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Die Geschichte des
Jeep
(Quellennachweis Wikipedia, freie Enzyklopädie)
Jeep ist heute eine Marke der Chrysler AG und hat sich im Lauf der Zeit – ähnlich
wie z.B. Tempo – zu einem Begriffsmonopol entwickelt (mit dem Unterschied
allerdings, dass der Begriff Jeep nicht als Handelsmarke begründet, sondern schon
zuvor für den US-Militärgeländewagen Willys MB benutzt wurde). Daher werden
bisweilen auch andere geländetaugliche Fahrzeuge umgangssprachlich als „Jeep“
bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.4.1
1.4.2
1.4.3
1.4.4
2
Geschichte
Wortherkunft
Die Jeeps der US Army
Der Jeep wird zivil
Klassische Modelle der Marke Jeep
1940–1953: Jeep by Willys
1953–1970: Jeep by Kaiser-Frazer (1963–1970: Kaiser-Jeep)
1970–1986: Jeep by AMC (1982–1986 : AMC-Renault)
1986–1998: Jeep by Chrysler (ab 1998 DaimlerChrysler)
Die Marke Jeep heute
Geschichte
Der Ursprung des Wortes Jeep ist nicht eindeutig geklärt. Die wohl bekannteste
Theorie ist die Herleitung aus der Abkürzung GP für General Purpose (Allzweck).
Lee Ermey widerlegte diese Theorie jedoch kürzlich in seiner Dokumentationsserie.
So sei das Fahrzeug für spezielle Einsatzzwecke („special purposes“) entwickelt
worden und wurde deshalb auch nie als General Purpose bezeichnet. Stattdessen
sei die Herleitung aus einem von Ford benutzten Werkscode möglich, der ebenfalls
GP lautet (G für government-use, und P als Kennzeichnung für 80 Zoll Radstand).
Davon abweichend vertreten viele, darunter auch Lee Ermey, die Theorie, dass der
Name auf die Figur Eugene the Jeep aus dem Comicstrip Popeye zurückgeht.
Dieses hundeähnliche Fabelwesen ernährte sich vorzugsweise von Orchideen und
konnte durch Wände und Decken gehen, Bäume besteigen sowie fliegen – war also
in der Lage überall aufzutauchen, wo es wollte. Darüber hinaus verhalf es dem
Protagonisten Popeye immer wieder aus misslichen Situationen. So wird vermutet,
dass die Soldaten von den Fähigkeiten des neuen Fahrzeugs so begeistert waren,
dass sie ihm in Anlehnung an diese Comicfigur Jeep nannten.
Im Wahrscheinlichkeits-Ranking all dieser Herleitungen von „Jeep“ hat Eugene the
Jeep den ersten Platz. Denn in der Ausschreibung vom 27. Juni 1940 des US-
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Verteidigungsministeriums zum Bau des Militärfahrzeugs war nie von einem General
Purpose Vehicle (GP) die Rede, sondern immer nur von einem „1/4 ton 4x4“. Der
einzige Hersteller, der dennoch das Kürzel GP für sein Produkt nutzte war Ford
(jedoch nicht für general purpose).
Den Namen Jeep machte der Chef-Testfahrer von Willys-Overland, Irving „Red“
Hausmann, erstmals publik – und zwar im Februar 1941, als er „seinen“ Jeep der
Presse vorstellte. Es ist überliefert, dass er bei der Pressevorstellung mit dem Jeep
die Treppe des Capitols in Washington hochfuhr – begleitet von der Washington
Daily News-Journalistin Katherine Hillyer. Wieder am Fuß der Treppe angekommen,
fragte einer der Zuschauer, was das denn für ein Auto sei. Hausmann: „It’s a Jeep.“
Hillyer übernahm diesen Namen für ihren Artikel – und damit war der Name „Jeep“
für alle Zeiten etabliert und wurde sogar von den humorfreien Militärs als offizielle
Bezeichnung akzeptiert. Der Artikel mit dem Foto des Willys MB samt „Jeep“ in der
Bildunterschrift erschien in der Washington Daily News vom 20. Februar 1941.
Die Jeeps der US Army
Bereits 1938 stellte die Firma Bantam der US Army ihren BRC (Bantam
Reconnaissance Car) vor. Zwar war die Army begeistert von den Fähigkeiten dieses
leichten Aufklärungsfahrzeugs, doch konnte sie sich zu dieser Zeit kein solches
Projekt leisten. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges und den Berichten über die hohe
Mobilität der deutschen Armee, bestand jedoch Handlungsbedarf für die Army. So
wurde am 27. Juni 1940 eine Ausschreibung gestartet, mit der Vorgabe ein 4x4
Geländefahrzeug bei ¼ Tonne Zuladung zu entwerfen. Obwohl diese Ausschreibung
an rund 135 Firmen gerichtet wurde, war das Interesse unter der amerikanischen
Automobilindustrie verschwindend gering. Es war für die damaligen Hersteller von
landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Lastkraftwagen einfach nicht rentabel die
knappen Zeitvorgaben (Konstruktionspläne und erste Prototypen binnen 49 Tagen
sowie 70 fertige Testwagen nach weiteren 26 Tagen) und die Forderung nach einem
derartig leichten Fahrzeug einzuhalten, stellten sie doch normalerweise große,
schwere Arbeitsmaschinen her. Die Firma Bantam (sie entstand aus dem USAbleger eines britischen Kleinwagenherstellers) jedoch hatte genug Erfahrung mit
kleinen, leichten Fahrzeugen – nicht zuletzt durch den bereits erwähnten BRC. Da
Bantam in einer großen Krise steckte und jede Möglichkeit ergreifen musste die
Firma vor dem Aus zu bewahren, zögerten sie nicht und setzten alles daran die
Vorgaben der Army zu erfüllen, welche abermals von den Qualitäten des Bantam
überzeugt war. Auch die Firma Willys-Overland, die mit ähnlichen finanziellen
Problemen wie Bantam zu kämpfen hatte, beteiligte sich an der Ausschreibung,
konnte jedoch – im Gegensatz zu Bantam – ihren Prototypen nicht rechtzeitig
fertigstellen.
Ford GPW
Da der Bedarf an dem neuen Fahrzeug jedoch sehr akut war und die kleine Firma
Bantam mit ihrem einzigen Werk zu unsicher als alleiniger Lieferant war, überzeugte
das Verteidigungsministerium auch die Ford Motor Company in das Projekt
einzusteigen. Obwohl Ford anfangs noch zögerte, gelang es dem
Verteidungsministerium schließlich die Firma zu überzeugen (wenn auch erst nach
der Entscheidung, bei jedem Bewerber je 1500 Fahrzeuge zu bestellen). Die drei nun
beteiligten Firmen hatten jetzt die Vorgabe je 1500 Fahrzeuge, die den Leistungen
des Bantam entsprachen, zu produzieren. Um dies zu ermöglichen, erhielten Ford
und Willys-Overland, trotz Protesten von Bantam, Zugriff auf die Entwürfe des BRC.
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Dies hatte auch zur Folge, dass sich die drei Fahrzeuge sowohl optisch als technisch
kaum voneinander unterschieden.
Nach ausgiebigen Tests entschied sich die Army für den „Willys MA“ der Firma
Willys-Overland. Entscheidend hierbei war der leistungsstarke „Go-Devil“-Motor, der
mit 60 PS rund 25 % mehr Leistung als der Motor des BRC-40 aufweisen konnte.
Willys überarbeitete den MA nochmals in Anlehnung an den Ford GP und
produzierte fortan den legendären „Willys MB“ – bis Kriegsende wurden etwas mehr
als 360.000 Einheiten fertiggestellt. Ford wiederum übernahm das Design des Willys
MB (military model, variant B“) und produzierte den GPW (governmental, P für den
80 inch Radstand und W für Willys, denn Ford übernahm die Konstruktion für die
Massenfertigung) – bei Ford rollten bis Kriegsende etwa 270.000 Jeeps vom Band.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges stellte Ford die Jeep-Produktion ein. WillysOverland hingegen entwickelte einige Jahre später den Nachfolger des MB, den
M38. Dieser entstand aus dem zivilen CJ-3B und wurde mit verstärktem Rahmen,
24-V-Bordnetz und einigen anderen militärischen Verbesserungen mit etwa 60.000
produzierten Fahrzeugen an die US Armee ausgeliefert (1950–1952). Der letzte Jeep
für die US Armee war der M38A1, produziert und entwickelt von Kaiser-Jeep (die
Firma Kaiser übernahm Willys-Overland 1953). Auch dieser erreichte eine hohe
Bekanntheit, schließlich wurde er bis in die 70er Jahre (und daher auch im VietnamKrieg) eingesetzt, bis er endgültig vom M151 MUTT ersetzt wurde.
Der aktuelle Nachfahre der legendären Jeeps ist nun der HMMWV von AM General.
Ähnlich wie vom Jeep wurde auch von diesem (von Soldaten meist Humvee
genannten) Fahrzeug eine Zivilvariante hergestellt, aus der sich auch eine
Automarke entwickelte: der Hummer. Und analog zum Jeep wurde auch die Marke
Hummer inzwischen weiterverkauft (an General Motors).
Der Jeep wird zivil
Bereits während des Zweiten Weltkrieges plante Willys-Overland den Jeep zivil zu
vermarkten. Am 17. Juli 1945 war es dann soweit: Der erste CJ-2A rollte vom Band
(Civilian Jeep). Da dieser nicht die militärischen Gewichtsvorgaben einhalten musste,
konnte er sogar mit einem verbesserten Antriebsstrang und einer verbesserten
Version des Go-Devil Motors ausgestattet werden. Bald wurden auch andere
Fahrzeuge von Willys unter der Jeep-Marke verkauft. Die CJ-Reihe wurde bis 1987
fortgesetzt, durch die wechselnden Besitzer der Marke Jeep und auch durch einige
neue (teilweise abermals durch militärische Entwicklungen beeinflusste)
Modellreihen. Das letzte Modell der CJ Reihe war der CJ-7 (und der längere CJ-8 )
der durch den von AMC entwickelten Jeep Wrangler (YJ) ersetzt wurde.
1950 wurden Willys-Overland vor Gericht endgültig die alleinigen Markenrechte für
„Jeep“ zugesprochen, nachdem Bantam Klage einreichte, sie hätten den Begriff Jeep
schon vor Willys-Overland benutzt. Seither wechselte die Marke noch mehrmals den
Besitzer. 1953 wurde Willys von Kaiser-Frazer aufgekauft, 1963 erfolgte die
Umbenennung des Unternehmens in Kaiser-Jeep. Die American Motors Corporation
kaufte das Unternehmen 1970 auf. 1987 wurde wiederum AMC von der Chrysler
Corporation aufgekauft und wurde zur „Jeep-Eagle Division“.
Beim Zusammenschluss von Chrysler und Daimler-Benz im Jahr 1998 wurde die
unrentable Marke Eagle gestrichen.
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Klassische Modelle der Marke Jeep
1940–1953: Jeep by Willys
1940–1945 (Willys MB)
1945–1949 CJ-2A
1946–1965 Station Wagon
1948–1950 Jeepster VJ
1949–1953 CJ-3A
1949–1963 Pick-Up
1953–1968 CJ-3B
1953–1970: Jeep by Kaiser-Frazer (1963–1970: Kaiser-Jeep)
1954–1981 CJ-6
1957–1965 FC-150 & FC-170 (Pick-Up & Trucks)
1962–1983 Wagoneer (SJ; Vorgänger des 84er Cherokees)
1963–1970 Gladiator (SJ)
1966 Super Wagoneer (Sondermodel)
1967–1973 Jeepster Commando
1970–1986: Jeep by AMC (1982–1986: AMC-Renault)
1971–1986 Honcho (Pick-Up & Trucks)
1974–1983 Cherokee Chief (zweitüriges Modell des Wagoneer)
1976–1986 CJ-7
1984–1996 Cherokee (XJ)
1984–1987 CJ-8
1985–1992 Comanche (Pick-Up-Version des Cherokee XJ, letzter Pick-Up von Jeep)
1986–1998: Jeep by Chrysler (ab 1998 DaimlerChrysler)
1993–1998 Grand Cherokee ZJ = USA / ZG = EU
1987–1995 Wrangler YJ (viereckige Scheinwerfer, von AMC entwickelt)
1997–2001 Cherokee (XJ, überarbeitete Version)
Die Marke Jeep heute
Die Marke Jeep ist heute eine Abteilung des Chrysler Konzerns und hält die
Vermarktungsrechte für das Wort “Jeep” und das markante Kühlergrilldesign mit 7
abgerundeten langen Aussparungen. Die ersten Willys MB hatten noch ein anderes
Design (mehrere aneinandergereihte flache Streben aus Bandstahl) jedoch
übernahm Willys-Overland bald den 9-speichigen Kühlergrill des Ford GPW, da er
weniger wog als der klassische „Slat Grill“ von Willys.
Eine Ausnahme für dieses Designpatent muss Chrysler (nach verlorenem
Rechtsstreit) allerdings gestatten: General Motors darf für seine Marke Hummer ein
ähnliches Design verwenden, da die Marke Jeep zur Zeit der Entwicklung des
HMMWVs (das militärische Vorbild der Hummer) in Besitz von AMC war. AM General
(zu dieser Zeit ein Tochterunternehmen von AMC) entwickelte Anfang der 80er den
„Humvee“ und durfte deshalb auf das (zu dieser Zeit) konzerneigene Jeep-Design
zurückgreifen. Als AM General die Markenrechte für Hummer an General Motors
verkaufte, übernahm GM damit auch das Recht, für diese Marke den besagten
Kühlergrill zu verwenden.
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Weiterhin werden Jeeps heute in Peking von der Beijing Jeep Corporation, Ltd.
(einem Joint-Venture zwischen Beijing Automobile Industry Corporation, in Indien
von Mahindra und in Graz von Magna Steyr gebaut.
Aktuelle Jeep-Modelle
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seit 2005 Jeep Grand Cherokee WK
seit 2006 Jeep Commander XH
seit 2007 Jeep Wrangler JK
seit 2007 Jeep Compass
seit 2007 Jeep Patriot
seit 2008 Jeep Cherokee KK (in Nordamerika Jeep Liberty)