Pontiac - HOOPERS

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Pontiac - HOOPERS
Pontiac
Pontiac war eine Automarke des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors. Traditionell wurden unter dieser
Bezeichnung sportliche Fahrzeuge im mittleren Preissegment hergestellt, die vor allem jüngere Kunden ansprechen sollten. Nach
dem Konkurs von General Motors im Jahre 2009 und der damit verbundenen Umstrukturierung des Modellprogramms des Konzerns
wurde die traditionsreiche Marke „Pontiac“ Ende des Jahres 2010 aufgegeben.
Der Name "Pontiac" wurde erstmals von den seit 1906 bestehenden Pontiac Spring & Wagon Works benutzt. Dieser Name geht auf
Chief Pontiac zurück, einem Häuptling der Ottawa-Indianer, der im 18. Jahrhundert Anführer im Kampf gegen die damalige britische
Kolonialherrschaft war. Die Oakland Motor Company von 1907 und die Pontiac Spring & Wagon Works Company fusionierten im
November 1908 zur Oakland Motor Car Company. Im Januar 1909 erwarb General Motors die Hälfte der Anteile des Unternehmens
und dann im Sommer, nach dem Tod von Edward P. Murphy, dem Gründer von Oakland, die restlichen Anteile. Die Fahrzeuge
wurden zwischen 1908 und 1926 unter der Marke Oakland hergestellt. Das erste Fahrzeug der Marke Pontiac wurde 1926 von
General Motors als eine billigere Variante des Oakland Motor Car herausgebracht. Pontiac war neben LaSalle, Marquette und Viking
eine von vier neuen Marken von GM, mit der Lücken im Modellprogramm geschlossen werden sollten. Die anderen Marken wurden
wieder aufgegeben, während Pontiac die Marke Oakland ab 1931 vollständig ersetzte.
In den folgenden 25 Jahren vertrat Pontiac im General Motors-Konzern die bürgerliche Mittelklasse. Damit war Pontiac oberhalb von
Chevrolet positioniert, wo die preisgünstigen Einstiegsmodelle angeboten wurden, aber unterhalb der gehobenen Marken Oldsmobile,
Buick und Cadillac. Mitte der 50er Jahre geriet Pontiac unter Druck, als Chevrolet luxuriösere Wagen und auch erstmals einen
V8-Motor anbot. Ein Ausweichen nach oben war nicht möglich, dort saßen schon die Konzernmarken Oldsmobile und Buick.
Pontiac wurde daraufhin als die Sportmarke von General Motors positioniert. Die Modelle Bonneville (1957), LeMans (1961), Grand
Prix (1962), GTO (1964) und Firebird (1967) zeigten schon durch ihre Namensgebung den sportlichen Anspruch.
In den 60er Jahren war diese Konzeption sehr erfolgreich. Insbesondere der GTO wurde zu einem richtigen Trendsetter. In den 70er
Jahren verschlechterten sich die Rahmenbedingungen. Verschärfte Abgasvorschriften führten zu einem Rückgang der
Motorleistungen, worunter Pontiac als sportlich ausgerichtete Marke besonders litt. Die Ölkrise 1973/74 führte zu einem Einbruch der
Nachfrage nach hubraumstarken Autos. Pontiac reagierte mit der Einführung kleinerer Modelle: Ventura 1971, Astre 1974, schließlich
der T1000 1981, der kleinste Pontiac, der bis dahin gebaut worden war. Mit diesen Wagen ging die Markenidentität verloren, denn es
waren alles nur leicht modifizierte Chevrolet-Modelle. Der T1000 basierte sogar auf dem deutschen Opel Kadett City.
In den 80er und 90er Jahren gelang es Pontiac, trotz diverser Versuche, nicht, an die Erfolge der 60er Jahre anzuknüpfen. Die straffe
Rationalisierung im General Motors-Konzern führte dazu, dass das Modellangebot aller Konzernmarken stark vereinheitlicht wurde.
Die meisten Pontiac-Modelle dieser Epoche waren nur Ausstattungsvarianten von Modellen, die man in sehr ähnlicher Form auch als
Chevrolet, Oldsmobile oder Buick kaufen konnte. Eine der wenigen Ausnahmen war der Mittelmotor-Sportwagen Pontiac Fiero (1983
bis 1988), doch dieser litt unter dem für einen Sportwagen ungeeigneten Vierzylindermotor und wurde auch kein Erfolg.
GM als Konzernmutter stellte im Rahmen ihrer Restrukturierungen die Produktion von Fahrzeugen der Marke Pontiac zum
Jahresende 2009 ein und kündigte die vollständige Stilllegung der Marke „Pontiac“ bis zum Ende des Jahres 2010; nunmehr wird sich
GM auf seine Kernmarken GMC, Buick, Cadillac und Chevrolet konzentrieren. Am 25. November 2009 wurde als letztes Modell in
den USA ein weißer Pontiac G6 gefertigt, der in den regulären Handel ging; einzig die Fertigung des Pontiac G3 in Südkorea lief noch
bis Ende 2009.
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Modelle
Kleinwagen 1974–1977 Pontiac Astre Erstes kleines Modell von Pontiac auf Basis des Chevrolet Vega. Pontiac Astre.jpg
1981–1987 Pontiac T1000 Basiert auf dem Chevrolet Chevette bzw. Opel Kadett C. Pontiac Acadian Scooter.jpg
1984–1991, 1994–2000 Pontiac Firefly Abwandlung des Suzuki Swift. '95-'97 Pontiac Firefly Hatch.JPG
1988–1993 Pontiac LeMans Überarbeiteter Opel Kadett E. Pontiac LeMans Hatchback.jpg
2002–2008 Pontiac Wave Endstand auf der Plattform T200 und T250, siehe Daewoo Kalos und Chevrolet Aveo. 04-06 Chevrolet
Aveo sedan 2.jpg
2009 Pontiac G3 Auf Basis des Chevrolet Aveo von GM Daewoo. 2009 Pontiac G3.jpg
Kompaktklasse 1979–1984 Pontiac Phoenix Schwestermodell des Chevrolet Citation. '80-'84 Pontiac Phoenix 5-Door.jpg
1981–1994 Pontiac J2000
ab 1985
Pontiac Sunbird Schwestermodell des Chevrolet Cavalier, wie dieser auf Basis des Opel Ascona C entstanden. '93 Sunbird
Convertible.jpg
1984–1988 Pontiac Sunburst Der Sunburst wurde vom Isuzu Gemini abgeleitet und später auch als Geo Spectrum angeboten. Isuzu
Gemini PF Osaka JPN 001.jpg
1995–2005 Pontiac Sunfire Der Sunfire ersetzte ab 1995 den Sunbird. Karosserieversionen: Stufenheck, Coupé und Cabrio. 03-05
Pontiac Sunfire.jpg
2002–2009 Pontiac Vibe Ein kompaktes Crossover-Modell. 2nd Pontiac Vibe 2 -- 12-26-2009.jpg
2004–2009 Pontiac G5 In Kanada hieß der G5 Pontiac Pursuit und in Mexiko Pontiac G4. Er war der Nachfolger des Sunfire. Jedoch
wurde vom G5 keine offene Variante angeboten. Pontiac G5 coupe.jpg
Mittelklasse 1960–1970 Pontiac Tempest Erstmals seit längerem wurde ab 1960 ein etwas kleineres Auto angeboten. Anfangs mit 3,2 Liter
großem Vierzylindermotor, später auch mit 6 und 8 Zylindern. Pontiac 2119 Tempest 1961.jpg
1961–1981 Pontiac LeMans Zunächst war der LeMans die Luxusversion des Tempest. Nach Einstellung dieses Modells im Jahr
1970 trug die ganze Baureihe diesen Namen. '79 Pontiac LeMans.jpg
1962–2008 Pontiac Grand Prix Er wurde 1962 als ein sogenanntes "Personal luxury car" eingeführt und war nur als Coupé
verfügbar. 1988 kam die fünfte Generation auf den Markt, mit welcher der Grand Prix der Mittelklasse zugeordnet wird. Außerdem
kam nun eine viertürige Stufenhecklimousine als zusätzliche Karosserie hinzu. 04-07 Pontiac Grand Prix.jpg
1973–2005 Pontiac Grand Am Die beiden ersten Modellgenerationen waren sportlich aufgemachte Versionen des damaligen
Mittelklassemodells Le Mans. Dagegen gehörten die von 1985 bis 2004 angebotenen Fahrzeuge (nach amerikanischen Maßstäben)
zur unteren Mittelklasse, die als Nachfolger des Phoenix fungierten. '03-'05 Pontiac Grand Am Sedan.jpg
1975–1980 Pontiac Sunbird Der erste Sunbird war ein Parallelmodell zum Chevrolet Monza, von dem er sich nur in Details
unterschied, außerdem waren der Buick Skyhawk und der Oldsmobile Starfire baugleich. Alle genannten Modelle basierten auf der
H-Plattform von General Motors. 1978 Pontiac Sunbird Sport Coupe.jpg
1982–1991 Pontiac 6000 Nachfolger des LeMans, Umstellung auf Frontantrieb; Schwestermodell des Chevrolet Celebrity
Pontiac-6000-2.jpg
2004–2009 Pontiac G6 Der G6 war ein Mittelklassewagen, der Ende 2004 auf dem nordamerikanischen Automarkt eingeführt wurde.
Er ersetzte den Pontiac Grand Am und war neben Limousine und Coupé sogar als Cabrio erhältlich. Ende 2009 wurde mit einem G6
die Gesamtproduktion der Marke Pontiac nach 103 Jahren beendet. Pontiac G6 convertible -- 01-10-2010.jpg
Full-Size 1935–1951 Pontiac Silver Streak '39 Pontiac Silver Streak (Rigaud).JPG
1949–1958 Pontiac Chieftain Pontiac Chieftain 1952 2.jpg
1953–1965 Pontiac Star Chief Pontiac Star Chief Catalina 1958.jpg
1955–1970 Pontiac Executive
1956–1958 Pontiac Super Chief MHV Pontiac Super Chief 01.jpg
1957–2005 Pontiac Bonneville Der Bonneville war ein fast 50 Jahre lang gebautes Modell. Im Einzelnen bezeichnete Bonneville ein
in kleinen Stückzahlen hergestelltes und leistungsstarkes Cabriolet (1957), eine Baureihe der Full-Size-Modelle von Pontiac, die in
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den meisten Jahren die Spitze der Modellpalette bezeichnete (1958 bis 1981) sowie eine kleinere Mittelklasse-Baureihe mit
Hinterradantrieb als Nachfolger des Pontiac Le Mans (1981 bis 1986) und eine große Limousine mit Frontantrieb (1987 bis 2005).
Pontiac Bonneville GXP.jpg
1958–1981 Pontiac Catalina Der Catalina war über zwei Jahrzehnte der klassische große Wagen von Pontiac. 1967 Pontiac
Catalina.JPG
1959–1977 Pontiac Ventura
1970–1978 Pontiac Grand Safari großer luxuriöser Kombi 1977 Pontiac Grand Safari.jpg
1971–1975 Pontiac Grand Ville Spitzenmodell der Full Size-Baureihe, oberhalb des Bonneville eingeordnet. 1976 zugunsten des
Bonneville Brougham aufgegeben. 1972 Pont.jpg
1982–1986 Pontiac Parisienne Ursprünglich war der Parisienne ein Pontiac-Modell, das ausschließlich in Kanada verkauft wurde.
Dort vermarktete Pontiac seit den späten fünfziger Jahren nicht die in den USA angebotenen Modelle, sondern Fahrzeuge, die
Chevrolet-Technik und Pontiac-Karosserien miteinander verbanden, wobei die technische Verwandtschaft zwischen den full
size-Autos der beiden Marken stets eng war. Diese Hybridmodelle trugen in der Regel auch eigene Namen, zum Beispiel Pontiac
Laurentian (das kanadische Gegenstück zum Catalina) oder Pontiac Parisienne (Pendant zum Bonneville). 1983Parisienne.jpg
1986–1989 Pontiac Safari 1986 nahm Pontiac die großen, hinterradgetriebenen Modelle der Baureihe Parisienne aus dem
Programm, bot den Kombi aber unverändert weiterhin unter der Bezeichnung Safari an. Der Safari war das Parallelmodell von
Chevrolet Caprice Kombi, Buick Electra Estate Wagon und Oldsmobile Custom Cruiser. Den Kombi gab es in einer einzigen
Modellversion mit Fünfliter-V8 und Viergangautomatik bis Sommer 1989. In drei Jahren wurden 23.478 Stück im kanadischen Werk
Oshawa gefertigt. Pontiac Safari.jpg
2007–2009 Pontiac G8 Letztes Oberklassemodell von Pontiac, von dem eigentlich noch ein Kombi und sogar ein sportlich
ausgelegter Truck geplant waren. Aufgrund der Finanzkrise kam dieses ansonsten durchaus an alte Tugenden erinnernde Modell zu
spät und es musste nach knapp zwei Jahren wieder eingestellt werden. Pontiac G8 V6 -- 02-04-2012 2.jpg
Sport Utility Vehicle 2001–2005 Pontiac Aztek Ein ungewöhnlich gestalteter SUV sollte Pontiac auch in dieser Klasse etablieren. Dies glang jedoch nicht,
was demnach im Jahr 2005 die Produktion des Aztek auslaufen ließ. 02-05 Pontiac Aztek.jpg
2005–2009 Pontiac Torrent Nachfolger des Aztek. Angetrieben wurde der Torrent von einem 3,4-l-3400-Vortec-V6-Motor, der auch
im Chevrolet Equinox Verwendung findet. Der Motor besitzt vier Ventile pro Zylinder, leistet 138 kW (188 PS) und ist komplett aus
Aluminium gefertigt. Optional war der Torrent mit Allradantrieb erhältlich, Standardausstattung war aber Frontantrieb. Pontiac Torrent
-- 08-28-2009.jpg
Vans 1990–1999 Pontiac Trans Sport Der Pontiac Trans Sport und seine Schwestermodelle Chevrolet Lumina APV und Oldsmobile
Silhouette waren ein Trio von Vans des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors, das 1990 auf den Markt kam. Auch
in Europa versuchte man, Erfolg zu haben, was jedoch aufgrund schlechter Karosseriesteifigkeit und Qualitätsproblemen missglückte.
Wiki cars 209.jpg
1999–2009 Pontiac Montana Nachfolger des Trans Sport. Montana bezeichnete zunächst ein Optionspaket mit einer speziellen
Verkleidung und Radausstattung. Erst mit der 2005 eingeführten Generation handelte es sich um ein völlig neues Fahrzeug.
Pontiac-SV6.jpg
Sportwagen 1964–1974 Pontiac GTO Ein Muscle-Car und damit auch Trendsetter. Von 1964 bis 1971 war der GTO eine eigene Modellreihe, die
vom Le Mans abgeleitet wurde. Erhältlich war er nur als zweitüriges Hardtop, Cabriolet (Convertible) und pillared Coupé (mit B-Säule)
und großvolumigen V8-Motoren. 1964, 1972 sowie 1973 eine Ausstattungsvariante des Le Mans (Tempest, A-Plattform) und 1974
Sportversion des Pontiac Ventura (X-Plattform). '65 gto.JPG
1967–2002 Pontiac Firebird Über 30 Jahre lang war der Firebird ein erfolgreicher Sportwagen, der als Coupé sowie Cabriolet
angeboten wurde und das Schwestermodell des Chevrolet Camaro (F-Plattform) darstellte. Zwischen 1982 und 1986 spielte die dritte
Generation (s. Foto) eine Paraderolle als sprechendes Auto mit dem Namen K.I.T.T. in der Fernsehserie Knight Rider. Gegen Ende
2002 wurde aufgrund zuletzt immer weiter sinkenden Verkaufszahlen die Produktion des Firebird eingestellt. Transam-wiki.jpg
1983–1988 Pontiac Fiero Ein für amerikanische Verhältnisse kleiner Sportwagen mit Mittelmotor. Die gebauten Modelle umfassen
den 2M4 (steht für 2 Sitze, Mittelmotor, 4 Zylinder), 2M6, SE, GT, Formula. Es gab eine Stufenheck- als auch eine
Schrägheckvariante, wobei letztere erst 1986 eingeführt wurde. Alle Modelle hatten Klappscheinwerfer. PontiacFiero.jpg
2003–2006 Pontiac GTO (2003) Der neue GTO wurde in Australien gebaut und ist ein Schwestermodell des Holden Monaro. Die
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Neuinterpretation des einstigen Klassikers konnte nicht an alte Erfolge anknüpfen. 2006-Pontiac-GTO.jpg
2005–2009 Pontiac Solstice Ein relativ kleiner Sportwagen mit Frontmotor. Die Schwestermodelle waren der Saturn Sky und der
Opel GT. Im Gegensatz zu diesen gab es vom Solstice auch ein Coupé, das jedoch nur ein halbes Jahr lang gebaut wurde.
http://www.hoopers.ch/page/de/Informationen/Car-Stories/Pontiac?pdfview=1
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