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KREIS MILTENBERG
SAMSTAG/SONNTAG, 8./9. MÄRZ 2014
25 Hasen aus
Wohnung geholt
Randnotizen
Wer die
Wahl hat ...
ESCHAU-HOBBACH. 25 Kaninchen haben
Mitarbeiter des Miltenberger Veterinäramts vergangene Woche aus einer
Wohnung im Eschauer Ortsteil Hobbach geholt. Dies bestätigte Gerhard
Rüth, Pressesprecher des Landratsamts, auf Nachfrage unserer Zeitung.
Auf Details konnte Rüth aus Datenschutzgründen nicht eingehen. Bei der
Tierhalterin handelt es sich laut Aussage ihres Nachbarn um die Frau, die
das Obernburger Amtsgericht Anfang
Februar wegen Tierquälerei verurteilt
hat (wir berichteten).
nico
von Sandra Breunig
W
as ist nur los am Bayerischen
Untermain? Statt vor leeren
Sitzbänken spielt sich das
politische Geschehen derzeit in
großen Sälen ab – etwa bei den
Main-Echo-Bürgermeisterforen in
Wörth, Miltenberg und Großheubach.
Über 500 Leute drängten in das
Wörther Pfarrheim, in dem es doch
nichts außer Kommunalpolitik gab,
unterbrochen von netten Damen,
die Weizen und Brez'n zum Tisch
brachten. Woher kommt bloß das
große Interesse am politischen
Schlagabtausch?
Dass es sich nicht um ein Missverständnis gehandelt haben kann,
zeigte sich in Miltenberg. Eine halbe
Stunde vor Beginn waren die
Schotten dicht. Zu klein für den Ansturm war der große Saal der Brauerei Keller. Mittendrin die Bedienungen, die alle Mühe hatten, Essen
und Getränke an Mann und Frau zu
bringen – durch den Pulk von 180
Menschen, die sich bis in das Foyer
festgesetzt hatten.
Gut, es hatte zwischendurch geregnet; aber ob das der Grund für
das drängende Publikum war? Mitnichten, denn spätestens die dritte
Veranstaltung – diesmal in Großheubach – zeigte: Das Völkchen am
»Wegen Überfüllung geschlossen« hieß es
vor der Tür in Miltenberg. Foto: Sandra Breunig
Untermain ist doch an Politik interessiert. Erstaunlich für drei Gemeinden, die bei der Kommunalwahl 2008 mit Abwesenheit an den
Urnen glänzten.
Auf diesen Wandel werden sich
die Gemeinderäte einstellen müssen: Public Viewing auf dem
Marktplatz zu den Sozialausschusssitzungen, ein Bürgermeister,
der twittert, wie es um die Schulsanierung steht und alle Besprechungen im Rathaus als Livestream und
Podcast auf der aufgefrischten
17
Landfrauentag
in Kleinheubach
Wannenstöpsel beseitigen Rumpelfallen auf Mainbrücke
OBERNBURG/ELSENFELD. Durchschnittlich
27 000 Fahrzeuge pro Tag passieren die
Mainbrücke zwischen Elsenfeld und
Obernburg. Mancher Kanaldeckel hat
sich vor allem wegen des Schwerverkehrs im laufe der Zeit in eine Rumpelfalle verwandelt. Sechs von ihnen
wurden daher in der Nacht zum Freitag von einer Münchner Fachfirma
ausgetauscht. Die nun eingebauten
Schachtrahmen sind konisch, ähnlich
einem Wannenstöpsel, und leiten das
Gewicht der darüberfahrenden Fahrzeuge in hohem Maße seitlich ab. Dadurch seien sie nicht mehr so anfällig
für Setzungen, und der Lärm beim Darüberfahren werden geringer, erklärt
Michael Jung vom Staatlichen Bauamt
Aschaffenburg. Die Sanierungskosten
betragen insgesamt rund 15 000 Euro.
Das Bauamt habe sich für das neuartige System namens Budaplan nicht nur
wegen der längeren Haltbarkeit der
Kanalschächte entschieden, sondern
auch weil durch den deutlich schnelleren Einbau der Verkehr weniger behindert wird. Dies rechtfertige vor allem auf einer stark befahrenen Strecke auch die etwa 30 Prozent höheren
Kosten gegenüber einer konventio-
nellen Sanierung, so Jung. Für den
Austausch der sechs Entwässerungsschächte auf der Fahrspur in Richtung
Elsenfeld zwischen ICO-Anschluss und
Stachuskreuzung war die Brücke am
Donnerstag ab 20 Uhr halbseitig gesperrt, der Verkehr wurde mit einer
Ampel geregelt. Zum Berufsverkehr am
Freitagmorgen war die Strecke wieder
frei befahrbar.
rah/Foto:
Ralf Hettler
/Foto:
/
Deuchert: Betriebsvermögen fort
Firmenpleite: Weilbacher Großmetzgerei im Insolvenzverfahren – Kaum Hoffnung auf Lohnnachzahlung für Mitarbeiter
WEILBACH. Nun ist es offiziell: Die Groß-
metzgerei Deuchert in Weilbach ist
pleite. Sieben Monate, nachdem Geschäftsführer Andreas Heinz Antrag
auf Konkurs gestellt hatte, hat das
Amtsgericht in Aschaffenburg jetzt offiziell das Insolvenzerfahren eröffnet.
Hintergrund: Insolvenz und
Insolvenzverschleppung
Den rechtlichen Rahmen für ein Insolvenzverfahren gibt die Insolvenzordnung
(InsO) vor. Das Verfahren wird dann eröffnet, wenn ein Schuldner (Privatperson
Gerau über eine Beteiligung an der
Weilbacher Metzgerei gegeben. »Dazu habe ich nichts Konkretes vorgelegt bekommen«, erklärt Insolvenzverwalter Ackermann. Die Aussagen
seien für ihn »nicht nachvollziehbar«.
Darüber hinaus war der Informati-
KLEINHEUBACH. Der Landfrauentag am
Montag, 10. März, steht unter dem
Thema »Entwicklung des Bewusstseins für Emotionen«. Los geht es um
9 Uhr im Bürgerzentrum Hofgarten in
Kleinheubach. Astrid Hartenberger,
Gesundheitspädagogin aus Murnau,
möchte die Eigenverantwortung für ein
gesundes Körperbewusstsein stärken.
Am Nachmittag unterhält der Sänger
und Schauspieler Stefan Müller-Ruppert die Anwesenden zum Thema
»s’geht nauszus – die Welt wird schöner mit jedem Tag«. Der Eintritt ist frei.
Ende gegen 15 Uhr.
red
Selbstverteidigung
im Kurs lernen
ERLENBACH. Die Karateabteilung des
Freizeitclubs Kreis Miltenberg bietet
am Samstag, 5. April, von 10 bis 16.30
Uhr in der Barbarossahalle einen Kurs
für Selbstverteidigung und Selbstbehauptung an. Der Lehrgang ist auch für
Nicht-Karatekas und Anfänger geeignet und richtet sich besonders an
Frauen und Kinder. Aktive Karatekas,
die Übungsleiter werden wollen, bekommen fünf Unterrichtseinheiten
angerechnet. Leiter des Lehrgangs sind
Lehrer des Deutschen Karateverbands: Andreas Springer (Experte für
taktisches Nahkampfverhalten), Rudi
Russ (Selbstverteidigungslehrer und
Gewaltschutztrainer) sowie Jürgen
Kestner (Ausbilder im DKV und Nahkampfspezialist).
red