Leitermappe - Das Internationale Jugendprogramm

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Leitermappe - Das Internationale Jugendprogramm
Leitermappe
Das Handbuch ergänzende Richtlinien und Anleitungen
für die Programmarbeit
5. Auflage
Herausgeber: Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland e.V.
– Version 5.1.3 • 17. Mai 2014 –
Entwicklung und Herstellung dieser Arbeitshilfe wurde von der Jugendstiftung Baden-Württemberg gefördert.
© 2014 Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland e.V.
Koordinationsbüro
Adelsheimer Str. 19
74706 Osterburken
Redaktion: Katharina Kleiser, Barbara E. Oehl, Deborah Salm, Denise Tanner, Karsten Vogel, Klaus Vogel
(verantwortlich), Eva Wilke
Gliederung der Leitermappe
Information
LEITERMAPPE
Die Leitermappe ergänzt Handbuch und Expeditionsführer
mit Richtlinien und Anleitungen in Form einer
Loseblattsammlung. Dazu gehören beispielsweise
bezüglich der Programmgrundsätze Tätigkeitsprofile zu
den Programmteilen Dienst, Talente und Fitness sowie
die Stoffpläne für den Programmteil Expeditionen,
zur Programmarbeit Anleitungen zur Entwicklung der
„Sechs Säulen“ und der Umsetzung der Hilfskonzepte
sowie für Multiplikatoren allgemeine Vorgaben sowie
„spartenspezifische“ Richtlinien. Alle Infoblätter der
Begleitheftmappe sind integriert, das Glossar ist nur bis
zum Erscheinen des gleichnamigen Handbuchbandes
enthalten.
Das „Aufsetzen“ auf Handbuch und Expeditionsführer
bedeutet einerseits, dass – bis auf begründete
Ausnahmen – Dinge nicht wiederholt werden. Auf der
anderen Seite heißt dies aber auch, dass die Leitermappe
„unselbständig“ ist und der Großteil des Inhalts ohne
gründliche Kenntnis diese beiden Arbeitshilfen und vor
allem des 3. Handbuchbandes schlicht nicht verstanden
werden kann. Insbesondere im 3. Teil besteht eine weitere
sehr enge Verbindung zur Toolbox mit ihren Arbeits- und
Rechenblättern für die Programmarbeit.
Wie alle Printmedien zum Programm hat auch die
Leitermappe ein Online-Info als „Webbegleiter“. Dessen
Adresse ist auch in diesem Fall einfach zu merken: www.
jugendprogramm.de/leitermappe. Auf dieser Seite gibt
es außer weiteren Informationen zur Loseblattsammlung
vor allem die Möglichkeit, die aktuelle Version aus
der Online-Bibliothek im Intranet herunterzuladen. Ein
passender Ordner nebst Register hilft beim Einlegen der
Ausdrucke. Die „Benutzereinführung“ erfolgt vor allem
beim Managementlehrgang.
Gesamtgliederung ........................................................... 3
1. Einführung
Einführung ....................................................................... 5
Kurt Hahn: Schlüsselschriften ......................................... 7
2. Grundlagen
Mit Tätigkeitsprofilen für die Programmteile Dienst,
Talente und Fitness sowie Stoffplänen für die
Teilnehmerausbildung im Programmteil Expeditionen
Einführung ......................................................................
Philosophie und System ................................................
Programmteil Dienst . .....................................................
Programmteil Expeditionen ............................................
Programmteil Talente .....................................................
Programmteil Fitness .....................................................
Goldprojekt
11
13
17
37
49
73
3. Programmarbeit*)
Mit Regularien, Beispielen für gute Praktiken, Materialien
und Teilnehmerzeugnissen
Einführung ...................................................................... 95
System der Programmarbeit .......................................... 97
Werkzeuge der Programmentwicklung ........................ 161
Grundsätze der Programmentwicklung*)
Programmentwicklungsmodell: Handlungsfelder ........ 187
Programmentwicklungsmodell: Ergebnisfelder*)
Bewertung der Programmarbeit*)
4. Multiplikatoren
Einführung .................................................................... 197
Allgemeines .................................................................. 199
Berater . ........................................................................ 203
Gutachter in Wildnisgebieten ........................................205
NETZWERK-Korrespondenten . ................................... 213
Trainer im Grundlehrgang ............................................. 215
5. Begriffe
Einführung
Glossar ......................................................................... 217
Wörterbuch deutsch – englisch*)
Wörterbuch englisch – deutsch*)
*) Noch nicht berücksichtigt
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Einführung
Gliederung
Leitermappe
Einführungsteil: Inhalt
LEITERMAPPE
Information
Seite 5 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
Einführung
Einführung
Inhalt . ................................................................................5
Schriften von Kurt Hahn
Die Sieben Salemer Gesetze . .......................................... 7
Vier Elemente der Erlebnistherapie .................................. 9
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Einführung: Inhalt
Leitermappe
Kurt Hahn: Die Sieben Salemer Gesetze
LEITERMAPPE
Erstes Gesetz: Gebt den Kindern Gelegenheit, sich
selbst zu entdecken
Jeder Junge und jedes Mädchen hat eine „grande
passion“, die oftmals verborgen und bis ans Lebensende
unerfüllt bleibt. Der Erzieher kann nicht darauf hoffen
und darf nicht versuchen, sie durch psychoanalytische
Methoden herauszufinden. Die „grande passion“ kann
und wird dadurch zutage treten, dass das Kind mit
vielen verschiedenen Aktivitäten in enge Berührung
kommt. Wenn ein Kind zu sich selbst gefunden hat,
wird man oft einen Freudenruf hören oder entzückt
sein von einer anderen Äußerung seines elementaren
Glücks. Aber solche Aktivitäten dürfen nicht den
Überbau bilden für einen ermüdenden Stundenplan.
Diese Aktivitäten müssen einen entscheidenden Teil des
Gemeinschaftslebens ausmachen, sonst können sie das
Kind nicht fesseln und es zu sich selbst finden lassen.
Ist die heilsame Leidenschaft erst einmal entdeckt, wird
sie zum „Schutzengel“ der Pubertätsjahre, während der
unentdeckte und ungeschützte Junge zwischen elf und
fünfzehn Jahren seine Lebenskraft selten ungebrochen
und unverfälscht bewahrt. Wir möchten sogar behaupten:
oft ist der Unterschied in der geistigen Reife eines Jungen
von fünfzehn und elf größer als der zwischen einem
fünfzigjährigen Mann und einem fünfzehnjährigen Jungen.
Zweites Gesetz: Lasst die Kinder Triumph und
Niederlage erleben
Sie müssen lernen, „diese beiden Verführer genau
gleich zu behandeln“. Man kann die Neigungen und
Begabungen eines Kindes fördern und vorsichtig für eine
ununterbrochene Reihe von Erfolgserlebnissen sorgen.
Man mag es dadurch glücklich machen – das bezweifle
ich –, aber mit Sicherheit wird es untauglich für den
Lebenskampf. Salem glaubt, dass man die Schwächen
des Kindes genauso wie seine Stärken entdecken muss.
Lasst es sich für Unternehmungen begeistern, in denen
es wahrscheinlich versagt, und vertuscht nicht dieses
Versagen. Bringt ihm bei, Niederlagen zu überwinden.
„Wer überwindet, dem werde ich vom Baum des Lebens
zu essen geben“.
Drittes Gesetz: Gebt den Kindern Gelegenheit zur
Selbsthingabe an die gemeinsame Sache
Auch jüngere Kinder sollten Aufgaben übernehmen, die
von größter Bedeutung für die Gemeinschaft sind. Sagt
ihnen von Anfang an: „Keiner darf von uns Passagier
sein, alle sind Schiffsmannschaft bei der abenteuerlichen
Fahrt durch die Neue Landschule. Übertragt Jungen und
Mädchen verantwortliche Pflichten, die ernst genug sind,
um den Schulstaat zu zerstören, wenn sie schlampig
durchgeführt werden“.
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Anleitung
Viertes Gesetz: Sorgt für Zeiten der Stille
Nach dem großen Vorbild der Quäker. Wenn die
heutige Generation nicht früh die Fähigkeit zu Ruhe
und Besinnung erwirbt und einübt, wird sie schnell und
vorzeitig erschöpft sein von der Nerven zehrenden und
zerrüttenden Zivilisation der Gegenwart.
Fünftes Gesetz: Übt die Phantasie
Man muss sie in Bewegung setzen, sonst wird sie
verkümmern wie ein unbetätigter Muskel. Die Kraft, dem
drängenden Reiz des Augenblicks zu widerstehen, kann
im späteren Leben nicht erworben werden; sie hängt
oft von der Fähigkeit ab, sich klar zu machen, was man
plant und hofft und fürchtet für die Zukunft. Genusssucht
ist vielfach Folge eines Mangels an Vorstellungskraft:
„Wer das Ferne nicht bedenkt, dem ist Betrübnis nahe.“
(Goethe)
Sechstes Gesetz: Lasst Wettkämpfe eine wichtige,
aber keine vorherrschende Rolle spielen
Der Sport leidet nicht, wenn er auf seinen Platz gewiesen
wird. Indem man ihn entthront, erhält der Usurpator in
Wirklichkeit seine Würde zurück.
Siebtes Gesetz: Erlöst die Söhne reicher und
mächtiger Eltern von dem entnervenden Gefühl der
Privilegiertheit
Dekadenz ist nicht immer ein unabwendbares
Naturgesetz, häufiger ist sie eine absichtliche
Verschwendung eines großartigen Erbes. Solange sie
auf ihre Kreise beschränkt sind, haben die „armen“
Jungen und Mädchen der Reichen keine Möglichkeit,
sich zu Männern und Frauen zu entwickeln, die überleben
können. Lasst sie die Erfahrungen eines faszinierenden
Schullebens mit Söhnen und Töchtern teilen, deren
Eltern um ihre Existenz zu kämpfen haben. Keine Schule
kann eine Tradition von Selbstdisziplin und tatkräftiger,
freudiger Anstrengung aufbauen, wenn nicht mindestens
30 Prozent der Kinder aus Elternhäusern kommen, in
denen das Leben nicht nur einfach, sondern sogar hart
ist.
(The Seven Laws of Salem, in Hahn, K.: Salem.
Privatdruck (1930), S. 1-3. Übersetzt von M. Knoll)
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Seite 7 • 7213 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
Einführung
Kurt Hahn: Die Sieben Salemer Gesetze
Leitermappe
Kurt Hahn: Vier Elemente der Erlebnistherapie
LEITERMAPPE
Ich glaube mit Plato an die Macht der Erziehung. Die
lockenden Versuchungen sind unvermeidlich. Wir können
sie nicht ausschalten, weder die Methoden der mechanischen Fortbewegung, noch die Beruhigungs- und
Anregungsmittel, noch die unziemliche Hast und die
verwirrende Rastlosigkeit der modernen Umwelt. Aber wir
können der heranwachsenden Generation zu Gewohnheiten verhelfen, die sie widerstandsfähig machen und
verhindern, dass sie zum hilflosen Opfer unserer kranken
Gesittung wird. Es handelt sich darum, eine Umgebung
zu schaffen, die heilsame Antriebe vermittelt – Antriebe,
die früher unentrinnbare Elemente des täglichen Lebens
waren und in der heutigen Umgebung beinahe erloschen
sind: Antriebe zur gesunden Bewegung, Antriebe zu
„Unternehmungen von Mark und Nachdruck“, Antriebe
zur Sorgsamkeit, Antriebe zurückzublicken und vorauszuschauen und auch vorauszuträumen. Antriebe zur
Selbstzucht, Antriebe zur Selbsthilfe und zum Dienst am
Nächsten.
Ich empfehle die Einführung einer vorbeugenden Kur,
der Erlebnistherapie. Gegen den Verfall der körperlichen
Tauglichkeit fordern wir die Einführung einer Trainingspause mindestens viermal die Woche. Wir können heute
diese Forderung erheben, nicht nur als Erzieher, sondern
auch im Namen der Ärzte. Es steht heute fest, dass die
„Unterbewegung“ nicht minder gefährlich ist als es vor
dem Kriege die Unterernährung war. Eine erschreckende
Anzahl von Frauen und Männern sterben an Herzinfarkt
zwischen 40 und 60, und der Mangel an körperlicher
Bewegung trägt eine wesentliche Schuld daran. Wie
kann man von reifen Menschen erwarten, dass sie die
körperliche Betätigung in ihren Tagesplan einfügen,
wenn die kindliche Freude an der Bewegung bereits in
der Pubertätszeit erloschen ist? In der Trainingspause
sollen Körperbeherrschung, Schnellkraft und Sprungkraft
geübt werden, und zwar mit der Hilfe von Leistungszielen, einmal von solchen, die im Bereich eines jeden
Jungen oder Mädchen sind, und dann auch von anderen,
die genügend hochgesteckt sind, um den gutbegabten
Leichtathleten zu ermutigen, danach zu streben.
Information
Antwort war: „Hervorragend – außer damals.“
Das dritte Element ist das Projekt. Es kann ein künstlerisches oder dichterisches Projekt sein oder ein Unternehmen des Forschens oder die Konstruktion eines komplizierten wissenschaftlichen Apparates oder die Errichtung
eines kleinen Bauwerkes, aber alle diese verschiedenartigen Vorhaben sollten das eine gemeinsam haben, dass
sie einem klar definierten Ziel zustreben und Vertiefung
und Ausdauer verlangen. Die Projekte sind nicht als
Ersatz für Examina gedacht, wohl aber als Ergänzung.
Examina prüfen die Willenskraft und die „surface intelligence“ – die Oberflächen-Intelligenz: Projekte entdecken
nicht selten verborgene Reserven des Verstandes.
Das vierte Element ist das wichtigste: Der Dienst am
Nächsten. William James hat gegen Ende des vorigen
Jahrhunderts die Herausforderung an Erzieher und
Staatsmänner gerichtet: Entdeckt das moralische Äquivalent für den Krieg. Wenn Behagen und Gewinn, so sagt
James, die beherrschenden Ziele im Frieden werden,
dann bleibt ein elementares Verlangen unbefriedigt und
liegt auf der Lauer: Die Sehnsucht, einer Sache zu dienen,
an die man sich verlieren kann; dann besteht die Gefahr,
dass in einer internationalen Krise der Krieg zum Verführer wird und als Befreier von einem flügellahmen Frieden
begrüßt wird. Das moralische Äquivalent ist entdeckt
worden. Die Leidenschaft des Rettens entbindet eine
Dynamik der menschlichen Seele, die noch gewaltiger ist
als die Dynamik des Krieges. Das ist eine ermutigende
Erfahrung, die immer wieder bestätigt worden ist. Ich
erinnere an die National Ski Patrol in Nordamerika, die
Bayerische Bergwacht, die Outward Bound Schools, den
Duke of Edinburgh’s Award ...
Körperliche Tauglichkeit ist eine notwendige, aber keineswegs hinreichende Basis für die Expedition – das
zweite, wichtige Element der Erlebnistherapie. Manche
hervorragende Leichtathleten sind keine Freunde von
Wind und Wetter. Ihr Leben gleicht zuweilen einer Rastkur,
unterbrochen von Höchstleistungen. Die Expeditionen zu
Wasser und zu Lande sollten Voraussicht in der Planung
und Sorgsamkeit, Umsicht, Entschlusskraft und Zähigkeit in der Durchführung fordern. Expeditionen sind nicht
immer populär. Ich fragte mal einen Jungen, der auf einer
Segeltour nach den Orkneys drei Nordost-Stürme erlebt
hatte, wie ihm die Unternehmung gefallen habe. Seine
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Seite 9 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
Einführung
Kurt Hahn: Vier Elemente der Erlebnistherapie
Leitermappe
Grundlagenteil: Inhalt
LEITERMAPPE
Einführung
Inhalt . ..............................................................................11
Philosophie und System
Goldstufe
Hinweise für Teilnehmer auf der Goldstufe .................... 13
Dokumentation der Teilnahme
Programmplaner . ........................................................... 15
Programmteil Dienst
Allgemeines
Auswahlliste ................................................................... 17
Tätigkeitsprofile
Ältere Menschen ............................................................ 19
Fundraising . ................................................................... 21
Hilfsbedürftige ................................................................ 23
Kinder ..............................................................................25
Notfalldienste ................................................................. 27
Programmleitung ............................................................ 29
Sportmentor ................................................................... 31
Tierhilfe ........................................................................... 33
Umwelt............................................................................ 35
Information
Kochen ...........................................................................
Landwirtschaft . ..............................................................
Lesen . ............................................................................
Mode ..............................................................................
Sammlungen und Studien . ............................................
63
65
67
69
71
Programmteil Fitness
Allgemeines
Auswahlliste ................................................................... 73
Tätigkeitsprofile
Fitnesssport . ..................................................................
Judo ...............................................................................
Laufen ............................................................................
Paddeln ..........................................................................
Radsport . .......................................................................
Reiten .............................................................................
Schwimmen . ..................................................................
Tanzen ............................................................................
Tischtennis .....................................................................
Volleyball ........................................................................
75
77
79
81
83
85
87
89
91
93
Goldprojekt
Programmteil Expeditionen
Allgemeines
Ablaufschema für Teilnehmer ......................................... 37
Stoffpläne
Stoffplan Bronze . ........................................................... 39
Stoffplan Silber . ............................................................. 41
Stoffplan Gold ................................................................ 43
Sonstige Anleitungen
Anmeldung von Gold-Unternehmungen ........................ 45
Probetouren und Expeditionen im Ausland . .................. 47
Programmteil Talente
Allgemeines
Auswahlliste ................................................................... 49
Tätigkeitsprofile
Astronomie .....................................................................
Drama und Theater ........................................................
Eventplanung .................................................................
Fotografieren ..................................................................
Journalismus ..................................................................
www.jugendprogramm.de
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Seite 11 • Version 5.1.3 • 17. Mai 2014
Philosophie und System
Grundlagenteil: Inhalt
Leitermappe
Hinweise für Teilnehmer auf der Goldstufe
LEITERMAPPE
Grundsätze
Verantwortung von Teilnehmer und Programmanbieter
Die Goldstufe des Internationalen Jugendprogramms
bietet die beste Möglichkeit, zu erleben, „dass man mehr
kann als geglaubt“. Dazu stellt sich der Teilnehmer einer
ihm angemessenen, besonderen Herausforderung und
führt das Programm weitgehend in Eigenverantwortung
durch. Dies beinhaltet auch eine Mitverantwortung für
die Einhaltung der organisatorischen Abläufe durch den
Programmanbieter.
Weltweit wird die Qualität der Programmarbeit
insbesondere über eine engere Einbindung des Nationalen
Programmherausgebers in den Teilnahmeprozess auf
der Goldstufe kontrolliert. Dies ändert nichts an der
Verantwortung des Programmanbieters für die Teilnehmer.
Das Zusenden von Unterlagen an den Trägerverein und
die Beratung von Teilnehmern erfolgt deshalb auch auf
der Goldstufe immer über den Programmanbieter.
Besonderheiten der Goldstufe
Für die Teilnahme auf der Goldstufe gibt es einen
speziellen organisatorischen Rahmen:
• Der Programmanbieter muss jederzeit die benötigte
„Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten können. Voraussetzung für
die Betreuung von Gold-Teilnehmern ist deshalb eine
entsprechende Lizenzerweiterung.
• Zur Vorbereitung nimmt der Teilnehmer vor dem
Beginn jeglicher Aktivität an einer Einführung im Form
eines Gold-Seminars bzw. eines Programmlehrgangs
teil (unabhängige Teilnehmer haben nur die letztere
Option). Bei der Einführung erfolgt die Registrierung
im elektronischen Begleitheft. Termine finden sich im
Online-Kalender.
• Vor deren Beginn müssen Aktivitäten im elektronischen
Begleitheft eingetragen sein und vom Trägerverein als
geeignet bestätigt werden; sie zählen erst ab dieser
Betätigung. Aktivitäten gelten als bestätigt, wenn
drei Wochen nach ihrem Eintrag keine Einwände des
Trägervereins vorliegen. Im Programmteil Expeditionen
sind die Generalprobe und die Expedition selbst
meldepflichtig. Bei der Expedition kommentiert der
Trägerverein dabei die von der Aufsichtsperson bereits
geprüfte Planung. Alle Meldungen müssen formund fristgerecht erfolgen. Die Frist für die Meldung
von Unternehmungen im Inland beträgt sechs, für
Unternehmungen im Ausland zwölf Wochen*).
• Unternehmungen auf der Goldstufe finden in der
von den Expeditionsregeln verlangten besonderen
Umgebung statt. Planung, Ablauf und Erfolg von
Expeditionen in Deutschland (bei Expeditionen im
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Ausland die Generalprobe in Deutschland) werden
durch einen vom Trägerverein anerkannten GoldGutachter überprüft.
• Der Trägerverein prüft den Abschluss der Goldstufe
über die Dokumentation des Teilnahmeprozesses
im elektronischen Begleitheft, wo im Unterschied zu
Bronze und Silber auch die Gutachten eingetragen sein
müssen. Voraussetzung für die Abschlussbestätigung
ist der vollständig ausgefüllte Fragebogen. Die
Abschlussbestätigung muss spätestens bei der
Anmeldung zur Verleihfeier vorliegen.
• Der Trägerverein nimmt die Gold-Verleihung vor. Zur
Gold-Verleihung zugelassen sind Gold-Absolventen,
deren Teilnahme an der Feier nach form- und
fristgerechter Anmeldung vom Trägerverein bestätigt
wurde. Termine finden sich im Online-Kalender.
Einzelschritte
Der Ablauf erfolgt in genau festgelegten Schritten. Jeder
neue Schritt setzt den vorherigen voraus.
1. Grundinformation. Jeder Gold-Teilnehmer benötigt
Grundlagenband und Expeditionsführer sowie aus
den Begleitheftblättern die Auswahllisten, das
Ablaufschema für Teilnehmer zum Programmteil
Expeditionen, die Hinweise zur Umgebung der
Expedition, den Gold-Stufenplaner und die
Programmplaner für die fünf Programmteile.
2. Einführung. Als vorbereitende Hausaufgabe liest
jeder Teilnehmer den Grundlagenband und skizziert
mit Hilfe der Programmplaner und der anderen
Unterlagen Gedanken sein persönliches Programm.
Bei der Einführung werden diese Unterlagen und die
Hausarbeit benötigt.
3. Registrierung. Bei der Einführung erfolgt die
Registrierung als Gold-Teilnehmer in der OnlineVerwaltung.
4. Bestätigung von Aktivitäten. Vor Beginn sind
Aktivitäten in das elektronische Begleitheft einzutragen.
5. Generalprobe und Expedition. Generalproben und
Expeditionen werden gemeldet; die Expedition wird
vor der Meldung vorangekündigt. Voraussetzung für
die Meldung einer Expedition ist, dass die Teilnehmer
mit ihrer Ausbildung in der Online-Verwaltung erfasst
sind und auch die Generalprobe gemeldet und in das
elektronische Begleitheft eingetragen ist.
6. Abschlussbestätigung. Die Abschlussbestätigung
durch den Trägerverein erfolgt per E-Mail. Sie sollte
vom Programmkoordinator für jeden Teilnehmer
angefordert werden, sobald das elektronische
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Seite 13 • 7010 • Version 5.1.2 • 23. April 2014
Philosophie und System
Begleitheft vollständig ist (einschließlich Gutachten für
alle fünf Programmteile und Feedback-Formular**)).
7. Gold-Verleihung. Die Anmeldung erfolgt durch den
Programmanbieter spätestens sechs Wochen vor der
Verleihung mit den entsprechenden Formularen beim
Koordinationsbüro. Dieses bestätigt die Anmeldung
nach der erfolgreichen Prüfung der Unterlagen.
Hinweise für Teilnehmer auf der Goldstufe
*) Details u.a. zu den Fristen und Unterlagen finden sich im
Grundlagenband auf den Seiten 47 und 48 sowie in den
Hinweisen zur Anmeldung von Expeditionen auf der Goldstufe
und in Wildnisgebieten.
**) Bis Ende 2013 kann auch das entsprechende Arbeitsblatt der
Begleitheftblätter bzw. der Formularsammlung verwendet werden.
Leitermappe
Programmplaner
LEITERMAPPE
Übersicht
Für jeden Programmteil gibt es in einen Programmplaner.
Die Anleitung beschreibt, in welchen Schritten er im
Rahmen der jeweiligen „Einführung“ vom Teilnehmer
ausgefüllt wird und welche Rollen Leiter und Betreuer der
Aktivität dabei haben.
Grundsätze
Ziele und Inhalte
Anleitung
Seite (mit viel Platz zur formlosen Beschreibung der
Feinplanung).
Der Leiter unterstützt den Betreuer in Bezug auf den
Einsatz des Planers. Er
• stellt den Planer mit den Helferblättern zur Verfügung;
• erläutert den Einsatz des Planers;
• berät ggf. beim Ausformulieren des Detailplans.
Ablauf
• Zu jedem Programmteil gibt es für den Qualipass
zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg bzw.
die Begleitheftmappe sowie die Helferblätter einen
speziellen Programmplaner („Planer“).
1. Teilnehmer und Betreuer der Aktivität erhalten den
Planer mit den weiteren Unterlagen über den Leiter mit
dem Qualipass oder der Begleitheftmappe bzw. den
Helferblättern.
• Der jeweilige Planer wird vom Teilnehmer im Rahmen
des Prozesselements „Vorbereitung“ für jeden
Programmteil in mehreren Schritten so detailliert und
sorgfältig wie möglich ausgefüllt. Für die Fixierung von
wichtigen Terminen kann bereits die Nachweisliste zum
Programmteil verwendet werden. Leiter und Betreuer
der Aktivität helfen nur soweit erforderlich.
2. Der Teilnehmer
a. füllt die Vorderseite des Bogens eigenständig aus;
b. überlegt sich für die Rückseite des Bogens die
grobe Zeitplanung sowie möglichst auch schon
Details zu den Inhalten der geplanten Aktivität.
• Der fertige Planer gilt als „Vertrag“ mit dem
Teilnehmer, bei dessen Erfüllung der Programmteil
auf der betreffenden Stufe erfolgreich
abgeschlossen wird. Das Original wird vom Teilnehmer
in der Begleitheftmappe bzw. im Qualipass abgelegt,
je eine Kopie bleibt beim Betreuer der Aktivität
(Helferblätter) und beim Leiter (Teilnehmerakte).
• Mit dem Einsatz des Planers kann begonnen werden,
sobald die allgemeinen Programmgrundsätze sowie
die speziellen Vorgaben zum Programmteil hinreichend
verstanden sind.
• Hilfsmittel sind die entsprechenden Infoblätter,
insbesondere
– Ideensammlung zum Programmteil;
– Auswahlliste zum Programmteil (Programmteil
Expeditionen: Ablaufplan und Stoffplan).
Gliederung und Zuständigkeiten
Der Programmplaner ist entsprechend der Zuständigkeit
von Leiter (d.h. den Verantwortlichen für den
Teilnahmeprozess insgesamt) und dem Betreuer der
Aktivität (Ausbilder, Aufsichtsperson oder Gutachter)
gegliedert.
Es kümmern sich
• der Leiter vor allem um die erste Seite
(Kurzbeschreibung der Vorgaben des Programmteils
und Felder zur Vorplanung);
• der Betreuer der Aktivität vor allem um die zweite
www.jugendprogramm.de
3. Der Leiter prüft, ob
a. die Aktivität
i. tatsächlich zur Aktivitätengruppe (und damit zum
Programmteil) gehört;
ii. zusammen mit der Planung für die anderen
Programmteile ein stimmiges Gesamtprogramm
ergibt, das den Teilnehmer herausfordert, aber
nicht überfordert;
b. der Zeitplan
i. die Mindestvorgaben von Programmteil und
Programmstufe erfüllt,
ii. zusammen mit der Zeitplanung der anderen
Programmteile stimmig ist.
4. Der Betreuer der Aktivität
a. genehmigt die Zeitplanung (ggf. nach notwendigen
Änderungen) und sorgt ggf. dafür, dass die
endgültigen Termine in der Nachweisliste fixiert
werden;
b. hilft bei der Ausformulierung des vorgesehenen
Programms (ggf. genügt eine stichwortartige Liste);
c. berät bei der Planung eines Kleinprojekts oder einer
Vorführung, mit der die Aktivität ggf. abgeschlossen
werden soll.
5. Betreuer und Leiter kopierten den fertigen Planer
und soweit schon benutzt auch die Nachweisliste und
legen die Kopien in ihren Unterlagen ab.
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Seite 15 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014
Hilfesystem
Beispiele
Dienst: Seniorenheim (neu)
Ich weiß, dass viele ältere Menschen gerne basteln und
spielen, das Personal in unserem Seniorenheim aber zu
wenig Zeit für solche Aktivitäten hat. Außerdem freuen
sich die älteren Menschen über regelmäßige Besuche,
vor allem von jungen Leuten. Mir machen vor allem
Brett- und Kartenspiele viel Spaß, die mir mein Großvater
beigebracht hat.
Im Seniorenheim war ich beim Erkunden der
Möglichkeiten für den Dienst zum ersten Mal. Meine
Betreuerin ist Frau S. Ich habe mit ihr bei meinem zweiten
Besuch insgesamt zwölf Termine mit je eineinhalb
Stunden jeweils am Mittwochnachmittag im Zeitraum von
November 2009 bis März 2010 vereinbart und diese auch
schon in die Nachweis-Liste eingetragen. Frau S. kannte
das Programm schon, da sie auch schon andere Schüler
bei ihrem Dienst betreut hat.
In den ersten Wochen werde ich vor allem lernen, wie
alles funktioniert und ausprobieren, was den Leuten, die
mit Frau S. zuteilt, Spaß macht. Dabei werde ich anfangs
sicher noch viel Hilfe benötigen. Im zweiten Teil plane ich
dann meinen „Abschlussnachmittag“, an dem ich ganz
eigenständig mit meiner Gruppe arbeiten und etwas
Besonderes machen werde. Dabei wird mich auch mein
Leiter besuchen.
Expeditionen: Wandern (neu)
• Rahmen
– Gruppe: Mädchengruppe 8a
– Ausbilder und Aufsichtsperson: Leiter
– Ausrüstung: Schule
– Thema: Auf den Spuren der Römer (Details:
Routenplan)
– Gebiet: Bauland
– Übernachtung: Tarp
• Termine (in der Nachweis-Liste fixiert)
– Erste-Hilfe-Kurs:
– Besuch Römermuseum (Mi nachm.):
Programmplaner
–
–
–
–
–
–
–
Expeditionsausbildung (Fr/Sa/So):
Planung Probetour:
Probetour (Fr/Sa):
Planung Expedition:
Expedition (Sa/So):
Erstellung Bericht:
Bericht (Verleihfeier):
Talente: Theater-AG (2. Jahr)
• Zeitplan
– Proben: das ganze Schuljahr wöchentlich eineinhalb
Stunden während der AG-Zeit
– Generalproben: drei – abends in den beiden Wochen
vor der Premiere (Termine in der Nachweisliste)
– Aufführungen: zwei am Schuljahresende nds in den
beiden Wochen vor der Premiere (Termine in der
Nachweisliste)
• Programm
– Stück: Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“
– Rolle: Margret Furnival
– Details: AG-Ausschreibung (aufgeklebt)
Fitness: Joggen mit Freundin (Anfänger)
• Zeitplan
– März bis Juni wöchentlich insgesamt zwei Stunden
Laufzeit an drei bis vier Abendterminen
– Am Monatsende je ein Termin mit der Gutachterin
(noch festzulegen!)
– Der Zeitplan ist so gelegt, dass die Fitness bei der
Abschlussunternehmung stimmt.
• Programm
– Grundlage: Tätigkeitsprofil „Laufen“
– Prozess: Die in der halben Stunde zurückgelegte
Strecke langsam erhöhen (Protokoll: Nachweisliste)
– Route: Rundweg im „Gieß“ (präparierter
Kartenausschnitt)
• Aufsichtsperson: mein Vater (Gutachter ist unsere
Sportlehrerin)
Leitermappe
Auswahlliste zum Programmteil Dienst
LEITERMAPPE
Richtlinie
Anderen helfen
• Feuerwehr
• Älteren Menschen helfen
• Fundraising
• Hilfsbedürftige und Kranke unterstützen
• Johanniter Unfallhilfe
• Kindern helfen
• Kirchengemeinde
• Menschen mit besonderem Förderungsbedarf helfen
• Malteser Hilfsdienst
• Mitschülern helfen (z.B. Nachhilfe, Schülerlotse
bzw. Schulwegbegleiter, Schulsanitätsdienst und
Streitschlichter)
• Religionsunterricht für eine Glaubensgemeinschaft
• Mitwirkung in der Jugendarbeit
• Rettungshundestaffel
• Rotes Kreuz
• SOS-Kinderdörfer
Aufklären und sich für das Gemeinwesen einsetzen
• Sozialstation
• Bürgerinitiative
• Tafel
• Ehrenamtsagentur
• THW
• Drogen-, Sucht- und Kriminalprävention
• Verkehrswacht
• Gesundheitserziehung
• …
• Jugendparlament
• Schülervertretung
• Sicherheitserziehung
• Unfallverhütung im Haushalt
• Verkehrserziehung
Trainieren, unterrichten und leiten
• Jugendhaus-Leitungsteam
• Kinder- und Jugendgruppenleiter
• Programmleitung
• Schülermentor im fachlichen, kreativen, sozialen
sportlichen, technischen oder Umweltbereich
• Sporttrainer
Tiere und Umwelt schützen
• Naturschutz
• Tierhilfe und Tierschutz
• Umweltschutz
Einer Hilfs- oder Wohlfahrtsorganisation helfen
• Arbeiter-Samariter-Bund
• Bahnhofsmission
• Bergwacht
• Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
• DLRG
• Eine-Welt-Gruppe
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 17 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Dienst
Auswahlliste zum Programmteil Dienst
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Ältere Menschen
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Anderen helfen.
Worum es geht
Bei diesem Profil geht es darum, älteren Menschen mit
besonde­ren Bedürfnissen mit einem Dienst zu helfen, der
ihre Lebensqualität verbessert.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer müssen hinreichend auf ihren Dienst
vorbereitet werden, damit sie diesen sicher und erfolgreich
ausüben können. Wenn irgendwelche Geräte eingesetzt
werden, so müssen die Teilnehmer in deren Gebrauch
eingewiesen werden; außerdem sind die entsprechenden
Sicherheitshinweise zu befolgen. Programmteilnehmer
dürfen auf keinen Fall Tätigkeiten ausüben, für die sie
nicht ausreichend ausgebildet sind.
Anleitung
• Einem älteren Menschen daheim z.B. beim Aufräumen,
Einkaufen oder im Garten helfen.
• Einer Organisation, die sich um ältere Menschen
kümmert, helfen.
• In anderen Einrichtungen, wie z.B. Tagesstätten oder
Treffs für ältere Menschen, helfen.
Betreuung und Gutachten
Der Gutachter überzeugt sich vor Beginn des Dienstes
davon, dass der Jugendliche auf diesen hinreichend
vorbereitet wurde und versteht, was es bedeutet,
sich um einen älteren Menschen zu kümmern. Der
Jugendliche muss in der Lage sein, dem Gutachter
darzulegen, was seine spezielle Aufgabe bei der Hilfe
für die ältere Person(en) war und wie diese von seiner
Hilfe profitiert hat bzw. haben.
Ideen und Ziele
• Ein hinreichendes Verständnis von Bedürfnissen und
Hintergrund der älteren Person(en), der bzw. denen man
hilft, haben.
• Ziele und Aufgaben der Organisation/Einrichtung,
über die der Dienst geleistet wird und den Zweck des
eigenen Einsatzes kennen.
• Über allgemeines Hintergrundwissen zu den im
Alter auftretenden Problemen wie z.B. nachlassende
Gesundheit, Krankheit und Einsamkeit haben und
wissen, wie sich diese Probleme auf den Alltag älterer
Menschen auswirken.
• Dienste und Hilfsorganisationen kennen, die älteren
Menschen insbesondere im örtlichen Gemeinwesen
zur Verfügung stehen (Selbsthilfegruppen, Sozialstation
etc.).
• Mit Hilfe der Aufsichtsperson sicherstellen, dass die
älteren Person(en), um die es bei dem Dienst geht,
dessen Dauer kennen und weiß bzw. wissen, was es
bedeutet, wenn dieser zu Ende geht.
• Wissen, wer helfen kann, wenn es im Zusammenhang
mit dem Dienst zu Problemen kommt oder die
Betreuten diese sich mit dem Dienst nicht wohl fühlen.
• Regelmäßig einen älteren Menschen besuchen, um ihm
Gesellschaft zu leisten und ihm bei der Korrespondenz
und dem Lesen behilflich sein. Dies kann in einem
Altenheim, in einem Krankenhaus oder auch bei der
älteren Person zu Hause sein.
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Dienst
Tätigkeitsprofil: Ältere Menschen
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Fundraising
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Eine Hilfs- oder
Wohlfahrtsorganisation unterstützen.
Worum es geht
Bei dem Profil geht es um die Beteiligung am Fundraising
für örtliche oder nationale Wohlfahrtsverbände,
benachteiligte Gruppen oder für lohnenswerte
Gemeinschaftsprojekte. (Das Sammeln von Geldern für
die eigene Programmgruppe oder gar für die eigene
Teilnahme am Programm kann nicht als Dienst gezählt
werden). Die Auswahl der jeweiligen Organisation
oder Gruppe liegt beim Teilnehmer, allerdings ist es
unbedingt erforderlich, dass der/die Jugendliche versteht,
in welchem Kontext das Fundraising innerhalb der
Organisation stattfindet und über den Hintergrund der
Empfänger des Geldes Bescheid weiß.
Sicherheitshinweis
Anleitung
• Fundraising-Aktivitäten, wie z.B. ein Sponsorenlauf,
-ritt, -schwimmen, einen Flohmarkt, einen
Bücherverkauf, ein großes Abendessen, eine Disko,
eine Modenschau oder eine Sportveranstaltung
organisieren;
• im gegebenenfalls vorhandenen Laden der
gemeinnützigen Organisation oder in deren Büro helfen;
• eine Reihe von Fundraising-Events koordinieren.
Gutachten
Der Gutachter sollte vor Beginn der Aktivitäten
sicherstellen, dass der Jugendliche diese angemessen
geplant hat und es sollte klar sein, für welche
Wohlfahrtsorganisation der Jugendliche die Gelder
sammelt. Der Teilnehmer sollte dem Gutachter Nachweise
über die organisierten Aktionen und Veranstaltungen
und die Höhe der gesammelten Gelder erbringen.
Der Gutachter sollte sicher sein, dass das gesamte
gesammelte Geld der jeweiligen Organisation zu Gute
kommt und, wenn möglich, einen Nachweis der Übergabe
einfordern.
Die Teilnehmer sollten sich Hilfestellung suchen um
sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen
erfüllt werden (z.B. Haftpflichtversicherung,
Genehmigung).
Ideen und Ziele
Teilnehmer sollten
• die Ortsgruppe der gewählten Organisation oder einen
Verantwortlichen dieser Organisation aufsuchen;
• ein klares Verständnis der Ziele und Aufgaben der
Wohlfahrtsorganisation und der Fragestellungen, die
hinter ihrer Arbeit stehen, haben;
• wo möglich, die Empfänger der Gelder aufsuchen;
• die Art und Weise festlegen, wie das Geld gesammelt
werden soll und alle Aktivitäten sorgfältig planen
(Aufwand und Sorgfalt der Vorbereitung sind wichtiger,
als die Höhe des gesammelten Geldes);
• den genauen Ablauf der Fundraising-Aktion festlegen
und planen – z.B. auch, wie der Abschluss der Aktion
aussehen soll (z.B. Überreichen eines Schecks an die
Organisation).
• die Aktionen publik machen (bei manchen FundraisingEvents wäre es vielleicht möglich, anhand einer
Ausstellung die Rolle der Wohlfahrtsorganisation und
die Verwendung der Gelder aufzuzeigen).
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Seite 21 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Dienst
Tätigkeitsprofil: Fundraising
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Hilfsbedürftige
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Anderen helfen.
Worum es geht
Bei dem Profil geht es um die Möglichkeit, durch
bestimmte Tätigkeiten die Lebensqualität eines einzelnen
oder einer ganzen Gruppe von Hilfsbedürftigen zu
erhöhen.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer sollten ausreichend darüber informiert
sein, wie sie ihre jeweiligen Tätigkeiten sicher und
erfolgreich ausüben können. Es ist möglich, dass
die Inhalte der Tätigkeit vertraulich zu behandeln
sind. Programmteilnehmer dürfen auf keinen Fall
Tätigkeiten ausüben, für die sie nicht die erforderlichen
Qualifikationen besitzen. Sollte der Gebrauch von
technischen Geräten nötig sein, müssen die Teilnehmer im
Umgang damit geschult und die Sicherheitsvorschriften
befolgt werden.
Ideen und Ziele
Teilnehmer sollten
• über die Bedürfnisse und den Hintergrund der Person
oder der Personen, um die sie sich kümmern, Bescheid
wissen;
• die Ziele und Funktionen der Organisation/Einrichtung
innerhalb der sie ihren Dienst leisten und den Zweck
ihres Einsatzes kennen;
• Hintergrundwissen in Bezug auf die jeweiligen
Schwierigkeiten der hilfsbedürftigen Personen und die
Auswirkungen dieser Schwierigkeiten auf das tägliche
Leben entwickeln;
• die Dienste und Hilfsorganisationen kennen, die
hilfsbedürftigen Menschen zur Verfügung stehen,
insbesondere diejenigen, die vor Ort vorhanden sind;
• der Person oder den Personen, um die sie sich
kümmern, mit der Hilfe ihres Betreuers im Programmteil
Dienst verdeutlichen, wie lange der Dienst dauern wird
und was es bedeutet, wenn dieser zu Ende geht;
• die erforderliche Reife und das notwendige
Verantwortungsbewusstsein für die Tätigkeit besitzen.
Praktische Möglichkeiten, den Dienst durchzuführen, sind
zum Beispiel:
• regelmäßige Besuche im Krankenhaus oder das
Begleiten von Kranken zum Gottesdienst;
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Anleitung
• bei Publikationen für die Zielgruppe (z.B. Website)
mitwirken;
• in der Bibliothek der Einrichtung arbeiten und z.B.
den Bücherdienst für Patienten im Krankenhaus
übernehmen;
• in Übergangswohnheimen für Immigranten oder in der
Bahnhofsmission Dienste übernehmen;
• bei der Essensausgabe an Obdachlose in Not- und
Übergangsunterkünften oder in Tagesaufenthaltsstätten
mitwirken;
• in Heimen oder Tagesstätten für Behinderte bei
Ausflügen oder Exkursionen helfen;
• die Arbeit einer örtlichen Aufklärungs- oder
Beratungsstelle unterstützen;
• in örtlichen Selbsthilfegruppen, wie z.B. solche, die sich
mit Todesfällen in der Familie oder auch mit Opferhilfe
befassen, mitarbeiten.
Gutachten
Der Gutachter sollte vor Beginn des Dienstes
sicherstellen, dass der Jugendliche sich, falls erforderlich,
bestimmte Qualifikationen aneignet und dafür Sorge
tragen, dass der Teilnehmer versteht und schätzt, was
es bedeutet, sich um eine hilfsbedürftige Person zu
kümmern. Der Jugendliche sollte in der Lage sein,
dem Gutachter zu erklären, in welcher Form sie/er der
hilfsbedürftigen Person geholfen hat und wie beide
Personen von der Hilfe profitiert haben.
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Dienst
Tätigkeitsprofil: Hilfsbedürftige
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Kinder
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
Gutachten
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Anderen helfen.
Der Gutachter überzeugt sich vor Beginn davon, dass der
Teilnehmer hinreichend vorbereitet ist und versteht, was
es heißt, sich um die Kinder zu kümmern. Der Teilnehmer
muss in der Lage sein, dem Gutachter darzulegen, was
seine spezielle Aufgabe bei der Hilfe für Kinder war und
wie beide Seiten davon profitiert haben.
Worum es geht
Der Einsatz für Kinder, die besondere Zuwendung
brauchen, verbessert ihre Lebensqualität oder hilft ihnen
beim Erlernen oder Ausüben neuer Fertigkeiten.
Sicherheitshinweis
In den Gebrauch von Materialien und Geräten ist
einzuweisen und die Sicherheitsvorschriften müssen
beachtet werden. Teilnehmer dürfen keine Tätigkeiten
verrichten, für die sie nicht hinreichend ausgebildet
sind. Der Einsatz muss zweifelsfrei möglich und
versicherungsrechtlich abgesichert sein.
Ideen und Ziele
• Verständnis von Bedürfnissen und Hintergrund der
Kinder entwickeln.
• Zielsetzung und Aufgaben der Einrichtung oder Organisation kennen.
• Vorbereitung, um den Einsatz sicher und erfolgreich
durchführen zu können (dazu gehören auch das für
die Zielgruppe nötige Hintergrundwissen und ein
hinreichendes Verständnis der eigenen Rolle).
• Sicherstellen, dass die Kinder die beschränkte Dauer
des Einsatzes kennen.
• Wissen, wer helfen kann, wenn es beim Einsatz zu Problemen kommt.
Zu den praktischen Möglichkeiten gehören:
• ein Kinderheim oder eine Tagesstätte besuchen und die
hilfsbedürftigen Kinder beim Lernen unterstützen (z.B.
durch Spiele, Musik, Gespräche, Lesen);
• zusätzliche Hilfe, zum Beispiel am Wochenende oder in
den Ferien;
• Begleiten beim Einkaufen oder anderen Gängen.
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Dienst
Tätigkeitsprofil: Kinder
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Notfalldienste
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
Hinweise für Kursverantwortliche
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Eine Hilfs- oder
Wohlfahrtsorganisation unterstützen.
• Der Kurs muss zu den Zeitvorgaben der Programmstufe
passen und zwischen der ausrichtenden Einrichtung
und dem Programmanbieter abgesprochen werden.
• Kern sollten Auswahl und Durchführung eines
praktischen Dienstes innerhalb des Gemeinwesens in
Zusammenarbeit mit den Notfalldiensten sein.
• Der Einführungsteil sollte es Teilnehmern erlauben, sich
über ihre Erwartungen und ihr Engagement bewusst zu
werden, sich über die Möglichkeiten eines praktischen
Dienstes Gedanken zu machen und Kursablauf
entsprechend zu planen.
• Jeder Notfalldienst sollte genügend Zeit zur
Beleuchtung seines Hintergrundes, seiner Struktur,
seinen Zielen und des grundsätzlichen wer, was, wo,
wann, warum und wie erhalten. Weitere Informationen
können helfen, den speziellen Rahmen des praktischen
Dienstes besser zu verstehen.
Worum es geht
Mit diesem Rahmenprofil erhalten Teilnehmer anhand
eines Kurses, der mindestens 75 Prozent praktischen
Dienst enthält, einen lebendigen Einblick in die Arbeit
der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste.
Dabei sehen sie, wie sich diese Dienste gegenseitig
und die Arbeit im Gemeinwesen ergänzen und erhalten
gleichzeitig die Grundlage für die effektive Durchführung
des praktischen Dienstes. Es soll spezielle Angebote
der fraglichen Einrichtungen nicht ersetzen sondern
im Bedarfsfall ergänzen. Zielsetzung ist es, den
Erfahrungshorizont von Programmteilnehmern zu
erweitern und den betreuenden Organisationen helfen,
Zeit und Ressourcen effektiv zu nutzen.
Sicherheitshinweis
Die entsprechenden Sicherheitsvorschriften müssen
schon bei der Kursplanung berücksichtigt werden.
Ideen und Ziele
• Sich der gesamten Palette an Notfalldiensten innerhalb
des Gemeinwesens und deren spezifische Aufgaben
bewusst werden.
• Verstehen, wie die Notfalldienste sich gegenseitig
ergänzen und der Gemeinschaft helfen.
• Im Gemeinwesen einen praktischen Dienstes im
Rahmen eines, mehrerer oder aller Notfalldienste
finden.
Gutachten
Die ausgewählten praktischen Elemente sollten die Ziele
der bzw. des jeweiligen Notfalldienste(s) widerspiegeln.
Der Teilnehmer erstellt einen Bericht bzw. kurze
Präsentation über seinen praktischen Dienst.
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Dienst
Tätigkeitsprofil: Notfalldienste
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Programmleitung
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Trainieren, unterrichten und leiten.
Worum es geht
Innerhalb dieses Profils lernen Programmteilnehmer
Zielsetzung, Inhalt und Regeln des Internationalen
Jugendprogramms kennen und werden für eine aktive
Führungsrolle innerhalb ihrer Anbieterstelle ausgebildet.
Die Hoffnung ist, dass sie auch nach Abschluss
dieses Programmteils Führungsverantwortung in einer
Programmgruppe übernehmen. Zu der Ausbildung
gehören Grundlehrgang, praktischer Dienst innerhalb der
Anbieterstelle und eine abschließendes Projekt eigener
Wahl zur Entwicklung der Führungskompetenz.
Ideen und Ziele
Erster Schritt ist die Teilnahme an einem Grundlehrgang.
Zur Ausbildung gehört auch
• sich in einem Spezialgebiet weiterzubilden, in dem man
in seiner Anbieterstelle Verantwortung übernehmen
kann, wie z.B. durch Qualifikationen im Bergwandern,
Sport oder Medien;
• seinen Horizont durch den Besuch einer Anbieterstelle
eines anderen Programmanbieters zu erweitern.
Anleitung
• mit Jugendlichen, die mit dem Programm neu beginnen
wollen, ein Einführungsgespräch führen und diese bei
der Auswahl ihrer Aktivitäten anleiten;
• ein Trainingsprogramm für einen oder mehrere
Teilnehmer in einem Programmteil entwerfen;
• eine Ausstellung oder eine Veranstaltung für die eigene
Anbieterstelle organisieren.
Betreuung und Gutachten
Alle Teilnehmer müssen von hinreichend qualifizierten
und erfahrenen Betreuern unterstützt und beaufsichtigt
werden, die vom Programmanbieter anerkannt sind. Sie
müssen ihre Arbeit dokumentieren, Tagebuch führen
und dabei Termine und Einzelheiten des praktischen
Dienstes festhalten. Das Abschlussprojekt wird in Form
eines Berichts dargestellt. Alle Unterlagen werden mit
dem Gutachter besprochen. Die Begutachtung soll
während der gesamten Zeitspanne stattfinden und vom
Programmleiter des Programmanbieters durchgeführt
werden.
Auf dieser Grundlage wird dem Teilnehmer Verantwortung
im „normalen Leben“ in seiner Anbieterstelle übertragen.
Er wird dabei von einem erfahrenen Leiter begleitet und
unterstützt. Mögliche Aufgaben sind:
• Vorbereitung und Leitung eines Kurses zu einem
bestimmten Programmteil;
• Ausbildung von Teilnehmern auf einem bestimmten
Gebiet, z.B. Biwakieren, Navigation oder einer Sportart;
• eine Bronzegruppe zu leiten und die Aktivitäten der
Teilnehmer in den Programmteilen zu koordinieren;
• die Gutachterrolle für eine bestimmte Aktivität zu
übernehmen, in der man entsprechend qualifiziert ist,
vorzugsweise in den Programmteilen Talente oder
Fitness.
Abschließend stellt werden mit Unterstützung des
Programmleiters anhand eines speziellen Projekts die
Organisations- und Führungskompetenzen unter Beweis
gestellt. Man kann zum Beispiel:
• ein Ausbildungsprogramm im Programmteil
Expeditionen für eine Bronzegruppe organisieren
und mit einer Gruppe durchführen, das dieser eine
erfolgreiche Abschlussunternehmung ermöglicht;
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Seite 29 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Dienst
Tätigkeitsprofil: Programmleitung
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Sportmentor
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
Ideen und Ziele
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Trainieren, unterrichten und leiten.
Ausgangsvoraussetzungen für die Tätigkeit als
Sportmentor sind:
• hinreichende Fertigkeiten in einer bestimmten Sportart;
• die Möglichkeit, sich vor Ort unter fachkundiger
Aufsicht entprechend praktisch zu betätigen.
Worum es geht
Sportmentoren können eine Gruppe von Jugendlichen
im Rahmen von Projekten, Arbeitsgemeinschaften,
Wettkämpfen etc. unter Aufsicht eines Lehrers
oder Trainers eigenständig führen und betreuen.
Die Ausbildung erfolgt durch den zuständigen
Sportfachverband und sollte mindestens den
Grundstufenlehrgang für die Übungsleiterausbildung
umfassen. Sie darf nicht mehr als 25 Prozent der für die
Programmstufe verlangten Mindestzeit umfassen.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer dürfen nur bei solchen Sportarten als
Mentoren unter Aufsicht tätig sein, für die sie in
einem offiziellen Kurs ausgebildet wurden. Für die
eigenverantwortliche Tätigkeit ist mindestens die
C-Ausbildung zum Übungsleiter oder Fachübungsleiter
erforderlich.
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Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, erkundigt man
sich beim zuständigen Sportfachverband, ob es ein
passendes Ausbildungsangebot für das fragliche Alter
und die vorgesehene Tätigkeit gibt. Diese Ausbildung wird
dann in Verbindung mit einem begleitenden Praxisprojekt
abgeschlossen.
In einigen Bundesländern wird eine
entsprechende Ausbildung auch im Rahmen von
Schülermentorenprogrammen geboten. Gutachten
Gegenstand des Gutachtens sollten die Ausbildung und
das Praxisprojekt sein.
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Dienst
Tätigkeitsprofil: Sportmentor
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Tierhilfe
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Tiere und Umwelt schützen.
Worum es geht
Dieses Programm bietet die Möglichkeit, grundlegende
Kenntnisse im Bereich der Tierhilfe zu erwerben und
einen Eindruck von den Beziehungen zwischen Mensch,
Tier und Gesellschaft zu gewinnen. Programmteilnehmer
sollten Themen oder spezifische Tierarten auswählen,
die sie gerne näher bearbeiten bzw. kennen lernen
würden. Der praktische Dienst muss mindestens 75
Prozent der für die Programmstufe verlangten Mindestzeit
ausmachen.
Sicherheitshinweis
Anleitung
Möglichkeiten für den praktischen Dienst könnten sein:
im Tierheim arbeiten, einen Nachbarn bei der Tierpflege
unterstützen, auf einem Bauernhof oder Ähnlichem
helfen oder bei einer Organisation mitzuwirken, die
z.B. Blindenhunde ausbildet oder Reiten für behinderte
Menschen anbietet.
Betreuung und Gutachten
Der Betreuer/Gutachter sollte sicherstellen, dass der
Jugendliche versteht und schätzt, was Tierhilfe bedeutet
und was es heißt, für Tiere zu sorgen. Er sollte diesen und
jeden anderen relevanten Punkt in Zusammenhang mit
der Tierhilfe mit dem Programmteilnehmer besprechen.
Schriftliche Berichte, mündliche Präsentationen,
Fotoausstellungen etc. können ebenfalls, zusammen mit
dem Nachweis über den durchgeführten praktischen
Dienst, für ein Gutachten verwendet werden.
Programmteilnehmer sollten sich im Umgang mit Tieren
an die jeweiligen Sicherheitsbestimmungen halten und
diese mit Sorgfalt behandeln.
Ideen und Ziele
Die folgende Liste enthält Fragen, über die im
Zusammenhang mit der Durchführung dieser Aktivität
vielleicht nachgedacht werden sollte:
• Warum halten Menschen Haustiere? Welche Aufgaben
müssen sie dabei übernehmen?
• Wo kann man Haustiere kaufen? Welche Gedanken
zur Tierhilfe stecken hinter den verschiedenen
Bezugsquellen? (z.B. Zooläden, Tierheimen,
Tierzüchtern etc.).
• Wie hält man Haustiere? Wie erkennt man ihre
Bedürfnisse? Was bedeutet es, diesen Bedürfnissen zu
entsprechen/nicht zu entsprechen?
• Welche Rolle spielen Tierhilfsdienste, wie z.B.
Tierhilfsorganisationen und Tierärzte?
• Welche Rolle spielt die Tierhilfe bei Tieren in
Gefangenschaft, im Sport, in der Landwirtschaft, in der
freien Natur, in bestimmte Diensten (z.B. Polizeihunde,
Blindenhunde, Hörhunde für Gehörlose, Wachhunde
etc.)?
• Welche Rolle spielt die Tierhilfe in Bezug auf den
Schutz von bestimmten Tierarten vor dem Aussterben,
Tierversuchen und internationalen Problemen (z.B.
Walfang, Stierkämpfe, Elfenbeinhandel, Pelzhandel).
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Seite 33 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Dienst
Tätigkeitsprofil: Tierhilfe
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Umwelt
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Dienst;
• Aktivitätengruppe: Tiere und Umwelt schützen.
Worum es geht
Ein Dienst im Bereich Umwelt bietet eine Vielzahl an
Möglichkeiten, von Naturschutzprojekten bis hin zu
örtlichen Umwelt­erziehungsmaßnahmen. Die Arbeit an
Umweltprojekten sollte der gesamten Gesellschaft und
unserem Kulturerbe zugute kom­men. Dieser Bereich kann
den Jugendlichen auch die Möglichkeit eröffnen, zum
Thema Umwelt auf praktischer, sozialer oder politischer
Ebene aktiv zu werden.
Anleitung
• Im Rahmen der Arbeit einer Naturschutzorganisation
bestimmte Tier- und Pflanzenarten bewachen oder
beobachten.
Betreuung und Gutachten
Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Jugendliche
vor Beginn der Tätigkeit eine angemessene Ausbildung
erhält und ihm verdeutlichen, was der Einsatz für die
Umwelt bedeutet. Der Teilnehmer sollte in der Lage sein,
dem Gutachter seine besondere Rolle bei dem Projekt zu
beschreiben und sich darüber auszutauschen, wie er und
die Umwelt von seinem Einsatz profitiert haben.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer sollten im Vorfeld eine angemessene
Ausbildung und praktisches Wissen vermittelt bekommen,
so dass sie die jeweilige Aktivität sicher und effektiv
durchführen können. Teilnehmer sollten auf keinen
Fall Aufgaben ausführen, für die sie nicht angemessen
ausgebildet sind. Sollten Gerätschaften oder Werkzeuge
benutzt werden, so müssen die entsprechenden
Sicherheitsvorschriften eingehalten und Schutzkleidung
getragen werden. Teilnehmer müssen weiterhin wissen,
wen sie im Notfall kontaktieren können.
Ideen und Ziele
• Über den Zweck des Projekts und die Ziele und
Funktionen der Organisation oder Gruppe, für die sie
tätig sind, Bescheid wissen und ihre Rolle innerhalb
dieser Organisation kennen.
• Wissen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen
und welche Umweltthemen besonders für die eigene
Gemeinde wichtig sind.
• Beim Bau und bei der Reparatur von Fußwegen,
Zaunübertritten, Zäunen und Steinmauern helfen.
• Bei der Überprüfung von Wegerechten und
Straßenbeschilderungen helfen.
• Städtische Umweltprojekte, wie z.B. die Verschönerung
heruntergekommener Gegenden und die Organisation
von Wertstoffsammlungen zu unterstützen.
• Natürliche Lebensräume schützen und die Wachstum
bestimmter Tier- und Pflanzenarten zu unterstützen.
• An Projekten von lokalem historischem
Interesse mitarbeiten, wie z.B. die Erhaltung von
Dampfeisenbahnen, Kanälen, Fahrradwegen,
öffentlichen Gebäuden und Museen etc.
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Seite 35 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Dienst
Tätigkeitsprofil: Umwelt
Leitermappe
Ablaufschema für Teilnehmer im Programmteil Expeditionen
LEITERMAPPE
Richtlinie
Seite 37 • Version 5.1.2 • 23. April 2014
Expeditionen
Bilden einer Gruppe von vier bis sieben Personen
Über Thema, Ort und Fortbewegungsart entscheiden
Ausbildung gemäß Stoffplan, Fortbewegungsart und Thema
Beschaffen der Ausrüstung und Abschließen der Probetouren
Planen und Vorbereiten der Expedition
Entscheiden über Form und Adressat des Berichts
Erstellen der Routenplanung mit Unterlagen
Weiterleiten zur Prüfung an die Aufsichtsperson
Aufbauen der Fitness
Aufsichtsperson prüft.
Wenn in Ordnung, weiter
an Gutachter (über
Koordinationsbüro bei
Gold, Wildnisgebieten
oder im Ausland)
Gutachter (bei Gold,
Wildnisgebieten oder
im Ausland: auch
Trägerverein) macht
Änderungsvorschläge.
Gruppe nimmt die Änderungen vor
Aufsichtsperson
informiert Gruppe
Bestätigen der
Vereinbarungen
Gutacher nimmt
Erstkontakt mit
Aufsichtsperson auf
Örtliche Vorkontrolle
durch den Gutachter (oder einen lokalen Gutachter)
ungefähr eine Woche vor Beginn der Unternehmung
Ersttreffen
Gruppe und Aufsichtsperson treffen den Gutachter am Tag vor Beginn der Unternehmung im Expeditionsgebiet
Expedition
Gruppe führt ihre Unternehmung durch
Schlussgespräch
Gruppe trifft sich am Ziel mit dem Gutacher, der die Abmachungen zum Bericht bestätigt
und anschließend den Eintrag in das elektronische Begleitheft vornimmt
Bericht
Teilnehmer erstellen den Bericht und legen diesen der vereinbarten Person vor. Mündliche Berichte können dem
Gutachter im Expeditionsgebiet vorgetragen werden, falls entsprechende Vorbereitungen getroffen wurden.
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Ablaufschema für Teilnehmer
Leitermappe
Stoffplan für die Bronze-Ausbildung
LEITERMAPPE
Allgemeiner Teil für alle Fortbewegungsarten
Sicherheit und Notfallmaßnahmen
• Auswahl von geeigneter Kleidung, Schuhwerk und
Notausrüstung und richtiger Umgang damit.
• Fitness für die Expedition.
• Kenntnisse und Fertigkeiten in Zusammenhang mit der
gewählten Fortbewegungsart.
• Zusammenbleiben.
• Aufenthaltshinweise für andere: Streckentabellen.
• Verhaltensregeln in Notfällen.
• Anforderung von Hilfe: von Helfern benötigte
Informationen, telefonischer Hilferuf, schriftliche
Nachricht.
• Hilfe herbeiholen, Selbsthilfe und Warten auf Hilfe.
• Sicher- und Warmhalten, Orientierungshilfen für Helfer.
• Wettervorhersagen: wissen, wie, wo und wann
man Wettervorhersagen erhält; Bezug von
Wettervorhersagen auf die eigenen Beobachtungen;
Zeichen für Wetteränderungen.
Elementare Erste Hilfe
Ausbildung entsprechend den aktuellen Vorschriften der
in diesem Bereich tätigen Organisationen:
• Lebensrettende Sofortmaßnahmen.
• Behandlung von Verletzungen, Blutungen und Schock.
• Erkennen und Sofortbehandlung von ernsten
Beschwerden, Verstauchungen, Verrenkungen und
Knochenbrüchen.
• Behandlung von Blasen, Schnitten, Abschürfungen,
kleineren Verbrennungen und Verbrühungen,
Kopfschmerzen, Insektenstichen, Sonnenbrand und
Splittern.
Navigation
Auf der Bronzestufe in normaler ländlicher Gegend sollte
die gesamte Wegbestimmung allein auf Grundlage der
Karte vorgenommen werden. Die Verwendung des Kompasses in einer ländlichen, landwirtschaftlich genutzten
Gegend, mit ihren Hecken, Wiesen und bepflanzten Feldern, ist ungeeignet und unnötig. Sie führt zu Schwierigkeiten mit den Landwirten, hindert die Jugendlichen daran, einen Richtungssinn zu entwickeln und verzögert die
Entwicklung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit der Karte.
Soweit möglich, sollten immer topographische Karten im
Maßstab 1 : 25.000 verwendet werden, die Lehren und
Lernen erleichtern. Diese Karten zeigen die Grenzen der
Felder und erleichtern das Auffinden von Pfaden und
Wegen, die für die Fortbewegung in dieser Umgebung
verwendet werden. Die Teilnehmer sollten aber auch
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Richtlinie
mit topographischen Karten im Maßstab 1 : 50.000
vertraut sein. Für Bronzegruppen, die Expeditionen in
großen Waldgebieten unternehmen, kann es wichtig
sein, die volle Kompassausbildung für die Goldstufe
durchzuführen.
Elementare Kartenkunde
• Natur von Karten.
• Verwendung von topographischen Karten in den
Maßstäben 1 : 25.000 und 1 : 50.000.
• Kartenrichtung.
• Maßstab und Entfernung; Entfernungsmessung;
Entfernung und Zeit.
• Standardzeichen.
• Informationen auf dem Kartenrand.
• Gitternetz.
• Grundlegendes über Höhenlinien und Neigungen.
• Fähigkeit, eine verbale Beschreibung der Route
zwischen zwei Punkten auf der Karte geben zu können.
Praktische Kartenkunde
• Einnorden der Karte durch Vergleich mit der Umgebung
(zwei Verfahren).
• Positionsbestimmung mit der Karte.
• Bestimmen von Himmels- und Wanderrichtung aus
der Karte; Prüfen von Wegrichtungen mit Hilfe der
eingenordeten Karte.
• Identifizieren und Finden von Geländemerkmalen mit
Hilfe der Karte.
• Finden von Merkmalen auf der Karte im Gelände.
• Planung einer Route, Erstellen einer einfachen
Streckentabelle.
• Verfolgen einer geplanten Route.
Umgang mit dem Kompass
• Pflege des Kompass.
• Richtungsbestimmung mit dem Kompass (Haupt- und
Nebenrichtungen der Windrose); Einnorden der Karte
mit dem Kompass (ohne Mißweisung).
Biwakieren
• Auswahl und Pflege der Biwakausrüstung.
• Packen des Rucksacks; Schützen des Inhalts vor
Nässe; Gewichtsminimierung auf ungefähr ein Viertel
des Körpergewichts beim Wandern.
• Wahl eines Lagerplatzes; Vorkehrungen für
Wasserversorgung, Kochen, Hygiene, Abfallentsorgung
und Feuerschutz; Auf- und Abbau von Zelten.
• Kochen und Verwenden von Kochern;
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Seite 39 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Expeditionen
Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen
beim Umgang mit Kochern und Brennstoff.
• Zubereitung einfacher Mahlzeiten unter
Lagerbedingungen.
Reparatur des Fahrrads. Beladen des Fahrrads mit der
Ausrüstung für die Expedition. Fahren mit dem beladenen
Fahrrad. Techniken für das Fahren auf unbefestigten
Wegen falls erforderlich.
Gesetzliche Vorschriften
• Kenntnis der grundlegenden Vorschriften für das
Verhalten in der Natur und insbesondere im Wald bzw.
in Waldnähe; Lärmvermeidung.
• Gründliche Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten
auf der Straße insbesondere beim Radfahren, falls diese
Fortbewegungsart gewählt wurde.
• Gründliche Kenntnisse der entsprechenden Vorschriften
bei Wasserunternehmungen.
Reiten
Ausbildung entsprechend der Programme der
Fachorganisationen. Alle Teilnehmer müssen für das
Wohlergehen ihres Pferdes während der Unternehmung
sorgen können. Erkennen von gefährlichen Situationen
und Verhalten bei Unfällen von Pferd oder Reiter.
Arbeiten zum Thema der Unternehmung
• Wahl eines Themas.
• Finden von wichtigen Informationen.
• Entwickeln von Beobachtungstechniken und
verschiedener Aufzeichnungsmethoden.
• Darstellungsmethoden für den Bericht.
Teambildung
Der Programmteil Expeditionen verlangt, dass die
Teilnehmer als Team zusammenarbeiten, um ihre
Unternehmung erfolgreich abschließen zu können. Die
Teambildung sollte die gesamte Ausbildung durchdringen
und kann durch entsprechende Übungen und regelmäßige
Reflexionen gefördert werden. Dadurch wird erreicht, dass
die Teilnehmer bei Beginn der Abschlussunternehmung in
der Lage sind, als wirkungsvolle und geschlossene Einheit
zusammenzuarbeiten.
Zusatzausbildung zur Fortbewegungsart
Radfahren
Ausbildung entsprechend der Programme z.B. von
Deutscher Verkehrswacht, ADAC oder ADFC. Pflege und
Stoffplan Bronze
Wasser
Die Ausbildung muss auf den erfolgreichen Abschluss
einer Tour auf dem Wasser ausgerichtet sein und
darf nicht auf die Techniken zur Beherrschung des
Wasserfahrzeugs beschränkt werden. Die technische
Ausbildung muss den Richtlinien der jeweiligen
Fachverbände (z.B. Deutscher Kanuverband im DSB)
entsprechen. Sie muss alle möglichen Gefahren des
Gewässers abdecken, in der die Unternehmung
stattfinden wird.
Für alle Wasserunternehmungen müssen die Teilnehmer
nachweisen, dass sie in leichter Kleidung mindestens 25
Meter schwimmen können. Außerdem müssen sie die
Techniken bei Kentern, Bergung und „Mann über Bord“
beherrschen.
Alle Teilnehmer müssen
• geeignete Schwimmwesten tragen, Ausnahmen kann
die Programmanbieter für Ruderunternehmungen auf
Flüssen und für Skullboote erlauben;
• geeignete Kleidung und Schuhwerk tragen;
• Unterkühlungen erkennen und behandeln können;
• die Vorschriften für das Verhalten auf dem Wasser
kennen und anwenden können.
Alle Boote müssen die erforderliche Tragfähigkeit
besitzen, in einwandfreiem Zustand sein, sich für den
Verwendungszweck eignen und mit einem geeigneten
Reparatursatz ausgerüstet sein.
Leitermappe
Stoffplan für die Silber-Ausbildung
LEITERMAPPE
Allgemeiner Teil für alle Fortbewegungsarten
Sicherheit und Notfallmaßnahmen
• Auswahl von geeigneter Kleidung, Schuhwerk und
Notausrüstung und richtiger Umgang damit.
• Fitness für die Expedition.
• Kenntnisse und Fertigkeiten in Zusammenhang mit der
gewählten Fortbewegungsart.
• Zusammenbleiben.
• Aufenthaltshinweise für andere: Streckentabellen.
• Verhaltensregeln in Notfällen.
• Anforderung von Hilfe: von Helfern benötigte
Informationen, telefonischer Hilferuf, schriftliche
Nachricht.
• Hilfe herbeiholen, Selbsthilfe, Warten auf Hilfe.
• Sicher- und Warmhalten, Orientierungshilfen für Helfer.
• Wettervorhersagen: wissen, wie, wo und wann
man Wettervorhersagen erhält; Bezug von
Wettervorhersagen auf die eigenen Beobachtungen;
Zeichen für Wetteränderungen.
Elementare Erste Hilfe
Ausbildung entsprechend den aktuellen Vorschriften der
in diesem Bereich tätigen Organisationen:
• Lebensrettende Sofortmaßnahmen.
• Behandlung von Verletzungen, Blutungen und Schock.
• Erkennen und Sofortbehandlung von ernsten
Beschwerden, Verstauchungen, Verrenkungen und
Knochenbrüchen.
• Erkennen und Behandeln von Unterkühlungen.
• Behandlung von Blasen, Schnitten, Abschürfungen,
kleineren Verbrennungen und Verbrühungen,
Kopfschmerzen, Insektenstichen, Sonnenbrand und
Splittern.
Navigation
Auf der Silberstufe in normaler ländlicher Gegend oder
in offenem Gelände sollte die gesamte Wegbestimmung
allein auf Grundlage der Karte vorgenommen werden. Die
Verwendung des Kompasses in einer ländlichen, landwirtschaftlich genutzten Gegend, mit ihren Hecken, Wiesen
und bepflanzten Feldern ist ungeeignet und unnötig. Sie
führt zu Schwierigkeiten mit den Landwirten, hindert die
Jugendlichen daran, einen Richtungssinn zu entwickeln
und verzögert die Entwicklung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit der Karte.
Soweit möglich, sollten immer topographische Karten im
Maßstab 1 : 25.000 verwendet werden, die Lehren und
Lernen erleichtern. Diese Karten zeigen die Grenzen der
Felder und erleichtern das Auffinden von Pfaden und
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Wegen, die für die Fortbewegung in dieser Umgebung
verwendet werden. Die Teilnehmer sollten aber auch
mit topographischen Karten im Maßstab 1 : 50.000
vertraut sein. Für Silbergruppen, die Expeditionen in
großen Waldgebieten unternehmen, kann es wichtig
sein, die volle Kompassausbildung für die Goldstufe
durchzuführen.
Elementare Kartenkunde
• Natur von Karten.
• Verwendung von topographischen Karten in den
Maßstäben 1 : 25.000 und 1 : 50.000.
• Kartenrichtung.
• Maßstab und Entfernung; Entfernungsmessung;
Entfernung und Zeit.
• Standardzeichen.
• Informationen auf dem Kartenrand.
• Gitternetz.
• Verstehen von Höhenlinien; Erkennen der wichtigsten
Geländeformen wie Berge, Täler, Rücken etc.;
Neigungen und Gefälle; Höhenbestimmung.
• Fähigkeit, eine verbale Beschreibung der Route
zwischen zwei Punkten auf der Karte geben zu können.
Praktische Kartenkunde
• Einnorden der Karte durch Vergleich mit der Umgebung
(zwei Verfahren).
• Verbinden von Karte und Gelände.
Positionsbestimmung mit der Karte.
• Bestimmen von Himmels- und Wanderrichtung aus
der Karte; Prüfen von Wegrichtungen mit Hilfe der
eingenordeten Karte.
• Identifizieren und Finden von Geländemerkmalen mit
Hilfe der Karte.
• Finden von Merkmalen auf der Karte im Gelände.
• Verbinden der Karte mit dem Gelände und Abschätzen
der benötigten Zeit.
• Planung einer Route;
• Erstellen einer einfachen Streckentabelle; Abschätzen
von Fortbewegungsgeschwindigkeit und Ankunftszeit
(GAZ: Geschätzte Ankunftszeit).
• Verfolgen einer geplanten Route.
Umgang mit dem Kompass
• Pflege des Kompass.
• Kompassrichtungen als Himmelsrichtungen (Hauptund Nebenrichtungen der Windrose).
• Richtungsmessen in Grad.
• Einnorden der Karte mit dem Kompass (Missweisung
kann vernachlässigt werden).
www.intaward.org
Seite 41 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Expeditionen
• Bestimmen von Weg- und Wanderrichtungen.
• Fortbewegen nach einer Richtungszahl; Entnehmen der
Richtungszahl aus der Karte; Berücksichtigen der Missweisung falls erforderlich.
• Einfluß von eisenhaltigem Material und
elektromagnetischen Feldern.
• Missweisung und Zusammenhang zwischen
Geographisch Nord, Magnetisch Nord und Gitternord.
Biwakieren
• Auswahl und Pflege der Biwakausrüstung.
• Packen des Rucksacks; Schützen des Inhalts vor
Nässe; Gewichtsminimierung auf ungefähr ein Viertel
des Körpergewichts beim Wandern.
• Wahl eines Lagerplatzes; Vorkehrungen für
Wasserversorgung, Kochen, Hygiene, Abfallentsorgung
und Feuerschutz; Auf- und Abbau von Zelten.
• Kochen und Verwenden von Kochern; Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit
Kochern und Brennstoff.
• Verwendung dehydrierter Nahrung unter
Expeditionsbedingungen; Zubereitung vollständiger
Mahlzeiten unter Lagerbedingungen.
Gesetzliche Vorschriften
• Kenntnis der grundlegenden Vorschriften für das
Verhalten in der Natur und insbesondere im Wald bzw.
in Waldnähe; Lärmvermeidung.
• Gründliche Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten
auf der Straße insbesondere beim Radfahren, falls diese Fortbewegungsart gewählt wurde.
• Gründliche Kenntnisse der entsprechenden Vorschriften
bei Wasserunternehmungen..
Arbeiten zum Thema der Unternehmung
• Wahl eines Themas.
• Finden von wichtigen Informationen.
• Entwickeln von Beobachtungstechniken und
verschiedener Aufzeichnungsmethoden.
• Darstellungsmethoden für den Bericht.
Teambildung
Der Programmteil Expeditionen verlangt, dass die
Teilnehmer als Team zusammenarbeiten, um ihre
Unternehmung erfolgreich abschließen zu können. Die
Teambildung sollte die ganze Ausbildung durchdringen
und kann durch entsprechende Übungen und regelmäßige
Stoffplan Silber
Reflexionen gefördert werden. Dadurch wird erreicht, dass
die Teilnehmer bei Beginn der Abschlussunternehmung in
der Lage sind, als wirkungsvolle und geschlossene Einheit
zusammenzuarbeiten.
Zusatzausbildung zur Fortbewegungsart
Radfahren
Ausbildung entsprechend der Programme z.B. von
Deutscher Verkehrswacht, ADAC oder ADFC. Pflege und
Reparatur des Fahrrads. Beladen des Fahrrads mit der
Ausrüstung für die Expedition. Fahren mit dem beladenen
Fahrrad. Techniken für das Fahren auf unbefestigten
Wegen falls erforderlich.
Reiten
Ausbildung entsprechend der Programme der
Fachorganisationen. Alle Teilnehmer müssen für das
Wohlergehen ihres Pferdes während der Unternehmung
sorgen können. Erkennen von gefährlichen Situationen
und Verhalten bei Unfällen von Pferd oder Reiter.
Wasser
Die Ausbildung muss auf den erfolgreichen Abschluss
einer Tour auf dem Wasser ausgerichtet sein und darf
nicht auf die Techniken zur Beherrschung des Wasserfahrzeugs beschränkt werden. Die technische Ausbildung
muss den Richtlinien der jeweiligen Fachverbände (z.B.
Deutscher Kanuverband im DSB) entsprechen. Sie muss
alle möglichen Gefahren des Gewässers abdecken, in der
die Unternehmung stattfinden wird.
Für alle Wasserunternehmungen müssen die Teilnehmer
nachweisen, dass sie in leichter Kleidung mindestens 25
Meter schwimmen können. Außerdem müssen sie die
Techniken bei Kentern, Bergung und „Mann über Bord“
beherrschen.
Alle Teilnehmer müssen
• geeignete Schwimmwesten tragen, Ausnahmen kann
die Programmanbieter für Ruderunternehmungen auf
Flüssen und für Skullboote erlauben;
• geeignete Kleidung und Schuhwerk tragen;
• Unterkühlungen erkennen und behandeln können;
• die Vorschriften für das Verhalten auf dem Wasser
kennen und anwenden können.
Alle Boote müssen die erforderliche Tragfähigkeit
besitzen, in einwandfreiem Zustand sein, sich für den
Verwendungszweck eignen und mit einem geeigneten
Reparatursatz ausgerüstet sein.
Leitermappe
Stoffplan für die Gold-Ausbildung
LEITERMAPPE
Allgemeiner Teil für alle Fortbewegungsarten
Sicherheit und Notfallmaßnahmen
• Auswahl von geeigneter Kleidung, Schuhwerk und
ständiger Ausrüstung und richtiger Umgang damit.
• Fitness für die Expedition.
• Kenntnisse und Fertigkeiten in Zusammenhang mit der
gewählten Fortbewegungsart.
• Zusammenbleiben.
• Standorthinweise für andere: Streckentabellen.
• Verhaltensregeln in Notfällen.
• Anforderung von Hilfe: benötigte Informationen,
telefonischer Hilferuf, schriftliche Nachricht.
• Herbeiholen von Hilfe, Selbsthilfe und Warten auf Hilfe.
• Sicher- und Warmhalten, Orientierungshilfen für Helfer.
• Wettervorhersagen: Wissen, wie, wo und wann
man Wettervorhersagen erhält. Bezug von
Wettervorhersagen auf die eigenen Beobachtungen.
Zeichen für Wetteränderungen.
Elementare Erste Hilfe
Ausbildung entsprechend den aktuellen Vorschriften der in
diesem Bereich tätigen Organisationen:
• Lebensrettende Sofortmaßnahmen.
• Behandlung von Verletzungen, Blutungen und Schock.
• Erkennen und Sofortbehandlung von ernsten
Beschwerden, Verstauchungen, Verrenkungen und
Knochenbrüchen.
• Nottransport von Verletzten.
• Erkennen, Behandeln und Prävention von
Unterkühlungen.
• Behandlung von Blasen, Schnitten, Abschürfungen,
kleineren Verbrennungen und Verbrühungen,
Kopfschmerzen, Insektenstichen, Sonnenbrand und
Splittern.
Navigation
Soweit möglich sollten topographische Karten im Maßstab
1 : 25.000 verwendet werden, da diese Ausbildung und
Lernen erleichtern. Sie zeigen die Grenzen der Felder
und erleichtern die genaue Lokalisierung von Pfaden und
Wegen, die für die Fortbewegung in dieser Umgebung
benutzt werden und helfen so, Schwierigkeiten mit den
Grundstückseigentümern zu vermeiden. Die Teilnehmer
müssen auch mit den topographischen Karten 1 : 50.000
der Umgebung ihrer Unternehmung vertraut sein.
Elementare Kartenkunde
• Natur von Karten.
• Kartenrichtung.
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
• Maßstab und Entfernung; Entfernungsmessung;
Entfernung und Zeit.
• Standardzeichen.
• Informationen auf dem Kartenrand.
• Gitternetz.
• Verstehen von Höhenlinien; Erkennen der wichtigsten
Geländeformen wie Berge, Täler, Rücken und
Vorsprünge; Entnahme von Geländeformen und
Reliefs, Neigungen und Gefälle aus den Höhenlinien;
Höhenbestimmung.
• Fähigkeit, eine verbale Beschreibung der Route
zwischen zwei Punkten auf der Karte geben zu können.
Praktische Kartenkunde
• Einnorden der Karte durch Vergleich mit der Umgebung
(zwei Verfahren).
• Verbinden von Karte und Gelände;
Positionsbestimmung mit der Karte.
• Bestimmen von Himmels- und Wanderrichtung aus
der Karte; Prüfen von Wegrichtungen mit Hilfe der
eingenordeten Karte.
• Identifizieren und Finden von Geländemerkmalen mit
Hilfe der Karte.
• Finden von Merkmalen auf der Karte im Gelände.
• Verbinden von Karte und Höhenlinien mit dem Gelände;
Berechnung von Wanderzeiten in Wildnisgebieten.
• Planen der Route und Erstellen der Streckentabelle;
Abschätzung von Wandergeschwindigkeit und
Ankunftszeit (GAZ – Geschätzte Ankunftszeit).
• Verfolgen einer geplanten Route.
• Navigation bei eingeschränkter Sicht; Maßnahmen,
wenn man sich verlaufen hat.
Umgang mit dem Kompass
• Pflege des Kompass.
• Kompassrichtungen als Himmelsrichtungen (Haupt- und
Nebenrichtungen der Windrose).
• Richtungsmessen in Grad.
• Einnorden der Karte mit dem Kompass (Missweisung
kann vernachlässigt werden).
• Bestimmen von Weg- und Wanderrichtungen.
• Fortbewegen nach einer Richtungszahl; Entnehmen
der Richtungszahl aus der Karte; Berücksichtigen der
Missweisung falls erforderlich.
• Einfluß von eisenhaltigem Material und
elektromagnetischen Feldern.
• Missweisung und Zusammenhang zwischen
Geographisch Nord, Magnetisch Nord und Gitternord.
Fast alle diese Kenntnisse und Techniken sind für Land-
www.intaward.org
Seite 43 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Expeditionen
und Wasserunternehmungen gleichermaßen wichtig.
Die Ausbildung für Wasserunternehmungen sollte aber
entsprechend den speziellen Erfordernissen ergänzt
werden.
Biwakieren
• Auswahl und Pflege der Biwakausrüstung.
• Packen des Rucksacks, Schützen des Inhalts vor
Nässe; Gewichtsminimierung auf ungefähr ein Viertel
des Körpergewichts beim Wandern.
• Wahl von Lagerplätzen; Vorkehrungen für
Wasserversorgung, Kochen, Hygiene, Abfallentsorgung
und Feuerschutz; Auf- und Abbau von Zelten.
• Kochen und Verwenden von Kochern;
Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen
beim Umgang mit Kochern und Brennstoff.
• Verwendung von dehydrierter Nahrung unter
Expeditionsbedingungen.
• Zubereitung vollständiger Mahlzeiten unter
Lagerbedingungen.
Gesetzliche Vorschriften
• Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten in der
Natur und insbesondere im Wald bzw. in Waldnähe;
Lärmvermeidung.
• Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten auf der
Straße insbesondere beim Radfahren.
• Gründliche Kenntnisse der entsprechenden Vorschriften
bei Wasserunternehmungen.
Arbeiten zum Thema der Unternehmung
• Wahl eines Themas.
• Finden von wichtigen Informationen.
• Entwickeln von Beobachtungstechniken und
verschiedener Aufzeichnungsmethoden.
• Darstellungsmethoden für den Bericht.
Teambildung
Der Programmteil Expeditionen verlangt, dass
die Teilnehmer als Team zusammenarbeiten um
ihre Unternehmung erfolgreich abzuschließen. Die
Teambildung sollte die ganze Ausbildung durchdringen
und kann durch entsprechende Übungen und
regelmäßige Reflexionen gefördert werden. Dadurch
wird erreicht, dass die Teilnehmer bei Beginn der
Abschlussunternehmung als wirkungsvolle, geschlossene
Einheit zusammenarbeiten können.
Stoffplan Gold
Zusatzausbildung zur Fortbewegungsart
Radfahren
Ausbildung entsprechend der Programme z.B. von
Deutscher Verkehrswacht, ADAC oder ADFC. Pflege und
Reparatur des Fahrrads. Beladen des Fahrrads mit der
Ausrüstung für die Expedition. Fahren mit dem beladenen
Fahrrad. Techniken für das Fahren auf unbefestigten
Wegen falls erforderlich.
Reiten
Ausbildung entsprechend der Programme entsprechender
Fachorganisationen. Alle Teilnehmer müssen für das
Wohlergehen ihres Pferdes während der Unternehmung
sorgen können. Erkennen von gefährlichen Situationen
und Verhalten bei Unfällen von Pferd oder Reiter.
Wasser
Die Ausbildung muss auf den erfolgreichen Abschluss
einer Tour auf dem Wasser ausgerichtet sein und darf
nicht auf die Techniken zur Beherrschung des Wasserfahrzeugs beschränkt werden. Die technische Ausbildung
muss den Richtlinien der jeweiligen Fachverbände (z.B.
Deutscher Kanuverband im DSB) entsprechen. Sie muss
alle möglichen Gefahren des Gewässers abdecken, in der
die Unternehmung stattfinden wird.
Für alle Wasserunternehmungen müssen die Teilnehmer
nachweisen, dass sie in leichter Kleidung mindestens 25
Meter schwimmen können. Außerdem müssen sie die
Techniken bei Kentern, Bergung und „Mann über Bord“
beherrschen.
Alle Teilnehmer müssen
• geeignete Schwimmwesten tragen, Ausnahmen kann
die Programmanbieter für Ruderunternehmungen auf
Flüssen und für Skullboote erlauben;
• geeignete Kleidung und Schuhwerk tragen;
• Unterkühlungen erkennen und behandeln können;
• die Vorschriften für das Verhalten auf dem Wasser
kennen und anwenden können.
Alle Boote müssen die erforderliche Tragfähigkeit
besitzen, in einwandfreiem Zustand sein, sich für den
Verwendungszweck eignen und mit einem geeigneten
Reparatursatz ausgerüstet sein.
Leitermappe
Meldung von Unternehmungen auf der Goldstufe
LEITERMAPPE
Grundsätze
Das Meldesystem dient der Sicherstellung der Standards
sowie dem Aufbau und der Pflege einer zentralen
Wissenbasis im Programmteil Expeditionen.
Mit der Übermittlung der Meldeunterlagen bestätigt der
Programmanbieter rechtlich verbindlich, dass
• die Angaben zu Teilnehmern, Ausbildung und
Probetouren im elektronischen Begleitheft richtig sind;
• alle notwendigen Elterngenehmigungen sowie ggf.
erforderlichen Berechtigungen für die vorgesehenen
Routen und Biwakplätze vorliegen;
• die Expeditionsgruppe in der Lage ist, die Expedition
durchzuführen;
• die vorgeschriebene Aufsicht gewährleistet ist.
Der Trägerverein übernimmt durch die Meldung
keinerlei Verantwortung für die Unternehmung bzw.
Sicherheit der Teilnehmer. Die alleinige Verantwortung
des Programmanbieters bleibt unberührt.
Voraussetzungen
Inhaltliche Voraussetzungen sind:
• das Expeditionskapitel im Handbuch (Grundlagenband);
• der Stoffplan zur Expeditionsausbildung für die jeweilige
Stufe und dessen Ausführungen im Expeditionsführer;
• das Ablaufschema für Teilnehmer;
• die Ausführungen zum Thema Wildnisgebiete auf der
Webseite www.jugendprogramm.de/wildnisgebiete.
Außerdem gelten folgende formellen Bestimmungen:
• der Programmanbieter besitzt eine Lizenzerweiterung
für die Goldstufe;
• die zu begutachtenden Gruppenmitglieder haben an
der Gold-Einführung teilgenommen;
• die vorgeschriebene Ausbildung und Probetouren sind
im elektronischen Begleitheft dokumentiert;
• die Unternehmung ist vorangekündigt (formlos, am
besten zwölf Wochen vor Beginn);
• die Planungsunterlagen sind vollständig, mit den
aktuellen Blättern der Toolbox erstellt sowie von der
Aufsichtsperson überprüft und genehmigt;
• die Unterlagen werden durch die Aufsichtsperson
spätestens sechs Wochen vor der Unternehmung
vorgelegt.
Unterlagen
A – Generalprobe von Expeditionen in Deutschland*)
• vollständig ausgefülltes Meldeformular (Blatt Nr. 9).
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
B – Alle anderen Unternehmungen
• vollständig ausgefülltes Meldeformular (Nr. 9);
• Detailplanung bestehend aus
– Blatt zum Thema (Details mindestens Blatt Nr. 44);
– Streckentabellen für jeden Tag inklusive der
Detailangaben zu den Aktivitäten in Bezug auf das
Thema der Expedition auf der Rückseite (Nr. 3);
– Kartenskizzen (in eine topographische Karte im
Maßstab 1:25.000 oder 1:50.000 mit nummerierten
Einzeletappen eingezeichnete Route);
– Verpflegungsplan (Details mindestens Blatt Nr. 56);
– Liste der persönlichen Ausrüstung sowie der
Gruppenausrüstung (z.B. mit Blatt Nr. 2);
• adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag.
Ein vollständiger Satz der Unterlagen verbleibt bei der
Gruppe. Anbieterstellen senden ein weiteres Exemplar an
den Programmanbieter.
Bearbeitung, Rückmeldung und Änderungen
Die Unterlagen werden nur bearbeitet, wenn sie
• frist- und formgerecht eingegangen sind;
• keine offenkundigen groben Fehler enthalten.
Als solche Fehler zählen:
• Das Thema ist unscharf oder passt nicht zur Route.
• Die Leistungsvorgaben sind nicht eingehalten.
• Es gibt gravierende Sicherheitsmängel (z.B. zu späte
Anreise in Wildnisgebiet, morgendlicher Start erst
nach 8 Uhr, „wildes“ Biwak, sehr ungleich verteilte
Tagesetappen oder bei Unternehmungen auf dem Land
zu große Anstiege.
• Start-, Prüf- und Zielpunkte sind nicht mit UTMKoordinaten versehen.
• Die Beschreibung der Aktivitäten zum Thema auf der
Rückseite der Streckentabelle fehlt.
• Der vorgesehene Gutachter erfüllt die Voraussetzungen
nicht (z.B. vom Trägerverein nicht zertifiziert).
Nach Erhalt der Rückmeldung gestaltet sich der Ablauf
wie folgt:
• Die Aufsichtsperson sorgt dafür, dass die Gruppe die
geforderten Planungsänderungen zügig vornimmt und
spätestens zwei Wochen vor Beginn der Unternehmung
vorliegen.
• Der Gutachter bespricht Planungsmängel und
Änderungen beim Erstreffen.
*) Pilotgruppen müssen die Unterlagen nach B vorlegen.
www.intaward.org
Seite 45 • 5369 • Version 5.1.3 • 17. Mai 2014
Expeditionen
Anmeldung von Expeditionen in Wildnisgebieten
Leitermappe
Probetouren und Expeditionen im Ausland
LEITERMAPPE
Inhaltliche Voraussetzungen
Bei den folgenden Ausführungen handelt es sich um
eine „Anleitung für Fortgeschrittene“ auf dem Niveau
von Gutachtern in Wildnisgebieten. Sie hat folgende
inhaltliche Voraussetzungen, die nicht wiederholt werden:
• das gesamte Expeditionskapitel im Handbuch
(Grundlagenband), aber insbesondere den Abschnitt
„Besondere Möglichkeiten“;
• das Ablaufschema für Teilnehmer (u.a. enthalten in
der Blattsammlung zur Begleitheftmappe, in den
Helferblättern zum Programmteil Expeditionen und im
Expeditionsführer);
• der gesamte Expeditionsführer, insbesondere aber die
„technischen“ Kapitel Routenplanung, Beobachten,
Dokumentieren und Bericht und Wandern sowie alle
Kapitel zum Ablauf des Programmteils Expeditionen;
• aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe
den Planer und aus der Toolbox alle Arbeits- und
Formblätter zum zum Programmteil Expeditionen;
• die Anleitung zur Anmeldung von Unternehmungen in
Wildnisgebieten.
Grundsätze
Probetouren und Expeditionen im Ausland sind eine
ganz besondere Herausforderung und müssen vom
zuständigen Programmanbieter, der ja grundsätzlich
für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Teilnehmer
verantwortlich ist, genehmigt werden. Dieser ist so
frühzeitig wie möglich zu kontaktieren, damit er sich
bereits bei der ersten Planung zu dem Vorhaben äußern
kann. Das Formblatt aus der Toolbox dient zur Anmeldung
der Unternehmung beim Koordinationsbüro und zum
Nachweis, dass die Zustimmung des Programmbieters
vorliegt. Die Anmeldung muss mindestens zwölf Wochen
vor der Unternehmung erfolgen. Eine Kopie bleibt bei der
Anbieterstelle und eine beim Programmanbieter.
Soll eine Goldexpedition im Ausland durchgeführt werden,
muss die abschließende Probetour („Generalprobe“)
in Deutschland durchgeführt und spätestens sechs
Wochen vor Beginn über den Programmanbieter
beim Koordinationsbüro angemeldet werden. Die
Umgebung der Probetour muss der geplanten
Abschlussunternehmung möglichst nahe kommen.
Die Goldexpedition selbst wird vom Trägerverein
nur anerkannt, wenn die Probetour in Deutschland
vorschriftsmäßig angemeldet und durchgeführt wurde.
Für die Umgebung von Unternehmungen im Ausland
gelten die Standardvorgaben des Handbuchs
(Grundlagenband). Goldexpeditionen zu Fuß, mit
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
dem Fahrrad oder auf dem Pferd sollten in offiziellen
Wildnisgebieten stattfinden. Beispiele auf dem Kontinent
sind die Ardennen, die Pyrenäen, die Vogesen, das
Zentralmassiv und die zahlreichen Wildnisgebiete in
Großbritannien. Silber-Unternehmungen sollten in
offenem Gelände, Bronze-Unternehmungen in ländlicher
Umgebung stattfinden.
Auslandsaufenthalte bieten die Möglichkeit für zahlreiche
weitere Aktivitäten, vom Jugendaustausch bis zum
Kennenlernen von Land und Leuten. Obwohl die Gruppen
ermuntert werden, von diesen Möglichkeiten Gebrauch
zu machen, müssen entsprechende Aktivitäten außerhalb
der Unternehmung stattfinden. Beobachtungen und
Aufzeichnungen im Zusammenhang mit der Zielsetzung
der Unternehmung können und sollen sich natürlich mit
den Besonderheiten der Umgebung befassen.
Auch die Leistungsvorgaben für Unternehmungen im
Ausland sind identisch mit denen daheim.
1. Die Teilnehmer müssen sich mit eigener Kraft und ohne
motorisierte Unterstützung fortbewegen.
2. Abschlussunternehmungen dürfen nicht von
Erwachsenen begleitet werden. Einzige Eingriffe von
Erwachsenen dürfen die notwendigen Besuche von
Gutachter und Aufsichtsperson sein.
3. Die Übernachtung erfolgt in Form eines Zelt-Biwaks.
4. Die Teilnehmer müssen eigenständig sein und mit ihren
eigenen Ressourcen auskommen.
5. Die Mindeststrecken bzw. Mindestzeiten für die
Programmstufe und Fortbewegungsart müssen
eingehalten werden.
6. Der Programmanbieter sollte wenn möglich einen
anerkannten Gutachter in Wildnisgebieten bestimmen.
Bei Gold-Expeditionen sollte dieser unabhängig von
der Anbieterstelle sein.
Entscheidend ist, dass sich die verantwortlichen
Erwachsenen durch Vor-Ort-Aufenthalte frühzeitig und
hinreichend mit dem Gebiet vertraut machen und die
notwendigen örtlichen Kontakte aufbauen. Nur so können
sie die Teilnehmer sicher und zuverlässig beraten.
Möglicherweise sind weitergehende
Sicherheitsbestimmungen des Programmanbieters zu
beachten.
Besondere Schwierigkeiten und Vorkehrungen
Im Vergleich zu Unternehmungen in Deutschland
beinhalten Expeditionen im Ausland, auch innerhalb von
Europa, zusätzliche Scwierigkeiten und Probleme, die
entsprechende Maßnahmen und Vorkehrungen verlangen.
www.intaward.org
Seite 47 • Version 5.0.0 • 12. Februar 2014
Expeditionen
• In vielen Wildnisgebieten ist keine spezielle Bergrettung
eingerichtet. Aufsichtspersonen und Gutachter sind
deshalb vollständig von ihren eigenen Ressourcen
abhängig. In manchen Gegenden ist der Rückgriff auf
die Bergrettung mit erheblichen Kosten verbunden.
Bei der Versicherung ist darauf zu achten, dass nicht
nur Such- und Rettungseinsätze, sondern auch
die Rückführung von Kranken und Verletzten und
möglichst auch Krankenhausbesuche von Eltern bzw.
Erziehungsberechtigten in erforderlichem Umfang
abgedeckt sind. Nicht alle Standardpolicen für
Auslandsaufenthalte decken diese Leistungen ab.
• Im Ausland befolgt die Polizei die Regel, bei ernsthaften
Unfällen an die Presse keine Namen weiterzugeben,
Probetouren und Expeditionen im Ausland
solange die nächsten Verwandten nicht informiert sind,
nicht immer. Wenn für den Fall eines schweren Unfalls
nicht zuverlässige Kommunikationswege zwischen
der Gruppe und den Eltern vereinbart wurden, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Eltern zuerst über
das Fernsehen, das Radio oder die Presse von dem
Ereignis hören.
• Alle Teilnehmer und Aufsichtspersonen müssen
nicht nur die Höflichkeitsregeln des Landes bzw.
des Gebiets kennen und befolgen, sondern auch die
Sprache so gut beherrschen, dass sie in einem Notfall
die erforderlichen Telefongespräche führen können.
Entsprechende Übungen müssen in die Ausbildung
aufgenommen werden.
Leitermappe
Auswahlliste zum Programmteil Talente
LEITERMAPPE
Alltagsfertigkeiten
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Argumentieren, Diskutieren und Debattieren
Ausbildung für / bei Hilfsorganisationen
Fahrrad, Auto, Moped oder Motorrad: Fahrsicherheit
Fahrrad, Auto, Moped oder Motorrad: Instandhaltung
Berufsvorbereitung
Bewerben und Vorstellen
Demokratie lernen
Digital Lifestyle
Energiesparen im Haushalt
Erste-Hilfe
EU- bzw. UN-Planspiel
Eventplanung
Geld: richtiger Umgang
Gesunde Ernährung
Haushaltsführung
Juniorfirma
Körperpflege
Navigation
Pannen- und Unfalltraining
Planspiel Börse
Recherchieren, Informationsbeschaffung und
Bibliotheken
• Tastaturschreiben
• Verbraucherinformation
• Vorsorge, Sparen und Versicherungen
Darstellende Kunst
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Ballett: Verständnis
Büttenreden
Entertainment
Fastnacht- und Karnevalshow
Filmkunst: Verständnis
Kabarett und Sketch
Majoretten und Gardetanz
Marionetten-, Puppen- und Schattentheater
Tanzkunst: Verständnis
Theater: Aktivität
Theater: Verständnis
Zaubern und Magie
Zirkuskunst
Experimentieren, konstruieren und programmieren
• Biologie
• Chemie
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Elektronik
Informationstechnik
Jugend forscht
Physik
Handwerk, Kunsthandwerk und Bildende Kunst
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Beschriftung und Kalligraphie
Besenbinden
Bildhauerei
Blumendekoration
Boots- und Kanubau
Buchbinden
Drechseln
Eierdekoration
Einlegearbeiten
Emaillieren
Fahrzeuge restaurieren
Filzen
Flechten
Fotografieren
Glasarbeit
Glasmalerei
Gravur
Häkeln
Heimwerken
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Karton- und Papiermodellbau
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Kochen
Korbflechten
Kuchendekoration
Kupferstich
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Lederarbeiten
Malen, Grafik und Design
Mauern
Metallarbeiten
Modellieren mit Ton
Möbelrestaurierung
Mosaik
Motivwagengestaltung
Nähen
Outdoor-Ausrüstung herstellen und warten
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Talente
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Raumausstattung: Decken, Kissen, Vorhänge,
Lampenschirme, ...
Raumgestaltung
Salzteigbasteln
Schellackpolitur
Schmuck
Schneidern
Schnitzen
Schreinern und Tischlern
Seidenmalerei
Seilerei
Steinschneiden
Steppen
Sticken
Stoffdruck
Stofftiere
Stricken
Stroharbeiten und Strohpuppen
Taxidermie
Töpfern
Weben und Spinnen
Wein
Zeichnen
Zimmern
Zinnfiguren
Medien und Kommunikation
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Filme und Videos erstellen
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Journalismus
Lesen
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Rhetorik (z.B. „Jugend debattiert“)
Schreiben
Sprachen
Umfragen
Zeitschriften und Newsletter erstellen
Musik machen und Musik verstehen
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Discjockey
Kirchenglockenläuten
Jazz (Instrument spielen)
Komponieren
Musikinstrument spielen
• Musikverständnis
• Singen
Mit Pflanzen oder Tieren arbeiten
• Aquarium
• Brieftauben
• Fischzucht
Auswahlliste zum Programmteil Talente
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Hunde: Training
Imkerei
Insekten
Kakteenzucht
Landwirtschaft
Nutztierhaltung (Geflügel, Rinder, Schafe, Schweine)
Orchideenzucht
Pferde: Umgang und Pflege
Pflanzenzucht
Reptilien
Weinbau
Wellensittiche und Kanarienvögel
Zierfische züchten
Sammeln, untersuchen und lernen
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Architektur
Astronomie
Briefmarken
Edelsteine
Epoche (bestimmter Aspekt)
Flugzeugerkennung
Geologie
Kartographie
Kleidung
Kriminologie
Küstennavigation
Kunstgeschichte
Lokalgeschichte
Luftfahrt
Meteorologie
Mode
Ökologie
Raumfahrt
Religion, Ethik und Philosophie
Sammlungen und Studien (Mineralien, Münzen, ...)
Schiffserkennung
Vogelbeobachtung
Wappenkunde
Zeichen und Symbole (definierter Bereich)
Spiele und nichtkörperlicher Sport*)
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Angeln und Fliegenfischen
Billard, Snooker & Pool
Dame und andere Brettspiele
Darts
Drachen
Fantasy-Spiele
Fliegen
Gesellschaftsspiele
Historische Epochen und Ereignisse nachspielen
Kart
Modellbau und -rennen
Leitermappe
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•
•
•
•
•
Motorboot
Motorsport
Schach
Segelfliegen
Skat und andere Kartenspiele
Sportschießen
Leitermappe
• Sport: Schiedsrichtern
• Sport: Verständnis
• Tontaubenschießen
*) Aktivitäten, die nicht dem Programmteil Fitness
zugeordnet sind
Auswahlliste zum Programmteil Talente
Auswahlliste zum Programteil Talente
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Astronomie
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Sammeln, untersuchen und lernen.
Worum es geht
Das Tätigkeitsprofil sollte den Erwerb von Wissen mit
der Anwen­dung praktischer Fertigkeiten verbinden.
Zudem sollten die Teilnehmer die Möglichkeit haben, ein
hinreichendes Verständnis der mit Astronomie verbunden
historischen und wissenschaftlichen Entwicklungen zu
erreichen. Die Aktivität kann entweder auf individueller
Basis oder als Teil einer Gruppe oder eines Vereins
durchgeführt werden.
Ideen und Ziele: Anfänger
Teilnehmer, die mit dieser Aktivität als Anfänger beginnen,
sollten gute Kenntnisse in Bezug auf die folgenden Punkte
entwickeln:
• Der Nachthimmel – so, wie er mit bloßem Auge vom
Wohnort aus zu sehen ist.
• Die wichtigsten Sternbilder und der helleren Sterne.
• Das Finden von Himmelsrichtungen mit Hilfe der Sterne.
• Die jahreszeitbedingten Veränderungen des
Sternhimmels und die scheinbaren Bewegung von
Sonne, Mond und Planeten.
Außerdem sollten sie ein Grundverständnis haben von
folgenden Strukturen besitzen:
• dem System Erde – Mond und dem Sonnensystem;
• der Sonne als ein sich bewegender Stern und Mitglied
des Milchstraßensystems;
• der Milchstraße als einer Galaxie unter unzählbaren
anderen Galaxien im Universum.
Ideen und Ziele: Teilnehmer mit Vorkenntnissen
Die Teilnehmer sollten einen Bericht ihrer regelmäßigen
Beobachtungen und entsprechende Zeichnungen
zusammenstellen. Dieser Bericht muß zumindest mit
einem der folgenden Punkte in Zusammenhang stehen:
• den Mondphasen und der Bewegung des Mondes vor
dem Sternenhintergrund und der jahreszeitbedingten
Änderung der scheinbaren Höhe seiner Bahn;
• dem beobachteten Positionswechsel eines der
fünf Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind.
Diese Beobachtungen sind während der Aktivität in
regelmäßigen Abständen zu machen;
• den scheinbaren Bewegungen heller Meteore. Diese
Beobachtung sollte vorzugsweise während eines
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Anleitung
der im Laufe des Jahres regelmäßig stattfindenden
Meteorschauers durch­geführt werden;
• den scheinbaren Bahnen künstlicher Satelliten;
• den Positionen von Sonnenflecken über die Projektion
durch ein Fernglas oder ein kleines Teleskop;
• die Beobachtung von Polarlichtern von geeigneten
Punkten aus.
Weitere Möglichkeiten sind:
• Lernen, einfache astronomische Geräte zu bauen und
zu benutzen, z.B. einen Quadranten, ein einfaches
Doppellinsen-Teleskop oder ein anderes optisches
Hilfsmittel.
• Auf systematische Weise jedes ungewöhnliche Objekt,
z.B. einen Kometen, das während des Zeitraums
der Tätigkeit sichtbar ist, beobachten und die
Beobachtungsergebnisse protokollieren.
Ideen und Ziele: Fortgeschrittene
Die Teilnehmer sollten:
• regelmäßige Beobachtungen mit dem Fernglas oder ein
em einfachen Teleskop machen und einen schriftlichen
Bericht in Tagebuchform erstellen;
• einen schriftlichen Beitrag zu einem Aspekt der
Astronomie erstellen, der bei ihren Beobachtungen ihr
besonderes Interesse geweckt hat. Dies sollte auch
weitere Lektüre, zusätzliche Untersuchungen und die
Vertiefung ihres Verständnisses der Astronomie in
wissenschaftlicher und geschichtlicher Perspektive
beinhalten.
Gutachten
Über den gesamten Zeitraum ist individueller
Fortschritt, anhaltendes Interesse und Einsatz echter
Freizeit nachzuweisen. Dies kann in der Form eines
Tagebuchs, Logbuchs oder Notizbuchs geschehen.
Gruppenaktivitäten sind hinsichtlich der Einzelbeiträge zu
Planung, Durchführung und Ergebnis zu würdigen.
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Seite 53 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Astronomie
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Drama und Theater
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Darstellende Kunst.
Worum es geht
Diese Aktivität liefert ein Mittel, mit Hilfe dessen die
Jugendlichen sich selbst und ihren Überzeugungen
Ausdruck verleihen und mit anderen kommunizieren
können. Der Erwerb technischer Möglichkeiten liefert die
Grundlage für den Ausdruck der Ideen und der Kreativität
der Jugendlichen. Die Teilnehmer sollten ermutigt
werden, einer örtlichen Theatergruppe z.B. der Schule
beizutreten, um so die Chance zu erhalten, eine möglichst
große Bandbreite an Fähigkeiten in Zusammenhang mit
Theater und Schauspiel zu erwerben. Es ist aber für eine
Jugendprogrammgruppe auch möglich, eine eigene
Theatergrup­pe zu bilden. In diesem Fall ist es wichtig,
dass Erwachsene mit entsprechender Erfahrung mit der
Gruppe arbeiten.
Anleitung
• wenn möglich, an einem Workshop teilnehmen, der sich
mit dem von ihnen gewählten Bereich befasst und von
einer darin ausgebildeten Person geleitet wird.
Gutachten
Es sollte der Nachweis über individuellen Fortschritt,
anhaltendes Interesse und das Einbringen echter
Freizeit über die geforderte Zeitspanne hinweg erbracht
werden. Gruppenaktivitäten sollten im Hinblick auf den
jeweils individuellen Beitrag zu Planung, Durchführung
und Abschluss der Aktivität begutachtet werden.
Aufzeichnungen über die Aktivität können in Form eines
Notizbuches, eines Tagebuches, Sketchen, Fotografien,
Videos etc. dargestellt werden, allerdings ist ein
Bericht eines erfahrenen und fähigen Gruppenmitglieds
möglicherweise eher angebracht.
Das Profil betont die praktischen und kreativen Aspekte
der Theaterkunst und bietet die Möglichkeit, ein
allgemeines Interesse für das Theater in ein spezielles zu
verwandeln. Für diese Spezialisierung werden folgende
Bereiche vorgeschlagen: Schauspiel, Regie, Produktion
(Organisation, Werbung und Programmauswahl,
Kundenbetreuung, Erstellung der Probenpläne), Licht,
Ton, Kostüme (einschließlich Maske, falls erforder­lich);
Bühnenbild.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer sollten eine Einweisung in den sicheren
Umgang mit Materialien und Ausrüstung erhalten.
Ideen und Ziele
Die Teilnehmer sollten:
• regelmäßig unter entsprechender Anleitung in einer
Theatergruppe mitarbeiten;
• sich in einem bestimmten Aspekt der Theaterarbeit
spezialisieren und mit der Gruppe auf eine Aufführung
hinarbeiten. Dabei sollte in dem gewählten Bereich ein
angemessenes Maß an Verantwortung übernommen
werden und die Teilnehmer sollten sich gewisse
Fähigkeiten und Fertigkeiten in diesem Bereich
aneignen;
• die Chance zu ergreifen, mindestens vier
Theaterproduktionen zu besuchen;
• in der Lage sein, die gesehenen Produktionen kritisch
zu beurteilen;
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Seite 55 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Drama und Theater
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Eventplanung
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Alltagsfertigkeiten.
Worum es geht
Aufgabe ist, eine Veranstaltung zu planen, durchzuführen
und im Anschluss auszuwerten.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer sollten im Umgang mit den benötigten
Geräten ausreichend ausgebildet sein.
Ideen und Ziele
• Einen Vorschlag für eine Veranstaltung machen und ihre
Ziele festlegen.
• Für eine Veranstaltung Alternativen erwägen und diese
einer Gruppe vorstellen.
• Einen Plan für die Veranstaltung erstellen, der Aufgaben,
erforderliche Ressourcen, Kosten und einen Zeitplan
enthält.
• Zeigen, dass man sich bestimmter Gesundheits- und
Sicherheitsrisiken bewusst ist und eine grundlegende
Einschätzung der Gefahren darlegen.
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Anleitung
• Das Budget für das Event festlegen und hinterher Bilanz
ziehen.
• Einen Zeitplan für die Organisation der Veranstaltung
vorbereiten.
• Flyer oder Poster für die Veranstaltung produzieren und
verschiedene Werbemöglichkeiten für das Event nutzen.
• Die zentralen Punkte der Planung ausführen und die
übrigen Aufgaben an andere delegieren und überwachen.
• Im Anschluss an die Veranstaltung reflektieren, was
gut gelaufen ist und was beim nächsten Mal anders
gemacht werden könnte.
Betreuung und Gutachten
Der Gutachter erhält einen Nachweis über Planung und
einen Bericht über die Durchführung der Veranstaltung
– mündlich, schriftlich oder als Fotoausstellung. Der
Teilnehmer präsentiert dem Gutachter die Evaluation und
stellt dar, was schief gelaufen ist und beim nächsten Mal
anders gemacht werden könnte.
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Talente
Tätigkeitsprofil: Eventplanung
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Fotografieren
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Handwerk, Kunsthandwerk und
Bildende Kunst.
Worum es geht
Beim Fotografieren handelt es sich um ein praktisches
Thema mit dem Ziel einer Fotosammlung. Man kann
alleine oder in einer Gruppe arbeiten. Im Verlauf des
Programms sollten die Teilnehmer ihr Können und ihr
Hintergrundwissen zu den unterschiedlichen Aspekten der
Fotografie entwickeln. Dazu gehören auch die Auswirkung
der Fotografie auf den Alltag.
Sicherheitshinweis
Beim Arbeiten in der Dunkelkammer ist auf den
sachgerechten Umgang mit den verwendeten Chemikalien
und gute Belüftung zu achten.
Ideen und Ziele
• Wissen, wie man seine Kamera bedient und pflegt.
• Die Auswirkungen von Blende und Belichtungszeit auf
das Foto kennen und berücksichtigen können.
• Den Unterschied zwischen Sucher- und
Spiegelreflexkameras sowie zwischen Analog- und
Digitalkameras kennen.
• Die Grundregeln des Fotografierens beherrschen.
• Einen Schwarzweiß-Film entwickeln sowie Kontakt- und
Papierabzüge erstellen können.
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Anleitung
• Die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Filme kennen
und beim Fotografieren einsetzen können.
• Die unterschiedlichen Arten von Entwicklern und
Fixierern in der Schwarzweiß-Fotografie kennen und
verwenden
können.
• Unterschiedliche Themen (z.B. Porträts, Landschaften,
Sport, Leute oder Mode) auswählen und entsprechende
Fotoserien gestalten.
• Eine Fotopräsentation entweder mit Papierabzügen
oder per Computer zu einem für das Gemeinwesen
interessanten Thema oder Ereignis erstellen.
• Die Arbeit eines bekannten Fotografen genauer
untersuchen um so neue Anregungen zu erhalten.
• Die Technik der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung
erlernen.
• An Fotowettbewerben teilnehmen.
• Mit eigenen Fotografien zu Ausstellungen im
Gemeinwesen oder Veröffentlichungen (z.B.
Lokalzeitung, Website, NETZWERK) beitragen.
Gutachten
Grundlage für das Gutachten ist die im Rahmen des
Programms erstelle Fotosammlung. In dieser sollten
sowohl neue Techniken wie die unterschiedlichen Themen
zum Ausdruck kommen. Wichtig sind auch Beiträge in
Ausstellungen, Veröffentlichungen und Wettbewerben.
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Talente
Tätigkeitsprofil: Fotografieren
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Journalismus
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Medien und Kommunikation.
Worum es geht
Dieses Profil bietet eine Einführung in Journalismus
und Medien. Letztere spielen in der modernen Welt
eine wichtige Rolle. Zielsetzung dieser Aktivität ist
es deshalb nicht nur, junge Leute in die Fertigkeiten
und Techniken einzuführen, die für Herstellung und
Veröffentlichung von Artikeln verwendet werden, sondern
sie auch zum Nachdenken über deren Konsequenzen
und ethische Fragen, die berührt werden, zu bringen.
Die einfacheren Elemente können durch die Mitarbeit
in einer Schülerzeitschrift abgedeckt werden, bei den
anspruchsvolleren wird mehr Erfahrung, Können und Zeit
verlangt. Diese können über eine Hochschule oder eine
lokale Zeitung realisiert werden.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer müssen die Sicherheitsrichtlinien am
Arbeitsplatz beachten und für die Arbeit mit den
verwendeten technischen Gerätschaften hinreichend
ausgebildet werden.
•
•
•
•
•
•
•
•
Ideen und Ziele
• Einen Artikel für eine örtliche Veröffentlichung, z.B. für
eine Schülerzeitung, recherchieren und veröffentlichen.
Im Artikel sollte die gründliche Recherche angemessen
zum Ausdruck kommen, z.B. Meinungen von Freunden,
Gespräche mit Lehrern etc.
• Lernen, in gutem Deutsch zu schreiben. Entsprechende
Kompetenzen z.B. in Bezug auf Rechtschreibung,
Wortschatz und Grammatik sind zentral.
• In einer Projektarbeit die unterschiedlichen
Arbeitsweisen von Medien darstellen und zeigen, wie
verschiedene Zeitungen dieselbe Geschichte aus ganz
unterschiedlichen Blickwinkeln angehen und deshalb
auch zu sehr verschiedenen Ergebnissen kommen.
Auch die unterschiedliche Art und Weise, wie andere
Medien im Vergleich zu Zeitungen Beiträge produzieren,
sollte illustriert werden. So sind zum Beispiel
Radioberichte kürzer und gehen weniger in die Tiefe,
werden aber dafür viel häufiger aktualisiert als Berichte
in einer Zeitung.
• In einer Artikelserie zu einem festen Thema das Wissen
über die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten
in einer bestimmten Ausgangslage unter Beweis stellen
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•
•
Anleitung
– und besonders, wie die Darstellung in der Presse
diese Änderung beeinflussen kann.
Das Bewusstsein der Verantwortung eines Autors in
Bezug auf Vorurteile und Verleumdung demonstrieren.
In der Lage sein, unterschiedliche Recherchemittel
zu verwenden: Zeitungen, Magazine, Bibliotheken,
Internet, E-Mail etc.
Einen Reporter der Lokalzeitung bei seiner Arbeit
begleiten und einen Bericht über die Erfahrungen
erstellen.
In Rezensionen von Büchern, Aufführungen, Kinofilmen
oder Musikstücken die eigene Meinung und Objektivität
so zusammenbringen, dass der Leser nicht verwirrt
wird.
Mit den zahlreichen ethischen und rechtlichen Fragen
im Zusammenhang mit den Medien vertraut sein:
die Debatte über das Eindringen der Presse in die
Privatsphäre, Verleumdung, Verhältnismäßigkeit und
umgekehrt über die Mittel und Wege, über die die
Presse manipuliert werden kann.
Die Höflichkeitsformen am Telefon und beim
persönlichen Gespräch beherrschen.
Sicherer Ungang mit Software für Textverarbeitung,
Bildbearbeitung und Seitenlayout sowie der Hardware,
auf der diese eingesetzt wird.
An einer regelmäßigen Publikation mitwirken. Einem
Artikel oder Beitrag von der Auftragsvergabe bis
zur Veröffentlichung folgen können. Den speziellen
Druckvorgang kennen.
Verantwortung für regelmäßige Beiträge übernehmen.
Artikel schreiben und diese einer größeren Publikation
zur Veröffentlichung zusenden (ohne Garantie auf
Erfolg – aber der Versuch ist wichtig!). Gute Anlässe
sind Wettbewerbe für Nachwuchsjournalisten in
Tageszeitungen und
Magazinen.
Gutachten
Die Teilnehmer legen dem Gutachter ihre Arbeiten vor –
von Rechercheunterlagen über Studien bis zu Artikeln für
regelmäßige Publikationen. Der Gutachter erkundigt sich
nach den Problemen, die aufgetreten sind und wie diese
gelöst wurden.
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Seite 61 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Journalismus
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Kochen
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Handwerk, Kunsthandwerk und
Bildende Kunst.
Worum es geht
•
•
•
Dieses Profil gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, sich
durch praktisches Tun neue Fähigkeiten anzueignen.
Teilnehmer sollten ermutigt werden, ihr Wissen in Bezug
auf die historische, soziale und kulturelle Bedeutung des
Essens in ihrer Gesellschaft auszuweiten.
Die Aktivität kann sowohl im Rahmen einer Gruppe,
als auch allein durchgeführt werden. Eine Möglichkeit
wäre auch, Besuche bei Küchenchefs verschiedener
Einrichtungen, d.h. von Restaurants, Pizzerien, einer
Schulküchen etc. in das Programm zu integrieren.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer sollten im Umgang mit den jeweiligen
Küchengeräten ausreichend geübt sein und es sollte
darauf geachtet werden, dass während der Arbeit die
entsprechenden Sicherheitsvorschriften eingehalten
werden.
Ideen und Ziele
Teilnehmer sollten:
• In der Lage sein, eine Küche zu reinigen, in einem
hygienischen Zustand zu halten und sich der Tatsache
bewusst werden, wie wichtig die Sichere Handhabung
und Aufbewahrung der verschiedenen Küchenutensilien
ist.
• Einen Tisch auf kreative und fantasievolle Art und Weise
decken können.
• Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung kennen
und wissen, auf welche Weise Essen auf Fitness
und Gesundheit Einfluss ausübt. Sie sollten für eine
vierköpfige Familie für einen Tag einen ausgewogenen
Essensplan entwerfen und kalkulieren. Dabei ist
der Bedarf an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen,
Mineralien und Zucker zu beachten.
• Sich um die Pflege und Aufbewahrung verschiedener
Küchenutensilien, wie z.B. Küchenmaschinen,
Friteusen, Backbleche, Dampfkochtöpfe etc. kümmern
und das Kochen mit verschiedenen Herden, wie z.B.
Gasherden, Elektro- oder Holzherden ausprobieren.
• Lernen, wie wichtig die korrekte Lagerung von
Nahrungsmitteln ist, um Kreuzkontaminationen
und sonstige durch Lebensmittel hervorgerufene
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•
Anleitung
Krankheiten zu verhindern und sich mit dem
hygienischen Umgang mit Kühlschränken und
Tiefkühltruhen auskennen.
Die Vor- und Nachteile von Fertiggerichten kennen.
Einfache Gerichte für einen Tag zubereiten.
Zwei der vier folgenden Mahlzeiten planen und
zubereiten:
a) Ein kaltes Buffet mit frischen und auch tiefgefrorenen
Zutaten.
b) Ein zweigängiges vegetarisches Menü mit
Hülsenfrüchten, Reis oder Vollkornnahrungsmitteln für
eine Familie.
c) Eine Mahlzeit für Studenten an einem einfachen Herd
mit nur wenigen Küchenutensilien.
d) Ein Barbecue für sechs Personen.
Mit Lebensmitteln, die für eine Expedition geeignet
sind experimentieren und eine kleine Sammlung an
einfachen Rezepten mit wenigen grundlegenden
Zutaten, die auf einem tragbaren Kocher zubereitet
werden können, erstellen.
Betreuung und Gutachten
Der Gutachter sollte sicherstellen, dass vor der
Zubereitung einer Mahlzeit eine Planung erstellt wird und
er sollte überprüfen, ob der Teilnehmer mit einer gewissen
Anzahl an Küchenutensilien sicher umgehen kann. Der
Teilnehmer sollte zeigen, dass er sich der Bedeutung
einer ausgewogenen Ernährung bewusst ist und die
Eigenschaften verschiedener Lebensmittel kennt.
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Seite 63 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Kochen
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Landwirtschaft
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
dürfen unter keinen Umständen zu Schaden kommen.
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Mit Pflanzen oder Tieren arbeiten.
Ideen und Ziele
Worum es geht
Landwirtschaft ist der Prozess, durch den gezielten
Anbau von Pflanzen (Ackerbau, Gartenbau, Obstbau,
Weinbau, nicht jedoch Forstwirtschaft) und durch die
Nutzung und Zucht von domestizierten Tieren (Viehzucht)
Nahrungsmittel, Futter, Fasern und andere gewünschte
Rohstoffe zu produzieren, die zum einen der Ernährung
der Menschheit dienen, zum anderen jedoch auch als
Rohstoff für Industrieprodukte wie beispielsweise Rapsöl
zum Einsatz kommen [Wikipedia].
Dieses Profil bietet die Möglichkeit, Wissen,
Verständnis und ihre praktische Fertigkeiten in einem
dieser Zweige und vielen speziellen Techniken der
Landwirtschaft auszuweiten. Es können eine Vielzahl
von Aktivitäten durchgeführt werden. Die Liste der
Betätigungsmöglichkeiten ist entsprechend lang und
reicht von der Herstellung von Butter oder Käse über das
Schneiden von Obstbäumen oder Reben bis zur Mithilfe
bei der Pflege von Jungtieren.
Über diese Aktivitäten lernen die Teilnehmer auch die
aktuellen Probleme der Landwirtschaft, ihre Geschichte
und Bedeutung für die Menschheit besser kennen und
das Leben auf dem Land und die ländliche Kultur besser
verstehen. Sie können alleine, in einer Gruppe oder in
Zusammenarbeit mit einem Mentor durchgeführt werden,
der mit Rat und Tat beiseite steht. Die Mitarbeit in einer
örtlichen Landjugendgruppe oder landwirtschaftlichen
Vereinigung wird empfohlen.
Sicherheitshinweis
Wenn sich Jugendliche in der Landwirtschaft betätigen
wollen, müssen sie sich der Risiken und Gefahren,
die damit grundsätzlich und bei speziellen Tätigkeiten
verbunden sind, bewusst sein. Der sichere Umgang
mit Technik, Materialien, Chemikalien und Tieren und
die eigene Gesundheit und Sicherheit müssen immer
gewährleistet sein. Insbesondere sind die Vorgaben zur
Hygiene und Unfallverhütung zu beachten.
Wenn sich Teilnehmer um Tiere kümmern, müssen sie
wissen, welche Verantwortung sie dadurch übernehmen
und dass deren Wohlbefinden in ihren Händen liegt. Es ist
unbedingt erforderlich, dass die Teilnehmer vor Beginn der
Aktivität die Gelegenheit bekommen, hier ausreichende
Erfahrungen und genügend Wissen zu erwerben, um die
Tätigkeit verantwortungsvoll durchführen zu können. Tiere
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Ackerbau
• Die Rolle und Position verschiedener Getreidesorten in
der Nahrungskette kennen.
• Wissen, wie wichtig das rechzeitige Erkennen von
Krankheiten ist.
• Die Ackerbautechniken verstehen und eine gewisse
Kompetenz darin entwickeln.
• Sich mit den Problemen, die sich um den sicheren
Gebrauch von Pestiziden und Düngemitteln drehen,
auskennen und eine eigene Meinung zum biologischen
Anbau und dem Einsatz der Gentechnik in der
Landwirtschaft entwickeln.
Obstbau
• Die Anbauformen vo Kernobst, Steinobst und
Beerenobst im Freilandbau einschließlich der
Bewässerungstechniken kennen.
• Die Möglichkeiten für Züchtung und Veredelung
sowie Zielsetzung und Techniken beim Schnitt von
Obstbäumen kennen.
• Die Problematik der Monokulturen und der
Schädlingsbekämpfung kennen.
• An Vorbereitung und Durchführung eines Fests (z.B.
Kirschenfest) mitwirken.
Weinbau
• Die Bedeutung der Sonneneinstrahlung auf die Reben
und die Konsequenzen für den Weinbau und die
Landschaften im Weinbaugebiet kennen.
• Die Geschichte des Weinbaus, die Rebsorten im
Anbaugebiet und die gesetzlichen Qualitätsvorgaben
kennen.
• Vor- und Nachteile unterschiedlicher Anbauformen und
Schnitttechniken kennen.
• Den Weg der Taube über die Presse bis zum fertigen
Wein und spezielle Formen der Vermarktung wie z.B.
Genossenschaften kennen.
Viehzucht
• Die Grundsätze und Vorgaben der Tierpflege und des
Tierschutzes kennen.
• Kenntnisse über die körperlichen Bedürfnisse des
jeweiligen Tieres erwerben.
• In der Lage sein, typische Krankheiten dieser Tiere zu
erkennen.
• Die Elemente der Milchwirtschaft kennen.
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Seite 65 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
• Wissen, wie wichtig das Vertrauen der Konsumenten ist
und wie dieses sichergestellt werden kann.
Allgemeines
• Entwicklung einer landwirtschaftlichen Technik oder
Fertigkeit
• Die Sicherheitsvorschriften und –maßnahmen der
jeweiligen Aktivität kennen.
• Sich über deren Geschichte und Bedeutung im
Gemeinwesen informieren.
• Alle ihre praktischen Aspekte kennen und versuchen,
immer höhere Kompetenzstufen zu erreichen.
Tätigkeitsprofil: Landwirtschaft
Gutachten
Die Teilnehmer müssen den Nachweis erbringen, dass sie
im Verlauf der Aktivität Fortschritte gemacht, Verständnis
entwickelt und sich engagiert haben. Dies muss sowohl in
ihrer körperlichen Arbeit, als auch in der Dokumentation
in Form von Notizen, Tagebuch oder Photographien
zum Ausdruck kommen. Gruppenprojekte werden im
Hinblick auf den Beitrag jedes Einzelnen zu Planung,
Durchführung und Abschluss der Aktivität bewertet. Auch
die Kenntnisse der Sicherheitsvorschriften gehören dazu.
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Lesen
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
Gutachten
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Medien und Kommunikation.
Teilnehmer und Gutachter klären im Gespräch, ob bzw.
inwieweit die zu Beginn der Aktivität gesetzten Ziele
erreicht wurden und was der Teilnehmer durch diese
gelernt hat. Grundlage können das Lesetagebuch und
andere Aufzeichnungen des Teilnehmers sein. Der
Teilnehmer sollte ein Lieblingsbuch benennen und dessen
Wahl begründen.
Worum es geht
Um die Vorerfahrungen des Teilnehmers angemessen
berücksichtigen zu können, sollte dieses Programm mit
dem Programmleiter der Anbieterstelle abgesprochen
werden. Das Mitmachen in einem Leseclub ist von
Vorteil, ebenso die Dokumentation der Lektüre in einem
Lesetagebuch. Ziel ist es, die Lesefreude der Teilnehmer
durch unterschiedliche Autoren und Themen zu wecken
bzw. weiterzuentwickeln.
Ideen und Ziele
• Die Lesefertigkeit durch das Mitmachen in einem
örtlichen Leseclub verbessern.
• Die gelesenen Kapitel bzw. Werke in einem
Lesetagebuch dokumentieren.
• Bücher zu einem Thema lesen, das von besonderem
persönlichem Interesse ist, z.B. Romane oder
Sachbücher.
• Mit Hilfe einer Bibliothek oder des Internet entweder
das Leben des Autors oder den Sachgegenstand
genauer recherchieren, eine kleine Präsentation für den
Gutachter erstellen und mit diesem darüber diskutieren.
• Ein Buch auswählen, das verfilmt wurde, und Buch
und Film vergleichen. Überlegen, ob bzw. warum sich
das Buch für eine Verfilmung eignete und welche
Kompromisse ggf. der Drehbuchautor eingehen musste.
Ist die Rollenbesetzung gelungen?
• Einmal etwas ganz anderes lesen, z.B. Gedichte.
• Material oder Orte genauer untersuchen, über die
mehr über das Thema zu erfahren ist, z.B. Museen,
Bibliotheken und Galerien.
• Rezensionen zu Neuerscheinungen lesen und sich
damit auseinandersetzen.
• Sachbücher eines örtlichen Autors lesen und wenn
möglich die erwähnten Orte aufsuchen.
• Einen Autor auswählen und eine größere Zahl seiner
wichtigsten Werke lesen. Einen Vergleich mit einem
früheren oder späteren Autor versuchen, der sich mit
ähnlichen Fragen beschäftigte.
• Eine Bibliothek für eine Familie mit Schulkindern
konzipieren. Die Wahl der Autoren und Werke mit dem
Gutachter diskutieren.
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Seite 67 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Lesen
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Mode
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Sammeln, untersuchen und lernen.
Worum es geht
Dieses Profil richtet sich eher an Teilnehmer, die ein
Verständnis von sehr unterschiedlichen Aspekten
von Mode entwickeln wollen und weniger an solche,
die sich auf eine bestimmte Es kann als strukturierter
Kurs fungieren, der eine Reihe von Besichtigungen
miteinschließt. So könnten z.B. Modebouti­quen,
Kleiderfabriken, Frisörstudios, Museen usw. besucht
und Menschen mit speziellen Fähigkeiten in die Gruppe
gebracht werden, um Hilfe und Inspiration zu bieten. Diese
Aktivität sollte einen Ausgleich zwischen theoretischem
Wissen und praktischer Anwendung schaffen.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer sollten eine Einweisung in den sicheren
Umgang mit Materialien und Ausrüstung erhalten.
Ideen und Ziele
Teilnehmer sollten
• die Entwicklung von zwei Modeaccessoires (z.B. Hüte,
Gürtel, Schmuck usw.) im Verlauf der letzten 30 Jahre
nachvollziehen und die Ergebnisse dokumentieren;
• Methoden kennen lernen, mit Hilfe derer Kleidung
verschönert werden kann, wie z.B. Stoffmalerei oder
Stickerei und diese bei einem Kleidungsstück zur
Anwendung bringen;
• sich mit den Symbolen auseinander setzen, die
Kleidungshersteller für Waschanleitungen verwenden;
• lernen, Wäsche zu sortieren, das entsprechende
Waschmittel auszuwählen und eine Waschmaschine zu
bedienen;
• lernen, einen Entwurf für ein Kleidungsstück
herzustellen und für eine bestimmte Gelegenheit,
z.B. eine Abendveranstaltung, eine Kleidungsstück
entwerfen und herstellen;
• einen Hairstylisten, einen Schönheitssalon oder eine
Modenschau besuchen, um mehr über die Berufe
herauszufinden;
• Presseberichte über Designerkollektionen verfolgen und
dokumentieren;
• ein Outfit auswählen und über Möglichkeiten
nachdenken, wie man dieses durch Accessoires, Make
up oder Frisuren komplettieren könnte;
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Anleitung
• eine bekannte Persönlichkeit auswählen und Buch
führen über deren Modestil und eventuellen Einfluss auf
die Mode, die in den Läden verkauft wird;
• die Entwicklung von Strick- oder Nähmaschinen bis
zum heutigen Tag nachverfolgen;
• etwas über den Gebrauch von Fleckenentfernern lernen
und ihre Effektivität an bestimmten Stoffproben und
Flecken ausprobieren;
• eine Reihe von Hautpflegeprodukten, deren Kosten und
Verwendungsbereiche untersuchen;
• die Mode einer anderen Kultur untersuchen;
• bei der Organisation einer Modeschau helfen, die eine
gewisse Bandbreite an Kleidern zeigt, idealerweise
auch ein Kleidungsstück, das vom Teilnehmer selbst
hergestellt
wurde.
Gutachten
Der Gutachter sollte einen Nachweis über
Nachforschungen in verschiedenen Bereichen der
Modewelt sehen. Dieser Nachweis kann in Form eines
Tagebuchs oder auch Fotos etc. erbracht werden. Der
Teilnehmer sollte dem Gutachter die gelernten Techniken
zeigen, die bei der Herstellung von Kleidungsstücken
verschiedener Stile verwendet werden und die Vorund Nachteile verschiedener Stoffarten für bestimmte
Kleidungsstücke darlegen.
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Seite 69 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Lesen
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Sammlungen und Studien
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
Betreuung und Gutachten
• Programmteil: Talente;
• Aktivitätengruppe: Sammeln, untersuchen und lernen.
Der Gutachter sollte im Gespräch mit dem Teilnehmer
herauszufinden, welche Nachforschungen er vor Beginn
der Aktivität anstellte und weshalb er sich dann für sein
spezielles Thema entschieden hat. Auch schriftliche
Berichte, mündliche Präsentationen, Photoausstellungen
etc. sind eine wichtige Grundlage des Gutachtens.
Worum es geht
Dieses Rahmenprofil bietet die Möglichkeit, eine
bereits begonnene Sammlung / Studie / Untersuchung
auszuweiten oder etwas Neues zu einem bestimmten
Thema zu beginnen. Um den Teilnehmern bei der Auswahl
eines Themas behilflich zu sein, sollten vor Beginn der
Aktivität bestimmte interessante Themen näher erforscht
werden. Zu einzelnen speziellen Themen wie z.B.
Briefmarkensammeln gibt es Einzelprofile.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer sollten während der Durchführung ihrer
Sammlung bzw. Studien die Sicherheitsvorschriften im
Umgang mit bestimmten Substanzen und Materialien
genau beachten.
Ideen und Ziele
• Ein interessantes Thema auswählen, das die Grundlage
für die Sammlung / Studie / Untersuchung bildet.
• Das Thema durch den Besuch von Büchereien, Museen
etc. oder dem Gespräch mit einem Experten auf diesem
Gebiet genauer erforschen.
• Einen bestimmten Aspekt des Themas eigenständig
bearbeiten.
• Sich Möglichkeiten für die Präsentation der Sammlung
überlegen.
• Teile und Materialien genauer bestimmen, die zur
Erstellung für eine Sammlung wie die eigene nötig sind
und die wichtigsten dafür auswählen.
• Lernen, eine Sammlung zu pflegen und verschiedene
Möglichkeiten hierfür an der eigenen Sammlung
praktizieren.
• Die Ergebnisse der Studie bzw. Untersuchung
zusammentragen und auf interessante Art und Weise
präsentieren, z.B. in Form einer Ausstellung, einer
Collage oder eines schriftlichen oder mündlichen
Berichts.
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Seite 71 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Talente
Tätigkeitsprofil: Sammlungen und Studien
Leitermappe
Auswahlliste zum Programmteil Fitness
LEITERMAPPE
Einzelsportarten
Kampfsport
Sportarten, die allein oder zweit ausgeübt werden und
nicht zu einer anderen Kategorie gehören
• Aikido
• Biathlon
• Ju-Jutsu
• Bogenschießen
• Karate
• Bowling
• Kendo
• Fechten
• Kung Fu
• Fünfkampf
• Ringen
• Gehen
• Selbstverteidigung
Richtlinie
Seite 73 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
• Judo
• Golf
• Gymnastik
Natur-, Eis- und Extremsport
• Kegeln
• Eishockey
• Krocket
• Eislaufen
• Kugelsport (Boccia, Boule, Pétanque)
• Fallschirmspringen
• Laufen
• Höhlenwandern
• Leichtathletik
• Inline-Skates und Rollschuhe
• Nordic Walking
• Klettern
• Orientierungslauf
• Mountainbiken
• Querfeldeinlauf
• Para- und Hängegleiten
• Radsport
• Rodeln
• Reitsport
• Schlittschuhlaufen
• Triathlon
• Schneeschuhwandern
• Walking
• Skateboard
• Zehnkampf und Zwölfkampf
• Ski und Snowboard
Fitnesssport
Rückschlagsportarten
• Aerobic
• Badminton
• Cheerleading
• Federball
• Gesundheitstraining
• Squash
• Joggen
• Tischtennis
• Körpertraining und -programme
• Tennis
• Krafttraining
• Organisch-rhythmische Bewegungsbildung (Medau)
• Pilates
• Trampolin
• Turnen
• Yoga
Tanzsport*)
• Ballett
• Boogie-Woogie
• Historische Tänze und Folklore
• Jazz und Modern Dance
• Lateinamerikanische Tänze
• Rock ’n’ Roll
• Standardtänze
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
• Volkstanz
Teamsport
• American Football
• Baseball
• Basketball
• Boccia
• Softball
• Stoolball
• Streetball
• Tschuckball
• Ultimate
• Volleyball
• Curling
Wassersport
• Fahrsport (Pferde)
• Drachenbootfahren
• Faustball
• Gerätetauchen
• Fives
• Paddeln
• Fußball
• Rudern und Skullen
• Handball
• Schnorcheln
• Hockey
• Schwimmen
• Hurling und Camogie
• Segeln
• Indiaca
• Synchronschwimmen
• Kabaddi
• Tauchen
• Korfball
• Wasserball („Wasserpolo“)
• Kricket
• Wasserskifahren
• Lacrosse
• Wellenreiten
• Netball
• Windsurfen
• Polo
• Prellball
*) Majorette und Gardetanz unter Talente
• Rugby
Auswahlliste zum Programmteil Fitness
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Fitnesssport
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Fitnesssport.
Worum es geht
Dieses Sammelprofil beinhaltet eine ganze Reihe
sportlicher Disziplinen, mit denen man Gesundheit und
Wohlbefinden verbessern kann. Man lernt auch, seine
Fitness aufrechtzuerhalten und zu überwachen. Trainiert
werden kann alleine oder in der Gruppe.
Sicherheitshinweis
Untrainierte oder kranke Personen sollten vor Beginn
des Fitnesstrainings mit dem Hausarzt sprechen. Die
Teilnehmer sollten die erforderliche Ausbildung von einem
entsprechend qualifizierten Trainer erhalten. Dazu gehören
auch der richtige Einsatz der Geräte sowie Aufwärm- und
Abkühltechniken. Auf die richtige Kleidung ist zu achten.
Ideen und Ziele
Zu den Aktivitäten innerhalb dieses Programms gehören
z.B. Aerobic, Jogging, Kraft- und Rückentraining,,
Laufen, MultiGym, Nordic Walking, Pilates, Seilhüpfen,
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Anleitung
Step Aerobic und Walking. Außer der Teilnahme an einer
solchen Aktivität sollte man folgende Punkte in Betracht
ziehen:
• Warum trainieren wir und welche Auswirkungen hat das
Training?
• Welche Anzeichen gibt es, dass zu viel trainiert wird
und was ist in diesem Fall zu tun?
• Maschinen zur Stärkung unterschiedlicher
Muskelpartien ausprobieren. Sich vorher ausführlich
einweisen lassen!
• Etwas neues, z.B. Aquarobic, ausprobieren. Sich über
die Auswirkungen informieren, sich einweisen lassen
und sich praktisch allmählich verbessern.
• Jogging oder Nordic Walking erlernen und sich dabei
verbessern.
Gutachten
Der Gutachter überzeugt davon, dass der Teilnehmer
die Bedeutung der Aufwärm- und Abkühlphasen und
die Bedeutung des Fitnesstrainings für Gesundheit und
Wohlbefinden kennt. Der Teilnehmer führt über Aktivitäten
und Fortschritte Buch und zeigt, dass er im Verlauf der
Aktivität seine persönliche Leistung steigert.
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Seite 75 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Fitnesssport
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Judo
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
Anleitung
Judo ist eine japanische Kampfsportart, deren Motto
„Siegen durch Nachgeben” ist [Wikipedia]. Erprobt
werden vor allem Ausdauer und Kontrolle. Der Sport wird
in einer Halle auf Bodenmatten durchgeführt und immer
von einem qualifizierten Ausbilder unterrichtet.
• Die Judo-Regeln sicher beherrschen.
• Angemessene Kompetenz in den Grundtechniken der
Sportart erreichen, um an einem echten Wettkampf
teilnehmen zu können.
• An Vereinswettkämpfen teilnehmen.
• Den eigenen Standard und die entsprechenden
Fetigkeiten verbessern.
• Sich im Bereich Taktik verbessern.
• Eine bestimmte Stufe (z.B. einen bestimmten Gürtel)
oder ein Abzeichen (z.B. das Judo-Sportabzeichen des
Deutschen Judo-Bundes) erreichen.
Sicherheitshinweis
Gutachten
Die Teilnehmer werden bei dieser Aktivität ausgebildet
und betreut, tragen immer angemessene Kleidung und
verwenden die richtige Ausrüstung.
Teilnehmer demonstrieren dem Gutachter ihre Kenntnisse
der Spielregeln und ihr Können. Wenn sie an Wettkämpfen
teilgenommen haben, sollten deren Ergebnisse
besprochen werden.
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Kampfsport.
Worum es geht
Ideen und Ziele
• Eine angemessene Ausbildung im sicheren Gebrauch
des Materials erhalten.
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Seite 77 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Judo
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Laufen
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Einzelsportarten.
Worum es geht
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, zu Laufen. Man
kann täglich in der näheren Umgebung joggen gehen,
Halbmarathon- oder Marathonläufe absolvieren oder auf
der Bahn auf dem Sport­platz Läufe über verschiedene
Entfernungen durchführen.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer sollten sich vor dem Laufen sorgfältig
aufwärmen und angemessene Kleidung und Schuhe
tragen.
Ideen und Ziele
Teilnehmer sollten zusätzlich zum eigentlichen Laufen
• Ein angemessenes Wissen in Bezug auf die
Vorbeugung und die Grundversorgung von
Verletzungen, die beim Laufen entstehen können, wie
z.B. Blasen, verstauchte Gelenke, Aufschürfungen, etc.
aufbauen.
• Wissen, wie es sich mit der Flüssigkeits- und
Nahrungsaufnahme bei Langstreckenläufen verhält.
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Anleitung
• Kleidung tragen, die eine angemessene
Körpertemperatur aufrecht erhält.
• Eine Entwicklung vom reinen Gehen zu einer
Kombination von Laufen und Gehen bis hin zum
Laufen einer bestimmten, sich selbst als Ziel gesetzten
Entfernung absolvieren.
• Die jeweils zurückgelegte Distanz Woche für Woche
erhöhen, z.B. in der ersten Woche einen Kilometer, in
der zwölften Woche sechs Kilometer.
• Die Zeit, die für das Zurücklegen einer bestimmten
Distanz benötigt wird, veringern.
• Die Distanz, die in einer bestimmten Zeit zurückgelegt
wird, erhöhen.
• Die Trainingshäufigkeit pro Woche erhöhen.
Betreuung und Gutachten
Die Teilnehmer sollten über ihre jeweiligen
Trainingseinheiten und die Distanzen, die sie pro
Zeit zurückgelegt haben, Buch führen. Der jeweilige
Fortschritt sollte im Hinblick auf die gesetzten Ziele
begutachtet werden. Außerdem sollten die Jugendlichen
demonstrieren können, dass sie mit kleineren
Verletzungen, die beim Laufen auftreten können,
umzugehen wissen.
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Seite 79 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Laufen
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Paddeln
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Wassersport.
Worum es geht
Kanufahren ist ein Sport für jeden und bietet jedem etwas.
Es reicht von gemächlichen Touren mit gleichmäßiger
Geschwindigkeit bis hin zu wilden Abfahrten in reißenden
Strömen, von der Erkundung von Deutschlands
Küstenregion auf dem Seekajak bis hin zu den letzten
Figuren und Tricks beim Rodeo.
Anleitung
• weiß, wie das verwendete Material zu pflegen und zu
warten ist;
• das eigene Können verbessert;
• an Wettbewerben, z.B. Rennen oder Slaloms, teilnimmt;
• sowohl das Kajak als auch den Kanadier ausprobiert;
• sich ein offizielles Kanu-Abzeichen zum Ziel setzt.
Betreuung und Gutachten
Die Teilnehmer sollten dem Gutachter ihre Fortschritte
und die erworbenen Fertigkeiten demonstrieren. Sie
sollten zeigen, dass sie die Regeln sicher beherrschen
und über den Umgang mit dem Material Bescheid wissen.
Sicherheitshinweis
Vor Beginn der Aktivität müssen die Teilnehmer sicher
schwimmen können. Der Kanusport kann in einer Halle
oder in offenem Gewässer betrieben werden. Alle
Teilnehmer sind von einem hinreichend qualifizierten
Trainer auszubilden.
Ideen und Ziele
Die Teilnahme an dieser Aktivität sollte beinhalten bzw.
dazu führen, dass man
• die Regeln der Sportart kennt;
• die Grundfertigkeiten des Kanufahrens angemessen
beherrscht;
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Seite 81 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Paddeln
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Radsport
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Einzelsportarten.
Worum es geht
Bei dem Profil geht es darum, Teilnehmer zu ermutigen,
zu reiten und sich um Ponies und Pferde zu kümmern
und gleichzeitig ihr Wissen ihre Kenntnisse in diesem
Bereich sowie ihre persönliche Fitness und Gesundheit zu
verbessern.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer sollten sowohl beim Reiten, als auch bei
den Aktivitäten in und um das Pferd und den Stall
von entsprechend qualifizierten Ausbildern eine
Einweisung bzw. Ausbildung erhalten. Beim Reiten und
auch beim Umgang mit Pferden sollte entsprechende
Sicherheitskleidung getragen werden.
Ideen und Ziele
Die Teilnehmer sollten regelmäßig reiten und
• sicher mit Ponies und Pferden umgehen können;
• Ponies und Pferde aufsatteln können;
www.jugendprogramm.de
Anleitung
• Schritt, Trab und leichten Galopp mit und ohne
Steigbügel reiten können;
• über Stangen traben und über niedrige Hindernisse
springen können;
• Ponies und Pferde pflegen können;
• die Regeln zur Benutzung von Straßen und Wegen
beherrschen;
• grundlegende Kenntnisse im Bereich der Fütterung
haben;
• sich um ein Pony oder Pferd im Stall oder auf der
Koppel kümmern;
• ein Abzeichen oder einen Pass, wie z.B. die jeweiligen
Hufeisen bzw. den Basis-Pass oder gar ein deutsches
Reitabzeichen ablegen, die von der verschiedenen Reitund Fahrvereinen angeboten werden.
Gutachten
Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Teilnehmer
die Bedeutung der Sicherheit bei der Arbeit mit Ponys
und Pferden erkannt hat. Der Teilnehmer sollte seine
Reitfähigkeiten innerhalb der geforderten Zeit verbessert
haben.
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Seite 83 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Radsport
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Reitsport
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Einzelsportarten.
Worum es geht
Bei dem Profil geht es darum, Teilnehmer zu ermutigen,
zu reiten und sich um Ponies und Pferde zu kümmern
und gleichzeitig ihr Wissen ihre Kenntnisse in diesem
Bereich sowie ihre persönliche Fitness und Gesundheit zu
verbessern.
Sicherheitshinweis
Teilnehmer sollten sowohl beim Reiten, als auch bei
den Aktivitäten in und um das Pferd und den Stall
von entsprechend qualifizierten Ausbildern eine
Einweisung bzw. Ausbildung erhalten. Beim Reiten und
auch beim Umgang mit Pferden sollte entsprechende
Sicherheitskleidung getragen werden.
Ideen und Ziele
Die Teilnehmer sollten regelmäßig reiten und
• sicher mit Ponies und Pferden umgehen können;
• Ponies und Pferde aufsatteln können;
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Anleitung
• Schritt, Trab und leichten Galopp mit und ohne
Steigbügel reiten können;
• über Stangen traben und über niedrige Hindernisse
springen können;
• Ponies und Pferde pflegen können;
• die Regeln zur Benutzung von Straßen und Wegen
beherrschen;
• grundlegende Kenntnisse im Bereich der Fütterung
haben;
• sich um ein Pony oder Pferd im Stall oder auf der
Koppel kümmern;
• ein Abzeichen oder einen Pass, wie z.B. die jeweiligen
Hufeisen bzw. den Basis-Pass oder gar ein deutsches
Reitabzeichen ablegen, die von der verschiedenen Reitund Fahrvereinen angeboten werden.
Gutachten
Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Teilnehmer
die Bedeutung der Sicherheit bei der Arbeit mit Ponys
und Pferden erkannt hat. Der Teilnehmer sollte seine
Reitfähigkeiten innerhalb der geforderten Zeit verbessert
haben.
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Seite 85 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Reitsport
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Schwimmen
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Wassersport.
Worum es geht
Beim Schwimmen geht es um die Fortbewegung im
Wasser mit Hilfe der Gliedmaßen. Es ist eine Fertigkeit,
die jeder beherrschen sollte, da sie ganz erheblich zur
eigenen Gesundheit und Sicherheit beiträgt. Über die
verschiedenen Schwimm- und Rettungsabzeichen lassen
sich ganz unterschiedliche Stufen von Ausdauer sowie
Überlebens- und Rettungstechniken erreichen.
Sicherheitshinweis
Schwimmen in der warmen und freundlichen Ungebung
einer Halle unterscheidet sich grundlegend vom
Schwimmen in offenem Gewässer. Gezeiten, Strömungen
und kaltes Wasser bergen zahlreiche Gefahren. Deshalb
darf man sich nur mit dem erforderlichen Können und
Verständnis in offenes Gewässer begeben.
Ideen und Ziele
Zusätzlich zum regelmäßigen Schwimmen (entweder
alleine oder in einer Gruppe) sollte man
www.jugendprogramm.de
Anleitung
• sich für die geforderte Zeitspanne angemessene Ziele
setzen;
• das Können in einer bestimmten Schwimmart oder in
allen vier Schwimmarten verbessern;
• die persönliche Distanz allmählich vergrößern bzw. die
Zeit für eine bestimmte Strecke allmählich verringern;
• über Strecken und Zeiten Buch führen;
• für ein passendes Schwimmabzeichen trainieren;
• wenn möglich an Schul-, Vereins- oder örtlichen
Wettbewerben teilnehmen.
Beim Training für ein Abzeichen sollte Zeit darauf
verwendet werden,
• die benötigten Fertigkeiten immer besser zu
beherrschen;
• die Fähigkeit, längere Strecken zu schwimmen, zu
verbessern und dabei gleichzeitig eine gute Technik
beizubehalten.
Betreuung und Gutachten
Neben dem ganzen Spektrum der benötigten
Fertigkeiten sollte auch das Verständnis in Bezug
auf Überlebenstechniken in kaltem Wasser und
Sicherheitsfragen in und um das Wasser überprüft
werden. Der Fortschritt sollte mit Blick auf die selbst
gesetzten Ziele beurteilt werden.
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Seite 87 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Schwimmen
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Tanzsport
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Tanzsport.
Worum es geht
Dieses Sammelprofil deckt ganz unterschiedliche Formen
und Ausdrucksweisen ab, vom klassischen Ballett bis
zum Wiener Walzer oder Salsa Rueda. Es trägt nicht nur
zu Fitness, Beweglichkeit und Ausdauer bei, sondern
fördert auch Ausdrucks- und Darstellungspotential.
Sicherheitshinweis
Besonders wichtig ist ein in der gewählten Form
kompetenter Tanzlehrer. Auch Raum und Fläche müssen
den Erfordernissen genügen, ebeso Kleidung und
Schuhe. Wenn barfuß getanzt wird, ist der Bodenbelag
besonders wichtig.
Ideen und Ziele
Begonnen wird, indem man mit dem Lehrer auf Grundlage
von Vorerfahrungen und Können passende Ziele
vereinbart. Die zahlreichen Abzeichen und Qualifikationen,
die es beim Tanzen gibt, können hierbei eine Hilfe sein.
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Anleitung
Folgende allgemeinen Punkte können eine Rolle spielen:
• Geschichte und / oder kulturellen Kontext der
gewählten Form (z.B. Square Dance) genauer
untersuchen;
• Ein grundlegendes Verständnis der Anatomie erwerben
und die praktischen Folgerungen für den Tanz kennen
(z.B. die Notwendigkeit, zunächst die Muskeln richtig
aufzuwärmen).
• Die positiven Auswirkungen des Tanzens über die bloße
Verbesserung der Fitness hinaus kennen.
• Eine Tanzaufführung organisieren – ggf. auch nur für
Freunde und Bekannte.
Gutachten
Der Gutachter muss sicherstellen, dass der Teilnehmer
die Sich­er­heitsregeln kennt. Er sollte mit dem
Teilnehmer Ziele vereinbaren, die realistisch sind und
dessen Können und Potential bei Beginn der Aktivität
berücksichtigen. Der Teilnehmer muss sein Können im
Verlauf des Programms verbessern. Hierzu gehö­ren
auch ein tieferes Verständnis des geschichtlichen oder
kulturellen Hintergrunds, die Steigerung des eigenen
Leistungsniveaus und wenn möglich das Ablegen eines
offiziellen Abzeichens oder Standards.
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Seite 89 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Tanzsport
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Tischtennis
LEITERMAPPE
Programmteil und Aktivitätengruppe
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Rückschlagsportarten.
Worum es geht
Bei dem Profil handelt es sich um einen Freizeitoder Wettkampfsport, der Spaß macht und die Ballund Schlagtechniken in einer sicheren Umgebung
verbessert.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer sollten vor Beginn der Aktivität eine
Einweisung einer qualifizierten Person erhalten. Es ist
erforderlich, dass Tischtennis in einem abgetrennten
Bereich gespielt wird und dass angemessene Schläger
und Bälle verwendet werden.
Ideen und Ziele
Die Teilnehmer sollten regelmäßig Tischtennis spielen
und
www.jugendprogramm.de
Anleitung
• die vier Grundschläge erlernen:
- Schupfschlag Rückhand
- Schupfschlag Vorhand
- Konterschlag Rückhand
- Konterschlag Vorhand;
• einfache Topspinschläge verstehen und entwickeln;
• einfache Bewegungsabläufe entwickeln;
• einfache Ballwechsel verfolgen können;
• ein Spiel spielen können;
• lernen, mit einem Partner zusammen ein Doppel zu
spielen;
• falls möglich ein passendes Sportabzeichen
Tischtennis beim DTTB ablegen.
Gutachten
Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Teilnehmer
die Regeln des Spiels verstanden hat und eine
gewisse Anzahl verschiedener Schläge zeigen kann.
Fortschritte sollten im Hinblick auf die gesetzten Ziele
beurteilt werden.
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Seite 91 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Tischtennis
Leitermappe
Tätigkeitsprofil: Volleyball
LEITERMAPPE
Anleitung
Programmteil und Aktivitätengruppe
Ideen und Ziele
• Programmteil: Fitness;
• Aktivitätengruppe: Teamsport.
• Beherrschen von Aufschlag, Baggern, Pritschen,
Angriffsaufschlag und Block.
• Gespür für Taktik und Positionierung (Formationen,
Bewegung und Positionen) entwickeln.
• Die Regeln sicher beherrschen und den Spielstand
halten können.
Worum es geht
Volleyball ist eine Mannschaftssportart aus der Gruppe
der Rückschlagspiele, bei der sich zwei Mannschaften mit
jeweils sechs Spielern auf einem durch ein Netz geteilten
Spielfeld gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, einen
Ball (den Volleyball) nur mit dem eigenen Körper und
schlagender Weise über das Netz auf den Boden der
gegnerischen Spielfeldhälfte zu spielen und zu verhindern,
dass Gleiches dem Gegner gelingt [Wikipedia]. Im
eigenen Feld darf er den Boden nicht berühren. Das Spiel
kann in einer Halle oder draußen am Strand gespielt
werden.
Gutachten
Die Teilnehmer demonstrieren dem Gutachter die
erworbenen Spieltechniken, Regelkenntnisse und
Spielkompetenz sowie die Fortschritte, die sie im
vorgeschriebenen Zeitraum gemacht haben.
Sicherheitshinweis
Die Teilnehmer werden von einem ausgebildeten Trainer
in die Technik und Regeln des Spiels und den richtigen
Gebrauch der Ausrüstung eingeführt.
www.jugendprogramm.de
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Seite 93 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Fitness
Tätigkeitsprofil: Volleyball
Leitermappe
Programmarbeitsteil: Inhalt
LEITERMAPPE
Einführung
Inhalt . ............................................................................. 95
System der Programmarbeit
Lizenzordnung
Programmanbieter und Anbieterstellen
Anbieterkriterien (kommentierte Version) ........................97
Diagramm: Lizenz- und Lizenzerweiterungsprozess . ...101
Sammellizenzen .......................................................... 103
Betreuung von Anbieterstellen ..................................... 105
Rechtssicherheit und Versicherung . ............................ 107
Beitragsordnung 2014 . ................................................ 109
Veröffentlichung von Anbieterbeiträgen ....................... 111
Gebrauch von Logo und Erscheinungsbild .................. 113
Expeditionsveranstaltungen ......................................... 115
Goldstufe und Alumni
Organisatorische Fixpunkte der Goldstufe .................. 117
Richtlinien für die Gold-Verleihfeier .............................. 119
Gold-Netzwerk ............................................................. 121
Organisatorische Säulen
Das Programm in der Gruppe*)
Das Programm in der Schule*)
Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen ......... 123
Betreuungsaufwand für Expeditionsgruppen . ............. 125
Einbettung in das Gemeinwesen ................................. 127
Hilfesystem
Beratung
Hotline*)
Förderung guter Praxis
Anbieterpreis 2014 ....................................................... 129
Einrichtungen
Lieferbedingungen für den AwardShop ........................131
Alte Bahnmeisterei: Allgemeines .................................. 133
Alten Bahnmeisterei als Expeditionsbasis ................... 135
Lehrgänge und Seminare
Lehrgangskonzeption ................................................... 137
Hinweise für Ausrichter ................................................ 139
Bedingungen für Lehrgänge und Seminare ................. 141
Medien
Übersicht der wichtigsten Medien ............................... 143
Internet: Übersicht . .......................................................145
NETZWERK .................................................................. 147
Intranet ......................................................................... 149
www.jugendprogramm.de
Inhalt
Online-Verwaltung: Allgemeines ..................................
Online-Verwaltung: Elektronisches Begleitheft ............
Tabelle zum Teilnahmeprozess . ...................................
Online-Verwaltung: Abläufe ..........................................
Toolbox . .......................................................................
151
153
155
157
159
Werkzeuge der Programmentwicklung
Methodische Instrumente
Dokumentation: Teilnehmerakte . ................................. 161
Jahresbericht 2014 . ..................................................... 163
Jahresbudget ............................................................... 165
Jahresplanung .............................................................. 167
Konstitution: Beispiel ................................................... 169
Marktanalyse ................................................................ 171
Pilotprojekte: Allgemeines ............................................ 173
Pilotprojekte: Startprojekt ............................................ 175
Steckbrief*)
Umfeldanalyse . .............................................................177
Praktische Werkzeuge
Verleihfeier .................................................................... 179
Umfragen
Teilnehmer
Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen ......... 181
Statement-Pool: Einführung ......................................... 183
Statement-Pool: Programmteile . ................................. 185
Statement-Pool: Begleitung und Unterstützung*)
Grundsätze der Programmentwicklung
Leitprinzipien
Leitprinzipien der Programmentwicklung*)
Programmentwicklungsmodell: Handlungsfelder
Führung
Verhaltenskodex .......................................................... 187
Einführung neuer Teammitglieder . ............................... 189
Strategie
Helferinnen und Helfer
Expeditionsteam .......................................................... 191
Schülermentoren*)
Partnerschaften und Ressourcen
Prozesse
Fragen zu den Leitprinzipien des
Teilnahmeprozesses ..................................................... 193
www.intaward.org
Seite 95 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014
Programmarbeit
Marketing ..................................................................... 195
Bewertung der Programmarbeit
Programmentwicklungsmodell: Ergebnisfelder
*) Derzeit noch nicht verfügbar
Programmarbeitsteil: Inhalt
Leitermappe
Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung)
LEITERMAPPE
Die Kriterien für Programmanbieter (vgl. Handbuch,
Bd. 3, S. 13) sind durch Ausführungsbestimmungen
in Handbuch und Leitermappe spezifiziert. In dieser
kommentierten Fassung werden die Kriterien (Spalte 1)
Richtlinie
näher erläutert (im Vorspann allgemein und in Spalte 2
in Bezug auf das Teilkriterium) und um die Angabe ggf.
vorhandener spezieller Vorgaben (Spalte 3) ergänzt.
1 – Sichere Rechtsgrundlage
Fehler in Rechts- und Sicherheitsfragen können schwerwiegende Folgen haben, deshalb werden auch nur
entsprechend qualifizierte Organisationen als Programmanbieter lizenziert. Alle Handlungsfelder haben rechtliche
Aspekte und als Verträge sind Lizenzen selbst rechtsrelevant. Die Standards der Organisation sind zu beachten.
Die Organisation verankert
den nachhaltigen und
langfristigen Einsatz
des Programms in der
Konstitution.
Die Konstitution entsteht aus dem
Wortlaut des Einführungsbeschlusses.
Der wünschenswerte Hinweis im Leitbild
der Organisation lässt sich nur bei dessen
sporadischer Überarbeitung realisieren lässt.
Muster für eine Konstitution
(L)*)
b Sicherheit und
Versicherungsschutz sind für
alle Beteiligten gewährleistet.
Abzudecken ist die gesamte Programmarbeit
(z.B. Einsatz externer Helfer, Betreuung
externer Teilnehmer und Transport von
Teilnehmern im Privatauto). Im Programmteil
Expeditionen sind klare und verbindliche
Abläufe entscheidend, die die Vorgaben von
Handbuch und Expeditionsführer erfüllen.
Rechtssicherheit
und Versicherung (L);
Programmteil Expeditionen
(H2); Expeditionsführer
c
Bestätigungen werden u.a. benötigt
für die Teilnahme selbst, Aktivitäten in
den Programmteilen, Unternehmungen
im Programmteil Expeditionen und die
Veröffentlichung von Bildern.
Anmeldeformular (T)
d Helfer und Teilnehmer sind in
der Online-Verwaltung erfasst.
Die Dokumentation von Ausbildungen und
Aktivitäten in der Online-Verwaltung ist auch
rechtlich wichtig.
Vorgaben zu Information
und Kommunikation (H3);
Dokumentation der Teilnahme
in der Online-Verwaltung (H3)
e
Die Einführung den Verhaltenskodex ist Teil
der Einführung neuer Teammitglieder durch
den Programmleiter, die ggf. schriftlich
zu bestätigen ist. Eltern und Teilnehmer
müssen über die Handhabung der Aufsicht
im Programmteil Expeditionen informiert sein
und diese genehmigt haben.
Muster Verhaltenskodex (L);
Mitarbeiterblatt (T)
a
Die Eltern sind informiert und
die Einverständniserklärungen
liegen vor.
Verhaltenskodex und
Aufsichtspflicht sind erfüllt.
2 – Stabiles Fundament
In der Liste sind nur die wichtigsten „organisatorischen Säulen“ berücksichtigt. Zu einem tragfähigen Fundament
gehört auch eine plausible Zahl an Anbieterstellen (bei einer Sammellizenz) und Teilnehmern.
a
Die Organisation ist in das
nationale Informationssystem
eingebunden.
www.jugendprogramm.de
Das beinhaltet über die vorgeschriebene
Nutzung der Dienstleistungen und Produkte
des Trägervereins hinaus den regelmäßigen
Kontakt mit dem Koordinationsbüro.
Vorgaben zum Informationsund Kommunikationsprozess
(H3); Lehrgangsordnung (H3)
www.intaward.org
Seite 97 • Version 5.0.9 • 9. Februar 2014
System der Programmarbeit
b Die Leitung der Organisation
unterstützt Programmarbeit
und Team aktiv. Die Arbeit
hat die erforderliche Struktur,
Partner, Ressourcen und
Prozesse.
Besondere Unterstützung benötigt
die Programmleitung in Bezug auf die
Rechtssicherheit der Programmarbeit und
ihre Verzahnung mit den Möglichkeiten
der Organisation. Die Grundlinien
der Zusammenarbeit zwischen
Organisationsleitung und Team werden in der
Konstitution fixiert.
Muster für eine Konstitution
(L)
c
Elemente der Infrastruktur im Programmteil
Expeditionen sind neben Ausrüstung,
passenden Umgebungen und sicheren
Biwakplätzen auch das Expeditionsteam.
Besonderes Augenmerk benötigt auch das
Netzwerk zum Programmteil Dienst.
Expeditionsführer
d Die Planung ist in Jahresplan
und Entwicklungsplan fixiert.
Verlauf und Ergebnisse
werden in Online-Verwaltung
und Dokumentation zeitnah
erfasst sowie in Jahresbericht
und Portfolio dargestellt und
bewertet. Zahlenbasis ist die
Mehrjahresstatistik.
Die Dokumentation betrifft den gesamten
RADAR-Kreislauf. Die aufgelisteten
Instrumente sind Mindestvorgaben, d.h. es
sollten auch weitere Werkzeuge verwendet
werden. Online-Verwaltung und Jahresbericht
sind auch Teil des Feedbacks an den
Trägerverein.
Jahresprogramm (L);
Entwicklungsplan (H3);
Dokumentation der Teilnahme
in der Online-Verwaltung
(H3); Dokumentation
(H3, L); Jahresbericht (L);
Mehrjahresstatistik (H3)
e
Aktiv ist eine Anbieterstelle, wenn in der
Online-Verwaltung die elektronischen
Begleithefte geführt und neue Teilnehmer
registriert werden. Für die Betreuung
von mehr als einer Anbieterstelle ist eine
Lizenzerweiterung erforderlich.
Anleitungen zur
Lizenzerweiterung und
zur Betreuung mehrerer
Anbieterstellen (L)
Infrastruktur im Programmteil
Expeditionen und
Aktivitätennetzwerk werden
bedarfsgerecht entwickelt.
Die Organisation betreut
mindestens eine aktive
Anbieterstelle 1 und erfüllt
dort diese Kriterien (bei einer
Sammellizenz zusätzlich die
Richtlinie Betreuung von
Anbieterstellen).
3 – Leistungsfähiges Team
Das Team ist Kopf, Herz und Hand der Programmarbeit. Es muss durch nachhaltige Arbeit und stetige personelle
Auffrischung den Bestand der Programmarbeit sichern. Erfolgsentscheidend sind Größe und Ausbildung.
a
Helferinnen und Helfer sind
akkreditiert, qualifiziert,
eingewiesen und informiert.
Qualifikation, Ausbildung und Information
sind auch in rechtlicher Hinsicht wichtig.
Die Helferqualifikation beinhaltet neben der
Ausbildung gemäß Lehrgangsordnung auch
die grundsätzliche persönliche Eignung für
den Umgang mit Kindern und Jugendlichen
(z.B. Motivation, Geduld und vorbildliches
Verhalten). Zur Information gehört
insbesondere der erforderliche Zugang zu
Handbuch, Expeditionsführer und OnlineVerwaltung sowie zur Dokumentation.
Einführung neuer
Teammitglieder (L);
Lehrgangsordnung (H3)
b Das Team hat die erforderliche
Größe und wird durch
regelmäßige Neuzugänge
erhalten und verstärkt.
Das Überleben des Programms hängt davon
ab, ob es gelingt, einen entsprechenden
Prozess in der Konstitution verankern und zu
implementieren.
Rechenblatt zur Ermittlung
der Teamstärke (T);
Lehrgangsordnung (H3)
c
Leiter und ein Stellvertreter
(Lizenzerweiterungen: zwei) müssen „Interne“
sein.
Lehrgangsordnung (H3)
Die Unterstützung kann z.B. bei Mitarbeitern
eine zeitliche Entlastung in anderen
Bereichen beinhalten. Ein guter Rahmen,
Engagement und Leistung der Helferinnen
und Helfer zum Beispiel durch eine Urkunde
zu honorieren, ist die Verleihfeier. Auch
besondere Veranstaltungen ein Helferabend
sind eine Option.
Beitragsordnung (L)
Die Programmleitung besteht
aus dem Programmkoordinator 2 und mindestens zwei
Stellvertretern 3.
d Helferinnen und Helfer
werden unterstützt sowie ihre
Leistungen dokumentiert und
anerkannt.
Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung)
Leitermappe
Unter dem Motto „Du kannst mehr als du glaubst!“ will das Internationale Jugendprogramm junge Menschen in
ihrer Selbstentwicklung motivieren, anleiten und unterstützen sowie ihre Leistungen anerkennen.
a
Der betreuende
Programmanbieter
besitzt die erforderliche
Lizenz und Mindestzahl
nach Lehrgangsordnung
ausgebildeter Helferinnen und
Helfer.
Das die Programmarbeit nur auf den Stufen
Lizenzprozess (H3);
und mit den Stellen und Teilnehmern geleistet Pilotprojekte (H3, L)
wird, die durch Lizenz und Registrierungen
abgedeckt sind, ist eine Grundqualifikation
der betreuenden Organisation.
b Die Teilnahme wird gemäß
Handbuch geplant,
durchgeführt, dokumentiert
und begleitet.
Zusätzlich zum elektronischen Begleitheft
können passende Begleitheftblätter bzw.
Arbeitsblätter der Toolbox verwendet werden.
Dokumentation des
Teilnahmeprozesses in der
Online-Verwaltung (H)
c
Rückschlüsse erlauben Indikatoren wie
Abbrecher- und Übergangsraten sowie
Befragungen und Testimonials.
Begleitheftblätter; Fragebogen
zur Teilnehmerarbeit (T);
Anleitung Testimonial (L)
d Jeder Teilnehmer erhält in
einer Verleihfeier Abzeichen
und Urkunde.
Es sind die vom Trägerverein bereitgestellten
Abzeichen und Urkunden zu verwenden. Die
Gold-Verleihung obliegt dem Trägerverein.
Anleitung Verleihfeier (L)
e
Die Anerkennung des Programms hat großen
Einfluss auf das Engagement und den Erfolg
der Teilnahme.
Anleitungen zur internen und
externen Öffentlichkeitsarbeit
(L)
Die Erfüllung des
Teilnahmeversprechen wird
überwacht und überprüft.
Das Programm ist in den
Medien der Organisation und
in der Presse präsent.
5 – Transparenz und Feedback
Transparenz und Feedback sind Grundelemente des Lizenzsystems und in das Hilfesystem integriert, z.B. durch
Dienstleistungen und Produkte wie Online-Verwaltung, Jahresbericht und Vor-Ort-Besuch. Das Kriterium bezieht
sich aber auch auf Transparenz und Feedback gegenüber der Organisation, Partnern, Eltern, Teilnehmern und
anderen wichtigen Anspruchsgruppen.
a
Die Arbeit ist transparent
und erfüllt die Vorgaben
zu Information und
Kommunikation.
b Jahresberichte werden
vorgelegt und Vor-OrtBesuche vorbereitet und
ausgerichtet.
Rückgrat ist die stetige Dokumentation der
Vorgaben zu Information
Teilnahme im elektronischen Begleitheft.
und Kommunikation (H);
Rückmeldungen, die in den Medien des
Redaktionsordnung (L)
Trägervereins veröffentlicht werden sollen,
müssen auch die Redaktionsordnung erfüllen.
Grundlage für beide „punktuelle“
Rückmeldungen ist die Online-Verwaltung.
Jahresbericht (H3, L); Vor-OrtBesuche (H3)
6 – Faire Partnerschaft
Die Lizenz verlangt auch die Beachtung des Monopol des Trägervereins für bestimmte Produkte und
Dienstleistungen, der finanziellen Verpflichtungen an den Trägerverein sowie der erteilten Lizenzart.
a
Die Organisation unterlässt
dem Trägerverein
vorbehaltene Tätigkeiten.
So können Programmanbieter zwar für den
Trägerverein Lehrgänge, Tagungen oder
Gold-Verleihungen ausrichten, aber nicht
selbst durchführen.
Hinweise für Ausrichter (L)
b Die finanziellen
Verpflichtungen gemäß
Beitragsordnung,
Lieferbedingungen sowie
Bedingungen für Lehrgänge
und Seminare sind erfüllt.
Dies betrifft Lizenz- und Teilnehmerbeiträge
sowie Verpflichtungen aus dem Bezug von
Dienstleistungen und Produkten.
Beitragsordnung (L);
Lieferbedingungen (L);
Bedingungen für Lehrgänge
und Seminare (L)
c
Es ist zum Beispiel nicht gestattet, eigene
Begleithefte, Abzeichen oder Urkunden zu
kreieren oder die offiziellen Materialien bei
anderen Anbietern zu beziehen.
Beitragsordnung (L)
Das Logo ist rechtlich geschützt.
Richtlinien zur
Verwendung von Logo und
Erscheinungsbild (L)
Es werden nur die vom
Trägerverein für die eigenen
Teilnehmer bezogenen
Begleithefte, Abzeichen und
Urkunden verwendet.
d Logo und Erscheinungsbild
werden nach Vorgabe
verwendet.
Leitermappe
Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung)
Seite 99 • Version 4.9.3 • 21. Dezember 2013
4 – Erfülltes Teilnahmeversprechen
*) H: Handbuch; L: Leitermappe; T: Toolbox
1) Programmanbieter mit Sammellizenz benötigen mindestens drei Anbieterstellen. 2) Der Verantwortliche einer
Anbieterstelle heißt Programmleiter. 3) Bei einer Lizenzerweiterung werden mindestens vier Stellvertreter und außerdem
ein Expeditionsteam verlangt.
Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung)
Leitermappe
Diagramm: Lizenz- und Lizenzerweiterungsprozess
LEITERMAPPE
Richtlinie
Antrag auf eine Grundlizenz
– Vom Leiter der Organisation unterschriebenes Formular –
Rechte: Zugang zum Programmlehrgang
Vorläufige Grundlizenz
– Auf ein Jahr beschränkte Erlaubnis zur Arbeit auf der Bronze und Silberstufe in einer einzigen Anbieterstelle –
Voraussetzung: Programmlehrgang (mindestens drei Verantwortliche); Projektplan
Rechte: Zugang zum Hilfesystem der Bronze- und Silberstufe; Beginn und Betreuung des Startprojekts;
Teilnehmerregistrierung und -betreuung;
Grundlizenz
– Alle drei Jahre zu erneuernde Erlaubnis zur Arbeit auf der Bronze und Silberstufe in einer einzigen Anbieterstelle –
Voraussetzungen: Programm- und Managementlehrgang (mindestens drei Verantwortliche); Portfolio (Grundstufe);
erfolgreicher Vor-Ort-Besuch am Ende des Startprojekts
Rechte: Zugang zu Bronze-Abzeichen und -Urkunden; Antrag auf Lizenzerweiterung
Antrag auf eine Lizenzerweiterung
– Vom Leiter der Organisation unterschriebenes Formular –
Voraussetzungen: Grundlizenz; Programmarbeit auf der Silberstufe; Portfolio (Vollstufe);
Sammellizenz: mindestens drei Anbieter
Rechte: Betreuung des Pilotprojekts zur Lizenzerweiterung
Vorläufige Lizenzerweiterung
– Auf zwei Jahre beschränkte Erlaubnis zur Arbeit auch auf der Goldstufe bzw. mit mehreren Anbieterstellen –
Voraussetzungen: Programm- und Managementlehrgang (mindestens fünf Verantwortliche); Lizenzbedingungen erfüllt
(Vor-Ort-Besuch zu Beginn des Erweiterungsprojekts); Projektplan
Rechte: Start des Pilotprojekts; Goldlizenz – Teilnahme an der Gold-Einführung, Registrierung und Betreuung von GoldTeilnehmern), Sammellizenz – vorläufige Registrierung von Anbieterstellen
Erweiterte Lizenz
– Alle drei Jahre zu erneuernde Erlaubnis zur Arbeit auch auf der Goldstufe bzw. mit mehreren Anbieterstellen –
Voraussetzungen: PL und ML (mindestens fünf Verantwortliche) plus zwei Goldgutachter (Goldlizenz) bzw.
zwei Berater (Sammellizenz); erfolgreicher Vor-Ort-Besuch am Ende des Pilotprojekts
Rechte: Goldlizenz – Zugang zu Abzeichen und Urkunden für die Goldstufe;
Sammellizenz – Registrierung von Anbieterstellen
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 101 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
System der Programmarbeit
Diagramm: Lizenz- und Lizenzerneuerungsprozess
Leitermappe
Sammellizenzen
LEITERMAPPE
Richtlinie
Grundlagen
Rechtssicherheit und Versicherung
Eine Sammellizenz stellt besonders hohe Anforderungen
an Programmanbieter – nicht nur in Bezug auf die
Erfüllung der Lizenzkriterien, sondern auch die „sechs
organisatorischen Säulen“ und die Programmentwicklung.
Letztlich können nur echte „Leuchttürme“ diese
Anforderungen erfüllen.
In allen Fällen, in denen „fremde“ Anbieterstellen betreut
werden, muss der Programmanbieter vor Beginn
jeglicher Arbeit für die entsprechende Rechtssicherheit
und Versicherung sorgen. Dies gilt insbesondere für
Lizenzerweiterungen der „Form B“, wenn z.B. eine Schule
ein Jugendhaus betreut.
Es gelten die im Programmarbeitsband des
Handbuchs beschriebenen allgemeinen Richtlinien für
Programmanbieter und Anbieterstellen. Insbesondere sind
zu beachten:
• die Kriterien für Programmanbieter;
• die Ausführungen zum Lizenzerweiterungsprozess;
• die Lehrgangsordnung;
• die Richtlinien zum Jahresbericht.
Spezielle Ausführungsbestimmungen in der Leitermappe
sind u.a.:
• die Richtlinie zur Betreuung von Anbieterstellen;
• die entsprechenden Ausführungen in der Richtlinie zum
Jahresbericht.
Der Trägerverein beendet die Sammellizenz, wenn
die Kriterien für Programmanbieter in Bezug auf die
Anbieterstellen bzw. die geforderten Betreuungsstandards
nicht mehr erfüllt sind.
Arten
Über eine Sammellizenz kann ein Programmanbieter, der
die im Handbuch definierten Voraussetzungen hierfür
erfüllt und das vorgeschriebene Pilotprojekt erfolgreich
durchgeführt hat, mehrere Anbieterstellen betreuen.
Abhängig vom Lizenznehmer sind folgende beiden
Formen von Sammellizenzen zu unterscheiden:
A. Eine Organisation mit „übergreifendem“ Mandat wird
neuer Programmanbieter: Mindestens drei vorhandene
Programmanbieter sammeln sich unter einem neuen
„Dach“ (z.B. örtliche Schulen unter der Kommune,
Ortsgruppen eines Jugendverbandes unter dessen
Landes- oder Bundesverband);
B. Eine bestehende Lizenz einer Organisation, in deren
Gebiet es keine Sammellizenz gibt, wird um „fremde“
Stellen erweitert (z.B. bei einer Schule auf weitere
Schulen in einem Schulzentrum oder der Umgebung).
Die Registrierung als Anbieterstelle im zweiten Fall ist
zeitlich beschränkt. Nach spätestens drei Jahren muss
sie entweder Programmanbieter oder Anbieterstelle eines
neuen Programmanbieters der Variante A sein.
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 103 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014
System der Programmarbeit
Sammellizenzen
Leitermappe
Betreuung von Anbieterstellen
LEITERMAPPE
Einführung
Anbieterstellen sind auf S. 14 des Programmarbeitsbands
definiert; ihre Registrierung ist als „Unterlizenz“ eine
alle drei Jahre zu erneuernder Vertrag zwischen
dem Trägerverein, dem Programmanbieter und der
Anbieterstelle. Das vom Trägerverein koordinierte
Pilotprojekt zur Lizenzerweiterung auf die Betreuung
mehrerer Anbieterstellen beginnt mit mindestens drei
Programmanbietern, die (entweder als Untergliederungen
einer Organisation oder innerhalb einer kommunalen
Lizenz) die Programmarbeit unter einem gemeinsamen
Dach durchführen wollen. Dieser Prozess ist über die
generellen Handbuch-Ausführungen zu Pilotprojekten
(vgl. S. 15) in der Anleitung Übergang zur Sammellizenz
[7034] im Detail beschrieben, die erforderlichen
Lehrgangsteilnahmen in der Lehrgangsordnung.
Besondere Aufmerksamkeit verlangt die Gewährleistung
von Rechtssicherheit und Versicherungsschutz bei
„künstlichen“ Sammellizenzen wie zum Beispiel im
Fall einer kommunalen Sammellizenz. Die vorliegende
Anleitung beschreibt ausgehend vom gesamten ersten
Kapitel des Programmarbeitsbands die wichtigsten
Aspekte und Elemente der Betreuung von Anbieterstellen.
Dazu sind zunächst als „Horizont“ dieser Aufgabe
Zweck, Rechte und Pflichten von Programmanbietern
mit Sammellizenz dargestellt (auf bereits bei einer
Grundlizenz zu beachtende Vorgaben wird dabei nur in
Ausnahmefällen eingegangen). Anschließend werden die
Kernelemente der Betreuung stichwortartig aufgelistet
und erläutert.
Grundlagen
Zweck
Eine Sammellizenz erlaubt einem Programmanbieter die
Betreuung mehrerer Anbieterstellen. Im Einzelnen hat sie
dabei folgende Funktionen:
• Zunächst ist sie schlicht das beste Instrument, das
Programm in die Fläche zu bringen – in der eigenen
Organisation (z.B. einem Jugendverband) oder im
lokalen Gemeinwesen bzw. im Landkreis.
• Mit ihr erhalten nicht nur weitere junge Menschen
Zugang zum Programm, sondern die breitere Basis
sorgt über ein größeres Ansehen des Programms auch
für eine höhere Motivation und damit besseren Erfolg
bei der Teilnahme.
• Der systematische Erfahrungsaustausch zwischen den
Anbieterstellen führt zu einer Qualitätsverbesserung der
Programmarbeit insgesamt.
• Die Erfahrung zeigt auch, dass eigentlich auch nur
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Programmanbieter mit Sammellizenz in der Lage
sind, den auf Seite 12 des Programmarbeitsbands
dargestellten „vollen“ Rechtekatalog einer Grundlizenz
in die Tat umzusetzen und zum Beispiel unabhängige
Teilnehmer oder einen Programmtreff zu betreuen.
• Das Leistungsprinzip des Programms „Je mehr
man gibt, desto mehr bekommt man zurück“ gilt
insbesondere für Sammellizenzen. Nach dem
sicher herausfordernden Pilotprojekt kommt man
in den Genuss all der Dinge, die in diesem Prozess
aufgebaut wurden, von der gemeinsamen Infrastruktur
im Programmteil Expeditionen bis zur zentralen
Verleihfeier.
• Inseln der Programmarbeit haben langfristig nur geringe
Überlebenschancen. Das Gewinnen weiterer Anbieter
in der Umgebung und ihre enge Kooperation unter dem
Dach einer Sammellizenz sind erfahrungsgemäß die
beste Lebensversicherung.
Aufgaben
Gemäß dem Leistungsprinzip haben diese Möglichkeiten
natürlich ihren „Preis“: mit der Sammellizenz übernimmt
der Programmanbieter vom Trägerverein die Aufgabe,
die Erfüllung der Kriterien für Programmanbieter
bei seinen Anbieterstellen zu überwachen und
sicherzustellen. Insbesondere garantiert er an dessen
Stelle, dass
• die Programmarbeit auf rechtlich sicherem Boden steht;
• Online-Verwaltung, Dokumentation, Mehrjahresstatistik
und Portfolio vorschriftsmäßig gepflegt werden und der
Sammel-Jahresbericht fristgerecht beim Trägerverein
vorliegt;
• die Teams der Anbieterstellen die erforderliche Größe
haben und nach den Vorgaben der Lehrgangsordnung
ausgebildet sind.
Inhaltlich neue Pflichten sind:
• Aufbau und Entwicklung einer zentralen
Programmleitung und eines Expeditionsteams, die den
Vorgaben der Lehrgangsordnung genügen;
• Durchführung von Expeditionsveranstaltungen;
• Betreuung von Startprojekten;
• Ausrichtung von Programmlehrgängen;
• Betreuung von Gold-Teilnehmern (falls dies bei einer
Lizenzerweiterung auf die Goldstufe erwünscht ist).
Ressourcen
Diese besonderen Aufgaben verlangen natürlich auch
besondere Fähigkeiten und Ressourcen, die teilweise
schon zu Beginn des Lizenzerweiterungsprozesses
vorhanden sein müssen, teilweise in dessen Verlauf
www.intaward.org
Seite 105 • 1493 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
System der Programmarbeit
entwickelt werden. Es ist klar, dass diese Aufgabe nur
von einem ausgewiesenen „Leuchtturm“ angegangen
werden kann – und die Anforderungen des Trägervereins
insbesondere an Teamgröße und -ausbildung nur das
Minimum dessen darstellt, was für ein nachhaltiges
Gelingen zu leisten ist.
Betreuung
In der folgenden alphabetischen Liste sind
Standardaufgaben von Grundlizenzen nur in
Ausnahmefällen aufgeführt. Wichtige Elemente sollten –
sobald sie einen entsprechenden „Reifegrad“ besitzen – in
der Konstitution verankert werden.
Ausrichtung von Lehrgängen. Programmanbieter mit
Sammellizenz richten regelmäßig Programmlehrgänge für
den Trägerverein aus. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass
er mindestens einen zertifizierten Trainer besitzt, der den
Lehrgangsleiter unterstützt.
Infrastruktur. Zur Entwicklung einer gemeinsamen
Infrastruktur der Programmarbeit gehören insbesondere:
• bei Bedarf ein offener Programmtreff zur Betreuung
unabhängiger Teilnehmer;
• die Infrastruktur im Programmteil Expeditionen
(Expeditionsteam mit Gutachtern für alle angebotenen
Stufen, Ausrüstungspool, Bestand sicherer Biwakplätze,
Expeditionsveranstaltungen);
• das Netzwerk für die Aktivitäten der Teilnehmer in den
Programmteilen, insbesondere für den Dienst;
• gemeinsame Ressourcen wie Fördermittel und
Spenden, ein einheitlicher Teilnehmerbeitrag und ein
zentrales Budget.
Jahresplan. In Abstimmung mit den Stellenplänen ist
der zentrale Jahresplan zu erstellen und zu pflegen.
Darin sind insbesondere gemeinsame Termine wie
Start- und Verleihfeiern, Expeditionsveranstaltungen und
Teamsitzungen zu berücksichtigen.
Jahresbericht. Es ist zu gewährleisten, dass die
Einzelberichte der Stellen so früh bei der Programmleitung
vorliegen, dass diese den Sammelbericht bis zum
15. Januar beim Trägerverein vorlegen kann.
Kommunikation und Kooperation. Ein nachhaltiger
Erfolg ist nur möglich, wenn die Anbieterstellen
angemessen einbezogen sind. Praktisch bedeutet dies
insbesondere, dafür zu sorgen, dass
Betreuung von Anbieterstellen
• die Anbieterstellen in Programmleitung,
Expeditionsteam und auf der Multiplikatorenebene
(Gutachter, Trainer, Berater) vertreten sind und aktiv
mitarbeiten;
• ein geeignetes Kommunikationswesen eingerichtet
und gepflegt wird und insbesondere regelmäßige,
„ergiebige“ Teamsitzungen und Jahresklausuren
abgehalten werden.
Konstitution. Die Konstitution und deren Fortschreibung
sind bei einer Sammellizenz besonders wichtig. Über die
Einzelpunkte dieser Liste hinaus sollten nach und nach
aufgenommen werden:
• Zweck der Sammellizenz;
• Zielgruppen potenzieller Anbieterstellen;
• grundsätzliche Arbeitsteilung zwischen
Programmanbieter und Anbieterstellen;
• Schirmherrschaft;
• über die Lehrgangsordnung hinausgehende Vorgaben
zu Teamstärken und -ausbildung sowie zur Finanzierung
und Abrechnung von Lehrgangsteilnahmen und
Reisekosten.
Kriterien für Programmanbieter. Die Überwachung
der Einhaltung der Kriterien für Programmanbieter
bei den Anbieterstellen ist die Kernaufgabe eines
Programmanbieters mit Sammellizenz. Die Fixierung
entsprechender regelmäßiger Abläufe und deren
schrittweise Aufnahme in die Konstitution erleichtert
dies erheblich (insbesondere in Bezug auf die Pflege von
Online-Verwaltung, Dokumentation, Mehrjahresstatistik
und Portfolio).
Standards für Betreuung und Begleitung. Diese
umfassen Absprachen und Regelungen bezüglich der
einheitlichen
• Anpassung und Umsetzung des Verhaltenskodex;
• Handhabung der Aufsicht im Programmteil
Expeditionen;
• Akkreditierung und Verwaltung von Helfern.
Teams. Kontinuierlich ist dafür zu sorgen, dass folgende
Teams den Anforderungen vor Ort, mindestens aber den
Vorgaben der Lehrgangsordnung, genügen:
• zentrales Team des Programmanbieters;
• Expeditionsteam
• Teams der Anbieterstellen.
Leitermappe
Rechtssicherheit und Versicherung
LEITERMAPPE
Grundlagen
Rechtsfragen und Sicherheit stehen in den Kriterien
für Programmanbieter nicht von ungefähr an allererster
Stelle. Da aber praktisch alles, was in der Programmarbeit
getan wird, im Zweifelsfall auch rechtliches Gewicht hat,
ist auch ein Großteil der Punkte der anderen Bereiche in
der Auflistung rechtsrelevant. Deshalb bewegt sich jeder,
der in Handbuch oder anderen Publikationen definierte
Mindeststandards unterläuft, nicht nur außerhalb der
Lizenz, sondern auch rechtlich auf gefährlichem Gebiet.
Die Kriterien für Programmanbieter sind selbst nur
Hinweise oder Überschriften für Themenkomplexe,
die im Handbuch, im Expeditionsführer oder
Ausführungsbestimmungen der Leitermappe
dargestellt sind und hier natürlich nicht wiederholt
werden können. Stattdessen ist lediglich zu betonen,
dass die Programmarbeit entlang der Kriterien für
Programmanbieter die beste Rechtsversicherung ist.
Wenn in dieser Anleitung auf einige ausgewählten Rechtsund Sicherheitsaspekte direkt eingegangen wird, heißt
dies deshalb nicht, dass andere weniger wichtig wären.
Die Einhaltung des allgemeinen deutschen bzw.
EU-Rechtsrahmens für die Arbeit mit jungen Menschen
wird dadurch sichergestellt, dass nur Organisationen
als Programmanbieter lizenziert bzw. als Anbieterstellen
registriert werden, die dies kraft Rechtsstatus
gewährleisten können*). Dies ist auch ein wesentlicher
Grund dafür, dass die Position des Programmleiters bzw.
-koordinators per Lizenzordnung grundsätzlich eigenen
Mitarbeitern vorbehalten ist.
Diese Anleitung beleuchtet die Kriterien für
Programmanbieter, den Verhaltenskodex (inkl.
Verpflichtungserklärung), die Aktivitäten in den
Programmteilen sowie den Versicherungsschutz für
Helferinnen und Helfer sowie Teilnehmer. Rechtsfragen
und Versicherung gehören zu den Wahlthemen des
Managementlehrgangs; außerdem gibt es auf diesem
aufbauend einen speziellen Neigungslehrgang zu diesem
Thema.
Anbieterkriterien und Verhaltenskodex
Rechtsrelevante Kriterien für Programmanbieter
Die Lizenz ist eine Vereinbarung zwischen dem
Trägerverein als Lizenzgeber in Deutschland und
dem Programmanbieter als Lizenznehmer. Die zehn
grundlegenden rechtlichen Anforderungen Hinsicht sind in
den Kriterien für Programmanbieter aufgelistet:
• Die Organisation verankert den nachhaltigen und
langfristigen Einsatz des Programms in der Konstitution.
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
• Sicherheit und Versicherungsschutz sind für alle
Beteiligten gewährleistet.
• Die Eltern sind informiert und die
Einverständniserklärungen liegen vor.
• Helfer und Teilnehmer sind in der Online-Verwaltung
erfasst.
• Helferinnen und Helfer sind akkreditiert, qualifiziert,
eingewiesen und informiert.
• Das Team hat die erforderliche Größe.
• Verhaltenskodex und Aufsichtspflicht sind erfüllt.
• Ergebnisse werden in Online-Verwaltung und
Dokumentation zeitnah erfasst.
• Die Teilnahme wird gemäß Handbuch geplant,
durchgeführt, dokumentiert und begleitet.
• Logo und Erscheinungsbild werden nach Vorgabe
verwendet.
Verhaltenskodex und Verpflichtungserklärung
Der Verhaltenskodex enthält selbst wieder eine ganze
Reihe rechtlich relevanter Vorgaben in Bezug auf
das Verhalten von Helferinnen und Helfer (die in der
Verpflichtungserklärung seine Einhaltung versprechen):
• die persönliche und fachliche Eignung sicherzustellen
und benötigte Informationen zu beschaffen;
• sich gesetzestreu zu verhalten und die Aufsichtspflicht
zu erfüllen;
• im Programmteil Expeditionen die Vorgaben
des Expeditionsführers sowie die allgemeinen
Sicherheitsrichtlinien zu beachten und nur Teilnehmer
zu betreuen, die die vorgeschriebenen Vorstufen
des Expeditionsprozesses bereits erfolgreich
abgeschlossen haben;
• das Datengeheimnis nach § 5 BDSG sowie das Recht
auf das eigene Bild nach § 22 KUG zu wahren.
Aktivitäten in den Programmteilen
„Sicherheitsventile“ im Programmteil Expeditionen
Der Programmteil Expeditionen ist besonders rechtsund sicherheitsempfindlich, weil die Tour im Regelfall
nicht begleitet ist und der Programmanbieter selbst die
fachliche Betreuung koordinieren bzw. sogar mit eigenen
Helfern übernehmen muss. Es gelten die folgenden
allgemeinen Sicherheitsgrundsätze:
• Helferinnen und Helfer sowie die Expeditionsgruppe
sind mindestens nach den Vorgaben von Handbuch
und Expeditionsführer für Betreuung bzw. Durchführung
der Unternehmung qualifiziert und können dies
nachweisen.
• Die Aufsicht erfolgt nach dem Grundsatz „soweit
www.intaward.org
Seite 107 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
System der Programmarbeit
entfernt von der Gruppe wie möglich, aber so nah an ihr
wie nötig“.
Die 20 Bedingungen aus dem Grundlagenband
beinhalten direkt oder indirekt auch die speziellen
„Sicherheitsventile“ für diesen Programmteil:
• Gruppenstärke, Tagesleistungen, StandardExpeditionsumgebungen, Ausbildung und
Ausrüstung für die einzelnen Stufen und
Expeditionsjahreszeit sind definiert. Es muss früh
am Morgen gestartet werden.
• Vor Beginn der Tour werden Planung,
Ausbildung, Ausrüstung und Fitness überprüft.
Die Gruppenmitglieder müssen vergleichbare
Kenntnisse haben und gleichermaßen zum Erfolg
beitragen können.
• Auch in den wenigen, begründeten Ausnahmefällen,
in denen in einer Hütte übernachtet wird, führt die
Gruppen für den Notfall genügend Zelte mit.
• Der Expeditionsprozess ist im Ablaufschema
für Expeditionen genau festgelegt. Kein Schritt
darf durchgeführt werden, wenn der erfolgreiche
Abschluss der Vorstufe nicht nachgewiesen werden
kann.
• Ergänzend zu Handbuch und
Musterausbildungsplänen gibt es mit
dem Expeditionsführer ein verbindliches
„Sicherheitshandbuch“ zu diesem Programmteil.
• Aufbauend auf dem Programmlehrgang qualifizieren
der Lehrgang Expeditionstechnik und der Lehrgang
für Gutachter in Wildnisgebieten die Helferinnen und
Helfer. Gutachter ohne Programmlehrgang gibt es
nicht.
• Über die persönliche Trennung der Rollen von
Aufsichtsperson und Gutachter ist das Vier-AugenPrinzip realisiert, das entscheidend zur Sicherheit in
diesem Programmteil beiträgt.
• Insbesondere für Expeditionsveranstaltungen, die
Goldstufe sowie Unternehmungen im Ausland
existiert ein nationales Meldesystem als weiteres
„Sicherheitsventil“.
Voraussetzung für die Teilnahme an einer externen
Aktivität ist die bei Minderjährigen immer die
entsprechende Einverständniserklärung der Eltern.
Sollte diese nicht bereits im Anmeldeformular erteilt
sein, muss sie vor Beginn der Aktivität speziell
eingeholt werden.
Versicherungsschutz
Soweit möglich, wird im Sinne der Verzahnung der
allgemeine Versicherungsschutz der Organisation auch
für die Zwecke der Programmarbeit genutzt. Öffentliche
Schulen informieren üblicherweise einfach über den
zuständigen Mitarbeiter ihren Versicherungsträger über
die Einführung des Programms, die Erweiterung des
außerunterrichtlichen Angebots und den Einsatz externer
Helferinnen und Helfer; manche machen außerdem
den Abschluss einer Schülerzusatzversicherung zur
Teilnahmevoraussetzung.
Für alle Fälle, Personengruppen und Zwecke, die
durch die vorhandene Versicherung der Organisation
nicht abgedeckt sind, ist eine entsprechende
Zusatzversicherung abzuschließen; beim Trägerverein
können entsprechende Agenturen erfragt werden. Erst
wenn nachweislich Versicherungsschutz für alle Helfer und
Teilnehmer besteht, darf mit der Werbung und Betreuung
von Teilnehmern begonnen werden.
*) Letztlich dadurch, dass sie als Schule, Heim oder freier Träger
öffentlich anerkannt und die Mitarbeiter damit auch entsprechend
qualifiziert sind. Internationale Schulen müssen deshalb dafür
sorgen, dass in der Programmleitung die nötige Kompetenz in
Bezug auf das deutsche Recht vorhanden ist.
Sorgfaltspflicht in Bezug auf externe Aktivitäten
Kooperationspartner und Stellen für Aktivitäten werden
sorgfältig ausgewählt, eingewiesen und regelmäßig
kontaktiert. Handelt es sich um Privatpersonen
und gar Aktivitäten in deren Haushalt (z.B. im
Rahmen der Nachbarschaftshilfe), sind Eignung und
Versicherungsschutz besonders zu prüfen und die
Nutzung ggf. auf Teilnehmertandems zu beschränken.
Im Lizenzsystem unterstützt über die förmliche
Verpflichtung externer Helferinnen Helfer auf
den Verhaltenskodex diese Sorgfaltspflicht
(diese Verpflichtungserklärungen sind deshalb
ein wesentlicher Teil der Dokumentation).
Im elektronischen Begleitheft können darum
Aufsichtspersonen und Gutachter immer nur
eingetragen werden, wenn die entsprechenden
Personen bereits vorher vom Programmkoordinator in
diesen Rollen „offiziell“ erfasst und damit „akkreditiert“
sind. Eine Akkreditierung ohne Verpflichtungserklärung
bedeutet ein erhebliches Rechtsrisiko.
Rechtssicherheit und Versicherung
Leitermappe
Beitragsordnung 2014
LEITERMAPPE
Beiträge
Mitglieder
1. Vereinsmitglieder entrichten einen Jahresbeitrag mit
folgenden Mindestsätzen:
a. Standardbeitrag: 250,00 Euro;
b. Programmanbieter: 150,00 Euro;
c. Schüler, Studenten und Auszubildende: 50,00 Euro.
2. Ehren- und Vorstandsmitglieder sind von der
Beitragspflicht befreit.
Programmanbieter
1. Startbeitrag. Der Startbeitrag für Programmanbieter
beträgt 125,00 Euro, für Anbieterstellen 50,00 Euro.
2. Jahresbeitrag
a. Bei Programmanbietern mit Sammellizenz setzt
sich der Jahresbeitrag zusammen aus einem
Grundbeitrag von 200,00 Euro und weiteren
50,00 Euro für jede Anbieterstelle (100,00 Euro für
Anbieterstellen der „Form B“).
b. Der Jahresbeitrag für Programmanbieter mit
Einzellizenz beträgt 175,00 Euro.
c. Der Jahresbeitrag für Internationale Schulen
beträgt 300,00 Euro. Dieser Betrag gilt auch
für Unternehmen, die aktiv in der Arbeit des
Trägervereins beteiligt sind.
Teilnehmer
1. Startpunkt des Programms ist für jeden Teilnehmer
das Registrierungsdatum in der Online-Verwaltung.
Aktivitäten zählen frühestens ab diesem Zeitpunkt.
2. Mit der Registrierung ist ein Teilnehmerbeitrag von
5,00 Euro verbunden.
3. Die Rechnungsstellung an die Programmanbieter
erfolgt quartalsweise.
Produkte und Dienstleistungen
Vom Programmanbieter bereitzustellende Medien
1. Mindestens Programmleiter und zwei Stellvertreter
sowie alle Gold-Teilnehmer erhalten die aktuelle
Ausgabe des Handbuchs.
2. Abgeschlossene Programmteile werden für jeden
Teilnehmer durch die entsprechenden Zertifikate des
elektronischen Begleithefts bestätigt.
3. Jeder Programmabsolvent erhält für jede
abgeschlossene Stufe Abzeichen und Urkunde (der
Nachweis erfolgt vorab in der Online-Verwaltung).
4. Es gelten die im Online-Shop angegebenen
Lieferbedingungen und Preise.
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Aufwand des Programmanbieters für Lehrgänge
1. Pflichtteilnahme. Es gelten die Vorgaben der
Lehrgangsordnung im 3. Band des Handbuchs.
2. Verwaltungsgebühr. Zum Abdecken der inhaltlichen
Bereitstellungskosten des Trägervereins wird für
die Teilnahme an Lehrgängen und Seminaren
pro Kursteilnehmer eine Verwaltungsgebühr
(Anmeldegebühr) erhoben. Die jeweilige Höhe ist dem
Online-Kursinfo zu entnehmen.
3. Stornierungsgebühren. Mit der Anmeldung zu einer
Maßnahme des Trägervereins verpflichtet sich
der Teilnehmer zur Übernahme der im folgenden
aufgeschlüsselten Kosten bei einer Absage der
Teilnahme (Stornierungskosten).
a. Die Höhe der Stornierungskosten bestimmt sich
aus der Art der Maßnahme und dem Zeitpunkt der
Absage.
b. Unterschieden werden Maßnahmen, bei denen nur
die Verwaltungsgebühr (A) und solche, bei denen
ein Teilnehmerbeitrag – z.B. für Unterkunft und
Verpflegung – erhoben wird (B).
c. Die Stornierungskosten betragen im Einzelnen:
i. Durch die Absage entstehen keine Kosten, wenn
diese vor Ablauf der Anmeldefrist erfolgt.
ii. Bei einer Absage bis zu einer Woche vor dem
Beginn wird die halbe Verwaltungsgebühr
(A) bzw. der halbe Teilnehmerbeitrag (B) in
Rechnung gestellt;
iii. Erfolgt die Absage noch später, wird die
volle Verwaltungsgebühr (A) bzw. der volle
Teilnehmerbeitrag (B) berechnet.
d. Wird eine Ersatzperson nachgemeldet und nimmt
diese an der Maßnahme teil, entstehen keine
Stornierungskosten.
4. Besitz des Handbuchs
a. Jeder Lehrgangs- und Seminarteilnehmer benötigt
ein Handbuch der aktuellen Version. Dessen Preis
ist in der Verwaltungsgebühr nicht enthalten.
b. Die Handbücher werden der entsendende Stelle
für alle ihre Teilnehmer gesammelt in Rechnung
gestellt.
5. Trainerkosten für Ausrichter externer Lehrgänge. Bei
externen Lehrgängen kommt der Ausrichter für die
Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten der
Trainer auf.
Gold-Expeditionen
1. Die Meldegebühr pro Gruppe beträgt 50,00 Euro.
2. Der Programmanbieter kommt für die Reise-,
Übernachtungs- und Verpflegungskosten von
www.intaward.org
Seite 109 • 7104 • Version 5.1.3 • 17. Mai 2014
System der Programmarbeit
benötigten Gutachtern des Trägervereins auf.
Vor-Ort-Besuche
Der Programmanbieter kommt für die Übernachtungs-,
Verpflegungs- und Reisekosten der Auditoren auf.
Fälligkeit
1. für den Start- und Jahresbeitrag bei neuen
Programmanbietern und Neumitgliedern das Lizenzbzw. Eintrittsdatum, sonst das Ende des 1. Quartals;
2. für den Teilnehmerbeitrag das Rechnungsdatum;
3. für alle Produkte und Dienstleistungen das Buchungsbzw. Bestelldatum.
Es gelten folgende Termine:
Beitragsordnung
Leitermappe
Veröffentlichung von Anbieterbeiträgen
LEITERMAPPE
Grundlagen
Für alle Veröffentlichungen in den gelten die im
Pressekodex beschriebenen journalistischen Grundsätze.
Gegen die Interessen des Programms bzw. des
Trägervereins gerichtete Beiträge oder Teile von Beiträgen
werden nicht veröffentlicht.
Die Redaktion
• prüft bei jedem Artikel, ob dieser diesen Standards
sowie den begrifflichen und inhaltlichen Vorgaben des
Handbuchs und den speziellen Anleitungen zu Texten
und Fotos genügt und die notwendigen Rechte und
Autorenangaben vorliegen;
• behält sich Kürzungen und Änderungen vor.
Zu jeder Veröffentlichung werden Name von Verfasser
und Anbieter sowie das Erstellungsdatum des
Beitrags benötigt und veröffentlicht (bei Berichten zu
Veranstaltungen auch deren Datum). Ohne diese Angaben
ist eine Veröffentlichung nicht möglich.
Richtlinie
• Werden fremde Quellen wie Internetseiten oder
Zitate aus Medien verwendet, muss der Urheber klar
gekennzeichnet sein.
• Zeitungsartikel und Fotos können nur verwendet
werden, wenn die Rechte beim Autor liegen oder die
Einwilligung von Verlag und Urheber vorliegen. Die
entsprechenden Angaben müssen beigefügt sein.
• Fotos von Einzelpersonen können nur mit Einwilligung
der Abgebildeten veröffentlicht werden.
Technik
• Geschrieben wird mit einer Textverarbeitung. Dabei ist
alles, was nach Seitengestaltung aussieht, zu unterlassen: Formatierungen wie fett, kursiv, unterstrichen,
Rahmen, Linien, Spalten etc.
• Beiträge mit kleinen Datenmengen werden per E-Mail
zugesandt, größere Datenmengen über das Internet.
Rechtliche Bestimmungen
Es gelten folgende rechtliche Bestimmungen:
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www.intaward.org
Seite 111 • 6095 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014
System der Programmarbeit
Veröffentlichung von Anbieterbeiträgen
Leitermappe
Gebrauch von Logo und Erscheinungsbild
LEITERMAPPE
1. Das neue Logo des Duke of Edinburgh‘s International
Award wurde vom 11. Internationalen Forum im
November 2012 in Malta als weltweites, geschütztes
Zeichen*) für das Programm eingeführt. Der
Trägerverein übernahm es nach einem fast einjährigen
Diskussionsprozess auf der 23. Mitgliederversammlung
im Oktober 2013 einstimmig für Deutschland;
die dort erfolgte Neulizenzierung als nationaler
Programmherausgeber erlaubt ihm seither selbst seine
Verwendung. Es ist als Gebrauchsmuster geschützt;
Eigentümer ist die International Award Foundation
(IAF).
2. Das Logo darf wie bisher weder von Privatpersonen
noch für kommerzielle Zwecke verwendet und von
den zum Gebrauch autorisierten Organisationen auch
nicht verändert werden. Es hat in der neuen Form
unterschiedliche Ausführungen für a) die IAF selbst,
b) die nationalen Herausgeber, c) Programmanbieter
und Anbieterstellen sowie d) Partner und Unterstützer.
Die Verwendung der richtigen Form ist Teil der
Lizenzbedingungen.
3. Wie auch bisher schon dürfen außer der IAF nur
die nationalen Programmherausgeber ihr Logo
„alleinstehend“ in Briefköpfen, Medien und anderen
Dokumenten verwenden – und Programmanbieter
und Anbieterstellen sowie Partner und Unterstützer
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Richtlinie
ausschließlich in Verbindung mit dem Namen der
Organisation. Die Organisation muss in allen Fällen
unmittelbar als Benutzer des Logos erkennbar sein
(deshalb sind zum Beispiel Briefköpfe oder Flyer, die
nur das Logo im Kopf haben, ausgeschlossen).Die
spezielle Formen des Logos für diese Gruppe mit dem
Zusatz „proud to deliver“ „bzw. proud to support“
erleichtern den richtigen Gebrauch.
4. Programmanbieter und Anbieterstellen dürfen das
neue Logo verwenden, sobald ihre Lizenzen bzw.
Registrierungen erneuert sind; dieser Prozess muss
Ende 2015 abgeschlossen sein. Neue Anbieter werden
bereits entsprechend lizenziert, für alle anderen werden
vor allem Anbietertagungen bzw. Vor-Ort-Besuche
benutzt. Bei der Lizenzierung bzw. Lizenzerneuerung
werden die Programmanbieter in den Gebrauch des
Logos eingewiesen.
5. Wie bisher kontrolliert der Trägerverein die Einhaltung
dieser Richtlinie im Auftrag der IAF, z.B. über die
in den Kriterien für Programmanbieter geforderten
Belegexemplare. Es wird empfohlen, die ersten
„Versuche“ vorab mit dem Trägerverein abzustimmen.
*) In der EU als Gemeinschaftsmarke
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Seite 113 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014
System der Programmarbeit
Logo und Erscheinungsbild
Leitermappe
Expeditionsveranstaltungen auf der Bronze- und Silberstufe
LEITERMAPPE
Allgemeines
Bereitstellung und Entwicklung der erforderlichen
Infrastruktur für Ausbildung, Probetouren und
Abschlussunternehmungen im Programmteil
Expeditionen auf der Bronze- und Silberstufe gehört
zu den Grundaufgaben jeder Anbieterstelle und
ist eine Voraussetzung für diesen Status. Auf der
Goldstufe können Programmanbieter mit Sammellizenz
Expeditionsgruppen mit Teilnehmern aus mehreren
eigenen Anbieterstellen zulassen und betreuen.
Demgegenüber sind Expeditionsveranstaltungen
meldepflichtige Angebote im Programmteil Expeditionen
mit Teilnehmern mehrerer Programmanbieter. Sie müssen
eine spezielle Aufgabe haben (z.B. die Einführung einer
bisher nicht praktizierten Fortbewegungsart) und dürfen
die „normale“ Arbeit im Programmteil Expeditionen
weder ersetzen noch zu Abstrichen in Bezug auf die
Expeditionsstandards führen – die Maßnahme muss im
Gegenteil erkennbar zur Qualitätsverbesserung beitragen.
Dies bedeutet insbesondere:
• Das „Ablaufschema für Teilnehmer“ muss eingehalten
sein und die Entscheidungs- und Planungshoheit bei
den Teilnehmern und den einzelnen Gruppen bleiben.
• Alle Gruppen müssen unabhängig Routen und
Biwakplätze planen können, bei denen sie allein und
ungestört sind – „Massenabfertigung“ ist genau das
Gegenteil von dem, was der Programmteil Expeditionen
will.
Voraussetzungen
Da auch „fremde“ Teilnehmer betreut werden bzw. die
Verantwortung für „eigene“ Teilnehmer in „fremde Hände“
gelegt wird, enthalten Expeditionsveranstaltungen
beinhalten besondere rechtliche Risiken und benötigen
spezielle Vorkehrungen in Bezug auf Aufsicht und
Sicherheit (u.a. Ausbildung der eingesetzten Helferinnen
und Helfer). Dies gilt ganz besonders für „offene“
Probetouren und Abschlussunternehmungen, bei denen
ein „fremder“ Programmanbieter die Aufsichtsperson
stellt. Keiner dieser Fälle ist durch die normale
Einverständniserklärung abgedeckt und auch der
Versicherungsschutz ist zu überprüfen.
Richtlinie
Versicherungsschutz.
• Es gibt ein ständig besetztes Basislager mit den
nötigen Fahrzeugen, um im Notfall zwei Gruppen
gleichzeitig in Sicherheit bringen zu können.
• Der Ausrichter benennt einen Verantwortlichen für
die Maßnahme, der als Gutachter in Wildnisgebieten
ausgebildet und akkreditiert sein sollte. Gutachter
müssen, Ausbilder und Aufsichtspersonen sollten am
Programmlehrgang erfolgreich teilgenommen haben.
Von allen Helferinnen und Helfern sollten schriftliche
Verpflichtungserklärungen vorliegen.
• Aufsichtspersonen dürfen keine Gruppen betreuen,
die sie nicht gut genug kennen (vor einer Expedition
mindestens eine Generalprobe) und müssen volljährig
sein sowie über Vorerfahrungen in dieser Rolle
verfügen.
• Teilnehmer und Eltern sind mündlich und schriftlich
informiert und die benötigten Einverständniserklärungen
liegen vor.
• Alle Teilnehmer können anhand ihrer elektronischen
Begleithefte belegen, dass sie die Vorstufen des
Expeditionsprozesses erfolgreich abgeschlossen
haben.
• Vor Expeditionen muss, vor Probetouren sollte
mindestens einer Übernachtung im Basislager
stattfinden.
• Die Veranstaltung ist beim Trägerverein gemeldet.
Meldung
Die Meldung von Expeditionsveranstaltungen beim
Koordinationsbüro muss mindestens drei Monate vor
deren Beginn mit dem dafür vorgesehenen Formular
durch den ausrichtenden Programmanbieter erfolgen.
Beizufügen sind
• das Gesamtprogramm;
• die Liste der eingesetzten Helferinnen und Helfer (mit
ihren Rollen und Ausbildung);
• ein Kartenblatt, in der das Basislager, das
Unternehmungsgebiet und die möglichen Biwakplätze
eingezeichnet sind
Expeditionsveranstaltungen müssen deshalb folgende
Voraussetzungen erfüllen:
• Es ist ein ausrichtender Programmanbieter benannt,
der für Sicherheit und Wohlergehen der Teilnehmer
sowie die Qualität der Veranstaltung rechtlich und
organisatorisch verantwortlich ist und die Anmeldung
beim Trägerverein vornimmt. Dies beinhaltet auch den
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System der Programmarbeit
Expeditionsveranstaltungen
Leitermappe
Diagramm: Organisatorische Fixpunkte der Goldstufe
LEITERMAPPE
Richtlinie
Beschaffen der Unterlagen
Handbuch (Grundlagenband) und Expeditionsführer
Blattsammlung zur Begleitheftmappe: Auswahllisten, Stoffplan Gold, Stufenplaner und Programmplaner
Einführung und Registrierung
Vor Beginn irgendwelcher Aktivitäten in den Programmteilen Teilnahme am Gold-Workshop oder
Grundlehrgang mit Registrierung im Elektronischen Begleitheft als Gold-Teilnehmer
Nachmelden von Aktivitäten
im Elektronischen Begleitheft sobald eine Aktivität für einen bei der Registrierung
noch offenen Programmteil feststeht oder sich die Planung ändert
Anmeldung von Generalprobe und Expedition
Form- und fristgerecht über den Programmkoordinator
Stichprobenartige Prüfung durch den Trägerverein
Expeditionsgutachten
Ablauf und Erfolg der Expedition wird durch einen Gold-Gutachter überprüft,
der seine Beobachtungen an das Koordinationsbüro zurückmeldet.
Abschlussbestätigung
Der Abschluss der Goldstufe wird vom Trägerverein anhand von Kopien der Einträge im
Elektronischen Begleitheft (inkl. Gutachten) bestätigt.
Gold-Verleihung
Abzeichen und Urkunden werden vom Trägerverein verliehen
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System der Programmarbeit
Organisatorische Fixpunkte der Goldstufe
Leitermappe
Richtlinien für die Gold-Verleihfeier
LEITERMAPPE
Der Abschluss einer Programmstufe wird auf der Bronze- und
Silberstufe vom Programmanbieter, auf der Gold stufe vom
Koordinationsbüro bestätigt. Die Übergabe von Abzeichen
und Urkunden erfolgt auf der Verleihfeier, die auf der
Goldstufe zentral vom Trägerverein durchgeführt wird.
•
Grundlagenband, S. 18
Grundsätze
Die öffentliche Anerkennung der Leistung des
Programmabschlusses auf der Goldstufe ist so
wichtig, dass diese Aufgabe weltweit den nationalen
Programmherausgebern, d.h. in Deutschland dem
Trägerverein vorbehalten ist. Diese Vorgabe ist Teil der
Kriterien für Programmanbieter und ein wesentliches
Element der Lizenzordnung.
•
•
•
Richtlinie
Persönlichkeit des öffentlichen Lebens unterstützt
den Trägerverein bei der Übergabe von Abzeichen
und Urkunden. Der Trägerverein eröffnet diesen
Programmpunkt mit einem Redebeitrag.
„Raum und Zeit“ stimmen. Der Raum hat die
notwendige Ausstrahlung und bietet einen würdigen
Rahmen. Gute Zeitpunkte sind Freitag- oder
Samstagabende – und der gesamte offizielle Teil sollte
nicht länger als eineinhalb bis zwei Stunden dauern.
Ausstellung, Kleidungsordnung und musikalische
Beiträge tragen dem würdigen Rahmen Rechnung.
Um deren zentrale Rolle für den Erfolg der Jugendlichen
herauszustellen, werden nach Möglichkeit auch Helfer
ausgezeichnet, z.B. mit Lehrgangsurkunden.
Im Schlusswort wird auf das Goldnetzwerk (AlumniNetzwerk) hingewiesen. Der entsprechende Flyer liegt
aus.
Das Gruppenfoto ist ein eigener Programmpunkt.
In der Presse und den Medien des Trägervereins
wird über die Veranstaltung berichtet (bei externen
Verleihungen ist die Berichterstattung Aufgabe des
Ausrichters) die Verleihfeier.
Der Trägerverein kann die Gold-Verleihfeier entweder
selbst durchführen (Standardform der zentralen
Verleihung) oder die Ausrichtung nach einer
entsprechenden Ausschreibung einem Programmanbieter
übertragen (externe Verleihung). Unabhängig von
diesen Optionen muss die Veranstaltung bestimmten
Mindeststandards genügen um ihren Zweck erfüllen zu
können.
•
•
Die Gold-Verleihfeier wird mindestens einmal jährlich als
festliche Überreichung von Abzeichen und Urkunden
an Programmteilnehmer, die die Goldstufe erfolgreich
abgeschlossen haben, durchgeführt. Geladen sind u.a.
auch Eltern, Betreuer und Programmanbieter. Sie ist
inhaltlich so gestaltet, dass die individuellen Erfahrungen
des „Du kannst mehr als du glaubst!“ offenkundig werden.
Finanzen
• Der Ausrichter trägt die alleinige finanzielle
Verantwortung für die Gold-Verleihung.
• Nach Möglichkeit sollte keine Umlage über einen
Eintrittspreis erfolgen.
Termine werden nach der Festlegung durch den
Vereinsvorstand in den Online-Kalender aufgenommen.
Die Anmeldung von Gold-Absolventen und Gästen
durch die beteiligten Programmanbieter erfolgt mit dem
Formblatt der Toolbox spätestens sechs Wochen vor der
Veranstaltung. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Einträge
im elektronischen Begleitheft vollständig und Abzeichen
und Urkunden im Online-Shop bestellt sein..
Anforderungen
Grundanforderungen an Gold-Verleihfeiern sind:
• Die Teilnehmer stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung
und ihre Erfahrungen kommen in angemessen zur
Geltung. Ihre Präsentationen sind abwechslungsreich
und authentisch sein und illustrieten das „Du kannst
mehr als du glaubst“. Nach Möglichkeit führen
Jugendliche durch das Programm und gestalten auch
die Musikbeiträge.
• Mindestens eine vorab benannte namhafte
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Externe Verleihungen
Fristen
• Der Trägerverein schreibt externe Verleihfeiern für das
Folgejahr bis zum 1. September aus.
• Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober.
• Die Entscheidung durch den Trägerverein erfolgt zum 1.
Dezember.
Bewerbungsunterlagen
• Die Bewerbung erfolgt mit den Formblättern der
Toolbox.
• Weitere Bewerbungsunterlagen sind: Programmentwurf,
Programmentwurf für Rahmenprogramm
(Anbietertagung, ...)
Kriterien für die Vergabe
• Ist die Lizenz bereits erneuert und handelt es sich um
einen Leuchtturm der Programmarbeit?
• Welche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
wirken mit?
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System der Programmarbeit
• Wie viele Gold-Absolventen des Programmanbieters
stehen zur Auszeichnung an?
• Findet am Folgetag findet eine regionale Anbietertagung
statt?
• Wann wurde zuletzt in der Region eine Gold-Verleihfeier
durchgeführt?
• Welche Erfahrungen wurden bei bisherigen
Ausrichtungen durch den Programmanbieter in Bezug
auf Bewerbung, Ausführung, Presseberichte und
Feedback gemacht?
• Welche Sponsoren unterstützen die Veranstaltung?
• Gibt es strategische Erwägungen, die für die
Bewerbung sprechen?
• …
Musterablauf
Absage
• Gruppenfoto (oder im Anschluss an die Verleihung)
Ein ausgeschriebener Termin wird vom Trägerverein
abgesagt, wenn zum Schlussermin nicht genügend
Anmeldungen vorliegen.
• Buffet
Richtlinien für die Gold-Verleihfeier
Der folgende Musterablauf dient nur zur Orientierung:
• ca. halbe Stunde vor Beginn: Einlass; Möglichkeit zum
Gang durch die Ausstellung
• Eröffnung mit Musikstück und Begrüßung durch den
Ausrichter (10 min)
• Teilnehmer-Präsentationen (30 min)
• Musikstück (5 min)
• Ansprache und Verleihung (30 min)
• Musikstück (5 min)
• Helferehrungen und Schlusswort (10 min)
• Musikstück (5 min)
Leitermappe
Gold-Netzwerk
LEITERMAPPE
„Du kannst mehr als du glaubst!“ – dieses Motto gilt
insbesondere für die Goldstufe, bleibt aber auch nach
deren Abschluss gültig. Während sich Gold-Teilnehmer
einer besonderen Herausforderung in den Programmteilen
stellen, um die Wahrheit des Leitsatzes auch besonders
tief erfahren zu können, können sich Gold-Absolventen
hierzu als Helfer auf örtlicher, regionaler oder nationaler
Ebene betätigen und dabei auch etwas von dem, was sie
erhielten, an andere weitergeben.
Das Gold-Netzwerk richtet sich gleichermaßen an
Gold-Teilnehmer und Gold-Absolventen. Es ist vor allem
eine Kommunikationsplattform im Internet, die beiden
Seiten spannende Betätigungsmöglichkeiten (für GoldTeilnehmer ggf. als Dienst) aufzeigt und Möglichkeiten
für den Austausch dazu bietet – sowohl innerhalb der
beiden Teilgruppen wie auch – besonders wichtig!
– zwischen diesen. Kern ist ein eigener Bereich im
Intranet, in dem sich Teilnehmer und Absolventen sowohl
organisationsintern wie auch -übergreifend austauschen
können.
„Geborene“ Netzwerk-Mitglieder sind natürlich
die Verantwortlichen der Gold-Anbieter und des
Trägervereins. Auf Seiten des Trägervereins sind dies
insbesondere der Verantwortliche für das Gold-Netzwerk,
Dominik Salm sowie der Programmkoordinator Karsten
Vogel. Wie vier weitere Kolleginnen und Kollegen im
Vorstand des Trägervereins sind beide selbst GoldAbsolventen und damit die besten Beispiele dafür, dass
das Programm auch „danach“ noch sehr viel Freude
bereitet und eigentlich nie aufhört.
Das Gold-Netzwerk gibt es auch international und die
Mitarbeit in Deutschland ist gleichzeitig die Eintrittskarte
für die Weltebene und deren Angebote. Dazu gehört
vor allem das alle drei Jahre stattfindende „International
Gold Event“ (IGE), zu dem Deutschland meist zwei
Delegierte entsenden darf. Die Kandidaten müssen
Netzwerkmitglieder zwischen 20 und 30 sein, die sich
bereits in der Programmarbeit einsetzen und sich für
ein mindestens dreijähriges örtliches oder überörtliches
Engagement im Anschluss an das Treffen verpflichten.
Viele Netzwerk-Mitglieder haben am Grundlehrgang
teilgenommen; alle anderen sollten als ersten Schritt
ihrer Mitarbeit die Teilnahme an einem solchen
Wochenendlehrgang planen. Termine und Details finden
sich wie zu allen Angeboten im Online-Kalender. Wer
sich vor Ort gerne auf der „Managementebene“ des
Programms engagieren will, kann sich hierfür über den
Leitungslehrgang qualifizieren. Dieser Lehrgang ist auch
Voraussetzung für die Multiplikatorenlehrgänge.
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Anleitung
Betätigungsmöglichkeiten in der Programmarbeit
Lokale Ebene
Diese Betätigungsebene eignet sich besonders für GoldTeilnehmer. Gold-Absolventen wohnen oder arbeiten oft in
Orten, in denen es noch keine Programmarbeit gibt.
Die wichtigsten Möglichkeiten sind:
• Fachliche Betreuung in einem Programmteil. Die
meisten Netzwerk-Mitglieder haben mehr als nur ein
Hobby oder eine sportliche Aktivität, das bzw. die sie
mit (anderen) Programmteilnehmern als Ausbilder,
Aufsichtsperson oder Gutachter teilen könnten. Eine
Sonderrolle spielt der Expeditionsbereich, wo man sich
über entsprechende Angebote der Fachorganisationen
z.B. zum Kanuguide oder Wanderleiter
weiterqualifizieren kann. Eine solche fachliche
Zusatzausbildung ist auch eine gute Vorbereitung
für die Teilnahme am Lehrgang für Gutachter in
Wildnisgebieten (vgl. „Multiplikatoren“).
• Pädagogische Begleitung von Programmteilnehmern.
Mitglieder des Gold-Netzwerks sind die idealen
pädagogischen Begleiter des Teilnahmeprozesses
einer Gruppe von Jugendlichen (alle Programmstufen)
oder einzelner „unabhängiger“ Teilnehmer (Goldstufe).
Voraussetzung für diese Aufgabe ist die Teilnahme am
Grundlehrgang.
• Mitarbeit im Leitungsteam. Mit einer Aufgabe im
Leitungsteam übernimmt man Verantwortung für
die Programmarbeit einer Anbieterstelle oder eines
Programmanbieters. Dies kann ein festes Ressort
(z.B. Fundraising oder die Betreuung der Website)
sein – oder aber ein bestimmtes Projekt (z.B. die
Entwicklung eines Flyers oder die Vorbereitung der
Verleihfeier). Die Vorbereitung für diese Aufgabe erfolgt
im Leitungslehrgang,.
Multiplikatorentätigkeit
Die Multiplikatorentätigkeit eignet sich vor allem für
ältere Gold-Teilnehmer und natürlich vor allem für GoldAbsolventen. Von den vier Sparten Berater, Gutachter
in Wildnisgebieten, Korrespondent für das OnlineMagazin NETZWERK sowie Trainer für Grund- und
Leitungslehrgang eignet sich nur die Beratertätigkeit
nicht für Leute, die gerade erst die Goldstufe erfolgreich
abgeschlossen haben.
Die wichtigsten Möglichkeiten sind:
• Gutachter in Wildnisgebieten. Programmanbietern
fehlt es oft an Personen, die eine bestimmte
Expeditionsgruppe nicht kennen und so auf der
Goldstufe als deren Gutachter – zum Beispiel für die
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Seite 121 • 5777 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
örtliche Vorkontrolle – tätig werden können. GoldAbsolventen bringen hierfür ideale Vorkenntnisse mit
und sind auch meist schon mit einem Wildnisgebiet
sehr gut vertraut. Lehrgangsvoraussetzung ist der
Leitungslehrgang (Gold-Absolventen: Grundlehrgang)
• NETZWERK-Korrespondent. Keiner kennt das
Programm aus eigener Erfahrung so gut wie GoldTeilnehmer und Gold-Absolventen. Wenn man gerne
schreibt und fotografiert, kann man deshalb auch
das Online-Magazin NETZWERK am besten mit
Interviews, Porträts und Zeugnissen von Teilnehmern
und Absolventen aus der Region versorgen und
so zum Verständnis des Programms beitragen.
Lehrgangsvoraussetzung ist der Leitungslehrgang.
• Trainer für Grund- und Leitungslehrgang. Wer könnte
ein besserer „Vermittler“ für das Programm sein
als jemand, der es so intensiv erlebt und erfahren
hat wie ein Gold-Absolvent! Voraussetzung für
die Trainerrolle ist Freude an der Trainertätigkeit.
Der Einsatz erfolgt vor allem regional, ist aber auf
Wunsch genauso auch bei zentralen Lehrgängen
möglich. Lehrgangsvoraussetzung ist auch hier der
Leitungslehrgang.
Trainer in Grund- und Leitungslehrgang betätigen,
haben Zugang zu allen Angeboten des Trägervereins für
Multiplikatoren:
Spezielle Angebote für das Gold-Netzwerk
• Direkter Ansprechpartner zum Gold-Netzwerk ist
Dominik Salm. Er ist unter der E-Mail-Adresse info@
jugendprogramm.de zu erreichen, darüber hinaus auch
über Facebook (und natürlich per Intranet).
Angebote für alle Netzwerk-Mitglieder
• Alle Mitglieder des Gold-Netzwerks
erhalten Einladungen zu Gold-Verleihfeiern,
Mitgliederversammlungen, Bundestreffen und anderen
Veranstaltungen des Trägervereins.
• die freie Teilnahme am Multiplikatorenlehrgang selbst
sowie den allgemeinen oder spartenspezifischen
Fortbildungen (inkl. der Hälfte der Fahrtkosten);
• die Teilnahme an den „optionalen“ fünftägigen
erlebnispädagogischen Seminarwochen für
Multiplikatoren („Outward Bound“), bei denen nur ein
Bruchteil der Kosten als Teilnahmebeitrag in Rechnung
gestellt wird (Gold-Absolventen können sich hier direkt
als Fundraiser engagieren);
• vom Einsatz abhängig die Chance, das deutsche
Programm bei internationalen Veranstaltungen
mitvertreten zu dürfen.
Information und Anmeldung
• Grundinformationen zum Gold-Netzwerk gibt es
online unter www.jugendprogramm.de/goldnetzwerk.
Aktuelle Hinweise, Informationen und Berichte erfolgen
– wie zu allen anderen Themen – im Online-Magazin
NETZWERK.
• Gold-Teilnehmer werden mit der Registrierung
Mitglied im Gold-Netzwerk und erhalten ihre IntranetZugangsdaten automatisch.
• Außerdem werden sie bei Bedarf für die Mitwirkung
im Rahmen von Präsentationen des Programms bei
interessierten Einrichtungen angefragt.
• Gold-Absolventen melden sich per E-Mail an info@
jugendprogramm.de an (und erhalten dann die
Zugangsdaten ebenfalls automatisch).
• Bei Vorliegen der Voraussetzungen können sich
Mitglieder des Gold-Netzwerks für die Teilnahme um
„International Gold Event“ (IGE) bewerben.
• Netzwerk-Mitglieder erhalten nach Fertigstellung ihres
Intranet-Kontos eine automatische E-Mail des Servers,
in dem sie zum ersten Login mit der Eingabe eines
selbst gewählten Passworts aufgefordert werden. Dies
muss innerhalb Wochenfrist nach Eingang der Mail
erfolgen.
Angebote für Multiplikatoren
Gold-Absolventen, die sich als Gutachter in
Wildnisgebieten, NETZWERK-Korrespondenten oder
Gold-Netzwerk
Leitermappe
Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen
LEITERMAPPE
Übersicht
Für den Programmteil Expeditionen gibt es in den
seltensten Fällen ein Angebot, das die Teilnehmer direkt
als Aktivität nutzen können. Aber im Gemeinwesen
gibt genügend Partner, um unter der Federführung
des Programmanbieters oder der Anbieterstelle die
benötigte Infrastruktur aufzubauen und kontinuierlich
weiterzuentwickeln.
Benötigt werden insbesondere:
• ein Team ausgebildeter interner und externer Helfer, das
die Programmleitung als Ausbilder, Aufsichtspersonen
und Gutachter ergänzt und unterstützt;
• eine Grundausstattung ständig benötigter Ausrüstung
inklusive Kartenmaterial, der gepflegt und verwaltet
werden muss;
• ein Grundbestand von bewährten Biwakplätzen
und Umgebungen für Ausbildung, Probetouren
und Abschlussunternehmungen zu den häufigsten
Fortbewegungsarten auf der Bronzestufe.
Expeditionsteam
Der Programmteil Expeditionen bereitet sehr viel Arbeit,
weil
• es keine Angebote gibt, an die man die Teilnehmer
einfach verweisen kann;
• der „Expeditionsprozess“ besonders zeitaufwendig ist;
• die Betreuung sehr intensiv ist – eine
Expeditionsgruppe hat nur zwischen vier und sieben
Mitglieder.
Nach einer Anleitung in der Leitermappe sind für
eine Bronzegruppe rund zehn Tage mit insgesamt 14
Betreuertagen zu veranschlagen. Wenn gleichzeitig
mehrere Gruppen betreut werden, lassen sich Synergien
nutzen, z.B. indem ein Ausbilder, eine Aufsichtsperson
oder ein Gutachter für mehrere Gruppen zuständig ist.
Der Mindest-Gesamtaufwand lässt sich dann abschätzen,
indem nur für die erste Gruppe die vollen und für jede
weitere bloß die Hälfte der Betreuertage angesetzt weden.
Dieser Zeitaufwand für die Betreuung von
Expeditionsgruppen ist immer noch die am häufigsten
ignorierte Richtzahl bei Programmeinführung und
-entwicklung. Die Teams sind dann zu klein und
in der Folge entweder die Mitglieder überlastet
und/oder Qualität und Sicherheit unzureichend.
Expeditionsveranstaltungen sind dabei ein Rahmen,
um „Mehr-Gruppen-Synergien“ auch in Kooperation
mehrerer Programmanbieter zu ermöglichen. Dabei ist
aber u.a. darauf zu achten, dass das Gebiet groß genug
ist sowie genügend Wege und Plätze bietet, damit jede
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Anleitung
Gruppe unabhängig Routen und Biwaks planen kann und
unterwegs und am Lagerplatz allein und ungestört ist.
Einzige nachhaltige Option ist die Verstärkung des
Expeditionsteams. Innerhalb der Einrichtung sind dies
oft Mitarbeiter, die sich ausschließlich dem Programmteil
Expeditionen widmen wollen oder Personen, die
wie Ehemalige und Eltern gar keine Mitarbeiter sind.
Das größte Helferpotenzial liegt aber im örtlichen
Gemeinwesen, wo sich z.B. alle Hilfsorganisationen,
aber natürlich auch Reservisten- und Wandervereine, mit
Karte, Kompass und Navigation auskennen. „Geborene“
Kooperationspartner sind natürlich die Pfadfinder, die das
Programm deshalb auch auf Weltebene unterstützen.
Ausrüstungspool
Zu der Infrastruktur im Programmteil Expeditionen gehört
auch die Bereitstellung der benötigten Gruppen- und
persönlichen Tourenausrüstung. Welche Teile in welchem
Umfang und in welcher Qualität bei Programmanbieter
oder Anbieterstelle vorhanden sein sollten, hängt
von der Zielgruppe, der Zahl der Teilnehmer und der
Programmstufe ab.
Bei der Kostenkalkulation der Grundausstattung hilft
ein Blatt der Toolbox. Zur Finanzierung findet sich oft
ein Sponsor. Für Ersatzbeschaffungen wird häufig ein
Unkostenbeitrag bei den Expeditionsgruppen erhoben,
den manche Programmanbieter in einen „Startbeitrag“ für
das Begleitheft und andere Kosten einrechnen.
Expeditionsgebiete
Für die Bronzestufe und die häufigsten
Fortbewegungsarten haben viele Anbieter feste
(und funktional getrennte!) Gebiete für Ausbildung,
Probetouren und Abschlussunternehmung. Dazu
gehören insbesondere mit den Besitzern abgesprochene
Biwakplätze zum Beispiel in der Nähe von
Aussiedlerhöfen, die bei Unwettern Schutz bieten können
und im Notfall leicht erreichbar sind.
Von Expeditionsgruppe zu Expeditionsgruppe erweitert
sich nicht nur der Pool an Biwakplätzen, sondern auch
die Kenntnis des Gebiets durch die Betreuer. Dazu
gehören insbesondere geeignete Themen, landschaftliche
Highlights, Abweichungen von der Karte und natürlich
Gefahrenstellen. Ihr Rat bei der Routenplanung hat so
Hand und Fuß und es müssen meist nur wenige Teilstücke
vor der Expedition „live“ in Augenschein genommen
werden.
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System der Programmarbeit
Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen
Leitermappe
Mindestaufwand für die Betreuung von Expeditionsgruppen
LEITERMAPPE
Anleitung
Der Zeitaufwand für die Betreuung von
Expeditionsgruppen ist immer noch die am häufigsten
missachtete Richtzahl bei Programmeinführung und
-entwicklung. Die Teams sind deshalb oft deutlich
zu klein und in der Folge entweder die Mitglieder
überlastet und/oder Qualität und Sicherheit
unzureichend.
• bei allen Unternehmungen für Notfälle eine zweite
Aufsichtsperson zur Verfügung stehen muss;
• Aufsichtsperson und Gutachter nicht die gleiche Person
sind (Notfall-Helfer und Gutachter sind jeweils mit 0,5
Tagen berücksichtigt).
Grundlagen der Kalkulation für eine Gruppe
Ergebnis der Kalkulation für eine Gruppe
Da die untere Grenze abzuschätzen ist, wird von dem
einfachsten Fall einer Bronzegruppe ausgegangen, die
• zu Fuß unterwegs ist (d.h. keine Ausbildung zur
Fortbewegungsart benötigt),
• die Ausbildung bis auf die Erste Hilfe und die
Information zum Thema per „Learning by Doing“ im
zeitsparenden Block durchführt und
• Generalprobe sowie Expedition in der Nähe des
Wohnorts durchführt (so dass keine Reisezeiten zu
berücksichtigen sind.
Die Kalkulation ergibt, dass für eine Bronzegruppe
mit der Fortbewegungsart Wandern insgesamt zehn
Tage aufzuwenden sind. Da teilweise zwei Betreuer
parallel eingesetzt werden, ergeben sich zusammen
14 Betreuertage.
Bei der Ausbildung zur Tour, der Generalprobe und
der Expedition ist zu beachten, dass die Gruppe im
Biwak übernachtet. Hierfür wurde kein Betreuungszeit
berücksichtigt. Die Betreuerzahlen geben wieder, dass
• bei der praktischen Ausbildung Teilnehmer zeitweise
einzeln, im Tandem oder zu dritt betreut werden;
Es gilt einfach e = c mal d.
Übertragung auf weitere Gruppen
Wenn gleichzeitig mehrere Gruppen betreut werden,
lassen sich Synergien nutzen, z.B. indem ein Ausbilder,
eine Aufsichtsperson oder ein Gutachter für mehrere
Gruppen zuständig ist. Der Mindest-Gesamtaufwand
lässt sich dann dadurch abschätzen, dass nur für die
erste Gruppe die vollen 14 Betreuertage und für jede
weitere bloß die Hälfte, d.h. 7 Betreuertage, angesetzt
werden. Bei insgesamt drei Gruppen ergeben sich so
28 Betreuertage.
Tabelle: Berechnung des Betreuungsaufwands für eine Expeditionsgruppe
(a)
Nr.
(b)
Prozessschritt
(c)
Dauer (Tage)
(d)
Betreuerzahl
(e)
Betreuertage
1 Einführung
0,50
1,0
0,50
2 Ausbildung: Erste Hilfe
1,50
1,0
1,50
3 Ausbildung: Thema
0,50
1,0
0,50
4 Ausbildung: Tour
2,00
1,5
3,00
5 Generalprobe: Planung
0,50
1,0
0,50
6 Generalprobe (inkl. Auswertung)
1,50
1,5
2,25
7 Expedition: Planung
0,50
1,0
0,50
8 Vorkontrolle (Gruppe und Routen)
0,50
1,0
0,50
9 Expedition (inkl. Schlussbesprechung)
2,00
2,0
4,00
10 Bericht
0,25
1,0
0,25
11 Sonstges (Material, Dokumentation, …)
0,50
1,0
0,50
Summe
www.jugendprogramm.de
10,25
14,00
www.intaward.org
Seite 125 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
System der Programmarbeit
Mindestaufwand für die Betreuung von Expeditionsgruppen
Leitermappe
Einbettung des Programms in das Gemeinwesen
LEITERMAPPE
Übersicht
Die Verankerung des Programms in der Organisation
oder Einrichtung ist nur eine notwendige, aber keine
hinreichende Voraussetzung für seinen Erfolg. Mit
seiner Anlage auf „die Welt“ als Lernfeld dienen die
eigenen Angebote, Mitarbeiter und Ressourcen nur
als Basis für die Verankerung im Gemeinwesen. Wie
innerhalb der Institution gibt es auch dort genügend
Anknüpfungspunkte.
• Aktivitätennetzwerk. Unter den Programmteilen lässt
sich der Dienst nur mit großen Einschränkungen,
Expeditionen und Goldprojekt grundsätzlich nicht
innerhalb der Einrichtung durchführen. Für Talente
und Fitness gibt es in jedem Gemeinwesen unzählige
Aktivitäten, die Teilnehmer für ihr persönliches
Programm nutzen können. Das Aktivitätennetzwerk
für Dienst, Talente und Fitness wird von
Teilnehmergeneration zu Teilnehmergeneration dichter
und größer.
• Unterstützungssystem. Im örtlichen Gemeinwesen gibt
es aber auch Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen
und Netzwerke, die dabei helfen können, dem
Programm Türen zu öffen, sein Ansehen zu stärken
oder es mit Sachmitteln oder Spenden zu unterstützen.
Die Pflege dieses Unterstützungssystems ist eine der
wichtigsten Aufgaben der Programmleitung.
Um das Nutzenversprechen zu erfüllen, muss
das Programm schrittweise im Gemeinwesen
verankert werden. Dort gibt es nicht nur unzählige
Betätigungsgelegenheiten für die Teilnehmer, sondern
auch wichtige Partner für die Verbesserung der
Infrastruktur, des Ansehens und der materiellen
Unterstützung. Es kann zu DEM Programm für jungen
Menschen werden, wenn aus dem Pilotprojekt eine
Bürgerinitiative für das Internationale Jugendprogramm
und zum Kristallisationskern weiterer Programmanbieter
und Anbieterstellen.
Aktivitätennetzwerk
Das Programm lebt von der Kooperation, insbesondere
in Bezug auf die Betätigungsmöglichkeiten in
den Programmteilen. Natürlich hat auch jeder
Programmanbieter und jede Anbieterstelle Optionen für
Dienst, Talente oder Fitness (das Goldprojekt ist über
die „fremde Umgebung“ nahezu ausgeschlossen), aber
richtig interessant wird es erst durch die unzähligen
Möglichkeiten im Gemeinwesen.
Bauernhöfe, Betriebe, Clubs, Einzelpersonen,
Fitnessstudios, Gruppen, Handwerker, Heime,
Hilfsorganisationen, Initiativen, Interessensverbände,
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Kindergärten, Kirchen, Krankenhäuser, Läden,
Musikschulen, Parteien, Projekte, Redaktionen, Vereine
und Vereinigungen, Volkshochschulen, Werkstätten – es
ist alles da, es muss nur für das Programm erschlossen
und vernetzt werden.
Die Motive für diese Zuarbeit können ganz unterschiedlich
sein und sich teilweise auch überlagern – sie sind
aber alle legitim. Während viele einfach nur das
Engagement der jungen Menschen gut finden und
mit ihren Möglichkeiten deren Entwicklung fördern
wollen, hoffen viele Vereine zurecht, zumindest einige
Programmteilnehmer als neue Mitglieder zu gewinnen.
Manche Einrichtungen wollen mit der Bereitstellung von
Betätigungsmöglichkeiten ein lebendiges Bild von ihrer
Arbeit vermitteln und wieder andere spekulieren auf
Mund-zu-Mund-Progaganda und neue Kunden.
Betreuer in den Programmteilen Dienst, Talente, Fitness
und Goldprojekt benötigen nicht wie bei der Expedition
den Grundlehrgang, sondern nur eine Einweisung
durch den Programmanbieter bzw. die Anbieterstelle.
Als schriftliche Informationen dienen die um eigene
Materialien ergänzten Helferblätter zum jeweiligen
Programmteil.
Die Pflege des Aktivitätennetzwerks, das durch das
Auffinden immer neuer Möglichkeiten durch die
Teilnehmer selbst von Jahr zu Jahr immer dichter
und größer wird, ist eine der Grundaufgaben der
Programmleitung. Alle Beteiligten sollten auf der
Webseite und auch in schriftlichen Informationen des
Programmanbieters bzw. der Anbieterstelle aufgeführt
sein, Einladungen zum Helferfest und zur Verleihfeier sind
eine Selbstverständlichkeit.
Unterstützungssystem
Aufbau, Pflege und Weiterentwicklung des
Unterstützungssystems sollen dem Programmanbieter
bzw. der Anbieterstelle dabei helfen
• Türen im Gemeinwesen zu öffen und so die Infrastuktur
der Programmarbeit zu verbessern;
• das Ansehen des Programms und damit die
Leistungsbereitschaft der Teilnehmer zu stärken;
• die Ressourcen der Programmarbeit mit Sachmitteln
oder Spenden zu erweitern.
Praktische Schritte können dabei sein:
• Übernahme der Schirmherrschaft durch den (Ober-)
Bürgermeister und Gründung eines Beirats namhafter
Persönlichkeiten;
• bekannte lokale oder regionale Firmen bewerten die
Teilnahme als wichtigen Schritt der Berufsvorbereitung;
• eine lokale oder regionale Bank unterstützt die
www.intaward.org
Seite 127 • Version 5.0-0 • 11. Februar 2014
System der Programmarbeit
Grundausstattung im Programmteil Expeditionen mit
5.000 Euro.
Einbettung in das Gemeinwesen
Die Pflege dieses Unterstützungssystems ist eine der
wichtigsten Aufgaben der Programmleitung. Aus ihm
entwickeln sich oft kommunale Sammellizenzen.
Leitermappe
Anbieterpreis 2014
LEITERMAPPE
Allgemeines
Zielsetzung
Mit dem Anbieterpreis wird seit 2001 vorbildliche
Arbeit von Programmanbietern und Anbieterstellen
ausgezeichnet. Schwerpunkt ist die Dokumentation
und Auswertung des Teilnahmeprozesses von
Programmteilnehmern sowie der Programmarbeit
insgesamt.
Belohnt wird dabei nicht Spektakuläres, sondern das
beispielhafte Alltagsgeschäft des Leitungsteams. Fokus
ist die „normale“ Dokumentation und Auswertung
des Teilnahmeprozesses und der Programmarbeit
insgesamt. Teilnehmerzeugnisse („Testimonials“)
und Expeditionsberichte für die Website, Fotos von
Teilnehmern bei Aktivitäten in den Programmteilen für
eine PC-Präsentation oder eine neue Veröffentlichung wie
ein Fotobuch oder Fotokalender – die Möglichkeiten sind
unbegrenzt.
Preise
Der Betrag der Preisgelder und die Themenbereiche
werden jährlich durch den Trägerverein festgelegt.
Das Preisgeld hat die Form eines Gutscheins für den
AwardShop. Voraussetzung für die Auszahlung ist die
fristgerechte Antragstellung. Der Trägerverein kann für
besondere Leistungen einen Anbieterpreis auch ohne
Antragsstellung verleihen; in diesem Fall entfällt das
Preisgeld.
Beim Anbieterpreis 2014 gibt es drei Plätze, die wie folgt
dotiert sind:
• 1. Platz: 250 Euro;
• 2. Platz: 150 Euro;
• 3. Platz: 100 Euro.
Die Anerkennung besteht aber bei weitem nicht nur aus
dem Preisgeld. Mit allen eingereichten Arbeiten wird
praktisch gearbeitet: Fotos und Zeugnisse werden in
NETZWERK und anderen Publikationen des Trägervereins
veröffentlicht, Publikationen kommen u.a. bei Grund- und
Leitungslehrgang zum Einsatz.
Einsendeschluss ist der 1. Dezember 2014.
Anleitung
einschließlich einer kurzen Bildbeschreibung. Beispiele
finden sich im Fotoarchiv. Die Voraussetzungen für die
Veröffentlichung von Fotos (s.u.) müssen erfüllt sein.
3. Thema freier Wahl: Gefragt sind zum Beispiel
Darstellungen der Programmarbeit im AnbieterPortfolio, Publikationen der Organisation zur
Programmarbeit wie Flyer, Kalender oder Website
– oder ein NETZWERK-Report über eine besonders
gelungene Verleihfeier.
Hilfe
Hilfestellung zu Teilnehmerzeugnissen und -fotos bietet
die Website. Entsprechende Links finden sich im OnlineInfo zum Anbieterpreis, www.jugendprogramm.de/
anbieterpreis.
Voraussetzungen für die Veröffentlichung von Fotos
Für die Veröffentlichung eines Fotos im Rahmen eines
NETZWERK-Beitrags gibt es journalistische und
rechtliche Voraussetzungen.
Journalistische Voraussetzungen sind:
• das Bild ist in Bezug auf seine Qualität für die
Veröffentlichung geeignet (vgl. Anleitung);
• ergänzend zum Bild wird der Redaktion der Name des
Fotografen und das Datum der Aufnahme mitgeteilt.
Rechtliche Voraussetzungen nach dem
Urheberrechtsgesetz sind:
• die auf dem Foto abgebildeten Personen sind mit der
Veröffentlichung einverstanden („Recht auf das eigene
Bild“);
• die Veröffentlichungsrechte für das Foto liegen
tatsächlich vor.
Die Redaktion überprüft die journalistischen
Voraussetzungen und veröffentlicht das Foto, wenn
diese erfüllt sind. Für die Sicherstellung der rechtlichen
Voraussetzungen ist der einsendende Programmanbieter
verantwortlich, der im Schadensfall haftet.
Themenbereiche
Die Themen lauten wie in den vorjahren:
1. Teilnehmererfahrungen: Gefragt sind
Erfahrungsdarstellungen des Teilnahmeprozesses
insgesamt (Zeugnisse) wie auch in einzelnen
Programmteilen (z.B. Expeditionsberichte). Die Art der
Darstellung (z.B. deren Medium) ist offen.
2. Teilnehmerfotos: Gefragt sind gute Fotos hoher
Auflösung bei Aktivitäten in den Programmteilen
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Seite 129 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Anbieterpreis
Leitermappe
Lieferbedingungen für den AwardShop
LEITERMAPPE
§1
Grundsätze
(1) Bestellungen aus dem Sortiment des AwardShop
erfolgen ausschließlich über den Online-Shop des
Trägervereins, www.jugendprogramm.de/shop.
(2) Die Artikel aus dem Sortiment des AwardShop
werden durch Auszubildende der Nikolauspflege in
Stuttgart im Rahmen eines Schulprojekts versandt.
Bestellungen können deshalb nur innerhalb der badenwürttembergischen Schulzeiten bearbeitet werden.
Richtlinie
§5
Lieferzeiten
Die Lieferzeit beträgt ab Zahlungseingang grundsätzlich
14 Tage, für Abzeichen und Urkunden sowie internationale
Artikel sechs Wochen. Auf § 1 Abs. 2 wird verwiesen.
*) Nur, falls sich Veränderungen gegenüber dem
Vorjahresbericht ergeben haben
§2
Geschützte Artikel
(1) Geschützte Artikel sind Begleithefte bzw. Startpakete
sowie Abzeichen und Urkunden.
(2) Bezug und Verwendung geschützter Artikeln ist
Programmanbietern für ihren jeweils eigenen Bedarf
vorbehalten. Voraussetzungen für den Bezug sind, dass
der Jahresbeitrag entrichtet ist und der Jahresbericht
vorliegt.
(3) Abzeichen und Urkunden werden nur versandt, wenn
die Aktivitätenangaben im Elektronischen Begleitheft
vollständig sind (Goldstufe inkl. Gutachten und
Rückmeldebogen).
§3
Rechnungsstellung und Bezahlung
(1) Grundlage der Rechnungsstellung sind die
Preisangaben des Online-Shops zum Zeitpunkt der
Bestellung.
(2) Bestellungen werden erst ausgeführt, wenn der
Rechnungsbetrag entweder per Lastschrifteinzug oder
Vorkasse beim Trägerverein eingegangen ist.
(3) Für die Erlaubnis zum Lastschrifteinzug ist das
entsprechende Formblatt der Toolbox zu verwenden.
(4) Einzahlungen erfolgen auf das Vereinskonto
unter dem Stichwort „AwardShop“ mit Angabe der
Rechnungsnummer.
§4
Gebühren
(1) Für die entstehenden Versandkosten wird eine
zusätzliche, angemessene Pauschale erhoben.
(2) Die bei nichtbelastbaren Konten anfallenden Gebühren
werden in Rechnung gestellt.
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Organisatorischer Rahmen
Kontrolle der Programmarbeit durch den Herausgeber
Leitermappe
Alte Bahnmeisterei: Grundinformation
LEITERMAPPE
Im Juni 2002 gaben der Trägerverein und die Stadt
Osterburken „Grünes Licht“ für die Übernahme und
Renovierung der Alten Bahnmeisterei. Die Bauarbeiten
waren noch voll im Gang, als im August 2003 als erstes
das Koordinationsbüro umzog, ein Vierteljahr später
der Seminarraum fertig wurde und ab Januar 2004
der Lehrbetrieb allmählich begann. Der „Normalbe­
trieb“ als Bildungsstätte begann dann mit dem ersten
Programmlehrgang (Nr. 33) im September 2005 – auch
wenn die Bauarbeiten noch längst nicht abgeschlossen
waren (und es eigentlich immer noch nicht sind ...).
Inzwischen finden die meisten JugendprogrammLehrgänge in der „Adelsheimer Straße 19“ in Osterburken
statt.
Häufigster Gast ist naturgemäß der Grundlehrgang,
weltweit bekannt ist die „International Award Summer
School“. Die meisten Teilnehmer kommen zwar
aus Baden-Württemberg, aber auch Bayern, Berlin,
Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen,
Nord­rhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein
waren bereits unter den Gästen vertreten. Unter anderem
über die internationalen Angebote konnten sogar schon
Gäste aus Afghanistan, Finnland, Großbritannien, Indien,
Irland, Israel, Jordanien, Luxemburg, Madagaskar,
der Mongolei, Pakistan, Nepal, den Niederlanden,
Polen, Rumänien, der Schweiz, Slowenien, Südafrika,
Tschechien und Zypern begrüßt werden.
Grundinformation
Aufgaben
Die „Alte Bahnmeisterei“ ist eine vorwiegend ehrenamtlich
betriebene Einrichtung des Trägervereins. Sie umfasst
folgende Bereiche:
• das Koordinationsbüro als Kontaktstelle des
Programmherausgebers für angehende bzw.
praktizierende Programmanbieter, Kooperationspartner
und als Geschäftsstelle des Trägervereins;
• das Redaktionsbüro einschließlich Text- und Fotoarchiv
für die Herausgabe des Jugendprogramm-Magazins
NETZWERK;
• die Jugendbildungsstätte für die Durchführung der
Lehrgänge und Seminare einschließlich Bibliothek,
Lehrgangs-Archiv, Materiallager, PC-Netzwerk, W-LAN
und Seminarraum.
Kontakt
• Anschrift: Adelsheimer Str. 19, 74706 Osterburken;
• Telefon: 06291/68040 (werktags außerhalb der Ferien
zwischen 09.00 und 11.00 Uhr);
• Fax: 06291/68041;
• E-Mail: [email protected].
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Anreise
Osterburken ist per Bahn (Bahnhof Osterburken) und
Auto (Anschlussstelle A 81 Nr. 6, B 292) gut zu erreichen.
Direkte Bahnverbindungen nach Osterburken gibt es z.B.
von Mannheim (S-Bahn), Stuttgart und Würzburg aus.
Die nächsten großen Flugplätze sind Stuttgart (Autobahn
112 km) bzw. Frankfurt/Main (über Amorbach 125 km).
Informationen zur Stadt Osterburken einschließlich
Lage- und Stadtplan finden sich auf der Website der
Stadt. Die (einzige!) Ampelkreuzung befindet sich von der
Autobahn kommend am Ende der Bahnbrücke. Die Alte
Bahnmeisterei ist von oben kommend das zweite Haus
links in der Adelsheimer Straße.
• Vom Bahnhof in Richtung Post nach links. An
Fitnesstudio, „Bistro“ und Supermarkt-Parkplatz vorbei,
an dessen Ende links den kleinen Weg hinunter.
• Von der Autobahn nach Osterburken. Dort über die
Eisenbahnbrücke und an der Ampelkreuzung geradeaus. Am Ende des Supermarkt-Parkplatzes links
abbiegen und den kleinen Weg hinunter.
Benutzung
Benutzung
• Es können Seminarraum, Küche, Dachräume,
die beiden Nassräume im Erdgeschoss sowie die
Grünfläche hinter dem Haus genutzt werden.
• Zum Parken (auch Wohnmobil!) ist der Parkplatz hinter
dem Haus zu benutzen.
• Gegen Kaution wird auf Wunsch ein Schlüssel zur
Verfügung gestellt.
• Jugendliche dürfen sich nur mit einer erwachsenen
Aufsichtsperson im Gebäude aufhalten.
• Verantwortlich ist der Lehrgangsleiter.
Unterkunft und Verpflegung
Die Unterkunft findet im Matratzenlager statt. Es sind
zwei Duschen sowie fast zwei Dutzend Feldbetten und
Matratzen vorhanden; Schlafsäcke sollten mitgebracht
werden. Bei rechtzeitiger Anmeldung kann auch mit
eigener Ausrüstung auf der Grünfläche hinter dem
Haus gezeltet oder ein Hotelzimmer reserviert werden.
Mahlzeiten werden zu den in der Ausschreibung
angegebenen Zeiten im Rahmen der eingeteilten
Dienste von den Teilnehmern rechtzeitig zubereitet (vgl.
„Selbstverpflegung und Dienste“).
Hausordnung und Reinigung
Grundregeln für den Aufenthalt sind:
• Die Gleisanlagen hinter der Grünfläche dürfen auf
keinen Fall betreten werden.
www.intaward.org
Seite 133 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
• Im ganzen Haus gilt striktes Rauchverbot, für Jugendliche auch Alkoholverbot.
• Schmutzige Schuhe sind am Eingang abzustellen.
• Dachraum und Dusche dürfen nur mit Hausschuhen
betreten werden.
• Die Bibiliothek darf benutzt, Bücher müssen aber
wieder an ihren Platz zurückgestellt werden.
• Nach jeder Mahlzeit und vor der Hausruhe ist das
Geschirr zu spülen und einzuräumen.
• Die Nachbarn dürfen nicht gestört werden.
• Hausruhe ab 24:00 Uhr.
Einsammeln der Gelder für die Verpflegung umfassen,
teilen die Teilnehmer passende Dienste ein. Für die
Abrechnung mit der Lehrgangsgruppe sind die bei
den Einkäufen entstandenen Kosten durch Belege
nachzuweisen.
Selbstverpflegung und Dienste
Wo in der Küche was zu finden ist, lernen die Teilnehmer
über „learning by doing“. Da nach allen Mahlzeiten
noch Küchendienst anfällt und gleichzeitig von
einem anderen Dienst der Seminarraum wieder
„lehrgangstauglich“ gemacht werden muss,
enden Frühstück und Lunch spätestens eine
Viertelstunde vor dem Beginn bzw. der Fortsetzung
des Lehrprogramms. Wichtig ist, dass sich alle
Lehrgangsteilnehmer strikt an die Zeitvorgaben
halten: andere warten lassen, kommt nie gut an und
Verspätungen gehen zu Lasten der Lehrgangsinhalte.
Die bis auf die Verwaltungsgebühr kostenlosen Lehrgänge
in der Alten Bahnmeisterei sind nur möglich, weil sich die
Teilnehmer
• nicht an den Reisekosten der Trainer beteiligen müssen;
• für die Verköstigung inkl. Getränkeausgabe selbst
verantwortlich sind und für die Kosten direkt
aufkommen;
• Bestellungen, Einkauf, Kostenumlage sowie Zwischenund Endreinigung eingenständig durchführen.
Für diese Aufgaben, die auch das Tische decken,
Auftragen, Abräumen, Spülen und Abtrocknen sowie
Einräumen und das Sauberhalten der Räume sowie das
Alte Bahnmeisterei: Grundinformation
Für Frühstück und Lunch bereiten die Teilnehmer Wurstund Käseplatten etc. vor. Warmes Essen gibt es abends
– nach Vorbestellung entweder per Lieferservice oder
im Gasthaus. Für Mahlzeiten on tour werden OutdoorGerichte und Spiritus für die Tangia-Kocher benötigt.
Zu allen Mahlzeiten, aber auch in anderen Pausen, kann
kostenlos Tee und Kaffee gekocht werden.
Vor der Abreise ist wie folgt zu reinigen:
• Auskehren: benutzte Räume und Treppenhaus;
• Nass putzen: WC‘s und Dusche.
Leitermappe
Alte Bahnmeisterei: Benutzung als Basislager
LEITERMAPPE
Allgemeines
Die Alte Bahnmeisterei wird von Programmanbietern
und Anbieterstellen immer häufiger als Basislager für
Ausbildung, Probetouren und Abschlussunternehmungen
mit der Fortbewegungsart „Wandern“ im umliegenden
Bauland (Bronze- und Silberstufe) bzw. Odenwald
(Goldstufe) benutzt. Das ist eine sehr positive
Entwicklung, da der Rückgriff auf diese Infrastruktur (zu
der auch mehrere Dutzend sichere Übernachtungsplätze
gehören) gleichzeitig den Trägerverein bei der Vermittlung
der Qualitäts- und Sicherheitsstandards im Programmteil
Expeditionen über den Grundlehrgang und das GoldExpeditions-System hinaus unterstützt. Nur deshalb ist
es ihm möglich, Räume, Medien, Verbrauchsmaterial
(ohne Landkarten), Ausrüstung und ggf. auch Gutachter
kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Mit der Überlassung der Alten Bahnmeisterei als
Expeditionsbasis übernimmt der Trägervereins
keinerlei rechtliche, organisatorische oder finanzielle
Verantwortung für die damit verbundenen Aktivitäten
und Maßnahmen. Verantwortlich ist einzig und allein die
Anbieterstelle, die die Alte Bahnmeisterei als Basislager
nutzt. Diese muss insbesondere einen für die Art der
Maßnahme qualifizierten Erwachsenen als verantwortliche
Kontaktperson während des Aufenthalts benennen.
Dieser Leiter ist insbesondere rechtlich verantwortlich für
• die Aufsicht über die Jugendlichen und die Einhaltung
der Benutzerregeln in der Alten Bahnmeisterei;
• die Überwachung von Expeditionsgruppen in der
Natur;
• die Betreuung erkrankter Teilnehmer und Helfer;
• die gesamte Verpflegung;
• den Transport von Helfern, Expeditionsgruppen und
einzelner Teilnehmer (insbesondere in das und aus
dem Expeditionsgebiet);
• die Heimreise von Abbrechern sowie erkrankten
Teilnehmern;
• die vollständige Rückgabe, die sorgfältige Reinigung
und das Trocknen der benutzten Ausrüstung;
• den Ersatz beschädigter oder nicht zurückgegebener
Ausrüstung;
• die Endreinigung der Alten Bahnmeisterei.
Voraussetzungen
1. Allgemeines
Um die Alte Bahnmeisterei als Basis für Aktivitäten im
Programmteil Expeditionen nutzen zu können, müssen
unabhängig vom Programm folgende Voraussetzungen
erfüllt werden:
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
• Beim gewünschten Termin handelt sich um ein
Wochenende, ein verlängertes Wochenende oder einen
baden-württembergischen Ferientermin.
• Am gewünschten Termin findet keine andere
Maßnahme in der Alten Bahnmeisterei statt (bitte so
früh wie möglich im Online-Kalender nachschauen!).
• Die Belegung wird mindestens sechs Wochen vorher
mit dem Belegungsformular (f64), dem vorgesehenen
Programm und der Teilnehmerliste (f65) verbindlich
angemeldet. Diese Anmeldung dient gleichzeitig als
Belegungsvertrag.
• Das Programm dauert mindestens zweieinhalb Tage.
• Im Programm ist am Abreisetag genügend Zeit für
das Reinigen und Trocknen der benutzten Ausrüstung
sowie die Endreinigung der Alten Bahnmeisterei
vorgesehen. Wenn die Gruppe am letzten Tag der
Unternehmung abreist, kann die Abreise frühestens um
17.00 Uhr erfolgen.
• Die Gruppe besteht aus höchstens 18 Jugendlichen
und mindestens drei Betreuern.
• Für jeden Jugendlichen liegt eine schriftliche
Einverständniserklärung der Eltern (f53) vor.
• Alle Teilnehmer sind für die Art der Aktivität hinreichen
fit, ausgebildet und ausgerüstet.
• Es stehen entweder mindestens ein Minibus oder zwei
Autos zur Verfügung.
• Für Übernachtungen im Freien werden ausschließlich
sichere Übernachtungsplätze in der Nähe von
Bauernhöfen genutzt.
2. Probetouren UND Expeditionen
Für Probetouren UND Abschlussunternehmungen gelten
folgende ergänzende Bedingungen:
• Vor der Unternehmung findet mindestens eine
Übernachtung in der Alten Bahnmeisterei statt.
• Die Planungsunterlagen zur Unternehmung
müssen mindestens zwei Wochen vor Beginn im
Koordinationsbüro vorliegen. Soll die Planung erst
während des Aufenthaltes erstellt werden, müssen vor
der Unternehmung mindestens zwei Übernachtungen
in der Alten Bahnmeisterei in das Programm eingeplant
werden.
• Jede Expeditionsgruppe hat mindestens eine per
Grundlehrgang ausgebildete Aufsichtsperson, die nicht
gleichzeitig für eine weitere Gruppe zuständig ist.
• Die Aufsichtspersonen überprüfen ihnen unbekannte
Abschnitte der geplanten Routen vor Beginn der
Unternehmung vor Ort (Mountainbike empfohlen).
• Alle Gruppenmitglieder können anhand ihrer
Begleithefte belegen, dass die Vorstufen des
www.intaward.org
Seite 135 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Expeditionsprozesses erfolgreich abgeschlossen
wurden.
Bei Unternehmungen im Odenwald sind zusätzlich
auch die entsprechenden allgemeinen Vorgaben zu
Unternehmungen in Wildnisgebieten sowie die speziellen
Hinweise zum Wildnisgebiet Odenwald zu beachten.
3. Expeditionen
Bei Expeditionen gilt zusätzlich zu den Punkten 1 und 2:
• Alle Gutachter müssen am Grundlehrgang
teilgenommen haben. Falls der Trägerverein einen
Gutachter stellen soll, ist dies mit der Anmeldung
anzugeben.
• Die Leistungsvorgaben des Programmteils
Expeditionen sind eingehalten – insbesondere auch
am letzten Expeditionstag die Mindeststundenzahl der
Programmstufe.
• Bei keiner Gruppe ist Osterburken gleichzeitig Start
und Ziel.
Anmeldeverfahren
1. Die Anbieterstelle beschließt die Nutzung
der Alten Bahnmeisterei als Basis für ein
Ausbildungswochenende, eine Probetour oder
eine Expedition im Bauland oder Oderwald mit der
Fortbewegungsart „Wandern“ und legt die Zahl der
Programmtage sowie Übernachtungen fest.
2. Im Online-Kalender werden passende freie Termine
ermittelt.
3. Die Alte Bahnmeisterei wird spätestens sechs
Wochen vor dem Termin mit dem Belegungsformular
(f64) reserviert. [Falls zwischen 2. und 3. zu viel
Zeit verstreicht, ist die Alte Bahnmeisterei am
Wunschtermin ggf. bereits belegt!]
4. Die für Probetouren und Expeditionen benötigten
Koordinaten von sicheren Übernachtungsplätzen
werden ungefähr eine Woche nach Eingang des
Belegungsantrags durch das Koordinationsbüro
mitgeteilt.
Alte Bahnmeisterei als Basislager
5. Für alle Aufenthalte werden spätestens zwei Wochen
vor Beginn im Koordinationsbüro vorgelegt:
a. Programm (formlos);
b. Teilnehmerliste (f65);
c. Einverständniserklärung für jeden Teilnehmer (f53).
6. Für Probetouren und Expeditionen, die NICHT an
einem zusätzlichen Tag mit Übernachtung in der Alten
Bahnmeisterei geplant werden, gilt außerdem*):
a. Der Prozess der Routenplanung wird von der
Aufsichtsperson überwacht.
b. Folgende schriftliche Planungsunterlagen werden
von der Gruppe erstellt und so lange verbessert, bis
die Aufsichtsperson mit ihrer Qualität einverstanden
ist:
i. Ausrüstungsliste (f2 oder formlos);
ii. Verpflegungsplan (f56 oder formlos);
iii. Streckentabelle für jeden Tag der Unternehmung
(f3);
iv. Kartenskizzen mit Einzeletappen.
c. Alle Planungsunterlagen liegen spätestens
zwei Wochen vor Beginn der Unternehmung im
Koordinationsbüro vor.
d. Das Koordinationsbüro prüft die Planung
und meldet Fehler und / oder notwendige
Planungsänderungen zurück.
e. Vom Koordinationsbüro gemeldete Fehler oder
notwendige Planungsänderungen werden vor der
Abreise in die Planungsunterlagen eingearbeitet.
7. Die Begleithefte werden eingesammelt, bei Bedarf
vervollständigt und mit nach Osterburken gebracht.
*) Für Probetouren und Expeditionen im Odenwald gelten
die weitergehenden Vorgaben für Unternehmungen in
Wildnisgebieten.
Leitermappe
Lehrgangskonzeption 2014
LEITERMAPPE
A – Allgemeines
Grundsätze
Lehrgänge und Tagungen verstehen sich als DIE
Lernplattform des Trägervereins zur Programmarbeit. Um
ein an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtetes,
wirklich nachhaltiges Lernen zu gewährleisten, stehen
„Learning by Doing“ und offene Lernformen im
Mittelpunkt der Lehr- und Lernmethoden.
Mit diesem Ansatz wird gleichzeitig auch ein
wechselseitiges Lernen gewährleistet. Aufgabe der
Angebote ist nicht nur die Verbesserung der Fähigkeiten
der Programmanbieter und Anbieterstellen, sondern
letztlich auch des Trägervereins und des deutschen
Programms insgesamt („lernende Organisation“).
Einführende Kursrundschreiben und vorbereitende
Hausaufgabe gewährleisten vergleichbare Vorkenntnisse
der Teilnehmer. Gleichzeitig reduzieren sie den Zeitbedarf
für Themen, die sich weitgehend durch eine individuelle
Auseinandersetzung mit dem Lernstoff bearbeiten lassen
bzw. diese voraussetzen.
System
Lehrgänge und Tagungen sind eine zentrale Säule des
Hilfesystems und werden vom Trägerverein – ggf. mit
einem Programmanbieter als Ausrichter – durchgeführt
und geleitet. Die Teilnahmevorgaben finden sich in der
Lehrgangsordnung im Managementhandbuch.
Die Angebote sind entsprechend dem Lizenzsystem
„vertikal“ in die Ebenen „Teilnehmer“, „Gruppen,
Anbieterstellen und Programmanbieter und
„Multiplikatoren“ gegliedert. „Horizontal“ gibt jeweils einen
Grundlehrgang und darauf aufbauende weiterführende
Angebote.
Ein terminiertes Angebot heißt Kurs. Weitere
organisatorische Informationen enthalten u.a. die
Bedingungen für Lehrgänge und Seminare sowie
die Hinweise für Ausrichter (beide Anleitungen sind
Bestandteil der Leitermappe).
B – Angebote
Aufgeführt sind nur Kurzbeschreibungen der sechs
wichtigsten Angebote. Ein vollständiger Katalog mit
detaillierten Informationen findet sich unter www.
jugendprogramm.de/seminare.
Gold-Seminar
• Ebene: Teilnehmer
• Dauer: Tageskurs
• Zielgruppe: angehende Goldteilnehmer ohne
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Grundlehrgang
• Voraussetzungen: Grundkenntnisse des Programms auf
dem Niveau der Kurzinformation
• Zielsetzung: Fähigkeit, mehr Verantwortung für das
persönliche Programm und das Feedback an den
Trägerverein zu übernehmen
• Inhalte: Absprechen der eigenen persönlichen
Programme, Registrieren in der Online-Verwaltung,
Anmelden von Unternehmungen auf der Goldstufe
• Material: Grundlagenband, Begleitheftblätter
Programmlehrgang
• Ebene: Gruppen, Anbieterstellen und
Programmanbieter
• Dauer: 2 Tage (Kurs mit einer Übernachtung) bzw. 2,5
Tage (Kurs mit zwei Übernachtungen)
• Zielgruppe: angehende Goldteilnehmer, Mentoren
und Leiter, Expeditionsgutachter auf der Bronze- und
Silberstufe
• Voraussetzungen: Mindestalter 14 Jahre
• Zielsetzung: Grundverständnis des Programms für die
Gestaltung des eigenen Programms (Gold-Teilnehmer)
sowie Begleitung von Teilnehmern und die Betreuung
im Programmteil Expeditionen auf der Bronze- und
Silberstufe, Umgang mit den wichtigsten Arbeitshilfen
und Medien, Kenntnis der wichtigsten Schritte der
Programmimplementierung
• Inhalte: Philosophie des Programms, „LiveEinführung“ in den Programmteil Expeditionen mit
Hilfe einer Miniexpedition, elementare Grundsätze
und Abläufe der Programmarbeit ausgehend von der
Teilnehmerbegleitung, Implementierung des Programms
• Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband,
Programmarbeitsband (Kapitel 1), Expeditionsführer,
Leitermappe, Toolbox
Managementlehrgang
• Ebene: Gruppen, Anbieterstellen und
Programmanbieter
• Dauer: 2 Tage (Kurs mit einer Übernachtung) bzw. 2,5
Tage (Kurs mit zwei Übernachtungen)
• Zielgruppe: Angehende Multiplikatoren
• Voraussetzungen: Programmlehrgang
• Zielsetzung: Grundqualifikation für die Entwicklung und
Leitung der Programmarbeit
• Inhalte: Organisatorische Säulen des JugendprogrammHauses, Entwicklungsplan, Analyse der
Anspruchsgruppen, Modell der Programmentwicklung,
Selbstevaluation und Vor-Ort-Besuche
• Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband,
www.intaward.org
Seite 137 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfessystem
Programmarbeitsband, Leitermappe, Toolbox
Multiplikatoreneinführung*)
• Ebene: Multiplikatoren
• Dauer: Tageskurs
• Zielgruppe: angehende Multiplikatoren
• Voraussetzungen: Leitungslehrgang
• Zielsetzung: Allegemeine Einführung in die
Multiplikatorentätigkeit
• Inhalte: Grundsätze des Multiplikatorensystems,
Ausbildung von Multiplikatoren, Logbuch und
Rezertifizierung, Einzelsparten: Überblick, Arbeitshilfen
und Medien
• Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband,
Programmarbeitsband, Leitermappe, Toolbox
Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten
• Ebene: Multiplikatoren
• Dauer: 5 Tage (2,5 Tage Anerkennungslehrgang + 2,5
Tage begleitete Praxis – modular oder als Kompaktkurs)
• Zielgruppe: Gutachter in Wildnisgebieten
• Voraussetzungen: 21 Jahre, Multiplikatoreneinführung,
Vorerfahrungen im Bergwandern entsprechend
Wanderleiter
• Zielsetzung: Grundqualifikation für die Abnahme von
Gold-Expeditionen
• Inhalte: Theorie: Rolle des Gutachters in
Wildnisgebieten, Fixpunkte beim Gutachten,
Fallbeispiel; Praxis: Planung, Durchführung und
Auswertung der Gruppenbesuche, Erstellen der
Gutachten
• Material: Unterlagen zum Fallbeispiel, Begleitheftblätter,
Grundlagenband, Programmarbeitsband, Leitermappe,
Expeditionsführer, Toolbox
Trainerlehrgang
• Ebene: Multiplikatoren
• Dauer: 5 Tage (2,5 Tage Anerkennungslehrgang + 2,5
Tage begleitete Praxis – modular oder als Kompaktkurs)
Lehrgangskonzeption
• Zielgruppe: Co-Trainer für den Grundlehrgang
• Voraussetzungen: Praxis im Leitungsteam
mindestens auf der Silberstufe, Vorerfahrungen in der
Seminarleitung, Multiplikatoreneinführung
• Zielsetzung: Grundqualifikation für die Mitwirkung im
Lehrteam von Programmgängen und die Leitung von
Gold-Seminaren
• Inhalte: Theorie: Lizenz- und Qualitätssystem,
Fallbeispiel, Pilotprojekte, Selbstbewertung und VorOrt-Besuche; Praxis: Planung, Durchführung und
Auswertung eines Vor-Ort-Besuchs
• Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband,
Programmarbeitsband, Leitermappe, Expeditionsführer,
Toolbox
Beraterlehrgang
• Ebene: Multiplikatoren
• Dauer: 5 Tage (2,5 Tage Anerkennungslehrgang + 2,5
Tage begleitete Praxis – modular oder als Kompaktkurs)
• Zielgruppe: Berater
• Voraussetzungen: langjährige Tätigkeit im Leitungsteam
mindestens auf der Silberstufe, Gutachter- und
Trainerlehrgang
• Zielsetzung: Grundqualifikation für die Mitwirkung im
Beratungsteam von Vor-Ort-Besuchen
• Inhalte: Theorie: Medien für die Programmarbeit (inkl.
Website und Online-Verwaltung), Lehrgangssystem,
Teamermappe, Vorbereitung, Dokumentation und
Auswertung von Lehrgängen; Praxis: Planung,
Durchführung und Auswertung von Einzelsitzungen
• Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband,
Programmarbeitsband, Leitermappe, Expeditionsführer,
Toolbox
*) Derzeit noch als vorbereitende Hausaufgabe für die
fachspezifischen Funktionslehrgänge implementiert.
Leitermappe
Ausrichtung von Lehrgängen
LEITERMAPPE
Grundsätze
Externe Lehrgänge
Ein Programmanbieter kann im Auftrag des Trägervereins
einen Grund- oder Leitungslehrgang oder eine
Anbietertagung als Wochenendkurs ausrichten. Damit
übernimmt der Programmanbieter die organisatorische
und finanzielle Verantwortung for einen solchen externen
Kurs. Die finanzielle Zuständigkeit betrifft nicht die
Verwaltungsgebühr.
Externe Lehrgänge unterscheiden sich somit lediglich
dadurch von solchen in der Alten Bahnmeisterei, dass
die Organisation vor Ort einem Programmanbieter
eigenverantwortlich übertragen wird. Alles andere
bleibt unverändert, insbesondere Dauer, Stundenplan,
Teilnehmer-Verwaltung, Leitung, Ausstattung und Technik
sowie die grundsätzliche Offenheit für Teilnehmer anderer
Programmanbieter.
Bis zur Inbetriebnahme der Alten Bahnmeisterei wurden
vom Trägerverein ausschließlich externe Lehrgänge
durchgeführt; derzeit beträgt der Anteil ca. 25 Prozent.
Da die Lernkurve für Ausrichter beim ersten Kurs ziemlich
steil ist, macht eine Bewerbung nur Sinn, wenn im
Rahmen einer langfristigen Lehrgangskooperation mit
dem Trägerverein regelmäßig externe Kurse ausgerichtet
werden sollen. Der organisatorisch Verantwortliche sollte
bereits an einem Grundlehrgang teilgenommen haben.
Vorgaben
Bewerbungsvoraussetzungen auf Seiten des
Programmanbieters sind:
• Bereitstellung des erforderlichen organisatorischen
und technischen Rahmens, einschließlich eines
organisatorischen Verantwortlichen;
• Übernahme der Kosten für An- und Rückreise
Unterkunft und Verpflegung der Trainer;
• Beteiligung mit mindestens einem eigenen, vom
Trägerverein zertifizierten Trainer im Lehrteam;
• Vorliegen von mindestens sechs Voranmeldungen
sechs Wochen vor Lehrgangsbeginn (davon mindestens
vier von Erwachsenen) und von mindestens zwölf
Anmeldungen drei Wochen vor Lehrgangsbeginn
(davon mindestens sechs von Erwachsenen).
Während der Maßnahme hat der Ausrichter folgende
Aufgaben:
• Bereitstellen von Räumen, Technik und Materialien
sowie von Unterkunft und Verpflegung;
• Betreuen des Lehrteams;
• Kopieren bzw. Scannen der Unterlagen und Ergebnisse;
• Sicherstellen des Fahrdiensts für An- und Abreise,
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Mahlzeiten, Touren und Unterkunft;
• Einzug und Rechnungsstellung von Beiträgen (falls vom
Programmanbieter ein Teilnehmerbeitrag erhoben wird).
Abläufe
• Die Antragstellung erfolgt spätestens sechs Monate vor
Beginn mit zwei alternativen Terminvorschlägen, die im
Online-Kalender nicht bereits durch andere Maßnahmen
belegt sind.
• Der Trägerverein legt den endgültigen Termin fest und
nimmt diesen in sein Jahresprogramm auf.
• Der Lehrgangsleiter spricht spätestens vier Wochen vor
Kursbeginn die benötigte Ausstattung und Technik auf
Grundlage dieser Anleitung mit dem Ausrichter ab.
• Der Trägerverein sendet spätestens zwei Wochen vor
Kursbeginn Kopiervorlagen und Lehrgangsunterlagen
an den Ausrichter und teilt An- und Rückreisezeiten von
Lehrgangsleiter und ggf. weiterer Trainer mit.
Unterkunft und Verpflegung
Neben der Bereitstellung der Seminarräume und -technik
ist die Organisation von Verpflegung und Unterkunft
eine Kernaufgabe von Ausrichtern. Er kann die Kosten
für Unterkunft und Verpflegung der Teilnehmer in einem
Teilnehmerbeitrag an diese weitergeben.
Orte
Seminarräume, Unterkunft und Verpflegung sollten
möglichst innerhalb der gleichen Einrichtung (z.B.
einer Jugendbildungsstätte) bereitgestellt werden.
Andernfalls dürfen Seminarort und Unterkunft höchstens
zehn Fahrminuten voneinander entfernt sein. Können
Mahlzeiten weder im Seminargebäude noch in der
Unterkunft eingenommen werden, muss dieser dritte Ort
zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar sein.
Unterkunft
• Jugendbildungsstätte: Standard sind Mehrbettzimmer;
die Trainer werden in einem eigenen Zimmer
untergebracht. Der Ausrichter meldet dem
Koordinationsbüro von den Teilnehmern mitzubringende
Dinge (z.B. Bettwäsche).
• Hotel oder Pension: Für Übernachtung und Frühstück
kann auch auf eine nahe Jugendherberge oder
Pension verwiesen werden, in die sich die Teilnehmer
selbst einmieten. Die Zimmerreservierung und
Rechnungsbegleichung für die Trainer erfolgt durch den
Ausrichter.
www.intaward.org
Seite 139 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfessystem
Mahlzeiten
Erfrischungen zur Begrüßung und für die Kaffeepause
sowie Getränke müssen in der Seminarstätte bereit
stehen. Benötigte Mahlzeiten und deren Zeiten sind dem
Ablaufplan des Lehrgangs bzw. Seminars zu entnehmen.
Allgemeine Ausstattung und Technik
Ausrichter müssen grundsätzlich die im Folgenden
aufgelistete allgemeine Ausstattung und Technik
garantieren und bereitstellen. Zusätzlich gibt es spezielle
Vorgaben für den Grundlehrgang.
Räume und Technik
Grundbedarf
• Hauptseminarraum in Klassenzimmergröße;
• ständiger Zugang zu Computerraum und Kopiergerät;
• mindestens zwei weitere Gruppenräume für
Gruppenarbeiten und Trainerbesprechungen;
• alle Seminarräume mit Computer mit Internet-Zugang,
Tageslichtprojektor (Reservegeräte in Reichweite),
Flipchart und Moderationskoffer (Inhalt mindestens
nach Liste) ausgestattet;
• Spielfläche für Gruppenspiele in der unmittelbaren
Umgebung.
Hauptseminarraum
• im Halbkreis mit Blick auf Projektionsfläche und
Flipchart bestuhlt;
• zum Halbkreis passende Projektionsfläche (große helle
Wand genügt);
• zwei Tische für Auslagen;
• zwei Moderationswände;
• betriebsbereiter Beamer und Scanner für den
Internet-PC.
Verbrauchsmaterial
• Bewertungspunkte in mindestens vier Farben (jeweils
mindestens 1 Satz);
• Flipchart-Papier kariert (mindestens 1 Block);
• Karteikarten DIN A 6 (mindestens 1 Pack);
• Kopierpapier (mindestens 1000 Blatt);
• Moderationskarten in unterschiedlichen Farben und
Formen;
• Overhead-Folien (kopierfähig, mindestens 1 Pack)
• Schnellhefter oder Heftstreifen (in Anzahl der
Teilnehmer);
• Ersatz-Schreibblock (mindestens 5 Stück).
Moderationskoffer
Die Einzelteile müssen nicht oder nicht alle im Koffer
enthalten sein, sondern können auch lose bereit liegen.
Ausrichtung von Lehrgängen
Befestigungsmaterial
• Büroklammern;
• Klebeband, glatt und beschriftbar (mindestens 1 Rolle);
• Klebeknet;
• Klebestift;
• Paketschnur (1 Rolle);
• Pinwand-Nadeln (mindestens 1 Schachtel);
Hilfsmittel
• Lineal;
• Locher;
• Radiergummi;
• Scheren;
• Spitzer;
Stifte
• Bleistifte (mindestens 12 Stück);
• Holzfarbstifte (mindestens 2 Pack);
• Folienstifte in mindestens vier Farben (mindestens 5
Pack);
• Kugelschreiber (mindestens 12 Stück);
• Moderationsmarker in mehreren Farben;
• Textmarker in mehreren Farben.
Spezielle Anforderungen: Grundlehrgang
Umgebung für die Miniexpedition
• Schwierigkeitsgrad nach den Vorgaben der Bronzestufe;
• Möglichkeiten auch für mehrere Gruppen, die
gleichzeitig unterwegs sind;
• Gebiet in der Nähe des Seminargebäudes gelegen
(höchstens 15 Minuten Fahrzeit).
Ausrüstung für Lernstationen und Miniexpedition
• 3 Erste-Hilfe-Päckchen (Gruppenausführung);
• 1 Zeltplane (Tarp);
• 1 Expeditionszelt für 2 bis drei Personen;
• 1 Schäufelchen;
• 3 Spiritus-Kocher (Trangia);
• 3 gefüllte Spiritusflaschen (Brennstoffflaschen!);
• 3 Päckchen Streichhölzer;
• 5 topographische Karten 1:25.000 zum
Expeditionsgebiet;
• 5 topographische Karten 1:50.000 zum
Expeditionsgebiet;
• 10 Kartentaschen;
• 6 Kompasse.
Verpflegung bei der Miniexpedition
Verpflegung für Expeditionsgruppen, Aufsichtspersonen,
Gutachter und Lehrteam nach Absprache
Leitermappe
Bedingungen für Lehrgänge und Seminare
LEITERMAPPE
Lehrgänge und Seminare sind ein zentraler Bestandteil
des Hilfesystems des Trägervereins und werden von
diesem durchgeführt und geleitet. Mit der Anmeldung
eines Teilnehmers werden diese allgemeinen Bedingungen
anerkannt.
Allgemeine Grundsätze
• Kurse. Terminierte Angebote heißen Kurse.
• Ausrichtung. Kurse außerhalb von Osterburken heißen
extern und werden im Auftrag des Trägervereins von
einem Programmanbieter ausgerichtet. Dieser sorgt
für den organisatorischen Rahmen und unterstützt den
Lehrgangsleiter des Trägervereins mit eigenen Trainern
(vgl. Ausrichtung von Lehrgängen).
• Termine. Kurstermine finden sich online im Kalender
(www.jugendprogramm.de/kalender).
• Kursinfo. Der Kalendereintrag heißt Kursinfo. Dieses
enthält alle wichtigen Informationen zu dem Termin.
• Kommunikation. Das Koordinationsbüro in der Alten
Bahnmeisterei in Osterburken ist in der Regel nur
während der baden-württembergischen Schulzeiten
zwischen 09.00 und 11.00 Uhr unter 06291/68040
erreichbar. Anfragen sind deshalb am besten per
E-Mail an [email protected] zu richten. Ggf.
lässt sich auf diesem Weg auch ein Telefontermin mit
dem Lehrgangsleiter vereinbaren.
• Anmeldung
– Kursteilnehmer (kurz: Teilnehmer) werden durch ihre
Organisation entsandt.
– Voraussetzung für die Anmeldung ist, dass alle
Verpflichtungen gegenüber dem Trägerverein erfüllt
sind.
– Teilnehmer müssen die Kursvoraussetzungen
(z.B. benötigte frühere Lehrgangsteilnahmen) und
die Teilnahmebedingungen (z.B. vorbereitende
Hausaufgabe und verlangte Materialien) erfüllen.
• Vorbereitende Hausaufgabe und Kursrundschreiben
– Jeder Lehrgang beinhaltet eine vorbereitende
Hausaufgabe.
– Das Thema ist im Kursinfo angegeben, die Details
werden in den Kursrundschreiben mitgeteilt.
– Mit der Anmeldung verpflichtet sich der Teilnehmer,
die Hausaufgabe zu erledigen.
Richtlinie
vor Beginn mindestens zwölf Anmeldungen (davon
mindestens sechs Erwachsene) vorliegen.
• Kursstatus. Nach Stand der Voranmeldungen bzw.
Anmeldungen hat jeder Kurs einen im Kursinfo
angegeben aktuellen Status:
– „unsicher“ bei fehlenden Voranmeldungen;
– „gewünscht“ bei genügend Voranmeldungen aber
noch fehlenden Anmeldungen;
– „sicher“ bei genügend Anmeldungen;
– „voll“, wenn alle Plätze belegt sind.
• Kursabsage. Der Trägerverein hat das Recht, Kurse
abzusagen. Dies gilt insbesondere, wenn
– die Mindestzahlen von Voranmeldungen oder
Anmeldungen nicht rechtzeitig erreicht wurden;
– er keinen Ersatz für einen erkrankten Legrangsleiter
oder der Ausrichter für einen erkrankten Trainer
finden kann;
– er feststellt, dass organisatorische Probleme die
Durchführung oder Fortsetzung nicht erlauben.
Voranmeldung und Anmeldung
• Voranmeldung. Programmanbieter und interessierte
Organisationen können das Zustandekommen von
Lehrgängen unterstützen, indem sie den Bedarf von
Teilnehmerplätzen frühzeitig voranmelden.
• Anmeldeweg. Programmanbieter und Anbieterstellen
benutzen für die Anmeldung von Kursteilnehmern die
Online-Verwaltung, alle anderen Organisationen das
Anmeldeformular (f18).
• Anmeldung von Minderjährigen. Für Minderjährige
ist mit der Anmeldung die unterschriebene
Einverständniserklärung der Eltern (f54) vorzulegen.
• Anmeldeschluss. Anmeldeschluss ist drei Wochen vor
Beginn des Lehrgangs oder Seminars.
• Anmeldebestätigung. Der Eingang der Anmeldung
wird gegenüber dem Teilnehmer durch eine
(automatische) E-Mail bestätigt.
• Aufnahmebestätigung. Wenn die
Teilnahmevoraussetzungen seitens der entsendenden
Organisation sowie des Teilnehmers erfüllt sind
und feststeht, dass der Kurs stattfindet, erhält der
Teilnehmer mit Ablauf der Anmeldefrist per E-Mail eine
(automatische) Aufnahmebestätigung in den Kurs.
Kursstatus und Kursabsage
Anmeldegebühr
• Mindestteilnehmerzahl. Ausgeschriebene Kurse
finden statt, wenn sechs Wochen vor Beginn
mindestens sechs Voranmeldungen und drei Wochen
• Fälligkeit
– Mit der Anmeldung wird jeden Kursteilnehmer eine
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Seite 141 • 2688 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfessystem
Verwaltungsgebühr an den Trägerverein fällig.
– Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung sind
in der Anmeldegebühr nicht enthalten.
– Der Betrag der Anmeldegebühr ist im Kursinfo
angegeben.
– Die Teilnahme ist nur möglich, wenn der Betrag
vor Kursbeginn nachweislich beim Trägerverein
eingegangen ist.
• Rechnungsstellung. Mit der Aufnahmebestätigung
werden der entsendenden Organisation die
Anmeldegebühren ihrer Teilnehmer gesammelt in
Rechnung gestellt.
• Rückerstattung. Die Anmeldegebühr wird
zurückerstattet, wenn (1) der Teilnehmer die Teilnahme
spätestens eine Woche vor Kursbeginn absagt und die
entsendende Organisation keinen Ersatz findet oder (2)
der Trägerverein den Kurs (z.B. wegen Erkrankung des
Lehrgangsleiters) absagen muss.
• Zahlweise. Liegt eine Einzugsermächtigung (f21)
vor, wird der Betrag vor Kursbeginn eingezogen.
Andernfalls erfolgt Barzahlung bei Lehrgangsbeginn.
Teilnahmebescheinigung
Die Kursteilnahme wird elektronisch bescheinigt, wenn am
gesamten Kurs erfolgreich teilgenommen wurde.
• Meldung von Krankheiten. Der Teilnehmer ist
verpflichtet, Beeinträchtigungen und Krankheiten die
mit einem Sicherheitsrisiko verbunden sind, zu melden.
Das gilt insbesondere für Lehrgangselemente, bei
denen Lehrgangsgruppen in der Natur auf sich selbst
gestellt sind.
• Sicherheitsvorgaben. Die Vorgaben der
Hausordnungen sowie die Sicherheitsvorgaben der
Lehrgangsleitung sind unbedingt zu beachten.
• Aufsicht über Minderjährige. Minderjährige werden
von der Lehrgangsleitung außerhalb der Sitzungen
nicht beaufsichtigt.
• Datenspeicherung und Veröffentlichung. Mit der
Anmeldung erlaubt der Teilnehmer die
– Be- und Verarbeitung der personenbezogenen
Daten für Zwecke der Lehrgangsabwicklung;
– Nennung das Namens und der entsendenden Stelle
im Kursinfo;
– Weitergabe der E-Mail-Adresse an die anderen
Kursteilnehmer;
– Veröffentlichung von Fotos zum Lehrgang, auf
denen er abgebildet ist, in den Medien des
Trägervereins und der Presse.
• Urheberrecht. Die Rechte aller Fotos und beim
Lehrgang entstandener Arbeiten liegen beim
Trägerverein.
Sicherheits- und Rechtshinweise
• Versicherung. Die Teilnehmenden versichern sich
selbst gegen Unfall und Krankheit.
Merkblatt für Lehrgangsteilnehmer
Leitermappe
Übersicht der wichtigsten Arbeitshilfen und Medien
LEITERMAPPE
Allgemeines
• Grundsätzliches zu den Arbeitshilfen und Medien
findet sich im Programmarbeitsband des Handbuchs
auf S. 29. Das vielfältige Angebot wird kontinuierlich
weiterentwickelt. Eine aktuelle Titelübersicht
einschließlich der aktuellen Versionsnummer der in der
Bibliothek online bereitgestellten Printmedien gibt es
unter www.jugendprogramm.de/medien im Internet.
• Diese Übersicht soll vor allem „Neuen“ dabei helfen,
in der breiten Medienpalette Wichtiges von weniger
Wichtigem zu unterscheiden. Ausgehend von den
Kerndiensten des Internet stellt sie deshalb nur die
Printmedien Begleitheft, Handbuch, Expeditionsführer,
Leitermappe und Toolbox vor.
• Bis auf den Expeditionsführer gibt es zu den genannten
Printmedien auch englische Fassungen. Zu großen
Teilen lässt sich aber der britische Expedition Guide
auch in Deutschland einsetzen; er ist deshalb beim
AwardShop erhältlich.
• Zu einzelnen Internetdiensten und Printmedien gibt
es weiterführende Anleitungen in der Leitermappe.
Oft werden Arbeitsblätter auch für Meldungen an den
Trägerverein verwendet, z.B. Thema der Expedition bei
der Anmeldung einer Gold-Unternehmung. Umgekehrt
kommen – ggf. modifiziert – sehr häufig Formblätter für
die reine Arbeit vor Ort zum Einsatz, z.B. die eigentlich
nur zur Anmeldung von Gold-Unternehmungen zu
Fuß verlangte Streckentabelle Land für Bronze- und
Silberunternehmungen.
Internet
Das Internet ist das zentrale Instrument für Information,
Kommunikation und Verwaltung in Bezug auf das
Internationale Jugendprogramm in Deutschland.
• Webseite. Die Webseite umfasst u.a. die „öffentlichen“
Dienste Handbuch (Menüpunkt „Programm“), OnlineMagazin („NETZWERK“), Kalender (mit den Kursinfos
zu den terminierten Angeboten) und Shop sowie den
(kleinen) allgemeinzugänglichen Teil der Bibliothek.
• Intranet. Das Intranet ist die Plattform für die interne
Information und Kommunikation zur Programmarbeit.
In der Bibliothek steht der Großteil der Arbeitshilfen und
Medien zum kostenlosen Download zur Verfügung. Wie
die Multiplikatoren und das Gold-Netzwerk hat auch
jeder Programmanbieter einen eigenen, geschützten
Bereich. Die Zugänge werden mit der Anmeldung zu
Lehrgängen, Seminaren oder Arbeitstagungen angelegt.
• Online-Verwaltung. Die Online-Verwaltung stellt die
stetige Dokumentation der Programmarbeit vor Ort
und deren Transparenz gegenüber dem Trägerverein
www.jugendprogramm.de
Anleitung
sicher; sie ist damit das administrative Rückgrat der
Programmarbeit. Mit ihr werden u.a. die Stammdaten
der Organisation sowie Helfer und Teilnehmer
verwaltet und Lehrgangsanmeldungen durchgeführt.
Die Einführung erfolgt derzeit bei Grund- und
Leitungslehrgang sowie den Anbietertagungen.
Printmedien
Begleitheft
• Aufgabe: Im Begleitheft werden die Leistungen der
Teilnehmer von den Gutachtern in den Programmteilen
gewürdigt (im Programmteil Expeditionen von den
zuständigen Betreuern auch Ausbildung, Probetouren
und Bericht). Sein Erhalt markiert den Programmstart;
eine Stufe ist abgeschlossen, wenn alle Gutachten
eingetragen sowie Ausbildung, Probetouren und
Expeditionsbericht bestätigt sind. Grundsätzliche
Ausführungen finden sich auf S. 16 im Grundlagenband.
• Zielgruppe: Programmteilnehmer.
• Form: Das Begleitheft hat die Form einer
Sammelmappe, in die ausgewählte Info- und
Arbeitsblätter aus den Begletheftblättern sowie die
ausgedruckten und ausgefüllten Zertifikate aus der
Online-Verwaltung eingelegt werden. Das Format ist
A 4.
• Bezug: Die Mappe wird über den AwardShop bezogen,
die aktuelle Version der Einlegeblätter steht in der
Bibliothek zum Herunterladen bereit.
• Verwendung bei Lehrgängen: Die Einlegeblätter werden
beim Grundlehrgang und beim Gold-Seminar benötigt
(teilweise im Ausdruck).
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/
begleitheftblaetter.
Handbuch
• Aufgabe: „Das Handbuch ist die Grundlage für die
Arbeit mit dem Internationalen Jugendprogramm. Es
ist die Basis, von der aus es Einrichtungen mit ihrer
Tagesarbeit verzahnen und gleichzeitig der Rahmen,
aus dem für jeden Teilnehmer ein ganz individuelles
Tätigkeitspaket geschnürt wird. Aus diesem Grund ist
es die wichtigste Arbeitshilfe zum Programm, auf der
nicht nur alle anderen Materialien, sondern z.B. auch
unsere Lehrgänge aufbauen.“ (Vorwort 1. Auflage 1994).
• Einzelbände: Die 4. Auflage erscheint seit 2000 als
vierbändiges, gedrucktes Werk.
– Band 1 („Einführungsband“) führt in das
Gesamtwerk ein und befindet sich noch in einem
sehr frühen Entwicklungsstadium. Die aktuelle
www.intaward.org
Seite 143 • 7352 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Entwicklungsversion steht in der Bibliothek zum
Herunterladen bereit.
– Band 2 („Grundlagenband“) beschreibt das
Programm und ist das Handbuch „im engeren
Sinn“. Er liegt gedruckt vor und ist beim AwardShop
erhältlich. Zu Beginn des Grundlehrgangs wird er an
alle Teilnehmer, die kein Exemplar besitzen, verkauft.
– Band 3 („Programmarbeitsband“) stellt die
Grundsätze der Programmarbeit dar; das 1.
Kapitel dient als Referenz für die Lizenzierung von
Programmanbietern („Lizenzordnung“). Die aktuelle
Korrekturausgabe steht in der Bibliothek zum
Herunterladen bereit.
– Band 4 („Glossar“) ist das Begriffslexikon zum
Gesamtwerk. Der Glossar ist derzeit nur im Rahmen
der Leitermappe (s.u.) erhältlich.
• Zielgruppe
– Band 2: Gold-Teilnehmer
– Gesamtwerk: Arbeitsteam.
• Format: A5 (quer).
• Verwendung bei Lehrgängen
– Grundlehrgang: Grundlagenband und 1. Kapitel des
Programmarbeitsbandes (Ausdruck).
– Leitungslehrgang: Grundlagenband und
Programmarbeitsband (Ausdruck).
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/handbuch.
Expeditionsführer
• Aufgabe: Der Expeditionsführer füllt die Stoffpläne zum
Programmteil Expeditionen (vgl. Begleitheftblätter bzw.
Leitermappe) mit Inhalt und ergänzt die Darstellung
des Expeditionsprozesses im Grundlagenband mit
entsprechenden Anleitungen. Er ist aus der Perspektive
der Goldstufe geschrieben, ist aber auch für Bronzeund Silberexpeditionen unverzichtbar.
• Verwendung bei Lehrgängen: Grundlehrgang,
Gutachterlehrgang (zumindest als Datei auf dem
Laptop).
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/
expeditionsfuehrer.
Leitermappe
• Aufgabe: Die Leitermappe ergänzt das Handbuch mit
Anleitungen zur Praxis. Dazu gehören beispielsweise
bezüglich der Programmgrundsätze Tätigkeitsprofile zu
den Programmteilen Dienst, Talente und Fitness sowie
die Stoffpläne für den Programmteil Expeditionen und
zur Programmarbeit Anleitungen zur Umsetzung der
„Sechs Säulen“ und den Hilfskonzepten.
• Zielgruppe: Arbeitsteam.
• Form: Loseblattsammlung (A 4).
• Bezug: Die aktuelle Version steht in der Bibliothek zum
Herunterladen bereit.
• Verwendung bei Lehrgängen: Grund- und
Leitungslehrgang, Multiplikatorenlehrgänge (zumindest
als Datei auf dem Laptop).
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/leitermappe.
Toolbox
• Aufgabe: Die Sammlung enthält Text- und Rechenblätter
sowie Praxisbeispiele für die Arbeit vor Ort inklusive
den Formblättern für An- und Rückmeldungen an den
Trägerverein.
• Zielgruppe: Arbeitsteam.
• Form: Sammlung von Einzeldateien im doc- und xlsFormat.
• Bezug: Die aktuelle Version steht in der Bibliothek zum
Herunterladen bereit.
• Zielgruppe: Expeditionsteam, Gold-Teilnehmer.
• Verwendung bei Lehrgängen: Grund- und
Leitungslehrgang (zumindest als Datei auf dem Laptop).
• Form: Broschüre im Format A 4.
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/toolbox.
• Bezug: Die aktuelle Version steht in der Bibliothek zum
Herunterladen bereit.
Übersicht der wichtigsten Arbeitshilfen und Medien
Leitermappe
Internet: Übersicht
LEITERMAPPE
Allgemeines
Das Internet ist das zentrale Instrument für Information,
Kommunikation und Verwaltung in Bezug auf das
Internationale Jugendprogramm in Deutschland.
Das Angebot des Trägervereins gliedert sich in folgende
Grundbereiche:
• eigentliche Website mit u.a. den Online-Diensten
Handbuch („Programm“), Magazin („NETZWERK“),
Kalender, Shop und öffentlicher Bibliothek;
• Periodika wie den Anbieter-Rundbrief bzw. das Circular
for Award Operators;
• Online-Verwaltung für Programmanbieter und
Anbieterstellen zur Verwaltung von Stammdaten,
Helfern und Teilnehmern („Elektronisches Begleitheft“);
• Intranet (für Programmanbieter, Gold-Netzwerk,
Multiplikatoren sowie die Mitarbeiter des Trägervereins).
Das Gesamtangebot besteht aus weit über 10.000
Elementen, vor allem Seiten, Dokumenten und Bildern.
Zu den Einzelbereichen stehen spezielle Anleitungen zur
Verfügung.
Webseite
Startseiten
• www.jugendprogramm.de (seit März 1999);
• www.jugendabzeichen.de (seit November 2006);
• http://netzwerk.jugendprogramm.de (Magazin: seit
August 2000).
Elemente
Hauptmenü (im Seitenkopf)
• Programm: umfassendes Online-Handbuch mit vielen,
noch nicht in der Leitermappe enthaltenen Anleitungen;
• Magazin NETZWERK ONLINE: tägliche Informationen
zur Programmarbeit;
• Bibliothek: öffentlicher Downloadbereich mit u.a.
aktuellen Ausschreibungen;
• Hilfe: Zugang zu allen Einzelelementen des
Hilfesystems – vom Anbieterpreis bis zu den
Wildnisgebieten;
• Kalender: Online-Kalender mit allen Kursterminen
und deren Online-Infos sowie einer übersichtlichen
Listenfunktion;
• Shop: Bestellen u.a. von Handbüchern, Begleitheften,
Abzeichen und Urkunden;
• Suche: einfache Suchfunktion;
Kleine Menüleiste (im Seitenfuß)
• Bilder: Direktzugang zum NETZWERK-Bildarchiv;
www.jugendprogramm.de
Anleitung
• English Pages: Unterbereich für Englisch sprechende
Besucher, v.a. Mitarbeiter Internationaler Schulen;
• Erweiterte Suche: durch die Möglichkeit von
Suchkriterien beste Möglichkeit, das Gesuchte
tatsächlich zu finden;
• Gold-Netzwerk: Sammelstelle öffentlicher Informationen
zum Gold-Netzwerk;
• Impressum und Kontakt: Hauptkontaktdaten und
rechtliche Hinweise;
• Verwaltung: Link zur Online-Verwaltung.
Funktionen
Artikel
• sind nummeriert und können über diese Nummer direkt
aufgerufen werden;
• sind in der Online-Textliste nach Nummern sortiert (als
Excel-Datei in der Bibliothek);
• haben als „Quelle“ eine OpenOffice.org-Datei, die
heruntergeladen werden kann;
• können kommentiert werden (Forum-Funktion).
Bilder
Bilder in Artikeln sind mit der Quelle im Bildarchiv verlinkt
und stehen dort seit 2006 auch in höherer Auflösung zur
Verfügung;
Direktzugriff
Auf wichtige Seiten kann nach dem Schema www.
jugendprogramm.de/leitermappe direkt zugegriffen
werden.
Periodika
Anbieter-Rundbrief
• seit 2009
• Blattreihe (PDF);
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/rundbrief.
Circular for Award Operators
• seit 2011
• Blattreihe (PDF);
• Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/circular.
Online-Verwaltung
• seit 2002
• Startseite: http://verwaltung.jugendprogramm.de.
Aufgaben
• Selbstverwaltung der Daten von Organisation,
Mitarbeitern, Kooperationspartnern und
Teilnehmern („Elektronisches Begleitheft“) durch die
www.intaward.org
Seite 145 • 6256 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Programmanbieter und Anbieterstellen;
• automatische Aktivitätennachweise und Generierung
von Übersichtslisten und Jahresstatistik;
• Zertifikatedruck;
• Lehrgangsverwaltung.
Intranet
• seit 2003
• Startseite: http://intranet.jugendprogramm.de.
Internet: Übersicht
Aufgaben
• Bibliothek (u.a. Handbuch, Expeditionsführer,
Leitermappe, Toolbox);
• interne Informations- und Kommunikationsplattform für
Programmanbieter, die Mitglieder des Gold-Netzwerks,
Multiplikatoren (Berater, Gutachter in Wildnisgebieten,
NETZWERK-Korrespondenten und Trainer) sowie die
Mitarbeiter und Gremien des Trägervereins;
• Programmanbieter können sich einen eigenen
geschützten Bereich für ihre Zwecke einrichten lassen.
Leitermappe
NETZWERK ONLINE
LEITERMAPPE
NETZWERK ONLINE, Nachfolger der 1995 erstmals
veröffentlichten Zeitschrift NETZWERK*), ist seit
August 2000 das tagesaktuelle Internet-Magazin rund
um das Internationale Jugendprogramm. Hier gibt es
regelmäßig nicht nur Informationen zu Praxis, Theorie und
Entwicklung des Programms, sondern auch zu dessen
Umfeld („Szene“).
Der Kern des Programms ist die individuelle
Herausforderung: „Du kannst mehr als du glaubst!“. Eine
Grundaufgabe des Magazins ist es deshalb, einzelne
Jugendliche und deren Erfahrungen mit dem Programm
darzustellen. Spezielle NETZWERK-Formate hierfür
sind Interview, Porträt und Testimonial. Das spezielle
Teilnehmerportal www.jugendprogramm.de/teilnehmer
bietet hierzu eine einfachen Zugang.
Helfer und Teilnehmer am Programm sind zur Mitarbeit
an NETZWERK ONLINE herzlich eingeladen. Ob als
angemeldeter Benutzer Beträge zu diskutieren, als Autor
(z.B. als Korrespondent) regelmäßig selbst Beiträge zu
verfassen oder als Redakteur gar Verantwortung für das
Magazin zu übernehmen – wie das Programm ist auch
NETZWERK ONLINE „offen für alle“.
Weitere Informationen enthält die online verfügbare
Reportermappe. Dazu gehören:
• Redaktionsstatut;
• journalistische Grundsätze;
• Pressekodex
• Darstellung weiterer wichtiger journalistischer Formen;
• Reporterhilfen;
• Beschreibung der Ausbildung zum NETZWERKReporter.
*) NETZWERK wiederum ging aus der gleichnamigen
Beilage der Jugendfeuerwehrzeitschrift „Hydrant“ zum
Internationalen Jugendprogramm hervor, die im Frühjahr
1994 erstmals erschienen ist.
Anleitung
Steckbrief
Kern des Programms ist die persönliche Herausforderung.
Grundaufgabe des Magazins im Allgemeinen und der
Redaktion im Besonderen ist es, einzelne Teilnehmer und
deren Erfahrungen mit dem Programm darzustellen
(Redaktionsordnung)
Allgemeines
• Zielsetzung: Forum für die Programmarbeit
• Gründung: 1995 (Druckausgabe), 2000 (Online-Version)
• Herausgeber: Trägerverein
• Arbeitsplattform: Redaktionsordnung
Technik
• System: freies NETZWERK-CMS auf Basis von Zope
und Plone (seit März 2004)
• Entwicklung & Betreuung: gocept GmbH, Halle
Autoren
• Trägerverein: Vorstand, Redaktion, Korrespondenten
• Programmanbieter und Anbieterstellen: Reporter
• Behörden und Institutionen: Pressestellen
Artikelformen (alphabetisch)
• Analysen, Features und Reportagen
• Diskussionsbeiträge, Glossen, Kommentare und
Stellungnahmen
• Einzelfotos, Fotoalben und -strecken
• Interviews und Porträts
• Lieder und Videoclips
• Nachrichten (Meldungen, Berichte)
• Notizen und Tagebücher
• ...
Wichtige Formate: Porträt
Das Porträt ist mit der Reportage verwandt – Thema ist eine
Person. Gründe für seine Beliebtheit sind:
• u.a. durch eingefügte Zitate hat der Leser das Gefühl,
die Person direkt vor sich zu haben (deshalb ist ein
Foto, auf dem das Gesicht gut zu sehen ist, sehr
wichtig!);
• das Porträt ist neben dem Interview das beste Mittel,
das Programm-Motto „Du kannst mehr als du glaubst“
zu illustrieren.
Entscheidend ist, dass man den zu Porträtierenden genau
beobachtet und beschreibt. Nur so wird dieser für die Leser
lebendig und das Porträt interessant.
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 147 • 2728 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Aspekte eines Porträts
Sachaspekte eines Teilnehmerporträts können sein:
• Wo kommt er/sie her?
• Wie ist er/sie zum Programm gekommen und was hat
er bisher gemacht?
Mögliche persönlichen Aspekte sind:
• Wie reagiert er/sie gelaunt?
• Welche besonderen Angewohnheiten hat er?
Wichtig ist, dass
• ein „roter Faden“ gefunden wird, an dem entlang das
Porträt geschrieben und an dessen Ende wieder auf
den Anfang Bezug genommen wird;
• durch die Beleuchtung von verschiedenen Seiten ein
möglichst lebendiges und unverwechselbares Bild
entsteht;
• die Person durch Zitate immer wieder selbst zu
Wort kommt und dadurch wertende Kommentare
unterbleiben können.
Wichtige Formate: Interview
Das Interview ist aus mehreren Gründen sehr beliebt:
• wenn es gut gemacht ist, hat der Leser das Gefühl,
selbest mit dem Interviewten zu sprechen;
• es ist neben dem Porträts (für das ja auch ein Gespräch
geführt wird) das beste Mittel, das Programm-Motto
„Du kannst mehr als du glaubst“ zu illustrieren.
Ohne Fleiß kein Preis: das Interview ist eine recht
aufwendige journalistische Form.
• Im Unterschied zu einem Bericht muss sich
der Verfasser den „Stoff“ beim Interview selbst
„beschaffen“.
• Das Interview muss projektartig geplant, vorbereitet,
durchgeführt, bearbeitet und vor der Veröffentlichung
von dem Interviewpartner genehmigt werden.
Wichtig ist, dass man sich vorab überlegt, was denn ein
NETZWERK-Leser von dem Interviewten gerne wissen
würde und dass man sich bereits mögliche Fragen
überlegt. Damit es wirklich lebendig wird, muss man
beim Interview selbst aber dann sehr flexibel mit diesem
Konzept umgehen (nachhaken, Fragen weglassen, ...).
Aufgabe der NETZWERK-Reporter sind vor allem
Teilnehmer-Interviews. Anlässe hierzu sind z.B.:
• besondere Erlebnisse oder Geschehnisse im Rahmen
einer Programmaktivität;
NETZWERK ONLINE
• Abschluss einer Programmstufe oder einer besonders
herausfordernden Aktivität in einem Programmteil;
• Übergang von einer Programmstufe auf eine andere.
Im NETZWERK-Archiv finden sich viele Beispiele. Weitere
Informationen zur Vor- und Nachbereitung von Interviews
finden sich in der Reportermappe.
Fototipps
Vorbereitung
• Das Auge über Profibilder in Zeitschriften schulen.
Hilfreich sind Fotokurse auf CD-ROM.
• Regelmäßig fotografieren. Eigene Aufnahmen immer
wieder kritisch betrachten. Was ist falsch? Was fehlt?
Was könnte noch besser sein?
• Geeignete Kamera(s) auswählen und damit schon vor
dem „Ernstfall“ ausreichend experimentieren.
• Bei wichtigen Anlässen mehrere Fotografen und
mindestens eine Spiegelreflexkamera einsetzen.
Bildgestaltung
• Motiv bzw. Hauptmotiv festlegen. Ist es die
Wandergruppe, ein einzelnes Gruppenmitglied oder die
Gruppe vor einem bestimmten Berg?
• Auf das Hauptmotiv konzentrieren und störende
Elemente vermeiden. Sollen Menschen nicht auf das
Bild, genügt oft ein Hinweis.
• So nahe wie möglich an das Objekt herangehen, um es
Format füllend fotografieren zu können.
• Hintergrund und Aufnahmewinkel beachten. Die
Position des Fotografen lässt sich oft leicht ändern!
• Menschen und Tiere aus Augenhöhe fotografieren, sich
bewegende Objekte ins Bild laufen lassen.
Technik
• Auf richtige Belichtung achten. Solche „Todsünden“
sind nicht mehr zu korrigieren!
• Nie in Richtung der Sonne (in Räumen: helle Fenster)
fotografieren.
• Wenn möglich, ohne Blitz arbeiten. Eingebauten Blitz
nur aus der Nähe verwenden.
• Kamera völlig still halten (ggf. aufstützen).
Anzahl und Archivierung
• Motiv hintereinander mehrfach aufnehmen und dabei
die Perspektive leicht ändern.
• Nur die besten Fotos behalten.
Leitermappe
Benutzeranleitung für das Intranet
LEITERMAPPE
Allgemeines
Das Intranet wurde als geschützter Internet-Bereich 2003
eingeführt. Seit dem Umstieg auf das leistungsfähige
Cyn.in (www.cynapse.com/cynin) hat es sich sehr
schnell von der „virtuellen Vereinszentrale“ zum internen
Kommunikationszentrum des deutschen Programms
entwickelt*). Anbieter, Mitglieder des Gold-Netzwerks,
Multiplikatoren und Gremienmitglieder des Trägervereins
haben Zugriff und eigene Bereiche; am häufigsten
besucht wird die Bibliothek. Die Einführung geschieht per
„learning by doing“ im Rahmen der Vorbereitungsphase
des Grundlehrgangs; dabei werden für alle „Neuen“ die
Zugänge angelegt.
Cyn.in wurde als Instrument speziell für die
Zusammenarbeit in Organisationen und Unternehmen
entwickelt. Dazu stehen hierarchisch strukturierbare
Arbeitsbereiche (abgrenzbare „Räume für die
Zusammenarbeit“ mit fixierbaren Anwendungen), derzeit
neun unterschiedliche Werkzeuge sowie von Facebook
& Co. bekannte soziale Mittel wie persönliches Profil,
Statusanzeige, Bewertung und Mitgliedersuche zur
Verfügung. Einer der wichtigsten Dienste ist das E-MailAbo. Eine vollständige Übersicht findet sich hier: http://
www.cynapse.com/cynin/features.
Das Intranet bietet so viele Möglichkeiten, dass eine
Gesamtdarstellung jeden Rahmen sprengen würde; diese
Anleitung konzentriert sich deshalb auf diejenigen, die für
„Neue“ am interessantesten sind oder leicht übersehen
werden. Alles weitere erfährt man beim Arbeiten und
Ausprobieren – und dafür sollte man sich immer mal
wieder Zeit nehmen. Der „Web-Begleiter“ des Intranet
hat die Adresse www.jugendprogramm.de/intranet. Der
Zugang erfolgt über http://intranet.jugendprogramm.de.
Technik**)
Cyn.in basiert wie die Webseite auf dem freien CMS
Plone (www.plone.org), mit dem in Deutschland z.B. die
Bundesagentur für Arbeit, das BRK, die DIHK, die GDD,
die Niedersächsische Landeschulbehörde und die TU
München arbeiten. Plone selbst gründet wie Silva auf dem
Zope-Applikationsserver (www.zope.org). Direkt auf Zope
setzt die Online-Verwaltung auf. Cyn.in wird in Indien
entwickelt.
Dienste
Arbeitsbereiche
Der Clou des Intranet ist die Möglichkeit, beliebige
vonein­ander getrennte Arbeitsbereiche einzurichten. So
hat z.B. jeder Benutzer Zugriff auf die Bibliothek oder auf
den all­ge­­­­meinen Anbieterbereich, aber nur Teammitglieder
www.jugendprogramm.de
Anleitung
der Real­schule Osterburken auf deren Unterbereich.
Jedem Arbeitsbereich lassen sich einzelne Mitglieder
oder ganze Gruppen frei zuordnen. Über eine passende
Hierarchie der Bereiche können Berechtigungen von
„weiter oben“ übernommen werden – oder auch nicht.
Der Vereinsvorstand hat Zugriff auf alle Bereiche.
Für jeden Bereich lassen sich auch die Anwendungen, die
zur Verfügung stehen, individuell festlegen.
Werkzeuge
Derzeit stehen neun unterschiedliche Werkzeuge für die
Zusammenarbeit zur Verfügung. Diese sind:
• Wiki-Seite: Über interaktive Wiki-Seiten lässt sich zum
Beispiel Wissen darstellen oder ein Lehrgang planen.
Die leichte Verlinkbarkeit unterstützt ein organisches
Wachstum des Wissensbestandes.
• Blog: Interne Mitteilungen erfolgen immer häufiger per
Blog statt per E-Mail. In Zukunft soll der kommunikative
Aspekt dieses wichtigen Werkzeugs z.B. für
Diskussionen besser genutzt werden.
• Datei: Die Dateiablage ist derzeit das meistgenutzte
Werkzeug (z.B. Bibiothek, Trainerunterlagen).
• Kalender: Der leistungsfähige Gruppenkalender wird
derzeit vor allem vereinsintern genutzt.
• Diskussion: Dieses Werkzeug erlaubt es einem
einzelnen, ein bestimmtes Thema mit mehreren anderen
zu diskutieren (1:n-Diskussion).
• Lesezeichen: Mit diesem Instrument können wichtige
Links einer ganzen Gruppe zur Verfügung gestellt
werden.
• Bildergalerie: Dieses Werkzeug wird bisher kaum
eingesetzt.
• Audiogalerie: Dieses Werkzeug wird bisher kaum
eingesetzt.
• Video: Dieses Werkzeug wird bisher kaum eingesetzt.
Soziale Mittel
Wie in die sozialen Netzwerke stellt auch das Intranet eine
Reihe „sozialer Mittel“ bereit. Die wichtigsten sind:
• Persönliches Profil: Im persönlichen Profil kann jeder
Nutzer so viel von sich preisgeben, wie er will und
das Intranet z.B. mit einem Foto etwas „wohnlicher“
machen.
• Statusanzeige: Die Statusanzeige mit ihrer Chronologie
kann zum Beispiel für die Dokumentation eines
Projektvorgangs verwendet werden.
• Bewertung: Mit diesem „demokratischen“ Instrument
www.intaward.org
Seite 149 • 7381 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
lassen sich zum Beispiel Entscheidungen vorbereiten.
• Mitgliederverzeichnis: Mit diesem Mittel lassen sich z.B.
Personen mit bestimmten Kompetenzen finden (wenn
diese eingetragen sind…).
Weitere Möglichkeiten
Eine Fülle weiterer Dienste und Möglichkeiten erleichtert
die Arbeit mit dem Intranet erheblich. Dazu gehören:
• E-Mail-Benachrichtigung: Die E-Mail-Benachrichtigung
ist eines der wichtigsten Instrumente des Intranet
überhaupt, da man ganze Arbeitsbereiche abonnieren
und sich auf Veränderungen per E-Mail hinweisen
lassen kann.
• Anwendungsansicht: Mit dieser Funktion kann man
Inhalte nach dem Erstellungswerkzeug filtern und sich
zum Beispiel nur den Kalender anzeigen lassen.
• Suche: Die Suchfunktion ist sehr leistungsfähig und
umfasst u.a. Sofortsuche, Listenanzeige, erweiterte
Suche und RSS-Abo.
Zugang
Mit jeder Lehrgangsanmeldung wird auch der Zugang
zum Intranet angelegt. Ansonsten genügt eine E-Mail des
zuständigen Programmkoordinators, um einen Zugang
anzulegen.
Nach dem Anlegen erhält der Benutzer eine automatische
E-Mail mit einem Link zur Eingabe des gewünschten
Passworts und zum Aktivieren dies Zugangs. Dies muss
innerhalb weniger Tage nach dem Erhalt der Mail erfolgen.
Falls sich die E-Mail-Adresse ändern sollte, kann
man dies selbst in seinem Profil umstellen. Sind die
Zugangsdaten vergessen, genügt eine E-Mail um eine
neue Aktivierungsmail zu erhalten.
Intranet
Erste Schritte
1. Wenn noch kein Zugang vorhanden sein sollte,
wird dieser per E-Mail beantragt – auch für andere
Teammitglieder. Nur so besteht z.B. Zugriff auf die
Bibliothek.
2. Nach Eingang der automatischen E-Mail wird der
Zugang mit dem dort angegebenen Link umgehend
aktiviert und ein Passwort gesetzt. Benutzername und
Passwort werden sicher aufbewahrt.
3. Das persönliche Profil wird ergänzt, möglichst auch um
ein Foto. Hier lässt sich bei Bedarf auch die E-MailAdresse ändern.
4. Die zur Verfügung stehenden Bereiche, Werkzeuge etc.
werden erkundet. Für ausgewählte Bereiche (z.B. die
Bibliothek) wird die E-Mail-Benachrichtigung aktiviert,
um über Änderungen immer sofort im Bild zu sein.
5. Möglicherweise auch für andere interessante Termine
werden auf der allgemeinen Anbieterebene in den
Kalender übernommen. Sie sind sie so für alle Benutzer
sichtbar und können für Kooperationen genutzt
werden.
6. Jetzt kann es richtig losgehen: eigene Unterlagen
hochladen (im geschützten eigenen Bereich oder in
die Bibliothek für andere sicht- und nutzbar), eine
Diskussion beginnen oder sich an einer gerade
laufenden beteiligen, mit anderen Kontakt aufnehmen,
usw.
*) Beim Verfassen der Grundversion dieser Anleitung war gerade
der gesamte GL 2-3/2012 per Intranet vorbereitet worden und
war eine Diskussion über den Abstand, der mit dem TrangiaKocher vom Wald einzuhalten ist, in Gange.
**) Dieser Abschnitt ist nur vorläufig Teil dieser Anleitung und
wird später in die Übersicht der gesamten Internetpräsenz
übernommen.
Leitermappe
Online-Verwaltung: Allgemeines
LEITERMAPPE
Allgemeines
Die Online-Verwaltung gewährleistet die stetige
Dokumentation der Programmarbeit vor Ort und deren
Transparenz gegenüber dem Trägerverein; sie ist damit
sowohl das administrative Rückgrat der Programmarbeit
als auch die permanente Schnittstelle des Lizenzsystems.
Allen Nutzern bietet sie einfachen Zugriff auf den aktuellen
Datenbestand; deshalb ist sie auch für die Vor-OrtBesuche sehr wichtig. Die Zweisprachigkeit garantiert
die Einbindung der Internationalen Schulen und die
Anbindung an das weltweite System. Der „Web-Begleiter“
mit aktuellen Informationen hat die Adresse www.
jugendprogramm.de/online-verwaltung.
Die Online-Verwaltung besteht aus mehreren integrierten
Teilmodulen, die nach und nach die gesamte
Verwaltungsarbeit im System abbilden sollen (derzeit fehlt
zum Beispiel noch die komplette Expeditionsverwaltung).
Kern ist das Elektronische Begleitheft, das den aktuellen
Leistungsstand jedes Teilnehmers anzeigt und mit
dem sich die Zertifikate für die Begleitheftmappe
ausdrucken lassen. Außerdem werden die benötigten
Daten der Organisation, ihrer Anbieterstellen, der
Kooperationspartner sowie der Helferinnen und Helfer
verwaltet und Lehrgangsanmeldungen getätigt.
Anleitung
Da Unterlagen wie z.B. Einverständniserklärungen
weiterhin abgelegt werden müssen, macht die OnlineVerwaltung die „Papier-Dokumentation“ nicht überflüssig
– wohl aber schriftliche Tätigkeitsnachweise für den Bezug
von Abzeichen und Urkunden oder den Jahresbericht.
Insgesamt trägt das System so dazu bei, Verwaltungszeit
zugunsten von Betreuungszeit zu reduzieren und die
Qualität der Programmarbeit zu verbessern.
Diese Anleitung gibt nur eine Übersicht. Sie wird ergänzt
durch Ausführungen zu speziellen Themen.
Aufbau und Benutzerführung
Allgemeines
Das Einloggen erfolgt mit Benutzername und Passwort;
beides kann vor Ort vergeben und geändert werden (vgl.
„Ebenen und Rollen“). Dabei lässt sich das Passwort
ggf. auch an das für das Intranet gewählte anpassen.
Das System erschließt sich am Besten durch das
Ausprobieren; die folgenden Hinweise sollen dabei helfen.
Die Standardseite hat folgenden Aufbau (vgl. Foto):
• Im Seitenkopf findet sich die Benutzeranzeige mit
aktuellem Datum.
• Die linke Spalte enthält die (von den zugeteilten
Bildschirmfoto: Menüpunkt Stammdaten
www.jugendprogramm.de
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Seite 151 • 7113 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Rechten abhängigen) Haupt-Navigationselemente.
• In der Seitenmitte finden sich oben die Menüleiste und
darunter der menüabhängige Seiteninhalt.
• Wichtigstes Element der rechten Spalte sind die
zur Verfügung stehenden „Aktionen“ wie „Person
hinzufügen“ oder „Drucken“.
Die Menüpunkte sind von links nach rechts:
• Stammdaten (Grunddaten der Organisation);
• Kursteilnehmer (Ergebnisliste entsprechend der vom
Anbieter getätigten Anmeldungen);
• Personen (Ergebnisliste entsprechend der vom
Anbieter getätigten Einträge; Zugang auf Daten der
Einzelpersonen durch Klicken auf den Namen);
• Anbieterstellen (nur Sammellizenzen);
• Bericht (zur Erstellung der Jahresstatistik)
Menü „Personen“
Hier erfolgen z.B. die Vergabe von Zugriffsrechten und
Rollen, Lehrgangsanmeldungen und der Zugang zum
Elektronischen Begleitheft (über die Zuweisung der Rolle
„Teilnehmer“; vgl. gesonderte Anleitung). Um maximale
Flexibilität zu gewährleisten, sind operative Verantwortung
und Systemrechte getrennt (vgl. Tabelle). So kann der
Programmkoordinator z.B. das Recht zur Vergabe von
Benutzerzugängen für sich reservieren oder auch an einen
der Stellvertreter weitergeben.
Sicherheit und Datenschutz
Sicherheit erhält das System dadurch, dass freie Software
verwendet wird (und deshalb über den Quellcode alle
Funktionen nachvollzogen werden können), jeder Benutzer
nur die für seine Rolle benötigten Teilnehmer und Daten
einsehen kann und die Übertragung seit März 2013 durch
das sichere HTTPS-Protokoll erfolgt. Da es im Internet
aber keine hundertprozentige Sicherheit geben kann,
sollten zum Beispiel keine Adressen eingegeben
werden.
Durch den Übergang von den Formularen zur OnlineVerwaltung hat sich am Umfang der benötigten Daten
nichts geändert. Wie bisher werden z.B. in Bezug auf
Programmteilnehmer nur Angaben verlangt, die für
die Beurteilung der erfolgreichen Programmteilnahme
tatsächlich erforderlich sind – „Hobbydaten“ also
und nichts Sensibles. Da die Identifizierung über die
Begleitheftnummer gewährleistet ist, kann der Name
notfalls verkürzt werden oder sogar ganz entfallen.
Die mit der Verarbeitung der Daten betrauten
Personen haben sich schriftlich auf die Wahrung des
Datengeheimnisses verpflichtet (vgl. Muster in der
Toolbox).
Technik und Entwicklung
Um Abhängigkeiten zu vermeiden und größtmögliche
Flexibilität bei der Weiterentwicklung zu gewährleisten,
ist freie Software technische Grundlage. Mit
Version 2 erfolgte dabei der Umstieg vom PostgresDatenbanksystem auf den ZOPE-Applikationsserver, auf
dem auch Website und Intranet basieren.
Trotz des langen Weges, den das System seit seiner
Grundkonzeption im Dezember 2001 hinter sich hat,
muss es weiterhin verbessert werden. Dafür sind Fehler
und Unzulänglichkeiten nur ein Grund: viel wichtiger ist,
dass mit zunehmender Nutzung auch die Ansprüche
steigen. Auf jede realisierte neue Funktion folgen sofort
mindestens zwei neue Wünsche und die Agenda wird
trotz aller Fortschritte immer länger…
Das Entwicklungstempo wird durch die finanziellen und
personellen Ressourcen bestimmt. Große Neuerungen
lassen sich nicht aus dem laufenden Etat finanzieren
und sind schon deshalb relativ selten. Außerdem ist die
Entwicklung für den Trägerverein sehr zeitaufwendig, was
zum Beispiel nach dem Einbruch in die Alte Bahnmeisterei
zu einem einjährigen Entwicklungsstopp führte.
Hilfen
Die Anleitungen der Leitermappe werden ergänzt durch
aktuelle Hinweise wie FAQ- und Fehlerlisten, die im „WebBegleiter“ www.jugendprogramm.de/online-verwaltung
verlinkt sind. Live-Einführungen am Computer bei Grundund Leitungslehrgang sowie bei allen Anbietertagungen
und Vor-Ort-Besuchen runden die schriftlichen
Informationen ab. Mit Administrator Karsten Vogel kann
ein Telefontermin bei „laufendem System“ vereinbart
werden – was oft viel einfacher ist als lange E-Mails.
Tabelle: Verantwortungsebenen und Administrationsrollen
Ebene
Operative Verantwortung
Verantwortung für die Online-Verwaltung
Trägerverein
Ressortleiter Programmarbeit
Richtet das Grundkonto von Programmanbietern und
Anbieterstellen inkl. lokalen Administrator ein
Programmanbieter
Programmkoordinator
Editor: Administration von Helfern und Teilnehmern
Zentraler Editor:
• Bearbeitung von Helfern und Teilnehmern
• Bearbeitung der Stammdaten der Organisation
Administrator:
• Bearbeitung von Helfern und Teilnehmern
• Bearbeitung der Stammdaten der Organisation
• Bearbeitung von Benutzerzugängen
Anbieterstelle
Programmleiter
Online-Verwaltung: Allgemeines
Entsprechend Ebene Programmanbieter
Leitermappe
Online-Verwaltung: Elektronisches Begleitheft
LEITERMAPPE
Allgemeines
Der Startpunkt des Programms wird durch
die kostenpflichtige Registrierung durch einen
Programmanbieter im elektronischen Begleitheft der
Online-Verwaltung festgelegt. In diesem werden die
Leistungen in den Programmteilen vom Gutachter
dokumentiert und gewürdigt sowie die Abschlüsse
einzelner Programmstufen bestätigt; im Programmteil
Expeditionen außerdem Ausbildung und Probetouren
durch den Verantwortlichen. Vor diesem Datum
durchgeführte Aktivitäten können nicht berücksichtigt
werden. Auf­geführt wird nur Positives: sind
Anforderungen nicht erfüllt, verzichtet der Gutachter
vorläufig auf einen Ein­trag. Das Programm ist auf einer
bestimmten Stufe erfolgreich abgeschlossen, wenn
deren Anforderungen erfüllt und die Gutachten für alle
Programmteile eingetragen sind. Den Abschluss der
Bronze- und Silberstufe bestätigt der Programmanbieter,
den der Goldstufe der Trägerverein.
Aus dem elektronischen Begleitheft lässt sich nach
Abschluss eines Programmteils das entsprechende
Programmteilzertifikat ausdrucken und in der
Begleitheftmappe ablegen. Nicht in das Elektronische
Begleitheft integriert ist die Anmeldung
meldepflichtiger Unternehmungen im Programmteil
Expeditionen. Details zu den zugehörigen Aktionen in
der Online-Verwaltung finden sich in den entsprechenden
Anleitungen der Leitermappe. Ergänzend zum
elektronischen Begleitheft können auch die „klassischen“
englischsprachigen Begleithefte verwendet werden.
Begleitheftmappe und Begleithefte können ausschließlich
von Programmanbietern beim Online-Shop des
Trägervereins bezogen werden. Mit Elementen der
Begleitheftblätter und persönlichen Unterlagen kann die
Begleitheftmappe zu einem individuellen TeilnehmerLogbuch ausgestaltet werden.
Die Registrierung als Teilnehmer beinhaltet folgende
Verpflichtungen des Programmanbieters:
• den Versicherungsschutz des Teilnehmers über den
Pro­grammanbieter im Rahmen der vereinbarten
Aktivitäten in den Programmteilen;
• den Anspruch auf die Dokumentation der Leistungen in
der örtlichen Dokumentation sowie im elektronischen
Begleitheft als Nachweis für den Bezug von
Abzeichen und Urkunden des Trägervereins sowie zur
Datensicherung;
• bei Verlust der Begleitheftmappe das Recht auf
kostenpflichtigen Ersatz durch den Programmanbieter
mit den bereits vorhandenen Zertifikaten;
• das Anrecht auf den Erhalt von Abzeichen und
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
Urkunden des Trägervereins nach Abschluss einer
Programmstufe durch den Programmanbieter im
Rahmen einer Verleihfeier;
• die Unterstützung durch den Trägerverein (Beratung,
Wild­nisgebiete) während der Teilnahme;
• die Einladung zur Gold-Verleihfeier des Trägervereins
nach erfolgreichem Abschluss dieser Stufe.
Teilnahmedaten und Nutzungsstufen
Bei der Dokumentation des Teilnahmeprozess ist zu
unterscheiden zwischen den
• in den Sammelzertifikaten dargestellten Schlüsseldaten;
• abschließenden Gutachten in den Programmteilen;
• Prozess-Informationen aus Teilnehmersicht (z.B.
mit Hilfe von Planern und Nachweisen aus der
Blattsammlung zur Begleitheftmappe).
Im Elektronischen Begleitheft entspricht jedem Punkt
eine Nutzungsstufe, wobei die dritte Stufe derzeit
noch nicht abgedeckt ist. Bereits auf der Grundstufe
ist der Zertifikatedruck in der Form möglich, dass das
Gutachten nach dem Ausdruck wie beim „klassischen“
Begleitheft handschriftlich eingetragen wird. Da aber
nicht jeder Gutachter mit der Online-Verwaltung arbeiten
kann oder will, sind für die Übernahme der Gutachten in
das Elektronische Begleitheft (zweite Stufe) besondere
Vorkehrungen zu treffen.
In der Grundstufe der Nutzung werden die Schlüsseldaten
des Teilnahmeprozesses für den Trägerverein transparent
erfasst. Die Angaben dienen auf der Bronze- und
Silberstufe als Aktivitätennachweis für den Bezug
von Abzeichen und Urkunden. Bereits auf dieser
Nutzungsstufe lässt sich mit Zertifikaten und der
Begleitheftmappe arbeiten: der Gutachter tätigt nach
dem Ausdruck seinen Eintrag wie beim „klassischen“
Begleitheft handschriftlich.
Das Elektronische Begleitheft erlaubt darüber hinaus
aber auch die Erfassung der Gutachten in den einzelnen
Programmteilen. Die Verwendung dieser „Ausbaustufe“
ist auf der Goldstufe vorgeschrieben. Hauptvorteile sind
die Transparenz des Teilnahmeprozesses inklusive der
Gutachten für alle Beteiligten sowie der Umstand, dass
so automatisch auch ein „Backup“ der Gutachten zur
Verfügung steht: es können (z.B. bei Verlust des Originals)
jederzeit vollständige Zertifikate aus- bzw. nachgedruckt
werden.
Planer, Nachweise und Bewertungen der Aktivitäten durch
die Teilnehmer sind derzeit noch nicht integriert; bis auf
weiteres müssen diese Elemente der Blattsammlung zur
Begleitheftmappe noch handschriftlich bearbeitet werden.
In seiner „Endstufe“ soll das Elektronische Begleitheft
www.intaward.org
Seite 153 • 7287 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
auch diese Aufgabe übernehmen können und damit
den Teilnahmeprozess mehr oder weniger vollständig
abbilden…
Aufnahme der Gutachten
Beim „klassischen“ Begleitheft und beim Zertifikatedruck
auf der Grundstufe nimmt der Gutachter die Eintragungen
handschriftlich selbst vor; eine „technische Anleitung“ ist
nicht erforderlich. Dagegen muss auf der Ausbaustufe
entweder der Gutachter Zugang zur Online-Verwaltung
erhalten und in die Benutzung des Elektronischen
Begleithefts eingewiesen werden oder der Gruppenleiter
bzw. Mentor muss sich selbst darum kümmern, dass
die Gutachten übernommen werden. Welche Lösung
bevorzugt wird, hängt in erster Linie vom Gutachter ab.
Vor allem regelmäßig (z.B. in den Programmteilen Dienst
oder Expeditionen) tätige sowie technisch versierte
Gutachter können selbst mit dem Elektronischen
Begleitheft arbeiten. Als Voraussetzung hierfür erhalten sie
vom Gruppenleiter bzw. Mentor die Zugangsdaten sowie
die Anleitung Erstellen von Gutachten mit der OnlineVerwaltung*). Im Bedarfsfall werden sie von „ihrem“
Teilnehmer (der ja auf der Goldstufe selbst einen Zugang
hat!) persönlich in die Handhabung eingewiesen.
Kann oder will der Gutachter nicht selbst mit dem
Elektronischen Begleitheft arbeiten, liefert er das
Gutachten am einfachsten per E-Mail beim Gruppenleiter
oder Mentor ab, der es dann selbst oder über die
Teilnehmer per „Kopieren“ und „Einfügen“ in das
entsprechende Feld einträgt. In der Praxis arbeiten
dabei oft mehrere Teilnehmer, vom Leiter überwacht, an
mehreren Rechnern parallel. An Schulen können auch
entsprechend qualifizierte Schülermentoren diese Aufgabe
übernehmen.
dadurch, dass freie Software verwendet wird und deshalb
über den Quellcode alle Funktionen „transparent“ sind.
Außerdem kann jeder Benutzer nur die für seine Rolle
benötigten Teilnehmer und Daten einsehen und die
Datenübertragung erfolgt durch das sichere HTTPSProtokoll.
Der Datenschutz ist bei Jugendlichen besonders wichtig.
Deshalb werden von vorne herein auch nur solche
Daten erhoben, die für die Beurteilung der erfolgreichen
Programmteilnahme tatsächlich erforderlich sind. So kann
die Angabe der Adresse ebenso entfallen wie das „echte“
Geburtsdatum (Monatserster, Monat und -jahr genügen:
ist z.B. das Geburtsdatum 13.12.1996, wird einfach
01.12.1996 eingetragen). Da die vom Trägerverein beim
Bezug des Begleithefts vergebene Begleitheftnummer
einen eindeutigen Schlüssel liefert, kann der Name
weitestgehend anonymisiert werden.
Die mit der Verarbeitung der Daten betrauten
Personen haben sich schriftlich auf die Wahrung des
Datengeheimnisses verpflichtet (vgl. Muster in der
Toolbox). Darüber hinaus ist im Antragsformular für
die Programmteilnahme der erfolgte Hinweis auf die
Datenerhebung und den Datenschutz zu bestätigen
und der Verwendung des Elektronischen Begleithefts
zuzustimmen.
Die Eltern müssen nicht nur auf die Vorkehrungen
zu Datensicherheit und Datenschutz hingewiesen
werden, sondern aber auch auf den Umstand, dass ein
geringes Restrisiko verbleibt und sich nirgends absolute
Datensicherheit garantieren lässt. Umso wichtiger ist
es, dass nur die tatsächlich für die Bewertung des
Teilnahmeprozesses benötigten „Hobbyangaben“ erfasst
werden.
*) Derzeit in Arbeit.
Sicherheit und Datenschutz
Sicherheit erhält das Elektronische Begleitheft – wie die
gesamte Online-Verwaltung – zunächst schon einmal
Online-Verwaltung: Elektronisches Begleitheft
Leitermappe
Elektronisches Begleitheft: Tabelle zum Teilnahmeprozess
LEITERMAPPE
Richtlinie
Die folgende Übersicht listet die Einzelschritte des Teilnahmeprozesses für direkte Einsteiger auf; für alle anderen
Teilnehmer gilt sie sinngemäß. Einige Leistungsmerkmale des Elektronischen Begleithefts stehen erst ab Version 4 der
Online-Verwaltung zur Verfügung und sind entsprechend markiert.
Nr.
Schritt
Aktion in der Online-Verwaltung
1 Eingang des (bei Minderjährigen von den Eltern
unterschriebenen) Anmeldeformulars.
Anlegen des Teilnehmers.
2 Nur Goldstufe: Anmelden zur Gold-Einführung
(Grundlehrgang oder Gold-Seminar).
Lehrgangsanmeldung.
3 Nur Goldstufe: Teilnahme an der Gold-Einführung.
Ausdrucken des Lehrgangszertifikats*) und Ablegen in
der Begleitheftmappe.
4 Bestellen, Erhalt und Aushändigen der
Begleitheftmappe mit Begleitheftnummer ((meist für
eine ganze Teilnehmergruppe).
Bestellen der Begleitheftmappen über den ShopModul. Nach Erhalt und Ausgabe Eintragen von
Begleitheftnummer und Ausgabedatum.
5 Planen des Gesamtprogramms mit Hilfe des
Stufenplaners in möglichst vielen Programmteilen.
Nachtragen fehlender Elterngenehmigungen für
Aktivitäten vor deren Beginn. Einholen der Erlaubnis
des Trägervereins für nicht in der Auswahlliste des
Programmteils aufgeführte Aktivitäten.
Fortlaufendes Eintragen der vereinbarten und von den
Eltern genehmigten Aktivitäten. Ist die Aktivität nicht
in der Auswahlliste enthalten, erhält der Trägerverein
eine automatische E-Mail*); erfolgt innerhalb von
zwei Wochen keine Rückmeldung, ist die Aktivität
genehmigt.
6 Festlegen des Gutachters. Feinplanung der Aktivität
per Programmplaner mit dem Gutachter.
Gutachter (ggf. noch als Person anzulegen),
Zielsetzung und Einsatzstelle werden erfasst.
7 Beginn der Aktivität.
Eintragen des Startdatums.
8 Abschluss von Ausbildung und Probetouren im
Programmteil Expeditionen. Rechtzeitiges Anmelden
meldepflichtiger Unternehmungen beim Trägerverein.
Der Abschluss jedes Themas des Stoffplans wird
vermerkt. Jede Probetour wird eingetragen. Das
Ausbildungszertifikat wird ausgedruckt und in der
Begleitheftmappe abgelegt.
9 Der Teilnehmer schließt eine Aktivität ab.
Das Abschlussdatum der Aktivität wird eingetragen,
auf der Goldstufe auch das Gutachten. Das
Einzelzertifikat wird ausgedruckt (Expedition: auch
Zertifikat zum Bericht) und in der Begleitheftmappe
abgelegt.
10 Der Teilnehmer schließt eine Programmstufe ab.
Ausdrucken des Sammelzertifikats und Ablegen in
der Begleitheftmappe (Gold: Nr. 11)
11 Nur Goldstufe: Genehmigung des Abschlusses durch
den Trägerverein.
Anforderung und Erhalt der Abschlussbestätigung*)
12 Bestellen und Erhalten von Abzeichen und Urkunde
(meist für eine ganze Teilnehmergruppe).
Bestellen von Abzeichen und Urkunden über den
Shop-Modul. Prüfen der Aktivitätennachweise
durch den Trägerverein.
13 Aushändigen von Abzeichen und Urkunde des
Trägervereins bei der Verleihfeier.
Eintragen des Datums der Verleihung.
*) In Entwicklung.
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 155 • 7332 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Elektronisches Begleitheft: Dokumentation des Teilnahmeprozesses
Leitermappe
Online-Verwaltung: Abläufe
LEITERMAPPE
Grundsätze
Mit der Online-Verwaltung ändert sich nicht nur die
Technik der Dokumentation, sondern auch deren Ablauf
und Rhythmus. Statt wie bisher einmal im Jahr unter
Zeitdruck für den Bezug von Abzeichen und Urkunden
oder den Jahresbericht benötigte Formblätter auszufüllen,
kommen die Systemvorteile für die eigene Arbeit nur zur
Geltung, wenn die Datenpflege stetig erfolgt. Auf diese
Art und Weise wird sie zum „Monitor“, der jederzeit den
aktuellen Entwicklungsstand der Programmarbeit und
jedes Teilnehmers übersichtlich anzeigt und im Bedarfsfall
frühzeitiges Reagieren ermöglicht.
Es empfiehlt sich deshalb, innerhalb der regelmäßigen
Team- und Gruppentreffen Zeit für die OnlineVerwaltung einzuplanen, beim „Systemstart“ oder
beim Anlegen einer neuen Teilnehmergruppe auch eine
ganze Sitzung. In Schulen können erfahrungsgemäß
ausbildete Schülermentoren einen Großteil dieser
Verwaltungsaufgabe übernehmen und so ihren Leiter
erheblich entlasten. Der Sitzungsraum benötigt dafür
natürlich mindestens einen Computer mit Internetzugang
– für den Zertifikatedruck am besten auch mit
angeschlossenem Farbdrucker.
Die vorliegenden Ausführungen beschreiben die
wichtigsten Abläufe und Vorgänge im Zusammenhang
mit der Nutzung der Online-Verwaltung und insbesondere
Anleitung
des Elektronischen Begleithefts. Sie setzen im Bezug auf
die Vorgaben zur Programmarbeit den Grundlagenband
sowie das 1. Kapitel des Programmarbeitsbandes und
zur Online-Verwaltung selbst die einführende, allgemeine
Anleitung voraus. Die Reihenfolge orientiert sich an der
Praxis.
Einzelpunkte
Beginn der Arbeit
Technische Voraussetzung zur Nutzung der OnlineVerwaltung ist ein Computer mit Internetzugang und
aktuellem Browser. Jeder Programmanbieter und jede
Anbieterstelle erhält im Verlauf des Startprojekts Zugang;
die Grundeinführung erfolgt beim ersten Vor-Ort-Besuch.
Örtlicher „Systemherr“ ist der Programmkoordinator
(Ebene Programmanbieter) bzw. der Programmleiter
(Ebene Anbieterstelle). Wie alle Benutzer benötigt er eine
gültige E-Mail-Adresse. Benutzername und Passwort
erhält er direkt vom Trägerverein. Die Arbeit beginnt
damit, dass er sich diese Zugangsdaten verschafft.
Stammdaten bearbeiten
Beim ersten Einloggen und danach bei jeder – in der
Regel seltenen – Änderung werden die Angaben im
Menüpunkt Stammdaten eingetragen bzw. aktualisiert.
Bildschirmfoto: Menüpunkt Zugriffsrechte/Rollen
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 157 • 7331 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Der Trägerverein benötigt diese Angaben u.a. für den
Postversand und finanzielle Abläufe.
Arbeitsteam erfassen
Im nächsten Schritt werden die Mitglieder des
Arbeitsteams erfasst mit ihren Rollen (Menüpunkt
Personen; Aktion Person hinzufügen). Das sich das
Arbeitsteam und die Qualifikationen seiner Mitglieder
ständig ändern, ist hier kontinuierliche Datenpflege
angesagt. Über die Dokumentation der Aktivitäten im
Elektronischen Begleitheft werden nach und nach auch
alle als Gutachter tätigen Personen erfasst.
Benutzer anlegen
Teammitglieder, die den Programmleiter bei der
Verwaltung unterstützen sollen, benötigen einen eigenen
Zugang zur Online-Verwaltung. Dazu wird die betreffende
Person (im Menüpunkt Personen) ausgewählt und dann
im neuen Menüpunkt Zugriffsrechte/Rollen der Zugang
freigeschaltet (Häkchen nicht vergessen!). Jeder Benutzer
benötigt eine E-Mail-Adresse!
Anmelden eines Lehrgangsteilnehmers
Zur Lehrgangsanmeldung wird die betreffende Person
(im Menüpunkt Personen) ausgewählt und dann in der
rechten Spalte die Aktion Für Kurs anmelden gewählt. Der
Trägerverein erhält eine E-Mail und die Person erscheint in
der Teilnehmerliste. Jeder Lehrgangsteilnehmer benötigt
eine E-Mail-Adresse!
Anlegen eines Programmteilnehmers
Die betreffende Person wird zunächst angelegt
(Menüpunkt Personen; Aktion Person hinzufügen). Mit
der Rollenvergabe Teilnehmer wird das Elektronische
Begleitheft mit den Zusatzmenüpunkten Aktivitäten
und Teilnahmedaten aktiviert. Die Dokumentation
beginnt, indem bei den Teilnahmedaten Nummer und
Ausgabedatum des Begleithefts eingetragen werden.
Danach kann auf der Bronze- und Silberstufe mit den
Aktivitäten begonnen werden; auf der Goldstufe muss
zuvor noch das Datum der Gold-Einführung eingetragen
werden (vor der Teilnahme dürfen keine Aktivitäten
begonnen werden).
Eintragen der Aktivität wird dieser deshalb automatisch
per E-Mail informiert; sie gilt als bestätigt, wenn innerhalb
von zwei Wochen nach dem Eintrag keine gegenteilige
Rückmeldung erfolgt.
Dokumentieren des Teilnahmeprozesses
Die Dokumentation des Teilnahmeprozesses (über den
Menüpunkt Aktivitäten des Elektronischen Begleithefts) ist
der mit Abstand aufwendigste Teil der Online-Verwaltung.
Die Datenpflege muss deshalb regelmäßig erfolgen
und z.B. über Schülermentoren auf mehrere Schultern
verteilt werden. Fixpunkte und Felder sind in der Tabelle
Dokumentation des Teilnahmeprozesses im Elektronischen
Begleitheft aufgelistet. Dazu gehört auch der Gutachter
der Aktivität, der ggf. erst erfasst werden muss (Name
genügt).
Aktivitätennachweis
Seit dem 1. Januar 2012 erfolgen die Aktivitätennachweise
für den Bezug von Abzeichen und Urkunden „formularlos“
bzw. „zertifikatelos“ durch die Online-Verwaltung.
Vor der Bearbeitung einer Bestellung werden vom
Trägerverein einfach im Elektronischen Begleitheft die
Begleitheftnummern und die Vollständigkeit der Angaben
zu den Aktivitäten überprüft. Gutachten müssen nur auf
der Goldstufe eingetragen sein.
Zertifikatedruck
Im ersten Schritt werden im Menüpunkt Personen die
fraglichen Teilnehmer ausgewählt. Über den Knopf
Zertifikate kommt man dann in Fenster, in dem die
gewünschten Zertifikate bestimmt und heruntergeladen
werden können. Bei Einzelzertifikaten auf der Bronze- und
Silberstufe kann das Gutachten auch nach dem Ausdruck
handschriftlich eingetragen werden.
Jahresbericht
Wenn die Teilnehmer mit ihren Aktivitäten im Berichtsjahr
erfasst sind, kann im Startfenster mit dem Menüpunkt
Bericht die Jahresstatistik für das gewünschte Jahr
erzeugt werden. Erster Stichtag dafür ist der 15. Januar
2013 für das Jahr 2012.
Bestätigen von Aktivitäten auf der Goldstufe
Auf der Goldstufe müssen alle Tätigkeiten vor deren
Beginn vom Trägerverein bestätigt werden. Mit dem
Online-Verwaltung: Abläufe
Leitermappe
Toolbox
LEITERMAPPE
Grundinformation
Die frühere „Formularsammlung“ enthält über 100 Arbeitsund Rechenblätter für die Programmarbeit, darunter
einige wenige Formblätter für An- und Rückmeldungen
an den Trägerverein. Die Sammlung ist wird über die
Bibliothek im Intranet zum Herunterladen zur Verfügung
gestellt. Da sie in kurzen Zeitabständen aktualisiert wird,
muss vor Gebrauch über den „Web-Begleiter“ www.
jugendprogramm.de/toolbox immer erst die aktuelle
Version beschafft werden.
Die Gliederung der Toolbox entspricht der des Portfolios.
Damit ist jedes Dokumente einem der folgenden zehn
Bereichen zugeordnet und in einem gleichnamigen
„Hauptordner“ abgelegt:
0 – Allgemeine Informationen zum Anbieter;
1 – Führung;
2 – Planung;
3 – Helfer;
4 – Partner und Ressourcen;
5 – Prozesse;
6 – Ergebnisse in Bezug auf Stellen und Teilnehmer;
7 – Ergebnisse in Bezug auf Helfer;
8 – Ergebnisse in Bezug auf das Umfeld;
9 – Schlüsselergebnisse.
Deutsche und englische Ausgaben eines Blattes
sowie ggf. Rechen- und Textversionen oder Beispiele
finden sich in einem Unterordner dieser Hauptstruktur
mit der Blattnummer als Verzeichnisname und einem
Zusatzbuchstaben, der die Sprache des Blattes angibt.
Wichtigstes Einzeldokument ist Übersichtstabelle mit
der Bezeichnung Assistent – nur mit dieser lassen
sich einzelne Dokumente schnell auffinden. Dieser hat
die Form einer Excel-Tabelle und kann so leicht nach
bestimmten Kriterien gefiltert oder sortiert werden.
Jedes Blatt hat im Kopf eine Kurzanleitung. Zu wichtigen
Blättern gibt es in der Leitermappe eine ausführliche
Benutzerhilfe. Besonders wichtige Blätter werden bei
Programm- oder Managementlehrgang eingeführt.
•
•
•
•
•
•
•
Anleitung
Bezeichnung;
Version;
Datum der letzten Aktualisierung;
Bereich;
Status (Arbeits- oder Formblatt);
Art (Textblatt, Rechenblatt oder Beispiel);
Anlass / Verwendungszweck.
Weil es sich um eine Excel-Tabelle handelt, kann die Liste
leicht nach unterschiedlichen bzw. mehrfachen Kriterien
gefiltert werden. Auf diese Art und Weise lassen sich zum
Beispiel alle Rechenblätter für die Planung oder alle für
den Programmteil Expeditionen benötigten Formblätter
finden.
Arbeitsblätter
Die Arbeitsblätter sind Vorlagen in Form von Textoder Rechenblättern für die Programmarbeit. Das
bekannteste Beispiel ist die Vorlage zur Anmeldung von
Programmteilnehmern.
Im Unterschied zu den Formblättern sind diese erst an
die speziellen Bedürfnisse und das Erscheinungsbild der
Organisation anzupassen, d.h. handelt es sich eher um
halbfertige Muster als fertige Vorlagen. Die Anpassung
hat ihre Grenzen immer dort, wo die Programmstandards
(einschließlich der Vorgaben des Lizenzsystems)
sowie Sicherheit und Rechtsfragen betroffen sind. So
können bei der Ausrüstungsliste für Expeditionen nicht
einfach wesentliche Teile weggelassen oder kann in der
Anmeldung von Programmteilnehmern nicht auf einzelne
Punkte der Erklärung verzichtet werden.
Formblätter
Kern sind die Einverständniserklärungen der Eltern und
die Formulare zur Anmeldung von Unternehmungen im
Programmteil Expeditionen. Am häufigsten kommen hier
die Meldeformulare zum Programmteil Expeditionen zum
Einsatz.
Assistent
Die Blätter sind einfach durchnummeriert; die Nummer
dient mit der Sprachkennung gleichzeitig als Dateiname.
Die „Entschlüsselung“ erfolgt in der Excel-Tabelle, ohne
die mit der Sammlung nicht wirklich sinnvoll gearbeitet
werden kann. In der Regel wird deshalb nach dem
Herunterladen zunächst einmal der Assistent geöffnet!
In der Tabelle sind die Blätter nach ihrer Nummer
aufgelistet. Außerdem enthält sie u.a. folgende Angaben:
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 159 • 5777 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Toolbox
Leitermappe
Dokumentation: Teilnehmerakte
LEITERMAPPE
Allgemeines
Wichtiges und „offizielles“ Instrument zur Dokumentation
der Programmteilnahme ist das Begleitheft in einer seiner
Ausführungen (vgl. Anleitung). Ein „Backup“ dieser Daten,
ergänzender Unterlagen zu den Teilnehmeraktivitäten z.B.
aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe sowie die
Einverständniserklärungen enthält für jeden Teilnehmer
die Teilnehmerakte. Diese bildet den individuellen
Teilnahmeprozess und damit das Hauptergebnis der
Programmarbeit authentisch ab und ist das Herz der
Dokumentation der Programmarbeit (vgl. Anleitung).
Die Teilnehmerakte dient als Grundlage u.a. für
• die Rechtssicherheit durch die Einverständniserklärungen der Eltern zur Teilnahme insgesamt sowie
zu bestimmten Maßnahmen;
• das Ausstellen von Ersatz-Begleitheften mit allen
bereits getätigten Bestätigungen und Gutachten;
• die Entwicklung von eigenen Materialien und Medien;
• das Erstellen von Statistiken und Übersichten;
• die kontinuierliche Überprüfung, Analyse, Bewertung
und Verbesserung des Teilnahmeprozesses.
Der größte Teil der Akte besteht aus Kopien von Einträgen
in das Begleitheft bzw. von verwendeten Elementen der
Blattsammlung zur Begleitheftmappe bzw. Arbeits- und
Formblättern der Toolbox. Wichtigste Ergänzungen sind
die Einverständniserklärungen der Eltern (immer!) sowie
Beiträge von Teilnehmern (z.B. wenn das Begleitheft mit
eigenen Ausarbeitungen zu einem Teilnehmer-Logbuch
erweitert wurde).
Für jeden Teilnehmer wird mit dessen Hilfe eine Mappe
angelegt und gepflegt. Die Gliederung erfolgt in die
Bereiche „Aktiv“, „Abgeschlossen“ und „Unvollendet“.
Die verwendete Ablagetechnik (z.B. Ordner oder
Hängeregistratur) ist unerheblich. Elektronische
Unterstützung (z.B. durch die Online-Verwaltung) ist
hilfreich. Um ihren Zweck zu erfüllen, müssen aber bei
jeder Änderung entsprechende Ausdrucke erzeugt und an
der richtigen Stelle abgelegt werden.
Anleitung
Aktivitäten (für jede Stufe)
• Allgemeines
– Wochenplan*)**)
– Bestandsaufnahme*)**)
– Gesamtplanung*)
– Registrierung als Gold-Teilnehmer*)
• Programmteile
– für alle Teile: Planer*)
– für alle Teile: Aktivitäten-Logbuch*)
– für alle Teile: Gutachten*)
– Programmteil Expeditionen: Thema*)**)
– Programmteil Expeditionen: Nachweis von Ausbildung und Probetouren*)
– Programmteil Expeditionen: Streckentabelle*)
– Programmteil Expeditionen: Würdigung Bericht*)
Abschluss (für jede Stufe)
• Auswertung
– Evaluationsbogen*)
– Teilnahme-Zeugnis*)
• Bestätigungen und Zertifikate
– Abschlussbestätigung*)
– Sammelzertifikat*)**)
Fotos (ggf. nur Verweise auf Fotoarchiv)
*) Kopie der entsprechenden Blätter der Blattsammlung
zur Begleitheftmappe oder der Toolbox
**) Falls während der Teilnahme eingesetzt
Fotos können entweder in der Mappe direkt oder im
Fotoarchiv abgelegt werden.
Elemente
Grundlagen
• Datenblatt*)
• Einverständniserklärungen
– Programmteilnahme*)
– Externe Aktivitäten*)
– Maßnahmen (z.B. im Programmteil Expeditionen)*)
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 161 • 7067 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014
Hilfesystem
Dokumentation: Teilnehmerakte
Leitermappe
Jahresbericht 2013
LEITERMAPPE
Allgemeines
In ihrem Jahresbericht analysieren und bewerten
Programmanbieter und Anbieterstellen die Ergebnisse
ihrer Programmarbeit (vgl. Kriterien für Programmanbieter
im Programmarbeitsband); er ist damit ein unersetzliches
Instrument für die Darstellung und Weiterentwicklung
der eigenen Praxis. Wichtigste Grundlagen sind der
Bericht des Vorjahres, die Jahresplanung und aus
Online-Verwaltung und Dokumentation zu entnehmenden
Ergebnisse des Berichtsjahres. Die breiteste und
tiefste Darstellung benötigt das Leitungsteam selbst;
Anspruchsgruppen wir die Leitung der Organisation oder
der Trägerverein benötigen spezielle Fassungen.
Besonders wichtig ist der Jahresbericht für die interne
und externe Öffentlichkeitsarbeit. Ob in zwei Sätzen bei
der jährlichen Auftaktveranstaltung oder Verleihfeier, in
einem Bilanzartikel in der Lokalzeitung oder gar in einem
Jahrbuch zur Programmarbeit: immer werten Fakten
die Darstellung erheblich auf. Dabei ist der Wert des
Zahlenmaterials nicht auf das Berichtsjahr beschränkt,
ganz im Gegenteil. Die graphische Darstellung und
Untermauerung von mehrjährigen Trends ist für viele
Zwecke äußerst hilfreich. Entsprechende Rechenblätter
zur Verwendung in einer Tabellenkalkulation finden sich
in der Toolbox. Die beliebte Frage nach der bisherigen
Gesamtzahl der Programmteilnehmer oder -absolventen
ist damit ganz leicht zu beantworten…
Richtlinie
Bei den Mehrjahresstatistiken sollte mindestens 2013
(besser 2012) begonnen und später Schritt für Schritt
frühere (falls schon mit dem Programm gearbeitet wurde)
und spätere Jahre hinzugefügt werden. Grundlage
der Teilnehmerstatistik ist die Online-Verwaltung (dazu
müssen Team und Teilnehmeraktivitäten zum Stichtag so
weit erfasst sein, dass diese sich automatisch generieren
lässt); deren Kennzahlen werden einfach in das bereits
beim Managementlehrgang benutzte Toolbox-Rechenblatt
Mehrjahresstatistik übertragen. Für die Helfer- und Lehrgangsstatistik wird ebenfalls das gleichnamige Rechenblatt aus der Toolbox verwendet.
Spätestens zum Stichtag muss die Online-Verwaltung auf
dem aktuellen Stand sein. Dies umfasst
• Stammdaten der Einrichtung;
• Anbieterstellen (nur Programmanbieter mit
Sammellizenz);
• Helfer (inkl. Lehrgangsteilnahmen im Berichtsjahr)
und Teilnehmer (inkl. im Berichtsjahr begonnene und
abgeschlossene Aktivitäten).
Sammellizenzen
Anbieterstellen legen ihren schriftlichen Bericht rechtzeitig
vor dem 15. Januar dem Programmkoordinator vor.
Dieser erstellt auf der Grundlage der Stellenberichte
den Sammelbericht und schickt diesen zusammen mit
den Einzelberichten ebenfalls bis zum 15. Januar an das
Koordinationsbüro.
Bericht an den Trägerverein
Das Weltprogramm hat einen Mindeststandard bestehend
aus Statistik und allgemeiner Auswertung festgelegt.
Sie erstellt auf Grundlage der Länderergebnisse, die ihr
bis zum 15. April des Folgejahres vorliegen müssen,
den Weltbericht. Der Trägerverein hat die Vorgaben der
Internationalen Assoziation in die Lizenzkriterien (vgl.
Programmarbeitsband, S. 13) übernommen.
Schlusstermin für die Vorlage der Berichte der
Programmanbieter ist in Deutschland der 15. Januar
des Folgejahres. Programmanbieter müssen spätestens
zu diesem Zeitpunkt sowohl die Einzelberichte ihrer
Anbieterstellen als auch den Sammelbericht in Dateiform
vorlegen.
Der Jahresbericht umfasst 2013 folgende Elemente (zu
verwendende Blätter der Toolbox in Klammern):
• Teilnehmerstatistik (r20);
• Helferstatistik (r23);
• Sachbericht (a28);
• Entwicklungsplan (a66 – falls noch nicht vorgelegt bzw.
wenn geändert).
www.jugendprogramm.de
www.intaward.org
Seite 163 • 6912 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014
Hilfesystem
Dokumentation
Leitermappe
Jahresbudget
LEITERMAPPE
Allgemeines
Die vorliegende Anleitung ist die Zusammenfassung
der Ergebnisse von Gruppenarbeiten zum Thema
Jahresbudget bei mehreren Leitungslehrgängen. Dort
wurde schon die Auflistung möglicher Ausgaben- und
Einnahmenpositionen als sehr hilfreich empfunden –
umso mehr, als die ermittelten Geldbeträge teilweise
erheblich zwischen den unterschiedlichen Organisationen
differierten.
Dass jeder Programmbieter und jede Anbieterstelle
die geplanten Ausgaben und Einnahmen in einem
Jahresbudget zusammenstellen muss hat mehrere
Gründe:
• Eine „Schwarze Kasse“, für die der Kontoinhaber haften
würde, wird von Anfang an vermieden.
• Die Abhängigkeit der Qualität der Programmarbeit von
den bereitgestellten Mitteln wird transparent („Je mehr
man gibt, desto mehr bekommt man zurück!“);
• Jede Organisation erhält dadurch die für die Position
„Programmarbeit“ benötigten Richtzahlen.
• Die Programmleitung bekommt den für ihre Arbeit
benötigten Freiraum und muss nicht wegen jeder
Kleinigkeit nachfragen.
• Für die Ergebnisfeststellung und Weiterentwicklung
der Programmarbeit stehen die entsprechenden
Vergleichzahlen zur Verfügung.
Das Budgetvolumen hängt ab von der Zahl der Mitarbeiter
und Teilnehmer. Da es sehr viele Unabwägbarkeiten
enthält, sollten innerhalb des Jahresbudgets die
Einzelpositionen gegeneinander aufrechenbar sein und
Minderausgaben für das Folgejahr gutgeschrieben
werden können. Ebenso sollte es möglich sein,
Mehreinnahmen entweder im gleichen Jahr für
Mehrausgaben zu verwenden oder Rücklagen zu
bilden. Bei vielen Organisationen gibt es in Bezug auf
Budgets und Kassenverwaltung generelle Vorgaben,
die zu beachten sind. Nicht nur aus diesem Grund ist
deren Finanzbeauftragter oder Schatzmeister eng in
Budgetaufstellung und Kassenverwaltung einzubeziehen.
Parallel zu dieser Anleitung entstand ein Budgetplaner in
Form eines Excel-Rechenbeispiels, der sich leicht an die
örtlichen Verhältnisse anpassen lässt und der von einer
Grundlizenz mit drei Mitarbeitern und 18 Teilnehmern
ausgeht. Das Planungsinstrument findet sich zum
Herunterladen in der Bibliothek im Bereich Medien /
Rechenbeispiele.
Im Budgetplaner wurden in unregelmäßigen Abständen
anfallende Ausgaben und Einnahmen auf Jahresbeträge
„heruntergerechnet“. Dies betrifft insbesondere den
Expeditionsbereich, wo eine auf fünf Jahre gerechnete
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Beschaffung und Spende für Expeditionsausrüstung in
Höhe von 2500 Euro eher die Regel ist als tatsächliche
Ausgaben und Einnahmen von 500 Euro pro Jahr.
Berücksichtigt man die Expeditionskosten nur in diesem
Fall (z.B. beim Programmstart der Organisation), wird
das „normale“ Budget um diese 500 Euro entlastet.
Andererseits sind dort keine Kosten für Maßnahmen
für laufende Maßnahmen im Expeditionsbereich
berücksichtigt.
Elemente
Im Budgetplaner wurden die Ausgaben in folgende
Bereiche gegliedert:
• Lizenz (z.B. Jahresbeitrag);
• Leitung (z.B. Lehrgänge);
• Information (von Eltern, Helfern, …);
• Teilnehmer: Begleitung und Dokumentation (z.B.
Begleithefte, Abzeichen und Urkunden);
• Teilnehmer: Betreuung im Programmteil Expeditionen
(z.B. Ausrüstung);
• Teilnehmer: Betreuung in anderen Programmteilen (mit
„Null“ angesetzt).
Für den Einsatz vor Ort müssen im Tabellenblatt zunächst
nur diese Werte geändert werden. Außerdem enthalten
aber auch viele andere Feld „Luft“ nach unten (aber auch
nach oben – z.B. für Maßnahmen im Programmteil Expeditionen); hier sind die örtlichen Erfahrungswerte zu verwenden. Ebenfalls hängt es vom Anbieter ab, ob und in
welcher Form z.B. ein Einführungswochenende oder eine
Jahresklausur stattfindet.
Durch die Bildung eines Ausrüstungspools zusammen mit
anderen Anbietern lässt sich erreichen, dass die Grundausrüstung für den Programmteil Expeditionen auch für
die doppelte oder sogar dreifache Teilnehmerzahl genügt.
Aber auch nach oben enthält der Expeditionsbereich die
meiste „Luft“: viele Positionen sind mit „0 Euro“ aufgeführt.
Bei einer Anbieterstelle reduzieren sich die Kosten u.a.
durch den reduzierten Jahresbeitrag und den Rückgriff
auf den zentralen Ausrüstungspool. Letztlich ist die Sammellizenz deshalb trotz der Mehrausgaben für die erweiterte Programmleitung und Multiplikatoren die deutlich
effektivere Variante.
Einnahmen
Im Budgetplaner sind die möglichen Einnahmepositionen
nur aufgelistet; auf die Angabe von Beträgen wurde
verzichtet, da diese nur lokal und Jahr für Jahr ermittelt
werden können. Die häufigsten Einnahmequellen sind in
www.intaward.org
Seite 165 • 7630 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
alphabetischer Reihenfolge:
• Aktionen (z.B. Kuchenverkauf beim Weihnachtsmarkt);
• Beiträge für Maßnahmen (z.B. im Programmteil
Expeditionen);
• Gebühr für Materialausleihe (z.B. Poncho oder Zelt));
• Spenden (z.B. für die Beschaffung von Ausrüstung);
• Teilnehmerbeitrag (z.B. für Begleitheft, Abzeichen und
Urkunde sowie Expeditionskosten);
• Verkauf von Expeditionsdokumentationen (z.B.
Fotobuch und Kalender);
• Zuschüsse (z.B. der Kommune oder für internationale
Begegnungen).
Es ist darauf zu achten, dass es bis auf begründete
Härtefälle kein Programm zum „Nulltarif“ geben darf,
d.h. die Teilnehmer also mindestens für ihr Begleitheft
selbst aufkommen sollten. Auf der anderen Seite
sind bei manchen Zielgruppen die Möglichkeiten, bei
den Teilnehmern bzw. Eltern mehr als diesen Betrag
einzufordern, beschränkt.
In manchen Organisationen wird ein Teilnehmerbeitrag
erhoben, in den diese Kosten sowie weiterer Aufwand
(z.B. für Abzeichen und Urkunden) eingerechnet ist. Oft
Jahresbudget
werden die Kosten von Probetouren oder Expeditionen
direkt auf die Teilnehmer umgelegt.
Eine Gebühr für die Materialausleihe sollte die Teilnehmer
auch dazu animieren, sich selbst nach kosten- und
wartungsintensiven Ausrüstungszeilen wie Zelten
umzusehen. Dies hilft gleichzeitig auch dabei, die
bereitzuhaltende Grundausrüstung im Expeditionsbereich
zu minimieren, die ja auch verwaltet und gepflegt werden
muss.
Anfangsbudget
Jeder Programmanbieter und jede Anbieterstelle startet
mit einem Anfangsbudget für die übersichtliche Zahl von
ca. zwölf Teilnehmern des Pilotprojekts. Nach dessen
Abschluss wird auch das finanzielle Ergebnis ermittelt und
auf dessen Grundlage das erste „Normalbudget“ mit aus
eigener Erfahrung gewonnen Zahlen erstellt.
Auch für die Lizenzweiterungen auf die Goldstufe bzw.
eine Sammellizenz werden für die Pilotprojekte solche
„rohen“ Anfangsbudgets benötigt. Wie bei der einfachen
Lizenz bildet deren Auswertung die Grundlage für eine
realistischere Finanzplanung in den weiteren Jahren.
Leitermappe
Jahresplanung
LEITERMAPPE
Allgemeines
Diese Anleitung geht vom Beispiel einer Ganztagsschule
aus, die mit einer Grundlizenz auf der Bronze- und
Silberstufe mit Teilnehmern arbeitet. Obwohl der
„öffentliche“ Planungszeitraum dem Schuljahr entspricht,
müssen einige Aufgaben noch vor den Sommerferien
erledigt werden, meist im Rahmen der Gesamtplanung
der Schule, mit der die Programmplanung auch
danach immer wieder zu verzahnen ist. Grundlage
der Ausführungen sind viele gute Praxisbeispiele, die
der Trägerverein im Rahmen der Jahresberichte und
der entsprechenden Übungen bei Programm- und
Managementlehrgang erhalten hat.
Mit „Jahresplanung“ wird hier der Prozess der Erstellung
und Aktualisierung des Jahresprogramms eines Anbieters
für Helferinnen und Helfer (interner Aktionsplan nach
SMART: Jahresplan) sowie Teilnehmer und Eltern (dessen
öffentlicher „Dienstleistungs-Auszug“: Jahresprogramm)
bezeichnet. Sorgfältige Planung und abgestimmte
Pläne sind für den Erfolg der Programmarbeit von
entscheidender Bedeutung und einfache Indikatoren
für deren Qualität. Das Werkzeug hat deshalb den
Status eines „Konzepts“ (vgl. Handbuch, Bd. 3) und die
Umsetzung ist Teil der Kriterien für Programmanbieter; die
Pläne sind Teil des Portofolios.
Die Jahresplanung ist „Chefsache“ auch in dem
Sinn, dass die Leitung der Organisation angemessen
einzubeziehen ist, die Zielsetzung und Plan zustimmen
muss*). Die Planung selbst muss den im StrategieAbschnitt des Programmarbeitsbandes aufgelisteten
allgemeinen Kriterien genügen und insbesondere an den
Interessen der Anspruchsgruppen ausgerichtet sein, die
eigenen Möglichkeiten berücksichtigen sowie regelmäßig
überprüft und aktualisiert werden. Ausgangspunkte sind
neben der Schulplanung insgesamt der an den Vorgaben
des Trägervereins ausgerichtete Entwicklungsplan, die
Ergebnisse und Erfahrungen des Vorjahres und die
angestrebten Schlüsselergebnisse für das Planungsjahr.
Einzel- und Rahmenpläne
Folgende Einzelplanungen werden im Jahresplan
zusammengeführt (M: Management; T: Teilnehmerarbeit):
• Treffen mit der Leitung der Organisation (M);
• Teamentwicklung und -Treffen (z.B. Einführung,
Lehrgänge, Tagungen, Sitzungen, Jahresklausur,
Weihnachtsfeier, M);
• Kooperationstreffen (z.B. runder Tisch zum
Aktivitätennetzwerk, M);
• Termine der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit
(z.B. Präsentationen in Gesamtlehrerkonferenzen,
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Ausstellungen und Presseartikel, M);
• Werbung, Information, Begleitung, Verwaltung und
Auszeichnung von Teilnehmern (T);
• Betreuung im Programmteil Expeditionen (T);
• Projektpläne (zum Beispiel Pilotprojekt zur Einführung
von Paddeln als neuer Fortbewegungsart im
Programmteil Expeditionen oder Erstellen eines
Werbevideos in Verbindung mit dem Kunstunterricht, T);
• Sondertermine wie Erkundungen neuer
Expeditionsumgebungen oder -routen, interne
Fortbildungen, Lehrgangsausrichtungen oder Vor-OrtBesuche (M).
Die Teilpläne selbst beruhen wiederum auf den
jeweils zu erreichenden Schlüsselergebnissen und
Leistungskennzahlen. Die wichtigsten sind:
• Zahl der Neuzugänge auf den einzelnen
Programmstufen;
• Zahl der Expeditionsgruppen auf den einzelnen
Programmstufen;
• Zahl der Zu- und Abgänge bei den Helferinnen und
Helfer und Größe des Teams;
• Zahl der notwendigen internen und externen
Präsentationen sowie von Presseberichten;
• Zahl der erforderlichen Lehrgangsteilnahmen
(insbesondere Programm- und Managementlehrgang);
• Bedarf an Projekt- und Sonderterminen.
Weil es um meist nicht nur um ein paar Stunden,
sondern um einzelne oder mehrere Tage, ist die
Betreuung im Programmteil Expeditionen (Ausbildung,
Probetouren, Expeditionsplanung, Expedition) der
mit Abstand aufwendigste Teilbereich geht (vgl. die
Anleitung zum Betreuungsaufwand in der Leitermappe
und das zugehörige Rechenblatt in der Toolbox). Als
Mannschaftsdisziplin erfordert dieser Bereich aber auch
die größte Flexibilität (z.B. können Gruppenmitglieder
oder Aufsichtspersonen plötzlich erkranken). Ein wirklich
breites und offenes Angebot lässt sich deshalb nur
über eine gute Betreuerrate**) in diesem Programmteil
realisieren, das Expeditionsteam kann nie zu groß sein...
Die Jahresplanung der Programmarbeit ist an mehr
oder weniger fixe externe „Rahmenpläne“ von
Trägerverein (Schlussterminvorgaben, Termine von
Lehrgängen und Tagungen), Kooperationspartnern
(z.B. Veranstaltungstermine) und Umfeld (u.a. wichtige
Termine im örtlichen Gemeinwesen oder gesellschaftliche
Ereignisse wie eine Fußballweltmeisterschaft)
anzupassen. Umgekehrt sollten im Schulkalender
wichtige Anliegen der Programmarbeit berücksichtigt und
der z.B. der Termin der Verleihfeier aufgeführt sein.
www.intaward.org
Seite 167 • 7630 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Hilfen und Veröffentlichung
Hilfen
Abgesehen von den Mustervorlagen in der Toolbox
sind natürlich die Vorjahresplanung und deren Vergleich
(Selbstanalyse und Selbstbewertung) mit den tatsächlich
erzielten Ergebnissen die wichtigsten Planungshilfen.
Ein zentrales Instrument ist mit der Jahresklausur (vgl.
Anleitung in der Leitermappe) selbst ein Termin.
Für die eigentliche Terminfestlegung sind insbesondere
in Bezug auf das Jahresprogramm feste und leicht
einprägsame Regeln oder Schemata hilfreich, die sich
jedes Jahr umsetzen lassen. Beispiele sind:
• Sprechstunde der Schülermentoren: „jeden zweiten
Donnerstag in der Mittagspause“;
• Startveranstaltung: „am letzten Donnerstagabend vor
den Herbstferien“;
• Erste-Hilfe-Kurs: „im Rahmen der HerbstProjektwoche“;
• Expeditionstraining Bronze: „am ersten Wochenende
nach den Osterferien“;
• Bronze-Probetouren: „vier Wochen nach der
Trainingswochenende“;
• Bronze-Expeditionen: „am ersten Wochenende nach
den Pfingstferien“;
• Verleihfeier: „am letzten Donnerstagabend vor den
Sommerferien“.
Veröffentlichung
Die aktuellen Fassungen von Jahresplan und
Jahresprogramm werden in geeigneter Form im Intranet
der Schule veröffentlicht. Wenn die Teilnehmer keinen
Intranet-Zugang haben sollten oder erhalten können,
erfolgt die Veröffentlichung des Jahresprogramms auf der
Schulwebseite (da das Programm ein offizielles Angebot
der Schule ist, dürfen Termine nicht ausschließlich über
soziale Netzwerke kommuniziert werden).
Jeder Teilnehmer erhält bei der Registrierung außerdem
eine aufbereitete schriftliche Fassung und bei Bedarf
Jahresplanung
später aktualisierte Versionen; diese Ausdrucke lassen
sich dann in der Schule auch in den Schaukasten
zur Programmarbeit aufnehmen. Für die schriftlichen
Jahrespläne der Helferinnen und Helfer bieten sich
einfache Rechenblätter an, die sich leicht nach wichtigen
Kriterien filtern lassen, ein Muster findet sich in der
Toolbox. Aktuelle Ausdrucke z.B. für ein Quartal werden
am (internen) Schwarzen Brett zur Programmarbeit
angebracht.
Planungsschritte
Die wichtigsten Planungsschritte sind:
Vor den Sommerferien
• Analyse und Bewertung der Vorjahresergebnisse und
Festlegen der Jahresziele insbesondere in Bezug auf
Teilnehmer, Helferinnen und Helfer, Kooperationspartner
und Umfeld.
• Festelegen der Kerntermine im neuen Schuljahr (u.a.
Sprechstunden, Startveranstaltung, Expeditionstermine
und Verleihfeier) und Sicherstellen, dass wichtige
Termine wie die Verleihfeier im Schulkalender aufgeführt
sind.
Zwischen Schuljahresbeginn und Startveranstaltung
• Festlegen der restlichen Termine des Schuljahres.
• Veröffentlichen der Erstfassungen von Jahresplan und
Jahresprogramm.
Ab der Startveranstaltung
• Anpassen von Jahresplan und Jahresprogramm an
Veränderungen.
• Analyse und Bewertung der Veränderungen und
Ergreifen geeigneter Maßnahmen falls erforderlich.
*) Die wichtigsten Details sollten in der Konstitution fixiert
werden.
**) Die Betreuerrate ist Zahlenverhältnis zwischen den
Anzahlen der Betreuer und der betreuten Jugendlichen.
Leitermappe
Konstitution: Musterbeispiel für eine Schule
[Schulmotto]
Zweck
• Die Konstitution beschreibt den allgemeinen Rahmen
der Programmarbeit an unserer Schule und wird von
der Schulkonferenz verabschiedet. Der Aufbau folgt
den Kriterien für Programmanbieter, die für unsere
Schule lediglich Mindeststandards sind und deren
Aussagen deshalb nicht wiederholt werden. Sie ist
zusammen mit den ergänzenden Dokumenten Teil
unseres Schulportfolios.
• Das Programm wurde an unserer Schule am
…………………
durch Beschluss der
………………………
eingeführt. Es ist für unsere Schule ein wichtiges
Instrument, Schulmotto und Schulleitbild noch besser
zu verwirklichen und ein Anliegen der gesamten Schule,
d.h. weder einfach eine weitere Aktivität noch eine
Konkurrenz zu anderen Angeboten, die vielmehr durch
das Programm weiter aufgewertet werden sollen.
• Schülerinnen und Schüler werden mit dem Programm
insbesondere dazu angehalten
– innerhalb der außerunterrichtlichen Aktivitäten eine
sinnvolle Auswahl zu treffen und sich in diese aktiv
einzubringen;
– nicht nur an der Schule Verantwortung zu
übernehmen, sondern sich auch im Gemeinwesen zu
engagieren;
– auch außerhalb der Schule sinnvolle
Freizeitmöglichkeiten zu finden und auszuüben.
• Mittelfristiges Ziel ist es, alle Programmstufen
anzubieten, andere lokale Schulen und Institutionen
für das Programm zu begeistern und die Stadt als
Träger des Programms zu gewinnen. Zu diesem Zweck
betreut die Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten
übergangsweise auch externe Teilnehmer.
Umsetzung
1. Sichere Rechtsgrundlage
a. Interne und externe Helfer und Teilnehmer sind über
die Schule versichert.
b. Für alle minderjährigen Teilnehmer liegen die
Einverständniserklärungen zur Teilnahme im
Allgemeinen, zur Veröffentlichung von Fotos
sowie zu besonderen Maßnahmen auf den
entsprechenden Formblättern vor.
c. Die Eltern bestätigen bei der Anmeldung schriftlich,
www.jugendprogramm.de
Anleitung
dass sie über den Charakter der Expedition als
eigenverantwortliche Teamaktivität und die Aufsicht
aus der Distanz mit Hilfe von Streckentabellen
und Kartenskizzen informiert wurden und damit
einverstanden sind.
2. Tragfähiges Fundament
a. Schulleitung und Kollegium unterstützen das Team.
Die Schulleitung kümmert sich insbesondere um die
Verankerung des Programms im Leitbild der Schule
sowie in der allgemeinen Entwicklungsplanung, den
Versicherungsschutz sowie die Unterstützung durch
den Förderverein.
b. Die aus den unterschiedlichen Quellen zur
Verfügung stehenden finanziellen Mittel und die
vorgesehenen Ausgaben werden jährlich im Budget
dargestellt, das mit der Schulleitung abgesprochen
ist. Dabei wird dafür Sorge getragen, dass sich die
Teilnehmer an den Grundkosten (z.B. Begleitheft,
Abzeichen und Urkunden) angemessen beteiligen
und den Teammitgliedern entstehende Kosten (z.B.
durch Lehrgangsteilnahmen) ersetzt werden.
3. Leistungsfähiges Team
a. Das Team besteht aus der Programmleitung
(Programmkoordinator und zwei Stellvertreter),
weiteren Kolleginnen und Kollegen sowie externen
Helfern.
b. Der Programmkoordinator wird auf Vorschlag
der Schulleitung von der Gesamtlehrerkonferenz
gewählt und rekrutiert Teammitglieder in Absprache
mit der Schulleitung.
c. Das Team hat eine feste Arbeitsteilung und
umfasst für die Bronzestufe mindestens vier, bei
der Erweiterung auf die Silberstufe mindestens
fünf und bei der Erweiterung auf die Goldstufe
mindestens sechs per Grund- und Leitungslehrgang
ausgebildete Mitglieder.
d. Es gibt im Rahmen der Arbeitsgemeinschaften ein
System von Schülermentoren, die das Kernteam
insbesondere bei der Werbung und Betreuung von
Teilnehmern unterstützen.
e. Um Fluktuationen auszugleichen und das Team
über die Mindestgröße hinaus zu erweitern,
werden systematisch neue interne und externe
Mitglieder angeworben und ausgebildet (im Schnitt
mindestens ein neues Teammitglied pro Jahr).
4. Breiter Rahmen für Aktivitäten
a. Die Betätigungsmöglichkeiten in der Schule und bei
Kooperationspartnern werden systematisch erfasst
und auf aktuellem Stand für die Teilnehmer gut
sichtbar veröffentlicht.
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LEITERMAPPE
Hilfesystem
b. Für den Programmteil Expeditionen steht ein Grundbestand an Ausrüstung zur Verfügung. Im Umland
gibt es genügend sichere Übernachtungsplätze in
der Nähe von Bauernhöfen. Weitere Kooperationspartner sind die örtlichen Pfadfinder.
c. Für den Programmteil Dienst gibt es einen runden
Tisch der Kooperationspartner, der sich alle zwei
Jahre trifft.
5. Erfülltes Teilnahmeversprechen
a. Die Veröffentlichung des Jahresprogramms und
die Werbung neuer Programmteilnehmer erfolgt zu
Beginn des Schuljahrs. Abzeichen und Urkunden
werden in einer kombinierten Start- und Verleihfeier
überreicht.
b. Die Leistungen der Programmteilnehmer werden
insbesondere auf der Schulwebseite regelmäßig
dargestellt.
c. Mit Gesprächen, Interviews, Umfragen sowie den
Abbruch- und Übergangsraten zu höheren Pro-
Konstitution: Musterbeispiel für eine Schule
grammstufen kontrollieren wir regelmäßig die Erfüllung des Teilnahmeversprechens.
6. Kontinuierliches Feedback
a. Die Schulleitung wird mindestens vierteljährlich und
das Kollegium mindestens halbjährlich über die Entwicklung informiert.
b. Die Schulleitung ist bei der Jahresklausur vertreten.
7. Faire Partnerschaft. Die Schule unterstützt den
Trägerverein über die Vorgaben der Lizenzordnung
hinaus, z.B. durch die Ausrichtung von Lehrgängen
und Tagungen und die Werbung für das Programm im
Umfeld der Schule.
Am
…………………
durch die Schulkonferenz beschlossen.
Leitermappe
Marktanalyse für die Programmarbeit
LEITERMAPPE
Allgemeines
Wie jedes Produkt und jede Dienstleistung hat auch das
Programm bzw. die Programmarbeit ihren „Markt“ – einen
Platz, an dem sich „Käufer“ (potenzielle Anbieterstellen,
Teilnehmer und Eltern) und „Verkäufer“ (Helferinnen
und Helfer von Programmanbietern und Anbieterstellen
– inkl. Schülermentoren) treffen (z.B. bei einem
Informationsabend für Schüler und Eltern) und im Idealfall
ein „Verkauf“ (Teilnehmeranmeldung) stattfindet. Damit
das Programm erfolgreich „vermarktet“ werden kann,
muss sein „Produktumfeld“ so objektiv und so breit wie
möglich erfasst werden.
Die besondere Herausforderung und gleichzeitig Chance
einer Marktanalyse zur Programmarbeit liegt darin,
dass das nur die Grundlinien des „Produkts“ fixiert
bzw. standardisiert sind und es für den praktischen
Einsatz noch an die lokalen Bedürfnisse angepasst
werden muss und kann. Das richtige Verständnis für die
Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Grenzen dieser
Anpassung wird in einem komplexen Lernprozess
erworben, der ein Kernelement des Startprojekts (und
aller Pilotprojekte!) darstellt und der Grund dafür ist, dass
jeweils mit kleinen Teilnehmergruppen gearbeitet wird.
Insgesamt muss die Analyse begründete Aussagen zu
folgenden drei Untersuchungsbereiche in Bezug auf
Programm und Programmarbeit ergeben:
• dem genauen Platz im Umfeld der Angebote;
• der bzw. den wichtigsten Zielgruppe;
• den wichtigsten anderen Angebote (inkl. „Zeitfressern“).
Fragen zur Marktanalyse
Das Programm im Umfeld der Angebote
• Wie sich hebt sich das Programm von anderen
Angeboten ab?
• Warum werden Organisationen das Programm
übernehmen und junge Menschen daran teilnehmen?
• Mit welchen personellen und sachlichen Ressourcen
kann eine kontinuierliche und standardkonforme
Bereitstellung des Programms garantiert werden?
• Wie groß ist der Markt für das Programm momentan,
wie groß in Zukunft?
• Wie stellt sich die aktuelle Situation im Tätigkeitsbereich
der Organisation dar und welche zukünftigen
Entwicklungen (Gesetzesänderungen, Innovationen,
Änderungen der Bedürfnisse und Interessen von
potenziellen Stellen und Teilnehmern) sind zu erwarten?
• Welche Prozentsätze streben wir bei Anbieterstellen
und Teilnehmer an?
• Wie hoch ist der Innovationsgrad des Programms?
www.jugendprogramm.de
Anleitung
• Kann das Programm Interessen und Bedürfnisse
befriedigen, die bisher von den Konkurrenzangeboten
vernachlässigt wurden?
• Welche gesetzliche Auflagen müssen erfüllt sein?
Die wichtigsten Zielgruppen des Programms
• Wer wird mit dem Programm angesprochen?
• Wo und wie werden Organisationen Anbieterstellen und
junge Menschen Programmteilnehmer?
• Warum werden Organisationen Anbieterstellen und
junge Menschen Programmteilnehmer? Welche
Anforderungen Anbieterstellen und Teilnehmer an das
Programm bzw. die Programmarbeit?
• Bei welchen Zielgruppen müssen wir welche
Anstrengungen unternehmen, um mehr Aufmerksamkeit
zu erhalten?
• Welche Altersgruppen sprechen wir mit welchen
Programmstufen an?
• Wie sind die Bedürfnisse und Interessen unserer
Zielgruppen?
• Ist die Anbieterstelle für die Zielgruppe gut zu
erreichen?
• Wie aufwändig wird es sein, den potenziellen
Anbieterstellen und Teilnehmern den Nutzen des
Programms zu erklären?
• Handelt es sich bei der Zielgruppe um eine eher treue
oder eine eher wechselnde „Kundschaft“?
• Welche neuen potenziellen Stellen und Teilnehmer
können für uns interessant sein?
• Wie können wir diese für uns gewinnen?
Die wichtigsten anderen Angebote und unergiebigen
„Zeitfresser“
• Wer bzw. was sind die wichtigsten anderen Angebote?
Was sind die hauptsächlichen unergiebigen
„Zeitfresser“? Wie groß ist deren Reichweite?
• Welche Angebote könnten in das Programm integriert
werden und dadurch gewinnen? Wie?
• Wie können unergiebige „Zeitfresser“ mit Hilfe des
Programms reduziert werden?
• Welche neuen Produkte und Dienstleistungen sind
geplant?
• Wie werben die anderen Angebote? Ist die Art der
Werbung erfolgreich?
• Verfügen die anderen Angebote über Standortvorteile?
• Wie schwer ist es, einen Platz im Markt zu besetzen?
• Wie sind die Marktanteile verteilt?
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Hilfesystem
Marktanalyse
Leitermappe
Pilotprojekte: Allgemeines
LEITERMAPPE
Allgemeines
Pilotprojekte sind Bindeglieder zwischen dem bereits
erreichten Niveau der Programmarbeit einer Organisation
und dem angestrebten nächsten. Im Rahmen eines
solchen „Lotsenprojekts“1 werden die angestrebten
Ergebnisse in der Strategie verankert, Ansätze für
passende Vorgehensweisen entwickelt, das Vorgehen
systematisch umgesetzt und das umgesetzte Vorgehen
durch kontinuierliche Überprüfung und Analyse der
erzielten Ergebnisse bewertet und für den späteren
„Normalbetrieb“ verbessert2. Voraussetzung hierfür ist
eine angemessene Dokumentation.
Pilotprojekte sind damit DIE Entwicklungsinstrumente der
Programmarbeit. Der wichtigste und anspruchsvollste
„Niveauübergang“ ist die Programmeinführung selbst
über das Startprojekt. Wie auch die Projekte zur
Lizenzerweiterungen auf die Goldstufe bzw. mehrere
Anbieterstellen wird das Startprojekt vom Trägerverein
eng begleitet und ist mit Vor-Ort-Beratungen verbunden.
Weitere Anlässe für Pilotprojekte sind z.B. der Übergang
von der Bronze- zur Silberstufe, die Einführung einer
neuen Fortbewegungsart im Programmteil Expeditionen
oder die Erweiterung der Zielgruppe.
Vor Beginn ist sicherzustellen, dass die
„Organisatorischen Säulen“3 stark genug sind um das
Pilotprojekt zu tragen. Besonderes Augenmerk ist dabei
immer (ganz besonders bei der Programmeinführung!)
auf das enge Verzahnen mit der Arbeit der Organisation
zu richten – und hierbei auf das Team als „Kopf, Herz
und Hand“ der Programmarbeit. Generell kommt es
darauf an, dass das Team die Leitung der Organisation,
die Organisation insgesamt und die wichtigsten
Interessengruppen (insbesondere den Trägerverein!) von
Anfang an regelmäßig über den Projektfortgang informiert.
Als Hauptereignis im Jahresprogramm eines
Programmanbieters oder einer Anbieterstelle wird
die Verleihfeier immer auch für die Darstellung des
Projekterfolgs genutzt. Die erste Verleihfeier – überhaupt
bzw. auf dem neuen Niveau der Programmarbeit – ist
damit auch das konkrete „praktische“ Projektziel. Ist sie
erst einmal terminlich fixiert, lassen sich darüber hinaus
auch viele Meilensteine des Projekts „rückwärts“ deutlich
einfacher planen. Der Termin kann deshalb nicht frühzeitig
genug fixiert und bekannt gemacht werden; Ähnliches
gilt für Ort, Gäste- und Presseliste sowie Ablauf der
Veranstaltung.
Wichtig ist, dass die Verleihfeier über die aktive
Einbeziehung der Teilnehmer (Berichte, Vorführungen,
Ausstellung etc.) ein lebendiges Bild des Programms bzw.
der Programmarbeit auf dem neuen Niveau vermittelt.
Dies gelingt umso besser, je aktiver die Teilnehmer in
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Richtlinie
die Planung, Reflexion und Auswertung des Projekts
einbezogen sind und je gründlicher und systematischer
sie selbst von Anfang an ihre Programme planen,
dokumentieren und reflektieren. Dies gilt insbesondere für
das Startprojekt sowie das Projekt zum Übergang auf die
Goldstufe.
Hilfen für Planung, Dokumentation und Auswertung
Für die Planung, Dokumentation und Auswertung des
Projekts werden durchgehend die „normalen“ Instrumente
verwendet, die in der Toolbox bzw. der Online-Verwaltung
bereitgestellt werden; einzige Ausnahme ist der aus einer
einfachen Projektskizze mit den Eckdaten des Projekts
schrittweise entwickelte Projektplan. Das Gesamtergebnis
wird im (während des Projektverlaufs erstmals erstellten
bzw. entsprechend aktualisierten) Anbieter-Portfolio
festgehalten, dessen Bedeutung und Inhalt das Projekt
damit ebenso wie das eingangs skizzierte fünfgliederige
RADAR-System per „Learning by Doing“ Zug um Zug
vermittelt.
Die Projektskizze sollte möglichst bereits folgende
Angaben enthalten:
• Zielsetzung;
• Schlüsselergebnisse;
• Teamzusammensetzung (ggf. mit vorgesehener
Arbeitsteilung);
• Zeitplan (inkl. Lehrgangstermine).
Ausgewertet, bewertet und verbessert wird sowohl
kontinuierlich (und speziell während der „normalen“
Teamsitzungen während des Projektverlaufs) als
auch allgemein und grundsätzlich bei der Vor-OrtBeratung (Zwischenbilanz) und der Auswertungsklausur
(Schlussbilanz). Berater des Trägervereins wirken bei
den Vor-Ort-Besuchen direkt mit und stehen sonst
immer für „Fernberatungen“ per E-Mail, Telefon oder
Videokonferenz zur Verfügung; Telefon- und andere
direkte Kontakte werden immer per E-Mail vereinbart. Die
Alte Bahnmeisterei kann nicht nur für Beratungstermine,
sondern beim Programmstart oder beim Übergang auf
die Goldstufe auch als Basislager für Expeditionsgruppen
genutzt werden.
Meilensteine bei Standardprojekten
Die wichtigsten Meilensteine sind bei allen
Standardprojekten gleich:
1. Vorbereitung: Kontaktaufnahme zum Trägerverein,
Beschaffen noch fehlender Materialien und Unterlagen,
Bestimmen des Teams, Erstellen der Projektskizze,
Projektbeschluss der Organisation, ggf. Auffrischen der
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Hilfesystem
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Erste-Hilfe-Kurse, Vereinbaren des Termins der Vor-OrtInformation;
Vor-Ort-Information: Gespräch mit der Leitung der
Organisation, Präsentation des Trägervereins zum
Projekt mit Einführung in die wichtigsten Materialien
und Medien, Vorstellen und Beraten von AnbieterDokumentation, Anbieter-Portfolio und Projektskizze;
Lehrgangsteilnahme I: Teilnahme an den für den
Projektstart gemäß Lehrgangsordnung benötigten
Lehrgängen;
Projektplanung: Erstellen des Projektplans,
Vorbereiten der Arbeit mit den Teilnehmern;
Startveranstaltung: Beginn der Teilnehmerarbeit
im Rahmen des Projekts mit einer passenden
Veranstaltung für Teilnehmer, Eltern, Betreuer,
Interessensgruppen, Kooperationspartner, …;
Vor-Ort-Besuch: „Blick in die Praxis“ am Rande einer
Probetour oder Expedition mit Fortschreibung von
Projektplan und Entwicklungsplan;
Lehrgangsteilnahme II: Teilnahme an weiteren für den
Projektabschluss gemäß Lehrgangsordnung benötigten
Lehrgängen;
Auswertungsklausur: Auswerten des Projekts,
Fertigstellen bzw. Aktualisieren des Anbieter-Portfolios,
Projektbericht;
Verleihfeier: Offizieller Abschluss des Projekts bei der
Verleihfeier, Überreichen der Lizenzurkunde.
Pilotprojekte: Allgemeines
Anhang: Ergänzende Anleitungen in der Leitermappe
• Alte Bahnmeisterei als Expeditionsbasis
• Anbieter-Dokumentation
• Entwicklungsplan
• Jahresbericht
• Jahresbudget
• Jahresklausur
• Jahresprogramm
• Konstitution
• Online-Verwaltung
• Pilotprojekte: Startprojekt
• Portfolio
• Toolbox
• Verleihfeier
• Vor-Ort-Besuche
1: Engl. Bedeutung von „pilot“
2: RADAR-Logik (EFQM)
3: Programmarbeitsband, S. 21ff
Leitermappe
Pilotprojekte: Startprojekt
LEITERMAPPE
Grundsätze
Aufbauend auf den Ausführungen zum Programmstart im
Grundlagenband sowie den allgemeinen Informationen
zu Pilotprojekten in der Leitermappe beschreibt
diese Anleitung das Pilotprojekt zum Programmstart
(Startprojekt). Dieses hat die Aufgabe, beginnend am
„absoluten Nullpunkt“ der Programmarbeit die erste
Teilnehmergeneration zum Erfolg zu führen und beinhaltet
deshalb die steilste Lernkurve für die Organisation
und das Team. Da sein Ausgang über die Zukunft der
Programmarbeit entscheidet und für diese die Weichen
stellt, ist es gleichzeitig auch das wichtigste.
Aus diesen Gründen muss das Startprojekt besonders
gründlich vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet
werden und muss die Zusammenarbeit mit der Leitung
der Organisation und den Interessengruppen (vor allem
dem Trägerverein) besonders eng sein. Die Dauer vom
Beginn der Projektvorbereitung bis zum offiziellen
Abschluss bei der ersten Verleihfeier beträgt im Schnitt
eineinhalb Jahre und beinhaltet dazwischen so wichtige
„Premieren“ wie den Einführungsbeschluss, den ersten
Grundlehrgang, die ersten Expeditionen, den ersten VorOrt-Besuch und die Überreichung der Lizenzurkunde.
Beim Startprojekt werden die organisatorischen
Säulen so weit entwickelt, dass sich für die erste
Teilnehmergeneration das Teilnahmeversprechen
deutlich sichtbar erfüllt. Da jede Organisation, die mit
dem Programm liebäugelt, für dieses eine bestimme
Mindestaffinität in Leitbild und Portfolio besitzt, sind
auch die Fundamente mehrer organisatorischer Säulen
bereits vorhanden und müssen für den weiteren Ausbau
meist nur noch freigelegt und genutzt werden. Wichtigste
Ausnahme in das Einbinden in das Informationssystem,
die deshalb bereits ein Hauptelement der Vorbereitung ist.
Als „zentraler Säule“ der Programmarbeit ist auf das
Verzahnen der Programmarbeit mit dem Arbeitssystem
der Organisation von Anfang an besonders Augenmerk
zu richten; ein Blatt für die entsprechende Analyse findet
sich in der Toolbox. Im Zentrum der Verzahnung steht das
Team als „Kopf, Herz und Hand“ der Programmarbeit, in
dem beim Startprojekt auch die Leitung der Organisation
vertreten sein sollte. Auch wenn für den Start nur drei
per Grundlehrgang ausgebildete Teammitglieder verlangt
sind: diese Zahl ist das absolute Minimum, das für den
Erfolg benötigt wird!
Meilensteine des Startprojekts
Das allgemeine Schema zu den Meilensteinen von
Pilotprojekten (vgl. Anleitung) wird beim Startprojekt wie
folgt konkretisiert:
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Richtlinie
1. Vorbereitung: Zu den zu beschaffenden Materialien
gehört insbesondere der Grundlagenband (mindestens
für Leitung der Organisation und Team).
2. Vor-Ort-Information: Diese ist beim Startprojekt
wegen des „Starts am Nullpunkt“ besonders
umfangreich (s.u.).
3. Lehrgangsteilnahme I: Pflichtlehrgang ist der
Grundlehrgang (mindestens drei Teammitglieder).
4. Projektplanung: In dieser Phase gehören der
auf der Grundversion der Konstitution beruhende
Einführungsbeschluss der Organisation, der
Lizenzantrag und die Bestellung der ersten
Begleithefte.
5. Startveranstaltung: Beim Startprojekt ist die
Einbeziehung der gesamten Organisation, der Vertreter
des Gemeinwesens, der Eltern und der Presse
besonders wichtig.
6. Vor-Ort-Besuch: Der Schwerpunkt liegt beim
Startprojekt auf dem Programmteil Expeditionen.
7. Lehrgangsteilnahme II: Möglicherweise erfolgt
die Teilnahme am Leitungslehrgang noch vor dem
Projektabschluss.
8. Auswertungsklausur: Beim Startprojekt kann die
Beteiligung des Trägervereins sinnvoll sein.
9. Verleihfeier: Neben dem Personenkreis
der Startveranstaltung sind hier auch die
Kooperationspartner und die „Politik“ wichtig.
Hinweise zu Einzelpunkten
Vorbereitung
Im Verlauf des Startprojekts wird die Säule „Einbinden
in das Informationssystem“ systematisch entwickelt –
größtenteils schon in der Phase vor dem Grundlehrgang*).
Auf jeden Fall werden in diesem Zeitraum bereits
• die erforderlichen Exemplare des Grundlagenbands
bezogen
• in Programm- und Lizenzsystem eingeführt;
• über die Website informiert und die Zugänge zu OnlineVerwaltung und Intranet eingerichtet;
• mit den für Lizenzantrag, die Bestellung von Abzeichen
und Urkunden sowie das Anbieter-Portfolio benötigten
Arbeits- und Formblättern gearbeitet.
Vor-Ort-Information
Für die Vor-Ort-Information beim Startprojekt sind
ca. sechs Stunden zu veranschlagen. Ein möglicher
Ablaufplan könnte sein:
• Vorstellungsrunde (0,25 h)
• Präsentation des Leitbilds und Arbeitsschwerpunkten
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Hilfesystem
•
•
•
•
•
•
•
der Organisation durch die Leitung der Organisation
(0,5 h);
Rundgang (1 h);
Präsentation des Programms, des Hilfesystems und der
Meilensteine des Startprojekts durch den Trägerverein
(1,5 h);
Einrichten der Zugänge für Online-Verwaltung und
Intranet (0,5 h);
Vorstellen und Beraten der Entwürfe von Konstitution
und Projektskizze (1 h);
Anlegen von Anbieter-Dokumentation und AnbieterPortfolio (0,5 h);
Hinweise zum Grundlehrgang (0,5 h);
Schlussrunde (0,25 h)
Projektplanung
Diese Phase gliedert sich in zwei Teile:
• Zunächst wird im Anschluss und auf Basis des
Grundlehrgangs die Arbeit an der Konstitution und dem
Projektplan abgeschlossen, auf Grundlage beider der
Einführungsbeschluss getroffen und mit der Konstitution
und dem gesamten Anbieter-Portfolio der Lizenzantrag
gestellt.
• Nach Genehmigung der Lizenz werden nacheinander
die Elterninformation durchgeführt, mit der Werbung
von Programmteilnehmern begonnen, die Anmeldungen
entgegen genommen, Begleithefte bestellt und die
Startveranstaltung vorbereitet.
Beispiel für einen Ablaufplan
Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass die
Teilnehmerarbeit im Oktober beginnt.
Erstes Jahr
• Januar – Februar: Vorbereitung;
• März: Grundinformation;
Pilotprojekte: Startprojekt
• April: Grundlehrgang;
• Mai – Juni: Fertigstellen von Konstitution und Planung
und Vorbereitung der Teilnehmerarbeit;
• September: Beginn der Teilnehmerarbeit;
Zweites Jahr
• April: Vor-Ort-Besuch bei der „Generalprobe“;
• Juni: Projektauswertung und Verleihfeier.
Anhang: Ergänzende Anleitungen in der Leitermappe
• Alte Bahnmeisterei als Expeditionsbasis
• Anbieter-Dokumentation
• Entwicklungsplan
• Jahresbericht
• Jahresbudget
• Jahresklausur
• Jahresprogramm
• Konstitution
• Online-Verwaltung
• Pilotprojekte: Startprojekt
• Portfolio
• Toolbox
• Verleihfeier
• Vor-Ort-Besuche
*) Insgesamt wird der Grundlehrgang durch das
Startprojekt so weit entlastet, dass „Neustartern“ bei
Wochenendlehrgängen der ganze Sonntagvormittag
für die Arbeit an Projekt- bzw. Entwicklungsplan zur
Verfügung steht (andere Teilnehmer können in dieser Zeit
ergänzend auf Wunsch den klassischen einstündigen
organisatorischen Input erhalten).
Leitermappe
Umfeldanalyse
LEITERMAPPE
Grundsätze
Das Programm lässt sich nur erfolgreich vermarkten,
wenn sein Umfeld hinreichend bekannt ist. Erste Schritt
in der Entwicklung des Marketingkonzepts ist deshalb die
Umfeldanalyse.
Dabei sind drei Einflusssphären der Programmarbeit zu
unterscheiden:
• Internes Umfeld. Dieser Bereich steht unter Kontrolle
der Organisation bzw. der Programmarbeit. Letztlich
geht es um die Verankerung und Verzahnung
der Programmarbeit mit Kultur und Struktur der
Organisation.
• Nahes Umfeld. Hierzu gehören die wichtigsten
Anspruchsgruppen: Anbieterstellen, Teilnehmer,
Eltern, Kooperationspartner und andere Angebote
„am Markt“. Sie alle können nicht kontrolliert,
sondern nur beeinflusst werden. Ein typisches
Untersuchungsverfahren ist die AnspruchsgruppenAnalyse.
• Fernes Umfeld. In dieser Sphäre werden all die Faktoren
zusammengefasst, die nicht von der Programmarbeit
kontrolliert oder beeinflusst werden können. Dazu
gehören insbesondere gesetzliche Vorgaben und
gesellschaftliche Entwicklungen.
Anleitung
Programmarbeit spielen?
• Was sind unsere strategischen Kooperationspartner?
Für welche speziellen Bedürfnisse könnte das
Programm für sie eine Antwort sein? Wie sind sie
deshalb am besten anzusprechen und zu überzeugen?
• Was sind die wichtigsten anderen Angebote am Markt?
Wie könnte für Programm und „Konkurrenz“ eine „WinWin-Situation“ aussehen und entstehen?
Fernes Umfeld
• Welche allgemeinen gesetzlichen Vorschriften sind
unbedingt zu beachten? Welche speziellen Vorgaben
zum Tätigkeitsfeld der Organisation sind wichtig?
• Welche gesellschaftlichen und politischen
Entwicklungen sind für die Programmarbeit der
Organisation wichtig?
• Welche technologischen Entwicklungen lassen sich
nutzen?
Fragen
Internes Umfeld
• Wie passt das Programm grundsätzlich in unsere
Organisation?
• Wobei genau kann das Programm unserer Organisation
helfen? Was ist die exakte Zielsetzung seiner
Implementierung?
• Wie stehen Management und Mitarbeiter zum
Programm? Wie können sie in Implementierung und
Entwicklung einbezogen werden? Wie lassen sich
zurückhaltende Mitarbeiter überzeugen und wie kann
der Einfluss von Opponenten eingeschränkt werden?
• Welche grundlegenden personellen sowie sachlichen
Ressourcen, Kompetenzen und Prozesse unserer
Organisation lassen sich für die Programmarbeit
nutzen?
Nahes Umfeld
• Wer genau sind unsere potenziellen Anbieterstellen
und Teilnehmer? Für welche ihrer speziellen
Bedürfnisse könnte das Programm eine Antwort sein?
Wie sind sie deshalb am besten anzusprechen und zu
überzeugen?
• Wie sind die Eltern anzusprechen und zu überzeugen.
Welche Rolle können sie darüber hinaus in der
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Hilfesystem
Umfeldanalyse
Leitermappe
Verleihfeier
LEITERMAPPE
Der Abschluss einer Programmstufe wird auf der Bronzeund Silberstufe vom Programmanbieter, auf der Goldstufe vom Koordinationsbüro bestätigt. Die Übergabe von
Abzeichen und Urkunden erfolgt auf der Verleihfeier, die
auf der Goldstufe zentral vom Trägerverein durchgeführt
wird.
Grundlagenband, S. 18
Das „Jugendprogrammjahr“ mit der Verleihfeier als Höhepunkt wird mit dem „Organisationsjahr“ synchronisiert.
Programmarbeitsband, S. 23
Grundsätze
Die Verleihfeier ist das Hauptereignis im Jahresprogramm
eines Programmanbieters oder einer Anbieterstelle; für
den Erfolg der Pilotprojekte bei der Programmeinführung
oder bei Lizenzerweiterungen ist sie entscheidend. Die
festliche, öffentliche Überreichung von Abzeichen und
Urkunden ist nicht nur für die jungen Menschen, die das
Programm auf einer Stufe erfolgreich abgeschlossen
haben, sehr wichtig, sondern auch für die Programmarbeit
jeder Organisation insgesamt. Die authentische
Präsentation des zurückgelegten Wegs und der Erfahrung
des „Du kannst mehr als du glaubst!“ lässt Teilnehmern
und Öffentlichkeit den Wert des Programms bewusst
werden. Die Feier kann so den entscheidenden Schub
dazu liefern, auf der nächsten Stufe bzw. im Arbeitsteam
weiterzumachen – und die Basis der Programmarbeit
in der Organisation und im Gemeinwesen weiter zu
verstärken und sogar neue Programmanbieter und
Anbieterstellen zu gewinnen. Um diese Wirkung für
Teilnehmer und Öffentlichkeit entfalten zu können,
muss die Verleihfeier „auf beiden Seiten“ entsprechend
vorbereitet werden.
Auf der „pädagogischen Seite“ beginnt die Vorbereitung
der Verleihfeier mit den ersten Schritten des
Teilnahmeprozesses – der Aushändigung des Begleithefts
und der Einführung in dessen umfassenden Gebrauch bis
hin zum Teilnehmer-Logbuch. Wenn dieses Instrument
systematisch gepflegt wurde, steht eine umfassende
Teilnahme-Dokumentation als „Reflexionsbasis“ zur
Verfügung. Dies ist besonders einfach, wenn die
Teilnehmer von Anfang an dazu angehalten wurden,
ihre Begleitheftmappe zu einem persönlichen Portfolio
auszubauen und außer Programmplanern, Nachweislisten
und -zertifikaten auch z.B. Unterlagen zur Expedition,
Presseberichte und Fotos zu sammeln. Bei der
Abschlussreflexion sollte auch der Fragebogen aus der
Blattsammlung zur Begleitheftmappe ausgefüllt und
das Ergebnis bewertet werden. Auf diese Art und Weise
entstehen fast von selbst kleine Teilnehmer-Zeugnisse,
die sich für die Verleihfeier nutzen lassen. Alles, was einen
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Anleitung
Wert haben soll, braucht Zeit – für diese Auswertung ist
mindestens ein Tag zu veranschlagen.
In Bezug auf die interne und externe Öffentlichkeit
gründet die Verleihfeier auf den organisatorischen
Schlüsselprozessen, deren Qualität sie selbst wieder
verbessern hilft:
• Einbinden in das Informationssystem. Über diese
Anleitung hinaus liefern viele NETZWERK-Berichte
wertvolle Gestaltungsideen – und der NETZWERKBericht zur eigenen Verleihfeier ist ein lohnender Schritt
in der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit.
• Verzahnen mit dem Grundauftrag. Je besser die
Programmarbeit mit der Organisation insgesamt
verzahnt ist, desto besser gelingt es, auch Mitarbeiter,
die nicht dem Arbeitsteam angehören, nicht bloß zur
Teilnahme an der Verleihfeier, sondern auch für deren
Mitgestaltung zu motivieren. Umgekehrt steigert die
Verleihfeier das Ansehen und das Verständnis des
Programms und verbessert so die Verzahnung.
• Entwickeln der Expeditions-Infrastruktur.
Expeditionsberichte sind beliebte Programmpunkte
von Verleihfeiern und spiegeln die personellen und
sachlichen Ressourcen wider, die der Organisation für
die Betreuung in diesem Programmteil zur Verfügung
stehen. Externe Mitarbeiter und Unterstützer können
sehen, wie wichtig ihr Engagement war – und neue
Mitarbeiter und Unterstützer können gewonnen werden.
• Einbetten in das Gemeinwesen. Auch in den
Programmteilen Dienst, Talente und Fitness sind
sehr viele gute Erfahrungen örtlichen Kooperationen
zu verdanken. Je besser Partnerschaften auch vor
und über die Verleihfeier hinaus gepflegt und in der
Öffentlichkeit dargestellt werden, desto besser wird es
gelingen, die Partner in die Gestaltung der Verleihfeier
einzubeziehen, den Erfolg der Teilnehmer als Erfolg der
Partnerschaften darzustellen und so auch neue Partner
zu gewinnen.
• Vernetzen des Programms. Wenn es weitere Anbieter
in der Umgebung gibt, ist die Verleihfeier nach
dem Programmteil Expeditionen meist der zweite
Kooperationsschritt. In diesem Fall werden über die
Zusammenarbeit nicht nur Synergien freigesetzt,
sondern wird auch die Wirkung in Öffentlichkeit
bedeutend erhöht. Umgekehrt ist die Verleihfeier ist
oft das entscheidende Mittel, das „Inseldasein“ zu
beenden bzw. weitere Anbieter zu gewinnen.
• Umfassende Dokumentation. Diese ist nicht nur für
die Reflexion des Teilnahmeprozesses (s.o.) wichtig,
sondern auch für die Organisation der Verleihfeier.
Die Anbieter-Dokumentation liefert nicht nur die
notwendigen Kontaktlisten und -daten, sondern (ab
der zweiten Teilnehmergeneration) auch die Unterlagen
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Seite 179 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
zu früheren Veranstaltungen: Anschreiben, Programme
usw. Mit jeder Verleihfeier vergrößert sich dieser
Erfahrungsschatz dann wieder.
Wie die Arbeit der Organisation insgesamt ist auch die
Programmarbeit meist auf Jahresbasis organisiert und die
Verleihfeier hat einen festen Platz im Jahresprogramm.
Durch diesen Rahmen darf das Prinzip des „eigenen
Tempos“ nicht eingeschränkt und dürfen Teilnehmer,
die noch nicht fertig sind, nicht benachteiligt werden.
Jeder Zeitdruck würde nicht nur die Qualität des
Teilnahmeprozesses, sondern auch die Motivation zur
Fortsetzung des Programms auf der nächsten Stufe
beeinträchtigen – diesen „Stress“ will man sich dann
lieber nicht mehr antun. Die Verleihfeier ist ein gutes
Forum, auch Teilleistungen herauszustellen und so diesen
wichtigen Aspekt des Programms zu betonen. Dies gilt
besonders dann, wenn die Verleihfeier gleichzeitig die
Startveranstaltung für die nächste Teilnehmergeneration
ist und die „Neuen“ so das eigene Tempo als Merkmal des
Teilnahmeprozesses „live“ erfahren können.
Auf der Goldstufe erfolgt die Überreichung der Abzeichen
und Urkunden auf der Gold-Verleihfeier des Trägervereins.
Diese findet, meist durch einen Programmanbieter
ausgerichtet, jährlich ein- bis zweimal statt; die Termine
finden sich im Online-Kalender. Da auf der Goldstufe auch
die Abschlüsse vom Trägerverein bestätigt werden, sind
für den Erhalt von Abzeichen und Urkunden nicht nur die
Sammelnachweise, sondern auch die Einzelgutachten
vorzulegen. Voraussetzung dafür ist wiederum, dass
die Teilnehmer vor Beginn ihrer Aktivitäten an einem
Grundlehrgang oder einem Goldseminar teilnahmen
und sich dort als Gold-Teilnehmer registrieren ließen.
Unabhängig von der zentralen Verleihung können die
besonderen Leistungen der Gold-Teilnehmer bei der
Bronze- und Silberverleihung herausgestellt werden.
Programmelemente
Da die Verleihfeier soll die Erfahrung des Grundsatzes
„Du kannst mehr als du glaubst!“ durch die Teilnehmer
herausarbeiten bzw. herausstellen soll, ist auch der
wesentliche Programminhalt: im Mittelpunkt stehen die
Teilnehmer und deren Erfahrungen. Die angemessene
Würdigung der Teilnehmerleistungen bei der Übergabe
der Abzeichen und Urkunden ist dann der zweite wichtige
Programmpunkt. Hier kommt alles darauf an, dass es
gelingt, außer dem Schirmherrn auch Sponsoren und
weitere wichtige Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens und natürlich die Presse so frühzeitig wie für
die Mitwirkung bzw. Teilnahme zu gewinnen – „nach
der Verleihfeier ist vor der Verleihfeier“. Je besser dieser
Personenkreis in die Veranstaltung einbezogen ist, desto
besser ist in der Regel auch der Nachhall der in der
Presse. Natürlich hat der Schirmherr auch Wesentliches
zum Programm und zur Programmarbeit zu sagen –
ansonsten sollten aber Grußworte auf das unbedingt
notwendige beschränkt werden. Musikalische und andere
Darbietungen von Jugendlichen sorgen für den festlichen
Rahmen (und können ggf. auch die Programmteile
nochmals illustrieren); auch ein kleines Buffet kann hierzu
einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn möglich, sollte die
Moderation in den Händen der Teilnehmer liegen.
„Raum und Zeit“ sind entscheidend. Der Raum muss –
z.B. über die Dekoration – die notwendige Ausstrahlung
besitzen und einen würdigen Rahmen bieten. Akustik,
Beleuchtung und Präsentationstechnik müssen getestet
Verleihfeier
sein und funktionieren – und für den Notfall jemand
zur schnellen Problemlösung vorhanden sein. Auf
der Bühne sollte es nicht nur ein Rednerpult geben,
sondern auch einen Tisch für die Ablage von Abzeichen,
Urkunden und Geschenken. Genauso wichtig ist aber
der Zeitrahmen: der gesamte offizielle Teil darf nicht
länger als eineinhalb bis zwei Stunden dauern! Nicht
nur die Erwachsenen sollten sich kurz fassen, auch die
Teilnehmer. Deren Präsentationen müssen deshalb nicht
nur abwechslungsreich und authentisch sein, sondern von
den Grundsatz berücksichtigen, dass weniger oft mehr
ist. In der Vorbereitung (s.o.) ist das wirklich Wesentliche
herauszuarbeiten; das Schlimmste sind „Lückenfüller“ in
Form von nur Insidern verständlichen, unbearbeiteten und
auch technisch schlechten Videoaufnahmen …
Weitere Fixpunkte sind:
• Das schriftliche Programm liegt an den Plätzen aus.
• Der Hausherr begrüßt. Dazu muss die Gästeliste beim
Einlass bis zur letzten Minute abgeglichen werden.
• Auch die Mitarbeiter werden angemessen gewürdigt.
• Das Gruppenfoto ist ein eigener Programmpunkt. Dabei
muss die Beleuchtung stimmen.
• Ein passendes Schlusswort sollte das Ganze abrunden.
• Die Veranstaltung sollte durch ein eigenes Team in Wort
und Bild dokumentiert werden.
Weitere Tipps finden sich im Veranstaltungs-ABC.
Vorbereitungsprozess
Im Folgenden sind die wichtigsten Fixpunkte aufgeführt.
Bei den Vorbereitungsterminen ist mit der Bezeichnung
„Jahresklausur“ nur der Haupttermin genannt, bei dem
zusammen mit den Absolventen die Programmteilnahme
ausgewertet und deren Mitwirkung und Beiträge bei der
Verleihfeier abgesprochen werden.
Die wichtigsten Schritte sind:
• Absprechen des Termins mit dem Schirmherrn und
anderen wichtigen Beteiligten.
• Festlegen des Termins der Jahresklausur.*)
• Belegen der Räume für Klausur und Feier.
• Veröffentlichen der beiden Termine im Jahresprogramm
und des Termins der Verleihfeier auch in der Presse.
• Aktualisieren des Einladungs-Verteilers.
• Verschicken der Voreinladungen.
• Vorbereiten und Durchführen Jahresklausur. Dabei
Abschließen der Aktivitäten-Dokumentationen.
• Bestellen von Abzeichen und Urkunden mit den
Aktivitäten-Dokumentationen.
• Absprache des Rahmenprogramms (z.B. Musikbeiträge)
mit den Beteiligten.
• Fertigstellen des schriftlichen Programms (Flyer). Dabei
ggf. Hinweis auf Kleidungsordnung.
• Verfassen und Versenden der Einladungsschreiben.
• Informieren der Presse (ggf. bei einem Pressetermin mit
dem Schirmherrn).
• Beginn der Endvorbereitung.
• Letzter Terminhinweis in der Presse.
*) Diese Absprache erfolgt oft bereits im Vorjahr.
Leitermappe
Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen
LEITERMAPPE
Allgemeines
Die u.a. für den Jahresbericht verlangte
Teilnehmerkernstatistik ist ein Kinderspiel, da letztlich
nur die drei Kennzahlen „neue Teilnehmer“, „Teilnehmer
insgesamt“ und „Abschlüsse“ abgefragt werden (mit
der für die Programmarbeit typischen Segmentierung in
Stufen und Geschlecht) und die Online-Verwaltung die
Ergebnisse bei entsprechendem Datenbestand sogar per
Mausklick liefert. Echten Wert für die Weiterentwicklung
der Programmarbeit hat sie eigentlich nur im Vergleich
der Ergebnisse mit den Ansätzen und in den sichtbaren
Trends.
Dagegen sind Teilnehmerwahrnehmungen selbst
ohne Vergleich von Soll- und Istwerten und selbst
ohne Trends von grundlegender Relevanz für die
Programmentwicklung, da nur die „Kundensicht“
echte Anhaltspunkte für die Verbesserung unserer
„Dienstleistung“ liefert. Dafür ist das Gewinnen
geeigneter Kennwerte aber auch um ein Vielfaches
aufwendiger, da die Online-Verwaltung in diesem
Bereich nicht weiterhilft, nur drei Messgrößen für die
Beurteilung des Teilnahmeprozesses sicher viel zu grob
sind – und vor allem die Werte für die Kennzahlen nicht
bloß „eingesammelt“, sondern erst mit passenden
Befragungen ermittelt und aus deren Ergebnissen
abgeleitet werden müssen.
Auch wenn seit 2014 mit SurveyMonkey ein
professionelles Umfrage- und Auswertungstool kostenlos
zur Verfügung steht, sollte man aus diesem Grund auch
in diesem Bereich möglichst einfach und klein beginnen.
Am sinnvollsten ist ein Start mit dem Prozess- oder
Programmteil, von dem man am dringendsten Ergebnisse
benötigt und weitet dann das Untersuchungsfeld in den
Folgejahren sukzessive aus. Die „echten“ Beispiele weiter
unten zeigen auch, wie solche „enge“ Fragestellungen
in ein kohärentes Gesamtbild mit Standard-Kennzahlen
„eingerechnet“ werden können.
Wegen ihrer Bedeutung, werden vorgesehene
Untersuchungen und deren Gegenstand im Rahmen
der Jahresplanung fixiert und die Befragungen selbst
in die passenden Fixpunkte des Jahresprogramms
integriert. Die Einführung in die Ermittlung von
Teilnehmerwahrnehmungen und diesen Prozess erfolgt
beim Managementlehrgang.
Kennzahlen
Grundlagen
Für die Bewertung wird der Teilnahmeprozess im
Folgenden entlang der Zeitachse in vier Elemente
gegliedert, wobei Aktivitäten in den Programmteilen
www.jugendprogramm.de
Anleitung
(Nr. 2) und Begleitung durch die Anbieterstelle (Nr. 3)
parallel verlaufen (vgl. auch die Prozesslandkarte im
Programmarbeitsband). Diese Hauptpunkte sind selbst
wieder so in Teilelemente gegliedert, dass sich insgesamt
nur zwölf Kennzahlen plus der „Teilnehmergesamtnote“
ergeben.
Bei den Programmteilen ist das Goldprojekt nicht
berücksichtigt, kann aber natürlich im Bedarfsfall jederzeit
leicht ergänzt werden. Wie bei der Kernstatistik wird
im Rechenblatt der Toolbox natürlich nach Stufe und
Geschlecht differenziert. Das Rechenblatt verwendet eine
Skala von 0 bis 5 Punkten, die für die Berechnung eines
Gesamtergebnisses aufgeführten Prozentsätze verstehen
sich als Vorschlag.
Liste
1. Vorbereitung (10 Prozent)
1.1 Werbung und Information
1.2 Auswahlmöglichkeiten für Aktivitäten
1.3 Beratung zur Wahl der Aktivitäten
2. Programmteile: Aktivität und Begleitung (50 Prozent)
2.1 Dienst
2.2 Expeditionen
2.3 Talente
2.4 Fitness
3. Begleitung und Unterstützung durch die Anbieterstelle
(20 Prozent)
3.1 Dokumentation
3.2 Gruppentreffen und Sprechstunde
3.3 Persönliche Beratung und Unterstützung
4. Abschluss (10 Prozent)
4.1 Reflexion
4.2 Verleihfeier
5. „Gesamteindruck“ (10 Prozent)
Fragebogen
Im Normalfall ist es nicht möglich, jeden Teilnehmer
einfach seine „Benotung“ in eine Liste mit diesen
Einzelpunkten eintragen zu lassen und hieraus die
Mittelwerte für das Rechenblatt zu berechnen. Denn
die zwölf Kennwerte markieren zwar recht präzise die
wichtigsten Elemente des Teilnahmeprozesses, sind aber
für eine direkte Befragung zu allgemein bzw. abstrakt.
Der Trägerverein stellt deshalb in der Leitermappe
einen Pool von 250 Statements für den Gesamtprozess
der Programmteilnahme zur Verfügung. Für jede
Untersuchung werden hieraus einfach die passenden
Aussagen ausgewählt und die resultierende Liste im
www.intaward.org
Seite 181 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Bedarfsfall um weitere ergänzt (der Trägerverein macht
dies für den Vor-Ort-Besuch genauso). Gleichzeitig ist
festzulegen, wie die resultierenden Messwerte in die
gewünschten Kennzahlen „umgerechnet“ werden. Ob
diese Umrechnung auf den Einzelblättern oder erst auf
dem Sammelblatt erfolgt oder gar eine Online-Befragung
durchgeführt wird, ist unerheblich. Die Fragebogen
erhalten im Regelfall über die Statements hinaus auch
Raum für offenes, qualitatives (nicht in einer Note oder
Punktzahl ausgedrücktes) Feedback zum Brennpunkt der
Befragung.
Die Teilnehmer müssen auf jeden Fall in das Design
von Untersuchung und die Gestaltung der Fragebogen
angemessen und passend einbezogen werden.
Erfahrungsgemäß ergeben sich aus dieser Einbeziehung
bereits in der Vorbereitung wertvolle Erkenntnisse.
Prozess
Der Prozess der Wahrnehmungsmessung erfolgt in
folgenden Schritten:
1. Untersuchungszweck eingrenzen: Welche Kennwerte
sollen zu welchem Zweck ermittelt werden?
2. Fragebogen zusammenstellen: Über welche
Statements sollen die Kennwerte wie ermittelt werden?
a. Passende Statements aus dem Pool der Toolbox
auswählen bzw. diesen um eigene ergänzen.
b. Modus für die Berechnung der Kennwerte aus den
Fragebogen-Ergebnissen definieren.
c. Sammelblatt für die Zusammenfassung der
Ergebnisse erstellen (entfällt bei Online-Befragung).
3. Befragung durchführen
4. Kennwerte bestimmen
a. Auf jedem Einzelblatt die Kennwerte mit Hilfe
der festgelegten Formel berechnen (ggf. per
Rechenblatt) und eintragen.
b. Einzelwerte auf Sammelblatt übertragen und
Mittelwerte der Kennzahlen (ggf. per Rechenblatt)
bestimmen.
c. Kennzahlen in das Rechenblatt „Mehrjahresstatistik:
Teilnehmerwahrnehmungen“ übertragen.
Der Fragebogen enthielt schließlich folgende acht
Statements:
• Mein Einsatz war für die Einrichtung, bei der ich tätig
war, wichtig.
• Mein Einsatz war für die Personen, um die ich mich
gekümmert habe, wichtig.
• Die Aktivität, die ich gewählt hatte (z.B. Einsatz im
Seniorenheim), war die richtige für mich.
• Ich war für meinen Einsatz gut vorbereitet.
• Ich wurde bei meinem Einsatz von der Einrichtung gut
betreut.
• Mein Einsatz war lehrreich für mich.
• Mein Einsatz hat mir Spaß gemacht.
• Ich kann meine Einsatzstelle weiterempfehlen.
Von den ursprünglich zehn Statements wurden zwei waren
gestrichen: „Ich hatte genügend Auswahlmöglichkeiten für
meinen Einsatz“, weil es in der Testgruppe in 100 Prozent
die Bestnote gab und „Nachbereitung und Reflexion
waren für mich wichtig“, weil die Befragung wegen des
Termins des „Runden Tischs“ vor dieser Phase stattfinden
musste.
Es wurde festgelegt, dass sich die Kennzahl als Mittelwert
der Ergebnisse aller acht Statements ergibt (das Ergebnis
war 4,1 von 5).
Programmteil Expeditionen
Wenn die Alte Bahnmeisterei als Basislager benutzt wird,
bewerten die Teilnehmer ihre Expeditionserfahrungen
(Kennzahl 2.2) auch immer per Fragebogen – so auch
2013 mit einer Gold-Gruppe [7608].
Als Grundlage für den Fragebogen wurden angesichts des
Alters der Teilnehmer einfach die zehn im Grundlagenband
des Handbuchs aufgeführten Lernchancen des
Programmteils Expeditionen verwendet:
• Initiative und Unternehmungsgeist zeigen ;
• im Team arbeiten;
• sich Herausforderungen stellen;
• Eigenständigkeit entwickeln;
• Führungsqualitäten ausbilden;
5. Ergebnisse analysieren und Programmarbeit
entsprechend weiterentwickeln.
• Bedürfnisse und Stärken anderer erkennen;
Beispiele
• eine Aufgabe planen und umsetzen;
Programmteil Dienst
Eine Schule wollte den Kooperationspartnern für diesen
Programmteil beim zweijährigen „Runden Tisch“ zeigen,
wie wertvoll ihre Mitwirkung und Unterstützung für die
Teilnahmeererfahrungen in diesem Programmteil ist. Für
eine entsprechende Präsentation wurde unter Mitwirkung
der Schülermentoren ein Fragebogen erstellt [vgl. 7612]
und die Kennzahl 2.3 ermittelt.
Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen
• Entscheidungen treffen und die Konsequenzen tragen;
• persönliche Leistung reflektieren;
• die Natur erleben.
Es wurde festgelegt, dass sich die Kennzahl als Mittelwert
der Ergebnisse aller zehn Statements ergibt (das Ergebnis
war 4,3 von 5).
*) Derzeit nicht verfügbar.
Leitermappe
Statementpool: Einführung
LEITERMAPPE
Allgemeines zum Pool
Befragungen sind ein wesentliches Werkzeug zur
Ermittlung der für die Programmentwicklung so wichtigen
Teilnehmerwahrnehmungen. Wie jede statistische
Untersuchung muss auch eine Teilnehmerbefragung eine
dem Untersuchungszweck entsprechende, vernünftige
Mitte zwischen Aussagekraft (z.B. Detailschärfe) und
Durchführungsaufwand (u.a. Anzahl der Fragen) finden.
Da Jugendliche befragt werden, gibt es nicht nur klare
Obergrenzen der Umfang eines Fragebogens, sondern
auch seine Sprache muss der Zielgruppe entsprechen –
und oft müssen selbst „angepasste“ Statements vor dem
Ausfüllen (z.B. in einer speziellen Spalte mit Fragen oder
Beispielen) erläutert werden.
Werbung, Begleitung & Betreuung sowie
Auszeichnung von Programmteilnehmern bilden
zusammen den Kernprozess der Programmarbeit;
er ist im Programmarbeitsband sowohl in der
„Hubschrauberperspektive“ der Prozesslandkarte
als auch im Detail in der Übersicht „Produkte und
Dienstleistungen eines Programmanbieters“ dargestellt.
Offensichtlich bleiben angesichts der Komplexität des
Teilnahmeprozesses im Wesentlichen zunächst nur zwei
Untersuchungsoptionen: sich einen (oberflächlichen)
Gesamteindruck zu verschaffen oder einen Detailaspekt
genauer zu untersuchen. Ein wirklich scharfes Gesamtbild
ergibt sich entweder sukzessive über eine Reihe von
Einzeluntersuchungen oder eine wissenschaftliche
Studie, wie sie z.B. in Osterburken vor einigen Jahren
durchgeführt wurde.
Oberste Priorität hat immer die Frage, inwieweit aus
Teilnehmersicht die im Grundlagenband aufgeführten
Vorgaben für Zielsetzungen, Lernchancen und
Einzelschritte erreicht wurden; hieraus allein ergeben
sich durch einfaches Übernehmen der entsprechenden
Handbuch-Aussagen ca. 100 Statements zur Qualität
der Programmarbeit. Eine ähnliche gleiche Zahl erhält
man, wenn man die Handbuch-Kernaussagen zu
der Teilnehmerwerbung, der Begleitung durch Leiter
oder Mentor sowie zur Verleihung in entsprechende
Statements fasst.
Die auf diesem Wege gewonnenen „Ausssagevorlagen“
zur Qualität des Teilnahmeprozesses werden – in die
Bereiche Vorbereitung der Teilnahme, Aktivitäten in den
Programmteilen, Unterstützung durch die Anbieterstelle,
Abschluss und Teilnahmeversprechen gegliedert – in
speziellen Anleitungen bereitgestellt. Nach Festlegung
des genauen Untersuchungsthemas lassen sich mit
ihm per „copy & paste“ leicht „echte“ TeilnehmerFragebogen mit zehn bis 20 Statements erstellen –
ggf. mit Aufteilungen von mehrteiligen Aussagen in
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Einzelstatements, sprachlichen Anpassungen und
notwendigen Ergänzungen. Vorlagen für die abschließend
noch einzufügende Fünf- und Zehnpunkteskala finden
sich in der Toolbox.
Mit Hilfe der Vorlagen zum richtigen Fragebogen
1. Rahmen für die Untersuchung festlegen
• Anlass, Zweck und Ausrichtung: Aus welchem
Grund soll welcher Aspekt der Programmteilnahme
untersucht werden? Eher „breit“ oder eher „tief“?
Was passiert mit den Ergebnissen?
• Zielgruppe(n): Welche Personengruppe(n) soll(en)
befragt werden?
• Aufwand: Wie präzise und umfangreich kann/soll
die Befragung sein?
• Zeit und Raum: Wann und in welchem Rahmen soll
die Befragung stattfinden?
• Technik: Auf Papier oder online?
2. Passende Statements aus dem Vorlagenpool
entnehmen und an die Zielgruppe anpassen
• Information: Liegen dem zuständigen Team die
benötigten Anleitungen auf aktuellem Stand vor?
Sind sie verstanden?
• Auswahl: Welche Aussagevorlagen passen zum
Zweck der Untersuchung?
• Aufteilung: Wurden komplexe Statements
übernommen, die in Teilaussagen aufgeteilt werden
müssen?
• Sprache: Passt die Sprache zu der Zielgruppe?
Welche Unformulierungen müssen vorgenommen
werden?
3. Fragebogen bei Bedarf ergänzen
• Vollständigkeit: Decken die Statements wirklich
das Untersuchungsthema ab? Welche Aussagen
müssen ggf. noch eingefügt werden?
• Erläuterung: Müssen einige/alle Statements durch
Beispiele oder Fragen illustriert oder erläutert
werden? Wie?
4. Fragebogen fertigstellen
• Einzelblätter: Welche Punkteskala soll verwendet
werden? Welche schriftlichen Anleitung für das
Ausfüllen des Fragebogens soll eingefügt werden?
Wie sieht ein ansprechendes Layout inkl. Titelbild
aus?
• Sammelblatt: Wie sieht das Sammelblatt aus, auf
dem die Ergebnisse zusammengetragen werden?
www.intaward.org
Seite 183 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
Statementpool: Einführung
Leitermappe
Statementpool: Programmteile
LEITERMAPPE
Die folgende Sammlung enthält 97 mehr oder
weniger direkt dem Grundlagenband des Handbuchs
entnommene Statements zu den Programmteilen,
die als Ausgangspunkt für von Trägerverein und
Programmanbietern für die Entwicklung von Fragebogen
genutzt werden können. Informationen zu diesem Prozess
finden sich in einer speziellen Anleitung.
Programmteil Dienst
Allgemeines: Ich habe anderen geholfen und habe
Mitgefühl und Verständnis verbessert.
Lernchancen
• Ich bin in eine Verpflichtung für andere eingegangen.
• Ich wurde mir über die Bedürfnisse von anderen
bewusst und ich trug zu deren Wohlbefinden bei.
• Ich vertraute anderen und andere vertrauten mir.
• Ich lernte, eigene Stärken und Schwächen zu
verstehen.
• Meine Selbstachtung ist gestiegen und ich habe
gemerkt, dass mein Einsatz für andere wichtig war.
• Ich habe Vorurteile und Ängste überwunden und mein
Einfühlungsvermögen verbessert.
• Ich verstehe besser, wie wichtig der Einsatz für das
Gemeinwesen ist.
• Anderen zu helfen hat mir trotz des ernsten
Hintergrunds Freude bereitet.
Schritte
• Ich habe mich vorab mit der Zielgruppe meines
Einsatzes beschäftigt.
• Ich habe vorab sichergestellt, dass es für meinen
Einsatz einen echten Bedarf gibt.
• Ich habe mit meinem Gutachter für meinen Einsatz und
dessen Einzelschritten vorab erreichbare und trotzdem
herausfordernde Ziele vereinbart.
• Ich erhielt die für meinen Einsatz erforderliche
Information, Ausbildung, Vorbereitung und Einweisung.
• Die Entwicklung wurde immer wieder reflektiert.
• Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen
Einzelschritten die nötige Unterstützung.
• Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt.
• Der Programmteil Dienst war für mich eine
angemessene Herausforderung.
• Mein Einsatz war mit einer persönlichen Entwicklung
verbunden.
• Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis des Einsatzes
wurden dokumentiert.
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Programmteil Expeditionen
Allgemeines: Ich habe Abenteuer- und Entdeckungsgeist
entwickelt.
Lernchancen
• Ich konnte Initiative und Unternehmungsgeist zeigen.
• Wir arbeiteten im Team.
• Es gab geplante und ungeplante Herausforderungen,
denen wir mich stellen mussten.
• Ich entwickelte meine Eigenständigkeit weiter.
• Ich entwickelte meine Führungsqualitäten.
• Ich lernte Bedürfnisse und Stärken anderer kennen.
• Wir mussten Entscheidungen treffen und deren
Konsequenzen tragen.
• Wir lernten, eine Aufgabe zu planen und zu Ende zu
führen.
• Ich lernte, persönliche Leistung zu reflektieren.
• Ich habe die Natur genossen.
• Der Programmteil Expeditionen hat mir Spaß gemacht.
Schritte
• Vorab wurden die Eckdaten der Expedition (Thema,
Form, Fortbewegungsart und Umgebung) gemeinsam
festgelegt sowie Ausbildungsplan und Termine
von Probetouren und Abschlussunternehmung
abgesprochen.
• Die Ausbildung erfolgte nach Stoffplan von
kompetenten Ausbildern.
• Die Ausbildung fand größtenteils draußen statt und
bereitete auf Probetouren und Expedition ausreichend
vor.
• Bei den Probetouren wurden Thema, Ausbildung,
Ausrüstung und Fitness getestet und im Anschluss
reflektiert.
• Die Expedition wurde von der ganzen Gruppe mit
einem genau definierten Thema geplant und es
wurden gemeinsam Streckentabellen, Kartenskizzen,
Ausrüstungsliste und Verpflegungsplan erstellt.
• Aufsichtsperson und Gutachter prüften die Planung und
führten Vorkontrollen durch.
• Die Aufsichtsperson überwachte die Expedition aus der
Distanz.
• Beim Schlussgespräch wurden die Erfahrungen
mit dem Gutachter reflektiert und die erbrachten
Leistungen gewürdigt.
• Im Bericht wurde das Thema der Expedition
aufgegriffen.
• Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen
Einzelschritten die nötige Unterstützung.
• Der Programmteil Expeditionen war für mich eine
www.intaward.org
Seite 185 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Hilfesystem
angemessene Herausforderung.
• Mein Einsatz war mit einer persönlichen Entwicklung
verbunden.
• Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit
wurden dokumentiert.
Programmteil Talente
Allgemeines: Ich habe persönliche Interessen bzw.
soziale und praktische Fertigkeiten entwickelt.
Lernchancen
• Ich habe andere Leute kennengelernt.
• Ich habe gelernt, mich selbst besser zu organisieren.
• Ich habe gelernt, Informationen und Unterstützung zu
finden.
• Ich musste mich einer Herausforderung stellen.
• Ich konnte mit anderen zusammenarbeiten.
• Ich habe echte Fortschritte gemacht und meine
Fähigkeiten entwickelt.
• Die Aktivität und die damit verbundene Zusammenarbeit
mit anderen hat mir Spaß gemacht.
• Ich habe an mir neue Talente zu entdeckt und mein
Selbstwertgefühl ist gestiegen.
• Mein Talenteprogramm hat Spaß gemacht.
Schritte
• Ich habe mich vorab über die geplante Aktivität
informiert.
• Im Abstimmungsgespräch wurden
Betätigungsprogramm sowie die Art und Weise von
Unterstützung, Überwachung, Dokumentation, Treffen
und Gutachten abgestimmt und fixiert.
• Ich erhielt die für meine Aktivität erforderliche
Ausbildung und Einweisung.
• Die Entwicklung wurde immer wieder reflektiert.
• Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen
Einzelschritten die nötige Unterstützung.
• Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt.
• Der Programmteil Talente war für mich eine
angemessene Herausforderung.
• Meine Aktivität war mit einer persönlichen Entwicklung
verbunden.
• Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit
wurden dokumentiert.
Programmteil Fitness
Allgemeines: Ich habe meine Leistung verbessert und
lebe jetzt gesünder.
Lernchancen
• •
Ich habe meine Fitness verbessert.
• Ich habe neue Fähigkeiten an mir entdeckt.
• Mein Selbstwertgefühl ist gestiegen.
• Ich habe die gesetzten Ziele ausgeweitet.
• Ich habe mich einer Herausforderung gestellt.
• Ich habe den Sinn für Leistung verbessert.
• Mein Fitnessprogramm hat Spaß gemacht.
•
•
•
•
•
•
•
Unterstützung, Überwachung, Dokumentation, Treffen
und Gutachten abgestimmt und fixiert.
Ich erhielt die für meine Aktivität erforderliche
Ausbildung und Einweisung.
Die Entwicklung wurde immer wieder reflektiert.
Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen
Einzelschritten die nötige Unterstützung.
Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt.
Der Programmteil Fitness war für mich eine
angemessene Herausforderung.
Meine Aktivität war mit einer persönlichen Entwicklung
verbunden.
Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit
wurden dokumentiert.
Goldprojekt
Allgemeines: Das Goldprojekt hat meinen Horizont
erweitert und zu meiner Selbstentwicklung beigetragen.
Lernchancen
• •
Ich habe eine ungewohnte Umgebung erlebt.
• Ich habe neue Beziehungen geknüpft und Anteil an
anderen genommen.
• Ich habe im Team auf gemeinsame Ziele hingearbeitet.
• Ich habe Verantwortung für andere und für unser Team
übernommen.
• Meine Kommunikationsfähigkeit hat sich verbessert.
• Ich habe Unternehmungsgeist gezeigt.
• Das Zusammenleben und -arbeiten mit anderen hat
Spaß gemacht.
Schritte
• Ich habe mich vorab über die geplante Aktivität
informiert.
• Im Abstimmungsgespräch wurden
Betätigungsprogramm sowie die Art und Weise von
Unterstützung, Überwachung, Dokumentation, Treffen
und Gutachten abgestimmt und fixiert.
• Ich erhielt die für meine Aktivität erforderliche
Ausbildung und Einweisung.
• Die Entwicklung wurde während des Goldprojekts und
nach dessen Abschluss reflektiert.
• Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen
Einzelschritten die nötige Unterstützung.
• Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt.
• Das Goldprojekt war für mich eine angemessene
Herausforderung.
• Meine Aktivität war mit einer persönlichen Entwicklung
verbunden.
• Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit
wurden dokumentiert.
Schritte
• Ich habe mich vorab über die geplante Aktivität
informiert.
• Im Abstimmungsgespräch wurden
Betätigungsprogramm sowie die Art und Weise von
Statementpool: Programmteile
Leitermappe
Verhaltenskodex
LEITERMAPPE
Es ist Vergewaltigung, Kinder in Meinungen
hineinzuzwingen, aber es ist Verwahrlosung, ihnen nicht zu
Erlebnissen zu verhelfen, durch die sie ihrer verborgenen
Kräfte gewahr werden können.
(Kurt Hahn)
Unter dem Motto „Du kannst mehr als du glaubst!“ will
das Internationale Jugendprogramm junge Menschen
in ihrer Selbstentwicklung motivieren, anleiten und
unterstützen sowie ihre Leistungen anerkennen.
Allgemeines
• Das Programm hat ein klares pädagogisches und
damit ethisches Fundament. Motto und Leitbild (vgl.
Eingangszitat) können und müssen deshalb auch als
Richtschnur für das persönliche Verhalten von allen
Erwachsenen dienen, die in Verbindung mit dem
Programm mit jungen Menschen arbeiten. Beide
beinhalten mehr, als alle speziellen Ge- und Verbote.
• Bei der Programmarbeit tritt man jungen
Menschen unabhängig von der gerade ausgeübten
Expertenfunktion vor allem als „ganzer“ Mensch
und nicht nur als „Produktvertreter“ gegenüber.
Grundprinzip ist es deshalb, sich stets als Vorbild
für Werte und Moral zu verhalten und kontinuierlich
Vertrauen zu schaffen*).
• Guter Wille allein genügt aber auch in der
Programmarbeit nicht: Verantwortung kann nur
übernehmen, wer dazu in der Lage ist. „Technische“
Grundregel ist deshalb, nur Aufgaben zu übernehmen,
für man in jeder Hinsicht (z.B. kommunikativ, geistig,
körperlich, kompetenzmäßig) fit ist und für die man sich
in der Verantwortung ständig fit hält.
• Die Tätigkeit für das Programm ist an eine schriftliche
Verpflichtung auf diese Grundsätze und die
gesetzeskonforme Einhaltung der Einzelvorgaben
möglich. Diese erfolgt nach einer entsprechenden
Einführung per Unterschrift in einer schriftlichen
Erklärung.
Einzelvorgaben
• Sich für die Entwicklung junger Menschen
einsetzen. In jeder Funktion wird außer den benötigten
Kenntnissen vor allem der Wunsch, zur Entwicklung
junger Menschen beizutragen, vorausgesetzt. Der
Blick ist dabei „per Herausforderung“ konsequent auf
die Entwicklung, und nicht auf mögliche „Defizite“
gerichtet.
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
• Teilnehmerleistungen dokumentieren und würdigen.
Alle Teilnehmerleistungen sind angemessen zu
dokumentieren und positiv zu würdigen. Umgekehrt
gilt: Wer nicht erbrachte Leistungen testiert, betrügt in
erster Linie nicht den Trägerverein, sondern die jungen
Menschen! Die Bestätigung von nicht abgeschlossenen
Ausbildungsteilen im Programmteil Expeditionen bzw.
unzureichender oder nicht durchgeführter Probetouren
kann zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.
• Rechtssicherheit und Versicherungsschutz
garantieren. Mit Teilnehmern darf nur
gearbeitet werden, wenn Rechtssicherheit und
Versicherungsschutz gewährleistet sind. Dazu gehört,
dass das Programm offiziell eingeführt wurde und
Versicherungsschutz besteht, der Teilnehmer mit
Elternerklärung und -unterschrift angemeldet ist und
Einverständniserklärungen für externe Aktivitäten,
Unternehmungen im Programmteil Expeditionen und
Lehrgänge vorliegen.
• Vorbildfunktion wahrnehmen. Um das
Teilnahmeversprechen einlösen zu können, muss man
sich in Bezug auf Integrität, soziale Verantwortung und
ethisches Verhalten vorbildlich verhalten und aktiv zu
einer Kultur der Zuverlässigkeit, des Vertrauens und
der Offenheit beitragen. Wichtige Merkmale sind (in
alphabetischer Reihenfolge): Ehrlichkeit, Engagement,
Geduld, Integrität, Kompetenz, Offenheit, Respekt,
Sorgfalt, Unvoreingenommenheit und Zuverlässigkeit.
• Persönliche Eignung sicherstellen. Es dürfen nur
Aufgaben übernommen werden, für die man in jeder
Hinsicht persönlich geeignet ist. Dazu zählen fachliche
Kenntnisse ebenso wie körperliche Fitness oder die
Fähigkeit, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten.
Falls eine oder mehrere dieser Voraussetzungen
nicht mehr erfüllt sind (z.B. wegen Krankheit, neuen
fachlichen Standards oder aus Zeitgründen), ist der
Programmkoordinator davon unverzüglich in Kenntnis
zu setzen. Dies gilt auch dann, wenn es bei Betreuung
Probleme auftreten, die den Entwicklungsprozess oder
gar die Sicherheit beeinträchtigen könnten. Die für
die unterschiedlichen Rollen verlangten Kompetenzen
sind im Grundlagenband des Handbuchs beschrieben,
vorgeschriebene Lehrgänge in der Lehrgangsordnung.
• Schutz der Persönlichkeit gewährleisten. Die
Arbeit mit jungen Menschen kann nur erfolgreich sein,
wenn jeder Teilnehmer in seiner Individualität und mit
seinen Potenzialen wahrgenommen und anerkannt
wird. „Kinder nicht in Meinungen hineinzwingen“ heißt
insbesondere, ihre Persönlichkeitsrechte, Privatsphäre,
Intimität und Sexualität zu schützen. Man muss sich
gerade in schwierigen Situationen immer bewusst
sein, dass das Reden und Handeln gegenüber jungen
www.intaward.org
Seite 187 • 7189 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Programmentwicklung
Menschen behutsam sein muss und die Grenzen der
Persönlichkeit eines Menschen jederzeit zu wahren
sind.**)
• Aufsichtspflicht erfüllen. Die Aufsichtspflicht ist
jederzeit im vereinbarten Umfang zu erfüllen. Der
Programmteil Expeditionen verlangt wegen seines
„Designs“ besondere Anstrengungen:
– Beim Programmstart informiert der Programmleiter
die Eltern umfassend über die Natur der Expedition
als Maßnahme der Gruppe (und nicht der
Organisation!) und der „Aufsicht aus der Distanz“
per Streckentabelle und Prüfpunkten und holt z.B.
mit den Anmeldeformular deren grundsätzliches
schriftliches Einverständnis ein.
– Im zweiten Schritt bestätigt der verantwortliche
Ausbilder oder Programmleiter mit seinen Einträgen
und Unterschriften zu Ausbildung und Probetouren
rechtsverbindlich, dass die grundsätzlichen
Voraussetzungen für die Expedition mit der gewählten
Fortbewegungsart und Umgebung gegeben sind.
Für die Probetour ist das schriftliche Einverständnis
der Eltern auf Grundlage der Planungsunterlagen
einzuholen.
Verhaltenskodex
– Bezüglich der Expedition muss der Programmleiter
oder die Aufsichtsperson Planung und Vorbereitung
prüfen und genehmigen, für die Einhaltung des
„Vier-Augen-Prinzips“ sorgen, das schriftliche
Einverständnis der Eltern auf Grundlage der von
Aufsichtsperson und Gutachter sorgfältig geprüften
Planungsunterlagen einholen und schließlich die
Unternehmung entsprechend der Standards im
Programmteil Expeditionen beaufsichtigen.
• Verpflichtungserklärung unterschreiben. Die Arbeit
mit jungen Menschen ist an eine unterschriebene
Verpflichtungserklärung gebunden. In dieser wird
nach einer Einführung in diesen Kodex auch die
Unbescholtenheit in Bezug auf sexuellen Missbrauch
erklärt. Als Muster kann das Mitarbeiterblatt der Toolbox
diesen.
*) Definition von Führung nach EFQM.
**) Zu den Persönlichkeitsrechten gehört auch, dass das
Grundrecht auf Datenschutz, die Verschwiegenheitspflicht nach
§ 203 StGB und das Recht am eigenen Bild (§§ 22, 23 und 33
KunstUrhG; § 201a StGB).
Leitermappe
Einführung neuer Teammitglieder
LEITERMAPPE
Grundsätze
Der entscheidenden letzte Prozessschritt in der
systematischen Akquirierung neuer Teammitglieder ist
die Einführung neuer Teammitglieder. Mir ihr werden
nicht nur die „Neuen“ fit für Praxis gemacht, sondern
– konsequent genutzt – auch das Team insgesamt und
die Programmarbeit selbst wird ein wichtiges Stück
weiterentwickelt. Wie die Werbung neuer Teammitglieder
am erfolgreichsten ist, wenn sie auf die Gewinnung
mehrerer „Neuer“ ausgerichtet ist, funktioniert auch
die Einführung im Tandem oder in der Kleingruppe
am besten. Zum einen, weil der Einführungsprozess
in diesem Fall einfach systematischer vorbereitet und
durchgeführt werden muss. Außerdem können sich die
Neuen gegenseitig unterstützen, trauen sich eher Fragen
zu stellen und ist die gemeinsame Lehrgangsteilnahme
viel interessanter und wirkungsvoller als im Solo.
In vielen Organisationen sind für die Einführung von
neuen Mitarbeitern bzw. von Mitarbeitern in neue
Aufgabengebiete Standards definiert, die auch für
die Planung dieses Prozesses in Bezug auf die
Programmarbeit wichtige Ausgangspunkte sind. Auch aus
diesem Grund ist es wichtig, die Leitung der Organisation
von Anfang an in den Planungsprozess einzubeziehen und
sie regelmäßig – vor allem aber beim Abschluss wichtger
Prozessschritte – über den Fortgang zu informieren. Die
abschließende Würdigung sollte sie vornehmen.
Prozess: Übersicht
Die Einführung neuer Teammitglieder ist ein Prozess, der
sich über Monate erstreckt. Die wichtigsten Schritte sind:
1. Vorbereitung;
2. Grundinformation zum Programm und zur
Programmarbeit in der Organisation mit Aushändigung
aller wichtigen Unterlagen;
3. Einholen der Grunddaten des Mitarbeiterblatts und
Abstimmung, Festlegung des Einführungsplans und
ggf. Auffrischen der Erste-Hilfe-Ausbildung;
4. Teilnahme am Programmlehrgang;
5. Einweisung in die Teamarbeit sowie den gewählten
Verantwortungsbereich, Erhalt der unterschriebenen
Verpflichtungserklärung, vorläufige Verpflichtung und
Freischaltung des Zugangs zur Online-Verwaltung;
6. begleitete erste Praxis;
7. Reflexion und endgültige Verpflichtung.
8. Bei Mitgliedern der Programmleitung schließt
sich als weiterer Schritt die Teilnahme am
Managementlehrgang an, bei Multiplikatoren daran die
entsprechenden Anerkennungslehrgänge.
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Wie bei jedem Prozess ist auch hier der Erfolg auf die
Kontrolle und diese auf eine geeignete Dokumentation
angewiesen. Hier sind Einführungsplan und
Mitarbeiterblatt (bzw. Online-Verwaltung) die wichtigsten
Dokumentationselemente. Auf Seiten der „Neuen“ ist
außerdem ein persönliches „Lerntagebuch“ hilfreich.
Prozess: Einzelschritte
Vorbereitung
Sobald die Namen der „Neuen“ feststehen, beginnt die
interne Vorbereitung der Einführung in enger Abstimmung
mit der Leitung der Organisation. Die wichtigsten
Vorbereitungselemente sind:
• falls erforderlich, Abstimmen der Kostenübernahme für
Medien und Lehrgangsteilnahmen;
• Materialbeschaffung: Grundlagenband,
Expeditionsführer, Verhaltenskodex, Mitarbeiterblatt
(Toolbox);
• Recherchieren passender Lehrgangstermine und
Abstimmen mit der Leitung der Organisation;
• Erstellen des Einführungsplans (Entwurf) passend zum
Jahresprogramm und in Abstimmung mit der Leitung
der Organisation.
Grundinformation zu Programm und Programmarbeit
Nun beginnt der eigentliche Einführungsprozess mit der
Grundinformation zum Programm sowie zum System
der Programmarbeit in der Organisation. Die wichtigsten
Einzelpunkte sind:
• verbunden mit einer Einführung Aushändigen des
Grundlagenbandes und bei zukünftigen Mitgliedern des
Expeditionsteams auch des Expeditionsführers;
• verbunden mit einer Präsentation Übergeben
des Portfolios und Darstellen der Fixpunkte der
Programmarbeit;
• Ausgeben und Erläutern von Mitarbeiterblatt und
Verhaltenskodex;
• Überprüfen der Erste-Hilfe-Ausbildung und bei Bedarf
Veranlassen der Teilnahme an einem Auffrischungskurs
(am besten noch vor dem Programmlehrgang,
spätestens aber vor Beginn der Praxisphase).
Nicht jedem Punkt der Grundinformation entspricht
notwendigerweise ein Termin – je nach Zeitrahmen der
Einzelsitzungen kann aufgeteilt oder zusammengefasst
werden. Zu der Grundinformation gehört auch ein
„Blick ins Internet“ – von der Programmseite der
eigenen Organisation ausgehend über das Portal des
Trägervereins (insbesondere Bibliothek, Kalender und
Online-Verwaltung) bis zu den Seiten des DofE und der
Internationalen Assoziation.
www.intaward.org
Seite 189 • 7189 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014
Programmentwicklung
Einholen der Mitarbeiter-Grunddaten und Abstimmen
des Einführungsplans
Während die Mitarbeiter-Grunddaten auch „nebenbei“
zusammengetragen werden können, kann der endgültige
Einführungsplan nur bei einem Treffen abgestimmt und
fixiert werden. Basis ist der bei der Grundinformation
ausgehändigte Entwurf. Dreh- und Angelpunkt ist der
Termin des Programmlehrgangs.
Teilnahme am Programmlehrgang
Vorbereitung
• Anmelden der Teilnehmer und Überweisen der
Anmeldegebühr;
• Einstimmen auf Programm, Methode und Arbeitszeiten;
• Aushändigen und Besprechen weiterer
Teilnehmerunterlagen sowie der benötigten Kleidung
(Miniexpedition!) und Materialien;
• Festlegen und Organisieren der An- und Rückreise und
der Übernachtung.
Nachbereitung
• allgemeiner Bericht der „Neuen“ vor dem Team;
• Darstellen und Diskutieren des beim Lehrgang erstellten
„Jugendprogramm-Hauses“.
Auch hier zahlt sich das Führen eines Lerntagebuchs (s.o.)
aus: Eindrücke und Fragen werden systematisch notiert
und die Notizen können nicht nur beim Lehrgang, sondern
auch bei der Nachbereitung verwendet werden.
Einweisung in die Teamarbeit
Mit dem Programmlehrgang sind mit den
unterschiedlichen Erwachsenenrollen in der
Programmarbeit auch klar geworden, wo man gerne den
eigenen Tätigkeitsschwerpunkt setzen möchte. Um das
Programm wirklich kennenzulernen, sollten aber auch eher
am Programmteil Expeditionen oder dem Management
interessierte „Neue“ zunächst einige Teilnehmer als Leiter
bzw. Mentoren selbst begleiten.
Vor allem aber die Teamarbeit selbst und deren „Kultur“ ist
in dieser Phase zum Thema zu machen (Kommunikation,
Treffen, Klausur, …) – am besten gleich im Rahmen der
Integration des neuen „Jugendprogramm-Hauses“ in den
Entwicklungsplan. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, dass
sich die „Neuen“als vollwertige Teammitglieder fühlen
können und Anregungen oder Kritikpunkte immer ernst
genommen werden.
Schlusspunkt dieses Prozessschritts ist die vorläufige
Verpflichtung und die Freischaltung des Zugangs
zur Online-Verwaltung (die ggf. nochmals im Detail
vorzustellen ist).
Begleitete erste Praxis
Als erster Schritt in die Praxis folgt nun begleitetes
„Learning by Doing“. Dies heißt Verantwortung so schnell
und so weit wie möglich zu übertragen – aber auch so
weit wie nötig mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Auch
hier ist das Lerntagebuch ein effektives Hilfsmittel.
Reflexion und endgültige Verpflichtung
Abschließend wird der gesamte Prozess der Einführung
gemeinsam reflektiert, ausgewertet und auch formell
abgeschlossen:
• Auf Seiten der „Neuen“ sind letzte Fragen und
Unklarheiten zu besprechen (wiederum ist das
Lerntagebuch eine große Hilfe).
• Der Einführungsprozess und seine Einzelschritte
werden gründlich reflektiert. Dabei wird festgehalten, an
welchen Stellen er noch verbessert werden könnte.
• Die Leitung der Organisation wird über den
Abschluss informiert – und im Rahmen der internen
Öffentlichkeitsarbeit auch die ganze Organisation
(Gremiensitzung, Website, Jahrbuch, …).
• Mit der endgültigen Verpflichtung wird die Einführung
offiziell abgeschlossen.
Einführungsplan
Im Einführungsplan wird der zeitliche Ablauf des
Einführungsprozesses neuer Mitglieder des Arbeitsteams
entwickelt und einvernehmlich mit den „Neuen“ fixiert.
Alle Erfahrungen sprechen dafür, den Plan nach den o.g.
Prozessfixpunkten klar zu strukturieren und vor allem mit
der begleiteten Praxis wirklich erst im Anschluss an den
Grundlehrgang zu beginnen.
Während der Programmlehrgang das zentrale Element
des Plans ist, beansprucht die begleitete Praxis im
Anschluss die meiste Zeit. Der Inhalt des „Praxisplans“
bestimmt sich weitgehend aus dem Zeitpunkt innerhalb
des Jahresplans, in dem die begleitete Praxis stattfindet
und der bzw. den Rollen, in denen erste Erfahrungen
gesammelt werden sollen.
Ereignisse, Maßnahmen und Teamsitzungen, an denen
die „Neuen“ schon vor der Praxisphase mitwirken sollen,
sind im Plan aufgeführt. Ein besonders wichtiges Element
sind die regelmäßigen Beratungstreffen im „kleinen Kreis“.
Offizieller Schlusspunkt ist der Termin der Verpflichtung
am Ende des Prozesses (z.B. Konferenz oder Verleihfeier).
Die Auffrischung der Erste-Hilfe-Ausbildung wird
zwar nicht immer von allen „Neuen“ benötigt, kann
aber nie schaden. Falls der Erste-Hilfe-Teil der
Expeditionsausbildung von Programmteilnehmern noch
vor der begleiteten Praxis stattfindet, kann diese für die
Auffrischung (und ggf. den „Erstkontakt“ mit der Praxis“)
genutzt werden.
Ein „straffer“ Gesamtplan mit Start im Herbst könnte dann
zum Beispiel wie folgt aussehen:
• September: Vorbereitung
• Oktober: Grundinformation, Planfestlegung
• November: Programmlehrgang
• Dezember: Erste-Hilfe-Auffrischung
• Januar – April: begleitete Praxis, Verpflichtung.
Besonders wichtig ist die Praxisbegleitung in den Rollen
als Aufsichtsperson und Gutachter im Programmteil
Expeditionen. Diese Phase sollte erst abgeschlossen
werden, wenn beide Tätigkeiten und ihr Zusammenspiel
begleitet ausgeübt und reflektiert wurden.
Einführung neuer Teammitglieder
Leitermappe
Expeditionsteam
LEITERMAPPE
Allgemeines
Mit der Einrichtung eines dezidierten Expeditionsteams
können sich alle Programmanbieter und Anbieterstellen
die Arbeit im Programmteil Expeditionen von Anfang an
erheblich erleichtern (vgl. zu deren Umfang ausführlich
Infrastruktur zum Programmteil Expeditionen in diesem
Band). Mit einer derart breiteren Aufstellung lässt
sich aber auch für jede Expeditionsgruppe das „VierAugen-Prinzip“ viel einfacher realisieren und leichter ein
Gutachter finden, der bei der Ausbildung nicht beteiligt
war.
Die Bildung eines Expeditionsteams ist auch eine der
wichtigsten Maßnahmen, um im Rahmen einer lokalen
Kooperation Synergien freizusetzen – zum Beispiel durch
gemeinsame Expeditionsveranstaltungen. Ab einer
bestimmten Zahl von jährlichen Expeditionsgruppen wird
dieses Instrument aber unverzichtbar. Für Gold- und
Sammellizenzen ist es deshalb vorgeschrieben und seine
Entwicklung Teil des Übergangsprozesses.
Die Mitglieder des Expeditionsteams betätigen sich vor
allem als Ausbilder, Aufsichtspersonen oder Gutachter,
warten aber meist auch die Expeditionsausrüstung inkl.
Kartenmaterial und nehmen der Programmleitung oft auch
die Entwicklung der Expeditionsgebiete ab, vor allem in
Bezug auf sichere Übernachtungsplätze.
Die Teilnahme an einem Programmlehrgang ist nur
für die Rollen von Aufsichtsperson und Gutachter
vorgeschrieben, für alle anderen wird sie empfohlen.
Da der Einsatz ausschließlich für den Programmteil
Expeditionen deutlich überschaubarer ist als der
für die Programmleitung selbst, lassen auch viel
leichter geeignete Erwachsene für die Mitarbeit im
Expeditionsteam begeistern.
Erleichtert werden Aufbau und Entwicklung eines
Expeditionsteams aber vor allem dadurch, dass seine
Mitglieder gar keine Mitarbeiter der Einrichtung sein
müssen. Damit ergeben sich insgesamt folgende
Zielgruppen:
• innerhalb der Organisation: ausschließlich am
Programmteil Expeditionen (Tourelement oder
thematische Aspekte) oder einer speziellen
Fortbewegungsart interessierte Mitarbeiter;
• im Umfeld der Organisation: in allen Aufgabenbereichen
einsetzbar sind Eltern und erwachsene Ehemalige;
Schülermentoren vor allem zur Unterstützung bei der
Ausbildung;
• im örtlichen Gemeinwesen: Gruppen wie Pfadfinder,
Hilfsorganisationen wie DRK oder Feuerwehr,
Reservisten- und Wanderverbände, Kanu- oder
Segelclubs, Reitvereine, erlebnispädagogische
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Einrichtungen, Naturschutzorganisationen, Gruppen
zur lokalen Geschichte – und natürlich interessierte
Einzelpersonen.
Bei aller Arbeitsteilung kann das Expeditionsteam
aber nur in enger Verbindung zur „eigentlichen“
Programmleitung funktionieren. Meist gehört deshalb
zumindest der Leiter des Expeditionsteams auch der
Programmleitung an.
Einzelaufgaben
Übliche Aufgaben für die Mitglieder des Expeditionsteams
sind:
• Tätigkeit als Ausbilder, Aufsichtsperson oder Gutachter
für eine bestimmte Expeditionsgruppen;
• Leiten von gruppenübergreifenden
Ausbildungsangeboten wie Erste-Hilfe-Kurs,
Trainingslager, Kanulehrgänge etc.;
• Verwalten und Warten von Expeditionsausrüstung und
Kartenmaterial;
• Erschließen und Entwickeln von lokalen
Expeditionsgebieten und Verwalten
ihres Datenbestandes (z.B. Pool sicherer
Übernachtungsplätze, aktuelle Übersichten wichtiger
Abweichungen von Karte und Natur oder von
besonderen Gefahrenpunkten, Fotosammlung);
• Mitwirken bei der Aufstellung des Jahresplans;
• Beraten der Programmleitung in Bezug auf die
Entwicklung der Infrastruktur und der Fortschreibung
des Entwicklungsplans im Programmteil Expeditionen;
• Beratung von neuen Programmanbietern und
Anbieterstellen in Bezug auf den Programmteil
Expeditionen bzw. beim Übergang auf höhere
Programmstufen (Beraterlehrgang erforderlich);
• Unterstützen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
im Programmteil Expeditionen und Werben neuer
Mitglieder des Expeditionsteams im eigenen Umfeld.
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Seite 191 • Version 5.0.0 • 13. Februar 2014
System der Programmarbeit
Expeditionsteam
Leitermappe
Fragen zu den Leitprinzipien der Programmgestaltung
LEITERMAPPE
Die Programmarbeit gelingt umso besser, je besser in der
Praxis die „Zehn Leitprinzipien“ (Grundlagenband, S. 12)
realisiert werden. Aber wie? Die folgenden Fragen können
dazu helfen, die Diskussion darüber anzuregen und zu
vertiefen und einen Anstoß zur Programmentwicklung zu
geben.
Persönliche Herausforderung
• Wie stellen wir sicher, dass Helfer und Teilnehmer
die Bedeutung von „Persönliche Herausforderung“
verstehen?
• Wie vermitteln wir das Konzept des Programms als
persönliche Herausforderung an alle Beteiligten?
• Welche Methoden setzen wir ein, um
Betätigungsprogramme zu planen, die auf den Stärken
der jungen Menschen aufbauen?
Machbar für alle
• Wie können wir erwachsene Helfer gewinnen und
ausbilden, die einen Bezug zu jungen Menschen
haben?
• Welche Organisationen und Stellen können uns dabei
helfen, mit jungen Menschen in unterschiedlichen
Bereichen in Verbindung zu kommen?
• Welche Schritte können wir unternehmen, um für eine
Umgebung zu sorgen, die neue Teilnehmer anspricht
und unterstützt?
• Was sind die wirkungsvollsten Maßnahmen für die
Umsetzung einer „Machbar-für-alle“-Strategie?
• Wie können wir gegen Fremdenfeindlichkeit oder
Sexismus in der Gruppe angehen?
• Sollten einzelne Stellen auf ganz bestimmte
Zielgruppen ausgerichtet sein?
Freiwillig
• Welche Gründe haben junge Menschen, freiwillig am
Programm teilzunehmen?
• Ist es möglich, junge Leute anzusprechen und zu
ermutigen, am Programm teilzunehmen und trotzdem
am Ethos der Freiwilligkeit festzuhalten?
• Was kann „Freizeit“ in unterschiedlichen Umgebungen
alles bedeuten?
Persönliche Entwicklung
• Was ist der echte Nutzen der Programmteilnahme?
• Wie fördern wir das Lernen bei der
Programmteilnahme?
• Wie spiegelt unsere Verleihfeier das Leitprinzip der
persönlichen Entwicklung wider?
Individuell
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Anleitung
• Wie sorgen wir für ein Gleichgewicht zwischen
dem Bedürfnis an individueller Flexibilität und
organisatorischen Bedingungen?
• Was sind die wichtigsten Hemmnisse für Flexibilität und
wie überwinden wir diese?
• Was beeinflusst junge Menschen bei der Auswahl von
Aktivitäten?
• Wie gewährleisten wir Individualität innerhalb der
Richtlinien?
Ausgewogen
• Wie überzeugen wir junge Menschen und Erwachsene,
etwas Neues auszuprobieren?
• Wie erreichen wir ein ausgewogenes Programm bei
einem Jugendlichen, der ein starkes Hauptinteresse
hat?
• Wie können wir Jugendliche zu Aktivitäten in einem
Programmteil motivieren, an dem sie wenig Interesse
oder Vorerfahrung besitzen?
• Wie erweitern wir das Spektrum an
Betätigungsmöglichkeiten für junge Leute aus unserer
Gruppe?
• Wie motivieren und unterstützen wir unsere Leiter,
Aktivitäten außerhalb der Gruppengrenzen zu
ermöglichen?
• Was hindert junge Menschen daran, etwas wirklich
Neues auszuprobieren, und was kann man dagegen
tun?
Abgestuft
• Was heißt „Abstufung“ bzw. „schrittweise vorgehend“?
• Wie vereinbaren wir die Möglichkeit des Direkteinstiegs
auf der Goldstufe mit dem Konzept der Abstufung?
• Wie können wir ein Klima schaffen, in dem Erwachsene
unterstützend wirken anstatt zu bevormunden?
• Welche Konsequenzen hat das Konzept der Abstufung
für die Leiter?
• Wie vermeiden wir eine „vakuumverpackte“
Programmerfahrung?
• Welche Betreuung brauchen Gold-Teilnehmer?
• Ist es richtig, dass die Helfer den Teilnehmern nie etwas
abnehmen sollten, was diese selbst tun können?
Verbesserung zählt
• Im Begleitheft werden nur positive Leistungen
gewürdigt. Wie können wir trotzdem sicherstellen, dass
die Teilnehmer aus ihren Fehlern lernen?
• Wie stellen wir die Beteiligung der Teilnehmer bei der
Beurteilung ihrer Entwicklung und ihres Einsatzes
sicher?
www.intaward.org
Seite 193 • 7189 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014
Programmentwicklung
• Wie motivieren wir junge Menschen zu einem neuen
Anlauf, wenn sie die Voraussetzungen nicht erfüllt
haben?
• Wie erläutern wir unseren Gutachtern das Ausfüllen der
Begleithefte?
Marathon, kein Sprint
• Welchen Nutzen hat die andauernde Beschäftigung mit
einer Aktivität?
• Wie vermeiden wir, dass die Mindestanforderungen zum
Maximum werden?
• Wie können wir das Interesse eines Teilnehmers über
einen längeren Zeitraum aufrechterhalten?
Bereitet Freude
• Wie sorgen wir für die notwendige „Spaßkomponente”
bei den Teilnehmern?
• Wie sorgen sie für die notwendige „Spaßkomponente”
bei den Leitern?
• Was machte Teilnehmern beim Programm besondere
Freude?
Fragen zu den Leitprinzipien der Programmgestaltung
Leitermappe
Marketing
LEITERMAPPE
Allgemeines
„Marketing ist die Kunst, Kunden auf gewinnbringende
Weise zu finden und zufrieden zu stellen.“ Diese
klassische Definition von P. D. Bennett gilt
uneingeschränkt auch für die Programmarbeit – mit
den Teilnehmern als „Kunden“ und dem Wert ihrer
Entwicklung als „Gewinn“ für die Organisation.
Marketing ist für die Programmarbeit ein Thema, weil
das Programm nie das einzige Angebot für junge
Menschen „am Markt“ ist, sondern sich im Gegenteil
innerhalb einer oft unüberschaubaren Zahl anderer
Beschäftigungsmöglichkeiten (z.B. das Internet) erst
positionieren muss. Da sich diese Umgebung ständig
ändert, müssen Organisationen immer wieder neu
überlegen, wie sie junge Menschen für die Teilnahme
gewinnen und die Programmarbeit so gestalten können,
dass die Teilnehmer „noch mehr davon wollen“ – zum
Beispiel auf einer höheren Stufe.
Beim Programm-Marketing lassen sich In Anlehnung an
die „Sieben P“ des Dienstleistungsmarketings sieben
eng verknüpfte Elemente unterschieden (englische
Originalbezeichnungen in Klammern):
• Ausgestalten des Programms („Product“);
• Fixieren der Teilnahmekosten („Price“);
• Eröffnen zu Zugängen („Place“);
• Entwickeln der Werbestrategie („Promotion“);
• Befähigen von Mitarbeitern („People“);
• Steuern der Prozesse („Process“);
• Gestalten des Umfelds („Physical Evidence“).
Alle Einzelelemente sind an anderer Stelle bereits
eingeführt bzw. behandelt; Sie werden hier nur nochmals
im Hinblick auf das Marketing dargestellt. Ausführliche
Informationen finden sich in der Leitermappe.
Einzelelemente
Im Marketing für das Programm müssen folgende, eng
verbundene Elemente berücksichtigt werden:
• Ausgestalten des Programms. Nur Nachhaltigkeit
garantiert Erfolg „am Markt“; deshalb kommt es
darauf an, anhand der Leitprinzipien (Bd. 2, S.
12) für jeden Teilnehmer ein maßgeschneidertes
Programm zu entwickeln, das seine Bedürfnisse
und das Teilnahmeversprechen erfüllt. Dazu muss
das Programm wie in den Sechs organisatorischen
Säulen beschrieben „aus der Wolke“ auf den Boden
der Organisation und des Gemeinwesens geholt
und insbesondere ein breites Aktivitätennetzwerk
geknüpft werden. In Bezug auf das Marketing
kommt es darauf an, den besonderen Nutzen des
www.jugendprogramm.de
Anleitung
Programms für die Zielgruppe im Allgemeinen und
den Teilnehmer im Besonderen zu verstehen und
auch auf einfache Art und Weise darstellen zu können;
Voraussetzung ist Klarheit über das ausschlaggebende
„Alleinstellungsmerkmal“. Dabei ist immer wieder
klarzustellen, dass die Expedition zwar aus
organisatorischen und Sicherheitsgründen besondere
Aufmerksamkeit erhält und als Gruppendisziplin auch
am besten sichtbar ist, aber nicht wichtiger ist als die
anderen Programmteile.
• Fixieren der Teilnahmekosten. Hierbei geht es sowohl
um den grundsätzlich geringen Kostenumfang als
auch um die Transparenz bezüglich der tatsächlich
anfallenden Kosten. Herauszustellen ist zunächst,
dass vor allem durch ehrenamtlichen Einsatz, aber
auch mit Hilfe von Budgetmitteln der Organisation
sowie externen Zuwendungen die versprochene
Qualität der Erfahrung für jeden Teilnehmer sehr
kostengünstig geboten wird. Außerdem muss
aber auch auf die Standardfrage (z.B. bei der
Programmvorstellung) nach den anfallenden Kosten
jederzeit eine klare und verlässliche Auskunft
gegeben werden können. Viele Anbieter fassen die
Teilnahmekosten auf einer bestimmten Stufe (z.B.
Begleitheft, Expeditionsbetreuung) sogar in einem
festen Teilnehmerbeitrag zusammen (vgl. Anleitung
in der Leitermappe). Das langfristige Fundraising für
„Sonderwünsche“ wie Expeditionen im Ausland ist eine
„pädagogische“ Teilnehmeraufgabe.
• Eröffnen von Zugängen. Im Dschungel der Angebote
sind einfache Zugangswege zum Programm
entscheidend; dies gilt umso mehr, wenn (wie meist)
diese „Tore“ nur zu ganz bestimmten Zeitpunkten
im Jahr geöffnet sind. Der jährliche Prozess der
Grundinformation muss deshalb fest implementiert und
in der Zielgruppe bekannt sein. Auch die Zugänge zum
externen Aktivitätennetzwerk müssen in geeigneter
Art und Weise eröffnet werden – insbesondere zu
den Angeboten im Programmteil Dienst. Für die
Qualität der Erfahrung ist es dann wichtig, dass die
Ansprechpartner der Teilnehmer, die Orten und Zeiten
für Beratung und Begleitung sowie der Treffen im
Programmteil Expeditionen feststehen. Die persönliche
Beziehung ist entscheidend: Computer können zwar für
die Verwaltung erleichtern, aber niemals die persönliche
Beratung ersetzen (sie sollen im Gegenteil für diese
mehr Raum schaffen).
• Entwickeln der Werbestrategie. Im Hinblick auf
die „Verzahnung“ wird wie bei den Aktivitäten
mit einer Bestandsaufnahme des Portfolios der
Organisation begonnen: Was ist vorhanden und lässt
sich am einfachsten und zweckmäßigsten für die
www.intaward.org
Seite 195 • 7189 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014
Programmentwicklung
Programmarbeit nutzen? Besteht hier erst einmal
Klarheit, lassen sich auch zusätzlich benötigte Medien
und Veranstaltungen mit ihren Prioritäten leicht
bestimmen. Bezüglich der Medien ist die Webseite zur
Programmarbeit besonders wichtig; diese sollte bereits
auf dem Portal der Organisation in Verbindung mit dem
Logo verlinkt sein. Weil Marketing nur „auf dem Boden“
der Organisation funktioniert, müssen z.B. auch Flyer
und andere spezielle Medien erst angepasst werden.
Wichtigste Veranstaltung ist die Verleihfeier, der in
Bezug auf die Werbung eine ganz besondere Rolle
zukommt (vgl. Anleitung in der Leitermappe).
• Mitarbeiter. Um junge Menschen für die Teilnahme
zu gewinnen, müssen die Mitarbeiter nicht nur die
nötige Erfahrung und Sachkenntnis besitzen, um ggf.
auch „schwierige“ Fragen beantworten zu können,
sondern vor allem auch über die nötige Ausstrahlung
und das erforderliche Vertrauen verfügen. Letzteres
ist gerade bei Direkteinsteigern wichtig, die trotz aller
Vorinformation mehr oder weniger zunächst immer eine
„Katze im Sack“ kaufen müssen und erst im Verlauf der
Teilnahme erfahren, dass sich der Aufwand tatsächlich
lohnt. Vor allem aber müssen die Mitarbeiter während
der Teilnahme in der Lage sein, deren versprochene
Qualität zu garantieren. Hier steht ihnen die
Organisation auch über die Lehrgangsordnung hinaus in
der Pflicht – zum Beispiel müssen neue Teammitglieder
adäquat eingewiesen werden und muss die Arbeit aller
Mitarbeiter den nötigen Freiraum und die notwendige
Anerkennung erhalten (vgl. Abschnitt „Mitarbeiter“).
• Steuern der Prozesse. Wie bei allen Dienstleistungen
entscheidet die Qualität der Begleitung, Betreuung und
Beratung letztlich über den Erfolg des Programms.
Hierfür muss nicht nur jeder Mitarbeiter und Helfer
die nötigen Voraussetzungen mitbringen (siehe oben),
sondern das implementierte „Servicesystem“ als
Ganzes der Nachfrage (z.B. in Bezug Teilnehmerzahl,
Programmstufen und Fortbewegungsarten im
Programmteil Expeditionen) gewachsen sein. Die
Kriterien für Programmanbieter beschreiben hierfür
nur Mindeststandards. Die direkten „Serviceprozesse“
müssen deshalb von den in den Sechs Säulen
dargestellten organisatorischen Prozessen getragen
werden.
• Gestalten des Umfelds. Hier geht es in erster Linie
um den erkennbaren Wert des Programms für die
Organisation. Teilnehmer und Eltern nehmen z.B. über
die Platzierung und Gestaltung der Webseite zum
Programm oder die Art der Programmwerbung sehr
schnell wahr, wie ernst es diese mit der Programmarbeit
meint. Besonders wichtig ist ein guter Rahmen (nicht
nur physisch, sondern z.B. auch durch Anwesenheit
der Leitung der Organisation sowie von Vertretern des
öffentlichen Lebens) natürlich bei „ausstrahlenden“
Veranstaltungen wie der Verleihfeier. Darüber hinaus
Marketing
sind natürlich auch die richtigen Örtlichkeiten für die
Einführung von neuen Teilnehmern (z.B. im Rahmen
eines Hüttenwochenendes) und die Beratung (z.B. an
Schulen in einem eigenen, ansprechend gestalteten
Raum) wichtig.
Häufige Fehler
Im Folgenden werden nur die häufigsten Fehler mit den
entsprechenden „Vermeidungsstrategien“ aufgeführt.
• Die weltweite Marke nicht genügend herausstellen.
Das ist zwar nur ein kleiner, aber umso häufigerer
Fehler. Dabei genügt es in der Regel, einfach das Logo
bei wirklich allen Anlässen erkennbar zu platzieren und
so für Erkennbarkeit zu sorgen. Informationen zum
Gebrauch des Logos finden sich in der Leitermappe.
• Falsche Versprechungen machen. Dieser „Größte
Anzunehmende Unfall“ der Programmarbeit resultiert
durchweg aus zu kleinen Teams und muss unbedingt
vermieden werden. Die Kriterien für Programmanbieter
und insbesondere die Lehrgangsordnung sind zwar
Sicherheitsventile, um diese Katastrophe von vornherein
zu verhindern, schlagen aber nur zeitverzögert über den
Jahresbericht an.
• Teilnehmer unpersönlich behandeln. Die Grundwerte
des Programms verlangen es, dass jeder Teilnehmer
als Einzelperson behandelt und ihm der gebührende
Respekt entgegengebracht wird (vgl. im Detail den
Verhaltenskodex in der Leitermappe). Eine der Gefahren
ist es, den Computer nicht nur zu Verwaltungszwecken,
sondern auch zur persönlichen Beratung der Teilnehmer
einzusetzen. Man sollte sich deshalb immer wieder in
die Rolle eines Teilnehmers versetzen und prüfen, ob
die Kommunikation persönlich genug ist.
• Nicht angemessen auf verärgerte Teilnehmer
reagieren. Probleme haben Priorität und ein
verärgerter Teilnehmer ist sogar ein großes Problem
– ob die Verärgerung nun zu Recht besteht oder
nicht. Im Marketing hat ein verärgerter Teilnehmer so
lange höchste Priorität, bis das Problem zu seiner
Zufriedenheit gelöst ist. Denn wenn die Lösung gewinnt,
ist er besonders zufrieden – und wenn nicht muss man
vielleicht mit jemand rechnen, der im Hintergrund gegen
das Programm arbeitet.
• Eine Marketingpause einlegen. Die Gefahr ist, sich
nach Anfangserfolgen auf diesen Lorbeeren auszuruhen
und zu denken, dass das Programm nun auch ohne
aktives Marketing funktionieren würde. Da das
Programm aber nie allein am Markt ist („Die Konkurrenz
schläft nicht!“), ist es auch nie ein „Selbstläufer“ –
Stagnation und Misserfolg lassen bei einer Pause
nicht lange auf sich warten. Marketing ist eine
Daueraufgabe…
Leitermappe
Multiplikatorenteil: Inhalt
LEITERMAPPE
Information
Einführung
Gutachter in Wildnisgebieten
Inhalt . ........................................................................... 197
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten ................ 205
Gutachterlehrgang
Multiplikatoren: Allgemeines
Richtlinien für Multiplikatoren ....................................... 199
Multiplikatorenausbildung ............................................ 201
Berater
Beraterrichtlinien .......................................................... 203
Beraterlehrgang
www.jugendprogramm.de
NETZWERK-Korrespondenten
Richtlinien für NETZWERK-Korrespondenten .............. 213
Korrespondentenlehrgang
Trainer im Grundlehrgang
Trainerrichtlinien ........................................................... 215
Trainerlehrgang
www.intaward.org
Seite 197 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Multiplikatoren
Multiplikatorenteil: Inhalt
Leitermappe
Richtlinien für Multiplikatoren
LEITERMAPPE
Multiplikatoren bilden die persönliche „Vor-Ort-Säule“ im
Hilfesystem (vgl. hierzu ausführlich Programmarbeitsband,
1. Kapitel). Besonders qualifizierte und ausgebildete
Mitarbeiter von Programmanbietern betätigen sich
dabei im Auftrag des Trägervereins als zertifizierte
Qualitätsbeauftragte in einem bestimmten Fach- und
Raumgebiet. Sie
• wirken als Trainer bei der Qualifizierung von Mitarbeitern
für die Programmarbeit in Grundlehrgängen mit, die der
eigene Programmanbieter ausrichtet;
• unterstützen als Berater die Betreuung von
Pilotprojekten bei eigenen Anbieterstellen und
Programmanbietern in der Umgebung;
• führen als Gutachter in Wildnisgebieten die Bewertung
von Abschlussunternehmungen auf der Goldstufe von
Gruppen durch, an deren Ausbildung und Probetouren
sie nicht beteiligt waren.
Ausführungen zu diesen Einzelsparten enthalten spezielle
Richtlinien. Alle Multiplikatoren werden vom Vorstand
des Trägervereins nach erfolgreichem Abschluss der
theoretischen und praktischen Vorbereitung gemäß der
Anleitung Multiplikatorenausbildung für die spezielle
Funktion für jeweils drei Jahre auf Widerruf ernannt. Die
Einsatzleitung erfolgt durch den Bundeskoordinator.
Wegen ihrer besonderen Verantwortung gibt es
für Ausrichter von Grundlehrgängen sowie für
Programmanbieter mit Lizenzerweiterungen Vorgaben
bezüglich der Mindestzahl von Multiplikatoren:
• Ausrichter von Grundlehrgängen: ein Trainer;
• Lizenzerweiterung auf die Goldstufe: zwei Gutachter in
Wildnisgebieten;
• Lizenzerweiterung auf mehrere Anbieterstellen: zwei
Berater.
Multiplikatoren gibt es aber zunehmend auch bei
„einfachen“ Programmanbietern, da diese von der
Beteiligung am Multiplikatorenpool in mehrerlei Hinsicht
profitieren. Sie
• erhalten bestens qualifizierte Mitarbeiter für die eigene
Programmentwicklung;
• lernen die Erfahrungen anderer Programmanbieter und
Länder kennen und können diese für die eigene Arbeit
nutzen;
• können bei Bedarf (z.B. Gutachter in Wildnisgebieten
bei Gold-Expeditionen) auf Multiplikatoren anderer
Programmanbieter zurückgreifen.
Voraussetzungen
Bedingung für Ausbildung und Tätigkeit als Multiplikator
ist die auf ihre Funktion bezogene schriftliche
Verpflichtungserklärung,
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
• sich bezüglich des Programms im allgemeinen und
der Multiplikatorenfunktion im besonderen auf dem
Laufenden zu halten;
• regelmäßig praktische Arbeit zu leisten und diese
Tätigkeit im persönlichen Logbuch zu dokumentieren;
• in der Arbeit den Verhaltenskodex zu beachten;
• die Vorgaben und Interessen des Trägervereins aktiv
und umfassend zu vertreten;
• an den Fortbildungen und Tagungen für Multiplikatoren
teilzunehmen.
Voraussetzungen für die Zulassung zum jeweiligen
Multiplikatorenlehrgang sind:
• umfangreiche Kenntnisse von Philosophie und
Systems des Programms (mindestens Grund- und
Leitungslehrgang);
• Erfahrungen als Verantwortlicher in der Programmarbeit
(mehrjährige Tätigkeit im Leitungsteam einer
Anbieterstelle, die mindestens auf der Silberstufe
arbeitet);
• Vorerfahrungen in der speziellen Multiplikatorrolle (vgl.
spezielle Vorgaben zu den einzelnen Funktionen);
• Anmeldung mit dem entsprechenden Formular und den
vorgeschriebenen Nachweisen.
Benötigt werden umfassende Kenntnisse folgender
Arbeitshilfen und Medien des Trägervereins:
• Printmedien: Handbuch, Begleitheft mit Blattsammlung,
Expeditionsführer, Leitermappe, Helferblätter;
• Sammlungen: Toolbox;
• Internet: Öffentliche Webseite (inkl. NETZWERK,
Kalender und Online-Shop), Intranet und OnlineVerwaltung.
Tätigkeit
Was es heißt, regelmäßig praktische Arbeit zu leisten, ist
von der spezifischen Multiplikatorenfunktion abhängig
und deshalb in deren Beschreibung dargestellt. Die
Zertifizierung als Multiplikator entfällt aber grundsätzlich,
wenn innerhalb der Dreijahresfrist kein praktischer Einsatz
durchgeführt und nachgewiesen wurde. Deshalb macht
die umfangreiche Ausbildung auch nur Sinn, wenn ein
regelmäßiger Praxiseinsatz vorgesehen ist.
Grundaufgabe in der Praxis ist es, die Vorgaben und
Interessen des Trägervereins aktiv und umfassend zu
vertreten. Dies ist nur möglich, wenn man diese kennt,
verstanden hat und teilt – und vor allem aber bereit ist,
sich in dieser Mission ggf. auch von Widerständen nicht
beirren zu lassen. Ebenso wie auf „gute Praxis“ muss
auf zu Tage tretende Unklarheiten oder gar Fehler immer
deutlich hingewiesen werden!
www.intaward.org
Seite 199 • 5359 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Multiplikatoren
Multiplikatoren dokumentieren ihre Arbeit im
persönlichen Logbuch. Dabei handelt es sich eine
selbst zusammengestellte Mappe, in die auch wichtige
Informationen und Unterlagen aufgenommen werden. Sie
enthält u.a.:
• Zertifikat;
• allgemeine Hinweise für Multiplikatoren;
• besondere Anleitungen für die spezielle Funktion;
• Praxisberichte (Formblätter hierfür finden sich in der
internen Formularsammlung);
• fortlaufende Übersicht der durchgeführten Aktivitäten;
• eigene Unterlagen.
Richtlinien für Multiplikatoren
Als Informations- und Kommunikationsplattform für
Multiplikatoren dient das Intranet. Dort finden sich
auch die für die Dokumentation der praktischen Arbeit
benötigten Formblätter. Als Fortbildungen werden vor
allem Arbeitstagungen für Multiplikatoren durchgeführt,
die spartenübergreifend, spartenspezifisch oder als
Kombination beider Formen ausgerichtet sein können.
Leitermappe
Multiplikatorenausbildung
LEITERMAPPE
Allgemeine Grundsätze
Die Aus- und Weiterbildung von Multiplikatoren umfasst:
• eine vorbereitende Ausbildung (fachlich und in Bezug
auf das Internationale Jugendprogramm);
• den Multiplikatorenlehrgang (Theorie und Praxis);
• die Teilnahme an den für die Rezertifizierung
erforderlichen regelmäßigen Fortbildungen.
Die Vorerfahrungen sind bei der Anmeldung anzugeben.
Vorbereitende Ausbildung
Voraussetzung für alle Multiplikatorenlehrgänge sind
• Erste-Hilfe-Kurs;
• Programm- und Managementlehrgang;
Richtlinie
traditionellen Anerkennungslehrgang. Für die begleitete
Praxis gibt es dann folgende Optionen:
• Berater: Mitwirkung bei der Beratung von
Programmanbietern und Anbieterstellen durch den
Trägeverein bei Terminen in der Alten Bahnmeisterei
oder vor Ort;
• Gutachter: Abnahme von Abschlussunternehmungen
auf der Silber- oder Goldstufe;
• Trainer: Mitwirkung im Lehrteam beim Grundlehrgang.
Angebote, die als Rahmen für die integrierte Ausbildung
in Frage kommen, sind entsprechend gekennzeichnet.
Für Teilnehmer, die diese Option wahrnehmen möchten,
gilt grundsätzlich ein erweitertes Programm mit früherer
Anreise und täglichen Sondersitzungen.
• Multiplikatoreneinführung;
Rezertifizierung
• vorbereitende Hausaufgabe.
Für die Rezertifizierung sind nachzuweisen:
• die Teilnahme an der Jahrestagungen (allgemein
oder für einzelne Sparten) oder einem
Anerkennungslehrgang;
• die regelmäßige praktische Tätigkeit im Rahmen der
Vorgaben;
• der Nachweis dieser Arbeit in einem Logbuch.
Darüber hinaus werden je nach Sparte fachliche
Kenntnisse (nicht die tatsächliche Ausbildung!)
entsprechend folgender Qualifikationen vorausgesetzt:
• Berater: Assessorenkompetenz nach EFQM;
• Gutachter in Wildnisgebieten: Wanderleiter;
• Trainer im Grundlehrgang: Jugendleiter oder Lehrer.
Multiplikatoreneinführung
• Ziele und Inhalte: Einführung in die Multiplikatorenrolle;
• Zielgruppe: Erfahrene Programmverantwortliche, die
den Trägerverein als Berater in einem bestimmten
Gebiet unterstützen wollen.
• Inhalte: Grundsätze des Multiplikatorensystems,
Ausbildung von Multiplikatoren, Logbuch und
Rezertifizierung, Einzelsparten: Überblick, Arbeitshilfen
und Medien.
Multiplikatorenlehrgang
Der Multiplikatorenlehrgang umfasst insgesamt
5 Lehrgangstage und gliedert sich in Theorie und Praxis
mit folgenden Optionen:
• Modularer Multiplikatorenlehrgang: Theorie und Praxis
werden in Anerkennungslehrgang (2,5 Tage) und
Begleiteter Praxis (2,5 Tage) getrennt vermittelt (für
alle Sparten verfügbar). Beim Trainerlehrgang kann die
Theorie auch in die Praxis bei ZWEI Grundlehrgängen
integriert werden.
• Kompakter Multiplikatorenlehrgang: Für die gesamte
Ausbildung dient ein passendes, mindestens
viertägiges Angebot als Rahmen. Diese Option besteht
nur für Gutacher und Korrespondenten.
Der Modulare Multiplikatorenlehrgang beginnt mit dem
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Vorgaben für die Einzelsparten
Gutachter in Wildnisgebieten
• Ziele und Inhalte: Der Lehrgang qualifiziert in Theorie
und Praxis für die Abnahme von Gold-Expeditionen. Er
ist Voraussetzung für die Anerkennung als Gutachter in
Wildnisgebieten durch den Trägerverein.
• Zielgruppe: Erfahrene und qualifizierte Verantwortliche
von Programmanbietern im Programmteil Expeditionen,
die als Gutachter auf der Goldstufe tätig werden wollen.
Das Mindestalter für die eigenständige Tätigkeit beträgt
21 Jahre.
• Inhalte (Theorie): Einführung, Wissenstest,
Expeditionsführer, Wildnisgebiete, Gutachterrolle,
Fixpunkte des Gutachtens, Gestaltung der Arbeit im
Wildnisgebiet, Fallbeispiele, persönliches Feedback,
Schlussbesprechung.
Trainer
• Ziele und Inhalte: Der Lehrgang qualifiziert in Theorie
und Praxis für die Mitwirkung im Lehrteam von
Grundlehrgängen und für die Leitung von GoldSeminaren.
• Zielgruppe: Erfahrene Programmverantwortliche, die
den Trägerverein als Trainer regional unterstützen
wollen.
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Seite 201 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Multiplikatoren
• Inhalte (Theorie): Einführung, Wissenstest,
Arbeitshilfen und Medien, Hilfe- und Lehrgangssystem,
Grundlehrgang, Planung und Auswertung von
Lehrgängen, Dokumentation, persönliches Feedback,
Schlussbesprechung.
Berater
• Ziele und Inhalte: Der Lehrgang bereitet auf die
Mitwirkung bei der Bewertung der Programmarbeit
von Programmanbietern und Anbieterstellen nach dem
Qualitätssystem vor. Schwerpunkt ist die Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung von regulären Vor-OrtBesuchen.
Multiplikatorenausbildung
• Zielgruppe: Erfahrene Programmverantwortliche, die
den Trägerverein als Berater in einem bestimmten
Gebiet unterstützen wollen.
• Inhalte (Theorie): Auf Grundlage eines Fallbeispiels
folgt der Lehrgang dem Prozess der Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung eines Vor-OrtBesuchs. Hauptprodukt ist die Bewertungsmappe
zum fiktiven Programmanbieter inklusive
Verbesserungsvorschlägen und Feedback zum
vorgelegten Aktionsplan.
Leitermappe
LEITERMAPPE
Rahmen
Berater unterstützen den Workshopleiter des
Trägervereins bei der Vorbereitung, Durchführung und
Nachbereitung von Vor-Ort-Besuchen. Voraussetzung
hierfür ist, dass die Bedeutung der Beratung und speziell
der Vor-Ort-Besuche im Rahmen des Hilfesystems
des Trägervereins (vgl. die Darstellung der Vor-OrtBeratung und des Hilfesystems im Programmarbeitsband)
verstanden ist.
Richtlinie
Entwicklung in der Praxis angewiesen. Deshalb eignet
sich der Beraterlehrgang vor allem für zertifizierte Trainer
– und zwei Beratungen pro Jahr sind für die Praxis gerade
am Anfang das absolute Minimum.
Bezüglich der Moderatorenkompetenz sollte jeder Trainer
nach und nach ein eigenes Repertoire entwickeln, auf
das er jederzeit zurückgreifen kann. Eine umfangreiche
Handbibliothek findet sich in der Alten Bahnmeisterei.
Wie beim Programm selbst geht es auch bei der Vor-OrtBeratung darum, eine offene und positive Umgebung zu
gewährleisten, in der die Vertreter des Programmanbieters
Stärken und Entwicklungspotenziale selbst feststellen
und den Entwicklungsplan eigenständig fortschreiben.
Abgesehen von der Feststellung von Stärken und
Schwächen, die die Teilnehmer des Workshops übersehen
haben, leistet der Berater deshalb im Normalfall nur Hilfe
zur Selbsthilfe.
Berater sind Helfer und keine Inspekteure – in der Regel
unterstützen sie Pilotprojekte zur Programmentwicklung.
Es kommt deshalb vor allem darauf an, schon im
Vorfeld des Vor-Ort-Besuchs aber vor allem in dessen
Verlauf eine „helfende Beziehung“ aufzubauen. Wie das
Programm den Teilnehmern „gehört“ ein festgestelltes
Problem zunächst einmal dem Programmanbieter,
mit dem gemeinsam an einer Lösung zu entwickeln
ist. Grundvoraussetzung ist die Anerkennung und
Wertschätzung des Vorhandenen.
In der Tätigkeit als Berater sind besonders zu beachten:
• der gesamte Programmarbeitsband – vor allem die
Kapitel zur Programmentwicklung*);
• die Anleitungen Vor-Ort-Besuche (inkl. MusterStundenplan), Dokumentation, Portfolio, Pilotprojekte,
Entwicklungsplan sowie Selbstbewertung (inkl. der
zugehörigen Excel-Datei in der Bibliothek) in der
Leitermappe.
Kompetenzen
Entsprechend dieser Aufgabenbeschreibung ist der
Berater mehr „Ermöglicher“ als „Macher“. Er muss
ausgehend von seinen beim Beraterlehrgang erworbenen
fachlichen Kenntnissen zur Qualitätsentwicklung
bei den Vor-Ort-Besuchen insbesondere über
Moderatorenkompetenzen in Bezug auf Methoden,
Prozesse und Beziehungsaufbau verfügen.
Das lernt man aber sicher nicht an zwei und auch
nicht an fünf Wochenenden. Mehr als alle anderen
Multiplikatorenfunktionen ist deshalb die des Beraters
auf entsprechende Vorerfahrungen und eine stetige
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Seite 203 • 7299 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Beraterrichtlinien
Multiplikatoren
Beraterrichtlinien
Leitermappe
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
LEITERMAPPE
Grundlagen
Die Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten bauen
auf den grundsätzlichen Darstellungen zum Programmteil
Expeditionen in Handbuch (Grundlagenband) und
Expeditionsführer auf. Insbesondere setzen sie voraus:
• im Grundlagenband das gesamte Kapitel zum
Programmteil Expeditionen, insbesondere die
Ausführungen zu Kriterien, Leistungsvorgaben, Bericht,
Unternehmungen in Wildnisgebieten und den Rollen
von Erwachsenen;
• im Expeditionsführer das „Ablaufschema für
Teilnehmer“, das gesamte Kapitel „Begutachten
der Abschlussunternehmung“ sowie die „Anleitung
für die Anmeldungen von Unternehmungen in
Wildnisgebieten“;
• aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe und der
Toolbox die Arbeits- und Formblätter zum Programmteil
Expeditionen.
Da Gutachter in Wildnisgebieten (hier meist kurz:
Gutachter) den Status von Multiplikatoren haben,
sind außerdem die entsprechenden Darstellungen
im Handbuch (Programmarbeitsband) sowie in der
Leitermappe zu beachten. Das betrifft insbesondere
den Ausbildungsprozess sowie die Voraussetzungen
für die Teilnahme am Anerkennungslehrgang und die
Rezertifizierung. Bis auf die Kriterien (Kasten S. 3) werden
diese Darstellungen hier nicht wiederholt.
Jeder Gutachter benötigt nicht nur die genannten
Arbeitshilfen in der aktuellen Version, sondern auch die
neuesten topographischen Karten der Gebiete, in denen
er tätig ist. Zugang und die Kommunikation zwischen
Gruppe, Aufsichtsperson und Gutachter gründen auf
ihnen. Weitere Informationen finden sich im GutachterIntranet.
Allgemeine Bedingungen
Der Programmteil Expeditionen ist nur einer von vier
(Goldstufe: fünf) Programmteilen, die alle gleich wichtig
sind, unterschiedliche Herausforderungen bieten und
Leistung und Zeit verlangen. Der Gutachter muss sich
dessen bewusst sein und die Expedition im Kontext der
Gesamtanforderung sehen, die das Programm an die
Teilnehmer stellt.
Den Teilnehmern gefallen oft nicht alle Programmteile
gleich gut. So ist es nicht zu vermeiden, dass einige die
Expedition nur in Angriff nehmen, weil sie nur unter dieser
Voraussetzung das Programm erfolgreich abschließen
können. Diese Haltung darf nie als negativ bewertet
werden – es spricht für die Teilnehmer, dass sie es erlaubt
haben, „zur Erfahrung genötigt zu werden“. Sie verdienen
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Richtlinie
das gleiche Lob wie die jungen Menschen, denen das
Zelten und Wandern in Wildnisgebieten und Bergen Spaß
macht.
Der Programmteil Expeditionen entwickelt besonders
das Teamwork. In keinem anderen Programmteil ist
es so wichtig, dass eine Gruppe zusammenarbeitet,
um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Erfolg
der Expedition hängt von allen ab, die Unternehmung
ist eine Gruppenleistung. Wenn alle Teilnehmer vor
der Unternehmung die Voraussetzungen für die
Teilnahme und bei der Expedition die Kriterien und
Leistungsvorgaben erfüllten, ist beim Abschluss auch
davon auszugehen, dass alle erfolgreich waren.
Rolle des Gutachters
Der Gutachter hat die Aufgaben
• die Einhaltung der Kriterien und Leistungsvorgaben zu
überprüfen;
• bezüglich der Sicherheit der Unternehmung zu
beraten (dabei bleibt die letztliche Verantwortung
bei der Aufsichtsperson, die immer im Auftrag des
Programmanbieters tätig ist);
• die Interessen des Trägervereins im Wildnisgebiet zu
vertreten.
Die Überprüfung der Einhaltung von Kriterien und
Leistungsvorgaben bedeutet für die Teilnehmer keinen
zusätzlichen Test, der bestanden werden muss, kein
Durchfallen, keine Benotung – entweder die Vorgaben
werden erfüllt oder nicht. Das Grundprinzip lautet (vgl.
Grundlagenteil):
Die Expedition ist eine eigenständige
Gruppenunternehmung in der Natur in Form einer Tour
zu einem bestimmten Thema. Sie wird allein durch
körperlichen Einsatz der Teilnehmer ohne Hilfe von
außen durchgeführt und im Normalfall von Erwachsenen
nicht begleitet. Das Thema bietet den Rahmen für
Beobachtungen und Untersuchungen; Thema und
Umsetzung müssen eine angemessene Herausforderung
bieten. Aufsichtsperson und Gutachter kontrollieren
Vorbereitung und Durchführung gemeinsam und greifen
nur soweit unbedingt erforderlich ein.
Zu den Kriterien, die erfüllt werden müssen, gehört auch
die Vorlage eines Berichts, der das Thema der Expedition
aufgreift und die Ergebnisse der Beobachtungen und
Untersuchungen darstellt. Der Bericht darf jedem
Erwachsenen vorlegt werden, der in Vorbereitung oder
Durchführung der Unternehmung einbezogen war –
Leiter, Gutachter, Aufsichtsperson, Ausbilder oder,
mit Einverständnis des Leiters, auch jeder anderen
geeigneten Person. Der Adressat muss aber mit den
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Multiplikatoren
Seite 206
Teilnehmern hinreichend vertraut sein, um sie in Hinblick
auf Alter und Fähigkeit beurteilen zu können.
Der Gutachter ist Teil einer aus den Teilnehmern,
der Aufsichtsperson und ihm selbst bestehenden
Partnerschaft, die den erfolgreichen Abschluss der
Expedition sicherstellen soll. Seine Kontrollfunktion
gewährleistet das „Vier-Augen-Prinzip“ bei der
Überprüfung von Planung und Durchführung der
Unternehmung. Das Vier-Augen-Prinzip ist aber nur dann
eine zusätzliche Sicherung, wenn der Gutachter
• tatsächlich völlig unabhängig von der Anbieterstelle ist
und die Gruppe nicht kennt;
• die nötige Kompetenz und Befugnis hat, d.h.
mindestens 21 Jahre alt ist, im Bergwandern die nötigen
Kenntnisse und Erfahrungen hat, das Wildnisgebiet
kennt, über die erforderliche Fitness verfügt und vom
Trägerverein für seine Rolle zertifiziert ist.
Gutachten: Prozess und Bedingungen
Die Grundlagen für eine erfolgreiche Expedition werden
viele Wochen vor deren Beginn von der Anbieterstelle
und dem Programmanbieter gelegt. Diese stellen sicher,
dass die Unternehmung in Übereinstimmung mit den
Erfolgskriterien (vgl. Kasten) und Leistungsvorgaben
geplant und vorbereitet wird. Das Gutachten ist ein
stetiger Prozess mit wichtigen Fixpunkten, der mit dem
Eingang der Anmeldeformulare und der Routenplanung
beginnt und mit dem Bericht und dem Unterschreiben der
Begleithefte endet.
Für den Erfolg der Expedition müssen alle 20 Kriterien
aus der Liste erfüllt sein. Die ersten 17 Punkte können
normalerweise schon vor Beginn der Unternehmung
mit Hilfe der Anmeldeunterlagen bzw. durch eigene
Recherchen überprüft werden. Damit bleiben im
Expeditionsgebiet im Wesentlichen die Aufgaben,
• Ausbildung, Ausrüstung und Fitness der Gruppe
zu überprüfen (falls keine örtliche Vorkontrolle
stattgefunden hat);
• den Fortgang der Unternehmung zu verfolgen;
• die Einhaltung von Kriterien und Leistungsvorgaben zu
kontrollieren;
• sicherzustellen, dass die Gruppe täglich eine warme
Mahlzeit zu sich nimmt und sich auch sonst nicht in
Gefahr begibt;
• den erfolgreichen Abschluss der Unternehmung zu
bestätigen;
• die Planung für den Bericht zu kontrollieren und einen
mündlichen Bericht ggf. selbst entgegenzunehmen.
Mit ihrer Kompetenz in Bezug auf den Programmteil
Expeditionen sowie das Wildnisgebiet und dessen
Wetterverhältnisse sind die Gutachter aber auch die
wichtigsten Rat- und Impulsgeber zur Expedition. Oft
verdanken Unternehmungen ihren Erfolg nur dem Rat,
der Inspiration und Ermutigung ihres Gutachters. Dieser
Aspekt der Gutachterrolle reicht von der Beratung zum
Expeditionsthema und Bericht bis zur Unterstützung
der Aufsichtsperson in Fragen von Sicherheit und
Wohlergehen der Gruppe.
Diese Kompetenz wurde durch eine Mitwirkung bei
früheren Expeditionen und eine intensive Verbindung
mit dem Wildnisgebiet erworben. Die Beratung dient
der Förderung und Bereicherung der Erfahrung; sie darf
deshalb niemals aufdringlich oder zeitaufwendig sein
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
und sollte immer im passenden Moment erfolgen. Der
Gutachter muss sich immer mit der Aufsichtsperson
absprechen und berücksichtigen, dass jede Expedition
ihren Teilnehmern gehört.
Einzelschritte beim Gutachten
1. Eingang der Anmeldeformulare und der
Routenplanung
Nachdem das Koordinationsbüro die von der
Aufsichtsperson überprüften Anmeldeunterlagen
erhalten hat, bestätigt dieses entweder den vom
Programmanbieter vorgesehenen Gutachter in
Wildnisgebieten oder bestimmt auf Wunsch ein
Mitglied des Gutachterpools, das das Gebiet kennt.
Voraussetzungen hierfür sind, dass
• die Grundplanung richtig ist;
• der vorgeschlagene Gutachter die Vorgaben erfüllt bzw.
zur fraglichen Zeit ein dem Wildnisgebiet zugeordneter
Gutachter einsetzbar ist (dies sollte weit im Vorfeld
abgesprochen werden).
Bei der Kontrolle der Routen ist zu beachten, dass der
Gutachter nur dann Änderungen verlangen darf, wenn
dies aus Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich ist
oder wenn die Planung Kriterien oder Leistungsvorgaben
nicht erfüllt. Es darf nicht vergessen werden, dass die
Planung der Routen durch die Gruppe und die Kontrolle
der Routenplanung durch die Aufsichtsperson große
Aufgaben sind und viele Stunden harter Arbeit verlangen.
Aber ein zu später Start am Morgen ist immer ein
(unnötiges) Sicherheitsrisiko!
Aus Sicherheitsgründen sollen sich die Gruppen nicht
„über“, sondern „durch“ das Wildnisgebiet bewegen.
Anstiege von mehr als 500 Metern am Tag müssen
sachlich begründet sein (weil z.B. ein Pass überquert
werden muss) und dürfen nur Gruppen zugemutet
werden, die diese außergewöhnliche Leistungsfähigkeit
bei ihrer „Generalprobe“ überzeugend unter Beweis
gestellt haben. Dass ständig Gruppen verspätet und mit
erschöpften Teilnehmern an den Biwakplätzen ankommen,
ist auf jeden Fall ein Zeichen dafür, dass die Route nicht
zum Leistungsvermögen der Gruppe gepasst hat (was
an der Fitness, der Route oder beidem liegen kann).
Da Expeditionen zu Fuß eine bestimmte Wegstrecke
abdecken müssen, lassen sie sich am besten durch die
Einschränkung von Anstiegen erleichtern.
Einfach auf einem Fernwanderweg zu wandern ist
ausgeschlossen. Aber deren Netz ist in manchen Gebieten
so dicht, dass sie sich teilweise gar nicht umgehen lassen
– zum Beispiel um überhaupt von einem Geländeteil zu
einem anderen zu kommen.
Beim Thema der Expedition ist darauf zu achten, dass es
Raum für passende Beobachtungen und Untersuchungen
im Expeditionsgebiet bietet und dass die entsprechenden
Aktivitäten in der Streckentabelle im Detail dargestellt
und an den geplanten Orten durchführbar sind. Sind
bestimmte technische Hilfsmittel erforderlich, müssen
diese in der Ausrüstungsliste auch in hinreichender
Zahl aufgeführt sein (wenn z.B. fotografiert werden soll,
sind wahrscheinlich sogar zwei Kameras zu wenig).
Möglicherweise werden auch Ersatzbatterien oder andere
Ersatzteile benötigt.
Es ist schwer, die Gruppe in diesem Stadium zu beraten,
falls nicht offenkundige Probleme wie eingeschränkte
Leitermappe
Expeditionen sind erfolgreich, wenn sie die folgenden 20 Kriterien erfüllen. Abweichungen sind nur bei
Besonderen Naturunternehmungen möglich*).
1. Die Expedition wird allein durch den körperlichen Einsatz der Gruppe und ohne Hilfe von außen durchgeführt.
2. Die Expedition ist eine eigenständige Tour, die im Normalfall nicht begleitet, sondern aus der Distanz
überwacht wird. Bei Etappen mit erhöhtem Risiko kann kurzzeitig enger überwacht werden.
3. Ein ausgebildeter und kompetenter Erwachsener überwacht die Tour als Aufsichtsperson. Nach dem VierAugen-Prinzip wird er hierbei vom Gutachter, der nicht mit der Aufsichtsperson identisch ist, beraten und
unterstützt.
4. Ein Thema leitet Beobachtungen und Untersuchungen.
5. Jedes Gruppenmitglied ist richtig ausgerüstet und fit für die Tour.
6. Jedes Gruppenmitglied hat Ausbildung und Probetouren erfolgreich abgeschlossen. Außer bei Kanutouren
auf der Bronzestufe findet die Expedition nicht auf oder in der Nähe der Route der Probetouren statt.
7. Auf jeder Stufe findet mindestens eine überwachte „Generalprobe“ statt – mit der Zahl der
Übernachtungen**), der Fortbewegungsart und in vergleichbarer Umgebung wie die Expedition. Vor
Expeditionen im Ausland muss eine Generalprobe in Deutschland stattfinden.
8. Die Expedition wird von der ganzen Gruppe geplant und vorbereitet. Bei Expeditionsveranstaltungen haben
alle Gruppen unterschiedliche Routen und Biwakplätze und treffen sich während der Expedition nicht.
9. Gutachter ist ein ausgebildeter und kompetenter Erwachsener (vgl. 3.).
10. Die Gruppe hat vier bis sieben Mitglieder (höchstens acht bei Fortbewegungsarten mit Tandems).
11. Jedes Gruppenmitglied hat das der Programmstufe entsprechende Alter – ob es begutachtet wird oder nicht.
12. Alle Teilnehmer werden für dieselbe Stufe begutachtet, haben vergleichbare Kenntnisse und tragen
gleichermaßen zum Erfolg bei.
13. Die Gruppe hat keine Mitglieder, die die Expedition bereits auf ihrer oder sogar einer höheren Stufe
abgeschlossen haben.
14. Es wird gezeltet (biwakiert)***).
15. Die Expedition hat die für die Programmstufe vorgeschriebene Mindestzahl an Tagen.
16. Die Expedition findet normalerweise zwischen Anfang April und Ende Oktober statt***).
17. Die Umgebung muss zur Stufe passen, sich für das Thema eignen und eine angemessene Herausforderung
bieten.
18. Mindestentfernungen und Mindestzeiten geplanter Aktivitäten sind eingehalten.
19. Die Gruppe bereitet täglich eine vollwertige warme Mahlzeit zu.
20. Nach der Expedition wird ein Bericht erstellt und präsentiert, der das Thema aufgreift.
*) Das Koordinationsbüro erlaubt dabei Abweichungen von den Ziffern 1, 10, 12 und 13 nur unter
außergewöhnlichen Umständen.
**) Auf der Goldstufe können ggf. zwei Übernachtungen ausreichen.
***) Abweichungen sind nur in begründeten Ausnahmefällen mit schriftlicher Genehmigung von Programmanbieter
und Koordinationsbüro möglich.
Quelle: Handbuch (Grundlagenband)
Leitermappe
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
Seite 207
Übersicht: Kriterien für den Erfolg einer Abschlussunternehmung
Seite 208
Zugangsmöglichkeiten oder Gefahrenpunkte auftreten.
2. Erstkontakt
Nach der Prüfung von Anmeldeunterlagen und
Routenplanung muss der Gutachter mit der
Aufsichtsperson der Gruppe Kontakt aufnehmen. Am
besten per Telefon gibt er die notwendige Einführung
und genehmigt bzw. kommentiert die Vorlagen der
Gruppe (Streckentabellen, topographische Karten
mit eingetragenen Routen, Ausrüstungslisten,
Essenspläne und Details zum Expeditionsthema). Bei
Bedarf stellt er seine Ortskenntnisse in Bezug auf die
geplanten Beobachtungen und Untersuchungen zum
Expeditionsthema zur Verfügung und gibt Hinweise dazu,
wie deren Ergebnisse im Bericht am besten aufgegriffen
werden könnten.
Für das Ersttreffen während der Eingewöhnungsphase im
Wildnisgebiet muss ein geeigneter Zeitpunkt am Tag oder
Abend vor Beginn der Unternehmung vereinbart werden,
an dem sich Gutachter, Gruppe und Aufsichtsperson
treffen können. Möglichkeiten zur Identifizierung sollten
vereinbart werden, z.B. Fahrzeugbeschreibungen und Ort.
3. Örtliche Vorkontrolle
Örtliche Vorkontrollen verhindern, dass Teilnehmer
Hunderte von Kilometern in ein Wildnisgebiet reisen, nur
um dort festzustellen, dass ihre Ausrüstung, Ausbildung
oder Fitness unzureichend ist. Mit dieser Kontrolle
wird die Einhaltung der Kriterien 5 und 6 (vgl. weiter
oben) sichergestellt. Dies gibt der Gruppe Gelegenheit,
einen kompetenten Erwachsenen zu treffen, der nicht
bei der Ausbildung beteiligt war und Vorbereitung und
Leistungsfähigkeit unabhängig von der Aufsichtsperson
prüfen kann („Vier-Augen-Prinzip“).
Die Kontrolle erfolgt im Heimatort der Gruppe
ungefähr sieben bis zehn Tage vor der Abreise ins
Wildnisgebiet. Wenn sie früher stattfindet, hat die Gruppe
möglicherweise noch nicht ihre ganze Ausrüstung
beisammen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist in der
Regel nicht mehr genügend Zeit, Lücken in Ausbildung
oder Ausrüstung zu schließen. Die Kontrolle wird in der
Regel nicht vom Gutachter der Abschlussunternehmung,
sondern von einem Gutacher in der Nähe vorgenommen.
Falls es in der Gegend noch keinen zertifizierten Gutachter
gibt, kann z.B. auch ein erfahrener Bergwanderer
Hilfestellung geben. Die Unabhängigkeit von der Gruppe
muss aber in jedem Fall gewährleistet sein.
Die Kontrolle erfolgt durch mündliche Befragung und
Augenschein, nicht durch schriftliche Tests. Erste
Aufgabe des Gutachters ist es, für ein freundliches und
ungezwungenes Verhältnis ohne jede Prüfungsatmosphäre
zu sorgen. Die Kontrolle sollte nicht länger als eine
Stunde dauern und der größte Teil der Äußerungen von
der Gruppe kommen – nicht vom Gutachter. Der Zweck
ist, herauszufinden, was die Teilnehmer wissen und nicht
zu demonstrieren, was der Gutachter kann. Es ist dafür
zu sorgen, dass sich alle Gruppenmitglieder beteiligen –
auch wenn jeder Teilnehmer in der Lage sein muss, seine
Sachkenntnis unter Beweis zu stellen.
Als erstes wird die Ausrüstung kontrolliert, da sich dies
gut als „Eisbrecher“ eignet und dabei hilft, der Gruppe ihre
Befangenheit zu nehmen. Wenn die Eignung irgendeines
Ausrüstungsgegenstandes fraglich ist, muss dies in Bezug
zur Schutzfunktion insgesamt gesehen werden. Wird zum
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
Beispiel festgestellt, dass eine Hose ungeeignet ist, kann
das Kleidungsstück in Verbindung mit dem Unterteil des
Trainingsanzugs und einer guten wasserdichten Überhose
womöglich sehr gut seinen Zweck erfüllen. Es darf nicht
vergessen werden, dass die Ausrüstung möglicherweise
ausgeliehen ist. Besondere Aufmerksamkeit muss
der Fähigkeit gelten, die Ausrüstung und besonders
Schlafsäcke und Ersatzkleidung trocken zu halten. Zum
Schluss ist das Gewicht der Rucksäcke zu kontrollieren –
Badezimmerwaagen sind hierbei eine große Hilfe.
Nach der Ausrüstung wird die Ausbildung überprüft. Auch
hier sind alle Anstrengungen zu unternehmen, dass die
ganze Gruppe beteiligt ist und trotzdem die Kompetenz
der einzelnen Gruppenmitglieder geprüft wird. Die
mündliche Befragung muss den in der Blattsammlung
zur Begleitheftmappe und der Leitermappe dargestellten
Stoffplan und die Ausführungen zum Stoffplan im
Expeditionsführer abdecken. Priorität haben Navigation,
Notfallmaßnahmen und das Verhalten bei Problemen.
Im Blickpunkt stehen praktische Aspekte der
Navigation. Es ist sinnvoller, das Einnorden der Karte,
Positionsbestimmung, Bestimmung und Lokalisierung
von Orten von der Karte aus zu kontrollieren als Aspekte
wie das UTM-Gitter oder andere Planungshilfsmittel,
die in der Routenplanung bereits enthalten sind, zu
überprüfen. Die Fähigkeit, nach einem vorgegebenen
Kurs zu gehen, muss immer geprüft werden, ebenso die
Kenntnis der Gefahren, die mit den unterschiedlichen
Arten von Kochern und Brennstoff verbunden sind. Es
können sich dabei große Unterschiede im Kenntnisstand
ergeben. Aber vorausgesetzt, die einzelnen Teilnehmer
können die grundlegenden Kenntnisse nachweisen und
sind in der Lage, die Unternehmung ohne Gefahr für
sich, die restlichen Gruppenmitglieder oder die Umwelt
durchzuführen, sollte die Gesamtkompetenz der Gruppe
im Mittelpunkt stehen. Wenn einzelne Gruppenmitglieder
nicht die erforderlichen Grundkenntnisse mitbringen, ist es
nun höchste Zeit, diese Lücken zu beheben.
Falls es Mängel in Ausrüstung oder Ausbildung gibt,
muss der örtliche Gutachter versuchen, der Gruppe zu
helfen, diese zu beheben oder zumindest Vorschläge zu
machen, wie sie diese Defizite überwinden könnte. Der
Ton der Vorkontrolle muss ermutigend sein, so dass die
Teilnehmer frei über ihre Probleme und Sorgen sprechen
können – bevor sie sich auf den Weg zum vielleicht
größten Abenteuer ihres Lebens machen.
4. Ersttreffen
Das Ersttreffen ist mit Abstand das wichtigste Treffen
zwischen Gutachter, Gruppe und Aufsichtsperson und
kann eine entscheidende Rolle bezüglich des Ausgangs
der Unternehmung spielen. Es dient dazu, eine ganze
Reihe von Fragen zu klären und muss im Wildnisgebiet
während der Eingewöhnungsphase am Tag oder Abend
vor Beginn der Expedition stattfinden. Wie die Vorkontrolle
darf auch das Ersttreffen nicht für Vorträge an die
Teilnehmer verwendet werden.
1. Die erste Aufgabe des Gutachters ist es, für
eine freundliche Atmosphäre zu sorgen und alle
Befürchtungen und Sorgen zu beseitigen, die in der
Gruppe möglicherweise in Bezug auf den Gutachter
bestehen. Die Gruppe muss den Gutachter als Person
wahrnehmen, der ebenso an einem guten Ausgang der
Expedition gelegen ist wie ihr selbst.
Leitermappe
3. Der Gutachter bestätigt die Art und Weise, in der
die Teilnehmer ihren Bericht zu ihrer Unternehmung
vorlegen wollen, inklusive des Adressaten.
4. Falls die Gruppe dem Gutachter nach der Expedition
einen mündlichen Bericht vorlegen will, ist darauf
hinzuweisen, dass diese Präsentation nichts mit dem
Schlussbesprechung zu tun hat. Diese „spontane“
Abschlussrunde findet immer direkt am Ende der
Expedition statt. Erst nach einem gewissen Abstand
folgt der geplante und vorbereitete mündliche Bericht,
der sich mit dem Thema der Unternehmung und den
Ergebnissen der entsprechenden Beobachtungen und
Untersuchungen während der Tour auseinandersetzt.
Außerdem muss organisatorisch sichergestellt werden,
dass nach Abschluss der Tour hinreichend Zeit und
ein geeigneter Ort für die mündliche Präsentation zur
Verfügung steht.
5. Aufsichtsperson und Gutachter stellen ihre
Aufenthaltsorte während der Tour zusammen und
legen fest, wie im Bedarfsfall miteinander kommuniziert
wird. Da sich alle drei Parteien in Bewegung befinden,
wird dies gewöhnlich dadurch gewährleistet, dass
man eine bestimmte Telefonnummer, unter der im
Normalfall jemand zu erreichen ist, anruft. Es ist auch
zu vereinbaren, welche Maßnahmen in einem Notfall
oder im Fall eines Abbruchs der Unternehmung wegen
Krankheit oder kritischer Witterungsverhältnisse
getroffen werden müssen.
6. Der Gutachter prüft die Details der Route auf der Karte
und vermerkt die genaue Position der Biwakplätze. Bei
Bedarf erläutert er nochmals die Notwendigkeit eines
frühen morgendlichen Starts. Trotz Probetouren sind
die Zeitangaben der Routenplanung oft zu optimistisch,
gerade in der zweiten Tageshälfte. Alternativrouten
für schlechtes Wetter und Fluchtwege sind ebenso zu
behandeln wie die Konsequenzen, die sich bei ihrem
Gebrauch ergeben. Ebenso sind die Maßnahmen, die
von Gruppe, Aufsichtsperson und Gutachter in diesem
Fall zu treffen sind, festzulegen.
7. Wenn keine örtliche Vorkontrolle stattgefunden hat,
muss der Gutachter im Verlauf des Ersttreffens
sicherstellen, dass Ausrüstung und Ausbildung
in Ordnung sind. Hierbei sollten die weiter oben
gegebenen Ratschläge zur örtlichen Vorkontrolle
verwendet werden. Die Möglichkeit zur Ausbesserung
irgendwelcher Defizite ist zu diesem Zeitpunkt
erheblich eingeschränkt. Es ist immer wichtig, den
Nässeschutz für die Ausrüstung und das Gewicht der
Rucksäcke zu kontrollieren – eine Badezimmerwaage
im Kofferraum ist sehr nützlich!
8. Schließlich vereinbaren Gutachter und Aufsichtsperson
Anzahl und Orte der Gruppenbesuche. Wenn eine
Aufsichtsperson eine Gruppe beschattet oder an jedem
Prüfpunkt mit ihr Kontakt aufnimmt, ist dies gewöhnlich
ein Zeichen von unzureichender Ausbildung,
mangelndem Vertrauen oder geringer Erfahrung
in Wildnisgebieten. Die Aufsichtsperson hat die
Verantwortung für die Sicherheit der Gruppenmitglieder
Leitermappe
und wird täglich einmal mit der Gruppe in Kontakt
treten wollen.
Gruppen haben Erwartungen an Gutachter, genauso wie
Gutachter Erwartungen an die Gruppen haben. Gutachter
müssen sich darum bemühen, diese Erwartungen zu
erfüllen, obwohl die Erwartungen der Gruppe manchmal
zu hoch sein können. Der Gutachter muss der Gruppe
erklären, dass es um ihre Expedition geht und dass, wenn
alles nach Plan läuft, außer am ersten Tag vermutlich
ein Besuch pro Tag der Normalfall sein wird. Wenn ein
Gutachterteam mit mehreren Gruppen zusammenarbeitet
und die Gruppe auch mit anderen Gutachtern zu tun
haben wird, muss ihr das deutlich erklärt werden. Vielen
Gruppen ist nicht klar, dass die Gutachter tagsüber
berufstätig sind, möglicherweise zur gleichen Zeit auch
für andere Gruppen als Gutachter tätig sind und dass sie
vielleicht Hunderte von Kilometern zu fahren haben. Sie
werden aber Verständnis aufbringen, wenn dies alles vor
Beginn der Unternehmung offen besprochen wird.
5. Treffen auf der Route und an den Biwakplätzen
Während der Unternehmung muss der Gutachter mit
der Gruppe so oft in Kontakt treten, wie es nötig ist,
um die Einhaltung der Kriterien und Leistungsvorgaben
sicherzustellen. Normalerweise reicht dafür ein
Besuch pro Tag aus. Da jedes Treffen eine Störung
der Unternehmung darstellt, sollten es möglichst auch
nicht mehr sein. Bei der Expedition geht es um die
Erfahrung von Abgelegenheit, Selbstständigkeit und
Eigenverantwortung – und gerade der Gutachter sollte nur
soweit unbedingt erforderlich „stören“!
Die Zeiten für diese Treffen müssen variiert werden – an
einem Tag auf der Route, am nächsten Tag abends am
Lagerplatz, am folgenden Tag morgens am Lagerplatz.
Gegenüber der Planung werden sich die Gruppen an den
Prüfpunkten häufig und an den Biwakplätzen regelmäßig
verspäten und Gutachter müssen damit umgehen können.
Denn trotz der Probetouren haben die meisten Teilnehmer
nicht genügend Erfahrung im Bergwandern oder mit
Rucksacktouren, um wirklich verlässliche Vorhersagen zu
den Wanderzeiten machen zu können. Gutachter wissen,
dass sich die Gruppen ungefähr mit 2,5 km pro Stunde
durch das Gelände bewegen, d.h. für eine 20-KilometerTour mindestens acht Stunden brauchen.
Bei Kontrollen auf der Route empfiehlt sich oft ein
Treffen beim Mittagessen oder bei einer Aktivität zum
Thema, da die Gruppe so nicht unnötig aufgehalten wird.
Geduld ist eines der Merkmale eines guten Gutachters.
Gruppen können am Ende des Tages mehrere Stunden
überfällig sein. Entsprechend lang kann die Wartezeit dem
Gutachter werden und ihm Sorgen bereiten. Gutachter
müssen die notwendige Besonnenheit besitzen und
dürfen nicht in Panik geraten und sich zu überstürzten
Handlungen hinreißen lassen.
Sich Verlaufen ist Teil des Lernprozesses. Wenn die
Gruppe das Problem selbst löst und ihr Ziel erreicht, sollte
dies kein Problem darstellen. Wegen der zusätzlichen
Wegstrecke wird sie nur entsprechend müder und
erschöpfter am Ziel ankommen …
Die Gruppe muss mindestens eine warme Mahlzeit pro
Tag zubereiten. Der Gutachter muss sicherstellen, dass
sich die Gruppe richtig ernährt. Ernährung ist weithin
eine persönliche Sache. Was eine vollständige Mahlzeit
darstellt, darf deshalb nicht zu eng ausgelegt werden.
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
Seite 209
2. Die zweite Aufgabe ist es, die Rolle des Gutachters zu
erläutern. Nicht als ein Prüfer, sondern als Person, die
kontrolliert, dass die Kriterien und Leistungsvorgaben
einhalten werden. Hierzu wird Einvernehmen hergestellt
und eine Abmachung über die jeweiligen Erwartungen
getroffen.
Seite 210
Es kann notwendig sein, die Gruppe am Ende eines sehr
anstrengenden Tages zum Kochen etwas aufzumuntern.
Wenn der Gutachter einen schriftlichen Bericht erhalten
soll, sind drei Monate eine realistische Zeitspanne.
6. Treffen bei Beendigung der Expedition
Erkundungen und besondere Fortbewegungsarten
Schlussbesprechung
Das Treffen mit Gruppe und Aufsichtsperson am
Ende der Unternehmung ist nach dem Ersttreffen das
zweitwichtigste. Diese Schlussbesprechung gibt dem
Gutachter die Gelegenheit, am Erfolg der Gruppe
teilzuhaben. Vor allem aber kann er den Teilnehmern dabei
helfen, auf ihre Unternehmung zurückzublicken sowie ihre
Gefühle und Reaktionen zu erforschen und auszudrücken.
Die Schlussbesprechung befasst sich mit den
Gesamteindrücken und den Gesamtleistungen. Es
müssen deshalb das Lernen und die persönliche
Entwicklung der einzelnen Gruppenmitglieder sowie
der Gruppe insgesamt herausgearbeitet werden. Die
Ausführungen unter der Überschrift „Etwas anderes“
können dabei eine Hilfe sein. Das Gespräch muss positiv
und ungezwungen sein und sollte normalerweise nicht
länger als eine Stunde dauern.
Der Gutachter sollte die Gelegenheit nutzen und der
Gruppe zum erfolgreichen Abschluss ihrer Expedition
gratulieren. Er bestätigt nochmals die Vereinbarungen
bezüglich der Vorlage des Berichts. Wenn die Gruppe
ihren Bericht dem Gutachter vorlegen will, ist nun
auch der Zeitpunkt, letzte Einzelheiten abzusprechen
bzw. Absprachen zu bestätigen. Dabei sollte darauf
hingewiesen werden, dass der fehlende Bericht eine der
häufigsten Gründe für das Nichterfüllen der Vorgaben des
Programmteils Expeditionen ist und wie bedauerlich dies
angesichts der Tatsache ist, dass der schwierigste Teil
erfolgreich gemeistert wurde.
Ausfüllen der Begleithefte
Nach der Schlussbesprechung füllt der Gutachter die
Begleithefte aus. Diese stellen die Erfahrungen und
Leistungen der einzelnen Teilnehmers dar; die Einträge
müssen deshalb positiv und ermutigend sein. Außerdem
ist die Expedition eine denkwürdige Erfahrung und
eine großartige Leistung. Der Gutachter muss deshalb
versuchen, dies in seinem Eintrag auch zum Ausdruck zu
bringen. Auch die größte Überlastung kann keinen Eintrag
wie „Sie hat den Programmteil Expeditionen erfolgreich
abgeschlossen“ rechtfertigen.
Falls ein Gruppenmitglied den Gutachter nicht überzeugt,
muss dieses über die Gründe informiert werden. Im
Begleitheft wird dann kein Eintrag vorgenommen.
Berichte an den Gutachter
Der Gutachter ist einer der möglichen Adressaten des
Expeditionsberichts. Er wird besonders häufig gewählt,
wenn sich die Gruppe für die mündliche Form entschieden
hatte und die Präsentation noch im Expeditionsgebiet
erfolgen soll. Voraussetzungen hierfür sind:
• Form (mündlich) und Adressat (Gutachter) wurden in
der Anmeldung so angegeben und beim Ersttreffen
bestätigt;
• zwischen Schlussbesprechung und Präsentation ist
genügend Zeit für die Erstellung des Berichts (selbst
wenn sich die Gruppe am letzten Tag erheblich
verspätet);
• die entsprechenden organisatorischen Vorkehrungen
sind getroffen (Raum, Medien …).
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
Erkundungen
Bei Erkundungen (oder besonderen
Naturunternehmungen, die ihren Fokus auf
Beobachtungen und Untersuchungen und nicht auf der
Tour haben) benötigen Gutachter ein echtes Verständnis
des Untersuchungsgegenstands. Deshalb ist es bei
bestimmten Themen sinnvoll, zwei Gutachter einzusetzen:
den Gutachter des Wildnisgebietes, der sich um die
Einhaltung der Bedingungen kümmert und eine weitere
Person (Mentor) mit der notwendigen Sachkenntnis und
Erfahrung für den Untersuchungsgegenstand. Es ist
wichtig, dass alle Betroffenen – die beiden Gutachter, die
Gruppe und die Aufsichtsperson – von den ersten Stadien
der Planung und Vorbereitung an zusammenarbeiten
und so einen erfolgreichen Ausgang der Unternehmung
sicherstellen.
Andere Fortbewegungsarten als Wandern
Alle hier dargestellten Ratschläge und Abläufe gelten
auch für Unternehmungen zu Wasser oder bei anderen
Fortbewegungsarten. Vorgehensweise und Haltung
der Gutachter bleiben gleich. Der Gutachter muss
auf jeden Fall die erforderliche Sachkenntnis und
Erfahrung besitzen. Entsprechende Qualifikationen sind
insbesondere bei Unternehmungen auf dem Wasser von
Vorteil (ggf. sogar vorgeschrieben).
„Etwas anderes“
Kein anderer Programmteil bietet mehr Möglichkeiten für
persönliches und soziales Lernen als der Programmteil
Expeditionen. Die notwendige Betonung von Sicherheit
und technischen Kenntnissen in diesem Programmteil
darf nicht bedeuten, dass dieser Bildungsaspekt
unterbewertet oder gar vernachlässigt wird. Die folgende
Darstellung versucht, hierbei Hilfestellung zu geben,
indem Wege vorgeschlagen werden, die Gutachtern,
Aufsichtspersonen und auch Teilnehmern dabei helfen,
dieses „etwas andere“ der Expedition herauszuarbeiten.
Alle Teilnehmer einer Expedition werden ausführlich in
Bezug auf Sicherheit und Wohlergehen unterwiesen.
Bevor sie zu ihrer Abschlussunternehmung aufbrechen,
müssen sie nachweisen, dass sie die im Stoffplan
beschriebene Expeditionstechnik sicher beherrschen. Erst
ein Mindeststandard dieser Kenntnisse und Fertigkeiten
eröffnet den Teilnehmern die Lernchancen des
Programmteils Expeditionen. Fachwissen wie Navigation
und methodische Fertigkeiten wie Projektplanung
stellen die Mittel bereit, mit deren Hilfe soziales Lernen
stattfinden kann und öffnen so den Zugang zu „etwas
anderem“.
Dieses Lernen umfasst:
• Selbsterfahrung
• Aufbau von Beziehungen
• Teamwork
• Übernahme von Verantwortung
• Entscheidungsfähigkeit
• Kommunikationsfähigkeit
• Umwelterfahrung
Leitermappe
Es ist wichtig, dass diese Aspekte während der gesamten
Expedition vom Gutachter hinreichend beachtet werden,
insbesondere aber bei jeder Interaktion mit der Gruppe.
Entsprechende Informationen können meist einfach
durch Beobachten und Zuhören während der Expedition
gewonnen werden. Es ist aber entscheidend, dass der
Gutachter Gelegenheiten findet, die Erfahrungen zu
aktivieren und eine Atmosphäre zu schaffen, die es den
Teilnehmern erlaubt, ihre Unternehmung zu reflektieren
und ihre Gefühle und Reaktionen auszudrücken.
Die folgenden Fragen verstehen sich als Vorschläge, um
Informationen von Gruppenmitgliedern zu erhalten oder
einfach als Checkliste für Gutachter, um sicherzustellen,
dass die Aspekte sozialen Lernens nicht vernachlässigt
werden.
Selbsterfahrung
• Hast du als Ergebnis der Expedition irgendetwas Neues
über dich entdeckt?
• Was hast du deiner Meinung nach während der
Expedition gut gemacht?
• Was hast du deiner Meinung nach eher weniger gut
gemacht?
• Was war für dich der beste Teil der Expedition?
• Was war für dich die schlechteste Sache bei der
Expedition?
Aufbau von Beziehungen
• Wie hat sich die Expeditionsgruppe gebildet?
• Mit wem hast du besser zusammengearbeitet: mit
Leuten, die du bereits gekannt hast oder mit solchen,
die du vorher noch nicht gekannt hast?
• Wie bist du mit den anderen ausgekommen?
• Beschreibe die Situationen, in denen die Beziehungen
zu den anderen strapaziert wurden.
• Was hat dabei geholfen, die Beziehungen in schwierigen
Situationen aufrechtzuerhalten?
Teamwork
• Warum ist es wichtig, bei der Expedition als Team zu
arbeiten?
• Gab es jemanden, der eine Führungsrolle übernommen
hat?
• Wer war am besten organisiert?
• Wer hat dabei geholfen, die Moral der Gruppe aufrecht
zu erhalten?
• Gab es irgendwelche Faktoren, die der Gruppe bei der
Zusammenarbeit geholfen haben?
• Gab es irgendwelche Faktoren, die die Zusammenarbeit
der Gruppe behindert haben?
Übernahme von Verantwortung
• Wer war für die Auswahl des Themas bzw. des
Expeditionsgebiets verantwortlich?
• Wer war für das Organisieren der Ausrüstung
verantwortlich?
• Übernahm während der Expedition ein Einzelner die
Verantwortung oder wurde diese gemeinsam ausgeübt?
Im letzteren Fall: Kannst du beschreiben, wie sie geteilt
wurde?
Leitermappe
• Übernahm irgendjemand in schwierigen Situationen die
Verantwortung?
• Wer ist dafür verantwortlich, dass die
Expeditionsberichte angefertigt werden?
Entscheidungsfähigkeit
• Wie wurden die Entscheidungen über Art und Ort der
Expedition herbeigeführt?
• Was beeinflusste die Entscheidungen über Route,
Ausrüstung, Speiseplan und Zeitpunkt der Expedition?
• Gibt es im Hinblick auf die Erfahrungen bei der
Expedition irgendwelche Änderungen, die du bei
zukünftigen Expeditionen machen würdest?
• Warum hast du dich für die gewählte Form des
Expeditionsberichts entschieden?
Kommunikationsfähigkeit
• Erläutere, warum es bei der Expedition wichtig ist, eine
gute Kommunikation aufzubauen.
• Welche Vereinbarungen / Vorbereitungen wurden für
diese Expedition getroffen?
• Wie effektiv waren diese Vereinbarungen /
Vorbereitungen?
• Welche Änderungen würdest du in Zukunft machen?
Umwelterfahrung
• Hat dich irgendetwas am Expeditionsgebiet überrascht?
• Was hältst du für die wichtigsten Probleme der Leute,
die im Expeditionsgebiet leben und arbeiten?
• Wie effektiv sind die Wanderregeln?
• Was hast du auf der Route gesehen, das du in
Verbindung mit dem Thema Natur- und Umweltschutz
gebracht hast?
Körpererfahrung
• Was war für dich der schlimmste Teil der Expedition in
Bezug auf deine körperlichen Gefühle?
• Wie hast du dich physisch auf die Expedition
vorbereitet?
• Würdest du im Licht der Erfahrungen andere Elemente
der physischen Vorbereitung verwenden?
Geistige und ästhetische Erfahrung
• Wie fühlt man sich nach Abschluss der Expedition?
• Beschreibe eine bestimmte Erinnerung, die du von der
Expedition mitnehmen wirst.
• Was war für dich das Highlight der Expedition?
• Gab es spezielle Anlässe während der Expedition, wo
du dich besonders glücklich / unglücklich / schlecht /
nachdenklich / herausgefordert / ängstlich / besorgt
gefühlt hast?
Die Fragen verstehen sich nicht als rigide Checkliste,
durch die man sich umständlich durcharbeiten muss. Die
Beschäftigung mit einem Gebiet führt automatisch auf
das nächste, ohne dass sich die Teilnehmer ausgefragt
vorkommen.
Schlussfolgerung
Für viele junge Menschen ist die Gold-Expedition die
bis dahin größte Herausforderung in ihrem Leben.
Diese Erfahrung nur auf die Erfüllung einer bestimmten
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
Seite 211
• Körpererfahrung
• geistige und ästhetische Erfahrung.
Seite 212
Zahl von vorgeschriebenen Aufgaben während einer
bestimmten Strecke und Zeit zu reduzieren verhindert
die Möglichkeit, aus der persönlichen und sozialen
Entwicklung, die während der Expedition stattgefunden
hat, Nutzen zu ziehen. Gutachter und Ausbilder müssen
ermuntert werden, die Möglichkeiten, die die Expedition
für persönliches und soziales Lernen bietet, auch wirklich
auszuschöpfen. Dies lässt sich nicht quantifizieren: Es
gibt kein Mindestniveau, das alle Teilnehmer erreichen
müssen.
Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten
Erfahrung und Entwicklung werden von Teilnehmer zu
Teilnehmer und von Unternehmung zu Unternehmung
variieren. Die Teilnehmer nehmen die gemeinsame
Expedition ganz unterschiedlich wahr. Worauf es wirklich
ankommt ist, dass die Teilnehmer Gelegenheit erhalten,
ihre Gesamterfahrung zu reflektieren, zu entdecken, dass
das Ganze mehr war als eine anstrengende Tour und
schließlich die Schlussfolgerung ziehen zu können „Das
war etwas anderes!“.
Leitermappe
Richtlinien für NETZWERK-Korrespondenten
LEITERMAPPE
NETZWERK-Korrespondenten
Rahmen
NETZWERK-Korrespondenten recherchieren und
dokumentieren Beispiele guter Praxis auf allen Ebenen
der Programmarbeit bei eigenen Anbieterstellen und
anderen Programmanbietern. Voraussetzung hierfür ist,
dass sowohl die Qualitätskriterien der Programmarbeit
wie auch die redaktionellen Grundsätze verstanden
sind (vgl. die Darstellung der Qualitätskriterien im
Programmarbeitsband und der Redaktionsgrundsätze in
der Leitermappe).
Für ihre Tätigkeit benötigen NETZWERK-Korrespondenten
regelmäßigen Einblick in die Programmarbeit der Anbieter
in ihrer Umgebung, die in den Medien des Trägervereins
positiv gewürdigt werden soll. Voraussetzungen hierfür
sind u.a.:
• Aufbauen einer entsprechenden Vertrauensbasis;
• Pflegen von Kontakten;
• Überwachen der Berichterstattung (insbesondere in den
Tageszeitungen und auf der Webseite der Organisation);
• Teilnahme an Veranstaltungen (vor allem lokale
Grund- und Leitungslehrgänge, Vor-Ort-Beratungen,
Jahresklausuren und Verleihfeiern).
Natürliche Partner von NETZWERK-Korrespondenten
sind einerseits die Programmkoordinatoren und
Presseverantwortlichen der betreuten Programmanbieter.
Außerdem können Multiplikatoren anderer Fachrichtungen
wertvolle Impulse liefern:
• Zum Grundauftrag von Beratern gehört es, Beispiele
guter Praxis aufzuspüren.
• Gutachter in Wildnisgebieten können z.B. über
besonders gute Expeditionsthemen oder -gebiete
berichten.
• Trainer sammeln beim Leitungslehrgang Beispiele guter
Praxis in allen Bereichen.
Bezüglich der Recherche von Teilnehmererfahrungen und
der Einlösung des Teilnahmeversprechens „Du kannst
mehr als du glaubst!“ ist das Elektronische Begleitheft
eine gute Informationsquelle. Sowohl besonders
spannende Einzelaktivitäten wie besonders gelungene
„Gesamtpakete“ können hier mehr oder weniger direkt
„erahnt“ und auf dieser Grundlage z.B. ein Interviewtermin
für die Hintergrundinformationen zu einem Testimonial
vereinbart werden.
Kompetenzen
NETZWERK-Korrespondenten müssen die Bedeutung
von Beispielen guter Praxis für die Programmentwicklung
verstanden haben, erfahrene „Netzwerker“ sein und gut
www.jugendprogramm.de
Richtlinie
schreiben können; aussagekräftige Fotos sind hilfreich.
Während sich bei den anderen Multiplikatoren die Agenda
meist von selbst ergibt, muss hier das Jahresprogramm
eher in Eigeninitiative erstellt und abgearbeitet werden.
Deshalb sind journalistische Vorerfahrungen wichtig.
Wo das war oder ist, spielt dabei keine Rolle – ob bei
einer Schülerzeitung, als Mitarbeiter der Webseite der
Organisation, als Lokalreporter oder gar als NETZWERKReporter ist unerheblich.
Vorgaben und Hilfen
In der Tätigkeit als NETZWERK-Korrespondent sind
besonders zu beachten:
• der gesamte Programmarbeitsband – vor allem die
Kapitel zur Programmentwicklung*);
• die Anleitungen zu NETZWERK in der Leitermappe;
• der Pressekodex.
Die Reportermappe enthält weitere hilfreiche Anleitungen.
Beispiele guter Praxis
Grundsätze
Beispiele guter Praxis sind auf allen Ebenen der
Programmarbeit gefragt:
• Teilnahmeprozess, d.h. besondere Erfahrungen
einzelner Teilnehmer;
• Betreuung in den Programmteilen und Begleitung der
Teilnahme insgesamt;
• Management der Programmarbeit.
Ständig gefragt sind Teilnehmerzeugnisse („Testimonials“)
und „Installationsbeispiele“ wichtiger Konzepte (vgl.
Programmarbeitsband).
Grundlage ist das Überwachen der Berichterstattung zur
Programmarbeit. Live-Informationsquellen sind:
• Aktivtitätentermine (inkl. Maßnahmen im Programmteil
Expeditionen), Reflexionssitzungen und Sondertermine
von/mit Teilnehmern;
• Fixpunkte im Jahresprogramm wie
Startveranstaltungen, Jahresklausuren und
Verleihfeiern;
• Sondertermine wie lokale Grund- und
Leitungslehrgänge, Anbietertagungen oder Vor-OrtBeratungen.
Darstellung
Für die Darstellung guter Praxis stehen im Grunde
alle journalistischen Formen zur Verfügung (vgl.
Reportermappe). Dabei sollte man vom Grundsatz „Lieber
weniger, aber besser!“ ausgehen.
www.intaward.org
Seite 213 • 7302 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Multiplikatoren
Hauptmedium ist NETZWERK, wo es eine spezielle Rubrik
zu guter Praxis gibt. Entsprechende Beiträge erscheinen
auch als Blattreihe in Ergänzung zum Rundbrief für
Programmanbieter.
Richtlinien für NETZWERK-Reporter
*) Derzeit in Entwicklung. Bis zur Fertigstellung gilt für
Berater die EFQM-Broschüre.
Leitermappe
Trainerrichtlinien
LEITERMAPPE
Trainer
Rahmen
Trainer unterstützen den Lehrgangsleiter des
Trägervereins bei der Vorbereitung, Durchführung und
Nachbereitung von Programmlehrgängen und führen
Gold-Seminare in Absprache mit dem Trägerverein
eigenständig durch. Voraussetzung hierfür ist, dass die
Bedeutung der Lehrgänge und Seminare und speziell des
Grundlehrgangs im Hilfesystem des Trägervereins (vgl.
dessen Darstellung im Programmarbeitsband) und die
methodischen Lehrgangsgrundsätze verstanden sind. Um
in Übung zu bleiben, sollte möglichst jährlich an einem
Programmlehrgang mitgewirkt werden.
Wie beim Programm selbst geht es auch beim
Programmlehrgang in erster Linie darum, für eine
Umgebung zu sorgen, in der sich die Teilnehmer die
Inhalte des Programms aneignen und dessen Geist
erfahren können. Außer „Talente“ in den Sitzungen gibt
es „Dienst“ bei der Selbstorganisation des Kurses, eine
mehrstündige „Mini-Expedition“ in die Natur und bei
einigen Spielen sogar ein wenig „ Fitness“ – und die
Trainer tun grundsätzlich nichts, was die Teilnehmer auch
selbst machen könnten. Der Programmlehrgang ist ein
Lehrgang DER und nicht FÜR DIE Teilnehmer.
Richtlinie
Vorgaben und Hilfen
In der Tätigkeit als Trainer sind folgende Vorgaben für
Lehrgänge und Seminare zu beachten:
• Kriterien für Programmanbieter, Lehrgangsordnung,
Vorgaben zum Informations- und
Kommunikationsprozess sowie die Darstellung
des dreistufigen Lehrgangssystems im
Programmarbeitsband;
• die Anleitungen Bedingungen für Lehrgänge
und Seminare und Hinweise für Ausrichter in der
Leitermappe.
Der Programmlehrgang ist unter www.jugendprogramm.
de/programmlehrgang, in der Leitermappe sowie
in den Ausschreibungsblättern (Kopiervorlagen) im
Detail (inkl. Standard-Stundenplan) beschrieben. Die
Anleitungen zur Durchführung sind in der Trainermappe
Programmlehrgang zusammengefasst; diese wird
in den regelmäßigen Trainertagungen kontinuierlich
weiterentwickelt.
Bezüglich der Seminarspiele sollte jeder Trainer für die
unterschiedlichen Anlässe und Zielsetzungen nach
und nach ein eigenes Repertoire entwickeln, auf das
er jederzeit zurückgreifen kann. Eine umfangreiche
Handbibliothek findet sich in der Alten Bahnmeisterei.
Kompetenzen
Programmlehrgang
Entsprechend der Zielsetzung des Programmlehrgangs
müssen die Trainer weniger Inhalte selbst präsentieren als
vielmehr den Teilnehmern „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten.
Dies geschieht im Wesentlichen, indem sie
• in Sitzungen (inkl. Spiele) sowie zu verwendende
Medien einführen;
• Teilnehmerbei Lösung von Arbeitsaufträgen helfen;
• gute Lösungen und Ansätze für gute Praxis auf
der einen Seite sowie Unklarheiten, Fehler und
Verbesserungspotenziale auf der anderen Seite
identifizieren und herausstellen;
• Sitzungsergebnisse zusammenfassen.
Grundsätze
• Zielsetzung. Der Programmlehrgang vermittelt das für
die praktische Arbeit mit Programm und Teilnehmern
notwendige Grundverständnis des Programms. Mit
dem Handbuch (Grundlagenband) als inhaltlicher und
„Learning by doing“ als methodischer Grundlage wird
außerdem
– die Betreuung im Programmteil Expeditionen auf der
Bronze- und Silberstufe vorbereitet;
– in die wichtigsten Arbeitshilfen und Medien für
Teilnehmer und Betreuer eingeführt*);
– die Grundform des Entwicklungsplans erarbeitet.
Die bei weitem anspruchsvollste Aufgabe ist das
„Identifizieren und Herausstellen“. Hierzu
• muss sehr aufmerksam beobachtet und zugehört
werden;
• ist ein wirklich breites und aktuelles Wissen, tiefes
Verständnis und echte Verpflichtung an die Sache
erforderlich, um jederzeit „aus dem Stand“ richtig
reagieren zu können und zu wollen;
• ist ggf. Courage und Geschick erforderlich, um
unbequeme Feststellungen und Kritik wirkungsvoll zu
vermitteln.
• Dauer. Der Grundlehrgang dauert 2,5 Tage mit 2
Übernachtungen und umfasst 21 Lehrgangsstunden.
www.jugendprogramm.de
Elemente und ihre Ziele (als Unterpunkte aufgelistet)
• Ankommen
– Gastlicher Empfang
– Sicherstellen der Unterkunft
– Abschluss der Teilnehmerliste
– Verkauf fehlender Handbücher
• Einführung
www.intaward.org
Seite 215 • 7298 • Version 5.0.0 • 12. Februar 2014
Multiplikatoren
– Begrüßung
– Kurzvorstellung Lehrteam
– Information über Lehrgangsziel, Methodik,
Gesamtprogramm, Materialien/Unterlagen (inkl.
Büchertisch) und Organisatorisches
– Kennenlernen
• Philosophie und System
– überprüftes Verständnis von Motto, Programm
insgesamt, Programmteilen und dem System der
Programmarbeit
– praktischer Umgang mit Handbuch,
Begleitheftmappe, Expeditionsführer und Leitermappe
• Programmteil Expeditionen
– überprüftes Verständnis der Grundsätze des
Programmteils, des Teilnahmeprozesses sowie der
unterschiedlichen Betreuerrollen
– Vermittlung grundlegender technischer Kenntnisse
– Selbsterfahrung von Planung, Durchführung
und Auswertung einer Unternehmung (inkl.
Expeditionsbericht)
• Gestaltung von Teilnahmeprogrammen
– Kennenlernen der Arbeitshilfen und -blätter zur
Gestaltung von Teilnahmeprogrammen via „Learning
by doing“
– Verstehen der Kette Verstehen der Prinzipien des
Programmteils – Festlegen auf eine der vorgegebenen
Aktivitätengruppen – Wahl einer Aktivität (mit Hilfe
der Auswahlliste) – Bestimmen des persönlichen
Programms (mit den Planern) über das Design
„virtueller Programme“
– Wissen, wie man den Programmentwurf mit Hilfe
der „Zielscheibe“ in Bezug auf den Grad der
Herausforderung bewerten kann (ggf. aus zwei
Perspektiven)
– Gold-Teilnehmer: Entwicklung „echter“ Programme
und Registrierung
Trainerrichtlinien
• Entwicklungsplan
– Zusammenführen des bisher Gelernten mit den
örtlichen Gegebenheiten in das Bild des eigenen
„Jugendprogramm-Hauses“
– Nach Möglichkeit Berücksichtigen der
„Organisatorischen Säulen“
• Online-Verwaltung und Internet
– Verständnis der Grundfunktionen der OnlineVerwaltung (vor allem des Elektronischen Begleithefts
und der Lehrgangsverwaltung) sowie Herausstellen
des Datenschutzes
– Darstellen des Intranet als Austausch- und
Kommunikationsplattform
– Darstellen der wichtigsten Funktionen der öffentlichen
Webseite (NETZWERK, Kalender, Shop).
• Spielerische Übungen
– Kennenlernen
– Auflockern
– Feedback
– Interaktion
• Dokumentation
– Scannen der Arbeitsergebnisse
– Kursfoto und Fotos von Kursaktivitäten
– stetiges Sammeln der Dateien auf einem Computer
– Datenaustausch am Lehrgangsende
• Schlussreflexion
– Feedback
– Teilnahmebescheinigungen
– Ausblick
– Abschluss
*) Dies sind Handbuch (Bd 1 und 2), Blattsammlung zur
Begleitheftmappe, Expeditionsführer, Leitermappe und
Toolbox.
Leitermappe
Glossar
Leitermappe
Verweise sind kursiv hervorgehoben. Bei wichtigen
Begriffen wird auch die englische Bezeichnung aufgeführt.
Es werden durchgängig folgende Abkürzungen verwendet:
• ~ (Tilde): www.jugendprogramm.de
• E: Programmteil Expeditionen
• K: Konzept
• L: Lehrgänge und Seminare
• M: Materialien und Medien
• P: Programmentwicklung.
A
Ablagesystem – Für die schriftliche Dokumentation der
Programmarbeit ist ein Anlagesystem zu wählen, das zu
dem der Organisation passt.
Abläufe – A. sind festgelegte Prozesse auf der Ebene
der Teilnahme (z.B. für die einzelnen Programmteile),
der Betreuung und Begleitung (z.B. die entsprechenden
Fixpunkte im Jahresprogramm von der Werbung bis zur
Verleihfeier) und des Managements (z.B. für Lizenzierung,
Lizenzerneuerung und Lizenzerweiterung).
Abschluss – a) A. eines Programmteils. b) A. einer
Programmstufe.
Abschlussbestätigung – a) Die A. eines Programmteils
erfolgt durch den jeweiligen Gutachter. b) Die A. für eine
Programmstufe erfolgt durch den Programmkoordinator
(Bronze- und Silberstufe) bzw. den Trägerverein
(Goldstufe).
Abschlussunternehmung (E) – Bezeichnung für
die eigenständige Tour, mit der der Programmteil
Expeditionen nach Vorbereitung, Ausbildung und
Probetouren auf einer bestimmten Programmstufe
abgeschlossen wird (engl.: Qualifying Venture). Synonym
wird der Begriff „Expedition“ verwendet.
Absolvent – Teilnehmer, der eine Programmstufe
erfolgreich abgeschlossen hat (engl. Award Holder).
Abzeichen – Als Zeichen für den erfolgreichen Abschluss
einer Programmstufe erhält der Teilnehmer gemäß der
Kriterien für Programmanbieter bei einer Verleihfeier A.
und Urkunde des Trägervereins für diese Stufe. Für den
Bezug ist ein Aktivitätennachweis erforderlich.
Akte – Bestand schriftlicher Unterlagen zu a) einem
Teilnehmer in der Dokumentation des Anbieters (K); b)
einem Anbieter im Koordinationsbüro.
Aktionsplan (P) – Der A. wird vom Programmanbieter
im Anschluss an den Vor-Ort-Besuch vorgelegt und die
Umsetzung beim Folgebesuch überprüft.
Aktivität – a) In einem Programmteil mögliche bzw.
www.jugendprogramm.de
Anleitung
LEITERMAPPE
gewählte Tätigkeit. Vgl. auch Aktivitätengruppen,
Auswahlliste, Ideen und TätigkeitsprofiL b) Prozessschritt
in den Programmteilen Dienst, Talente, Fitness sowie beim
Goldprojekt.
Aktivitätengruppe – In jedem Programmteil sind die
möglichen Aktivitäten in feste und ausschließliche A.
geordnet. Beim Programmteil Expeditionen entspricht die
A. der Fortbewegungsart. Die A. sind bei der Darstellung
der Programmteile unter Ideen illustriert.
Aktivitätennachweis – Für den vorgeschriebenen
Bezug von Abzeichen und Urkunde für den Abschluss
einer Programmstufe ist der entsprechende A. im
Elektronischen Begleitheft zu erbringen.
Aktivitätennetzwerk – Netzwerk um eine Anbieterstelle,
mit dem diese ihren Programmteilnehmern eine möglichst
große Auswahl an Aktivitäten in den Programmteilen
bietet.
Alte Bahnmeisterei – Sitz des Koordinationsbüros und
Bildungsstätte des Trägervereins.
Altersbereich – Am Programm können junge Menschen
zwischen 14 und 25 teilnehmen. Höchstalter für den
Programmstart ist 24.
Amtswechsel. Bei einem A. im Leitungsteam von
Programmanbietern und Anbieterstellen schreibt die
Lehrgangsordnung Höchstzeiten vor, innerhalb derer die
vorgeschriebenen Lehrgänge besucht werden müssen.
Anbieter – Sammelbezeichnung für Programmanbieter
und Anbieterstellen.
Anbieterbeitrag – Die Lizenz als Programmanbieter ist
mit einem A. an den Trägerverein verbunden. Die Höhe ist
der Beitragsordnung zu entnehmen.
Anbieterpreis – Vom Trägerverein jährlich
ausgeschriebener Gute-Praxis-Wettbewerb.
Anbieterstelle – Beim Trägerverein registrierte örtliche
Stelle, in der die Programmarbeit eines lizenzierten
Programmanbieters (ggf. mit mehreren Gruppen)
stattfindet (engl.: Award Centre).
Anbietertagung (L) – Vgl. Arbeitstagung für
Programmanbieter.
Anerkennungslehrgang (L) – Erster Schritt der
Multiplikatorenausbildung durch den Trägerverein, an den
sich die begleitete Erstpraxis anschließt. Im Kompaktkurs
sind beide Schritte zusammengefasst.
Angestrebte Ergebnisse in der Planung verankern (P) –
Erster Schritt im Kreislauf der Programmentwicklung.
Anleitung – Vorgabe des Trägervereins mit dem Status
einer A..
Anmeldepflicht – Innerhalb des Lizenzsystems besteht
www.intaward.org
Seite 217 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014
Begriffe
für bestimmte Aktivitäten und Maßnahmen gegenüber
dem Trägerverein Anmeldepflicht. Vgl. die Vorgaben
zum Informations und Kommunikationsprozess im
Programmarbeitsband.
Anmeldung – a) A. als Programmteilnehmer. b) A.
als Kursteilnehmer. c) (E) A. von Gold-Expeditionen,
Unternehmungen in Wildnisgebieten bzw. im Ausland
sowie von Expeditionsveranstaltungen. d) A. von neuen
Betätigungsprogrammen.
Anspruchsgruppen (P) – A. sind Personen und
Organisationen, die ein direktes oder indirektes Interesse
oder einen direkten oder indirekten Anspruch an die
Programmarbeit gaben, z.B. Teilnehmer, Eltern und
Kooperationspartner. Diese müssen insbesondere bei der
Entwicklung der Planung berücksichtigt werden. Synonym
wird „Interessengruppen“ verwendet.
Arbeitsgemeinschaft (K) – Sind lokal mehrere
Anbieterstellen (auch unterschiedlicher Programmanbieter)
vorhanden, sollten diese in Form einer A.
zusammenarbeiten (engl.: Award Committee).
Arbeitsmappe (M) – Schriftenreihe des Trägervereins.
Arbeitstagung (L) – Wiederkehrende Fortbildung für eine
bestimmte Zielgruppe (z.B. A. für Programmanbieter oder
Multiplikatoren). Der Besuch mancher A. ist durch die
Lehrgangsordnung vorgeschrieben.
Arbeitstagung für Programmanbieter (L)
– In der Lehrgangsordnung geregelte A. für
Programmkoordinatoren (kurz: Anbietertagung). Eine
besondere Form ist das Forum.
Arbeitsteam – Zum A. gehören neben der
Programmleitung alle weiteren regelmäßigen Mitarbeiter.
Synonym wird „Team“ verwendet.
Archiv – Grundlage der Veröffentlichungen des
Trägervereins ist ein digitales A. bestehend aus Texten und
Fotos.
Artikel – a) NETZWERK-Beitrag (M). b) Element des
AwardShop-Sortiments (M). Begleithefte sowie Abzeichen
und Urkunden sind geschützte A. und stehen nur
Programmanbietern zur Verfügung.
Aspekt (P) – Vgl. Bewertungsaspekt.
Aufbaulehrgang (L) – Sammelbezeichnung für die
Lehrgangsebene zwischen Grundlehrgang und den
Multiplikatorenlehrgängen (z.B. Leitungslehrgang).
Aufsichtsperson – Bezeichnung für einen entsprechend
qualifizierten und erfahrenen Erwachsenen, der eine
bestimmten Aktivität (z.B. eine Expedition) betreut.
Aufsichtspflicht – a) Für jede Aktivität gibt es eine Person,
die die Aufsichtspflicht ausübt, in der Regel durch den
Ausbilder oder die Aufsichtsperson. b) Bei der Expedition
erfolgt die Aufsicht aus der Distanz (Überwachung).
Dies setzt die Kontrolle von Ausbildung, Probetouren,
Ausrüstung, Fitness und Routenplanung nach dem VierAugen-Prinzip durch Aufsichtsperson UND Gutachter
voraus, die voneinander unabhängig sind und die Route
kennen. Trotz dieser Unterstützung durch den Gutachter
bleibt die A. aber immer bei der Aufsichtsperson und dem
Programmanbieter, den sie vertritt. Planung und Gruppe
müssen so gut sein, dass die Aufsichtsperson zu jedem
Zeitpunkt weiß, wo sich die Gruppe gerade befindet.
Ausbilder – Bezeichnung für einen hinreichend
qualifizierten und erfahrenen Erwachsenen, der
Kenntnisse oder Fertigkeiten zu einer bestimmten Aktivität
Glossar
vermittelt, z.B. Gitarrenlehrer, Expeditionsausbilder oder
Judotrainer (engl.: Trainer).
Ausbildung – a) Prozessschritt in den Programmteilen
(engl.: Training). b) (L) A. von Mitgliedern der
Programmleitung sowie von Schülermentoren und
Multiplikatoren durch den Trägerverein (z.B. durch
Grundlehrgang und Leitungslehrgang).
Ausrichter (L) – Programmanbieter, der den
organisatorischen Rahmen für einen Lehrgang oder die
Gold-Verleihung bereitstellt.
Ausrüstung (E) – Vorgaben für die A. von
Expeditionsgruppen finden sich im Expeditionsführer und
in der Leitermappe.
Ausrüstungspool (E) – Zur Unterstützung ihrer
Expeditionsgruppen haben Anbieter einen A.
Programmanbieter mit Sammellizenz müssen und
lokale Arbeitsgemeinschaften können einen zentralen A.
bereitstellen.
Ausschreibung – a) Ausschreibung eines Lehrgangs oder
einer Maßnahme durch Veröffentlichung des Kursinfos
bzw. Online-Infos. b) (M) Blattreihe der Kursblätter.
Auswahl – Teilnehmer können ihre Aktivitäten in den
Programmteilen im Rahmen der Aktivitätengruppen
und der örtlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
selbst wählen. Ideensammlungen, Auswahllisten und
Tätigkeitsprofile sollen dabei helfen.
Auswahlliste – Listen grundsätzlich möglicher Aktivitäten
für jeden Programmteil, die u.a. in der Blattsammlung
zur Begleitheftmappe enthalten sind. In Verbindung mit
den örtlichen Möglichkeiten trifft jeder Teilnehmer hieraus
seine Auswahl.
Auswertung – a) An den Abschluss aller Programmteile
einer Programmstufe schließt sich eine A. des gesamten
Teilnahmeprozesses an. Dies ist besonders wichtig für
die Planung der Folgestufe. b) Anbieter führen die A.
ihrer Arbeit jährlich z.B. in der Jahresklausur durch; die
wichtigsten Fakten erhält der Jahresbericht. Auf dieser
Grundlage wird das Folgejahr geplant.
Award Basics (M) – Englische Version des
Grundlagenbandes.
Award Magazine (M) – Zeitschrift des britischen Duke of
Edinburgh’s Award.
AwardShop – a) Bestellungen von Materialien zum
Programm werden über den in die Website integrierten
Online-Shop zu den Lieferbedingungen des A. getätigt.
b) Die Versandstelle für Jugendprogramm-Literatur wird
von blinden und stark sehbehinderten Auszubildenden
der Nikolauspflege in Stuttgart betreut. Online: www.
jugendprogramm.de/shop.
Award World (M)– Zeitschrift der Internationalen
Assoziation.
B
Bedingungen für Lehrgänge und Seminare (L) –
Geschäftsbedingungen für die Teilnahme an Lehrgängen
und Seminaren.
Begleitheft (M) – Im B. (engl.: Record Book) werden die
Leistungen der Teilnehmer von den Gutachtern in den
Programmteilen gewürdigt. Der Erhalt des B. im Rahmen
des Startpakets markiert gleichzeitig den Programmstart.
Standardform ist Begleitheftmappe für die Zertifikate des
Elektronischen Begleithefts.
Leitermappe
Begleitheftblätter (M) – Sammlung von Info- und
Arbeitsblättern für die Begleitheftmappe: www.
jugendprogramm.de/begleitheftblaetter.
und in die Leitermappe einsortiert werden können:
Ausschreibungen, Ergebnisse, Materialien, Praxisbeispiele,
Pressemitteilungen, Zeugnisse, …
Begleitung – Die B. des gesamten Teilnahmeprozesses
erfolgt durch Leiter (für eine ganze Teilnehmergruppe) oder
Mentoren (einzelne Teilnehmer). Zu unterscheiden ist die
fachliche Betreuung in einem Programmteil.
Blattsammlung zur Begleitheftmappe (M) – Hier finden
sich u.a. Infoblätter, Stufenplaner, Programmplaner
und Nachweislisten für die Begleitheftmappe bzw. den
Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg.
Beirat – Gremium namhafter Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens, die das Programm unterstützen.
Breiter Rahmen für Aktivitäten – Eines der sieben
Lizenzkriterien.
Beitragsordnung – In der Leitermappe enthaltene
Vorgabe, die u.a. die finanziellen Verpflichtungen
der Programmanbieter gegenüber dem Trägerverein
beschreibt.
Bronze – Eine von drei Programmstufen. Ab 14.
Belegexemplar – Programmanbieter und Anbieterstellen
müssen von jeder Publikation zum Programm ein B. an
den Trägerverein schicken.
Bundeskoordinator – Verantwortlicher des Trägervereins
für die Programmarbeit (engl.: National Director).
Berater – Vom Trägerverein zertifizierter Multiplikator,
der im zugewiesenen Gebiet Programmanbieter bei
Einführung und Entwicklung des Programms unterstützt.
Beraterlehrgang (L) – Anerkennungslehrgang für Berater.
Budget (K) – Jahresetat einer Organisation für die
Programmarbeit. Synonym wird „Jahresbudget“
verwendet.
Bundestreffen – Großveranstaltung, die von Zeit zu Zeit
rund um das Forum stattfindet.
C
Bericht – a) Vgl. Gutachten. b) (E) Obligatorischer
Teilnehmerbericht zur Expedition.
Chancengleichheit – Das Leitprinzip „Machbar für
alle“ im Grundlagenband sowie der Verhaltenskodex
verpflichtet zur Einhaltung der C.
Besondere Naturunternehmung (E) – Spezielle Art
der Expedition für Goldteilnehmer über 18 (engl.: Other
Adventurous Projects).
County Badge – Vorläufer des Internationalen
Jugendprogramms von 1938, in dem es bereits die vier
heutigen Programmteile gab.
Bestätigung – Der Abschluss eines Programmteils wird im
Begleitheft durch den Gutachter, der einer Programmstufe
durch den Programmanbieter (Bronze- und Silberstufe)
bzw. den Trägerverein (Goldstufe) bestätigt.
Betätigung – Vgl. Aktivität.
Betätigungsprogramm – Auf Grundlage der Auswahlliste
bzw. eines Tätigkeitsprofils vereinbartes persönliches
Programm in einem Programmteil.
Betreuer – Sammelbegriff für Ausbilder, Aufsichtsperson,
Gutachter, Mentor und Leiter.
Betreuung – Fachliche Unterstützung einer Aktivität
in einem Programmteil als Ausbilder, Aufsichtsperson,
Gutachter oder Mentor einer Erkundung.
D
Dienst – Programmteil (UK.: Volunteering). Online: ~/
dienst.
Direkteinsteiger – Teilnehmer mit dem erforderlichen
Alter, die direkt auf der Silber- oder Goldstufe mit dem
Programm beginnen.
Dokumentation (K) – Anbieter führen über ihre Arbeit
in der D. Buch. Diese enthält neben Ausdrucken der
Online-Verwaltung auch rechtlich wichtige Dokumente wie
Lehrgangsbescheinigungen, Einverständniserklärungen
oder Versicherungspolicen. Auf der D. baut das Portfolio
auf.
Bewertung und Verbesserung (P) – Viertes und letztes
Glied im RADAR-Kreislauf.
E
Bewertungsaspekt (P) – Wie im EFQM-Radarsystem
werden die Handlungskriterien nach den Aspekten
Vorgehen, Umsetzung sowie Bewertung & Verbesserung
bewertet, die Ergebnisfelder nach Bedeutung und
Leistung.
EFQM-Modell (P) – Das deutsche Modell der
Programmentwicklung ist eine Adaption des EFQMExzellenzmodells.
Bewertungsmappe (P) – Die B. wird vom Trägerverein
im Anschluss an den Vor-Ort-Besuch erstellt und enthält
ggf. auch Handlungsvorschläge für den zu erstellenden
Aktionsplan.
Bezug (M) – a) Der B. von Begleitheft, Abzeichen und
Urkunde ist Programmanbietern vorbehalten. Für den
B. von Abzeichen und Urkunde ist die entsprechende
Bestätigung vorzulegen. b) Der B. aller Materialien erfolgt
über den Online-Shop.
Bibliothek (M) – a) Download-Bereich der Website: ~/
bibliothek. b) B. in der Alten Bahnmeisterei.
Bildungsstätte – Der Trägerverein besitzt mit der Alten
Bahnmeisterei in Osterburken eine eigene B.
Blattreihen (M) – Der Trägerverein gibt mehrere aktuelle
B. heraus, die über den Rundbrief verteilt werden
Leitermappe
Ehemalige – E. können eine wichtige Stütze der
Programmarbeit sein, z.B. als ehrenamtliche Mitarbeiter
oder Mitglieder eines Fördervereins. Für Gold-Absolventen
gibt es mit dem Goldnetzwerk sogar eine nationale und
internationale Struktur.
Einbetten in das Gemeinwesen – Eine der sechs
organisatorischen Säulen der Programmarbeit.
Einbinden in das nationale Infosystem – Eine der sechs
organisatorischen Säulen der Programmarbeit.
E-Info (M) – E-Mail-Newsletter des Trägervereins.
Erscheint seit 1999.
Einführung (M) – 1. Band des Handbuchs.
Einführungsbeschluss (K) – Rechtsgrundlage der
Programmarbeit einer Organisation ist ein entsprechender
E., der auch als deren Konstitution dienen kann. Für den
Lizenzantrag ist der E. vorzulegen.
Glossar
Eigenwert – Der E. des Programms beschreibt seinen
Nutzen für den Teilnehmer. Darüber hinaus bedeutet das
Programm auch einen Gewinn für Organisation selbst (vgl.
Grundlagenband, S. 21.
Erste Hilfe – a) Tätigkeitsprofil im Programmteil Talente.
b) Teil des Stoffplans im Programmteil Expeditionen. c)
Voraussetzung für die Multiplikatorenausbildung ist auch
ein Erste-Hilfe-Kurs.
Einlegemappe (M) – Die E. eignet sich vor allem als
repräsentive „Hülle“ für Präsentationsmappen und
Urkunden.
Erstkontakt (E) – Erster Kontakt zwischen
Aufsichtsperson und Gutachter zur
Abschlussunternehmung (engl.: Initial Contact).
Einsatz – Der persönliche E. des Teilnehmers ist eine
zentrale Voraussetzung für die „Wirkung“ der Teilnahme
und ein wichtiges Bewertungskriterium für den Gutachter
einer Aktivität.
Erstpraxis (L) – Die begleitete E. ist nach dem
Anerkennungslehrgang der zweite Schritt der
Multiplikatorenausbildung durch den Trägerverein. Im
Intensivkurs sind beide Schritte zusammengefasst.
Einsatzstelle – Stelle, in der ein Teilnehmer eine Aktivität
betreut durchführt (z.B. ein Seniorenheim beim Dienst).
Erstteilnehmer – Erste Generation von Teilnehmern einer
Anbieterstelle (mindestens fünf).
Eintrag – Eintrag in das Begleitheft, z.B. die Bestätigung
eines bestimmten Ausbildungsteils durch den Ausbilder
im Programmteil Expeditionen oder die abschließende
Würdigung durch den Gutachter im Programmteil Fitness.
Ersttreffen (E) – Erstes Treffen zwischen Aufsichtsperson,
Expeditionsgruppe und Gutachter einen Tag vor der
Abschlussunternehmung im Expeditionsgebiet (engl.: First
Meeting).
Einverständniserklärung – Für die Programmteilnahme
insgesamt und bei anderen festen Anlässen werden bei
Minderjährigen E. der Eltern benötigt.
Expedition – Vgl. Abschlussunternehmung.
Einweisung – Neue Mitarbeiter benötigen vor Aufnahme
ihrer Tätigkeit eine E.
Expeditionsausweis (E) – Bei Expeditionen
in Wildnisgebieten muss jedes Mitglied der
Expeditionsgruppe aus Sicherheitsgründen einen E. mit
sich führen.
Einzelzertifikat – Vgl. Zertifikate.
Elektronisches Begleitheft (M) – Teil der OnlineVerwaltung mit der die Teilnehmeraktivitäten dokumentiert
werden. Mit dem E. werden die Aktivitätennachweise für
den Bezug von Abzeichen und Urkunden erbracht und es
lassen sich die Zertifikate für die Begleitheftmappe oder
den Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg
direkt ausducken. Die Jahresstatistik wird automatisch
generiert.
Eltern – E. sind eine der wichtigsten Anspruchsgruppen
der Programmarbeit. Die Einbindung erfolgt u.a.
durch regelmäßige Information, Elternabende und
Einverständniserklärungen. In vielen Organisationen sind
Eltern als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Programmarbeit
tätig.
Elternabend (K) – Außer in Heimen und Internaten
sind E. wichtige und regelmäßige Instrumente der
Programmarbeit.
EMAS – Die Region „Europa, Mittelmeer und Arabische
Staaten“ der Internationalen Assoziation, zu der auch
Deutschland gehört.
Entwickeln der Infrastruktur für den Programmteil
Expeditionen – Eine der sechs organisatorischen Säulen
der Programmarbeit.
Expeditionen – Programmteil (UK.: Expeditions). Online:
~/expeditionen.
Expeditionsführer (M) – Anleitung zum Programmteil
Expeditionen. Online: ~/expeditionsfuehrer.
Expeditionsgebiet (E) – Für Expeditionen sind bestimmte
E. bzw. Umgebungen als Mindeststandard vorgeschrieben
(engl.: Environment).
Expeditionsgruppe (E) – Eine E. hat mindestens vier und
höchstens sieben Mitglieder.
Expeditionskriterien (E) – An den 20 E. (vgl.
Grundlagenteil) lässt sich ablesen, ob eine Expedition
erfolgreich war oder nicht.
Expeditionsteam (E) - Viele Programmanbieter haben
ein E., das die Teilnehmer bei der Vorbereitung ihrer
Unternehmung unterstützt. Bei Lizenzerweiterungen muss
ein E. nachgewiesen werden.
Expeditionsveranstaltung (E) – Meldepflichtige „offene“
Maßnahme im Programmteil Expeditionen, die sich auch
an Teilnehmer anderer Programmanbieter richtet.
Externe Aktivität – Aktivität, die nicht von der
Anbieterstelle selbst betreut wird (z.B. Angeln) und
die deshalb von den Erziehungsberechtigen explizit
genehmigt werden sollte.
Entwicklungsplan (K) – Der E. beschreibt die Strategie
der Programmarbeit und wird von der Organisation
offiziell verabschiedet und ständig fortgeschrieben (engl.:
Development Plan).
Externe Kurse (L) – Kurse, die nicht in der Alten
Bahnmeisterei stattfinden.
Erfülltes Teilnahmeversprechen – Eines der sieben
Lizenzkriterien.
Fachlehrgang (L) – Themenorientierte Aufbaulehrgänge
(z.B. Fundraising oder Verwaltung).
Ergebnisse (P) – In der Programmarbeit werden E.
in folgenden Kernbereichen erzielt: Anbieterstellen
& Teilnehmer (Teilnahmeprozess), Helferinnen &
Helfer, Umfeld, Schlüsselergebnisse (z.B. Zahlen
der Jahresstatistik). Die E. werden genutzt, um die
Handlungsfelder weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Faire Partnerschaft – Eines der sieben Lizenzkriterien.
Erkundung (E) – Spezielle Form der Expedition
(ab Silberstufe, engl.: Exploration). Die fachliche
Unterstützung kann durch einen Mentor erfolgen.
Finanzen (P) – Entwicklung und Verwaltung der F. ist Teil
der Handlungsfelds Partnerschaften und Ressourcen;
die Resultate werden unter den Schlüsselerergebnissen
Glossar
F
Feedback – Zu den Pflichten von Anbietern gehört das
regelmäßige F. zu ihrer Arbeit an das Koordinationsbüro,
z.B. in Form des Jahresberichts, der Anmeldung
bestimmter Maßnahmen und der Registrierung
bestimmter Teilnehmer.
Leitermappe
bewertet.
erfolgen.
Finanzplan (K) – Der F. ist ein wichtiger Teil des
Entwicklungsplans und der Jahresplanung.
Goldnetzwerk – Verbund der Gold-Teilnehmer und
Absolventen. Online: ~/goldnetzwerk.
Fitness – Programmteil (UK.: Physical). Online: ~/fitness.
Goldprojekt – Zusätzlicher Programmteil auf der
Goldstufe (engl.: Residential Project). Dabei handelt
es sich gerade nicht um ein Projekt einer bestehenden
Gruppe, sondern um die Beteiligung eines einzelnen
Teilnehmers an einer Maßnahme mit unbekannten Leuten
in fremder Umgebung.
Fitnessstudio – a) Häufige Einsatzstelle für Aktivitäten im
Programmteil Fitness. b) Möglicher Kooperationspartner.
Fixpunkte – F. sind vorgeschriebene Schritte bei Abläufen
auf der Ebene der Teilnahme, der Betreuung und
Begleitung sowie des Managements.
Fördermittel – Mit öffentlichen F. können vielerorts
Bereiche der Programmarbeit bezuschusst werden.
Förderverein (K) – Programmanbieter können mit
Erlaubnis des Trägervereins einen gemeinnützigen
F. einrichten. Eine Mustersatzung findet sich in der
Bibliothek.
Formblätter (M) – In der Toolbox enthaltene Formulare für
vorgeschriebenes Feedback an den Trägerverein.
Fortbewegungsart (E) – Zugelassene F. im Programmteil
Expeditionen sind Wandern, Radfahren, Reiten, Paddeln,
Rudern und Segeln sowie Rollstuhl fahren (engl.: Mode
of Travel). Die F. bilden im Programmteil Expeditionen
gleichzeitig die Aktivitätengruppen.
Forum (L) – Jährliche zentrale Arbeitstagung für
Programmanbieter.
Gold-Registrierung – Teilnehmer auf der Goldstufe
registrieren sich mit ihren geplanten Aktivitäten bei der
Einführung im Elektronischen Begleitheft. Aktivitäten
in noch offenen Programmteilen müssen vor Beginn
nachgetragen und vom Trägerverein genehmigt werden.
Gold-Seminar (L) – Neben dem Grundlehrgang zweite
Option für die Einführung von Gold-Teilnehmern.
Gold-Teilnehmer – Teilnehmer auf der Goldstufe.
Vor Beginn der Aktivitäten ist die Registrierung im
Koordinationsbüro erforderlich.
Gold-Verleihfeier – Die Überreichung von Abzeichen und
Urkunden auf der Goldstufe erfolgt in der zentralen G. des
Trägervereins.
Grundlagenband – Kurzbezeichnung für den 2. Band des
Handbuchs.
Fragebogen (P) – Begleitheftbätter und Toolbox enthalten
F. zur Auswertung und Bewertung der Programmarbeit.
Grundlehrgang (L) – Basislehrgang zum Internationalen
Jugendprogramm (2,5 Tage). Die Vorgaben zur Teilnahme
finde sich in der Lehrgangsordnung.
Freiwilligenagentur – Möglicher Kooperationspartner der
Programmarbeit.
Grundstruktur (P) – Die G. der Programmentwicklung
umfasst fünf Handlungs- und vier Ergebnisfelder.
Fristen – Für die Anmeldung bestimmter Aktivitäten
(z.B. Probetouren und Expeditionen im Ausland oder auf
der Goldstufe) beim Trägerverein müssen F. eingehalten
werden.
Gruppe – a) Bezeichnung für eine Gruppe von
Programmteilnehmern b) (E) Kurzbezeichnung für eine
Expeditionsgruppe.
Führung (P) – F. ist das erste Glied in der Kette der
Befähiger der Programmarbeit.
Führungsprozesse (P) – F. steuern den Kernprozess
von Betreuung und Begleitung der Programmteilnahme.
Beispiele sind Strategientwicklung und Mitarbeiterführung.
Fundraising – F. ist der Gesamtprozess der Akquirierung
von Mitteln für die Programmarbeit.
G
Generalprobe – „Große“ , überwachte Probetour mit der
Zahl der Übernachtungen (Goldstufe ggf. nur zwei) und in
vergleichbarer Umgebung wie die Expedition.
Gesellschaftsbezogene Ergebnisse (P) – Dritter
Ergebnisbereich nach der Grundstruktur des EFQMModells.
Gewinn für Programmanbieter – Das Programm
nützt nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den
Organisationen, die es einsetzen (vgl. Grundlagenband
S. 21).
Gewinnen von bzw. Vernetzen mit Anbietern in der
Umgebung – Eine der sechs organisatorischen Säulen der
Programmarbeit.
Global Bird (M) – Altes weltweites Logo des Programms.
Gold – Eine von drei Programmstufen. Ab 16.
Gold-Einführung (L) – Die G. kann nach der
Lehrgangsordnung durch die Teilnahme an einem
Grundlehrgang oder durch ein spezielles Gold-Seminar
Leitermappe
Gutachten – Prozessschritt in den Programmteilen:
Würdigung (engl.: Assessment) der Leistungen eines
Programmteilnehmers durch den Gutachter.
Gutachter – Bezeichnung für einen entsprechend
qualifizierten und erfahrenen Erwachsenen, der bei
einer bestimmten Aktivität (z.B. einer Expedition) den
würdigenden Eintrag in das Begleitheft (Gutachten)
vornimmt (engl.: Assessor).
Gutachter in Wildnisgebieten (E) – Vom Trägerverein für
ein bestimmtes Wildnisgebiet zertifizierter Multiplikator,
der Gold-Expeditionen begutachten darf (engl.: Wild
Country Assessor).
Gutachterlehrgang (L) – Vgl. Lehrgang für Gutachter in
Wildnisgebieten.
Gute Praxis (P) – Im Anbieterpreis werden Beispiele
von G. belohnt, zur Darstellung dient die Publikation
Praxisbeispiele.
H
Hahn, Kurt – Erfinder des Programms und Gründer u.a.
der Schule Schloss Salem, von Outward Bound und der
United World Colleges.
Handbuch (M) – Für seinen Einsatz verbindliche
Beschreibung des Programms mit vier Teilbänden: 1 –
Einführung, 2 – Grundlagen, 3 – Programmarbeit und 4 –
Glossar).
Handlungsfelder (P) – H. beschreiben die fünf
Handlungsebenen der Programmarbeit: Führung,
Glossar
Planung, Mitarbeiter, Partnerschaften & Ressourcen sowie
Prozesse. Sie bewirken Ergebnisse und nutzen diese für
Verbesserungen.
Handlungsvorschläge (P) – Im Anschluss an den VorOrt-Besuch macht der Trägerverein ggf. H. für den
Aktionsplan.
Helfer – a) Sammelbegriff für die Betreuungsrollen in
den Programmteilen: Ausbilder, Aufsichtspersonen und
Gutachter. b) Sammelbegriff für alle Personen, die in der
Programmarbeit einer Organisation tätig sind (Beschäftigte
und Ehrenamtliche).
Helferblätter (M) – Für jeden Programmteil spezifisch
bestückte Sammelmappe.
Helferfest (K) – Möglichkeit der Anerkennung von
Mitarbeitern der Programmarbeit.
Herausforderung – Zentrales pädagogisches Konzept
des Programms und Grundlage für die Ausgestaltung
der Aktivitäten der Teilnehmer ist die persönliche H. Vgl.
Leitbild.
Hilfen für die Goldstufe – Zu den H. des Trägervereins
gehören Gold-Seminar, Gold-Registrierung, GoldGutachter, Wildnisgebiete und die Gold-Verleihung.
Ausführliche Darstellung im Programmarbeitsband.
Hilfesystem – Das H. des Trägervereins für die
Programmarbeit besteht aus Medien, Lehrgängen und
Seminaren, Konzepten („Werkzeugkasten“), Einrichtungen
(z.B. Koordinationsbüro), Beratung, Förderung guter Praxis
und Hilfen für die Goldstufe. Ausführliche Darstellung im
Programmarbeitsband.
Höchstalter – Das H. für den Programmabschluss ist der
25. Geburtstag.
Hotline – Die H. per Skype ist eine wichtige Form der
Beratung.
I
Ideen – Im Grundlagenteil gibt es zu jedem Programmteil
ein Kapitel mit I., das die Aktivitätengruppen an Beispielen
illustriert.
Innovation (P) – Für die Programmentwicklung ist es
wichtig, dass systematisch immer wieder neue Ideen
entwickelt und umgesetzt werden.
Integrierte Vorgehensweisen entwickeln (P) – Zweiter
Schritt im Kreislauf der Programmentwicklung.
Internationale Assoziation – Organisation mit Sitz in
London, die das Programm weltweit herausgibt und
über deren Nationale Programmherausgeber einzelne
Nationalprogramme anerkennt.
Internationales Sekretariat – Geschäftsstelle der
Internationalen Assoziation. Gleichzeitig Sitz des EMASRegionalbüros.
Internet (M) – Zentrale Plattform für Information und
Kommunikation zur Programmarbeit ist das Internet.
Neben der öffentlichen Webseite umfasst das Portal des
Trägervereins das Intranet sowie die Online-Verwaltung.
Interviews (P) – I. mit Teilnehmern und Absolventen,
aber auch mit Mitarbeitern sind wichtige Instrumente der
Programmentwicklung.
Intranet (M) – Das I. dient Benutzergruppen wie
Programmanbietern, Multiplikatoren oder dem GoldNetzwerk als Kommunikationsplattform. Es enthält auch
die Bibliothek.
Glossar
Inventarverzeichnis (K) – Das I. wird entweder als Teil
des Gesamtinventars der Organisation oder eigenständig
geführt und enthält u.a. die Expeditionsausrüstung.
J
Jahresbericht – a) Obligatorisches Feedback an den
Trägerverein, das vom Programmanbieter jährlich zum
15. Januar im Koordinationsbüro vorgelegt wird. Der
Programmanbieter setzt einen Vor-Termin fest, zu dem
die Berichte ihrer Anbieterstellen spätestens bei ihm
vorliegen müssen (engl.: Annual Report). b) Jährliche
Publikation des Anbieters (K). c) Jährliche Publikation des
Trägervereins zur Mitgliederversammlung (M ).
Jahresbudget – Vgl. Budget.
Jahresklausur (K) – Jährliches Treffen des Arbeitsteams
(zeitweise zusammen mit der Leitung der Organisation) zur
Auswertung und Planung der Programmarbeit.
Jahresprogramm (K) – Im J. fixieren und veröffentlichen
Anbieter ihre „kurzfristige“ Planung der Programmarbeit.
Jahresstatistik – Zahlenteil des Jahresberichts der
Programmanbieter und Anbieterstellen. Wird durch das
Elektronische Begleitheft automatisch generiert.
Jugendabzeichen Baden-Württemberg – In BadenWürttemberg wird das Programm vom Trägerverein
in Kooperation mit dem Kultusministerium und der
Serrvicestelle Jugend als J. herausgegeben.
Jugendbegegnung (K) – Die weltweite Verbreitung des
Programms wird insbesondere von Anbieterstellen, die auf
den höheren Programmstufen arbeiten, für internationale
J. im Zusammenhang mit Aktivitäten in bestimmten
Programmteilen genutzt.
Jugendprogramm-Magazin (M) – Vgl. NETZWERK.
K
Kalender (M) – Bereich der Website, auf dem sich u.a. die
Kurstermine finden. Zugang: ~/kalender.
Kernprozess – K. der Programmarbeit ist die Werbung,
Begleitung und Betreuung der Teilnehmer.
Kompaktkurs (L) – a) Standardform des Grundlehrgangs.
b) Multiplkatorenlehrgang, bei dem Anerkennungslehrgang
und begleitete Erstpraxis in einem fünftägigen Angebot
zusammengefasst sind.
Konferenz (L) – Besonders wichtige mehrtägige
Arbeitstagung.
Konstitution (K) – Die K. ist die „Verfassung“ oder
„Satzung“ einer Organisation für die Programmarbeit.
Kontinuierliches Feedback – Eines der sieben
Lizenzkriterien.
Koordinationsbüro – Geschäfts- und Servicestelle des
Trägervereins.
Kooperation – a) Lokale Kooperation von Anbieterstellen
mit Einrichtungen, die Möglichkeiten für Aktivitäten in den
Programmteilen bieten. b) Lokale Zusammenarbeit von
Anbieterstellen untereinander.
Kooperationspartner – Sammelbegriff für Einrichtungen,
die den Trägerverein oder einen Anbieter.
Korrespondent – Vom Trägerverein zertifizierter
Multiplikator, der die Redaktion regional mit Berichten zur
Programmarbeit unterstützt.
Korrespondentenlehrgang (L) – Multiplikatorenlehrgang,
Leitermappe
der für die Zuarbeit zur NETZWERK-Redaktion qualifiziert.
der Programmarbeit nach dem EFQM-Modell.
Kriterien für Programmanbieter – Die
Lizenzbedingungen sind im Programmarbeitsband in
sieben K. zusammengefasst: Sichere Rechtsgrundlage,
Tragfähiges Fundament, Leistungsfähiges
Arbeitsteam, Breiter Rahmen für Aktivitäten, Erfülltes
Teilnahmeversprechen, Kontinuierliches Feedback, Faire
Partnerschaft.
Leistungsprinzip – „Je mehr man gibt, desto mehr
bekommt man zurück.“
Kriterium (P) – Die Handlungs- und Ergebnisfelder sind in
Anlehnung an EFQM in 32 Kriterien untergliedert, die nach
bestimmten Aspekten bewertet werden.
Kuratorium – Höchstes Repräsentationsgremium des
deutschen Programms.
Kurs (L) – Terminierte Fortbildung des Trägervereins (z.B.
„GL 1/2011“).
Kursblatt (L, M) – Blatt (Kopiervorlage) mit Auszügen aus
dem Kursinfo, über das es als Kopiervorlage herunter
geladen werden kann.
Kursinfo (L, M) – Eintrag in den Online-Kalender mit
aktuellen Informationen zu einem bestimmten Kurs.
Kurzinformation (M) – 22-seitiger Auszug aus dem
Grundlagenband.
Kurzschulen – Vgl. Outward Bound.
L
Ländliche Gegend (E) – Für Wander-Expeditionen auf
der Bronzestufe vorgeschriebener Mindeststandard zur
Umgebung (engl.: Rural Country).
Lehrgang (L) – a) Sammelbegriff für eine Fortbildung, die
ein festes Programm hat, regelmäßig angeboten wird und
an der man in der Regel nur ein Mal teilnimmt. Der Besuch
mancher Lehrgänge ist durch die Lehrgangsordnung
vorgeschrieben. b) Synonym für Fortbildung.
Lehrgang Expeditionstechnik (L) – Aufbaulehrgang,
der die im Programmteil Expeditionen (Bronze- und
Silberstufe) benötigten „hard skills“ vermittelt (2,5 Tage).
Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten (L) –
Multiplikatorenlehrgang, der für die Begutachtung
von Gold-Expeditionen qualifiziert. Der Besuch ist für
Programmanbieter mit Gold-Teilnehmern durch die
Lehrgangsordnung vorgeschrieben.
Lehrgangsangebot (L) – Katalog der im Rahmen der
Lehrgangskonzeption insgesamt zur Verfügung stehenden
Fortbildungen.
Lehrgangskonzeption (L) – Beschreibung des
Fortbildungssystems des Trägervereins.
Lehrgangsleiter (L) – Der Verantwortliche des
Trägervereins, der einen Kurs leitet.
Lehrgangsleitung – Die L. besteht aus dem Lehrteam
und dem organisatorischen Leiter.
Lehrgangsordnung (L) – Richtlinie zur Teilnahme an
bestimmten Aus- und Weiterbildungsangeboten im
Programmarbeitsband.
Lehrteam (L) – Von einem Teamer geleitete Gruppe
von Trainern, die einen Grund- oder Leitungslehrgang
durchführt.
Leistungsfähiges Arbeitsteam – Eines der sieben
Lizenzkriterien.
Leistungskarte (K) – Excel-Tabelle zur Selbstbewertung
Leitermappe
Leitbild – Das Leitbild des Trägervereins findet sich in der
Leitermappe.
Leiter – Verantwortlicher für den Teilnahmeprozess einer
Gruppe von Programmteilnehmern (engl.: Award Leader);
bei unabhängigen Teilnehmern: Mentor.
Leitermappe (M) – „Größter“ schriftlicher Auszug des
Online-Handbuchs in Form einer Loseblattsammlung, die
auch Anleitungen wie Auswahllisten, Tätigkeitsprofile und
Praxisbeispiele enthält.
Leitprinzipien – a) Die zehn L. für das Design
von persönlichen Betätigungsprogrammen sind
„Persönliche Herausforderung“, „Für jeden machbar“,
„Freiwillig“, „Persönliche Entwicklung“, „Individuell“,
„Ausgewogen“, „Abgestuft“, „Verbesserung zählt“,
„Marathon, kein Sprint“ und „Bereitet Freude“. b) Die
acht Leitprinzipien der Programmentwicklung richten
sich an die Programmleitung bzw. die Leitung der
Organisation und lauten: „Vereinbarte Ziele erreichen“,
„Teilnahmeverspechen erfüllen“, „Mit Vision führen“,
„Mit Prozessen arbeiten“, „Mitarbeiter einbeziehen“,
„Kreativität fördern“, „Partnerschaften und Ressourcen
gestalten“ und „Verantwortung für die Zukunft
übernehmen“.
Leitungs-ABC (M) – Online-Arbeitshilfe mit der Adresse
~/leitungs-abc.
Leitungslehrgang (L) – Aufbaulehrgang zum Management
der Programmarbeit in den beiden Formen Planspiel und
Workshop (2,5 Tage). Die Vorgaben zur Teilnahme finden
sich in der Lehrgangsordnung.
Leitungsteam – a) Programmleitung einer Anbieterstelle.
b) Programmleitung eines Programmanbieters.
Lieferbedingungen – Geschäftsbedingungen für den
Bezug von Materialien des AwardShop.
Lizenz – Die Berechtigung zum Einsatz des Programms
ist an eine Lizenz als Programmanbieter gebunden,
die der Trägerverein jeweils für drei Jahre an geeignete
Institutionen vergibt.
Lizenzauftrag – Mit der Lizenz als Programmanbieter
erhält dieser das (ausschließliche) Recht, das Programm
mit seinen eigenen Anbieterstellen durchzuführen. Die
Verantwortung des Herausgebers für das Internationale
Jugendprogramm in Deutschland insgesamt bleibt davon
unberührt.
Lizenzerneuerung – Die L. durch den Trägerverein erfolgt
alle drei Jahre im Rahmen eines Vor-Ort-Besuchs.
Lizenzerweiterung – Ein L. ist für die Goldstufe sowie die
Arbeit mit mehreren Anbieterstellen erforderlich. Sie erfolgt
wie die Programmeinführung über ein vom Trägerverein
begleitetes Pilotprojekt.
Lizenzkriterien – Vgl. Kriterien für Programmanbieter.
Lizenzordnung – Die L. ist ein Abschnitt des
Programmarbeitsbandes und beschreibt die Rechte und
Pflichten von Programmanbietern.
Lizenzsystem – Das Programm ist weltweit nicht nach
dem Verbandsprinzip, sondern im Rahmen eines L
organisiert. Der Programmherausgeber als Lizenzgeber
erteilt einem Programmanbieter als Lizenznehmer über
den Lizenzvertrag den Lizenzauftrag zur Durchführung
Glossar
des Programms mit den damit verbundenen Pflichten in
dessen Anbieterstellen.
Lizenzurkunde (M) – Über die L. erhalten Institutionen
den Status von Programmanbietern.
Logbuch (M) – a) Teilnehmer-Logbuch. b) Nachweisliste
in der Blattsammlung zur Begleitheftmappe. c) Von
Multiplikatoren geführte Dokumentation.
Logo (M) – Jeder Anbieter oder Kooperationspartner
darf den „Global Bird“ in Verbindung mit dem Namen der
Institution als Programm-Logo verwenden.
unterstützen.
Multiplikatorenausbildung – Die M. umfasst 1. Grundund Leitungslehrgang, 2. Aneignung der benötigten
fachlichen Kenntnisse, 3. Anerkenungslehrgang, 4.
begleitete Erstpraxis.
Multiplikatorenlehrgang (L) – Sammelbegriff für die
Anerkennungslehrgänge für Berater, Gutachter in
Wildnisgebieten, NETZWERK-Korrespondenten und
Trainer für Grund- und Leitungslehrgang.
Loseblattsammlung (M) – Vgl. Leitermappe.
Musikschulen – Häufiger Kooperationspartner von
Anbietern.
M
N
Management – M. der Programmarbeit bedeutet deren
Leitung und Verwaltung – so, dass die Teilnehmer
erfolgreich betreut und begleitet werden.
Nachhaltigkeit (P) – Die N. der Programmarbeit ist das
wichtigste Qualitätskriterium.
Marketing – Das M. des Programms ist ein wichtiger
Kernprozess. Vgl. „Sieben P“ und Details im
Programmarbeitsband.
Medien (M) – M. sind eine Hauptsäule im Hilfesystems.
Meldepflicht – Für bestimmte Aktivitäten und
Maßnahmen besteht nach den Vorgaben zum
Informations- und Kommunikationsprozess im
Programmarbeitsband M. gegenüber dem Trägerverein.
Mentor – a) Helferrolle in Bezug auf thematische Arbeiten
im Programmteil Expeditionen. b) Person, die die
Teilnahme eines unabhängigen Teilnehmers begleitet.
Mindestalter – Das M. für den Programmbeginn auf den
einzelnen Programmstufen beträgt: Bronze: 14 Jahre,
Silber: 15 Jahre, Gold: 16 Jahre. Auf der Bronzestufe
können Programm­anbieter, in Einzelfällen Jugendlichen,
die eigentlich noch zu jung sind, aber zu einer größeren
Gruppe von gleichaltrigen „Anfängern“ gehören, erlauben,
zusammen mit diesen zu beginnen.
Mission (P) – Beschreibung von Sinn und Zweck einer
Organisation.
Mission und Vision (P) – Leitbild der Organisation, im
dem die Programmarbeit per Konstitution zu verankern ist.
Mitarbeiterbezogene Ergebnisse (P) – Zweiter
Ergebnisbereich nach der EFQM-Grundstruktur.
Mitgliederversammlung – Höchstes Gremium des
Trägervereins.
Modell der Programmentwicklung (P) – Das M. besteht
in Anlehnung an das EFQM-Exzelenzmodell aus den
Leitprinzipien der Programmarbeit, der Grundstruktur
mit fünf Handlungsfeldern und vier Ergebnisfeldern
– untergliedert in 32 Kriterien die nach Aspekten
entsprechend dem Kreislauf der Programmentwicklung
bewertet werden. Ausführlich dargestellt ist das E. im
Programmarbeitsband; es wird in den Grundzügen im
Leitungslehrgang vermittelt.
Modellprojekte – Die Förderung von M. ist ein Element
des Hilfesystems.
Motto – Das M. „Du kannst mehr als du glaubst!“ geht auf
Kurt Hahns „Plus est en vous“ zurück.
Multiplikator – M. sind entsprechend qualifizierte und
jeweils für drei Jahre zertifizierte Verantwortliche von
Programmanbietern, die den Trägerverein regional als
Berater, Gutachter in Wildnisgebieten, NETZWERKKorrespondenten oder Trainer für den Grundlehrgang
Glossar
Nationaler Programmherausgeber – Von der
Internationalen Assoziation anerkannte Institution, die in
einem bestimmten Land für das Programm verantwortlich
ist. In Deutschland ist dies der 1994 gegründete Verein
„Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland e.V.“
(kurz: Trägerverein; engl.: National Award Authority (NAA)).
NETZWERK (M) – Magazin zum Internationalen
Jugendprogramm.
Notfallplan (K) – Planung für das plötzliche Ausscheiden
von Teammitgliedern.
Nutzenversprechen (P) – Vgl. Teilnahmeversprechen.
O
Öffentlichkeitsarbeit – Während es beim Marketing
(Kernprozess) darum geht, das Programm an
die Zielgruppen zu bringen, ist es das Ziel der
Öffentlichkeitsarbeit (Führungsprozess), seine
gesellschaftliche Reputation zu erhöhen.
Örtliche Vorkontrolle (E) – Kontrolle von Ausbildung
und Ausrüstung einer Expeditionsgruppe durch einen
Gutachter vor Ort (engl.: Local Pre-expedition Check).
Offenes Gelände (E) – Für Wanderunternehmungen auf
der Silberstufe vorgeschriebenes Expeditionsgebiet (engl.:
Open Country).
Offene Goldunternehmung (E) – O. richten sich
vor allem an unabhängige Teilnehmer, die für ihre
Abschlussunternehmung keine Gruppe haben (engl.:
Open Gold).
Offener Programmtreff (K) – Unabhängige Teilnehmer
können z.B. über einen O. (engl. Open Award Center)
betreut werden. Träger kann ein Programmanbieter oder
eine lokale Arbeitsgemeinschaft sein.
Online-Handbuch (M) – Auf der Website unter dem
Menüpunkt „Programm“ zugängliche, aktuelleste und
detailliertest Ausgabe des Programmhandbuchs.
Online-Info (M) – Zu jeder Arbeitshilfe, zu jedem Kurs und
zu jeder Maßnahme gibt es ein O. als „Web-Begleiter“ mit
aktuellen Informationen.
Online-Shop – Über den O. können Materialen zum
Programm zu den Lieferbedingungen des AwardShop
bezogen werden. Die Adresse ist ~/shop.
Online-Verwaltung (M) – Grunddaten der Organisation,
Mitarbeiter und Teilnehmer werden über die O. verwaltet.
Zugang: ~/verwaltung.
Organigramm (K) – Organisationsplan der
Leitermappe
Programmarbeit als Teil des Entwicklungsplans.
Organisation – Sammelbegriff für Einrichtungen,
Gruppen, Institutionen, Vereine usw.
Organisationsentwicklung (P) – Um erfolgreich zu sein,
muss sich die Programmentwicklung immer als Teil der
allgemeinen Organisationsentwicklung verstehen und sich
mit dieser verzahnen.
Organisatorische Pfeiler – Die Programmarbeit hat
sechs O.: Einbinden in das Infosystem, Verankern im
Leitbild und Verzahnen mit Portfolio und Ressourcen,
Entwickeln der Infrastruktur für den Programmteil
Expeditionen, Einbetten in das Gemeinwesen, Gewinnen
von bzw. Vernetzen mit Anbietern in der Umgebung sowie
Stetiges und umfassendes Dokumentieren. Details im
Programmarbeitsband.
Outward Bound – Gegründet von Kurt Hahn 1941 in
Großbritannien. In der Literatur auch unter dem Begriff
„Kurzschulen“ zu finden.
P
Paddelpass (E) – Die Ausbildung in Bezug auf die
Fortbewegungsart muss bei Paddelunternehmungen
mindestens der Stufe 2 („Grünes Paddel“) des
Europäischen Paddel-Passes entsprechen (Zahmwasser).
Touren an der Küste sind nur auf der Goldstufe möglich
und verlangen die Ausbildungsstufe 3 („Blaues Paddel“).
Abschluss­unternehmung eine unterschiedliche Zahl
von P. durchzuführen (engl. Practise Expedition). Die
abschließende P. heißt Generalprobe.
Probeunternehmung (E) – Vgl. Probetour.
Programm – a) Kurzbezeichnung für das Internationale
Jugendprogramm (engl.: International Award for Young
People). b) Andere Bezeichnung für ein Tätigkeitsprofil.
c) Tatsächliches, persönliches Betätigungsprogramm
eines Teilnehmers in einem Programmteil. d) Gesamtes
persönliches Programm eines Teilnehmers.
Programmanbieter – Organisation, die vom Trägerverein
eine Lizenz zur Durchführung des Programms in ihren
Anbieterstellen besitzt (engl.: Operating Authority).
Programmarbeit – Kurz für die praktische Arbeit von
Anbietern mit dem Programm.
Programmarbeitsband – Kurzbezeichnung für den
3. Band des Handbuchs.
Programmentwicklung – Qualitätsentwicklung der
Programmarbeit.
Programmentwicklungsmodell (P) – Kurzbezeichnung
für das Modell der Programmentwicklung.
Programmherausgeber – Vgl. Nationaler
Programmherausgeber.
Programmkoordinator – Programmverantwortlicher eines
Programmanbieters (engl.: Award Manager).
Partnerschaften & Ressourcen – P. sind das vierte Glied
in der Kette der Befähiger der Programmarbeit.
Programmleiter – Programmverantwortlicher einer
Anbieterstelle (engl.: Award Co-ordinator).
Personalplan (K) – Im P. wird als Teil des
Entwicklungsplans die mittelfristige Personalplanung
fixiert.
Programmleitung – Die P. eines Anbieters besteht
aus Programmkoordinator bzw. Programmleiter und
Stellvertretern; wenn die Leitung der Organisation
nicht in ihr direkt vertreten ist, wird mit ihr eng
zusammengearbeitet. Zusammen mit weiteren
Mitarbeitern ergibt sich das Arbeitsteam.
Pfadfinder – Weltweit wichtigster Kooperationspartner der
Programmarbeit im Programmteil Expeditionen.
Pilotprojekt (K) – Programmeinführung und
Lizenzerweiterung geschehen über Pilotprojekte, die vom
Trägerverein begleitet werden (vgl. Programmarbeitsband).
Planer (M) – Die Blattsammlung zur Begleitheftmappe
enthält für jede Programmstufe und jeden Programmteil
einen P. für Planung und Beschreibung des geplanten
Betätigungsprogramms.
Planung (P) – Zweites Glied in der Kette der
Handlungsfelder der Programmarbeit. Die P. der
Programmarbeit wird im Entwicklungsplan fixiert und
regelmäßig fortgeschrieben.
Portfolio – a) Teilnehmer können ihre Begleitheftmappe
bzw. ihr Teilnehmerlogbuch mit eigenen Aufzeichnungen
und Dokumenten zu einem P. erweitern. a)
Instrument für Anbieter zur Öffentlichkeitsarbeit und
Qualitätsentwicklung in Form einer Leistungsmappe, die
ihre Arbeit zusammenfassend darstellt. Grundlage ist die
Dokumentation.
Präsentationsmappe (M) – Mit den Blattreihen, der
Einlegemappe sowie eigenen Materialien können Anbieter
leicht P. für Auftritte bei möglichen Kooperationspartnern,
Sponsoren oder vor der Presse zusammenstellen.
Praxisbeispiele (M) – Blattreihe zu guter Praxis.
Pressearbeit (K) – Teil der Öffentlichkeitsarbeit.
Pressemitteilungen (M) – Blattreihe mit den P. des
Trägervereins.
Probetour (E) – Je nach Programmstufe ist im
Programmteil Expeditionen zwischen Ausbildung und
Leitermappe
Programmstart – a) P. eines Anbieters nach erfolgter
Lizenzierung bzw. Registrierung, ggf. im Rahmen einer
Startveranstaltung. b) Start einer neuen Generation
von Programmteilnehmern, ggf. im Rahmen einer
Startveranstaltung. c) P. eines Teilnehmers nach Erhalt des
Begleithefts.
Programmstufen – Das Programm hat die
Leistungsstufen Bronze (ab 14), Silber (ab 15) und Gold
(ab 16).
Programmteil – Das Programm besteht auf der Bronzeund Silberstufe aus den P. Dienst, Expeditionen, Talente
und Fitness. Auf der Goldstufe kommt als fünfter P. das
Goldprojekt dazu (engl. Award Section).
Programmteilnahme (P) – Die Betreuung und Begleitung
der P. ist der Kernprozess der Programarbeit.
Programmteilnehmer – Junge Menschen zwischen 14
und 25, die durch das Begleitheft dokumentiert über
einen Programmanbieter am Programm teilnehmen (engl.:
Award participant).
Prozess – a) Das Programm ist ein von Erwachsenen
begleiteter P. der Persönlichkeitsbildung; Kern ist die
persönliche Herausforderung. b) Allgemein ist ein Prozess
ein Satz zusammenhängender Aktivitäten.
Prozessschritt – Die Programmteile Dienst, Talente,
Fitness und das Goldprojekt haben die P. Vorbereitung,
Ausbildung, Aktivität und Gutachten. Beim Programmteil
Expeditionen finden zwischen Ausbildung und Gutachten
Glossar
noch Probeunternehmungen und Expedition (mit
Schlussbesprechung und Bericht) statt.
Q
Qualipass (M) – Der baden-württembergische
Q. dokumentiert Praxiserfahrungen und
Kompetenzgewinne, die Jugendliche durch Praktika,
Vereinsmitarbeit, Schülerinitiativen, Auslandsaufenthalte,
Nachbarschaftshilfe oder vergleichbare Tätigkeiten
erworben haben.
Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg
(M) – Qualipass, der zusammen mit speziellen Zertifikaten
als Begleitheft verwendet werden kann.
Qualität der Erfahrung – Wichtigstes Qualitätskriterium
der Programmarbeit ist die Q. jedes Teilnehmers.
Qualitätsstandards – Die Q. der Programmarbeit sind im
Handbuch (Grundlagenband und Programmarbeitsband)
dargestellt.
R
RADAR (P) – System der Leistungsbewertung im
EFQM-Modell: Angestrebte Ergebnisse in der Strategie
verankern – Integrierte Vorgehensweisen entwickeln –
Vorgehensweisen systematisch umsetzen – Umsetzung
systematisch überprüfen und verbessern. Das
sinnträchtige Wort RADAR ist ein Akronym aus den
entsprechenden englischen Bezeichnungen: Determine
the Results, Develop Approaches, Deploy Approaches,
Assess and Refine. Details im Programmarbeitsband.
Redaktion – Arbeitsgruppe, die das Magazin NETZWERK
ONLINE sowie die Materialien und Medien des
Trägervereins redigiert.
Redaktionsordnung – Anleitung für NETZWERK-Beiträge
in der Leitermappe.
Regeln – Wichtige Übersicht im Grundlagenteil.
Registrierung – R. beim Koordinationsbüro durch den
Programmanbieter von a) neuen Anbieterstellen, b) Erstoder Goldteilnehmern.
Relizenzierung – Die Lizenz als Programmanbieter wird
alle drei Jahre überprüft. Sind die Voraussetzungen erfüllt,
erfolgt die R.
Reporter – Durch den Reporterlehrgang ausgebildete
jugendliche Mitarbeiter von NETZWERK ONLINE.
Routenplanung (E) – Zentrales Element bei der
Vorbereitung der Expedition.
Rundbrief (M) – Publikation des Trägervereins, mit der
Neuerscheinungen im Rahmen der Blattreihen sowie die
aktuelle Anbieter-CD veröffentlicht werden.
S
Sammellizenz – Lizenzerweiterung auf mehrere
Anbieterstellen.
Sammelzertifikat (M) – Zertifikat einer Programmstufe.
Satzung des Trägervereins (M) – Die Aufgaben des
Trägervereins werden in der S. im Detail beschrieben.
Schirmherrschaft – a) S. des Weltprogramms ist Prinz
Philip, Hezog von Edinburgh. b) S. des Jugendabzeichens
Baden-Württemberg war bis zum Regierungswechsel
Kultusstaatssekretär Georg Wacker MdL c) S. eines
Anbieters.
Glossar
Schlüsselergebnisse (P) – S. werden mittelfristig im
Entwicklungsplan und kurzfristig in der Jahresplanung
definiert.
Schlüsselprozesse (P) – Die Prozesse, die für die
Programmarbeit am wichtigsten sind.
Schlussbesprechung (E) – Unmittelbar nach der
Expedition findet unter Leitung des Gutachters die S. mit
Gruppe und Aufsichtsperson statt (engl.: debriefing).
Schülermentor – Durch den Grundlehrgang ausgebildeter
Programmteilnehmer, der die Programmleitung einer
Anbieterstelle, ggf. als Dienst, unterstützt.
Schule – Die meisten Programmanbieter und
Anbieterstellen in Deutschland sind Schulen.
Insbesondere Ganztagesschulen bieten hervorragende
Möglichkeiten für die Programmarbeit.
Selbstevaluation (P) – Die S. ist die Grundform der
Bewertung des Entwicklungsstandes der Programmarbeit.
Dafür stehen eine ganze Reihe von Diagnoseinstrumenten
zur Verfügung, u.a. eine digitale Leistungskarte sowie
entsprechende Anleitungen. Eine Einführung erfolgt beim
Leitungslehrgang.
Seminar (L) – a) Sammelbegriff für Fortbildungen
mit aktuellem oder speziellem Inhalt und einmaliger
Teilnahme. b) Synonym für Fortbildung.
Shop – In die Website integrierter Online-Shop. Adresse:
~/shop.
Sichere Rechtsgrundlage – Eines der sieben
Lizenzkriterien (vgl. Programmarbeitsband).
Sicherheit – Gewährleistung der S. ist Teil des
Lizenzkriteriums „Sichere Rechtsgrundlage“. Bei
der Programmentwicklung wird S. im Rahmen des
Leitprinzips „Verantwortung für die Zukunft übernehmen“
sowie in der Grundstruktur bei den Handlungsfeldern
Mitarbeiter, Partnerschaften & Ressourcen sowie Prozesse
berücksichtigt. Von besonderer Bedeutung ist S. im
Programmteil Expeditionen (vgl. u.a. das „Vier-AugenPrinzip“).
Sieben P – Im Englischen wird das Marketing im
Dienstleistungsbereich durch S. beschrieben. In der
Programmarbeit lauten diese (vgl. Programmarbeitsband):
Ausgestalten des Programms („Product“), Fixieren
der Teilnahmekosten („Price“), Eröffnen zu Zugängen
(„Place“), Entwickeln der Werbestrategie („Promotion“),
Befähigen von Mitarbeitern („People“), Steuern der
Prozesse („Process“), Gestalten des Umfelds („Physical
Evidence“).
Silber – Eine von drei Programmstufen. Ab 15.
SMART-Zielbestimmung (P) – SMART ist ein Akronym
für „Spezifisch – Messbar – Akzeptiert – Realistisch
– Terminierbar“ (deutsche Übertragung). Es dient zur
eindeutigen Definition von Zielen im Rahmen einer
Zielvereinbarung.
Sommerschule (L) – Bei der Internationalen S. werden
mehrere Lehrgänge bzw. Angebote kombiniert. Sprache
ist Englisch.
Spenden – S. sind eine wichtige Einnahmequelle für die
Programmarbeit.
Spendenbescheinigung – Um S. ausstellen zu können,
nutzen öffentliche Schulen für die Abwicklung von
Spenden ihre gemeinnützigen Fördervereine.
Sponsoring – S. darf als Einnahmequelle nicht mit
Leitermappe
Spenden verwechselt werden, da damit die meist
vertraglich fixierte Erwartung einer Gegenleistung
verbunden ist.
Materialien und Hilfen für die Trainer und Teamer.
Sportvereine – Wichtige lokale Kooperationspartner in
den Programmteilen Dienst und Fitness.
Teilnahme – Vgl. Programmteilnahme.
Startpaket (M) – Das S. enthält Begleitheft mit
Blatteinlagen sowie ggf. weitere Materialien des
Trägervereins bzw. des Programmanbieters (engl.:
Entrance Pack).
Startfeier – Vgl. Startveranstaltung.
Startprojekt – Vom Trägerverein begleitetes Pilotprojekt
zur Programmeinführung.
Startveranstaltung (K) – Viele Anbieter beginnen
nicht nur ihre Programmarbeit, sondern jedes
„Jugendprogrammjahr“ mit einer S. Diese kann mit der
Verleihfeier kombiniert werden.
Status – a) S. einer Vorgabe des Trägervereins (z.B.
Anleitung). b) S. eines Kurses (z.B. „unsicher“).
Steckbrief – Im S. fasst ein Anbieter z.B. für das Portfolio
oder eine Präsentationsmappe zu einem Termin bei einem
potenziellen Sponsor seine wichtigsten Kenndaten auf
einem Blatt übersichtlich zusammen.
Stellvertreter – a) S. des Programmkoordinators. b) S.
des Programmleiters.
Stetiges und umfassendes Dokumentieren – Eine der
sechs organisatorischen Säulen der Programmarbeit.
Stoffplan (E) – Anleitung für die Ausbildung von
Teilnehmern im Programmteil Expeditionen (engl.:
Common Training Syllabus).
Strategientwicklung (P) – Vgl. SWOT-Analyse.
Streckentabelle (E) – Instrument für die Handhabung der
Aufsichtspflicht im Programmteil Expeditionen. Bei GoldExpeditionen und allen Unternehmungen im Wildnisgebiet
sowie im Ausland Vorschrift, sonst (ggf. in vereinfachter
Form) dringend empfohlen! Bezug der Formblätter für
Wandern und Paddeln: ~/arbeitsblaetter.
Stufe – Vgl. Programmstufe.
SWOT-Analyse (P) – Die S. (engl. Akronym für Strengths
(Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities
(Chancen) und Threats (Bedrohungen)) ist ein Instrument
der Strategientwicklung. Die beiden „internen“ Faktoren
„Stärken“ und „Schwächen“ werden dabei in einer
Matrix den beiden äußeren Faktoren „Chancen“ und
„Bedrohungen“ gegenüber gestellt.
System – Vgl. Lizenzsystem.
T
Teamfortbildung (L) – Fortbildung für die Leitungsteams
von Programmanbietern.
Teilnahmebewertung (P) – Nach Abschluss einer
Programmstufe bewerten die Teilnehmer den
Teilnahmeprozess und -erfolg. Hierzu stehen in der
Blattsammlung zur Begleitheftmappe und in der Toolbox
Materialien zur Verfügung. Eine spezielle Form der T. sind
Teilnahmezeugnisse (Testimonials).
Teilnahmekosten – Die Programmteilnahme ist mit
Kosten verbunden, die gemessen an der Leistung
zwar sehr niedrig sind, aber trotzdem finanziert werden
müssen. Mögliche Quellen sind z.B. Teilnehmerbeiträge,
Mittel aus dem Budget, Einnahmen aus FundraisingAktionen, Fördermittel, Spenden und Zuwendungen des
Fördervereins.
Teilnahmeprozess (P) – Die Programmteilnahme ist
selbst ein komplexer Prozess, der für seine Optimierung
genau analysiert werden muss. Details finden sich im
Grundlagenband.
Teilnahmeversprechen (P) – Die Einladung zur Teilnahme
am Programm ist mit einem Versprechen verbunden:
sie ist mit einem persönlichen Gewinn verbunden
(vgl. Zielsetzung). Die Einlösung des T. ist deshalb ein
wichtiges Lizenzkriterium und der Schlüssel zum Erfolg
der Programmarbeit. Synonym wird „Nutzenversprechen“
verwendet.
Teilnahmezeugnis (K) – T. (engl. „Testimonials“)
sind wichtige Instrumente für Marketing und
Öffentlichkeitsarbeit sowie die Programmentwicklung. Der
Trägerverein veröffentlicht deshalb eine entsprechende
Blattreihe und belohnt gute Beispiele im Anbieterpreis.
Teilnehmer – a) Programmteilnehmer. b) Kursteilnehmer.
Teilnehmerakte (K) – Vgl. Akte.
Teilnehmerbeitrag (K) – Über einen T. lässt sich ggf.
ein Teil der Teilnahmekosten finanzieren. Der T. sollte
auf jeden Fall die Kosten für das Begleitheft abdecken,
oft wird auch der Aufwand für Abzeichen und Urkunden
sowie die Expeditionsausbildung damit umgelegt.
Teilnehmergruppe – Programmanbieter und
Anbieterstellen fassen die Programmteilnehmer für die
Begleitung des Teilnahmeprozesses meist in T. zusammen.
Teilnehmer-Logbuch (M) – Mit eigenen Materialien wie
Fotos und Zeitungsartikeln lässt sich das Begleitheft zu
einem interessanten und wertvollen T. ausbauen. OnlineInfo: ~/teilnehmer-logbuch.
Teilnehmer-Portfolio (K) – Vgl. Teilnehmer-Logbuch.
Talente – Einer der Programmteile (engl.: Skills). Online: ~/
talente.
Teilprozesse (P) – Für die Programmentwicklung müssen
komplexe Prozesse in ihre T. zergliedert werden.
Tätigkeit – Vgl. Aktivität.
The Duke of Edinburgh’s International Award – Offizielle
Bezeichnung des Weltpogramms. UK: www.dofe.org.
Tätigkeitsprofil – Für zahlreiche Aktivitäten
der Auswahllisten in den Programmteilen liegen
ausgearbeitete T. vor, auf deren Grundlage das individuelle
Betätigungsprogramm für den Teilnehmer vereinbart
werden kann.
Team – Vgl. Arbeitsteam.
Teamer (L) – Im Teamerkreis zusammengeschlossene
Trainer, die bundesweit als Lehrgangsleiter tätig sind.
Teamermappe (L) – Sammlung mit Anleitungen,
Leitermappe
Thema (E) – Sachlicher Fokus der Expedition, für den
ein Teil der täglichen Aktivitätenzeit aufzuwenden ist und
auf den im Bericht Bezug genommen wird (engl.: aim /
purpose). Früher: Zielsetzung.
Toolbox (M) – Sammlung von Text- und Rechenblättern
sowie Praxisbeispielen für die Programmarbeit.
Webbegleiter: www.jugendprogramm.de/toolbox.
Tour (E) – Alle Unternehmungen im Programmteil
Glossar
Expeditionen haben die Form einer T.
Trägerverein – Nationaler Programmherausgeber.
Tragfähiges Fundament – Eines der sieben
Lizenzkriterien.
V
Verankern im Leitbild und Verzahnen mit Portfolio und
Ressourcen – Eine der sechs organisatorischen Säulen.
Trainer (L) – Multiplikator, der regional im Lehrteam von
Grundlehrgängen mitwirkt.
Verhaltenskodex – Der V. in der Leitermappe beschreibt
die allgemeinen Anforderungen an Mitarbeiter in der
Programmarbeit.
Trainerlehrgang (L) – Multiplikatorenlehrgang, der für die
Mitwirkung im Lehrteam bei Grund- und Leitungslehrgang
qualifiziert.
Veröffentlichungsrecht – Die Lizenz beinhaltet ein
wechselseitiges V. zwischen Trägerverein und Anbieter.
Transparenz – T. der Programmarbeit gegenüber dem
Trägerverein ist unter „Kontinuierliches Feedback“ ein
wichtiges Lizenzkriterium und einer von drei Bereichen der
Vorgaben zum Informations- und Kommunikationsprozess
im Programmarbeitsband.
U
Überwachung – a) Lizenzsystem: Ü. der Programmarbeit
durch den Trägerverein (vgl. Programmarbeitsband). b)
Programmentwicklung: Überwachung der Ergebnisse der
Programmarbeit durch den Anbieter (dto.). c) Sicherheit:
Ü. einer Unternehmung im Programmteil Expeditionen
(vgl. Grundlagenband und Expeditionsführer).
Umfeld – a) Das „allgemeine“ U. der Programmarbeit in
der Organisation selbst, aber auch im Gemeinwesen ist
für die Entwicklung der Strategie, des Mitarbeiterteams
sowie von Partnerschaften und Ressourcen (insbesondere
für den Programteil Expeditionen) entscheidend. b) Das
ansprechende Gestalten des U. ist ein wichtiges Element
des Marketings für das Programm.
Umgebung (E) – Von Programmstufe und
Fortbewegungsart abhängiger Mindeststandard für das
Expeditionsgebiet.
Umsetzung systematisch überprüfen und verbessern
(P) – Vierter RADAR-Schritt.
Unabhängiger Teilnehmer – Teilnehmer auf der
Goldstufe mit Grundlehrgang können ihre Aktivitäten
auch ohne betreuende Anbieterstelle durchführen.
Aber auch solche unabhängigen Teilnehmer benötigen
einen Programmanbieter, der für sie die rechtliche
Verantwortung übernimmt und ihre Teilnahme über einen
Mentor begleitet und überwacht (engl.: Independent
Participant).
United World Colleges (UWC) – Schöpfung von Kurt
Hahn. In Deutschland entsteht das erste UWC in Freiburg.
Unternehmung (E) – Sammelbezeichnung für
Probetouren und Expedition (engl.: Venture).
Unterstützungsprozesse (P) – U. der Programmarbeit
sind z.B. Dokumentation und Verwaltung. Vgl. im Detail
den Programmarbeitsband.
Urheberrecht – a) Das Programm und seine Darstellung
sind urheberrechtlich geschützt. b) Bei Veröffentlichungen
im Rahmen der Programmarbeit (z.B. auf der Webseite
der Organisation) muss das U. beachtet werden.
c) Das „Recht auf das eigene Bild“ gehört zu den
Persönlichkeitsrechten.
Urkunde – a) Lizenzurkunde für Programmanbieter. b)
Registrierungsurkunde für Anbieterstellen. c) Bei der
Verleihfeier zusammen mit dem Abzeichen überreichte U.
des Trägervereins für den Abschluss einer Programmstufe.
d) Lehrgangsurkunde.
Versicherungsschutz – Die Sicherstellung des V. für alle
Beteiligten ist ein wichtiges Lizenzkriterium.
Vier-Augen-Prinzip (E) – Aus Sicherheitsgründen
sind Aufsichtsperson und Gutachter im Programmteil
Expeditionen nie identisch: Vorbereitung und
Durchführung der Expedition wird von zwei kompetenten
und unabhängigen Erwachsenen kontrolliert.
Vision (P) – Darstellung der langfristigen Ziele einer
Organisation.
Volkshochschulen – Wichtiger Kooperationspartner für
die Programmteile Talente und Fitness.
Vorbereitung – a) Erste Phase des Teilnahmeprozesses. b)
V. einer Unternehmung im Programmteil Expeditionen.
Vorgehensweisen systematisch umsetzen (P) – Dritter
Schritt im Kreislauf der Programmentwicklung.
Vor-Ort-Besuch – Beratungsinstrument insbesondere bei
Pilotprojekten und Lizenzerneuerungen. Synonym: VorOrt-Beratung.
W
Web-Begleiter – Jede Publikation des Trägervereins
hat auf der Webseite einen „Begleiter“ mit aktuellen
Informationen, der direkt nach dem Muster www.
jugendprogramm.de/handbuch erreichbar ist.
Webseite (M) – a) W. des Trägervereins. b) W. zur
Programmarbeit auf der W. der Organisation.
Weltprogramm – Vgl. International Award for Young
People.
Wildnisgebiet (E) – Für Land-Unternehmungen auf der
Goldstufe vorgeschriebenes Expeditionsgebiet. OnlineInfo: ~/wildnisgebiete.
Würdigung – Vgl. Gutachten.
Z
Zertifikat – Nachweis einer Leistung in einem
Programmteil in einem Einzelzertifikat oder einer
ganzen Programmstufe in einem Sammelzertifikat. Das
Einzelzertifikat entspricht dem Gutachten im gebundenen
Begleitheft. Vom Sammelzertifikat ist die offizielle Urkunde
des Trägervereins zu unterscheiden, die zusammen mit
dem Abzeichen bei der Verleihfeier überreicht wird.
Zertifizierung – a) Nach Abschluss der Ausbildung
werden Multiplikatoren für ihre Tätigkeit vom Trägerverein
für drei Jahre zertifiziert. b) Offene Gold-Unternehmungen
von Programmanbietern müssen vor der Ausschreibung
vom Trägerverein zertifiziert werden.
Zeugnis – Im Z. (Testimonial) beschreiben Teilnehmer,
was ihnen die Programmteilnahme gebracht hat.
Zeugnisse (M) – Blattreihe mit Zeugnissen von
Programmteilnehmern.
Zielsetzung – a) Grundlagenband S. 11: „Unter dem
Glossar
Leitermappe
Motto ‚ Du kannst mehr als du glaubst!‘ will das
Internationale Jugendprogramm junge Menschen i ihrer
Selbstentwicklung motivieren, anleiten und unterstützen
sowie ihre Leistungen anerkennen.“ b) Der Teilnehmer legt
mit Hilfe von Aufsichtsperson oder Gutachter im Planer
für jeden Programmteil seine persönlichen Ziele fest, mit
deren Erreichen nach der Mindestzeit dieser erfolgreich
abgeschlossen ist. c) (E) Vgl. Thema.
Leitermappe
Glossar
Glossar
Leitermappe