Köhlbrandbrücke, Hamburg

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Köhlbrandbrücke, Hamburg
ACO Tiefbau aus der Praxis
Köhlbrandbrücke, Hamburg
Grundinstandsetzung der Köhlbrandbrücke mit Einbau von ACO Brückenabläufen
Für Besucher und Durchreisende, die auf der
Bundesautobahn A7 nach Hamburg fahren
bzw. die Hansestadt durchqueren, ist sie das
erste unübersehbare Wahrzeichen Hamburgs:
Die Köhlbrandbrücke. Ihre beiden Pylonen
fügen sich durch ihre schon fast filigrane Bauart harmonisch in die Skyline ein, obwohl sie
mit einer Höhe von 135 m jedes Hochhaus
der Stadt überragen.
Erbaut wurde die Brücke, die den 325 Meter
breiten Köhlbrand (einen Arm der Süderelbe)
überspannt, bereits Mitte der 70er-Jahre. Die
markante Strombrücke wurde von dem Bauingenieur Paul Boué und dem Architekten
Egon Jux entworfen und innerhalb von nur vier
Jahren gebaut. Seit dem 23. September 1974
dient die zweitlängste Straßenbrücke Deutschlands dem Hafenverkehr als Verbindung zwi-
schen den Autobahnen A1 und A7. Mit einem
Verkehrsaufkommen von rd. 36.000 Fahrzeugen täglich gehört die Köhlbrandbrücke zu
den besonders stark frequentierten Verkehrswegen Hamburgs.
Der Brückenzug des insgesamt 3.618 m langen
Bauwerks setzt sich aus drei Teilen zusammen:
Der östlichen Rampenbrücke (Stahlbeton), der
Strombrücke (Stahl) und der westlichen Rampenbrücke (Stahlbeton). Der 520 m lange
Brückenträger der Strombrücke besteht aus
einem einzelligen Stahlhohlkasten (Höhe 3,52 m),
dessen oberer Abschluss durch die 17,2 m
breite Fahrplatte gebildet wird. Mit einer lichten
Höhe von 53 m im Bereich der Hauptöffnung
zwischen den beiden Pylonen können selbst
größte Schiffe auf ihrem Weg zu den Containerterminals die Brücke unterqueren.
Nach einer ersten Instandsetzung der Brücke
vor 20 Jahren wird das Bauwerk bis 2016
unter der Federführung der Hamburg Port
Authority (HPA) erneut von Grund auf instandgesetzt. Im Rahmen der durchzuführenden
Arbeiten werden nicht nur die Betonrampen
saniert. Gerade im Bereich des vierspurigen
Mittelteils (Strombrücke) sind umfangreiche
Maßnahmen erforderlich. So erhielten die
88 Stahlseile (bis zu 10 cm dick) der Schrägseilbrücke und die Brückengeländer einen
neuen Korrosionsschutz und auch die Mittelund Randkappen sowie der Fahrbahnbelag
wurden erneuert.
Für die Grundsanierung der vier Fahrspuren
war es zunächst erforderlich, die vorhandenen Asphaltschichten bis auf die Stahlkonstruktion des Brückenträgers zu entfernen.
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Der mehrschichtige Korrosionsschutz wird vollflächig aufgetragen. Dieser besteht aus einer Grundierung,
Die Montage des Brückenablaufes ist abgeschlossen
zwei Zwischenbeschichtungen und einem Deckanstrich.
Vor dem Aufbringen des neuen Korrosionsschutzes aus Primer, Zwischenbeschichtung,
Deckanstrich sowie einer Epoxidharzbeschichtung zum Schutz der Korrosionsschutzschicht
vor Hitze beim Verschweißen der Abdichtung,
wurde die Stahlkonstruktion im Feststoffstrahlverfahren behandelt. Die Abdichtung
der Brückenkonstruktion gegen eindringendes
Oberflächenwasser erfolgte durch Bitumenschweißbahnen.
Im Zuge der Fahrbahnerneuerung wurde auch
die Brückenentwässerung saniert. Hierbei
war es entscheidend, dass die Installation
neuer Brückenabläufe ohne einen Eingriff in
die Stahl- bzw. Tragkonstruktion erfolgen sollte.
D.h., die Entwässerungslösung war an die
Bauwerksgegebenheiten anzupassen.
Hierzu wurden zunächst die alten Oberteile der
Straßenabläufe entfernt. Die in die Stahlkonstruktion integrierten, kreisförmigen Ablauf-Unterteile wurden nicht erneuert, erhielten jedoch
auch einen neuen Korrosionsschutz. In Zusammenarbeit und enger Abstimmung zwischen
der HPA und der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH
wurden Brückenabläufe entwickelt, die problemlos und ohne großen Aufwand in die vorhandene
Konstruktion eingesetzt werden konnten und
somit die wirtschaftlichste Lösung darstellten.
Die neuen Ablauf-Oberteile aus Gusseisen (ENGJL 200) bestehen aus einem Rahmen und aus
einem Rost (Klasse D 400). Die 500 x 500 mm
großen Sonderabläufe gemäß DIN EN 124 /
DIN 1229 besitzen ein Scharnier (100° klappbar) und eine Verschraubung, die vor unbefugtem Öffnen und Herausnehmen des Rostes
schützen. Zur passgenauen Montage der Aufsätze wurden zunächst neue Bolzen gesetzt.
Nach dem Anarbeiten der Abdichtung konnten
die vorbereiteten Ablauf-Oberteile mit den
Haltebolzen kraftschlüssig an der Brückenkonstruktion verankert werden.
Mit dem Aufbringen des zweischichtigen Gussasphaltes wurden die Arbeiten an den Fahrbahnbelägen abgeschlossen. Zum Schutz der
Ablauf-Haltebolzen wurde um den Ablauf herum ein 10 cm breiter Streifen aus weicherem
Asphalt eingebaut. Der Wasserlauf, in dem
die Brückenabläufe positioniert wurden, wurde mit einem oberflächig abgeriebenen Gussasphalt versehen, so dass ein schnelles und
sicheres Abfließen des Oberflächenwassers
gewährleistet ist.
Starke Allianz ACO – HPA: In Zusammenarbeit
zwischen der ACO Tiefbau Vertrieb GmbH und
Um ein schnelles und sicheres Abfließen des Oberflächenwassers zu gewährleisten, wurde der Wasserlauf
der Hamburg Port Authority wurden spezielle
mit einem oberflächig abgeriebenen Gussasphalt versehen.
Brückenabläufe für die Schrägseilbrücke entwickelt
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Entwässerungslösungen entlang der ACO Systemkette
collect: ACO Brückenabläufe
collect:
Sammeln und
Aufnehmen
Entwässerungsrinnen
Straßen- und Hofabläufe
Aufsätze
Schachtabdeckungen
clean:
Vorreinigen und
Aufbereiten
Abscheider
hold:
Abhalten und
Rückhalten
Gewässerschutz
Blockspeicher
release:
Pumpen, Ableiten und
Wiederverwenden
Blockversickerung
Pumpstationen
Baumschutz
Informationen auf einen Blick
Objekt: Köhlbrandbrücke, Hamburg
Bauherr: Hamburg Port Authority (HPA),
Hamburg
ACO Produkte:
ACO Sonder-Brückenabläufe:
ACO Systemkette
Online-Informationen
– 44 Brückenabläufe aus Gusseisen
(EN-GJL 200), Klasse D 400,
500 x 500 mm,
gemäß DIN EN 124 / DIN 1229
ACO Tiefbau Vertrieb GmbH
Baujahr: 2014
Projektbetreuer ACO Tiefbau:
Thomas Fooken
Postfach 320
24755 Rendsburg
Am Ahlmannkai
24782 Büdelsdorf
Tel. 04331 354-500
Fax 04331 354-358
www.aco-tiefbau.de
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