichte, 1996/1, S. B33-B39.
Arbeitsgemeinschaft der Schulbuchsortimenter, Frankfurt am Main
Teilarchiv: Journale 1958-1971 - Schriftwechsel, Rundschreiben, Protokolle, Jahresberichte u.a.
Unterlagen, 1955-1972 (u.a. betr. Gründung des Deutschen Jugendschriftenwerks 1956).
Umfang: 0,2 lfm
Laufzeit: 1955-1972
Signatur: HA/BV 84
3. Bestände persönlicher Provenienz: Nachlässe, Teilnachlässe,
Sammlungen
Dr. Annemarie Meiner (1895-1985)
Buchhandelshistorikerin und Verlegerin, Tochter des Verlegers Dr. Arthur Meiner, Nichte des Verlegers Dr. Felix Meiner
Teilnachlass: Unterlagen, Manuskripte, Typoskripte zu eigenen buchhandelsgeschichtlichen und
buchwissenschaftlichen Publikationen und Vorträgen – Materialien zu ihrer Lehrtätigkeit und zu
ihrem ehrenamtlichen Engagement im Börsenverein und im bayerischen Landesverband – Korrespondenzen, u.a. mit Adalbert Brauer, Hans Brockhaus, Siegfried Buchenau, Curt und Marianne
Fleischhack, Martin Giesecke, Georg Kurt Schauer
Umfang: 1 lfm
Laufzeit: 1925-1980
18
Signatur: HA/BV 21
Hermann Staub: Nachlass Dr. Annemarie Meiner. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins;
19.) In: Buchhandelsgeschichte, 1989/3, S. B105-B109.
Hermann Staub: Konvolut Johann Goldfriedrich. Ein Nachtrag zum Nachlass von Dr. Annemarie
Meiner. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 49.) In: Buchhandelsgeschichte, 1997/1,
S. B38-B42.
Horst Kliemann (1896-1965)
Verleger, Mitgesellschafter des R. Oldenbourg Verlags (München), Initiator der Gründung der
Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 1953
Teilnachlass: Materialien zur Geschichte der Familie Kliemann – Unterlagen zur Biografie Horst
Kliemanns, Lebensdokumente – Familienfotos (etwa 1917-1967) – Glückwünsche zu Geburtstagen
– Briefwechsel 1963-1965 – Eigene Publikationen: Sonderdrucke, Ausschnitte aus Zeitschriften und
Zeitungen, Manuskripte, Annotationen, Rezensionen seiner Veröffentlichungen – Personalbibliografie Horst Kliemann – Materialsammlungen zur Aufnahme bibliografischer Daten, zu einer Wirtschaftsgeschichte des deutschen Buchhandels, für sein »Stundenbuch für Letternfreunde« – Publikationen zum Thema »Verlagssignete«, Sammlung von 1631 Verlagsigneten – Zitate und Abbildungen aus der Welt des Buches – Unterlagen zur Horst-Kliemann-Stiftung für Geschichte des
Buchwesens
Gegenwart und Überlieferung. Eine Sondernummer des Börsenblattes. [In memoriam Horst
Kliemann 1896-1965]. Red.: Bertold Hack und Bernhard Wendt unter Mitarbeit von Marietta Kleiß.
Frankfurt a. M.: Buchhändlervereinigung 1966. 248 S. (Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
<Frankfurt, Main>; 1966, Nr. 51a)
Margarete Kliemann, Ehefrau Horst Kliemanns (1895-1976): Unterlagen, Geschichten, Reiseberichte, eigene Gedichte – Briefe verschiedener Korrespondenten an sie – Briefe Horst Kliemanns
an sie – Kondolenzbriefe an Margarete Kliemann anlässlich des Todes Horst Kliemanns
Umfang: 1 lfm
Laufzeit: 1917-1976
Signatur: HA/BV 22
Bernhard Wendt (1902-1986)
Antiquar, Fachschriftsteller, Gründungsmitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels 1953
Teilnachlass: Lebensdokumente – Grußadressen, Glückwünsche – Publikationen, eigene literarische
Schriften – Unterlagen betr. eine Neugestaltung der Börsenblatt-Beilage »Angebotene und gesuchte Bücher« 1953 und die von der Arbeitsgemeinschaft Antiquariat des Börsenvereins 19701972 durchgeführten Erhebungen im Antiquariatsbuchhandel – Gedichtbände Margarete Kliemanns
mit Widmungen.
19
Krypto-Splitternachlass des Berliner Antiquars Max Niderlechner (1889-1970): Erinnerungen –
Publikationen – Materialien zu einzelnen Antiquaren, vor allem zu Karl H. Silomon – Korrespondenz, Briefe an Bernhard Wendt
Umfang: 0,2 lfm
Laufzeit: 1902-1981
Signatur: HA/BV 23
Prof. Dr. Gerhard Menz (1885-1954)
Hauptschriftleiter des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel, Professor für Buchhandelsbetriebslehre
Teilnachlass: Eigene Publikationen – Korrespondenzen, Notizen, Materialsammlungen u.a. zu den
Themen Buchaußenhandel, Buchkalkulation, Buchwerbung, Lagerkontrolle, statistische Berichterstattung des Börsenvereins, Statistik der Bücherpreise, Geschichte des Buchhandels, Zwischenbuchhandel – Unterlagen über Betriebsprüfungen beim Verlag Th. Knaur Nachf., Berlin, 1938 und
1941
Umfang: 0,3 lfm
Laufzeit: 1920-1944
Signatur: HA/BV 24
James I. Friedmann (1900-1971)
Buchhändler und Verleger in Berlin und nach der Emigration 1938 in Buenos Aires
Splitternachlass: Friedmann, James I.: Muttersprache. Das Vaterland der Heimatlosen ; Erinnerungen und Dokumentation eines Verlegers in der Emigration. Buenos Aires: Editorial Cosmopolita
1963. Typoskript mit Originalfotos
Umfang: 0,25 lfm
Signatur: HA/BV 25
Wilhelm Voßkamp (1903-1982)
Buchhändler, 1. Vorsitzender der Vereinigten Leihbuchhändler-Verbände bzw. des Deutschen Leihbuchhändler-Verbandes 1952-1982
Teilnachlass: Material zur Geschichte des Leihbuchhandels in der Bundesrepublik Deutschland nach
1945 – Schriftgut des Verbands der Leihbuchhändler, der Vereinigten Leihbuchhändler-Verbände
und des Deutschen Leihbuchhändler-Verbandes – Fachzeitschriften des Leihbuchhandels
20
Umfang: 10 lfm
Laufzeit:
Signatur: HA/BV 26
Heinrich Gonski (1897-1984)
Langjähriger Leiter und Inhaber der Gilde-Buchhandlung (seit 1953 Buchhandlung Heinrich Gonski)
in Köln
Teilnachlass: Korrespondenzen, Protokolle und andere Unterlagen aus seiner Tätigkeit in verschiedenen Gremien des Börsenvereins Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände bzw. des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, vor allem zum Länderausschuss 1952-1953 und zur Gutachter-Kommission zu Satzung und Organisation des Börsenvereins 1960-1962 – Materialien zu
verschiedenen Themen, u.a.: BAG Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft 1950-1959, Buchgemeinde des Buchhandels 1950-1951, Einkaufszentrale für öffentliche Bibliotheken (EKZ) 19501953, Kölner Betriebsvergleich 1949-1955 (mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen für die eigene
Buchhandlung), Bundesjugendplan und Deutscher Jugendbuch-Vertrieb GmbH 1950-1952, Verkehrs- und Verkaufsordnung 1955-1958
Umfang: 0,5 lfm
Laufzeit: 1950-1962
Signatur: HA/BV 27
Heinrich Otto Sperling (1854-1943)
Buchhändler, Verleger (bekannt geworden durch die Herausgabe von »Sperlings ZeitschriftenAdressbuch«)
Teilnachlass: Autobiografie »Aus meinem Leben« (4 Bände) und andere autobiografische Aufzeichnungen – Lebensdokumente, Fotos – Typoskripte zur Geschichte der »Zentralstelle für das
phonograohische Unterrichtswesen Otto Sperling« – CD-ROM mit Originalaufnahmen: »Otto
Sperling am 11. Juni 1913« (Gedicht, gesprochen von ihm selbst »Meinen Kindern zur Erinnerung«) und »Letzte Worte Otto Sperlings« (an seine Nachkommen, gesprochen von ihm selbst)
Umfang: 0,2 lfm
Laufzeit: 1872-1937
Signatur: HA/BV 28
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Dr. Adalbert Brauer (1908-1990)
Genealoge, Buchhandelshistoriker, Archivar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 19691979
Teilnachlass: Publikationen (vor allem zur Genealogie des deutschen Buchhandels) – Materialsammlungen (u.a. zu den Leipziger Verlagen und Verlegerfamilien Gleditsch und Fritsch, Verlag
und Druckerei Pierer, Altenburg, C. A. Starke Verlag, Limburg, Friedrich Christoph Perthes) –
Korrespondenzen (u.a. mit Herbert G. Göpfert, Willy Lehmann, Stephan Justus Perthes, Heinrich
Reclam, Helmut Rötzsch)
Umfang: 1,5 lfm
Signatur: HA/BV 29
Gerd Schulz (1921-2004)
Buchhändler, Redakteur und Chefredakteur des Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel,
Archivar des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 1979-1986
Teilnachlass: Typoskripte von eigenen Publikationen und Vorträgen, dazugehörige Verträge,
Korrespondenzen und Rezensionen – Materialsammlungen zur Geschichte des Buchwesens in
Dortmund und zum Thema »Humor im Buchhandel« – Fotos (u.a. von Sitzungen der Historischen
Kommission des Börsenvereins) – Korrespondenzen
Umfang: 0,4 lfm
Laufzeit: 1950-1987
Signatur: HA/BV 30
Heinz Sarkowski (1925-2006)
Verlagsdirektor, Leiter der Herstellungsabteilung des Julius Springer-Verlags,
Buch(handels)historiker, Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins
Sammlung: Material zu Leben und Werk des Verlegers Siegfried Buchenau
Umfang: 0,3 lfm
Signatur: HA/BV 31
Begegnung mit Siegfried Buchenau. Blätter des Gedenkens. Den Freunden Siegfried Buchenaus
und des Rowohlt Verlages. Hrsg. von Heinz Sarkowski. Reinbek: Rowohlt 1964.
22
Wolfgang Oelbermann (1913-1989)
Buchhändler, Inhaber der Buchhandlung Oelbermann, Speyer, Vorsitzender des Landesverbands
der Verleger und Buchhändler Rheinland-Pfalz 1981-1988
Teilnachlass: u.a. Betriebsvergleich des Sortimentsbuchhandels: Materialien zur ökonomischen
Situation der Buchhandlung Oelbermann, 1950-1965 – Schriftwechsel und Protokolle des Vorstands
des Landesverbands der Verleger und Buchhändler Rheinland-Pfalz (seit 1948, geschlossen für die
Jahre 1976-1987) – Korrespondenzen und Protokolle verschiedener Gremien des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels (1955-1964) – Materialien zur buchhändlerischen Ausbildung aus den
1950er und 1960er Jahren – Fotos aus Oelbermanns Berufsleben und von Jungbuchhändlertreffen
aus den 1930er Jahren – Unvollständige Manuskripte zur Geschichte des Buchhandels in der
französisch besetzten Zone
Umfang: 2 lfm
Laufzeit: 1931-1989
Signatur: HA/BV 32
[Staub, Hermann:] Wertvolle Dokumente zur Buchhandelsgeschichte. Oelbermann-Nachlass fürs
Historische Archiv. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 47 vom 14.6.1994, S. 8.
Berthold Spangenberg (1916-1986)
Verleger, Gründer und Inhaber der Nymphenburger Verlagshandlung 1946-1974, seit 1967 Mitinhaber des Heinrich Ellermann Verlags
Teilnachlass: Schriftgut des Verbandes Schöngeistiger Verleger bzw. des Verbandes Schöngeistiger
und Wissenschaftlicher Verleger (VSWV) 1960-1977; Tonaufnahme von der Hauptversammlung
des VSWV 1966 – Schriftwechsel betr. die Veröffentlichung der »Internationalen Verlags-Enquete«
des VSWV, 1975 – Korrespondenzen, Protokolle und andere Unterlagen aus seiner ehrenamtlichen
Tätigkeit in verschiedenen Ausschüssen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels: zum Urheber- und Verlagsrecht 1959-1965 und 1975-1983, zur Reform des Fotokopierrechts 1951-1985, zur
Geschichte der Bibliotheksabgabe, der Autorenversorgungswerk GmbH, des Künstlersozialversicherungsgesetzes 1982-1986 und der Kleinen Urheberrechtsreform 1972 – Unterlagen zur
Geschichte des Verleger-Ausschusses des Börsenvereins 1961-1965 – Schriftwechsel betr. Schulbuchentnahme, § 46 UrhG, 1960-1974, und Musterprozess vor dem BGH gegen den HirschgrabenVerlag wegen Schulbuch-Gedicht-Anthologie, 1968-1972– Materialsammlung zu einzelnen Verlegerpersönlichkeiten
Umfang: 3 lfm
Laufzeit: 1951-1986
Signatur: HA/BV 33
[Staub, Hermann:] Teilnachlass von B. Spangenberg ans Historische Archiv. In: Börsenblatt Nr. 34
vom 29.4.1988, S. 1538.
23
Wilhelm Hoffmann (1881-1956)
Buchhändler, langjähriger Inhaber der Metzler’schen Buchhandlung, Karlsruhe
Teilnachlass: Archivalien des Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Verbands bzw. des BuchhändlerVerbands Gau Baden und Rheinpfalz-Saar im Bund Reichsdeutscher Buchhändler (Kassabuch 19091937, Kassenberichte 1924-1935, Mitgliederstand 1919-1921, 1927-1932, Schriftwechsel, Kassenbelege und andere Unterlagen zur Kassenführung 1935-1936)
Umfang: 0,2 lfm
Laufzeit: 1909-1937
Signatur: HA/BV 34
Prof. Dr. Rainer A. Bast (geb. 1953)
Professor für Philosophie, wissenschaftlicher Bibliothekar, Buchhandelshistoriker
Sammlung: Kopien von Primär- und Sekundärliteratur, gedruckten Quellen und anderen Unterlagen
zur Verlegerfamilie Meiner (vor allem Annemarie, Arthur, Felix, Richard), diesbezügliche Korrespondenz – Materialien zur Geschichte des Felix Meiner Verlags, insbesondere zur Geschichte und
Bibliografie der »Philosophischen Bibliothek« seit 1868 – Materialsammlungen zu Leben und Werk
des Journalisten und Verlegers Richard Salinger, zu Fritz Eckardt und seinem Verlag sowie zum
Merseburger Verlag und seinen Inhabern (vor allem Carl und Georg Merseburger; Korrespondenz
mit Eva Merseburger) – Materialien zum Feldbuchhandel
Umfang: 0,7 lfm
Laufzeit: 1828-1990
Signatur: HA/BV 35
Franz Hinze (geb. 1919)
Betriebsberater für den Buchhandel, Osnabrück
Teilvorlass: Materialsammlungen zu allen Bereichen des Sortimentsbuchhandels, u.a.: Betriebsvergleich des Instituts für Handelsforschung, Schnellberichte über die Durchschnittsergebnisse der
Einzelhandelsfachgeschäfte, 1984-1997; Arbeitsgemeinschaft der Erfa-Gruppen 1973-1990;
Unterlagen zur Geschichte einzelner von ihm betreuter Erfa-Gruppen 1962-1996 – Leistungsgemeinschaft Buchhandel: Berichte aus der Fachpresse, Infodienst, 1988-1997 – Internationale
Buchmarkt-Forschung: Unterlagen zu den Arbeitstagungen 1963-1971 – Unveröffentliche Arbeiten
anderer Verfasser zur Buchmarkt-Forschung, zum konfessionellen Buchhandel, zum Bahnhofsbuchhandel – Verband Deutscher Lesezirkel: Geschäftsberichte 1976-1982, Planungsdaten 1980-1986 –
Materialien zum Bahnhofsbuchhandel: Geschichte des Bahnhofsbuchhandels, einzelne Unternehmen, Pachtbedingungen, Pachtverträge, Dispositionspflicht, Jugendgefährdende Schriften,
wirtschaftliche Entwicklung 1968-1994, Betriebsvergleich des Bahnhofsbuchhandels 1968-1987,
Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler: Protokolle von Vorstandssitzungen 1971-1984,
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Geschäftsberichte 1970-1987, Jahreshauptversammlungen, Rundschreiben 1969-1987 – Vortragsmanuskripte, Unterlagen von eigenen Seminaren – Materialien zur Geschichte des Frontbuchhandels, speziell der Frontbuchhandlung Paris 1940-1943
Umfang: 4,2 lfm, 3 Schellack-Platten
Laufzeit: 1940-1943; 1962-1997
Signatur: HA/BV 36
Ottmar Fischer (1924-1989)
Buchhändler, Leiter der Schwabenverlag-Buchhandlung, Aalen, 1950-1987
Sammlung: Materialien zur Geschichte der Frankfurter Buchmesse und des Friedenspreises des
deutschen Buchhandels: Broschüren, Prospekte, Sondernummern aus der buchhändlerischen Fachpresse, Zeitungsausschnitte
Umfang: 4 Bände
Laufzeit: 1951-1974
Signatur: HA/BV 37
Staub, Hermann: Sammlung Ottmar Fischer. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 16.)
In: Buchhandelsgeschichte, 1988/4, S. B160-B162.
Erhard Fischer (1939-2007
Diplombibliothekar, Lokalhistoriker, Leiter der Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Weingarten
1969-1975
Sammlung: Zeitungsausschnitte, überwiegend aus der »Stuttgarter Zeitung« und den »Schorndorfer Nachrichten«, u.a. zu den Themen Bücherpreise, Buchhandel, DDR, Frankfurter Buchmesse,
Leipzig, Stuttgart, Stuttgarter Antiquariatsmesse, Stuttgarter Buchwochen, Urheberrecht, Verlage,
Zensur sowie zu buchhändlerischen Unternehmen und Persönlichkeiten, z.B. Aufbau, Bertelsmann,
Burda, DVA, Holtzbrinck, Klett, Luchterhand, Niedlich, Reclam, Rwowohlt, A. Springer, J. Springer
Umfang: 0,6 lfm
Laufzeit: 1966-2006
Signatur: HA/BV 38
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Herbert Grundmann (1913-1981)
Buchhändler, Verleger, langjähriger Inhaber der Universitätsbuchhandlung Bouvier, Bonn
Teilnachlass: Manuskripte eigener Publikationen – Korrespondenzen, Protokolle und andere Unterlagen aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in verschiedenen Ausschüssen des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels: Preisbindung, Parallelausgaben (1970-1974), Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer (1957-1961), Statistik des Buchhandels (1965-1976), Rechenzentrum des Buchhandels
(1972-1981) – Materialsammlungen zum Thema »Berufsständische Fragen, Selbstverständnis des
Buchhändlers« und zur Geschichte des Bücherdiebstahls
Umfang: 0,5 lfm
Laufzeit: 1957-1981
Signatur: HA/BV 39
Bertold Hack (1925-1994)
Chefredakteur des Börsenblatts 1951-1964, Begründer und bis 1981 Redakteur des Archivs für
Geschichte des Buchwesens und der Börsenblatt-Beilage Buchhandelsgeschichte, langjähriges Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins
Teilnachlass: Eigene Publikationen und Unterlagen zu seinem »Bibliographischen Arbeitsbericht« –
Materialsammlungen, u.a. zu seiner Tätigkeit im Börsenverein (Historische Kommission, Archiv für
Geschichte des Buchwesens, Bibliothek, Historisches Archiv), zur Geschichte des Bahnhofsbuchhandels, zur Buchhandlung Emig, Amorbach, zu Hanns W. Eppelsheimer, Ernst Hauswedell, Georg
Heinrich Meyer und Lambert Schneider – Korrespondenzen, u.a. mit Theo W. Dengler, Annemarie
Meiner, Georg Kurt Schauer, Lambert Schneider und Bernhard Wendt – Fotos (u.a. von der Einweihung des Buchhändlerhauses im Großen Hirschgraben 1953 und vom 30. Internationalen P.E.N.Kongress 1959)
Umfang: 0,5 lfm
Signatur: HA/BV 40
Hans Benecke (1910-2000)
Buchhändler und Antiquar, Inhaber der Amelangschen Buchhandlung
Teilnachlass: Ungekürztes Original-Typoskript von Hans Beneckes 1995 publizierten Erinnerungen
– Erinnerungen des Buchhändlers John Stenhouse Benecke (1866-1944) – Materialien zur
Geschichte der Buch- und Kunsthandlung Amelang (Prospekte, Leseempfehlungen, Jugendbuch-,
Weihnachts- und Antiquariatskataloge, Leihbibliotheks-Verzeichnisse) – Unterlagen zum Wiederaufbau des Buchhandels in Berlin 1945-1948, zum Verband deutscher Antiquare 1959-1948, zur
Stuttgarter Antiquariatsmesse 1961-1986, zur Ausbildung im Sortiments- und Antiquariatsbuchhandel 1941-1972
Umfang: 0,4 lfm
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Laufzeit: 1902-1986
Signatur: HA/BV 41
Dr. Ilse Tönnies
1936 bis Ende 1950 Lektorin, dann Cheflektorin und Leiterin der Berliner Redaktion des Hoffmann
und Campe Verlags, Hamburg
Teilnachlass: Verträge und Korrespondenz mit dem Verlag – Planungen für die bei Hoffmann und
Campe erschienene und von Ilse Tönnies herausgegebene Reihe »Europa-Bibliothek« – Briefwechsel mit einzelnen Autoren, mit ausländischen Verlagen über Übersetzungsrechte – Unterlagen
zur Buchwerbung, Rezensionen – Unveröffentlichte Manuskripte – Autoren-Kartei
Umfang: 0,9 lfm
Laufzeit: 1936-1950
Signatur: HA/BV 42
Elisabeth Falk (geb. 1936)
Buchhändlerin, Kommunikationswirtin, Literaturagentin
Teilvorlass: Material zur Frankfurter Gegenbuchmesse 1975-1998 und zur Mainzer MinipressenMesse 1970, 1979-2005 – Lehrmaterial zum deutschen Buchhandel und seiner Geschichte – Materialsammlungen (Ausschnitte aus der Tagespresse und buchhändlerischen Fachzeitschriften u.a.)
zum Buchhandel der DDR bzw. der neuen Bundesländer und zur Leipziger Buchmesse 1988-1996 –
Dokumentation einer Reise durch die »Buch-Kunst-Landschaft« Leipzig, Dresden, Halle, im September 1990, Aufzeichnungen von Interviews, u.a. mit Günther Albrecht, Harry Beier, Markus
Gomon, Dieter Kalka, Katharina Luft, Wolfgang Richter, Rolf Rottmar
Umfang: 0,3 lfm
Laufzeit: 1970-2005
Signatur: HA/BV 43
Alex W. Hinrichsen (geb. 1936)
Buchhändler, Inhaber der Buchhandlung und Versandbuchhandlung Alex Hinrichsen, Holzminden
Archiv des Baedeker-Forschers: Materialien zur Geschichte der Familie Baedeker und zum Baedeker-Verlag sowie zur Bibliografie der Baedeker-Reiseführer (vor allem Korrespondenzen, Kopien
von Sekundärliteratur, Nachweisen aus Bibliothekskatalogen) – Unterlagen zur Gesellschaft der
Baedeker-Freunde und zu den vier Baedeker-Symposien (1983-1988) – Korrespondenzen einzelner
Reiseführer-Autoren mit dem Verlag: Otto Brandt, Kurt Eitner, Gerhard Peters (darin auch Materia-
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lien zu einzelnen Reiseführern) – Materialien zu den Themen »Reisekultur und sanfter Tourismus«
sowie »Reisen und Leben«
Umfang: 1,5 lfm
Laufzeit: 1795-1994
Signatur: HA/BV 44
Prof. Dr. Dieter Kramer (geb. 1940)
Ethnologe, Universitätsprofessor [, u.a. 1977-1990 Mitarbeiter Hilmar Hoffmanns im Dezernat für
Kultur und Freizeit der Stadt Frankfurt am Main]
Sammlung der aus Anlass der Frankfurter Buchmesse erschienenen Sonderbeilagen großer deutscher Tageszeitungen und der anlässlich der Buchmesse aufgelegten Post-, Ansichts- und Motivkarten
Umfang: 1,5 lfm
Laufzeit: 1969-2010
Signatur: HA/BV 45
Heinrich Cobet (1904-1994)
Buchhändler, Frankfurt am Main
Teilnachlass: Sammlung buchhändlerischer Werbemittel (Ratgeber der Bücherstube Walter
Schatzki, Weihnachten 1935-1938, Ratgeber der Frankfurter Bücherstube, Weihnachten 19531970, Das Buch des Jahres, 1925-1951)
Umfang: 0,8 lfm
Signatur: HA/BV 46
Dr. Roland Jaeger (geb. 1955)
Antiquar, Buch(handels)historiker, Hamburg
Sammlungen: Materialien zur Vorbereitung seiner Beiträge über Enoch und den Gebrüder Enoch
Verlag (Aus dem Antiquariat 2000/5, S. A288-A300) und über die Geschichte des Antiquariatsbuchhandels inHamburg (Aus dem Antiquariat N. F. 8, 2010, 6, S. 261-281, und N. F. 9, 2011, 1,
S. 3-20)
Umfang: 0,4 lfm
Signatur: HA/BV 47
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4. Sammlungen geringeren Umfangs, Typoskripte u.a.
Becher, Franz (1917-1997)
Verlagsvertreter
Sammlung von 150 Fotos von überwiegend Verlagsvertretern, aber auch einzelnen Buchhändlern
und Verlegern aus den 1980er und 1990er Jahren
Laufzeit: 1980 bis etwa 1995
Signatur: HA/BV 2,32
Dr. Heinrich Becker (1891-1971)
Verleger, Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig 1948-1961
Splitternachlass: 20 Taschenkalender Dr. Heinrich Beckers
Laufzeit: 1944-1947; 1953-1968
Signatur: HA/BV 2,21
Erwin Bornemann (1913-1981)
Buchhändler, Geschäftsführer der Deuerlich'schen Buchhandlung, Göttingen
Zwei Lektüre"tagebücher" Erwin Bornemanns mit hs. Aufzeichnungen zu den von ihm gelesenen
Büchern (1: 1934-1936; 2: 1935-1935; 1948-1951).
Verlagsprospekte, Schutzumschläge, Zeitungsausschnitte; Ausriss aus Hans Grimms »Volk ohne
Raum« (1934) mit einer hs. Widmung für Bornemann von seinem Lehrherrn Alexander Kaufmann –
Korrespondenz, Kopien von Zeitungsausschnitten, u.a. aus dem Börsenblatt, zu Bornemann und
der Deuerlichschen Buchhandlung – Fotografien
Signatur: HA/BV 2,15
Karl Bremser
Buchhändler, Jena
Bremser, Karl: Aus Beruf und Leben. Erinnerungen an die während meiner Tätigkeit als Mitarbeiter
der Verlagsbuchhandlung Gustav Fischer in Jena in den Jahren 1903 bis 1906 und 1908 bis 1954
gesammelten Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse persönlicher und allgemeiner Natur. 90 S.
Typoskript
Signatur: HA/BV 2,20
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Das Bücherkabinett A. u. C. Simon, Hamburg
Zwei Gästebücher der Buchhandlung, 19.10.1951 - 7.4.1956 und 7.3.1956 - 2.10.1959
Signatur: HA/BV 2,14
Lothar Franck
Buchhändler, langjähriger Inhaber der Th. Steinmetz'schen Buchhandlung in Offenbach
Splitterarchiv: Unterlagen zur Geschichte der buchhändlerischen Fachprüfungen in Hessen 19631983
Umfang: 4 Mappen
Signatur: HA/BV 2,25
Heinz Holte (Inhaber der Buchhandlung Holte, Derendorf)
Sammlung von 70 Fotos aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von westdeutschen Buchhandlungen, vor allem Ansichten von Schaufenstern: Gutenberg-Buchhandlung (Mainz), Buchhandlung Weiland (Lübeck), Schrobsdorff’sche Buchhandlung (Düsseldorf), Bücherstube Johanna
Froböse (Düsseldorf), Buchhandlung Holte
Signatur: HA/BV 2,18
Kurt Hoffmann (geb. 1923)
Verleger, langjähriger Inhaber des Verlags Julius Hoffmann, Stuttgart
Splitterarchiv: Materialsammlung zur Geschichte Stuttgarts als Stadt des Buchhandels und Verlagswesens und zur Geschichte des Landesverbands Baden-Württemberg des Börsenvereins,
speziell im 20. Jahrhundert
Umfang: 2 Mappen
Signatur: HA/BV 2,24
Internationaler Verlegerkongress, Leipzig und Berlin (1938)
Sammlung: Kassette mit Material zum Kongress: Drucksachen, Akzidenzien, Broschüren – Pressedokumentation – Fotografien – Typoskripte von Reden
Signatur: HA/BV 2,36
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Staub, Hermann: Karl Baur und der Internationale Verleger-Kongreß 1938 (Aus der Arbeit der
Historischen Kommission). In: Buchhandelsgeschichte, 1998/4, S. B199-B204.
Walther Jäh (1877-1946)
Verleger, Inhaber der Marholdschen Verlagsbuchhandlung, Halle, 1907-1946, Vorsteher des Deutschen Verlegervereins vor dessen Gleichschaltung als Fachschaft Verlag 1930-1934, Vorsteher des
Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig 1945-1946
Splitternachlass: etwa 160 Briefe, überwiegend von Detlef Hudemann, dem Geschäftsführer des
Deutschen Verlegervereins, an Jäh aus den Jahren 1933-1935
Umfang: 2 Mappen
Signatur: HA/BV 2,23
Staub, Hermann: Eine Quellensammlung zur Geschichte des Deutschen Verlegervereins in den
Jahren 1933 bis 1935. (Aus dem Historischen Archiv des Börsenvereins; 40.) In: Buchhandelsgeschichte, 1994/4, S. B156-B159.
Hans-Jochen Kehrl
Buchhändler, Verlagsvertreter
Erinnerungen, vor allem aus seiner Zeit als Verlagsvertreter der Deutschen Verlags-Anstalt, Stuttgart. 107 S. Typoskript
Signatur: HA/BV 2,13
Adolf Kellner (1903-1988)
Buchhändler, Inhaber der Braunschen Universitätsbuchhandlung, Karlsruhe
Als Frontbuchhändler im Zweiten Weltkrieg. 90 S. Typoskript
Signatur: HA/BV 2,19
Wilhelm Limpert Verlag
»Firmentagebuch« (Biographie Wilhelm Limperts, Chronik des Wilhelm Limpert Verlags, Fotos vom
Verleger und Verlagsständen auf der Frankfurter Buchmesse, Zeitungsausschnitten u.a.)
Signatur: HA/BV 2,17
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Dieter Manz
Sammlung Dieter Manz: Sammlung von Originalrechnungen aus dem buchhändlerischen und buchgewerblichen Bereich aus dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg, vornehmlich aus dem 19.
Jahrhundert
Signatur: HA/BV 2,8
Peter Neumann (geb. 1926)
Verleger, Geschäftsführer der Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken
Materialien zur eigenen Person und zur SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag – eigene Publikationen
Umfang: 3 Mappen
Signatur: HA/BV 2,30
Dr. Georg Ramseger (1912-1996)
Buchhändler, Fachjournalist
Kassette mit Kopien aller von ihm im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel etwa 400 erschienenen Beiträgen aus den Jahren 1960-1982
Umfang: 1 Archivkarton
Signatur: HA/BV 2,31
Dr. Friedrich Rascher (1900-1965)
Feuilletonredakteur der Hannoverschen Presse, Hannover
Unterlagen aus der Provenienz Raschers: Konvolut von ca. 110 Begleitschreiben zu Rezensionsexemplaren deutscher Verlage, 1924-1987 – Konvolut von 25 Begleitschreiben zu Rezensionsexemplaren deutscher Verlage, 1938-1989 – Konvolut von ca. 40 Visiten- und Widmungskärtchen
deutscher Verlage, meist als Beilage zu Rezensionsexemplaren
Signatur: HA/BV 2,35
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Otto Reichl (1877-1954)
Verleger
1. Reichl, Otto: Das Schwert des Geistes. Vom Wesen, Werden und Wirken des Buches. Vortrag,
gehalten am 11.5.1942 im kleinen Saal des evangelischen Gemeindehauses zu Freudenstadt.
Typoskript mit handschriftlichen Ergänzungen Reichls. [Veränderte Fassung des unter dem Titel
»Wie ein Buch entsteht, was es erlebt und was es wirkt. Entstehung, Bestimmung, Weg und
Schicksal des Buches« anlässlich der Kriegsbuchwoche 1941 am 2.11.1941 im Kursaal zu Freudenstadt gehaltenen Vortrages.]
2. Reichl, Otto: Los von Leipzig! Die Zukunft des deutschen Buchhandels. Manuskript, datiert
27.9.1944 (am Textanfang) und 5.2.1945 (am Textende). 149 Bl., 4 Bl. Stichwörter
Signatur: HA/BV 2,10
Ruprecht, Günther (1898-2001)
Verleger
Material zur Geschichte der Wandervogel-Büchergilde, vor allem Korrespondenz und Rundbriefe
aus den Jahren 1919-1921
Umfang: 2 Mappen
Signatur: HA/BV 2,28
Schnabel, Fritz
Verleger
Sammlung: unselbständig erschienene Veröffentlichungen, Manuskripte und Vorträge Schnabels
Umfang: 1 Sammelband
Signatur: HA/BV 2,6
Hans Ferdinand Schulz (1899-1973)
Buchhändler, Verleger, Fachautor, Inhaber von Buchhandlung und Verlag Hans Ferdinand Schulz,
Freiburg i.Br., 1934-1967
»Buchhändler-Erinnerungen«, Typoskript seiner unveröffentlichten Autobiografie (Kopie, mit den
Hauptthemen Wissenschaftlicher Buchhandel, Jungbuchhandel, Buchhandel 1933-1945) – Dasselbe
mit Bearbeitungsvermerken des Verlegers Hans Köster sen. (Langewiesche Verlag, Königstein)
Umfang: 2 Mappen, 1 Ordner
Signatur: HA/BV 2,22
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Reinhart Steglich
Buchhändler, Hagen
Sammlung von etwa 500 Fotos von Jungbuchhändler-Treffen und -Tagungen u.a. in Hohenlimburg
und Oerlinghausen, 1947-1952, sowie von einem Lehrgang in der Buchhändlerschule Köln-Marienburg, 1949
Laufzeit: 1947-1952
Signatur: HA/BV 2,33
Eberhard Taupitz (geb. 1910)
Material zur Geschichte der ersten drei Hefte der Buchwerbezeitschrift Die Barke, deren Redakteur
Taupitz 1949-1950 war.
Schriftwechsel zwischen Taupitz und dem Börsenverein der Buchhändler in der französisch besetzten Zone bzw. dem Börsenverein Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände, redaktionelle
Unterlagen (Honorar-Aufstellungen, Verzeichnisse der als Belegstücke übersandten Exemplare,
Anzeigen für Die Barke usw.)
Signatur: HA/BV 2,16
Buch- und Kunstkabinett Hans Trojanski / Düsseldorf
Korrespondenz 1943-1949, u.a. Rundschreiben und Verlagsprospekte
Umfang: 3 Mappen
Laufzeit: 1943-1949
Signatur: HA/BV 2,27
Heinz Winkelmann (1900-1990)
Buchhändler
Korrespondenz aus dem Nachlass (ca. 180 Schriftstücke in chronologischer Folge), vorwiegend mit
Verlegern (Josef Habbel, Erich Wewel), ferner mit der Reichsschrifttumskammer (über Beiträge),
dem Börsenverein (über Börsenblatt-Artikel Winkelmanns zum Thema Buchwerbung), der Fachschaft Verlag (über die Teilnahme an einem Fortbildungskurs für Verlagshersteller, 20.3.-2.4.1938,
mit Programm), der Zentrale der Frontbuchhandlungen (über die Abordnung als Frontbuchhändler)
Umfang: 2 Mappen
Laufzeit: überwiegend aus den Jahren 1937-1940 und 1945/46
Signatur: HA/BV 2,26
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