Auf gute Nachbarschaft!

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Auf gute Nachbarschaft!
rundflug
Auf gute Nachbarschaft!
Aus dem Inhalt 2/06
Seite 2
Titelthema
Nachbarschaftstag
Seite 3
Aktuell
Restaurant „Chili”
eröffnet
Seite 4
Reportage
Filmdreh
„Blindflug”
Seite 6
Vorgestellt
„Christoph 38”
im Einsatz
G
ute Nachbarschaft will gelebt
sein – dieser Gedanke steckt
hinter dem Nachbarschaftstag,
eine der beliebtesten Veranstaltungen
am Flughafen Dresden. Einmal jährlich
lädt der Airport die rund 16.000 Einwohner der Nachbargemeinden und -stadtteile Klotzsche und Weixdorf, Hellerau
und Rähnitz, Wilschdorf und Boxdorf,
Pieschen und Trachenberge dazu ein;
speziell an sie wendet sich das Programm
dieser Veranstaltung, die – Achtung, vorgemerkt! – in diesem Jahr am Sonntag,
dem 11. Juni 2006, von 10.00 bis 17.00 Uhr
stattfindet.
Das Anliegen: Verständnis unter
Nachbarn setzt Wissen voraus, deshalb
möchte der Airport über seine Arbeit
und seine Projekte informieren. AirportGeschäftsführer Dr. Michael Hupe wird
am 11. Juni über die Sanierung der Start-
www.dresden-airport.de
und Landebahn sprechen. Gleichzeitig
gibt der Flughafen Vereinen und Firmen, die in den Nachbargemeinden bzw.
auf dem Airport-Gelände aktiv sind, die
Gelegenheit, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Auch Unterhaltung und Spaß
sollen nicht zu kurz kommen. Flughafenfeuerwehr, Winterdienst, Bundespolizei
und Deutsche Rettungsflugwacht werden ihre Technik zeigen, während sich
die Kleinen auf ein buntes Kinderprogramm freuen können. Rundflüge und
Flughafenführungen ergänzen das Programm.
Der Flughafen ist ein Ort mit vielen
Gesichtern. Er ist für Hunderttausende
die letzte Station vor dem Urlaub, für
Geschäftsleute und Dienstreisende wiederum ein Teil ihres Arbeitslebens. Wieder andere fasziniert die Technik, die im
Flughafen zu sehen ist.
Am Standort Flughafen Dresden sind
119 Firmen mit über 2.400 Beschäftigten
ansässig. Der Airport ist damit auch ein
Schwergewicht auf dem Dresdner Arbeitsmarkt. Gemeinsam mit seinen Partnern bietet er zahlreichen Familien eine
Existenzgrundlage und vielen jungen
Leuten eine Perspektive – auch aus den
Nachbargemeinden. Allein die EADS Elbe
Flugzeugwerke bilden derzeit 61 Azubis
aus. Seit 2003 hat das Unternehmen
200 neue Arbeitsplätze geschaffen – und
es wächst weiter. Gegenwärtig entsteht
eine zweite Werfthalle zur Umrüstung
von Passagier- zu Frachtmaschinen. Dafür bilden die Elbe Flugzeugwerke 100 Umschüler aus. Kurz und gut: Der Flughafen
ist ein Ort, an dem sich unvergessliche Reiseerlebnisse, faszinierende Technik und berufliche Chancen miteinander verbinden –
und der Nachbarschaftstag ist eine Einladung, all dies in Augenschein zu nehmen. ■
Nachbarschaftstag mit:
Kinderprogramm,
Rundflügen,
Flughafenführungen,
Technikausstellung des
Winterdienstes,
Gastronomie,
Musik und Unterhaltung
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Postwurfsendung an alle Haushalte
Neuigkeiten für unsere Nachbarschaft
2 Titelthema
Editorial
Volles Programm – freier Eintritt
Das erwartet Sie am 11. Juni 2006 beim Nachbarschaftstag von 10.00 bis 17.00 Uhr.
D
er Flughafen und seine Partner –
darunter die Flugsicherung, der
Wetterdienst und die Bundespolizei, die EADS Elbe Flugzeugwerke
(EFW), die DB Regio und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) – präsentieren
sich an Infoständen in der Besuchergalerie. Einblick ins Vereinsleben der Nachbargemeinden geben u. a. der Klotzscher
Verein, der Heimatverein Wilschdorf, der
Verein Bürgerschaft Hellerau und die
Sportgemeinschaft Klotzsche.
Dr. Michael Hupe,
Geschäftsführer Flughafen Dresden
Liebe Leserinnen und Leser,
der Aufwärtstrend des Flughafens
Dresden setzt sich fort. Bereits das
vergangene Jahr stimmte uns mit
dem neuen Passagierrekord von 1,79
Millionen Fluggästen optimistisch für
die Zukunft. Auch in diesem Jahr
können wir schon Erfolge vermelden.
Im ersten Quartal 2006 starteten und
landeten mehr als 357.000 Passagiere
auf dem Dresdner Airport. Das sind
sechs Prozent mehr als im gleichen
Vorjahreszeitraum.
Weitere positive Impulse erhoffen
wir uns in diesem Jahr von den großen
Ereignissen in unserer Region. Anlässlich der 800-Jahr-Feier wird die Wahl
der deutschen Weinkönigin 2006 in
Dresden stattfinden. Als „Stadt der
Wissenschaft 2006“ ist Dresden Veranstaltungsort vieler Kongresse. Und
nicht zuletzt sorgen die Frauenkirche
und die für September geplante Wiedereröffnung des Historischen Grünen
Gewölbes für einen Besucheransturm
aus nah und fern.
In dieser Ausgabe unserer Nachbarschaftszeitung „rundflug“ steht
aber zunächst ein anderes Ereignis im
Vordergrund – unser Nachbarschaftstag. Am 11. Juni 2006 möchten wir
mit Ihnen gemeinsam diesen Tag feiern. Wir bieten Ihnen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze
Familie, zahlreiche Informationsmöglichkeiten zum Flughafen und seiner
Entwicklung und vieles mehr.
Seien Sie am Nachbarschaftstag
mit dabei. Wir freuen uns auf Ihr
Kommen!
Ihr Dr. Michael Hupe
Minieisenbahn für Kinder
Auf der Bühne in der Besuchergalerie
nimmt Moderator Jochen Langrock zehn
Manager ins „Kreuzverhör“. Er wird u. a.
Flughafen-Geschäftsführer Dr. Michael
Hupe über die Sanierung der Start- und
Landebahn, Petra Fude vom Deutschen
Wetterdienst über das Wie und Warum
der Wetterkontrolle sowie Dr. Helmut
Rösner von der IMA über den Festigkeitstest des Super-Airbus A 380 in Dresden befragen. Die Theatergruppe der
82. Mittelschule tritt auf.
Kinderprogramm: In der Besuchergalerie zeigt der Modellflugclub Rossendorf, wie man Modellflugzeuge baut.
Allerlei Zauberei erwartet die Kleinen
mit der Kinder- und Familienshow
„Larum Löffelstiel”. Im Wirtschaftshof
dreht eine Minieisenbahn ihre Runden.
Technikschau: Flughafenfeuerwehr,
Polizei, Bundespolizei und Winterdienst
fahren im Wirtschaftshof mit schwerer
Technik auf. Die Deutsche Rettungsflugwacht zeigt ihren Helikopter. Die
Deutsche Flugsicherung demonstriert
live die Luftlage über Dresden, Deutschland und Europa, informiert zum Unternehmen und den Ausbildungsmöglich-
keiten. Außerdem veranstaltet sie ein
Preisausschreiben mit zahlreichen Gewinnchancen.
Führungen und Rundflüge: Der Airport-Kundendienst geht mit allen Neugierigen auf einstündige Flughafen-Besichtigungstouren. Der Fliegerservice
„August der Starke“ bietet Rundflüge
von je 20 Minuten an. Reservierungen
unter Tel. 0351 881-5555.
Auch die Reisebüros des Flughafens
sind geöffnet, so dass sich jeder über
den nächsten Urlaub informieren kann.
Wer an diesem Tag lieber den Fußball
vorzieht, dem wird auf der großen Leinwand keine Minute der WM-Übertragung entgehen.
Parken ist am Nachbarschaftstag von
9.00 bis 20.00 Uhr auf allen AirportParkplätzen gratis (außer Kurzzeitparkplätze)! Wer mit dem Auto kommt, zieht
an der Schranke einen Parkschein und
bekommt am Infoschalter im Terminal
ein kostenloses Ausfahrtticket. ■
SLB: Die Ausschreibung läuft
Planer haben die Sanierung in vier Lose aufgeteilt.
endet bei den Geräten, mit denen der
Wetterdienst wichtige Parameter, wie
Bodentemperatur und Sichtweite,misst.
Blick auf die Start- und Landebahn
G
ut ein halbes Jahr nach der Genehmigung der Sanierungspläne
für die Start- und Landebahn
(SLB) arbeitet der Flughafen fieberhaft
an der Umsetzung des Projekts. Die
Planer haben die Sanierung in vier Lose
aufgeteilt und europaweit ausgeschrieben.
Aus der Vielzahl der Bewerber haben sie
vier Anbieter je Los in die engere Wahl
gezogen – unter ihnen fällt in den nächsten
Wochen die Entscheidung.
Los eins gilt der Vorbereitung:
Ehe die eigentlichen Sanierungsarbeiten
beginnen können, sind u. a. die Flughafen-Randstraße und der FlughafenZaun zu verlegen. Die Havariestraße,
über die Rettungs- und Löschfahrzeuge
bei Notfällen die SLB erreichen, muss
neu gebaut werden. Die Sichtweitenmessgeräte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) müssen zeitweilig versetzt
werden, weil sie sonst die Bauarbeiten
stören würden.
rundflug Flughafen Dresden 2/06
Los zwei umfasst die eigentliche
SLB-Sanierung: Um den Flugverkehr
nicht unterbrechen zu müssen, errichten
die Bauleute die Start- und Landebahn
zunächst 70 Meter nördlich der jetzigen
Trasse neu und reißen die alte SLB danach ab.
Los drei umfasst die Elektroarbeiten: Wegen der strengen Sicherheitsbestimmungen im Luftverkehr säumen
zahlreiche Beleuchtungseinrichtungen
die Start- und Landebahn. Etliche Kilometer Elektrokabel müssen deshalb fachgerecht verlegt werden.
Los vier betrifft die technische
Ausstattung: Sie beginnt bei den Positionslichtern, die den Piloten im Landeanflug den SLB-Verlauf zeigen (die so
genannte Befeuerung). Sie setzt sich mit
den Sendeanlagen fort, die der Verständigung zwischen den Piloten und
den Fluglotsen im Tower dienen, und sie
Der Flughafen will die Vorbereitungen
für die SLB-Sanierung in diesem Jahr
abschließen. Im März 2007 soll dann die
eigentliche Sanierung beginnen. Die
Gesamtkosten belaufen sich auf 40 bis
50 Millionen Euro.
Der Flughafen wird das Bauprojekt
öffentlich dokumentieren: Unter der Internet-Adresse www.dresden-airport.de
können sich ab Ende Juli 2006 alle
Interessenten aktuell über den Fortschritt
der Sanierungsarbeiten informieren. ■
Im letzten „rundflug“ fragten wir
Sie nach diesem
Bild. Es handelt
sich um das
Fernrohr auf der Besucherebene
im Flughafen Dresden Terminal.
Je 2 Eintrittskarten für das DixielandFestival haben gewonnen:
Brigitte Körner, 01279 Dresden (Konzert am 13. Mai) und Klaus Mischke,
01109 Dresden (Konzert am 12. Mai).
Herzlichen Glückwunsch!
Aktuelles 3
„Feueralarm im Flughafen” …
… so titelten die Zeitungen anlässlich der Neueröffnung des Panorama-Restaurants „Chili“ im Terminal des Flughafens.
E
inen Alarm gab es glücklicherweise nicht, jedoch eine
feurig-scharfe Eröffnung mit etwa 150 Gästen. Die
Geschäftsführer, Roland Hess und Jörg Schüßler, eröffneten ihr Restaurant mit dem Zerschneiden eines roten Bandes
und einer großen Chili-Torte.
Das neue Restaurant befindet sich in der Ebene 2 auf den
ehemaligen Flächen des Restaurants „Fliegerhorst“ und der Burger-King-Filiale. Neu im 500 Quadratmeter großen Restaurant
ist nicht nur die Einrichtung, sondern auch das Nutzungskonzept.
Chili-Torte zur Eröffnung
Die Gäste können an Ständen wie auf einem Marktplatz aus
einer Vielzahl frischer Produkte ihr individuelles Menü zusammenstellen. Zur Auswahl stehen internationale und regionale
Speisen, Salate und Desserts. Durch die offene Küche kann
der Gast bei der Zubereitung des Essens dem Koch über die
Schulter schauen oder sich von diesem beraten lassen.
Die Preise für ein selbst zusammengestelltes Essen sind
moderat. Ein normaler Teller kostet 6,90 Euro, ein großer
9,80 Euro. Neben Frühstücks-, Mittags- und Abendangeboten
Faszinierender Ausblick
Einmal um die Erde
Z
um Glück ist es Schnee von gestern, aber die Schneemassen des
vergangenen Winters hatten es in
sich. Bis zu sechs Meter hoch türmten
sich am Flughafen Dresden die Schneeberge auf den eigens dafür vorgesehenen Ablageflächen. In dieser Wintersaison gab es 243 Einsätze an 63 Tagen,
in der des Vorjahres hingegen waren es
„nur” 155 Einsätze.
Bei den Einsätzen legten die Winterdienstfahrzeuge eine Strecke von ca.
40.000 Kilometern zurück. 140 Mitarbeiter befreiten ein Areal von rund
485.000 Quadratmetern von Eis und
Schnee. „Das entspricht einem Erdumfang sowie einer Fläche von 68 Fußballfeldern“, vergleicht der verantwortliche Winterdienstbeauftragte Jörg
Zöllner und erklärt: „Bei all unseren
Einsätzen hatte die Räumung der Startund Landebahn stets oberste Priorität.
Im modern und praktisch eingerichteten Restaurant finden über 100 Gäste
Platz. Durch die große Fensterfront dringt
nicht nur viel Licht, sie garantiert auch
einen faszinierenden Blick auf die Startund Landebahn. Blickfang im Restaurant ist ein geschwungener 42 Meter
langer Raumteiler in feurigem Chili-Rot.
Dieser lässt das turbulente Treiben im
Terminal vergessen und der Gast kann
entspannt sein Essen genießen.
Tipp für Verliebte: Bei einem Abendessen im Panorama-Restaurant lassen
sich am besten die in den Sonnenuntergang startenden Flugzeuge beobachten
und Ausflüge zu zweit auf einsame Inseln
planen. ■
Der „Zug zum Flug” – eine Erfolgsstory
Das mussten wir in 30 bis 40 Minuten
schaffen. Anschließend befreiten wir die
Rollwege und das Vorfeld. Allein auf der
Luftseite waren bis zu sieben Kehrblaszüge, drei Kompaktkehrblasgeräte, drei
Sprühfahrzeuge und zwei 320 PS starke
Schneefräsen mit einer Reichweite von
30 Metern unterwegs. Zudem noch ein
Surface-Friction-Tester, der die Oberfläche der Start- und Landebahn prüfte.
War es zu glatt, rückten wir aus.“
Neben der mechanischen Räumung
konnten die Flughafenmitarbeiter auch
auf Streumittel wie Quarzsand oder
„Clearway 1“, ein etwa 50-prozentiges
Kaliumacetat mit Essiggeruch, zurückgreifen. Allein im vergangenen Winter
waren das zum Beispiel 180 Tonnen
Quarzsand – 110 Tonnen mehr als im
Winter zuvor! ■
109 Tagen sank die Temperatur unter 0°C
1.881 Stunden lag insgesamt
an
die Temperatur unter 0°C
40.000 Kilometer (= eine Erdumrundung) legten die
Winterdienstfahrzeuge zurück
245.000 Liter Enteisungsmittel wurden verbraucht
180 Tonnen Quarzsand wurden gestreut
Der Rekordwinter in Zahlen
Blickfang im Restaurant – der chili-rote Raumteiler
gibt es auch ein Tagesessen sowie an
jedem ersten Sonntag im Monat einen
Brunch mit Live-Musik. Zudem erhalten
die Gäste einen kostenfreien Ausfahrtschein fürs Parkhaus.
D
as neue
Te r m i n a l
am Flughafen wurde im
März 2001 eröffnet. Gleichzeitig
gingen auch die
neue S-Bahn-Linie
S 2 und die unterirdische S-BahnStation in Betrieb. Die Flughafen-S-Bahn S 2
„rundflug“ sprach
mit dem Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Oberelbe (VVO), Knut Ringat,
über fünf Jahre S-Bahn am Flughafen
Dresden.
Herr Ringat, das Motto des VVO für
die S 2 war der „Zug zum Flug“.
Ist die S-Bahn in den letzten fünf
Jahren eine Alternative zum Auto
geworden?
Mit rund einer Viertelstunde Fahrzeit
zwischen Bahnhof Dresden-Neustadt
und Flughafen sowie hohem Fahrkomfort konnte sich der neue „Zug
zum Flug“ von Anfang an problemlos
mit anderen Verkehrsmitteln messen.
Zudem war und ist die Verbindung sehr
günstig, denn es gelten die Tickets der
Tarifzone Dresden. Für nur 1,70 Euro
aus der Innenstadt mit dem Zug zum
Flughafen, das ist einmalig in Deutschland.
Was hat sich seit der Inbetriebnahme
der S-Bahn verändert?
Wichtigste Meilensteine für die Flughafen-S-Bahn waren die Elektrifizierung
Knut Ringat,
Geschäftsführer VVO
der Strecke und der viergleisige Ausbau
des Abschnitts zwischen Dresden und
Pirna. Damit waren Ende 2004 die Voraussetzungen geschaffen, die Züge
über den Hauptbahnhof hinaus bis
Heidenau / Pirna fahren zu lassen. Durch
die Verlängerung gab es erstmals eine
attraktive Direktverbindung zwischen
dem Südosten und dem Norden des
Dresdner Ballungsraums. Zudem wurden Bahnhöfe und Haltepunkte entlang der Strecke saniert oder neu
gebaut.
Wie wurden diese Verbesserungen
angenommen?
Durch die Angebotsverbesserungen im
S-Bahn-Netz konnten wir im vergangenen Jahr täglich rund 5.000 zusätzliche Fahrgäste gewinnen. Angesichts
der zurückgehenden Bevölkerungszahlen und der Konkurrenz durch die
Autobahn ein Riesenerfolg.
Was ist für die Zukunft geplant?
Geplant ist, das S 2-Angebot bis Pirna
schrittweise weiter auszubauen. ■
4 Reportage
Ein Hauch von Hollywood
Studenten aus Baden-Württemberg drehten den Spielfilm „Blindflug“ auf dem Flughafen Dresden.
Z
ehn Tage lang diente der Flughafen
Dresden im Februar als Kulisse für
den 90-minütigen Spielfilm „Blindflug“ – gedreht von Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg. Die
Nachwuchs-Filmemacher wurden von
Star-Produzent und Adolf-GrimmePreisträger Nico Hofmann betreut, der
erst kürzlich mit dem Antikriegsdrama
„Dresden“ für Furore sorgte.
Für den Flughafen Dresden ist es
das größte Filmprojekt, das bisher zu
betreuen war. „Trotz der Dreharbeiten
mussten wir ja den Flugbetrieb sicherstellen. Passagiere oder ortsansässige
Firmen durften nicht behindert werden“,
weiß Corina Marek von der Stabsstelle
Marketing / PR, für die es „zwei straffe
Wochen“ waren.
Schon im Herbst 2004 fingen die
Vorbereitungen an. Die härteste Nuss
war allerdings der Sicherheitsbereich.
Hier öffnen sich auch für ein Filmteam nicht einfach die Türen.
Aber Corina Marek hat
es geschafft: „Wir haben
gemeinsam einen Platz im
Sicherheitsbereich gefunden,
der vom eigentlichen Areal
abgetrennt war und wo die
Filmleute sogar ihre Ausrüstung
stehen lassen konnten.“
Für Jochen Laube ist der Flughafen Dresden ein Glücksgriff. Der
28-Jährige ist der Producer des
Films und muss für den reibungslosen Gesamtablauf sorgen: „Wir haben uns für den Flughafen hier entschieden, weil man sich wunderbar auf uns eingelassen hat und es am Ende für unser knappes Budget auch
bezahlbar ist.“
Und so bleibt die einzige erwähnenswerte Panne bei
den Dreharbeiten ein platter Reifen an einem kleinen Rollwagen, auf dem die Scheinwerfer durch das Terminal gekarrt
wurden.
Bis Mitte Mai saßen die Studenten am Rohschnitt des
Films. Zurzeit folgt der Feinschliff. Im Sommer soll der Spielfilm
„Blindflug“ dann fertig sein und später im Hessischen Rundfunk und auf Arte gesendet werden. Regisseur und Kamerafrau haben schon jetzt – nach dem Sichten der Bilder – ihr
Diplom mit „sehr gut“ bestanden.
Im Flughafen-Supermarkt wird nun alles für die erste Klappe des heutigen Tages vorbereitet: Die gefliesten Gänge
werden noch mal gewischt. Eine Eistruhe am Eingang, die im
Bild störte, wird versetzt. An der gläsernen Eingangstür wird
das letzte Stück eines orangenen Streifens aufgeklebt – diese
Farbe zieht sich durch den gesamten Film.
„Auf jeden Fall wird es eine Dresden-Premiere geben als
Dankeschön an den Flughafen und die vielen Helfer“, versichert Jochen Laube. Und wenn der Film auf diversen Festivals
gut läuft, dann kommt der Streifen vielleicht sogar deutschlandweit in die Kinos. Das wäre für die Filmemacher, den Flughafen und die Dresdner wohl das beste Happy End. ■
Es ist 20.45 Uhr an diesem FebruarFreitag. Kameraprobe. Der Drehplan
sieht eine Szene im Flughafen-Supermarkt „Market Place“ vor – am Kühlregal. Es ist der 23. von 28 Drehtagen
am und um den Flughafen herum. Der
Regisseur Ben von Grafenstein und die
Kamerafrau Tanja Häring wollen mit
dem Film ihr Diplom an der Filmakademie erlangen. Hollywood beginnt in
Dresden.
Der Film erzählt eine dramatischkomische Geschichte über Trennung,
Freiheit, Angst und Liebe. Henrik Siebermann (Christoph Bach) plant nach
dem Tod seiner Frau einen Neuanfang
und will Deutschland verlassen. Am
Flughafen lernt er Lotte (Barbara Philipp)
kennen. Und die fühlt sich nun zwischen
Henrik und ihrem Freund Rainer (Michael
Rotschopf) hin und her gerissen.
Filialleiterin Babette Nugler kann diesem
Schauspiel leider nicht beiwohnen. Aber
auch hinterher kann sie nur die gute
Zusammenarbeit mit dem 40-köpfigen
Team loben: „Es hat wunderbar funktioniert. Es wurden keine Regale umgeräumt, nur der Eingangsbereich etwas
großzügiger gestaltet.“
Schließlich durfte die Filmcrew sogar nachts in einer Lufthansa-Maschine drehen, die in Dresden zu einem so genannten
Overnight-Stop geparkt war. Solche Flugzeuge werden aus
Sicherheitsgründen eigentlich nachts versiegelt, aber die Lufthansa hat den Jungfilmern auch hier vieles ermöglicht.
Dreh im „Skywalk”
Filmarbeiten sind ein wenig wie
Geburten. Stundenlang tut sich scheinbar gar nichts. Aber wenn es soweit
ist, müssen alle voll konzentriert sein:
Schauspieler stellen ihre Kaffeebecher
zur Seite. Der Toningenieur streckt die
Mikrofonangel über die Szene. Die
Kamerafrau hockt sich hinter ihr Arbeitsgerät und der Regisseur starrt auf seinen
Monitor. Und bitte!
Während der Dreharbeiten zum Film „Blindflug”
Die Film-Crew in der Abflugebene des Flughafen Dresden Terminals
rundflug Flughafen Dresden 2/06
Veranstaltungskalender 5
Veranstaltungen rund um den Flughafen Dresden
Juni – August 2006
Erleben Sie das Flair der ersten deutschen Gartenstadt mit einer Führung
durch die Gartenstadt Hellerau.
Treffpunkt der Führung ist an jedem
ersten Sonntag um 11.00 Uhr am
Werktor der Deutschen Werkstätten
Hellerau. Termine: 4.6.2006, 2.7.2006,
6.8.2006.
Besuchen Sie die Heilige Messe in
der Flughafenkapelle des Flughafens
Dresden. Die Messe findet an jedem
zweiten Sonntag um 17.00 Uhr statt.
Termine: 4.6.2006, 18.6.2006,
2.7.2006, 16.7.2006, 30.7.2006,
13.8.2006, 27.8.2006.
Schnuppern Sie den Duft von frisch
gebackenem Brot im Hofladen und
Schulbauernhof Weixdorf. Vollkornbrote aus Sauerteig werden an jedem
zweiten Donnerstag im Monat im
Holzbackofen gebacken und frisch verkauft.
Ort: Pastor-Roller-Str. 42, Weixdorf.
Genießen Sie jeden ersten Sonntag im Monat ein reichhaltiges
Brunch-Büffet mit Live-Musik im
Flughafen-Restaurant „Chili“.
Reservieren können Sie unter
Tel. 0351 881-5812.
Juni
Seit Ende Mai 2006 erwartet Sie im
Terminal des Flughafens eine neue
Fotoausstellung. Gezeigt werden
Dresdner Stadtansichten des Fotografen Jens Lunardon.
1.
Die Preisträger des Workshops im
Herbst 2005 stellen Gestaltungsvarianten für Freizeit- und Raumangebote der Uferbereiche Uhyst / Spree
vor. Ausstellungseröffnung am
31.05.2006, 18.00 Uhr. Ausstellungsort: Deutscher Werkbund Sachsen,
Karl-Liebknecht-Str. 56 – 58, Dresden.
1.
Einen Kindertag veranstaltet der
Werbegemeinschaftsverein HCW
in der Passage des Hohenbusch Center
Weixdorf. Neben Torwandschießen und
einer ganztägigen Bastelaktion der
Reno-Filiale gibt es eine besondere
Überraschung für die Kleinen.
2.
Ein „Indisches Sommerfest“
gibt es ab 16.00 Uhr im GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau. Lernen Sie die Geschichte, die
Kultur und die Landschaft Indiens
kennen. Lassen Sie sich von einer
exotischen Kathak-Flamenco-Tanzauf-
führung sowie einer farbenfrohen
Sari-Modenschau verzaubern.
Neben einem Kinderreich für die
kleinen Maharadschas gibt es die verschiedensten indischen Köstlichkeiten.
Tipp
Führungen am Flughafen
10.
Erfrischend komische LiederGeschichten präsentieren
die Sängerin Kathy Leen (Foto) und
Moritz Töpfer am Klavier. Das satirische
Programm mit
dem Titel „Frage
nicht nach Sonnenschein” beginnt 20.00 Uhr
im Dixiebahnhof
Weixdorf. Der Eintritt beträgt 9 Euro.
14.
Erleben Sie ein Werkstättenkonzert der Hochschule
für Musik „Carl Maria von Weber“ ab
19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Ort: Deutsche Werkstätten Hellerau.
16.
Vom 16. bis 18.6.2006 wird
„100 Jahre Waldbad Weixdorf“ gefeiert. Es gibt ein erlebnisreiches Programm für die ganze Familie.
Neben Bootsrennen, Wasserball, Neptunfest und Kinderprogramm auf der
Bühne können Sie ein großes Höhenfeuerwerk erleben.
24.
Der Hofladen und Schulbauernhof Weixdorf lädt ab
13.00 Uhr zum Tag des offenen
Hofes ein. Um 20.00 Uhr wird ein
Johannisfeuer entzündet, begleitet von
Musik- und Gaumenfreuden. Fußballfreunde können auch hier die FußballWM verfolgen.
Ort: Pastor-Roller-Str. 42, Weixdorf.
26.
Ein „Mittelalterfest“ anlässlich der 800-Jahr-Feier Dresdens veranstaltet die Grundschule
Weixdorf ab 19.00 Uhr.
Ort: Am Zollhaus 1 in Weixdorf.
Juli
2.
Im Terminal des Flughafens
stellen sich am „FamilienReisetag“ von 10.00 bis 18.00 Uhr
Reisebüros mit aktuellen Angeboten vor.
9.
Die Oldtimerfreunde OttendorfOkrilla e. V. veranstalten zum
22. Mal die „Ottendorfer Zuverlässigkeitsfahrt“. Teilnehmen können alle
Fahrzeuge bis Baujahr 1975. Für Motorräder bis Baujahr 1930 gibt es Sonderläufe. Die Teilnahmegebühr beträgt je
nach Klasse 6 bis 17 Euro.
Wollen Sie auch mal hinter die Kulissen
des Airports schauen? Dann ist eine
Führung das Richtige für Sie.
Die Mini-Tour (60 Minuten) startet mit
einem Sicherheitscheck. Dann erfahren
Sie bei einer Vorfeld-Exkursion alles
Wissenswerte zum Airport. Bei der
Maxi-Tour (90 Minuten) statten Sie
zusätzlich der Werkfeuerwehr einen
Besuch ab. Hier lauern „Panther“ auf
Sie, und „Mambas“ warten darauf,
gestreichelt zu werden.
Bei einer zweistündigen FlughafenErlebnistour lernen Sie Flugzeuge,
Feuerwehr und Vorfeldfahrzeuge aus
nächster Nähe kennen – Propellertrunk
inklusive. Diese Führung kann auch als
Nightseeing-Tour gebucht werden.
Bei der exklusiven Follow-me-Tour
können max. 4 Personen nach einem
Sektempfang auf Entdeckungsreise gehen.
Weitere Informationen und Reservierung unter Tel. 0351 881-3300.
14.
Vom 14. bis 16.7.2006 findet
das Vereinsfest des VFB
Hellerau-Klotzsche statt. Neben
einem großen Fußballmatch werden
alle Sportarten des Vereins vorgestellt.
Es gibt eine große Tombola, Disco sowie
ein Kinderfest mit Schminken, Kinderdisco und vielen anderen Überraschungen.
www.vfb-hellerau-klotzsche.de
15.
Groß und Klein findet beim
Familientrödelmarkt auf
dem Gelände des Schulbauernhofs Weixdorf ab 14.00 Uhr Schätze zum Sammeln
und Tauschen. (Bitte anmelden, wenn Sie
einen Stand benötigen.)
Ort: Pastor-Roller-Str. 42, Weixdorf.
August
20.
Unter dem Motto „Dresden
mobil“ findet anlässlich der
800-Jahr-Feier der Stadt Dresden im
Terminal des Flughafens Dresden eine
Veranstaltung mit Technikschau, Rundflügen, Rundfahrten und Soundinstallationen statt.
25.
Mit einer Bastelaktion lädt
die Reno-Filiale im Hohenbusch Center Weixdorf alle Schulanfänger zum kreativen Gestalten von
Zuckertüte & Co. ein.
22.
Der Werbegemeinschaftsverein HCW und das Sporthaus Uhlmann veranstalten auf dem
Parkplatz des Hohenbusch Center
Weixdorf ein Beachvolleyballturnier.
Bei Sonne, Sand und heißen DJ-Rhythmen ist Spaß garantiert. Natürlich
warten tolle Preise auf die Gewinner.
(Mannschaften melden sich bitte unter
Tel. 0351 880-4217 an.)
September
17.
Im Terminal des Flughafens
dreht sich von 10.00 bis
18.00 Uhr alles ums Thema „WellnessReisen“.
6 Vorgestellt
Das Rettungsteam bringt Schwerstverletzte in die Uniklinik Dresden
Chirurg Dr. Heinz (l.) fliegt dreimal monatlich auf dem DRF-Helikopter mit
Mit „Christoph 38” im Rettungseinsatz
Leben retten ist ihr Job – die Deutsche Rettungsflugwacht.
U
ps! Ein Bauchkribbeln und ein
kurzer Blick nach unten zeigen,
dass wir schon fliegen! Pilot Raik
Löber hat kaum den Rotor angelassen,
da hebt sein rot-weißer Helikopter
auch schon ab. Auf dem Notarztsitz im
Patiententransportraum des Dresdner
Hubschraubers der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) „Christoph 38”
hat Unfallchirurg Dr. Peter Heinz Platz
genommen. Durch das Fenster beobachtet er, wie unter ihm die Erde zurückweicht und die Dinge immer kleiner
werden. Im Cockpit neben dem Piloten
sitzt Rettungsassistent André Matthes.
Mit 250 Stundenkilometern sausen wir über die Moritzburger Teichlandschaft hinweg, die Aussicht ist fantastisch,
doch dies ist nicht der Augenblick, um die Schönheit der Fliegerei zu genießen. Die Rettungsleitstelle hat „Christoph 38“
von seiner Startbasis am Dresdner Flughafen zu einem Unfall
auf der A17 bei Radeburg gerufen. Es ist Karfreitag, kurz vor
10.00 Uhr, und die Mission der Crew lautet, Leben zu retten.
„Schwerstverletzte haben sehr viel bessere Überlebenschancen, wenn wir kommen, weil wir mit dem Rettungshubschrauber sehr schnell vor Ort sind und nur erfahrene
Klinikärzte den fliegenden Notarztdienst leisten“, sagt
Dr. Heinz. Er selbst steht seit zehn Jahren in der Uniklinik
Dresden als Unfallchirurg am OP-Tisch. Die Klinik ist auf die
Versorgung von Unfallopfern mit mehreren lebensbedrohlichen Verletzungen gleichzeitig spezialisiert. Chirurgenteams
aller Fachrichtungen operieren diese Menschen. Dr. Heinz ist
einer dieser Chirurgen und seit zehn Jahren fliegt er an drei
Tagen monatlich auf dem DRF-Helikopter mit. „Es muss Ärzte
geben, die diesen Job machen“, sagt er über seine Motive.
Ein zweiter unschätzbarer Vorteil ist die Beweglichkeit
der Hubschrauber. „Uns hält kein Verkehrshindernis auf. Wir
können Schwerstverletzte schnell und schonend genau dahin
fliegen, wo sie die beste Hilfe erhalten.“ So gebe es in Sachsen
nur eine Klinik zur Behandlung schwerster Verbrennungen – die Uniklinik Leipzig. „Und ist dort kein Platz, fliegen wir
eben nach Berlin.“ In den zehn Jahren seiner Notarzttätigkeit
hat Dr. Heinz Spezialisten vieler Krankenhäuser kennen gelernt
und weiß genau, wo Schwerstverletzte jeweils am besten aufgehoben sind.
Fünf Minuten nach unserem Start haben wir die Unglücksstelle erreicht. Pilot Raik Löber fliegt seit 15 Jahren Hubschrauber. Sein bislang schwierigster Piloteneinsatz war eine
dramatische Rettungsaktion in den Alpen.
Rettungsassistent Matthes auf dem Flug
zum Unfallort
Als er den Helikopter auf der A17 aufsetzt, reißen
Dr. Heinz und André Matthes die Türen auf und rennen – mit
Notfallkoffer und Ultraschallgerät schwer bepackt – los. Drei
Feuerwehren und zwei Rettungswagen sind schon da. Der
Unfallwagen ist nur noch Schrott. Am Straßenrand liegt ein
rundflug Flughafen Dresden 2/06
Kind auf einer Trage. Eine Frau mit verweinten Augen hockt
daneben. Die übrigen Unfallbeteiligten stehen blass und verstört in kleinen Grüppchen herum.
Der Notarzt wendet sich zuerst dem Kind zu, das zum
Glück „nur” einen Schock hat. Dann spricht er reihum die
anderen an, macht vier Verletzte aus und untersucht sie
nacheinander im Rettungswagen. Doch niemand ist ernsthaft verletzt. Schließlich wendet sich der Arzt dem Fahrer des
Unfallwagens zu, der bleich und stumm am Straßenrand steht.
Sein rechtes Bein ist leicht nach innen verdreht. Gut möglich,
dass er sich das Bein oder Becken gebrochen hat. Die Feuerwehrleute und Rettungsassistent Matthes betten ihn auf eine
Trage und tragen ihn zum Hubschrauber.
Als Mitarbeiter der Dresdner Berufsfeuerwehr fliegt Matthes
immer nur ein paar Tage monatlich auf dem DRF-Helikopter mit.
Der 33-Jährige hat seinen Beruf an der Feuerwehrschule gelernt.
„Es ist ein schönes Gefühl, Menschen zu retten“, sagt er über
seinen Job. Seine Ausbildung macht ihn zum Allround-Genie:
Matthes ist Rettungsassistent, kann aber die Löschfahrzeuge
der Berufsfeuerwehr steuern. Er weiß, wie man Brände löscht
und eingeklemmte Unfallopfer aus Autos befreit. Gemeinsam
mit Pilot Raik Löber reißt er jetzt zwei Klappen im Heck des
Hubschraubers auf und schiebt den verletzten Fahrer des
Unfallwagens in den Helikopter. Bereits zwölf Minuten später
landet „Christoph 38“ auf dem Dach des Krankenhauses
Dresden-Friedrichstadt. ■
Deutsche Rettungsflugwacht (DRF)
Die gemeinnützige DRF betreibt mit Partnern in Deutschland, Österreich und Italien ein Netz von 42 Luftrettungszentren mit mehr als 50 Hubschraubern. Rund 700 Notärzte,
500 Rettungsassistenten, 180 Piloten und 80 Techniker
sind für den Verein tätig, der zur Finanzierung seiner Arbeit
auch auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen ist.
Jahr für Jahr bringt die DRF Hunderte Schwerverletzte in
die richtigen Kliniken – seit der Gründung vor 30 Jahren
flog sie über 325.000 Einsätze.
Lokales 7
Das Verkehrsmuseum präsentiert
„70 Jahre Flughafen Dresden”
F
liegen zählt gewiss zu den großen
Sehnsüchten der Menschen. Mit
Erfindungen von Luftfahrzeugen
wurde dieser Traum schließlich Wirklichkeit. Mit welchem Ideenreichtum und
Mut sich die Menschen ihren größten
Wunsch erfüllten, zeigt das Verkehrsmuseum Dresden. Anhand von zahlreichen
Modellen, Nachbauten und originalen
Ausstellungsstücken erhält der Besucher
einen umfassenden Überblick über die
Entwicklung der zivilen Luftfahrt.
Dieses Jahr bereichert die Ausstellung „70 Jahre Flughafen Dresden“ das
Angebot. Informative Schautafeln mit
vielen historischen Fotos berichten über
die wechselvolle Geschichte des Flughafens. Wussten Sie, dass er zweimal
„umziehen“ musste, ehe er am 11. Juli
1935 an seinem jetzigen Standort in
Dresden-Klotzsche eingeweiht wurde,
oder dass die Passagierabfertigung zeitweise in der Innenstadt erfolgte?
Viel „Platz zum Spielen” –
Ein Spielplatz für Weixdorf
Weitere Informationen zum Verkehrsmuseum unter:
www.verkehrsmuseum.sachsen.de ■
Freikarten zu gewinnen
Wer mehr erfahren möchte, den heißt
das Verkehrsmuseum herzlich willkommen. Sie können aber auch 3 x 2
Freikarten gewinnen. Beantworten
Sie einfach folgende Frage:
In welchem Jahr feierte
der Flughafen Dresden seinen
70. Geburtstag?
Schicken Sie die Antwort unter
Angabe des Kennwortes „Verkehrsmuseum“ an:
Flughafen Dresden, Marketing/PR,
Flughafenstraße, 01109 Dresden.
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2006.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Spaß beim Rätseln!
WM-Pokal im Terminal
Da war er schon zum Greifen nah – der Fußball-WMSiegerpokal. Anlässlich der offiziellen Ehrenamtsgala
am 18. April 2006 konnte der Original-Pokal im
Flughafen Dresden Terminal bereits bestaunt werden.
Das Organisationskomitee der FIFA WM 2006, der
Sächsische Fußball-Verband und die Stadt Dresden hatten
400 Gäste zu dieser Veranstaltung geladen. Damit würdigten sie das Engagement der vielen ehrenamtlich
tätigen Menschen in Sachsen. Unter den prominenten
Gästen waren auch DFB-Präsident Theo Zwanziger
und Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt. ■
Der Entwurf „Kletterspinne & Co.”
W
eixdorf braucht einen neuen
Spielplatz. Dafür hat der Flughafen Dresden seine Unterstützung zugesagt und bereits Spenden
gesammelt. Jetzt wurde ein Entwurf mit
großem Spielbereich und zwei Spielfeldern mit Tor bzw. Basketballkorb vorgestellt.
Inmitten einer Anpflanzung mit Laubbäumen will der Flughafen einen etwa
2.000 Quadratmeter großen Spielplatz
mit Schutzhütte errichten. Bald sollen
die Kinder und Jugendlichen im Spielbereich zwischen Kletterspinne, Drehscheibe, Schaukel und Karussell herumtoben
oder Abenteuer im Kletterwald erleben.
Über Seile, Brücken und Baumstämme
kann dann das Baumhaus im Kletterwald erobert werden.
Der Flughafen stellt für den Spielplatz ein Grundstück, die Pläne und Entwürfe sowie die anzupflanzenden Bäume bereit. Von den gesammelten Spenden werden Spielgeräte gekauft.
Jetzt sind die Weixdorfer Bürger gefragt. Sie sind aufgerufen, der Gemeinde
ihren favorisierten Entwurf mitzuteilen.
Egal, für welche Spielplatzvariante sich
die Mehrheit entscheidet, für die Abenteuerlustigen steht jetzt schon fest: Hauptsache es gibt viel „Platz zum Spielen“. ■
Schüler der 82. Mittelschule „Am Flughafen” in Dresden-Klotzsche schreiben für den „rundflug“
Wussten Sie schon? Auf dem Flughafen ist der größte Reisemarkt Dresdens
U
nserer stressgeplagten Gesellschaft ist jede Sekunde
der Ruhe willkommen. Doch kaum trifft man die Entscheidung zu verreisen, hat man ein Problem.
Wer kennt das nicht? Man sitzt mit der Familie am Sonntag am Frühstückstisch und diskutiert über die Urlaubspläne
für den Sommer. Vater will am liebsten in Deutschland
bleiben und kein WM-Spiel verpassen. Mutter möchte in
Mailand shoppen gehen. Die Kinder wollen ans Meer nach
Ägypten zum Baden und Schnorcheln. Streiten, Kataloge
wälzen, Reisebüros abklappern, im Internet surfen, Familienrat halten, neu suchen ...
Aber warum soll man sich den ganzen Stress antun, wenn
es viel einfacher geht? Auf dem Dresdner Flughafen – dem
größten Reisemarkt der Stadt – stehen Ihnen 27 ReisebüroSchalter zur Verfügung, die täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr
geöffnet haben, auch an Sonn- und Feiertagen.
Ab Dresden starten wöchentlich 296 Flugzeuge. Sie landen
auf 54 Zielflughäfen in 15 Ländern. Zu den beliebtesten Urlaubszielen gehören die Kanarischen Inseln, die Balearen,
Griechenland, Portugal, Bulgarien sowie Ägypten, Kroatien,
Italien, Ungarn und die Türkei.
Seit 26. März gilt am Flughafen Dresden der Sommerflugplan und immer mehr Menschen aus nah und fern wollen ihre
Reise für den Sommer buchen. Deshalb wird seit dem Frühjahr
an einer Dresdner Straßenbahn Werbung für Dresdens
größten Reisemarkt gemacht. Somit hoffen die einzelnen
Reiseveranstalter, dass immer mehr Urlauber auf die Reiseangebote auf dem Flughafen Dresden aufmerksam werden.
Für alle, die Ungarn mögen, hält der Dresdner Flughafen
eine Besonderheit bereit. Seit dem 1. April 2006 befindet sich
dort der Reiseanbieter Salamon-Reisen. Ein Reisebüro speziell
für Ungarn und Kurreisen. Das ehemalige Ein-Mann-Unter-
Text: Christian Zimmer, Lisa Schmiedgen, Ronny Fehle, Luan Ljoki – Schüler der Klassen 9a / b
Straßenbahn mit Flughafen-Werbung
nehmen wuchs im Laufe von zehn Jahren zu einem mittelständischen Betrieb
an und hat neben Kur- und Busreisen
auch Charterflüge im Angebot.
Jährlich fliegen rund 1,8 Millionen
Menschen von Dresden aus in alle Welt,
gehören Sie dazu! ■
Nachgefragt
8 Buntes
Titelthema
Name:
Jörg Schüßler
Alter: 42
Tätigkeit: Geschäftsführer der
Flair Gastronomie Dresden GmbH
Seit dem 1. Juni 2005 betreiben Jörg Schüßler und
Roland Hess die gastronomischen Einrichtungen auf
dem Flughafen und versorgen Reisende, FlughafenBesucher und Mitarbeiter rund um die Uhr mit
Speisen und Getränken. „rundflug“ sprach mit Jörg
Schüßler über die Arbeit am Flughafen.
Wie gefällt Ihnen Ihr Job am Airport?
Das Arbeiten hier ist sehr abwechslungsreich, ich komme
mit vielen Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern
in Kontakt. Aber auch das Arbeitsumfeld ist für mich etwas
ganz Besonderes. Als wir am Flughafen anfingen, war ich
fasziniert von dem interessanten Treiben auf dem Rollfeld.
Es ist schon außergewöhnlich, hier zu arbeiten.
Sie betreiben vier gastronomische Einrichtungen auf
dem Flughafen sowie einen Catering- und Veranstaltungsservice. Wie viele Mitarbeiter und Auszubildende beschäftigen Sie?
Wir sind ein Team aus 25 festen Mitarbeitern. Zurzeit haben
wir noch keine Azubis, möchten jedoch ab Herbst zwei junge Leute in den Bereichen Service und Küche ausbilden.
Welche Besonderheiten bieten Sie Ihren Gästen?
Zum Beispiel einen faszinierenden Panoramablick auf die
Start- und Landebahn. Auf Grund der Glasfront können
Restaurantgäste im „Chili“ von jedem Platz aus das Starten
und Landen der Flugzeuge beobachten. Wir bieten an jedem ersten Sonntag im Monat einen Brunch mit Live-Musik an. Und für Nostalgie-Fans gibt es seit Mai wieder unser
Panorama-Eiscafé mit Softeis in Original-DDR-Eisbechern.
Gibt es „Klassiker“, die von den Gästen sehr häufig
gewünscht werden?
Absoluter Favorit ist Kaffee in allen Variationen und in den
Bistros Wiener Würstchen. Einen speziellen „Renner“ im
Restaurant „Chili“ gibt es nicht, da wir ein täglich wechselndes Speisenangebot haben.
„Dresden” fliegt weiter
15 Jahre lang trug der Airbus A320-200 den Namen „Dresden“. Nun wirbt eine
Boeing 747- 400 für Sachsens Landeshauptstadt.
m 21. März 2006 startete und
landete der Airbus „Dresden“
zum letzten Mal auf dem Flughafen Dresden. Die Besatzung des letzten
Fluges wurde vom Geschäftsführer des
Airports, Dr. Michael Hupe, mit Blumen
und Gastgeschenken verabschiedet.
A
Der neue „fliegende Botschafter“ für Sachsens Landeshauptstadt ist ein ganzes Stück größer als das bisherige
Flugzeug. Am 10. Mai 2006 ging der Name „Dresden“ auf
die Boeing 747-400 mit dem amtlichen Kennzeichen D-ATBL
und dem in der Pilotensprache gebräuchlichen Namen
„Tango-Lima“ über – als Geburtstagsgeschenk der Lufthansa
zur 800-Jahr-Feier der Stadt Dresden.
„Papa-Uniform“, wie der Airbus
A 320-200 mit dem Namen „Dresden“
in der Pilotensprache auch genannt
wurde, war seit 1991 im Einsatz. Vor
15 Jahren, am 15. Juli 1991, hatte die
Gattin des damaligen Dresdner Oberbürgermeisters, Pia Wagner, den Airbus
auf den Namen der Elbmetropole getauft.
Bei der feierlichen Taufe des Jumbo-Jets in Frankfurt am
Main waren auch der erste Bürgermeister Dresdens Lutz Vogel
und Flughafen-Geschäftsführer Dr. Michael Hupe anwesend.
Die neue „Dresden“ ist nach der „Sachsen“ nun die zweite
Boeing, die den Freistaat auf Interkontinental-Strecken reprä-
Prominente auf dem
Flughafen
Tatjana Gsell und
Prinz Ferfried von
Hohenzollern
(„Foffi”) beim
Dreh für eine
RTL2 Doku-Soap
Am 21. März 2006 machte der A320-200 „Dresden“ zum letzten Mal Station
am Flughafen Dresden
Kurz gemeldet
Von der Elbe an Rhein und
Bodensee
Jetzt haben Reisende vom und ins
Rheinland eine weitere Möglichkeit,
nach und ab Dresden zu fliegen. Neben
der Lufthansa bietet seit Mai auch die
dba mehrere attraktive Verbindungen
zwischen Dresden und Düsseldorf an.
Auch nach Friedrichshafen am Bodensee geht es seit März besonders
preiswert mit InterSky. Gründerin der
Fluggesellschaft ist Renate Moser, die
weltweit einzige Frau, die eine Airline
besitzt. ■
Das Panorama-Restaurant „Chili“ ist gerade neu eröffnet worden. Was ist für die Zukunft geplant?
Wir möchten in diesem Jahr das Café „Alfredo“ in der
Ankunftsebene umgestalten. Ein auf die gastronomischen
Inhalte abgestimmtes farbiges Gestaltungskonzept und
ein entsprechendes Führungssystem soll Ortsfremden eine
bessere Orientierung ermöglichen. ■
Impressum:
Herausgeber: V.i.S.d.P. Petra Siebert, Flughafen Dresden GmbH,
Marketing / PR Redaktion: Heimrich & Hannot GmbH
Mitarbeit: Jens Berger, Annelie Deutscher, Diana Henke,
Sven Mücklich, Ingolf Seifert Fotos: Flughafen Dresden, DVB,
Photocase, Quint / T. Locher / 2006, VVO, Michael Weimer
Layout, Satz: Heimrich & Hannot GmbH
Anzeigen: Heimrich & Hannot GmbH, Telefon 030 3087800
Druck: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH
Rundflug im Internet: www.dresden-airport.de
rundflug Flughafen Dresden 2/06
Team – belegte einen guten 5. Platz. Den Pokal mit nach
Hause nehmen konnte die EADS-Mannschaft, die verdient
vor dem Sächsischen Staatsministerium für Finanzen und
Infineon das Turnier gewann. ■
Präsentation in Polen
Immer mehr polnische Fluggäste nutzen die Möglichkeit,
vom Flughafen Dresden zu ihren Traumzielen zu starten.
Um das vielfältige Angebot des Airports noch bekannter zu
machen, präsentierte sich der Flughafen am 6. April 2006
gemeinsam mit verschiedenen Airlines und Reiseveranstaltern auf einer Informationsveranstaltung in Polen. Über
100 polnische Reisebüros folgten der Einladung des Flughafens nach Breslau. ■
Wiedergeburt einer Legende
Flughafen-Geschäftsführer Dr. Michael Hupe (l.)
begrüßte Renate Moser (3. v. l.) und die InterSkyBesatzung mit Blumen und Gastgeschenken
Baggern für den Pokal
Am 25. März 2006 trafen sich zum
dritten Mal zwölf Volleyball-Mannschaften zum Kampf um den Wanderpokal des Flughafens Dresden. Der
Sieger der Vorjahre – das Flughafen-
17. Oktober 1881: Sachsens erste Schmalspurbahn wird
feierlich eröffnet. Heute, 125 Jahre später, möchte der
„Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e. V.“
die legendäre Lokomotive „I K“ mit der Nummer 54 wieder
auferstehen lassen. Eine Ausstellung im Terminal des
Flughafens stellt das Projekt vor, das mit Hilfe von Spenden
realisiert werden soll.
Weitere Informationen unter: www.ssb-sachsen.de ■