Kafue National Park Kafue Nationalpark
Transcription
Kafue National Park Kafue Nationalpark
Sambia: Der Westen KAFUE NATIONALPARK mpa KAFUE NATIONALPARK Kase Kafue National Park 17 km 12 Lunga Ponton 18 km Sambia: Der Westen 11 Lu 3 fu Lushimba Scout Camp 87 km Kabanga Gate Moshi 8 9 10 ng km Ponton km 6 54 km 26 m 8 20 k Kafwala North Loop 1 35 Kafwala South Loop fue Ka km km 34 Chunga Gate 7 Lubungu 2 13 km Tatayoyo Gate 20 a 25 Lufupa 8 Kafue Lu Tree Tops Wildlife 10 k m Conservation School hi gas shin ncy Mu serva Con S 14.36.88 E 26.11.34 S 14.24.25 E 26.09.65 10 S 14.24.14 E 26.02.52 11 S 14.05.81 E 26.07.04 12 S 13.57.84 E 26.11.76 14 S 16.41.59 E 26.01.79 18 S 16.01.20 E 25.54.59 42 S 16.16.75 E 25.55.08 501 S 15.58.05 E 25.51.67 9 Kaoma Lunga Luswishi GMA m Busanga 1 Floodplain9 km GPS-Koordinaten 35 k N te m w a pa 10 km 4 5 27 km 60 km 11 Kafue Hook Mukombo Reisezeit und Tsetsefliegen 172 ham ba L N Kafue 25 km 1 2 7 10 oop km 3 4 5 Chunga 6 7 2 3 km 8 Itezhi Tezhi-Damm 10 12-14 Ngoma Area Detailkarte S. 176 afue K Namwala 19 Nanzhila 501 21 18 16 42 Nanzhila Plain 11 12 13 14 17 a 0 1 15 16 17 18 19 9 Kalenje Wildlife Camp 20 21 8 Kafwala Camp Lufupa Camp Shumba Camp Mukombo Camp Mayukuyuku Camp Hippo Lodge Leopard Lodge Mc Brides Camp Chunga Camp Mukambi Safari Lodge Chibila Camp New Kalala Camp Musungwa Lodge Puku Pan Lodge Nanzhila Camp Ngoma HQ Kaingu Lodge Konkamoya Camp Kafue River Camp Elephant Orphanage Parkeingang Wildhütercamp 0 10 20 30 40 km N 40km 40km Eintrittspreise Shis 1 18 Mukambi 37 km m 8k 2km 3 2 Halb so groß wie die Schweiz Der Nationalpark wurde 1950 als erster des Landes gegründet. Mit 22 400 km² ist er mehr als halb so groß wie die Schweiz und eines der weitflächigsten Schutzgebiete der Welt. Seine durchschnittliche Höhe beträgt 1120–1220 m über dem Meeresspiegel. Die Saison dauert etwa von Mai bis November, je nach Einsetzen der Regenzeit manchmal bis in den Dezember. Für die Busangaund Nanzhila-Plains beginnt die Saison frühestens Ende Mai. In diese Sumpfregionen sollte man sich ganzjährig nur mit Geländefahrzeugen begeben. Tsetsefliegen treten besonders im Buschwald als sehr lästige Plage auf, etwas weniger in den Plains, und sind meist nachmittags aggressiver als vormittags. Eintritt: Preise für internationale Gäste und Fahrzeuge: Eintritt 105,60 RK pP, Camping 26,40 RK pP, Fahrzeuge 79,20 RK. Preise für Gäste und Fahrzeuge aus Sambia und den SADC-Staaten: Eintritt 79,20 RK pP, Camping 19 RK pP, Fahrzeuge 15 RK. Öffnungszeiten: offiziell täglich von 6-18 Uhr. Lwengu Heron al Allgemeines Mit dem Kafue Nationalpark ist das so eine Sache: Zwar ist der mit Abstand größte Park Sambias relativ gut zu erreichen, dennoch hat er vergleichsweise wenige Besucher. Nur eine kleine Anzahl Camps verteilen sich in diesem riesigen Gebiet, so dass oft weite Fahrtstrecken auf schlechten Wegen anfallen. Man kann dabei im Park stundenlang durch eintönigen, dichten, mückenverseuchten oder großflächig abgebrannten Busch fahren ohne Wildtiere zu entdecken, aber ebenso auch malerischen Flussläufen folgen und Tiere durch weite Grasebenen voller Bauminseln ziehen sehen. Der Kafue NP macht es Reisenden durch seine Weitläufigkeit nicht leicht, entdeckt und geliebt zu werden, doch gibt es in diesem Park auch wunderschöne Gegenden, deren Besuch die Mühe lohnt. 15 33km Die Weltbank finanziert seit einigen Jahren den Wiederaufbau des Parks Kafue Nationalpark 37 km Lusaka Mayukuyuku Zamlodge Nk Oben: Eingang in den Nord-Sektor Mumbwa Nalusanga Gate 10 14 Ndumdumwense Gate 173 Sambia: Der Westen KAFUE NATIONALPARK Anreise in den nördlichen Kafue-Sektor Hauptzufahrt von Lusaka Selbst die Hauptwege sind hier ausgewaschen Es gibt mehrere Zufahrten in den Kafue NP. Von Lusaka kommend bietet sich die zuvor beschriebene Strecke an. Direkt nach der Kafue Hook Bridge liegt am Westufer des Kafue, 275 km westlich von Lusaka, der Zugang in den nördlichen Sektor (täglich von 06.00–18.00 h). Von hier führt die Piste zu den Camps Kafwala, Lufupa und in die Busanga Plains. Von Mumbwa zum Kabanga Gate Eine Alternativzufahrt in den nördlichen Teil des Parks ist auf harter Wellblechpiste ab Mumbwa möglich: Biegen Sie dort an der Tankstelle links in Richtung Kasempa ab. Nehmen Sie nach 1 km rechts die Abzweigung in die unbeschilderte Kasempa Road. Nach 34 km erreichen Sie eine Gabelung, wo Sie links abbiegen. Nach weiWer im Transit nach teren 10 km Fahrt halten Sie sich an der nächsten Gabelung rechts. Nach 8 km Kasempa fährt, gelangen Sie an das neue Chalanta ZAWA Gate, wo man lediglich registriert wird. zahlt keinen Eintritt Erst hier endet die Besiedlung. Die weitere Strecke führt an der Mushingashi Conservancy vorbei (S. 175), passiert das verfallene Kabulushi Gate und erreicht 20 Die beiden Pontons km dahinter eine Gabelung: Links führt die Piste in den Park zu McBrides' Camp kosten 56 RK pro und Hippo Lodge; geradeaus erreicht sie nach 9 km den gebührenpflichtigen Lubungu Überfahrt, für Ponton am Kafue. In den trockensten Monaten gibt es weiter östlich an der Leopard ausländische Lodge auch eine Furt. Hier sollten Sie die herrliche Flusslandschaft genießen, ehe Sie Fahrzeuge 150 RK sich auf das etwa 86 km lange einsame Zwischenstück in der Lunga Luswishi GMA zum malerischen Lunga River Ponton begeben (ebenfalls gebührenpflichtig), wo man erstmals wieder auf Dörfer und eine breite Piste nach Kasempa trifft (S. 193). Schon gewusst? Fahren Sie 17 km in diese Richtung und biegen Sie dann in den kleinen, unauffälligen und unbeschilderten Waldweg nach Süden. Er führt nach einsamen 18 km zum Tsetsefliegen legen keine Eier, Kabanga Gate im äußersten Norden des Parks. Von hier bis zur Lufupabrücke hat ein chinesischer Bautrupp die Piste 2009 breit geschoben, doch nur loses Material versondern brüten wendet, und so verfiel die Strecke bereits im Folgejahr. Dieser Parkbereich ist daher Larven aus nur mit Allrad und auch nur in der Trockenzeit erreichbar, frühestens ab Juni. Anreise in den südlichen Kafue-Sektor ChungaRegion und die neue Spinal Road NgomaRegion Zwischen Mukambi und Kaingu Lodge führt eine Piste entlang des wildreichen Kafueufers durch ein Jagdgebiet. Wenn dort Jagdsafaris stattfinden, darf man sie nicht befahren. 174 Chunga-Region: Entlang der Lusaka-Mongu-Road fährt man über die ItezhiTezhi-Abzweigung hinaus nach Westen bis zur Kafue Hoek Bridge. Kurz nach der Brücke führt eine Piste nach Süden zum Chunga Headquarters. Von hier wurde 2012/2013 die uralte „Spinal Road“, die einst den Südteil des Parks von Chunga bis Ngoma bzw. Itezhi-Tezhi verband, wieder hergerichtet. Sie führt fast ausschließlich durch einsamen Buschwald, den Fluss oder Stausee sieht man kaum. 2013 war sie gut befahrbar, da frisch gegradet. Itezhi-Tezhi-Region: Um den Itezhi-Tezhi-Damm und die umliegenden Camps zu erreichen, zweigen Sie 64 km nach Mumbwa bzw. 217 km westlich von Lusaka von der Mongu Road nach Süden ab (mit "Nanzhila and Ngoma Lodges 120 km" ausgeschildert). Der alte Teerbelag wurde vor vielen Jahren größtenteils abgezogen, nur schmale Teerstreifen blieben auf der fürchterlich ruppigen und nervig eintönigen Schotterstraße zurück. Nach 47 km kommt ein ZAWA-Checkpoint, 3 km weiter die Abzweigung zur Puku Pan Lodge und Kaingu Lodge. Insgesamt beträgt die Entfernung zum 370 km² großen Itezhi-Tezhi-Staudamm 115 km. Riesige Baumaßnahmen wegen eines neuen Kraftwerks sind hier im Gange. Direkt neben der Staumauer überquert man den Kafue; gleich danach führt eine Piste den Hügel hinauf zu den drei Camps und weiter über das Musa Gate in den Südteil des Parks (Karte S. 176). Für Autofahrer: Beim Depot von ZESCO in Itezhi-Tezhi kann man Treibstoff kaufen (zuvor im Office bezahlen, Mo-Fr 08.00-12.30 Uhr). KAFUE NATIONALPARK Fort Nkala 13 km südlich des Musa-Gates ruhen auf dem Nakalomwe Hill die Reste eines 1901 erbauten Polizeiforts (2 km von der Hauptpiste entfernt, schlechte Zufahrt). Die Mauern sind längst eingestürzt, der Grundriss ist aber noch zu erkennen. Ursprünglich sollte die Bahnlinie von Livingstone über Nkala in den Copperbelt verlegt werden. Nachdem diese Pläne geändert wurden, verlor das Fort an Bedeutung. Nicht weit entfernt liegt auch die Ruine der 1890 gegründeten Nkala Mission. Exotische Zufahrt ab Namwala: Von Choma kann man über Neikonach Namwala fahren (keine Tankstelle, vollständig geteert), mit einer Motorfähre über den Kafue übersetzen (56 RK, ausländische Fahrzeuge 150 RK) und entlang des Nordufers des Kafue auf Sandpisten bis Itezhi-Tezhi weiterfahren. Schöner, aber viel schwieriger zu finden, sind die kleinen Sandwege durch die Kafue Flats am Südufer nach ItezhiTezhi. Die weitläufige Palmenszenerie gehört zu den schönsten des Landes, ist aber nur in der Trockenzeit befahrbar (siehe GPS-CD, S. 415). Zufahrt ab Kalomo: Die beschwerliche 74 km lange Zufahrt zweigt in Kalomos Zentrum beim Kalomo Hotel nach Norden ab. Nach 4 km muss man sich an der Gabelung links halten, anschließend folgt man der breiten Straße über die Dörfer bis zum neuen Ndumdumwenze Gate. 2 km nach dem Parkeingang zweigt eine Piste nach Westen ab, die als "Wet Season Road" gilt. Fahren Sie jedoch geradeaus durch Mopanewald in eine schöne Savanne mit Bauminseln am Rande der Nanzhila Plains. Nach 54 km kommen Sie am Kalenje Wildlife Camp vorbei und 22 km danach, mitten in einer weiten Ebene, an eine unbeschilderte Wegkreuzung. Hier geht es 4 km links weiter, ehe man auf die Westpiste nach Mulobezi stößt. Von hier liegt Ngoma noch 14 km entfernt (rechterhand). 2010 wurde diese Strecke erneuert. Trotzdem ist dieser Wegabschnitt im Park nur in der Trockenzeit und wenn in den Nanzhila Plains kein Wasser steht befahrbar, ansonsten muss man die Wet Season Road nhmen. Ndumdumwenze Gate ist nur bis 16.30 h offen. Wer später kommt, darf am Gate gratis nächtigen. Zufahrt ab Mulobezi: Die beiden extrem einsamen Zufahrten durch die GMAs und Jagdgebiete bei Mulobezi sind Bestandteil der Sambia-Offroad-CD mit GPS-Daten (siehe S. 415). Sambia: Der Westen Kapiamema Hot Springs In den heißen Quellen nahe der Hippo Lodge kann man baden und zugleich Wildtiere entdecken! Mushingashi Conservancy Das private Jagdgebiet an der Strecke Das private, sehr wildreiche Schutzgebiet, das ohne Abgrenzung direkt an den nordöstlichen Kafue NP anschließt, bietet Touristen eine preisgünstige Alternative zum Park. In den verschiedenen Selbstversorgercamps Kapalauise, Kanonga Waloba, Kosi Kolo und Kelvin's River Camp ist Übernachtung in Chalets oder Camping möglich. Die Chalets in Kalonga Waloba liegen sehr schön mit schattigen Uferbäumen und verfügen über ein Wegenetz für Pirschfahrten. Kosi Kolo liegt einsam an der Westgrenze und bietet Chalets und Camping. Beim Main Office am Ostrand befindet sich das Kapalauise Cottage. Hier ist man nicht allein, aber das Birdlife und die wildreiche Szenerie am Kafue sind großartig. Eine Übernachtung in den Selbstversorgercamps kostet 300 RK pP, Camping die Hälfte. Es wird kein gesonderter Eintritt verlangt. Tagesbesucher zahlen 50 % der Übernachtungsraten. Auch Nachtpirschfahrten, Bush Walks, Motorradtrips und Kanufahrten sind möglich. Eine Vorreservierung ist allerdings erforderlich, da hier gelegentlich auch Jagdsafaris stattfinden. Anreise: siehe S. 174. Tel. 0977846978, www.mushingashi.com 175 Sambia: Der Westen KAFUE NATIONALPARK Kafue Nationalpark Mum Ngoma Region > e Kafu Damm New Kalala Camp Chibila Camp Musungwa Safari L. bwa Itezhitezhi Hill Namwembwe Hill Itezhi-Tezhi Stausee Konkamoyo Na ntw e Nkala Fort La Nakalomwe Mission Hill Shimamkule Hill ke Drive Loop Nk Ngoma ala Elephant Sanctuary Lo op So u th a Nk la Lo op Teak Wald ip Airstr Sha k Pla olongo in Nk Butapa Loop 0 1 2 ala Namwala > N 3 4 5 km Fischbarrieren im Lufupa River Obwohl mitten im Nationalpark gelegen, gestattet der sambische Staat dem Volk der Kaonde, dort traditionelle Fischerei zu betreiben. 18 verschiedene Fischbarrieren stellen die Kaonde in jedem Jahr vor der Regenzeit im Lufupa auf. Ab April können die durch die imposanten Barrieren festgehaltenen Fische "geerntet" werden (siehe oben). Schon gewusst? Tigerfish ist in sambischen Flüssen weit verbreitet – doch im Kafue kommt der Raubfisch nicht vor 176 KAFUE NATIONALPARK Sambia: Der Westen Die Vegetation Die Tierwelt Dambos und Miombowälder sind charakteristisch für den großen Park, d. h. weitläufige saisonale Schwemmgebiete und dichte Mischlaubwälder. Der Kafue NP bietet die größte Artenvielfalt innerhalb Sambias. Lediglich die Giraffe fehlt unter den Großwildtieren. Die Größe des Parks schafft zwar viel Lebensraum für umherziehende Tierarten, erschwert aber den Tierschutz, denn im Park wird nach wie vor sehr stark gewildert. Das letzte Nashorn ist schon lange tot und die Elefantenpopulation stark bedroht. Auch Antilopen, Zebras und Büffel werden hier als begehrte Fleischlieferanten bejagt. Für prächtige Löwen und Leoparden sind die Busanga-Plains und die Region um das Lufupa Camp berühmt. Elefanten sieht man häufig um Chunga, Ngoma und Lufupa. In allen Flüssen leben Hippos, Krokodile und Warane. Vertreten sind außerdem Rote bzw. Sambesi-Moorantilopen, Zebras, Gnus, Impalas, Mangusten, Warzenschweine und Pukus. Die scheuen Sitatungas kann man mit viel Glück in den Busanga Plains aufspüren; Geparden, Oribis und Fingerotter eher in den Nanzhila Plains. Hier bieten sich auch gute Beobachtungsmöglichkeiten für LiechtensteinKuhantilopen, Ried- und Greisböcke. Über 400 Vogelarten sind im Kafue NP registriert worden, darunter die auffälligen Schreiseeadler, Weißkopf-Bartvögel, Scharlachspinte und Stanleytrappen. In den Nanzhila und Busanga Plains entdeckt man häufig Klunkerkraniche, Brachschwalben, den Braunen Sichler und den Braunmantel-Scherenschnabel. Große Seltenheit: Rußköpfchen in Kafue-Süd! Die Busanga-Plains im Norden Der Lufupa strömt im äußersten Norden in den Park. In der Regenzeit tritt er über die Ufer und überflutet weitflächig das flache Land. Während der Regenmonate wird diese Busanga-Flutebene zu einem 750 km² großen, unzugänglichen See. Ihren Höchststand hat die Flut zwischen März und Mai, danach entwässert sie allmählich über den Lufupa. Das durchweichte Land trocknet nun als fruchtbares Grasland ab. Tausende hellgraue Termitenhügel, nicht höher als etwa einen halben Meter, prägen dann das skurrile Bild der Busanga Plains. In kleinen verbleibenden Pools drängen sich nun die Flusspferde auf engstem Raum. Aber auch in der Trockenzeit bleiben einzelne Wasserläufe erhalten und stellen somit einen hervorragenden Lebensraum für große Antilopenherden dar. Der Lufupa mündet beim gleichnamigen Camp in den Kafue. Der Bereich zwischen dem Nordeingang und der Lufupamündung ist wohl der landschaftlich reizvollste. Die Wege führen oft an den gewundenen Flussläufen entlang; flaches Schwemmland mit unzähligen Termitenhügeln wechselt mit sanften Grasflächen voller großer Euphorbien, Palmen, einzelner Baobabs, Mukwa- und Leberwurstbäume. Südlich vom Lufupa Camp wird der Buschwald dichter. Die besten Spots für Game Dri Drivves • die Busanga Plains im Norden • die Flussufer im Gebiet Lufupa, Kafwala und McBrides' • das nördliche MushingashiGebiet und die Mukambi-ChungaArea mit dem Sishamba Loop • die Nkala River Region bei Ngoma • die Nanzhila Plains im Süden Schutzprojekte für die bedrohte Tierwelt Das Elephant Orphanage, das sich im Südpark westlich von Ngoma am South Nkala Loop befindet (GPS: S 15.57.998 E 25.51.746), heißt Besucher täglich zwischen 11:45 und 13 Uhr Willkommen, wenn die derzeit sieben Jungtiere, deren Mütter Wilderern zum Opfer fielen, mit ihren Betreuern zur täglichen Fütterung ins Camp kommen. Die übrige Zeit verbringen die Tiere abseits im Busch und sind nicht zu sehen. Das Projekt der David Shepherd Wildlife Foundation kümmert sich um deren Aufzucht und aktiv um Anti Poaching. Eine Spende wird erbeten. Im nördlichen Parkgebiet ermittelte ein Wild Dog Project die Bestandsdichte der Wildtiere. Erfreulich ist die Erkenntnis, dass hier durchschnittlich 18 Wild Dogs pro 1000 km² leben, ebenso viele wie im südafrikanischen Kruger NP. Alarmierend sind allerdings die Vergleichszahlen bei Löwen und Tüpfelhyänen: Kafue NP: Löwen 15/1000 km², Hyänen 18-44/1000 km² Kruger NP: Löwen 100/1000 km², Hyänen 135/1000 km² Das Elephant Orphanage ist kein Touristenprojekt, sondern vorrangig als Anti Poaching Unit aktiv Unten: Flusspferde im Lufupa River Der trockenere Süden Am Itezhi-Tezhi-Damm knickt der Kafue nach Osten ab. Der Südteil des Parks ist abgesehen vom Nanzhilazufluss recht trocken und liegt bereits auf Kalahari-Sandfeldern, die für tiefsandige Wegpassagen sorgen. Der Nanzhila überflutet nur zur Regenzeit die flache Nanzhila Plain, eine grandiose Grassavanne mit kleinen Bauminseln. Besonders malerisch ist daher die innere Piste entlang des Nanzhila Stream. Ansonsten dominieren hier Mopanewälder mit Baobabs, Termitenhügeln und Euphorbien. 177 Sambia: Der Westen KAFUE NATIONALPARK Unterkünfte rund um den Kafue Nationalpark Nördlicher Sektor: Im Nordwesten (Busanga Flutebene) •Wilderness Safaris (S. 352) unterhält im nördlichen Kafue NP zwei kleine, elitäre Luxuscamps, die nur zwischen Juni und Anfang November öffnen. Das Busanga Bush Camp wird für 585 €/ DZpP und 745€/EZ vermarktet, das exklusive Shumba Camp für 700 €/DZpP und 880 €/EZ. •Busanga Plains Bush Camp: Kleines Zeltcamp der Mukambi Safari Lodge (siehe unten) inmitten der Busanga Plains. Nur von Juli bis Oktober offen. Preise: AI 495 €/DZpP und 640 €/EZ. Nördlicher Sektor: Im Nordosten •McBrides' Camp: Tel. 0977-977414871, www.mcbridescamp.com, E-mail: McBrides.Camp@ uuplus.com. Idyllisches Buschcamp des Löwenforschers Chris McBride mit Riedchalets am Kafueufer. Sehr wildreich, gute Walking Safaris/Bootstrips. AI ab 250 €/DZpP, 305 €/EZ, Camping 17 € pP. •Hippo Lodge: Igor Boltar, Tel. 0211-295398, E-mail: [email protected], www.hippolodge.com. Stilvolle Lodge in toller Lage, ganzjährig erreichbar. In der Nähe gibt es Hot Springs, in denen man herrlich baden kann (siehe S. 175). All-Inclusive-Preis: 330 €/DZpP oder im EZ. •Leopard Lodge: Tel. 0027-82-4165894, E-mail: [email protected], www.leopard-lodge.com. 5 km östlich des Lubungu Ponton (S. 174) liegt am Nordufer des Kafue in der Lunga Luswishi GMA die Mittelklasselodge. Preise: AI ab 230 €/DZpP und 280 €/EZ. Kein Camping mehr erlaubt. •Kafue River Camp: Tel. 0977-933000, E-mail: [email protected], www.kafueriver.com. Das Selbstversorgercamp 11 km östlich es Lubungu Ponton (S. 174) bietet vier Chalets (VP 88 €/ DZpP, 132 €/EZ, bei Selbstversorgung 59 €/DZpP, 88 €/EZ) und Camping (15 € pP) an. •Mushingashi Conservancy: Privates Wildgebiet, angrenzend an den Park (siehe S. 175). Nördlicher Sektor: Lufupa / Kafwala Area Die Camps in dieser Parkregion sind nicht öffentlich zugänglich. Wilderness Safaris bietet die Lufupa River Lodge seit 2011 nicht mehr auf dem freien Markt an, das Kafwala Selbstversorgercamp an den Kafwala Rapids bleibt Mitgliedern der Wildlife Society of Zambia vorbehalten ( S. 131). Parkzentrum: Kafue Hoek, Mayukweyukwe Area und Mumbwa GMA •Mayukuyuku Camp: E-mail: [email protected], www.kafuecamps.com. Legeres, beliebtes Zeltcamp am Kafue, ganzjährig zugänglich, da nahe der Teerstraße (die 8 km lange Zufahrt beginnt 14 km östlich der Kafue Hoek Bridge). Pick-up-Service, Mahlzeiten, Bootsfahrten, Bushwalks und Game Drives werden angeboten. Preise: AI 280 € pP, mit VP 220 € pP, Camping 15 € pP. •Mukombo Lodge: Tel. 0977-674371. Einfaches Selbstversorgercamp unter hohen Bäumen am Kafue, das meistens nicht besetzt ist. Rondavel ca. 45 €/DZpP, Camping 12 € pP. 5 km Zufahrt. •Zamlodge: Ein weiteres einfaches Selbstversorgercamp am Kafueufer, das nach einem Besitzerwechsel häufig nicht besetzt ist. Chalets kosten ca. 42 €/DZpP, Camping 15 € pP. •Kafue Lwengu: Tel. 0211-292759, www.kafuelwengu.com. Schattenloses Camp in Sichtweite der Kafue Hoek Bridge (Lkw-Lärm). WC/Duschen ok, ansonsten lieblos. Camping 15 € pP, Mietzelte 37 €. •Heron Camp: Ein paar Kilometer östlich der Kafue Hoek Bridge ensteht 1 km südlich der Teerstraße am Kafue ein neues Camp, das sich derzeit noch in Bau befindet. •Mukambi Safari Lodge: Tel. 0211-223608, Fax 292693, E-mail: [email protected], www.mukambi. com. Nahe der Kafue Bridge und der Teerstraße in der Mumbwa GMA gelegene Lodge mit Chalets, Safarizelten, nettem Pool und gutem Restaurant, die ganzjährig auch mit Pkws erreichbar ist. Die beliebte Lodge bietet Bootsausflüge und Pirschfahrten. Legendär ist "Basil", der Hippobulle, der sich gerne in der Lodge aufhält. AI-Preise: Chalets ab 245 €/DZpP und 365 €/ EZ, Riverside Villas ab 282 €/DZpP und 410 €/EZ. •Kafumba Kwale: Das Community Camp südlich der Mukambi Lodge ist derzeit in Umbau. •Puku Pan Lodge: Tel. 0211-266927, E-mail: [email protected], www.pukupan.com. In der Namwala GMA am Kafue gelegen mit Holzchalets (VP ab 165 € pP, Selfcatering 95 € pP), Zelten (48 € pP) und Camping mit Stelzenplattform (22 € pP). Viele Wildtiere und Vögel, schöne Bootstrips. •Kaingu Safari Lodge: Tel. 0211-256992, E-mail: [email protected], www.kaingu-lodge.com. Gepflegtes Zeltcamp am Kafueufer in der Namwala GMA (AI 275 € pP) mit einem idyllischen Campingplatz für 22 € pP (hochwertige Ausstattung, jedoch kein Flussblick). Schöne Kanutouren. 178 IM LAND DER LOZI Sambia: Der Westen Südlicher Sektor: Itezhi Tezhi Area •Konkamoya Camp: E-mail: [email protected], www.konkamoya.com. Drei Safarizelte auf Plattformen mit Mini-Pool am flachen Ufer des Stausees (AI 365 € pP). 700 m entfernt liegt ein Campingplatz mit einfachen Duschen und Sitzgarnitur an der Hippo Bay (15 € pP). •Chibila Camp (David Shepherd Camp): Selbstversorgercamp nur für WECSZ-Mitglieder (s. S. 131). •New Kalala Camp: Tel. 0211-290914, Fax 290162, E-mail: [email protected], www.newkalala.com. Eingewachsene Anlage am Hang neben der Staumauer mit Pool, Restaurant und Camping (auf Wiese mit Stromanschluss, Sitzgarnituren, einfachen Sanitäreinrichtungen, vielen Klippschliefer und Meerkatzen). Bootstouren möglich. Chalets ab 40 €/DZpP und 45 €/EZ, Camping 9 € pP. •Musungwa Safari Lodge: Tel. 0211-215493, Fax 274233. Ältere Bungalowanlage mit Tennis, Pool, Sauna, Bar/Restaurant. Selfcatering 20 € pP, B&B ab 26 € pP, Camping auf kleiner Wiese 7 € pP. Südlicher Sektor: Ngoma Area und Nanzhila Plains •Nanzhila Plains Safari Camp: E-mail: [email protected], www.nanzhila.com. Inmitten der Nanzhila Plains liegt einsam an einem Weiher das kleine gediegene Safari Camp (AI ab 220 € pP). Sehr ansprechend. Nebenan sind drei Campingstellflächen für 15 € pP (Nr. 2 hat die beste Lage). •ZAWA Campsite: Nahe Ngoma, am Nordufer des Nkala Stream, errichtete die ZAWA einen schattigen Campingplatz mit Unterständen, Steintischen und WCs, der aber bisher nicht eröffnet wurde. Die Geschichte der stolzen Lozi Das Barotseland im Herzen der Westprovinz ist die Heimat der Lozi, die vor Jahrhunderten aus dem Kongogebiet eingewandert waren. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. kamen die ersten europäischen Händler, Jäger und Missionare in die Region. Skurrile Persönlichkeiten waren darunter, wie der portugiesische Händler Silva Porto, der schon lange vor Livingstone das Barotseland bereiste und auch dort lebte. Sein tragisches Ende, als er sich nach Zwistigkeiten mit den Einheimischen selbst durch den Kamin seines Hauses in die Luft jagte, ist in die Geschichte eingegangen. David Livingstone brachte die Kunde vom Barotseland nach Europa. Bald drangen Jäger wie George Westbeech und Missionare wie Arnot und Fisher ins Land (siehe S. 202). Sie erlangten großen Einfluss am Hofe der Lozi und berichteten von blutrünstigen Gräueltaten und Menschenopfern. 1878 bestieg der junge Lubosi den Lozi-Thron. Sechs Jahre später musste er wegen Machtkämpfen aus Lealui fliehen; es gelang ihm jedoch, sich gegen seine Feinde durchzusetzen und den Thron zurückzuerobern. Seither nannte er sich Lewanika, "der Eroberer", unterzeichnete Schutzverträge mit der BSAC, suchte ein gutes Verhältnis zu Großbritannien und wurde sogar zur Krönungsfeier König Edwards VII. eingeladen. Der in Uniformen vernarrte König ließ sich die eines britischen Konsuls anfertigen, welche er fortan bei der Kuomboka-Zeremonie zu tragen pflegte. Als der Herrscher mit über 70 Jahren verstarb, fand in den Barotseflutebenen eine riesige Begräbnisfeier statt, bei der 170 Rinder geopfert wurden. Oben: Lozi-Wohnsitz im Flutgebiet Die stolzen Lozi haben immer wieder versucht, sich vom restlichen Sambia abzuspalten. Sie erstritten sich zur Unabhängigkeit das BarotselandAbkommen, das ihnen weitgehende Selbstverwaltung zugestand. Seit 2011 versucht die Landesregierung, diese Regelung verfassungsrechtlich aufzulösen. Seither gärt es im Land der Lozi, die sich sowieso wirtschaftlich benachteiligt fühlen. 179