Mein Auslandssemester an der

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Mein Auslandssemester an der
Mein Auslandssemester an der
University of the Sunshine Coast (USC)
in Australien
im Zeitraum von Februar
bis Juni 2012
Auslandsbericht von Ina Haid
E-Mail Adresse: [email protected]
Vorbereitung auf das Auslandssemester
INHALTSVERZEICHNIS
1.
VORBEREITUNG AUF DAS AUSLANDSSEMESTER....................................................................................... 2
1.1
Motivation .......................................................................................................................................................................... 2
1.2
Hürden bei der Planung ................................................................................................................................................... 2
1.3
Ranke-Heinemann-Institut ............................................................................................................................................... 2
1.4
Zulassung ........................................................................................................................................................................... 3
1.5
To-Do’s ............................................................................................................................................................................... 3
1.6
E-Mail Service der USC..................................................................................................................................................... 3
1.7
Finanzierung ...................................................................................................................................................................... 4
2.
UNIVERSITY OF THE SUNSHINE COAST ........................................................................................................ 6
3.
DIE ERSTEN TAGE… ........................................................................................................................................... 9
3.1
Orientation-Week (O-Week) ........................................................................................................................................... 9
4.
STUDENTENLEBEN AN DER USC ................................................................................................................... 12
5.
LEBEN IN AUSTRALIEN UND DAS STUDENTENWOHNHEIM: UNI CENTRAL ....................................... 14
5.1
6.
Sippy Downs und Mooloolaba ...................................................................................................................................... 15
FREIZEITGESTALTUNG ..................................................................................................................................... 16
6.1
Brisbane ........................................................................................................................................................................... 16
6.2
Australia Zoo.................................................................................................................................................................... 17
6.3
Sydney… .......................................................................................................................................................................... 18
6.4
Noosa ............................................................................................................................................................................... 18
6.5
Surfers Paradise ............................................................................................................................................................... 19
6.6
Great Barrier Reef ........................................................................................................................................................... 19
6.7
Melbourne ....................................................................................................................................................................... 20
6.8
Great Ocean Road… ..................................................................................................................................................... 21
6.9
Fraser Island .................................................................................................................................................................... 21
6.10
Pferderennen… ............................................................................................................................................................... 22
6.11
Northern Stradbroke Island ........................................................................................................................................... 22
7.
FAZIT .................................................................................................................................................................... 23
Auslandsbericht Australien 2012
Ina Haid
1
Vorbereitung auf das Auslandssemester
1.
Vorbereitung auf das Auslandssemester
AUSTRALIEN
–
das
Land
der
unglaublichen
Weiten,
atemberaubenden
Landschaften, das Land der Kängurus und der Koala Bären, der gefährlichsten
Schlangen der Erde, das Land „Down Under“.
1.1
Motivation
Bereits zu Beginn meines Studiums an der Hochschule Heilbronn wusste ich, mein
Auslandssemester werde ich an der Partnerhochschule der Hochschule Heilbronn,
der University of the Sunshine Coast kurz USC, in Australien absolvieren. Durch eine
Kommilitonin, die zuvor zwei Semester an der USC studiert hatte, konnte ich mich
bereits vorab mit Eindrücken über die Universität und das Leben in Australien
informieren. Ihre Berichte und Bilder beeindruckten mich von Anfang an und ich
wusste, auch ich möchte diese Erfahrung machen und ein Semester im 24
Flugstunden entfernten Australien verbringen.
1.2
Hürden bei der Planung
„Aller Anfang ist schwer“ war auch das Motto der Vorbereitungs-/ Anmeldephase
meines Auslandsaufenthaltes. Eine Organisation des Auslandssemesters über das
Auslandsamt der Hochschule Heilbronn war, auch nach mehrfachen Gesprächen,
leider nicht möglich. Trotz allem, wollte ich mir die Chance auf ein Auslandssemester
an der USC nicht nehmen lassen.
1.3
Ranke-Heinemann-Institut
Somit bin ich nach Recherche im Internet auf das „Ranke-Heinemann-Institut“
gestoßen, da ich immer erst alle Option ausschöpfe, um mich mit etwas abfinden zu
können.
Das
Institut
ist
eine
Auslandsorganisation
aller
australischen
und
neuseeländischen Universitäten. Die Zuständigkeit beginnt bei der Erstberatung, geht
über die Einschreibung bis hin zu Prüfungsabnahmen und unterschiedlichen
Serviceleistungen. Die Betreuung durch das Institut ist „kostenfrei“, es wird durch die
Studiengebühren, die an die ausländische Hochschule gerichtet werden, finanziert.
Da die Studiengebühren in Höhe von 8.600 Australische Dollar auch angefallen
wären, wenn ich über die Partnerschaft der Hochschule das Auslandssemester
organisiert hätte, war das Problem erst einmal gelöst.
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Vorbereitung auf das Auslandssemester
1.4
Zulassung
Für mich war von Anfang an klar, dass ich nur mit Einwilligung der Hochschule
Heilbronn ins Ausland gehen werde. Aus diesem Grund habe ich einen Termin mit
dem Auslandsdekan der Hochschule Heilbronn vereinbart. Ich schilderte ihm die
Situation, er willigte sofort ein und war bereit, mich bei der Erstellung des Learning
Agreement und bei der Organisation, falls nötig, zu unterstützen. Das Learning
Agreement ist ein Formular in das die inländischen Kurse mit der ECTS-Anzahl
eingetragen werden und enthält dann auch die ausländischen Kurse, die dafür
angerechnet werden sollen. Nachdem es erstellt und unterschrieben worden war,
habe ich alle Anmeldeformulare für das Auslandsemester beim Ranke-HeinemannInstitut eingereicht. Bereits nach wenigen Tagen hatte ich die Zusage, den
sogenannten „offer of admission“. Dies bedeutet, dass alle Unterlagen vorliegen,
und nur noch die Studiengebühren überwiesen werden müssen. Nachdem diese
überwiesen waren, war ich als internationaler Student an der USC für das
Sommersemester 2012 eingeschrieben. Endlich!!! Mir fiel ein großer Stein der
Erleichterung und Freude von Herzen. Das Abenteuer konnte beginnen.
1.5
To-Do’s
Die Beantragung der Visa ist online über die Webseite der australischen Regierung
möglich. Bereits nach circa 48 Stunden habe ich eine Bestätigung erhalten, die ToDo Liste wurde immer kürzer und die Aufregung immer größer. Nachdem ich den
Flug gebucht hatte, wurde mir so richtig bewusst, dass es jetzt keinen Weg mehr
zurückgibt. Den Abflug habe ich zum 2. Februar 2012 um 22.05 Uhr deutscher Zeit
gebucht, mit zwei Zwischenstopps, einen in Abu Dhabi und einen in Singapur. Die
Ankunft war zwei Tage später in Brisbane geplant, am 4. Februar 2012 um 9.50 Uhr
australischer Zeit (1.50 Uhr deutscher Zeit). Als weiterer Organisationspunkt stand die
Unterkunft auf der Liste. Durch einige Gespräche mit Kommilitonen, die an der
Universität studiert haben und Recherchen durch das Internet, habe ich mich dazu
entschieden ein Zimmer im Studentenwohnheim zu mieten. Auch das war ziemlich
einfach über ein Online-Formular möglich. Das Studentenwohnheim liegt fünf
Minuten Fußweg von der Universität entfernt.
1.6
E-Mail Service der USC
Nach erfolgreicher Einschreibung hat die australische Universität vielerlei wichtige
Informationen an mich gesendet. Ich wurde vorab bestmöglich mit Details versorgt.
Es gibt eine Broschüre, die eine Menge Wissenswertes beinhaltet, sowohl über das
Studieren selbst, als auch über das alltägliche Leben in Australien. Zusätzlich wurde
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Vorbereitung auf das Auslandssemester
ein genauer Plan mit wichtigen Terminen für die Orientierungswoche geschickt. Zu
Beginn des Semesters wurden eine Vielzahl an Wochenendausflügen angeboten,
die zum besseren Kennenlernen untereinander, als auch zur Erkundung der
Umgebung dienten. Sollten noch Fragen offen sein, konnte man sich jederzeit per EMail oder telefonisch an das ‚International Office‘ wenden.
1.7
Finanzierung
Der Wechselkurs Euro zu australischem Dollar hat sich in letzter Zeit sehr verändert, so
dass für uns Europäer die australischen Preise immer weiter steigen. Dieser Aspekt
muss bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden, da Geldsorgen in solch einer
Situation fehl am Platz sind. Die folgende Übersicht zeigt die ungefähren Kosten auf,
die ein Auslandssemester an der USC mit sich bringt.
Studiengebühren
circa 6.500 €
(ausländische Krankenversicherung inbegriffen)
Flugkosten
circa 1.200 bis 1.400 €
Visum
circa 400 €
circa 600 € monatlich
Miete
+ vorab Kaution in Höhe von 600 €
(wird nach Auszug bei einer mängelfreien Wohnung
zurück erstattet)
Internetkosten
circa 30 €
Lebensmittel
circa + 25 % (Vergleich Deutschland)
Öffentliche Verkehrsmittel
Einfache Strecke 1 bis 1,50 €
Alkohol und Tabakwaren
Circa + 50 – 75 % (Vergleich Deutschland)
Kleidung
Günstiger, gleich (Vergleich Deutschland)
Inlandsflüge
(Brisbane – Sydney ca. 80 – 150 €
Reisen
Hin-/+ Rückflug)
Unterkunft
(Backpackers 15 – 25 € pro Nacht.
Hotels = gleich Deutschland)
Mietauto
Kinobesuch
Taxifahrt
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Gleiche Kosten wie in Deutschland,
aber Vorsicht: Linksverkehr!
circa 15 €
Vergleichbare Kosten wie in Deutschland
(Öffentliche Verkehrsmittel um einiges günstiger)
4
Vorbereitung auf das Auslandssemester
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten zur Finanzierung. Das Auslandssemester habe
ich über das Auslands-BAföG und ein Stipendium der Gustav-Berger-Stiftung
finanziert. An dieser Stelle danke ich der Gustav-Berger-Stiftung noch einmal
ausdrücklich herzlich für die Unterstützung.
Es ist wichtig, dass Auslandssemester schon mindestens sechs Monate vorab zu
planen. Ich habe daher bereits im Juni 2011 mit der Planung begonnen. Die
Bearbeitung des Antrags für das Auslands-BAföG dauert in etwa sechs Monate. Man
sollte sich auch entsprechend früh um ein Stipendium bewerben. Die Frist für das
Stiftungsstipendium der Hochschule Heilbronn, über das ich von der Gustav-BergerStiftung gefördert wurde, endete im November 2011. Da auch ungeplante Kosten
auf einen zukommen können, sollte man diesen Gesichtspunkt nicht vernachlässigen
und in die Planung mit einbeziehen. Es ist wichtig vorab zu klären, wen man im Notfall
anrufen kann.
Meine Flugroute vom 2. Februar 2012 bis zum 4. Februar 2012:
Start: Frankfurt
Abu Dhabi
Singapur
Ziel: Brisbane
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University of the Sunshine Coast
2.
University of the Sunshine Coast
Die USC befindet sich in Sippy Downs, einem kleinen Örtchen an der sogenannten
Sunshine Coast, der Ostküste Australiens. Die Universität gehört zu den neuesten
studentischen Einrichtungen Australiens, da die USC erst 1996 eröffnet wurde. Die
Metropole Brisbane kann in einer Autostunde erreicht werden. Die Universität
befindet sich inmitten eines Naturschutzgebietes.
University of the
Sunshine Coast
Die Universität zählt zu den neuesten Universitäten im ganzen Land. 1996 eröffnete
die
USC
mit
ca.
500
Studenten,
heutzutage
sind
etwa
8.000
Studenten
eingeschrieben, die Zahl soll bis zum Jahre 2015 auf rund 12.000 steigen. Es werden
sowohl Bachelor-/ als auch Masterstudiengänge angeboten. Die Studiengebühren
belaufen sich für ein Auslandssemester in einem Bachelorstudiengang auf 8.600
Australische Dollar. Umgerechnet sind das ungefähr 6.500 Euro je Studiensemester. Je
Semester sind rund 600 internationale Studenten an der USC, die aus der ganzen
Welt, jedoch überwiegend aus Amerika und Europa kommen. Die Universität ist in
folgende Fakultäten unterteilt:

business and information technology

communication and design

education, health

humanities and social sciences

science and engineering
Auslandsbericht Australien 2012
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University of the Sunshine Coast

brdiging and preparatory courses.
Eine der Besonderheiten an der USC sind fraglos die frei lebenden
Kängurus auf dem Campus. Solch einen Anblick hat man an
anderen Universitäten wohl kaum. Die Kängurus teilen sich den
Campus oft mit den Studenten und so lange man einen gewissen
Sicherheitsabstand einhält und nicht versucht die Kängurus zu
füttern oder zu berühren (das kann man im Zoo ausreichend tun)
ist es auch völlig ungefährlich. Es war auf
alle Fälle ein
wundervolles Erlebnis, die Kängurus zu
beobachten und ist sehr hilfreich gewesen, wenn man
einmal auf andere Gedanken kommen wollte.
Folgender Plan zeigt das Universitätsgebäude in kompletter Übersicht:
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University of the Sunshine Coast
Der Campus besteht aus vielen unterschiedlichen Gebäuden mit großen Hörsälen,
als auch mit kleinen Unterrichtsräumen.
Außenansicht der Bibliothek
Innenleben der Bibliothek
Panoramablick auf den Campus
USC-Schild am Eingangsbereich
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Ina Haid
8
Die ersten Tage…
3.
Die ersten Tage…
… starteten für mich, nach einem herzzerreißenden Abschied von Familie und
Freunden und einem Flug, der mir gar nicht so lange vor kam, wie er eigentlich war,
mit einem Vorbereitungskurs für alle neuen Studenten der USC, dem sogenannten
‚Pre-Semester
Skills Preparation
Course‘. Vormittags wurde
im
sogenannten
‚Academic Writing and Study Skills Course‘ in drei Stunden alles Wichtige zu den
Themen Hausarbeiten, Blackboard, Mitschriften, effektivem Lernen, Prüfungsabläufen
und vielen allgemeinen Themen vorgestellt. Im Gegensatz zu den Studenten, die
diese Einführungswoche nicht besucht hatten, besaß ich sicherlich schon einen
kleinen Vorteil und wusste ungefähr was mich erwarten wird. Nachmittags habe ich
einen
Englisch-Auffrischungskurs
besucht.
Dieser
wurde
sowohl
von
Austauschstudenten, als auch von Australiern besucht. Es wurden allgemeine
grammatikalische Regeln, wie zum Beispiel die Kommasetzung gelehrt. Dieser Kurs ist
freiwillig und wird kostenfrei von der Universität für Studenten angeboten. Ich würde
den Kurs jedem empfehlen, der die Zeit und die Möglichkeit hat, daran
teilzunehmen.
3.1
Orientation-Week (O-Week)
In meiner zweiten Wochen in Australien ging es weiter mit der Orientierungswoche.
Montag, 13. Februar 2012
-
Registrierung und offizielle Begrüßung der internationalen Studenten
-
Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themen
-
Mittagspause: Willkommens-Barbecue für alle internationalen Studenten
-
Führung über das komplette Campus-Gelände in kleinen Gruppen
-
Abschluss: Pool-Party und soziale Aktivitäten für alle internationale Studenten
Das Barbecue und die Pool-Party wurden durch die
Studentenvereinigung ‚Student Guild‘ finanziert.
Das
‚Student
Guild‘
ist
eine
Art
Studentenvereinigung. Mitglied wird man durch
einen einmaligen Beitrag von 2 AUS-$. Dadurch kommt man in den Genuss von
einem täglichen, kostenlosen Frühstück; wöchentlichen, kostenfreien Barbecues;
verschiedenen Ausflügen und vielem mehr. Eine Mitgliedschaft lohnt sich allenfalls.
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Die ersten Tage…
Dienstag – Donnerstag, 14. - 16. Februar 2012
An den darauffolgenden Tagen der ‚O-Week‘ wurden unterschiedlichste Kurse und
Führungen angeboten. Es konnte an einer Führung durch die Bibliothek oder durch
das Campusgelände teilgenommen werden. Ebenso wurden Kurse zur Einbindung
des eigenen Notebooks an das Hochschulnetz angeboten.
Freitag – Ausflug 17. Februar
Am letzten Tag der Orientierungswoche wurden Ausflüge angeboten. Diese dienten
zum einen dem besseren Kennenlernen untereinander, als auch der Erkundung der
Umgebung. Es wurden ein Ausflug in einen Freizeitpark, in einen Filmpark und ein
Ausflug in die australische Natur angeboten. Ich habe mich für Letzteres
entschieden.
Kondalila Falls
Es ging morgens um 9.00 Uhr los. Überwiegend Internationale Studenten nahmen
daran teil. Der erste Ausflugspunkt waren die ‚Kondalilla Falls‘. Diese liegen im
‚Kondalilla
Nationalpark‘.
Nach
einer
einstündigen
Wanderung
durch
den
Regenwald und einem durch die meterhohen Plamen
traumhaften Anblick, haben
wir die Wasserfälle erreicht.
Nach
der
Wanderung
konnten wir uns in einem
‚Bach‘ erfrischen. Es war
zwar etwas unheimlich, im
Land der Krokodile und Schlangen in einem Bach zu
schwimmen,
bei
dem
man den Grund nicht
sehen konnte, allerdings hat das bei Temperaturen
um 30° Celsius sehr gut getan und man hatte ein
klein wenig Dschungelfeeling.
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Ina Haid
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Die ersten Tage…
Nach einem anschließenden Mittagessen ging es zu einem Aussichtspunkt, bei
diesem hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die komplette ‚Sunshine Coast‘.
Es war ein wirklich sehr gelungener Ausflug, bei dem man die Umgebung etwas
besser kennen gelernt hat und den einen oder anderen Kontakt knüpfen konnte.
Panoramablick auf die Sunshine Coast
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Studentenleben an der USC
4.
Studentenleben an der USC
Nach einer aufregenden Woche voller neuer Eindrücke und neu geschlossenen
Bekanntschaften mit Kommilitonen, begannen die Vorlesungen. Ich habe mich
bereits im Vorfeld für vier Kurse eingeschrieben. Ein Kurs hat nach dem deutschen
System 7,5 ECTS, somit kommt man mit vier Kursen auf die notwendigen 30 ECTS pro
Semester im Bachelorstudiengang in Deutschland. Ich habe mich für folgende Kurse
eingeschrieben:

Principles of International Business

Human Resource Management: Staffing and Remuneration

Management and Organisational Behaviour

Entrepreneurship, Innovation & Creativity
Die Kurse sind so aufgebaut, dass man jede Woche eine zweistündige Vorlesung pro
Kurs hat und ein einstündiges Tutorium. Pro Kurs waren in den Vorlesungen circa 100
Studenten anwesend. Die Tutorien bestanden aus circa 15 bis 20 Studenten. In den
Tutorien wurden unter anderem Fallbeispiele in Gruppen erarbeitet, um das
theoretische Wissen aus den Vorlesungen zu festigen.
Häufig wurden auch Hausaufgaben auf gegeben, die zur Vorbereitung auf das
Tutorium dienten. Insgesamt bestand der Stundenplan aus zwölf Stunden Unterricht je
Woche. Das scheint auf den ersten Blick recht wenig, allerdings investiert man im
Vergleich zu Deutschland, sehr viel mehr Zeit ins Selbststudium, da man mit der
Vorbereitung auf Präsentationen, Hausarbeiten und Tests stets beschäftigt ist.
Ein Semester besteht aus 13 Vorlesungswochen. Über die Osterzeit hatten wir zwei
Wochen Semesterferien, sowie vor den Endprüfungen eine Woche, die man zur
Vorbereitung auf die Prüfungen nutzen konnte. Im Großen und Ganzen ist das
System sehr gut organisiert. Vor Vorlesungsbeginn erhält man für jeden Kurs eine
mehrseitige Übersicht zum genauen Ablauf der Veranstaltung. Die Professoren waren
auch stets um die internationalen Studenten bemüht, wobei man oft mit einer
Informationsflut zu kämpfen hatte. Ein großer Pluspunkt sind die Online-Vorlesungen.
Hatte man einmal eine Vorlesung verpasst, konnte man diese anschließend online
anschauen. Auch wenn es einmal zu schnell ging, konnte man nochmals in aller
Ruhe die Vorlesung anschauen und Notizen machen. Das Prinzip der Referenzen ist in
Australien viel strenger als in Deutschland. Man muss jeden Satz referenzieren und
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Studentenleben an der USC
darf nichts frei schreiben. Dadurch wird einem auch immer eine Mindestzahl an
Quellen vorgegeben, die genannt sein müssen. Oft ist die Suche nach passenden
Texten und passenden Quellen sehr mühselig gewesen. Es gibt allerdings einen
internationalen Studentenservice, bei dem man am besten bereits Wochen vorher
einen Termin vereinbaren sollte. Die Mitarbeiter des Studentenservices überprüfen die
Hausarbeiten vor Abgabe und helfen mit Verbesserungsvorschlägen und Tipps. Als
internationaler Student hat man pro Woche Anspruch auf einen 30 minütigen Termin.
Meine Kursauswahl bestand aus folgenden Prüfungsleistungen:
Innovation,
Management and
Human Resource
Principles of
Creativity and
Organisational
Management: Staffing and
International
Entrepreneurship
Behaviour
Remuneration
Business
30 %
15%
Hausarbeit
Quizze
Umfang: 1500 Wörter
Woche 4,
Woche 4
9 und 13
40 %
10 %
Erstellen eines Portfolios
Test
Woche 9
Woche 5
20 + 20 %
40 %
15 %
20 %
Hausarbeit
Hausarbeit
Test
Test
Umfang: 1000
Umfang: 2000 Wörter
Woche 7
Woche 5
Wörter
Woche 10
30 %
Gruppenpräsentation
Abzuhalten in
Woche 8 und 12
30 %
Management Report
“Individual Assignment”
Umfang: 1500 Wörter
Woche 10 bis 13
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Woche 12
40 %
15 %
Prüfung
Test
Semesterende
Woche 13
40 %
35 %
Endprüfung
Endprüfung
Semesterende
Semesterende
13
Leben in Australien und das Studentenwohnheim: Uni Central
5.
Leben in Australien und das Studentenwohnheim: Uni Central
Es gibt einige Wohnmöglichkeiten zwischen denen man sich entscheiden muss. Ich
habe mich für eines der drei Studentenwohnheime entschieden, dem ‚Uni Central‘.
Es beinhaltet circa 100 Wohneinheiten mit Wohngemeinschaften für vier Personen.
Ich hatte ein eigenes Zimmer mit Badezimmer. Die Küche und das Wohnzimmer
habe ich mir mit zwei Australiern und einer Amerikanerin geteilt. Es ist eine sehr
schöne Anlage, die einen großen Pool, einen Pavillon mit Tischtennisplatte und
Fernseher beinhaltet, sowie einen Tennisplatz inklusive Basketballkorb. Die Universität
erreicht man zu Fuß innerhalb von fünf Minuten. Das Studentenwohnheim liegt in
einer ruhigen, schönen Wohngegend. Einen Supermarkt erreicht man nach einer
kurzen Busfahrt, oder in circa zwanzig Gehminuten.
In
der
Orientierungswoche
findet
im
Studentenwohnheim ein Willkommensbarbecue für
alle Bewohner statt. Die Wohnheimverwaltung grillt
Fleisch,
Gemüse
Gemeinschaftsfoto
Willkommens-BBQ
Auslandsbericht Australien 2012
Ina Haid
und
anschließend
von
allen
wird
ein
Bewohnern
geschossen.
14
Leben in Australien und das Studentenwohnheim: Uni Central
5.1
Sippy Downs und Mooloolaba
Mooloolaba, ein kleiner Touristenort circa 20 km entfernt von
Sippy Downs. Der Ort liegt direkt am Strand und hat viele
Cafés
sowie
kleinere
Geschäfte
zu
bieten.
Die
Busanbindung tagsüber ist
sehr
gut,
in
Abendstunden
den
ist
man
allerdings eher auf das Taxi
angewiesen.
Ein
großes
Einkaufszentrum kann man
nach
circa
25
Minuten
Busfahrt erreichen. Dieses
bietet alles was man im
alltäglichen
Leben
benötigt.
In
Mooloolaba
befinden sich auch die meisten Discotheken, um ein
wenig vom Universitätsalltag abschalten zu können.
Einen Surfkurs sollte man sich nicht entgehen lassen, da die Wellen dafür optimal
sind. Leider hat man diese Möglichkeit in Deutschland
sonst nicht oft. Über die USC Sports werden Surfkurse
zu vergünstigten Preisen einmal pro Monat für
Studenten angeboten. Das Leben in Sippy Downs und
Mooloolaba ist wirklich sehr schön und bietet einiges
an Unternehmungsmöglichkeiten an.
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Freizeitgestaltung
6.
Freizeitgestaltung
Wenn man sein Auslandssemester in solch einem wundervollen Land wie Australien
verbringt, versteht es sich meines Erachtens von selbst, sich auch kulturell
weiterzubilden und das Land zu erkunden. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Ich habe die meisten Reisen am Wochenende oder in den Osterferien gemacht.
Viele Mitstudenten sind nach Beendigung des Semesters noch einige Zeit in
Australien geblieben, oder nach Neuseeland oder auf die Fidji-Inseln weitergereist.
Dies ist selbstverständlich eine Geld- und Zeitfrage. Da mich meine Schwester in
Australien besucht hat, habe ich Sydney und das Great Barrier Reef gemeinsam mit
ihr erkundet. Weitere Reisen habe ich mit anderen Studenten der USC gemacht.
Da Bilder bekanntlich mehr sagen als Worte, hier ein paar selbstgeschossene
Eindrücke meiner Reisen:
6.1
Brisbane
Drittgrößte Stadt Australiens und Hauptstadt des Bundesstaates Queensland.
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16
Freizeitgestaltung
6.2
Australia Zoo
Der weltberühmte Zoo wurde 1992 vom mittlerweile leider verstorbenen Steve Irwin
und seiner Frau Terri übernommen. Er befindet sich nur 30 Fahrminuten entfernt von
der USC. Er ist einen Besuch, trotz des hohen Eintrittspreises von circa 40 Euro, auf
jeden Fall wert.
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Freizeitgestaltung
6.3
Sydney…
… die größte und älteste Stadt des Kontinents.
6.4
Noosa
… das australische Saint Tropez: endloser Sandstrand, azurblaue Lagunen,
mediterraner Charme.
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Freizeitgestaltung
6.5
Surfers Paradise
… gelegen an der Goldküste, Australiens Hochburg für Strand- und Surfurlaub.
6.6
Great Barrier Reef
Das größte, das berühmteste und das älteste Riff der Erde.
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19
Freizeitgestaltung
6.7
Melbourne
„Lebenswerteste Stadt der Welt“
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20
Freizeitgestaltung
6.8
Great Ocean Road…
Ist die 320 km lange Panoramastraße die an den berühmten zwölf Aposteln
vorbeiführt.
6.9
Fraser Island
Größte Sandinsel der Welt.
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Freizeitgestaltung
6.10
Pferderennen…
…gehören in Australien zu den Top-Sportevents.
…sowie Rugby
6.11
Northern Stradbroke Island
Eine Sandinsel mit viel unberührter Natur.
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Fazit
7.
Fazit
Ein Auslandssemester an der University of the Sunshine Coast lohnt sich in vielerlei
Hinsicht. Es erweitert die englischen Sprachkenntnisse, erweitert den Horizont und
man kann viel dazu lernen und sich persönlich entwickeln. Für mich persönlich, war
es eine tolle Erfahrung, die ich keinesfalls missen möchte. Wenn man die finanziellen
und zeitlichen Möglichkeiten hat, sollte man solch eine Chance auf jeden Fall
wahrnehmen. Allerdings sollte man bereits bei der Planung alles möglichst genau
organisieren.
Weniger
schöne
Aspekte,
wie
Heimweh,
Kulturschock
und
unvorhergesehene Probleme die auf einen zukommen können, sollten bei solch
einem Vorhaben auch bedacht werden.
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