FOCUS online - Mainzer Ranzengarde
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FOCUS online - Mainzer Ranzengarde
FOCUS online Die Fastnachter und Karnevalisten in Rheinland-Pfalz gehen wegen der Sturmwarnung auf Nummer sicher: In Mainz, Koblenz und Trier gibt es in diesem Jahr keinen Rosenmontagszug - doch gefeiert werden soll trotzdem. Der Zug kommt nicht: In den närrischen Hochburgen in Rheinland-Pfalz sind die Umzüge wegen des nahenden Sturmes abgesagt worden. In M ainz, Koblenz und Trier teilten die Fastnachter und Karnevalisten mit, dass aus Sicherheitsgründen keine Wagen durch die Städte fahren werden. In Mainz planten einige Garden dennoch einen kleinen Musikumzug. Der Rosenmontagszug wird möglicherweise nachgeholt - in Trier ist dies schon konkret geplant. Der Ehren-Generalfeldmarschall der Mainzer Ranzengarde, Johannes Gerster, teilte am Montagmorgen mit, die „Mutter aller Garden“ organisiere ab 13.11 Uhr zusammen mit anderen Garden einen Zug durch die Altstadt. Die „echten Idealisten der Määnzer Fassenacht“ wollten trotz Sturmwarnung und Absage des Zuges auf ihre Weise Rosenmontag feiern. Vorher wollte sich die Garde in ihrem „Feldlager“ im Erbacher Hof zu einem zünftigen Frühstück versammeln. Auch in Stadtteilen wie Mombach und Weisenau luden Fastnachtsvereine zu Festen ein. Im Staatstheater war für 11.11 Uhr ein Empfang der Stadt geplant, zu dem auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erwartet wurde. Die Stadt Mainz hatte zu dem Umzug bis zu eine halbe Million Besucher erwartet. Er gehörten neben den Zügen in Köln und Düsseldorf zu den größten bundesweit. In diesem Jahr sollte er 148 Nummern mit 13 Motivwagen sowie rund 9500 Teilnehmer zählen. Mit 1100 Einsatzkräften wollte die Polizei den Rosenmontagszug sichern, das wären 300 mehr als im vergangenen Jahr gewesen. Nun sollen nur noch rund 750 Polizisten für Sicherheit sorgen. Der Mainzer Rosenmontagszug könnte vielleicht im Frühjahr oder Sommer durch die Stadt rollen. „Es schwebt so ein bisschen dieser Gedanke jetzt im Raum, ob wir vielleicht zum 200. Jubiläum von Rheinhessen irgendwann einen Umzug machen“, sagte der Sprecher des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), Michael Bonewitz. Eine Entscheidung über einen Nachholtermin sei aber noch nicht gefallen. Auch der Karnevalsumzug in Koblenz fiel der Sturmwarnung zum Opfer. „Romo-Zug wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt“, teilte die Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval mit. Die Organisatoren in Trier begründeten die Absage des Zuges mit der „Gefährdung der Teilnehmer und Besucher“ durch den Sturm. Man habe sich „nach Abwägung aller Gegebenheiten in Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Stadtverwaltung Trier“ dafür entschieden, teilte die Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) über Facebook mit. „Trotz Spaß und Humor, die Sicherheit geht vor“, sagte ATK-Präsident Andreas Peters. Der Zug solle nachgeholt werden: „Wir bemühen uns um einen Ersatztermin“, sagte Peters. Zu dem Umzug waren Zehntausende Zuschauer erwartet worden. Er hatte mit rund 1600 Teilnehmern und mehr als 100 Zugnummern an den Start gehen wollen.