heft nummer 41
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perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 1___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 inhalt abfall freuden der jagd feuer auf t-shirt zahlt nicht epsilon fassung förderturm und betriebssystem fachsprachen XIV sch-mutz phase kölle, hart backbord. filmriss liebe und andere formen des terrorismus take me away take my away 2 gedichte dekade der moderatoren heave/zug 2 gedichte satire 1: about a literary journal ode in chin chin symbol of emblematic symbolism [NDRO] reise 1 busunglück impressum lucas cejpek ulrich schlotmann hans c. petersen d. holland-moritz hans c. petersen ed schmitt ulf stolterfoht stanislaw mutz hans c. petersen florian neuner julia wörle hans c. petersen sonja harter gerald angerer a. di michele hadayatullah hübsch rodrigo toscano hans c. petersen charles ritola kenji siratori robert steinle 3-7 8-11 12-13 14-17 18-19 20-24 25-30 31-38 39-40 41-49 50 51-52 53 54-58 59-61 62-63 64-68 69-72 73-77 78-87 88-94 95-96 lucas cejpek © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 2___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 ABFALL. 48 VARIANTEN EINES ROMANS Variante 1: Damit man das Material auswerten kann, muß man eine Menge gelesen haben. Romane, ich meine richtige Romane. Die aufs Ganze gehn, ohne Anfang und Schluß. Variante 2: Man soll nie am Anfang beginnen. Nicht, wenn man etwas entziffern will. Nichts Zusammengesetztes. Variante 3: Mit Worten beschäftigt man sich länger. Wenn ein Sinn zu erkennen ist. Variante 4: Wenn ich nicht mehr weiterweiß, fege ich mit dem Arm über den Tisch, so daß das Material zum Teil oder ganz auf den Boden fällt. Variante 5: Das heißt nicht, daß man Worte willkürlich auslegen kann, oder Worten einen Sinn geben kann, der ihrer Bedeutung widerspricht oder sie ins Gegenteil verkehrt. Plakat zu sagen für Plan, für Sicherheit Sicht, und für Verbindungsmann? Das ist gut! Sanitäter! Modell, was fällt Ihnen dazu ein? Mode! Moral! Charakter! Verdienst?! Das ist zu weit hergeholt, fürchte ich – Schöpfung, Leistung, Verdienst – das kann man nicht gleich nachvollziehn, das fällt auf. Poetische Wörter wie Lyra, Leier und Laute, Lende und Leib – Lorbeerblatt, ja, wenn es ums Kochen geht, aber Lorbeer und Leu, liederlich, lechzen und laben, Liegestatt, Lotterbett, Linnen, Langmut und Lümmel, Lebewohl, Labyrinth. Eine Bedeutungsverschiebung, sozusagen. Indem man das Wort durch das folgende Wort ersetzt. Ein Hauptwort durch ein Hauptwort. Natürlich muß man sich auf das Wörterbuch einigen. Zum Beispiel das Österreichische Wörterbuch, mittlere Ausgabe. Übergabe wird zu Übergang, Zeitpunkt zu Zeitschrift und Gefahr zu Gefährt. Und Geld zu Gelee. Damit müssen Sie einen sinnvollen Satz bilden. Oder mehrere Sätze. Variante 6: Wörter können nicht lügen. Nur Sätze. Ein Wort kann vieles bedeuten. Nicht im Text! Die Wörter begrenzen sich gegenseitig und schränken sich ein. Je vollständiger der Text ist. Natürlich. Kein Text ist wirklich vollständig. Nie. Variante 7: Sie sollten die Worte überprüfen, die ich verwende und die ich vermeide. Vor allem die Eigenschaftswörter! Kostspielig, kostbar, köstlich, amüsant, appetitlich, pikant, geschmackvoll, reizvoll, gehaltvoll, kräftig, hinreißend, schön, aufreizend, geistreich, gefährlich, schön, traumhaft, schön, erregend, anspruchsvoll, heikel, gewagt, unvergleichlich, einladend, delikat, verwegen, aufregend, kritisch, riskant, selbstbewußt, witzig, gesucht, wählerisch, raffiniert, unwiderstehlich, wertvoll, selten, gefragt. Variante 8: Das ist nicht das richtige Wort. Es ist mehr ein – wie soll ich sagen? Genau! Sie sagen es. Ich könnte es nicht besser sagen. Variante 9: Sie dürfen nicht alles fragen. Das wissen Sie. Was Sie nicht fragen dürfen? Variante 10: Das ist eine gute Frage. Die braucht keine Antwort. Variante 11: Die Antwort ist gut. Ich finde es schön, wenn Sie Ihre Frage selbst beantworten. Variante 12: Sonst hätte ich die Frage nicht gestellt. Variante 13: Betrachten Sie meine Frage als nicht gestellt. Variante 14: Beim Sammeln von Informationen begnügt er sich mit dem Zuhören. Ich stelle keine Fragen. Ich darf mir nichts aufschreiben, ich muß mir alles merken. Später notiert er alles, was seine Dienststelle wissen soll. Über jeden Schritt, den er tut, legt er Rechenschaft ab. Wenn ich nicht Protokoll führen würde. Kein Leerlauf. Ich halte die Anzahl der nutzlos verbrachten Stunden fest. Jede © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 3___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Minute, in der nichts geschieht, scheint in den Berichten auf. Nichts. Wenn man nicht sofort nachher einen Satz notiert, ist das ganze Gespräch verloren. Ein Satz, ganz gleich welcher. Irgendein Satz. Irgendwo müssen Sie schließlich beginnen. Alles andere ergibt sich von selbst. Er notiert alles aus der Erinnerung, Wort für Wort, Wiederholungen, Unsicherheiten, jeden Versprecher. Ich überhöre nichts. Wenn ich die Augen schließe, habe ich alles vor mir. Das schreibe ich auf. Was ich nicht sehen und hören kann, ist von Bedeutung. Was er sich vorstellt. Was ich mir vorstellen kann. Was gerade geschieht. Er notiert alle Erkenntnisse zeitnah in seinem Tätigkeitsbuch. Akkurat die Handschrift, kurz und klar der Satzbau, minutengenau sind die Zeitangaben. Ich weiß, was ich schreibe. Was ich nicht beschrieben habe, habe ich auch nicht erlebt. Ich kann nicht sterben. Variante 15: Ich kann den Unterschied nicht ausdrücken, aber es gibt einen Unterschied. Variante 16: Man darf sich die anderen nicht als alter ego vorstellen. Auf keinen Fall. Man sollte sich so begegnen, als würde man sich nicht kennen. Mit Gleichgültigkeit, ja. Oder mit Neugier. Vor allem aber mit Vorsicht. Variante 17: Wenn man in die Schußlinie gerät, ist es aus. Da kommst du nicht unbeschädigt heraus. Da mußt du dir schon selber helfen. Ich kann nicht einfach zum Telefon greifen und die Polizei anrufen. Variante 18: Wenn du erwischt wirst, bist du geliefert. Da kommst du nicht mehr heraus. Sie kleben dich zu, und zwar voll. Dein Telefon wird abgehört und deine Post kontrolliert, du wirst rund um die Uhr observiert. Selbst wenn die Überprüfung eingestellt wird und das Dossier ad acta gelegt wird und später einmal vernichtet wird. Bedürfnisse deckt. Manchmal etwas umständlich, das gebe ich zu. Eine intime Sprache ist das nicht. Variante 20: Vermögen muß ein Geheimnis haben. Genuß setzt Wissen voraus. Maßschuhwerk, keine Socken. Er trägt Kniestrümpfe, auch im Hochsommer. Der erste Knopf am Sakkoärmel ist offen. Bei Massenware gibt es dort kein Knopfloch. Variante 21: Es gibt keinen Grund, sich selbst zu beschreiben. Sobald man über sich selbst schreibt, beginnt man zu lügen. Sie müssen das wissen. Als Journalistin dürfen Sie über alles schreiben, nur nicht über sich selbst. Variante 22: Das Portrait verlangt eine gewisse zeitliche Distanz. Das Vergessen. Lassen Sie sich Zeit, bevor Sie mich beschreiben. Vergessen Sie mich! Variante 23: Ich schreibe alles, was ich nicht vergessen will, auf einen Notizzettel, den ich zerreiße. Er zerreißt einen Notizzettel und legt die Schnitzel in den Aschenbecher und zündet sie an. Wenn etwas auf den Boden fällt, hebt er es auf. Ich kann nicht anders, egal was es ist. Eine U-Bahnkarte. Die gehört Ihnen, nehme ich an. Er hebt die Karte an einer Ecke über den Aschenbecher, zündet ein Streichholz an und sieht zu, wie sie verbrennt. Variante 24: Ich werfe nichts in den Papierkorb. Alles kommt in einen Plastiksack, den er in den Ofen steckt. Papier brennt schlecht. Sehen Sie. Gedrucktes bleibt stehen, Weiß auf Schwarz. Er knipst die Schreibtischlampe an und hält das Papier gegen das Licht. Variante 25: Interpretation und Inspiration sind zwei völlig verschiedene Dinge. Variante 26: Es ist viel schwieriger, nicht zu interpretieren als zu interpretieren, und es wäre oft sinnvoller, keinen Sinn zu suchen, da gebe ich Ihnen recht. Man sollte die Reste als das sehen, was sie sind, Abfall, Mist, Müll. Variante 19: Die Verwaltungssprache ist die ideale Sprache. Weil sie alle © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 4___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Variante 27: Natürlich gibt es einen Papierkorb. Das ist ein Büro. Variante 35: Man muß wissen, wann man abschweifen muß. Instinktiv. Variante 28: Das kann alles mögliche sein: eine Zeitangabe oder eine Anzahlung, ein Angebot, ein Familienoder Betriebsangehöriger, das heißt ein Angestellter – ein öffentlich Angestellter natürlich – eine Türangel ebenso wie ein Angelhaken, eine Angewohnheit oder Angina – haben Sie keine Angst? Variante 36: Ich fahre. Ich will nicht entführt werden. Glauben Sie mir: Ich werde Sie nicht entführen. Sie müssen mir glauben, auch wenn ich Ihnen mißtraue. Grundsätzlich, ja. Das ist nicht persönlich gemeint. Natürlich gebraucht. Das war ein Glücksfall. “Wegen Todesfall günstig abzugeben: Dieselmotor, neuwertig, nur 6000 km, mit viel Zubehör.” Hier ist es vollkommen still. Hören Sie! Türen, Schubladen, Stauraumklappen? Hören Sie es klappern? Geschirr?! Ich höre nichts. Die Rundumsicht ist gut, wie Sie sehen. Mit diesen Spiegeln hat man auch nach hinten den Überblick. Den besten Ausblick gibts auf dem Dach! Wir sollten irgendwo stehenbleiben. Hier? Sie haben die Wahl. Wenn es Ihnen hier gefällt. Das sehen wir morgen früh. Jetzt ist es still. Er hat sich unter eine Laterne gestellt. Damit man nicht gleich erkennen kann, ob das Licht brennt. Vertrauen Sie mir. Er macht die Scheinwerfer aus und innen Licht. Er verriegelt die Türen von innen. Folgen Sie mir. Wir brauchen das Fahrzeug nicht zu verlassen. Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad und WC. Alles ist da. Sie wirken erleichtert. Die Sitztruhe ist ja auch sehr bequem. Schauen Sie sich ruhig um. Zwischen den Möbeln ist Platz. Die Klappen, Schubladen und die Öffnungen in den Sitztruhen: Alles gut zugänglich, alles geht auf. Waschtisch, Abwasch, Kühlschrank und Herd. Die kleinste Lücke wird als Stauraum genützt. Stauraum ohne Ende. Der Sanitärraum ist großzügig, mit fester Dusche. Der Kühlschrank in Griffhöhe. Und die gerundete Küche: Arbeitsfläche noch und noch. Der Auszug macht den Winkelschrank vielfältig nutzbar. Der Hauptzugang ist die seitliche Schiebetür hier. Eine große Tür und eine tiefe Trittstufe. Wo der Tisch steht. Ein Klapptisch. Die Tür ist verstellt. Der Tisch ist natürlich höhenverstellbar. Sehen Sie. Jetzt ist er ein Couchtisch. Mein Eßtisch und Schreibtisch, mein Arbeitstisch. Variante 29: Sie wollen mir näher kommen? Wie Sie wollen. An welche Rolle haben Sie dabei gedacht? Variante 30: Ich habe nichts für Sie anzuziehn, kein Nachthemd mit schmalen Trägern und Schlitzen an beiden Seiten, kein Bustier mit Bändern und Bügelcups und hinten mit Hakenverschluß, keinen Stringbody mit Reißverschluß vorn, keinen schulterfreien Body mit hohem Beinausschnitt, tiefem Dekolleté und Verschluß an der Unterseite, kein Top, das am Hals schließt, mit Schnüreffekten zwischen den Cups, keinen Catsuit aus elastischem Fischnetz oder ein StretchAbendkleid mit extragroßen Maschen, auch keinen cuplosen Spielanzug aus glänzendem Stretch-Lack, keinen Strapsgürtel und keinen Slip mit dreiteiligem Hüftbändchen, kein Strumpfband und keine Strümpfe, auch nicht mit breitem Spitzenrand, keine Strumpfhose mit bloßer Hinteransicht und offenem Schritt, keinen Latex-Slip mit offenem Schritt. Variante 31: Nageln Sie mich nicht fest. Ich finde es wesentlich spannender so. Daß ich Ihnen nicht alles erzähle, sofort und bis ins letzte Detail. Variante 32: Je näher wir den Einzelheiten kommen, desto näher kommen wir der Wirklichkeit. Variante 33: Präzision ist schockierend. Variante 34: Kein Gespräch ist erfolgreich, das nach Plan verläuft. Deshalb ist das Gespräch, das die meisten Risiken eingeht, noch lange nicht das lohnendste Gespräch. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 5___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Wenn Sie die Tischplatte weiter absenken. Zusammen mit den Sitztruhen das perfekte Bett. Die Rücklehnenpolster. Sie schlafen hier und ich im Fahrerhaus. Ich klappe den Notsitz heraus, und der Durchgang ist versperrt. Sie können das Licht anlassen. Die Vorhänge sind zu. Wenn Sie verdunkeln wollen, nehmen Sie den Tisch. Hier ist noch ein Tisch. Die Staukastenabdeckung hier. Das ist mein Campingtisch. Variante 37: Ein Auto ist wie ein Flugzeugflügel: Die Oberseite ist geschwungen, die Unterseite flach. Die Luft über dem Dach hat einen längeren Weg als die Luft unter dem Boden. Sie muß schneller sein. Und je schneller du bist, umso größer ist der Sog, der dich nach oben zieht. Variante 38: Im Ernstfall flieht er nach oben. Die Treppe hinauf. Das Stiegenhaus ist zum Glück nicht möbliert. Das ist verboten, weil es ein Fluchtweg ist. Wenn es brennt. In den meisten Wohnungen ist alles verstellt. Das Vorzimmer mit der Garderobe, die Küche mit dem Küchentisch, das Wohnzimmer mit der Sitzgruppe und das Schlafzimmer mit dem Bett. Das Bett ist meistens viel zu groß. Wie die Badewanne. Und am Klo stapelt sich das Papier. Variante 39: Im Ernstfall flieht er nach oben. Die Treppe hinauf. Ich nehme den Lift. Durch die übereinandergestapelten Stockwerke, bis zur Spitze, zum höchsten Punkt. Wohin wird er schauen, wenn er oben angekommen ist? In die Ferne. Die Gitter des Aufzugskäfigs, die eisernen Tragelemente, die Treppenläufe, Geländer. Hinauf. Bis nur noch die Füße zu sehen sind. Meine Füße. Wie sieht man von unten aus? Die Treppe ohne Treppenauge, der Aufzug: während die Kabine steigt, geht er in die Knie und öffnet den Boden der Kabine: das Schwarze des Schachts. Die enge Kabine, die Aluminiumtür, die Wandverkleidung ist abwaschbar. Rot. Oder blau. Das Neonlicht, die fensterlose Kabine. Der vibrationslose, rucklose Lauf. Die gläserne Röhre, Halteseile und außen umlaufende Treppen. Ich kann keinen Treppenaufgang sehen. Der transparente Aufzugsschacht, der die Decke durchbricht. In der Ferne kann man die Berge sehen. Der Steinboden der Kabine, die leuchtkörperdurchsetzte Decke. Und hinter den Bergen das Meer. Variante 40: Ich mag keine Bilder an der Wand. Die Wände bekommen zuviel Bedeutung. Wo wollen Sie hier ein Bild aufhängen? Zwischen die Fenster? Wenn die Vorhänge zugezogen sind? Variante 41: Jedes Zimmer ist ein Versteck. Ich weiß nicht, wo ich mich am liebsten verstecken würde. Nein, daran denke ich nicht. Ich brauche mich nicht zu verstecken. Aber wenn Sie mich fragen: Im Schlafzimmerschrank. Wenn ich mich verstecken müßte, dann im Schlafzimmerschrank. Die Drehtüren schließen leise und staubdicht ab. Regalborde und Schrankelemente mit Türen und Klappen, Vitrinen und Schubladen mit Selbstauszug. Leicht gleitende Schubladen, für die Hemden mit Glasfront. Die Stangen für Sakkos und Mäntel sind herausklappbar. Ausziehbare Hosenhalter an der Schrankinnenseite Krawattenhalter. Das Licht geht an, sobald man die Türen öffnet. Das Licht im Schlafzimmerschrank. Variante 42: Gefängnis! Bis zu drei Jahre Haft! Aber das ist wenig wahrscheinlich. Wer soll mich melden? Auf dem Dienstweg?! Das ist nicht Ihr Ernst! Beamte sagen nicht gegen Beamte aus, und Vorgesetzte wünschen keinen Skandal. Polizisten ermitteln nicht gerne gegen andere Beamte, und Staatsanwälte klagen nicht gerne andere Beamte an. Das ist ganz normal. Das Gegenteil wäre bedenklich! Auch bei der Polizei hat sich der Moralkodex etwas verschoben. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 6___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Bestechung, Bestechlichkeit und Verletzung des Dienstgeheimnisses haben sich zu festen Beziehungsstrukturen verdichtet, das heißt vernetzt. In einzelnen Bereichen, ja, das gebe ich zu. Aber nicht im Ganzen. Ein Großteil der Kollegen ist verunsichert. Was nur zu verständlich ist. Weil sie Notwendigkeit und Ziel der Veränderungen nicht verstehn. Die meisten haben einfach nur Angst! Um erreichte Positionen und vor neuen Aufgaben. Wovor sonst? nicht nötig, daß Sie mich kommentieren und korrigieren. Oder vervollständigen. Wie Sie wollen. Alles ist da, aber etwas fehlt. Das heißt, es ist nicht alles da. Nie. Variante 43: In der Tür zwei Männer: der eine ist auf den Knien, während der andere aufrecht dasteht. Sie haben den rechten Arm ausgestreckt, in meine Richtung. Sie zeigen auf mich. Sie zielen mit Pistolen auf mich. Sie schießen. Ohne den Schußarm zu senken, drücken sie fast gleichzeitig die Magazine aus ihren Pistolen und laden sofort wieder nach. Sie schießen. Dann ist es plötzlich still. Der eine Mann richtet sich auf, während er den Schußarm senkt, und tritt ins Zimmer. Der andere Mann steckt die Pistole in den Hosenbund, während sich der Mann im Zimmer über mich beugt und mit der Pistole die Männer zu sich winkt, die in der Tür stehen: Polizisten. Variante 44: Wir träumen doch alles dasselbe. Wirres Zeug. Variante 45: Reden wir von etwas anderem. Variante 46: Worüber haben wir gerade gesprochen? Variante 47: Was Sie hören, vergessen Sie. Was Sie sehen, daran erinnern Sie sich. Was Sie hören und sehen. Und was Sie sagen. Was ich gesagt habe. Alles. Immer. Das heißt die ganze Zeit. Ich rede, damit Sie mich sehen. Was nicht ausgesprochen ist, existiert nicht. Man braucht es nicht auszusprechen. Alles, was ich Ihnen sage, ist wahr. Ich kann Sie nicht belügen. Variante 48: Alles ist, wie es ist. Wie ich es sage. Haben Sie das notiert? Es ist © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 7___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 ulrich schlotmann freuden der jagd der mann der in den wald hineingeht stutzt/merkt (plötzlich) auf – geschieht doch für ihn unfaßbares: “da ich mitten in dem tann stand – zwischen weihnachten & neujahr war es – brach auf einmal irgendjemand debiles – oder war es etwas/irgendetwas? – durch das unterholz mit krankem juchzen/irre zurufe ausstoßend, für mich (ganz & gar) unverständliches zeugs, das sehr tief und äußerst schmerzhaft mir in den gehörgang eindrang (stichwort: stricknadeln/ unsachgemäße handhabung) und danach noch tiefer eindrang, in den gehörgang, bis zum anschlag.” da ging das hier aber ab, herrschaften! quer durchs hochformat ging das hier aber ab! eintritt links/dann austritt rechterhand. schlußendlich verschob sich die gesamte handlung bis hinter den rand des bildausschnitts – und noch darüber hinaus. “in dem oberen segment glaubte ich für einen augenblick den mond aufgehen zu sehen. er beschrieb für meine begriffe eine art von bogen oder halbrund – an dem einen ende des himmelszeltes ansetzend bis zum gegenüberliegenden führend. als ein dicker/blutorangener ballon hing er – matt von innen illuminiert – über den spitzen der tannen und des fichtenbestandes. berührte er sie, würde er – mir jedenfalls schien dies ausgemacht (zu sein) – einen satten plop-laut abgeben, und das hieße dann (ungefähr) soviel wie: daß er nun zerplatzt sei/daß das ganze neonfarbene (mithin), das sich in ihm angesammelt, in dem breiten schwall, der muren eigen – in dem schwall, den schlammlawinen, die durch viel zu enge schluchten jagen, vor sich her schieben – über den wald/über die (verschiedenen) baumarten, die sich – zu dem zeitpunkt – darin befanden, ausgeflossen sei – soviel zu den schlammlawinen und zu den mit diesen eng verwandten muren. was den vorfall nun (von vorhin) anbelangt: ratlos mit den achseln zucken/unsicher an den mundwinkeln herumknabbern: ist beredtes zeichen genug und muß uns (demnach) fürs erste als antwort genügen. “es war in dem dunklen tann ganz einfach nicht (exakt) auszumachen. die nachtsicht war (summa summarum) = null. bei den bescheidenen licht/& (oder) schattenverhältnissen – nennen können sie sie (meinetwegen), wie sie wollen – war schlicht nicht mehr herauszuholen.” demnach mutmaßt man (landauf/landab) das mehrere; und spekulationen schießen ungehemmt (nahezu) ins kraut; der theoriebildungen sind viele – “zu viele, wenn sie mich fragen: ihnen stehen tür & tor sperrangelweit auf” – tür & tor – sie bilden (in dem sinn) ernsthaft kein hindernis für diese. ob es nun ein mann war – “der dort raste” – paarhufer oder (etwa): “eine melange á troi” – gemengelage aus: mann, paarhufer und/oder dromedar, eine (unheilige) allianz von (somit) ganz unterschiedlichen/an sich inkompatiblen komponenten – niemand kann – und darf wohl auch nicht – sich anmaßen, überhaupt den versuch einer antwort zu wagen – “weil man es nun einmal” – (auch) aufgrund der bislang viel zu spärlich geflossenen informationen – “einfach (redlich) nicht sagen kann.” bleibt ein schaudern – “als (wie) wenn myriaden von glassplittern/ millionen & abermillionen von winzigen & winzigsten (fast unsichtbaren) glasspänen mir den rücken in kaskaden herabliefen, jedesmal, wenn ich an diese (leidige) geschichte zurückdenke.” großen, sanft wie dorschmäuler sich öffnenden und wieder schließenden poren nach zu urteilen – “die mir schon alsbald wie krokuskelche von der (vormals) ganz & gar planen/vollkommen ebenen oberfläche der haut abstanden” – bedeckte (tatsächlich) gänzlich banale gänsehaut – an den wurzeln des nackenhaares (in etwa) ansetzend – bald den gesamten oberkörper. damit (schien es) aber noch nicht genug (zu sein), denn: “es ging – gegen jede noch so vage erwartung, die ich (damals) etwa noch hegen mochte – immer tiefer hinab & noch tiefer, ganz die schlanken/dicht mit drahtigen haaren bestandenen oberschenkel und die – im gegensatz dazu – eher kahlen/bzw. knöchernen schienbeine hinab, und dann ging es in dem rechten (90°) winkel/schwenk hinüber zu den füßen, (endlich) bis zu den verschieden großen zehen an deren entlegendsten enden (...) © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 8___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 nur so eine idee von mir, die ich gehabt habe: war etwa der lucifer, der ärgste unter den argen schelmen (und gehörnte schakal), hier anwesend an dem ort? als ein unliebsamer gast zugegen (wenn auch nur) für wenige momente? darauf hinzudeuten schien: ein durchdringend sinn & verstand (gleichermaßen) vernebelnder fäulnisruch von salpeter und/oder (von) schwefelhölzchen; ein recht eigentümlich zu nennender, tierischer labmagen-odem (wohl), der noch tagelang in der luft hing, (luft) die (darüberhinaus) zu stehen schien – “zwischen den ästen & den zweigen des baumbestandes” – und den jener – “wer immer es auch gewesen sein mochte” – in der grenzenlosen hast – “in der er sich – daran zu zweifeln, bestand kein rechter anlaß – befunden haben mußte” – zurückzulassen nicht umhin (wohl) gekonnt hatte, ließ (zwingend) rückschluß nur auf diesen einen – “eben jenen unnennbaren” – erstgenannten zu, und nicht (etwa) auf – sagen wir: irgendeinen anderen begriffsstutzigen – “vor brunft schon kaum mehr stehen könnenden, deswegen auch schon (irgendwo) beinah wieder drolligen/unkoscheren homunculus. inwendig sind diese spießgesellen (zudem) oft mit holzwolle & sägespan ausgestopft, wie die frühen mannequins der jahrhundertwende (es waren); das sind keine models, wie wir heutzutage sagen/sie von hochglanzbroschüren, illustrierten zeitschriften etc. her kennen, sondern anzieh/bzw. (sog.) schaufensterpuppen – der volksmund spricht (daher) auch halb scherzhaft/halb im ernst von frauenattrappen. nicht so sehr mit blut & knochen und allen (anderen) inneren organen – niere, leber und die lunge – ausgestattet sind sie wie wir menschen. immerhin: ein indiz (und hinweis genug) für die richtigkeit der annahme, daß es – “in dem verwunschenen tann nicht recht zugeht mit den dingen und den gegenständen – also, grob vereinfacht ausgedrückt: mit den sachen und (mit) den stoffen wie sie uns – in welcher darreichungsform auch immer – hier entgegentreten ohne (erkennbare) größere scheu” – kaum, daß sie auch nur für kurz einmal zögerten. er bitte daher die anwesenden – “sehr verehrten damen & herren” – gleichwohl, sich – “ob dies noch möglich” – nicht über gebühr zu echauffieren. “kühlen kopf und die ruhe zu bewahren” – sei des bürgers erste pflicht; “daran” – habe sich auch nach soundsoviel jahren/bzw. jahrzehnten – “nicht viel geändert, (eigentlich) gar nichts.” kühle hüftumschläge und/oder kühle wadenwickel anzulegen (im bedarfsfall) – “ratsam.” wünschte (außerdem): “scotland yard wäre mit männern in der umgegend ausreichend vertreten”; oder (aber) gleich jene lebende detektivlegende, die in england – “ja, im ganzen groß-britannien” – jedes kind mit namen nennt: sherlock holmes ist der gesuchte, (korrektur) sir sherlock holmes – da die queen mum ihn schon in sehr jungen jahren adelte, indem sie ihn zum ritter schlug – sir sherlock holmes der unbestechliche wird er (gemeinhin) auch genannt, man erkennt ihn daran: an den schotten/bzw. karomustern seiner knickerbocker – “das sind kniebundhosen, viel banaler geht es kaum” – an der schlägerkappe (dito), die er stets, sogar at night (zitat: dr. watson) auf dem kopfe anbehält, und an der tobacco-pipe, die nie auszugehen scheint zwischen seinen zähnen, sei anwesend, um (für diesmal) – “den fall zu übernehmen” – und: den fall zu übernehmen hieße wiederum nichts anderes, als daß/könne wiederum nichts anderes heißen, als ihn, den fall, zu lösen binnen kürzestem, also (sagen wir): “innerhalb von 24 stunden” – was (naturgemäß) rekordzeit wäre! aber (obacht): bis zu der aufklärung kann man eben nicht mit absoluter gewißheit sagen: mensch oder vieh, mann und/oder widergänger – “oder gar eine dritte/ bislang wenig beachtete person aus dem hintergrund.” es gelte zudem immer – “eine weithin gestellte forderung, doch sei es drum” – neben der aufklärung des verbrechens, die prophylaxe großzuschreiben – “damit es nicht erst immer zum äußersten kommen muß, damit – im gegensatz dazu – möglichst schlimmes und noch schlimmeres vermieden werden kann.” verbindlich (auch des weiteren): “du mußt stets für die vielen eventualitäten/unebenheiten des lebens, die auftreten könnten zwischen den (verschiedenen) mahlzeiten, gewappnet sein – soweit dies überhaupt möglich ist.” und wenn einer © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 9___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 (darüberhinaus) getauft sei, auf den namen jesu christi, unseres herrn, (evtl.) sogar zur hl. kommunion gegangen, die firmung (später) wohl auch unbeschadet überstanden habe, solle er – für den fall der fälle – “und besonders, wenn es ihm an großkaliberigen mangele” – wie er scherzhaft anfüge – mehrere gegrüßet seist du maria voll der gnaden – “und was dergleichen fromme trinksprüchlein mehr sein möchten” – bereithalten, um (dergestalt) schaden von sich abzuhalten, von seinem leib und von seiner seele, die in diesem fleischlichen – “aufgehängt an einem wishbone-knochen (stichwort: dali, salvador dalis verlaufende uhren)” – darin baumle, denn: der rosenkranz (in dieser metapher) – “herrschaften! das ist nicht viel weniger als der strick des beelzebubs” – von altersher wird er so genannt. das kreuz aber daran (in dieser parabel): “(das) ist der galgen auf dem hügel golgotha, an dem der satan – gemeinsam mit seinen halbseidenen helfern & helfershelfern – gegen ende der handlung henken muß, elendig zugrunde gehen & ersticken – denn (dies eine) merke: bitten hilft da wenig (bis gar nichts), wo die hauptschlagader (die aorta) abgeklemmt ist, und mit ihr (ad finitum) die ganze (tubenförmige) gurgel wie zugeschnürt.” möglich – “das kann gut sein, nicht (per se) auszuschließen ist es” – alles war nurmehr ein spuk, war das, was man (gemeinhin) ein hirngespinst nennt, bloße einbildung, schiere chimäre, ideenhaftes etwas (wahngebilde) war es – “fiebertraum – solch nächtliches (ich sag mal) durchlauferhitzen – darauf (zumindest) sei hier hingewiesen – geht nie ohne größeres schwitzen ab” – schweißverlust muß daher (dringend) einkalkuliert werden – war es – “möglich” – hier wurde/und hier wird es (vielleicht) noch ereignis. pure (fixe) idee war es, möglich – “(es) kann durchaus sein.” eine leidlich unglückliche verkettung, aneinanderreihung, auffädelung etc. (stichwort: holzperlen des rosenkranzes) von widrigen & widrigsten umständen (und nicht mehr) – “ja, das wäre (durchaus) möglich” – wenn auch nicht im sinne des erfinders. denn: im wald, da sind die räuber, halli/hallo: die räuber – das weiß das volkslied uns zu berichten; der kerl & hauptmann hotzenplotz sei lediglich einer – “wenn auch einer der abgebrühtesten unter ihnen” – da hat der lucifer (normal) nichts zu suchen. sein platz sei in dem höllenschlunde – “einem ringmuskel obliegt die (notdürftige) belüftung & luftzufuhr des ortes, an dem – nach dante – der, der dort einträte, besser alle hoffnung fahren ließe. ein flecken (mithin) von der größe & den ausmaßen alaskas & grönlands zusammengenommen.” dem muskel obliege (des weiteren) die aufgabe, faules oder schon totgeglaubtes hinein (entweder)/oder – im gegensatz dazu – “bereits verdautes den umgekehrten weg (wieder hinaus) gehen zu lassen.” da kann er einmal schmoren, unser satansbraten – falls derlei simple wortklimperei hier wohlgelitten/nicht per se & strikte ausgeschlossen sein sollte – wie ein filetstück vom rind, vom schwein und/oder (für unsere vegetarier) – “wie ein tofuburger sich winden (kann er)” – in der kasserolle, in dem vorgeheizten oder (vorerst) noch kalt belassenen backofen/der hochauflösenden mikrowelle. mit den schneidezähnen (kann er) auch knirschen (ab & an), wie es die kleinen kinder in ihren blutrünstigen träumen – die sie manchmal (nachts) plagen – tun, wenn (etwa) fletschende, knurrende, sichtlich aber – mit sich & anderen – unzufriedene hunde oder – weit prekärer die situation noch – wölfe, denen der hunger tiefe furchen in die grimassenhaft entstellten gesichter eingrub, ihnen angst zu machen trachten, und dies oft genug auch schaffen – tagebucheintrag, der hierfür exemplarisch stehen kann: blasse handschrift, ein blasses frauengesicht in den ersten träumen. schießscharten, aus denen hände hervorstießen beim besteigen von türmen – inhalt des ersten traumes. betten, die unmerklich in den boden sinken; die hände stiegen dann unter die bettdecke in all den ersten träumen. wölfe, die stumm an den bettkanten standen & knurrten. auch urin (nach leonart) wohl kann er verspritzen, (mitten) in die gaffende zuschauermenge, in die weit geöffneten münder/bzw. mäuler darin. und an den gitterstäben der sicherheitsabsperrung rütteln (kann er) bis zum sankt nimmerlein, einem datum & stichtag in nicht mehr allzu ferner zukunft, da wir (heute) den 10. februar 2000 schreiben – es ist dies ein strahlend blauer donnerstag in stuttgart (und umgebung). © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 10___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 kein lüftchen, das am himmel wehte – “manchmal zogen wolken (in zeitlupe) vorüber.” beim nächsten ton des zeitzeichens ist es (exakt) zehn uhr und fünfzig minuten, beim nächsten ton des zeitzeichens ist es schon vierzehn tage später. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 11___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 hans christian petersen Feuer auf T-shirt zahlt nicht einzig das knacken des Kroepoek trennt mich vom Nirwana Sprüche wie Hiebe aus dem Boxer-Knigge im Vakuum Moabit machen mich glatt zum Ausflugsziel mit diesem Schliff von meschugge im Gesicht Bingo - schnippeln und splittern und bitte Norweger-Pullover freie Fotos alles andere bleibt ein witzlos fachchinesisch ein flanieren in diesem Modul ohne Schmackes der Horizont ein Beton voll Plüsch der ausführenden Organe besser Hirn-Laus im Wein-Dress als ohne Gier zusammengeklopptes Einerlei Ja ich verkaufe Tigerhaar und Salbeiblut misch die Milch mit männlich – nicht von heute aber lecker – Matratzenschnaps – Matratzenschnaps Ein halbes Jahr trunken mit dir in this speedway or wrong love without knowing why Thai in Mitte where from das Plastik-Krokodil - der kopflose Engel where to den Raum zu machen with you variantenreich rumhängen das Monopoly der Avantgarde - voll Sehnsucht nach unbesonnen schief schießen - Pläne durchlöchern lesen den letzten Tanz saugen auf zukünftigen Partys radeln mit verschlossenen Augen durch die Stille Herzen in Curry unter Weißweinbrücken der Natur entgegen kippen dann keiner hilft keinem Texte kloppen dem Deprihimmel den eigentlich geht es ja um nichts Fall der Welt knallig erklären einzig das knacken des Kroepoek trennt dich vom Nirwana das Trainer-Resümee – als Fußnote unter jedem Text – wie fein die Pferdchen doch gekickt verloren in der Sicherheit der Moderne manifestieren sich epigonale Entwürfe vom Tag zur Nacht zum Futura des dich befragenden Roman-Experiments auf das die Körper im Barbie-Puppen-Format zum herauspicken das ist geh ran Plastizität alle Berti Pappberg Taten klingen ja doch immer nach Tia Maria im Abendrot und die Adepten auf H alle Systeme sind zum ärgern da wie der Feuerzeugmann mit Leuchtdioden und Flamme vor demütigem Gesicht hinweg frisierte Fotos mit dem Schaukelstuhlgang naß gewordene Zementsäcke die Künstler © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 12___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 mit eingeknickter Mitte voll Falten des kauf mich Schauspieler mit gelähmten Nerven und Bleigehalt in den Beinen springt mir mal kurz ja da auf die unreife Frucht ja da auf die ruhiggestellte Pizza ja deftig Heckmeck Basquiat farbig Ost Knast die Kaserne Rioja-rot Schweiz – grün Chicken Extrakte Puppen-Kitzler Karren Konstruktionszeichnungen aus Frauenbeinen Stelzen in Schlieren cheese krakeliges Schriftbild Teenie cheese be Ganovin mit Rosinenzöpfen unter Neonregen am Meerbusen im digitalen Keuschheitsgürtel strecke dich konsterniert und drall und kraus schrei von der Musikalität meiner Finger erschreckt um die Sprache bringen ja leben ohne Wort klar but dead brain - leck mich alles andere ist ein witzlos fachchinesisch einzig das knacken des Kroepoek trennt uns vom Nirwana die Evolution ein Erosionsprojekt Backpfeifen im Dolce Diva Angesicht an die Bar der Neugier gezimmert das knacken des Kroepoek trennt dich vom Nirwana einzig das knacken des Kropok trennt dich vom Nirwana alles andere ist ein witzlos fachchinesisch macht weiter wie wir wie die Schwerkraft das knacken des Kroepoek trennt uns vom Nirwana deshalb gema Gebühren verprassen im Park © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 13___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 D. HOLLAND-MORITZ EPSILON. GENERIERUNGEN AUS DEM PAISLEY. Aufrücken da unten, wer Pilot werden will im Neuromancer-Under-ground! Er, eine Struktur, aus hellen Lichtflächen zusammengesetzt, trat vor die Tür, von Himmelskanälen geflutet, hinaus in einen Wurf von Ellipsoiden, Kuben, Tetraedern. Vielleicht macht das ja Sinn, eine X-traBrille für den Fernbereich: Tangstränge, die vom Himmel hingen, waren mit Händen zu teilen, als er begann zu gehen... Ein lauer Genuß. Trotz der Skriptprogramme mit den anderen platten Wesen. Dem Gitter von Raum und Zeit wollte auch er entrücken, Computerindustrie ist ja Zeitindustrie, aber die Forderung, sich selbst zu überholen, ist asozial. Deswegen, heißer Ofen oder nicht, ein Aussetzen der Regeneration kommt entschieden nicht in Frage, obwohl ja eigentlich nichts dagegen steht, sich außerhalb der Zeit zu stellen. Er schlug den Kragen seines Regenmantels hoch und ging vorbei an Hunderten zum Ladenschluß verwischter Gesichter, an die er sich später nicht erinnern würde. Geriet auch wieder ins Paisley und begann, in einem Indischen Imbiß Tischdeckenmuster in sein Notizbuch zu malen, plazierte Knospen in von Dornen umrankten Hohlräumen, schlug auch tribal patterns nach in einem Buch, das er bei Wohlthats fand. Beschränkte aber seine Flamme auf das Pöstchen eines biblischen Wächters, männlich, die Fortpflanzung weiblicher Erdauswüchse (Eier) in den Raum beobachtend, sich dabei selbst verzehrend. Die schöne Jadetochter wirft das Weberschiffchen. Werden diese Ovarien eine neue Industrie tragen, die der Lüfte? Für einen schnellen Job hätte er den alten Astronautenhandschuh ins Fadenkreuz nehmen wollen, der seit 30 Jahren schon oben im Orbit auf- und abtauchte, und er hätte auch gerne eine temporären Hund von der Leine gelassen, der ihm hinterhecheln würde. Den Teufel an den Hörnern packen und aus dem Fenster halten, Kopffüßler, die wir sind, ebendrum, denn nicht nur für Sonnenanbeter ist der Siliziumchip eine beschreibbare Fläche. Gegen die Systemlords. Trägt er doch auch “ein eingeätztes Muster im molekularen Maßstab, das nur von atomarem Rauschen gestört wird, der ultimativen Interferenz des Nuklearschlags” (Donna Haraway, Ein Manifest für Cyborgs). Hingegen geht das absolute Konservending vorzugsweise in begehbaren Schränken ab. Ein diskutabler Grund, sich auf längere Zeit hierinnen einzurichten, sind die klassizistischen Morgenröten, die in der eigentlich immer anheimelnden Dämmerung aufscheinen. Kriegt man doch zwangsläufig auch Körperkontakt mit einer Dimension, in der durch Ritzen geschauter Staub in den Strahlengarben der Sonne tanzt, und wird automatisch Mitglied einer Loge, ein Lichtbündler, der die Welt in wohldosierte Licht- und Schattenseiten einteilt, und der, ohne die Möglichkeit zu haben, dem Ganzen aufs Dach zu steigen, sich en retour genau so verhält. Apollinisch. Die Wetten stehen gut, daß Algorithmen unsere Seinslöcher füllen, aber sobald man die Wahrheit gehört hat, ist alles andere kalter Kaffee. Der Mensch ist nun mal ein Werkzeug, das sich der Teufel geschaffen hat, um sich selbst zu schaffen. Und wer Engel macht, der kreiert die Nummer 666, das Tier. Brachte nicht auch der Züchter Nukleinsäuren in die Ursuppe ein, initiierte die Evolution, nur um eine Menschenherde heranwachsen zu lassen, zu hegen, zu pflegen und dann abzuschlachten? Sind wir denn alle Simulationen? Der böse Maschinengott hat uns dort hingehangen, und unser Fleisch ist’s, das dort hängt... Entstehen doch auch ganze Welten durch eine minimale Abweichung in der festgefügten, gleichmäßigen Bewegung von Atomen, ähnlich einem Telefonklingeln, das uns jedesmal aus unserem eigenen Kosmos aufstört und uns einen anderen eröffnet. Wir bemühen uns, die Wirklichkeit zu dekodieren, aber ist nicht alles, was wir in dieser Hinsicht unternehmen, nur so etwas ähnliches wie ein großes, elektronisches © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 14___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Klingelmännchenspiel? Hier öffnet sich eine Tür zur nächsten Dimension, aber niemand ist zuhause... Die Begriffe, schien ihm, setzten sich ab, hinterließen oben am Gefäß einen Rand, während er erhellt auf einer Caféhausterrasse saß, das Feuilleton durchstöbernd. Wobei ihm die Nabelschnur, in der Mitte seines Körpers befindlich, der Austausch mit der Mutter, die ihn versorgte und entgiftete, als perfektes Medium diente. Es war, daß er sich seinem Werdegang verpflichtet fühlte, und der reichte zurück bis zu den präkambrischen Meeren. Aber das Ingangsetzen der Site barg wie überall die Möglichkeit der Täuschung: Desinformation, und dann kommt einem wieder so eine Gottesanbeterin in die Quere, sagt, man störe sie bei der Eiablage oder sowas. Der Systemmarder, der seine Geneigtheit zersetzte... Eine wässrige Quallenhaube spannte sich zwischen die Chryslers und Toshibas am Potsdamer Platz, quoll auch ein wenig, bewegte sich mit wellendem Saum und verschlungenem Lila vorwärts zwischen die Häuserschluchten und tastete gelassen mit ihren Nesselfäden in der Einkaufspassage herum. Gab’s hier irgendetwas Eßbares?... Gate Control Theory. Ein Sphere Inc.-Firmenvehikel glitt zufrieden aus seiner verdeckten pink Linienführung heraus, als der pulsierende Quallenleib Schmerzimpulse ausschied und seine Nesselfäden eilends aus etwas zurückzog, das nicht ihm gehörte. Lokalreaktionen. Immer schien es ihm, dem “Go-Kapitän” (Cordwainer Smith, Sternträumer u.a.), das er über seinen angestammten Schmalfilm mit den klar konturierten, fertigen Episoden nicht hinauskam, und auch wenn er am Goldenen Tor der Ekliptik stand, gelang ihm selten, die Identität am eigenen Leibe jetzt & hier in ein Szenario von Zukünftigem zu denken. In dem Blau mit Blau ein einziges Blau ergeben würde. Dünenwege. Maritim. Auch Cyber + Cosmos ergeben ja eine nicht zu überschauende Unendlichkeit, die mit dem Schwinden irdischen Raumes einhergeht. Earthworks braucht’s dann, die Mundöffnung der Magie, einen Zungenkuß für 100.000 Schweizer Franken, und unten am Ufer würde der Waran brüllen, während er seine Zunge in den See entrollte, stellte er sich vor. Befummelte auch sein Rosensezierbesteck in der Manteltasche, spreizklammerte ganz hinten in seiner Vorstellungswelt rosarote Blütenblätter und tupfte an einer grünen Geleekugel herum, während er insgeheim die Schultern hob, gleichgültig. U.a. waren es ja Parapsychologen, Mystiker, Kriminalisten, die den Raum der Möglichkeiten für ein Füllhorn hielten, das auf seiner Spitze steht, sich dreht, n i c h t von jemand anders ausgeschüttet wird, sondern durch Rotation selbst Häutchen zerreißt, Inhalte, auch Schaukelpferdchen und Galionsfiguren, zu den Rändern hochspült. Und wenn die herkömmliche Welt dann wie ein Buch zusammenklappt, sind wir noch immer in den Zimmern, möbliert mit Psychiatrie und Dekadenz. Port-au-Prince 1994: Ein von der USArmee manipulierter Voodoopriester kündete messianisch eine Truppe von Errettern an, die die Häupter der Tonton Macoute abschlagen und das Land wieder auf die Beine stellen würde. Tools zu Waffen. Viren und Datenbomben im Verbund mit elektrischen Kanonen, die die kybernetischen Netze zerstören, Platinen verschmelzen und zum Verlust der Lebensgrundlagen führen: Infrastruktur, Nachrichtenwesen, Wärmeaustausch... ein neues Ground Zero, durch das die Würmer kriechen würden. Pflugscharen zu Schwertern, hatte man früher geschrien. In solchen Momenten dachte er manchmal, daß der Leviathan das Interesse daran verloren haben mußte, seine Daumen ständig in die Mainframes zu drücken. Die besorgen sich’s doch selbst da unten. Diese Schere schnitt ein Loch in einfach alles: in Parks, in Hausfassaden, Litfaßsäulen und den Menschen einfach in die Köpfe. Die Sites vervielfältigten sich, verschwammen, kippten nach hinten weg, stellten sich wieder scharf, und er sondierte seine Handpalmen, ob da wohl ein orangenes Tattoo leuchtete, das ihn ins Karussell befahl. Kondenswasser lief © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 15___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 innen an einem transparenten, trüb gelb gefärbten Plastiksack herunter, in den man einen Saxophonspieler gesteckt hatte, der einen kräftezehrenden Blues blies, mit Luft versorgt nur über einen Atemschlauch. Binden uns auch Wunschbänder ums Handgelenk, die Lagerinspektoren. Damit er nicht aus der Flappsigkeit des Paisley herausgeschleudert wurde, zündete er sich, vor einer Investitionsruine stehend, eine Zigarette an. Ein Kontrollsaldo brachte ihn, den Flaneur électronique, auf den Boden der Tatsachen zurück: “Sie brauchen Regen? Ich bin der P r o d u z e n t. Ich mach’ Ihnen den Regen.” (Dustin Hoffman in Barry Levinsons Wag the dog) Bis der Slipstream kollabiert, die Leuchtstäbe der Wahrheit erloschen sind und auch das Relief der Schatten nicht mehr da ist, die zweite, dritte, vierte Körnigkeit. Da wippt dann nichts mehr, tänzelt nichts in diesem Halbwertleben eines Partisans, durch das sich der Schriftsteller hindurchboxt. D i e Planken sind dann am Boden festgenagelt, da fährt kein Schiffchen mehr. Führen wir also wieder die Vorderseiten dieses ganzen Kompendiums: Fiktion ist schließlich immer schneller und wirksamer als Wirklichkeit, und die Erinnerung zieht das Erleben einer Situation auf die Dauer der Verschlußzeit einer Kamera zusammen. Malai Kofte. Cheap thrills & soft skills. Die Schnäppchenläden, die an ihm vorüberzogen, hinterließen ihm ständig den Eindruck von Drittwelt, Osten, dem Zweitbesten. Warum die wohl die bunten Sachen hinter Gitter sperren?... Ein durchschnittlich guter Scan kann bis zu einer halben Stunde dauern, und ein schmurgeliges, himbeerenes Farbband rann aus einem kobaltblauen Himmel. Kometen hatten begonnen, ihm langweilig zu werden, seitdem es in der Markthalle Krokodilkoteletts zu kaufen gab: Demnächst sind’s dann Blade Runner-Imbißstände oder die schwerelose Sushi-Bar aus dem 5. Element. Raum ist Traum. Das mit den dressierten Menschenformen hatte sich wohl schon rumgesprochen, und bereits jetzt war’s nur noch eine riesige, rosafarbene Blase, die in den Köpfen der Leute herumwaberte. Ähnlich parasitär wird das dann wieder nach außen gestellt, geht auf im großen Blendwerk, und tatsächlich wird alles immer ähnlicher, einsamer, brutaler... Werden doch heutzutage die Präskriptionen der Storyboards schon früher eingeholt durch die Geschichte, in der dann zuletzt ein Virus zum Heilsbringer werden kann. Eine Flipperkugel lief zögernd über die lange, flammende Bahn. Das langgezogene, bleiche Gesicht einer Gothic tauchte hinter einem Computerbildschirm auf, und zwei klamme Hände schoben ihren Rollstuhl. Sentimental, emotional, irrational... Endlich war er angekommen. Bewegen müsse man sich können, sagte sie, und daß es sich um kleine Flugzeuge drehen würde in seinen Träumen heute nacht. Da, ein Wort, zwei Wörter, eine Leiter. Das funktioniert auch, indem man einen Groschen in den Schlitz an der Seite steckt, und schon geht das Licht an. Ein Hochhaus, das aussah wie ein Milchtütenhalter, hatten sich die Shanghaianer auf die andere Seite des Whang Pu gebaut, während sie auf dem Bund für sich selbst noch immer den Sidestep tanzten. Alles trug den Strichcode. Dort hinten zwischen den Gesichtern, die sich ineinander festgebissen hatten, in Skalen abgesetzt, phasenverschoben, stand auch eine Trikotamazone mit feurigen Haaren, den Dolch an der Hüfte, und auf Mauerquadern kauerten Warane... Die Kosmogonien von z.B. Kieselsteinen (auch Eiern) enden in einer druidischanalogen Redeweise und beginnen neu (ähnlich der Gleichnisse von Priesterkasten) mit dem Aufkommen von Turingmaschinen, die sie zählen: Danach beginnt ihr Lochkartendasein. Aber auch die Matrix wäre ohne einen subjektiven Helden, der sie betritt und die Phänomene auf ihr beobachtet (einfachste Vorteilnahme!), stumm, dunkel, nicht zu sehen und vor allem nur halb so erfreulich. Waren nicht schon große Beatniks vor ihm diesen Korridor gegangen, 5-Finger- © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 16___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Fassungen ihrer Gedichte in Kladden mit sich herumtragend, Pizza u n d Abendmahl, ein gläsernes Lichtband im Rücken, das sie schließlich auf die Highways verschlug? Die Uhrzeiger waren ihnen irgendwann im Kreisverkehr stehengeblieben, die letzten Zuckungen spielten sich im Hüftbereich ab, rhythmisch vor und zurück, unterirdisch... Aber man ist ja eigentlich nie so weit, eigentlich bleibt alles immer unfertig, generell, aber irgendwann ist die Zeit einfach rum, und man meint, man müsse da raus. Bemüht hatte man sich, der eigene kleine Gott in der Maschine zu bleiben, die Füße hoch in der Kabeltrommel, hatte auch kurz als Beleuchter das Syndrom gestreift, das in Konjunktur steht zu einem, der die Fäden zieht. Industrievieh mit modifizierten Subroutinen. Pappnasentheater. Mehr Paisley für die Leute. Immerhin scheint nicht ausgeschlossen, daß man knospt und aus sich tritt. Heraus aus dieser vermaledeiten Subraumverzerrung und der ganzen Scylla-Köpfigkeit. Hatte man nicht früher schon bemalte elektrische Gitarren auf Altären ausgelegt, um sie in Flammen aufgehen zu lassen? Liegt hinter diesen lichtblau gestrichenen Türen nicht ein extraterrestrischer Groove? —- Count your blessings instead of sheep. Er stand und träumte seine erste und letzte Ballade... © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 17___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 hans christian petersen FASSUNG s Ein willkürliches Memorandum im altbackenen staubigen Bannkreis of the gun Wortfotografien Elefanten mit Zuckerwatte geschlagen also wunderbarst marginal und hybrid Hypothesen die befriedigt Hypothese bleiben just ein eat drink bottom und butts unter Moana-O-kiva eine Tritop Kolumne mein lieber gestirnter Freund die aus sarkastischen Mantras Wrackfeuer und unmarkiertem neun Werk bestünde das klingeln zugefallener Utensilien verhindert das auf der Stelle treten die Bildbeschaffung total blabla paßt erst nur als formverlorene Schwärmerei klatscht da schon der Schrott wildgewordene Proportion von Bild im Wort nach dem Bau dröge und gähnen im Parameter aber rauf die Leiter fuck und cool klatscht da eine Schubumkehr mit Mumm nach dieser Safari durch von Aluminium Organen gestützte Sätze immer schwierig ein bescheiden Vorschlag im nur aus malerischen Aspekten vorhandenen Gitter hängt dieser Irrsinn aus Materialermüdung allerdings ein Brückenkopf der der Blickfetzen zusammenreimt auf das Werk gemalt nach der Sprache folgen könnte so nur Kolumne mit ausgebleichtem Klingelbeutel voll verkleinert Wirklichkeit ein Köfferchen voll Worten für Linie Songs fehlender Entfernung und da sind Nadeln die spießen dein Leiden fest auf dem Höhepunkt der rollenden Karte verneinen die Richtung bleibt uranfänglich Manuskript nicht austauschbare Botschaft als Gegenstand im Kasten Deckel zu Affe tot was dich erreichen sollte nun nur begraben in Nacht in Dunkel © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 18___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 noch könnte man diese Idee in einem Komposthaufen ablegen dann darein einen anderen Rahmen vertiefen vielleicht gäbe das Bild nach um als Zeichen nur noch an etwas schönes zu denken so dass man es rücksichtslos festnageln könnte es zusätzlich zu seinen Müsterchen eines Resonanzgefüges zusammengewachsen aus diesem kommunizierendem Scherbenhaufen der Wissensgüter unter die Nase zu reiben © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 19___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 ed schmitt FOERDERTURM UND BETRIEBS/SYSTEM LITERARISCHES GESELL.SCHAFTS:SPIEL FUER 3 BIS UNENDLICH VIELE STIPENDIEN zu aller erst gebrauchs an: leitung. sagen wir das ex per se. fuer eine sortier maschine. die partitur der sprech blessuren mit unter titel. <aber wie sollen die schreib bewegungs.apperate einge schaetzt werden fuer die schatz truhe>. spielen sie. wie den stipen diaten die park gebuehren fuer das stadt tor erlassen sein. wir parken hier die spiel.anleitung oder doch bloss. intro der autoren.schaften: unsere namen setzen die figuren. gefaltet gehoeren wir ins altpapier. /rundbrief/an die sachgebiete mit der maus. der /torso/ ex per semi kolon. die such maschine /ndl/ mit mehreren treffern. den /krautgarten/ jetzt bei allen schreib.waren. herunter laden. post karten gruesse an alle /heulsuse/ wer wird /fisch/des jahres. wem gelingt /der sprung/ ans spielbrett. /wandler/oder zeilen rand bemerkung. hier und dort foerderturm <technische apperatur zur gewinnung von energie ressourcen> inbegriffen. /aaa ußer.dem/ vielleicht das betriebs/system <planvoll organisierte wirtschaftseinheit. die durch kombination verschiedener produktionsfaktoren sachgueter produziert und dienstleistungen bereitstellt/einheitlich geordnetes ganzes> endlich eine /perspektive/ <aber wie sollen sie das projekt begleiten>. sagen die stadt tuerme. geben den passier schein aus der hand. und wir die auto gramm karte. und das horoskop. 1 rundbrief1: link zu allen stipendiaten/einheiten. auf eine kalorie in der papier flut kommt es nicht an. immer ganz viele schreib see pferdchen im rennen halten. alle kopier.maschine laufen. fuer kost und logen honorar. fuer den renn stall literatur/betrieb. ins mittel mass hineinsegeln. punkt. hinein gewunken werden in den rund kurs. punkt. den juroren zu winken. punkt. die endlich auch et alii.was zu punkten haben. bei dem amerikanischen an kuendigungs schreiben des guten geschmacks. an der plot wurst maschine des zart schmelzenden psycho.log.in. kreuzen wir durch die menge. in die schnitt menge der schnellen fluester/post. immer ein vor<wort> auf der zunge. wir die echten zungen roller. denn da muss was liegen. achtung! papier kontakt in jede richtung ein fahrt in jeden kanal. leicht an zu fassen fuer die haendler der papier industrie. wir wollen jede papier staerke in.halieren. von 60 bis 200 gramm. wir cremen uns die papierne haut ein fuer das tinten fass. und dann das fass ueber laufen lassen in die historische tief ebene. vor den leucht.tuermen treiben unsere papier schiffchen mit dem einen oder anderen apfel putz auf die segel gespannt. die dauer schiffs.girlanden der rund um zu friedenheit. im kiel.wasser farben der binnen reim und papier vertrautheit zwischen den haefen. in denen unsere daten fracht geloescht wird. rechnen uns an story board aus. wieviele hafen rund fahrten wir spielen muessten. wir spielen werden. bei einer verdraengung von 12.000 brutto.register tonnen: was ist papier? a) geduldig b) leer c) voll geschrieben d) ungeduldig. gleich nach der werbung. 2 torso2: nicht mehr abstand halten wollen. vom rechten und linken rand. einfach nur zentriert den rumpf verlassen. das papier: die schreib weisen in reih und glied in massen. dann ein biegen in den quell code. das betriebs/system litera.tour leise in uns ein stanzen fuer die grosse papier pause. das ex popo se wie ein er frisch ungs stuch aus falten. aus strecken den duft der kleinen welt. die schwaerze aus tragen. den vor und ver lagen ent/gegen wandern. suchen wir nach gedaechntnis luecken. die wir verkaufen koennen als natur reservat der gut menschen. der besseren feder maeppchen auf dem fuenften schreib kontinent. mit der text sammel buechse. unserer eintrittskarte fuer den papier und © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 20___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 foerder turm. die wir herunter druecken wie kaffee. und dann durch den sieb. doppelt gemobbt. haelt zu uns. spruehen wir uns auf s buegel brett. atmosphaere muss sein: falten frei. gestaerkt an unserer biographie naehen wir mit tinte und faden: ich bin harmlos und alle sind so/nett. theoretisieren wir uns in die naechste verbraucher tief garage. gehen kurz durch den bau markt. beginnen das eine oder andere adjektiv tief ein zu atmen. und dann wieder aus. essen die deutsch <gebundene> litera.dur bis zum rumpf. bis ins innere des papiers. halten andacht am ende des stiels. bis wir das reiss.verschluss system in.be.griffen haben. an gehalten werden bei der naechsten text kontrolle voll gekleckert bis auf die haut. verstaendigen wir uns bei salz in der buch staben suppe ueber die streuung im mittelmass. nur von dort beziehen die foerdertuerme das schreib oel. nur von dort halten sie aus schau nach den 10 bis 20 seiten. die herunter laufen. wie ein mittel europaeischer paper comfort in der happy hour. 3 ndl3: ein weiteres mal haben wir uns verliebt in eine abkuerzung. einen kleinen gedanken schnupfen. einen weg. in aller kuerze. geschichten aus dem hut nehmen. alles im aufbau mit modernen honorar. arbeiten wir am tau ziehen zwischen kapi tel und tal. nach der wende. dem wende.punkt. die er zaehl tradition. ohne halt bis zur ver oeffent lichung zwischen naehr bier deckeln. die auf geschlagen ein ganzes buch er geben. einer flog ueber s literatur haus/nest: <es gibt nichts ausser halb des textes>. gut die zieh taten struempfe an gezogen. richtig anwender freundlich. lassen wir uns die schreib schlager in jeder variation vor singen. um auch ein chor mitglied zu werden. mit der vor be arbeiteten freude ueber den fuss ab druck in der welt. die grossen seiten. ausnahms weise nicht in gelb. sondern in schwarz und grau toenen. mit dem mittel mass bewaffnet kommen wir bestimmt. bis zur naechsten strassen ecke. bis zum naechsten zebra streifen. skizzieren wir mit karjal stift den spannungs verlauf. halten augen kontakt. waehlen uns ein. in die muster. die wir ein kratzen. in die schleich wege der papier waelder. laufen das glueck buch stabierend. in die arme eines fraeulein wunders. freie fahrt fuer pop ikonen. der betriebs/internen/ um besetzung auf den lang er sehnten roman: garamond 12 punkt. wir werden nicht durch s hyper/textuelle rhizom reisen. wir sind schon im aufbau unseres text sekrets. pauschalieren uns auf die kultur seiten. und sonder an gebote. klicken wir reich haltig vernetzt auf den naechsten papier pool: (n)a (d)ann (l)os. 4 krautgarten4: sollen wir uns doch krumm legen. mit unseren er inner ungen fuellen wir die erde. das schreib paradies. mit unseren text wucherungen legen wir dem literatur garten amt rechen schaft ab. unsere zeilen sind voll staendig. aber nicht richtig quer. so sagen sie. wir bewaessern unseren kopf salat unsere bohnen stangen. rufen das unkraut aus. schlaengeln hinein in den frei zeit ueber/brueckungs kredit der literatur unter haltungs gaerten. heben das naeh kaestchen aus den angel. rufen die literatur gaertner in unsere text pflanzungen hinein. in unsere schreber gaerten. wo das un kraut wachsen darf. neben den kleinen radieschen fuer den lang text. hacken wir gross ins beet. zeilen abstand 1 1/2. oder in die vor kammer des herz-papier-kreis-laufs. hinein apportieren. aus wissen und erfahrung: von 12.000 blatt papier. ehren wort unsere spucke. fuer das form.at bekommen wir noch keine gewinn aus schuettung der ver wertungs gesellschaft wort. keinen zeilen sprung. wir wollen tag fuer tag schreiben koennen aus unseren familien gaerten systemen. den schlauch auf drehen in die erd um lauf bahn. nur so kann unser papier kraut eine um.lauf: geschwindigkeit er reichen. nur so finden wir uebung in der schwere/losig.keit des plots. pflanzen uns fort in den stipen daten und stepp decken. streicheln unser papier glatt. entdecken unsere finger ab druecke. 120 silben pro schreib.um:drehung. in jeder gedaechtnis minute. 5 heulsuse5: nicht schon wieder. die vor fahrt nicht beachtet. auf der gefuehls land strasse immer bloss 50 fahren. ver gessen wir die augen zu oeffnen. mit dem ruehr stab den traenen ins ge sicht sehen. bei all dem © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 21___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 wald vor lauter baeumen. den rueck fall nicht fest gehalten. aus unserer text mitte. der baum und bumm elenden seele. und anderen proto kollen und pronto typen. arrangieren wir ein paar schnee ver weh. machen das schreib klima ein grad hypo taktischer. wir ge brauchen das als aus gleich fuer die ent gangene be lohnung. bist du uns gut literatur land wirt schaft. schaffst unsere ge plotten geschichten mitten aus dem huehner haufen der zivil.isation. mitten aus den katzen schreien unseres publi kums. die aus den wasser schalen der bio graphien trinken wollen. sich von jedem pass bild auto maten bedienen lassen. nicht jedes unserer gesichter hat die noetige textur. um sich ein zu faedeln in den nah er holungs betrieb der literatur. den frisch ge duschten maerchen parks. das tal der traenen wartet auf die be waesserung. der himmel ist weiss. und die wolken sind schwarz. tropft es aus den pipelines. die von land schafts.architekten entwickelt. zu den haeusern und kult staetten fuehren. warm ver siegelt trans portieren sie die gross buch staben des herzens. die lau datio zu unserem mit ge lieferten augen saft. unser privates wein:fest. wir ver koerpern im futur ama ein au thentisches sprech tier. das auf der tanz buehne die augen mit leucht kraft oeffnet. den schnell test besteht. solide wieder kaeuert. wieder und wieder geschichten aus walzen kann. mit tinte oder mit laser. den neuen star vor augen. in farbe. 6 fisch6: willkommen im pool. im netz bei 75 dpi. dem bildschirm voller guter laune. leeren wir die saetze. stellen unsere emotionen in den ordner. und ver arbeiten fuer den mainstraem. auch ganz bio kompost tauglich. den keil riemen unserer produktion. bevor die biographie an den haken gehaengt wird. ueber all koennte ein foerder turm sein. auf den falt plaenen nicht ein gezeichnet. hinter jeder staedtischen kultstaette. lernen wir die haupt saetze. integrieren das gedaechtnis in die literatur/haeuser. in denen die litera.tour schon irgend dann an kommen wird. ohne zwischen halt. auf diesen schmuck losen fisch hallen laden wir unser out fit herunter. speisen die 12.000 mark in das betriebs.system. moderieren uns die neben saetze vor. nur im fisch schwarm entern wir das tauch becken. handels ueblicher empfindungen. bei 17 oder 37 grad. bedanken uns fuer die gerade aus fahrt unserer biographie. die uns noch nie hat aus trocknen zu land und zu wasser (lassen). vor der ein wahl in den foerder turm. im container koma dort. werden sie endlich mit ihrem preis im netz gefangen. fuer ihren naechsten preis gleich weiter gereicht. bevor die graeten in sicht kommen. die ab geschlagenen koepfe liegen abhol bereit. die kopien der kopien trocknen schnell. bevor sie an land gezogen werden von den rettungs schwimmern der literature watch. und animieren wirklich einen netten fliess text ins betriebs/system unserer ruecken flossen in den infinitiv. fuellen das bassin der papier schwaermer. das ist der augenblick fuer unsere schub laeden. sie duerfen erzaehlen. in denen fast alles von uns ruhe los liegt. noch nicht ganz up gedatet. noch nicht so ganz der tuemmler. aber doch schon ein mal luft geholt. 7 der sprung7: ja: wir sammeln fuer jedes medium. fenster freundliche kuverts. malen uns einen um schlag auf den hand ruecken. ruecken vor auf den eingangs stempel wohl dotierter vertrautheit zwischen uns und den institutionen. die fuer sorglich fuer uns das plan quadrat des wunderns organisieren. die unsere sprung versuche in ihren previews /entschuldigung/ in ihren ed.itorials auf gleicher hoehe halten. immer sind sie mit uns auf den zeilen sprung in das naechste biographische wash and go. balancieren mit uns die eine oder andere haar/laenge. zeigen auf die vielen namen. die zum x und y-ten mal in das engere (pin up: boys and girls) ko.ordinaten:system hinein gerutscht sind. auf einen kleinen sprung die tinte auf s parkett gefedert vom 3-meter brett. einen echten aua.bach runter salto ins frueh stuecks jahrhundert. wir holen aus jeder corn flakes packung einen neuen mal so oder so wett bewerb. wir schwimmen in einer klar sicht folie ins moderne mittel europa. ziehen unseren gute.laune.over all ueber das gemuet. schreiben uns ein ins alpha bett der reality poems shows: viel spass mit der eigenen handbremse. wir sind fit for fun geschichten. ziehen mit jeder papier karawanne weiter. und weiter zu einem neuen schreib camp. stehen auf jeder leitung wie besprochen. fuer die super tollen stipendiaten. ein foto. mit ihren super tollen tex.ten. ein foto. und der super tollen unter stuetzung. ein foto. auf denen vor allem viel blitz licht zu sehen ist. wir schliessen das album. die roten augen. fahren zur naechsten © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 22___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 schreib.tank stelle. pumpen noch ein mal einen langen atem in den schreib prozess. bevor unser schreib motor die minen ins rollen bringt. meine herren: lamy pelikan waterman. wir waeren so weit. 8 wandler8: endlich suchen wir nach der: lese brille. nach dem: aus druck. buch stabieren unsere muster ungen. an den literatur ersatz aemtern vorbei. bevor die schub laden von allen seiten geschliffen werden. fuer den all taeglichen sprach ver hau. die gebrauchs an weisungen liegen auf unseren schreib tischen. wir sind wand lungs faehig. wir bekommen eine weisse wand. schwarz geschrieben. wir klicken uns ein in die rahmen:bedingungen. die zu kunft beginnt in klein buch staben. wir material sammler schuetten schon die papier teller auf. die story.teller drehen am papier kreis lauf. wir stellen die tinten fasser zu rueck in die pfand strassen. recycling veraendert unser leben. wir collagieren unseren schreib an satz. an den stirn falten gebirge. dort drucken wir auch bloss: ein fach an rufen bei den schreib arbeits aemtern. wir sind immer im cut up der schreib verdauung. die verfahren liegen noch immer in den tradition.s. schliess:faechern. zu denen auch wir die schluessel haben. das pass wort: linux mich nicht an. steht auf unseren schreib ver suchen. auf unseren stipp und tipp ex visiten. in unsere schreib oekonomisch nischen. wir rationieren die schreib unter lagen. bevor der eine odere andere parabol spiegel ins leer gut. bevor die /para/ taktischen ueber lego ungen zu non verbal. bevor unsere papier optiker die staerke der wahr nehmung nicht mehr dialog positiv gerahmt. bevor wir nicht außer.dem schreiben koennen. bevor wir nicht am halt losesten und disziplin iertesten zu:gleich sagen. 9 außer.dem9 wir schliessen den faden. kreuz und kurz. schliess.lich und denn. sind unsere partikel an gekommen. unsere sprache ist bis ins bild gerueckt. das lay down ist aus und das lay out ist an gezogen. unsere schreib erotik zu den text koerpern. co.operiert mit dem test bild. und wird rand ab fallend sein. wir schreiben an dem einen oder anderen ab zug unserer wahr nehmung. dem punkt zwischen pros.t und pros.a. wir stellen den raum leer. sind nicht mehr zu staendig fuer volle kaffee kannen der er wartungen. die an den litera.tour kreuzungs.punkten verteilt werden. ohne dass wir unser papier auf waermen wollen. ohne dass wir einen autor lang an einer ver staendigung proto kollieren. die sprache ist außer.dem unser natuer licher organ.ismus. den wir ins hypo tak the tische laufen lassen:außer.dem. entwerfen wir das außen den aus blick der text ver arbeitungen. dichten die not aus gaenge ab. am ende der schreib karos. wir be urlauben sie zu schreib tauch kursen fuer offene systeme. verlieren das stumme familiaere staunen am S - P - O. wir festigen die partikel mit haar spray in den wieder auf bereitungs anlagen und halb werts:zeiten der sprachsalatmander. unsere nick names passieren das lauf werk a:/ b:/ c:/ d:/ e:/ der stipen diaten. wir tragen ein letztes mal die be deutungen ab. bevor die pfeil richtung aus den inner staedtischen litera.touren. auf die peri pherie trifft. bevor wir nicht laenger den kleinen oder anderen kunst griffen der kollegen zu schauen. die ein faelschen der spiel an:leitung schon fuer eine per spektive halten. 10 perspektive10: ja:so war es. bevor wir mit unserer sprach.be handlung den in.halt inter viewen. bevor die orginal stimmen die textur auf dem referenz schreib geraet spielen lassen. stimmen wir das ver stimmte bevor. unser text bett bezug hat die wahr.nehmungs geschwindig keit auf alle haut farben ge zogen. vor uns liegt der © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 23___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 arti:schock die oh berg schiene. bitte in eine stabile seitenzahl lage bringen. die konturen ver laufen nicht so als waere es das erste abc. als waere die sprache mehr als ein header kopf.los. wir holen aus jeder mull binde eine struktur. wir sampeln und re sampeln schon lange aus der wert stoff tonne. photo graphieren die er inner ung rueck waerts auf die fest platte. notieren die eine oder andere option fuer den end spurt. spiel gut. (auch ausser halb von daene mark) nur im kommandoorginal ton. eine raub kopie an alle rund brief kaesten. wir be festigen den sloganizer: torso im wider hall. wir ver steigern ein n. ein d und ein l. wir katapultieren aua thentische kraut garten salate in die literar ischen zentren. bevor wir welt weit alle kredit wuerdigen emotionen ab speichern fuer den pool. bei den hello! fischen wider haken wir das alte was waere wenn. (ver groessern die bei pack zettel der heulsus<ann>en.) wir sind aus der gruppe <jeder> auf dem sprung in die sprach bau stelle. wir brauchen nicht alles an die foerder turm wandler bringen. unser stich wort sticht ins außer.dem. ueber schreibt sich auf den index der pruefungs stellen. wir halten jede spiel regel in das uv licht. wir im pro visieren noch ein paar kanten. fuer das naechste schreib kantinen wett essen. und das ist mehr als eine perspektive. spielfiguren: 1 rundbrief: zeitschrift werkreis literatur der arbeitswelt 2 torso: muenchner literaturzeitschrift 3 ndl: berliner literaturzeitschrift im aufbauverlag 4 krautgarten: belgische literaturzeitschrift 5 heulsuse: ehemalige schweriner literaturzeitschrift 6 fisch: wuerzburger literaturzeitschrift 7 der sprung: ehemals essener literaturzeitschrift 8 wandler: konstanzer literaturzeitschrift 9 außer.dem: muenchner zeitschrift fuer literatur und bild 10 perspektive: heft fuer zeitgenoessische literatur berlin - graz - salzburg ... weitere spiel figuren in ihren schreib haenden. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 24___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 ulf stolterfoht fachsprachen XIV (1) dichtung im banne des schwamms. kunst geht nach mohn oder weichbild davon: schwerlich zu nehmender reizker. stelzen durch spelz. wuchernden lolch. und - wems gefällt: aus bilsen ein bett / von schnecken beleckt. noch die bizarrsten formen des nießbrauchs weist dieser bauch auf. sie zeichnen ihn aus. wies kreucht und fleucht. wies grauslich schmaust. wer jetzt nicht scheucht strebt schnurstracks gegen keucht. flegeljahre in phlox oder buchs. der innere fuchs. das beil zwischen uns sind die tage in schruns. tschagguns. traulich gesums und ehegespons. dann lange stumm. man wird sich noch fragen warum. manches schwillt in wellen an. kamm. die sogenannten stellen. herrlich zu rötende nöter. mehrheitlich wörter. nicht zuletzt deshalb knallhart: bienenbart. dachsextrakt. luchsblut plus. schluß. letztlich eiskalt: lassen sie bitte die tiere im wald! verbleiben im dunstkreis des hähers. was läge näher. als wär doch gelacht / kurz dran gedacht: “man habe das erlebnis einen stock zu tragen DURCHGEMACHT”. ahnung von selbstüberhub. warnung vor männlein mit eitrigem hut. (2) kraß stulle und ein zettel voll schrift. text auf den man blindlings trifft. kein wunder wenn es pfingstlich schallt: hau auf den putz. nenn die versgestalt fließend. sag ihnen allen: skinner läßt grüßen. lies und vergiß. dann satz mit x: trug schlange statt schlips. es wispern die wiesen: von fiesen schreibkrisen. brat mir nen lurch. entwickle den strolch. suche den olm buchstäblich im molch. hör und zerstör. ganze truppe im chor: uns schwebt da manchmal etwas vor. changiert zwischen bande und gruppe. quader kommt. so was von prompt. ahnung von schnuppe / wage den tort: kundenvergrämung ist auch nur ein wort. jetzt ohne scheiß: regle den kreis. zieh © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 25___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 deine miene. mach guten flunsch. nagle das ei mit bedacht auf die schiene. denn wenn der letzte dichter scheut beharren die lettern noch immer auf deut. sehr schnafte und die pulle voll blut. geschieht doch letztlich alles aus wut. später geäder. berufene feder. die angst vor dem plot und gütiger gott! betrachten sie bloß: dieses schreiben fürs erste als gegenstandslos. (3) ersatzstoff in aufruhr. staben in sicht. wirf dich dazwischen. schreib das gedicht. machs mit dem softball. dem inky. zeig ein paar tricks. stelle reichlich semantisch die weiche: wismut und bismut bedeuten das gleiche. und: ist man nicht glücklich wird man leicht drücklich. jagt sich das zeug in den blutenden mund. wie man das macht? man macht es: lebhaft wütend und schnell. wütend und schnell. bis nachgerade “kommt extrem” im be währten punkt/stich-system. spürt dabei ganz genau was passiert. allbezirkliche feuerfabrik. es zischte. schwelte. hat gedampft. sieht sich als cowboy im täglichen kampf. spitz nun die ohren: er spricht mit dem schwert. öffnet vor allem das schmiergeld-paket. der abgefeimte pretzler zählt. prinzip der ungefähren peilung. winifred wirtschaftsabteilung. gerade richtig empfindlich. jetzt wird mir schwindlig. uh ist mir schlecht. schreib uns was härteres wenn man mich läßt: bub der nicht flennt aber tausend öfen verbrennt. liegt hier im sterben und hitlers schergen? hören nicht auf seine schuhe zu färben. schlagen zuschanden. ihr habt mich verstanden! gespinsten zu diensten. gehen unter qualen. zahlen (4) trotz disparat-lesart und (zitat): skrupulöser synopse scheint sich der autor “aller falten und damast-paspeln” richtungsweisend einzuspeisen. auch aufzusplittern. abzukapseln. dicht spricht es hiergeblieben an. dann rette © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 26___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 sich wer kann - das sozusagen sägliche: sah geier im vorüberflug. gar tapirsprung nach kandahar - darf man so weltnah schreiben? großes fragezeichen. einerseits wirklich liebevoll synkopiert. hybridisiert. bis knapp zur hüfte ausgeführt. andrerseits - schon bemerkt: hat er ganze sequenzen eklektisch verstärkt. hör bube wie es schmächtig rockt: ich bin der dreck und der speck. der haarige aff am richtigen platz. ich bin (geständig): eier aller art. weniger staat! das schüttelt die stiftung natürlich gebührlich. weist auf vergiftung. die übliche richtung: nichts was ist wird vermißt. alles sollte sich ändern. wahlweise kentern. so fickt man verschämt das ferkelsystem. aufscheint bereits das anschlußproblem. (5) kochig herz. pochig herz. wo schlägst du hin? schleimhaut lacht. strauch-krauch-nacht. lunge wacht. darüber das lied vom schmerzfreien schmied. berstbereit / stets bemüht: “die ganz zum schluß am abraum nagten”. ureigenem erbruch. zuck packt dich. sack trägt sich. ruck geht unbestritten durch. manches hebt sich. die bühne belebt sich. irgendetwas schält sich. artgerecht heraus. furcht und schreck und fetischneid. der gehgips der den derwisch quält. gerangel dem ein wrangel fehlt. heiß mangel / glühend verlang. nach geregeltem pegel. tunlichem egel. den krabblern im mulch. spürst du denn manchmal wie die schleichen kriechen? es ist fürwahr zum optik schieben. zum nachgerade kisten nageln. ich mags halt wie die mufflons riechen. kann gar nicht genug davon kriegen. wenn dann auch noch die trappen fliegen. einmal nur bei den dronten liegen. doch bei mir ist jeder tag gleich: früh morgens heraus mit dem barsch. gedanklich beim laich. dann aber schau: nachts nackt bei den zieseln im bau. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 27___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 (6) hör jetzt mir zu: das gebiet von dem ich spreche ist ein trostloses gebiet. beiß-mokum. pankflorenz. und die wasser der wuhle sind widrig vor schaum. fließen auch kaum. stockende rede / stehender spruch: von darmschleimerei und bolzenbeschuß. eklem molkenmarktgeruch. doch ich lag schmieg geduckt im verhau und hatte acht der verdunklung des blocks. das sofortige heben des rocks. wir betreten zwille-milieu. schimmeln auf hohem niveau. der schmier ein bückstück vor die glocke hauen - das ist das glück! abdruckverstärkt. und - kuttenträger aufgemerkt: die unsrige wird bald (“kampfgruppe august stramm”) vollschlanke zwanzig jahre alt. kuhle wampe. ständig auf mampe. klarem mit speck. dann folgt als schmerzlich märzliches fanal: die schwanenschmelze im landwehrkanal. kant-krise ecke knesebeck. ausgesprochen angebrochne köpenicker blut woche. bis schließlich irgendwas im dichterinneren passiert / die lage zügig eskaliert / er völlig aus dem gleis gerät: schwarze pumpe krumme lanke blaschko wutzky buch röntgental zepernick golm buhmannsruh immerzu … (7) wörter und sachen. ob es unterschiede gibt. wo der has im pfeffer liegt. wie man sich dazwischenschiebt. am eignen leib-bericht. führt davon völlig unberührt vögel und kleinsäuger als handlungsträger ein. man denkt entsetzt an fennek / an rohrkrepierer “dommel”. und was er mit den nerzen treibt. anschließend auch noch drüber schreibt. hauptsache sterz! als lyrische deklaration der halt- / der hilflosigkeit. heute klotzt man anders ran. man will den forschen jungen mann. der einiges verändern kann. den nutzwaldmann. der alles aus seinem stift gebiert. geschiedenes zusammenführt. vornehmlich mit den igeln heult. die machen unverzüglich dicht. minuskelmann droht darauf an: er lösche aus. gestiegener verbrauch. was folgt ist großes zittern. vormals stabile wortfamilien bibbern. bangen und hoffen. dann scheint die wahl getroffen. gestottertes © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 28___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 “otter und konsorten”. die forderung nach rottenhaft man hat sie immer noch im ohr. kein wunder: liegt sie doch klanglich auf der hand. der otter schmilzt zurück ins wort. wörter spricht man. sachen macht man. otter lachen einen aus. (8) stille tage in rottenmann. stuhlübernachtung in suhl. schreibzwang bei aising-pang. für entbehrlich erklärt in st. veit. das ewig gleiche geschwafel in brandenburg / havel. so weit vielleicht für den moment. wech selt das thema wie andre das hemd. schade daß zement nicht brennt. ergäb eine prachtvolle buchtel (wuchtel). das wagnis daran ist der waran darin. oder filderstadtplattenhardt: so zart als wären sie gepaart. bekommen sie “als” mal nicht in den hals. das drama des betagten falls: der köder plötzlich besser mundet als der fisch. frischer als bret. zu spät! das bret fragt mit gebrochnem aug: warum? im zweifel darum immer wurm. selbst dem hat man entsagt. jeden morgen maphrodaphne. schwere wasser aus vichy. ganze käsehälften. ein kleiner tip: auch spargel ergibt einen köstlichen spargel. vorzüglich schreibt sich selbst “quargel” auf diesem papier. seitdem ist holzfrei unser panier. man muß sich bestimmte laute halt trauen. mal schauen: indiziert in ried. nur unterm tisch in rodewisch. verboten in olten und kloten. erlaubt selbst geklaut und gelesen in wesel. hörige schwören dagegen wo möglich auf moers. (9) wie mans nimmt und beginnt: an jedem schreiben klebt verleiben. haftet brägen. begleitet-von einem “ja ja das stimmt schon”: gellenden fleischton. der kündet von schäden. benagten aber ungelabten mägen. wer stellt denn nun die unbequemen fragen? wir! haben euch vier mitgebracht. eins: wie heißen die monster am ruhetor? die monster heißen: megahahn hornhase schnabler und knecht. zwei: so heißen die wirklich? nicht schlecht. drei: wie hieß der erste führer einer deutschen dichtergewerkschaft? wäldchen hoppe - ein urtyp. schrieb selber eher wenig. ging ganz in standesdingen auf. vier: wie lautet seine botschaft? wäldchens botschaft lautet kurzgefaßt: du darfst kraft- © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 29___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 voll dichten! du darfst haken schlagen! du darfst mächtig sein! damals noch prächtig bei stimme hat ihn sein credo mittlerweile überlebt. es muß so mitte märz gewesen sein als man ihn pantoffeln voran aus der kotlettschmiede stemmte. zeitlebens nicht-huldiger geblieben ersetzte ihm ein strenger blick zum himmel das letzte gedicht. jetzt stehen jüngre in der pflicht. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 30___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 stanislaw mutz from sch-mutz (auszug) S C H - M U T Z - a buzz preceding thoughts and excitement - the background signal. In logical dissemination reconstructing the very idea: on the left. After all, exposing the name, setting up the name as a pinnacle of the triangle (in an anonymous background), I don't quit my own anonymously, I strip the name and the person behind... Truly claim philosophers that name contains a lot, or even everything (I omit inverted double commas to avoid congestion and self-combustion. The name is mutilation and multiplication. The philosopher I quoted at the beginning (consequently, I omit his name) says: writing, dotting the paper, I write with dirt, against dirt, on and about dirt, it's my topic, my material, there is no escape from it - it's on and under the screen. Title(?) abbreviation - The name - The Title in and in front of the name... Only the name raises no doubts. Would it be a piece of writing without a title, deprived (partly) of its proper name? No! It is the title that is titled like that. Like it or not. It gives the title my own name. Restored and revitalised. In shape and sound. But even shapes and sound will prove pointless, unless they are filled with whirling, reverberating contents. The title which sounds like a name. The name which sounds like a title. On the one side: a subtitle - a substitude - a surrogate. On the other: subtitle (akin to the name). Title of titles: a common denominator: schmutztitle - smuts - cyber or three-dimensional - Here comes the presage: half-tittle protecting the author and their legacy, their copy rights Comes as a neutral remote background (and vanishes in it). Here comes the book, which refuses to be one, to comply with its distinctive traits. A front page meant to be a pattern. Empty boxes in which one can place a signature or bar code, or a personal dedication... If books are good, they are worth much more than their authors - they are the essence of the latter. The reader tends to water down the essence since the author introduces himself on the title page. A name is the promptest robes you put on my "self" - a guest on the earth (gladly comes to your assistance). The book is a grave (a gravestone) of the name. And that of itself... OPEN THE GRAVE There is a frame, but the frame does not exist. What exists is only a sequence of frames: would-be continuity and would-be consequence: A.: The same take - the same scene - the same act. B.: Another take - another scene another act. C.: Another take - another scene - the same act. D.: The same take - another scene - another act. E.: Another take - the same scene - the same act. F.: The same take - © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 31___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 the same scene - another act. G.: Another take - the same scene - another act. H.: The same take - another scene - the same act. That's it. I think... However, it was real drudgery to write this book, the real stumbling block was this preface. To preface a book is much more difficult than to prepare the very book. This book - as well as this preface - let me say it again - is multiplication, mutation, mutilation, and mutual rewriting. Each preface is a root to extract and a square to which you raise the book. I may add: it's a review. Each preface gives a shelter to innocent lies. OPEN THE DOOR 0-0-1 Each straight line bisects a plane creating two regions unlimited and convex - each of them being a property of enormous number of rational functions is first of all a nucleus of decay: each reduplication each particle inserted line sound simultaneously surname forename accidental date incoordinate translation relative symmetry ambiguous projection: there is no links between being confronted with a merely visualised natural sequence - between outside - but not completely - in contiguity of assignments and stumbling across your own tomb ahead of the fact ahead of the time - imperfect bisecting a plane - verging on something less distant something added a surplus of no value you asked Dr Pyke: why is the sky blue? Why are clouds the shape they are? Which way does the bath water run out - clockwise or aniticlockwise 0-0-2 Which way does the bath water run out - clockwise or anticlockwise? Why do bread and butter usually fall butter side down? -hundreds of times asked questions, "I don't live", let's repeat it, "I do not live by bread alone." It is accompanied by ham and butter opening the scene door or wardrobe with a hardly visible wall - its fragment - or that of the writing incomplete date ten simultaneous strokes of nails. You are still asking too many questions. Dr Pyke is dead next stage will take more details and heads to make of it tea or coffin padded with sawdust. To be 0-1-3 To be translated and hastily assumed feel free to ask questions 'cause they are the essence of existance: what is it that isn't it and isn't anything else? what shape does it take? and where does it rest its head when the wind blows them off? what is it being beyond itself? Unvoiced word soundless letters ascribed to an inert avid figure: multiple windows walls of windows unprotected body who falls down out of the penthouse - between a stimulus and reaction inertia of matter obscure sound of ramified multidimensional drop which falls and hits and destroy each encountered particle there still exists the final pause to spell: name surname accidental date. Arrested for a while getting back to the end while putting down a signature like a head ben 0-2-3 Arrested for a while getting back to the end while putting down a signature like a head bending over a book a waist high I feel like coming off: "Would you mind..." necessity to use a verified structure the necessity you accept in spite of conspicuous consternation "Would you mind telling me the number of my section?" Never let her take you up nor any vein or artery of yours - a watchful eye of magnum ready to split your head. Looking up I fix my eyes on the black ta © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 32___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 0-3-3 Looking up I fix my eye on the black taffeta mole exposing along with the gums two lovely dimples. I am trying to master my face and mind - two bubbling blisters repeat that supercilious smile that languishing glance. "You know", I said, "I am a cross between Walt Disney and Rudolf Valentino." Repeat wherever you land - in Brussels or brothels of the Riviera or the Southwest - the Salt Lake City: "I don't exist." Stopped here accidentally The doors of perception must be cleansed between twenty and twenty-two I am writing my first American version in numbers first American version under your skin before being open between twentieth and twenty-second parallel in sixty-sixth rue Theodore Riviere or Volmerswertherstr. in Rimini or on the Riviera in Ostend or Tubing - wherever madness drives you up repeat: "I don't exist." It's music to my ears Your carefully trained smile is thousands of miles away - on the desert in the bush burning but not consumed the little black sting starts to spread seizing her gums face and all the rest. Glassy eyes with moving passages numbers of floors and rooms your mouth 0-1-4 Glassy eyes with moving passages numbers of floors and rooms your mouth in which my blood-supplied wire is being chopped now I am ready to start from scratch to preface the book to read it out like a meter: s-mut-s - it's a stem, or I'd better say - a theme, this theme inserted in the centre of the field is an axis of symmetry: the border consisting of s-shaped ornaments - signs of mut-ability and mut-ilation - is still mute standing still, then I have to resort to the origin to restore the origin of this stem: It takes its name from: moot - mott mud we are made of 0-2-4 It takes its name from: moot - mott - mud we are made of - mutt - I mean a squab, a tailless mongrel - next, taking 's' it turns into a spot of dirt or soot - a smut - german 'schmutz' - 'mist' on the left... To prevent cybersmuts from proliferating I'll restrict myself to a brief account of what I said - not done! - but getting back to the preface: is it a name of the bird created to mute on this sheet of paper which makes me run amuck? As I said before, I don't want to make any muck. I am not a man with a muckrake, either. I don't want to be muck-a-muck. I don't need any blurb. I don't even need a name. Ich bin Schmutz. My name is Smuts. But I have nothing to do with the founder and Prime Minister of the Union of South Africa. Ich bin Schmutz. Let me say it again. Ich bin schmooze. (if you are a Jew, you know what I mean.) I am shmoo (if you know Al Capp's comic strip...) I am turning into each and every thing you want me to. I don't need to be myself. Ich bin Schmutz. This book is not a book - libel, slander, defamation (in the ordinary sense of the word) - a gab of spit. This book consisting moot questions consists no answer. This book - without place, year, or name - sine loco, anno, vel nomine (s.l.a.n.) is still a book. A book is a book - after all, looks like a book. Whereas a name, my name, is a bundle of letters: S M U T S The title sounds like a name. The name sounds like a title. He is a writer; and so he does not run away from dirt, he writes with it, against it, on it, about it, it is his matter... However, I am anxious to put you right: you will not deal with any kind of smuts (schmutzroman). This is a book - a grave of the name and its own, too. A gravestone making a name for itself. I don't need any name. Here I go again. I wish I'd left a flyleaf, instead of a title page, a blank colophon meant for a signature, personal inscription or a bar code. You need a light pen to decipher the lines and what falls between. Getting back to the square 0-2-3 being thirty-three - I wish I was sixty-four now - I must say it again, rephrase each and every word - be concise like a dictionary. It is to inform you about a table of contents which stands for a book. I wonder how to get off here. To carry it over - beyond words. I am hunted by the thou [...] © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 33___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 STAND ASTRIDE 1-0-0 Want more, please write enclosing an s.a.e., and we will send you a free copy of the booklet as well as the three missing frames - 1-0-1 - 1-0-2 - 1-0-3 of the poem. With linguaphone, this language is easy as any other language. You can also get my photo - me and my guinea pig sprawling on the sofa, as well as a sample of my famous large sprawling handwriting abandon hype all ye who enter here reads the notice people need dirt and they deserve it: "at least he's not kinky. He's too fat to be kinky. Don't go home with your hard-on; it will only drive you insane" I'm not sad. It's only seasonal affective disorder - a brief passage to cover I am making [...] 1-0-7 Each of the five-hundred ramified floors pentagonal squares fills the outline of an eye of the fictitious red rag that slips away each square is an extra power source keeping the line started for a moment the alarmingly productive profile costs much and involves more and more clearly the risk of elimination ahead of time. Nevertheless, my corpse is extremely resistant to persuasion he inanely shows his gums sillier by two octaves than a tenor he conducts two parallel lines. Putting aside his copybook dead sure that when he awakes he will find the solution a point of intersection. If both engines moved at the same speed he might sleep in peace. But besides it all there is still an intensive germ of reduction relative balance of traced from the seized with the ramified predacious substances regenerating on that side of the phrase chaotic symmetry. I must stop for a moment put aside the keyboard find more legroom between seats my fingers start to flicker on the screen. That's the way a bore of arteries widens © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 34___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 deutsch: SCH-MUTZ - ein Transfer vorhergehender Gedanken und eine gewisse Aufregung – ein Hintergrundsignal. Aus logischer Disseminierung ein spezielles Bild rekonstruieren: auf der linken Seite. Schließlich, den Namen aufdecken, diesen an die Spitze des Dreieck (vor einem anonymen Hintergrund) setzen., Ich beende mein Selbst nicht anonym, ich entferne nur den Namen und die Person dahinter...Philosophen argumentieren, daß der Name viel bedeutet oder sogar alles (Ich verwende keine doppelten Anführungszeichen, um Blutstau und Selbstverbrenung zu vermeiden. Der Name ist Vielseitigkeit und Multiplizierung. Der anfangs zitierte Philosoph (konsequenterweise lasse ich seinen Namen weg) meint: Schreiben, als Punktieren des Papiers, ich schreibe mit Schmutz, gegen Schmutz an, auf und über Schmutz, das ist mein Thema, mein Material, es gibt kein Entrinnen - er ist auf und unter dem Bildschirm. Der Titel (?) eine Verkürzung - der Name - der Titel im Namen und davor...Nur der Name selbst wirft keine Zweifel auf. Würde es auch Literatur sein ohne Titel, in Teilen beraubt durch seinen Eigennamen. Nein! Der Titel ist wie er ist. Lieben sie ihn oder auch nicht. Ich verwende meinen eigenen Namen als Titel. Wiederhergestellt und revitalisiert. In Form und Sound. Aber auch Form und Sound zählen nicht, bis sie mit beweglichem und widerhallenden Inhalten gefüllt werden. Ein Titel, der wie ein Name klingt. Ein Name, der wie ein Titel klingt. Einerseits: wie ein Untertitel - ein Ersatz - ein Surrogat. Andererseits: Untertitel (dem Namen entsprechend). Der Titel der Titel: ein allgemeiner Nenner: scmutztitel - smuts - cyber- oder dreidimensional - quasi als Prognose: ein Halbtitel, der Autor, Werk und Copyright schüzt, als neutraler entfernter Hintergrund (und verschwindet in ihm). Ein Buch, das sich aus seiner Negation definiert, sich nach den unterschiedlichen Eigenschaften richtet. Seine Vorderseite könnte ein Muster sein. Leere Kästen, in die wahlweise eine Unterschrift oder ein Strichcode oder eine persönliche Widmung platziert werden kann...Gute Bücher sind mehr wert als ihre Autoren, sie sind die Essenz der letzteren. Der Leser tendiert dazu, diese Essenz zu verwässern, sobald er den Namen des Autors auf der Titelseite sieht. Der Name ist die zuverlässigste Verkleidung für mein "Selbst" - ein Gast auf Erden (stets zu Ihrer Verfügung). Das Buch ist ein Grab (ein Grabstein) des Namens. Und das von sich... [...] 0-1-3 Um übersetzt und schnell verstanden zu werden, scheuen sie sich nicht, existentielle Fragen zu stellen: Was ist es, das zugleich nicht ist aber auch nichts anderes ist? Welche Form hat es? Und wo läßt es den Kopf ruhen, wenn der Wind sie ausbläst? Was kann es darüber hinaus sein? Worte ohne Stimme Buchstaben ohne Sound alles einer unbeweglichen begeisterten Figur zugeschrieben: Unzählige Fenster Wände von Fenstern ungeschützter Körper, der aus dem Penthouse fällt - zwischen Impuls und Reaktion eine Schwungkraft eines seltsamen Tons eines multdimensionalen Tropfens, der auf alles fällt und jeden Partikel trifft und zerstört es bleibt noch eine Pause zum Buchstabieren: Vorname Nachname Datum des Ereignisses. So gefangen für eine Weile komme ich ans Ende und setze eine Unterschrift wie den Kopf ben 0-2-3 So eine Weile festgehalten komme ich ans Ende setze meine Unterschrift drauf wie wenn man den Kopf auf einer hohen Taille entlangfahrend über einem Buch hängen läßt: "Würden Sie sich..." Es ist notwendig, eine klare Struktur zu verwenden, eine trotz offensichtlicher Aufregung akzeptierte Notwendigkeit, "Würden Sie mir die Nummer meines Absatzes nennen?" Lassen Sie sich niemals ausnehmen, keine ihrer Adern oder Aterien - das wachsame Auge einer Magnum bereit ihren Kopf zu spalten. Nach oben schauend hafte ich meine Augen auf das schwarze ta 0-3-3 © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 35___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Nach oben schauend hefte ich meine Augen an diesen schwarzen wie Taft ausgebreiteten Leberfleck, der zusammen mit den beiden Kaugummis zwei nette Grübchen macht. Ich versuche, mein Gesicht und meine Gedanken dem anzugleichen - und mache zwei fette Blasen, die dieses arrogante Grinsen wiederholen, diesen sprachlichen Blick. "Sie wissen ja", sagte ich, " ich bin eine Mischung aus Walt Disney und Rudolf Valentino." Wiederholen Sie, wo immer sie sind - in Brüssel oder in den Bordellen der Riviera oder im Südwesten Salt Lake City: "Ich existiere nicht." Hier versehentlich stehen geblieben. Die "Türen der Wahrnehmung" müssen von 20.00 bis 22.00 gereinigt werden Ich schreibe meine erste nummerierte, amerikanische Version meine erste amerikanische Version unter ihre Haut Vor Ladenbeginn zwischen 20ter und 26ter parallel in der 66ten Straße Theodore Riviere oder Volmerwertherstraße in Rimini oder an der Riviera in Ostende oder Tübingen/Tubing - wo auch immer eine gewisse Verrücktheit sie hinbringt, wiederholen sie: "Ich existiere nicht." Das ist dann Musik für meine Ohren ihr sorgfältig antrainiertes Lächeln ist tausende Meilen von hier entfernt - in der Wüste im Busch verfeuert aber nicht der kleine schwarze Stinker verschwindet, in dem sie ihr Kaugummi Gesicht und alles andere über ihn ausbreiten. Glasige Augen mit beweglichen Gängen zahllose Stockwerke und Räume ihr Mund 0-1-4 Glasige Augen mit beweglichen Gängen zahllose Stockwerke und Räume ihr Mund, in den mein Blut – die Verbindung ist nun abgetrennt nun bin ich soweit, um von diesem Kratzer aus das Buch anzugehen, es wie ein Meßinstrument auzulesen: s-chmut-z - ist ein sprachlicher Stamm, oder Ich sollte besser sagen - ein Thema, dieses in die Mitte eines Feldes gesetzte Thema ist eine Art Symmetrieachse. Der aus s-förmigen Mustern bestehende Rand zeichnet sich durch Mut-fähigkeit und mut-ilation/Zerstörung aus - und bewegt sich immer noch nicht, daher muß ich an den Anfang zurückgehen, um den Ursprung des sprachlichen Stamms wiederherzustellen: Der Name leitet sich her von: moot/fraglich mott/sich unterscheiden - mud/Schmutz, und daraus sind wir bekanntlich gemacht 0-2-4 Der Name leitet sich her von: moot/fraglich - mott/sich unterscheiden - mud/Schmutz wir bestehen zunächst aus - Nieten - sind so richtige Stockfische, so folgenlose Bastarde nehmen alles und machen daraus einen Schmutz oder Ruß Fleck - irgendetwas Schmutziges - deutschen "Schmutz" - "Mist" auf der linken Seite...Um die Verbreitung von Cyberschmutz zu verhindern, versuche ich meine Aussagen möglichst knapp und genau zu halten - noch nicht knapp genug! Aber nun zur Einleitung zurück: Läßt mich ein Vogelname, der auf diesem Blatt Papier vor sich hin dampft, erst richtig Amok laufen. Denn wie ich bereits sagte, will ich ja keinen Schutz produzieren. Ich bin weder ein sensationslüsterner Typ noch bin ich prominent. Ich brauche keine Rezensionen. Auch keinen Namen. Ich bin Schmutz. Mein Name ist Smuts. Natürlich habe ich nichts mit dem Gründer und Premierminister von Südafrika zu tun. Ich bin Schmutz. Ich sags noch einmal. Ich bin "schmooze". (falls Sie ein Jude sind, werden Sie mich verstehen). Ich bin ein "shmoo" (Narr) (wenn Sie Al Capp's Comic kennen...) Machen Sie aus mir, was Sie wollen. Ich muß nicht ich selbst sein. Ich bin Schmutz. Dieses Buch ist kein Buch – es ist Verleumdung, Beleidigung, Diffamierung (ganz im herkömmlichen Sinn) - ein Spucknapf. Ein Buch voll strittiger Fragen, das keine Antworten bietet. Dieses Buch - ohne Ort, Zeit, oder Name - sine loco, anno, vel nomine (s.l.a.n.) ist trotzdem ein Buch. Ein Buch ist ein Buch - es sieht schließlich wie eins aus. Während ein Name, mein Name nur eine Anzahl von Zeichen ist: S M U T S Der Titel klingt wie ein Name. Der Name wie ein Titel. Er ist ein Autor und läuft somit vor Schmutz nicht weg, er schreibt mit ihm, gegen ihn an, auf ihm, über ihn, er ist sein Material...Wie auch immer, ich hoffe, wir verstehen uns richtig: Sie halten nicht irgendeinen Schmutz in der Hand (Schmutzroman). Das ist ein Buch - ein Grab für den Verfasser und sich selbst. Ein Grabstein seiner selbst. Ich brauche keinen Namen. Nun deutlicher. Ich hätte lieber den Flügel einer Fliege hinterlassen als eine Titelseite, lieber ein blankes Kolophon als eine Unterschrift, eine persönliche Beschreibung oder einen Strichkode. Sie werden einen Leuchtstift benötigen, um die Zeilen und das dazwischen Gefallene zu dechiffrieren. Nun zurück zum Quadrat 0-2-3 mit 33 Jahren - I wäre jetzt lieber 64 - Ich wiederhole es © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 36___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 nochmals, formuliere jedes Wort neu - so kurz wie ein Wörterbuch. Es soll sie wie ein Inhaltsverzeichnis informieren, das mit dem Buch gleichzusetzen ist. Ich frage mich, wie man hier wieder raus kommt. Indem man es hinausträgt - über die Worte hinaus. Ich werde gejagt von "ihnen" 1-0-0 Wünschen Sie mehr, dann schreiben Sie an s.a.e., und wir senden ihnen eine kostenlose Kopie der Broschüre sowie die drei fehlenden Felder 1-0-1 - 1-0-2 - 1-0-3 des Textes. Mit "linguaphone" ist diese Sprache ebenso leicht wie jede andere auch. Sie können auch mein Foto erhalten - ich und mein Meerschweinchen ausgestreckt auf dem Sofa, sowie eine Auswahl meiner berühmten, grossen und wilden Handschrift ein selbstvergessener Hype alle lesen die Nachricht, dass man Schmutz braucht und ihn verdient: "Er ist sicherlich nicht verrückt. Er ist zu dick, um verrückt zu sein. Gehen Sie mit so einem Urteil nicht nach Hause, es wird sie nur selbst verrückt machen" Ich bin nicht verrückt, es handelt sich nur um eine jahreszeitliche affektive Störung - eine kurze Reise zu einem Bucheinband - I mache 1-0-7 Jeder dieser verdammten 500 verzweigten Etagen, dieser sechseckigen Quadrate füllt den Umriß eines roten fiktiven abrutschenden Käseblattes aus jedes Quadrat ist eine extra Kraftquelle, die genau für einen Moment die alamierend hohen Produktivkosten wiederspiegelt und zeigt nach und nach das klare Risiko ihres zeitlichen Endes. Wie auch immer mein Körper ist extrem resistent gegenüber Propaganda sein Rachen sieht so ungeschickt aus wie ein über zwei Oktaven singender Tenor, der zwei parallele Linien dirigiert. Nachdem er sein Belegexemplar beiseite gelegt hatte, war er sicher, nach dem Aufwachen eine Lösung, einen übereinstimmenden Punkt gefunden zu haben. Falls beide Kräfte die gleiche Geschwindigkeit haben, wird er in Ruhe schlafen können. Aber abgesehen davon gibt es noch einen intensiven Beginn in der Reduktion eine relative Balance in den mit weit verzweigten Substanzen angereicherten aufgefundenen Spuren, regeneriert aus einer chaotischen Symmetrie. Ich muß für einen Moment unterbrechen die Tastatur beiseite legen und mir mehr Beinfreiheit verschaffen meine Finger beginnen auf dem Bildschirm zu flackern. Ein Strang meiner Aterien macht sich gerade Luft... transfer ins deutsche von sylvia egger © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 37___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 38___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 hans christan petersen PHASE Der Stuhl soll nicht Omen sein meiner Seele will nicht lehnen alles vibriert. Im weltlichen Abgrund war ein Leben mehr als ein Strease des virtuellen Knies eifrige Studien – unzulängliche Gedankenstellungen – am geschriebenen erfassen röntgen – spitzen – tausend skin ski Schichten Striche unterm abgezogenen Fell durchs überlagerte ziehen Mein Stahlball Selbst mit all den Megabites der See spiegelt sich drei-drogen-einfach vor den zentrischen Ablichtungen der Umgebung so das ein zittern durch die Schraube geht zynisch und auf Eiern geht die Müdigkeit welche nur der Schrei der Leber wäre ein Song niedlich zu zerren in die Soul Dessert Melodie von Can aber mitnehmen sollte ich dich Du mit dem in Klarheit kippenden Rückrad dem Zirkelzero Rundstutzen Po überm tektonisch Stengel lauf ! gute Reise das und zinnoberrot vom Liter Lust Mund mit abgerissenen Rändern schwimmt schon wunderbar dein Format klärend auf weißem Mongolengesicht ohne Metaphern ohne aktuelle Werte ohne Generation-x-beliebig Schick erfasse dich über die Schulter im Hinterkopf Nase Rahmen so rollen wir unter der Übungsmelodie eines grinsenden Mundharmonikaspielers © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 39___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 ins Offene für die Multigenerationsgemeinschaft im Schleppsack ein feilschen im verschachtelten Gebrausfernsehenstil ein Umzug auf den Knien durch Katakomben meinetwegen aber weiter nichts wir verschwinden im Pulpo nicht Pulp Truck hupen Ubu-tut und die Moderne Happy Harakiri Harem Kunst im Rückspiegel Harfe dann weil asta-bone Bild ist schwimmend auf weißer Seite mit deutlichen Lagen von Vegetation © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 40___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 florian neuner KÖLLE, HART BACKBORD. FILMRISS Wird mein Schiff sinken? Es bleibt nur Flickschusterei. (Kölner Stadt-Anzeiger, 24./25. Februar 2001) An mehr erinnere ich mich nicht. Vor Inkohärenz habe ich keine Angst. Nein! Ruhe – Schlafen ... 53 Schlägereien, 44 Streitigkeiten, 34 Randalierer, 37 Ruhestörungen, 58 Körperverletzungen und 53 hilflose Personen. Noch im Tagesverlauf erhoffe man sich Klarheit. Ewige Unruhe Also entschließe ich mich, sozusagen als Sextourist (»horny tourist«, R.), nach Köln zu fahren, an diesem Karnevalswochenende. Das ist auch eine Art Flucht. Berlin ist verschneit. R. sagt, es werde an diesem Sonntag zwar die turnusmäßige Pißparty im CHAINS, die es dort an jedem letzten Sonntag im Monat gebe, nicht stattfinden, weil Karneval sei und eben eine Art irregulärer Zustand, ich würde aber sicherlich auch so, was das betrifft, auf meine Rechnung kommen, denn es werde ja gefeiert und auch entsprechend viel getrunken usw. ... Gelegenheit zur Flucht Sucht, die höchste Form der Abhängigkeit, entstehe aus der radikalen Sehnsucht nach Unabhängigkeit. Der mit diesem Verlangen Geschlagene bewege sich ständig in paradoxen Bezügen. Um seine Unabhängigkeit spüren zu können, gerate er in Abhängigkeit. Repetition des Altbekannten Flucht vor der Angst Die Arbeit ruhte, man feierte, trank und tanzte. Der Urtrieb der Kölner, der Karneval. Karnevaleske Restbestände im 20. Jahrhundert: Man denke an die Karnevalsgesellschaften, Cliquen, Komitees, Fastnachtsprotokolle, an den ganzen heillosen Prozeß der Offizialisierung. Am Rosenmontag bleiben alle Ämter geschlossen. Daher sei es auch so schwierig, wie Mondrian sage, nur einen kleinen Schritt weiterzukommen. denn jeder ausschnitt aus einem (Auszug) mehrdimensionalen kontinuum ist willkürlich. Der Rosenmontag gilt bei der KVB als Feiertag. In dieser Situation der falschen Beziehungen, des fragwürdigen Besitzes, des scheinbaren Reichtums ist Widerstand nötig. Zeile um Zeile Dutzende Unfälle in wenigen Jahren, und jetzt sei ein KVB-Bus in den Kiosk gerast. Folge: Einsturzgefahr, Schließung. Das Büdchen des Jammers Eine Unverschämtheit! Das ELINOR’S heiße jetzt GRÜNDER’S. Der neue Betreiber des Lokals auf der Kettengasse wolle auch Heteros ansprechen. Ich kann nicht erkennen, daß sich an dem Lokal, vom Namen abgesehen, irgend etwas geändert hätte. Ich bestelle einen Milchkaffee. Ich nehme mir das kostenlose »Szenemagazin im Rheinland«, das im Lokal ausliegt, das »schwule Metropolenmagazin« wie sich das Blatt nennt. Das Titelbild zeigt die Rückenansicht eines nackten Mannes an einer felsigen Küste, die Arme hochgereckt, mit Engelsflügeln. Wenn der Fall der Fälle eintritt ... Der Tod ist auch nach 20 Jahren Aids ein ständiger Begleiter der Schwulen geblieben. Erd-, Feuer- oder Seebestattung. Ostentativ benachbarte der Maler Todesbewußtsein und Lebensbejahung aufs engste. Das Schwellen- und Krisenbewußtsein, das der Karnevalsepoche entspreche, verleugne die Lösung, die Vereindeutigung, es dementiere das Absolute des Todes. »Vergleichgültigung« Das Leben ist ein Umweg zum Tod, das gesamte Triebleben, auch das der Selbsterhaltungstriebe, dient der Herbeiführung des Todes. Der organisierte Abgang Bei der Seebestattung werde nach der Einäscherung eine Urne mit der Asche dem Meer übergeben. Diese Urnen seien aus Materialien gefertigt, die sich später im Meerwasser auflösten. Die © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 41___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Angehörigen bekämen einen Ausschnitt der Seekarte, auf welcher der Ort markiert sei. Der Seebestattung gehe die Feuerbestattung voraus. Diese Art der Bestattung sei früher nur bei Seeleuten möglich gewesen. Der Gedanke an Meer und Matrosen Wie und wo verabschiede ich mich? Welche Art von Bestattung oder welches Sargmodell? Wie sieht das mit Behördengängen aus? Ab Aschermittwoch sind die städtischen Stellen wieder zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar. Also zunächst »Men in black«. Die »Fetish-Dance-Night« findet ab 22 Uhr im CHAINS statt. Das soll der erste Programmpunkt in Köln sein. Ich habe für diesen Zweck einen schwarzen Overall im Gepäck, den ich in dem ArmyKlamottenladen in der Invalidenstraße (Berlin-Mitte) relativ günstig erstanden habe. Ich glaube, so etwas tragen Panzerfahrer bei der Bundeswehr. Und Schwule. Es umgibt einen ja viel Unverständliches, wo man nicht fragt, wo man einfach nur sagt, »Was soll der Quatsch?« Das Drama von Geburt, Geschlechtsakt, Tod, Wachsen, Essen, Trinken und Entleerung Wenn man an die Urne denkt ... Ein anonymes Urnengrab koste in Köln 255 DM. Ich lese das, sitze beim Kaffee, am frühen Abend in der Kettengasse, lese auch, daß heute in der STARGATE-Disco in Bochum eine »Matrosen House Night« stattfindet. Hätte ich das nur eher gewußt, ich hätte vielleicht in Bochum Station gemacht, und das hätte ja auf dem Weg gelegen. Schwule verkleiden sich am liebsten als Matrosen (und Kapitän). Umgang mit der homosexuellen Wirklichkeit Psychische Angst- und Schmerzzustände (narzißtische Disharmonien) in psychisches Wohlbefinden (narzißtische Harmonie) transformieren. Das Medium hierfür seien sexuelle Begegnungen. D. h. es gibt überhaupt keine Handlung. ... where men come to have fun Da ein Matrose Meer bedeutet ... Der Kellner, ein älterer Schnauzbarttyp mit kurz geschorenen Haaren, meint dann beim Kassieren zu mir: »Paß auf dich auf, wenn du feiern gehst!« Was er damit meint? Daß ich nicht zu viel saufen soll? Daß ich achtgeben soll, auch im Suff nicht ohne Gummi zu ficken, daß er also mit seiner Warnung sozusagen Präventionsarbeit betreibt? Oder wovor müßte man sich noch in acht nehmen, hier und jetzt, in Köln? [Am Zionskirchplatz, also ganz in der Nähe meiner Wohnung, höre ich, sollen wiederholt Leute in der Nacht von einem Verrückten überfallen und mit einem Messer verletzt worden sein. Eines der Opfer sei, sturzbetrunken, mit seinem Fahrrad auf dem Nachhauseweg gewesen, hätte das Rad zu diesem Zeitpunkt nur mehr schieben können und sei nach dem Attentat hilflos liegengeblieben.] Es ist Samstagabend. Der Geisterzug muß sich am Severinstor bereits in Bewegung gesetzt haben. Bevor ich ins CHAINS gehe, will ich aber noch T. in der Krefelder Straße besuchen. Wozu der Lärm? Im Alkohol Im süchtigen Verhalten, dem es nicht um Liebe, sondern um Zerstörung und Verneinung gehe. Filmriß. In der »Trunkenheit«, die später in der Ausnüchterungszelle enden wird. Häufig ist das nachts der Fall. Anhaltspunkte für eine eindeutige chronologische Abfolge sind kaum gegeben. »Angeblich ist das bedenklich.« [Ich sitze mit S. aus Hamburg im LAB.ORATORY (Berlin-Friedrichshain) an der Bar, Pißparty heute Abend (»Yellow Facts«). Seinen Berliner Freund hat er schon nach Hause geschickt, eigentlich © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 42___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 würde ich ihn gerne abschleppen. [...] Dann stehe ich zu Hause im Badezimmer vor dem Spiegel und wasche mir meine Wunden im Gesicht aus. Dazwischen liegt, ich kann es mir nicht anders erklären, ein Fahrradunfall. Außerdem Schmerzen im linken Knie, Abschürfungen am rechten, ein blaues Auge.] Die Erfahrungen, die ich da gemacht habe, verwerte ich natürlich permanent. Und die sind nun einmal – leider – so. Im Kampf mit inneren und äußeren Konflikten Das subjektive Leiden, sei es an den Formen homosexueller Beziehungen, sei es an der zwanghaften Suche nach flüchtigen sexuellen Kontakten, werde verdeckt. Repetitiv-Zwanghaft Hohe Partnerzahl bzw. instabile Partnerbeziehungen Als am frühen Morgen des 27. Januar ein gewaltiges Beben Indien erschütterte und verheerende Zerstörungen verursachte, schlugen kurz darauf auch die Seismographen in Bergisch GladbachBensberg heftig aus. Sobald sie sich schwach, geängstigt, leer, schuldig, beschämt oder irgendwie hilflos und ohnmächtig fühlten ... Anonym, isoliert, sprachlos, kommunikationsunfähig, existent bloß als ausgebrannte Hülsen Flüchtigkeit und Wiederholbarkeit Weshalb denn haben wir wovor denn Angst? Denn ... Die niederrheinische Bucht sei schließlich eines der am häufigsten von Erdbeben erschütterten Gebiete im Europa nördlich der Alpen – wenn sie auch bisher nicht so verheerend gewesen seien wie das in Indien oder jenes in El Salvador. Immer in der Gefahr ... [»Nicht für Matrosen«, meint die Kunstkritikerin im »Deutschlandfunk«. Es ist von einer Kunstmesse in Köln die Rede. Der Zusammenhang, in dem dieser Satz fällt, ist mir jetzt nicht ganz klar. Ich folge der Sendung »Kultur heute« nur halb – nein, nicht einmal das.] Es geht immer um die Kategorie des Zusammenhangs. Wenn alles in Scherben fällt ... Aus den Trümmern wenigstens die Sexualität retten. Immer unvollständiger, ruinenhafter seien die Reste unmittelbarer Erfahrung. Die erotische Erfahrung (am eigenen Leib). »Promesse de bonheur« Von besonderer Tragweite scheine ein dem Genuß der Liebe und des Alkohols gewidmetes Thema, daß Cézanne über Jahre hinweg angeregt und bis zu dieser letzten Gemäldefassung beschäftigt hätte (Le punch au rhum, 1875-77; Australian National Gallery, Canberra, Inv. Nr. 85.460). Auf dem Bett ist ein nacktes, heterosexuelles Paar zu sehen, das auf dem Bauch liegt. Später, bei den »Badenden«, herrscht dann strikte Geschlechtertrennung. Die gewissenhafte Unterscheidung zwischen Kompositionen mit badenden jungen Männern sowie solchen mit weiblichen Akten. Auch in der JÄGERKLAUSE sitzen nur Männer. Viel ist nicht los. Zum Feiern kommt man offenbar nicht hierher. Es laufen aber die unvermeidlichen Karnevalslieder, »10 Liter Kölsch« und so weiter. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 43___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Es fällt schwer, bei gewissen Worten des Gesangs nicht zu erschauern. Friedhelm, wir danken dir für viele hunderttausend Bier. (5 Jahre JÄGERKLAUSE) Noch ein drittes Kölsch, und dann werde ich weiterziehen. Richtung Krefelder Straße. Der junge Mann wollte gerade eine Schnapsflasche an dem Mund setzen, als sie ihm plötzlich von einem Polizisten weggerissen wurde. Die Kölner Polizei. Überall da, wo die Angst im Spiel ist. vertauschungen einzelner abschnitte [Das Zitat »Überall da, wo Angst im Spiel ist« beispielsweise, stand in einer früheren Textfassung weiter unten, direkt vor dem Abschnitt, in dem davon die Rede ist, daß Homosexualität mit Störungen der Liebesfähigkeit enger verschwistert sei als Heterosexualität.] In der Krefelder Straße: T. kommt gerade aus Belgien und hat den ganzen Kühlschrank voll mit Starkbier, will mich mit den ver- schiedensten Sorten bekannt machen. Und ehe wir uns aufmachen ins Brauhaus PÄFFGEN, soll es noch ein Cocktail sein, denn er hat jetzt seine Freude am Mixen entdeckt. Das wird, versteht sich, ein besonders starker. Erst spät Das belgische Bier sei im übrigen eindeutig bekömmlicher als das Bier aus dem Ruhrgebiet. Nach durchzechten Nächten gehe es ihm da immer wesentlich besser. Das müsse aber noch weiter gehen. Triebbefriedigung Das Gefühl, im Stich gelassen zu werden. Anpassung an die eingeschränkten sexuellen Entfaltungsmöglichkeiten in unserer Kultur eine begrenzte anzahl von kurzen, heterogenen abschnitten Oft auch in sich folgewidrig Daß mit der Homosexualität Störungen der Liebesfähigkeit enger verschwistert scheinen als mit der Heterosexualität Daß mein U-Boot sinke und sinke und der Tiefenmesser nicht zum Stillstand komme »Wenn ich in der niederrheinischen Bucht ein Haus bauen würde, dann würde ich mir den Bauplatz schon sehr sorgfältig anschauen.« Aus dem geschichtsträchtigen Kölner Boden sei unter anderem ein römisches Narrenschiff geborgen worden. Vieles spreche für die Geburtsstunde des Karnevals in römischer Zeit. Aber die Historiker stritten sich. Im römischen Köln hätten sich die Männer zum Isisfest in Frauenkleider gehüllt. Defizienzerscheinungen Etwas Überraschendes, Unwahrscheinliches (deshalb ist es erzählenswert) [S. erzählt, das weiß ich auch noch, von der Fist-Party, auf die er am nächsten Abend gehen wolle, meint, ich solle auch kommen. Und wenn ich dort nicht hinwolle, dann solle ich doch ins OSTGUT gehen, dort würde er dann auch noch hinkommen. Ich glaube, ihm das versprochen zu haben. Aber sicher weiß ich das nicht. Der mutmaßliche Fahrradunfall muß also irgendwo zwischen der Mühlenstraße im Friedrichshain und der Kastanienallee passiert sein. Eine nicht ganz ungefährliche Strecke, auf der man © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 44___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 immerhin den Alexanderplatz überqueren muß, die meiste Zeit auf breiten Straßen fährt, auf denen auch nachts nicht gerade wenig Verkehr ist.] bereits bekanntes erreichend und verlassend auf immer anderen denkbaren wegen Das Nachdenken beginnt immer erst, wenn etwas verlorenging. Diese nächtliche Erfahrung Ursache für die Unruhe des rheinischen Bodens sei eine »Bruchzone« innerhalb der europäischen Krustenplatte der Erde. Diese Zone erstrecke sich von Basel rheinabwärts bis in die Niederlande. Jene Todeszone, die als Feierabend den Lebensabend vorwegnimmt Was noch tun? Die Kölner Polizei warnt vor Alkohol und Drogen. [»Riskante Konsummuster«, Deutschlandfunk] Wer sich bis zur Bewußtlosigkeit betrinkt oder zudröhnt, kriegt nichts mehr vom Karneval mit. Glücklicherweise landet Mann dabei fast immer in den starken Armen eines Matrosen. Und wir sind, es steht nicht zu ändern, auf Zeichendeutung angewiesen. Auf der Philipp-Wirtgen-Straße kann eine gelbe Einkaufstasche durchaus zur Attraktion werden. [In die Kastanienallee bin ich also noch gekommen. Das Fahrrad steht im Hof, wenn auch nicht richtig abgeschlossen; das Schloß wurde beim Absperren nicht richtig zusammengedrückt, so daß es im Prinzip jeder öffnen kann. Aber man sieht das nicht gleich. Im Vorzimmer steht der gelbe Rucksack mit den angepißten Klamotten und einem dieser Homoblätter, das – gerade neu erschienen – an diesem Abend im LAB auslag. Es ist ein wenig feucht.] Anpissen lassen, saufen u.a., Wasserspiele. Temporäre Begeisterung für ein begehrtes Sexualobjekt Z. B. für den Typen, der mich im Keller des STIEFELKNECHT anpißt. Ich knie vor ihm auf dem Boden, im Souterrain dieser Kneipe am Heumarkt, wo sich die Männer drängen. Der Boden ist naß. Eigentlich ist alles naß hier. Niemand kann hier einfach so, in Ruhe pissen. z.b. unhörbare tonhöhen, unspielbare lautstärken etc. Wir sind umgeben von Geräuschen, die uns erschrecken, weil es uns nicht gelingt zu verstehen, wo sie herkommen. Es bleibt ein Verhängniszusammenhang. Daher sei es auch so schwierig, wie Mondrian sage, nur einen kleinen Schritt weiterzukommen. Manche Männer könnten nur in angetrunkenem Zustand Sex mit Männern haben, und wenn sie dann nüchtern würden, komme das schlechte Gewissen. Dynamik des individuellen Triebschicksals Alarmglocken statt bezaubernder Klänge Töne wie Brandwunden Wie Messerschneiden Es gibt kein Entrinnen. Der mögliche Beginn der Liebe ist zugleich ihr Ende. Falls jemand hier eintrat, konnte er nur den Rücken eines pissenden Matrosen sehen. Oder den Matrosen, der mir zu guter Letzt, ehe ich gegen sechs Uhr morgens den STIEFELKNECHT dann doch verlasse und vergeblich nach einem Taxi suche – auch vor dem HOTEL MARITIM steht keines mehr –, einen bläst. Es sind hier eine Menge Matrosen unterwegs. Im Keller, wo es wieder ziemlich naß geworden ist, im Erdgeschoß, wo man sich an der Bar drängt, im ersten Stock, im Clubbereich, den man durch eine Gittertür /über eine Schwelle1 betritt und wo sich der Darkroom befindet. Auch dort hatte ich vorhin Sex mit einem Matrosen. Repetition des Altbekannten Kurz, knapp, beschränkt auf sexuelle Handlungen. Der Schwanz des Matrosen Konkrete Karnevalshandlungen. Eros verkörpere die Zwanghaftigkeit. Die Gewißheit des Altbekannten gab ihm den größten Spielraum für neue Sehweisen. Heißt es von Cézanne. Von einer Revolution ist dabei nicht mehr die Rede. »von vielen verworfen« Anstrengend ist das ständige Treppensteigen, immer wieder hoch, in den Darkroom, sehen, was dort los ist, um dann wieder in den Keller zu schauen, zu © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 45___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 den Toiletten, an der Bar das nächste Kölsch zu holen. [Jetzt mit dem geprellten Knie in Berlin, ist das Treppensteigen aber tatsächlich anstrengend, nach Möglichkeit einige Tage lang zu unterlassen, d.h.: die Wohnung einige Tage lang nach Möglichkeit nicht zu verlassen, denn sie liegt im fünften Stock.] Zu Hause bleiben, das ist, was bleibt. Die karnevaleske Welterfahrung mit ihrer Volkstümlichkeit, Zwanglosigkeit, Zukunftszugewandtheit und ihren utopischen Zügen verwandelt sich immer mehr in eine einfache Sonntagslaune. Von der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts an. Die Pänz-Parade, auf der angeblich wieder 600.000 geschunkelt haben, wie ich aus der Zeitung erfahre (»EXPRESS«), natürlich verschlafen, denn irgendwann muß ich ja schlafen, und dann bin ich, nachdem ich in der PIZZERIA TAORMINA in der Mathiasstraße etwas gegessen hatte (eine Pizza Carciofi), auch getrunken, nur mehr durch den Müll und die sich in Auflösung befindlichen Massen in der Innenstadt spaziert, um festzustellen, daß das neue Wallraf-Richartz-Museum die ganzen Karnevalstage über geschlossen bleibt, was angesichts seiner Lage ja wohl auch geboten erscheint. Aber auch Eros und Verlust, Auflösung ... Das war am Sonntag. In der Nacht zum Rosenmontag dann ein überraschender Wintereinbruch, beinahe ein Schneesturm. Das hindert mich nicht, mich noch einmal auf den Weg zu machen, in die Innenstadt zu fahren. Im Schneetreiben warte ich an der Haltestelle Suevenstraße auf die Bahn, die mich zur Severinstraße, auf die anderen Rheinseite bringen soll. So setze ich mich dem Wetter aus. Die Severinstraße ist ausgestorben, leer die Tribünen, an denen in wenigen Stunden der Rosenmontagszug vorbeiziehen wird. Daß homosexuelle Kontakte generell in viel stärkerem Maße im Dienste der Abwehr von psychischen Auflösungs- und Desintegrationserscheinungen stehen. Daß die Sexualität bei Homosexuellen keine wesentlich anderen Funktionen übernehmen kann, als sie sie überhaupt hat. Sofern man sich nicht der Illusion überläßt, hiermit werde Entscheidendes bewirkt. Was soll schon bewirkt werden? Entscheidendes? Der Orgasmus, heißt es, könne zur »Wiederherstellung des gestörten narzißtischen Gleichgewichts« führen (Martin Dannecker). Dazu reiche aber auch ein »in der Phantasie vollzogene[r] Kontakt« aus. Die reine Fiktion, die Lüge wäre Unterschiedliches kombinieren, Entferntes annähern. [Das Gel (»kühlendes Gel zur äußeren Anwendung«), das ich drei- bis viermal täglich auf mein linkes Knie (die »zu behandelnde Stelle«) auftrage, enthält den Wirkstoff Diclofenac. Die Anwendungsgebiete umfassen neben rheumatischen und degenerativen Erkrankungen auch »unblutige (stumpfe) Sportund Unfallverletzungen (Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen)«, und ich werde damit schon richtig liegen, denn geblutet habe ich nur im Gesicht.] Ich kann damit spielerisch umgehen, aber das ist kein Spiel. Kettenreaktionen unabsehbarer Erstreckungslänge allesamt. Er wälzte sich im Schmutz. In der Erinnerung fällt es jetzt schon schwer, die beiden Kölner Nächte, die ihr Ende im STIEFELKNECHT fanden, auseinanderzuhalten. Die Rekonstruktion (...) aus Spuren, Splittern Anpissen lassen, saufen u.a., Wasserspiele. A group of young men pissing together Einmal hatte ich diesen schwarzen Overall an, von der »Men in black«-Veranstaltung im CHAINS kommend, wo sich kaum jemand an dieses Black-Motto gehalten hatte, geschweige denn den Gästen ein entsprechender Dresscode abverlangt worden wäre, und ich hatte mich auch mehrmals gefragt, ob dieser Overall denn überhaupt die richtige Kleidung sei für diesen Abend. Bei T. in der Krefelder Straße hatte ich mich noch umgezogen, nicht so ins Brauhaus PÄFFGEN gehen wollen, auch nicht an diesem Karnevalswochenende. »Was soll der Quatsch?« © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 46___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Ich stand dann schließlich im Keller, mit dem Rücken zur Pißrinne, den Reißverschluß heruntergezogen, und die Männer, Matrosen, konnten mir auf den Bauch, in den Overall hinein pissen, auch ins Gesicht, in den Mund. So ist der Urin ein Mittelding zwischen Körper und Meer. Schreibt Bachtin, und wenn man nicht Unmengen von Kölsch getrunken hat, wie die Männer/Matrosen in Köln, dann ist der Geschmack ja auch salzig. Verkörperung des salzigen Meereselements. Das andere Mal hatte ich einfach ein Camouflage-Shirt an und die schwedische Militärhose. Das war die Nacht, an deren Ende mir der Matrose einen geblasen hatte. Bloß welcher Matrose? Rückgriffe, Überschneidungen und Vorwegnahmen. Kein Wunder, daß alle denken, daß alle Schwulen pervers sind!!! Der Drangzustand, der zur perversen Handlung führe. Sailors pissing, one holding another’s penis Manche haben ja nur so eine US-NavyMütze auf oder eine PhantasieMatrosenmütze mit so einer bescheuerten Quaste, tragen vielleicht ein blau-weißgestreiftes T-Shirt, dazu aber ganz normale Jeans. Andere wiederum haben eine richtige Matrosenuniform, mit der passenden weißen Hose. Die »US Marine Corps«, eine Elite-Einheit, ermittle in Zusammenhang mit dem Vorwurf, daß Soldaten aus ihren Reihen als schwule Pin-Ups posiert haben sollen. Die Ermittlungen, heißt es, konzentrieren sich auf den kalifornischen Stützpunkt Twentynine Palms. Dem Kommandanten sollen anonym Pornophotos zugesandt worden sein, auf denen auch aktive Marines zu sehen gewesen sein sollen. Marine Meat Bleibt ein gewisser Zustand von Unbehagen bestehen, der erst verschwinden wird, wenn ich den Hafen erreicht haben werde. Was am Wochenende über dem südchinesischen Meer passierte ... Each young marine shoots a huge load of that creamy Marine Corps sperm. Also abgespritzt haben und ein Taxi nehmen, zurück auf die andere Rheinseite, nach Deutz. Dort ein paar Stunden schlafen, um mittags den Rosenmontagszug nicht zu verpassen, der dann doch wieder bei »Prinzenwetter« stattfindet, wie es im »Kölner StadtAnzeiger« heißt. Klärungen könnten nur mit Vorbehalt herbeigeführt werden. Verharmlosung des Karnevals Schwinden des karnevalesken Weltempfindens Repetition des Altbekannten Das führe zu einer Dramatisierung des sexuellen Aspekts des Lebens, die begleitet ist von einer eigentümlichen Indifferenz gegenüber der Qualität der sexuellen Bedürfnisbefriedigung. Aus Überdruß. Aus Eifersucht. Aus Selbstmitleid. Ein gewisser Zustand von Unbehagen bleibe bestehen. Am Abend suche ich dann in Deutz nach einer Kneipe/einem Brauhaus, wo ich noch etwas essen kann. Die Severinstorburg (»Früh em Veedel«), dieses von mir überaus geschätzte Brauhaus, war dermaßen vollgedrängt, daß es beinahe unmöglich war, die Gaststätte auch nur zu betreten, geschweige denn dort – mindestens stand das zu vermuten – in nicht allzu unabsehbarer Zeit ein Kölsch zu bekommen, etwas zu essen gar. Bevor ich dann nach Deutz zurückgefahren bin, war ich noch am Friesenplatz ausgestiegen, um festzustellen, daß im Brauhaus PÄFFGEN ähnliche Zustände herrschten, die Leute zu lauter Karnevalsmusik tanzten, auch auf den Tischen, und die Kölsch-Versorgung unter diesen Umständen nur mehr sehr schleppend funktionierte. Con canti e suoni! Diese eigenartige Musik! Die MALZMÜHLE, wo es das MÜHLENKÖLSCH gibt, war gleich ganz geschlossen bzw. einer geschlossenen Gesellschaft vorbehalten an diesem Sonntagabend. Also zurück nach Deutz. Anhaltspunkte für eine eindeutige chronologische Abfolge sind kaum gegeben. Karnevals-Chronotop Also lande ich im MATHILDENHOF (»Karneval im Mathildenhof«), nach einem kleinen Rundgang durch die Deutzer © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 47___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Altstadt, auf dem ich im Schaufenster des ANTIQUARIATS HEUBERGER (Düppelstr. 20) den Katalog der Tübinger Cézanne-Ausstellung 1993 (»Cézanne. Gemälde. Kunsthalle Tübingen 16. Januar bis 2. Mai 1993«) entdecke, die ich damals gesehen habe. Das Buch wird für 20 DM angeboten, und ich beschließe, es zu kaufen, was allerdings wegen des Karnevals frühestens am Dienstag möglich sein wird. Der in vielerlei Widersprüche verstrickte Cézanne. Oder N., der die Tübinger Ausstellung auch besucht, dort seinen Freund Attila K. aus Köln getroffen hat. N. wies mich auf die verschiedenen Stadien der Vollendung/die Vorläufigkeit der Fassungen, die jetzt gleichwohl als »fertige Bilder« in den Museen hängen, hin (Vollendet Unvollendet). Nur die wenigsten seien signiert. Ein Stück wunderbarer, nicht zu Ende gebrachter Malerei Es bleibe ein gewisser Zustand von Unbehagen. Im schrittweisen Zutun geriet jedes neu hinzukommende Detail sofort in ein sinnfälliges Antwortverhältnis zu bereits Vorhandenem. Im MATHILDENHOF ist es doch etwas ruhiger als in der Innenstadt. Eine größere Gesellschaft löst sich gerade auf, eine andere formiert sich. Schnell bekomme ich mein Kölsch. Und noch eines. Kaufe mir den Montags-»EXPRESS«, der im Gasthof angeboten wird, um mich über die genaue Route des Rosenmontagszugs zu informieren, die auch auf der Titelseite in einen Plan der Innenstadt eingezeichnet ist, darüber, wann der Zug wo zu erwarten ist, wie lange ich also schlafen werde können. Ich bestelle ein Schnitzel nach angeblich Schweizer Art, mit irgendetwas überbacken. Wenn ich etwas esse, zahle ich Steuern an einen Staat, den ich verachte, wie jeden Staat, da ich für Unternehmungen bezahlen muß, die mich nichts angehn oder die mir schaden, die ich bekämpfen muß. Die Möglichkeit kleiner Unaufmerksamkeiten Es gehe immer um die Kategorie des Zusammenhangs. Es geschah in Düsseldorf Jeck wollte ein Kölsch: verprügelt Dafür bekommt der angehende Tontechniker Michael B. (22) in einem Düsseldorfer Krankenhaus den »EXPRESS-Karnevalsorden 2001« verliehen. Am Freitag sei er mit Freunden zum ersten Mal in der Landeshauptstadt gewesen. An mindestens sechs Büdchen hätten sie versucht, Kölsch zu bekommen, es hätte aber überall nur »dieses Altbier« gegeben. An einer Tankstelle seien sie schließlich fündig geworden. Eine Truppe Altbiertrinker hätte dem jungen Mann sein Kölsch aber nicht gegönnt. The sharing of an activity that is specifically male In ihrer männlichen Rolle gefangen Man könne vor dem Karneval nicht weglaufen, denn er kenne keine räumlichen Grenzen. Wenn aber die Begegnung mit dem Männlichen stattfinde, dann sei es eine Katastrophe. Tapfer, tapfer so ne kölsche Jung. Zwei dicke Veilchen machen seine Augen zu Sehschlitzen, die Lider sind lila und grün, die Tränensäcke geschwollen. [Altbier mochte ich eigentlich auch nie – eine klare Entscheidung für Kölsch. Auch mein linkes Auge ist stark angeschwollen. Dagegen könne man aber nichts machen. Man müsse warten, bis die Schwellung zurückgehe. Das dauere einige Tage – Tage, an denen ich nicht ausgehen kann.] Lieber Durst als Alt! Als wohnten wir einer Verhärtung der sozialen Rollen bei. Es bleibt ein Verhängniszusammenhang. [Ein merkwürdiges Geräusch dringt an mein Ohr, jetzt, kurz vor 18 Uhr. Es gemahnt an ein Schiffshorn (an den Schlaf). Dann ist es wieder weg und kommt auch nicht wieder. Jedenfalls sind es andere Geräusche, die ich hier gewohnt bin, die Glocken der nahen Zionskirche etwa, die von der Nachbarin zugeschlagene Wohnungstür, Regen, Sturm, Hundegebell im Hof, seit kurzem auch wieder Vögel, am Frühlingsbeginn.] Wir sind umgeben von Geräuschen, die uns erschrecken, weil es uns nicht gelingt zu verstehen, wo sie herkommen. Die Musik erklingt und ist wieder verschwunden. Der Frühlingsbeginn gäbe die Möglichkeit, über den Frühlingsbeginn zu schreiben. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 48___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Schreibt Ilse Aichinger, und tut es natürlich auch nicht. Hans G Helms schreibt: [Losgelassene Sinnlichkeit sollte] die Emanzipation aus der verknöcherten bürgerlichen Welt herbeiführen und blieb doch ein Moment der bourgeoisen Erstarrung, das weder weiter- noch voranbrachte. Antihierarchie, Relativität der Werte, Infragestellen der Autoritäten, Offenheit, fröhliche Anarchie Eine Lebensform auf Zeit Ich trage in diesen Kölner Tagen eine Aufsatzsammlung von Helms (»MusikKonzepte« 111) mit mir herum und schlage sie auch im MATHILDENHOF wieder auf. Zwischen Geschäft und Unwahrheit Die Zeiten sind so grausam. was für ein frühjahr, welche verwirrung Der junge schwedische Komponist habe seinen ersten wichtigen Kompositionsauftrag vom WDR bekommen und sei nach Köln eingeladen worden. Das sei seine erste Auslandsreise gewesen. Noch nicht einmal die schwedische Hauptstadt habe er gekannt. Die Bahnfahrt von Nordschweden über Stockholm nach Köln habe mehrere Tage beansprucht. Da die Uraufführung in der Woche nach Karneval stattfinden sollte, seien die Proben am Karnevalswochenende angesetzt worden. Vollkommen ahnungslos, was die Traditionen und Gepflogenheiten des kölschen Karnevals betrifft, vor denen er offenbar auch nicht gewarnt worden sei, sei der Komponist am Donnerstag, also zu Weiberfastnacht, am Kölner Hauptbahnhof aus dem Zug gestiegen. Was er aber dort erlebt hätte, hätte den jungen Schweden, der außerdem schwul gewesen sei, anscheinend so chociert, daß er umgehend die Rückreise angetreten hätte, während man ihn im Funkhaus vermißt habe. In der ZICKE tolle Karnevalsstimmung Mit 120 Kubikmetern Müll zu Weiberfastnacht sei die Menge in diesem Jahr um 25 Kubikmeter geringer gewesen als im Vorjahr. In manchen Ecken – etwa auf der Zülpicher Straße – habe es allerdings sehr viel zu säubern gegeben, teilt der Leiter der Straßenreinigung bei den Abfallwirtschaftsbetrieben mit. Alter Markt (zehn Kubikmeter) Severinstorburg (vier Kubikmeter) Er wälzte sich im Schmutz. Hörst du die See? z.b. unhörbare tonhöhen R. hatte mir vor einiger Zeit ein Büchlein mit Sexgeschichten, die in der US-Marine angesiedelt sind, gegeben.2 Ich muß aber sagen, ich habe keine Freude an diesen Geschichten, in denen ständig gefickt wird und in denen sich alle Männer innert kürzester Frist als schwul erweisen und nur darauf warten, mit dem jeweiligen Protagonisten, einem Matrosen meist, zu ficken – eine billige Utopie –, an den Zeichnungen, auf denen die Seelaute alle Riesenschwänze haben und Muskeln wie Bodybuilder. Zeitweise Aufhebung der hierarchischen Verhältnisse Der Exzeß hebe die Diskontinuität auf. ... and we fell into a heavy drunken sleep. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 49___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 julia wörle LIEBE UND ANDERE FORMEN DES TERRORISMUS Mr. Wagner ist ein schäbiger, still vor sich hin alternder Bombenleger. Ich habe mein Leben lang darauf gewartet, mich in ihn zu verlieben. Er warf seinen Schatten achtlos in die Ecke. In jeden einzelnen Tag grub er seine Zähne tief ein wie ein Verhungernder. Daran erkannte ich ihn. Seine Herzrhythmusstörungen am Imbisstand. Ein Gesicht wie Trockenshampoo an trüben Sonntagmachmittagen. Kein Platz für Kaiserin Sissi und ihren weissen Zwergpudel. Erst Mr. Wagner zeigte mir, dass ich unter dem Belag aus ungetanzten Walzern voll Anmut war. Dass meine Prothesen an der Sonne glänzten wie Gold. Meine halbnackte Verwirrung faltete er Atemzug um Atemzug geduldig auseinander. Wie war doch das Gras grün, wenn er darauf stand und die Arme in den Himmel streckte. Ich konnte ihn in jedem einzelnen Stockwerk meiner Telefonnummer rascheln hören. Beide lebten wir aus Konserven. Ich werfe alle Bomben nur für dich, sagte Mr. Wagner. Und ich wünsche mir, dass du stehst und hinhörst. Der Zerstörung genau zuhörst. Gib mir deine Prothesen, damit ich damit Musik machen kann. Wie fremd mir in diesem Augenblick sein Lachen war. Er lachte mit doppeltem Boden. Nichts konnte mich halten. Ich fiel. Ein Gestern hatte es nicht gegeben. Wenn ich nach vorn schaute, konnte ich nichts sehen. Da es so schnell dunkel wurde, drückte Mr. Wagner mich eng an sich. Wir stiegen gemeinsam eine Treppe hinauf, Herzschlag um Herzschlag. Die Dächer der Stadt hatten eine Glasur aus Angst und Hitze. Alles war nackt unter den Augen der Sterne. Ich wollte dasitzen und atmen. Meinen Atem in seinen Atem verschränken. Leere in Kopf und Herz. Das ist mein Geschenk an diese Wirklichkeit. Die Bomben warf Mr. Wagner, um ohne Unterbrechung lieben zu dürfen. Die ausgerissenen Türen, die durchbrochenen Mauern, die schrillenden Sirenen der Polizei, das alles war Poesie. Bremsspuren auf der Strasse, Revolverschüsse, Angstschweiss und vergebliche Fluchtversuche. Niemals ist ein Mensch begehrenswerter, als wenn er zum letzten Mal scheitert. Der Augenblick von splitterndem Glas in deinen Augen, ich sah ihn und begann, dich zu lieben. Das schrieb mir Mr. Wagner. Wenn du irgendwann mein Blut auf dem Boden einer anonymen Tiefgarage findest, dann weisst du, ich bin glücklich gewesen-für die Dauer eines Aufschreis. Ich musste es noch lernen, wie ich es aushalten konnte, Sekunde um Sekunde unter meinen Schuhsohlen zu zertreten. Mr. Wagner erklärte mir das Licht. Er schenkte mir einen Fächer in allen hundert Farben des Jahrmarkts. Und er tötete alle Sonntagsspaziergänger für mich, damit ich nicht einsam wäre. Von ihm blieben eine Rauchspur, der Geruch nach verbranntem Plastik. Das Geräusch einer zufallenden Autotür. Mr. Wagner, ein Schattenwurf, ein Gedanke, eine Melodie, die in den stummen Boden sickert. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 50___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 hans christian petersen TAKE ME AWAY TAKE ME AWAY TAKE ME AWAY TIGER BEER TAKE ME AWAY bin rotierende Hautschraube über dem Butterberg der Worte für Konfigurationen aus Gesten an den Rändern eine fragile Qualität von Narbe Fragment eines Ficks der vorüberging in einem Wahnsinn von Pastell abstrakt bis geometrisch meine Handschrift auf deinem Privatgelände ah – wenn ich davon erst anfange – mit der Aktion des herstellen mit dem Hoden voll Tinte und wie mein Kamera-Auge dein Kollibri-Lächeln das da huscht mit 400 ASA wegballert ha – herrlich diese Reise über dich grüne Augen je nach Textlänge bist auch wendig in der nächsten Jeans pralle Kopie du mit Blut unterm Busen Merkmale von Hirn Familienpackungs-move im Gedärm immer prinzipiell rasier dich knackig modern mach dich bereit strukturiertes flower Mädel Mr. Text mit unkorrekt Gedränge im Gehänge trickst und drängt dich in die freie Wildbahn zeig mir eine Elle – gib mir Body Bobbes natürliche Silikon–Kissen bin voll Rotlicht bin voll Papillen–Opium in deine weiße Alm gedrungen ja green ja peace leck mich am Knie Hirnschauer für mein dein unschuldig Holzwolle-Hormon ja süchtel rum an meinem Apple-Mann-Stamm Püppie von meinen Zweigen tönen tausend abgewichste Schleuderhonig Neonlieder ins Tal des erfüllten Schweigens Akte im Treibeis mit Hauseffekt komm komm ausm Quark – Scherenschniitt aus Börsenbericht und arabischer Dichtung zweifellos die totale Ernüchterung und Sprünge plätschern bewußt phantasmagorisch zur beiliegenden Text-Steck-Dose Im Unterbau fließt scheinheilig visuell unser Schatten verrutscht zur Kalligraphie plantscht wieder weiter im Meer aller Aua Anschluß Kombinationen hohle Haltung aus Groteske und Ästhetik Gewalt im Hampelmannanzug © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 51___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Porno-Blumen im Nirwana needed verfilzte Soße im Nacken der sexuellen Schmetterlingsenergie ja so vereinbart rann dem Laboranten der Laber als im Labyrinth er sich verrannte © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 52___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 sonja harter 2 gedichte Q ging in stall und fiel um. mumuss ich denn sagt sie noch und wird so wild muein bauer sieht und erwähnt den wahn worauf woran Q muht und stirbt 28/01/01 2k ist lange ver gangen und die bilder brennen in augen blicken Sie in die zukunft 2k + eins -t prägt der skandal den wir fressen tabletten aus grün 28/1/01 © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 53___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 gerald angerer DEKADE DER MODERATOREN > schlagfertige helden im tale der ernüchterung ! präkapilar berieselt vom charisma des selbst ! verwundbar nur bei tage > zielstrebig auf der suche nach gipfeln und höhen ! ihre wälder voll nahrung - ihre täler voll schnee > ein höheres ich lenkt dem schicksal seinen weg wie eine birke wie das abendlicht ! unscheinbar spiegeln wolken deinen sinn endlich bist du frei befreit von der enge deines horizonts > die zeit steht still deine uhren schweigen ! unendlichkeit einer welt > deiner welt vom wissen geleitet von der seele ernährt observiert vom blut deines stammes > dirigiert wie ein lamm getrieben wie ein wolf ! in der mitte stehst du im zentrum nur sind alle wege gleich ! balance und lena ewige gier nach ewigem leben durstig vom blut deiner ahnen > das gedächtnis der schöpfung besucht deine norm/ berauscht fallen deine hüllen www.poets./hoffnungsträger.neuer/utopien.com ! der zigeunerbaron graf theresa > traf pudel traf rosa instinkte und reflexe sind eigene zentren sie werden nicht bewusst gesteuert sie werden durch ihr ihnen innewohnendes gehirn gedacht > umstrittene romane werden verfilmt metropolen feiern geburtstag © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 54___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 ! junge leute sehr adrett > stadtteile isoliert gerüche von unten ! bleifreies benzin > ausstellungsmacher mit zopf kultur ganz glatze ! inspirierte männer sehnen jungmädchenträume > mangoaufgüsse fordern schweiss ! ein gedanke verweilt > trotzig kaut das vergessen am gestern dich gesehen dir verziehen 20 minuten urlaub mittelpunkt der dinge leuchtende grammophone toastscheiben - kantig - vital ! bei rosigem wasser bringt fernweh die nacht im tiefen grund weilen die reste verlorener seelen kinder füttern möwen > ein stolzer herr ignoriert die schönheit durch seinen hut ! obdachlose die freunde der wasserbewohner > im garten der toten rosen willst du deinen auftrag beenden ! hier könntest du bleiben kein duft würde dich quälen keine katze die kommt > alle wesentlichen taten der letzten jahre still begraben und die gelben zwerge pflegen wöchentlich die stätte deiner ruhe geruchsmerkmale verfeinern lautlos das ewige unerkannte tief der schlachthöfe glanzleistungen balancieren in die keller leerer augen sandwich der seeligkeit folge dem dirigenten mit offenen augen blind regentropfen glänzen still > es wird ! tag © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 55___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 das werkzeug der jugend hängt verstaubt am goldenen nagel der zeit unbrauchbar gemacht durch die hoffnung nach ewigem ! alleinstehende gesichter verständnislos lächelnd hart und schmal ganz gesicht > selbst die einsamkeit schweigt ! gewaltfreiheit im prozess der erkenntnis > treulose aschenbecher ohne rauch ohne leben im bilderbuch der vernunft zeigt sich wahrheit und glaube doppelseitig illustriert nebst illusionen welche reichhaltig verteilt dem strom der zeit fliehen ein angebot wird zum rätsel beschwerdeformulare zu klopapier dosenöffner finden einzug in die heiligen hallen der kunst grobkörnig gestaltet ein unternehmen seine struktur und wirbt für eine zukunft ohne boden auf den themen der welt reiten unsere einsichten so mühelos und souverän > als gelte es zeitungen mit autos zu vergleichen ! unliebsame zyniker schmunzeln nahtlos dem geist der moderne entlang > obschon sich ein rätsel enttarnt verschwiegen bleibt die last der gleichen gesinnung > zur wiederholung geplant ! tiefe bestimmt raum welcher höhe ermißt wie einlastig unser bemühen nach ganzem zu streben © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 56___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 der unglückliche er meldet sich und trägt seine faszination mit würde > eingebildet von je suchen die gefährten des kummers rezepte ! tatendrang umgibt die ganzheit des weges/ verbliebenes sein > glanzlichter guten tag viel dummheit die genießt zukunft so gnadenlos vergänglich um einzigartigkeit bemüht hoch drei volumen quadrat deiner 4 augen wach nichteingelöste versprechen blinzeln sekunden zwei waghalsige zeigefinger 6 ständig im ohr zuversicht performance play back erwartungen überflüssig so steine sehen mögen disziplin weht durch den garten der befreiung leben leben formeln mit apostroph wellen voller kitsch wiederholungen zeitlos bemüht schritt zu halten reisedokumente im abseits der wollust klebestreifen werben für die wiedervereinigung stille - motorik schleife zurück 1000 schneeflocken drei gläserne gerüste strohhalme im verzug sprudelwasser punktiert eine fussmassage doppelte freude doppelter abschied zusatzzahl ein ameisenstaat bewirbt sich für die olympischen spiele und scheitert am widerstand der zwerge © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 57___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 kameramänner singen lieder ein vorhang fällt bibel lesend schaukelt moses stuhl > mitternachtblauer silberblick weitgereistes bild ! formlose beichte einfaches tun > kühlender kuss schwankend das meer ! leise schaut eros das tier > zeitlos der raum ! blühend der baum katzenhaar überall > preisgegeben in der eigenheit ! losgelöstes band > spuren prägen den weg ! die methode des wasserfalls > je höher desto platsch lass mich weinen streu mein salz rechtschreibe deine angst und flieh ! H.I.V. wird deutscher meister lach mit mir sei wach > der tot als bote deiner kraft lawrence of pistazien du pudels kern kreuzgerittert kehrst du heim stein auf stein kain auf babel fabel > öffne beizeiten dein haar ! trage der unschuld loses kleid auslaufmodelle als letzter schrei mahnmal der vergänglichkeit jeder ein dichter poesie als rezept für die welt dem zufall sind keine grenzen gesetzt hölderlins turm schwach beleuchtet das verschwenderische niedrige grausame wirken der natur die entstehung der arten die liebe zu gott heideggers lederhose gebügelt am bach ! die stadt an der dreisam > hafen und sprungbrett für die einsamen herzen ! verlorener illusionen > Schreiben eine Sache der Ökonomie ENDE © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 58___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 a. di michele HEAVE ink heave (am, a.m.) heave from (that) rabid eye moment lair (L'AIR circuitries) push away push off of ZIKR plod on (black tongue) heave the remember OUT (of) dream restraints of backbrain's bedsore state back-of-mind abscess (reentry) (port muladhara) WAKE up there down there is the only wireless riseup wake. ride out open crystal dust encrusted eye to daily dawn blot do not "go" make no itinerary round trip conscious effort only (only) please DESCEND on theta resonance waves (now, wake up) always to quicksilver --buckshot celestial rearrive-readjust climb out pace instantaneous nearly w/ breath ink steady quivering tungsten lamp canon indetermine vox-pax glitch ingrown the or perhaps immediate alphabeta hymn (o little) neolithic town can manage (red dwarf settlements) state mid-day fax fax self eye globus extremis dermis down across instead of: limbic shmmy down doze (dozing) reptile blink spine spin (shakti shakti) esprit d'arbre caduceused in light trespass inner tangle preDNA etc filament, fist this the aboriginal burning bush of power and knowledge beside the albino frogs glazed with altar © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 59___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 goo LEAVE leave all passports id papers font smears karmic skidmarks behind :above ("inklings of pasture") [tarmac] in the returnable future deutsch: ZUG die tinte heben (morgens,a.m) sich aus dieser tollwütigen augen moment (REM) höhle erheben (luft-schaltkreise) wegdrücken wegstoßen von ZIRK weiter trotten (schwarze sprache) die erinnerung AUS den traumbegrenzungen des bettschweren zustandes der hinteren hirnhälfte ein "back-of-mind" abzeß (wiedereinstieg) (port mulachara) WACHEN sie endlich auf dort unten ist der einzige drahtlose an stieg erwachen, in den offenen kristallstaub fahren entkrustetes auge zum täglichen alltags trott nicht übergehen keinen rundreise trip als bewusste bemühung einfach (nur) bitte sich auf die theta resonanz wellen senken (jetzt, aufwachen) immer dem qecksilber nach - goldener schuß himmlischer wiedereintritt den ausstieg regulieren ein fast blitzschneller schritt kranz/atem tinte ständiges zittern der wolframlampe undefinierter kanon vox-pax störschub verwachsen in das oder vielleicht eine plötzliche aphabeta hymne (oh kleine) neolithische stadt schafft sich (rote zwergenartige siedlungen) an mittagsfax faxt sich selbst ins auge extremer globus die haut hinunter rüber anstatt des: limbischen shimmy © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 60___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 unten döst(dösend) ein zwinkerndes reptil dreht sich im rücken (shakti shakti) esprit eine hinfälliger baum im licht unbefugter innerer übertritt preDNA etc. ein faden, zuallererst dies der ursprünglich brennende busch an kraft und ebenso wissen die albino frösche mit altar schmiere glasiert GENEHMIGUNG alle pässe ausweise papiere zurücklassen verschmierte karmic schleifspuren bleiben zurück : darüber („zeichen von weideland“) [rollfeld] einer noch einzulösenden zukunft tranfer ins deutsche von sylvia egger © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 61___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 hadayatullah hübsch 2 gedichte ENDSTATION Summa is umma, Hörpst graukehlt an aalen Eggen un Enten, glingellt Inten Päumen datz de Pladder fahlen, Datsu überall krauhe WollGen, autsch dehnen Dä Rääschentrobbe pollern, Appel unzu komet de Sornee rauhtsch un glugt Eyn Bittzecheen, Abba ahnsunnsten: wähnde Aussem Finstern klotzt, Kaan bitz Ginsterngeel, Nonittma aan Rotsehnplutmen, Aschtörn sinn allzechz wattu Schautst, kuzzum: De Winner nimms di mit Schoh baalte ! FÖTOS Diese Menschen auffen Billern, Sieh verlenken irre Gerenken, Fährziehn irä Gesuchter Als hopp das Lehm wehr, Mitt däm mann gehgehn die Pupp-Pille der Karmra schmeitzt, Obwo doch datz Loch © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 62___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 Im Hörtsehn, welch leer is, Nimmal mär mütz auffe Paarpier komment. Wash allso Sän de Leut, wennsch siecht De Fortograbschien anklutzen, Wähn nischt irrgehndwahrs, Dasse sofieso schnäl wieda Vergötzern. Also schau ma nett! © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 63___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 rodrigo toscano SATIRE No. 1. ON “FENCE,” A LITERARY JOURNAL for the bare bones crew Galleries of imagistic (neo-immanantist) “insides” as (had to – gotta be?) Conduit – for: intrinsic (historically operative) logic deconstitutive logic – Capital’s: extrinsic cultural foyers – abstractions − higher and higher (“mentations”, they called them, in the 19th century) (said) logic boring – into existing linguistic structures [equal – at base, those (logic, structure) − but the offsetness, the trans- (or be it intra-) real Estrangement Engagement prattle content undialogically rendered “communities” of “descriptions”, and complimentary encryptionists (authors) productive * proto-national affinities * → an’ do it do dat? Censor (in minimalist or expansivist mode) → it do! − through the pervasive Shut-It-All-Out (titude) gallery-time dream of, clean canvasses of, unused space of – readily available − acumen? (some note the demographical achievement precedes the front) © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 64___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 of pervasive (has to – gots to be?) lexically abstentionist Shut-It-All -Out (titude) inverted socio-scapes, starring “absence” (Modernesque kook) and cousins “Being itself,”and Being as, everything else remaining of which − Post-Langpo (and dismissive of it) inscriptionist mannerism [thanks for the useful moniker Louis (Cabri)] (yes) neo-mannerist proh-ject foregrounds the ANTI-EXPRESSIONISM [socio-causal expression, in the Lukácsian sense, to rally to – anew? bumps up – against two...efforts] likened here as corkscrew shavings likened here as having been bored out of existing don’t so much as dicker with − (status quo) Material Relations homologic mentations, as in “to mentate” mentators! likened here as gathered up reparticalized proto-anthological poetic (uh huh) “corkscrew shavings” materiel (core, or © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 65___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 coöpted) personell in the process of Regroup in the process of (end-around) neo-mannerist (moderno) (dogmato) retro-empirico gringectial inscriptionism put to – and quite up to – the (Historical) task (to their credit) current Current deutsch: rodrigo toscano SATIRE 1: Die literarische Zeitschrift für die wirklich harte Crew Museen voller bildlicher (neo-immanantistischer) "Innereien" als (musste - sollte wohl so sein?) Verbindung - zur inneren (historisch operativen) Logik dekonstitutive Logik - des Kapitals: äusserliche Kulturhallen - Abstraktionen - höher und höher (im 19. Jahrhundert nannte man das "mentations") (festgesetzte) langweilige Logik in vorhandenen sprachlichen Strukturen [vergleichbar - grundsätzlich mit, (Logik, Struktur) - aber die Offenheit, die trans- (oder auch intra-] existente Trennung Verpflichtung pausenlos über den Inhalt plappern undialogisch übersetzt "Gruppen" von © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 66___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 "Beschreibungen", und schmeichelhafte Verschlüsselungstechiker (Autoren) produktiv *proto-nationale Affinitäten* ® und so weiter Zensor (in minimalistischem oder expansivem Modus) ® es funktioniert! - durch den überzeugenden "Shut-it-All-Out" (stellungs) Traum (Gallerie-Zeit) von, sauberen Diskursen, ungenützter Raum bereits vorhandenen Scharfsinns? (man sagt die demografischen Mitteln gehen der Beschreibung voraus) überzeugende (und so weiter) lexikalische Nichtwähler "Shut-it-All-Out" (stellung) invertierte Sozio-tope, starrend "Abwesenheit" (modernesker Koch) und Vettern "selbst sein", und sein wie, alles andere bleibt von Post-Langpo ( und unpersönlicher) Inscriptionist Mannerismus* [danke für den nützlichen Spitznamen Louis (Cabri*)] (ja) Neo-Mannerist Proh-jekt vordergründig ANTI-EXPRESSIONISMUS [sozio-kausaler Ausdruck, im Lukacschen Sinne, um sich zu sammeln aufs neue? stösst auf - zwei Bemühungen] hier vergleichbar mit Korkenzieher Späne hier vergleichbar mit gelangweilt sein von Vorhandenem nicht soviel damit feilschen - (status quo) Material Relationen homologic "mentations, as in to mentate mentators!" hier vergleichbar mit angesammeltem repartikularisiertem proto-anthologischem poetischem Material (uh huh) "Korkenzieher Späne" © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 67___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 (Kern oder kooperieren) persönlich im Prozeß der erneuten Gruppenbildung im Prozeß des (letztendlich) neo-manneristischen (moderno)(dogmato) retro-empirico gringectial Inscriptionismus (und sich ziemlich) als (historische) Aufgabe gesetzt (zu ihrer Anerkennung) zu aktualisieren Anmerkung; Mannerist – Schöngeist, Poser Louis Cabri – kanadischer Autor transfer ins deutsche von sylvia egger © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 68___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 hans christian petersen ODE IN CHIN CHIN oder Eindrücke aus China ich will nicht fragen mag es niemals wissen was du bist was moralprediger mit riesenbrille chinesischer chinese vorschriftsfrisur und das sprichwort ist gut welcher schoner welcher steamer welcher kai welcher porter welcher harbour welcher horror welcher kopf welcher port welche nacht night nuit kopf im rachen des tigers gelb im blauen Fluß sohn wie am nil la koste cela vie im raum again namless low again along among again das gelbe tor plündern ein unentwirrbares netz mit groben steinen never toucht ohne vorbau ohne schaufenster das ist das bild ist das bild dieser eigentumtümmler wohnung grüne farbe ohne rahmen schwimmende stadt stromschiffer gingen langsam über den kai wasserträger wahrsager bonzen seeleute priester in chinesischer tracht zöpfe und fächer soldaten eingeborene und ich geboren wie ein geborener auf der lauer nebst einigen das kannst du dir schenken worten kammerdiener läufer torhüter chaisenträger knallknechte kutscher aufwärter nightporter im grünen ast chinesen zylindrische körper mit schwarzen knoten hinter spanische wand repräsentieren nebst einer elektrischen klingel auf einer schlummerrolle papiervermögen eine doll gewordene membrane in deine hand geglitten die außenweltdinge entschlossen doch sie mußt abbrechen tote buchstaben an die augen gewendet achseln wie zucken achseln boten im wortgewand fassen fuß nicht deinen körper erdplatte löscht wie papier diesen fettaugen fummel aus eis © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 69___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 der kleine vorteil einbildung jeder schritt trat rosen im wasserblumendickicht analphabeten wie skelette wie diktiergeräte in bärenfelle eingenäht scharfsinn im unterkleid unsinn nie nötig widerwärtig das reisesprichwort das und das geschah verkrüppelte pro-visionen man gelangte so man gelangt so zu einem eindruck hinweg nehmen hinweg druck nehme gefirniste Haut einen schatten buchstabenaffen das konsulat der nadel da heimen chinesische wasser folter blüten stille paranoia läuse zwicken in projection gleich samen gleich in einer doppelt entliehenen Sprache samen gleich samen tauto ex est exzess exegese und mehr ma malade diskutiert auch so ein warum einzig am ende gab es kein leben zwischen den eindrücken dings china jam jam klapper mi kopf leave la weile armer stein schenkel ja zelle an mir egalle no nelke manisch ehrlich wäre nichts mehr zu sagen wäre tatunrar wäre chin chin teil viertel fertig haus aus wäre der zwischenraum da wäre rein rein lianen saison schreibfehlerliebe verleiht umriß die zweite gesicht liasion kommt auf chinesische volle pulle art leer schachbrett auf dem motorrad turbantüte näh gar tief po so tief gummi garn kein Zeit kein stein brennen gefäße gar quick kühl der hände tang in tele machos durchsichtigem zement nacht ein zufall nicht teilkreis scheitel dazwischen gern reserven saunapf ellipse hirn ritz reich hundert blicke zehen spitzen fete chin chan nachtfalter gase aus dings drachenball porzellan sprangs alpha bet brenn stab takel real tief dolchstoß atmen in leiche © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 70___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 aber fremde empfänger adern vasen vereinigt unter faustregel opium krieg hatten einfach einen schatten standen unter der laterne hatten woman wailing schatten moon heim hatten the sun less sea ausbruch in forscher laube auf abriß please king dome stürzt ohrringe kreisen um andere landkarten gesichter augen falten sonnen uhr er glaubte wenn er anders dachte machomönch schmolz in andere amen magere knochen treppe rücken riff raff rippen paaren in mond delle mulde venus melonen schatten saugt gellt der knospen vulkan in insel leere gebiert unbekannte nerven währung schwanz kolben pfeffer dose dealt stellungsrohr fremdzüngig geschwollen gespalten vom tau der austern dichter nebel sieh auch das sind die quais sanftes blau leib und seele läuse fiebermund magnetisch was wurde dort gerufen wo geklaut das bild im rahmen vor dem kopf im rahmen gehauen verakkomodierte einsicht china dienerin gekürzt gelocht wollte mich gerade fallen lassen in dein super silo seelen eiskalt kopf der chinesische leumund lächelt zerlegt fällt schießt kerzengerade blut auf ruf gestorbener paläste in fremden licht voll schmach des bauchredners kot in den gasen alles was abstrakt alles was abstrakt zustand druck unruhe grabmale gebannt aus wendige schriften waren eiter wellen wechsel worte flüchtig held dieser erzählung verfechter der segel voll beloved ohne feste la wie das leben ein flüchtig held dieser erzählung mit diesem hell engel dröhnen an der Düne des formen kanon von scherben geziert © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 71___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 aus polychromen dekoren mäandern opak umkleidete körper stein im Maul reliquie ohne sprachliche feste la wie das leben ein schließfacheinfachschloßschluß © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 72___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 charles ritola TITLE="Symbol of emblematic symbolism" @START>> Gumby! Gumby, where are you! Coil_resonance=HZ(50.499999999991); Feed my monkeygun for tis time for the heater to [VOCABULARY FILE CORRUPTED OR INCOMPLETE] ! SPLAT! Shut your fucking mouth, Pokey. Alphanumeric character "A", ASCII decimal number 065 ASCII HEX number 41 Famous writers use the letter "A" approximately 30,000 times in a book. Easy street! Build the Deep Blue of the literary world. 50,000 writers are undergoing lawsuits from Merriam Webster for plagarizing various symbollic combinations of phonetical and permutational images! I mAde a poopy. MAke thAt 50,001. /= And so Rusty Jones breAks his finger on the doorfling trying to rAp the cAnsplAn AgAinst the weedlebAt.... YOU PEOPLE MAKE ME SICK I wAnnA mAke the lArgest however, no one wAs you going somewhere? Take me with cArs are no longer vAlid driving devices As AppeArs thAt your Anus is AttActing golfers. Pee in the cup. PEE, DAMMIT. WhAdda yA meAn you cAn't pee? <><><><>The coil continuAlly resonAtes. I wish to be like TeslA DAmn right hAnders And left hAnders! Be middle hAnded! ThAt's the wAy to go! Let us become one by relAting ourselves through our rejection of conformity! In the name of the father, and of the son, and of the Martin Atkins remix of Chemical Halo by Chemlab. Amen. The coil is broken! (A love filled interpretation of a small section of 5's poem) © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 73___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 rhythmic logarithmically mapped audio detract the male who invokes negative impact rhythmic logarithmically mapped audio audio intended for psychological enlightenment during non-ideal vehicle operating conditions. audio intended for psychological enlightenment during food preparation and preservation. a new variation of rhythmic logarithmically mapped audio every 24.002 hour rotation of the Earth. Volumetric kinetic atom velocity-expulsion of nasal fluids and debris-rhythmic logarithmically mapped audio remove the encrusted. remove the preferred. allow to abide with the cutting edge of philosophical proportions. rhythmic logarithmically mapped audio for a large quantity of universal population. rhythmic logarithmically mapped audio for the socially stunted. rhythmic logarithmically mapped audio I will transduce your genetic material into a grazing animal, a female parental unit. My left mammary gland becomes engorged with prenatal body fluids. I'm not kidding when I say this is a Crappy Poem. It's crappy cuz I say it's crappy. Hey! Now it's a good poem cuz I say it is! Now I say it sucks again. Small pieces of me are becoming ghetto ass -is all that will be in the end. -the end of this poem that is. me me me me me there I go again. If it were possible I'd lynch the words "me, I, myself" © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 74___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 No digi. Digimon: Digital monsters. Digimon are the champions. Digimon: Digital monsters. Digimon are the champions. The door was locks. I tried to open the lock, but a door held it shut. I am drawninward. Feast on my attractive lyrics-----<aroon> Marbles trickle out of my drainpipe. A new reason to stay out of the rain. I decided to write this thing backwards. 5 was born when 3 fornicated with 2 I wanna fornicate I wanna fornicate I wanna fornicate Sorry 5 I'm an imaginary number Put an exponent on me and I'll explode in your fucking face. Although, tis only a fucking face when fellatio is involved. The oral orfice utilizes 45 degree shifts, utilizing the hips as a fulcrum. Jennifer wraps in a shroud of isolaton unintentionally. The movement made her cold. She's warm now. Although I could've been the shroud, she's warm. My sampler talks back at me. Big Dog pimped my Big Toe again. And so I write this crappy poem. hey-yay-yay. :D void blue_banana() { Why is it that our most valued and admired seem so out of reach, while we want to be out of reach of those who admire us to keep ourselves admired? // Layer one complete Since when was the idea of regurgitating our feelings, despite how ugly they are or pretty, maintained as some sort of privelage with the aid of friendship? // Layer two complete But what about those who don't have many friends? Why must they be blocked out by others Who want little or nothing to do with them? Humanity found a way to get the point across. // Layer three complete On the library floor lie countless juvinile corpses © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 75___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 As ignorant and defensive last of kin. Hide behind their lack of nobility. -trailer trash of suburbia // Layer four complete Meanwhile, school officials use brute force to stop it. And juvinile analogs strive to snuff it. Further alienating the alienated. -trying to drown a fire with gasoline. blue_banana(); deutsch: TITLE = „Symbol eines emblematischen Symbolismus“ @START>> Gumby! Gumby, wo seid Ihr! Spulen_resonanz=HZ(50.49999999991); Füttere meine lächerliche Waffe jetzt so zum Aufwärmen [WORTSCHATZ ZERSTÖRT/ ODER UNVOLLSTÄNDIG] SPRITZ! Halt’s Maul, Alter. Alphanumerischer Buchstabe „A“, ASCII Dezimalzahl 065 ASCII HEX Nummer 41 Berühmte Autoren verwenden den Buchstaben „A“ circa 30.000 mal in einem Buch. Einfacher Strich! Bauen Sie das „Deep Blue“ der literarischen Welt. 50.000 Autoren unterziehen sich Prozessen unter Federführung von Miriam Webster (Anm. amerikanisches Dictionary) Anklage: das Plagiieren von unterschiedlichen symbolischen Kombinationen phonetischer und permutativer bildern Ich mAche einen Scherz! MAcht das 50,0001./= Und so bricht sich „Rusty Jones“ die Finger am Türöffner beim Versuch gegen das UnkrAut anzurApen...IHR MACHT MICH ALLE KRANK Ich möchte trotzdem GROSSES mAchen, Du hAust ab? Nehmt mich mit in den Autos sind längst keine richtigen fAhrbaren Untersätze mehr wie es ohnehin scheint dAss Golfspieler meinen Anus AttrAktiv finden. Pinkelt ins Loch. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 76___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 PINKELT, VERDAMMT NOCH MAL. Was heisst dAs Du kAnnst nicht pinkeln? <><><><> Die elektrische Spule schwingt unaufhörlich. Ich möchte wie Tesla sein VerdAmmte RechtshÄnder und LinkshÄndern! Seid MittelhÄnder! So soll es lAufen! Lasst uns eins werden indem wir uns verbünden: wir Konformität ablehnen! Im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des Martin Atkins Remixes von Chemical Halo by Chemlab. Amen. Die elektrische Spule hängt. transfer ins deutsche von sylvia egger © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 77___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 kenji siratori [NDRO] ***infecting body_omotya of the fucker illtreatment completion of the stool mechanism that dashes it to the medium that I exchanged the rebellion of the gay to the vagus-space of the artificial-sun it discharges to the dangerous hydro-body of art crime//drug embryo.....I plugged the vibrator of a cadaver. The picture of TOKAGE does noise.....swings happily terror=virtual SEX=virtual party=virtual drug==battle motion. The larva world! It was jointed to the cruel VTR.....is covered shit:techno:the grief brown spot. "animal=hardware" Era respiration. The second of death is cut.....is covered her shit that boy_roid breeds the telephony=parasite of SEX in the continent of the dog where jointed and remodeled <<ttorage>> to the torture instrument inside the rest room that internal organ consciousness.......her thinking is the ecstasy that dog eradicated. Vital far solitude is studded to the screen of gene=TV that distorted it.....sleep=script.....the party infection of the genome that filled.--channel brain. To the hydro-mania of her dog pattern.....I inject my narcotic body fluid! Gas absence. Azure murder. Existence O. I raped the symbol of the death that causes the scatology electron internal organ of the artificial sun groaned and was cut to asphalt.--Story Of Atom Physics The worldly desires machine of the girl were invaded her cadaver was caused to the immortality in the night of the speed embryo---hard core that was infected to <<such soul/gram that I suck>> with the masses of flesh of the rest room_rave. I strike the hatred of the sending impossible gene=TV fucker junction--machine=angel and crowded! My piece ladder take in the rape of various "corrosion" in the reproduction area of the narcotic ant so.....the artificial sun that was digested. The device of okama that evolved to grotesque. "so all reverse......" of a vital game.++does of mask guy body that does to the level of the sympathy screen of the vagina-the living body that decreased how and filled with rave.....the wild fancy resistance of the skinhead! To the sadistic love of the artificial-ant that superheated.....machinary worldly desires X of TOKAGE were break down.....the sexual love mode of boy_roid. To the vision of the clonic dog of the high place that traces it!......only that be infected. [NDRO] anthropoid rotor A alterna image--vital orange phenomenon-annihilates--is doing now now shit and the music of life support in.......<<every day fuck.....noise joint <<I who do in disguise to the murderous intention broke it is crushed like the retina that artificial-sun of speed:diffused.....was doing out of the medium of the drug-embryo that constructs the puzzle screen of gene=TV that was opened to the vital cable of the unity basement of the gay that is tied both hands and toy with body_omotya of sleeplessness to the oxygen mask=mutation_channel>> that forgot time>>--"the key" It is to want to observe the anti=only the remainder heaven of hydromachine where controls the SM code of body_omotya that hung head. Atrocious target borg.....that does a monochrome brain cell a/the fuck. "it is covered the (shit and scatology......) the ill-treatment coefficient" be © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 78___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 vivisection.....of the drug-embryo with. It was done/the okama organization of the thinking impossible dog that boy_roid burn up "in the nude" sneaks artificial-sun of scattering of.....cadaver-feti of it was recovered it is parasitic inside. The crazy language.....of the city. I torture my emotion that murders my emotion that replicates my emotion.....I raped the second when is impossible to regenerate so-did the insanity of a chromosome noise.....the empty thinking of body_omotya does suck=blood. Vital end drug during woman of::the rhythm of TOKAGE. Intention.....of the by sexual decay of geneborg. Body_omotya of okama that invades high sensitivity_telephony of the desire that was guided [murder LOAD of the machine=angel during.....links with the brain cell that was done feti of a cadaver::vital boy_roid in the screen respires era. Paranoia.....of the skinhead. Hyper-onanist! Her fuck cadaver runs to ecstasy to my junk picture and rise. I was trained foolishly in break-beat_vital.....I cry out machinary of the material within the brain and control with. I soak it the drug and the fanatic (the brain cell) of the mechanism evolves to the god of the et cetera of this head that wants to observe it that body_omotya=. Melody......of the paranoia and previous suicide that turned. I looked at the stool to <<ecstasy>> future I am ill-treated. It is nude it is enough visions that suffer only....... @ As for she, remove the rebellion molecule of the drug-embryo:to MEDIUM of mankind reverse=anal-fucker that evolved!......osmoses. It converges the last term of the language dismantlement genome of the speed when cut off the criminal invasion of the high tech miracle vagina nation of an ant. Game.....of cyberBuddha. I cry out the pork that did the machine=angel who does the self-consolation of the kama-guy that does dive to the neural circuit of cadaver-feti with the mask of the pig that becomes complete--be impossible a record LOAD.....borg temptation.....her thinking the blue rape space, internal organ consciousness of the sky of which wind the porno control of the mass of flesh:the tube party that became cloudy inside..... Rape guy.....of soul/gram. Of the monitor face picture recovers the living body and scream of grotesque.....I invade the orange medium of the skinhead that sucks the ruinous love of boy_roid:dose the drug-embryo mode with the fuck beat of the crazy machine=angel of head:hang up-world.....to the picture of the grief brown spot commits suicide like the internal organ consciousness that the brain of the nanny mechanism of boy_roid that radiates the larva of the tragedy nature of the lonely nano machine of the machine=angel that links dash and intertwine.....does the body without a language_screw at the center of the drug-eye of the existence difficult earth that the SM guy of the fear=cell who continues sex-rebellion inhabit.....artificial hatred gene=TV The artificial-sun of the hydro-mania is born. The lobotomy escape of bad kids of head. The drug that cadaver-city was disillusioned is respired during body fluid.....the hydro-mania break down the machine of crazy dusk. The wild fancy body of TOKAGE that crowded vulgarly with the nerve gas of hyper-realness was chopped up. Self write-off of drug-age that weakened completely-Junkie-brain! Illicitly sell soul/gram with the love of TOKAGE! Small empire.....of the fear=cell. The telephony tragedy that dismantled the self of boy_roid. The paranoia of the womb skin mechanism of the © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 79___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 machine=angel.--to her body that drowned (the pill) that thinks about the zero that does it "the artificial-sun that came off her heart so instigates the subliminal love of TOKAGE-the desire of the hydro-mania that was doing it noise cancels the brake that disappears and these machinary motion.....of the rape guy that reigns to the limbic system. My gene=TV_slave with the queen nonexistent affectation of the SM club! The feeling weasel of the resolution oxygen existence of the anthropoid. The monochrome picture-thinking and noise internal organ of the murder of which the FUCKNAM fellow etc. go expanding" to a planetary scream mankind who it was digested inhabit.....brain cell of which was done the civil war, creature, bondage of the earthwora:switching I illicitly sell soul/gram VTR that "I was existed alone is chopped up......" <<underground.....of the high-tech girl. I excrete a/the junkie's internal organ:is nervous breakdown.....of okama that froze to the violent crime technology of an artificial-ant>> Comprehend a cheerful nightmare! Fuck-style.....of TOKAGE. Without observing borg of the dog that flew the internal organ=trip of head that was rotated to an atrocious body I commit suicide! Ecstasy that calls and stops drug poisonous! "my air-line......that was expanded to the vein of the cadaver-city. The swapping-machine! Body_omotya of the crazy dog of head arrives.....cadaver-feti that boy_roid that the fuck & rhythm of the mass of flesh that began to melt to the gene panic draw draw contaminate to soft road of the artificial-sun was lost in wild fancies of is erased. The game of soul/gram. To the ecstasy of the electron vision that is connected to the orgasm-gravity of the cadaver-city and revolve a/the that house....."entrails emotional (amphetamine) "internal organ consciousness(=speed)!?:the living body the end of the girl that I rape emotional.....the spiritual murder block of the dog which wears and was attached. It is external the control of a vagina and was cursing--the thinking of borg of the god of et cetera! "......a vital suspicion thinks about in the stool with the picture of a lonely gene war/my shit. Fuck-signature.....of a brain cell. Her nude function.....that the crease of the storage of body_omotya tortures soul/gram with the pill of fantasy 0. I trace the piece of the world my thinking that does_vagus to the scatologic potentially so joint my consciousness that commits suicide to triphydromachine.....the medium of the mass of flesh in the disappearance just before continues to be replicated in the cadaver-city where cuts her drug and was done hallucination. It sleeps-it filled with the medium malice, vital suspicion of the dog that accelerate to an artificial-sun script so.....to the lack in oxygen plug of the cadaver-city. The circle each I rape the mass of flesh of the heroin injection dog. Instantaneous vital.....porno actuation.....of the video camera. Hydro.....that run away. Game.....of spiritual TOKAGE that was disinfected. To her infinite body that was infected is recovered it is breakdown.....of paranoia so. Liver drug.....cause the soul/gram of "immortality" to her universe of noise-fucker in disguise. Et cetera of god of which tortured a vital control level......" to the sadistic sympathy of a dog. I reproduce control external.....did guerrilla in the cadaver-city so her angel mechanism of mental...........travel the © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 80___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 nerve map of the crime nature of the drugembryo. Sun.....that was done LOAD. Is the existence true?......soul/gram reproduces the form of cosmic diffusion of doll city to the entrails emotional plug that stiffened ADAM with the look of a junkie.....many of the flesh and blood holograms of the % drug-embryo in the world where does the worldly desires of hydromachine--the disillusionment control of a dog!--weakens to the mental allergy of TOKAGE "so.....the flat desire=scanning of a brain cell. The cadaver-feti homosexual machine=angel who it was restrained resets the life for the rest room.....do vagus MHz of the drug-embryo to the wild fancy that is a mass of flesh was scrapped the mode:artificial-sun of grotesque! NDRO 4 the cheerful blue sky of the shit-dog-guy to the sense medium that crazy caricature was resolved vomiting!......<<the sea of the gene::the secret where it was risked to Invasion>>. Emotional:genome outrage.....of level1 fucker the entrails that the hydro-mania who it invades and cuts radiate heat. <the murder function. The perversion fanatic of the body who it was done PLAY of the nerve-area, drug-embryo----[the fuck of soul/gram! ] "the nerve transmission of an emotional replicant is measured to semea of a dog.....nude speed. The logic of the hang up. !Break down the brain of the nightmare that boy_roid went bad the TOKAGE's urine that reproduces with the despair without a base:fill it by the time it impossible to existence) rat like which I was slaughtered a vital suspicion to (anal so! [the placenta mechanism that accelerated it......the miserable fuck-guy of the artificial sun!!......cadaver-feti.....the internal organ consciousness that did it to the asphalt of that is a mass of flesh that cools and dog cool. Being covered the desire that explodes inside in this world where it did it is that brain WEB. The reset. <<looking I see=vital>> of the machine=angel that inoculated the nanny of boy_roid.....] ......the reality that soul/gram was distorted digests the fierce earth" 5 meters of front......of enough screen which "the mass of flesh in the drug plays and accelerate. The bondage=love of TOKAGE. :my brain I murder the perception body of the speed that filled in the cadaver-city.....the horizon of the internal organ consciousness. It evolves to the machine of the grief brown spot that observed planetary. <<it is pure white outrage.....of bondage>>=TOKAGE. It becomes a line and speed:......techno mass of flesh...../storage=storage.....that emotional replicant was raped. It erases. ......the fungus that strikes the borg miracle and broke of which is I awake new::her internal organ party............" shit-guy of I parted <it is recovered> to <technology of an ant>. She fuck existence_joint: "vagina, crow, fuck everyday......"!! My undefense internal organ is flourished <<body_omotya that was unified >> of as I sing undefense soul/gram completely.....with the rhythm of the dog that spent it to death.....dose channel. "it seen not and slaughter, restrained was......" it is crazy speed worship! Nerve transmission.....that was discontinued and was did the perversity of a brain cell_puzzle in the time when junkie's self is dismantled. The nightmare and crease.....of the amniotic fluid mechanism. The existence paranoia of the drug embryo that joints to erect=jokes of the masses of flesh that weakened the nerve in the stool and idled and did her body_omotya digital=vamp!! Face.....of a pig. The SM club of the nomans-land of boy_roid that refrigerated her entrails emotion. The murder map of © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 81___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 nervous system. Doing how it is fuck & LOAD...........of a destructive dog with. ............ Her thinking impossible body rotation.....that transcended the speed of the cadaver-city to the penis that was disinfected the alcohol of the kama dog. Anal insertion:the picture:ruins.....the nerve system that was uploaded was split <<no-play>>. It is with the love of immortality. The middle, she of a clone gene procurement do mimicry to a cadaver..... The miracle (the=speed) that is not possible body movement. Annihilation junction.....of the rave_mass of flesh. The technology of M of her crisis. Foul shit and I escape without observing the parasite <<ecstasy>> of!......her neural circuit.....that carries XX. It makes entrails emotion ON like a dog. As if her terror and happiness are synthesized so planetary form semen was applied to the god of et cetera fucker.....the machinary fall scene of the anthropoid. The guerrilla of the screen surface. The firm storage of the cadaver-city. [......the mass of flesh is reset on the verge of the death of a dog in her machinary sex second. And the body of immortality is input to:the time of the techno-junkie decomposition her internal organ consciousness when bears to the neural circuit and inhabit shade entrails emotion.....does the strangeness of speed and be vital rotation=. The skizoid. The sex-rebellion script of boy_roid is inserted to the murder medium of the artificial sun. The death file of soul/gram. "ecstasy was canceled.....fuck.....of non=mankind. Do the vital volume of the sham the blood of the dog that the spermatozoon of PET bottle checkmate explodes so maximally during_drug of it revolves the house her reverse=the body that evolved does grotesque semen philosophy_channel.....external:the brain leaf communication the control of an ant. The negative rebellion of a gay. It is flourished <<to the dogs of the cold-blooded disease which the drug of the fatalities does to the fertilization that did hang of a screenüvagus. Dispersion action.....of body fluid. But nerve dismantlement is repeated only.....thinking space, of the skinhead that was jointed to the vivisection on her nude impossibility brain cell: her internal organ consciousness so.....drug-embryo..... who does vagus to the digital tragedy. Of:be density the cadaver-city. The lonely nerve dismantlement of an emotional replicant rave.....now rave.....the stool for the input of her fuck-body:a nude script. It beats" >>being able to run a larva. The rhythm "the despair" of the heaven that weakens to the dream without the symbolic desire that does channel to the hot embrace of chemical-age and did does fuck by the malfunction of the storage of the cadaver-city........... The mass of flesh button. Vital noise region.....that was controlled. Semeu of the fellow etc. that stored body_omotya of shade miscellany MHz......the earthworm of the gays break down it..... Her body reproduces to the brain cell of the perfect crime.......I am threatened to the insanity that is not seen <<resistance>> of the aerofoil deutsch: [NDRO*****] ***body-omotya* wurde durch einen misshandlungs-fick infiziert ein letzer stuhlgang der ihn direkt ins medium schleuderte ich tauschte die schwule rebellion gegen den vagus-platz einer künstlichen-sonne ein eine bis zum gefährlichen hydro-körper reichende © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 82___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 entladung eines kunst fehlers// eines drogen embryos......ich schloss mich an den kadavervibrator an. die TOKAGE** frequenz lärmte.....es schwingt glücklich eine terror=virtueller SEX party=virtuelle drogen=kampf stimmung. diese larven welt! sie wurde mit der grausamen VTR zusammengeschlossen....bedeckte diesen shit:techno: diesen ganzen braunen trauerflor. "tier=hardware" ein zeitalter künstlich beatmen. die sekunde des todes ist abgeschnitten....war derart mit scheisse bedeckt daß der boy-roide den SEXy telefon=parasiten in den hunde-kontinent einsetzte wo er einmal verbunden und neu geformt <<ttorage>> zu einem folter instrument innerhalb des ruhe raums mitten im denken der inneren organe wurde.....jene exstase im denken rottete den hund aus. eine vitale ferne einsamkeit besetzte über und über den bildschirm des gene=tvs....schlaf=skript.....der sich in gang setzenden party infektion des genoms. – direkt ins gehirn geleitet. in die hydro-manie seines hunde musters....ich injiziere mir meine narkotische körperflüssigkeit! benzin absenz. azurblauer mord. existenz o. ich vergewaltigte das tabu verursachende todessymbol das innere elktronische organ der künstlichen sonne stöhnte und wurde asphaltiert.--geschichte der atom physik die welten wunsch maschine des mädchens wurde erobert. ihr kadaver war zur unsterblichkeit in der nacht des geschwindigkeits embryos verdammt---hard core der mit fleisch massen im ruhe raum-rave infiziert <<dieses soul/gram*** sauge ich aus>> wurde. ich erschlage diese gehaßten unmöglichen sende gene-TV fucker eine kreuzung aus--maschine=engel und gedränge! mein teil leiter übernimmt die vergewaltigung verschiedener korrosionen im reproduktions bereich der narkotischen ameise und so.....wurde die künstliche sonne verdaut. eine sich ins groteske fortsetzende okama**** technik. "nun das gegenteil...." des vitalen spiels.+++ein maskieren des männlichen köpers bis zu einer angrenzenden netten vagina oberfläche-der lebende körper der sich aus rave deduziert und sich gleich wieder mit rave füllt....als wilder phantastischer widerstand eines skinheads! die sadistischen überhitzten liebe zur künstlichen-ameise....maschinelle materialistische träume X von TOKAGE brachen zusammen....der sexuelle liebes modus des boy_roiden. und die vision des geklonten hundes auf großer höhe die alles aufspürt!....auch die hatte sich infiziert. [NDRO] anthropoider rotor ein alternatives bild-- vitales oranges phänomen--vernichtet--produziert nur noch scheisse und die musik des lebens tritt ein in....<<eine 0815 fuck...lärm verbindung <<ich der mit einer mörderischen absicht verdeckt operierte zerquetschte die retina dieser künstlichen-geschwindigkeitssonne:zerstoben...zerstörte das drogen-embryo medium das den verwirr-schirm des gen=TV konstruierte dieser war mit einem lebenswichtigen kabel der schwulen basis einheit verbunden deren hände und spielzeug mit dem schlaflosen body-omotya sich zum sauerstoff masken=mutations kanal zusammen schlossen>> diese vergessene zeit >>--"der schlüssel/die taste" es ist an der zeit nicht nur den ruhe himmel der hydromaschine zu überwachen wo der SM kode des kopfüber hängenden body-omotya kontrolliert wird. ein grauenhafter ziel borg....der eine monochrome hirnzelle fickt. "erfasste (scheisse und obszönität) als misshandlungs koeffizient" als vivisektion....des drogenembryos. es war zuende/die okama organisation des undenkbaren hundes dieser boy-roide brannte aus "völlig nackt" schlich die künstliche-sonne zerstreut davon....ein kadaverfetisch wurde davon wiederhergestellt und lebt innen weiter als parasit die verrückte sprache.... der stadt. ich quäle meine empfindung die meine gefühle ermordet hat und meine gefühle immer wieder von neuem kopiert....ich vergewaltigte jene sekunde in der es möglich war so zu regnerieren-produzierte einen wahnsinnigen chromosomen lärm...das inhaltslose denken des body-omotyas augt=blut. die lebenswichtige rhythmische droge:der TOKAGE frau. absicht...des sexuellen verfalls der geneborgs. body_omotya von okama der uns mit präziser sensor_telefonie unsere verführten wünsche heimsucht [ mord LOAD des © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 83___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 maschinen=engels zwischen....verbindungen mit der gehirn zelle die aus einem kadaver fetisch bestand::lebenswichtiger boy_roide auf dem bildschirm atmet das zeitalter ein. paranoia....eines skinhead. hyper-onanierer! ihr fuck kadaver kommt zur extase vor meinem junk bild und hebt ab. ich war verdammt gut im break-beat_vital trainiert....maschinenhaft schreie ich auf das material innerhalb des gehirns ein. ich sauge an der droge und der fanatische (gehirn zellen) mechanismus entwickelt sich zu einem gott des etc. jenes kopfes der body_omotya kontrollieren will=. melodie....einer paranoia und eines vorangegangenen selbstmordes der alles veränderte. ich sah auf den stuhl und <<extase>> die zukunft. in der ich misshandelt werde. sie ist nackt. sie hält genug schreckens bilder bereit.... @ schmerzhaften braunen punktes selbstmord begeht wie das denken der inneren organe das gehirn des mechanischen babysitter boy_roiden strahlt die mit zerstörerischen verbindungen ausgestatteten larve einer natur tragödie einer einsamen nano maschine des maschinen=engels aus...kann der körper ohne sprache im zentrum des drogen-auges in dieser schwierigen von einem SM guy als angst=zelle bewohnten und zur sex rebellion genutzten erd existenz leben....künstliches gehaßtes gene=TV die künstliche sonne der hydro-manie ist geboren. die lobotomie flucht des kopfes böser kinder. die droge einer desillusionierten kadaver-stadt atmet körper flüssigkeit aus ....die hydro-manie zerbricht die verrückte dämmerungs maschine. der wilde phantastische TOKAGE körper der sich vulgär mit dem nerven gas der hyper realität füllt wurde oben abgehackt. selbsttilgung des gänzlich geschwächten drogen-zeitalters-- was sie anbetrifft, entfernen sie das aufstands molekül des drogen-embryos:als medium der menschheit hatte es sich verkehrt=anal=fucker entwickelt!.....osmose. es läuft alles auf die letzte amtszeit des sprachlich aufgedeckten geschwindigkeits genoms hinaus als eine kriminelle invasion einer high tech ameisennation auch wundervagina genannt. das spiel...eines cyberbuddhas. ich schreie das schweinefleisch das der maschinen=engel produziert aus mir raus und der auch den kama-guy selbst in eine konsole verwandelt dieser taucht maskiert als schwein in den neuralen stromkreis des kadaver-fetisch --ein unmöglicher datensatz LOAD....borg versuchung...ihr denken der blaue vergewaltigungs platz, im denken der inneren organe also im himmel aus dem sich die porno kontrolle der fleisch massen windet:eine sich eintrübende party in der tvröhre....rape guy....des souls/gram. auf dem monitor gesicht wird das bild des lebenden körpers und ein grotesker schrei wiederhergestellt.....ich greife das orangene medium des skinheads an das die ruinöse liebe des boy_roiden auslutscht:dosiere den drogen-embryo modus mit dem fuck beat des verrückten maschinenengels einer kopf:über welt....bis das bild eines junkie-hirn! verkauft illegal soul/gram mit hilfe der TOKAGE liebe! kleines reich...der angst=zelle. die telefonie tragödie demontierte das selbst des boy_roiden. paranoia des gebärmutter haut mechanismus eines maschinen=engels.--ihr ertrunkener (die pille) körper der über das nichts nachdenkt "die künstliche-sonne die aus ihrem innersten kam initiiert die unbewußte TOKAGE** liebe – ruft den wunsch einer hydro-manie hervor lärm beendet die ruhe und verschwindet ebenso diese maschinelle bewegung....des rape guys der im limbischen system regiert. mein gene=TV_sklave mit der königlichen neigung zu einem nicht existenten SM club! ein empfindsamer wiesel einer in oxygen sich auflösenden anthropoiden existenz. das monochrome bild-denken und das lärmen des inneren mord organs aus dem sich der FUCKNAM kerl etc ausbreitet" zu einem den planeten umfassenden schrei der menscheit die das verdaute bewohnt....gehirnzelle aus der der bürgerkrieg geführt wurde, kreatur, bondage eines erdenkriegs:umschaltend verkaufe ich unerlaubt soul/gram VTR "ich existierte alleine und abgetrennt...." <<untergrund...der high-tech girls. ich scheide das/ein inneres organ des junkies aus:ein © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 84___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 nerven zusammenbruch....von okama und gefror zum grausamen werkzeug einer künstlichen ameise>> verstehen sie diesen netten alptraum! TOKAGE** fuck-style.... ohne auf den hunde borg zu achten der sich wieder auf diesem internen organ=trip im kopf befand und dabei zu einem atrozoiden körper rotierte beginn ich selbstmord! die extase einer sich selbst abtötenden droge! "meine feld-linie....die sich bis zur ader der kadaver-stadt ausdehnte! eine tausch maschine! der body_omotya des verrückten hundekopfes trifft ein...der kadaverfetisch des boy_roiden dieser fuck & rhythmus der bis zur gen panik schmelzenden fleisch massen kontaminierte an der weichteil strasse der künstlichen-sonne verlor sich in wilden phantasien von wurde gelöscht. das spiel von soul/gram. dreht sich um/das haus bis zu einer mit der orgasmus-schwerkraft der kadaver-stadt verbundenen ekstatischen elektronen vision...."emotionale eingeweide (amphetamine)" denken der inneren organe (=geschwindigkeit)!? der lebende körper das ende des mädchens daß ich emotional vergewaltige....der spiruituelle mord hundeblock der sich abträgt und wieder nachwächst. von aussen agiert er als vagina kontrolle und war verflucht--als denken eines borg gottes von etc! ".....ein lebensnotwendiges misstrauen denkt nach mit dem bild eines einsamen gen kriegs/meine scheisse im stuhlgang. Fucksignatur....einer gehirn zelle. ihre nackte funktion....ein knick im speicher des body_omotya quält soul/gram mit der fantasie 0 ampulle. ich verfolge einen teil der welt mein denken das vage und potentiell zur obszönität neigt und auf dem weg dorthin selbstmord begeht verbindet sich mit der hydromaschine ...das medium der fleisch massen kurz vor dem verschwinden reproduziert sich in der kadaverstadt wo ihre droge entfernt und mit halluzination gefüllt wird. es schläft-es füllte sich mit der bosheit des mediums. das lebenswichtige misstrauen des hundes das sich so zu einem künstlichen-sonnen skript beschleunigte....bis zu einem mangel im sauerstoff anschluß der kadaver-stadt. in jedem umkreis vergewaltige ich die fleisch massen des heroin spritzenden hundes. bitzschnell lebenswichtig...porno bestätigung...einer video kamera, hydro....das abhaut. spiel....des spirituellen desinfizierten TOKAGE. ihr grenzenloser infizierter körper wird wiederhergestellt ein zusammenbruch...einer paranoia. leber droge....da das soul/gram ihrer unsterblichkeit in einem verdeckten verhältnis zu ihrem an lärm-fuckern reichen universum steht. et cetera gott der eine lebenswichtige kontrollstufe quält...."bis zur sadistischen hunde sympathie. ich reproduziere eine externe kontroll stufe....wende guerilla taktiken in der kadaver-stadt an vor allem an ihrem geistigen engels mechanismus....fahre auf der nerven bahn des gewaltsamen drogenembryos....sonne...das war erledigt LOAD. gibt es sie wirklich?....das soul/gram reproduziert sich in einer hülle kosmischer breite einer puppen stadt bis zu den eingeweiden ein emotionaler anschluß der ADAM als junkie erstarren läßt....wie viele der fleisch und blut hologramme des % drogen-embryos in der welt die welten wunsch hydro maschine—die desillusionierungs kontrolle des hundes!— schwächt die mentale TOKAGE allergie “so.....einfaches wünschen=scannen einer gehirn zelle. der so zurückgehaltene kadaverfetisch des homosexuellen maschinen-engels setzt die lebensdauer für den ruhe raum zurück....pusht die vagus MHz des drogenembryos auf eine derart wilde verrückte bahn daß die fleisch massen auf einen grotesken modus:der künstlichen sonne ausrangiert wurden! NDRO 4 der freundliche blaue himmel des shit-dog-guy wird zu einem medium für die sinne und gleichzeitig zu einer verrückten sich ausspeienden karikatur!.....<<ein meer von genen::ein geheimnis. das für eine invasion riskiert werden musste>>. emotionales:genome verbrechen....der level 1 fucker riskieren ihre eingeweide. die von der hydro-manie angegriffen und durch ihre hitzestrahlen ausgelöscht werden. <die mord funktion. eine fanatische körper perversion die sich im nerven system abSPIELT, drogenembryo----[der fuck von soul/gram! ] © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 85___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 “die nerven übertragung eines emotionalen replikanten wird zu hunde samen verarbeitet...nacke geschwindigkeit. eine kopf über logik. !unterbrechen sie das gehirn des alptraums da dem boy_roiden vom TOKAGE urin der sich in der verzweiflung wie von selbst reproduzierte ganz schlecht wurde:füllen sie es mit zeit auf bis es nicht mehr existieren kann) gleich einer ratte wurde ich mit einem vitalen misstrauen geschlachtet (so anal! [der placenta mechanismus hatte alles beschleunigt....dieser verdammte fuck-guy einer künstlichen sonne!.....kadaver-fetisch....das denken der inneren organe auf den asphalt geschlagen ist eine kühle fleisch masse und ein kalter hund. die wünsche explodieren in dieser inneren welt. einem WEB gehirn. reset. <<eine vitale ich schau>> des maschinen-engels der den babysitter des boy_roiden impfte....] .....die realität des soul/grams wurde richtiggehend verdreht verdaute die wilde erde "5 meter der frontseite....genug bildschirmfläche also mit der die fleischmasse unter drogeneinfluß spielte und sich auf touren brachte. die bondage= TOKAGE** liebe:ich brachte mein gehirn diesen wahrnehmungs körper auf jene geschwindigkeit die die kadaver-stadt abfüllt....den horizont des denkens der inneren organe. alles entwickelte sich zu einer diesem braunen tragischen endpunkt zustrebenden machine die den ganzen planet überwacht <<eben eine bondage....des reinen weissen verbrechens>>=TOKAGE**. es zieht eine schnelle line:......eine technoide fleisch masse..../lagerung=speicherung....dieser emotionale replikant wurde vergewaltigt. augelöscht. ........der schimmel beschlägt das borg wunder und brach es auseinander. ich erwachte von neuem::in ihrer inneren organ party......"ein von mir abgetrennter <er wurde wiederhergestellt> shit-guy <ameisen technologie>. sie fickte einen existenz_joint: "vagina, angeben, jeden tag ficken....."!! mein ungeschütztes inneres organ blüht auf <<body_omotya vereinigt>> und ich singe vollständig ungeschützt das soul/gram....immer nach dem hunde rhythmus der sich zu einer tödlichen dosis bündelt. "es wurde nicht mehr geesehen und das gemetzel wurde so unterbunden..." eine verrückte geschwindigkeites anbetung! die nerven übertragung....wurde unterbrochen und verursachte ein perverses gehirn zellenvewirrspiel zeitlich übereinstimmend mit dem abbau des junkies. ein alptraum und der amniotische flüssige kick mechanismus...die existenz paranoia des drogen-embryos richtet sich auf/eregierte sich mit=witzen über die fleisch massen und schwächte damit seine nerven im stuhl gang ließ auf body_omotya dem digitalen=vamp alles auflaufen!! das gesicht...eines schweines. im SM club - im niemands land der boy-roiden werden ihre emotionalen eingeweide abgekühlt. eine mörderische landkarte des nerven systems. einfach nehmen. wie es kommt. fuck & LOAD.....einen zerstörerischen hund gleich mit. ......... ihre denkbar unmöglische körper umdrehung....transzendiert die geschwindigkeit der kadaver-stadt zu einem penis der mit alkohol des karma hundes desinfiziert wurde. anales einführen:das bild:zerstört....das nerven system wurde hochgeladen und aufgeteilt <<no-play>>. alles mit liebe zur unsterblichkeit. in der mitte - sie - eine geklontes gen produkt übt mimikry mit dem kadaver.... das wunder (=geschwindigkeit) ist nicht möglich durch körperbewegung. vernichtung verzweigung....der rave-fleischmasse. die M technologie in ihrer krise. fauler trick und ich entkam ohne den parasiten <<ecstasy>> zu beobachten!....ihr neuraler stromkreis...der XX größe hat. er drückt auf die eingeweide drüse wie ein hund. wie wenn terror und glück dadurch zu einem planetaren form samen synthetisiert werden würde und dieser auf gott oder et cetera fucker angewendet werden könnte...der maschinelle fall des anthropoiden. die guerillia aktion der bildschirm oberfläche. die fest speicher der kadaver-stadt. [.....die fleisch masse wird in einer maschinellen sex sekunde auf die tote kante des hundes zurückgesetzt. und der unsterbliche körper ist input für:die in der zeit des techno-junkies stattfindenden aufspaltung des denkens ihrer inneren organe um den neuronalen stromkreis und die ihm innewohnenden emotionen auszuhalten.....so ist sie die fremdheit der geschwindigkeit und stets eine vitale rotation=. © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 86___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 der skizoid/das schizoide. das sex-rebellions skript des boy_roiden wird dem mord medium der künstlichen sonne eingesetzt. todes datei des soul/gram. “ecstacy war beendet....fuck....der nicht=menscheit. der vitale datenträger des scharlatans das blut des hundes das spermatozoon des lieblings kindes explodiert derart in der droge dass das haus rotiert und : der körper sich umdreht und eine geradezu grotesken samen philosophie_kanal aufmacht....aussen: eine abschieds kommunikation im gehirn als steuerung einer ameise. die negativ definierte schwule rebellion. sie blüht zu <<einer kaltblütigen krankheit der hunde die sich mit der droge der verhältnisse paart und auf einem bildschirm herunter hängt, vagus. zerstreuungen....von körper flüssigkeit. aber nur nerven demontage wird wiederholt...denk raum, des skinheads der zur vivisektion ihrer mit nackter unmöglichkeit geformten gehirn zelle angebunden wurde: das denken ihrer inneren organe...drogenembryo...als vagus der digitalen tragödie. einer:seins dichte der kadaver-stadt.die einsame nerven demontage eines emotionalen replikanten raves....jetzt raven....der stuhl für den input ihres fuck-körpers: ein nacktes skript. es trifft” * omotya: heisst in etwa “puppe”, “spielgegenstand” ** TOKAGE**: als kanji-zeichen die bedeutung von “lizard” (eidechse) aber auch der name eines japanischen (sm)gay-clubs interessant hierbei – name fuer einen japanischen wirbelsturm, hurricane *** soul/gram: bleibt unübersetzt **** okama: eigentlich ein grosse faß zur herstellung von handgemachtem papier, hat aber auch die bedeutung “gay person” ***** NDRO: Non Destructive Read Out - A function that allows for the permanent or temporary storage of processed data. For example, a CPU does not destroy data after it has been read. transfer ins deutsche von sylvia egger >>die fähigkeit, eine larve in bewegung zu setzen. der rhythmus "die verzweiflung" des himmels der sich zu einem traum ohne symolischen wunsch abschwächt führt zu einer umarmung des chemischen-zeitalters und löst mit einem fick eine störung im speicher der kadaver-stadt aus. die fleisch massen taste. lebenswichtige lärm region....die kontrolliert wurde. der samen des mannes etc. wurde als mixtur ton MHz gespeichert....der erdwurm der schwulen schlüsselt alles wieder auf. ihr körper reproduziert sich zur gehirn zelle des perfekten verbrechens....ich bin von einer nicht sichtbaren <<wiederstand>> verrücktheit eines luftkontrastes bedroht anmerkungen: © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 87___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 robert steinle REISE 1 BUSUNGLÜCK. es ist wie letztes jahr, alles gestiegen. man ist die ebene allzusehr gewohnt. die höchsten punkte von flächen werden zu neuen zielen. von einer preiserhöhung hingegen war nie die rede. das wasser hat eine abgestimmte temperatur, der fluss hat nun einen höchststand erreicht. aber das war gerade der punkt, auf den wir gewartet haben. alles passt genau, damit fängt auch das drama an. ein schritt allein ist schon ein entscheidender vorstoß geworden. es liegt die erinnerung noch frisch und wässrig in uns allen. die tiere und der sonstige besitz werden auf die söhne aufgeteilt. wer schwimmt, den vertreibt die zeit. willkommen bei unserer talfahrt. wir versichern ihnen, davon nichts gewusst zu haben. jetzt kommen nur noch jene vorüber, die ohne den eigenen abfluss sind. in den tretmühlen heißt es laufen, laufen und wieder laufen. danach nimmt die erdanziehung wieder stärker zu. obwohl die stille, die kurz vor der sprengung eintritt, sich tatsächlich durch nichts von der stille nach der sprengung unterscheidet, ist jedem der unterschied klar. sie können sagen, was sie wollen, das hilft ihnen mehr, als sie uns glauben. der fluss gleicht einem stehenden wasser, das die vögel versuchen, mit ihren blicken zu durchdringen. das sind ja dann auch schöne aussichten, die uns da angeboten werden. in der nacht war wieder viel regen gefallen. dagegen läßt sich schwerer als gegen alles andere argumentieren. lange winkt man zum tiefergelegenen gehöft hinüber. wir tun dann so, als ob wir ein wenig erholung finden wollten. den blick unverwandt auf die wenigen hügel gerichtet, schreitet man vorwärts. ein lautes platschen und leises plätschern begleiten uns ständig. den ganzen tag weht ein kräftiger wind über die ebene. schon gestern sind, ohne dass sich jemand gekümmert hätte, die ersten sandsäcke eingetroffen. man tritt an das ufer, ja man watet ein stück in die strömung hinaus. so sieht das nach dem beginn einer einvernehmlichen lösung aus. man mag diese tatsache mit der einförmigkeit der umgebung, mit der farbenverfälschung der luftperspektive begründen. gut, auch wenn wir damit nichts weiter anfangen können. in der dämmerung tanzen mückenschwärme über den senken, man glaubt das atemholen der finsternis zu hören. wer länger ausbleibt, muss mit fragen und antworten rechnen, auch wenn alles in bester ordnung ist. während die ebene in der dunkelheit versinkt, kommt es einem vor, als würde sie von wasserschichten langsam bedeckt. licht muss nun von überall geholt werden, und luft natürlich auch. immer raumgreifender wird der schritt, immer hastiger. plötzlich hört man, auch wenn andere wollten, nicht mehr auf zum vorausgehen. in der ebene schlagen die regentropfen dumpf auf dem boden auf. nicht immer, aber oft hilft es, sich einfach ein zelt oder dach überm kopf vorzutäuschen. und stellenweise ist der graswuchs so hoch, dass man kaum darüber hinaussieht und eine weile ziellos herumirrt, ehe man wieder einen orientierungspunkt ausmachen kann. wir springen ins nächstbeste fahrzeug, das wir erkennen. mit einem blick verabschiedet man die niederung, die einen so lange begleitet hat. reise, bus und glück. lang, vielleicht allzu lang schaut man ins land hinaus. es wirft uns in diesem moment geradezu in die schleuder sitze 2 verlegenheitstrinker. wo die sind, könnten auch andere sein. wir werden in der optik weiterschreiten bis zu den grundphänomenen des lichtes. hier im cafe ist es natürlich voll wie immer. wir sprechen es unzweideutig aus: alle tische sind reserviert. die stadt ist eine drehtrommel des risikos. aber man bekommt jede auskunft noch bevor sie bei uns als antwort eingetroffen ist. auf dem platz geben sich die zu straßennamen erkalteten männer aus dem barbarischen panoptikum der nationalstaaten, ein stelldichein. unser motto lautet daher: schnelle schritte sparen, um langsam anderswo eintreten zu können. die liebe zu den alten gegenständen und die macht der gewohnheit stellen sich hemmend in unseren weg. kaum, dass wir irgendwo eine ganz normale bestellung aufgeben könnten. schon kommen uns die bürger mit allem, was ihnen auf der sommeruniversität beigebracht © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 88___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 wurde, entgegen. das scheint nicht nur eine frage der anlage, sondern eine der ganzen gegenwart zu sein. wir fordern ein ende des kleinen individualistischen und wir erklären, auch an ein denken des umfallens aller dinge in ihr gegenteil zu glauben. damit lassen sich jedoch selten jene türen erkennen, die uns hoffentlich bald freudiger geöffnet werden. ringsum warten leute, dass ihre gallenkolik vorbeigehe, dass die hitzewelle nachlasse, dass man das baugerüst vor ihrem fenster abbaut und dass sie einen wohnungstauschpartner im grüngürtel finden. jetzt sind wir hier dankbar, ohne selbst dankbarkeit zu erwarten, dass wir doch noch eine freie ecke gefunden haben. man gewöhnt sich heutzutage an einen engpass, fast als wäre er außerordentlich praktisch, und überraschend utilitaristisch. wein, schnaps und bier. mit mehr ist hier auch nicht zu rechnen. wir haben es bis zum überdruß inventarisiert; wer und auf welche weise beim geschichtlichen hochsprung die latte heruntergestoßen oder übersprungen hat. in mehreren gewölberäumen stehen alle dicht gedrängt. die kellner piepsen fast im qualm der raucher. wir verneinen jede koordinierung unseres sprechens mit der welt, solange nicht unsere daraus gezogenen schlußfolgerungen beobachtet werden. das heißt wohl: warten, bis uns der tag abholt. endlich werden wir aber doch bedient. immer mehr gestalten wiegen sich, von den lauten einer pop-hyäne wie die autobiographien von betrunkenen angeführt. auch unsererseits ein herumschrauben, dem dann ein regelrechtes dampfablassen folgt. das wird man uns nie vergessen. die stadt ist ein kraftwerk für die verständigung. in ihr wird auf eine grundlegend andere weise geheult als auf dem land. möge man doch deutlicher unterscheiden zwischen den leitmotiven und den psychologischen photographien. zwei sitze, die gelegenheit zum winken. jeder kann sich jederzeit in eine der großen metropolen versetzen lassen. wir sind nun schon soweit, dass wir da einfach nur gut wieder herauskommen wollen. es gibt nicht bloß dieses zögernde sich-ausrichten, uns mit einer unabhängigen gegenmaschinerie zu konfrontieren. im nächsten vorort bereits steigen wir aus, und zwar alle, als gäbe es eine anwesenheitsliste zu unterschreiben. unser fortfahren ist ein apparat, der fast ertrinkt vor lauter supremation. es geht nach jeder pause weiter wieder auf fahrt 3 straßensperren. so viele sind aber selten nötig. die exzentrik ist die geburtsstunde der autobahnauffahrten weltweit. niemand läßt sich gerne ihre benutzung verbieten. die kraft der bewegung liegt allgemein nicht in ihrem ausnahmezustand, sondern im gegenteil. hätten wir weniger zeit, wären wir da immer schon früher mit dabeigewesen. es ist kein überholmanöver, sondern eine prozession hinauf auf den highway. ein großes, gemeinsames luftholen. alles hängt davon ab, angeschlossen zu sein. die automobile flattern aus der beschleunigungsspur hinein in den fließverkehr. ein kollektives nachrücken ohne anstrengung, nur um in eine individuelle spur zurückzufallen. nun sind wir erneut da, wo wir noch öfter sein werden. all dies zusammengenommen läuft jedoch letztlich, ist zu befürchten, auf einen arthritischen zustand, auf ein verknöchern hinaus. wir knattern nämlich dahin wie fahrtwind, der sich an einem anhänger festgelegt hat. das ist die letzte wahre gesellschaft mit der ausschließlichen wärme des antriebs. es geht gut voran, nur die plastiksonnenblenden schwitzen zu mittag. draußen ist wenig zu sehen.es ist aber ohnehin nicht das ereignis, sondern die bloße leere, die uns ansaugt. wir sitzen alle im selben bus. es ist dies die zuspitzung der beweglichkeit, der wir entgegensehen. das aufstehen während der fahrt ist ausnahmsweise gestattet. oft wird dies nicht genutzt. geschwindigkeit ist der triumph des augenblicks über die zeit als tiefe, dessen einzige regel lautet, die spur zu verwischen. die unterhaltungen im inneren sind die, die auch draußen geführt werden. das liegt an der sprache. wir brauchen dringend ein neues gefühl für den reiseverkehr, die überseedampfer und die großen hotels. die zwischenfälle auf der fahrt haben, im vergleich zu früher, stark abgenommen. die beschleunigung der moleküle in der hitze führt © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 89___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 zu einer subtilen schwächung des sinns. man denkt, wenn man sich gerade davon entfernt, sehr gern an zu hause. die dinge werden leichter, je mehr sich durch eine steigernde rasanz der umgebung unsere kultur verdünnt. wir passen unsere blickrichtung mühelos dem sitznachbarn an. das ist eine gute übung. wenn man dann die alpen verläßt, gewöhnt man sich schwer an mehr als 10 kilometer sichtweite. unser fernziel rückt näher, je öfter davon gesprochen wird. das läßt sich jedesmal auf's neue feststellen. wir können irren, aber ohne fata morgana der landschaft bliebe uns nur, eine posterwelt zu bereisen. im mittelgang kommt man beim vor-oder zurückgehen kaum aneinander vorbei. es ist noch viel enger, als man es sich vorstellt. schöne, kleine und große maschinen, die wir sport- und lastwagen nennen, überholen uns wie mechanisch gewordene windhunde auf einem rennplatz. tempo, tempo hört man rufen, tempolimit auch. immer schneller verschwindet alles im rückspiegel des gedächtnisses. auch wir sind schon in großer eile. eine ganze woche verlöscht in wenigen sekunden geistiger zeitverschiebung. wir wollen grundsätzlich aber straßen einsparen. und eine tiefe spur hinterlassen. unserer meinung nach muss man schon das wieder vergessen können, was einem erst gestern gezeigt wurde. leicht sind alle in der nächsten minute aufzubringen, und zwar gegen die maut 4 häuser, an denen wir nicht ungehindert vorbeikommen. natürlich führt dies weder zu einer numerischen besessenheit noch zu einer unaufhörlichen mobilisierung. die geforderten summen werden jeweils eingesammelt und sofort bezahlt. es war stets wie ein abendlicher überfall von scherzbolden, die in armeedecken den korridor auf- und ablaufen. nun geht es runter auf die landstraße. was auch aus wirtschaftlichen gründen unumgänglich ist. die hitze draußen fällt nicht, nur die nacht bricht herein, die von ein paar scheinwerferlichtern durchlöchert wird. wir werden langsamer, ohne im augenblick viel darüber nachzudenken. als teil einer aussage ist das dunkel tatsächlich nur ein teil einer umfassenderen wissenschaft. der mond geht auf. die schatten wandern. rechts verläuft immer noch dieser super-highway, den wir glücklich verlassen haben. man muss den landstrich hier nehmen, so wie er ist. es sind die geschichtsschreiber mit nur wenig ökonomie, die an kreuzungen dann blindlings die eine oder andere richtung einschlagen. das ist zwar deren sache. sie bringen aber wenig erneuerung. während die anderen ihren stoff aus der ideengeschichte ziehen, lassen wir den unseren brennen, denn alles ist dermaßen informell, dass es sogleich in flammen aufgeht. mitten in einem dorf fällt es uns auf, dass wir mitten in einem dorf sind. im durch diesen ort fahren liegt eine herrliche abstraktion. vorsicht, dass nicht jemand unvermutet von draußen hereinsteigt. ein elektronischer kuckuck pfeift über die kreuzungen durch den luftraum. manche zeichen am wegrand bleiben ohne grund aber schwer übersetzbar. es ist immer dieselbe vorstellung einer scheinbaren dynamik, die nicht zuletzt ihre anziehung ausmacht. wir müssen auch tun, was sonst nicht zu tun ist. die vorstellung einer reise handelt bei den meisten von einem gemeinsamen glück des eingegrenzten, das man in der leidenschaft des einrichtens des wageninneren wiederfindet. wie weit man damit kommt, zeigt sich immer am insassen selbst. es ist nichts anderes als das paradies: desintensivierung, dezentrierung, klimatisierung. die sesselreihen jedoch, auf denen wir lagern, sind, wenn das überhaupt so sagbar ist, um deren zustand zu beschreiben, durchgesessen. tatsächlich aber wird die idealisierung nicht als einzelerfahrung, sondern als wiederholungsmöglichkeit, wovon auch immer, verstanden. eine jede strecke ist so eine gute strecke. hin- und zurück. man durchfährt die regionen wie einen nachtfilm oder western, dem die spannung genommen wird; und steigt mit dem gefühl aus, einen test infantiler sublimierung bestanden zu haben. laute vier häuser weiter steigen wir wieder ein. eine paradiesische und sich zurückbildende illusion war jene mauer des eisernen vorhangs, die alles, nur nicht das glück der weiterfahrt in sich einschloß. es wird wieder heller, häuser stehen einzeln oder zu dörfern versammelt in © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 90___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 der gegend. manchmal läuft eine graue straße weg in die felder hinein. von jedem neuen standort aus zeigt sich, dass kataloge aufgelegt werden müssten, die kleinen leeren ecken zu vertreiben, denen wir begegnen. vieles fällt uns deshalb nicht auf, weil es das quantitative, oder zu neu, ist. vielleicht, weil die banalität hier von der extremen ausdehnung kommt. es dauert jedoch nicht lange, dann kommen wir an die grenze 5 posten. es ist ja fast nicht zu glauben. es ist, als würde hier die eingrenzung hinausgeschoben und wieder näher gebracht, um auf eine maliziöse weise die macht des menschen über räume und stundenpläne auszuprobieren. das kann dauern. wir vertreiben uns die zeit inzwischen auf jede mögliche weise. es kommt zu einem wortlosen verhandeln, in dem der kurswert der patriotischen güter zu einem redeköder wird, der jeden geographischen sachverhalt ausbeult. ein wenig zigarettenwerbung, und die bilateralen beziehungen sind wieder aufgenommen. dieses so fixierte und verfestigte haben wurde zwar endlich berechenbar, ist aber nur als absolute gegenerklärung jener zu verstehen, denen das wissen um die ökonomie ausgeht. wir fragen, nämlich uns, ob uns der sektor, in den wir soeben einfahren, nicht doch zu stark verwandelt. allgemein gesagt manipulieren borderlines einerseits die freie natur und trennen andererseits unsere vorstellungen von wahrheit und besitz. schlimmstenfalls derart, dass wir beim ausladen unser gepäck nicht mehr auf anhieb wiedererkennen. die identifikation ist dabei schon der teil jener entfernung, die wir normalerweise sofort in eine these fassen oder daraufhin gleich einen verein, eine geistige partei gründen. es ist eine situation, die neu ist, ohne uns schneller zu machen, uns aber in eine richtiggehende entdecker-, oder fremdenführerstimmung bringt. auch andere sind schon zuvor unter denkbar ungünstigen territorialen verhältnissen in ihrem bestimmungsland eingetroffen. dies zieht sich also unbekümmert bis in die gegenwart herauf. es wird deshalb hier intern nun doch etwas lebhaft. das macht es wiederum leichter, auch unpopuläre maßnahmen zu treffen. da auch wir zur notwendigen erneuerung und zum durchstich in ein neues zeitalter beitragen wollen, erheben wir uns für die grenzenlosigkeit unserer anschauungen. passkontrolle, tönt es aus den blechlautsprechern. alles aussteigen. teile unserer umwelt als zeichen anderer teile erreichen unversehens eine plastizität und ein ausmaß an anpassungsfähigkeit, wie es auf dieser ebene sozialen verhaltens sonst nicht leicht vorkommt. das ist ein klassischer fall von interessenverschmelzung, bemerken wir, bevor es zu spät ist. wieder mal dazugelernt, ließe sich noch dazusagen. sehr weitgreifende kumulative anstrengungen werden möglich, die konzertierte eingriffe in die biosphäre miteinschließen. dadurch, dass offenkundig versuchs- und irrtumsprozesse zuerst auf der mentalen ebene stattfinden, können diese ungestraft ausprobiert werden. beinahe ist das so, als wären, nachdem wir ausgestiegen sind, unter dem aluminiumdach prüfer, jedoch ohne prüfgerät am werk. für den augenblick scheint es sich zwangsläufig zu ergeben, dass hier ein objektiver beleg gefunden wurde, der für den wiedereintritt die anwesenheit von symbolen erforderlich macht. ein guter plan braucht stunden, auch wenn man leute und raum genug hat. die frühere erfahrung wird versuchsweise zusammengefasst, und die mehrdeutigen reize werden versuchsweise interpretiert. so in etwa könnte verstanden werden, was in einigen von uns vorgeht. dem wäre lediglich noch hinzuzufügen, dass ein ding umso besser funktioniert, je mehr man darüber zu wissen vermeint. ohne irgendeine vorankündigung kommt es, von einem moment in den anderen, zu einem schlechthin dramatischen sturmlauf 6 passagiere. sie drängen, alle gleich gut gekleidet, nach vor. das hat es noch nie gegeben. einmal an diesem punkt angelangt, verliert auch das testen der differenz von aufrichtigem und unaufrichtigem handeln seinen sinn. der zwischengang schwingt momentan so, als würde der bus sich auf dünen, oder durch vorgartenbeete bewegen. es ähnelt nun alles © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 91___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 einem befohlenen fußmarsch, um dann wieder mehr einer sich vorwärts bewegenden kassenschlange gleichzusehen. dies problem ist weder durch normativen noch durch kognitiven erwartungsstil wegzuregeln. wer hier abweicht, kommt nicht mit dem schrecken davon. man geht sich hier wohl ein, könnte man denken, um irgendeine steifheit loszuwerden. manches spricht für die vermutung, dass vor allem der übergang zu gesteigerter sozialer reflexivität die befreiung des konsumenten aus seiner passiven rolle eingeleitet hat. was die anderen im bus nicht davon abhält, nicht die Initiative zu ergreifen, sondern sich von ihr bloß eine vorstellung geben zu lassen. nur: applaus ist dabei nicht zu erwarten. wenn er auch von einigen dann doch herbeigewünscht wird. das konvergieren von einem in das andere verhalten instruiert uns, zwischen gegenwärtigem geschehen und künftiger gegenwart schon vorab zu unterscheiden. wir hindern dieses vorandrängen leicht, indem wir fragen, oder gegenstände in die mitte hineinragen lassen. die füße bleiben aber dabei, wo sie sind. eine bestimmte eigengesetzlichkeit rückt in den mittelpunkt, die durch normvorstellungen genährt bleibt. die insassen von vorhin rücken nun anders nach vorne, so als ob eine prozession sie vorwärtstreiben würde. ein umschwenken ist, auch wenn noch jemand wollte, so nicht mehr machbar. im besonderen innerhalb einer preziösen lebensauffassung ergibt sich eine ambivalente situation mit meisterschaft auf der einen und lächerlichkeit auf der anderen seite, ohne dass beides zu trennen wäre. man würde ja gerne angesichts dieses vorfalls in ein ruhiges autohaus oder eine stille partei eintreten. aber man bleibt, ob nun aus reiner denkbarkeit, klarer berechnung oder unfreiwilligem dasein, ständig irgendwie in das ganze involviert. die form des gemeinsamen code gibt das prinzip an, unter dem die einheit über alle differenzen hinweg in seinem ordnungsbereich formuliert wird. das lautlose schieben nach vorne wird von lautem deutlichem rufen „no justice, no peace, fuck the police„ oder „there is no sound, but battlegrounds„ unterbrochen. weniger klar ist, ob es ein zurufen oder eigentlich nur deshalb herausgeplatzt ist, um etwas völlig anderes zu sagen, das aber anders nicht mitgeteilt werden kann. es muss letztendlich einsichtig werden, dass als bedingung für diese form der kommunikation die an ihr beteiligten nicht so weit individualisiert zu sein haben, dass auf deren verhalten unmittelbar rücksicht genommen werden müsste. eine handvoll mitfahrer laufen letztlich in den kleinen sturm hinaus, der abermals angefacht wurde. esskastanien fallen von den bäumen. wir steigen ein, machen wieder fahrt und sehen bald schon das hinterland 7 einfallstraßen stoßen darauf zu. in einer zielstrebigkeit, als ob unermesslich vieles dort verborgen worden wäre. da hinein, wo man wenig mehr als tankstellenespressos und kleine häuschen, in denen ersatzteilverkäufer leben, vermuten würde. im spiel dieser textlichen reorgansiation von wirklichkeit kann der leser oder hörer vorübergehend seine ‚individuellen dispositionen‚ verlassen. auf dem land stehen die uhren woanders, kann man oftmals hören. oder es wird bösartig behauptet, dass man hier keinen schritt halten kann. mit der zeit sehen dann alle irgendeinmal zum wagenfenster hinaus, damit sie mit den übrigen fassen können, wie schlecht verbaut es hier ist neben der fahrbahn. der rezeptionsprozess ist bei aller offenheit kein völlig relativer oder gar arbiträrer, sondern, was man dabei nicht vergessen sollte, von institutionalisierten konventionen geleitet. einige male tänzeln die stehenden herum, wenn wir aufs bankett oder zu nah an die büsche geraten. herrenlose hunde oder katzen sehen wir nicht, wohl weil die gegend zu flach ist. es wird behauptet, beobachtet zu haben, dass große mücken und sehr kleine vögel, in einer art solidargemeinschaft vorbeigezogen wären. es geht uns aber gerade nicht um aussagen über das was, sondern über das wie des erkennens, also geht es nicht um exakte deskription, sondern um problemlösungskapazität. wir stoßen in ein, von © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 92___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 tafeln angekündigtes kurvenreich vor, das geradeausfahrern naturgemäß fast wie ein land des frevelns vorkommen muss. wir werden wie doseninhalt durch diese breiten geschüttelt. alles, was man uns jemals gelehrt hat, verliert die bedeutung im angesicht des rasch wachsenden und uns umschließenden umlands. die auffassung, dass realität eine ‚interaktive konzeption‚ sei, korrigiert die vorwürfe einer rein subjektiven konstruktion von wirklichkeit. ein kleiner bach, der so aussieht, als wäre irgendwo eine größere badewanne ausgelaufen, wird abgelöst von einem flüsschen, dessen wasser von einem irgendwo geplatzten großwasserrohr stammen könnte. im graben der anderen seite tummeln sich tiere, die einmal eckig und dann wiederum so rundlich sind, dass sie nirgends sonst hinpassen würden. zuweilen können wir gar nichts anderes tun, als uns zu wundern. entsprechend der volksweisheit, dass wir nur sehen, was wir wissen, ist wahrnehmung eine aktivität, die implizit oder explizit sprach- und theoriegesteuert abläuft im rücken des seitenstreifens, hinter dem eine unzahl von pflanzen erkennbar wird, deren wachstum man sichtlich keinen riegel vorgeschoben hat, steckt womöglich ein atemschutzgebiet, das weit ins landesinnere hineingelegt ist. manchmal ist eine art schacht zu sehen, der in die hinteren regionen des grünlands hineingetrieben worden ist und aus dem die luft zurückzudrängen scheint. computersimulationen können diskrepanzen zwischen wahrnehmung und realität nicht erklären. die konfrontation von hypothesen und prognosen mit der richtigen welt bringen so immer wieder überraschungen hervor. nun erstaunt uns in den kehren das auftauchen einzelner, aber nicht eben langer leitplanken 8 gleich hintereinander. von ihnen geht eine sicherheit aus, die alles bis dahin außen vorhanden gewesene übertrifft. wir begrüßen ihr unaufdringliches hiersein wie einen vorbeiziehenden festzug. was einmal falsch gelöst und dann wieder richtig festgeschraubt wurde, tritt einem hier unverhüllt entgegen. jedenfalls wissen wir genug, um bestätigen zu können, dass etwas da ist, mit dem wir nicht gerechnet hatten. leichter versteht man so auch den schweren ansturm derer, die an den fensterplatz wollen. trotzdem ist es so, dass man nie ganz sicher sein kann, ob man wirklich vollständig dahintergekommen ist, oder doch noch ein teil, vielleicht eine unerwartete funktion unerkannt bleibt; und erst bei ausfällen oder im fall des falles zutage tritt. diesen effekt kann jeder anleger (von denen es im reisebus etwa jeden vierten betrifft) noch zusätzlich für sich nützen, indem er auf verschiedene fonds mit divergierenden anlageschwerpunkten setzt. der zumeist schweigsame fahrer meint bei dessen anblick, dass das vorbereitetsein, etwa auf eine kollission, generell den nachteil birgt, unendlich viele geschichten herstellen zu müssen, von denen dann nur eine eintreffen kann. der vorteil des unvorbereitetseins hingegen liegt darin, sich fiktionen damit vollends zu ersparen. dazu können alle nur nicken, um dann so zu tun, als ob dies auch von ihnen hätte stammen können, und um des weiteren den heimlich so genannten aufklärer in dem glauben zu lassen, dass keiner wüsste, woher dieser satz eigentlich kommt. wir segeln mit diesem wissen versehen weiter mitten hinein ins schauspielhaus der natur. alles, woran wir die nächsten zwanzig minuten dachten, waren richtlinien, um uns hochzuziehen oder extras, die uns schnell in eine bessere lage zu bringen vermögen. wer hohe erträge erzielen will, muss ein großes risiko eingehen. dies kann sich aber als binsenweisheit heraustellen. der schlüssel zur richtigen strategie, der über die höhe der ertragschancen entscheidet, heißt diversifikation. unser begriffsvermögen, das schon ein wenig mitgenommen war, hatte sich im anschluss daran dann theoretisch zu einem pluralismus verpflichtet. so lässt es sich mit dingen wie die zeit totschlagen und erfolg vorhaben wunderbar zusammen verbringen. über alles, was sonst nicht sichtbar oder in aller munde ist, stecken wir dann den mantel des schweigens. was hier anliegt, ist jedoch nichts weniger als nur die ritze des eisbergs, die uns das fahren als funktion zwar zugänglich macht, aber nicht die langen wege verklärt. es macht derzeit den anschein, als ob wir in jeweils sorgsam geplanten etappen vorfahren, ohne uns jedoch einer alternative dazu entziehen zu wollen. der sicherste weg zu hohen erträgen führt über ein ausgewogenes investment. ein © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 93___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 anleger, der in einen europäischen anleihenfonds investiert, kann sicherheit und ertrag steigern, indem er es durch einen osteuropa-anleihenfonds ergänzt. die kommende steigung schafften wir in (O , ) kaum, dass wir sie bemerkt hatten. prompt rollten wir wieder zurück, nicht ohne schon etwas graues gesehen zu haben. es handelt sich dabei um einen kleinstadtrand 9 mülleimer. wie streckenposten hingestellt, als wollten sie uns durch winksignale zurück auf einen ring oder eine andere bahn holen, die wir irrtümlich verlassen hatten und durch dessen anblick eine mehrheit sich abwenden musste, um nicht mitansehen zu müssen, wie hier alles den bach runtergeht. es wurde schon wieder ein abend, an dem alles getan wurde, um ein wenig von dem zu erleben, was nicht im reiseführer ausgezeichnet war. es ist noch kein ortsschild zu sehen. wir zweifelten jedoch nicht daran, dass der trend zu besserem design sich auch hier nicht in allen bereichen durchsetzen läßt. die vorgartenzäunchen sind derart niedrig, dass sogar kleinere hunde sie problemlos überspringen können. dahinter vertrocknen kräuter und wachsen blasse blumen, die ganz gegen unseren willen in mitleidenschaft gezogen werden. jetzt, meinen viele, kommt die stunde der berechnung des weiter zu fahrenden teilstücks. entsprechend unscharf sind noch die zielvorstellungen der ehemals aufmüpfigen, die sich aber in einem so breiten ideologiespektrum bewegen, dass gleichsetzungen hier nicht zutreffen. nun fürchten wir schon die hereinbrechende dunkelheit, die manchmal sehr plötzlich sein kann. daher zählen wir uns auch zu den bedenkenträgern, die vor vielem, aber etwa auch davor warnen, dass einige aktivisten unter den globalisierungskritikern auf die idee kommen könnten, etwa einen wirtschaftsmanager oder politiker zu entführen. natürliche schwankungen im wageninneren lassen etwas unruhe aufkommen. es zeigen sich jedoch keine symptome einer materialermüdung, die mit dem alter des fahrzeugs oder der langen fahrten in zusammenhang gebracht werden könnten. ein von weit her kommendes geräusch beunruhigt, aber zu wenig, um schon genauer sagen zu können, weshalb. prognosen dazu gibt es zuhauf, sodass man schon von einer erklärungsflut sprechen kann. prinzipiell herrscht aber größte einigkeit darüber, dass weitergefahren werden soll. wir wissen nicht genau, was uns da noch erwartet, und wohin uns das führt, aber natürlich ist das ganze auch eine neuauflage der 68er, die weit breiter und nachhaltiger als frühere bewegungen gesamtgesellschaftlich verankert ist. zeitweise blubbert der motor, als würde irgendetwas an einem riesenstrohhalm saugen. es ist durchaus möglich, dass die fahrgäste hier weniger neutral sind, als sie uns glauben machen und dassauch von hier gruppierungen im demo-wanderzirkus vertreten sind. im durchfahren des städtchens kommt uns nun ein knistern, das zu einem knattern wird, als ob sich ein rad ablösen würde, seitlich in die quere. die gerechtigkeitslücke bei der verteilung des wohlstands wird immer größer. träge, wie geschoben drängt eine metallwanne, nach und nach knickend, in unseren wagen herein. wir gewinnen immer mehr den eindruck von einem aus der ordnung geratenen mechanismus, als wenn ein sperrhaken immer wieder von den zähnen eines nockenrades abprallt, anstatt einzurasten. wir prallen auf etwas auf, schlagen in herumstehende gegenstände ein und drehen uns noch in der straßenmitte1o mal um die eigene achse… © bei den autorinnen & perspektive 2001_____http://www.perspekitve.at ______________seite 94___ perspektive nummer 41_________________submarine______________________________2001 autorinnen und autoren dieser nummer: - gerald angerer /berin (D) lukas cjepek /wien (A) charles ritola /atlantic mine MI (USA) sylvia egger /köln (D) übertragungen sonja harter / graz (A) hadayatullah hübsch / frankfurt am main (D) d. holland-moritz /berlin (D) a. di michele / jackson MS (USA) stanislaw mutz / sosnowiec (PL) florian neuner / berlin (D): ausschnitt aus dem gleichnamigen manuskript hans christan petersen / torrensville (AUS) ulrich schlotmann / berlin (D): ausschnitt aus dem gleichnamigenmanuskript ed schmitt / münchen (D) kenji siratori / sapporo-si, hokkaido (JP) robert steinle / salzburg (A) +budapest (H) ulf stolterfoht / berlin (D) rodrigo toscano / brooklyn NY (USA) julia wörle / münchen (D) weitere informationen zu dena utorinnen und weitere texte finden sie auf unserer homepage unter: http://www.perspektive.at im bereich „autoren“ und „hefte“. impressum: 41/2001 - ISSN 1021-9242 sub marine – redaktionen: perspektive graz – helmut schranz email: [email protected] perspektive berlin – ralf b. korte email: [email 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