Borrelia + VIsE IgG ELISA

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Borrelia + VIsE IgG ELISA
Arbeitsanleitung
Borrelia + VIsE IgG
ELISA
Enzymimmunoassay zur qualitativen oder quantitativen in-vitroBestimmung von IgG-Antikörpern gegen das Borrelia burgdorferi in
humanem Serum, Plasma und Liquor. Es werden Infektionen mit allen drei
Borrelia burgdorferi-Subspecies (garinii, afzelii und sensu strictu) erfasst.
RE57201
96
2-8°C
I B L
I N T E R N A T I O N A L
Flughafenstrasse 52a
D-22335 Hamburg, Germany
Phone: +49 (0)40-53 28 91-0
Fax: +49 (0)40-53 28 91-11
G M B H
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www.IBL-International.com
Borrelia + VIsE IgG ELISA (RE57201)
1.
DEUTSCH
ZWECKBESTIMMUNG
Enzymimmunoassay zur qualitativen oder quantitativen in-vitro-Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen das
Borrelia burgdorferi in humanem Serum, Plasma und Liquor. Es werden Infektionen mit allen drei Borrelia
burgdorferi-Subspecies (garinii, afzelii und sensu strictu) erfasst.
2.
KLINISCHE BEDEUTUNG
Die Lyme-Borreliose, die durch die Infektionen mit der Spirochaete Borrelia burgdorferi ausgelöst wird, stellt
heute die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa und den USA dar. Es handelt
sich dabei um eine multisystemische Erkrankung mit vielfältigen klinischen Manifestationen. Die Krankheit
verläuft in drei Stadien mit zunehmend schwerem Krankheitsbild. Typisch für die Akutphase ist das
Erythema chronicum migrans (ECM), das häufig von grippeähnlichen Symptomen begleitet wird. Später
können Arthritis, Karditis sowie neurologische und dermatologische Manifestationen auftreten. Obwohl die
Borreliose in allen Stadien mit Antibiotika behandelt werden kann, ist eine frühestmögliche Behandlung
wegen der besseren Heilungschancen wünschenswert. Daher ist eine sichere und sensitive Labordiagnose
gerade in den frühen Stadien von großer Wichtigkeit.
IgM-Antikörper treten meist ca. 3 Wochen, IgG-Antikörper 4 – 6 Wochen nach Beginn der Infektion auf. Die
Akutphasen zeichnen sich im Allgemeinen durch hohe IgM-Antikörperkonzentrationen im Serum aus. Dabei
richtet sich die frühe Immunantwort hauptsächlich gegen das Flagellinpeptid (41 kDa) und gegen das „Outer
Surface Protein C“ (OspC, 23 kDa). Das Flagellinpeptid besteht aus einem Borrelien-spezifischen Bereich
und Bereichen, die auch bei anderen Bakterien vorkommen. Bei spontan oder therapiebedingt abklingenden
Akutphasen bzw. beim Übergang zu chronischen Stadien können hohe Serum-IgG-Konzentrationen neben
niedrigen bis negativen IgM-Antikörpertitern auftreten. Auch hier ist eine Therapie erforderlich. Aus diesem
Grunde ist die Durchführung des Borrelien-IgG-Tests insbesondere dann sinnvoll, wenn Seren von
Patienten mit Verdacht auf eine Borreliose negativ im Borrelia 14 kDa – OspC IgM ELISA sind oder wenn
eine genauere Abklärung des Immunstatus stattfinden soll.
Im vorliegenden Test wird rekombinantes Borrelia burgdorferi VlsE Antigen sowie eine hochspezifische VollLysat Antigenmischung von B. burgdorferi sensu strictu, B. afzelii und B. garinii verwendet. Durch die
Auswahl der Antigene werden mit extrem hoher Sensitivität und Spezifität IgG-Antikörper von der
einsetzenden IgG-Antwort bis nach der vollständigen Ausheilung der Erkrankung erkannt. Erst 2 – 4 Monate
später sinken die IgG-Titer deutlich ab.
3.
TESTPRINZIP
Sandwich-Enzymimmunoassay (ELISA). Die Wells der Mikrotiterstreifen sind mit Antigen beschichtet. Die
spezifischen Antikörper der Probe binden an die Antigen-beschichteten Wells und werden von einem
zweiten enzymmarkierten Antikörper (E-Ab), der gegen humanes IgG gerichtet ist, detektiert. Die Intensität
der gebildeten Farbe nach der Substratreaktion ist proportional zur IgG-Konzentration. Die Ergebnisse der
Proben können direkt anhand der Standardkurve oder des Cut-off Standards bestimmt werden.
4.
WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
1. Nur zum In-vitro-Gebrauch. Nur für den Gebrauch durch Fachpersonal.
2. Vor der Testdurchführung sollte die Arbeitsanleitung vollständig und sorgfältig gelesen werden und
verstanden worden sein. Die gültige Version aus dem Kit verwenden.
3. Im Falle einer erheblichen Beschädigung der Testpackung ist IBL bzw. der jeweilige Lieferant innerhalb
einer Woche nach Empfang der Ware schriftlich zu benachrichtigen. Beschädigte Komponenten dürfen
nicht zur Testdurchführung verwendet werden, sondern sollten solange aufbewahrt werden, bis der
Transportschaden endgültig geregelt ist.
4. Chargen-Nummer und Verfallsdatum beachten. Es dürfen keine Reagenzien aus unterschiedlichen
Chargen in einem Test verwendet werden. Verfallene Reagenzien dürfen nicht verwendet werden.
5. Gute Laborpraxis und Sicherheitsrichtlinien beachten. Je nach Bedarf sollten Laborkittel, EinmalLatexhandschuhe und Schutzbrillen getragen werden.
6. Reagenzien dieses Kits, die Gefahrstoffe enthalten, können Reizungen der Augen und der Haut
hervorrufen. Siehe Angaben in KOMPONENTEN DES KITS und auf den Etiketten.
Sicherheitsdatenblätter für dieses Produkt sind auf der IBL-Homepage zum Download verfügbar oder
auf Anfrage direkt von IBL erhältlich.
7. Chemikalien und vorbereitete oder gebrauchte Reagenzien sind unter Beachtung der jeweiligen
nationalen Bestimmungen als Gefahrstoffabfall zu entsorgen.
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8. Das Reinigungspersonal ist durch das Fachpersonal bezüglich möglicher Gefahren und Umgang
anzuleiten.
9. Kontakt mit Stopplösung vermeiden. Kann Hautreizungen und Verätzungen hervorrufen.
10. Alle Reagenzien dieses Kits, die humanes Serum oder Plasma enthalten, ergaben bei der Prüfung auf
anti-HCV, HBsAg bzw. Antikörper gegen HIV I/II-Virus ein negatives Ergebnis. Trotzdem kann das
Vorhandensein solcher infektiöser Erreger nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Die
Reagenzien sollten deshalb wie potentiell infektiöses Material behandelt werden.
5.
LAGERUNG UND HALTBARKEIT
Der Kit wird bei Umgebungstemperatur angeliefert und sollte bei 2-8 °C gelagert werden. Vor Hitze und
direkter Sonneneinstrahlung schützen. Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit der Proben und vorbereiteten
Reagenzien sind den entsprechenden Kapiteln zu entnehmen.
Die Mikrotiterplatte ist nach dem Öffnen der Verpackung 3 Monate haltbar, wenn der Beutel sorgfältig
wieder verschlossen und bei 2-8 °C gelagert wird.
6.
PROBENGEWINNUNG UND -AUFBEWAHRUNG
Serum, Plasma (EDTA)
Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bei der Blutabnahme sind einzuhalten. Die chemische Integrität der
Blutproben muss vom Zeitpunkt der Blutabnahme bis zur Testdurchführung erhalten bleiben. Keine
hämolytischen, ikterischen oder lipämischen Proben verwenden. Getrübte Proben sollten vor der
Testdurchführung zentrifugiert werden, um Partikel zu entfernen.
Lagerung Serum/Plasma/Liquor:
2-8 °C
Haltbarkeit Serum/Plasma/Liquor:
5 Tage
7.
12 Monate
Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden.
KOMPONENTEN DES KITS
Anzahl /
Menge
Symbol
1 x 12 x 8
MTP
1 x 15 mL
ENZCONJ
1 x 4 x 1.5 mL
CAL A-D
1 x 1.5 mL
CONTROL +
1 x 1.5 mL
CONTROL -
1 x 100 mL
DILBUF
1 x 100 mL
WASHBUF CONC
1 x 15 mL
TMB SUBS
1 x 15 mL
TMB STOP
8.
≤ -20 °C
(aliquotiert)
Komponente
Mikrotiterplatte
Wells einzeln abbrechbar. Beschichtet mit spezifischem Antigen.
Enzymkonjugat
Gebrauchsfertig. Grün gefärbt. Enthält: anti-humanes IgG, konjugiert mit
Peroxidase.
Standard A–D
2; 10; 50; 200 U/mL
Standard B = Cut-off Standard
Gebrauchsfertig. Enthält: IgG Antikörper gegen B. burgdorferi, Stabilisatoren.
Positivkontrolle
Gebrauchsfertig. Enthält: IgG Antikörper gegen B. burgdorferi, Stabilisatoren.
Negativkontrolle
Gebrauchsfertig. Enthält: Humanserum, Stabilisatoren.
Verdünnungspuffer
Gebrauchsfertig. Blau gefärbt.
Waschpuffer, Konzentrat (10x)
Enthält: Phosphatpuffer.
TMB Substratlösung
Gebrauchsfertig. Enthält: TMB, Puffer, Stabilisatoren.
TMB Stopplösung
Gebrauchsfertig. 1 M H2SO4.
ZUSÄTZLICHES MATERIAL (NICHT IM KIT ENTHALTEN)
1. Pipetten (Multipette Eppendorf oder vergleichbare Produkte, < 3 % VK). Volumina: 5; 10; 100; 1000 µL
(verstellbar)
2. Vortex-Mischer
3. Röhrchen (≥ 1 mL) zur Probenverdünnung
4. Inkubator, 37 °C
5. 8-Kanal Mikropipette mit Reagenziengefäßen
6. Waschflasche, automatisches oder halbautomatisches Waschsystem für Mikrotiterplatten
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7. Messgerät für Mikrotiterplatten zur Messung der Absorption bei 450 nm (Referenzwellenlänge 600-650 nm)
8. Bidest. oder deionisiertes Wasser
9. Papiertücher, Pipettenspitzen, Stoppuhr
9.
HINWEISE ZUR TESTDURCHFÜHRUNG
1. Fehler bei der Handhabung der Proben oder Abweichungen von der beschriebenen Testdurchführung
können die Ergebnisse verfälschen. Die angegebenen Pipettiervolumina, Inkubationszeiten,
Temperaturen und Vorbereitungsschritte sind unbedingt gemäß Arbeitsanleitung einzuhalten. Nur
kalibrierte Pipetten und Geräte verwenden.
2. Sobald mit der Testdurchführung begonnen wird, sollten alle Arbeitsschritte ohne Unterbrechung
durchgeführt werden. Es ist sicherzustellen, dass alle benötigten Reagenzien, Geräte und Hilfsmittel zur
rechten Zeit zur Verfügung stehen. Alle Reagenzien und Proben müssen auf Raumtemperatur
(18-25 °C) gebracht und vor Gebrauch vorsichtig ohne Schaumbildung gemischt werden.
3. Kontaminationen der Reagenzien, Pipetten und Wells/Röhrchen sind zu vermeiden. Neue EinmalPipettenspitzen für jede zu pipettierende Komponente und jede Probe verwenden. Die Deckel der
Fläschchen nicht vertauschen. Nicht benötigte Fläschchen immer verschlossen halten. Wells/Röhrchen
oder Reagenzien dürfen nicht wiederverwendet werden.
4. Es wird empfohlen, Doppelbestimmungen durchzuführen, um eventuelle Pipettierfehler zu erkennen.
5. Es sollte ein Pipettierschema verwendet werden um die Identifikation der Standards und Proben auf der
Platte sicherzustellen.
6. Die Inkubationszeiten beeinflussen die Ergebnisse. Bei jedem Pipettierschritt sollten alle Wells in der
gleichen Reihenfolge und im gleichen Zeittakt behandelt werden. Die Verwendung einer 8-KanalMikropipette zum Pipettieren in alle Wells wird empfohlen.
7. Die korrekte Durchführung der Waschschritte ist entscheidend. Ungenügend gewaschene Wells
ergeben falsche Ergebnisse. Die Verwendung einer Multikanalpipette oder eines automatischen
Waschsystems für Mikrotiterplatten wird empfohlen. Zwischen den Inkubationen die Wells nicht
austrocknen lassen. Beim Waschen und Ausschütteln dürfen die beschichteten Wells nicht beschädigt
werden. Alle Reagenzien müssen daher mit Vorsicht pipettiert werden. Beim Waschvorgang ist es
wichtig, dass alle Wells vollständig und gleichmäßig mit Waschpuffer gefüllt werden und nach dem
Ausschütteln kein Rückstand an Flüssigkeit zurückbleibt.
8. Feuchtigkeit beeinflusst die beschichteten Wells/Röhrchen. Verpackung nicht öffnen bevor
Raumtemperatur erreicht ist. Nicht benötigte Wells/Röhrchen sofort in den wieder verschließbaren
Beutel mit Trockenmittel zurückgeben.
10.
TESTVORBEREITUNGEN
10.1. Vorbereitung konzentrierter Komponenten
Verd. /
rekonst.
Komponente
100 mL
WASHBUF
CONC
ad
1000 mL
Diluent
Verhältnis
Bemerkungen
Lagerung
Haltbarkeit
bidest.
Wasser
1:10
Kristalle bei
18-25°C lösen.
2-8 °C
2 Monate
10.2. Probenverdünnung
10.2.1. Serum, Plasma
Probe
Serum, Plasma
zu verdünnen
mit
Verhältnis
Bemerkungen
immer
DILBUF
1:101
z.B. 10 µL + 1 mL
Proben mit Konzentrationen über dem höchsten Standard müssen weiter verdünnt werden.
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10.2.2. Serum/Liquor
Für die Untersuchung von Liquor nach Reiber sollten ähnliche Konzentrationen oder Cut-off Indices (COI)
im OD Bereich von 1.0-0.1 für Serum und Liquor verwendet werden. Dies ist normalerweise mit den
folgenden Verdünnungen gewährleistet:
Probe
zu verdünnen
mit
Verhältnis
Bemerkungen
Serum
immer
DILBUF
1:401
z.B. 5 µL + 2 mL
Liquor
immer
DILBUF
1:4
50 µL + 150 µL
Die Cut-off Indices werden mit den Verdünnungsfaktoren für jede Verdünnung in Relation zur 1:101
Verdünnung korrigiert: Der Cut-off Index für die 1:401 Serum Verdünnung wird mit 4 multipliziert und die 1:4
Liquor Verdünnung durch 25 dividiert.
Wenn die Ergebnisse nicht im OD Bereich 1.0-0.1 sind, sollten die Proben als Verdünnungsreihe gemessen
werden. Dafür werden folgende Verdünnungen empfohlen:
Serum
Liquor
11.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
1:100
1:2
1:200
1:4
1:400
1:8
1:800
1:16
1:1600
1:32
TESTDURCHFÜHRUNG
Je 100 µL von jedem Standard, jeder Kontrolle sowie verdünnten Probe in die entsprechenden
Wells der Mikrotiterplatte pipettieren. Für den qualitativen Test wird nur Standard B (Cut-off
Standard) verwendet.
1 h bei 37 °C inkubieren. Haftklebefolie oder Feuchtigkeitskammer verwenden.
Folie entfernen. Inkubationslösung verwerfen. Platte 3 x mit je 300 µL verdünntem Waschpuffer
waschen. Restliche Flüssigkeit auf Papiertüchern ausklopfen.
100 µL Enzymkonjugat in jedes Well pipettieren.
30 min bei 37 °C inkubieren. Haftklebefolie oder Feuchtigkeitskammer verwenden.
Folie entfernen. Inkubationslösung verwerfen. Platte 3 x mit je 300 µL verdünntem Waschpuffer
waschen. Restliche Flüssigkeit auf Papiertüchern ausklopfen.
Substrat- und Stopplösung möglichst mit einer 8-Kanal-Pipette pipettieren und Substrat- und
Stopplösung in denselben Zeitintervallen zugeben. Mit positivem Vorhub pipettieren, um die Bildung
von Luftbläschen zu vermeiden.
100 µL TMB Substratlösung in jedes Well pipettieren.
30 min bei RT im Dunkeln inkubieren.
Substratreaktion durch Zugabe von je 100 µL TMB Stopplösung in jedes Well stoppen. Platte kurz
schütteln.
Die optische Dichte innerhalb von 60 min nach Zugabe der Stopplösung mit einem Photometer bei
450 nm messen (Referenzwellenlänge: 600 - 650 nm).
QUALITÄTSKONTROLLE
Die Testergebnisse sind nur gültig, wenn der Test gemäß der vorliegenden Arbeitsanleitung abgearbeitet
wurde. Ferner muss der Anwender die GLP-Regeln (Good Laboratory Practice) oder vergleichbare
Normen/Gesetze beachten. Anwender und/oder Labor müssen zur Diagnosestellung ein gemäß GLP
validiertes System verwenden. Alle Kit-Kontrollen müssen innerhalb der Akzeptanzbereiche, die auf den
Etiketten und dem QC-Zertifikat angegeben sind, gefunden werden. Wenn die Kriterien nicht erfüllt sind,
sind die Ergebnisse ungültig und der Test sollte wiederholt werden. Jedes Labor sollte darüber hinaus
eigene bekannte Proben als weitere Kontrollen mitführen. Es wird empfohlen, an den einschlägigen
Ringversuchen teilzunehmen.
Bei Abweichungen sind die folgenden Fehlermöglichkeiten zu überprüfen: Haltbarkeit der (vorbereiteten)
Reagenzien, Lagerungsbedingungen, Pipetten, Geräte und Hilfsmittel, Inkubationsbedingungen und
Waschmethoden.
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13.
DEUTSCH
TESTAUSWERTUNG
Die Testauswertung kann wahlweise qualitativ oder quantitativ erfolgen.
13.1. Qualitative Auswertung
Der Cut-off Wert ergibt sich aus der optischen Dichte (OD) des Standards B (Cut-off Standard). Der Cut-off
Index (COI) wird aus der mittleren optischen Dichte der Probe und der des Cut-offs berechnet. Proben,
deren optische Dichte sich nicht mehr als 10 % (Graubereich) von der des Cut-off Wertes unterscheidet,
sind als grenzwertig zu beurteilen. Darüberliegende Proben sind positiv, darunterliegende negativ zu
bewerten.
Typisches Beispiel:
Cut-off = OD (Standard B, Cut-off Standard) = 0.45
OD (Probe) = 0.60
Cut-off Index (COI): 0.60 / 0.45 = 1.33. Die Probe ist als positiv zu bewerten.
13.2. Quantitative Auswertung
Die erhaltenen OD der Standards (y-Achse, linear) gegen deren Konzentration (x-Achse, logarithmisch)
auftragen, entweder auf semi-logarithmischem Papier oder durch ein entsprechendes Computerprogramm.
Bei Verwendung eines Computerprogramms werden die Cubic-Spline-Methode, 4-Parameter-Analyse (linlog) oder Logit-Log-Berechnung empfohlen.
Zur Berechnung der Standardkurve sollten alle Werte der Standards verwendet werden (bei Doppelwerten
kann ein offensichtlicher Ausreißerwert eliminiert und stattdessen der plausiblere Einzelwert verwendet
werden).
Die Konzentrationen der Proben können von der Standardkurve abgelesen werden.
Die standardmäßig durchzuführende Verdünnung ist in dem oben beschriebenen Auswerteverfahren bereits
berücksichtigt. Wenn Proben anders oder weiter verdünnt wurden, müssen die Ergebnisse mit dem
entsprechenden Verdünnungsfaktor multipliziert werden.
Proben, die oberhalb des höchsten Standards gemessen werden, können wie in TESTVORBEREITUNGEN
beschrieben verdünnt und erneut analysiert werden.
Typische Standardkurve
(Beispiel. Nicht zur Testauswertung verwenden!)
Standard
U/mL
Mittelwert OD
A
2
0.008
B
10
0.267
C
50
1.097
D
200
2.114
(OD)
2.500
Borrelia + VlsE IgG ELISA
2.000
1.500
1.000
0.500
0.000
1
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100
1000
(U/mL)
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14.
DEUTSCH
INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
Methode
Quantitativ
(Standardkurve):
Qualitativ
(Cut-off Index, COI):
Bereich
> 11 U/mL
9 – 11 U/mL
< 9 U/mL
> 1.1
0.9 – 1.1
< 0.9
Interpretation
positiv
grenzwertig
negativ
positiv
grenzwertig
negativ
Therapeutische Konsequenzen
sollten nicht allein aufgrund der
mit diesem Test ermittelten
Werte
getroffen
werden,
sondern
nur
unter
Berücksichtigung
aller
klinischen Beobachtungen und
weiterer diagnostischer Mittel.
IgG-negative Werte sprechen bei gleichzeitig negativem IgM im Borrelia 14 kDa + OspC IgM ELISA gegen
eine akute Borreliose. Dennoch kann eine frische Borrelien-Infektion nicht ausgeschlossen werden, wenn
die Blutentnahme weniger als 3 Wochen nach dem Zeckenstich erfolgte, da in diesem Zeitraum noch keine
spezifischen Antikörper auftreten. Bei Patienten mit positiven IgM-Werten ist eine akute behandlungsbedürftige Borreliose in der frühen Infektionsphase anzunehmen.
IgG-grenzwertige Resultate können zusammen sowohl mit positiven als auch mit negativen IgM-Werten im
Borrelia 14 kDa + OspC IgM ELISA für eine schon länger bestehende akute Borreliose in der späten
Infektionsphase oder in einem chronischen Verlauf oder für eine unspezifische polyklonale
Antikörperstimulation aufgrund eines anderen akuten Infektes sprechen. Eine polyklonale Antikörperreaktion
läßt sich bei diesen Seren durch eine Western-Blot-Analyse mit einem Vollantigen (Borrelien-Ultrasonikat)
ausschließen. Grenzwertige IgG-Werte sollten durch eine Verlaufskontrolle nach 14 Tagen nochmals im
ELISA abgeklärt werden. Bei einer akuten Borreliose verändert sich der IgG-Wert in dieser kurzen Zeit nicht,
während er bei einer polyklonalen Immunantwort meist absinkt.
IgG-positive Werte sprechen zusammen mit positiven und grenzwertigen IgM-Werten im Borrelia 14 kDa +
OspC IgM ELISA für eine schon länger persistierende akute behandlungsbedürftige Borreliose. IgG-positive
Ergebnisse, insbesondere bei sehr hohen Einheiten, sprechen bei einer gleichzeitig negativen IgMImmunantwort sehr häufig für eine unspezifische Reaktion aufgrund einer polyklonalen Antikörperstimulation
durch einen anderen Infekt. Diese unspezifischen Werte fallen innerhalb 2-3 Wochen sehr stark ab,
während eine alleinige Borrelien-spezifische IgG-Immunreaktion in diesem Zeitraum unverändert bleibt.
Eine polyklonale Antikörperstimulation bei positiven IgG-Ergebnissen läßt sich ebenfalls durch eine
Western-Blot-Analyse abklären.
Der Vorteil des Borrelia IgG ELISA-Tests liegt in seiner hohen Sensitivität bei hoher Spezifität durch
den Einsatz von rekombinantem Borrelia burgdorferi VlsE Antigen in Kombination mit einer
hochspezifischen Vollantigen-Mischung aus Borrelia burgdorferi sensu stricto, afzelii und garinii als Antigen.
Dadurch können sowohl frühe Stadien einer Borrelien-Infektion als auch lange persistierende bzw.
chronisch verlaufende Borrelien-Infektionen mit hoher Sensitivität und Spezifität nachgewiesen werden.
Der Borrelia IgG ELISA läßt sich ebenfalls zur Therapie-Erfolgskontrolle einsetzen, jedoch sinken bei
einer ausheilenden Borrelien-Infektion generell die Antikörperkonzentrationen erst nach 2 - 4 Monaten
deutlich ab.
15.
GRENZEN DES VERFAHRENS
Die korrekte Durchführung der Probengewinnung und Aufbewahrung ist entscheidend für die
Testergebnisse. Näheres siehe PROBENGEWINNUNG UND -AUFBEWAHRUNG.
Angaben zu Kreuzreaktivitäten sind im Kapitel TESTCHARAKTERISTIKA zu finden.
Azid und Thimerosal in Konzentrationen > 0.1 % stören im Assay und führen evtl. zu falschen Ergebnissen.
Die folgenden Blutbestandteile haben bis zu der angegebenen Konzentration keinen signifikanten Einfluss
auf die Testergebnisse (+/- 20%):
Hämoglobin
Bilirubin
Triglyceride
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2.0 mg/mL
0.3 mg/mL
2.5 mg/mL
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16.
DEUTSCH
TESTCHARAKTERISTIKA
Patientengruppe
Analytische Spezifität
(Kreuzreaktivität)
Präzision
Intra-Assay
n = 24
Inter-Assay
n = 20
Linearität
Rel. Spezifität:
Methodenvergleich
versus Immuno Blot
Rel. Sensitivität:
Methodenvergleich
versus Immuno Blot
Assayvergleich
Automatisierung
CSF Bestimmung
Negative Ergebnisse /
bestimmte Proben
16/16
6/7
9/9
13/14
10/12
5/6
Lues (Treponema pallidum)
Rheumafaktor positiv
CRP erhöht
CCP IgG positiv
Uric acid erhöht
ANA positiv
Bereich COI / U/mL
VK (%)
< 1 / < 10
7
> 1 / > 10
4
0.6 / 7
5.3
1.7 / 17
4.3
4.4 / 64
5.9
6.9 / 170
8.8
Bereich (OD)
Serielle Verdünnung Bereich
Bereich (%)
1.0 – 0.1
1:4 – 1:32
100 – 130
Borrelia afzelii IgG Blot
IBL-Assay
positiv
negativ
total
positiv
14
5
0
negativ
0
279
279
Rel. Spezifität
98.3 %
total
14
284
298
Borrelia recombinant IgG Blot +
Borrelia afzelii IgG Blot
IBL-Assay
positiv
negativ
total
positiv
32
4
36
negativ
2
20
22
Rel. Sensitivität
94.1 %
total
34
24
58*
Proben
n
IBL-Assay
Vergleichstest 1 Vergleichstest 2
ECM
positiv
49 %
30 %
33 %
116
grenzwertig
0
3%
2%
Neuropositiv
74 %
68 %
58 %
38
borreliose
grenzwertig
0
3%
0
Dieser Test wurde validiert mit, z.B., BEPIII (Dade Behring), TRITURUS (Grifols)
Der Borrelia IgG ELISA wurde mit Serum und Liquor Proben in 5 geeigneten
Verdünnungen durchgeführt: Serum 1:100-1:1600 und Liquor 1:2-1:32. Die Serum/Liquor
Paare wurden den Patienten am selben Tag entnommen und die Auswertung der
Ergebnisse wurde basierend auf dem Schema zur Liquor Diagnostik nach Prof. Reiber
durchgeführt. Für die Validierung wurden Serum/Liquor Paare mit intrathekalen Borrelia
spezifischen IgG mit und ohne Schrankenstörung des Blut-Liquorkompartments
eingesetzt. Alle Ergebnisse, die mit dem IBL International ELISA ermittelt wurden, waren
in Übereinstimmung mit den klinischen Symptomen und den Ergebnissen der
Referenzteste.
* Proben positiv im Vergleichstest
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17.
DEUTSCH
LITERATUR ÜBER DAS PRODUKT
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G.P., Marques, A.R., Johnson B.J.B., Serodiagnosis of Lyme Disease by Kinetic Enzyme-Linked
Immunosorbent Assay Using Recombinant VlsE1 or Peptide Antigens of Borrelia burgdorferi Compared
with 2-Tiered Testing Using Whole-Cell Lysates, JID 187: 1187-99: (2003)
3. Barbour, A. Laboratory Aspects of Lyme Borreliosis. Clin Micr. Rev. 1:399-414,1988.
4. Brouqui, P., Bacellar, F., Baranton G, Birtles RJ, Bjoersdorff A, Blanco JR, Caruso G, Cinco M, Fournier
PE, Francavilla E, Jensenius M, Kazar J, Laferl H, Lakos A, Lotric Furlan S, Maurin M, Oteo JA, Parola
P, Perez-Eid C, Peter O, Postic D, Raoult D, Tellez A, Tselentis Y, Wilske B; ESCMID Study Group on
Coxiella, Anaplasma, Rickettsia and Bartonella; European Network for Surveillance of Tick-Borne
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Symbols of the kit components see MATERIALS SUPPLIED.
Die Symbole der Komponenten sind im Kapitel KOMPONENTEN DES KITS beschrieben.
Voir MATERIEL FOURNI pour les symbôles des composants du kit.
Símbolos de los componentes del juego de reactivos, vea MATERIALES SUMINISTRADOS.
Para símbolos dos componentes do kit ver MATERIAIS FORNECIDOS.
Per i simboli dei componenti del kit si veda COMPONENTI DEL KIT.
Για τα σύµβολα των συστατικών του κιτ συµβουλευτείτε το ΠΑΡΕΧΟΜΕΝΑ ΥΛΙΚΑ.
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