Leserbrief zum Artikel „Vier Mittelschulen schaffen Vorgaben nicht

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Leserbrief zum Artikel „Vier Mittelschulen schaffen Vorgaben nicht
Leserbrief zum Artikel „Vier Mittelschulen schaffen Vorgaben nicht"
(Freie Presse, Lokalteil Aue vom 18. März 2008)
Vier staatliche Schulen haben für das kommende Schuljahr nicht die geforderten
Mindestschülerzahlen (40 Schüler) erreicht.
Dazu gehört auch die Mittelschule Bergstadt Schneeberg, die im Vergleich zum
Vorjahr fast die Hälfte ihrer Anmeldungen verloren hat. Waren es im vergangenen
Jahr noch 62, so sind es für das kommende Schuljahr nur noch 35 Anmeldungen.
Andere Schulen in Freier Trägerschaft oder Staatliche Schulen haben trotz
sinkender Schülerzahlen keine Probleme ausreichend Schüler für ihre Schulen zu
gewinnen.
In Schneeberg muss man sich jetzt fragen und fragen lassen, wieso entscheiden
sich so viele Eltern mit Ihren Kindern gegen die Mittelschule Bergstadt
Schneeberg?
Unser Bürgermeister macht doch ständig Schlagzeilen, besonders mit seiner
Äußerung zum Haus Diesterweg „Die wenigen Kinder dort verlaufen sich doch
schon jetzt im Schulhaus“.
Wie sieht es dagegen im Haus Pestalozzi aus? Dazu sollte er in der Öffentlichkeit
den Lesern und Bürgern auch mal Auskunft geben.
Die Einwohner von Schneeberg sollten von der Stadtverwaltung endlich fordern,
nicht nur zwei Gebäude zu unterhalten, sondern diese zwei Gebäude auch zu
nutzen.
Die Mittelschule Bergstadt Schneeberg hat durch ihre zwei Gebäude, Vorteile
gegenüber anderen Einrichtungen. Diese weiß sie jedoch nicht zu nutzen oder will
sie nicht nutzen.
Andere Kommunen machen Werbung für ihre Einrichtungen, die Schulen stellen
sich und ihre Ganztagsangebote im Internet vor und leisten eine gute
Öffentlichkeitsarbeit.
In Schneeberg braucht man keine Werbung für die Schule, unser Bürgermeister ist
der Ansicht: „ Wir nehmen doch Anderen keine Schüler weg.“.
Der Schulleiter ist sogar der Meinung: „ Schule entwickelt sich von innen heraus auf
der Basis ihres Auftrages…..“, „ Wettbewerb entwickelt sich damit ebenfalls von
innen heraus da man konkurrenzfähig bleiben will….“ und „ wenige (Eltern) lassen
sich von überzogenen, plakativen Selbstdarstellungen leiten (z.B. im Porträt,
Schule gegen Rassismus, spektakuläre Projekte usw.).
Jetzt wurden wir in Schneeberg eines besseren belehrt. Der Mittelschule Bergstadt
Schneeberg laufen die Schüler davon. Die Verantwortlichen müssen sich fragen
lassen, wo die Gründe dafür liegen und endlich Maßnahmen treffen, um dieser
Entwicklung zu stoppen.
Vielleicht sollte man gestellte Angebote doch aufgreifen, wie z.B. Bildung eines
Arbeitskreises (Vorschlag Freie Wähler) oder das Aktionsbündnis für die
Mittelschule Bergstadt Schneeberg (Vorschlag Die Linke).
Es ist nicht fünf vor zwölf, in Schneeberg ist es schon kurz nach zwölf.
Treten wir gemeinsam für den Erhalt unserer Schule ein.
Monika Putzker