BRZ-Mittelstandsforum 2010, Vortrag Stefan Stark und Thomas Möller
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BRZ-Mittelstandsforum 2010, Vortrag Stefan Stark und Thomas Möller
Planung ist nicht nur möglich, sondern überlebenswichtig Thomas Möller, Gebr. Vollmer GmbH & Co. KG Stefan Stark, BRZ Deutschland GmbH Wer nicht intensiv plant, überlässt den unternehmerischen Erfolg dem Zufall und gefährdet die Existenz des Unternehmens. Als das Bauunternehmen Gebrüder Vollmer GmbH & Co. KG in wirtschaftliche Turbulenzen geriet, erarbeitete man mit BWI-Bau ein Sanierungskonzept. Die eindeutige Empfehlung: Konzentration auf Kernkompetenzen sowie die Erstellung einer rollierenden Unternehmensplanung, aus der sich nicht nur Plan-Ist-, sondern auch Prognose-Daten ableiten lassen. forum.brz.de BRZ-Mittelstandsforum 2010 Berücksichtigung der Planung im monatlichen Berichtswesen Notwendigkeit einer Unternehmensplanung Das Bauunternehmen Gebrüder Vollmer GmbH & Co. KG ist das älteste familiengeführte Bauunternehmen Duisburgs. Ursprünglich 1896 als reine Hochbaufirma gegründet, kam in den Fünfzigerjahren der Feuerfestbau dazu. Thomas Möller: „Planung ist wie ein Geländer, an dem man sich festhalten kann und das einen möglichen Fall in die Tiefe verhindert.“ Integrierte Planung: Ist- und PlanDaten in einem System MIS Ist-Daten Plan-Daten ERP-System Bestandteile der operativen Unternehmensplanung Liquiditätsplanung Ergebnisplanung Bilanzplanung Sie wollen mehr über das BRZMittelstandsforum und die dort präsentierten Vorträge erfahren? Mehr Infos: forum.brz.de Als der Umsatz Anfang 2000 zurückging, wollte man dies mit dem Aufbau einer Schlüsselfertig-Abteilung sowie mit Renovierungsarbeiten abfedern. Allerdings ging das Vorhaben im SF-Bau schief. Die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verschärfte sich, so dass man sich dazu entschloss gemeinsam mit BWI-Bau die Unternehmensstrategie zu überprüfen. Das Ergebnis: Die Preise im Hochbau waren nicht mehr kostendeckend bei gleichzeitig viel zu hohen Verwaltungskosten. Es galt sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, die Kosten zu reduzieren und das Berichtswesen zu optimieren, um mehr Transparenz zu schaffen. Kosten- und Leistungsrechnung aufbauen kann. Neue Erkenntnisse können dabei als Planvariante einfließen, um stets aktuelle Prognosen zu ermöglichen. Auswirkungen von Abweichungen in den einzelnen Geschäftsbereichen auf das Gesamtunternehmen hinsichtlich Ergebnis und Liquidität werden transparent. Stefan Stark: „Bisher haben wir Controller überwiegend über die Vergangenheit berichtet und das Geschehene analysiert. Durch die integrierte und unterjährig rollierende Unternehmensplanung rückt nun erstmalig, regelmäßig und strukturiert auf allen Unternehmensebenen die zukünftige Entwicklung in den Mittelpunkt der Berichte und Analysen.“ Blitzstart durch Outsourcing Nach gründlicher Analyse konnten der Datenbestand der Gebr. Vollmer innerhalb eines Arbeitstages bei BRZ-Outsourcing integriert und die laufenden Geschäftsvorfälle unmittelbar weiterverarbeitet werden. Bei Gebr. Vollmer werden lediglich die Rechnungsbelege gescannt, an BRZ übermittelt und dort tagesaktuell verbucht. Die Maßnahmen: Die Sparte SF-Bau im Eigene Ressourcen für das Rechnungswesen Bereich Neubau wurde geschlossen und die müssen kaum bereitgestellt werden. kaufmännischen Verwaltungsarbeiten an BRZ ausgelagert. Monatliches Reporting Rollierende Unternehmensplanung: vom Plan-Ist zum Plan-Wird Zur Zukunftssicherung musste eine schlüssige Unternehmensplanung mit einem monatlichen Berichtswesen aufgebaut werden, das neben dem klassischen Plan-Ist-Vergleich auch eine stets aktuelle Prognose zum Geschäftsjahresende ermöglicht. Für die erforderliche unterjährige Aktualisierung der Plan-Daten war die Integration der Planung in das ERP-System unumgänglich. Denn so können die Planaktualisierungen basierend auf den aktuellen Ist-Daten der einzelnen Geschäftsbereiche regelmäßig vorgenommen werden. Nach den Vorgaben des BWI-Bau entwickelte BRZ eine ins ERP-System integrierte Unternehmensplanung: Alle Daten werden in einem System vorgehalten, so dass die Planung auf den Strukturen und bestehenden Daten der Finanzbuchhaltung sowie der Durch die Auslagerung konnte auch das monatliche Reporting in kürzester Zeit aufgebaut werden: Transparent und nachvollziehbar zieht sich ein roter Faden von den operativen Spartenergebnissen, über die allgemeinen Geschäftskosten und den neutralen Bereich bis hin zum externen Rechnungswesen in Form einer Gewinn- und Verlustrechnung sowie einer Liquiditätsübersicht im Monatsvergleich durch. Thomas Möllers Resümee: „Wir haben früher auch gedacht ohne Planung unseren Betrieb führen zu können. Der Umsatz war immer auf einem guten Niveau – wozu also planen? Heute sehe ich das natürlich anders. Ob das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist, kann ich nur erkennen, wenn ich mir Ziele setze und das Geplante immer wieder überprüfe. So werden beispielsweise Veränderungen im Finanzbedarf sehr schnell deutlich. Und das bereitet mir persönlich einen deutlich besseren Schlaf.“