Leitermappe - Das Internationale Jugendprogramm
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Leitermappe - Das Internationale Jugendprogramm
Leitermappe Das Handbuch ergänzende Richtlinien und Anleitungen für die Programmarbeit 5. Auflage Herausgeber: Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland e.V. – Version 5.1.3 • 17. Mai 2014 – Entwicklung und Herstellung dieser Arbeitshilfe wurde von der Jugendstiftung Baden-Württemberg gefördert. © 2014 Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland e.V. Koordinationsbüro Adelsheimer Str. 19 74706 Osterburken Redaktion: Katharina Kleiser, Barbara E. Oehl, Deborah Salm, Denise Tanner, Karsten Vogel, Klaus Vogel (verantwortlich), Eva Wilke Gliederung der Leitermappe Information LEITERMAPPE Die Leitermappe ergänzt Handbuch und Expeditionsführer mit Richtlinien und Anleitungen in Form einer Loseblattsammlung. Dazu gehören beispielsweise bezüglich der Programmgrundsätze Tätigkeitsprofile zu den Programmteilen Dienst, Talente und Fitness sowie die Stoffpläne für den Programmteil Expeditionen, zur Programmarbeit Anleitungen zur Entwicklung der „Sechs Säulen“ und der Umsetzung der Hilfskonzepte sowie für Multiplikatoren allgemeine Vorgaben sowie „spartenspezifische“ Richtlinien. Alle Infoblätter der Begleitheftmappe sind integriert, das Glossar ist nur bis zum Erscheinen des gleichnamigen Handbuchbandes enthalten. Das „Aufsetzen“ auf Handbuch und Expeditionsführer bedeutet einerseits, dass – bis auf begründete Ausnahmen – Dinge nicht wiederholt werden. Auf der anderen Seite heißt dies aber auch, dass die Leitermappe „unselbständig“ ist und der Großteil des Inhalts ohne gründliche Kenntnis diese beiden Arbeitshilfen und vor allem des 3. Handbuchbandes schlicht nicht verstanden werden kann. Insbesondere im 3. Teil besteht eine weitere sehr enge Verbindung zur Toolbox mit ihren Arbeits- und Rechenblättern für die Programmarbeit. Wie alle Printmedien zum Programm hat auch die Leitermappe ein Online-Info als „Webbegleiter“. Dessen Adresse ist auch in diesem Fall einfach zu merken: www. jugendprogramm.de/leitermappe. Auf dieser Seite gibt es außer weiteren Informationen zur Loseblattsammlung vor allem die Möglichkeit, die aktuelle Version aus der Online-Bibliothek im Intranet herunterzuladen. Ein passender Ordner nebst Register hilft beim Einlegen der Ausdrucke. Die „Benutzereinführung“ erfolgt vor allem beim Managementlehrgang. Gesamtgliederung ........................................................... 3 1. Einführung Einführung ....................................................................... 5 Kurt Hahn: Schlüsselschriften ......................................... 7 2. Grundlagen Mit Tätigkeitsprofilen für die Programmteile Dienst, Talente und Fitness sowie Stoffplänen für die Teilnehmerausbildung im Programmteil Expeditionen Einführung ...................................................................... Philosophie und System ................................................ Programmteil Dienst . ..................................................... Programmteil Expeditionen ............................................ Programmteil Talente ..................................................... Programmteil Fitness ..................................................... Goldprojekt 11 13 17 37 49 73 3. Programmarbeit*) Mit Regularien, Beispielen für gute Praktiken, Materialien und Teilnehmerzeugnissen Einführung ...................................................................... 95 System der Programmarbeit .......................................... 97 Werkzeuge der Programmentwicklung ........................ 161 Grundsätze der Programmentwicklung*) Programmentwicklungsmodell: Handlungsfelder ........ 187 Programmentwicklungsmodell: Ergebnisfelder*) Bewertung der Programmarbeit*) 4. Multiplikatoren Einführung .................................................................... 197 Allgemeines .................................................................. 199 Berater . ........................................................................ 203 Gutachter in Wildnisgebieten ........................................205 NETZWERK-Korrespondenten . ................................... 213 Trainer im Grundlehrgang ............................................. 215 5. Begriffe Einführung Glossar ......................................................................... 217 Wörterbuch deutsch – englisch*) Wörterbuch englisch – deutsch*) *) Noch nicht berücksichtigt www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 3 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Einführung Gliederung Leitermappe Einführungsteil: Inhalt LEITERMAPPE Information Seite 5 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 Einführung Einführung Inhalt . ................................................................................5 Schriften von Kurt Hahn Die Sieben Salemer Gesetze . .......................................... 7 Vier Elemente der Erlebnistherapie .................................. 9 www.jugendprogramm.de www.intaward.org Einführung: Inhalt Leitermappe Kurt Hahn: Die Sieben Salemer Gesetze LEITERMAPPE Erstes Gesetz: Gebt den Kindern Gelegenheit, sich selbst zu entdecken Jeder Junge und jedes Mädchen hat eine „grande passion“, die oftmals verborgen und bis ans Lebensende unerfüllt bleibt. Der Erzieher kann nicht darauf hoffen und darf nicht versuchen, sie durch psychoanalytische Methoden herauszufinden. Die „grande passion“ kann und wird dadurch zutage treten, dass das Kind mit vielen verschiedenen Aktivitäten in enge Berührung kommt. Wenn ein Kind zu sich selbst gefunden hat, wird man oft einen Freudenruf hören oder entzückt sein von einer anderen Äußerung seines elementaren Glücks. Aber solche Aktivitäten dürfen nicht den Überbau bilden für einen ermüdenden Stundenplan. Diese Aktivitäten müssen einen entscheidenden Teil des Gemeinschaftslebens ausmachen, sonst können sie das Kind nicht fesseln und es zu sich selbst finden lassen. Ist die heilsame Leidenschaft erst einmal entdeckt, wird sie zum „Schutzengel“ der Pubertätsjahre, während der unentdeckte und ungeschützte Junge zwischen elf und fünfzehn Jahren seine Lebenskraft selten ungebrochen und unverfälscht bewahrt. Wir möchten sogar behaupten: oft ist der Unterschied in der geistigen Reife eines Jungen von fünfzehn und elf größer als der zwischen einem fünfzigjährigen Mann und einem fünfzehnjährigen Jungen. Zweites Gesetz: Lasst die Kinder Triumph und Niederlage erleben Sie müssen lernen, „diese beiden Verführer genau gleich zu behandeln“. Man kann die Neigungen und Begabungen eines Kindes fördern und vorsichtig für eine ununterbrochene Reihe von Erfolgserlebnissen sorgen. Man mag es dadurch glücklich machen – das bezweifle ich –, aber mit Sicherheit wird es untauglich für den Lebenskampf. Salem glaubt, dass man die Schwächen des Kindes genauso wie seine Stärken entdecken muss. Lasst es sich für Unternehmungen begeistern, in denen es wahrscheinlich versagt, und vertuscht nicht dieses Versagen. Bringt ihm bei, Niederlagen zu überwinden. „Wer überwindet, dem werde ich vom Baum des Lebens zu essen geben“. Drittes Gesetz: Gebt den Kindern Gelegenheit zur Selbsthingabe an die gemeinsame Sache Auch jüngere Kinder sollten Aufgaben übernehmen, die von größter Bedeutung für die Gemeinschaft sind. Sagt ihnen von Anfang an: „Keiner darf von uns Passagier sein, alle sind Schiffsmannschaft bei der abenteuerlichen Fahrt durch die Neue Landschule. Übertragt Jungen und Mädchen verantwortliche Pflichten, die ernst genug sind, um den Schulstaat zu zerstören, wenn sie schlampig durchgeführt werden“. www.jugendprogramm.de Anleitung Viertes Gesetz: Sorgt für Zeiten der Stille Nach dem großen Vorbild der Quäker. Wenn die heutige Generation nicht früh die Fähigkeit zu Ruhe und Besinnung erwirbt und einübt, wird sie schnell und vorzeitig erschöpft sein von der Nerven zehrenden und zerrüttenden Zivilisation der Gegenwart. Fünftes Gesetz: Übt die Phantasie Man muss sie in Bewegung setzen, sonst wird sie verkümmern wie ein unbetätigter Muskel. Die Kraft, dem drängenden Reiz des Augenblicks zu widerstehen, kann im späteren Leben nicht erworben werden; sie hängt oft von der Fähigkeit ab, sich klar zu machen, was man plant und hofft und fürchtet für die Zukunft. Genusssucht ist vielfach Folge eines Mangels an Vorstellungskraft: „Wer das Ferne nicht bedenkt, dem ist Betrübnis nahe.“ (Goethe) Sechstes Gesetz: Lasst Wettkämpfe eine wichtige, aber keine vorherrschende Rolle spielen Der Sport leidet nicht, wenn er auf seinen Platz gewiesen wird. Indem man ihn entthront, erhält der Usurpator in Wirklichkeit seine Würde zurück. Siebtes Gesetz: Erlöst die Söhne reicher und mächtiger Eltern von dem entnervenden Gefühl der Privilegiertheit Dekadenz ist nicht immer ein unabwendbares Naturgesetz, häufiger ist sie eine absichtliche Verschwendung eines großartigen Erbes. Solange sie auf ihre Kreise beschränkt sind, haben die „armen“ Jungen und Mädchen der Reichen keine Möglichkeit, sich zu Männern und Frauen zu entwickeln, die überleben können. Lasst sie die Erfahrungen eines faszinierenden Schullebens mit Söhnen und Töchtern teilen, deren Eltern um ihre Existenz zu kämpfen haben. Keine Schule kann eine Tradition von Selbstdisziplin und tatkräftiger, freudiger Anstrengung aufbauen, wenn nicht mindestens 30 Prozent der Kinder aus Elternhäusern kommen, in denen das Leben nicht nur einfach, sondern sogar hart ist. (The Seven Laws of Salem, in Hahn, K.: Salem. Privatdruck (1930), S. 1-3. Übersetzt von M. Knoll) www.intaward.org Seite 7 • 7213 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 Einführung Kurt Hahn: Die Sieben Salemer Gesetze Leitermappe Kurt Hahn: Vier Elemente der Erlebnistherapie LEITERMAPPE Ich glaube mit Plato an die Macht der Erziehung. Die lockenden Versuchungen sind unvermeidlich. Wir können sie nicht ausschalten, weder die Methoden der mechanischen Fortbewegung, noch die Beruhigungs- und Anregungsmittel, noch die unziemliche Hast und die verwirrende Rastlosigkeit der modernen Umwelt. Aber wir können der heranwachsenden Generation zu Gewohnheiten verhelfen, die sie widerstandsfähig machen und verhindern, dass sie zum hilflosen Opfer unserer kranken Gesittung wird. Es handelt sich darum, eine Umgebung zu schaffen, die heilsame Antriebe vermittelt – Antriebe, die früher unentrinnbare Elemente des täglichen Lebens waren und in der heutigen Umgebung beinahe erloschen sind: Antriebe zur gesunden Bewegung, Antriebe zu „Unternehmungen von Mark und Nachdruck“, Antriebe zur Sorgsamkeit, Antriebe zurückzublicken und vorauszuschauen und auch vorauszuträumen. Antriebe zur Selbstzucht, Antriebe zur Selbsthilfe und zum Dienst am Nächsten. Ich empfehle die Einführung einer vorbeugenden Kur, der Erlebnistherapie. Gegen den Verfall der körperlichen Tauglichkeit fordern wir die Einführung einer Trainingspause mindestens viermal die Woche. Wir können heute diese Forderung erheben, nicht nur als Erzieher, sondern auch im Namen der Ärzte. Es steht heute fest, dass die „Unterbewegung“ nicht minder gefährlich ist als es vor dem Kriege die Unterernährung war. Eine erschreckende Anzahl von Frauen und Männern sterben an Herzinfarkt zwischen 40 und 60, und der Mangel an körperlicher Bewegung trägt eine wesentliche Schuld daran. Wie kann man von reifen Menschen erwarten, dass sie die körperliche Betätigung in ihren Tagesplan einfügen, wenn die kindliche Freude an der Bewegung bereits in der Pubertätszeit erloschen ist? In der Trainingspause sollen Körperbeherrschung, Schnellkraft und Sprungkraft geübt werden, und zwar mit der Hilfe von Leistungszielen, einmal von solchen, die im Bereich eines jeden Jungen oder Mädchen sind, und dann auch von anderen, die genügend hochgesteckt sind, um den gutbegabten Leichtathleten zu ermutigen, danach zu streben. Information Antwort war: „Hervorragend – außer damals.“ Das dritte Element ist das Projekt. Es kann ein künstlerisches oder dichterisches Projekt sein oder ein Unternehmen des Forschens oder die Konstruktion eines komplizierten wissenschaftlichen Apparates oder die Errichtung eines kleinen Bauwerkes, aber alle diese verschiedenartigen Vorhaben sollten das eine gemeinsam haben, dass sie einem klar definierten Ziel zustreben und Vertiefung und Ausdauer verlangen. Die Projekte sind nicht als Ersatz für Examina gedacht, wohl aber als Ergänzung. Examina prüfen die Willenskraft und die „surface intelligence“ – die Oberflächen-Intelligenz: Projekte entdecken nicht selten verborgene Reserven des Verstandes. Das vierte Element ist das wichtigste: Der Dienst am Nächsten. William James hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Herausforderung an Erzieher und Staatsmänner gerichtet: Entdeckt das moralische Äquivalent für den Krieg. Wenn Behagen und Gewinn, so sagt James, die beherrschenden Ziele im Frieden werden, dann bleibt ein elementares Verlangen unbefriedigt und liegt auf der Lauer: Die Sehnsucht, einer Sache zu dienen, an die man sich verlieren kann; dann besteht die Gefahr, dass in einer internationalen Krise der Krieg zum Verführer wird und als Befreier von einem flügellahmen Frieden begrüßt wird. Das moralische Äquivalent ist entdeckt worden. Die Leidenschaft des Rettens entbindet eine Dynamik der menschlichen Seele, die noch gewaltiger ist als die Dynamik des Krieges. Das ist eine ermutigende Erfahrung, die immer wieder bestätigt worden ist. Ich erinnere an die National Ski Patrol in Nordamerika, die Bayerische Bergwacht, die Outward Bound Schools, den Duke of Edinburgh’s Award ... Körperliche Tauglichkeit ist eine notwendige, aber keineswegs hinreichende Basis für die Expedition – das zweite, wichtige Element der Erlebnistherapie. Manche hervorragende Leichtathleten sind keine Freunde von Wind und Wetter. Ihr Leben gleicht zuweilen einer Rastkur, unterbrochen von Höchstleistungen. Die Expeditionen zu Wasser und zu Lande sollten Voraussicht in der Planung und Sorgsamkeit, Umsicht, Entschlusskraft und Zähigkeit in der Durchführung fordern. Expeditionen sind nicht immer populär. Ich fragte mal einen Jungen, der auf einer Segeltour nach den Orkneys drei Nordost-Stürme erlebt hatte, wie ihm die Unternehmung gefallen habe. Seine www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 9 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 Einführung Kurt Hahn: Vier Elemente der Erlebnistherapie Leitermappe Grundlagenteil: Inhalt LEITERMAPPE Einführung Inhalt . ..............................................................................11 Philosophie und System Goldstufe Hinweise für Teilnehmer auf der Goldstufe .................... 13 Dokumentation der Teilnahme Programmplaner . ........................................................... 15 Programmteil Dienst Allgemeines Auswahlliste ................................................................... 17 Tätigkeitsprofile Ältere Menschen ............................................................ 19 Fundraising . ................................................................... 21 Hilfsbedürftige ................................................................ 23 Kinder ..............................................................................25 Notfalldienste ................................................................. 27 Programmleitung ............................................................ 29 Sportmentor ................................................................... 31 Tierhilfe ........................................................................... 33 Umwelt............................................................................ 35 Information Kochen ........................................................................... Landwirtschaft . .............................................................. Lesen . ............................................................................ Mode .............................................................................. Sammlungen und Studien . ............................................ 63 65 67 69 71 Programmteil Fitness Allgemeines Auswahlliste ................................................................... 73 Tätigkeitsprofile Fitnesssport . .................................................................. Judo ............................................................................... Laufen ............................................................................ Paddeln .......................................................................... Radsport . ....................................................................... Reiten ............................................................................. Schwimmen . .................................................................. Tanzen ............................................................................ Tischtennis ..................................................................... Volleyball ........................................................................ 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 Goldprojekt Programmteil Expeditionen Allgemeines Ablaufschema für Teilnehmer ......................................... 37 Stoffpläne Stoffplan Bronze . ........................................................... 39 Stoffplan Silber . ............................................................. 41 Stoffplan Gold ................................................................ 43 Sonstige Anleitungen Anmeldung von Gold-Unternehmungen ........................ 45 Probetouren und Expeditionen im Ausland . .................. 47 Programmteil Talente Allgemeines Auswahlliste ................................................................... 49 Tätigkeitsprofile Astronomie ..................................................................... Drama und Theater ........................................................ Eventplanung ................................................................. Fotografieren .................................................................. Journalismus .................................................................. www.jugendprogramm.de 53 55 57 59 61 www.intaward.org Seite 11 • Version 5.1.3 • 17. Mai 2014 Philosophie und System Grundlagenteil: Inhalt Leitermappe Hinweise für Teilnehmer auf der Goldstufe LEITERMAPPE Grundsätze Verantwortung von Teilnehmer und Programmanbieter Die Goldstufe des Internationalen Jugendprogramms bietet die beste Möglichkeit, zu erleben, „dass man mehr kann als geglaubt“. Dazu stellt sich der Teilnehmer einer ihm angemessenen, besonderen Herausforderung und führt das Programm weitgehend in Eigenverantwortung durch. Dies beinhaltet auch eine Mitverantwortung für die Einhaltung der organisatorischen Abläufe durch den Programmanbieter. Weltweit wird die Qualität der Programmarbeit insbesondere über eine engere Einbindung des Nationalen Programmherausgebers in den Teilnahmeprozess auf der Goldstufe kontrolliert. Dies ändert nichts an der Verantwortung des Programmanbieters für die Teilnehmer. Das Zusenden von Unterlagen an den Trägerverein und die Beratung von Teilnehmern erfolgt deshalb auch auf der Goldstufe immer über den Programmanbieter. Besonderheiten der Goldstufe Für die Teilnahme auf der Goldstufe gibt es einen speziellen organisatorischen Rahmen: • Der Programmanbieter muss jederzeit die benötigte „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten können. Voraussetzung für die Betreuung von Gold-Teilnehmern ist deshalb eine entsprechende Lizenzerweiterung. • Zur Vorbereitung nimmt der Teilnehmer vor dem Beginn jeglicher Aktivität an einer Einführung im Form eines Gold-Seminars bzw. eines Programmlehrgangs teil (unabhängige Teilnehmer haben nur die letztere Option). Bei der Einführung erfolgt die Registrierung im elektronischen Begleitheft. Termine finden sich im Online-Kalender. • Vor deren Beginn müssen Aktivitäten im elektronischen Begleitheft eingetragen sein und vom Trägerverein als geeignet bestätigt werden; sie zählen erst ab dieser Betätigung. Aktivitäten gelten als bestätigt, wenn drei Wochen nach ihrem Eintrag keine Einwände des Trägervereins vorliegen. Im Programmteil Expeditionen sind die Generalprobe und die Expedition selbst meldepflichtig. Bei der Expedition kommentiert der Trägerverein dabei die von der Aufsichtsperson bereits geprüfte Planung. Alle Meldungen müssen formund fristgerecht erfolgen. Die Frist für die Meldung von Unternehmungen im Inland beträgt sechs, für Unternehmungen im Ausland zwölf Wochen*). • Unternehmungen auf der Goldstufe finden in der von den Expeditionsregeln verlangten besonderen Umgebung statt. Planung, Ablauf und Erfolg von Expeditionen in Deutschland (bei Expeditionen im www.jugendprogramm.de Richtlinie Ausland die Generalprobe in Deutschland) werden durch einen vom Trägerverein anerkannten GoldGutachter überprüft. • Der Trägerverein prüft den Abschluss der Goldstufe über die Dokumentation des Teilnahmeprozesses im elektronischen Begleitheft, wo im Unterschied zu Bronze und Silber auch die Gutachten eingetragen sein müssen. Voraussetzung für die Abschlussbestätigung ist der vollständig ausgefüllte Fragebogen. Die Abschlussbestätigung muss spätestens bei der Anmeldung zur Verleihfeier vorliegen. • Der Trägerverein nimmt die Gold-Verleihung vor. Zur Gold-Verleihung zugelassen sind Gold-Absolventen, deren Teilnahme an der Feier nach form- und fristgerechter Anmeldung vom Trägerverein bestätigt wurde. Termine finden sich im Online-Kalender. Einzelschritte Der Ablauf erfolgt in genau festgelegten Schritten. Jeder neue Schritt setzt den vorherigen voraus. 1. Grundinformation. Jeder Gold-Teilnehmer benötigt Grundlagenband und Expeditionsführer sowie aus den Begleitheftblättern die Auswahllisten, das Ablaufschema für Teilnehmer zum Programmteil Expeditionen, die Hinweise zur Umgebung der Expedition, den Gold-Stufenplaner und die Programmplaner für die fünf Programmteile. 2. Einführung. Als vorbereitende Hausaufgabe liest jeder Teilnehmer den Grundlagenband und skizziert mit Hilfe der Programmplaner und der anderen Unterlagen Gedanken sein persönliches Programm. Bei der Einführung werden diese Unterlagen und die Hausarbeit benötigt. 3. Registrierung. Bei der Einführung erfolgt die Registrierung als Gold-Teilnehmer in der OnlineVerwaltung. 4. Bestätigung von Aktivitäten. Vor Beginn sind Aktivitäten in das elektronische Begleitheft einzutragen. 5. Generalprobe und Expedition. Generalproben und Expeditionen werden gemeldet; die Expedition wird vor der Meldung vorangekündigt. Voraussetzung für die Meldung einer Expedition ist, dass die Teilnehmer mit ihrer Ausbildung in der Online-Verwaltung erfasst sind und auch die Generalprobe gemeldet und in das elektronische Begleitheft eingetragen ist. 6. Abschlussbestätigung. Die Abschlussbestätigung durch den Trägerverein erfolgt per E-Mail. Sie sollte vom Programmkoordinator für jeden Teilnehmer angefordert werden, sobald das elektronische www.intaward.org Seite 13 • 7010 • Version 5.1.2 • 23. April 2014 Philosophie und System Begleitheft vollständig ist (einschließlich Gutachten für alle fünf Programmteile und Feedback-Formular**)). 7. Gold-Verleihung. Die Anmeldung erfolgt durch den Programmanbieter spätestens sechs Wochen vor der Verleihung mit den entsprechenden Formularen beim Koordinationsbüro. Dieses bestätigt die Anmeldung nach der erfolgreichen Prüfung der Unterlagen. Hinweise für Teilnehmer auf der Goldstufe *) Details u.a. zu den Fristen und Unterlagen finden sich im Grundlagenband auf den Seiten 47 und 48 sowie in den Hinweisen zur Anmeldung von Expeditionen auf der Goldstufe und in Wildnisgebieten. **) Bis Ende 2013 kann auch das entsprechende Arbeitsblatt der Begleitheftblätter bzw. der Formularsammlung verwendet werden. Leitermappe Programmplaner LEITERMAPPE Übersicht Für jeden Programmteil gibt es in einen Programmplaner. Die Anleitung beschreibt, in welchen Schritten er im Rahmen der jeweiligen „Einführung“ vom Teilnehmer ausgefüllt wird und welche Rollen Leiter und Betreuer der Aktivität dabei haben. Grundsätze Ziele und Inhalte Anleitung Seite (mit viel Platz zur formlosen Beschreibung der Feinplanung). Der Leiter unterstützt den Betreuer in Bezug auf den Einsatz des Planers. Er • stellt den Planer mit den Helferblättern zur Verfügung; • erläutert den Einsatz des Planers; • berät ggf. beim Ausformulieren des Detailplans. Ablauf • Zu jedem Programmteil gibt es für den Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg bzw. die Begleitheftmappe sowie die Helferblätter einen speziellen Programmplaner („Planer“). 1. Teilnehmer und Betreuer der Aktivität erhalten den Planer mit den weiteren Unterlagen über den Leiter mit dem Qualipass oder der Begleitheftmappe bzw. den Helferblättern. • Der jeweilige Planer wird vom Teilnehmer im Rahmen des Prozesselements „Vorbereitung“ für jeden Programmteil in mehreren Schritten so detailliert und sorgfältig wie möglich ausgefüllt. Für die Fixierung von wichtigen Terminen kann bereits die Nachweisliste zum Programmteil verwendet werden. Leiter und Betreuer der Aktivität helfen nur soweit erforderlich. 2. Der Teilnehmer a. füllt die Vorderseite des Bogens eigenständig aus; b. überlegt sich für die Rückseite des Bogens die grobe Zeitplanung sowie möglichst auch schon Details zu den Inhalten der geplanten Aktivität. • Der fertige Planer gilt als „Vertrag“ mit dem Teilnehmer, bei dessen Erfüllung der Programmteil auf der betreffenden Stufe erfolgreich abgeschlossen wird. Das Original wird vom Teilnehmer in der Begleitheftmappe bzw. im Qualipass abgelegt, je eine Kopie bleibt beim Betreuer der Aktivität (Helferblätter) und beim Leiter (Teilnehmerakte). • Mit dem Einsatz des Planers kann begonnen werden, sobald die allgemeinen Programmgrundsätze sowie die speziellen Vorgaben zum Programmteil hinreichend verstanden sind. • Hilfsmittel sind die entsprechenden Infoblätter, insbesondere – Ideensammlung zum Programmteil; – Auswahlliste zum Programmteil (Programmteil Expeditionen: Ablaufplan und Stoffplan). Gliederung und Zuständigkeiten Der Programmplaner ist entsprechend der Zuständigkeit von Leiter (d.h. den Verantwortlichen für den Teilnahmeprozess insgesamt) und dem Betreuer der Aktivität (Ausbilder, Aufsichtsperson oder Gutachter) gegliedert. Es kümmern sich • der Leiter vor allem um die erste Seite (Kurzbeschreibung der Vorgaben des Programmteils und Felder zur Vorplanung); • der Betreuer der Aktivität vor allem um die zweite www.jugendprogramm.de 3. Der Leiter prüft, ob a. die Aktivität i. tatsächlich zur Aktivitätengruppe (und damit zum Programmteil) gehört; ii. zusammen mit der Planung für die anderen Programmteile ein stimmiges Gesamtprogramm ergibt, das den Teilnehmer herausfordert, aber nicht überfordert; b. der Zeitplan i. die Mindestvorgaben von Programmteil und Programmstufe erfüllt, ii. zusammen mit der Zeitplanung der anderen Programmteile stimmig ist. 4. Der Betreuer der Aktivität a. genehmigt die Zeitplanung (ggf. nach notwendigen Änderungen) und sorgt ggf. dafür, dass die endgültigen Termine in der Nachweisliste fixiert werden; b. hilft bei der Ausformulierung des vorgesehenen Programms (ggf. genügt eine stichwortartige Liste); c. berät bei der Planung eines Kleinprojekts oder einer Vorführung, mit der die Aktivität ggf. abgeschlossen werden soll. 5. Betreuer und Leiter kopierten den fertigen Planer und soweit schon benutzt auch die Nachweisliste und legen die Kopien in ihren Unterlagen ab. www.intaward.org Seite 15 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014 Hilfesystem Beispiele Dienst: Seniorenheim (neu) Ich weiß, dass viele ältere Menschen gerne basteln und spielen, das Personal in unserem Seniorenheim aber zu wenig Zeit für solche Aktivitäten hat. Außerdem freuen sich die älteren Menschen über regelmäßige Besuche, vor allem von jungen Leuten. Mir machen vor allem Brett- und Kartenspiele viel Spaß, die mir mein Großvater beigebracht hat. Im Seniorenheim war ich beim Erkunden der Möglichkeiten für den Dienst zum ersten Mal. Meine Betreuerin ist Frau S. Ich habe mit ihr bei meinem zweiten Besuch insgesamt zwölf Termine mit je eineinhalb Stunden jeweils am Mittwochnachmittag im Zeitraum von November 2009 bis März 2010 vereinbart und diese auch schon in die Nachweis-Liste eingetragen. Frau S. kannte das Programm schon, da sie auch schon andere Schüler bei ihrem Dienst betreut hat. In den ersten Wochen werde ich vor allem lernen, wie alles funktioniert und ausprobieren, was den Leuten, die mit Frau S. zuteilt, Spaß macht. Dabei werde ich anfangs sicher noch viel Hilfe benötigen. Im zweiten Teil plane ich dann meinen „Abschlussnachmittag“, an dem ich ganz eigenständig mit meiner Gruppe arbeiten und etwas Besonderes machen werde. Dabei wird mich auch mein Leiter besuchen. Expeditionen: Wandern (neu) • Rahmen – Gruppe: Mädchengruppe 8a – Ausbilder und Aufsichtsperson: Leiter – Ausrüstung: Schule – Thema: Auf den Spuren der Römer (Details: Routenplan) – Gebiet: Bauland – Übernachtung: Tarp • Termine (in der Nachweis-Liste fixiert) – Erste-Hilfe-Kurs: – Besuch Römermuseum (Mi nachm.): Programmplaner – – – – – – – Expeditionsausbildung (Fr/Sa/So): Planung Probetour: Probetour (Fr/Sa): Planung Expedition: Expedition (Sa/So): Erstellung Bericht: Bericht (Verleihfeier): Talente: Theater-AG (2. Jahr) • Zeitplan – Proben: das ganze Schuljahr wöchentlich eineinhalb Stunden während der AG-Zeit – Generalproben: drei – abends in den beiden Wochen vor der Premiere (Termine in der Nachweisliste) – Aufführungen: zwei am Schuljahresende nds in den beiden Wochen vor der Premiere (Termine in der Nachweisliste) • Programm – Stück: Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“ – Rolle: Margret Furnival – Details: AG-Ausschreibung (aufgeklebt) Fitness: Joggen mit Freundin (Anfänger) • Zeitplan – März bis Juni wöchentlich insgesamt zwei Stunden Laufzeit an drei bis vier Abendterminen – Am Monatsende je ein Termin mit der Gutachterin (noch festzulegen!) – Der Zeitplan ist so gelegt, dass die Fitness bei der Abschlussunternehmung stimmt. • Programm – Grundlage: Tätigkeitsprofil „Laufen“ – Prozess: Die in der halben Stunde zurückgelegte Strecke langsam erhöhen (Protokoll: Nachweisliste) – Route: Rundweg im „Gieß“ (präparierter Kartenausschnitt) • Aufsichtsperson: mein Vater (Gutachter ist unsere Sportlehrerin) Leitermappe Auswahlliste zum Programmteil Dienst LEITERMAPPE Richtlinie Anderen helfen • Feuerwehr • Älteren Menschen helfen • Fundraising • Hilfsbedürftige und Kranke unterstützen • Johanniter Unfallhilfe • Kindern helfen • Kirchengemeinde • Menschen mit besonderem Förderungsbedarf helfen • Malteser Hilfsdienst • Mitschülern helfen (z.B. Nachhilfe, Schülerlotse bzw. Schulwegbegleiter, Schulsanitätsdienst und Streitschlichter) • Religionsunterricht für eine Glaubensgemeinschaft • Mitwirkung in der Jugendarbeit • Rettungshundestaffel • Rotes Kreuz • SOS-Kinderdörfer Aufklären und sich für das Gemeinwesen einsetzen • Sozialstation • Bürgerinitiative • Tafel • Ehrenamtsagentur • THW • Drogen-, Sucht- und Kriminalprävention • Verkehrswacht • Gesundheitserziehung • … • Jugendparlament • Schülervertretung • Sicherheitserziehung • Unfallverhütung im Haushalt • Verkehrserziehung Trainieren, unterrichten und leiten • Jugendhaus-Leitungsteam • Kinder- und Jugendgruppenleiter • Programmleitung • Schülermentor im fachlichen, kreativen, sozialen sportlichen, technischen oder Umweltbereich • Sporttrainer Tiere und Umwelt schützen • Naturschutz • Tierhilfe und Tierschutz • Umweltschutz Einer Hilfs- oder Wohlfahrtsorganisation helfen • Arbeiter-Samariter-Bund • Bahnhofsmission • Bergwacht • Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger • DLRG • Eine-Welt-Gruppe www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 17 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Auswahlliste zum Programmteil Dienst Leitermappe Tätigkeitsprofil: Ältere Menschen LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Anderen helfen. Worum es geht Bei diesem Profil geht es darum, älteren Menschen mit besonderen Bedürfnissen mit einem Dienst zu helfen, der ihre Lebensqualität verbessert. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer müssen hinreichend auf ihren Dienst vorbereitet werden, damit sie diesen sicher und erfolgreich ausüben können. Wenn irgendwelche Geräte eingesetzt werden, so müssen die Teilnehmer in deren Gebrauch eingewiesen werden; außerdem sind die entsprechenden Sicherheitshinweise zu befolgen. Programmteilnehmer dürfen auf keinen Fall Tätigkeiten ausüben, für die sie nicht ausreichend ausgebildet sind. Anleitung • Einem älteren Menschen daheim z.B. beim Aufräumen, Einkaufen oder im Garten helfen. • Einer Organisation, die sich um ältere Menschen kümmert, helfen. • In anderen Einrichtungen, wie z.B. Tagesstätten oder Treffs für ältere Menschen, helfen. Betreuung und Gutachten Der Gutachter überzeugt sich vor Beginn des Dienstes davon, dass der Jugendliche auf diesen hinreichend vorbereitet wurde und versteht, was es bedeutet, sich um einen älteren Menschen zu kümmern. Der Jugendliche muss in der Lage sein, dem Gutachter darzulegen, was seine spezielle Aufgabe bei der Hilfe für die ältere Person(en) war und wie diese von seiner Hilfe profitiert hat bzw. haben. Ideen und Ziele • Ein hinreichendes Verständnis von Bedürfnissen und Hintergrund der älteren Person(en), der bzw. denen man hilft, haben. • Ziele und Aufgaben der Organisation/Einrichtung, über die der Dienst geleistet wird und den Zweck des eigenen Einsatzes kennen. • Über allgemeines Hintergrundwissen zu den im Alter auftretenden Problemen wie z.B. nachlassende Gesundheit, Krankheit und Einsamkeit haben und wissen, wie sich diese Probleme auf den Alltag älterer Menschen auswirken. • Dienste und Hilfsorganisationen kennen, die älteren Menschen insbesondere im örtlichen Gemeinwesen zur Verfügung stehen (Selbsthilfegruppen, Sozialstation etc.). • Mit Hilfe der Aufsichtsperson sicherstellen, dass die älteren Person(en), um die es bei dem Dienst geht, dessen Dauer kennen und weiß bzw. wissen, was es bedeutet, wenn dieser zu Ende geht. • Wissen, wer helfen kann, wenn es im Zusammenhang mit dem Dienst zu Problemen kommt oder die Betreuten diese sich mit dem Dienst nicht wohl fühlen. • Regelmäßig einen älteren Menschen besuchen, um ihm Gesellschaft zu leisten und ihm bei der Korrespondenz und dem Lesen behilflich sein. Dies kann in einem Altenheim, in einem Krankenhaus oder auch bei der älteren Person zu Hause sein. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 19 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Ältere Menschen Leitermappe Tätigkeitsprofil: Fundraising LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Eine Hilfs- oder Wohlfahrtsorganisation unterstützen. Worum es geht Bei dem Profil geht es um die Beteiligung am Fundraising für örtliche oder nationale Wohlfahrtsverbände, benachteiligte Gruppen oder für lohnenswerte Gemeinschaftsprojekte. (Das Sammeln von Geldern für die eigene Programmgruppe oder gar für die eigene Teilnahme am Programm kann nicht als Dienst gezählt werden). Die Auswahl der jeweiligen Organisation oder Gruppe liegt beim Teilnehmer, allerdings ist es unbedingt erforderlich, dass der/die Jugendliche versteht, in welchem Kontext das Fundraising innerhalb der Organisation stattfindet und über den Hintergrund der Empfänger des Geldes Bescheid weiß. Sicherheitshinweis Anleitung • Fundraising-Aktivitäten, wie z.B. ein Sponsorenlauf, -ritt, -schwimmen, einen Flohmarkt, einen Bücherverkauf, ein großes Abendessen, eine Disko, eine Modenschau oder eine Sportveranstaltung organisieren; • im gegebenenfalls vorhandenen Laden der gemeinnützigen Organisation oder in deren Büro helfen; • eine Reihe von Fundraising-Events koordinieren. Gutachten Der Gutachter sollte vor Beginn der Aktivitäten sicherstellen, dass der Jugendliche diese angemessen geplant hat und es sollte klar sein, für welche Wohlfahrtsorganisation der Jugendliche die Gelder sammelt. Der Teilnehmer sollte dem Gutachter Nachweise über die organisierten Aktionen und Veranstaltungen und die Höhe der gesammelten Gelder erbringen. Der Gutachter sollte sicher sein, dass das gesamte gesammelte Geld der jeweiligen Organisation zu Gute kommt und, wenn möglich, einen Nachweis der Übergabe einfordern. Die Teilnehmer sollten sich Hilfestellung suchen um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden (z.B. Haftpflichtversicherung, Genehmigung). Ideen und Ziele Teilnehmer sollten • die Ortsgruppe der gewählten Organisation oder einen Verantwortlichen dieser Organisation aufsuchen; • ein klares Verständnis der Ziele und Aufgaben der Wohlfahrtsorganisation und der Fragestellungen, die hinter ihrer Arbeit stehen, haben; • wo möglich, die Empfänger der Gelder aufsuchen; • die Art und Weise festlegen, wie das Geld gesammelt werden soll und alle Aktivitäten sorgfältig planen (Aufwand und Sorgfalt der Vorbereitung sind wichtiger, als die Höhe des gesammelten Geldes); • den genauen Ablauf der Fundraising-Aktion festlegen und planen – z.B. auch, wie der Abschluss der Aktion aussehen soll (z.B. Überreichen eines Schecks an die Organisation). • die Aktionen publik machen (bei manchen FundraisingEvents wäre es vielleicht möglich, anhand einer Ausstellung die Rolle der Wohlfahrtsorganisation und die Verwendung der Gelder aufzuzeigen). www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 21 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Fundraising Leitermappe Tätigkeitsprofil: Hilfsbedürftige LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Anderen helfen. Worum es geht Bei dem Profil geht es um die Möglichkeit, durch bestimmte Tätigkeiten die Lebensqualität eines einzelnen oder einer ganzen Gruppe von Hilfsbedürftigen zu erhöhen. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer sollten ausreichend darüber informiert sein, wie sie ihre jeweiligen Tätigkeiten sicher und erfolgreich ausüben können. Es ist möglich, dass die Inhalte der Tätigkeit vertraulich zu behandeln sind. Programmteilnehmer dürfen auf keinen Fall Tätigkeiten ausüben, für die sie nicht die erforderlichen Qualifikationen besitzen. Sollte der Gebrauch von technischen Geräten nötig sein, müssen die Teilnehmer im Umgang damit geschult und die Sicherheitsvorschriften befolgt werden. Ideen und Ziele Teilnehmer sollten • über die Bedürfnisse und den Hintergrund der Person oder der Personen, um die sie sich kümmern, Bescheid wissen; • die Ziele und Funktionen der Organisation/Einrichtung innerhalb der sie ihren Dienst leisten und den Zweck ihres Einsatzes kennen; • Hintergrundwissen in Bezug auf die jeweiligen Schwierigkeiten der hilfsbedürftigen Personen und die Auswirkungen dieser Schwierigkeiten auf das tägliche Leben entwickeln; • die Dienste und Hilfsorganisationen kennen, die hilfsbedürftigen Menschen zur Verfügung stehen, insbesondere diejenigen, die vor Ort vorhanden sind; • der Person oder den Personen, um die sie sich kümmern, mit der Hilfe ihres Betreuers im Programmteil Dienst verdeutlichen, wie lange der Dienst dauern wird und was es bedeutet, wenn dieser zu Ende geht; • die erforderliche Reife und das notwendige Verantwortungsbewusstsein für die Tätigkeit besitzen. Praktische Möglichkeiten, den Dienst durchzuführen, sind zum Beispiel: • regelmäßige Besuche im Krankenhaus oder das Begleiten von Kranken zum Gottesdienst; www.jugendprogramm.de Anleitung • bei Publikationen für die Zielgruppe (z.B. Website) mitwirken; • in der Bibliothek der Einrichtung arbeiten und z.B. den Bücherdienst für Patienten im Krankenhaus übernehmen; • in Übergangswohnheimen für Immigranten oder in der Bahnhofsmission Dienste übernehmen; • bei der Essensausgabe an Obdachlose in Not- und Übergangsunterkünften oder in Tagesaufenthaltsstätten mitwirken; • in Heimen oder Tagesstätten für Behinderte bei Ausflügen oder Exkursionen helfen; • die Arbeit einer örtlichen Aufklärungs- oder Beratungsstelle unterstützen; • in örtlichen Selbsthilfegruppen, wie z.B. solche, die sich mit Todesfällen in der Familie oder auch mit Opferhilfe befassen, mitarbeiten. Gutachten Der Gutachter sollte vor Beginn des Dienstes sicherstellen, dass der Jugendliche sich, falls erforderlich, bestimmte Qualifikationen aneignet und dafür Sorge tragen, dass der Teilnehmer versteht und schätzt, was es bedeutet, sich um eine hilfsbedürftige Person zu kümmern. Der Jugendliche sollte in der Lage sein, dem Gutachter zu erklären, in welcher Form sie/er der hilfsbedürftigen Person geholfen hat und wie beide Personen von der Hilfe profitiert haben. www.intaward.org Seite 23 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Hilfsbedürftige Leitermappe Tätigkeitsprofil: Kinder LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe Gutachten • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Anderen helfen. Der Gutachter überzeugt sich vor Beginn davon, dass der Teilnehmer hinreichend vorbereitet ist und versteht, was es heißt, sich um die Kinder zu kümmern. Der Teilnehmer muss in der Lage sein, dem Gutachter darzulegen, was seine spezielle Aufgabe bei der Hilfe für Kinder war und wie beide Seiten davon profitiert haben. Worum es geht Der Einsatz für Kinder, die besondere Zuwendung brauchen, verbessert ihre Lebensqualität oder hilft ihnen beim Erlernen oder Ausüben neuer Fertigkeiten. Sicherheitshinweis In den Gebrauch von Materialien und Geräten ist einzuweisen und die Sicherheitsvorschriften müssen beachtet werden. Teilnehmer dürfen keine Tätigkeiten verrichten, für die sie nicht hinreichend ausgebildet sind. Der Einsatz muss zweifelsfrei möglich und versicherungsrechtlich abgesichert sein. Ideen und Ziele • Verständnis von Bedürfnissen und Hintergrund der Kinder entwickeln. • Zielsetzung und Aufgaben der Einrichtung oder Organisation kennen. • Vorbereitung, um den Einsatz sicher und erfolgreich durchführen zu können (dazu gehören auch das für die Zielgruppe nötige Hintergrundwissen und ein hinreichendes Verständnis der eigenen Rolle). • Sicherstellen, dass die Kinder die beschränkte Dauer des Einsatzes kennen. • Wissen, wer helfen kann, wenn es beim Einsatz zu Problemen kommt. Zu den praktischen Möglichkeiten gehören: • ein Kinderheim oder eine Tagesstätte besuchen und die hilfsbedürftigen Kinder beim Lernen unterstützen (z.B. durch Spiele, Musik, Gespräche, Lesen); • zusätzliche Hilfe, zum Beispiel am Wochenende oder in den Ferien; • Begleiten beim Einkaufen oder anderen Gängen. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 25 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Kinder Leitermappe Tätigkeitsprofil: Notfalldienste LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe Hinweise für Kursverantwortliche • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Eine Hilfs- oder Wohlfahrtsorganisation unterstützen. • Der Kurs muss zu den Zeitvorgaben der Programmstufe passen und zwischen der ausrichtenden Einrichtung und dem Programmanbieter abgesprochen werden. • Kern sollten Auswahl und Durchführung eines praktischen Dienstes innerhalb des Gemeinwesens in Zusammenarbeit mit den Notfalldiensten sein. • Der Einführungsteil sollte es Teilnehmern erlauben, sich über ihre Erwartungen und ihr Engagement bewusst zu werden, sich über die Möglichkeiten eines praktischen Dienstes Gedanken zu machen und Kursablauf entsprechend zu planen. • Jeder Notfalldienst sollte genügend Zeit zur Beleuchtung seines Hintergrundes, seiner Struktur, seinen Zielen und des grundsätzlichen wer, was, wo, wann, warum und wie erhalten. Weitere Informationen können helfen, den speziellen Rahmen des praktischen Dienstes besser zu verstehen. Worum es geht Mit diesem Rahmenprofil erhalten Teilnehmer anhand eines Kurses, der mindestens 75 Prozent praktischen Dienst enthält, einen lebendigen Einblick in die Arbeit der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste. Dabei sehen sie, wie sich diese Dienste gegenseitig und die Arbeit im Gemeinwesen ergänzen und erhalten gleichzeitig die Grundlage für die effektive Durchführung des praktischen Dienstes. Es soll spezielle Angebote der fraglichen Einrichtungen nicht ersetzen sondern im Bedarfsfall ergänzen. Zielsetzung ist es, den Erfahrungshorizont von Programmteilnehmern zu erweitern und den betreuenden Organisationen helfen, Zeit und Ressourcen effektiv zu nutzen. Sicherheitshinweis Die entsprechenden Sicherheitsvorschriften müssen schon bei der Kursplanung berücksichtigt werden. Ideen und Ziele • Sich der gesamten Palette an Notfalldiensten innerhalb des Gemeinwesens und deren spezifische Aufgaben bewusst werden. • Verstehen, wie die Notfalldienste sich gegenseitig ergänzen und der Gemeinschaft helfen. • Im Gemeinwesen einen praktischen Dienstes im Rahmen eines, mehrerer oder aller Notfalldienste finden. Gutachten Die ausgewählten praktischen Elemente sollten die Ziele der bzw. des jeweiligen Notfalldienste(s) widerspiegeln. Der Teilnehmer erstellt einen Bericht bzw. kurze Präsentation über seinen praktischen Dienst. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 27 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Notfalldienste Leitermappe Tätigkeitsprofil: Programmleitung LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Trainieren, unterrichten und leiten. Worum es geht Innerhalb dieses Profils lernen Programmteilnehmer Zielsetzung, Inhalt und Regeln des Internationalen Jugendprogramms kennen und werden für eine aktive Führungsrolle innerhalb ihrer Anbieterstelle ausgebildet. Die Hoffnung ist, dass sie auch nach Abschluss dieses Programmteils Führungsverantwortung in einer Programmgruppe übernehmen. Zu der Ausbildung gehören Grundlehrgang, praktischer Dienst innerhalb der Anbieterstelle und eine abschließendes Projekt eigener Wahl zur Entwicklung der Führungskompetenz. Ideen und Ziele Erster Schritt ist die Teilnahme an einem Grundlehrgang. Zur Ausbildung gehört auch • sich in einem Spezialgebiet weiterzubilden, in dem man in seiner Anbieterstelle Verantwortung übernehmen kann, wie z.B. durch Qualifikationen im Bergwandern, Sport oder Medien; • seinen Horizont durch den Besuch einer Anbieterstelle eines anderen Programmanbieters zu erweitern. Anleitung • mit Jugendlichen, die mit dem Programm neu beginnen wollen, ein Einführungsgespräch führen und diese bei der Auswahl ihrer Aktivitäten anleiten; • ein Trainingsprogramm für einen oder mehrere Teilnehmer in einem Programmteil entwerfen; • eine Ausstellung oder eine Veranstaltung für die eigene Anbieterstelle organisieren. Betreuung und Gutachten Alle Teilnehmer müssen von hinreichend qualifizierten und erfahrenen Betreuern unterstützt und beaufsichtigt werden, die vom Programmanbieter anerkannt sind. Sie müssen ihre Arbeit dokumentieren, Tagebuch führen und dabei Termine und Einzelheiten des praktischen Dienstes festhalten. Das Abschlussprojekt wird in Form eines Berichts dargestellt. Alle Unterlagen werden mit dem Gutachter besprochen. Die Begutachtung soll während der gesamten Zeitspanne stattfinden und vom Programmleiter des Programmanbieters durchgeführt werden. Auf dieser Grundlage wird dem Teilnehmer Verantwortung im „normalen Leben“ in seiner Anbieterstelle übertragen. Er wird dabei von einem erfahrenen Leiter begleitet und unterstützt. Mögliche Aufgaben sind: • Vorbereitung und Leitung eines Kurses zu einem bestimmten Programmteil; • Ausbildung von Teilnehmern auf einem bestimmten Gebiet, z.B. Biwakieren, Navigation oder einer Sportart; • eine Bronzegruppe zu leiten und die Aktivitäten der Teilnehmer in den Programmteilen zu koordinieren; • die Gutachterrolle für eine bestimmte Aktivität zu übernehmen, in der man entsprechend qualifiziert ist, vorzugsweise in den Programmteilen Talente oder Fitness. Abschließend stellt werden mit Unterstützung des Programmleiters anhand eines speziellen Projekts die Organisations- und Führungskompetenzen unter Beweis gestellt. Man kann zum Beispiel: • ein Ausbildungsprogramm im Programmteil Expeditionen für eine Bronzegruppe organisieren und mit einer Gruppe durchführen, das dieser eine erfolgreiche Abschlussunternehmung ermöglicht; www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 29 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Programmleitung Leitermappe Tätigkeitsprofil: Sportmentor LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe Ideen und Ziele • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Trainieren, unterrichten und leiten. Ausgangsvoraussetzungen für die Tätigkeit als Sportmentor sind: • hinreichende Fertigkeiten in einer bestimmten Sportart; • die Möglichkeit, sich vor Ort unter fachkundiger Aufsicht entprechend praktisch zu betätigen. Worum es geht Sportmentoren können eine Gruppe von Jugendlichen im Rahmen von Projekten, Arbeitsgemeinschaften, Wettkämpfen etc. unter Aufsicht eines Lehrers oder Trainers eigenständig führen und betreuen. Die Ausbildung erfolgt durch den zuständigen Sportfachverband und sollte mindestens den Grundstufenlehrgang für die Übungsleiterausbildung umfassen. Sie darf nicht mehr als 25 Prozent der für die Programmstufe verlangten Mindestzeit umfassen. Sicherheitshinweis Teilnehmer dürfen nur bei solchen Sportarten als Mentoren unter Aufsicht tätig sein, für die sie in einem offiziellen Kurs ausgebildet wurden. Für die eigenverantwortliche Tätigkeit ist mindestens die C-Ausbildung zum Übungsleiter oder Fachübungsleiter erforderlich. www.jugendprogramm.de Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, erkundigt man sich beim zuständigen Sportfachverband, ob es ein passendes Ausbildungsangebot für das fragliche Alter und die vorgesehene Tätigkeit gibt. Diese Ausbildung wird dann in Verbindung mit einem begleitenden Praxisprojekt abgeschlossen. In einigen Bundesländern wird eine entsprechende Ausbildung auch im Rahmen von Schülermentorenprogrammen geboten. Gutachten Gegenstand des Gutachtens sollten die Ausbildung und das Praxisprojekt sein. www.intaward.org Seite 31 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Sportmentor Leitermappe Tätigkeitsprofil: Tierhilfe LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Tiere und Umwelt schützen. Worum es geht Dieses Programm bietet die Möglichkeit, grundlegende Kenntnisse im Bereich der Tierhilfe zu erwerben und einen Eindruck von den Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Gesellschaft zu gewinnen. Programmteilnehmer sollten Themen oder spezifische Tierarten auswählen, die sie gerne näher bearbeiten bzw. kennen lernen würden. Der praktische Dienst muss mindestens 75 Prozent der für die Programmstufe verlangten Mindestzeit ausmachen. Sicherheitshinweis Anleitung Möglichkeiten für den praktischen Dienst könnten sein: im Tierheim arbeiten, einen Nachbarn bei der Tierpflege unterstützen, auf einem Bauernhof oder Ähnlichem helfen oder bei einer Organisation mitzuwirken, die z.B. Blindenhunde ausbildet oder Reiten für behinderte Menschen anbietet. Betreuung und Gutachten Der Betreuer/Gutachter sollte sicherstellen, dass der Jugendliche versteht und schätzt, was Tierhilfe bedeutet und was es heißt, für Tiere zu sorgen. Er sollte diesen und jeden anderen relevanten Punkt in Zusammenhang mit der Tierhilfe mit dem Programmteilnehmer besprechen. Schriftliche Berichte, mündliche Präsentationen, Fotoausstellungen etc. können ebenfalls, zusammen mit dem Nachweis über den durchgeführten praktischen Dienst, für ein Gutachten verwendet werden. Programmteilnehmer sollten sich im Umgang mit Tieren an die jeweiligen Sicherheitsbestimmungen halten und diese mit Sorgfalt behandeln. Ideen und Ziele Die folgende Liste enthält Fragen, über die im Zusammenhang mit der Durchführung dieser Aktivität vielleicht nachgedacht werden sollte: • Warum halten Menschen Haustiere? Welche Aufgaben müssen sie dabei übernehmen? • Wo kann man Haustiere kaufen? Welche Gedanken zur Tierhilfe stecken hinter den verschiedenen Bezugsquellen? (z.B. Zooläden, Tierheimen, Tierzüchtern etc.). • Wie hält man Haustiere? Wie erkennt man ihre Bedürfnisse? Was bedeutet es, diesen Bedürfnissen zu entsprechen/nicht zu entsprechen? • Welche Rolle spielen Tierhilfsdienste, wie z.B. Tierhilfsorganisationen und Tierärzte? • Welche Rolle spielt die Tierhilfe bei Tieren in Gefangenschaft, im Sport, in der Landwirtschaft, in der freien Natur, in bestimmte Diensten (z.B. Polizeihunde, Blindenhunde, Hörhunde für Gehörlose, Wachhunde etc.)? • Welche Rolle spielt die Tierhilfe in Bezug auf den Schutz von bestimmten Tierarten vor dem Aussterben, Tierversuchen und internationalen Problemen (z.B. Walfang, Stierkämpfe, Elfenbeinhandel, Pelzhandel). www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 33 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Tierhilfe Leitermappe Tätigkeitsprofil: Umwelt LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Dienst; • Aktivitätengruppe: Tiere und Umwelt schützen. Worum es geht Ein Dienst im Bereich Umwelt bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, von Naturschutzprojekten bis hin zu örtlichen Umwelterziehungsmaßnahmen. Die Arbeit an Umweltprojekten sollte der gesamten Gesellschaft und unserem Kulturerbe zugute kommen. Dieser Bereich kann den Jugendlichen auch die Möglichkeit eröffnen, zum Thema Umwelt auf praktischer, sozialer oder politischer Ebene aktiv zu werden. Anleitung • Im Rahmen der Arbeit einer Naturschutzorganisation bestimmte Tier- und Pflanzenarten bewachen oder beobachten. Betreuung und Gutachten Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Jugendliche vor Beginn der Tätigkeit eine angemessene Ausbildung erhält und ihm verdeutlichen, was der Einsatz für die Umwelt bedeutet. Der Teilnehmer sollte in der Lage sein, dem Gutachter seine besondere Rolle bei dem Projekt zu beschreiben und sich darüber auszutauschen, wie er und die Umwelt von seinem Einsatz profitiert haben. Sicherheitshinweis Teilnehmer sollten im Vorfeld eine angemessene Ausbildung und praktisches Wissen vermittelt bekommen, so dass sie die jeweilige Aktivität sicher und effektiv durchführen können. Teilnehmer sollten auf keinen Fall Aufgaben ausführen, für die sie nicht angemessen ausgebildet sind. Sollten Gerätschaften oder Werkzeuge benutzt werden, so müssen die entsprechenden Sicherheitsvorschriften eingehalten und Schutzkleidung getragen werden. Teilnehmer müssen weiterhin wissen, wen sie im Notfall kontaktieren können. Ideen und Ziele • Über den Zweck des Projekts und die Ziele und Funktionen der Organisation oder Gruppe, für die sie tätig sind, Bescheid wissen und ihre Rolle innerhalb dieser Organisation kennen. • Wissen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen und welche Umweltthemen besonders für die eigene Gemeinde wichtig sind. • Beim Bau und bei der Reparatur von Fußwegen, Zaunübertritten, Zäunen und Steinmauern helfen. • Bei der Überprüfung von Wegerechten und Straßenbeschilderungen helfen. • Städtische Umweltprojekte, wie z.B. die Verschönerung heruntergekommener Gegenden und die Organisation von Wertstoffsammlungen zu unterstützen. • Natürliche Lebensräume schützen und die Wachstum bestimmter Tier- und Pflanzenarten zu unterstützen. • An Projekten von lokalem historischem Interesse mitarbeiten, wie z.B. die Erhaltung von Dampfeisenbahnen, Kanälen, Fahrradwegen, öffentlichen Gebäuden und Museen etc. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 35 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Dienst Tätigkeitsprofil: Umwelt Leitermappe Ablaufschema für Teilnehmer im Programmteil Expeditionen LEITERMAPPE Richtlinie Seite 37 • Version 5.1.2 • 23. April 2014 Expeditionen Bilden einer Gruppe von vier bis sieben Personen Über Thema, Ort und Fortbewegungsart entscheiden Ausbildung gemäß Stoffplan, Fortbewegungsart und Thema Beschaffen der Ausrüstung und Abschließen der Probetouren Planen und Vorbereiten der Expedition Entscheiden über Form und Adressat des Berichts Erstellen der Routenplanung mit Unterlagen Weiterleiten zur Prüfung an die Aufsichtsperson Aufbauen der Fitness Aufsichtsperson prüft. Wenn in Ordnung, weiter an Gutachter (über Koordinationsbüro bei Gold, Wildnisgebieten oder im Ausland) Gutachter (bei Gold, Wildnisgebieten oder im Ausland: auch Trägerverein) macht Änderungsvorschläge. Gruppe nimmt die Änderungen vor Aufsichtsperson informiert Gruppe Bestätigen der Vereinbarungen Gutacher nimmt Erstkontakt mit Aufsichtsperson auf Örtliche Vorkontrolle durch den Gutachter (oder einen lokalen Gutachter) ungefähr eine Woche vor Beginn der Unternehmung Ersttreffen Gruppe und Aufsichtsperson treffen den Gutachter am Tag vor Beginn der Unternehmung im Expeditionsgebiet Expedition Gruppe führt ihre Unternehmung durch Schlussgespräch Gruppe trifft sich am Ziel mit dem Gutacher, der die Abmachungen zum Bericht bestätigt und anschließend den Eintrag in das elektronische Begleitheft vornimmt Bericht Teilnehmer erstellen den Bericht und legen diesen der vereinbarten Person vor. Mündliche Berichte können dem Gutachter im Expeditionsgebiet vorgetragen werden, falls entsprechende Vorbereitungen getroffen wurden. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Ablaufschema für Teilnehmer Leitermappe Stoffplan für die Bronze-Ausbildung LEITERMAPPE Allgemeiner Teil für alle Fortbewegungsarten Sicherheit und Notfallmaßnahmen • Auswahl von geeigneter Kleidung, Schuhwerk und Notausrüstung und richtiger Umgang damit. • Fitness für die Expedition. • Kenntnisse und Fertigkeiten in Zusammenhang mit der gewählten Fortbewegungsart. • Zusammenbleiben. • Aufenthaltshinweise für andere: Streckentabellen. • Verhaltensregeln in Notfällen. • Anforderung von Hilfe: von Helfern benötigte Informationen, telefonischer Hilferuf, schriftliche Nachricht. • Hilfe herbeiholen, Selbsthilfe und Warten auf Hilfe. • Sicher- und Warmhalten, Orientierungshilfen für Helfer. • Wettervorhersagen: wissen, wie, wo und wann man Wettervorhersagen erhält; Bezug von Wettervorhersagen auf die eigenen Beobachtungen; Zeichen für Wetteränderungen. Elementare Erste Hilfe Ausbildung entsprechend den aktuellen Vorschriften der in diesem Bereich tätigen Organisationen: • Lebensrettende Sofortmaßnahmen. • Behandlung von Verletzungen, Blutungen und Schock. • Erkennen und Sofortbehandlung von ernsten Beschwerden, Verstauchungen, Verrenkungen und Knochenbrüchen. • Behandlung von Blasen, Schnitten, Abschürfungen, kleineren Verbrennungen und Verbrühungen, Kopfschmerzen, Insektenstichen, Sonnenbrand und Splittern. Navigation Auf der Bronzestufe in normaler ländlicher Gegend sollte die gesamte Wegbestimmung allein auf Grundlage der Karte vorgenommen werden. Die Verwendung des Kompasses in einer ländlichen, landwirtschaftlich genutzten Gegend, mit ihren Hecken, Wiesen und bepflanzten Feldern, ist ungeeignet und unnötig. Sie führt zu Schwierigkeiten mit den Landwirten, hindert die Jugendlichen daran, einen Richtungssinn zu entwickeln und verzögert die Entwicklung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit der Karte. Soweit möglich, sollten immer topographische Karten im Maßstab 1 : 25.000 verwendet werden, die Lehren und Lernen erleichtern. Diese Karten zeigen die Grenzen der Felder und erleichtern das Auffinden von Pfaden und Wegen, die für die Fortbewegung in dieser Umgebung verwendet werden. Die Teilnehmer sollten aber auch www.jugendprogramm.de Richtlinie mit topographischen Karten im Maßstab 1 : 50.000 vertraut sein. Für Bronzegruppen, die Expeditionen in großen Waldgebieten unternehmen, kann es wichtig sein, die volle Kompassausbildung für die Goldstufe durchzuführen. Elementare Kartenkunde • Natur von Karten. • Verwendung von topographischen Karten in den Maßstäben 1 : 25.000 und 1 : 50.000. • Kartenrichtung. • Maßstab und Entfernung; Entfernungsmessung; Entfernung und Zeit. • Standardzeichen. • Informationen auf dem Kartenrand. • Gitternetz. • Grundlegendes über Höhenlinien und Neigungen. • Fähigkeit, eine verbale Beschreibung der Route zwischen zwei Punkten auf der Karte geben zu können. Praktische Kartenkunde • Einnorden der Karte durch Vergleich mit der Umgebung (zwei Verfahren). • Positionsbestimmung mit der Karte. • Bestimmen von Himmels- und Wanderrichtung aus der Karte; Prüfen von Wegrichtungen mit Hilfe der eingenordeten Karte. • Identifizieren und Finden von Geländemerkmalen mit Hilfe der Karte. • Finden von Merkmalen auf der Karte im Gelände. • Planung einer Route, Erstellen einer einfachen Streckentabelle. • Verfolgen einer geplanten Route. Umgang mit dem Kompass • Pflege des Kompass. • Richtungsbestimmung mit dem Kompass (Haupt- und Nebenrichtungen der Windrose); Einnorden der Karte mit dem Kompass (ohne Mißweisung). Biwakieren • Auswahl und Pflege der Biwakausrüstung. • Packen des Rucksacks; Schützen des Inhalts vor Nässe; Gewichtsminimierung auf ungefähr ein Viertel des Körpergewichts beim Wandern. • Wahl eines Lagerplatzes; Vorkehrungen für Wasserversorgung, Kochen, Hygiene, Abfallentsorgung und Feuerschutz; Auf- und Abbau von Zelten. • Kochen und Verwenden von Kochern; www.intaward.org Seite 39 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Expeditionen Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Kochern und Brennstoff. • Zubereitung einfacher Mahlzeiten unter Lagerbedingungen. Reparatur des Fahrrads. Beladen des Fahrrads mit der Ausrüstung für die Expedition. Fahren mit dem beladenen Fahrrad. Techniken für das Fahren auf unbefestigten Wegen falls erforderlich. Gesetzliche Vorschriften • Kenntnis der grundlegenden Vorschriften für das Verhalten in der Natur und insbesondere im Wald bzw. in Waldnähe; Lärmvermeidung. • Gründliche Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten auf der Straße insbesondere beim Radfahren, falls diese Fortbewegungsart gewählt wurde. • Gründliche Kenntnisse der entsprechenden Vorschriften bei Wasserunternehmungen. Reiten Ausbildung entsprechend der Programme der Fachorganisationen. Alle Teilnehmer müssen für das Wohlergehen ihres Pferdes während der Unternehmung sorgen können. Erkennen von gefährlichen Situationen und Verhalten bei Unfällen von Pferd oder Reiter. Arbeiten zum Thema der Unternehmung • Wahl eines Themas. • Finden von wichtigen Informationen. • Entwickeln von Beobachtungstechniken und verschiedener Aufzeichnungsmethoden. • Darstellungsmethoden für den Bericht. Teambildung Der Programmteil Expeditionen verlangt, dass die Teilnehmer als Team zusammenarbeiten, um ihre Unternehmung erfolgreich abschließen zu können. Die Teambildung sollte die gesamte Ausbildung durchdringen und kann durch entsprechende Übungen und regelmäßige Reflexionen gefördert werden. Dadurch wird erreicht, dass die Teilnehmer bei Beginn der Abschlussunternehmung in der Lage sind, als wirkungsvolle und geschlossene Einheit zusammenzuarbeiten. Zusatzausbildung zur Fortbewegungsart Radfahren Ausbildung entsprechend der Programme z.B. von Deutscher Verkehrswacht, ADAC oder ADFC. Pflege und Stoffplan Bronze Wasser Die Ausbildung muss auf den erfolgreichen Abschluss einer Tour auf dem Wasser ausgerichtet sein und darf nicht auf die Techniken zur Beherrschung des Wasserfahrzeugs beschränkt werden. Die technische Ausbildung muss den Richtlinien der jeweiligen Fachverbände (z.B. Deutscher Kanuverband im DSB) entsprechen. Sie muss alle möglichen Gefahren des Gewässers abdecken, in der die Unternehmung stattfinden wird. Für alle Wasserunternehmungen müssen die Teilnehmer nachweisen, dass sie in leichter Kleidung mindestens 25 Meter schwimmen können. Außerdem müssen sie die Techniken bei Kentern, Bergung und „Mann über Bord“ beherrschen. Alle Teilnehmer müssen • geeignete Schwimmwesten tragen, Ausnahmen kann die Programmanbieter für Ruderunternehmungen auf Flüssen und für Skullboote erlauben; • geeignete Kleidung und Schuhwerk tragen; • Unterkühlungen erkennen und behandeln können; • die Vorschriften für das Verhalten auf dem Wasser kennen und anwenden können. Alle Boote müssen die erforderliche Tragfähigkeit besitzen, in einwandfreiem Zustand sein, sich für den Verwendungszweck eignen und mit einem geeigneten Reparatursatz ausgerüstet sein. Leitermappe Stoffplan für die Silber-Ausbildung LEITERMAPPE Allgemeiner Teil für alle Fortbewegungsarten Sicherheit und Notfallmaßnahmen • Auswahl von geeigneter Kleidung, Schuhwerk und Notausrüstung und richtiger Umgang damit. • Fitness für die Expedition. • Kenntnisse und Fertigkeiten in Zusammenhang mit der gewählten Fortbewegungsart. • Zusammenbleiben. • Aufenthaltshinweise für andere: Streckentabellen. • Verhaltensregeln in Notfällen. • Anforderung von Hilfe: von Helfern benötigte Informationen, telefonischer Hilferuf, schriftliche Nachricht. • Hilfe herbeiholen, Selbsthilfe, Warten auf Hilfe. • Sicher- und Warmhalten, Orientierungshilfen für Helfer. • Wettervorhersagen: wissen, wie, wo und wann man Wettervorhersagen erhält; Bezug von Wettervorhersagen auf die eigenen Beobachtungen; Zeichen für Wetteränderungen. Elementare Erste Hilfe Ausbildung entsprechend den aktuellen Vorschriften der in diesem Bereich tätigen Organisationen: • Lebensrettende Sofortmaßnahmen. • Behandlung von Verletzungen, Blutungen und Schock. • Erkennen und Sofortbehandlung von ernsten Beschwerden, Verstauchungen, Verrenkungen und Knochenbrüchen. • Erkennen und Behandeln von Unterkühlungen. • Behandlung von Blasen, Schnitten, Abschürfungen, kleineren Verbrennungen und Verbrühungen, Kopfschmerzen, Insektenstichen, Sonnenbrand und Splittern. Navigation Auf der Silberstufe in normaler ländlicher Gegend oder in offenem Gelände sollte die gesamte Wegbestimmung allein auf Grundlage der Karte vorgenommen werden. Die Verwendung des Kompasses in einer ländlichen, landwirtschaftlich genutzten Gegend, mit ihren Hecken, Wiesen und bepflanzten Feldern ist ungeeignet und unnötig. Sie führt zu Schwierigkeiten mit den Landwirten, hindert die Jugendlichen daran, einen Richtungssinn zu entwickeln und verzögert die Entwicklung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit der Karte. Soweit möglich, sollten immer topographische Karten im Maßstab 1 : 25.000 verwendet werden, die Lehren und Lernen erleichtern. Diese Karten zeigen die Grenzen der Felder und erleichtern das Auffinden von Pfaden und www.jugendprogramm.de Richtlinie Wegen, die für die Fortbewegung in dieser Umgebung verwendet werden. Die Teilnehmer sollten aber auch mit topographischen Karten im Maßstab 1 : 50.000 vertraut sein. Für Silbergruppen, die Expeditionen in großen Waldgebieten unternehmen, kann es wichtig sein, die volle Kompassausbildung für die Goldstufe durchzuführen. Elementare Kartenkunde • Natur von Karten. • Verwendung von topographischen Karten in den Maßstäben 1 : 25.000 und 1 : 50.000. • Kartenrichtung. • Maßstab und Entfernung; Entfernungsmessung; Entfernung und Zeit. • Standardzeichen. • Informationen auf dem Kartenrand. • Gitternetz. • Verstehen von Höhenlinien; Erkennen der wichtigsten Geländeformen wie Berge, Täler, Rücken etc.; Neigungen und Gefälle; Höhenbestimmung. • Fähigkeit, eine verbale Beschreibung der Route zwischen zwei Punkten auf der Karte geben zu können. Praktische Kartenkunde • Einnorden der Karte durch Vergleich mit der Umgebung (zwei Verfahren). • Verbinden von Karte und Gelände. Positionsbestimmung mit der Karte. • Bestimmen von Himmels- und Wanderrichtung aus der Karte; Prüfen von Wegrichtungen mit Hilfe der eingenordeten Karte. • Identifizieren und Finden von Geländemerkmalen mit Hilfe der Karte. • Finden von Merkmalen auf der Karte im Gelände. • Verbinden der Karte mit dem Gelände und Abschätzen der benötigten Zeit. • Planung einer Route; • Erstellen einer einfachen Streckentabelle; Abschätzen von Fortbewegungsgeschwindigkeit und Ankunftszeit (GAZ: Geschätzte Ankunftszeit). • Verfolgen einer geplanten Route. Umgang mit dem Kompass • Pflege des Kompass. • Kompassrichtungen als Himmelsrichtungen (Hauptund Nebenrichtungen der Windrose). • Richtungsmessen in Grad. • Einnorden der Karte mit dem Kompass (Missweisung kann vernachlässigt werden). www.intaward.org Seite 41 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Expeditionen • Bestimmen von Weg- und Wanderrichtungen. • Fortbewegen nach einer Richtungszahl; Entnehmen der Richtungszahl aus der Karte; Berücksichtigen der Missweisung falls erforderlich. • Einfluß von eisenhaltigem Material und elektromagnetischen Feldern. • Missweisung und Zusammenhang zwischen Geographisch Nord, Magnetisch Nord und Gitternord. Biwakieren • Auswahl und Pflege der Biwakausrüstung. • Packen des Rucksacks; Schützen des Inhalts vor Nässe; Gewichtsminimierung auf ungefähr ein Viertel des Körpergewichts beim Wandern. • Wahl eines Lagerplatzes; Vorkehrungen für Wasserversorgung, Kochen, Hygiene, Abfallentsorgung und Feuerschutz; Auf- und Abbau von Zelten. • Kochen und Verwenden von Kochern; Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Kochern und Brennstoff. • Verwendung dehydrierter Nahrung unter Expeditionsbedingungen; Zubereitung vollständiger Mahlzeiten unter Lagerbedingungen. Gesetzliche Vorschriften • Kenntnis der grundlegenden Vorschriften für das Verhalten in der Natur und insbesondere im Wald bzw. in Waldnähe; Lärmvermeidung. • Gründliche Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten auf der Straße insbesondere beim Radfahren, falls diese Fortbewegungsart gewählt wurde. • Gründliche Kenntnisse der entsprechenden Vorschriften bei Wasserunternehmungen.. Arbeiten zum Thema der Unternehmung • Wahl eines Themas. • Finden von wichtigen Informationen. • Entwickeln von Beobachtungstechniken und verschiedener Aufzeichnungsmethoden. • Darstellungsmethoden für den Bericht. Teambildung Der Programmteil Expeditionen verlangt, dass die Teilnehmer als Team zusammenarbeiten, um ihre Unternehmung erfolgreich abschließen zu können. Die Teambildung sollte die ganze Ausbildung durchdringen und kann durch entsprechende Übungen und regelmäßige Stoffplan Silber Reflexionen gefördert werden. Dadurch wird erreicht, dass die Teilnehmer bei Beginn der Abschlussunternehmung in der Lage sind, als wirkungsvolle und geschlossene Einheit zusammenzuarbeiten. Zusatzausbildung zur Fortbewegungsart Radfahren Ausbildung entsprechend der Programme z.B. von Deutscher Verkehrswacht, ADAC oder ADFC. Pflege und Reparatur des Fahrrads. Beladen des Fahrrads mit der Ausrüstung für die Expedition. Fahren mit dem beladenen Fahrrad. Techniken für das Fahren auf unbefestigten Wegen falls erforderlich. Reiten Ausbildung entsprechend der Programme der Fachorganisationen. Alle Teilnehmer müssen für das Wohlergehen ihres Pferdes während der Unternehmung sorgen können. Erkennen von gefährlichen Situationen und Verhalten bei Unfällen von Pferd oder Reiter. Wasser Die Ausbildung muss auf den erfolgreichen Abschluss einer Tour auf dem Wasser ausgerichtet sein und darf nicht auf die Techniken zur Beherrschung des Wasserfahrzeugs beschränkt werden. Die technische Ausbildung muss den Richtlinien der jeweiligen Fachverbände (z.B. Deutscher Kanuverband im DSB) entsprechen. Sie muss alle möglichen Gefahren des Gewässers abdecken, in der die Unternehmung stattfinden wird. Für alle Wasserunternehmungen müssen die Teilnehmer nachweisen, dass sie in leichter Kleidung mindestens 25 Meter schwimmen können. Außerdem müssen sie die Techniken bei Kentern, Bergung und „Mann über Bord“ beherrschen. Alle Teilnehmer müssen • geeignete Schwimmwesten tragen, Ausnahmen kann die Programmanbieter für Ruderunternehmungen auf Flüssen und für Skullboote erlauben; • geeignete Kleidung und Schuhwerk tragen; • Unterkühlungen erkennen und behandeln können; • die Vorschriften für das Verhalten auf dem Wasser kennen und anwenden können. Alle Boote müssen die erforderliche Tragfähigkeit besitzen, in einwandfreiem Zustand sein, sich für den Verwendungszweck eignen und mit einem geeigneten Reparatursatz ausgerüstet sein. Leitermappe Stoffplan für die Gold-Ausbildung LEITERMAPPE Allgemeiner Teil für alle Fortbewegungsarten Sicherheit und Notfallmaßnahmen • Auswahl von geeigneter Kleidung, Schuhwerk und ständiger Ausrüstung und richtiger Umgang damit. • Fitness für die Expedition. • Kenntnisse und Fertigkeiten in Zusammenhang mit der gewählten Fortbewegungsart. • Zusammenbleiben. • Standorthinweise für andere: Streckentabellen. • Verhaltensregeln in Notfällen. • Anforderung von Hilfe: benötigte Informationen, telefonischer Hilferuf, schriftliche Nachricht. • Herbeiholen von Hilfe, Selbsthilfe und Warten auf Hilfe. • Sicher- und Warmhalten, Orientierungshilfen für Helfer. • Wettervorhersagen: Wissen, wie, wo und wann man Wettervorhersagen erhält. Bezug von Wettervorhersagen auf die eigenen Beobachtungen. Zeichen für Wetteränderungen. Elementare Erste Hilfe Ausbildung entsprechend den aktuellen Vorschriften der in diesem Bereich tätigen Organisationen: • Lebensrettende Sofortmaßnahmen. • Behandlung von Verletzungen, Blutungen und Schock. • Erkennen und Sofortbehandlung von ernsten Beschwerden, Verstauchungen, Verrenkungen und Knochenbrüchen. • Nottransport von Verletzten. • Erkennen, Behandeln und Prävention von Unterkühlungen. • Behandlung von Blasen, Schnitten, Abschürfungen, kleineren Verbrennungen und Verbrühungen, Kopfschmerzen, Insektenstichen, Sonnenbrand und Splittern. Navigation Soweit möglich sollten topographische Karten im Maßstab 1 : 25.000 verwendet werden, da diese Ausbildung und Lernen erleichtern. Sie zeigen die Grenzen der Felder und erleichtern die genaue Lokalisierung von Pfaden und Wegen, die für die Fortbewegung in dieser Umgebung benutzt werden und helfen so, Schwierigkeiten mit den Grundstückseigentümern zu vermeiden. Die Teilnehmer müssen auch mit den topographischen Karten 1 : 50.000 der Umgebung ihrer Unternehmung vertraut sein. Elementare Kartenkunde • Natur von Karten. • Kartenrichtung. www.jugendprogramm.de Richtlinie • Maßstab und Entfernung; Entfernungsmessung; Entfernung und Zeit. • Standardzeichen. • Informationen auf dem Kartenrand. • Gitternetz. • Verstehen von Höhenlinien; Erkennen der wichtigsten Geländeformen wie Berge, Täler, Rücken und Vorsprünge; Entnahme von Geländeformen und Reliefs, Neigungen und Gefälle aus den Höhenlinien; Höhenbestimmung. • Fähigkeit, eine verbale Beschreibung der Route zwischen zwei Punkten auf der Karte geben zu können. Praktische Kartenkunde • Einnorden der Karte durch Vergleich mit der Umgebung (zwei Verfahren). • Verbinden von Karte und Gelände; Positionsbestimmung mit der Karte. • Bestimmen von Himmels- und Wanderrichtung aus der Karte; Prüfen von Wegrichtungen mit Hilfe der eingenordeten Karte. • Identifizieren und Finden von Geländemerkmalen mit Hilfe der Karte. • Finden von Merkmalen auf der Karte im Gelände. • Verbinden von Karte und Höhenlinien mit dem Gelände; Berechnung von Wanderzeiten in Wildnisgebieten. • Planen der Route und Erstellen der Streckentabelle; Abschätzung von Wandergeschwindigkeit und Ankunftszeit (GAZ – Geschätzte Ankunftszeit). • Verfolgen einer geplanten Route. • Navigation bei eingeschränkter Sicht; Maßnahmen, wenn man sich verlaufen hat. Umgang mit dem Kompass • Pflege des Kompass. • Kompassrichtungen als Himmelsrichtungen (Haupt- und Nebenrichtungen der Windrose). • Richtungsmessen in Grad. • Einnorden der Karte mit dem Kompass (Missweisung kann vernachlässigt werden). • Bestimmen von Weg- und Wanderrichtungen. • Fortbewegen nach einer Richtungszahl; Entnehmen der Richtungszahl aus der Karte; Berücksichtigen der Missweisung falls erforderlich. • Einfluß von eisenhaltigem Material und elektromagnetischen Feldern. • Missweisung und Zusammenhang zwischen Geographisch Nord, Magnetisch Nord und Gitternord. Fast alle diese Kenntnisse und Techniken sind für Land- www.intaward.org Seite 43 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Expeditionen und Wasserunternehmungen gleichermaßen wichtig. Die Ausbildung für Wasserunternehmungen sollte aber entsprechend den speziellen Erfordernissen ergänzt werden. Biwakieren • Auswahl und Pflege der Biwakausrüstung. • Packen des Rucksacks, Schützen des Inhalts vor Nässe; Gewichtsminimierung auf ungefähr ein Viertel des Körpergewichts beim Wandern. • Wahl von Lagerplätzen; Vorkehrungen für Wasserversorgung, Kochen, Hygiene, Abfallentsorgung und Feuerschutz; Auf- und Abbau von Zelten. • Kochen und Verwenden von Kochern; Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Kochern und Brennstoff. • Verwendung von dehydrierter Nahrung unter Expeditionsbedingungen. • Zubereitung vollständiger Mahlzeiten unter Lagerbedingungen. Gesetzliche Vorschriften • Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten in der Natur und insbesondere im Wald bzw. in Waldnähe; Lärmvermeidung. • Kenntnis der Grundregeln für das Verhalten auf der Straße insbesondere beim Radfahren. • Gründliche Kenntnisse der entsprechenden Vorschriften bei Wasserunternehmungen. Arbeiten zum Thema der Unternehmung • Wahl eines Themas. • Finden von wichtigen Informationen. • Entwickeln von Beobachtungstechniken und verschiedener Aufzeichnungsmethoden. • Darstellungsmethoden für den Bericht. Teambildung Der Programmteil Expeditionen verlangt, dass die Teilnehmer als Team zusammenarbeiten um ihre Unternehmung erfolgreich abzuschließen. Die Teambildung sollte die ganze Ausbildung durchdringen und kann durch entsprechende Übungen und regelmäßige Reflexionen gefördert werden. Dadurch wird erreicht, dass die Teilnehmer bei Beginn der Abschlussunternehmung als wirkungsvolle, geschlossene Einheit zusammenarbeiten können. Stoffplan Gold Zusatzausbildung zur Fortbewegungsart Radfahren Ausbildung entsprechend der Programme z.B. von Deutscher Verkehrswacht, ADAC oder ADFC. Pflege und Reparatur des Fahrrads. Beladen des Fahrrads mit der Ausrüstung für die Expedition. Fahren mit dem beladenen Fahrrad. Techniken für das Fahren auf unbefestigten Wegen falls erforderlich. Reiten Ausbildung entsprechend der Programme entsprechender Fachorganisationen. Alle Teilnehmer müssen für das Wohlergehen ihres Pferdes während der Unternehmung sorgen können. Erkennen von gefährlichen Situationen und Verhalten bei Unfällen von Pferd oder Reiter. Wasser Die Ausbildung muss auf den erfolgreichen Abschluss einer Tour auf dem Wasser ausgerichtet sein und darf nicht auf die Techniken zur Beherrschung des Wasserfahrzeugs beschränkt werden. Die technische Ausbildung muss den Richtlinien der jeweiligen Fachverbände (z.B. Deutscher Kanuverband im DSB) entsprechen. Sie muss alle möglichen Gefahren des Gewässers abdecken, in der die Unternehmung stattfinden wird. Für alle Wasserunternehmungen müssen die Teilnehmer nachweisen, dass sie in leichter Kleidung mindestens 25 Meter schwimmen können. Außerdem müssen sie die Techniken bei Kentern, Bergung und „Mann über Bord“ beherrschen. Alle Teilnehmer müssen • geeignete Schwimmwesten tragen, Ausnahmen kann die Programmanbieter für Ruderunternehmungen auf Flüssen und für Skullboote erlauben; • geeignete Kleidung und Schuhwerk tragen; • Unterkühlungen erkennen und behandeln können; • die Vorschriften für das Verhalten auf dem Wasser kennen und anwenden können. Alle Boote müssen die erforderliche Tragfähigkeit besitzen, in einwandfreiem Zustand sein, sich für den Verwendungszweck eignen und mit einem geeigneten Reparatursatz ausgerüstet sein. Leitermappe Meldung von Unternehmungen auf der Goldstufe LEITERMAPPE Grundsätze Das Meldesystem dient der Sicherstellung der Standards sowie dem Aufbau und der Pflege einer zentralen Wissenbasis im Programmteil Expeditionen. Mit der Übermittlung der Meldeunterlagen bestätigt der Programmanbieter rechtlich verbindlich, dass • die Angaben zu Teilnehmern, Ausbildung und Probetouren im elektronischen Begleitheft richtig sind; • alle notwendigen Elterngenehmigungen sowie ggf. erforderlichen Berechtigungen für die vorgesehenen Routen und Biwakplätze vorliegen; • die Expeditionsgruppe in der Lage ist, die Expedition durchzuführen; • die vorgeschriebene Aufsicht gewährleistet ist. Der Trägerverein übernimmt durch die Meldung keinerlei Verantwortung für die Unternehmung bzw. Sicherheit der Teilnehmer. Die alleinige Verantwortung des Programmanbieters bleibt unberührt. Voraussetzungen Inhaltliche Voraussetzungen sind: • das Expeditionskapitel im Handbuch (Grundlagenband); • der Stoffplan zur Expeditionsausbildung für die jeweilige Stufe und dessen Ausführungen im Expeditionsführer; • das Ablaufschema für Teilnehmer; • die Ausführungen zum Thema Wildnisgebiete auf der Webseite www.jugendprogramm.de/wildnisgebiete. Außerdem gelten folgende formellen Bestimmungen: • der Programmanbieter besitzt eine Lizenzerweiterung für die Goldstufe; • die zu begutachtenden Gruppenmitglieder haben an der Gold-Einführung teilgenommen; • die vorgeschriebene Ausbildung und Probetouren sind im elektronischen Begleitheft dokumentiert; • die Unternehmung ist vorangekündigt (formlos, am besten zwölf Wochen vor Beginn); • die Planungsunterlagen sind vollständig, mit den aktuellen Blättern der Toolbox erstellt sowie von der Aufsichtsperson überprüft und genehmigt; • die Unterlagen werden durch die Aufsichtsperson spätestens sechs Wochen vor der Unternehmung vorgelegt. Unterlagen A – Generalprobe von Expeditionen in Deutschland*) • vollständig ausgefülltes Meldeformular (Blatt Nr. 9). www.jugendprogramm.de Richtlinie B – Alle anderen Unternehmungen • vollständig ausgefülltes Meldeformular (Nr. 9); • Detailplanung bestehend aus – Blatt zum Thema (Details mindestens Blatt Nr. 44); – Streckentabellen für jeden Tag inklusive der Detailangaben zu den Aktivitäten in Bezug auf das Thema der Expedition auf der Rückseite (Nr. 3); – Kartenskizzen (in eine topographische Karte im Maßstab 1:25.000 oder 1:50.000 mit nummerierten Einzeletappen eingezeichnete Route); – Verpflegungsplan (Details mindestens Blatt Nr. 56); – Liste der persönlichen Ausrüstung sowie der Gruppenausrüstung (z.B. mit Blatt Nr. 2); • adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag. Ein vollständiger Satz der Unterlagen verbleibt bei der Gruppe. Anbieterstellen senden ein weiteres Exemplar an den Programmanbieter. Bearbeitung, Rückmeldung und Änderungen Die Unterlagen werden nur bearbeitet, wenn sie • frist- und formgerecht eingegangen sind; • keine offenkundigen groben Fehler enthalten. Als solche Fehler zählen: • Das Thema ist unscharf oder passt nicht zur Route. • Die Leistungsvorgaben sind nicht eingehalten. • Es gibt gravierende Sicherheitsmängel (z.B. zu späte Anreise in Wildnisgebiet, morgendlicher Start erst nach 8 Uhr, „wildes“ Biwak, sehr ungleich verteilte Tagesetappen oder bei Unternehmungen auf dem Land zu große Anstiege. • Start-, Prüf- und Zielpunkte sind nicht mit UTMKoordinaten versehen. • Die Beschreibung der Aktivitäten zum Thema auf der Rückseite der Streckentabelle fehlt. • Der vorgesehene Gutachter erfüllt die Voraussetzungen nicht (z.B. vom Trägerverein nicht zertifiziert). Nach Erhalt der Rückmeldung gestaltet sich der Ablauf wie folgt: • Die Aufsichtsperson sorgt dafür, dass die Gruppe die geforderten Planungsänderungen zügig vornimmt und spätestens zwei Wochen vor Beginn der Unternehmung vorliegen. • Der Gutachter bespricht Planungsmängel und Änderungen beim Erstreffen. *) Pilotgruppen müssen die Unterlagen nach B vorlegen. www.intaward.org Seite 45 • 5369 • Version 5.1.3 • 17. Mai 2014 Expeditionen Anmeldung von Expeditionen in Wildnisgebieten Leitermappe Probetouren und Expeditionen im Ausland LEITERMAPPE Inhaltliche Voraussetzungen Bei den folgenden Ausführungen handelt es sich um eine „Anleitung für Fortgeschrittene“ auf dem Niveau von Gutachtern in Wildnisgebieten. Sie hat folgende inhaltliche Voraussetzungen, die nicht wiederholt werden: • das gesamte Expeditionskapitel im Handbuch (Grundlagenband), aber insbesondere den Abschnitt „Besondere Möglichkeiten“; • das Ablaufschema für Teilnehmer (u.a. enthalten in der Blattsammlung zur Begleitheftmappe, in den Helferblättern zum Programmteil Expeditionen und im Expeditionsführer); • der gesamte Expeditionsführer, insbesondere aber die „technischen“ Kapitel Routenplanung, Beobachten, Dokumentieren und Bericht und Wandern sowie alle Kapitel zum Ablauf des Programmteils Expeditionen; • aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe den Planer und aus der Toolbox alle Arbeits- und Formblätter zum zum Programmteil Expeditionen; • die Anleitung zur Anmeldung von Unternehmungen in Wildnisgebieten. Grundsätze Probetouren und Expeditionen im Ausland sind eine ganz besondere Herausforderung und müssen vom zuständigen Programmanbieter, der ja grundsätzlich für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Teilnehmer verantwortlich ist, genehmigt werden. Dieser ist so frühzeitig wie möglich zu kontaktieren, damit er sich bereits bei der ersten Planung zu dem Vorhaben äußern kann. Das Formblatt aus der Toolbox dient zur Anmeldung der Unternehmung beim Koordinationsbüro und zum Nachweis, dass die Zustimmung des Programmbieters vorliegt. Die Anmeldung muss mindestens zwölf Wochen vor der Unternehmung erfolgen. Eine Kopie bleibt bei der Anbieterstelle und eine beim Programmanbieter. Soll eine Goldexpedition im Ausland durchgeführt werden, muss die abschließende Probetour („Generalprobe“) in Deutschland durchgeführt und spätestens sechs Wochen vor Beginn über den Programmanbieter beim Koordinationsbüro angemeldet werden. Die Umgebung der Probetour muss der geplanten Abschlussunternehmung möglichst nahe kommen. Die Goldexpedition selbst wird vom Trägerverein nur anerkannt, wenn die Probetour in Deutschland vorschriftsmäßig angemeldet und durchgeführt wurde. Für die Umgebung von Unternehmungen im Ausland gelten die Standardvorgaben des Handbuchs (Grundlagenband). Goldexpeditionen zu Fuß, mit www.jugendprogramm.de Richtlinie dem Fahrrad oder auf dem Pferd sollten in offiziellen Wildnisgebieten stattfinden. Beispiele auf dem Kontinent sind die Ardennen, die Pyrenäen, die Vogesen, das Zentralmassiv und die zahlreichen Wildnisgebiete in Großbritannien. Silber-Unternehmungen sollten in offenem Gelände, Bronze-Unternehmungen in ländlicher Umgebung stattfinden. Auslandsaufenthalte bieten die Möglichkeit für zahlreiche weitere Aktivitäten, vom Jugendaustausch bis zum Kennenlernen von Land und Leuten. Obwohl die Gruppen ermuntert werden, von diesen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, müssen entsprechende Aktivitäten außerhalb der Unternehmung stattfinden. Beobachtungen und Aufzeichnungen im Zusammenhang mit der Zielsetzung der Unternehmung können und sollen sich natürlich mit den Besonderheiten der Umgebung befassen. Auch die Leistungsvorgaben für Unternehmungen im Ausland sind identisch mit denen daheim. 1. Die Teilnehmer müssen sich mit eigener Kraft und ohne motorisierte Unterstützung fortbewegen. 2. Abschlussunternehmungen dürfen nicht von Erwachsenen begleitet werden. Einzige Eingriffe von Erwachsenen dürfen die notwendigen Besuche von Gutachter und Aufsichtsperson sein. 3. Die Übernachtung erfolgt in Form eines Zelt-Biwaks. 4. Die Teilnehmer müssen eigenständig sein und mit ihren eigenen Ressourcen auskommen. 5. Die Mindeststrecken bzw. Mindestzeiten für die Programmstufe und Fortbewegungsart müssen eingehalten werden. 6. Der Programmanbieter sollte wenn möglich einen anerkannten Gutachter in Wildnisgebieten bestimmen. Bei Gold-Expeditionen sollte dieser unabhängig von der Anbieterstelle sein. Entscheidend ist, dass sich die verantwortlichen Erwachsenen durch Vor-Ort-Aufenthalte frühzeitig und hinreichend mit dem Gebiet vertraut machen und die notwendigen örtlichen Kontakte aufbauen. Nur so können sie die Teilnehmer sicher und zuverlässig beraten. Möglicherweise sind weitergehende Sicherheitsbestimmungen des Programmanbieters zu beachten. Besondere Schwierigkeiten und Vorkehrungen Im Vergleich zu Unternehmungen in Deutschland beinhalten Expeditionen im Ausland, auch innerhalb von Europa, zusätzliche Scwierigkeiten und Probleme, die entsprechende Maßnahmen und Vorkehrungen verlangen. www.intaward.org Seite 47 • Version 5.0.0 • 12. Februar 2014 Expeditionen • In vielen Wildnisgebieten ist keine spezielle Bergrettung eingerichtet. Aufsichtspersonen und Gutachter sind deshalb vollständig von ihren eigenen Ressourcen abhängig. In manchen Gegenden ist der Rückgriff auf die Bergrettung mit erheblichen Kosten verbunden. Bei der Versicherung ist darauf zu achten, dass nicht nur Such- und Rettungseinsätze, sondern auch die Rückführung von Kranken und Verletzten und möglichst auch Krankenhausbesuche von Eltern bzw. Erziehungsberechtigten in erforderlichem Umfang abgedeckt sind. Nicht alle Standardpolicen für Auslandsaufenthalte decken diese Leistungen ab. • Im Ausland befolgt die Polizei die Regel, bei ernsthaften Unfällen an die Presse keine Namen weiterzugeben, Probetouren und Expeditionen im Ausland solange die nächsten Verwandten nicht informiert sind, nicht immer. Wenn für den Fall eines schweren Unfalls nicht zuverlässige Kommunikationswege zwischen der Gruppe und den Eltern vereinbart wurden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Eltern zuerst über das Fernsehen, das Radio oder die Presse von dem Ereignis hören. • Alle Teilnehmer und Aufsichtspersonen müssen nicht nur die Höflichkeitsregeln des Landes bzw. des Gebiets kennen und befolgen, sondern auch die Sprache so gut beherrschen, dass sie in einem Notfall die erforderlichen Telefongespräche führen können. Entsprechende Übungen müssen in die Ausbildung aufgenommen werden. Leitermappe Auswahlliste zum Programmteil Talente LEITERMAPPE Alltagsfertigkeiten • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Argumentieren, Diskutieren und Debattieren Ausbildung für / bei Hilfsorganisationen Fahrrad, Auto, Moped oder Motorrad: Fahrsicherheit Fahrrad, Auto, Moped oder Motorrad: Instandhaltung Berufsvorbereitung Bewerben und Vorstellen Demokratie lernen Digital Lifestyle Energiesparen im Haushalt Erste-Hilfe EU- bzw. UN-Planspiel Eventplanung Geld: richtiger Umgang Gesunde Ernährung Haushaltsführung Juniorfirma Körperpflege Navigation Pannen- und Unfalltraining Planspiel Börse Recherchieren, Informationsbeschaffung und Bibliotheken • Tastaturschreiben • Verbraucherinformation • Vorsorge, Sparen und Versicherungen Darstellende Kunst • • • • • • • • • • • • • Ballett: Verständnis Büttenreden Entertainment Fastnacht- und Karnevalshow Filmkunst: Verständnis Kabarett und Sketch Majoretten und Gardetanz Marionetten-, Puppen- und Schattentheater Tanzkunst: Verständnis Theater: Aktivität Theater: Verständnis Zaubern und Magie Zirkuskunst Experimentieren, konstruieren und programmieren • Biologie • Chemie www.jugendprogramm.de • • • • Richtlinie Elektronik Informationstechnik Jugend forscht Physik Handwerk, Kunsthandwerk und Bildende Kunst • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Batik Beschriftung und Kalligraphie Besenbinden Bildhauerei Blumendekoration Boots- und Kanubau Buchbinden Drechseln Eierdekoration Einlegearbeiten Emaillieren Fahrzeuge restaurieren Filzen Flechten Fotografieren Glasarbeit Glasmalerei Gravur Häkeln Heimwerken Holzstich Karton- und Papiermodellbau Kerzenziehen Klöppeln Kochen Korbflechten Kuchendekoration Kupferstich Laubsägen Lederarbeiten Malen, Grafik und Design Mauern Metallarbeiten Modellieren mit Ton Möbelrestaurierung Mosaik Motivwagengestaltung Nähen Outdoor-Ausrüstung herstellen und warten www.intaward.org Seite 49 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Origami Patchwork Radierung Raumausstattung: Decken, Kissen, Vorhänge, Lampenschirme, ... Raumgestaltung Salzteigbasteln Schellackpolitur Schmuck Schneidern Schnitzen Schreinern und Tischlern Seidenmalerei Seilerei Steinschneiden Steppen Sticken Stoffdruck Stofftiere Stricken Stroharbeiten und Strohpuppen Taxidermie Töpfern Weben und Spinnen Wein Zeichnen Zimmern Zinnfiguren Medien und Kommunikation • • • • • • • • • • • • Amateurfunk und Radiobau Blindenschrift Filme und Videos erstellen Gebärdensprache Journalismus Lesen Signalübertragung (Morsen) Rhetorik (z.B. „Jugend debattiert“) Schreiben Sprachen Umfragen Zeitschriften und Newsletter erstellen Musik machen und Musik verstehen • • • • • • Dirigieren Discjockey Kirchenglockenläuten Jazz (Instrument spielen) Komponieren Musikinstrument spielen • Musikverständnis • Singen Mit Pflanzen oder Tieren arbeiten • Aquarium • Brieftauben • Fischzucht Auswahlliste zum Programmteil Talente • • • • • • • • • • • • • • • • Forstwirtschaft Gartenbau Haustierhaltung Hunde: Training Imkerei Insekten Kakteenzucht Landwirtschaft Nutztierhaltung (Geflügel, Rinder, Schafe, Schweine) Orchideenzucht Pferde: Umgang und Pflege Pflanzenzucht Reptilien Weinbau Wellensittiche und Kanarienvögel Zierfische züchten Sammeln, untersuchen und lernen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Ahnenforschung Archäologie Architektur Astronomie Briefmarken Edelsteine Epoche (bestimmter Aspekt) Flugzeugerkennung Geologie Kartographie Kleidung Kriminologie Küstennavigation Kunstgeschichte Lokalgeschichte Luftfahrt Meteorologie Mode Ökologie Raumfahrt Religion, Ethik und Philosophie Sammlungen und Studien (Mineralien, Münzen, ...) Schiffserkennung Vogelbeobachtung Wappenkunde Zeichen und Symbole (definierter Bereich) Spiele und nichtkörperlicher Sport*) • • • • • • • • • • • Angeln und Fliegenfischen Billard, Snooker & Pool Dame und andere Brettspiele Darts Drachen Fantasy-Spiele Fliegen Gesellschaftsspiele Historische Epochen und Ereignisse nachspielen Kart Modellbau und -rennen Leitermappe • • • • • • Motorboot Motorsport Schach Segelfliegen Skat und andere Kartenspiele Sportschießen Leitermappe • Sport: Schiedsrichtern • Sport: Verständnis • Tontaubenschießen *) Aktivitäten, die nicht dem Programmteil Fitness zugeordnet sind Auswahlliste zum Programmteil Talente Auswahlliste zum Programteil Talente Leitermappe Tätigkeitsprofil: Astronomie LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Sammeln, untersuchen und lernen. Worum es geht Das Tätigkeitsprofil sollte den Erwerb von Wissen mit der Anwendung praktischer Fertigkeiten verbinden. Zudem sollten die Teilnehmer die Möglichkeit haben, ein hinreichendes Verständnis der mit Astronomie verbunden historischen und wissenschaftlichen Entwicklungen zu erreichen. Die Aktivität kann entweder auf individueller Basis oder als Teil einer Gruppe oder eines Vereins durchgeführt werden. Ideen und Ziele: Anfänger Teilnehmer, die mit dieser Aktivität als Anfänger beginnen, sollten gute Kenntnisse in Bezug auf die folgenden Punkte entwickeln: • Der Nachthimmel – so, wie er mit bloßem Auge vom Wohnort aus zu sehen ist. • Die wichtigsten Sternbilder und der helleren Sterne. • Das Finden von Himmelsrichtungen mit Hilfe der Sterne. • Die jahreszeitbedingten Veränderungen des Sternhimmels und die scheinbaren Bewegung von Sonne, Mond und Planeten. Außerdem sollten sie ein Grundverständnis haben von folgenden Strukturen besitzen: • dem System Erde – Mond und dem Sonnensystem; • der Sonne als ein sich bewegender Stern und Mitglied des Milchstraßensystems; • der Milchstraße als einer Galaxie unter unzählbaren anderen Galaxien im Universum. Ideen und Ziele: Teilnehmer mit Vorkenntnissen Die Teilnehmer sollten einen Bericht ihrer regelmäßigen Beobachtungen und entsprechende Zeichnungen zusammenstellen. Dieser Bericht muß zumindest mit einem der folgenden Punkte in Zusammenhang stehen: • den Mondphasen und der Bewegung des Mondes vor dem Sternenhintergrund und der jahreszeitbedingten Änderung der scheinbaren Höhe seiner Bahn; • dem beobachteten Positionswechsel eines der fünf Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind. Diese Beobachtungen sind während der Aktivität in regelmäßigen Abständen zu machen; • den scheinbaren Bewegungen heller Meteore. Diese Beobachtung sollte vorzugsweise während eines www.jugendprogramm.de Anleitung der im Laufe des Jahres regelmäßig stattfindenden Meteorschauers durchgeführt werden; • den scheinbaren Bahnen künstlicher Satelliten; • den Positionen von Sonnenflecken über die Projektion durch ein Fernglas oder ein kleines Teleskop; • die Beobachtung von Polarlichtern von geeigneten Punkten aus. Weitere Möglichkeiten sind: • Lernen, einfache astronomische Geräte zu bauen und zu benutzen, z.B. einen Quadranten, ein einfaches Doppellinsen-Teleskop oder ein anderes optisches Hilfsmittel. • Auf systematische Weise jedes ungewöhnliche Objekt, z.B. einen Kometen, das während des Zeitraums der Tätigkeit sichtbar ist, beobachten und die Beobachtungsergebnisse protokollieren. Ideen und Ziele: Fortgeschrittene Die Teilnehmer sollten: • regelmäßige Beobachtungen mit dem Fernglas oder ein em einfachen Teleskop machen und einen schriftlichen Bericht in Tagebuchform erstellen; • einen schriftlichen Beitrag zu einem Aspekt der Astronomie erstellen, der bei ihren Beobachtungen ihr besonderes Interesse geweckt hat. Dies sollte auch weitere Lektüre, zusätzliche Untersuchungen und die Vertiefung ihres Verständnisses der Astronomie in wissenschaftlicher und geschichtlicher Perspektive beinhalten. Gutachten Über den gesamten Zeitraum ist individueller Fortschritt, anhaltendes Interesse und Einsatz echter Freizeit nachzuweisen. Dies kann in der Form eines Tagebuchs, Logbuchs oder Notizbuchs geschehen. Gruppenaktivitäten sind hinsichtlich der Einzelbeiträge zu Planung, Durchführung und Ergebnis zu würdigen. www.intaward.org Seite 53 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Astronomie Leitermappe Tätigkeitsprofil: Drama und Theater LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Darstellende Kunst. Worum es geht Diese Aktivität liefert ein Mittel, mit Hilfe dessen die Jugendlichen sich selbst und ihren Überzeugungen Ausdruck verleihen und mit anderen kommunizieren können. Der Erwerb technischer Möglichkeiten liefert die Grundlage für den Ausdruck der Ideen und der Kreativität der Jugendlichen. Die Teilnehmer sollten ermutigt werden, einer örtlichen Theatergruppe z.B. der Schule beizutreten, um so die Chance zu erhalten, eine möglichst große Bandbreite an Fähigkeiten in Zusammenhang mit Theater und Schauspiel zu erwerben. Es ist aber für eine Jugendprogrammgruppe auch möglich, eine eigene Theatergruppe zu bilden. In diesem Fall ist es wichtig, dass Erwachsene mit entsprechender Erfahrung mit der Gruppe arbeiten. Anleitung • wenn möglich, an einem Workshop teilnehmen, der sich mit dem von ihnen gewählten Bereich befasst und von einer darin ausgebildeten Person geleitet wird. Gutachten Es sollte der Nachweis über individuellen Fortschritt, anhaltendes Interesse und das Einbringen echter Freizeit über die geforderte Zeitspanne hinweg erbracht werden. Gruppenaktivitäten sollten im Hinblick auf den jeweils individuellen Beitrag zu Planung, Durchführung und Abschluss der Aktivität begutachtet werden. Aufzeichnungen über die Aktivität können in Form eines Notizbuches, eines Tagebuches, Sketchen, Fotografien, Videos etc. dargestellt werden, allerdings ist ein Bericht eines erfahrenen und fähigen Gruppenmitglieds möglicherweise eher angebracht. Das Profil betont die praktischen und kreativen Aspekte der Theaterkunst und bietet die Möglichkeit, ein allgemeines Interesse für das Theater in ein spezielles zu verwandeln. Für diese Spezialisierung werden folgende Bereiche vorgeschlagen: Schauspiel, Regie, Produktion (Organisation, Werbung und Programmauswahl, Kundenbetreuung, Erstellung der Probenpläne), Licht, Ton, Kostüme (einschließlich Maske, falls erforderlich); Bühnenbild. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer sollten eine Einweisung in den sicheren Umgang mit Materialien und Ausrüstung erhalten. Ideen und Ziele Die Teilnehmer sollten: • regelmäßig unter entsprechender Anleitung in einer Theatergruppe mitarbeiten; • sich in einem bestimmten Aspekt der Theaterarbeit spezialisieren und mit der Gruppe auf eine Aufführung hinarbeiten. Dabei sollte in dem gewählten Bereich ein angemessenes Maß an Verantwortung übernommen werden und die Teilnehmer sollten sich gewisse Fähigkeiten und Fertigkeiten in diesem Bereich aneignen; • die Chance zu ergreifen, mindestens vier Theaterproduktionen zu besuchen; • in der Lage sein, die gesehenen Produktionen kritisch zu beurteilen; www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 55 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Drama und Theater Leitermappe Tätigkeitsprofil: Eventplanung LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Alltagsfertigkeiten. Worum es geht Aufgabe ist, eine Veranstaltung zu planen, durchzuführen und im Anschluss auszuwerten. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer sollten im Umgang mit den benötigten Geräten ausreichend ausgebildet sein. Ideen und Ziele • Einen Vorschlag für eine Veranstaltung machen und ihre Ziele festlegen. • Für eine Veranstaltung Alternativen erwägen und diese einer Gruppe vorstellen. • Einen Plan für die Veranstaltung erstellen, der Aufgaben, erforderliche Ressourcen, Kosten und einen Zeitplan enthält. • Zeigen, dass man sich bestimmter Gesundheits- und Sicherheitsrisiken bewusst ist und eine grundlegende Einschätzung der Gefahren darlegen. www.jugendprogramm.de Anleitung • Das Budget für das Event festlegen und hinterher Bilanz ziehen. • Einen Zeitplan für die Organisation der Veranstaltung vorbereiten. • Flyer oder Poster für die Veranstaltung produzieren und verschiedene Werbemöglichkeiten für das Event nutzen. • Die zentralen Punkte der Planung ausführen und die übrigen Aufgaben an andere delegieren und überwachen. • Im Anschluss an die Veranstaltung reflektieren, was gut gelaufen ist und was beim nächsten Mal anders gemacht werden könnte. Betreuung und Gutachten Der Gutachter erhält einen Nachweis über Planung und einen Bericht über die Durchführung der Veranstaltung – mündlich, schriftlich oder als Fotoausstellung. Der Teilnehmer präsentiert dem Gutachter die Evaluation und stellt dar, was schief gelaufen ist und beim nächsten Mal anders gemacht werden könnte. www.intaward.org Seite 57 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Eventplanung Leitermappe Tätigkeitsprofil: Fotografieren LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Handwerk, Kunsthandwerk und Bildende Kunst. Worum es geht Beim Fotografieren handelt es sich um ein praktisches Thema mit dem Ziel einer Fotosammlung. Man kann alleine oder in einer Gruppe arbeiten. Im Verlauf des Programms sollten die Teilnehmer ihr Können und ihr Hintergrundwissen zu den unterschiedlichen Aspekten der Fotografie entwickeln. Dazu gehören auch die Auswirkung der Fotografie auf den Alltag. Sicherheitshinweis Beim Arbeiten in der Dunkelkammer ist auf den sachgerechten Umgang mit den verwendeten Chemikalien und gute Belüftung zu achten. Ideen und Ziele • Wissen, wie man seine Kamera bedient und pflegt. • Die Auswirkungen von Blende und Belichtungszeit auf das Foto kennen und berücksichtigen können. • Den Unterschied zwischen Sucher- und Spiegelreflexkameras sowie zwischen Analog- und Digitalkameras kennen. • Die Grundregeln des Fotografierens beherrschen. • Einen Schwarzweiß-Film entwickeln sowie Kontakt- und Papierabzüge erstellen können. www.jugendprogramm.de Anleitung • Die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Filme kennen und beim Fotografieren einsetzen können. • Die unterschiedlichen Arten von Entwicklern und Fixierern in der Schwarzweiß-Fotografie kennen und verwenden können. • Unterschiedliche Themen (z.B. Porträts, Landschaften, Sport, Leute oder Mode) auswählen und entsprechende Fotoserien gestalten. • Eine Fotopräsentation entweder mit Papierabzügen oder per Computer zu einem für das Gemeinwesen interessanten Thema oder Ereignis erstellen. • Die Arbeit eines bekannten Fotografen genauer untersuchen um so neue Anregungen zu erhalten. • Die Technik der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung erlernen. • An Fotowettbewerben teilnehmen. • Mit eigenen Fotografien zu Ausstellungen im Gemeinwesen oder Veröffentlichungen (z.B. Lokalzeitung, Website, NETZWERK) beitragen. Gutachten Grundlage für das Gutachten ist die im Rahmen des Programms erstelle Fotosammlung. In dieser sollten sowohl neue Techniken wie die unterschiedlichen Themen zum Ausdruck kommen. Wichtig sind auch Beiträge in Ausstellungen, Veröffentlichungen und Wettbewerben. www.intaward.org Seite 59 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Fotografieren Leitermappe Tätigkeitsprofil: Journalismus LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Medien und Kommunikation. Worum es geht Dieses Profil bietet eine Einführung in Journalismus und Medien. Letztere spielen in der modernen Welt eine wichtige Rolle. Zielsetzung dieser Aktivität ist es deshalb nicht nur, junge Leute in die Fertigkeiten und Techniken einzuführen, die für Herstellung und Veröffentlichung von Artikeln verwendet werden, sondern sie auch zum Nachdenken über deren Konsequenzen und ethische Fragen, die berührt werden, zu bringen. Die einfacheren Elemente können durch die Mitarbeit in einer Schülerzeitschrift abgedeckt werden, bei den anspruchsvolleren wird mehr Erfahrung, Können und Zeit verlangt. Diese können über eine Hochschule oder eine lokale Zeitung realisiert werden. Sicherheitshinweis Teilnehmer müssen die Sicherheitsrichtlinien am Arbeitsplatz beachten und für die Arbeit mit den verwendeten technischen Gerätschaften hinreichend ausgebildet werden. • • • • • • • • Ideen und Ziele • Einen Artikel für eine örtliche Veröffentlichung, z.B. für eine Schülerzeitung, recherchieren und veröffentlichen. Im Artikel sollte die gründliche Recherche angemessen zum Ausdruck kommen, z.B. Meinungen von Freunden, Gespräche mit Lehrern etc. • Lernen, in gutem Deutsch zu schreiben. Entsprechende Kompetenzen z.B. in Bezug auf Rechtschreibung, Wortschatz und Grammatik sind zentral. • In einer Projektarbeit die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Medien darstellen und zeigen, wie verschiedene Zeitungen dieselbe Geschichte aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln angehen und deshalb auch zu sehr verschiedenen Ergebnissen kommen. Auch die unterschiedliche Art und Weise, wie andere Medien im Vergleich zu Zeitungen Beiträge produzieren, sollte illustriert werden. So sind zum Beispiel Radioberichte kürzer und gehen weniger in die Tiefe, werden aber dafür viel häufiger aktualisiert als Berichte in einer Zeitung. • In einer Artikelserie zu einem festen Thema das Wissen über die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten in einer bestimmten Ausgangslage unter Beweis stellen www.jugendprogramm.de • • Anleitung – und besonders, wie die Darstellung in der Presse diese Änderung beeinflussen kann. Das Bewusstsein der Verantwortung eines Autors in Bezug auf Vorurteile und Verleumdung demonstrieren. In der Lage sein, unterschiedliche Recherchemittel zu verwenden: Zeitungen, Magazine, Bibliotheken, Internet, E-Mail etc. Einen Reporter der Lokalzeitung bei seiner Arbeit begleiten und einen Bericht über die Erfahrungen erstellen. In Rezensionen von Büchern, Aufführungen, Kinofilmen oder Musikstücken die eigene Meinung und Objektivität so zusammenbringen, dass der Leser nicht verwirrt wird. Mit den zahlreichen ethischen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit den Medien vertraut sein: die Debatte über das Eindringen der Presse in die Privatsphäre, Verleumdung, Verhältnismäßigkeit und umgekehrt über die Mittel und Wege, über die die Presse manipuliert werden kann. Die Höflichkeitsformen am Telefon und beim persönlichen Gespräch beherrschen. Sicherer Ungang mit Software für Textverarbeitung, Bildbearbeitung und Seitenlayout sowie der Hardware, auf der diese eingesetzt wird. An einer regelmäßigen Publikation mitwirken. Einem Artikel oder Beitrag von der Auftragsvergabe bis zur Veröffentlichung folgen können. Den speziellen Druckvorgang kennen. Verantwortung für regelmäßige Beiträge übernehmen. Artikel schreiben und diese einer größeren Publikation zur Veröffentlichung zusenden (ohne Garantie auf Erfolg – aber der Versuch ist wichtig!). Gute Anlässe sind Wettbewerbe für Nachwuchsjournalisten in Tageszeitungen und Magazinen. Gutachten Die Teilnehmer legen dem Gutachter ihre Arbeiten vor – von Rechercheunterlagen über Studien bis zu Artikeln für regelmäßige Publikationen. Der Gutachter erkundigt sich nach den Problemen, die aufgetreten sind und wie diese gelöst wurden. www.intaward.org Seite 61 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Journalismus Leitermappe Tätigkeitsprofil: Kochen LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Handwerk, Kunsthandwerk und Bildende Kunst. Worum es geht • • • Dieses Profil gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, sich durch praktisches Tun neue Fähigkeiten anzueignen. Teilnehmer sollten ermutigt werden, ihr Wissen in Bezug auf die historische, soziale und kulturelle Bedeutung des Essens in ihrer Gesellschaft auszuweiten. Die Aktivität kann sowohl im Rahmen einer Gruppe, als auch allein durchgeführt werden. Eine Möglichkeit wäre auch, Besuche bei Küchenchefs verschiedener Einrichtungen, d.h. von Restaurants, Pizzerien, einer Schulküchen etc. in das Programm zu integrieren. Sicherheitshinweis Teilnehmer sollten im Umgang mit den jeweiligen Küchengeräten ausreichend geübt sein und es sollte darauf geachtet werden, dass während der Arbeit die entsprechenden Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Ideen und Ziele Teilnehmer sollten: • In der Lage sein, eine Küche zu reinigen, in einem hygienischen Zustand zu halten und sich der Tatsache bewusst werden, wie wichtig die Sichere Handhabung und Aufbewahrung der verschiedenen Küchenutensilien ist. • Einen Tisch auf kreative und fantasievolle Art und Weise decken können. • Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung kennen und wissen, auf welche Weise Essen auf Fitness und Gesundheit Einfluss ausübt. Sie sollten für eine vierköpfige Familie für einen Tag einen ausgewogenen Essensplan entwerfen und kalkulieren. Dabei ist der Bedarf an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Zucker zu beachten. • Sich um die Pflege und Aufbewahrung verschiedener Küchenutensilien, wie z.B. Küchenmaschinen, Friteusen, Backbleche, Dampfkochtöpfe etc. kümmern und das Kochen mit verschiedenen Herden, wie z.B. Gasherden, Elektro- oder Holzherden ausprobieren. • Lernen, wie wichtig die korrekte Lagerung von Nahrungsmitteln ist, um Kreuzkontaminationen und sonstige durch Lebensmittel hervorgerufene www.jugendprogramm.de • Anleitung Krankheiten zu verhindern und sich mit dem hygienischen Umgang mit Kühlschränken und Tiefkühltruhen auskennen. Die Vor- und Nachteile von Fertiggerichten kennen. Einfache Gerichte für einen Tag zubereiten. Zwei der vier folgenden Mahlzeiten planen und zubereiten: a) Ein kaltes Buffet mit frischen und auch tiefgefrorenen Zutaten. b) Ein zweigängiges vegetarisches Menü mit Hülsenfrüchten, Reis oder Vollkornnahrungsmitteln für eine Familie. c) Eine Mahlzeit für Studenten an einem einfachen Herd mit nur wenigen Küchenutensilien. d) Ein Barbecue für sechs Personen. Mit Lebensmitteln, die für eine Expedition geeignet sind experimentieren und eine kleine Sammlung an einfachen Rezepten mit wenigen grundlegenden Zutaten, die auf einem tragbaren Kocher zubereitet werden können, erstellen. Betreuung und Gutachten Der Gutachter sollte sicherstellen, dass vor der Zubereitung einer Mahlzeit eine Planung erstellt wird und er sollte überprüfen, ob der Teilnehmer mit einer gewissen Anzahl an Küchenutensilien sicher umgehen kann. Der Teilnehmer sollte zeigen, dass er sich der Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung bewusst ist und die Eigenschaften verschiedener Lebensmittel kennt. www.intaward.org Seite 63 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Kochen Leitermappe Tätigkeitsprofil: Landwirtschaft LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe dürfen unter keinen Umständen zu Schaden kommen. • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Mit Pflanzen oder Tieren arbeiten. Ideen und Ziele Worum es geht Landwirtschaft ist der Prozess, durch den gezielten Anbau von Pflanzen (Ackerbau, Gartenbau, Obstbau, Weinbau, nicht jedoch Forstwirtschaft) und durch die Nutzung und Zucht von domestizierten Tieren (Viehzucht) Nahrungsmittel, Futter, Fasern und andere gewünschte Rohstoffe zu produzieren, die zum einen der Ernährung der Menschheit dienen, zum anderen jedoch auch als Rohstoff für Industrieprodukte wie beispielsweise Rapsöl zum Einsatz kommen [Wikipedia]. Dieses Profil bietet die Möglichkeit, Wissen, Verständnis und ihre praktische Fertigkeiten in einem dieser Zweige und vielen speziellen Techniken der Landwirtschaft auszuweiten. Es können eine Vielzahl von Aktivitäten durchgeführt werden. Die Liste der Betätigungsmöglichkeiten ist entsprechend lang und reicht von der Herstellung von Butter oder Käse über das Schneiden von Obstbäumen oder Reben bis zur Mithilfe bei der Pflege von Jungtieren. Über diese Aktivitäten lernen die Teilnehmer auch die aktuellen Probleme der Landwirtschaft, ihre Geschichte und Bedeutung für die Menschheit besser kennen und das Leben auf dem Land und die ländliche Kultur besser verstehen. Sie können alleine, in einer Gruppe oder in Zusammenarbeit mit einem Mentor durchgeführt werden, der mit Rat und Tat beiseite steht. Die Mitarbeit in einer örtlichen Landjugendgruppe oder landwirtschaftlichen Vereinigung wird empfohlen. Sicherheitshinweis Wenn sich Jugendliche in der Landwirtschaft betätigen wollen, müssen sie sich der Risiken und Gefahren, die damit grundsätzlich und bei speziellen Tätigkeiten verbunden sind, bewusst sein. Der sichere Umgang mit Technik, Materialien, Chemikalien und Tieren und die eigene Gesundheit und Sicherheit müssen immer gewährleistet sein. Insbesondere sind die Vorgaben zur Hygiene und Unfallverhütung zu beachten. Wenn sich Teilnehmer um Tiere kümmern, müssen sie wissen, welche Verantwortung sie dadurch übernehmen und dass deren Wohlbefinden in ihren Händen liegt. Es ist unbedingt erforderlich, dass die Teilnehmer vor Beginn der Aktivität die Gelegenheit bekommen, hier ausreichende Erfahrungen und genügend Wissen zu erwerben, um die Tätigkeit verantwortungsvoll durchführen zu können. Tiere www.jugendprogramm.de Ackerbau • Die Rolle und Position verschiedener Getreidesorten in der Nahrungskette kennen. • Wissen, wie wichtig das rechzeitige Erkennen von Krankheiten ist. • Die Ackerbautechniken verstehen und eine gewisse Kompetenz darin entwickeln. • Sich mit den Problemen, die sich um den sicheren Gebrauch von Pestiziden und Düngemitteln drehen, auskennen und eine eigene Meinung zum biologischen Anbau und dem Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft entwickeln. Obstbau • Die Anbauformen vo Kernobst, Steinobst und Beerenobst im Freilandbau einschließlich der Bewässerungstechniken kennen. • Die Möglichkeiten für Züchtung und Veredelung sowie Zielsetzung und Techniken beim Schnitt von Obstbäumen kennen. • Die Problematik der Monokulturen und der Schädlingsbekämpfung kennen. • An Vorbereitung und Durchführung eines Fests (z.B. Kirschenfest) mitwirken. Weinbau • Die Bedeutung der Sonneneinstrahlung auf die Reben und die Konsequenzen für den Weinbau und die Landschaften im Weinbaugebiet kennen. • Die Geschichte des Weinbaus, die Rebsorten im Anbaugebiet und die gesetzlichen Qualitätsvorgaben kennen. • Vor- und Nachteile unterschiedlicher Anbauformen und Schnitttechniken kennen. • Den Weg der Taube über die Presse bis zum fertigen Wein und spezielle Formen der Vermarktung wie z.B. Genossenschaften kennen. Viehzucht • Die Grundsätze und Vorgaben der Tierpflege und des Tierschutzes kennen. • Kenntnisse über die körperlichen Bedürfnisse des jeweiligen Tieres erwerben. • In der Lage sein, typische Krankheiten dieser Tiere zu erkennen. • Die Elemente der Milchwirtschaft kennen. www.intaward.org Seite 65 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente • Wissen, wie wichtig das Vertrauen der Konsumenten ist und wie dieses sichergestellt werden kann. Allgemeines • Entwicklung einer landwirtschaftlichen Technik oder Fertigkeit • Die Sicherheitsvorschriften und –maßnahmen der jeweiligen Aktivität kennen. • Sich über deren Geschichte und Bedeutung im Gemeinwesen informieren. • Alle ihre praktischen Aspekte kennen und versuchen, immer höhere Kompetenzstufen zu erreichen. Tätigkeitsprofil: Landwirtschaft Gutachten Die Teilnehmer müssen den Nachweis erbringen, dass sie im Verlauf der Aktivität Fortschritte gemacht, Verständnis entwickelt und sich engagiert haben. Dies muss sowohl in ihrer körperlichen Arbeit, als auch in der Dokumentation in Form von Notizen, Tagebuch oder Photographien zum Ausdruck kommen. Gruppenprojekte werden im Hinblick auf den Beitrag jedes Einzelnen zu Planung, Durchführung und Abschluss der Aktivität bewertet. Auch die Kenntnisse der Sicherheitsvorschriften gehören dazu. Leitermappe Tätigkeitsprofil: Lesen LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe Gutachten • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Medien und Kommunikation. Teilnehmer und Gutachter klären im Gespräch, ob bzw. inwieweit die zu Beginn der Aktivität gesetzten Ziele erreicht wurden und was der Teilnehmer durch diese gelernt hat. Grundlage können das Lesetagebuch und andere Aufzeichnungen des Teilnehmers sein. Der Teilnehmer sollte ein Lieblingsbuch benennen und dessen Wahl begründen. Worum es geht Um die Vorerfahrungen des Teilnehmers angemessen berücksichtigen zu können, sollte dieses Programm mit dem Programmleiter der Anbieterstelle abgesprochen werden. Das Mitmachen in einem Leseclub ist von Vorteil, ebenso die Dokumentation der Lektüre in einem Lesetagebuch. Ziel ist es, die Lesefreude der Teilnehmer durch unterschiedliche Autoren und Themen zu wecken bzw. weiterzuentwickeln. Ideen und Ziele • Die Lesefertigkeit durch das Mitmachen in einem örtlichen Leseclub verbessern. • Die gelesenen Kapitel bzw. Werke in einem Lesetagebuch dokumentieren. • Bücher zu einem Thema lesen, das von besonderem persönlichem Interesse ist, z.B. Romane oder Sachbücher. • Mit Hilfe einer Bibliothek oder des Internet entweder das Leben des Autors oder den Sachgegenstand genauer recherchieren, eine kleine Präsentation für den Gutachter erstellen und mit diesem darüber diskutieren. • Ein Buch auswählen, das verfilmt wurde, und Buch und Film vergleichen. Überlegen, ob bzw. warum sich das Buch für eine Verfilmung eignete und welche Kompromisse ggf. der Drehbuchautor eingehen musste. Ist die Rollenbesetzung gelungen? • Einmal etwas ganz anderes lesen, z.B. Gedichte. • Material oder Orte genauer untersuchen, über die mehr über das Thema zu erfahren ist, z.B. Museen, Bibliotheken und Galerien. • Rezensionen zu Neuerscheinungen lesen und sich damit auseinandersetzen. • Sachbücher eines örtlichen Autors lesen und wenn möglich die erwähnten Orte aufsuchen. • Einen Autor auswählen und eine größere Zahl seiner wichtigsten Werke lesen. Einen Vergleich mit einem früheren oder späteren Autor versuchen, der sich mit ähnlichen Fragen beschäftigte. • Eine Bibliothek für eine Familie mit Schulkindern konzipieren. Die Wahl der Autoren und Werke mit dem Gutachter diskutieren. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 67 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Lesen Leitermappe Tätigkeitsprofil: Mode LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Sammeln, untersuchen und lernen. Worum es geht Dieses Profil richtet sich eher an Teilnehmer, die ein Verständnis von sehr unterschiedlichen Aspekten von Mode entwickeln wollen und weniger an solche, die sich auf eine bestimmte Es kann als strukturierter Kurs fungieren, der eine Reihe von Besichtigungen miteinschließt. So könnten z.B. Modeboutiquen, Kleiderfabriken, Frisörstudios, Museen usw. besucht und Menschen mit speziellen Fähigkeiten in die Gruppe gebracht werden, um Hilfe und Inspiration zu bieten. Diese Aktivität sollte einen Ausgleich zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung schaffen. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer sollten eine Einweisung in den sicheren Umgang mit Materialien und Ausrüstung erhalten. Ideen und Ziele Teilnehmer sollten • die Entwicklung von zwei Modeaccessoires (z.B. Hüte, Gürtel, Schmuck usw.) im Verlauf der letzten 30 Jahre nachvollziehen und die Ergebnisse dokumentieren; • Methoden kennen lernen, mit Hilfe derer Kleidung verschönert werden kann, wie z.B. Stoffmalerei oder Stickerei und diese bei einem Kleidungsstück zur Anwendung bringen; • sich mit den Symbolen auseinander setzen, die Kleidungshersteller für Waschanleitungen verwenden; • lernen, Wäsche zu sortieren, das entsprechende Waschmittel auszuwählen und eine Waschmaschine zu bedienen; • lernen, einen Entwurf für ein Kleidungsstück herzustellen und für eine bestimmte Gelegenheit, z.B. eine Abendveranstaltung, eine Kleidungsstück entwerfen und herstellen; • einen Hairstylisten, einen Schönheitssalon oder eine Modenschau besuchen, um mehr über die Berufe herauszufinden; • Presseberichte über Designerkollektionen verfolgen und dokumentieren; • ein Outfit auswählen und über Möglichkeiten nachdenken, wie man dieses durch Accessoires, Make up oder Frisuren komplettieren könnte; www.jugendprogramm.de Anleitung • eine bekannte Persönlichkeit auswählen und Buch führen über deren Modestil und eventuellen Einfluss auf die Mode, die in den Läden verkauft wird; • die Entwicklung von Strick- oder Nähmaschinen bis zum heutigen Tag nachverfolgen; • etwas über den Gebrauch von Fleckenentfernern lernen und ihre Effektivität an bestimmten Stoffproben und Flecken ausprobieren; • eine Reihe von Hautpflegeprodukten, deren Kosten und Verwendungsbereiche untersuchen; • die Mode einer anderen Kultur untersuchen; • bei der Organisation einer Modeschau helfen, die eine gewisse Bandbreite an Kleidern zeigt, idealerweise auch ein Kleidungsstück, das vom Teilnehmer selbst hergestellt wurde. Gutachten Der Gutachter sollte einen Nachweis über Nachforschungen in verschiedenen Bereichen der Modewelt sehen. Dieser Nachweis kann in Form eines Tagebuchs oder auch Fotos etc. erbracht werden. Der Teilnehmer sollte dem Gutachter die gelernten Techniken zeigen, die bei der Herstellung von Kleidungsstücken verschiedener Stile verwendet werden und die Vorund Nachteile verschiedener Stoffarten für bestimmte Kleidungsstücke darlegen. www.intaward.org Seite 69 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Lesen Leitermappe Tätigkeitsprofil: Sammlungen und Studien LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe Betreuung und Gutachten • Programmteil: Talente; • Aktivitätengruppe: Sammeln, untersuchen und lernen. Der Gutachter sollte im Gespräch mit dem Teilnehmer herauszufinden, welche Nachforschungen er vor Beginn der Aktivität anstellte und weshalb er sich dann für sein spezielles Thema entschieden hat. Auch schriftliche Berichte, mündliche Präsentationen, Photoausstellungen etc. sind eine wichtige Grundlage des Gutachtens. Worum es geht Dieses Rahmenprofil bietet die Möglichkeit, eine bereits begonnene Sammlung / Studie / Untersuchung auszuweiten oder etwas Neues zu einem bestimmten Thema zu beginnen. Um den Teilnehmern bei der Auswahl eines Themas behilflich zu sein, sollten vor Beginn der Aktivität bestimmte interessante Themen näher erforscht werden. Zu einzelnen speziellen Themen wie z.B. Briefmarkensammeln gibt es Einzelprofile. Sicherheitshinweis Teilnehmer sollten während der Durchführung ihrer Sammlung bzw. Studien die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit bestimmten Substanzen und Materialien genau beachten. Ideen und Ziele • Ein interessantes Thema auswählen, das die Grundlage für die Sammlung / Studie / Untersuchung bildet. • Das Thema durch den Besuch von Büchereien, Museen etc. oder dem Gespräch mit einem Experten auf diesem Gebiet genauer erforschen. • Einen bestimmten Aspekt des Themas eigenständig bearbeiten. • Sich Möglichkeiten für die Präsentation der Sammlung überlegen. • Teile und Materialien genauer bestimmen, die zur Erstellung für eine Sammlung wie die eigene nötig sind und die wichtigsten dafür auswählen. • Lernen, eine Sammlung zu pflegen und verschiedene Möglichkeiten hierfür an der eigenen Sammlung praktizieren. • Die Ergebnisse der Studie bzw. Untersuchung zusammentragen und auf interessante Art und Weise präsentieren, z.B. in Form einer Ausstellung, einer Collage oder eines schriftlichen oder mündlichen Berichts. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 71 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Talente Tätigkeitsprofil: Sammlungen und Studien Leitermappe Auswahlliste zum Programmteil Fitness LEITERMAPPE Einzelsportarten Kampfsport Sportarten, die allein oder zweit ausgeübt werden und nicht zu einer anderen Kategorie gehören • Aikido • Biathlon • Ju-Jutsu • Bogenschießen • Karate • Bowling • Kendo • Fechten • Kung Fu • Fünfkampf • Ringen • Gehen • Selbstverteidigung Richtlinie Seite 73 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness • Judo • Golf • Gymnastik Natur-, Eis- und Extremsport • Kegeln • Eishockey • Krocket • Eislaufen • Kugelsport (Boccia, Boule, Pétanque) • Fallschirmspringen • Laufen • Höhlenwandern • Leichtathletik • Inline-Skates und Rollschuhe • Nordic Walking • Klettern • Orientierungslauf • Mountainbiken • Querfeldeinlauf • Para- und Hängegleiten • Radsport • Rodeln • Reitsport • Schlittschuhlaufen • Triathlon • Schneeschuhwandern • Walking • Skateboard • Zehnkampf und Zwölfkampf • Ski und Snowboard Fitnesssport Rückschlagsportarten • Aerobic • Badminton • Cheerleading • Federball • Gesundheitstraining • Squash • Joggen • Tischtennis • Körpertraining und -programme • Tennis • Krafttraining • Organisch-rhythmische Bewegungsbildung (Medau) • Pilates • Trampolin • Turnen • Yoga Tanzsport*) • Ballett • Boogie-Woogie • Historische Tänze und Folklore • Jazz und Modern Dance • Lateinamerikanische Tänze • Rock ’n’ Roll • Standardtänze www.jugendprogramm.de www.intaward.org • Volkstanz Teamsport • American Football • Baseball • Basketball • Boccia • Softball • Stoolball • Streetball • Tschuckball • Ultimate • Volleyball • Curling Wassersport • Fahrsport (Pferde) • Drachenbootfahren • Faustball • Gerätetauchen • Fives • Paddeln • Fußball • Rudern und Skullen • Handball • Schnorcheln • Hockey • Schwimmen • Hurling und Camogie • Segeln • Indiaca • Synchronschwimmen • Kabaddi • Tauchen • Korfball • Wasserball („Wasserpolo“) • Kricket • Wasserskifahren • Lacrosse • Wellenreiten • Netball • Windsurfen • Polo • Prellball *) Majorette und Gardetanz unter Talente • Rugby Auswahlliste zum Programmteil Fitness Leitermappe Tätigkeitsprofil: Fitnesssport LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Fitnesssport. Worum es geht Dieses Sammelprofil beinhaltet eine ganze Reihe sportlicher Disziplinen, mit denen man Gesundheit und Wohlbefinden verbessern kann. Man lernt auch, seine Fitness aufrechtzuerhalten und zu überwachen. Trainiert werden kann alleine oder in der Gruppe. Sicherheitshinweis Untrainierte oder kranke Personen sollten vor Beginn des Fitnesstrainings mit dem Hausarzt sprechen. Die Teilnehmer sollten die erforderliche Ausbildung von einem entsprechend qualifizierten Trainer erhalten. Dazu gehören auch der richtige Einsatz der Geräte sowie Aufwärm- und Abkühltechniken. Auf die richtige Kleidung ist zu achten. Ideen und Ziele Zu den Aktivitäten innerhalb dieses Programms gehören z.B. Aerobic, Jogging, Kraft- und Rückentraining,, Laufen, MultiGym, Nordic Walking, Pilates, Seilhüpfen, www.jugendprogramm.de Anleitung Step Aerobic und Walking. Außer der Teilnahme an einer solchen Aktivität sollte man folgende Punkte in Betracht ziehen: • Warum trainieren wir und welche Auswirkungen hat das Training? • Welche Anzeichen gibt es, dass zu viel trainiert wird und was ist in diesem Fall zu tun? • Maschinen zur Stärkung unterschiedlicher Muskelpartien ausprobieren. Sich vorher ausführlich einweisen lassen! • Etwas neues, z.B. Aquarobic, ausprobieren. Sich über die Auswirkungen informieren, sich einweisen lassen und sich praktisch allmählich verbessern. • Jogging oder Nordic Walking erlernen und sich dabei verbessern. Gutachten Der Gutachter überzeugt davon, dass der Teilnehmer die Bedeutung der Aufwärm- und Abkühlphasen und die Bedeutung des Fitnesstrainings für Gesundheit und Wohlbefinden kennt. Der Teilnehmer führt über Aktivitäten und Fortschritte Buch und zeigt, dass er im Verlauf der Aktivität seine persönliche Leistung steigert. www.intaward.org Seite 75 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Fitnesssport Leitermappe Tätigkeitsprofil: Judo LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe Anleitung Judo ist eine japanische Kampfsportart, deren Motto „Siegen durch Nachgeben” ist [Wikipedia]. Erprobt werden vor allem Ausdauer und Kontrolle. Der Sport wird in einer Halle auf Bodenmatten durchgeführt und immer von einem qualifizierten Ausbilder unterrichtet. • Die Judo-Regeln sicher beherrschen. • Angemessene Kompetenz in den Grundtechniken der Sportart erreichen, um an einem echten Wettkampf teilnehmen zu können. • An Vereinswettkämpfen teilnehmen. • Den eigenen Standard und die entsprechenden Fetigkeiten verbessern. • Sich im Bereich Taktik verbessern. • Eine bestimmte Stufe (z.B. einen bestimmten Gürtel) oder ein Abzeichen (z.B. das Judo-Sportabzeichen des Deutschen Judo-Bundes) erreichen. Sicherheitshinweis Gutachten Die Teilnehmer werden bei dieser Aktivität ausgebildet und betreut, tragen immer angemessene Kleidung und verwenden die richtige Ausrüstung. Teilnehmer demonstrieren dem Gutachter ihre Kenntnisse der Spielregeln und ihr Können. Wenn sie an Wettkämpfen teilgenommen haben, sollten deren Ergebnisse besprochen werden. • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Kampfsport. Worum es geht Ideen und Ziele • Eine angemessene Ausbildung im sicheren Gebrauch des Materials erhalten. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 77 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Judo Leitermappe Tätigkeitsprofil: Laufen LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Einzelsportarten. Worum es geht Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, zu Laufen. Man kann täglich in der näheren Umgebung joggen gehen, Halbmarathon- oder Marathonläufe absolvieren oder auf der Bahn auf dem Sportplatz Läufe über verschiedene Entfernungen durchführen. Sicherheitshinweis Teilnehmer sollten sich vor dem Laufen sorgfältig aufwärmen und angemessene Kleidung und Schuhe tragen. Ideen und Ziele Teilnehmer sollten zusätzlich zum eigentlichen Laufen • Ein angemessenes Wissen in Bezug auf die Vorbeugung und die Grundversorgung von Verletzungen, die beim Laufen entstehen können, wie z.B. Blasen, verstauchte Gelenke, Aufschürfungen, etc. aufbauen. • Wissen, wie es sich mit der Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme bei Langstreckenläufen verhält. www.jugendprogramm.de Anleitung • Kleidung tragen, die eine angemessene Körpertemperatur aufrecht erhält. • Eine Entwicklung vom reinen Gehen zu einer Kombination von Laufen und Gehen bis hin zum Laufen einer bestimmten, sich selbst als Ziel gesetzten Entfernung absolvieren. • Die jeweils zurückgelegte Distanz Woche für Woche erhöhen, z.B. in der ersten Woche einen Kilometer, in der zwölften Woche sechs Kilometer. • Die Zeit, die für das Zurücklegen einer bestimmten Distanz benötigt wird, veringern. • Die Distanz, die in einer bestimmten Zeit zurückgelegt wird, erhöhen. • Die Trainingshäufigkeit pro Woche erhöhen. Betreuung und Gutachten Die Teilnehmer sollten über ihre jeweiligen Trainingseinheiten und die Distanzen, die sie pro Zeit zurückgelegt haben, Buch führen. Der jeweilige Fortschritt sollte im Hinblick auf die gesetzten Ziele begutachtet werden. Außerdem sollten die Jugendlichen demonstrieren können, dass sie mit kleineren Verletzungen, die beim Laufen auftreten können, umzugehen wissen. www.intaward.org Seite 79 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Laufen Leitermappe Tätigkeitsprofil: Paddeln LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Wassersport. Worum es geht Kanufahren ist ein Sport für jeden und bietet jedem etwas. Es reicht von gemächlichen Touren mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bis hin zu wilden Abfahrten in reißenden Strömen, von der Erkundung von Deutschlands Küstenregion auf dem Seekajak bis hin zu den letzten Figuren und Tricks beim Rodeo. Anleitung • weiß, wie das verwendete Material zu pflegen und zu warten ist; • das eigene Können verbessert; • an Wettbewerben, z.B. Rennen oder Slaloms, teilnimmt; • sowohl das Kajak als auch den Kanadier ausprobiert; • sich ein offizielles Kanu-Abzeichen zum Ziel setzt. Betreuung und Gutachten Die Teilnehmer sollten dem Gutachter ihre Fortschritte und die erworbenen Fertigkeiten demonstrieren. Sie sollten zeigen, dass sie die Regeln sicher beherrschen und über den Umgang mit dem Material Bescheid wissen. Sicherheitshinweis Vor Beginn der Aktivität müssen die Teilnehmer sicher schwimmen können. Der Kanusport kann in einer Halle oder in offenem Gewässer betrieben werden. Alle Teilnehmer sind von einem hinreichend qualifizierten Trainer auszubilden. Ideen und Ziele Die Teilnahme an dieser Aktivität sollte beinhalten bzw. dazu führen, dass man • die Regeln der Sportart kennt; • die Grundfertigkeiten des Kanufahrens angemessen beherrscht; www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 81 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Paddeln Leitermappe Tätigkeitsprofil: Radsport LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Einzelsportarten. Worum es geht Bei dem Profil geht es darum, Teilnehmer zu ermutigen, zu reiten und sich um Ponies und Pferde zu kümmern und gleichzeitig ihr Wissen ihre Kenntnisse in diesem Bereich sowie ihre persönliche Fitness und Gesundheit zu verbessern. Sicherheitshinweis Teilnehmer sollten sowohl beim Reiten, als auch bei den Aktivitäten in und um das Pferd und den Stall von entsprechend qualifizierten Ausbildern eine Einweisung bzw. Ausbildung erhalten. Beim Reiten und auch beim Umgang mit Pferden sollte entsprechende Sicherheitskleidung getragen werden. Ideen und Ziele Die Teilnehmer sollten regelmäßig reiten und • sicher mit Ponies und Pferden umgehen können; • Ponies und Pferde aufsatteln können; www.jugendprogramm.de Anleitung • Schritt, Trab und leichten Galopp mit und ohne Steigbügel reiten können; • über Stangen traben und über niedrige Hindernisse springen können; • Ponies und Pferde pflegen können; • die Regeln zur Benutzung von Straßen und Wegen beherrschen; • grundlegende Kenntnisse im Bereich der Fütterung haben; • sich um ein Pony oder Pferd im Stall oder auf der Koppel kümmern; • ein Abzeichen oder einen Pass, wie z.B. die jeweiligen Hufeisen bzw. den Basis-Pass oder gar ein deutsches Reitabzeichen ablegen, die von der verschiedenen Reitund Fahrvereinen angeboten werden. Gutachten Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Teilnehmer die Bedeutung der Sicherheit bei der Arbeit mit Ponys und Pferden erkannt hat. Der Teilnehmer sollte seine Reitfähigkeiten innerhalb der geforderten Zeit verbessert haben. www.intaward.org Seite 83 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Radsport Leitermappe Tätigkeitsprofil: Reitsport LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Einzelsportarten. Worum es geht Bei dem Profil geht es darum, Teilnehmer zu ermutigen, zu reiten und sich um Ponies und Pferde zu kümmern und gleichzeitig ihr Wissen ihre Kenntnisse in diesem Bereich sowie ihre persönliche Fitness und Gesundheit zu verbessern. Sicherheitshinweis Teilnehmer sollten sowohl beim Reiten, als auch bei den Aktivitäten in und um das Pferd und den Stall von entsprechend qualifizierten Ausbildern eine Einweisung bzw. Ausbildung erhalten. Beim Reiten und auch beim Umgang mit Pferden sollte entsprechende Sicherheitskleidung getragen werden. Ideen und Ziele Die Teilnehmer sollten regelmäßig reiten und • sicher mit Ponies und Pferden umgehen können; • Ponies und Pferde aufsatteln können; www.jugendprogramm.de Anleitung • Schritt, Trab und leichten Galopp mit und ohne Steigbügel reiten können; • über Stangen traben und über niedrige Hindernisse springen können; • Ponies und Pferde pflegen können; • die Regeln zur Benutzung von Straßen und Wegen beherrschen; • grundlegende Kenntnisse im Bereich der Fütterung haben; • sich um ein Pony oder Pferd im Stall oder auf der Koppel kümmern; • ein Abzeichen oder einen Pass, wie z.B. die jeweiligen Hufeisen bzw. den Basis-Pass oder gar ein deutsches Reitabzeichen ablegen, die von der verschiedenen Reitund Fahrvereinen angeboten werden. Gutachten Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Teilnehmer die Bedeutung der Sicherheit bei der Arbeit mit Ponys und Pferden erkannt hat. Der Teilnehmer sollte seine Reitfähigkeiten innerhalb der geforderten Zeit verbessert haben. www.intaward.org Seite 85 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Reitsport Leitermappe Tätigkeitsprofil: Schwimmen LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Wassersport. Worum es geht Beim Schwimmen geht es um die Fortbewegung im Wasser mit Hilfe der Gliedmaßen. Es ist eine Fertigkeit, die jeder beherrschen sollte, da sie ganz erheblich zur eigenen Gesundheit und Sicherheit beiträgt. Über die verschiedenen Schwimm- und Rettungsabzeichen lassen sich ganz unterschiedliche Stufen von Ausdauer sowie Überlebens- und Rettungstechniken erreichen. Sicherheitshinweis Schwimmen in der warmen und freundlichen Ungebung einer Halle unterscheidet sich grundlegend vom Schwimmen in offenem Gewässer. Gezeiten, Strömungen und kaltes Wasser bergen zahlreiche Gefahren. Deshalb darf man sich nur mit dem erforderlichen Können und Verständnis in offenes Gewässer begeben. Ideen und Ziele Zusätzlich zum regelmäßigen Schwimmen (entweder alleine oder in einer Gruppe) sollte man www.jugendprogramm.de Anleitung • sich für die geforderte Zeitspanne angemessene Ziele setzen; • das Können in einer bestimmten Schwimmart oder in allen vier Schwimmarten verbessern; • die persönliche Distanz allmählich vergrößern bzw. die Zeit für eine bestimmte Strecke allmählich verringern; • über Strecken und Zeiten Buch führen; • für ein passendes Schwimmabzeichen trainieren; • wenn möglich an Schul-, Vereins- oder örtlichen Wettbewerben teilnehmen. Beim Training für ein Abzeichen sollte Zeit darauf verwendet werden, • die benötigten Fertigkeiten immer besser zu beherrschen; • die Fähigkeit, längere Strecken zu schwimmen, zu verbessern und dabei gleichzeitig eine gute Technik beizubehalten. Betreuung und Gutachten Neben dem ganzen Spektrum der benötigten Fertigkeiten sollte auch das Verständnis in Bezug auf Überlebenstechniken in kaltem Wasser und Sicherheitsfragen in und um das Wasser überprüft werden. Der Fortschritt sollte mit Blick auf die selbst gesetzten Ziele beurteilt werden. www.intaward.org Seite 87 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Schwimmen Leitermappe Tätigkeitsprofil: Tanzsport LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Tanzsport. Worum es geht Dieses Sammelprofil deckt ganz unterschiedliche Formen und Ausdrucksweisen ab, vom klassischen Ballett bis zum Wiener Walzer oder Salsa Rueda. Es trägt nicht nur zu Fitness, Beweglichkeit und Ausdauer bei, sondern fördert auch Ausdrucks- und Darstellungspotential. Sicherheitshinweis Besonders wichtig ist ein in der gewählten Form kompetenter Tanzlehrer. Auch Raum und Fläche müssen den Erfordernissen genügen, ebeso Kleidung und Schuhe. Wenn barfuß getanzt wird, ist der Bodenbelag besonders wichtig. Ideen und Ziele Begonnen wird, indem man mit dem Lehrer auf Grundlage von Vorerfahrungen und Können passende Ziele vereinbart. Die zahlreichen Abzeichen und Qualifikationen, die es beim Tanzen gibt, können hierbei eine Hilfe sein. www.jugendprogramm.de Anleitung Folgende allgemeinen Punkte können eine Rolle spielen: • Geschichte und / oder kulturellen Kontext der gewählten Form (z.B. Square Dance) genauer untersuchen; • Ein grundlegendes Verständnis der Anatomie erwerben und die praktischen Folgerungen für den Tanz kennen (z.B. die Notwendigkeit, zunächst die Muskeln richtig aufzuwärmen). • Die positiven Auswirkungen des Tanzens über die bloße Verbesserung der Fitness hinaus kennen. • Eine Tanzaufführung organisieren – ggf. auch nur für Freunde und Bekannte. Gutachten Der Gutachter muss sicherstellen, dass der Teilnehmer die Sicherheitsregeln kennt. Er sollte mit dem Teilnehmer Ziele vereinbaren, die realistisch sind und dessen Können und Potential bei Beginn der Aktivität berücksichtigen. Der Teilnehmer muss sein Können im Verlauf des Programms verbessern. Hierzu gehören auch ein tieferes Verständnis des geschichtlichen oder kulturellen Hintergrunds, die Steigerung des eigenen Leistungsniveaus und wenn möglich das Ablegen eines offiziellen Abzeichens oder Standards. www.intaward.org Seite 89 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Tanzsport Leitermappe Tätigkeitsprofil: Tischtennis LEITERMAPPE Programmteil und Aktivitätengruppe • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Rückschlagsportarten. Worum es geht Bei dem Profil handelt es sich um einen Freizeitoder Wettkampfsport, der Spaß macht und die Ballund Schlagtechniken in einer sicheren Umgebung verbessert. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer sollten vor Beginn der Aktivität eine Einweisung einer qualifizierten Person erhalten. Es ist erforderlich, dass Tischtennis in einem abgetrennten Bereich gespielt wird und dass angemessene Schläger und Bälle verwendet werden. Ideen und Ziele Die Teilnehmer sollten regelmäßig Tischtennis spielen und www.jugendprogramm.de Anleitung • die vier Grundschläge erlernen: - Schupfschlag Rückhand - Schupfschlag Vorhand - Konterschlag Rückhand - Konterschlag Vorhand; • einfache Topspinschläge verstehen und entwickeln; • einfache Bewegungsabläufe entwickeln; • einfache Ballwechsel verfolgen können; • ein Spiel spielen können; • lernen, mit einem Partner zusammen ein Doppel zu spielen; • falls möglich ein passendes Sportabzeichen Tischtennis beim DTTB ablegen. Gutachten Der Gutachter sollte sicherstellen, dass der Teilnehmer die Regeln des Spiels verstanden hat und eine gewisse Anzahl verschiedener Schläge zeigen kann. Fortschritte sollten im Hinblick auf die gesetzten Ziele beurteilt werden. www.intaward.org Seite 91 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Tischtennis Leitermappe Tätigkeitsprofil: Volleyball LEITERMAPPE Anleitung Programmteil und Aktivitätengruppe Ideen und Ziele • Programmteil: Fitness; • Aktivitätengruppe: Teamsport. • Beherrschen von Aufschlag, Baggern, Pritschen, Angriffsaufschlag und Block. • Gespür für Taktik und Positionierung (Formationen, Bewegung und Positionen) entwickeln. • Die Regeln sicher beherrschen und den Spielstand halten können. Worum es geht Volleyball ist eine Mannschaftssportart aus der Gruppe der Rückschlagspiele, bei der sich zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern auf einem durch ein Netz geteilten Spielfeld gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, einen Ball (den Volleyball) nur mit dem eigenen Körper und schlagender Weise über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu spielen und zu verhindern, dass Gleiches dem Gegner gelingt [Wikipedia]. Im eigenen Feld darf er den Boden nicht berühren. Das Spiel kann in einer Halle oder draußen am Strand gespielt werden. Gutachten Die Teilnehmer demonstrieren dem Gutachter die erworbenen Spieltechniken, Regelkenntnisse und Spielkompetenz sowie die Fortschritte, die sie im vorgeschriebenen Zeitraum gemacht haben. Sicherheitshinweis Die Teilnehmer werden von einem ausgebildeten Trainer in die Technik und Regeln des Spiels und den richtigen Gebrauch der Ausrüstung eingeführt. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 93 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Fitness Tätigkeitsprofil: Volleyball Leitermappe Programmarbeitsteil: Inhalt LEITERMAPPE Einführung Inhalt . ............................................................................. 95 System der Programmarbeit Lizenzordnung Programmanbieter und Anbieterstellen Anbieterkriterien (kommentierte Version) ........................97 Diagramm: Lizenz- und Lizenzerweiterungsprozess . ...101 Sammellizenzen .......................................................... 103 Betreuung von Anbieterstellen ..................................... 105 Rechtssicherheit und Versicherung . ............................ 107 Beitragsordnung 2014 . ................................................ 109 Veröffentlichung von Anbieterbeiträgen ....................... 111 Gebrauch von Logo und Erscheinungsbild .................. 113 Expeditionsveranstaltungen ......................................... 115 Goldstufe und Alumni Organisatorische Fixpunkte der Goldstufe .................. 117 Richtlinien für die Gold-Verleihfeier .............................. 119 Gold-Netzwerk ............................................................. 121 Organisatorische Säulen Das Programm in der Gruppe*) Das Programm in der Schule*) Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen ......... 123 Betreuungsaufwand für Expeditionsgruppen . ............. 125 Einbettung in das Gemeinwesen ................................. 127 Hilfesystem Beratung Hotline*) Förderung guter Praxis Anbieterpreis 2014 ....................................................... 129 Einrichtungen Lieferbedingungen für den AwardShop ........................131 Alte Bahnmeisterei: Allgemeines .................................. 133 Alten Bahnmeisterei als Expeditionsbasis ................... 135 Lehrgänge und Seminare Lehrgangskonzeption ................................................... 137 Hinweise für Ausrichter ................................................ 139 Bedingungen für Lehrgänge und Seminare ................. 141 Medien Übersicht der wichtigsten Medien ............................... 143 Internet: Übersicht . .......................................................145 NETZWERK .................................................................. 147 Intranet ......................................................................... 149 www.jugendprogramm.de Inhalt Online-Verwaltung: Allgemeines .................................. Online-Verwaltung: Elektronisches Begleitheft ............ Tabelle zum Teilnahmeprozess . ................................... Online-Verwaltung: Abläufe .......................................... Toolbox . ....................................................................... 151 153 155 157 159 Werkzeuge der Programmentwicklung Methodische Instrumente Dokumentation: Teilnehmerakte . ................................. 161 Jahresbericht 2014 . ..................................................... 163 Jahresbudget ............................................................... 165 Jahresplanung .............................................................. 167 Konstitution: Beispiel ................................................... 169 Marktanalyse ................................................................ 171 Pilotprojekte: Allgemeines ............................................ 173 Pilotprojekte: Startprojekt ............................................ 175 Steckbrief*) Umfeldanalyse . .............................................................177 Praktische Werkzeuge Verleihfeier .................................................................... 179 Umfragen Teilnehmer Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen ......... 181 Statement-Pool: Einführung ......................................... 183 Statement-Pool: Programmteile . ................................. 185 Statement-Pool: Begleitung und Unterstützung*) Grundsätze der Programmentwicklung Leitprinzipien Leitprinzipien der Programmentwicklung*) Programmentwicklungsmodell: Handlungsfelder Führung Verhaltenskodex .......................................................... 187 Einführung neuer Teammitglieder . ............................... 189 Strategie Helferinnen und Helfer Expeditionsteam .......................................................... 191 Schülermentoren*) Partnerschaften und Ressourcen Prozesse Fragen zu den Leitprinzipien des Teilnahmeprozesses ..................................................... 193 www.intaward.org Seite 95 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014 Programmarbeit Marketing ..................................................................... 195 Bewertung der Programmarbeit Programmentwicklungsmodell: Ergebnisfelder *) Derzeit noch nicht verfügbar Programmarbeitsteil: Inhalt Leitermappe Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung) LEITERMAPPE Die Kriterien für Programmanbieter (vgl. Handbuch, Bd. 3, S. 13) sind durch Ausführungsbestimmungen in Handbuch und Leitermappe spezifiziert. In dieser kommentierten Fassung werden die Kriterien (Spalte 1) Richtlinie näher erläutert (im Vorspann allgemein und in Spalte 2 in Bezug auf das Teilkriterium) und um die Angabe ggf. vorhandener spezieller Vorgaben (Spalte 3) ergänzt. 1 – Sichere Rechtsgrundlage Fehler in Rechts- und Sicherheitsfragen können schwerwiegende Folgen haben, deshalb werden auch nur entsprechend qualifizierte Organisationen als Programmanbieter lizenziert. Alle Handlungsfelder haben rechtliche Aspekte und als Verträge sind Lizenzen selbst rechtsrelevant. Die Standards der Organisation sind zu beachten. Die Organisation verankert den nachhaltigen und langfristigen Einsatz des Programms in der Konstitution. Die Konstitution entsteht aus dem Wortlaut des Einführungsbeschlusses. Der wünschenswerte Hinweis im Leitbild der Organisation lässt sich nur bei dessen sporadischer Überarbeitung realisieren lässt. Muster für eine Konstitution (L)*) b Sicherheit und Versicherungsschutz sind für alle Beteiligten gewährleistet. Abzudecken ist die gesamte Programmarbeit (z.B. Einsatz externer Helfer, Betreuung externer Teilnehmer und Transport von Teilnehmern im Privatauto). Im Programmteil Expeditionen sind klare und verbindliche Abläufe entscheidend, die die Vorgaben von Handbuch und Expeditionsführer erfüllen. Rechtssicherheit und Versicherung (L); Programmteil Expeditionen (H2); Expeditionsführer c Bestätigungen werden u.a. benötigt für die Teilnahme selbst, Aktivitäten in den Programmteilen, Unternehmungen im Programmteil Expeditionen und die Veröffentlichung von Bildern. Anmeldeformular (T) d Helfer und Teilnehmer sind in der Online-Verwaltung erfasst. Die Dokumentation von Ausbildungen und Aktivitäten in der Online-Verwaltung ist auch rechtlich wichtig. Vorgaben zu Information und Kommunikation (H3); Dokumentation der Teilnahme in der Online-Verwaltung (H3) e Die Einführung den Verhaltenskodex ist Teil der Einführung neuer Teammitglieder durch den Programmleiter, die ggf. schriftlich zu bestätigen ist. Eltern und Teilnehmer müssen über die Handhabung der Aufsicht im Programmteil Expeditionen informiert sein und diese genehmigt haben. Muster Verhaltenskodex (L); Mitarbeiterblatt (T) a Die Eltern sind informiert und die Einverständniserklärungen liegen vor. Verhaltenskodex und Aufsichtspflicht sind erfüllt. 2 – Stabiles Fundament In der Liste sind nur die wichtigsten „organisatorischen Säulen“ berücksichtigt. Zu einem tragfähigen Fundament gehört auch eine plausible Zahl an Anbieterstellen (bei einer Sammellizenz) und Teilnehmern. a Die Organisation ist in das nationale Informationssystem eingebunden. www.jugendprogramm.de Das beinhaltet über die vorgeschriebene Nutzung der Dienstleistungen und Produkte des Trägervereins hinaus den regelmäßigen Kontakt mit dem Koordinationsbüro. Vorgaben zum Informationsund Kommunikationsprozess (H3); Lehrgangsordnung (H3) www.intaward.org Seite 97 • Version 5.0.9 • 9. Februar 2014 System der Programmarbeit b Die Leitung der Organisation unterstützt Programmarbeit und Team aktiv. Die Arbeit hat die erforderliche Struktur, Partner, Ressourcen und Prozesse. Besondere Unterstützung benötigt die Programmleitung in Bezug auf die Rechtssicherheit der Programmarbeit und ihre Verzahnung mit den Möglichkeiten der Organisation. Die Grundlinien der Zusammenarbeit zwischen Organisationsleitung und Team werden in der Konstitution fixiert. Muster für eine Konstitution (L) c Elemente der Infrastruktur im Programmteil Expeditionen sind neben Ausrüstung, passenden Umgebungen und sicheren Biwakplätzen auch das Expeditionsteam. Besonderes Augenmerk benötigt auch das Netzwerk zum Programmteil Dienst. Expeditionsführer d Die Planung ist in Jahresplan und Entwicklungsplan fixiert. Verlauf und Ergebnisse werden in Online-Verwaltung und Dokumentation zeitnah erfasst sowie in Jahresbericht und Portfolio dargestellt und bewertet. Zahlenbasis ist die Mehrjahresstatistik. Die Dokumentation betrifft den gesamten RADAR-Kreislauf. Die aufgelisteten Instrumente sind Mindestvorgaben, d.h. es sollten auch weitere Werkzeuge verwendet werden. Online-Verwaltung und Jahresbericht sind auch Teil des Feedbacks an den Trägerverein. Jahresprogramm (L); Entwicklungsplan (H3); Dokumentation der Teilnahme in der Online-Verwaltung (H3); Dokumentation (H3, L); Jahresbericht (L); Mehrjahresstatistik (H3) e Aktiv ist eine Anbieterstelle, wenn in der Online-Verwaltung die elektronischen Begleithefte geführt und neue Teilnehmer registriert werden. Für die Betreuung von mehr als einer Anbieterstelle ist eine Lizenzerweiterung erforderlich. Anleitungen zur Lizenzerweiterung und zur Betreuung mehrerer Anbieterstellen (L) Infrastruktur im Programmteil Expeditionen und Aktivitätennetzwerk werden bedarfsgerecht entwickelt. Die Organisation betreut mindestens eine aktive Anbieterstelle 1 und erfüllt dort diese Kriterien (bei einer Sammellizenz zusätzlich die Richtlinie Betreuung von Anbieterstellen). 3 – Leistungsfähiges Team Das Team ist Kopf, Herz und Hand der Programmarbeit. Es muss durch nachhaltige Arbeit und stetige personelle Auffrischung den Bestand der Programmarbeit sichern. Erfolgsentscheidend sind Größe und Ausbildung. a Helferinnen und Helfer sind akkreditiert, qualifiziert, eingewiesen und informiert. Qualifikation, Ausbildung und Information sind auch in rechtlicher Hinsicht wichtig. Die Helferqualifikation beinhaltet neben der Ausbildung gemäß Lehrgangsordnung auch die grundsätzliche persönliche Eignung für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen (z.B. Motivation, Geduld und vorbildliches Verhalten). Zur Information gehört insbesondere der erforderliche Zugang zu Handbuch, Expeditionsführer und OnlineVerwaltung sowie zur Dokumentation. Einführung neuer Teammitglieder (L); Lehrgangsordnung (H3) b Das Team hat die erforderliche Größe und wird durch regelmäßige Neuzugänge erhalten und verstärkt. Das Überleben des Programms hängt davon ab, ob es gelingt, einen entsprechenden Prozess in der Konstitution verankern und zu implementieren. Rechenblatt zur Ermittlung der Teamstärke (T); Lehrgangsordnung (H3) c Leiter und ein Stellvertreter (Lizenzerweiterungen: zwei) müssen „Interne“ sein. Lehrgangsordnung (H3) Die Unterstützung kann z.B. bei Mitarbeitern eine zeitliche Entlastung in anderen Bereichen beinhalten. Ein guter Rahmen, Engagement und Leistung der Helferinnen und Helfer zum Beispiel durch eine Urkunde zu honorieren, ist die Verleihfeier. Auch besondere Veranstaltungen ein Helferabend sind eine Option. Beitragsordnung (L) Die Programmleitung besteht aus dem Programmkoordinator 2 und mindestens zwei Stellvertretern 3. d Helferinnen und Helfer werden unterstützt sowie ihre Leistungen dokumentiert und anerkannt. Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung) Leitermappe Unter dem Motto „Du kannst mehr als du glaubst!“ will das Internationale Jugendprogramm junge Menschen in ihrer Selbstentwicklung motivieren, anleiten und unterstützen sowie ihre Leistungen anerkennen. a Der betreuende Programmanbieter besitzt die erforderliche Lizenz und Mindestzahl nach Lehrgangsordnung ausgebildeter Helferinnen und Helfer. Das die Programmarbeit nur auf den Stufen Lizenzprozess (H3); und mit den Stellen und Teilnehmern geleistet Pilotprojekte (H3, L) wird, die durch Lizenz und Registrierungen abgedeckt sind, ist eine Grundqualifikation der betreuenden Organisation. b Die Teilnahme wird gemäß Handbuch geplant, durchgeführt, dokumentiert und begleitet. Zusätzlich zum elektronischen Begleitheft können passende Begleitheftblätter bzw. Arbeitsblätter der Toolbox verwendet werden. Dokumentation des Teilnahmeprozesses in der Online-Verwaltung (H) c Rückschlüsse erlauben Indikatoren wie Abbrecher- und Übergangsraten sowie Befragungen und Testimonials. Begleitheftblätter; Fragebogen zur Teilnehmerarbeit (T); Anleitung Testimonial (L) d Jeder Teilnehmer erhält in einer Verleihfeier Abzeichen und Urkunde. Es sind die vom Trägerverein bereitgestellten Abzeichen und Urkunden zu verwenden. Die Gold-Verleihung obliegt dem Trägerverein. Anleitung Verleihfeier (L) e Die Anerkennung des Programms hat großen Einfluss auf das Engagement und den Erfolg der Teilnahme. Anleitungen zur internen und externen Öffentlichkeitsarbeit (L) Die Erfüllung des Teilnahmeversprechen wird überwacht und überprüft. Das Programm ist in den Medien der Organisation und in der Presse präsent. 5 – Transparenz und Feedback Transparenz und Feedback sind Grundelemente des Lizenzsystems und in das Hilfesystem integriert, z.B. durch Dienstleistungen und Produkte wie Online-Verwaltung, Jahresbericht und Vor-Ort-Besuch. Das Kriterium bezieht sich aber auch auf Transparenz und Feedback gegenüber der Organisation, Partnern, Eltern, Teilnehmern und anderen wichtigen Anspruchsgruppen. a Die Arbeit ist transparent und erfüllt die Vorgaben zu Information und Kommunikation. b Jahresberichte werden vorgelegt und Vor-OrtBesuche vorbereitet und ausgerichtet. Rückgrat ist die stetige Dokumentation der Vorgaben zu Information Teilnahme im elektronischen Begleitheft. und Kommunikation (H); Rückmeldungen, die in den Medien des Redaktionsordnung (L) Trägervereins veröffentlicht werden sollen, müssen auch die Redaktionsordnung erfüllen. Grundlage für beide „punktuelle“ Rückmeldungen ist die Online-Verwaltung. Jahresbericht (H3, L); Vor-OrtBesuche (H3) 6 – Faire Partnerschaft Die Lizenz verlangt auch die Beachtung des Monopol des Trägervereins für bestimmte Produkte und Dienstleistungen, der finanziellen Verpflichtungen an den Trägerverein sowie der erteilten Lizenzart. a Die Organisation unterlässt dem Trägerverein vorbehaltene Tätigkeiten. So können Programmanbieter zwar für den Trägerverein Lehrgänge, Tagungen oder Gold-Verleihungen ausrichten, aber nicht selbst durchführen. Hinweise für Ausrichter (L) b Die finanziellen Verpflichtungen gemäß Beitragsordnung, Lieferbedingungen sowie Bedingungen für Lehrgänge und Seminare sind erfüllt. Dies betrifft Lizenz- und Teilnehmerbeiträge sowie Verpflichtungen aus dem Bezug von Dienstleistungen und Produkten. Beitragsordnung (L); Lieferbedingungen (L); Bedingungen für Lehrgänge und Seminare (L) c Es ist zum Beispiel nicht gestattet, eigene Begleithefte, Abzeichen oder Urkunden zu kreieren oder die offiziellen Materialien bei anderen Anbietern zu beziehen. Beitragsordnung (L) Das Logo ist rechtlich geschützt. Richtlinien zur Verwendung von Logo und Erscheinungsbild (L) Es werden nur die vom Trägerverein für die eigenen Teilnehmer bezogenen Begleithefte, Abzeichen und Urkunden verwendet. d Logo und Erscheinungsbild werden nach Vorgabe verwendet. Leitermappe Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung) Seite 99 • Version 4.9.3 • 21. Dezember 2013 4 – Erfülltes Teilnahmeversprechen *) H: Handbuch; L: Leitermappe; T: Toolbox 1) Programmanbieter mit Sammellizenz benötigen mindestens drei Anbieterstellen. 2) Der Verantwortliche einer Anbieterstelle heißt Programmleiter. 3) Bei einer Lizenzerweiterung werden mindestens vier Stellvertreter und außerdem ein Expeditionsteam verlangt. Kriterien für Programmanbieter (kommentierte Fassung) Leitermappe Diagramm: Lizenz- und Lizenzerweiterungsprozess LEITERMAPPE Richtlinie Antrag auf eine Grundlizenz – Vom Leiter der Organisation unterschriebenes Formular – Rechte: Zugang zum Programmlehrgang Vorläufige Grundlizenz – Auf ein Jahr beschränkte Erlaubnis zur Arbeit auf der Bronze und Silberstufe in einer einzigen Anbieterstelle – Voraussetzung: Programmlehrgang (mindestens drei Verantwortliche); Projektplan Rechte: Zugang zum Hilfesystem der Bronze- und Silberstufe; Beginn und Betreuung des Startprojekts; Teilnehmerregistrierung und -betreuung; Grundlizenz – Alle drei Jahre zu erneuernde Erlaubnis zur Arbeit auf der Bronze und Silberstufe in einer einzigen Anbieterstelle – Voraussetzungen: Programm- und Managementlehrgang (mindestens drei Verantwortliche); Portfolio (Grundstufe); erfolgreicher Vor-Ort-Besuch am Ende des Startprojekts Rechte: Zugang zu Bronze-Abzeichen und -Urkunden; Antrag auf Lizenzerweiterung Antrag auf eine Lizenzerweiterung – Vom Leiter der Organisation unterschriebenes Formular – Voraussetzungen: Grundlizenz; Programmarbeit auf der Silberstufe; Portfolio (Vollstufe); Sammellizenz: mindestens drei Anbieter Rechte: Betreuung des Pilotprojekts zur Lizenzerweiterung Vorläufige Lizenzerweiterung – Auf zwei Jahre beschränkte Erlaubnis zur Arbeit auch auf der Goldstufe bzw. mit mehreren Anbieterstellen – Voraussetzungen: Programm- und Managementlehrgang (mindestens fünf Verantwortliche); Lizenzbedingungen erfüllt (Vor-Ort-Besuch zu Beginn des Erweiterungsprojekts); Projektplan Rechte: Start des Pilotprojekts; Goldlizenz – Teilnahme an der Gold-Einführung, Registrierung und Betreuung von GoldTeilnehmern), Sammellizenz – vorläufige Registrierung von Anbieterstellen Erweiterte Lizenz – Alle drei Jahre zu erneuernde Erlaubnis zur Arbeit auch auf der Goldstufe bzw. mit mehreren Anbieterstellen – Voraussetzungen: PL und ML (mindestens fünf Verantwortliche) plus zwei Goldgutachter (Goldlizenz) bzw. zwei Berater (Sammellizenz); erfolgreicher Vor-Ort-Besuch am Ende des Pilotprojekts Rechte: Goldlizenz – Zugang zu Abzeichen und Urkunden für die Goldstufe; Sammellizenz – Registrierung von Anbieterstellen www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 101 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 System der Programmarbeit Diagramm: Lizenz- und Lizenzerneuerungsprozess Leitermappe Sammellizenzen LEITERMAPPE Richtlinie Grundlagen Rechtssicherheit und Versicherung Eine Sammellizenz stellt besonders hohe Anforderungen an Programmanbieter – nicht nur in Bezug auf die Erfüllung der Lizenzkriterien, sondern auch die „sechs organisatorischen Säulen“ und die Programmentwicklung. Letztlich können nur echte „Leuchttürme“ diese Anforderungen erfüllen. In allen Fällen, in denen „fremde“ Anbieterstellen betreut werden, muss der Programmanbieter vor Beginn jeglicher Arbeit für die entsprechende Rechtssicherheit und Versicherung sorgen. Dies gilt insbesondere für Lizenzerweiterungen der „Form B“, wenn z.B. eine Schule ein Jugendhaus betreut. Es gelten die im Programmarbeitsband des Handbuchs beschriebenen allgemeinen Richtlinien für Programmanbieter und Anbieterstellen. Insbesondere sind zu beachten: • die Kriterien für Programmanbieter; • die Ausführungen zum Lizenzerweiterungsprozess; • die Lehrgangsordnung; • die Richtlinien zum Jahresbericht. Spezielle Ausführungsbestimmungen in der Leitermappe sind u.a.: • die Richtlinie zur Betreuung von Anbieterstellen; • die entsprechenden Ausführungen in der Richtlinie zum Jahresbericht. Der Trägerverein beendet die Sammellizenz, wenn die Kriterien für Programmanbieter in Bezug auf die Anbieterstellen bzw. die geforderten Betreuungsstandards nicht mehr erfüllt sind. Arten Über eine Sammellizenz kann ein Programmanbieter, der die im Handbuch definierten Voraussetzungen hierfür erfüllt und das vorgeschriebene Pilotprojekt erfolgreich durchgeführt hat, mehrere Anbieterstellen betreuen. Abhängig vom Lizenznehmer sind folgende beiden Formen von Sammellizenzen zu unterscheiden: A. Eine Organisation mit „übergreifendem“ Mandat wird neuer Programmanbieter: Mindestens drei vorhandene Programmanbieter sammeln sich unter einem neuen „Dach“ (z.B. örtliche Schulen unter der Kommune, Ortsgruppen eines Jugendverbandes unter dessen Landes- oder Bundesverband); B. Eine bestehende Lizenz einer Organisation, in deren Gebiet es keine Sammellizenz gibt, wird um „fremde“ Stellen erweitert (z.B. bei einer Schule auf weitere Schulen in einem Schulzentrum oder der Umgebung). Die Registrierung als Anbieterstelle im zweiten Fall ist zeitlich beschränkt. Nach spätestens drei Jahren muss sie entweder Programmanbieter oder Anbieterstelle eines neuen Programmanbieters der Variante A sein. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 103 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014 System der Programmarbeit Sammellizenzen Leitermappe Betreuung von Anbieterstellen LEITERMAPPE Einführung Anbieterstellen sind auf S. 14 des Programmarbeitsbands definiert; ihre Registrierung ist als „Unterlizenz“ eine alle drei Jahre zu erneuernder Vertrag zwischen dem Trägerverein, dem Programmanbieter und der Anbieterstelle. Das vom Trägerverein koordinierte Pilotprojekt zur Lizenzerweiterung auf die Betreuung mehrerer Anbieterstellen beginnt mit mindestens drei Programmanbietern, die (entweder als Untergliederungen einer Organisation oder innerhalb einer kommunalen Lizenz) die Programmarbeit unter einem gemeinsamen Dach durchführen wollen. Dieser Prozess ist über die generellen Handbuch-Ausführungen zu Pilotprojekten (vgl. S. 15) in der Anleitung Übergang zur Sammellizenz [7034] im Detail beschrieben, die erforderlichen Lehrgangsteilnahmen in der Lehrgangsordnung. Besondere Aufmerksamkeit verlangt die Gewährleistung von Rechtssicherheit und Versicherungsschutz bei „künstlichen“ Sammellizenzen wie zum Beispiel im Fall einer kommunalen Sammellizenz. Die vorliegende Anleitung beschreibt ausgehend vom gesamten ersten Kapitel des Programmarbeitsbands die wichtigsten Aspekte und Elemente der Betreuung von Anbieterstellen. Dazu sind zunächst als „Horizont“ dieser Aufgabe Zweck, Rechte und Pflichten von Programmanbietern mit Sammellizenz dargestellt (auf bereits bei einer Grundlizenz zu beachtende Vorgaben wird dabei nur in Ausnahmefällen eingegangen). Anschließend werden die Kernelemente der Betreuung stichwortartig aufgelistet und erläutert. Grundlagen Zweck Eine Sammellizenz erlaubt einem Programmanbieter die Betreuung mehrerer Anbieterstellen. Im Einzelnen hat sie dabei folgende Funktionen: • Zunächst ist sie schlicht das beste Instrument, das Programm in die Fläche zu bringen – in der eigenen Organisation (z.B. einem Jugendverband) oder im lokalen Gemeinwesen bzw. im Landkreis. • Mit ihr erhalten nicht nur weitere junge Menschen Zugang zum Programm, sondern die breitere Basis sorgt über ein größeres Ansehen des Programms auch für eine höhere Motivation und damit besseren Erfolg bei der Teilnahme. • Der systematische Erfahrungsaustausch zwischen den Anbieterstellen führt zu einer Qualitätsverbesserung der Programmarbeit insgesamt. • Die Erfahrung zeigt auch, dass eigentlich auch nur www.jugendprogramm.de Richtlinie Programmanbieter mit Sammellizenz in der Lage sind, den auf Seite 12 des Programmarbeitsbands dargestellten „vollen“ Rechtekatalog einer Grundlizenz in die Tat umzusetzen und zum Beispiel unabhängige Teilnehmer oder einen Programmtreff zu betreuen. • Das Leistungsprinzip des Programms „Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man zurück“ gilt insbesondere für Sammellizenzen. Nach dem sicher herausfordernden Pilotprojekt kommt man in den Genuss all der Dinge, die in diesem Prozess aufgebaut wurden, von der gemeinsamen Infrastruktur im Programmteil Expeditionen bis zur zentralen Verleihfeier. • Inseln der Programmarbeit haben langfristig nur geringe Überlebenschancen. Das Gewinnen weiterer Anbieter in der Umgebung und ihre enge Kooperation unter dem Dach einer Sammellizenz sind erfahrungsgemäß die beste Lebensversicherung. Aufgaben Gemäß dem Leistungsprinzip haben diese Möglichkeiten natürlich ihren „Preis“: mit der Sammellizenz übernimmt der Programmanbieter vom Trägerverein die Aufgabe, die Erfüllung der Kriterien für Programmanbieter bei seinen Anbieterstellen zu überwachen und sicherzustellen. Insbesondere garantiert er an dessen Stelle, dass • die Programmarbeit auf rechtlich sicherem Boden steht; • Online-Verwaltung, Dokumentation, Mehrjahresstatistik und Portfolio vorschriftsmäßig gepflegt werden und der Sammel-Jahresbericht fristgerecht beim Trägerverein vorliegt; • die Teams der Anbieterstellen die erforderliche Größe haben und nach den Vorgaben der Lehrgangsordnung ausgebildet sind. Inhaltlich neue Pflichten sind: • Aufbau und Entwicklung einer zentralen Programmleitung und eines Expeditionsteams, die den Vorgaben der Lehrgangsordnung genügen; • Durchführung von Expeditionsveranstaltungen; • Betreuung von Startprojekten; • Ausrichtung von Programmlehrgängen; • Betreuung von Gold-Teilnehmern (falls dies bei einer Lizenzerweiterung auf die Goldstufe erwünscht ist). Ressourcen Diese besonderen Aufgaben verlangen natürlich auch besondere Fähigkeiten und Ressourcen, die teilweise schon zu Beginn des Lizenzerweiterungsprozesses vorhanden sein müssen, teilweise in dessen Verlauf www.intaward.org Seite 105 • 1493 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 System der Programmarbeit entwickelt werden. Es ist klar, dass diese Aufgabe nur von einem ausgewiesenen „Leuchtturm“ angegangen werden kann – und die Anforderungen des Trägervereins insbesondere an Teamgröße und -ausbildung nur das Minimum dessen darstellt, was für ein nachhaltiges Gelingen zu leisten ist. Betreuung In der folgenden alphabetischen Liste sind Standardaufgaben von Grundlizenzen nur in Ausnahmefällen aufgeführt. Wichtige Elemente sollten – sobald sie einen entsprechenden „Reifegrad“ besitzen – in der Konstitution verankert werden. Ausrichtung von Lehrgängen. Programmanbieter mit Sammellizenz richten regelmäßig Programmlehrgänge für den Trägerverein aus. Eine Voraussetzung hierfür ist, dass er mindestens einen zertifizierten Trainer besitzt, der den Lehrgangsleiter unterstützt. Infrastruktur. Zur Entwicklung einer gemeinsamen Infrastruktur der Programmarbeit gehören insbesondere: • bei Bedarf ein offener Programmtreff zur Betreuung unabhängiger Teilnehmer; • die Infrastruktur im Programmteil Expeditionen (Expeditionsteam mit Gutachtern für alle angebotenen Stufen, Ausrüstungspool, Bestand sicherer Biwakplätze, Expeditionsveranstaltungen); • das Netzwerk für die Aktivitäten der Teilnehmer in den Programmteilen, insbesondere für den Dienst; • gemeinsame Ressourcen wie Fördermittel und Spenden, ein einheitlicher Teilnehmerbeitrag und ein zentrales Budget. Jahresplan. In Abstimmung mit den Stellenplänen ist der zentrale Jahresplan zu erstellen und zu pflegen. Darin sind insbesondere gemeinsame Termine wie Start- und Verleihfeiern, Expeditionsveranstaltungen und Teamsitzungen zu berücksichtigen. Jahresbericht. Es ist zu gewährleisten, dass die Einzelberichte der Stellen so früh bei der Programmleitung vorliegen, dass diese den Sammelbericht bis zum 15. Januar beim Trägerverein vorlegen kann. Kommunikation und Kooperation. Ein nachhaltiger Erfolg ist nur möglich, wenn die Anbieterstellen angemessen einbezogen sind. Praktisch bedeutet dies insbesondere, dafür zu sorgen, dass Betreuung von Anbieterstellen • die Anbieterstellen in Programmleitung, Expeditionsteam und auf der Multiplikatorenebene (Gutachter, Trainer, Berater) vertreten sind und aktiv mitarbeiten; • ein geeignetes Kommunikationswesen eingerichtet und gepflegt wird und insbesondere regelmäßige, „ergiebige“ Teamsitzungen und Jahresklausuren abgehalten werden. Konstitution. Die Konstitution und deren Fortschreibung sind bei einer Sammellizenz besonders wichtig. Über die Einzelpunkte dieser Liste hinaus sollten nach und nach aufgenommen werden: • Zweck der Sammellizenz; • Zielgruppen potenzieller Anbieterstellen; • grundsätzliche Arbeitsteilung zwischen Programmanbieter und Anbieterstellen; • Schirmherrschaft; • über die Lehrgangsordnung hinausgehende Vorgaben zu Teamstärken und -ausbildung sowie zur Finanzierung und Abrechnung von Lehrgangsteilnahmen und Reisekosten. Kriterien für Programmanbieter. Die Überwachung der Einhaltung der Kriterien für Programmanbieter bei den Anbieterstellen ist die Kernaufgabe eines Programmanbieters mit Sammellizenz. Die Fixierung entsprechender regelmäßiger Abläufe und deren schrittweise Aufnahme in die Konstitution erleichtert dies erheblich (insbesondere in Bezug auf die Pflege von Online-Verwaltung, Dokumentation, Mehrjahresstatistik und Portfolio). Standards für Betreuung und Begleitung. Diese umfassen Absprachen und Regelungen bezüglich der einheitlichen • Anpassung und Umsetzung des Verhaltenskodex; • Handhabung der Aufsicht im Programmteil Expeditionen; • Akkreditierung und Verwaltung von Helfern. Teams. Kontinuierlich ist dafür zu sorgen, dass folgende Teams den Anforderungen vor Ort, mindestens aber den Vorgaben der Lehrgangsordnung, genügen: • zentrales Team des Programmanbieters; • Expeditionsteam • Teams der Anbieterstellen. Leitermappe Rechtssicherheit und Versicherung LEITERMAPPE Grundlagen Rechtsfragen und Sicherheit stehen in den Kriterien für Programmanbieter nicht von ungefähr an allererster Stelle. Da aber praktisch alles, was in der Programmarbeit getan wird, im Zweifelsfall auch rechtliches Gewicht hat, ist auch ein Großteil der Punkte der anderen Bereiche in der Auflistung rechtsrelevant. Deshalb bewegt sich jeder, der in Handbuch oder anderen Publikationen definierte Mindeststandards unterläuft, nicht nur außerhalb der Lizenz, sondern auch rechtlich auf gefährlichem Gebiet. Die Kriterien für Programmanbieter sind selbst nur Hinweise oder Überschriften für Themenkomplexe, die im Handbuch, im Expeditionsführer oder Ausführungsbestimmungen der Leitermappe dargestellt sind und hier natürlich nicht wiederholt werden können. Stattdessen ist lediglich zu betonen, dass die Programmarbeit entlang der Kriterien für Programmanbieter die beste Rechtsversicherung ist. Wenn in dieser Anleitung auf einige ausgewählten Rechtsund Sicherheitsaspekte direkt eingegangen wird, heißt dies deshalb nicht, dass andere weniger wichtig wären. Die Einhaltung des allgemeinen deutschen bzw. EU-Rechtsrahmens für die Arbeit mit jungen Menschen wird dadurch sichergestellt, dass nur Organisationen als Programmanbieter lizenziert bzw. als Anbieterstellen registriert werden, die dies kraft Rechtsstatus gewährleisten können*). Dies ist auch ein wesentlicher Grund dafür, dass die Position des Programmleiters bzw. -koordinators per Lizenzordnung grundsätzlich eigenen Mitarbeitern vorbehalten ist. Diese Anleitung beleuchtet die Kriterien für Programmanbieter, den Verhaltenskodex (inkl. Verpflichtungserklärung), die Aktivitäten in den Programmteilen sowie den Versicherungsschutz für Helferinnen und Helfer sowie Teilnehmer. Rechtsfragen und Versicherung gehören zu den Wahlthemen des Managementlehrgangs; außerdem gibt es auf diesem aufbauend einen speziellen Neigungslehrgang zu diesem Thema. Anbieterkriterien und Verhaltenskodex Rechtsrelevante Kriterien für Programmanbieter Die Lizenz ist eine Vereinbarung zwischen dem Trägerverein als Lizenzgeber in Deutschland und dem Programmanbieter als Lizenznehmer. Die zehn grundlegenden rechtlichen Anforderungen Hinsicht sind in den Kriterien für Programmanbieter aufgelistet: • Die Organisation verankert den nachhaltigen und langfristigen Einsatz des Programms in der Konstitution. www.jugendprogramm.de Richtlinie • Sicherheit und Versicherungsschutz sind für alle Beteiligten gewährleistet. • Die Eltern sind informiert und die Einverständniserklärungen liegen vor. • Helfer und Teilnehmer sind in der Online-Verwaltung erfasst. • Helferinnen und Helfer sind akkreditiert, qualifiziert, eingewiesen und informiert. • Das Team hat die erforderliche Größe. • Verhaltenskodex und Aufsichtspflicht sind erfüllt. • Ergebnisse werden in Online-Verwaltung und Dokumentation zeitnah erfasst. • Die Teilnahme wird gemäß Handbuch geplant, durchgeführt, dokumentiert und begleitet. • Logo und Erscheinungsbild werden nach Vorgabe verwendet. Verhaltenskodex und Verpflichtungserklärung Der Verhaltenskodex enthält selbst wieder eine ganze Reihe rechtlich relevanter Vorgaben in Bezug auf das Verhalten von Helferinnen und Helfer (die in der Verpflichtungserklärung seine Einhaltung versprechen): • die persönliche und fachliche Eignung sicherzustellen und benötigte Informationen zu beschaffen; • sich gesetzestreu zu verhalten und die Aufsichtspflicht zu erfüllen; • im Programmteil Expeditionen die Vorgaben des Expeditionsführers sowie die allgemeinen Sicherheitsrichtlinien zu beachten und nur Teilnehmer zu betreuen, die die vorgeschriebenen Vorstufen des Expeditionsprozesses bereits erfolgreich abgeschlossen haben; • das Datengeheimnis nach § 5 BDSG sowie das Recht auf das eigene Bild nach § 22 KUG zu wahren. Aktivitäten in den Programmteilen „Sicherheitsventile“ im Programmteil Expeditionen Der Programmteil Expeditionen ist besonders rechtsund sicherheitsempfindlich, weil die Tour im Regelfall nicht begleitet ist und der Programmanbieter selbst die fachliche Betreuung koordinieren bzw. sogar mit eigenen Helfern übernehmen muss. Es gelten die folgenden allgemeinen Sicherheitsgrundsätze: • Helferinnen und Helfer sowie die Expeditionsgruppe sind mindestens nach den Vorgaben von Handbuch und Expeditionsführer für Betreuung bzw. Durchführung der Unternehmung qualifiziert und können dies nachweisen. • Die Aufsicht erfolgt nach dem Grundsatz „soweit www.intaward.org Seite 107 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 System der Programmarbeit entfernt von der Gruppe wie möglich, aber so nah an ihr wie nötig“. Die 20 Bedingungen aus dem Grundlagenband beinhalten direkt oder indirekt auch die speziellen „Sicherheitsventile“ für diesen Programmteil: • Gruppenstärke, Tagesleistungen, StandardExpeditionsumgebungen, Ausbildung und Ausrüstung für die einzelnen Stufen und Expeditionsjahreszeit sind definiert. Es muss früh am Morgen gestartet werden. • Vor Beginn der Tour werden Planung, Ausbildung, Ausrüstung und Fitness überprüft. Die Gruppenmitglieder müssen vergleichbare Kenntnisse haben und gleichermaßen zum Erfolg beitragen können. • Auch in den wenigen, begründeten Ausnahmefällen, in denen in einer Hütte übernachtet wird, führt die Gruppen für den Notfall genügend Zelte mit. • Der Expeditionsprozess ist im Ablaufschema für Expeditionen genau festgelegt. Kein Schritt darf durchgeführt werden, wenn der erfolgreiche Abschluss der Vorstufe nicht nachgewiesen werden kann. • Ergänzend zu Handbuch und Musterausbildungsplänen gibt es mit dem Expeditionsführer ein verbindliches „Sicherheitshandbuch“ zu diesem Programmteil. • Aufbauend auf dem Programmlehrgang qualifizieren der Lehrgang Expeditionstechnik und der Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten die Helferinnen und Helfer. Gutachter ohne Programmlehrgang gibt es nicht. • Über die persönliche Trennung der Rollen von Aufsichtsperson und Gutachter ist das Vier-AugenPrinzip realisiert, das entscheidend zur Sicherheit in diesem Programmteil beiträgt. • Insbesondere für Expeditionsveranstaltungen, die Goldstufe sowie Unternehmungen im Ausland existiert ein nationales Meldesystem als weiteres „Sicherheitsventil“. Voraussetzung für die Teilnahme an einer externen Aktivität ist die bei Minderjährigen immer die entsprechende Einverständniserklärung der Eltern. Sollte diese nicht bereits im Anmeldeformular erteilt sein, muss sie vor Beginn der Aktivität speziell eingeholt werden. Versicherungsschutz Soweit möglich, wird im Sinne der Verzahnung der allgemeine Versicherungsschutz der Organisation auch für die Zwecke der Programmarbeit genutzt. Öffentliche Schulen informieren üblicherweise einfach über den zuständigen Mitarbeiter ihren Versicherungsträger über die Einführung des Programms, die Erweiterung des außerunterrichtlichen Angebots und den Einsatz externer Helferinnen und Helfer; manche machen außerdem den Abschluss einer Schülerzusatzversicherung zur Teilnahmevoraussetzung. Für alle Fälle, Personengruppen und Zwecke, die durch die vorhandene Versicherung der Organisation nicht abgedeckt sind, ist eine entsprechende Zusatzversicherung abzuschließen; beim Trägerverein können entsprechende Agenturen erfragt werden. Erst wenn nachweislich Versicherungsschutz für alle Helfer und Teilnehmer besteht, darf mit der Werbung und Betreuung von Teilnehmern begonnen werden. *) Letztlich dadurch, dass sie als Schule, Heim oder freier Träger öffentlich anerkannt und die Mitarbeiter damit auch entsprechend qualifiziert sind. Internationale Schulen müssen deshalb dafür sorgen, dass in der Programmleitung die nötige Kompetenz in Bezug auf das deutsche Recht vorhanden ist. Sorgfaltspflicht in Bezug auf externe Aktivitäten Kooperationspartner und Stellen für Aktivitäten werden sorgfältig ausgewählt, eingewiesen und regelmäßig kontaktiert. Handelt es sich um Privatpersonen und gar Aktivitäten in deren Haushalt (z.B. im Rahmen der Nachbarschaftshilfe), sind Eignung und Versicherungsschutz besonders zu prüfen und die Nutzung ggf. auf Teilnehmertandems zu beschränken. Im Lizenzsystem unterstützt über die förmliche Verpflichtung externer Helferinnen Helfer auf den Verhaltenskodex diese Sorgfaltspflicht (diese Verpflichtungserklärungen sind deshalb ein wesentlicher Teil der Dokumentation). Im elektronischen Begleitheft können darum Aufsichtspersonen und Gutachter immer nur eingetragen werden, wenn die entsprechenden Personen bereits vorher vom Programmkoordinator in diesen Rollen „offiziell“ erfasst und damit „akkreditiert“ sind. Eine Akkreditierung ohne Verpflichtungserklärung bedeutet ein erhebliches Rechtsrisiko. Rechtssicherheit und Versicherung Leitermappe Beitragsordnung 2014 LEITERMAPPE Beiträge Mitglieder 1. Vereinsmitglieder entrichten einen Jahresbeitrag mit folgenden Mindestsätzen: a. Standardbeitrag: 250,00 Euro; b. Programmanbieter: 150,00 Euro; c. Schüler, Studenten und Auszubildende: 50,00 Euro. 2. Ehren- und Vorstandsmitglieder sind von der Beitragspflicht befreit. Programmanbieter 1. Startbeitrag. Der Startbeitrag für Programmanbieter beträgt 125,00 Euro, für Anbieterstellen 50,00 Euro. 2. Jahresbeitrag a. Bei Programmanbietern mit Sammellizenz setzt sich der Jahresbeitrag zusammen aus einem Grundbeitrag von 200,00 Euro und weiteren 50,00 Euro für jede Anbieterstelle (100,00 Euro für Anbieterstellen der „Form B“). b. Der Jahresbeitrag für Programmanbieter mit Einzellizenz beträgt 175,00 Euro. c. Der Jahresbeitrag für Internationale Schulen beträgt 300,00 Euro. Dieser Betrag gilt auch für Unternehmen, die aktiv in der Arbeit des Trägervereins beteiligt sind. Teilnehmer 1. Startpunkt des Programms ist für jeden Teilnehmer das Registrierungsdatum in der Online-Verwaltung. Aktivitäten zählen frühestens ab diesem Zeitpunkt. 2. Mit der Registrierung ist ein Teilnehmerbeitrag von 5,00 Euro verbunden. 3. Die Rechnungsstellung an die Programmanbieter erfolgt quartalsweise. Produkte und Dienstleistungen Vom Programmanbieter bereitzustellende Medien 1. Mindestens Programmleiter und zwei Stellvertreter sowie alle Gold-Teilnehmer erhalten die aktuelle Ausgabe des Handbuchs. 2. Abgeschlossene Programmteile werden für jeden Teilnehmer durch die entsprechenden Zertifikate des elektronischen Begleithefts bestätigt. 3. Jeder Programmabsolvent erhält für jede abgeschlossene Stufe Abzeichen und Urkunde (der Nachweis erfolgt vorab in der Online-Verwaltung). 4. Es gelten die im Online-Shop angegebenen Lieferbedingungen und Preise. www.jugendprogramm.de Richtlinie Aufwand des Programmanbieters für Lehrgänge 1. Pflichtteilnahme. Es gelten die Vorgaben der Lehrgangsordnung im 3. Band des Handbuchs. 2. Verwaltungsgebühr. Zum Abdecken der inhaltlichen Bereitstellungskosten des Trägervereins wird für die Teilnahme an Lehrgängen und Seminaren pro Kursteilnehmer eine Verwaltungsgebühr (Anmeldegebühr) erhoben. Die jeweilige Höhe ist dem Online-Kursinfo zu entnehmen. 3. Stornierungsgebühren. Mit der Anmeldung zu einer Maßnahme des Trägervereins verpflichtet sich der Teilnehmer zur Übernahme der im folgenden aufgeschlüsselten Kosten bei einer Absage der Teilnahme (Stornierungskosten). a. Die Höhe der Stornierungskosten bestimmt sich aus der Art der Maßnahme und dem Zeitpunkt der Absage. b. Unterschieden werden Maßnahmen, bei denen nur die Verwaltungsgebühr (A) und solche, bei denen ein Teilnehmerbeitrag – z.B. für Unterkunft und Verpflegung – erhoben wird (B). c. Die Stornierungskosten betragen im Einzelnen: i. Durch die Absage entstehen keine Kosten, wenn diese vor Ablauf der Anmeldefrist erfolgt. ii. Bei einer Absage bis zu einer Woche vor dem Beginn wird die halbe Verwaltungsgebühr (A) bzw. der halbe Teilnehmerbeitrag (B) in Rechnung gestellt; iii. Erfolgt die Absage noch später, wird die volle Verwaltungsgebühr (A) bzw. der volle Teilnehmerbeitrag (B) berechnet. d. Wird eine Ersatzperson nachgemeldet und nimmt diese an der Maßnahme teil, entstehen keine Stornierungskosten. 4. Besitz des Handbuchs a. Jeder Lehrgangs- und Seminarteilnehmer benötigt ein Handbuch der aktuellen Version. Dessen Preis ist in der Verwaltungsgebühr nicht enthalten. b. Die Handbücher werden der entsendende Stelle für alle ihre Teilnehmer gesammelt in Rechnung gestellt. 5. Trainerkosten für Ausrichter externer Lehrgänge. Bei externen Lehrgängen kommt der Ausrichter für die Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten der Trainer auf. Gold-Expeditionen 1. Die Meldegebühr pro Gruppe beträgt 50,00 Euro. 2. Der Programmanbieter kommt für die Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten von www.intaward.org Seite 109 • 7104 • Version 5.1.3 • 17. Mai 2014 System der Programmarbeit benötigten Gutachtern des Trägervereins auf. Vor-Ort-Besuche Der Programmanbieter kommt für die Übernachtungs-, Verpflegungs- und Reisekosten der Auditoren auf. Fälligkeit 1. für den Start- und Jahresbeitrag bei neuen Programmanbietern und Neumitgliedern das Lizenzbzw. Eintrittsdatum, sonst das Ende des 1. Quartals; 2. für den Teilnehmerbeitrag das Rechnungsdatum; 3. für alle Produkte und Dienstleistungen das Buchungsbzw. Bestelldatum. Es gelten folgende Termine: Beitragsordnung Leitermappe Veröffentlichung von Anbieterbeiträgen LEITERMAPPE Grundlagen Für alle Veröffentlichungen in den gelten die im Pressekodex beschriebenen journalistischen Grundsätze. Gegen die Interessen des Programms bzw. des Trägervereins gerichtete Beiträge oder Teile von Beiträgen werden nicht veröffentlicht. Die Redaktion • prüft bei jedem Artikel, ob dieser diesen Standards sowie den begrifflichen und inhaltlichen Vorgaben des Handbuchs und den speziellen Anleitungen zu Texten und Fotos genügt und die notwendigen Rechte und Autorenangaben vorliegen; • behält sich Kürzungen und Änderungen vor. Zu jeder Veröffentlichung werden Name von Verfasser und Anbieter sowie das Erstellungsdatum des Beitrags benötigt und veröffentlicht (bei Berichten zu Veranstaltungen auch deren Datum). Ohne diese Angaben ist eine Veröffentlichung nicht möglich. Richtlinie • Werden fremde Quellen wie Internetseiten oder Zitate aus Medien verwendet, muss der Urheber klar gekennzeichnet sein. • Zeitungsartikel und Fotos können nur verwendet werden, wenn die Rechte beim Autor liegen oder die Einwilligung von Verlag und Urheber vorliegen. Die entsprechenden Angaben müssen beigefügt sein. • Fotos von Einzelpersonen können nur mit Einwilligung der Abgebildeten veröffentlicht werden. Technik • Geschrieben wird mit einer Textverarbeitung. Dabei ist alles, was nach Seitengestaltung aussieht, zu unterlassen: Formatierungen wie fett, kursiv, unterstrichen, Rahmen, Linien, Spalten etc. • Beiträge mit kleinen Datenmengen werden per E-Mail zugesandt, größere Datenmengen über das Internet. Rechtliche Bestimmungen Es gelten folgende rechtliche Bestimmungen: www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 111 • 6095 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014 System der Programmarbeit Veröffentlichung von Anbieterbeiträgen Leitermappe Gebrauch von Logo und Erscheinungsbild LEITERMAPPE 1. Das neue Logo des Duke of Edinburgh‘s International Award wurde vom 11. Internationalen Forum im November 2012 in Malta als weltweites, geschütztes Zeichen*) für das Programm eingeführt. Der Trägerverein übernahm es nach einem fast einjährigen Diskussionsprozess auf der 23. Mitgliederversammlung im Oktober 2013 einstimmig für Deutschland; die dort erfolgte Neulizenzierung als nationaler Programmherausgeber erlaubt ihm seither selbst seine Verwendung. Es ist als Gebrauchsmuster geschützt; Eigentümer ist die International Award Foundation (IAF). 2. Das Logo darf wie bisher weder von Privatpersonen noch für kommerzielle Zwecke verwendet und von den zum Gebrauch autorisierten Organisationen auch nicht verändert werden. Es hat in der neuen Form unterschiedliche Ausführungen für a) die IAF selbst, b) die nationalen Herausgeber, c) Programmanbieter und Anbieterstellen sowie d) Partner und Unterstützer. Die Verwendung der richtigen Form ist Teil der Lizenzbedingungen. 3. Wie auch bisher schon dürfen außer der IAF nur die nationalen Programmherausgeber ihr Logo „alleinstehend“ in Briefköpfen, Medien und anderen Dokumenten verwenden – und Programmanbieter und Anbieterstellen sowie Partner und Unterstützer www.jugendprogramm.de Richtlinie ausschließlich in Verbindung mit dem Namen der Organisation. Die Organisation muss in allen Fällen unmittelbar als Benutzer des Logos erkennbar sein (deshalb sind zum Beispiel Briefköpfe oder Flyer, die nur das Logo im Kopf haben, ausgeschlossen).Die spezielle Formen des Logos für diese Gruppe mit dem Zusatz „proud to deliver“ „bzw. proud to support“ erleichtern den richtigen Gebrauch. 4. Programmanbieter und Anbieterstellen dürfen das neue Logo verwenden, sobald ihre Lizenzen bzw. Registrierungen erneuert sind; dieser Prozess muss Ende 2015 abgeschlossen sein. Neue Anbieter werden bereits entsprechend lizenziert, für alle anderen werden vor allem Anbietertagungen bzw. Vor-Ort-Besuche benutzt. Bei der Lizenzierung bzw. Lizenzerneuerung werden die Programmanbieter in den Gebrauch des Logos eingewiesen. 5. Wie bisher kontrolliert der Trägerverein die Einhaltung dieser Richtlinie im Auftrag der IAF, z.B. über die in den Kriterien für Programmanbieter geforderten Belegexemplare. Es wird empfohlen, die ersten „Versuche“ vorab mit dem Trägerverein abzustimmen. *) In der EU als Gemeinschaftsmarke www.intaward.org Seite 113 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014 System der Programmarbeit Logo und Erscheinungsbild Leitermappe Expeditionsveranstaltungen auf der Bronze- und Silberstufe LEITERMAPPE Allgemeines Bereitstellung und Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur für Ausbildung, Probetouren und Abschlussunternehmungen im Programmteil Expeditionen auf der Bronze- und Silberstufe gehört zu den Grundaufgaben jeder Anbieterstelle und ist eine Voraussetzung für diesen Status. Auf der Goldstufe können Programmanbieter mit Sammellizenz Expeditionsgruppen mit Teilnehmern aus mehreren eigenen Anbieterstellen zulassen und betreuen. Demgegenüber sind Expeditionsveranstaltungen meldepflichtige Angebote im Programmteil Expeditionen mit Teilnehmern mehrerer Programmanbieter. Sie müssen eine spezielle Aufgabe haben (z.B. die Einführung einer bisher nicht praktizierten Fortbewegungsart) und dürfen die „normale“ Arbeit im Programmteil Expeditionen weder ersetzen noch zu Abstrichen in Bezug auf die Expeditionsstandards führen – die Maßnahme muss im Gegenteil erkennbar zur Qualitätsverbesserung beitragen. Dies bedeutet insbesondere: • Das „Ablaufschema für Teilnehmer“ muss eingehalten sein und die Entscheidungs- und Planungshoheit bei den Teilnehmern und den einzelnen Gruppen bleiben. • Alle Gruppen müssen unabhängig Routen und Biwakplätze planen können, bei denen sie allein und ungestört sind – „Massenabfertigung“ ist genau das Gegenteil von dem, was der Programmteil Expeditionen will. Voraussetzungen Da auch „fremde“ Teilnehmer betreut werden bzw. die Verantwortung für „eigene“ Teilnehmer in „fremde Hände“ gelegt wird, enthalten Expeditionsveranstaltungen beinhalten besondere rechtliche Risiken und benötigen spezielle Vorkehrungen in Bezug auf Aufsicht und Sicherheit (u.a. Ausbildung der eingesetzten Helferinnen und Helfer). Dies gilt ganz besonders für „offene“ Probetouren und Abschlussunternehmungen, bei denen ein „fremder“ Programmanbieter die Aufsichtsperson stellt. Keiner dieser Fälle ist durch die normale Einverständniserklärung abgedeckt und auch der Versicherungsschutz ist zu überprüfen. Richtlinie Versicherungsschutz. • Es gibt ein ständig besetztes Basislager mit den nötigen Fahrzeugen, um im Notfall zwei Gruppen gleichzeitig in Sicherheit bringen zu können. • Der Ausrichter benennt einen Verantwortlichen für die Maßnahme, der als Gutachter in Wildnisgebieten ausgebildet und akkreditiert sein sollte. Gutachter müssen, Ausbilder und Aufsichtspersonen sollten am Programmlehrgang erfolgreich teilgenommen haben. Von allen Helferinnen und Helfern sollten schriftliche Verpflichtungserklärungen vorliegen. • Aufsichtspersonen dürfen keine Gruppen betreuen, die sie nicht gut genug kennen (vor einer Expedition mindestens eine Generalprobe) und müssen volljährig sein sowie über Vorerfahrungen in dieser Rolle verfügen. • Teilnehmer und Eltern sind mündlich und schriftlich informiert und die benötigten Einverständniserklärungen liegen vor. • Alle Teilnehmer können anhand ihrer elektronischen Begleithefte belegen, dass sie die Vorstufen des Expeditionsprozesses erfolgreich abgeschlossen haben. • Vor Expeditionen muss, vor Probetouren sollte mindestens einer Übernachtung im Basislager stattfinden. • Die Veranstaltung ist beim Trägerverein gemeldet. Meldung Die Meldung von Expeditionsveranstaltungen beim Koordinationsbüro muss mindestens drei Monate vor deren Beginn mit dem dafür vorgesehenen Formular durch den ausrichtenden Programmanbieter erfolgen. Beizufügen sind • das Gesamtprogramm; • die Liste der eingesetzten Helferinnen und Helfer (mit ihren Rollen und Ausbildung); • ein Kartenblatt, in der das Basislager, das Unternehmungsgebiet und die möglichen Biwakplätze eingezeichnet sind Expeditionsveranstaltungen müssen deshalb folgende Voraussetzungen erfüllen: • Es ist ein ausrichtender Programmanbieter benannt, der für Sicherheit und Wohlergehen der Teilnehmer sowie die Qualität der Veranstaltung rechtlich und organisatorisch verantwortlich ist und die Anmeldung beim Trägerverein vornimmt. Dies beinhaltet auch den www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 115 • Version 5.1.0 • 26. Februar 2014 System der Programmarbeit Expeditionsveranstaltungen Leitermappe Diagramm: Organisatorische Fixpunkte der Goldstufe LEITERMAPPE Richtlinie Beschaffen der Unterlagen Handbuch (Grundlagenband) und Expeditionsführer Blattsammlung zur Begleitheftmappe: Auswahllisten, Stoffplan Gold, Stufenplaner und Programmplaner Einführung und Registrierung Vor Beginn irgendwelcher Aktivitäten in den Programmteilen Teilnahme am Gold-Workshop oder Grundlehrgang mit Registrierung im Elektronischen Begleitheft als Gold-Teilnehmer Nachmelden von Aktivitäten im Elektronischen Begleitheft sobald eine Aktivität für einen bei der Registrierung noch offenen Programmteil feststeht oder sich die Planung ändert Anmeldung von Generalprobe und Expedition Form- und fristgerecht über den Programmkoordinator Stichprobenartige Prüfung durch den Trägerverein Expeditionsgutachten Ablauf und Erfolg der Expedition wird durch einen Gold-Gutachter überprüft, der seine Beobachtungen an das Koordinationsbüro zurückmeldet. Abschlussbestätigung Der Abschluss der Goldstufe wird vom Trägerverein anhand von Kopien der Einträge im Elektronischen Begleitheft (inkl. Gutachten) bestätigt. Gold-Verleihung Abzeichen und Urkunden werden vom Trägerverein verliehen www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 117 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 System der Programmarbeit Organisatorische Fixpunkte der Goldstufe Leitermappe Richtlinien für die Gold-Verleihfeier LEITERMAPPE Der Abschluss einer Programmstufe wird auf der Bronze- und Silberstufe vom Programmanbieter, auf der Gold stufe vom Koordinationsbüro bestätigt. Die Übergabe von Abzeichen und Urkunden erfolgt auf der Verleihfeier, die auf der Goldstufe zentral vom Trägerverein durchgeführt wird. • Grundlagenband, S. 18 Grundsätze Die öffentliche Anerkennung der Leistung des Programmabschlusses auf der Goldstufe ist so wichtig, dass diese Aufgabe weltweit den nationalen Programmherausgebern, d.h. in Deutschland dem Trägerverein vorbehalten ist. Diese Vorgabe ist Teil der Kriterien für Programmanbieter und ein wesentliches Element der Lizenzordnung. • • • Richtlinie Persönlichkeit des öffentlichen Lebens unterstützt den Trägerverein bei der Übergabe von Abzeichen und Urkunden. Der Trägerverein eröffnet diesen Programmpunkt mit einem Redebeitrag. „Raum und Zeit“ stimmen. Der Raum hat die notwendige Ausstrahlung und bietet einen würdigen Rahmen. Gute Zeitpunkte sind Freitag- oder Samstagabende – und der gesamte offizielle Teil sollte nicht länger als eineinhalb bis zwei Stunden dauern. Ausstellung, Kleidungsordnung und musikalische Beiträge tragen dem würdigen Rahmen Rechnung. Um deren zentrale Rolle für den Erfolg der Jugendlichen herauszustellen, werden nach Möglichkeit auch Helfer ausgezeichnet, z.B. mit Lehrgangsurkunden. Im Schlusswort wird auf das Goldnetzwerk (AlumniNetzwerk) hingewiesen. Der entsprechende Flyer liegt aus. Das Gruppenfoto ist ein eigener Programmpunkt. In der Presse und den Medien des Trägervereins wird über die Veranstaltung berichtet (bei externen Verleihungen ist die Berichterstattung Aufgabe des Ausrichters) die Verleihfeier. Der Trägerverein kann die Gold-Verleihfeier entweder selbst durchführen (Standardform der zentralen Verleihung) oder die Ausrichtung nach einer entsprechenden Ausschreibung einem Programmanbieter übertragen (externe Verleihung). Unabhängig von diesen Optionen muss die Veranstaltung bestimmten Mindeststandards genügen um ihren Zweck erfüllen zu können. • • Die Gold-Verleihfeier wird mindestens einmal jährlich als festliche Überreichung von Abzeichen und Urkunden an Programmteilnehmer, die die Goldstufe erfolgreich abgeschlossen haben, durchgeführt. Geladen sind u.a. auch Eltern, Betreuer und Programmanbieter. Sie ist inhaltlich so gestaltet, dass die individuellen Erfahrungen des „Du kannst mehr als du glaubst!“ offenkundig werden. Finanzen • Der Ausrichter trägt die alleinige finanzielle Verantwortung für die Gold-Verleihung. • Nach Möglichkeit sollte keine Umlage über einen Eintrittspreis erfolgen. Termine werden nach der Festlegung durch den Vereinsvorstand in den Online-Kalender aufgenommen. Die Anmeldung von Gold-Absolventen und Gästen durch die beteiligten Programmanbieter erfolgt mit dem Formblatt der Toolbox spätestens sechs Wochen vor der Veranstaltung. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Einträge im elektronischen Begleitheft vollständig und Abzeichen und Urkunden im Online-Shop bestellt sein.. Anforderungen Grundanforderungen an Gold-Verleihfeiern sind: • Die Teilnehmer stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung und ihre Erfahrungen kommen in angemessen zur Geltung. Ihre Präsentationen sind abwechslungsreich und authentisch sein und illustrieten das „Du kannst mehr als du glaubst“. Nach Möglichkeit führen Jugendliche durch das Programm und gestalten auch die Musikbeiträge. • Mindestens eine vorab benannte namhafte www.jugendprogramm.de Externe Verleihungen Fristen • Der Trägerverein schreibt externe Verleihfeiern für das Folgejahr bis zum 1. September aus. • Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober. • Die Entscheidung durch den Trägerverein erfolgt zum 1. Dezember. Bewerbungsunterlagen • Die Bewerbung erfolgt mit den Formblättern der Toolbox. • Weitere Bewerbungsunterlagen sind: Programmentwurf, Programmentwurf für Rahmenprogramm (Anbietertagung, ...) Kriterien für die Vergabe • Ist die Lizenz bereits erneuert und handelt es sich um einen Leuchtturm der Programmarbeit? • Welche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wirken mit? www.intaward.org Seite 119 • 7182 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014 System der Programmarbeit • Wie viele Gold-Absolventen des Programmanbieters stehen zur Auszeichnung an? • Findet am Folgetag findet eine regionale Anbietertagung statt? • Wann wurde zuletzt in der Region eine Gold-Verleihfeier durchgeführt? • Welche Erfahrungen wurden bei bisherigen Ausrichtungen durch den Programmanbieter in Bezug auf Bewerbung, Ausführung, Presseberichte und Feedback gemacht? • Welche Sponsoren unterstützen die Veranstaltung? • Gibt es strategische Erwägungen, die für die Bewerbung sprechen? • … Musterablauf Absage • Gruppenfoto (oder im Anschluss an die Verleihung) Ein ausgeschriebener Termin wird vom Trägerverein abgesagt, wenn zum Schlussermin nicht genügend Anmeldungen vorliegen. • Buffet Richtlinien für die Gold-Verleihfeier Der folgende Musterablauf dient nur zur Orientierung: • ca. halbe Stunde vor Beginn: Einlass; Möglichkeit zum Gang durch die Ausstellung • Eröffnung mit Musikstück und Begrüßung durch den Ausrichter (10 min) • Teilnehmer-Präsentationen (30 min) • Musikstück (5 min) • Ansprache und Verleihung (30 min) • Musikstück (5 min) • Helferehrungen und Schlusswort (10 min) • Musikstück (5 min) Leitermappe Gold-Netzwerk LEITERMAPPE „Du kannst mehr als du glaubst!“ – dieses Motto gilt insbesondere für die Goldstufe, bleibt aber auch nach deren Abschluss gültig. Während sich Gold-Teilnehmer einer besonderen Herausforderung in den Programmteilen stellen, um die Wahrheit des Leitsatzes auch besonders tief erfahren zu können, können sich Gold-Absolventen hierzu als Helfer auf örtlicher, regionaler oder nationaler Ebene betätigen und dabei auch etwas von dem, was sie erhielten, an andere weitergeben. Das Gold-Netzwerk richtet sich gleichermaßen an Gold-Teilnehmer und Gold-Absolventen. Es ist vor allem eine Kommunikationsplattform im Internet, die beiden Seiten spannende Betätigungsmöglichkeiten (für GoldTeilnehmer ggf. als Dienst) aufzeigt und Möglichkeiten für den Austausch dazu bietet – sowohl innerhalb der beiden Teilgruppen wie auch – besonders wichtig! – zwischen diesen. Kern ist ein eigener Bereich im Intranet, in dem sich Teilnehmer und Absolventen sowohl organisationsintern wie auch -übergreifend austauschen können. „Geborene“ Netzwerk-Mitglieder sind natürlich die Verantwortlichen der Gold-Anbieter und des Trägervereins. Auf Seiten des Trägervereins sind dies insbesondere der Verantwortliche für das Gold-Netzwerk, Dominik Salm sowie der Programmkoordinator Karsten Vogel. Wie vier weitere Kolleginnen und Kollegen im Vorstand des Trägervereins sind beide selbst GoldAbsolventen und damit die besten Beispiele dafür, dass das Programm auch „danach“ noch sehr viel Freude bereitet und eigentlich nie aufhört. Das Gold-Netzwerk gibt es auch international und die Mitarbeit in Deutschland ist gleichzeitig die Eintrittskarte für die Weltebene und deren Angebote. Dazu gehört vor allem das alle drei Jahre stattfindende „International Gold Event“ (IGE), zu dem Deutschland meist zwei Delegierte entsenden darf. Die Kandidaten müssen Netzwerkmitglieder zwischen 20 und 30 sein, die sich bereits in der Programmarbeit einsetzen und sich für ein mindestens dreijähriges örtliches oder überörtliches Engagement im Anschluss an das Treffen verpflichten. Viele Netzwerk-Mitglieder haben am Grundlehrgang teilgenommen; alle anderen sollten als ersten Schritt ihrer Mitarbeit die Teilnahme an einem solchen Wochenendlehrgang planen. Termine und Details finden sich wie zu allen Angeboten im Online-Kalender. Wer sich vor Ort gerne auf der „Managementebene“ des Programms engagieren will, kann sich hierfür über den Leitungslehrgang qualifizieren. Dieser Lehrgang ist auch Voraussetzung für die Multiplikatorenlehrgänge. www.jugendprogramm.de Anleitung Betätigungsmöglichkeiten in der Programmarbeit Lokale Ebene Diese Betätigungsebene eignet sich besonders für GoldTeilnehmer. Gold-Absolventen wohnen oder arbeiten oft in Orten, in denen es noch keine Programmarbeit gibt. Die wichtigsten Möglichkeiten sind: • Fachliche Betreuung in einem Programmteil. Die meisten Netzwerk-Mitglieder haben mehr als nur ein Hobby oder eine sportliche Aktivität, das bzw. die sie mit (anderen) Programmteilnehmern als Ausbilder, Aufsichtsperson oder Gutachter teilen könnten. Eine Sonderrolle spielt der Expeditionsbereich, wo man sich über entsprechende Angebote der Fachorganisationen z.B. zum Kanuguide oder Wanderleiter weiterqualifizieren kann. Eine solche fachliche Zusatzausbildung ist auch eine gute Vorbereitung für die Teilnahme am Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten (vgl. „Multiplikatoren“). • Pädagogische Begleitung von Programmteilnehmern. Mitglieder des Gold-Netzwerks sind die idealen pädagogischen Begleiter des Teilnahmeprozesses einer Gruppe von Jugendlichen (alle Programmstufen) oder einzelner „unabhängiger“ Teilnehmer (Goldstufe). Voraussetzung für diese Aufgabe ist die Teilnahme am Grundlehrgang. • Mitarbeit im Leitungsteam. Mit einer Aufgabe im Leitungsteam übernimmt man Verantwortung für die Programmarbeit einer Anbieterstelle oder eines Programmanbieters. Dies kann ein festes Ressort (z.B. Fundraising oder die Betreuung der Website) sein – oder aber ein bestimmtes Projekt (z.B. die Entwicklung eines Flyers oder die Vorbereitung der Verleihfeier). Die Vorbereitung für diese Aufgabe erfolgt im Leitungslehrgang,. Multiplikatorentätigkeit Die Multiplikatorentätigkeit eignet sich vor allem für ältere Gold-Teilnehmer und natürlich vor allem für GoldAbsolventen. Von den vier Sparten Berater, Gutachter in Wildnisgebieten, Korrespondent für das OnlineMagazin NETZWERK sowie Trainer für Grund- und Leitungslehrgang eignet sich nur die Beratertätigkeit nicht für Leute, die gerade erst die Goldstufe erfolgreich abgeschlossen haben. Die wichtigsten Möglichkeiten sind: • Gutachter in Wildnisgebieten. Programmanbietern fehlt es oft an Personen, die eine bestimmte Expeditionsgruppe nicht kennen und so auf der Goldstufe als deren Gutachter – zum Beispiel für die www.intaward.org Seite 121 • 5777 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem örtliche Vorkontrolle – tätig werden können. GoldAbsolventen bringen hierfür ideale Vorkenntnisse mit und sind auch meist schon mit einem Wildnisgebiet sehr gut vertraut. Lehrgangsvoraussetzung ist der Leitungslehrgang (Gold-Absolventen: Grundlehrgang) • NETZWERK-Korrespondent. Keiner kennt das Programm aus eigener Erfahrung so gut wie GoldTeilnehmer und Gold-Absolventen. Wenn man gerne schreibt und fotografiert, kann man deshalb auch das Online-Magazin NETZWERK am besten mit Interviews, Porträts und Zeugnissen von Teilnehmern und Absolventen aus der Region versorgen und so zum Verständnis des Programms beitragen. Lehrgangsvoraussetzung ist der Leitungslehrgang. • Trainer für Grund- und Leitungslehrgang. Wer könnte ein besserer „Vermittler“ für das Programm sein als jemand, der es so intensiv erlebt und erfahren hat wie ein Gold-Absolvent! Voraussetzung für die Trainerrolle ist Freude an der Trainertätigkeit. Der Einsatz erfolgt vor allem regional, ist aber auf Wunsch genauso auch bei zentralen Lehrgängen möglich. Lehrgangsvoraussetzung ist auch hier der Leitungslehrgang. Trainer in Grund- und Leitungslehrgang betätigen, haben Zugang zu allen Angeboten des Trägervereins für Multiplikatoren: Spezielle Angebote für das Gold-Netzwerk • Direkter Ansprechpartner zum Gold-Netzwerk ist Dominik Salm. Er ist unter der E-Mail-Adresse info@ jugendprogramm.de zu erreichen, darüber hinaus auch über Facebook (und natürlich per Intranet). Angebote für alle Netzwerk-Mitglieder • Alle Mitglieder des Gold-Netzwerks erhalten Einladungen zu Gold-Verleihfeiern, Mitgliederversammlungen, Bundestreffen und anderen Veranstaltungen des Trägervereins. • die freie Teilnahme am Multiplikatorenlehrgang selbst sowie den allgemeinen oder spartenspezifischen Fortbildungen (inkl. der Hälfte der Fahrtkosten); • die Teilnahme an den „optionalen“ fünftägigen erlebnispädagogischen Seminarwochen für Multiplikatoren („Outward Bound“), bei denen nur ein Bruchteil der Kosten als Teilnahmebeitrag in Rechnung gestellt wird (Gold-Absolventen können sich hier direkt als Fundraiser engagieren); • vom Einsatz abhängig die Chance, das deutsche Programm bei internationalen Veranstaltungen mitvertreten zu dürfen. Information und Anmeldung • Grundinformationen zum Gold-Netzwerk gibt es online unter www.jugendprogramm.de/goldnetzwerk. Aktuelle Hinweise, Informationen und Berichte erfolgen – wie zu allen anderen Themen – im Online-Magazin NETZWERK. • Gold-Teilnehmer werden mit der Registrierung Mitglied im Gold-Netzwerk und erhalten ihre IntranetZugangsdaten automatisch. • Außerdem werden sie bei Bedarf für die Mitwirkung im Rahmen von Präsentationen des Programms bei interessierten Einrichtungen angefragt. • Gold-Absolventen melden sich per E-Mail an info@ jugendprogramm.de an (und erhalten dann die Zugangsdaten ebenfalls automatisch). • Bei Vorliegen der Voraussetzungen können sich Mitglieder des Gold-Netzwerks für die Teilnahme um „International Gold Event“ (IGE) bewerben. • Netzwerk-Mitglieder erhalten nach Fertigstellung ihres Intranet-Kontos eine automatische E-Mail des Servers, in dem sie zum ersten Login mit der Eingabe eines selbst gewählten Passworts aufgefordert werden. Dies muss innerhalb Wochenfrist nach Eingang der Mail erfolgen. Angebote für Multiplikatoren Gold-Absolventen, die sich als Gutachter in Wildnisgebieten, NETZWERK-Korrespondenten oder Gold-Netzwerk Leitermappe Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen LEITERMAPPE Übersicht Für den Programmteil Expeditionen gibt es in den seltensten Fällen ein Angebot, das die Teilnehmer direkt als Aktivität nutzen können. Aber im Gemeinwesen gibt genügend Partner, um unter der Federführung des Programmanbieters oder der Anbieterstelle die benötigte Infrastruktur aufzubauen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Benötigt werden insbesondere: • ein Team ausgebildeter interner und externer Helfer, das die Programmleitung als Ausbilder, Aufsichtspersonen und Gutachter ergänzt und unterstützt; • eine Grundausstattung ständig benötigter Ausrüstung inklusive Kartenmaterial, der gepflegt und verwaltet werden muss; • ein Grundbestand von bewährten Biwakplätzen und Umgebungen für Ausbildung, Probetouren und Abschlussunternehmungen zu den häufigsten Fortbewegungsarten auf der Bronzestufe. Expeditionsteam Der Programmteil Expeditionen bereitet sehr viel Arbeit, weil • es keine Angebote gibt, an die man die Teilnehmer einfach verweisen kann; • der „Expeditionsprozess“ besonders zeitaufwendig ist; • die Betreuung sehr intensiv ist – eine Expeditionsgruppe hat nur zwischen vier und sieben Mitglieder. Nach einer Anleitung in der Leitermappe sind für eine Bronzegruppe rund zehn Tage mit insgesamt 14 Betreuertagen zu veranschlagen. Wenn gleichzeitig mehrere Gruppen betreut werden, lassen sich Synergien nutzen, z.B. indem ein Ausbilder, eine Aufsichtsperson oder ein Gutachter für mehrere Gruppen zuständig ist. Der Mindest-Gesamtaufwand lässt sich dann abschätzen, indem nur für die erste Gruppe die vollen und für jede weitere bloß die Hälfte der Betreuertage angesetzt weden. Dieser Zeitaufwand für die Betreuung von Expeditionsgruppen ist immer noch die am häufigsten ignorierte Richtzahl bei Programmeinführung und -entwicklung. Die Teams sind dann zu klein und in der Folge entweder die Mitglieder überlastet und/oder Qualität und Sicherheit unzureichend. Expeditionsveranstaltungen sind dabei ein Rahmen, um „Mehr-Gruppen-Synergien“ auch in Kooperation mehrerer Programmanbieter zu ermöglichen. Dabei ist aber u.a. darauf zu achten, dass das Gebiet groß genug ist sowie genügend Wege und Plätze bietet, damit jede www.jugendprogramm.de Anleitung Gruppe unabhängig Routen und Biwaks planen kann und unterwegs und am Lagerplatz allein und ungestört ist. Einzige nachhaltige Option ist die Verstärkung des Expeditionsteams. Innerhalb der Einrichtung sind dies oft Mitarbeiter, die sich ausschließlich dem Programmteil Expeditionen widmen wollen oder Personen, die wie Ehemalige und Eltern gar keine Mitarbeiter sind. Das größte Helferpotenzial liegt aber im örtlichen Gemeinwesen, wo sich z.B. alle Hilfsorganisationen, aber natürlich auch Reservisten- und Wandervereine, mit Karte, Kompass und Navigation auskennen. „Geborene“ Kooperationspartner sind natürlich die Pfadfinder, die das Programm deshalb auch auf Weltebene unterstützen. Ausrüstungspool Zu der Infrastruktur im Programmteil Expeditionen gehört auch die Bereitstellung der benötigten Gruppen- und persönlichen Tourenausrüstung. Welche Teile in welchem Umfang und in welcher Qualität bei Programmanbieter oder Anbieterstelle vorhanden sein sollten, hängt von der Zielgruppe, der Zahl der Teilnehmer und der Programmstufe ab. Bei der Kostenkalkulation der Grundausstattung hilft ein Blatt der Toolbox. Zur Finanzierung findet sich oft ein Sponsor. Für Ersatzbeschaffungen wird häufig ein Unkostenbeitrag bei den Expeditionsgruppen erhoben, den manche Programmanbieter in einen „Startbeitrag“ für das Begleitheft und andere Kosten einrechnen. Expeditionsgebiete Für die Bronzestufe und die häufigsten Fortbewegungsarten haben viele Anbieter feste (und funktional getrennte!) Gebiete für Ausbildung, Probetouren und Abschlussunternehmung. Dazu gehören insbesondere mit den Besitzern abgesprochene Biwakplätze zum Beispiel in der Nähe von Aussiedlerhöfen, die bei Unwettern Schutz bieten können und im Notfall leicht erreichbar sind. Von Expeditionsgruppe zu Expeditionsgruppe erweitert sich nicht nur der Pool an Biwakplätzen, sondern auch die Kenntnis des Gebiets durch die Betreuer. Dazu gehören insbesondere geeignete Themen, landschaftliche Highlights, Abweichungen von der Karte und natürlich Gefahrenstellen. Ihr Rat bei der Routenplanung hat so Hand und Fuß und es müssen meist nur wenige Teilstücke vor der Expedition „live“ in Augenschein genommen werden. www.intaward.org Seite 123 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 System der Programmarbeit Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen Leitermappe Mindestaufwand für die Betreuung von Expeditionsgruppen LEITERMAPPE Anleitung Der Zeitaufwand für die Betreuung von Expeditionsgruppen ist immer noch die am häufigsten missachtete Richtzahl bei Programmeinführung und -entwicklung. Die Teams sind deshalb oft deutlich zu klein und in der Folge entweder die Mitglieder überlastet und/oder Qualität und Sicherheit unzureichend. • bei allen Unternehmungen für Notfälle eine zweite Aufsichtsperson zur Verfügung stehen muss; • Aufsichtsperson und Gutachter nicht die gleiche Person sind (Notfall-Helfer und Gutachter sind jeweils mit 0,5 Tagen berücksichtigt). Grundlagen der Kalkulation für eine Gruppe Ergebnis der Kalkulation für eine Gruppe Da die untere Grenze abzuschätzen ist, wird von dem einfachsten Fall einer Bronzegruppe ausgegangen, die • zu Fuß unterwegs ist (d.h. keine Ausbildung zur Fortbewegungsart benötigt), • die Ausbildung bis auf die Erste Hilfe und die Information zum Thema per „Learning by Doing“ im zeitsparenden Block durchführt und • Generalprobe sowie Expedition in der Nähe des Wohnorts durchführt (so dass keine Reisezeiten zu berücksichtigen sind. Die Kalkulation ergibt, dass für eine Bronzegruppe mit der Fortbewegungsart Wandern insgesamt zehn Tage aufzuwenden sind. Da teilweise zwei Betreuer parallel eingesetzt werden, ergeben sich zusammen 14 Betreuertage. Bei der Ausbildung zur Tour, der Generalprobe und der Expedition ist zu beachten, dass die Gruppe im Biwak übernachtet. Hierfür wurde kein Betreuungszeit berücksichtigt. Die Betreuerzahlen geben wieder, dass • bei der praktischen Ausbildung Teilnehmer zeitweise einzeln, im Tandem oder zu dritt betreut werden; Es gilt einfach e = c mal d. Übertragung auf weitere Gruppen Wenn gleichzeitig mehrere Gruppen betreut werden, lassen sich Synergien nutzen, z.B. indem ein Ausbilder, eine Aufsichtsperson oder ein Gutachter für mehrere Gruppen zuständig ist. Der Mindest-Gesamtaufwand lässt sich dann dadurch abschätzen, dass nur für die erste Gruppe die vollen 14 Betreuertage und für jede weitere bloß die Hälfte, d.h. 7 Betreuertage, angesetzt werden. Bei insgesamt drei Gruppen ergeben sich so 28 Betreuertage. Tabelle: Berechnung des Betreuungsaufwands für eine Expeditionsgruppe (a) Nr. (b) Prozessschritt (c) Dauer (Tage) (d) Betreuerzahl (e) Betreuertage 1 Einführung 0,50 1,0 0,50 2 Ausbildung: Erste Hilfe 1,50 1,0 1,50 3 Ausbildung: Thema 0,50 1,0 0,50 4 Ausbildung: Tour 2,00 1,5 3,00 5 Generalprobe: Planung 0,50 1,0 0,50 6 Generalprobe (inkl. Auswertung) 1,50 1,5 2,25 7 Expedition: Planung 0,50 1,0 0,50 8 Vorkontrolle (Gruppe und Routen) 0,50 1,0 0,50 9 Expedition (inkl. Schlussbesprechung) 2,00 2,0 4,00 10 Bericht 0,25 1,0 0,25 11 Sonstges (Material, Dokumentation, …) 0,50 1,0 0,50 Summe www.jugendprogramm.de 10,25 14,00 www.intaward.org Seite 125 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 System der Programmarbeit Mindestaufwand für die Betreuung von Expeditionsgruppen Leitermappe Einbettung des Programms in das Gemeinwesen LEITERMAPPE Übersicht Die Verankerung des Programms in der Organisation oder Einrichtung ist nur eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für seinen Erfolg. Mit seiner Anlage auf „die Welt“ als Lernfeld dienen die eigenen Angebote, Mitarbeiter und Ressourcen nur als Basis für die Verankerung im Gemeinwesen. Wie innerhalb der Institution gibt es auch dort genügend Anknüpfungspunkte. • Aktivitätennetzwerk. Unter den Programmteilen lässt sich der Dienst nur mit großen Einschränkungen, Expeditionen und Goldprojekt grundsätzlich nicht innerhalb der Einrichtung durchführen. Für Talente und Fitness gibt es in jedem Gemeinwesen unzählige Aktivitäten, die Teilnehmer für ihr persönliches Programm nutzen können. Das Aktivitätennetzwerk für Dienst, Talente und Fitness wird von Teilnehmergeneration zu Teilnehmergeneration dichter und größer. • Unterstützungssystem. Im örtlichen Gemeinwesen gibt es aber auch Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen und Netzwerke, die dabei helfen können, dem Programm Türen zu öffen, sein Ansehen zu stärken oder es mit Sachmitteln oder Spenden zu unterstützen. Die Pflege dieses Unterstützungssystems ist eine der wichtigsten Aufgaben der Programmleitung. Um das Nutzenversprechen zu erfüllen, muss das Programm schrittweise im Gemeinwesen verankert werden. Dort gibt es nicht nur unzählige Betätigungsgelegenheiten für die Teilnehmer, sondern auch wichtige Partner für die Verbesserung der Infrastruktur, des Ansehens und der materiellen Unterstützung. Es kann zu DEM Programm für jungen Menschen werden, wenn aus dem Pilotprojekt eine Bürgerinitiative für das Internationale Jugendprogramm und zum Kristallisationskern weiterer Programmanbieter und Anbieterstellen. Aktivitätennetzwerk Das Programm lebt von der Kooperation, insbesondere in Bezug auf die Betätigungsmöglichkeiten in den Programmteilen. Natürlich hat auch jeder Programmanbieter und jede Anbieterstelle Optionen für Dienst, Talente oder Fitness (das Goldprojekt ist über die „fremde Umgebung“ nahezu ausgeschlossen), aber richtig interessant wird es erst durch die unzähligen Möglichkeiten im Gemeinwesen. Bauernhöfe, Betriebe, Clubs, Einzelpersonen, Fitnessstudios, Gruppen, Handwerker, Heime, Hilfsorganisationen, Initiativen, Interessensverbände, www.jugendprogramm.de Anleitung Kindergärten, Kirchen, Krankenhäuser, Läden, Musikschulen, Parteien, Projekte, Redaktionen, Vereine und Vereinigungen, Volkshochschulen, Werkstätten – es ist alles da, es muss nur für das Programm erschlossen und vernetzt werden. Die Motive für diese Zuarbeit können ganz unterschiedlich sein und sich teilweise auch überlagern – sie sind aber alle legitim. Während viele einfach nur das Engagement der jungen Menschen gut finden und mit ihren Möglichkeiten deren Entwicklung fördern wollen, hoffen viele Vereine zurecht, zumindest einige Programmteilnehmer als neue Mitglieder zu gewinnen. Manche Einrichtungen wollen mit der Bereitstellung von Betätigungsmöglichkeiten ein lebendiges Bild von ihrer Arbeit vermitteln und wieder andere spekulieren auf Mund-zu-Mund-Progaganda und neue Kunden. Betreuer in den Programmteilen Dienst, Talente, Fitness und Goldprojekt benötigen nicht wie bei der Expedition den Grundlehrgang, sondern nur eine Einweisung durch den Programmanbieter bzw. die Anbieterstelle. Als schriftliche Informationen dienen die um eigene Materialien ergänzten Helferblätter zum jeweiligen Programmteil. Die Pflege des Aktivitätennetzwerks, das durch das Auffinden immer neuer Möglichkeiten durch die Teilnehmer selbst von Jahr zu Jahr immer dichter und größer wird, ist eine der Grundaufgaben der Programmleitung. Alle Beteiligten sollten auf der Webseite und auch in schriftlichen Informationen des Programmanbieters bzw. der Anbieterstelle aufgeführt sein, Einladungen zum Helferfest und zur Verleihfeier sind eine Selbstverständlichkeit. Unterstützungssystem Aufbau, Pflege und Weiterentwicklung des Unterstützungssystems sollen dem Programmanbieter bzw. der Anbieterstelle dabei helfen • Türen im Gemeinwesen zu öffen und so die Infrastuktur der Programmarbeit zu verbessern; • das Ansehen des Programms und damit die Leistungsbereitschaft der Teilnehmer zu stärken; • die Ressourcen der Programmarbeit mit Sachmitteln oder Spenden zu erweitern. Praktische Schritte können dabei sein: • Übernahme der Schirmherrschaft durch den (Ober-) Bürgermeister und Gründung eines Beirats namhafter Persönlichkeiten; • bekannte lokale oder regionale Firmen bewerten die Teilnahme als wichtigen Schritt der Berufsvorbereitung; • eine lokale oder regionale Bank unterstützt die www.intaward.org Seite 127 • Version 5.0-0 • 11. Februar 2014 System der Programmarbeit Grundausstattung im Programmteil Expeditionen mit 5.000 Euro. Einbettung in das Gemeinwesen Die Pflege dieses Unterstützungssystems ist eine der wichtigsten Aufgaben der Programmleitung. Aus ihm entwickeln sich oft kommunale Sammellizenzen. Leitermappe Anbieterpreis 2014 LEITERMAPPE Allgemeines Zielsetzung Mit dem Anbieterpreis wird seit 2001 vorbildliche Arbeit von Programmanbietern und Anbieterstellen ausgezeichnet. Schwerpunkt ist die Dokumentation und Auswertung des Teilnahmeprozesses von Programmteilnehmern sowie der Programmarbeit insgesamt. Belohnt wird dabei nicht Spektakuläres, sondern das beispielhafte Alltagsgeschäft des Leitungsteams. Fokus ist die „normale“ Dokumentation und Auswertung des Teilnahmeprozesses und der Programmarbeit insgesamt. Teilnehmerzeugnisse („Testimonials“) und Expeditionsberichte für die Website, Fotos von Teilnehmern bei Aktivitäten in den Programmteilen für eine PC-Präsentation oder eine neue Veröffentlichung wie ein Fotobuch oder Fotokalender – die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Preise Der Betrag der Preisgelder und die Themenbereiche werden jährlich durch den Trägerverein festgelegt. Das Preisgeld hat die Form eines Gutscheins für den AwardShop. Voraussetzung für die Auszahlung ist die fristgerechte Antragstellung. Der Trägerverein kann für besondere Leistungen einen Anbieterpreis auch ohne Antragsstellung verleihen; in diesem Fall entfällt das Preisgeld. Beim Anbieterpreis 2014 gibt es drei Plätze, die wie folgt dotiert sind: • 1. Platz: 250 Euro; • 2. Platz: 150 Euro; • 3. Platz: 100 Euro. Die Anerkennung besteht aber bei weitem nicht nur aus dem Preisgeld. Mit allen eingereichten Arbeiten wird praktisch gearbeitet: Fotos und Zeugnisse werden in NETZWERK und anderen Publikationen des Trägervereins veröffentlicht, Publikationen kommen u.a. bei Grund- und Leitungslehrgang zum Einsatz. Einsendeschluss ist der 1. Dezember 2014. Anleitung einschließlich einer kurzen Bildbeschreibung. Beispiele finden sich im Fotoarchiv. Die Voraussetzungen für die Veröffentlichung von Fotos (s.u.) müssen erfüllt sein. 3. Thema freier Wahl: Gefragt sind zum Beispiel Darstellungen der Programmarbeit im AnbieterPortfolio, Publikationen der Organisation zur Programmarbeit wie Flyer, Kalender oder Website – oder ein NETZWERK-Report über eine besonders gelungene Verleihfeier. Hilfe Hilfestellung zu Teilnehmerzeugnissen und -fotos bietet die Website. Entsprechende Links finden sich im OnlineInfo zum Anbieterpreis, www.jugendprogramm.de/ anbieterpreis. Voraussetzungen für die Veröffentlichung von Fotos Für die Veröffentlichung eines Fotos im Rahmen eines NETZWERK-Beitrags gibt es journalistische und rechtliche Voraussetzungen. Journalistische Voraussetzungen sind: • das Bild ist in Bezug auf seine Qualität für die Veröffentlichung geeignet (vgl. Anleitung); • ergänzend zum Bild wird der Redaktion der Name des Fotografen und das Datum der Aufnahme mitgeteilt. Rechtliche Voraussetzungen nach dem Urheberrechtsgesetz sind: • die auf dem Foto abgebildeten Personen sind mit der Veröffentlichung einverstanden („Recht auf das eigene Bild“); • die Veröffentlichungsrechte für das Foto liegen tatsächlich vor. Die Redaktion überprüft die journalistischen Voraussetzungen und veröffentlicht das Foto, wenn diese erfüllt sind. Für die Sicherstellung der rechtlichen Voraussetzungen ist der einsendende Programmanbieter verantwortlich, der im Schadensfall haftet. Themenbereiche Die Themen lauten wie in den vorjahren: 1. Teilnehmererfahrungen: Gefragt sind Erfahrungsdarstellungen des Teilnahmeprozesses insgesamt (Zeugnisse) wie auch in einzelnen Programmteilen (z.B. Expeditionsberichte). Die Art der Darstellung (z.B. deren Medium) ist offen. 2. Teilnehmerfotos: Gefragt sind gute Fotos hoher Auflösung bei Aktivitäten in den Programmteilen www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 129 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Anbieterpreis Leitermappe Lieferbedingungen für den AwardShop LEITERMAPPE §1 Grundsätze (1) Bestellungen aus dem Sortiment des AwardShop erfolgen ausschließlich über den Online-Shop des Trägervereins, www.jugendprogramm.de/shop. (2) Die Artikel aus dem Sortiment des AwardShop werden durch Auszubildende der Nikolauspflege in Stuttgart im Rahmen eines Schulprojekts versandt. Bestellungen können deshalb nur innerhalb der badenwürttembergischen Schulzeiten bearbeitet werden. Richtlinie §5 Lieferzeiten Die Lieferzeit beträgt ab Zahlungseingang grundsätzlich 14 Tage, für Abzeichen und Urkunden sowie internationale Artikel sechs Wochen. Auf § 1 Abs. 2 wird verwiesen. *) Nur, falls sich Veränderungen gegenüber dem Vorjahresbericht ergeben haben §2 Geschützte Artikel (1) Geschützte Artikel sind Begleithefte bzw. Startpakete sowie Abzeichen und Urkunden. (2) Bezug und Verwendung geschützter Artikeln ist Programmanbietern für ihren jeweils eigenen Bedarf vorbehalten. Voraussetzungen für den Bezug sind, dass der Jahresbeitrag entrichtet ist und der Jahresbericht vorliegt. (3) Abzeichen und Urkunden werden nur versandt, wenn die Aktivitätenangaben im Elektronischen Begleitheft vollständig sind (Goldstufe inkl. Gutachten und Rückmeldebogen). §3 Rechnungsstellung und Bezahlung (1) Grundlage der Rechnungsstellung sind die Preisangaben des Online-Shops zum Zeitpunkt der Bestellung. (2) Bestellungen werden erst ausgeführt, wenn der Rechnungsbetrag entweder per Lastschrifteinzug oder Vorkasse beim Trägerverein eingegangen ist. (3) Für die Erlaubnis zum Lastschrifteinzug ist das entsprechende Formblatt der Toolbox zu verwenden. (4) Einzahlungen erfolgen auf das Vereinskonto unter dem Stichwort „AwardShop“ mit Angabe der Rechnungsnummer. §4 Gebühren (1) Für die entstehenden Versandkosten wird eine zusätzliche, angemessene Pauschale erhoben. (2) Die bei nichtbelastbaren Konten anfallenden Gebühren werden in Rechnung gestellt. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 131 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Organisatorischer Rahmen Kontrolle der Programmarbeit durch den Herausgeber Leitermappe Alte Bahnmeisterei: Grundinformation LEITERMAPPE Im Juni 2002 gaben der Trägerverein und die Stadt Osterburken „Grünes Licht“ für die Übernahme und Renovierung der Alten Bahnmeisterei. Die Bauarbeiten waren noch voll im Gang, als im August 2003 als erstes das Koordinationsbüro umzog, ein Vierteljahr später der Seminarraum fertig wurde und ab Januar 2004 der Lehrbetrieb allmählich begann. Der „Normalbe trieb“ als Bildungsstätte begann dann mit dem ersten Programmlehrgang (Nr. 33) im September 2005 – auch wenn die Bauarbeiten noch längst nicht abgeschlossen waren (und es eigentlich immer noch nicht sind ...). Inzwischen finden die meisten JugendprogrammLehrgänge in der „Adelsheimer Straße 19“ in Osterburken statt. Häufigster Gast ist naturgemäß der Grundlehrgang, weltweit bekannt ist die „International Award Summer School“. Die meisten Teilnehmer kommen zwar aus Baden-Württemberg, aber auch Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein waren bereits unter den Gästen vertreten. Unter anderem über die internationalen Angebote konnten sogar schon Gäste aus Afghanistan, Finnland, Großbritannien, Indien, Irland, Israel, Jordanien, Luxemburg, Madagaskar, der Mongolei, Pakistan, Nepal, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Schweiz, Slowenien, Südafrika, Tschechien und Zypern begrüßt werden. Grundinformation Aufgaben Die „Alte Bahnmeisterei“ ist eine vorwiegend ehrenamtlich betriebene Einrichtung des Trägervereins. Sie umfasst folgende Bereiche: • das Koordinationsbüro als Kontaktstelle des Programmherausgebers für angehende bzw. praktizierende Programmanbieter, Kooperationspartner und als Geschäftsstelle des Trägervereins; • das Redaktionsbüro einschließlich Text- und Fotoarchiv für die Herausgabe des Jugendprogramm-Magazins NETZWERK; • die Jugendbildungsstätte für die Durchführung der Lehrgänge und Seminare einschließlich Bibliothek, Lehrgangs-Archiv, Materiallager, PC-Netzwerk, W-LAN und Seminarraum. Kontakt • Anschrift: Adelsheimer Str. 19, 74706 Osterburken; • Telefon: 06291/68040 (werktags außerhalb der Ferien zwischen 09.00 und 11.00 Uhr); • Fax: 06291/68041; • E-Mail: [email protected]. www.jugendprogramm.de Richtlinie Anreise Osterburken ist per Bahn (Bahnhof Osterburken) und Auto (Anschlussstelle A 81 Nr. 6, B 292) gut zu erreichen. Direkte Bahnverbindungen nach Osterburken gibt es z.B. von Mannheim (S-Bahn), Stuttgart und Würzburg aus. Die nächsten großen Flugplätze sind Stuttgart (Autobahn 112 km) bzw. Frankfurt/Main (über Amorbach 125 km). Informationen zur Stadt Osterburken einschließlich Lage- und Stadtplan finden sich auf der Website der Stadt. Die (einzige!) Ampelkreuzung befindet sich von der Autobahn kommend am Ende der Bahnbrücke. Die Alte Bahnmeisterei ist von oben kommend das zweite Haus links in der Adelsheimer Straße. • Vom Bahnhof in Richtung Post nach links. An Fitnesstudio, „Bistro“ und Supermarkt-Parkplatz vorbei, an dessen Ende links den kleinen Weg hinunter. • Von der Autobahn nach Osterburken. Dort über die Eisenbahnbrücke und an der Ampelkreuzung geradeaus. Am Ende des Supermarkt-Parkplatzes links abbiegen und den kleinen Weg hinunter. Benutzung Benutzung • Es können Seminarraum, Küche, Dachräume, die beiden Nassräume im Erdgeschoss sowie die Grünfläche hinter dem Haus genutzt werden. • Zum Parken (auch Wohnmobil!) ist der Parkplatz hinter dem Haus zu benutzen. • Gegen Kaution wird auf Wunsch ein Schlüssel zur Verfügung gestellt. • Jugendliche dürfen sich nur mit einer erwachsenen Aufsichtsperson im Gebäude aufhalten. • Verantwortlich ist der Lehrgangsleiter. Unterkunft und Verpflegung Die Unterkunft findet im Matratzenlager statt. Es sind zwei Duschen sowie fast zwei Dutzend Feldbetten und Matratzen vorhanden; Schlafsäcke sollten mitgebracht werden. Bei rechtzeitiger Anmeldung kann auch mit eigener Ausrüstung auf der Grünfläche hinter dem Haus gezeltet oder ein Hotelzimmer reserviert werden. Mahlzeiten werden zu den in der Ausschreibung angegebenen Zeiten im Rahmen der eingeteilten Dienste von den Teilnehmern rechtzeitig zubereitet (vgl. „Selbstverpflegung und Dienste“). Hausordnung und Reinigung Grundregeln für den Aufenthalt sind: • Die Gleisanlagen hinter der Grünfläche dürfen auf keinen Fall betreten werden. www.intaward.org Seite 133 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem • Im ganzen Haus gilt striktes Rauchverbot, für Jugendliche auch Alkoholverbot. • Schmutzige Schuhe sind am Eingang abzustellen. • Dachraum und Dusche dürfen nur mit Hausschuhen betreten werden. • Die Bibiliothek darf benutzt, Bücher müssen aber wieder an ihren Platz zurückgestellt werden. • Nach jeder Mahlzeit und vor der Hausruhe ist das Geschirr zu spülen und einzuräumen. • Die Nachbarn dürfen nicht gestört werden. • Hausruhe ab 24:00 Uhr. Einsammeln der Gelder für die Verpflegung umfassen, teilen die Teilnehmer passende Dienste ein. Für die Abrechnung mit der Lehrgangsgruppe sind die bei den Einkäufen entstandenen Kosten durch Belege nachzuweisen. Selbstverpflegung und Dienste Wo in der Küche was zu finden ist, lernen die Teilnehmer über „learning by doing“. Da nach allen Mahlzeiten noch Küchendienst anfällt und gleichzeitig von einem anderen Dienst der Seminarraum wieder „lehrgangstauglich“ gemacht werden muss, enden Frühstück und Lunch spätestens eine Viertelstunde vor dem Beginn bzw. der Fortsetzung des Lehrprogramms. Wichtig ist, dass sich alle Lehrgangsteilnehmer strikt an die Zeitvorgaben halten: andere warten lassen, kommt nie gut an und Verspätungen gehen zu Lasten der Lehrgangsinhalte. Die bis auf die Verwaltungsgebühr kostenlosen Lehrgänge in der Alten Bahnmeisterei sind nur möglich, weil sich die Teilnehmer • nicht an den Reisekosten der Trainer beteiligen müssen; • für die Verköstigung inkl. Getränkeausgabe selbst verantwortlich sind und für die Kosten direkt aufkommen; • Bestellungen, Einkauf, Kostenumlage sowie Zwischenund Endreinigung eingenständig durchführen. Für diese Aufgaben, die auch das Tische decken, Auftragen, Abräumen, Spülen und Abtrocknen sowie Einräumen und das Sauberhalten der Räume sowie das Alte Bahnmeisterei: Grundinformation Für Frühstück und Lunch bereiten die Teilnehmer Wurstund Käseplatten etc. vor. Warmes Essen gibt es abends – nach Vorbestellung entweder per Lieferservice oder im Gasthaus. Für Mahlzeiten on tour werden OutdoorGerichte und Spiritus für die Tangia-Kocher benötigt. Zu allen Mahlzeiten, aber auch in anderen Pausen, kann kostenlos Tee und Kaffee gekocht werden. Vor der Abreise ist wie folgt zu reinigen: • Auskehren: benutzte Räume und Treppenhaus; • Nass putzen: WC‘s und Dusche. Leitermappe Alte Bahnmeisterei: Benutzung als Basislager LEITERMAPPE Allgemeines Die Alte Bahnmeisterei wird von Programmanbietern und Anbieterstellen immer häufiger als Basislager für Ausbildung, Probetouren und Abschlussunternehmungen mit der Fortbewegungsart „Wandern“ im umliegenden Bauland (Bronze- und Silberstufe) bzw. Odenwald (Goldstufe) benutzt. Das ist eine sehr positive Entwicklung, da der Rückgriff auf diese Infrastruktur (zu der auch mehrere Dutzend sichere Übernachtungsplätze gehören) gleichzeitig den Trägerverein bei der Vermittlung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards im Programmteil Expeditionen über den Grundlehrgang und das GoldExpeditions-System hinaus unterstützt. Nur deshalb ist es ihm möglich, Räume, Medien, Verbrauchsmaterial (ohne Landkarten), Ausrüstung und ggf. auch Gutachter kostenlos zur Verfügung zu stellen. Mit der Überlassung der Alten Bahnmeisterei als Expeditionsbasis übernimmt der Trägervereins keinerlei rechtliche, organisatorische oder finanzielle Verantwortung für die damit verbundenen Aktivitäten und Maßnahmen. Verantwortlich ist einzig und allein die Anbieterstelle, die die Alte Bahnmeisterei als Basislager nutzt. Diese muss insbesondere einen für die Art der Maßnahme qualifizierten Erwachsenen als verantwortliche Kontaktperson während des Aufenthalts benennen. Dieser Leiter ist insbesondere rechtlich verantwortlich für • die Aufsicht über die Jugendlichen und die Einhaltung der Benutzerregeln in der Alten Bahnmeisterei; • die Überwachung von Expeditionsgruppen in der Natur; • die Betreuung erkrankter Teilnehmer und Helfer; • die gesamte Verpflegung; • den Transport von Helfern, Expeditionsgruppen und einzelner Teilnehmer (insbesondere in das und aus dem Expeditionsgebiet); • die Heimreise von Abbrechern sowie erkrankten Teilnehmern; • die vollständige Rückgabe, die sorgfältige Reinigung und das Trocknen der benutzten Ausrüstung; • den Ersatz beschädigter oder nicht zurückgegebener Ausrüstung; • die Endreinigung der Alten Bahnmeisterei. Voraussetzungen 1. Allgemeines Um die Alte Bahnmeisterei als Basis für Aktivitäten im Programmteil Expeditionen nutzen zu können, müssen unabhängig vom Programm folgende Voraussetzungen erfüllt werden: www.jugendprogramm.de Richtlinie • Beim gewünschten Termin handelt sich um ein Wochenende, ein verlängertes Wochenende oder einen baden-württembergischen Ferientermin. • Am gewünschten Termin findet keine andere Maßnahme in der Alten Bahnmeisterei statt (bitte so früh wie möglich im Online-Kalender nachschauen!). • Die Belegung wird mindestens sechs Wochen vorher mit dem Belegungsformular (f64), dem vorgesehenen Programm und der Teilnehmerliste (f65) verbindlich angemeldet. Diese Anmeldung dient gleichzeitig als Belegungsvertrag. • Das Programm dauert mindestens zweieinhalb Tage. • Im Programm ist am Abreisetag genügend Zeit für das Reinigen und Trocknen der benutzten Ausrüstung sowie die Endreinigung der Alten Bahnmeisterei vorgesehen. Wenn die Gruppe am letzten Tag der Unternehmung abreist, kann die Abreise frühestens um 17.00 Uhr erfolgen. • Die Gruppe besteht aus höchstens 18 Jugendlichen und mindestens drei Betreuern. • Für jeden Jugendlichen liegt eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern (f53) vor. • Alle Teilnehmer sind für die Art der Aktivität hinreichen fit, ausgebildet und ausgerüstet. • Es stehen entweder mindestens ein Minibus oder zwei Autos zur Verfügung. • Für Übernachtungen im Freien werden ausschließlich sichere Übernachtungsplätze in der Nähe von Bauernhöfen genutzt. 2. Probetouren UND Expeditionen Für Probetouren UND Abschlussunternehmungen gelten folgende ergänzende Bedingungen: • Vor der Unternehmung findet mindestens eine Übernachtung in der Alten Bahnmeisterei statt. • Die Planungsunterlagen zur Unternehmung müssen mindestens zwei Wochen vor Beginn im Koordinationsbüro vorliegen. Soll die Planung erst während des Aufenthaltes erstellt werden, müssen vor der Unternehmung mindestens zwei Übernachtungen in der Alten Bahnmeisterei in das Programm eingeplant werden. • Jede Expeditionsgruppe hat mindestens eine per Grundlehrgang ausgebildete Aufsichtsperson, die nicht gleichzeitig für eine weitere Gruppe zuständig ist. • Die Aufsichtspersonen überprüfen ihnen unbekannte Abschnitte der geplanten Routen vor Beginn der Unternehmung vor Ort (Mountainbike empfohlen). • Alle Gruppenmitglieder können anhand ihrer Begleithefte belegen, dass die Vorstufen des www.intaward.org Seite 135 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Expeditionsprozesses erfolgreich abgeschlossen wurden. Bei Unternehmungen im Odenwald sind zusätzlich auch die entsprechenden allgemeinen Vorgaben zu Unternehmungen in Wildnisgebieten sowie die speziellen Hinweise zum Wildnisgebiet Odenwald zu beachten. 3. Expeditionen Bei Expeditionen gilt zusätzlich zu den Punkten 1 und 2: • Alle Gutachter müssen am Grundlehrgang teilgenommen haben. Falls der Trägerverein einen Gutachter stellen soll, ist dies mit der Anmeldung anzugeben. • Die Leistungsvorgaben des Programmteils Expeditionen sind eingehalten – insbesondere auch am letzten Expeditionstag die Mindeststundenzahl der Programmstufe. • Bei keiner Gruppe ist Osterburken gleichzeitig Start und Ziel. Anmeldeverfahren 1. Die Anbieterstelle beschließt die Nutzung der Alten Bahnmeisterei als Basis für ein Ausbildungswochenende, eine Probetour oder eine Expedition im Bauland oder Oderwald mit der Fortbewegungsart „Wandern“ und legt die Zahl der Programmtage sowie Übernachtungen fest. 2. Im Online-Kalender werden passende freie Termine ermittelt. 3. Die Alte Bahnmeisterei wird spätestens sechs Wochen vor dem Termin mit dem Belegungsformular (f64) reserviert. [Falls zwischen 2. und 3. zu viel Zeit verstreicht, ist die Alte Bahnmeisterei am Wunschtermin ggf. bereits belegt!] 4. Die für Probetouren und Expeditionen benötigten Koordinaten von sicheren Übernachtungsplätzen werden ungefähr eine Woche nach Eingang des Belegungsantrags durch das Koordinationsbüro mitgeteilt. Alte Bahnmeisterei als Basislager 5. Für alle Aufenthalte werden spätestens zwei Wochen vor Beginn im Koordinationsbüro vorgelegt: a. Programm (formlos); b. Teilnehmerliste (f65); c. Einverständniserklärung für jeden Teilnehmer (f53). 6. Für Probetouren und Expeditionen, die NICHT an einem zusätzlichen Tag mit Übernachtung in der Alten Bahnmeisterei geplant werden, gilt außerdem*): a. Der Prozess der Routenplanung wird von der Aufsichtsperson überwacht. b. Folgende schriftliche Planungsunterlagen werden von der Gruppe erstellt und so lange verbessert, bis die Aufsichtsperson mit ihrer Qualität einverstanden ist: i. Ausrüstungsliste (f2 oder formlos); ii. Verpflegungsplan (f56 oder formlos); iii. Streckentabelle für jeden Tag der Unternehmung (f3); iv. Kartenskizzen mit Einzeletappen. c. Alle Planungsunterlagen liegen spätestens zwei Wochen vor Beginn der Unternehmung im Koordinationsbüro vor. d. Das Koordinationsbüro prüft die Planung und meldet Fehler und / oder notwendige Planungsänderungen zurück. e. Vom Koordinationsbüro gemeldete Fehler oder notwendige Planungsänderungen werden vor der Abreise in die Planungsunterlagen eingearbeitet. 7. Die Begleithefte werden eingesammelt, bei Bedarf vervollständigt und mit nach Osterburken gebracht. *) Für Probetouren und Expeditionen im Odenwald gelten die weitergehenden Vorgaben für Unternehmungen in Wildnisgebieten. Leitermappe Lehrgangskonzeption 2014 LEITERMAPPE A – Allgemeines Grundsätze Lehrgänge und Tagungen verstehen sich als DIE Lernplattform des Trägervereins zur Programmarbeit. Um ein an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtetes, wirklich nachhaltiges Lernen zu gewährleisten, stehen „Learning by Doing“ und offene Lernformen im Mittelpunkt der Lehr- und Lernmethoden. Mit diesem Ansatz wird gleichzeitig auch ein wechselseitiges Lernen gewährleistet. Aufgabe der Angebote ist nicht nur die Verbesserung der Fähigkeiten der Programmanbieter und Anbieterstellen, sondern letztlich auch des Trägervereins und des deutschen Programms insgesamt („lernende Organisation“). Einführende Kursrundschreiben und vorbereitende Hausaufgabe gewährleisten vergleichbare Vorkenntnisse der Teilnehmer. Gleichzeitig reduzieren sie den Zeitbedarf für Themen, die sich weitgehend durch eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Lernstoff bearbeiten lassen bzw. diese voraussetzen. System Lehrgänge und Tagungen sind eine zentrale Säule des Hilfesystems und werden vom Trägerverein – ggf. mit einem Programmanbieter als Ausrichter – durchgeführt und geleitet. Die Teilnahmevorgaben finden sich in der Lehrgangsordnung im Managementhandbuch. Die Angebote sind entsprechend dem Lizenzsystem „vertikal“ in die Ebenen „Teilnehmer“, „Gruppen, Anbieterstellen und Programmanbieter und „Multiplikatoren“ gegliedert. „Horizontal“ gibt jeweils einen Grundlehrgang und darauf aufbauende weiterführende Angebote. Ein terminiertes Angebot heißt Kurs. Weitere organisatorische Informationen enthalten u.a. die Bedingungen für Lehrgänge und Seminare sowie die Hinweise für Ausrichter (beide Anleitungen sind Bestandteil der Leitermappe). B – Angebote Aufgeführt sind nur Kurzbeschreibungen der sechs wichtigsten Angebote. Ein vollständiger Katalog mit detaillierten Informationen findet sich unter www. jugendprogramm.de/seminare. Gold-Seminar • Ebene: Teilnehmer • Dauer: Tageskurs • Zielgruppe: angehende Goldteilnehmer ohne www.jugendprogramm.de Richtlinie Grundlehrgang • Voraussetzungen: Grundkenntnisse des Programms auf dem Niveau der Kurzinformation • Zielsetzung: Fähigkeit, mehr Verantwortung für das persönliche Programm und das Feedback an den Trägerverein zu übernehmen • Inhalte: Absprechen der eigenen persönlichen Programme, Registrieren in der Online-Verwaltung, Anmelden von Unternehmungen auf der Goldstufe • Material: Grundlagenband, Begleitheftblätter Programmlehrgang • Ebene: Gruppen, Anbieterstellen und Programmanbieter • Dauer: 2 Tage (Kurs mit einer Übernachtung) bzw. 2,5 Tage (Kurs mit zwei Übernachtungen) • Zielgruppe: angehende Goldteilnehmer, Mentoren und Leiter, Expeditionsgutachter auf der Bronze- und Silberstufe • Voraussetzungen: Mindestalter 14 Jahre • Zielsetzung: Grundverständnis des Programms für die Gestaltung des eigenen Programms (Gold-Teilnehmer) sowie Begleitung von Teilnehmern und die Betreuung im Programmteil Expeditionen auf der Bronze- und Silberstufe, Umgang mit den wichtigsten Arbeitshilfen und Medien, Kenntnis der wichtigsten Schritte der Programmimplementierung • Inhalte: Philosophie des Programms, „LiveEinführung“ in den Programmteil Expeditionen mit Hilfe einer Miniexpedition, elementare Grundsätze und Abläufe der Programmarbeit ausgehend von der Teilnehmerbegleitung, Implementierung des Programms • Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband, Programmarbeitsband (Kapitel 1), Expeditionsführer, Leitermappe, Toolbox Managementlehrgang • Ebene: Gruppen, Anbieterstellen und Programmanbieter • Dauer: 2 Tage (Kurs mit einer Übernachtung) bzw. 2,5 Tage (Kurs mit zwei Übernachtungen) • Zielgruppe: Angehende Multiplikatoren • Voraussetzungen: Programmlehrgang • Zielsetzung: Grundqualifikation für die Entwicklung und Leitung der Programmarbeit • Inhalte: Organisatorische Säulen des JugendprogrammHauses, Entwicklungsplan, Analyse der Anspruchsgruppen, Modell der Programmentwicklung, Selbstevaluation und Vor-Ort-Besuche • Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband, www.intaward.org Seite 137 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfessystem Programmarbeitsband, Leitermappe, Toolbox Multiplikatoreneinführung*) • Ebene: Multiplikatoren • Dauer: Tageskurs • Zielgruppe: angehende Multiplikatoren • Voraussetzungen: Leitungslehrgang • Zielsetzung: Allegemeine Einführung in die Multiplikatorentätigkeit • Inhalte: Grundsätze des Multiplikatorensystems, Ausbildung von Multiplikatoren, Logbuch und Rezertifizierung, Einzelsparten: Überblick, Arbeitshilfen und Medien • Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband, Programmarbeitsband, Leitermappe, Toolbox Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten • Ebene: Multiplikatoren • Dauer: 5 Tage (2,5 Tage Anerkennungslehrgang + 2,5 Tage begleitete Praxis – modular oder als Kompaktkurs) • Zielgruppe: Gutachter in Wildnisgebieten • Voraussetzungen: 21 Jahre, Multiplikatoreneinführung, Vorerfahrungen im Bergwandern entsprechend Wanderleiter • Zielsetzung: Grundqualifikation für die Abnahme von Gold-Expeditionen • Inhalte: Theorie: Rolle des Gutachters in Wildnisgebieten, Fixpunkte beim Gutachten, Fallbeispiel; Praxis: Planung, Durchführung und Auswertung der Gruppenbesuche, Erstellen der Gutachten • Material: Unterlagen zum Fallbeispiel, Begleitheftblätter, Grundlagenband, Programmarbeitsband, Leitermappe, Expeditionsführer, Toolbox Trainerlehrgang • Ebene: Multiplikatoren • Dauer: 5 Tage (2,5 Tage Anerkennungslehrgang + 2,5 Tage begleitete Praxis – modular oder als Kompaktkurs) Lehrgangskonzeption • Zielgruppe: Co-Trainer für den Grundlehrgang • Voraussetzungen: Praxis im Leitungsteam mindestens auf der Silberstufe, Vorerfahrungen in der Seminarleitung, Multiplikatoreneinführung • Zielsetzung: Grundqualifikation für die Mitwirkung im Lehrteam von Programmgängen und die Leitung von Gold-Seminaren • Inhalte: Theorie: Lizenz- und Qualitätssystem, Fallbeispiel, Pilotprojekte, Selbstbewertung und VorOrt-Besuche; Praxis: Planung, Durchführung und Auswertung eines Vor-Ort-Besuchs • Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband, Programmarbeitsband, Leitermappe, Expeditionsführer, Toolbox Beraterlehrgang • Ebene: Multiplikatoren • Dauer: 5 Tage (2,5 Tage Anerkennungslehrgang + 2,5 Tage begleitete Praxis – modular oder als Kompaktkurs) • Zielgruppe: Berater • Voraussetzungen: langjährige Tätigkeit im Leitungsteam mindestens auf der Silberstufe, Gutachter- und Trainerlehrgang • Zielsetzung: Grundqualifikation für die Mitwirkung im Beratungsteam von Vor-Ort-Besuchen • Inhalte: Theorie: Medien für die Programmarbeit (inkl. Website und Online-Verwaltung), Lehrgangssystem, Teamermappe, Vorbereitung, Dokumentation und Auswertung von Lehrgängen; Praxis: Planung, Durchführung und Auswertung von Einzelsitzungen • Material: Begleitheftblätter, Grundlagenband, Programmarbeitsband, Leitermappe, Expeditionsführer, Toolbox *) Derzeit noch als vorbereitende Hausaufgabe für die fachspezifischen Funktionslehrgänge implementiert. Leitermappe Ausrichtung von Lehrgängen LEITERMAPPE Grundsätze Externe Lehrgänge Ein Programmanbieter kann im Auftrag des Trägervereins einen Grund- oder Leitungslehrgang oder eine Anbietertagung als Wochenendkurs ausrichten. Damit übernimmt der Programmanbieter die organisatorische und finanzielle Verantwortung for einen solchen externen Kurs. Die finanzielle Zuständigkeit betrifft nicht die Verwaltungsgebühr. Externe Lehrgänge unterscheiden sich somit lediglich dadurch von solchen in der Alten Bahnmeisterei, dass die Organisation vor Ort einem Programmanbieter eigenverantwortlich übertragen wird. Alles andere bleibt unverändert, insbesondere Dauer, Stundenplan, Teilnehmer-Verwaltung, Leitung, Ausstattung und Technik sowie die grundsätzliche Offenheit für Teilnehmer anderer Programmanbieter. Bis zur Inbetriebnahme der Alten Bahnmeisterei wurden vom Trägerverein ausschließlich externe Lehrgänge durchgeführt; derzeit beträgt der Anteil ca. 25 Prozent. Da die Lernkurve für Ausrichter beim ersten Kurs ziemlich steil ist, macht eine Bewerbung nur Sinn, wenn im Rahmen einer langfristigen Lehrgangskooperation mit dem Trägerverein regelmäßig externe Kurse ausgerichtet werden sollen. Der organisatorisch Verantwortliche sollte bereits an einem Grundlehrgang teilgenommen haben. Vorgaben Bewerbungsvoraussetzungen auf Seiten des Programmanbieters sind: • Bereitstellung des erforderlichen organisatorischen und technischen Rahmens, einschließlich eines organisatorischen Verantwortlichen; • Übernahme der Kosten für An- und Rückreise Unterkunft und Verpflegung der Trainer; • Beteiligung mit mindestens einem eigenen, vom Trägerverein zertifizierten Trainer im Lehrteam; • Vorliegen von mindestens sechs Voranmeldungen sechs Wochen vor Lehrgangsbeginn (davon mindestens vier von Erwachsenen) und von mindestens zwölf Anmeldungen drei Wochen vor Lehrgangsbeginn (davon mindestens sechs von Erwachsenen). Während der Maßnahme hat der Ausrichter folgende Aufgaben: • Bereitstellen von Räumen, Technik und Materialien sowie von Unterkunft und Verpflegung; • Betreuen des Lehrteams; • Kopieren bzw. Scannen der Unterlagen und Ergebnisse; • Sicherstellen des Fahrdiensts für An- und Abreise, www.jugendprogramm.de Richtlinie Mahlzeiten, Touren und Unterkunft; • Einzug und Rechnungsstellung von Beiträgen (falls vom Programmanbieter ein Teilnehmerbeitrag erhoben wird). Abläufe • Die Antragstellung erfolgt spätestens sechs Monate vor Beginn mit zwei alternativen Terminvorschlägen, die im Online-Kalender nicht bereits durch andere Maßnahmen belegt sind. • Der Trägerverein legt den endgültigen Termin fest und nimmt diesen in sein Jahresprogramm auf. • Der Lehrgangsleiter spricht spätestens vier Wochen vor Kursbeginn die benötigte Ausstattung und Technik auf Grundlage dieser Anleitung mit dem Ausrichter ab. • Der Trägerverein sendet spätestens zwei Wochen vor Kursbeginn Kopiervorlagen und Lehrgangsunterlagen an den Ausrichter und teilt An- und Rückreisezeiten von Lehrgangsleiter und ggf. weiterer Trainer mit. Unterkunft und Verpflegung Neben der Bereitstellung der Seminarräume und -technik ist die Organisation von Verpflegung und Unterkunft eine Kernaufgabe von Ausrichtern. Er kann die Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Teilnehmer in einem Teilnehmerbeitrag an diese weitergeben. Orte Seminarräume, Unterkunft und Verpflegung sollten möglichst innerhalb der gleichen Einrichtung (z.B. einer Jugendbildungsstätte) bereitgestellt werden. Andernfalls dürfen Seminarort und Unterkunft höchstens zehn Fahrminuten voneinander entfernt sein. Können Mahlzeiten weder im Seminargebäude noch in der Unterkunft eingenommen werden, muss dieser dritte Ort zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar sein. Unterkunft • Jugendbildungsstätte: Standard sind Mehrbettzimmer; die Trainer werden in einem eigenen Zimmer untergebracht. Der Ausrichter meldet dem Koordinationsbüro von den Teilnehmern mitzubringende Dinge (z.B. Bettwäsche). • Hotel oder Pension: Für Übernachtung und Frühstück kann auch auf eine nahe Jugendherberge oder Pension verwiesen werden, in die sich die Teilnehmer selbst einmieten. Die Zimmerreservierung und Rechnungsbegleichung für die Trainer erfolgt durch den Ausrichter. www.intaward.org Seite 139 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfessystem Mahlzeiten Erfrischungen zur Begrüßung und für die Kaffeepause sowie Getränke müssen in der Seminarstätte bereit stehen. Benötigte Mahlzeiten und deren Zeiten sind dem Ablaufplan des Lehrgangs bzw. Seminars zu entnehmen. Allgemeine Ausstattung und Technik Ausrichter müssen grundsätzlich die im Folgenden aufgelistete allgemeine Ausstattung und Technik garantieren und bereitstellen. Zusätzlich gibt es spezielle Vorgaben für den Grundlehrgang. Räume und Technik Grundbedarf • Hauptseminarraum in Klassenzimmergröße; • ständiger Zugang zu Computerraum und Kopiergerät; • mindestens zwei weitere Gruppenräume für Gruppenarbeiten und Trainerbesprechungen; • alle Seminarräume mit Computer mit Internet-Zugang, Tageslichtprojektor (Reservegeräte in Reichweite), Flipchart und Moderationskoffer (Inhalt mindestens nach Liste) ausgestattet; • Spielfläche für Gruppenspiele in der unmittelbaren Umgebung. Hauptseminarraum • im Halbkreis mit Blick auf Projektionsfläche und Flipchart bestuhlt; • zum Halbkreis passende Projektionsfläche (große helle Wand genügt); • zwei Tische für Auslagen; • zwei Moderationswände; • betriebsbereiter Beamer und Scanner für den Internet-PC. Verbrauchsmaterial • Bewertungspunkte in mindestens vier Farben (jeweils mindestens 1 Satz); • Flipchart-Papier kariert (mindestens 1 Block); • Karteikarten DIN A 6 (mindestens 1 Pack); • Kopierpapier (mindestens 1000 Blatt); • Moderationskarten in unterschiedlichen Farben und Formen; • Overhead-Folien (kopierfähig, mindestens 1 Pack) • Schnellhefter oder Heftstreifen (in Anzahl der Teilnehmer); • Ersatz-Schreibblock (mindestens 5 Stück). Moderationskoffer Die Einzelteile müssen nicht oder nicht alle im Koffer enthalten sein, sondern können auch lose bereit liegen. Ausrichtung von Lehrgängen Befestigungsmaterial • Büroklammern; • Klebeband, glatt und beschriftbar (mindestens 1 Rolle); • Klebeknet; • Klebestift; • Paketschnur (1 Rolle); • Pinwand-Nadeln (mindestens 1 Schachtel); Hilfsmittel • Lineal; • Locher; • Radiergummi; • Scheren; • Spitzer; Stifte • Bleistifte (mindestens 12 Stück); • Holzfarbstifte (mindestens 2 Pack); • Folienstifte in mindestens vier Farben (mindestens 5 Pack); • Kugelschreiber (mindestens 12 Stück); • Moderationsmarker in mehreren Farben; • Textmarker in mehreren Farben. Spezielle Anforderungen: Grundlehrgang Umgebung für die Miniexpedition • Schwierigkeitsgrad nach den Vorgaben der Bronzestufe; • Möglichkeiten auch für mehrere Gruppen, die gleichzeitig unterwegs sind; • Gebiet in der Nähe des Seminargebäudes gelegen (höchstens 15 Minuten Fahrzeit). Ausrüstung für Lernstationen und Miniexpedition • 3 Erste-Hilfe-Päckchen (Gruppenausführung); • 1 Zeltplane (Tarp); • 1 Expeditionszelt für 2 bis drei Personen; • 1 Schäufelchen; • 3 Spiritus-Kocher (Trangia); • 3 gefüllte Spiritusflaschen (Brennstoffflaschen!); • 3 Päckchen Streichhölzer; • 5 topographische Karten 1:25.000 zum Expeditionsgebiet; • 5 topographische Karten 1:50.000 zum Expeditionsgebiet; • 10 Kartentaschen; • 6 Kompasse. Verpflegung bei der Miniexpedition Verpflegung für Expeditionsgruppen, Aufsichtspersonen, Gutachter und Lehrteam nach Absprache Leitermappe Bedingungen für Lehrgänge und Seminare LEITERMAPPE Lehrgänge und Seminare sind ein zentraler Bestandteil des Hilfesystems des Trägervereins und werden von diesem durchgeführt und geleitet. Mit der Anmeldung eines Teilnehmers werden diese allgemeinen Bedingungen anerkannt. Allgemeine Grundsätze • Kurse. Terminierte Angebote heißen Kurse. • Ausrichtung. Kurse außerhalb von Osterburken heißen extern und werden im Auftrag des Trägervereins von einem Programmanbieter ausgerichtet. Dieser sorgt für den organisatorischen Rahmen und unterstützt den Lehrgangsleiter des Trägervereins mit eigenen Trainern (vgl. Ausrichtung von Lehrgängen). • Termine. Kurstermine finden sich online im Kalender (www.jugendprogramm.de/kalender). • Kursinfo. Der Kalendereintrag heißt Kursinfo. Dieses enthält alle wichtigen Informationen zu dem Termin. • Kommunikation. Das Koordinationsbüro in der Alten Bahnmeisterei in Osterburken ist in der Regel nur während der baden-württembergischen Schulzeiten zwischen 09.00 und 11.00 Uhr unter 06291/68040 erreichbar. Anfragen sind deshalb am besten per E-Mail an [email protected] zu richten. Ggf. lässt sich auf diesem Weg auch ein Telefontermin mit dem Lehrgangsleiter vereinbaren. • Anmeldung – Kursteilnehmer (kurz: Teilnehmer) werden durch ihre Organisation entsandt. – Voraussetzung für die Anmeldung ist, dass alle Verpflichtungen gegenüber dem Trägerverein erfüllt sind. – Teilnehmer müssen die Kursvoraussetzungen (z.B. benötigte frühere Lehrgangsteilnahmen) und die Teilnahmebedingungen (z.B. vorbereitende Hausaufgabe und verlangte Materialien) erfüllen. • Vorbereitende Hausaufgabe und Kursrundschreiben – Jeder Lehrgang beinhaltet eine vorbereitende Hausaufgabe. – Das Thema ist im Kursinfo angegeben, die Details werden in den Kursrundschreiben mitgeteilt. – Mit der Anmeldung verpflichtet sich der Teilnehmer, die Hausaufgabe zu erledigen. Richtlinie vor Beginn mindestens zwölf Anmeldungen (davon mindestens sechs Erwachsene) vorliegen. • Kursstatus. Nach Stand der Voranmeldungen bzw. Anmeldungen hat jeder Kurs einen im Kursinfo angegeben aktuellen Status: – „unsicher“ bei fehlenden Voranmeldungen; – „gewünscht“ bei genügend Voranmeldungen aber noch fehlenden Anmeldungen; – „sicher“ bei genügend Anmeldungen; – „voll“, wenn alle Plätze belegt sind. • Kursabsage. Der Trägerverein hat das Recht, Kurse abzusagen. Dies gilt insbesondere, wenn – die Mindestzahlen von Voranmeldungen oder Anmeldungen nicht rechtzeitig erreicht wurden; – er keinen Ersatz für einen erkrankten Legrangsleiter oder der Ausrichter für einen erkrankten Trainer finden kann; – er feststellt, dass organisatorische Probleme die Durchführung oder Fortsetzung nicht erlauben. Voranmeldung und Anmeldung • Voranmeldung. Programmanbieter und interessierte Organisationen können das Zustandekommen von Lehrgängen unterstützen, indem sie den Bedarf von Teilnehmerplätzen frühzeitig voranmelden. • Anmeldeweg. Programmanbieter und Anbieterstellen benutzen für die Anmeldung von Kursteilnehmern die Online-Verwaltung, alle anderen Organisationen das Anmeldeformular (f18). • Anmeldung von Minderjährigen. Für Minderjährige ist mit der Anmeldung die unterschriebene Einverständniserklärung der Eltern (f54) vorzulegen. • Anmeldeschluss. Anmeldeschluss ist drei Wochen vor Beginn des Lehrgangs oder Seminars. • Anmeldebestätigung. Der Eingang der Anmeldung wird gegenüber dem Teilnehmer durch eine (automatische) E-Mail bestätigt. • Aufnahmebestätigung. Wenn die Teilnahmevoraussetzungen seitens der entsendenden Organisation sowie des Teilnehmers erfüllt sind und feststeht, dass der Kurs stattfindet, erhält der Teilnehmer mit Ablauf der Anmeldefrist per E-Mail eine (automatische) Aufnahmebestätigung in den Kurs. Kursstatus und Kursabsage Anmeldegebühr • Mindestteilnehmerzahl. Ausgeschriebene Kurse finden statt, wenn sechs Wochen vor Beginn mindestens sechs Voranmeldungen und drei Wochen • Fälligkeit – Mit der Anmeldung wird jeden Kursteilnehmer eine www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 141 • 2688 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfessystem Verwaltungsgebühr an den Trägerverein fällig. – Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung sind in der Anmeldegebühr nicht enthalten. – Der Betrag der Anmeldegebühr ist im Kursinfo angegeben. – Die Teilnahme ist nur möglich, wenn der Betrag vor Kursbeginn nachweislich beim Trägerverein eingegangen ist. • Rechnungsstellung. Mit der Aufnahmebestätigung werden der entsendenden Organisation die Anmeldegebühren ihrer Teilnehmer gesammelt in Rechnung gestellt. • Rückerstattung. Die Anmeldegebühr wird zurückerstattet, wenn (1) der Teilnehmer die Teilnahme spätestens eine Woche vor Kursbeginn absagt und die entsendende Organisation keinen Ersatz findet oder (2) der Trägerverein den Kurs (z.B. wegen Erkrankung des Lehrgangsleiters) absagen muss. • Zahlweise. Liegt eine Einzugsermächtigung (f21) vor, wird der Betrag vor Kursbeginn eingezogen. Andernfalls erfolgt Barzahlung bei Lehrgangsbeginn. Teilnahmebescheinigung Die Kursteilnahme wird elektronisch bescheinigt, wenn am gesamten Kurs erfolgreich teilgenommen wurde. • Meldung von Krankheiten. Der Teilnehmer ist verpflichtet, Beeinträchtigungen und Krankheiten die mit einem Sicherheitsrisiko verbunden sind, zu melden. Das gilt insbesondere für Lehrgangselemente, bei denen Lehrgangsgruppen in der Natur auf sich selbst gestellt sind. • Sicherheitsvorgaben. Die Vorgaben der Hausordnungen sowie die Sicherheitsvorgaben der Lehrgangsleitung sind unbedingt zu beachten. • Aufsicht über Minderjährige. Minderjährige werden von der Lehrgangsleitung außerhalb der Sitzungen nicht beaufsichtigt. • Datenspeicherung und Veröffentlichung. Mit der Anmeldung erlaubt der Teilnehmer die – Be- und Verarbeitung der personenbezogenen Daten für Zwecke der Lehrgangsabwicklung; – Nennung das Namens und der entsendenden Stelle im Kursinfo; – Weitergabe der E-Mail-Adresse an die anderen Kursteilnehmer; – Veröffentlichung von Fotos zum Lehrgang, auf denen er abgebildet ist, in den Medien des Trägervereins und der Presse. • Urheberrecht. Die Rechte aller Fotos und beim Lehrgang entstandener Arbeiten liegen beim Trägerverein. Sicherheits- und Rechtshinweise • Versicherung. Die Teilnehmenden versichern sich selbst gegen Unfall und Krankheit. Merkblatt für Lehrgangsteilnehmer Leitermappe Übersicht der wichtigsten Arbeitshilfen und Medien LEITERMAPPE Allgemeines • Grundsätzliches zu den Arbeitshilfen und Medien findet sich im Programmarbeitsband des Handbuchs auf S. 29. Das vielfältige Angebot wird kontinuierlich weiterentwickelt. Eine aktuelle Titelübersicht einschließlich der aktuellen Versionsnummer der in der Bibliothek online bereitgestellten Printmedien gibt es unter www.jugendprogramm.de/medien im Internet. • Diese Übersicht soll vor allem „Neuen“ dabei helfen, in der breiten Medienpalette Wichtiges von weniger Wichtigem zu unterscheiden. Ausgehend von den Kerndiensten des Internet stellt sie deshalb nur die Printmedien Begleitheft, Handbuch, Expeditionsführer, Leitermappe und Toolbox vor. • Bis auf den Expeditionsführer gibt es zu den genannten Printmedien auch englische Fassungen. Zu großen Teilen lässt sich aber der britische Expedition Guide auch in Deutschland einsetzen; er ist deshalb beim AwardShop erhältlich. • Zu einzelnen Internetdiensten und Printmedien gibt es weiterführende Anleitungen in der Leitermappe. Oft werden Arbeitsblätter auch für Meldungen an den Trägerverein verwendet, z.B. Thema der Expedition bei der Anmeldung einer Gold-Unternehmung. Umgekehrt kommen – ggf. modifiziert – sehr häufig Formblätter für die reine Arbeit vor Ort zum Einsatz, z.B. die eigentlich nur zur Anmeldung von Gold-Unternehmungen zu Fuß verlangte Streckentabelle Land für Bronze- und Silberunternehmungen. Internet Das Internet ist das zentrale Instrument für Information, Kommunikation und Verwaltung in Bezug auf das Internationale Jugendprogramm in Deutschland. • Webseite. Die Webseite umfasst u.a. die „öffentlichen“ Dienste Handbuch (Menüpunkt „Programm“), OnlineMagazin („NETZWERK“), Kalender (mit den Kursinfos zu den terminierten Angeboten) und Shop sowie den (kleinen) allgemeinzugänglichen Teil der Bibliothek. • Intranet. Das Intranet ist die Plattform für die interne Information und Kommunikation zur Programmarbeit. In der Bibliothek steht der Großteil der Arbeitshilfen und Medien zum kostenlosen Download zur Verfügung. Wie die Multiplikatoren und das Gold-Netzwerk hat auch jeder Programmanbieter einen eigenen, geschützten Bereich. Die Zugänge werden mit der Anmeldung zu Lehrgängen, Seminaren oder Arbeitstagungen angelegt. • Online-Verwaltung. Die Online-Verwaltung stellt die stetige Dokumentation der Programmarbeit vor Ort und deren Transparenz gegenüber dem Trägerverein www.jugendprogramm.de Anleitung sicher; sie ist damit das administrative Rückgrat der Programmarbeit. Mit ihr werden u.a. die Stammdaten der Organisation sowie Helfer und Teilnehmer verwaltet und Lehrgangsanmeldungen durchgeführt. Die Einführung erfolgt derzeit bei Grund- und Leitungslehrgang sowie den Anbietertagungen. Printmedien Begleitheft • Aufgabe: Im Begleitheft werden die Leistungen der Teilnehmer von den Gutachtern in den Programmteilen gewürdigt (im Programmteil Expeditionen von den zuständigen Betreuern auch Ausbildung, Probetouren und Bericht). Sein Erhalt markiert den Programmstart; eine Stufe ist abgeschlossen, wenn alle Gutachten eingetragen sowie Ausbildung, Probetouren und Expeditionsbericht bestätigt sind. Grundsätzliche Ausführungen finden sich auf S. 16 im Grundlagenband. • Zielgruppe: Programmteilnehmer. • Form: Das Begleitheft hat die Form einer Sammelmappe, in die ausgewählte Info- und Arbeitsblätter aus den Begletheftblättern sowie die ausgedruckten und ausgefüllten Zertifikate aus der Online-Verwaltung eingelegt werden. Das Format ist A 4. • Bezug: Die Mappe wird über den AwardShop bezogen, die aktuelle Version der Einlegeblätter steht in der Bibliothek zum Herunterladen bereit. • Verwendung bei Lehrgängen: Die Einlegeblätter werden beim Grundlehrgang und beim Gold-Seminar benötigt (teilweise im Ausdruck). • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/ begleitheftblaetter. Handbuch • Aufgabe: „Das Handbuch ist die Grundlage für die Arbeit mit dem Internationalen Jugendprogramm. Es ist die Basis, von der aus es Einrichtungen mit ihrer Tagesarbeit verzahnen und gleichzeitig der Rahmen, aus dem für jeden Teilnehmer ein ganz individuelles Tätigkeitspaket geschnürt wird. Aus diesem Grund ist es die wichtigste Arbeitshilfe zum Programm, auf der nicht nur alle anderen Materialien, sondern z.B. auch unsere Lehrgänge aufbauen.“ (Vorwort 1. Auflage 1994). • Einzelbände: Die 4. Auflage erscheint seit 2000 als vierbändiges, gedrucktes Werk. – Band 1 („Einführungsband“) führt in das Gesamtwerk ein und befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Die aktuelle www.intaward.org Seite 143 • 7352 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Entwicklungsversion steht in der Bibliothek zum Herunterladen bereit. – Band 2 („Grundlagenband“) beschreibt das Programm und ist das Handbuch „im engeren Sinn“. Er liegt gedruckt vor und ist beim AwardShop erhältlich. Zu Beginn des Grundlehrgangs wird er an alle Teilnehmer, die kein Exemplar besitzen, verkauft. – Band 3 („Programmarbeitsband“) stellt die Grundsätze der Programmarbeit dar; das 1. Kapitel dient als Referenz für die Lizenzierung von Programmanbietern („Lizenzordnung“). Die aktuelle Korrekturausgabe steht in der Bibliothek zum Herunterladen bereit. – Band 4 („Glossar“) ist das Begriffslexikon zum Gesamtwerk. Der Glossar ist derzeit nur im Rahmen der Leitermappe (s.u.) erhältlich. • Zielgruppe – Band 2: Gold-Teilnehmer – Gesamtwerk: Arbeitsteam. • Format: A5 (quer). • Verwendung bei Lehrgängen – Grundlehrgang: Grundlagenband und 1. Kapitel des Programmarbeitsbandes (Ausdruck). – Leitungslehrgang: Grundlagenband und Programmarbeitsband (Ausdruck). • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/handbuch. Expeditionsführer • Aufgabe: Der Expeditionsführer füllt die Stoffpläne zum Programmteil Expeditionen (vgl. Begleitheftblätter bzw. Leitermappe) mit Inhalt und ergänzt die Darstellung des Expeditionsprozesses im Grundlagenband mit entsprechenden Anleitungen. Er ist aus der Perspektive der Goldstufe geschrieben, ist aber auch für Bronzeund Silberexpeditionen unverzichtbar. • Verwendung bei Lehrgängen: Grundlehrgang, Gutachterlehrgang (zumindest als Datei auf dem Laptop). • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/ expeditionsfuehrer. Leitermappe • Aufgabe: Die Leitermappe ergänzt das Handbuch mit Anleitungen zur Praxis. Dazu gehören beispielsweise bezüglich der Programmgrundsätze Tätigkeitsprofile zu den Programmteilen Dienst, Talente und Fitness sowie die Stoffpläne für den Programmteil Expeditionen und zur Programmarbeit Anleitungen zur Umsetzung der „Sechs Säulen“ und den Hilfskonzepten. • Zielgruppe: Arbeitsteam. • Form: Loseblattsammlung (A 4). • Bezug: Die aktuelle Version steht in der Bibliothek zum Herunterladen bereit. • Verwendung bei Lehrgängen: Grund- und Leitungslehrgang, Multiplikatorenlehrgänge (zumindest als Datei auf dem Laptop). • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/leitermappe. Toolbox • Aufgabe: Die Sammlung enthält Text- und Rechenblätter sowie Praxisbeispiele für die Arbeit vor Ort inklusive den Formblättern für An- und Rückmeldungen an den Trägerverein. • Zielgruppe: Arbeitsteam. • Form: Sammlung von Einzeldateien im doc- und xlsFormat. • Bezug: Die aktuelle Version steht in der Bibliothek zum Herunterladen bereit. • Zielgruppe: Expeditionsteam, Gold-Teilnehmer. • Verwendung bei Lehrgängen: Grund- und Leitungslehrgang (zumindest als Datei auf dem Laptop). • Form: Broschüre im Format A 4. • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/toolbox. • Bezug: Die aktuelle Version steht in der Bibliothek zum Herunterladen bereit. Übersicht der wichtigsten Arbeitshilfen und Medien Leitermappe Internet: Übersicht LEITERMAPPE Allgemeines Das Internet ist das zentrale Instrument für Information, Kommunikation und Verwaltung in Bezug auf das Internationale Jugendprogramm in Deutschland. Das Angebot des Trägervereins gliedert sich in folgende Grundbereiche: • eigentliche Website mit u.a. den Online-Diensten Handbuch („Programm“), Magazin („NETZWERK“), Kalender, Shop und öffentlicher Bibliothek; • Periodika wie den Anbieter-Rundbrief bzw. das Circular for Award Operators; • Online-Verwaltung für Programmanbieter und Anbieterstellen zur Verwaltung von Stammdaten, Helfern und Teilnehmern („Elektronisches Begleitheft“); • Intranet (für Programmanbieter, Gold-Netzwerk, Multiplikatoren sowie die Mitarbeiter des Trägervereins). Das Gesamtangebot besteht aus weit über 10.000 Elementen, vor allem Seiten, Dokumenten und Bildern. Zu den Einzelbereichen stehen spezielle Anleitungen zur Verfügung. Webseite Startseiten • www.jugendprogramm.de (seit März 1999); • www.jugendabzeichen.de (seit November 2006); • http://netzwerk.jugendprogramm.de (Magazin: seit August 2000). Elemente Hauptmenü (im Seitenkopf) • Programm: umfassendes Online-Handbuch mit vielen, noch nicht in der Leitermappe enthaltenen Anleitungen; • Magazin NETZWERK ONLINE: tägliche Informationen zur Programmarbeit; • Bibliothek: öffentlicher Downloadbereich mit u.a. aktuellen Ausschreibungen; • Hilfe: Zugang zu allen Einzelelementen des Hilfesystems – vom Anbieterpreis bis zu den Wildnisgebieten; • Kalender: Online-Kalender mit allen Kursterminen und deren Online-Infos sowie einer übersichtlichen Listenfunktion; • Shop: Bestellen u.a. von Handbüchern, Begleitheften, Abzeichen und Urkunden; • Suche: einfache Suchfunktion; Kleine Menüleiste (im Seitenfuß) • Bilder: Direktzugang zum NETZWERK-Bildarchiv; www.jugendprogramm.de Anleitung • English Pages: Unterbereich für Englisch sprechende Besucher, v.a. Mitarbeiter Internationaler Schulen; • Erweiterte Suche: durch die Möglichkeit von Suchkriterien beste Möglichkeit, das Gesuchte tatsächlich zu finden; • Gold-Netzwerk: Sammelstelle öffentlicher Informationen zum Gold-Netzwerk; • Impressum und Kontakt: Hauptkontaktdaten und rechtliche Hinweise; • Verwaltung: Link zur Online-Verwaltung. Funktionen Artikel • sind nummeriert und können über diese Nummer direkt aufgerufen werden; • sind in der Online-Textliste nach Nummern sortiert (als Excel-Datei in der Bibliothek); • haben als „Quelle“ eine OpenOffice.org-Datei, die heruntergeladen werden kann; • können kommentiert werden (Forum-Funktion). Bilder Bilder in Artikeln sind mit der Quelle im Bildarchiv verlinkt und stehen dort seit 2006 auch in höherer Auflösung zur Verfügung; Direktzugriff Auf wichtige Seiten kann nach dem Schema www. jugendprogramm.de/leitermappe direkt zugegriffen werden. Periodika Anbieter-Rundbrief • seit 2009 • Blattreihe (PDF); • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/rundbrief. Circular for Award Operators • seit 2011 • Blattreihe (PDF); • Web-Begleiter: www.jugendprogramm.de/circular. Online-Verwaltung • seit 2002 • Startseite: http://verwaltung.jugendprogramm.de. Aufgaben • Selbstverwaltung der Daten von Organisation, Mitarbeitern, Kooperationspartnern und Teilnehmern („Elektronisches Begleitheft“) durch die www.intaward.org Seite 145 • 6256 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Programmanbieter und Anbieterstellen; • automatische Aktivitätennachweise und Generierung von Übersichtslisten und Jahresstatistik; • Zertifikatedruck; • Lehrgangsverwaltung. Intranet • seit 2003 • Startseite: http://intranet.jugendprogramm.de. Internet: Übersicht Aufgaben • Bibliothek (u.a. Handbuch, Expeditionsführer, Leitermappe, Toolbox); • interne Informations- und Kommunikationsplattform für Programmanbieter, die Mitglieder des Gold-Netzwerks, Multiplikatoren (Berater, Gutachter in Wildnisgebieten, NETZWERK-Korrespondenten und Trainer) sowie die Mitarbeiter und Gremien des Trägervereins; • Programmanbieter können sich einen eigenen geschützten Bereich für ihre Zwecke einrichten lassen. Leitermappe NETZWERK ONLINE LEITERMAPPE NETZWERK ONLINE, Nachfolger der 1995 erstmals veröffentlichten Zeitschrift NETZWERK*), ist seit August 2000 das tagesaktuelle Internet-Magazin rund um das Internationale Jugendprogramm. Hier gibt es regelmäßig nicht nur Informationen zu Praxis, Theorie und Entwicklung des Programms, sondern auch zu dessen Umfeld („Szene“). Der Kern des Programms ist die individuelle Herausforderung: „Du kannst mehr als du glaubst!“. Eine Grundaufgabe des Magazins ist es deshalb, einzelne Jugendliche und deren Erfahrungen mit dem Programm darzustellen. Spezielle NETZWERK-Formate hierfür sind Interview, Porträt und Testimonial. Das spezielle Teilnehmerportal www.jugendprogramm.de/teilnehmer bietet hierzu eine einfachen Zugang. Helfer und Teilnehmer am Programm sind zur Mitarbeit an NETZWERK ONLINE herzlich eingeladen. Ob als angemeldeter Benutzer Beträge zu diskutieren, als Autor (z.B. als Korrespondent) regelmäßig selbst Beiträge zu verfassen oder als Redakteur gar Verantwortung für das Magazin zu übernehmen – wie das Programm ist auch NETZWERK ONLINE „offen für alle“. Weitere Informationen enthält die online verfügbare Reportermappe. Dazu gehören: • Redaktionsstatut; • journalistische Grundsätze; • Pressekodex • Darstellung weiterer wichtiger journalistischer Formen; • Reporterhilfen; • Beschreibung der Ausbildung zum NETZWERKReporter. *) NETZWERK wiederum ging aus der gleichnamigen Beilage der Jugendfeuerwehrzeitschrift „Hydrant“ zum Internationalen Jugendprogramm hervor, die im Frühjahr 1994 erstmals erschienen ist. Anleitung Steckbrief Kern des Programms ist die persönliche Herausforderung. Grundaufgabe des Magazins im Allgemeinen und der Redaktion im Besonderen ist es, einzelne Teilnehmer und deren Erfahrungen mit dem Programm darzustellen (Redaktionsordnung) Allgemeines • Zielsetzung: Forum für die Programmarbeit • Gründung: 1995 (Druckausgabe), 2000 (Online-Version) • Herausgeber: Trägerverein • Arbeitsplattform: Redaktionsordnung Technik • System: freies NETZWERK-CMS auf Basis von Zope und Plone (seit März 2004) • Entwicklung & Betreuung: gocept GmbH, Halle Autoren • Trägerverein: Vorstand, Redaktion, Korrespondenten • Programmanbieter und Anbieterstellen: Reporter • Behörden und Institutionen: Pressestellen Artikelformen (alphabetisch) • Analysen, Features und Reportagen • Diskussionsbeiträge, Glossen, Kommentare und Stellungnahmen • Einzelfotos, Fotoalben und -strecken • Interviews und Porträts • Lieder und Videoclips • Nachrichten (Meldungen, Berichte) • Notizen und Tagebücher • ... Wichtige Formate: Porträt Das Porträt ist mit der Reportage verwandt – Thema ist eine Person. Gründe für seine Beliebtheit sind: • u.a. durch eingefügte Zitate hat der Leser das Gefühl, die Person direkt vor sich zu haben (deshalb ist ein Foto, auf dem das Gesicht gut zu sehen ist, sehr wichtig!); • das Porträt ist neben dem Interview das beste Mittel, das Programm-Motto „Du kannst mehr als du glaubst“ zu illustrieren. Entscheidend ist, dass man den zu Porträtierenden genau beobachtet und beschreibt. Nur so wird dieser für die Leser lebendig und das Porträt interessant. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 147 • 2728 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Aspekte eines Porträts Sachaspekte eines Teilnehmerporträts können sein: • Wo kommt er/sie her? • Wie ist er/sie zum Programm gekommen und was hat er bisher gemacht? Mögliche persönlichen Aspekte sind: • Wie reagiert er/sie gelaunt? • Welche besonderen Angewohnheiten hat er? Wichtig ist, dass • ein „roter Faden“ gefunden wird, an dem entlang das Porträt geschrieben und an dessen Ende wieder auf den Anfang Bezug genommen wird; • durch die Beleuchtung von verschiedenen Seiten ein möglichst lebendiges und unverwechselbares Bild entsteht; • die Person durch Zitate immer wieder selbst zu Wort kommt und dadurch wertende Kommentare unterbleiben können. Wichtige Formate: Interview Das Interview ist aus mehreren Gründen sehr beliebt: • wenn es gut gemacht ist, hat der Leser das Gefühl, selbest mit dem Interviewten zu sprechen; • es ist neben dem Porträts (für das ja auch ein Gespräch geführt wird) das beste Mittel, das Programm-Motto „Du kannst mehr als du glaubst“ zu illustrieren. Ohne Fleiß kein Preis: das Interview ist eine recht aufwendige journalistische Form. • Im Unterschied zu einem Bericht muss sich der Verfasser den „Stoff“ beim Interview selbst „beschaffen“. • Das Interview muss projektartig geplant, vorbereitet, durchgeführt, bearbeitet und vor der Veröffentlichung von dem Interviewpartner genehmigt werden. Wichtig ist, dass man sich vorab überlegt, was denn ein NETZWERK-Leser von dem Interviewten gerne wissen würde und dass man sich bereits mögliche Fragen überlegt. Damit es wirklich lebendig wird, muss man beim Interview selbst aber dann sehr flexibel mit diesem Konzept umgehen (nachhaken, Fragen weglassen, ...). Aufgabe der NETZWERK-Reporter sind vor allem Teilnehmer-Interviews. Anlässe hierzu sind z.B.: • besondere Erlebnisse oder Geschehnisse im Rahmen einer Programmaktivität; NETZWERK ONLINE • Abschluss einer Programmstufe oder einer besonders herausfordernden Aktivität in einem Programmteil; • Übergang von einer Programmstufe auf eine andere. Im NETZWERK-Archiv finden sich viele Beispiele. Weitere Informationen zur Vor- und Nachbereitung von Interviews finden sich in der Reportermappe. Fototipps Vorbereitung • Das Auge über Profibilder in Zeitschriften schulen. Hilfreich sind Fotokurse auf CD-ROM. • Regelmäßig fotografieren. Eigene Aufnahmen immer wieder kritisch betrachten. Was ist falsch? Was fehlt? Was könnte noch besser sein? • Geeignete Kamera(s) auswählen und damit schon vor dem „Ernstfall“ ausreichend experimentieren. • Bei wichtigen Anlässen mehrere Fotografen und mindestens eine Spiegelreflexkamera einsetzen. Bildgestaltung • Motiv bzw. Hauptmotiv festlegen. Ist es die Wandergruppe, ein einzelnes Gruppenmitglied oder die Gruppe vor einem bestimmten Berg? • Auf das Hauptmotiv konzentrieren und störende Elemente vermeiden. Sollen Menschen nicht auf das Bild, genügt oft ein Hinweis. • So nahe wie möglich an das Objekt herangehen, um es Format füllend fotografieren zu können. • Hintergrund und Aufnahmewinkel beachten. Die Position des Fotografen lässt sich oft leicht ändern! • Menschen und Tiere aus Augenhöhe fotografieren, sich bewegende Objekte ins Bild laufen lassen. Technik • Auf richtige Belichtung achten. Solche „Todsünden“ sind nicht mehr zu korrigieren! • Nie in Richtung der Sonne (in Räumen: helle Fenster) fotografieren. • Wenn möglich, ohne Blitz arbeiten. Eingebauten Blitz nur aus der Nähe verwenden. • Kamera völlig still halten (ggf. aufstützen). Anzahl und Archivierung • Motiv hintereinander mehrfach aufnehmen und dabei die Perspektive leicht ändern. • Nur die besten Fotos behalten. Leitermappe Benutzeranleitung für das Intranet LEITERMAPPE Allgemeines Das Intranet wurde als geschützter Internet-Bereich 2003 eingeführt. Seit dem Umstieg auf das leistungsfähige Cyn.in (www.cynapse.com/cynin) hat es sich sehr schnell von der „virtuellen Vereinszentrale“ zum internen Kommunikationszentrum des deutschen Programms entwickelt*). Anbieter, Mitglieder des Gold-Netzwerks, Multiplikatoren und Gremienmitglieder des Trägervereins haben Zugriff und eigene Bereiche; am häufigsten besucht wird die Bibliothek. Die Einführung geschieht per „learning by doing“ im Rahmen der Vorbereitungsphase des Grundlehrgangs; dabei werden für alle „Neuen“ die Zugänge angelegt. Cyn.in wurde als Instrument speziell für die Zusammenarbeit in Organisationen und Unternehmen entwickelt. Dazu stehen hierarchisch strukturierbare Arbeitsbereiche (abgrenzbare „Räume für die Zusammenarbeit“ mit fixierbaren Anwendungen), derzeit neun unterschiedliche Werkzeuge sowie von Facebook & Co. bekannte soziale Mittel wie persönliches Profil, Statusanzeige, Bewertung und Mitgliedersuche zur Verfügung. Einer der wichtigsten Dienste ist das E-MailAbo. Eine vollständige Übersicht findet sich hier: http:// www.cynapse.com/cynin/features. Das Intranet bietet so viele Möglichkeiten, dass eine Gesamtdarstellung jeden Rahmen sprengen würde; diese Anleitung konzentriert sich deshalb auf diejenigen, die für „Neue“ am interessantesten sind oder leicht übersehen werden. Alles weitere erfährt man beim Arbeiten und Ausprobieren – und dafür sollte man sich immer mal wieder Zeit nehmen. Der „Web-Begleiter“ des Intranet hat die Adresse www.jugendprogramm.de/intranet. Der Zugang erfolgt über http://intranet.jugendprogramm.de. Technik**) Cyn.in basiert wie die Webseite auf dem freien CMS Plone (www.plone.org), mit dem in Deutschland z.B. die Bundesagentur für Arbeit, das BRK, die DIHK, die GDD, die Niedersächsische Landeschulbehörde und die TU München arbeiten. Plone selbst gründet wie Silva auf dem Zope-Applikationsserver (www.zope.org). Direkt auf Zope setzt die Online-Verwaltung auf. Cyn.in wird in Indien entwickelt. Dienste Arbeitsbereiche Der Clou des Intranet ist die Möglichkeit, beliebige voneinander getrennte Arbeitsbereiche einzurichten. So hat z.B. jeder Benutzer Zugriff auf die Bibliothek oder auf den allgemeinen Anbieterbereich, aber nur Teammitglieder www.jugendprogramm.de Anleitung der Realschule Osterburken auf deren Unterbereich. Jedem Arbeitsbereich lassen sich einzelne Mitglieder oder ganze Gruppen frei zuordnen. Über eine passende Hierarchie der Bereiche können Berechtigungen von „weiter oben“ übernommen werden – oder auch nicht. Der Vereinsvorstand hat Zugriff auf alle Bereiche. Für jeden Bereich lassen sich auch die Anwendungen, die zur Verfügung stehen, individuell festlegen. Werkzeuge Derzeit stehen neun unterschiedliche Werkzeuge für die Zusammenarbeit zur Verfügung. Diese sind: • Wiki-Seite: Über interaktive Wiki-Seiten lässt sich zum Beispiel Wissen darstellen oder ein Lehrgang planen. Die leichte Verlinkbarkeit unterstützt ein organisches Wachstum des Wissensbestandes. • Blog: Interne Mitteilungen erfolgen immer häufiger per Blog statt per E-Mail. In Zukunft soll der kommunikative Aspekt dieses wichtigen Werkzeugs z.B. für Diskussionen besser genutzt werden. • Datei: Die Dateiablage ist derzeit das meistgenutzte Werkzeug (z.B. Bibiothek, Trainerunterlagen). • Kalender: Der leistungsfähige Gruppenkalender wird derzeit vor allem vereinsintern genutzt. • Diskussion: Dieses Werkzeug erlaubt es einem einzelnen, ein bestimmtes Thema mit mehreren anderen zu diskutieren (1:n-Diskussion). • Lesezeichen: Mit diesem Instrument können wichtige Links einer ganzen Gruppe zur Verfügung gestellt werden. • Bildergalerie: Dieses Werkzeug wird bisher kaum eingesetzt. • Audiogalerie: Dieses Werkzeug wird bisher kaum eingesetzt. • Video: Dieses Werkzeug wird bisher kaum eingesetzt. Soziale Mittel Wie in die sozialen Netzwerke stellt auch das Intranet eine Reihe „sozialer Mittel“ bereit. Die wichtigsten sind: • Persönliches Profil: Im persönlichen Profil kann jeder Nutzer so viel von sich preisgeben, wie er will und das Intranet z.B. mit einem Foto etwas „wohnlicher“ machen. • Statusanzeige: Die Statusanzeige mit ihrer Chronologie kann zum Beispiel für die Dokumentation eines Projektvorgangs verwendet werden. • Bewertung: Mit diesem „demokratischen“ Instrument www.intaward.org Seite 149 • 7381 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem lassen sich zum Beispiel Entscheidungen vorbereiten. • Mitgliederverzeichnis: Mit diesem Mittel lassen sich z.B. Personen mit bestimmten Kompetenzen finden (wenn diese eingetragen sind…). Weitere Möglichkeiten Eine Fülle weiterer Dienste und Möglichkeiten erleichtert die Arbeit mit dem Intranet erheblich. Dazu gehören: • E-Mail-Benachrichtigung: Die E-Mail-Benachrichtigung ist eines der wichtigsten Instrumente des Intranet überhaupt, da man ganze Arbeitsbereiche abonnieren und sich auf Veränderungen per E-Mail hinweisen lassen kann. • Anwendungsansicht: Mit dieser Funktion kann man Inhalte nach dem Erstellungswerkzeug filtern und sich zum Beispiel nur den Kalender anzeigen lassen. • Suche: Die Suchfunktion ist sehr leistungsfähig und umfasst u.a. Sofortsuche, Listenanzeige, erweiterte Suche und RSS-Abo. Zugang Mit jeder Lehrgangsanmeldung wird auch der Zugang zum Intranet angelegt. Ansonsten genügt eine E-Mail des zuständigen Programmkoordinators, um einen Zugang anzulegen. Nach dem Anlegen erhält der Benutzer eine automatische E-Mail mit einem Link zur Eingabe des gewünschten Passworts und zum Aktivieren dies Zugangs. Dies muss innerhalb weniger Tage nach dem Erhalt der Mail erfolgen. Falls sich die E-Mail-Adresse ändern sollte, kann man dies selbst in seinem Profil umstellen. Sind die Zugangsdaten vergessen, genügt eine E-Mail um eine neue Aktivierungsmail zu erhalten. Intranet Erste Schritte 1. Wenn noch kein Zugang vorhanden sein sollte, wird dieser per E-Mail beantragt – auch für andere Teammitglieder. Nur so besteht z.B. Zugriff auf die Bibliothek. 2. Nach Eingang der automatischen E-Mail wird der Zugang mit dem dort angegebenen Link umgehend aktiviert und ein Passwort gesetzt. Benutzername und Passwort werden sicher aufbewahrt. 3. Das persönliche Profil wird ergänzt, möglichst auch um ein Foto. Hier lässt sich bei Bedarf auch die E-MailAdresse ändern. 4. Die zur Verfügung stehenden Bereiche, Werkzeuge etc. werden erkundet. Für ausgewählte Bereiche (z.B. die Bibliothek) wird die E-Mail-Benachrichtigung aktiviert, um über Änderungen immer sofort im Bild zu sein. 5. Möglicherweise auch für andere interessante Termine werden auf der allgemeinen Anbieterebene in den Kalender übernommen. Sie sind sie so für alle Benutzer sichtbar und können für Kooperationen genutzt werden. 6. Jetzt kann es richtig losgehen: eigene Unterlagen hochladen (im geschützten eigenen Bereich oder in die Bibliothek für andere sicht- und nutzbar), eine Diskussion beginnen oder sich an einer gerade laufenden beteiligen, mit anderen Kontakt aufnehmen, usw. *) Beim Verfassen der Grundversion dieser Anleitung war gerade der gesamte GL 2-3/2012 per Intranet vorbereitet worden und war eine Diskussion über den Abstand, der mit dem TrangiaKocher vom Wald einzuhalten ist, in Gange. **) Dieser Abschnitt ist nur vorläufig Teil dieser Anleitung und wird später in die Übersicht der gesamten Internetpräsenz übernommen. Leitermappe Online-Verwaltung: Allgemeines LEITERMAPPE Allgemeines Die Online-Verwaltung gewährleistet die stetige Dokumentation der Programmarbeit vor Ort und deren Transparenz gegenüber dem Trägerverein; sie ist damit sowohl das administrative Rückgrat der Programmarbeit als auch die permanente Schnittstelle des Lizenzsystems. Allen Nutzern bietet sie einfachen Zugriff auf den aktuellen Datenbestand; deshalb ist sie auch für die Vor-OrtBesuche sehr wichtig. Die Zweisprachigkeit garantiert die Einbindung der Internationalen Schulen und die Anbindung an das weltweite System. Der „Web-Begleiter“ mit aktuellen Informationen hat die Adresse www. jugendprogramm.de/online-verwaltung. Die Online-Verwaltung besteht aus mehreren integrierten Teilmodulen, die nach und nach die gesamte Verwaltungsarbeit im System abbilden sollen (derzeit fehlt zum Beispiel noch die komplette Expeditionsverwaltung). Kern ist das Elektronische Begleitheft, das den aktuellen Leistungsstand jedes Teilnehmers anzeigt und mit dem sich die Zertifikate für die Begleitheftmappe ausdrucken lassen. Außerdem werden die benötigten Daten der Organisation, ihrer Anbieterstellen, der Kooperationspartner sowie der Helferinnen und Helfer verwaltet und Lehrgangsanmeldungen getätigt. Anleitung Da Unterlagen wie z.B. Einverständniserklärungen weiterhin abgelegt werden müssen, macht die OnlineVerwaltung die „Papier-Dokumentation“ nicht überflüssig – wohl aber schriftliche Tätigkeitsnachweise für den Bezug von Abzeichen und Urkunden oder den Jahresbericht. Insgesamt trägt das System so dazu bei, Verwaltungszeit zugunsten von Betreuungszeit zu reduzieren und die Qualität der Programmarbeit zu verbessern. Diese Anleitung gibt nur eine Übersicht. Sie wird ergänzt durch Ausführungen zu speziellen Themen. Aufbau und Benutzerführung Allgemeines Das Einloggen erfolgt mit Benutzername und Passwort; beides kann vor Ort vergeben und geändert werden (vgl. „Ebenen und Rollen“). Dabei lässt sich das Passwort ggf. auch an das für das Intranet gewählte anpassen. Das System erschließt sich am Besten durch das Ausprobieren; die folgenden Hinweise sollen dabei helfen. Die Standardseite hat folgenden Aufbau (vgl. Foto): • Im Seitenkopf findet sich die Benutzeranzeige mit aktuellem Datum. • Die linke Spalte enthält die (von den zugeteilten Bildschirmfoto: Menüpunkt Stammdaten www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 151 • 7113 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Rechten abhängigen) Haupt-Navigationselemente. • In der Seitenmitte finden sich oben die Menüleiste und darunter der menüabhängige Seiteninhalt. • Wichtigstes Element der rechten Spalte sind die zur Verfügung stehenden „Aktionen“ wie „Person hinzufügen“ oder „Drucken“. Die Menüpunkte sind von links nach rechts: • Stammdaten (Grunddaten der Organisation); • Kursteilnehmer (Ergebnisliste entsprechend der vom Anbieter getätigten Anmeldungen); • Personen (Ergebnisliste entsprechend der vom Anbieter getätigten Einträge; Zugang auf Daten der Einzelpersonen durch Klicken auf den Namen); • Anbieterstellen (nur Sammellizenzen); • Bericht (zur Erstellung der Jahresstatistik) Menü „Personen“ Hier erfolgen z.B. die Vergabe von Zugriffsrechten und Rollen, Lehrgangsanmeldungen und der Zugang zum Elektronischen Begleitheft (über die Zuweisung der Rolle „Teilnehmer“; vgl. gesonderte Anleitung). Um maximale Flexibilität zu gewährleisten, sind operative Verantwortung und Systemrechte getrennt (vgl. Tabelle). So kann der Programmkoordinator z.B. das Recht zur Vergabe von Benutzerzugängen für sich reservieren oder auch an einen der Stellvertreter weitergeben. Sicherheit und Datenschutz Sicherheit erhält das System dadurch, dass freie Software verwendet wird (und deshalb über den Quellcode alle Funktionen nachvollzogen werden können), jeder Benutzer nur die für seine Rolle benötigten Teilnehmer und Daten einsehen kann und die Übertragung seit März 2013 durch das sichere HTTPS-Protokoll erfolgt. Da es im Internet aber keine hundertprozentige Sicherheit geben kann, sollten zum Beispiel keine Adressen eingegeben werden. Durch den Übergang von den Formularen zur OnlineVerwaltung hat sich am Umfang der benötigten Daten nichts geändert. Wie bisher werden z.B. in Bezug auf Programmteilnehmer nur Angaben verlangt, die für die Beurteilung der erfolgreichen Programmteilnahme tatsächlich erforderlich sind – „Hobbydaten“ also und nichts Sensibles. Da die Identifizierung über die Begleitheftnummer gewährleistet ist, kann der Name notfalls verkürzt werden oder sogar ganz entfallen. Die mit der Verarbeitung der Daten betrauten Personen haben sich schriftlich auf die Wahrung des Datengeheimnisses verpflichtet (vgl. Muster in der Toolbox). Technik und Entwicklung Um Abhängigkeiten zu vermeiden und größtmögliche Flexibilität bei der Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist freie Software technische Grundlage. Mit Version 2 erfolgte dabei der Umstieg vom PostgresDatenbanksystem auf den ZOPE-Applikationsserver, auf dem auch Website und Intranet basieren. Trotz des langen Weges, den das System seit seiner Grundkonzeption im Dezember 2001 hinter sich hat, muss es weiterhin verbessert werden. Dafür sind Fehler und Unzulänglichkeiten nur ein Grund: viel wichtiger ist, dass mit zunehmender Nutzung auch die Ansprüche steigen. Auf jede realisierte neue Funktion folgen sofort mindestens zwei neue Wünsche und die Agenda wird trotz aller Fortschritte immer länger… Das Entwicklungstempo wird durch die finanziellen und personellen Ressourcen bestimmt. Große Neuerungen lassen sich nicht aus dem laufenden Etat finanzieren und sind schon deshalb relativ selten. Außerdem ist die Entwicklung für den Trägerverein sehr zeitaufwendig, was zum Beispiel nach dem Einbruch in die Alte Bahnmeisterei zu einem einjährigen Entwicklungsstopp führte. Hilfen Die Anleitungen der Leitermappe werden ergänzt durch aktuelle Hinweise wie FAQ- und Fehlerlisten, die im „WebBegleiter“ www.jugendprogramm.de/online-verwaltung verlinkt sind. Live-Einführungen am Computer bei Grundund Leitungslehrgang sowie bei allen Anbietertagungen und Vor-Ort-Besuchen runden die schriftlichen Informationen ab. Mit Administrator Karsten Vogel kann ein Telefontermin bei „laufendem System“ vereinbart werden – was oft viel einfacher ist als lange E-Mails. Tabelle: Verantwortungsebenen und Administrationsrollen Ebene Operative Verantwortung Verantwortung für die Online-Verwaltung Trägerverein Ressortleiter Programmarbeit Richtet das Grundkonto von Programmanbietern und Anbieterstellen inkl. lokalen Administrator ein Programmanbieter Programmkoordinator Editor: Administration von Helfern und Teilnehmern Zentraler Editor: • Bearbeitung von Helfern und Teilnehmern • Bearbeitung der Stammdaten der Organisation Administrator: • Bearbeitung von Helfern und Teilnehmern • Bearbeitung der Stammdaten der Organisation • Bearbeitung von Benutzerzugängen Anbieterstelle Programmleiter Online-Verwaltung: Allgemeines Entsprechend Ebene Programmanbieter Leitermappe Online-Verwaltung: Elektronisches Begleitheft LEITERMAPPE Allgemeines Der Startpunkt des Programms wird durch die kostenpflichtige Registrierung durch einen Programmanbieter im elektronischen Begleitheft der Online-Verwaltung festgelegt. In diesem werden die Leistungen in den Programmteilen vom Gutachter dokumentiert und gewürdigt sowie die Abschlüsse einzelner Programmstufen bestätigt; im Programmteil Expeditionen außerdem Ausbildung und Probetouren durch den Verantwortlichen. Vor diesem Datum durchgeführte Aktivitäten können nicht berücksichtigt werden. Aufgeführt wird nur Positives: sind Anforderungen nicht erfüllt, verzichtet der Gutachter vorläufig auf einen Eintrag. Das Programm ist auf einer bestimmten Stufe erfolgreich abgeschlossen, wenn deren Anforderungen erfüllt und die Gutachten für alle Programmteile eingetragen sind. Den Abschluss der Bronze- und Silberstufe bestätigt der Programmanbieter, den der Goldstufe der Trägerverein. Aus dem elektronischen Begleitheft lässt sich nach Abschluss eines Programmteils das entsprechende Programmteilzertifikat ausdrucken und in der Begleitheftmappe ablegen. Nicht in das Elektronische Begleitheft integriert ist die Anmeldung meldepflichtiger Unternehmungen im Programmteil Expeditionen. Details zu den zugehörigen Aktionen in der Online-Verwaltung finden sich in den entsprechenden Anleitungen der Leitermappe. Ergänzend zum elektronischen Begleitheft können auch die „klassischen“ englischsprachigen Begleithefte verwendet werden. Begleitheftmappe und Begleithefte können ausschließlich von Programmanbietern beim Online-Shop des Trägervereins bezogen werden. Mit Elementen der Begleitheftblätter und persönlichen Unterlagen kann die Begleitheftmappe zu einem individuellen TeilnehmerLogbuch ausgestaltet werden. Die Registrierung als Teilnehmer beinhaltet folgende Verpflichtungen des Programmanbieters: • den Versicherungsschutz des Teilnehmers über den Programmanbieter im Rahmen der vereinbarten Aktivitäten in den Programmteilen; • den Anspruch auf die Dokumentation der Leistungen in der örtlichen Dokumentation sowie im elektronischen Begleitheft als Nachweis für den Bezug von Abzeichen und Urkunden des Trägervereins sowie zur Datensicherung; • bei Verlust der Begleitheftmappe das Recht auf kostenpflichtigen Ersatz durch den Programmanbieter mit den bereits vorhandenen Zertifikaten; • das Anrecht auf den Erhalt von Abzeichen und www.jugendprogramm.de Richtlinie Urkunden des Trägervereins nach Abschluss einer Programmstufe durch den Programmanbieter im Rahmen einer Verleihfeier; • die Unterstützung durch den Trägerverein (Beratung, Wildnisgebiete) während der Teilnahme; • die Einladung zur Gold-Verleihfeier des Trägervereins nach erfolgreichem Abschluss dieser Stufe. Teilnahmedaten und Nutzungsstufen Bei der Dokumentation des Teilnahmeprozess ist zu unterscheiden zwischen den • in den Sammelzertifikaten dargestellten Schlüsseldaten; • abschließenden Gutachten in den Programmteilen; • Prozess-Informationen aus Teilnehmersicht (z.B. mit Hilfe von Planern und Nachweisen aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe). Im Elektronischen Begleitheft entspricht jedem Punkt eine Nutzungsstufe, wobei die dritte Stufe derzeit noch nicht abgedeckt ist. Bereits auf der Grundstufe ist der Zertifikatedruck in der Form möglich, dass das Gutachten nach dem Ausdruck wie beim „klassischen“ Begleitheft handschriftlich eingetragen wird. Da aber nicht jeder Gutachter mit der Online-Verwaltung arbeiten kann oder will, sind für die Übernahme der Gutachten in das Elektronische Begleitheft (zweite Stufe) besondere Vorkehrungen zu treffen. In der Grundstufe der Nutzung werden die Schlüsseldaten des Teilnahmeprozesses für den Trägerverein transparent erfasst. Die Angaben dienen auf der Bronze- und Silberstufe als Aktivitätennachweis für den Bezug von Abzeichen und Urkunden. Bereits auf dieser Nutzungsstufe lässt sich mit Zertifikaten und der Begleitheftmappe arbeiten: der Gutachter tätigt nach dem Ausdruck seinen Eintrag wie beim „klassischen“ Begleitheft handschriftlich. Das Elektronische Begleitheft erlaubt darüber hinaus aber auch die Erfassung der Gutachten in den einzelnen Programmteilen. Die Verwendung dieser „Ausbaustufe“ ist auf der Goldstufe vorgeschrieben. Hauptvorteile sind die Transparenz des Teilnahmeprozesses inklusive der Gutachten für alle Beteiligten sowie der Umstand, dass so automatisch auch ein „Backup“ der Gutachten zur Verfügung steht: es können (z.B. bei Verlust des Originals) jederzeit vollständige Zertifikate aus- bzw. nachgedruckt werden. Planer, Nachweise und Bewertungen der Aktivitäten durch die Teilnehmer sind derzeit noch nicht integriert; bis auf weiteres müssen diese Elemente der Blattsammlung zur Begleitheftmappe noch handschriftlich bearbeitet werden. In seiner „Endstufe“ soll das Elektronische Begleitheft www.intaward.org Seite 153 • 7287 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem auch diese Aufgabe übernehmen können und damit den Teilnahmeprozess mehr oder weniger vollständig abbilden… Aufnahme der Gutachten Beim „klassischen“ Begleitheft und beim Zertifikatedruck auf der Grundstufe nimmt der Gutachter die Eintragungen handschriftlich selbst vor; eine „technische Anleitung“ ist nicht erforderlich. Dagegen muss auf der Ausbaustufe entweder der Gutachter Zugang zur Online-Verwaltung erhalten und in die Benutzung des Elektronischen Begleithefts eingewiesen werden oder der Gruppenleiter bzw. Mentor muss sich selbst darum kümmern, dass die Gutachten übernommen werden. Welche Lösung bevorzugt wird, hängt in erster Linie vom Gutachter ab. Vor allem regelmäßig (z.B. in den Programmteilen Dienst oder Expeditionen) tätige sowie technisch versierte Gutachter können selbst mit dem Elektronischen Begleitheft arbeiten. Als Voraussetzung hierfür erhalten sie vom Gruppenleiter bzw. Mentor die Zugangsdaten sowie die Anleitung Erstellen von Gutachten mit der OnlineVerwaltung*). Im Bedarfsfall werden sie von „ihrem“ Teilnehmer (der ja auf der Goldstufe selbst einen Zugang hat!) persönlich in die Handhabung eingewiesen. Kann oder will der Gutachter nicht selbst mit dem Elektronischen Begleitheft arbeiten, liefert er das Gutachten am einfachsten per E-Mail beim Gruppenleiter oder Mentor ab, der es dann selbst oder über die Teilnehmer per „Kopieren“ und „Einfügen“ in das entsprechende Feld einträgt. In der Praxis arbeiten dabei oft mehrere Teilnehmer, vom Leiter überwacht, an mehreren Rechnern parallel. An Schulen können auch entsprechend qualifizierte Schülermentoren diese Aufgabe übernehmen. dadurch, dass freie Software verwendet wird und deshalb über den Quellcode alle Funktionen „transparent“ sind. Außerdem kann jeder Benutzer nur die für seine Rolle benötigten Teilnehmer und Daten einsehen und die Datenübertragung erfolgt durch das sichere HTTPSProtokoll. Der Datenschutz ist bei Jugendlichen besonders wichtig. Deshalb werden von vorne herein auch nur solche Daten erhoben, die für die Beurteilung der erfolgreichen Programmteilnahme tatsächlich erforderlich sind. So kann die Angabe der Adresse ebenso entfallen wie das „echte“ Geburtsdatum (Monatserster, Monat und -jahr genügen: ist z.B. das Geburtsdatum 13.12.1996, wird einfach 01.12.1996 eingetragen). Da die vom Trägerverein beim Bezug des Begleithefts vergebene Begleitheftnummer einen eindeutigen Schlüssel liefert, kann der Name weitestgehend anonymisiert werden. Die mit der Verarbeitung der Daten betrauten Personen haben sich schriftlich auf die Wahrung des Datengeheimnisses verpflichtet (vgl. Muster in der Toolbox). Darüber hinaus ist im Antragsformular für die Programmteilnahme der erfolgte Hinweis auf die Datenerhebung und den Datenschutz zu bestätigen und der Verwendung des Elektronischen Begleithefts zuzustimmen. Die Eltern müssen nicht nur auf die Vorkehrungen zu Datensicherheit und Datenschutz hingewiesen werden, sondern aber auch auf den Umstand, dass ein geringes Restrisiko verbleibt und sich nirgends absolute Datensicherheit garantieren lässt. Umso wichtiger ist es, dass nur die tatsächlich für die Bewertung des Teilnahmeprozesses benötigten „Hobbyangaben“ erfasst werden. *) Derzeit in Arbeit. Sicherheit und Datenschutz Sicherheit erhält das Elektronische Begleitheft – wie die gesamte Online-Verwaltung – zunächst schon einmal Online-Verwaltung: Elektronisches Begleitheft Leitermappe Elektronisches Begleitheft: Tabelle zum Teilnahmeprozess LEITERMAPPE Richtlinie Die folgende Übersicht listet die Einzelschritte des Teilnahmeprozesses für direkte Einsteiger auf; für alle anderen Teilnehmer gilt sie sinngemäß. Einige Leistungsmerkmale des Elektronischen Begleithefts stehen erst ab Version 4 der Online-Verwaltung zur Verfügung und sind entsprechend markiert. Nr. Schritt Aktion in der Online-Verwaltung 1 Eingang des (bei Minderjährigen von den Eltern unterschriebenen) Anmeldeformulars. Anlegen des Teilnehmers. 2 Nur Goldstufe: Anmelden zur Gold-Einführung (Grundlehrgang oder Gold-Seminar). Lehrgangsanmeldung. 3 Nur Goldstufe: Teilnahme an der Gold-Einführung. Ausdrucken des Lehrgangszertifikats*) und Ablegen in der Begleitheftmappe. 4 Bestellen, Erhalt und Aushändigen der Begleitheftmappe mit Begleitheftnummer ((meist für eine ganze Teilnehmergruppe). Bestellen der Begleitheftmappen über den ShopModul. Nach Erhalt und Ausgabe Eintragen von Begleitheftnummer und Ausgabedatum. 5 Planen des Gesamtprogramms mit Hilfe des Stufenplaners in möglichst vielen Programmteilen. Nachtragen fehlender Elterngenehmigungen für Aktivitäten vor deren Beginn. Einholen der Erlaubnis des Trägervereins für nicht in der Auswahlliste des Programmteils aufgeführte Aktivitäten. Fortlaufendes Eintragen der vereinbarten und von den Eltern genehmigten Aktivitäten. Ist die Aktivität nicht in der Auswahlliste enthalten, erhält der Trägerverein eine automatische E-Mail*); erfolgt innerhalb von zwei Wochen keine Rückmeldung, ist die Aktivität genehmigt. 6 Festlegen des Gutachters. Feinplanung der Aktivität per Programmplaner mit dem Gutachter. Gutachter (ggf. noch als Person anzulegen), Zielsetzung und Einsatzstelle werden erfasst. 7 Beginn der Aktivität. Eintragen des Startdatums. 8 Abschluss von Ausbildung und Probetouren im Programmteil Expeditionen. Rechtzeitiges Anmelden meldepflichtiger Unternehmungen beim Trägerverein. Der Abschluss jedes Themas des Stoffplans wird vermerkt. Jede Probetour wird eingetragen. Das Ausbildungszertifikat wird ausgedruckt und in der Begleitheftmappe abgelegt. 9 Der Teilnehmer schließt eine Aktivität ab. Das Abschlussdatum der Aktivität wird eingetragen, auf der Goldstufe auch das Gutachten. Das Einzelzertifikat wird ausgedruckt (Expedition: auch Zertifikat zum Bericht) und in der Begleitheftmappe abgelegt. 10 Der Teilnehmer schließt eine Programmstufe ab. Ausdrucken des Sammelzertifikats und Ablegen in der Begleitheftmappe (Gold: Nr. 11) 11 Nur Goldstufe: Genehmigung des Abschlusses durch den Trägerverein. Anforderung und Erhalt der Abschlussbestätigung*) 12 Bestellen und Erhalten von Abzeichen und Urkunde (meist für eine ganze Teilnehmergruppe). Bestellen von Abzeichen und Urkunden über den Shop-Modul. Prüfen der Aktivitätennachweise durch den Trägerverein. 13 Aushändigen von Abzeichen und Urkunde des Trägervereins bei der Verleihfeier. Eintragen des Datums der Verleihung. *) In Entwicklung. www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 155 • 7332 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Elektronisches Begleitheft: Dokumentation des Teilnahmeprozesses Leitermappe Online-Verwaltung: Abläufe LEITERMAPPE Grundsätze Mit der Online-Verwaltung ändert sich nicht nur die Technik der Dokumentation, sondern auch deren Ablauf und Rhythmus. Statt wie bisher einmal im Jahr unter Zeitdruck für den Bezug von Abzeichen und Urkunden oder den Jahresbericht benötigte Formblätter auszufüllen, kommen die Systemvorteile für die eigene Arbeit nur zur Geltung, wenn die Datenpflege stetig erfolgt. Auf diese Art und Weise wird sie zum „Monitor“, der jederzeit den aktuellen Entwicklungsstand der Programmarbeit und jedes Teilnehmers übersichtlich anzeigt und im Bedarfsfall frühzeitiges Reagieren ermöglicht. Es empfiehlt sich deshalb, innerhalb der regelmäßigen Team- und Gruppentreffen Zeit für die OnlineVerwaltung einzuplanen, beim „Systemstart“ oder beim Anlegen einer neuen Teilnehmergruppe auch eine ganze Sitzung. In Schulen können erfahrungsgemäß ausbildete Schülermentoren einen Großteil dieser Verwaltungsaufgabe übernehmen und so ihren Leiter erheblich entlasten. Der Sitzungsraum benötigt dafür natürlich mindestens einen Computer mit Internetzugang – für den Zertifikatedruck am besten auch mit angeschlossenem Farbdrucker. Die vorliegenden Ausführungen beschreiben die wichtigsten Abläufe und Vorgänge im Zusammenhang mit der Nutzung der Online-Verwaltung und insbesondere Anleitung des Elektronischen Begleithefts. Sie setzen im Bezug auf die Vorgaben zur Programmarbeit den Grundlagenband sowie das 1. Kapitel des Programmarbeitsbandes und zur Online-Verwaltung selbst die einführende, allgemeine Anleitung voraus. Die Reihenfolge orientiert sich an der Praxis. Einzelpunkte Beginn der Arbeit Technische Voraussetzung zur Nutzung der OnlineVerwaltung ist ein Computer mit Internetzugang und aktuellem Browser. Jeder Programmanbieter und jede Anbieterstelle erhält im Verlauf des Startprojekts Zugang; die Grundeinführung erfolgt beim ersten Vor-Ort-Besuch. Örtlicher „Systemherr“ ist der Programmkoordinator (Ebene Programmanbieter) bzw. der Programmleiter (Ebene Anbieterstelle). Wie alle Benutzer benötigt er eine gültige E-Mail-Adresse. Benutzername und Passwort erhält er direkt vom Trägerverein. Die Arbeit beginnt damit, dass er sich diese Zugangsdaten verschafft. Stammdaten bearbeiten Beim ersten Einloggen und danach bei jeder – in der Regel seltenen – Änderung werden die Angaben im Menüpunkt Stammdaten eingetragen bzw. aktualisiert. Bildschirmfoto: Menüpunkt Zugriffsrechte/Rollen www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 157 • 7331 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Der Trägerverein benötigt diese Angaben u.a. für den Postversand und finanzielle Abläufe. Arbeitsteam erfassen Im nächsten Schritt werden die Mitglieder des Arbeitsteams erfasst mit ihren Rollen (Menüpunkt Personen; Aktion Person hinzufügen). Das sich das Arbeitsteam und die Qualifikationen seiner Mitglieder ständig ändern, ist hier kontinuierliche Datenpflege angesagt. Über die Dokumentation der Aktivitäten im Elektronischen Begleitheft werden nach und nach auch alle als Gutachter tätigen Personen erfasst. Benutzer anlegen Teammitglieder, die den Programmleiter bei der Verwaltung unterstützen sollen, benötigen einen eigenen Zugang zur Online-Verwaltung. Dazu wird die betreffende Person (im Menüpunkt Personen) ausgewählt und dann im neuen Menüpunkt Zugriffsrechte/Rollen der Zugang freigeschaltet (Häkchen nicht vergessen!). Jeder Benutzer benötigt eine E-Mail-Adresse! Anmelden eines Lehrgangsteilnehmers Zur Lehrgangsanmeldung wird die betreffende Person (im Menüpunkt Personen) ausgewählt und dann in der rechten Spalte die Aktion Für Kurs anmelden gewählt. Der Trägerverein erhält eine E-Mail und die Person erscheint in der Teilnehmerliste. Jeder Lehrgangsteilnehmer benötigt eine E-Mail-Adresse! Anlegen eines Programmteilnehmers Die betreffende Person wird zunächst angelegt (Menüpunkt Personen; Aktion Person hinzufügen). Mit der Rollenvergabe Teilnehmer wird das Elektronische Begleitheft mit den Zusatzmenüpunkten Aktivitäten und Teilnahmedaten aktiviert. Die Dokumentation beginnt, indem bei den Teilnahmedaten Nummer und Ausgabedatum des Begleithefts eingetragen werden. Danach kann auf der Bronze- und Silberstufe mit den Aktivitäten begonnen werden; auf der Goldstufe muss zuvor noch das Datum der Gold-Einführung eingetragen werden (vor der Teilnahme dürfen keine Aktivitäten begonnen werden). Eintragen der Aktivität wird dieser deshalb automatisch per E-Mail informiert; sie gilt als bestätigt, wenn innerhalb von zwei Wochen nach dem Eintrag keine gegenteilige Rückmeldung erfolgt. Dokumentieren des Teilnahmeprozesses Die Dokumentation des Teilnahmeprozesses (über den Menüpunkt Aktivitäten des Elektronischen Begleithefts) ist der mit Abstand aufwendigste Teil der Online-Verwaltung. Die Datenpflege muss deshalb regelmäßig erfolgen und z.B. über Schülermentoren auf mehrere Schultern verteilt werden. Fixpunkte und Felder sind in der Tabelle Dokumentation des Teilnahmeprozesses im Elektronischen Begleitheft aufgelistet. Dazu gehört auch der Gutachter der Aktivität, der ggf. erst erfasst werden muss (Name genügt). Aktivitätennachweis Seit dem 1. Januar 2012 erfolgen die Aktivitätennachweise für den Bezug von Abzeichen und Urkunden „formularlos“ bzw. „zertifikatelos“ durch die Online-Verwaltung. Vor der Bearbeitung einer Bestellung werden vom Trägerverein einfach im Elektronischen Begleitheft die Begleitheftnummern und die Vollständigkeit der Angaben zu den Aktivitäten überprüft. Gutachten müssen nur auf der Goldstufe eingetragen sein. Zertifikatedruck Im ersten Schritt werden im Menüpunkt Personen die fraglichen Teilnehmer ausgewählt. Über den Knopf Zertifikate kommt man dann in Fenster, in dem die gewünschten Zertifikate bestimmt und heruntergeladen werden können. Bei Einzelzertifikaten auf der Bronze- und Silberstufe kann das Gutachten auch nach dem Ausdruck handschriftlich eingetragen werden. Jahresbericht Wenn die Teilnehmer mit ihren Aktivitäten im Berichtsjahr erfasst sind, kann im Startfenster mit dem Menüpunkt Bericht die Jahresstatistik für das gewünschte Jahr erzeugt werden. Erster Stichtag dafür ist der 15. Januar 2013 für das Jahr 2012. Bestätigen von Aktivitäten auf der Goldstufe Auf der Goldstufe müssen alle Tätigkeiten vor deren Beginn vom Trägerverein bestätigt werden. Mit dem Online-Verwaltung: Abläufe Leitermappe Toolbox LEITERMAPPE Grundinformation Die frühere „Formularsammlung“ enthält über 100 Arbeitsund Rechenblätter für die Programmarbeit, darunter einige wenige Formblätter für An- und Rückmeldungen an den Trägerverein. Die Sammlung ist wird über die Bibliothek im Intranet zum Herunterladen zur Verfügung gestellt. Da sie in kurzen Zeitabständen aktualisiert wird, muss vor Gebrauch über den „Web-Begleiter“ www. jugendprogramm.de/toolbox immer erst die aktuelle Version beschafft werden. Die Gliederung der Toolbox entspricht der des Portfolios. Damit ist jedes Dokumente einem der folgenden zehn Bereichen zugeordnet und in einem gleichnamigen „Hauptordner“ abgelegt: 0 – Allgemeine Informationen zum Anbieter; 1 – Führung; 2 – Planung; 3 – Helfer; 4 – Partner und Ressourcen; 5 – Prozesse; 6 – Ergebnisse in Bezug auf Stellen und Teilnehmer; 7 – Ergebnisse in Bezug auf Helfer; 8 – Ergebnisse in Bezug auf das Umfeld; 9 – Schlüsselergebnisse. Deutsche und englische Ausgaben eines Blattes sowie ggf. Rechen- und Textversionen oder Beispiele finden sich in einem Unterordner dieser Hauptstruktur mit der Blattnummer als Verzeichnisname und einem Zusatzbuchstaben, der die Sprache des Blattes angibt. Wichtigstes Einzeldokument ist Übersichtstabelle mit der Bezeichnung Assistent – nur mit dieser lassen sich einzelne Dokumente schnell auffinden. Dieser hat die Form einer Excel-Tabelle und kann so leicht nach bestimmten Kriterien gefiltert oder sortiert werden. Jedes Blatt hat im Kopf eine Kurzanleitung. Zu wichtigen Blättern gibt es in der Leitermappe eine ausführliche Benutzerhilfe. Besonders wichtige Blätter werden bei Programm- oder Managementlehrgang eingeführt. • • • • • • • Anleitung Bezeichnung; Version; Datum der letzten Aktualisierung; Bereich; Status (Arbeits- oder Formblatt); Art (Textblatt, Rechenblatt oder Beispiel); Anlass / Verwendungszweck. Weil es sich um eine Excel-Tabelle handelt, kann die Liste leicht nach unterschiedlichen bzw. mehrfachen Kriterien gefiltert werden. Auf diese Art und Weise lassen sich zum Beispiel alle Rechenblätter für die Planung oder alle für den Programmteil Expeditionen benötigten Formblätter finden. Arbeitsblätter Die Arbeitsblätter sind Vorlagen in Form von Textoder Rechenblättern für die Programmarbeit. Das bekannteste Beispiel ist die Vorlage zur Anmeldung von Programmteilnehmern. Im Unterschied zu den Formblättern sind diese erst an die speziellen Bedürfnisse und das Erscheinungsbild der Organisation anzupassen, d.h. handelt es sich eher um halbfertige Muster als fertige Vorlagen. Die Anpassung hat ihre Grenzen immer dort, wo die Programmstandards (einschließlich der Vorgaben des Lizenzsystems) sowie Sicherheit und Rechtsfragen betroffen sind. So können bei der Ausrüstungsliste für Expeditionen nicht einfach wesentliche Teile weggelassen oder kann in der Anmeldung von Programmteilnehmern nicht auf einzelne Punkte der Erklärung verzichtet werden. Formblätter Kern sind die Einverständniserklärungen der Eltern und die Formulare zur Anmeldung von Unternehmungen im Programmteil Expeditionen. Am häufigsten kommen hier die Meldeformulare zum Programmteil Expeditionen zum Einsatz. Assistent Die Blätter sind einfach durchnummeriert; die Nummer dient mit der Sprachkennung gleichzeitig als Dateiname. Die „Entschlüsselung“ erfolgt in der Excel-Tabelle, ohne die mit der Sammlung nicht wirklich sinnvoll gearbeitet werden kann. In der Regel wird deshalb nach dem Herunterladen zunächst einmal der Assistent geöffnet! In der Tabelle sind die Blätter nach ihrer Nummer aufgelistet. Außerdem enthält sie u.a. folgende Angaben: www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 159 • 5777 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Toolbox Leitermappe Dokumentation: Teilnehmerakte LEITERMAPPE Allgemeines Wichtiges und „offizielles“ Instrument zur Dokumentation der Programmteilnahme ist das Begleitheft in einer seiner Ausführungen (vgl. Anleitung). Ein „Backup“ dieser Daten, ergänzender Unterlagen zu den Teilnehmeraktivitäten z.B. aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe sowie die Einverständniserklärungen enthält für jeden Teilnehmer die Teilnehmerakte. Diese bildet den individuellen Teilnahmeprozess und damit das Hauptergebnis der Programmarbeit authentisch ab und ist das Herz der Dokumentation der Programmarbeit (vgl. Anleitung). Die Teilnehmerakte dient als Grundlage u.a. für • die Rechtssicherheit durch die Einverständniserklärungen der Eltern zur Teilnahme insgesamt sowie zu bestimmten Maßnahmen; • das Ausstellen von Ersatz-Begleitheften mit allen bereits getätigten Bestätigungen und Gutachten; • die Entwicklung von eigenen Materialien und Medien; • das Erstellen von Statistiken und Übersichten; • die kontinuierliche Überprüfung, Analyse, Bewertung und Verbesserung des Teilnahmeprozesses. Der größte Teil der Akte besteht aus Kopien von Einträgen in das Begleitheft bzw. von verwendeten Elementen der Blattsammlung zur Begleitheftmappe bzw. Arbeits- und Formblättern der Toolbox. Wichtigste Ergänzungen sind die Einverständniserklärungen der Eltern (immer!) sowie Beiträge von Teilnehmern (z.B. wenn das Begleitheft mit eigenen Ausarbeitungen zu einem Teilnehmer-Logbuch erweitert wurde). Für jeden Teilnehmer wird mit dessen Hilfe eine Mappe angelegt und gepflegt. Die Gliederung erfolgt in die Bereiche „Aktiv“, „Abgeschlossen“ und „Unvollendet“. Die verwendete Ablagetechnik (z.B. Ordner oder Hängeregistratur) ist unerheblich. Elektronische Unterstützung (z.B. durch die Online-Verwaltung) ist hilfreich. Um ihren Zweck zu erfüllen, müssen aber bei jeder Änderung entsprechende Ausdrucke erzeugt und an der richtigen Stelle abgelegt werden. Anleitung Aktivitäten (für jede Stufe) • Allgemeines – Wochenplan*)**) – Bestandsaufnahme*)**) – Gesamtplanung*) – Registrierung als Gold-Teilnehmer*) • Programmteile – für alle Teile: Planer*) – für alle Teile: Aktivitäten-Logbuch*) – für alle Teile: Gutachten*) – Programmteil Expeditionen: Thema*)**) – Programmteil Expeditionen: Nachweis von Ausbildung und Probetouren*) – Programmteil Expeditionen: Streckentabelle*) – Programmteil Expeditionen: Würdigung Bericht*) Abschluss (für jede Stufe) • Auswertung – Evaluationsbogen*) – Teilnahme-Zeugnis*) • Bestätigungen und Zertifikate – Abschlussbestätigung*) – Sammelzertifikat*)**) Fotos (ggf. nur Verweise auf Fotoarchiv) *) Kopie der entsprechenden Blätter der Blattsammlung zur Begleitheftmappe oder der Toolbox **) Falls während der Teilnahme eingesetzt Fotos können entweder in der Mappe direkt oder im Fotoarchiv abgelegt werden. Elemente Grundlagen • Datenblatt*) • Einverständniserklärungen – Programmteilnahme*) – Externe Aktivitäten*) – Maßnahmen (z.B. im Programmteil Expeditionen)*) www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 161 • 7067 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014 Hilfesystem Dokumentation: Teilnehmerakte Leitermappe Jahresbericht 2013 LEITERMAPPE Allgemeines In ihrem Jahresbericht analysieren und bewerten Programmanbieter und Anbieterstellen die Ergebnisse ihrer Programmarbeit (vgl. Kriterien für Programmanbieter im Programmarbeitsband); er ist damit ein unersetzliches Instrument für die Darstellung und Weiterentwicklung der eigenen Praxis. Wichtigste Grundlagen sind der Bericht des Vorjahres, die Jahresplanung und aus Online-Verwaltung und Dokumentation zu entnehmenden Ergebnisse des Berichtsjahres. Die breiteste und tiefste Darstellung benötigt das Leitungsteam selbst; Anspruchsgruppen wir die Leitung der Organisation oder der Trägerverein benötigen spezielle Fassungen. Besonders wichtig ist der Jahresbericht für die interne und externe Öffentlichkeitsarbeit. Ob in zwei Sätzen bei der jährlichen Auftaktveranstaltung oder Verleihfeier, in einem Bilanzartikel in der Lokalzeitung oder gar in einem Jahrbuch zur Programmarbeit: immer werten Fakten die Darstellung erheblich auf. Dabei ist der Wert des Zahlenmaterials nicht auf das Berichtsjahr beschränkt, ganz im Gegenteil. Die graphische Darstellung und Untermauerung von mehrjährigen Trends ist für viele Zwecke äußerst hilfreich. Entsprechende Rechenblätter zur Verwendung in einer Tabellenkalkulation finden sich in der Toolbox. Die beliebte Frage nach der bisherigen Gesamtzahl der Programmteilnehmer oder -absolventen ist damit ganz leicht zu beantworten… Richtlinie Bei den Mehrjahresstatistiken sollte mindestens 2013 (besser 2012) begonnen und später Schritt für Schritt frühere (falls schon mit dem Programm gearbeitet wurde) und spätere Jahre hinzugefügt werden. Grundlage der Teilnehmerstatistik ist die Online-Verwaltung (dazu müssen Team und Teilnehmeraktivitäten zum Stichtag so weit erfasst sein, dass diese sich automatisch generieren lässt); deren Kennzahlen werden einfach in das bereits beim Managementlehrgang benutzte Toolbox-Rechenblatt Mehrjahresstatistik übertragen. Für die Helfer- und Lehrgangsstatistik wird ebenfalls das gleichnamige Rechenblatt aus der Toolbox verwendet. Spätestens zum Stichtag muss die Online-Verwaltung auf dem aktuellen Stand sein. Dies umfasst • Stammdaten der Einrichtung; • Anbieterstellen (nur Programmanbieter mit Sammellizenz); • Helfer (inkl. Lehrgangsteilnahmen im Berichtsjahr) und Teilnehmer (inkl. im Berichtsjahr begonnene und abgeschlossene Aktivitäten). Sammellizenzen Anbieterstellen legen ihren schriftlichen Bericht rechtzeitig vor dem 15. Januar dem Programmkoordinator vor. Dieser erstellt auf der Grundlage der Stellenberichte den Sammelbericht und schickt diesen zusammen mit den Einzelberichten ebenfalls bis zum 15. Januar an das Koordinationsbüro. Bericht an den Trägerverein Das Weltprogramm hat einen Mindeststandard bestehend aus Statistik und allgemeiner Auswertung festgelegt. Sie erstellt auf Grundlage der Länderergebnisse, die ihr bis zum 15. April des Folgejahres vorliegen müssen, den Weltbericht. Der Trägerverein hat die Vorgaben der Internationalen Assoziation in die Lizenzkriterien (vgl. Programmarbeitsband, S. 13) übernommen. Schlusstermin für die Vorlage der Berichte der Programmanbieter ist in Deutschland der 15. Januar des Folgejahres. Programmanbieter müssen spätestens zu diesem Zeitpunkt sowohl die Einzelberichte ihrer Anbieterstellen als auch den Sammelbericht in Dateiform vorlegen. Der Jahresbericht umfasst 2013 folgende Elemente (zu verwendende Blätter der Toolbox in Klammern): • Teilnehmerstatistik (r20); • Helferstatistik (r23); • Sachbericht (a28); • Entwicklungsplan (a66 – falls noch nicht vorgelegt bzw. wenn geändert). www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 163 • 6912 • Version 5.0.0 • 9. Februar 2014 Hilfesystem Dokumentation Leitermappe Jahresbudget LEITERMAPPE Allgemeines Die vorliegende Anleitung ist die Zusammenfassung der Ergebnisse von Gruppenarbeiten zum Thema Jahresbudget bei mehreren Leitungslehrgängen. Dort wurde schon die Auflistung möglicher Ausgaben- und Einnahmenpositionen als sehr hilfreich empfunden – umso mehr, als die ermittelten Geldbeträge teilweise erheblich zwischen den unterschiedlichen Organisationen differierten. Dass jeder Programmbieter und jede Anbieterstelle die geplanten Ausgaben und Einnahmen in einem Jahresbudget zusammenstellen muss hat mehrere Gründe: • Eine „Schwarze Kasse“, für die der Kontoinhaber haften würde, wird von Anfang an vermieden. • Die Abhängigkeit der Qualität der Programmarbeit von den bereitgestellten Mitteln wird transparent („Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man zurück!“); • Jede Organisation erhält dadurch die für die Position „Programmarbeit“ benötigten Richtzahlen. • Die Programmleitung bekommt den für ihre Arbeit benötigten Freiraum und muss nicht wegen jeder Kleinigkeit nachfragen. • Für die Ergebnisfeststellung und Weiterentwicklung der Programmarbeit stehen die entsprechenden Vergleichzahlen zur Verfügung. Das Budgetvolumen hängt ab von der Zahl der Mitarbeiter und Teilnehmer. Da es sehr viele Unabwägbarkeiten enthält, sollten innerhalb des Jahresbudgets die Einzelpositionen gegeneinander aufrechenbar sein und Minderausgaben für das Folgejahr gutgeschrieben werden können. Ebenso sollte es möglich sein, Mehreinnahmen entweder im gleichen Jahr für Mehrausgaben zu verwenden oder Rücklagen zu bilden. Bei vielen Organisationen gibt es in Bezug auf Budgets und Kassenverwaltung generelle Vorgaben, die zu beachten sind. Nicht nur aus diesem Grund ist deren Finanzbeauftragter oder Schatzmeister eng in Budgetaufstellung und Kassenverwaltung einzubeziehen. Parallel zu dieser Anleitung entstand ein Budgetplaner in Form eines Excel-Rechenbeispiels, der sich leicht an die örtlichen Verhältnisse anpassen lässt und der von einer Grundlizenz mit drei Mitarbeitern und 18 Teilnehmern ausgeht. Das Planungsinstrument findet sich zum Herunterladen in der Bibliothek im Bereich Medien / Rechenbeispiele. Im Budgetplaner wurden in unregelmäßigen Abständen anfallende Ausgaben und Einnahmen auf Jahresbeträge „heruntergerechnet“. Dies betrifft insbesondere den Expeditionsbereich, wo eine auf fünf Jahre gerechnete www.jugendprogramm.de Anleitung Beschaffung und Spende für Expeditionsausrüstung in Höhe von 2500 Euro eher die Regel ist als tatsächliche Ausgaben und Einnahmen von 500 Euro pro Jahr. Berücksichtigt man die Expeditionskosten nur in diesem Fall (z.B. beim Programmstart der Organisation), wird das „normale“ Budget um diese 500 Euro entlastet. Andererseits sind dort keine Kosten für Maßnahmen für laufende Maßnahmen im Expeditionsbereich berücksichtigt. Elemente Im Budgetplaner wurden die Ausgaben in folgende Bereiche gegliedert: • Lizenz (z.B. Jahresbeitrag); • Leitung (z.B. Lehrgänge); • Information (von Eltern, Helfern, …); • Teilnehmer: Begleitung und Dokumentation (z.B. Begleithefte, Abzeichen und Urkunden); • Teilnehmer: Betreuung im Programmteil Expeditionen (z.B. Ausrüstung); • Teilnehmer: Betreuung in anderen Programmteilen (mit „Null“ angesetzt). Für den Einsatz vor Ort müssen im Tabellenblatt zunächst nur diese Werte geändert werden. Außerdem enthalten aber auch viele andere Feld „Luft“ nach unten (aber auch nach oben – z.B. für Maßnahmen im Programmteil Expeditionen); hier sind die örtlichen Erfahrungswerte zu verwenden. Ebenfalls hängt es vom Anbieter ab, ob und in welcher Form z.B. ein Einführungswochenende oder eine Jahresklausur stattfindet. Durch die Bildung eines Ausrüstungspools zusammen mit anderen Anbietern lässt sich erreichen, dass die Grundausrüstung für den Programmteil Expeditionen auch für die doppelte oder sogar dreifache Teilnehmerzahl genügt. Aber auch nach oben enthält der Expeditionsbereich die meiste „Luft“: viele Positionen sind mit „0 Euro“ aufgeführt. Bei einer Anbieterstelle reduzieren sich die Kosten u.a. durch den reduzierten Jahresbeitrag und den Rückgriff auf den zentralen Ausrüstungspool. Letztlich ist die Sammellizenz deshalb trotz der Mehrausgaben für die erweiterte Programmleitung und Multiplikatoren die deutlich effektivere Variante. Einnahmen Im Budgetplaner sind die möglichen Einnahmepositionen nur aufgelistet; auf die Angabe von Beträgen wurde verzichtet, da diese nur lokal und Jahr für Jahr ermittelt werden können. Die häufigsten Einnahmequellen sind in www.intaward.org Seite 165 • 7630 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem alphabetischer Reihenfolge: • Aktionen (z.B. Kuchenverkauf beim Weihnachtsmarkt); • Beiträge für Maßnahmen (z.B. im Programmteil Expeditionen); • Gebühr für Materialausleihe (z.B. Poncho oder Zelt)); • Spenden (z.B. für die Beschaffung von Ausrüstung); • Teilnehmerbeitrag (z.B. für Begleitheft, Abzeichen und Urkunde sowie Expeditionskosten); • Verkauf von Expeditionsdokumentationen (z.B. Fotobuch und Kalender); • Zuschüsse (z.B. der Kommune oder für internationale Begegnungen). Es ist darauf zu achten, dass es bis auf begründete Härtefälle kein Programm zum „Nulltarif“ geben darf, d.h. die Teilnehmer also mindestens für ihr Begleitheft selbst aufkommen sollten. Auf der anderen Seite sind bei manchen Zielgruppen die Möglichkeiten, bei den Teilnehmern bzw. Eltern mehr als diesen Betrag einzufordern, beschränkt. In manchen Organisationen wird ein Teilnehmerbeitrag erhoben, in den diese Kosten sowie weiterer Aufwand (z.B. für Abzeichen und Urkunden) eingerechnet ist. Oft Jahresbudget werden die Kosten von Probetouren oder Expeditionen direkt auf die Teilnehmer umgelegt. Eine Gebühr für die Materialausleihe sollte die Teilnehmer auch dazu animieren, sich selbst nach kosten- und wartungsintensiven Ausrüstungszeilen wie Zelten umzusehen. Dies hilft gleichzeitig auch dabei, die bereitzuhaltende Grundausrüstung im Expeditionsbereich zu minimieren, die ja auch verwaltet und gepflegt werden muss. Anfangsbudget Jeder Programmanbieter und jede Anbieterstelle startet mit einem Anfangsbudget für die übersichtliche Zahl von ca. zwölf Teilnehmern des Pilotprojekts. Nach dessen Abschluss wird auch das finanzielle Ergebnis ermittelt und auf dessen Grundlage das erste „Normalbudget“ mit aus eigener Erfahrung gewonnen Zahlen erstellt. Auch für die Lizenzweiterungen auf die Goldstufe bzw. eine Sammellizenz werden für die Pilotprojekte solche „rohen“ Anfangsbudgets benötigt. Wie bei der einfachen Lizenz bildet deren Auswertung die Grundlage für eine realistischere Finanzplanung in den weiteren Jahren. Leitermappe Jahresplanung LEITERMAPPE Allgemeines Diese Anleitung geht vom Beispiel einer Ganztagsschule aus, die mit einer Grundlizenz auf der Bronze- und Silberstufe mit Teilnehmern arbeitet. Obwohl der „öffentliche“ Planungszeitraum dem Schuljahr entspricht, müssen einige Aufgaben noch vor den Sommerferien erledigt werden, meist im Rahmen der Gesamtplanung der Schule, mit der die Programmplanung auch danach immer wieder zu verzahnen ist. Grundlage der Ausführungen sind viele gute Praxisbeispiele, die der Trägerverein im Rahmen der Jahresberichte und der entsprechenden Übungen bei Programm- und Managementlehrgang erhalten hat. Mit „Jahresplanung“ wird hier der Prozess der Erstellung und Aktualisierung des Jahresprogramms eines Anbieters für Helferinnen und Helfer (interner Aktionsplan nach SMART: Jahresplan) sowie Teilnehmer und Eltern (dessen öffentlicher „Dienstleistungs-Auszug“: Jahresprogramm) bezeichnet. Sorgfältige Planung und abgestimmte Pläne sind für den Erfolg der Programmarbeit von entscheidender Bedeutung und einfache Indikatoren für deren Qualität. Das Werkzeug hat deshalb den Status eines „Konzepts“ (vgl. Handbuch, Bd. 3) und die Umsetzung ist Teil der Kriterien für Programmanbieter; die Pläne sind Teil des Portofolios. Die Jahresplanung ist „Chefsache“ auch in dem Sinn, dass die Leitung der Organisation angemessen einzubeziehen ist, die Zielsetzung und Plan zustimmen muss*). Die Planung selbst muss den im StrategieAbschnitt des Programmarbeitsbandes aufgelisteten allgemeinen Kriterien genügen und insbesondere an den Interessen der Anspruchsgruppen ausgerichtet sein, die eigenen Möglichkeiten berücksichtigen sowie regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Ausgangspunkte sind neben der Schulplanung insgesamt der an den Vorgaben des Trägervereins ausgerichtete Entwicklungsplan, die Ergebnisse und Erfahrungen des Vorjahres und die angestrebten Schlüsselergebnisse für das Planungsjahr. Einzel- und Rahmenpläne Folgende Einzelplanungen werden im Jahresplan zusammengeführt (M: Management; T: Teilnehmerarbeit): • Treffen mit der Leitung der Organisation (M); • Teamentwicklung und -Treffen (z.B. Einführung, Lehrgänge, Tagungen, Sitzungen, Jahresklausur, Weihnachtsfeier, M); • Kooperationstreffen (z.B. runder Tisch zum Aktivitätennetzwerk, M); • Termine der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Präsentationen in Gesamtlehrerkonferenzen, www.jugendprogramm.de Anleitung Ausstellungen und Presseartikel, M); • Werbung, Information, Begleitung, Verwaltung und Auszeichnung von Teilnehmern (T); • Betreuung im Programmteil Expeditionen (T); • Projektpläne (zum Beispiel Pilotprojekt zur Einführung von Paddeln als neuer Fortbewegungsart im Programmteil Expeditionen oder Erstellen eines Werbevideos in Verbindung mit dem Kunstunterricht, T); • Sondertermine wie Erkundungen neuer Expeditionsumgebungen oder -routen, interne Fortbildungen, Lehrgangsausrichtungen oder Vor-OrtBesuche (M). Die Teilpläne selbst beruhen wiederum auf den jeweils zu erreichenden Schlüsselergebnissen und Leistungskennzahlen. Die wichtigsten sind: • Zahl der Neuzugänge auf den einzelnen Programmstufen; • Zahl der Expeditionsgruppen auf den einzelnen Programmstufen; • Zahl der Zu- und Abgänge bei den Helferinnen und Helfer und Größe des Teams; • Zahl der notwendigen internen und externen Präsentationen sowie von Presseberichten; • Zahl der erforderlichen Lehrgangsteilnahmen (insbesondere Programm- und Managementlehrgang); • Bedarf an Projekt- und Sonderterminen. Weil es um meist nicht nur um ein paar Stunden, sondern um einzelne oder mehrere Tage, ist die Betreuung im Programmteil Expeditionen (Ausbildung, Probetouren, Expeditionsplanung, Expedition) der mit Abstand aufwendigste Teilbereich geht (vgl. die Anleitung zum Betreuungsaufwand in der Leitermappe und das zugehörige Rechenblatt in der Toolbox). Als Mannschaftsdisziplin erfordert dieser Bereich aber auch die größte Flexibilität (z.B. können Gruppenmitglieder oder Aufsichtspersonen plötzlich erkranken). Ein wirklich breites und offenes Angebot lässt sich deshalb nur über eine gute Betreuerrate**) in diesem Programmteil realisieren, das Expeditionsteam kann nie zu groß sein... Die Jahresplanung der Programmarbeit ist an mehr oder weniger fixe externe „Rahmenpläne“ von Trägerverein (Schlussterminvorgaben, Termine von Lehrgängen und Tagungen), Kooperationspartnern (z.B. Veranstaltungstermine) und Umfeld (u.a. wichtige Termine im örtlichen Gemeinwesen oder gesellschaftliche Ereignisse wie eine Fußballweltmeisterschaft) anzupassen. Umgekehrt sollten im Schulkalender wichtige Anliegen der Programmarbeit berücksichtigt und der z.B. der Termin der Verleihfeier aufgeführt sein. www.intaward.org Seite 167 • 7630 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Hilfen und Veröffentlichung Hilfen Abgesehen von den Mustervorlagen in der Toolbox sind natürlich die Vorjahresplanung und deren Vergleich (Selbstanalyse und Selbstbewertung) mit den tatsächlich erzielten Ergebnissen die wichtigsten Planungshilfen. Ein zentrales Instrument ist mit der Jahresklausur (vgl. Anleitung in der Leitermappe) selbst ein Termin. Für die eigentliche Terminfestlegung sind insbesondere in Bezug auf das Jahresprogramm feste und leicht einprägsame Regeln oder Schemata hilfreich, die sich jedes Jahr umsetzen lassen. Beispiele sind: • Sprechstunde der Schülermentoren: „jeden zweiten Donnerstag in der Mittagspause“; • Startveranstaltung: „am letzten Donnerstagabend vor den Herbstferien“; • Erste-Hilfe-Kurs: „im Rahmen der HerbstProjektwoche“; • Expeditionstraining Bronze: „am ersten Wochenende nach den Osterferien“; • Bronze-Probetouren: „vier Wochen nach der Trainingswochenende“; • Bronze-Expeditionen: „am ersten Wochenende nach den Pfingstferien“; • Verleihfeier: „am letzten Donnerstagabend vor den Sommerferien“. Veröffentlichung Die aktuellen Fassungen von Jahresplan und Jahresprogramm werden in geeigneter Form im Intranet der Schule veröffentlicht. Wenn die Teilnehmer keinen Intranet-Zugang haben sollten oder erhalten können, erfolgt die Veröffentlichung des Jahresprogramms auf der Schulwebseite (da das Programm ein offizielles Angebot der Schule ist, dürfen Termine nicht ausschließlich über soziale Netzwerke kommuniziert werden). Jeder Teilnehmer erhält bei der Registrierung außerdem eine aufbereitete schriftliche Fassung und bei Bedarf Jahresplanung später aktualisierte Versionen; diese Ausdrucke lassen sich dann in der Schule auch in den Schaukasten zur Programmarbeit aufnehmen. Für die schriftlichen Jahrespläne der Helferinnen und Helfer bieten sich einfache Rechenblätter an, die sich leicht nach wichtigen Kriterien filtern lassen, ein Muster findet sich in der Toolbox. Aktuelle Ausdrucke z.B. für ein Quartal werden am (internen) Schwarzen Brett zur Programmarbeit angebracht. Planungsschritte Die wichtigsten Planungsschritte sind: Vor den Sommerferien • Analyse und Bewertung der Vorjahresergebnisse und Festlegen der Jahresziele insbesondere in Bezug auf Teilnehmer, Helferinnen und Helfer, Kooperationspartner und Umfeld. • Festelegen der Kerntermine im neuen Schuljahr (u.a. Sprechstunden, Startveranstaltung, Expeditionstermine und Verleihfeier) und Sicherstellen, dass wichtige Termine wie die Verleihfeier im Schulkalender aufgeführt sind. Zwischen Schuljahresbeginn und Startveranstaltung • Festlegen der restlichen Termine des Schuljahres. • Veröffentlichen der Erstfassungen von Jahresplan und Jahresprogramm. Ab der Startveranstaltung • Anpassen von Jahresplan und Jahresprogramm an Veränderungen. • Analyse und Bewertung der Veränderungen und Ergreifen geeigneter Maßnahmen falls erforderlich. *) Die wichtigsten Details sollten in der Konstitution fixiert werden. **) Die Betreuerrate ist Zahlenverhältnis zwischen den Anzahlen der Betreuer und der betreuten Jugendlichen. Leitermappe Konstitution: Musterbeispiel für eine Schule [Schulmotto] Zweck • Die Konstitution beschreibt den allgemeinen Rahmen der Programmarbeit an unserer Schule und wird von der Schulkonferenz verabschiedet. Der Aufbau folgt den Kriterien für Programmanbieter, die für unsere Schule lediglich Mindeststandards sind und deren Aussagen deshalb nicht wiederholt werden. Sie ist zusammen mit den ergänzenden Dokumenten Teil unseres Schulportfolios. • Das Programm wurde an unserer Schule am ………………… durch Beschluss der ……………………… eingeführt. Es ist für unsere Schule ein wichtiges Instrument, Schulmotto und Schulleitbild noch besser zu verwirklichen und ein Anliegen der gesamten Schule, d.h. weder einfach eine weitere Aktivität noch eine Konkurrenz zu anderen Angeboten, die vielmehr durch das Programm weiter aufgewertet werden sollen. • Schülerinnen und Schüler werden mit dem Programm insbesondere dazu angehalten – innerhalb der außerunterrichtlichen Aktivitäten eine sinnvolle Auswahl zu treffen und sich in diese aktiv einzubringen; – nicht nur an der Schule Verantwortung zu übernehmen, sondern sich auch im Gemeinwesen zu engagieren; – auch außerhalb der Schule sinnvolle Freizeitmöglichkeiten zu finden und auszuüben. • Mittelfristiges Ziel ist es, alle Programmstufen anzubieten, andere lokale Schulen und Institutionen für das Programm zu begeistern und die Stadt als Träger des Programms zu gewinnen. Zu diesem Zweck betreut die Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten übergangsweise auch externe Teilnehmer. Umsetzung 1. Sichere Rechtsgrundlage a. Interne und externe Helfer und Teilnehmer sind über die Schule versichert. b. Für alle minderjährigen Teilnehmer liegen die Einverständniserklärungen zur Teilnahme im Allgemeinen, zur Veröffentlichung von Fotos sowie zu besonderen Maßnahmen auf den entsprechenden Formblättern vor. c. Die Eltern bestätigen bei der Anmeldung schriftlich, www.jugendprogramm.de Anleitung dass sie über den Charakter der Expedition als eigenverantwortliche Teamaktivität und die Aufsicht aus der Distanz mit Hilfe von Streckentabellen und Kartenskizzen informiert wurden und damit einverstanden sind. 2. Tragfähiges Fundament a. Schulleitung und Kollegium unterstützen das Team. Die Schulleitung kümmert sich insbesondere um die Verankerung des Programms im Leitbild der Schule sowie in der allgemeinen Entwicklungsplanung, den Versicherungsschutz sowie die Unterstützung durch den Förderverein. b. Die aus den unterschiedlichen Quellen zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und die vorgesehenen Ausgaben werden jährlich im Budget dargestellt, das mit der Schulleitung abgesprochen ist. Dabei wird dafür Sorge getragen, dass sich die Teilnehmer an den Grundkosten (z.B. Begleitheft, Abzeichen und Urkunden) angemessen beteiligen und den Teammitgliedern entstehende Kosten (z.B. durch Lehrgangsteilnahmen) ersetzt werden. 3. Leistungsfähiges Team a. Das Team besteht aus der Programmleitung (Programmkoordinator und zwei Stellvertreter), weiteren Kolleginnen und Kollegen sowie externen Helfern. b. Der Programmkoordinator wird auf Vorschlag der Schulleitung von der Gesamtlehrerkonferenz gewählt und rekrutiert Teammitglieder in Absprache mit der Schulleitung. c. Das Team hat eine feste Arbeitsteilung und umfasst für die Bronzestufe mindestens vier, bei der Erweiterung auf die Silberstufe mindestens fünf und bei der Erweiterung auf die Goldstufe mindestens sechs per Grund- und Leitungslehrgang ausgebildete Mitglieder. d. Es gibt im Rahmen der Arbeitsgemeinschaften ein System von Schülermentoren, die das Kernteam insbesondere bei der Werbung und Betreuung von Teilnehmern unterstützen. e. Um Fluktuationen auszugleichen und das Team über die Mindestgröße hinaus zu erweitern, werden systematisch neue interne und externe Mitglieder angeworben und ausgebildet (im Schnitt mindestens ein neues Teammitglied pro Jahr). 4. Breiter Rahmen für Aktivitäten a. Die Betätigungsmöglichkeiten in der Schule und bei Kooperationspartnern werden systematisch erfasst und auf aktuellem Stand für die Teilnehmer gut sichtbar veröffentlicht. www.intaward.org Seite 169 • 7626 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 LEITERMAPPE Hilfesystem b. Für den Programmteil Expeditionen steht ein Grundbestand an Ausrüstung zur Verfügung. Im Umland gibt es genügend sichere Übernachtungsplätze in der Nähe von Bauernhöfen. Weitere Kooperationspartner sind die örtlichen Pfadfinder. c. Für den Programmteil Dienst gibt es einen runden Tisch der Kooperationspartner, der sich alle zwei Jahre trifft. 5. Erfülltes Teilnahmeversprechen a. Die Veröffentlichung des Jahresprogramms und die Werbung neuer Programmteilnehmer erfolgt zu Beginn des Schuljahrs. Abzeichen und Urkunden werden in einer kombinierten Start- und Verleihfeier überreicht. b. Die Leistungen der Programmteilnehmer werden insbesondere auf der Schulwebseite regelmäßig dargestellt. c. Mit Gesprächen, Interviews, Umfragen sowie den Abbruch- und Übergangsraten zu höheren Pro- Konstitution: Musterbeispiel für eine Schule grammstufen kontrollieren wir regelmäßig die Erfüllung des Teilnahmeversprechens. 6. Kontinuierliches Feedback a. Die Schulleitung wird mindestens vierteljährlich und das Kollegium mindestens halbjährlich über die Entwicklung informiert. b. Die Schulleitung ist bei der Jahresklausur vertreten. 7. Faire Partnerschaft. Die Schule unterstützt den Trägerverein über die Vorgaben der Lizenzordnung hinaus, z.B. durch die Ausrichtung von Lehrgängen und Tagungen und die Werbung für das Programm im Umfeld der Schule. Am ………………… durch die Schulkonferenz beschlossen. Leitermappe Marktanalyse für die Programmarbeit LEITERMAPPE Allgemeines Wie jedes Produkt und jede Dienstleistung hat auch das Programm bzw. die Programmarbeit ihren „Markt“ – einen Platz, an dem sich „Käufer“ (potenzielle Anbieterstellen, Teilnehmer und Eltern) und „Verkäufer“ (Helferinnen und Helfer von Programmanbietern und Anbieterstellen – inkl. Schülermentoren) treffen (z.B. bei einem Informationsabend für Schüler und Eltern) und im Idealfall ein „Verkauf“ (Teilnehmeranmeldung) stattfindet. Damit das Programm erfolgreich „vermarktet“ werden kann, muss sein „Produktumfeld“ so objektiv und so breit wie möglich erfasst werden. Die besondere Herausforderung und gleichzeitig Chance einer Marktanalyse zur Programmarbeit liegt darin, dass das nur die Grundlinien des „Produkts“ fixiert bzw. standardisiert sind und es für den praktischen Einsatz noch an die lokalen Bedürfnisse angepasst werden muss und kann. Das richtige Verständnis für die Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Grenzen dieser Anpassung wird in einem komplexen Lernprozess erworben, der ein Kernelement des Startprojekts (und aller Pilotprojekte!) darstellt und der Grund dafür ist, dass jeweils mit kleinen Teilnehmergruppen gearbeitet wird. Insgesamt muss die Analyse begründete Aussagen zu folgenden drei Untersuchungsbereiche in Bezug auf Programm und Programmarbeit ergeben: • dem genauen Platz im Umfeld der Angebote; • der bzw. den wichtigsten Zielgruppe; • den wichtigsten anderen Angebote (inkl. „Zeitfressern“). Fragen zur Marktanalyse Das Programm im Umfeld der Angebote • Wie sich hebt sich das Programm von anderen Angeboten ab? • Warum werden Organisationen das Programm übernehmen und junge Menschen daran teilnehmen? • Mit welchen personellen und sachlichen Ressourcen kann eine kontinuierliche und standardkonforme Bereitstellung des Programms garantiert werden? • Wie groß ist der Markt für das Programm momentan, wie groß in Zukunft? • Wie stellt sich die aktuelle Situation im Tätigkeitsbereich der Organisation dar und welche zukünftigen Entwicklungen (Gesetzesänderungen, Innovationen, Änderungen der Bedürfnisse und Interessen von potenziellen Stellen und Teilnehmern) sind zu erwarten? • Welche Prozentsätze streben wir bei Anbieterstellen und Teilnehmer an? • Wie hoch ist der Innovationsgrad des Programms? www.jugendprogramm.de Anleitung • Kann das Programm Interessen und Bedürfnisse befriedigen, die bisher von den Konkurrenzangeboten vernachlässigt wurden? • Welche gesetzliche Auflagen müssen erfüllt sein? Die wichtigsten Zielgruppen des Programms • Wer wird mit dem Programm angesprochen? • Wo und wie werden Organisationen Anbieterstellen und junge Menschen Programmteilnehmer? • Warum werden Organisationen Anbieterstellen und junge Menschen Programmteilnehmer? Welche Anforderungen Anbieterstellen und Teilnehmer an das Programm bzw. die Programmarbeit? • Bei welchen Zielgruppen müssen wir welche Anstrengungen unternehmen, um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten? • Welche Altersgruppen sprechen wir mit welchen Programmstufen an? • Wie sind die Bedürfnisse und Interessen unserer Zielgruppen? • Ist die Anbieterstelle für die Zielgruppe gut zu erreichen? • Wie aufwändig wird es sein, den potenziellen Anbieterstellen und Teilnehmern den Nutzen des Programms zu erklären? • Handelt es sich bei der Zielgruppe um eine eher treue oder eine eher wechselnde „Kundschaft“? • Welche neuen potenziellen Stellen und Teilnehmer können für uns interessant sein? • Wie können wir diese für uns gewinnen? Die wichtigsten anderen Angebote und unergiebigen „Zeitfresser“ • Wer bzw. was sind die wichtigsten anderen Angebote? Was sind die hauptsächlichen unergiebigen „Zeitfresser“? Wie groß ist deren Reichweite? • Welche Angebote könnten in das Programm integriert werden und dadurch gewinnen? Wie? • Wie können unergiebige „Zeitfresser“ mit Hilfe des Programms reduziert werden? • Welche neuen Produkte und Dienstleistungen sind geplant? • Wie werben die anderen Angebote? Ist die Art der Werbung erfolgreich? • Verfügen die anderen Angebote über Standortvorteile? • Wie schwer ist es, einen Platz im Markt zu besetzen? • Wie sind die Marktanteile verteilt? www.intaward.org Seite 171 • 7630 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Marktanalyse Leitermappe Pilotprojekte: Allgemeines LEITERMAPPE Allgemeines Pilotprojekte sind Bindeglieder zwischen dem bereits erreichten Niveau der Programmarbeit einer Organisation und dem angestrebten nächsten. Im Rahmen eines solchen „Lotsenprojekts“1 werden die angestrebten Ergebnisse in der Strategie verankert, Ansätze für passende Vorgehensweisen entwickelt, das Vorgehen systematisch umgesetzt und das umgesetzte Vorgehen durch kontinuierliche Überprüfung und Analyse der erzielten Ergebnisse bewertet und für den späteren „Normalbetrieb“ verbessert2. Voraussetzung hierfür ist eine angemessene Dokumentation. Pilotprojekte sind damit DIE Entwicklungsinstrumente der Programmarbeit. Der wichtigste und anspruchsvollste „Niveauübergang“ ist die Programmeinführung selbst über das Startprojekt. Wie auch die Projekte zur Lizenzerweiterungen auf die Goldstufe bzw. mehrere Anbieterstellen wird das Startprojekt vom Trägerverein eng begleitet und ist mit Vor-Ort-Beratungen verbunden. Weitere Anlässe für Pilotprojekte sind z.B. der Übergang von der Bronze- zur Silberstufe, die Einführung einer neuen Fortbewegungsart im Programmteil Expeditionen oder die Erweiterung der Zielgruppe. Vor Beginn ist sicherzustellen, dass die „Organisatorischen Säulen“3 stark genug sind um das Pilotprojekt zu tragen. Besonderes Augenmerk ist dabei immer (ganz besonders bei der Programmeinführung!) auf das enge Verzahnen mit der Arbeit der Organisation zu richten – und hierbei auf das Team als „Kopf, Herz und Hand“ der Programmarbeit. Generell kommt es darauf an, dass das Team die Leitung der Organisation, die Organisation insgesamt und die wichtigsten Interessengruppen (insbesondere den Trägerverein!) von Anfang an regelmäßig über den Projektfortgang informiert. Als Hauptereignis im Jahresprogramm eines Programmanbieters oder einer Anbieterstelle wird die Verleihfeier immer auch für die Darstellung des Projekterfolgs genutzt. Die erste Verleihfeier – überhaupt bzw. auf dem neuen Niveau der Programmarbeit – ist damit auch das konkrete „praktische“ Projektziel. Ist sie erst einmal terminlich fixiert, lassen sich darüber hinaus auch viele Meilensteine des Projekts „rückwärts“ deutlich einfacher planen. Der Termin kann deshalb nicht frühzeitig genug fixiert und bekannt gemacht werden; Ähnliches gilt für Ort, Gäste- und Presseliste sowie Ablauf der Veranstaltung. Wichtig ist, dass die Verleihfeier über die aktive Einbeziehung der Teilnehmer (Berichte, Vorführungen, Ausstellung etc.) ein lebendiges Bild des Programms bzw. der Programmarbeit auf dem neuen Niveau vermittelt. Dies gelingt umso besser, je aktiver die Teilnehmer in www.jugendprogramm.de Richtlinie die Planung, Reflexion und Auswertung des Projekts einbezogen sind und je gründlicher und systematischer sie selbst von Anfang an ihre Programme planen, dokumentieren und reflektieren. Dies gilt insbesondere für das Startprojekt sowie das Projekt zum Übergang auf die Goldstufe. Hilfen für Planung, Dokumentation und Auswertung Für die Planung, Dokumentation und Auswertung des Projekts werden durchgehend die „normalen“ Instrumente verwendet, die in der Toolbox bzw. der Online-Verwaltung bereitgestellt werden; einzige Ausnahme ist der aus einer einfachen Projektskizze mit den Eckdaten des Projekts schrittweise entwickelte Projektplan. Das Gesamtergebnis wird im (während des Projektverlaufs erstmals erstellten bzw. entsprechend aktualisierten) Anbieter-Portfolio festgehalten, dessen Bedeutung und Inhalt das Projekt damit ebenso wie das eingangs skizzierte fünfgliederige RADAR-System per „Learning by Doing“ Zug um Zug vermittelt. Die Projektskizze sollte möglichst bereits folgende Angaben enthalten: • Zielsetzung; • Schlüsselergebnisse; • Teamzusammensetzung (ggf. mit vorgesehener Arbeitsteilung); • Zeitplan (inkl. Lehrgangstermine). Ausgewertet, bewertet und verbessert wird sowohl kontinuierlich (und speziell während der „normalen“ Teamsitzungen während des Projektverlaufs) als auch allgemein und grundsätzlich bei der Vor-OrtBeratung (Zwischenbilanz) und der Auswertungsklausur (Schlussbilanz). Berater des Trägervereins wirken bei den Vor-Ort-Besuchen direkt mit und stehen sonst immer für „Fernberatungen“ per E-Mail, Telefon oder Videokonferenz zur Verfügung; Telefon- und andere direkte Kontakte werden immer per E-Mail vereinbart. Die Alte Bahnmeisterei kann nicht nur für Beratungstermine, sondern beim Programmstart oder beim Übergang auf die Goldstufe auch als Basislager für Expeditionsgruppen genutzt werden. Meilensteine bei Standardprojekten Die wichtigsten Meilensteine sind bei allen Standardprojekten gleich: 1. Vorbereitung: Kontaktaufnahme zum Trägerverein, Beschaffen noch fehlender Materialien und Unterlagen, Bestimmen des Teams, Erstellen der Projektskizze, Projektbeschluss der Organisation, ggf. Auffrischen der www.intaward.org Seite 173 • 7139 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Erste-Hilfe-Kurse, Vereinbaren des Termins der Vor-OrtInformation; Vor-Ort-Information: Gespräch mit der Leitung der Organisation, Präsentation des Trägervereins zum Projekt mit Einführung in die wichtigsten Materialien und Medien, Vorstellen und Beraten von AnbieterDokumentation, Anbieter-Portfolio und Projektskizze; Lehrgangsteilnahme I: Teilnahme an den für den Projektstart gemäß Lehrgangsordnung benötigten Lehrgängen; Projektplanung: Erstellen des Projektplans, Vorbereiten der Arbeit mit den Teilnehmern; Startveranstaltung: Beginn der Teilnehmerarbeit im Rahmen des Projekts mit einer passenden Veranstaltung für Teilnehmer, Eltern, Betreuer, Interessensgruppen, Kooperationspartner, …; Vor-Ort-Besuch: „Blick in die Praxis“ am Rande einer Probetour oder Expedition mit Fortschreibung von Projektplan und Entwicklungsplan; Lehrgangsteilnahme II: Teilnahme an weiteren für den Projektabschluss gemäß Lehrgangsordnung benötigten Lehrgängen; Auswertungsklausur: Auswerten des Projekts, Fertigstellen bzw. Aktualisieren des Anbieter-Portfolios, Projektbericht; Verleihfeier: Offizieller Abschluss des Projekts bei der Verleihfeier, Überreichen der Lizenzurkunde. Pilotprojekte: Allgemeines Anhang: Ergänzende Anleitungen in der Leitermappe • Alte Bahnmeisterei als Expeditionsbasis • Anbieter-Dokumentation • Entwicklungsplan • Jahresbericht • Jahresbudget • Jahresklausur • Jahresprogramm • Konstitution • Online-Verwaltung • Pilotprojekte: Startprojekt • Portfolio • Toolbox • Verleihfeier • Vor-Ort-Besuche 1: Engl. Bedeutung von „pilot“ 2: RADAR-Logik (EFQM) 3: Programmarbeitsband, S. 21ff Leitermappe Pilotprojekte: Startprojekt LEITERMAPPE Grundsätze Aufbauend auf den Ausführungen zum Programmstart im Grundlagenband sowie den allgemeinen Informationen zu Pilotprojekten in der Leitermappe beschreibt diese Anleitung das Pilotprojekt zum Programmstart (Startprojekt). Dieses hat die Aufgabe, beginnend am „absoluten Nullpunkt“ der Programmarbeit die erste Teilnehmergeneration zum Erfolg zu führen und beinhaltet deshalb die steilste Lernkurve für die Organisation und das Team. Da sein Ausgang über die Zukunft der Programmarbeit entscheidet und für diese die Weichen stellt, ist es gleichzeitig auch das wichtigste. Aus diesen Gründen muss das Startprojekt besonders gründlich vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden und muss die Zusammenarbeit mit der Leitung der Organisation und den Interessengruppen (vor allem dem Trägerverein) besonders eng sein. Die Dauer vom Beginn der Projektvorbereitung bis zum offiziellen Abschluss bei der ersten Verleihfeier beträgt im Schnitt eineinhalb Jahre und beinhaltet dazwischen so wichtige „Premieren“ wie den Einführungsbeschluss, den ersten Grundlehrgang, die ersten Expeditionen, den ersten VorOrt-Besuch und die Überreichung der Lizenzurkunde. Beim Startprojekt werden die organisatorischen Säulen so weit entwickelt, dass sich für die erste Teilnehmergeneration das Teilnahmeversprechen deutlich sichtbar erfüllt. Da jede Organisation, die mit dem Programm liebäugelt, für dieses eine bestimme Mindestaffinität in Leitbild und Portfolio besitzt, sind auch die Fundamente mehrer organisatorischer Säulen bereits vorhanden und müssen für den weiteren Ausbau meist nur noch freigelegt und genutzt werden. Wichtigste Ausnahme in das Einbinden in das Informationssystem, die deshalb bereits ein Hauptelement der Vorbereitung ist. Als „zentraler Säule“ der Programmarbeit ist auf das Verzahnen der Programmarbeit mit dem Arbeitssystem der Organisation von Anfang an besonders Augenmerk zu richten; ein Blatt für die entsprechende Analyse findet sich in der Toolbox. Im Zentrum der Verzahnung steht das Team als „Kopf, Herz und Hand“ der Programmarbeit, in dem beim Startprojekt auch die Leitung der Organisation vertreten sein sollte. Auch wenn für den Start nur drei per Grundlehrgang ausgebildete Teammitglieder verlangt sind: diese Zahl ist das absolute Minimum, das für den Erfolg benötigt wird! Meilensteine des Startprojekts Das allgemeine Schema zu den Meilensteinen von Pilotprojekten (vgl. Anleitung) wird beim Startprojekt wie folgt konkretisiert: www.jugendprogramm.de Richtlinie 1. Vorbereitung: Zu den zu beschaffenden Materialien gehört insbesondere der Grundlagenband (mindestens für Leitung der Organisation und Team). 2. Vor-Ort-Information: Diese ist beim Startprojekt wegen des „Starts am Nullpunkt“ besonders umfangreich (s.u.). 3. Lehrgangsteilnahme I: Pflichtlehrgang ist der Grundlehrgang (mindestens drei Teammitglieder). 4. Projektplanung: In dieser Phase gehören der auf der Grundversion der Konstitution beruhende Einführungsbeschluss der Organisation, der Lizenzantrag und die Bestellung der ersten Begleithefte. 5. Startveranstaltung: Beim Startprojekt ist die Einbeziehung der gesamten Organisation, der Vertreter des Gemeinwesens, der Eltern und der Presse besonders wichtig. 6. Vor-Ort-Besuch: Der Schwerpunkt liegt beim Startprojekt auf dem Programmteil Expeditionen. 7. Lehrgangsteilnahme II: Möglicherweise erfolgt die Teilnahme am Leitungslehrgang noch vor dem Projektabschluss. 8. Auswertungsklausur: Beim Startprojekt kann die Beteiligung des Trägervereins sinnvoll sein. 9. Verleihfeier: Neben dem Personenkreis der Startveranstaltung sind hier auch die Kooperationspartner und die „Politik“ wichtig. Hinweise zu Einzelpunkten Vorbereitung Im Verlauf des Startprojekts wird die Säule „Einbinden in das Informationssystem“ systematisch entwickelt – größtenteils schon in der Phase vor dem Grundlehrgang*). Auf jeden Fall werden in diesem Zeitraum bereits • die erforderlichen Exemplare des Grundlagenbands bezogen • in Programm- und Lizenzsystem eingeführt; • über die Website informiert und die Zugänge zu OnlineVerwaltung und Intranet eingerichtet; • mit den für Lizenzantrag, die Bestellung von Abzeichen und Urkunden sowie das Anbieter-Portfolio benötigten Arbeits- und Formblättern gearbeitet. Vor-Ort-Information Für die Vor-Ort-Information beim Startprojekt sind ca. sechs Stunden zu veranschlagen. Ein möglicher Ablaufplan könnte sein: • Vorstellungsrunde (0,25 h) • Präsentation des Leitbilds und Arbeitsschwerpunkten www.intaward.org Seite 175 • 7140 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem • • • • • • • der Organisation durch die Leitung der Organisation (0,5 h); Rundgang (1 h); Präsentation des Programms, des Hilfesystems und der Meilensteine des Startprojekts durch den Trägerverein (1,5 h); Einrichten der Zugänge für Online-Verwaltung und Intranet (0,5 h); Vorstellen und Beraten der Entwürfe von Konstitution und Projektskizze (1 h); Anlegen von Anbieter-Dokumentation und AnbieterPortfolio (0,5 h); Hinweise zum Grundlehrgang (0,5 h); Schlussrunde (0,25 h) Projektplanung Diese Phase gliedert sich in zwei Teile: • Zunächst wird im Anschluss und auf Basis des Grundlehrgangs die Arbeit an der Konstitution und dem Projektplan abgeschlossen, auf Grundlage beider der Einführungsbeschluss getroffen und mit der Konstitution und dem gesamten Anbieter-Portfolio der Lizenzantrag gestellt. • Nach Genehmigung der Lizenz werden nacheinander die Elterninformation durchgeführt, mit der Werbung von Programmteilnehmern begonnen, die Anmeldungen entgegen genommen, Begleithefte bestellt und die Startveranstaltung vorbereitet. Beispiel für einen Ablaufplan Im Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmerarbeit im Oktober beginnt. Erstes Jahr • Januar – Februar: Vorbereitung; • März: Grundinformation; Pilotprojekte: Startprojekt • April: Grundlehrgang; • Mai – Juni: Fertigstellen von Konstitution und Planung und Vorbereitung der Teilnehmerarbeit; • September: Beginn der Teilnehmerarbeit; Zweites Jahr • April: Vor-Ort-Besuch bei der „Generalprobe“; • Juni: Projektauswertung und Verleihfeier. Anhang: Ergänzende Anleitungen in der Leitermappe • Alte Bahnmeisterei als Expeditionsbasis • Anbieter-Dokumentation • Entwicklungsplan • Jahresbericht • Jahresbudget • Jahresklausur • Jahresprogramm • Konstitution • Online-Verwaltung • Pilotprojekte: Startprojekt • Portfolio • Toolbox • Verleihfeier • Vor-Ort-Besuche *) Insgesamt wird der Grundlehrgang durch das Startprojekt so weit entlastet, dass „Neustartern“ bei Wochenendlehrgängen der ganze Sonntagvormittag für die Arbeit an Projekt- bzw. Entwicklungsplan zur Verfügung steht (andere Teilnehmer können in dieser Zeit ergänzend auf Wunsch den klassischen einstündigen organisatorischen Input erhalten). Leitermappe Umfeldanalyse LEITERMAPPE Grundsätze Das Programm lässt sich nur erfolgreich vermarkten, wenn sein Umfeld hinreichend bekannt ist. Erste Schritt in der Entwicklung des Marketingkonzepts ist deshalb die Umfeldanalyse. Dabei sind drei Einflusssphären der Programmarbeit zu unterscheiden: • Internes Umfeld. Dieser Bereich steht unter Kontrolle der Organisation bzw. der Programmarbeit. Letztlich geht es um die Verankerung und Verzahnung der Programmarbeit mit Kultur und Struktur der Organisation. • Nahes Umfeld. Hierzu gehören die wichtigsten Anspruchsgruppen: Anbieterstellen, Teilnehmer, Eltern, Kooperationspartner und andere Angebote „am Markt“. Sie alle können nicht kontrolliert, sondern nur beeinflusst werden. Ein typisches Untersuchungsverfahren ist die AnspruchsgruppenAnalyse. • Fernes Umfeld. In dieser Sphäre werden all die Faktoren zusammengefasst, die nicht von der Programmarbeit kontrolliert oder beeinflusst werden können. Dazu gehören insbesondere gesetzliche Vorgaben und gesellschaftliche Entwicklungen. Anleitung Programmarbeit spielen? • Was sind unsere strategischen Kooperationspartner? Für welche speziellen Bedürfnisse könnte das Programm für sie eine Antwort sein? Wie sind sie deshalb am besten anzusprechen und zu überzeugen? • Was sind die wichtigsten anderen Angebote am Markt? Wie könnte für Programm und „Konkurrenz“ eine „WinWin-Situation“ aussehen und entstehen? Fernes Umfeld • Welche allgemeinen gesetzlichen Vorschriften sind unbedingt zu beachten? Welche speziellen Vorgaben zum Tätigkeitsfeld der Organisation sind wichtig? • Welche gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen sind für die Programmarbeit der Organisation wichtig? • Welche technologischen Entwicklungen lassen sich nutzen? Fragen Internes Umfeld • Wie passt das Programm grundsätzlich in unsere Organisation? • Wobei genau kann das Programm unserer Organisation helfen? Was ist die exakte Zielsetzung seiner Implementierung? • Wie stehen Management und Mitarbeiter zum Programm? Wie können sie in Implementierung und Entwicklung einbezogen werden? Wie lassen sich zurückhaltende Mitarbeiter überzeugen und wie kann der Einfluss von Opponenten eingeschränkt werden? • Welche grundlegenden personellen sowie sachlichen Ressourcen, Kompetenzen und Prozesse unserer Organisation lassen sich für die Programmarbeit nutzen? Nahes Umfeld • Wer genau sind unsere potenziellen Anbieterstellen und Teilnehmer? Für welche ihrer speziellen Bedürfnisse könnte das Programm eine Antwort sein? Wie sind sie deshalb am besten anzusprechen und zu überzeugen? • Wie sind die Eltern anzusprechen und zu überzeugen. Welche Rolle können sie darüber hinaus in der www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 177 • 7627 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Umfeldanalyse Leitermappe Verleihfeier LEITERMAPPE Der Abschluss einer Programmstufe wird auf der Bronzeund Silberstufe vom Programmanbieter, auf der Goldstufe vom Koordinationsbüro bestätigt. Die Übergabe von Abzeichen und Urkunden erfolgt auf der Verleihfeier, die auf der Goldstufe zentral vom Trägerverein durchgeführt wird. Grundlagenband, S. 18 Das „Jugendprogrammjahr“ mit der Verleihfeier als Höhepunkt wird mit dem „Organisationsjahr“ synchronisiert. Programmarbeitsband, S. 23 Grundsätze Die Verleihfeier ist das Hauptereignis im Jahresprogramm eines Programmanbieters oder einer Anbieterstelle; für den Erfolg der Pilotprojekte bei der Programmeinführung oder bei Lizenzerweiterungen ist sie entscheidend. Die festliche, öffentliche Überreichung von Abzeichen und Urkunden ist nicht nur für die jungen Menschen, die das Programm auf einer Stufe erfolgreich abgeschlossen haben, sehr wichtig, sondern auch für die Programmarbeit jeder Organisation insgesamt. Die authentische Präsentation des zurückgelegten Wegs und der Erfahrung des „Du kannst mehr als du glaubst!“ lässt Teilnehmern und Öffentlichkeit den Wert des Programms bewusst werden. Die Feier kann so den entscheidenden Schub dazu liefern, auf der nächsten Stufe bzw. im Arbeitsteam weiterzumachen – und die Basis der Programmarbeit in der Organisation und im Gemeinwesen weiter zu verstärken und sogar neue Programmanbieter und Anbieterstellen zu gewinnen. Um diese Wirkung für Teilnehmer und Öffentlichkeit entfalten zu können, muss die Verleihfeier „auf beiden Seiten“ entsprechend vorbereitet werden. Auf der „pädagogischen Seite“ beginnt die Vorbereitung der Verleihfeier mit den ersten Schritten des Teilnahmeprozesses – der Aushändigung des Begleithefts und der Einführung in dessen umfassenden Gebrauch bis hin zum Teilnehmer-Logbuch. Wenn dieses Instrument systematisch gepflegt wurde, steht eine umfassende Teilnahme-Dokumentation als „Reflexionsbasis“ zur Verfügung. Dies ist besonders einfach, wenn die Teilnehmer von Anfang an dazu angehalten wurden, ihre Begleitheftmappe zu einem persönlichen Portfolio auszubauen und außer Programmplanern, Nachweislisten und -zertifikaten auch z.B. Unterlagen zur Expedition, Presseberichte und Fotos zu sammeln. Bei der Abschlussreflexion sollte auch der Fragebogen aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe ausgefüllt und das Ergebnis bewertet werden. Auf diese Art und Weise entstehen fast von selbst kleine Teilnehmer-Zeugnisse, die sich für die Verleihfeier nutzen lassen. Alles, was einen www.jugendprogramm.de Anleitung Wert haben soll, braucht Zeit – für diese Auswertung ist mindestens ein Tag zu veranschlagen. In Bezug auf die interne und externe Öffentlichkeit gründet die Verleihfeier auf den organisatorischen Schlüsselprozessen, deren Qualität sie selbst wieder verbessern hilft: • Einbinden in das Informationssystem. Über diese Anleitung hinaus liefern viele NETZWERK-Berichte wertvolle Gestaltungsideen – und der NETZWERKBericht zur eigenen Verleihfeier ist ein lohnender Schritt in der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit. • Verzahnen mit dem Grundauftrag. Je besser die Programmarbeit mit der Organisation insgesamt verzahnt ist, desto besser gelingt es, auch Mitarbeiter, die nicht dem Arbeitsteam angehören, nicht bloß zur Teilnahme an der Verleihfeier, sondern auch für deren Mitgestaltung zu motivieren. Umgekehrt steigert die Verleihfeier das Ansehen und das Verständnis des Programms und verbessert so die Verzahnung. • Entwickeln der Expeditions-Infrastruktur. Expeditionsberichte sind beliebte Programmpunkte von Verleihfeiern und spiegeln die personellen und sachlichen Ressourcen wider, die der Organisation für die Betreuung in diesem Programmteil zur Verfügung stehen. Externe Mitarbeiter und Unterstützer können sehen, wie wichtig ihr Engagement war – und neue Mitarbeiter und Unterstützer können gewonnen werden. • Einbetten in das Gemeinwesen. Auch in den Programmteilen Dienst, Talente und Fitness sind sehr viele gute Erfahrungen örtlichen Kooperationen zu verdanken. Je besser Partnerschaften auch vor und über die Verleihfeier hinaus gepflegt und in der Öffentlichkeit dargestellt werden, desto besser wird es gelingen, die Partner in die Gestaltung der Verleihfeier einzubeziehen, den Erfolg der Teilnehmer als Erfolg der Partnerschaften darzustellen und so auch neue Partner zu gewinnen. • Vernetzen des Programms. Wenn es weitere Anbieter in der Umgebung gibt, ist die Verleihfeier nach dem Programmteil Expeditionen meist der zweite Kooperationsschritt. In diesem Fall werden über die Zusammenarbeit nicht nur Synergien freigesetzt, sondern wird auch die Wirkung in Öffentlichkeit bedeutend erhöht. Umgekehrt ist die Verleihfeier ist oft das entscheidende Mittel, das „Inseldasein“ zu beenden bzw. weitere Anbieter zu gewinnen. • Umfassende Dokumentation. Diese ist nicht nur für die Reflexion des Teilnahmeprozesses (s.o.) wichtig, sondern auch für die Organisation der Verleihfeier. Die Anbieter-Dokumentation liefert nicht nur die notwendigen Kontaktlisten und -daten, sondern (ab der zweiten Teilnehmergeneration) auch die Unterlagen www.intaward.org Seite 179 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem zu früheren Veranstaltungen: Anschreiben, Programme usw. Mit jeder Verleihfeier vergrößert sich dieser Erfahrungsschatz dann wieder. Wie die Arbeit der Organisation insgesamt ist auch die Programmarbeit meist auf Jahresbasis organisiert und die Verleihfeier hat einen festen Platz im Jahresprogramm. Durch diesen Rahmen darf das Prinzip des „eigenen Tempos“ nicht eingeschränkt und dürfen Teilnehmer, die noch nicht fertig sind, nicht benachteiligt werden. Jeder Zeitdruck würde nicht nur die Qualität des Teilnahmeprozesses, sondern auch die Motivation zur Fortsetzung des Programms auf der nächsten Stufe beeinträchtigen – diesen „Stress“ will man sich dann lieber nicht mehr antun. Die Verleihfeier ist ein gutes Forum, auch Teilleistungen herauszustellen und so diesen wichtigen Aspekt des Programms zu betonen. Dies gilt besonders dann, wenn die Verleihfeier gleichzeitig die Startveranstaltung für die nächste Teilnehmergeneration ist und die „Neuen“ so das eigene Tempo als Merkmal des Teilnahmeprozesses „live“ erfahren können. Auf der Goldstufe erfolgt die Überreichung der Abzeichen und Urkunden auf der Gold-Verleihfeier des Trägervereins. Diese findet, meist durch einen Programmanbieter ausgerichtet, jährlich ein- bis zweimal statt; die Termine finden sich im Online-Kalender. Da auf der Goldstufe auch die Abschlüsse vom Trägerverein bestätigt werden, sind für den Erhalt von Abzeichen und Urkunden nicht nur die Sammelnachweise, sondern auch die Einzelgutachten vorzulegen. Voraussetzung dafür ist wiederum, dass die Teilnehmer vor Beginn ihrer Aktivitäten an einem Grundlehrgang oder einem Goldseminar teilnahmen und sich dort als Gold-Teilnehmer registrieren ließen. Unabhängig von der zentralen Verleihung können die besonderen Leistungen der Gold-Teilnehmer bei der Bronze- und Silberverleihung herausgestellt werden. Programmelemente Da die Verleihfeier soll die Erfahrung des Grundsatzes „Du kannst mehr als du glaubst!“ durch die Teilnehmer herausarbeiten bzw. herausstellen soll, ist auch der wesentliche Programminhalt: im Mittelpunkt stehen die Teilnehmer und deren Erfahrungen. Die angemessene Würdigung der Teilnehmerleistungen bei der Übergabe der Abzeichen und Urkunden ist dann der zweite wichtige Programmpunkt. Hier kommt alles darauf an, dass es gelingt, außer dem Schirmherrn auch Sponsoren und weitere wichtige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und natürlich die Presse so frühzeitig wie für die Mitwirkung bzw. Teilnahme zu gewinnen – „nach der Verleihfeier ist vor der Verleihfeier“. Je besser dieser Personenkreis in die Veranstaltung einbezogen ist, desto besser ist in der Regel auch der Nachhall der in der Presse. Natürlich hat der Schirmherr auch Wesentliches zum Programm und zur Programmarbeit zu sagen – ansonsten sollten aber Grußworte auf das unbedingt notwendige beschränkt werden. Musikalische und andere Darbietungen von Jugendlichen sorgen für den festlichen Rahmen (und können ggf. auch die Programmteile nochmals illustrieren); auch ein kleines Buffet kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn möglich, sollte die Moderation in den Händen der Teilnehmer liegen. „Raum und Zeit“ sind entscheidend. Der Raum muss – z.B. über die Dekoration – die notwendige Ausstrahlung besitzen und einen würdigen Rahmen bieten. Akustik, Beleuchtung und Präsentationstechnik müssen getestet Verleihfeier sein und funktionieren – und für den Notfall jemand zur schnellen Problemlösung vorhanden sein. Auf der Bühne sollte es nicht nur ein Rednerpult geben, sondern auch einen Tisch für die Ablage von Abzeichen, Urkunden und Geschenken. Genauso wichtig ist aber der Zeitrahmen: der gesamte offizielle Teil darf nicht länger als eineinhalb bis zwei Stunden dauern! Nicht nur die Erwachsenen sollten sich kurz fassen, auch die Teilnehmer. Deren Präsentationen müssen deshalb nicht nur abwechslungsreich und authentisch sein, sondern von den Grundsatz berücksichtigen, dass weniger oft mehr ist. In der Vorbereitung (s.o.) ist das wirklich Wesentliche herauszuarbeiten; das Schlimmste sind „Lückenfüller“ in Form von nur Insidern verständlichen, unbearbeiteten und auch technisch schlechten Videoaufnahmen … Weitere Fixpunkte sind: • Das schriftliche Programm liegt an den Plätzen aus. • Der Hausherr begrüßt. Dazu muss die Gästeliste beim Einlass bis zur letzten Minute abgeglichen werden. • Auch die Mitarbeiter werden angemessen gewürdigt. • Das Gruppenfoto ist ein eigener Programmpunkt. Dabei muss die Beleuchtung stimmen. • Ein passendes Schlusswort sollte das Ganze abrunden. • Die Veranstaltung sollte durch ein eigenes Team in Wort und Bild dokumentiert werden. Weitere Tipps finden sich im Veranstaltungs-ABC. Vorbereitungsprozess Im Folgenden sind die wichtigsten Fixpunkte aufgeführt. Bei den Vorbereitungsterminen ist mit der Bezeichnung „Jahresklausur“ nur der Haupttermin genannt, bei dem zusammen mit den Absolventen die Programmteilnahme ausgewertet und deren Mitwirkung und Beiträge bei der Verleihfeier abgesprochen werden. Die wichtigsten Schritte sind: • Absprechen des Termins mit dem Schirmherrn und anderen wichtigen Beteiligten. • Festlegen des Termins der Jahresklausur.*) • Belegen der Räume für Klausur und Feier. • Veröffentlichen der beiden Termine im Jahresprogramm und des Termins der Verleihfeier auch in der Presse. • Aktualisieren des Einladungs-Verteilers. • Verschicken der Voreinladungen. • Vorbereiten und Durchführen Jahresklausur. Dabei Abschließen der Aktivitäten-Dokumentationen. • Bestellen von Abzeichen und Urkunden mit den Aktivitäten-Dokumentationen. • Absprache des Rahmenprogramms (z.B. Musikbeiträge) mit den Beteiligten. • Fertigstellen des schriftlichen Programms (Flyer). Dabei ggf. Hinweis auf Kleidungsordnung. • Verfassen und Versenden der Einladungsschreiben. • Informieren der Presse (ggf. bei einem Pressetermin mit dem Schirmherrn). • Beginn der Endvorbereitung. • Letzter Terminhinweis in der Presse. *) Diese Absprache erfolgt oft bereits im Vorjahr. Leitermappe Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen LEITERMAPPE Allgemeines Die u.a. für den Jahresbericht verlangte Teilnehmerkernstatistik ist ein Kinderspiel, da letztlich nur die drei Kennzahlen „neue Teilnehmer“, „Teilnehmer insgesamt“ und „Abschlüsse“ abgefragt werden (mit der für die Programmarbeit typischen Segmentierung in Stufen und Geschlecht) und die Online-Verwaltung die Ergebnisse bei entsprechendem Datenbestand sogar per Mausklick liefert. Echten Wert für die Weiterentwicklung der Programmarbeit hat sie eigentlich nur im Vergleich der Ergebnisse mit den Ansätzen und in den sichtbaren Trends. Dagegen sind Teilnehmerwahrnehmungen selbst ohne Vergleich von Soll- und Istwerten und selbst ohne Trends von grundlegender Relevanz für die Programmentwicklung, da nur die „Kundensicht“ echte Anhaltspunkte für die Verbesserung unserer „Dienstleistung“ liefert. Dafür ist das Gewinnen geeigneter Kennwerte aber auch um ein Vielfaches aufwendiger, da die Online-Verwaltung in diesem Bereich nicht weiterhilft, nur drei Messgrößen für die Beurteilung des Teilnahmeprozesses sicher viel zu grob sind – und vor allem die Werte für die Kennzahlen nicht bloß „eingesammelt“, sondern erst mit passenden Befragungen ermittelt und aus deren Ergebnissen abgeleitet werden müssen. Auch wenn seit 2014 mit SurveyMonkey ein professionelles Umfrage- und Auswertungstool kostenlos zur Verfügung steht, sollte man aus diesem Grund auch in diesem Bereich möglichst einfach und klein beginnen. Am sinnvollsten ist ein Start mit dem Prozess- oder Programmteil, von dem man am dringendsten Ergebnisse benötigt und weitet dann das Untersuchungsfeld in den Folgejahren sukzessive aus. Die „echten“ Beispiele weiter unten zeigen auch, wie solche „enge“ Fragestellungen in ein kohärentes Gesamtbild mit Standard-Kennzahlen „eingerechnet“ werden können. Wegen ihrer Bedeutung, werden vorgesehene Untersuchungen und deren Gegenstand im Rahmen der Jahresplanung fixiert und die Befragungen selbst in die passenden Fixpunkte des Jahresprogramms integriert. Die Einführung in die Ermittlung von Teilnehmerwahrnehmungen und diesen Prozess erfolgt beim Managementlehrgang. Kennzahlen Grundlagen Für die Bewertung wird der Teilnahmeprozess im Folgenden entlang der Zeitachse in vier Elemente gegliedert, wobei Aktivitäten in den Programmteilen www.jugendprogramm.de Anleitung (Nr. 2) und Begleitung durch die Anbieterstelle (Nr. 3) parallel verlaufen (vgl. auch die Prozesslandkarte im Programmarbeitsband). Diese Hauptpunkte sind selbst wieder so in Teilelemente gegliedert, dass sich insgesamt nur zwölf Kennzahlen plus der „Teilnehmergesamtnote“ ergeben. Bei den Programmteilen ist das Goldprojekt nicht berücksichtigt, kann aber natürlich im Bedarfsfall jederzeit leicht ergänzt werden. Wie bei der Kernstatistik wird im Rechenblatt der Toolbox natürlich nach Stufe und Geschlecht differenziert. Das Rechenblatt verwendet eine Skala von 0 bis 5 Punkten, die für die Berechnung eines Gesamtergebnisses aufgeführten Prozentsätze verstehen sich als Vorschlag. Liste 1. Vorbereitung (10 Prozent) 1.1 Werbung und Information 1.2 Auswahlmöglichkeiten für Aktivitäten 1.3 Beratung zur Wahl der Aktivitäten 2. Programmteile: Aktivität und Begleitung (50 Prozent) 2.1 Dienst 2.2 Expeditionen 2.3 Talente 2.4 Fitness 3. Begleitung und Unterstützung durch die Anbieterstelle (20 Prozent) 3.1 Dokumentation 3.2 Gruppentreffen und Sprechstunde 3.3 Persönliche Beratung und Unterstützung 4. Abschluss (10 Prozent) 4.1 Reflexion 4.2 Verleihfeier 5. „Gesamteindruck“ (10 Prozent) Fragebogen Im Normalfall ist es nicht möglich, jeden Teilnehmer einfach seine „Benotung“ in eine Liste mit diesen Einzelpunkten eintragen zu lassen und hieraus die Mittelwerte für das Rechenblatt zu berechnen. Denn die zwölf Kennwerte markieren zwar recht präzise die wichtigsten Elemente des Teilnahmeprozesses, sind aber für eine direkte Befragung zu allgemein bzw. abstrakt. Der Trägerverein stellt deshalb in der Leitermappe einen Pool von 250 Statements für den Gesamtprozess der Programmteilnahme zur Verfügung. Für jede Untersuchung werden hieraus einfach die passenden Aussagen ausgewählt und die resultierende Liste im www.intaward.org Seite 181 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Bedarfsfall um weitere ergänzt (der Trägerverein macht dies für den Vor-Ort-Besuch genauso). Gleichzeitig ist festzulegen, wie die resultierenden Messwerte in die gewünschten Kennzahlen „umgerechnet“ werden. Ob diese Umrechnung auf den Einzelblättern oder erst auf dem Sammelblatt erfolgt oder gar eine Online-Befragung durchgeführt wird, ist unerheblich. Die Fragebogen erhalten im Regelfall über die Statements hinaus auch Raum für offenes, qualitatives (nicht in einer Note oder Punktzahl ausgedrücktes) Feedback zum Brennpunkt der Befragung. Die Teilnehmer müssen auf jeden Fall in das Design von Untersuchung und die Gestaltung der Fragebogen angemessen und passend einbezogen werden. Erfahrungsgemäß ergeben sich aus dieser Einbeziehung bereits in der Vorbereitung wertvolle Erkenntnisse. Prozess Der Prozess der Wahrnehmungsmessung erfolgt in folgenden Schritten: 1. Untersuchungszweck eingrenzen: Welche Kennwerte sollen zu welchem Zweck ermittelt werden? 2. Fragebogen zusammenstellen: Über welche Statements sollen die Kennwerte wie ermittelt werden? a. Passende Statements aus dem Pool der Toolbox auswählen bzw. diesen um eigene ergänzen. b. Modus für die Berechnung der Kennwerte aus den Fragebogen-Ergebnissen definieren. c. Sammelblatt für die Zusammenfassung der Ergebnisse erstellen (entfällt bei Online-Befragung). 3. Befragung durchführen 4. Kennwerte bestimmen a. Auf jedem Einzelblatt die Kennwerte mit Hilfe der festgelegten Formel berechnen (ggf. per Rechenblatt) und eintragen. b. Einzelwerte auf Sammelblatt übertragen und Mittelwerte der Kennzahlen (ggf. per Rechenblatt) bestimmen. c. Kennzahlen in das Rechenblatt „Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen“ übertragen. Der Fragebogen enthielt schließlich folgende acht Statements: • Mein Einsatz war für die Einrichtung, bei der ich tätig war, wichtig. • Mein Einsatz war für die Personen, um die ich mich gekümmert habe, wichtig. • Die Aktivität, die ich gewählt hatte (z.B. Einsatz im Seniorenheim), war die richtige für mich. • Ich war für meinen Einsatz gut vorbereitet. • Ich wurde bei meinem Einsatz von der Einrichtung gut betreut. • Mein Einsatz war lehrreich für mich. • Mein Einsatz hat mir Spaß gemacht. • Ich kann meine Einsatzstelle weiterempfehlen. Von den ursprünglich zehn Statements wurden zwei waren gestrichen: „Ich hatte genügend Auswahlmöglichkeiten für meinen Einsatz“, weil es in der Testgruppe in 100 Prozent die Bestnote gab und „Nachbereitung und Reflexion waren für mich wichtig“, weil die Befragung wegen des Termins des „Runden Tischs“ vor dieser Phase stattfinden musste. Es wurde festgelegt, dass sich die Kennzahl als Mittelwert der Ergebnisse aller acht Statements ergibt (das Ergebnis war 4,1 von 5). Programmteil Expeditionen Wenn die Alte Bahnmeisterei als Basislager benutzt wird, bewerten die Teilnehmer ihre Expeditionserfahrungen (Kennzahl 2.2) auch immer per Fragebogen – so auch 2013 mit einer Gold-Gruppe [7608]. Als Grundlage für den Fragebogen wurden angesichts des Alters der Teilnehmer einfach die zehn im Grundlagenband des Handbuchs aufgeführten Lernchancen des Programmteils Expeditionen verwendet: • Initiative und Unternehmungsgeist zeigen ; • im Team arbeiten; • sich Herausforderungen stellen; • Eigenständigkeit entwickeln; • Führungsqualitäten ausbilden; 5. Ergebnisse analysieren und Programmarbeit entsprechend weiterentwickeln. • Bedürfnisse und Stärken anderer erkennen; Beispiele • eine Aufgabe planen und umsetzen; Programmteil Dienst Eine Schule wollte den Kooperationspartnern für diesen Programmteil beim zweijährigen „Runden Tisch“ zeigen, wie wertvoll ihre Mitwirkung und Unterstützung für die Teilnahmeererfahrungen in diesem Programmteil ist. Für eine entsprechende Präsentation wurde unter Mitwirkung der Schülermentoren ein Fragebogen erstellt [vgl. 7612] und die Kennzahl 2.3 ermittelt. Mehrjahresstatistik: Teilnehmerwahrnehmungen • Entscheidungen treffen und die Konsequenzen tragen; • persönliche Leistung reflektieren; • die Natur erleben. Es wurde festgelegt, dass sich die Kennzahl als Mittelwert der Ergebnisse aller zehn Statements ergibt (das Ergebnis war 4,3 von 5). *) Derzeit nicht verfügbar. Leitermappe Statementpool: Einführung LEITERMAPPE Allgemeines zum Pool Befragungen sind ein wesentliches Werkzeug zur Ermittlung der für die Programmentwicklung so wichtigen Teilnehmerwahrnehmungen. Wie jede statistische Untersuchung muss auch eine Teilnehmerbefragung eine dem Untersuchungszweck entsprechende, vernünftige Mitte zwischen Aussagekraft (z.B. Detailschärfe) und Durchführungsaufwand (u.a. Anzahl der Fragen) finden. Da Jugendliche befragt werden, gibt es nicht nur klare Obergrenzen der Umfang eines Fragebogens, sondern auch seine Sprache muss der Zielgruppe entsprechen – und oft müssen selbst „angepasste“ Statements vor dem Ausfüllen (z.B. in einer speziellen Spalte mit Fragen oder Beispielen) erläutert werden. Werbung, Begleitung & Betreuung sowie Auszeichnung von Programmteilnehmern bilden zusammen den Kernprozess der Programmarbeit; er ist im Programmarbeitsband sowohl in der „Hubschrauberperspektive“ der Prozesslandkarte als auch im Detail in der Übersicht „Produkte und Dienstleistungen eines Programmanbieters“ dargestellt. Offensichtlich bleiben angesichts der Komplexität des Teilnahmeprozesses im Wesentlichen zunächst nur zwei Untersuchungsoptionen: sich einen (oberflächlichen) Gesamteindruck zu verschaffen oder einen Detailaspekt genauer zu untersuchen. Ein wirklich scharfes Gesamtbild ergibt sich entweder sukzessive über eine Reihe von Einzeluntersuchungen oder eine wissenschaftliche Studie, wie sie z.B. in Osterburken vor einigen Jahren durchgeführt wurde. Oberste Priorität hat immer die Frage, inwieweit aus Teilnehmersicht die im Grundlagenband aufgeführten Vorgaben für Zielsetzungen, Lernchancen und Einzelschritte erreicht wurden; hieraus allein ergeben sich durch einfaches Übernehmen der entsprechenden Handbuch-Aussagen ca. 100 Statements zur Qualität der Programmarbeit. Eine ähnliche gleiche Zahl erhält man, wenn man die Handbuch-Kernaussagen zu der Teilnehmerwerbung, der Begleitung durch Leiter oder Mentor sowie zur Verleihung in entsprechende Statements fasst. Die auf diesem Wege gewonnenen „Ausssagevorlagen“ zur Qualität des Teilnahmeprozesses werden – in die Bereiche Vorbereitung der Teilnahme, Aktivitäten in den Programmteilen, Unterstützung durch die Anbieterstelle, Abschluss und Teilnahmeversprechen gegliedert – in speziellen Anleitungen bereitgestellt. Nach Festlegung des genauen Untersuchungsthemas lassen sich mit ihm per „copy & paste“ leicht „echte“ TeilnehmerFragebogen mit zehn bis 20 Statements erstellen – ggf. mit Aufteilungen von mehrteiligen Aussagen in www.jugendprogramm.de Anleitung Einzelstatements, sprachlichen Anpassungen und notwendigen Ergänzungen. Vorlagen für die abschließend noch einzufügende Fünf- und Zehnpunkteskala finden sich in der Toolbox. Mit Hilfe der Vorlagen zum richtigen Fragebogen 1. Rahmen für die Untersuchung festlegen • Anlass, Zweck und Ausrichtung: Aus welchem Grund soll welcher Aspekt der Programmteilnahme untersucht werden? Eher „breit“ oder eher „tief“? Was passiert mit den Ergebnissen? • Zielgruppe(n): Welche Personengruppe(n) soll(en) befragt werden? • Aufwand: Wie präzise und umfangreich kann/soll die Befragung sein? • Zeit und Raum: Wann und in welchem Rahmen soll die Befragung stattfinden? • Technik: Auf Papier oder online? 2. Passende Statements aus dem Vorlagenpool entnehmen und an die Zielgruppe anpassen • Information: Liegen dem zuständigen Team die benötigten Anleitungen auf aktuellem Stand vor? Sind sie verstanden? • Auswahl: Welche Aussagevorlagen passen zum Zweck der Untersuchung? • Aufteilung: Wurden komplexe Statements übernommen, die in Teilaussagen aufgeteilt werden müssen? • Sprache: Passt die Sprache zu der Zielgruppe? Welche Unformulierungen müssen vorgenommen werden? 3. Fragebogen bei Bedarf ergänzen • Vollständigkeit: Decken die Statements wirklich das Untersuchungsthema ab? Welche Aussagen müssen ggf. noch eingefügt werden? • Erläuterung: Müssen einige/alle Statements durch Beispiele oder Fragen illustriert oder erläutert werden? Wie? 4. Fragebogen fertigstellen • Einzelblätter: Welche Punkteskala soll verwendet werden? Welche schriftlichen Anleitung für das Ausfüllen des Fragebogens soll eingefügt werden? Wie sieht ein ansprechendes Layout inkl. Titelbild aus? • Sammelblatt: Wie sieht das Sammelblatt aus, auf dem die Ergebnisse zusammengetragen werden? www.intaward.org Seite 183 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem Statementpool: Einführung Leitermappe Statementpool: Programmteile LEITERMAPPE Die folgende Sammlung enthält 97 mehr oder weniger direkt dem Grundlagenband des Handbuchs entnommene Statements zu den Programmteilen, die als Ausgangspunkt für von Trägerverein und Programmanbietern für die Entwicklung von Fragebogen genutzt werden können. Informationen zu diesem Prozess finden sich in einer speziellen Anleitung. Programmteil Dienst Allgemeines: Ich habe anderen geholfen und habe Mitgefühl und Verständnis verbessert. Lernchancen • Ich bin in eine Verpflichtung für andere eingegangen. • Ich wurde mir über die Bedürfnisse von anderen bewusst und ich trug zu deren Wohlbefinden bei. • Ich vertraute anderen und andere vertrauten mir. • Ich lernte, eigene Stärken und Schwächen zu verstehen. • Meine Selbstachtung ist gestiegen und ich habe gemerkt, dass mein Einsatz für andere wichtig war. • Ich habe Vorurteile und Ängste überwunden und mein Einfühlungsvermögen verbessert. • Ich verstehe besser, wie wichtig der Einsatz für das Gemeinwesen ist. • Anderen zu helfen hat mir trotz des ernsten Hintergrunds Freude bereitet. Schritte • Ich habe mich vorab mit der Zielgruppe meines Einsatzes beschäftigt. • Ich habe vorab sichergestellt, dass es für meinen Einsatz einen echten Bedarf gibt. • Ich habe mit meinem Gutachter für meinen Einsatz und dessen Einzelschritten vorab erreichbare und trotzdem herausfordernde Ziele vereinbart. • Ich erhielt die für meinen Einsatz erforderliche Information, Ausbildung, Vorbereitung und Einweisung. • Die Entwicklung wurde immer wieder reflektiert. • Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen Einzelschritten die nötige Unterstützung. • Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt. • Der Programmteil Dienst war für mich eine angemessene Herausforderung. • Mein Einsatz war mit einer persönlichen Entwicklung verbunden. • Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis des Einsatzes wurden dokumentiert. www.jugendprogramm.de Anleitung Programmteil Expeditionen Allgemeines: Ich habe Abenteuer- und Entdeckungsgeist entwickelt. Lernchancen • Ich konnte Initiative und Unternehmungsgeist zeigen. • Wir arbeiteten im Team. • Es gab geplante und ungeplante Herausforderungen, denen wir mich stellen mussten. • Ich entwickelte meine Eigenständigkeit weiter. • Ich entwickelte meine Führungsqualitäten. • Ich lernte Bedürfnisse und Stärken anderer kennen. • Wir mussten Entscheidungen treffen und deren Konsequenzen tragen. • Wir lernten, eine Aufgabe zu planen und zu Ende zu führen. • Ich lernte, persönliche Leistung zu reflektieren. • Ich habe die Natur genossen. • Der Programmteil Expeditionen hat mir Spaß gemacht. Schritte • Vorab wurden die Eckdaten der Expedition (Thema, Form, Fortbewegungsart und Umgebung) gemeinsam festgelegt sowie Ausbildungsplan und Termine von Probetouren und Abschlussunternehmung abgesprochen. • Die Ausbildung erfolgte nach Stoffplan von kompetenten Ausbildern. • Die Ausbildung fand größtenteils draußen statt und bereitete auf Probetouren und Expedition ausreichend vor. • Bei den Probetouren wurden Thema, Ausbildung, Ausrüstung und Fitness getestet und im Anschluss reflektiert. • Die Expedition wurde von der ganzen Gruppe mit einem genau definierten Thema geplant und es wurden gemeinsam Streckentabellen, Kartenskizzen, Ausrüstungsliste und Verpflegungsplan erstellt. • Aufsichtsperson und Gutachter prüften die Planung und führten Vorkontrollen durch. • Die Aufsichtsperson überwachte die Expedition aus der Distanz. • Beim Schlussgespräch wurden die Erfahrungen mit dem Gutachter reflektiert und die erbrachten Leistungen gewürdigt. • Im Bericht wurde das Thema der Expedition aufgegriffen. • Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen Einzelschritten die nötige Unterstützung. • Der Programmteil Expeditionen war für mich eine www.intaward.org Seite 185 • 7121 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Hilfesystem angemessene Herausforderung. • Mein Einsatz war mit einer persönlichen Entwicklung verbunden. • Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit wurden dokumentiert. Programmteil Talente Allgemeines: Ich habe persönliche Interessen bzw. soziale und praktische Fertigkeiten entwickelt. Lernchancen • Ich habe andere Leute kennengelernt. • Ich habe gelernt, mich selbst besser zu organisieren. • Ich habe gelernt, Informationen und Unterstützung zu finden. • Ich musste mich einer Herausforderung stellen. • Ich konnte mit anderen zusammenarbeiten. • Ich habe echte Fortschritte gemacht und meine Fähigkeiten entwickelt. • Die Aktivität und die damit verbundene Zusammenarbeit mit anderen hat mir Spaß gemacht. • Ich habe an mir neue Talente zu entdeckt und mein Selbstwertgefühl ist gestiegen. • Mein Talenteprogramm hat Spaß gemacht. Schritte • Ich habe mich vorab über die geplante Aktivität informiert. • Im Abstimmungsgespräch wurden Betätigungsprogramm sowie die Art und Weise von Unterstützung, Überwachung, Dokumentation, Treffen und Gutachten abgestimmt und fixiert. • Ich erhielt die für meine Aktivität erforderliche Ausbildung und Einweisung. • Die Entwicklung wurde immer wieder reflektiert. • Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen Einzelschritten die nötige Unterstützung. • Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt. • Der Programmteil Talente war für mich eine angemessene Herausforderung. • Meine Aktivität war mit einer persönlichen Entwicklung verbunden. • Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit wurden dokumentiert. Programmteil Fitness Allgemeines: Ich habe meine Leistung verbessert und lebe jetzt gesünder. Lernchancen • • Ich habe meine Fitness verbessert. • Ich habe neue Fähigkeiten an mir entdeckt. • Mein Selbstwertgefühl ist gestiegen. • Ich habe die gesetzten Ziele ausgeweitet. • Ich habe mich einer Herausforderung gestellt. • Ich habe den Sinn für Leistung verbessert. • Mein Fitnessprogramm hat Spaß gemacht. • • • • • • • Unterstützung, Überwachung, Dokumentation, Treffen und Gutachten abgestimmt und fixiert. Ich erhielt die für meine Aktivität erforderliche Ausbildung und Einweisung. Die Entwicklung wurde immer wieder reflektiert. Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen Einzelschritten die nötige Unterstützung. Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt. Der Programmteil Fitness war für mich eine angemessene Herausforderung. Meine Aktivität war mit einer persönlichen Entwicklung verbunden. Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit wurden dokumentiert. Goldprojekt Allgemeines: Das Goldprojekt hat meinen Horizont erweitert und zu meiner Selbstentwicklung beigetragen. Lernchancen • • Ich habe eine ungewohnte Umgebung erlebt. • Ich habe neue Beziehungen geknüpft und Anteil an anderen genommen. • Ich habe im Team auf gemeinsame Ziele hingearbeitet. • Ich habe Verantwortung für andere und für unser Team übernommen. • Meine Kommunikationsfähigkeit hat sich verbessert. • Ich habe Unternehmungsgeist gezeigt. • Das Zusammenleben und -arbeiten mit anderen hat Spaß gemacht. Schritte • Ich habe mich vorab über die geplante Aktivität informiert. • Im Abstimmungsgespräch wurden Betätigungsprogramm sowie die Art und Weise von Unterstützung, Überwachung, Dokumentation, Treffen und Gutachten abgestimmt und fixiert. • Ich erhielt die für meine Aktivität erforderliche Ausbildung und Einweisung. • Die Entwicklung wurde während des Goldprojekts und nach dessen Abschluss reflektiert. • Beim Lösen von Problemen erhielt ich in allen Einzelschritten die nötige Unterstützung. • Die erbrachten Leistungen wurden gewürdigt. • Das Goldprojekt war für mich eine angemessene Herausforderung. • Meine Aktivität war mit einer persönlichen Entwicklung verbunden. • Ziele, Planung, Verlauf und Ergebnis meiner Tätigkeit wurden dokumentiert. Schritte • Ich habe mich vorab über die geplante Aktivität informiert. • Im Abstimmungsgespräch wurden Betätigungsprogramm sowie die Art und Weise von Statementpool: Programmteile Leitermappe Verhaltenskodex LEITERMAPPE Es ist Vergewaltigung, Kinder in Meinungen hineinzuzwingen, aber es ist Verwahrlosung, ihnen nicht zu Erlebnissen zu verhelfen, durch die sie ihrer verborgenen Kräfte gewahr werden können. (Kurt Hahn) Unter dem Motto „Du kannst mehr als du glaubst!“ will das Internationale Jugendprogramm junge Menschen in ihrer Selbstentwicklung motivieren, anleiten und unterstützen sowie ihre Leistungen anerkennen. Allgemeines • Das Programm hat ein klares pädagogisches und damit ethisches Fundament. Motto und Leitbild (vgl. Eingangszitat) können und müssen deshalb auch als Richtschnur für das persönliche Verhalten von allen Erwachsenen dienen, die in Verbindung mit dem Programm mit jungen Menschen arbeiten. Beide beinhalten mehr, als alle speziellen Ge- und Verbote. • Bei der Programmarbeit tritt man jungen Menschen unabhängig von der gerade ausgeübten Expertenfunktion vor allem als „ganzer“ Mensch und nicht nur als „Produktvertreter“ gegenüber. Grundprinzip ist es deshalb, sich stets als Vorbild für Werte und Moral zu verhalten und kontinuierlich Vertrauen zu schaffen*). • Guter Wille allein genügt aber auch in der Programmarbeit nicht: Verantwortung kann nur übernehmen, wer dazu in der Lage ist. „Technische“ Grundregel ist deshalb, nur Aufgaben zu übernehmen, für man in jeder Hinsicht (z.B. kommunikativ, geistig, körperlich, kompetenzmäßig) fit ist und für die man sich in der Verantwortung ständig fit hält. • Die Tätigkeit für das Programm ist an eine schriftliche Verpflichtung auf diese Grundsätze und die gesetzeskonforme Einhaltung der Einzelvorgaben möglich. Diese erfolgt nach einer entsprechenden Einführung per Unterschrift in einer schriftlichen Erklärung. Einzelvorgaben • Sich für die Entwicklung junger Menschen einsetzen. In jeder Funktion wird außer den benötigten Kenntnissen vor allem der Wunsch, zur Entwicklung junger Menschen beizutragen, vorausgesetzt. Der Blick ist dabei „per Herausforderung“ konsequent auf die Entwicklung, und nicht auf mögliche „Defizite“ gerichtet. www.jugendprogramm.de Richtlinie • Teilnehmerleistungen dokumentieren und würdigen. Alle Teilnehmerleistungen sind angemessen zu dokumentieren und positiv zu würdigen. Umgekehrt gilt: Wer nicht erbrachte Leistungen testiert, betrügt in erster Linie nicht den Trägerverein, sondern die jungen Menschen! Die Bestätigung von nicht abgeschlossenen Ausbildungsteilen im Programmteil Expeditionen bzw. unzureichender oder nicht durchgeführter Probetouren kann zu strafrechtlichen Konsequenzen führen. • Rechtssicherheit und Versicherungsschutz garantieren. Mit Teilnehmern darf nur gearbeitet werden, wenn Rechtssicherheit und Versicherungsschutz gewährleistet sind. Dazu gehört, dass das Programm offiziell eingeführt wurde und Versicherungsschutz besteht, der Teilnehmer mit Elternerklärung und -unterschrift angemeldet ist und Einverständniserklärungen für externe Aktivitäten, Unternehmungen im Programmteil Expeditionen und Lehrgänge vorliegen. • Vorbildfunktion wahrnehmen. Um das Teilnahmeversprechen einlösen zu können, muss man sich in Bezug auf Integrität, soziale Verantwortung und ethisches Verhalten vorbildlich verhalten und aktiv zu einer Kultur der Zuverlässigkeit, des Vertrauens und der Offenheit beitragen. Wichtige Merkmale sind (in alphabetischer Reihenfolge): Ehrlichkeit, Engagement, Geduld, Integrität, Kompetenz, Offenheit, Respekt, Sorgfalt, Unvoreingenommenheit und Zuverlässigkeit. • Persönliche Eignung sicherstellen. Es dürfen nur Aufgaben übernommen werden, für die man in jeder Hinsicht persönlich geeignet ist. Dazu zählen fachliche Kenntnisse ebenso wie körperliche Fitness oder die Fähigkeit, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Falls eine oder mehrere dieser Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sind (z.B. wegen Krankheit, neuen fachlichen Standards oder aus Zeitgründen), ist der Programmkoordinator davon unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Dies gilt auch dann, wenn es bei Betreuung Probleme auftreten, die den Entwicklungsprozess oder gar die Sicherheit beeinträchtigen könnten. Die für die unterschiedlichen Rollen verlangten Kompetenzen sind im Grundlagenband des Handbuchs beschrieben, vorgeschriebene Lehrgänge in der Lehrgangsordnung. • Schutz der Persönlichkeit gewährleisten. Die Arbeit mit jungen Menschen kann nur erfolgreich sein, wenn jeder Teilnehmer in seiner Individualität und mit seinen Potenzialen wahrgenommen und anerkannt wird. „Kinder nicht in Meinungen hineinzwingen“ heißt insbesondere, ihre Persönlichkeitsrechte, Privatsphäre, Intimität und Sexualität zu schützen. Man muss sich gerade in schwierigen Situationen immer bewusst sein, dass das Reden und Handeln gegenüber jungen www.intaward.org Seite 187 • 7189 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Programmentwicklung Menschen behutsam sein muss und die Grenzen der Persönlichkeit eines Menschen jederzeit zu wahren sind.**) • Aufsichtspflicht erfüllen. Die Aufsichtspflicht ist jederzeit im vereinbarten Umfang zu erfüllen. Der Programmteil Expeditionen verlangt wegen seines „Designs“ besondere Anstrengungen: – Beim Programmstart informiert der Programmleiter die Eltern umfassend über die Natur der Expedition als Maßnahme der Gruppe (und nicht der Organisation!) und der „Aufsicht aus der Distanz“ per Streckentabelle und Prüfpunkten und holt z.B. mit den Anmeldeformular deren grundsätzliches schriftliches Einverständnis ein. – Im zweiten Schritt bestätigt der verantwortliche Ausbilder oder Programmleiter mit seinen Einträgen und Unterschriften zu Ausbildung und Probetouren rechtsverbindlich, dass die grundsätzlichen Voraussetzungen für die Expedition mit der gewählten Fortbewegungsart und Umgebung gegeben sind. Für die Probetour ist das schriftliche Einverständnis der Eltern auf Grundlage der Planungsunterlagen einzuholen. Verhaltenskodex – Bezüglich der Expedition muss der Programmleiter oder die Aufsichtsperson Planung und Vorbereitung prüfen und genehmigen, für die Einhaltung des „Vier-Augen-Prinzips“ sorgen, das schriftliche Einverständnis der Eltern auf Grundlage der von Aufsichtsperson und Gutachter sorgfältig geprüften Planungsunterlagen einholen und schließlich die Unternehmung entsprechend der Standards im Programmteil Expeditionen beaufsichtigen. • Verpflichtungserklärung unterschreiben. Die Arbeit mit jungen Menschen ist an eine unterschriebene Verpflichtungserklärung gebunden. In dieser wird nach einer Einführung in diesen Kodex auch die Unbescholtenheit in Bezug auf sexuellen Missbrauch erklärt. Als Muster kann das Mitarbeiterblatt der Toolbox diesen. *) Definition von Führung nach EFQM. **) Zu den Persönlichkeitsrechten gehört auch, dass das Grundrecht auf Datenschutz, die Verschwiegenheitspflicht nach § 203 StGB und das Recht am eigenen Bild (§§ 22, 23 und 33 KunstUrhG; § 201a StGB). Leitermappe Einführung neuer Teammitglieder LEITERMAPPE Grundsätze Der entscheidenden letzte Prozessschritt in der systematischen Akquirierung neuer Teammitglieder ist die Einführung neuer Teammitglieder. Mir ihr werden nicht nur die „Neuen“ fit für Praxis gemacht, sondern – konsequent genutzt – auch das Team insgesamt und die Programmarbeit selbst wird ein wichtiges Stück weiterentwickelt. Wie die Werbung neuer Teammitglieder am erfolgreichsten ist, wenn sie auf die Gewinnung mehrerer „Neuer“ ausgerichtet ist, funktioniert auch die Einführung im Tandem oder in der Kleingruppe am besten. Zum einen, weil der Einführungsprozess in diesem Fall einfach systematischer vorbereitet und durchgeführt werden muss. Außerdem können sich die Neuen gegenseitig unterstützen, trauen sich eher Fragen zu stellen und ist die gemeinsame Lehrgangsteilnahme viel interessanter und wirkungsvoller als im Solo. In vielen Organisationen sind für die Einführung von neuen Mitarbeitern bzw. von Mitarbeitern in neue Aufgabengebiete Standards definiert, die auch für die Planung dieses Prozesses in Bezug auf die Programmarbeit wichtige Ausgangspunkte sind. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, die Leitung der Organisation von Anfang an in den Planungsprozess einzubeziehen und sie regelmäßig – vor allem aber beim Abschluss wichtger Prozessschritte – über den Fortgang zu informieren. Die abschließende Würdigung sollte sie vornehmen. Prozess: Übersicht Die Einführung neuer Teammitglieder ist ein Prozess, der sich über Monate erstreckt. Die wichtigsten Schritte sind: 1. Vorbereitung; 2. Grundinformation zum Programm und zur Programmarbeit in der Organisation mit Aushändigung aller wichtigen Unterlagen; 3. Einholen der Grunddaten des Mitarbeiterblatts und Abstimmung, Festlegung des Einführungsplans und ggf. Auffrischen der Erste-Hilfe-Ausbildung; 4. Teilnahme am Programmlehrgang; 5. Einweisung in die Teamarbeit sowie den gewählten Verantwortungsbereich, Erhalt der unterschriebenen Verpflichtungserklärung, vorläufige Verpflichtung und Freischaltung des Zugangs zur Online-Verwaltung; 6. begleitete erste Praxis; 7. Reflexion und endgültige Verpflichtung. 8. Bei Mitgliedern der Programmleitung schließt sich als weiterer Schritt die Teilnahme am Managementlehrgang an, bei Multiplikatoren daran die entsprechenden Anerkennungslehrgänge. www.jugendprogramm.de Anleitung Wie bei jedem Prozess ist auch hier der Erfolg auf die Kontrolle und diese auf eine geeignete Dokumentation angewiesen. Hier sind Einführungsplan und Mitarbeiterblatt (bzw. Online-Verwaltung) die wichtigsten Dokumentationselemente. Auf Seiten der „Neuen“ ist außerdem ein persönliches „Lerntagebuch“ hilfreich. Prozess: Einzelschritte Vorbereitung Sobald die Namen der „Neuen“ feststehen, beginnt die interne Vorbereitung der Einführung in enger Abstimmung mit der Leitung der Organisation. Die wichtigsten Vorbereitungselemente sind: • falls erforderlich, Abstimmen der Kostenübernahme für Medien und Lehrgangsteilnahmen; • Materialbeschaffung: Grundlagenband, Expeditionsführer, Verhaltenskodex, Mitarbeiterblatt (Toolbox); • Recherchieren passender Lehrgangstermine und Abstimmen mit der Leitung der Organisation; • Erstellen des Einführungsplans (Entwurf) passend zum Jahresprogramm und in Abstimmung mit der Leitung der Organisation. Grundinformation zu Programm und Programmarbeit Nun beginnt der eigentliche Einführungsprozess mit der Grundinformation zum Programm sowie zum System der Programmarbeit in der Organisation. Die wichtigsten Einzelpunkte sind: • verbunden mit einer Einführung Aushändigen des Grundlagenbandes und bei zukünftigen Mitgliedern des Expeditionsteams auch des Expeditionsführers; • verbunden mit einer Präsentation Übergeben des Portfolios und Darstellen der Fixpunkte der Programmarbeit; • Ausgeben und Erläutern von Mitarbeiterblatt und Verhaltenskodex; • Überprüfen der Erste-Hilfe-Ausbildung und bei Bedarf Veranlassen der Teilnahme an einem Auffrischungskurs (am besten noch vor dem Programmlehrgang, spätestens aber vor Beginn der Praxisphase). Nicht jedem Punkt der Grundinformation entspricht notwendigerweise ein Termin – je nach Zeitrahmen der Einzelsitzungen kann aufgeteilt oder zusammengefasst werden. Zu der Grundinformation gehört auch ein „Blick ins Internet“ – von der Programmseite der eigenen Organisation ausgehend über das Portal des Trägervereins (insbesondere Bibliothek, Kalender und Online-Verwaltung) bis zu den Seiten des DofE und der Internationalen Assoziation. www.intaward.org Seite 189 • 7189 • Version 5.0.0 • 11. Februar 2014 Programmentwicklung Einholen der Mitarbeiter-Grunddaten und Abstimmen des Einführungsplans Während die Mitarbeiter-Grunddaten auch „nebenbei“ zusammengetragen werden können, kann der endgültige Einführungsplan nur bei einem Treffen abgestimmt und fixiert werden. Basis ist der bei der Grundinformation ausgehändigte Entwurf. Dreh- und Angelpunkt ist der Termin des Programmlehrgangs. Teilnahme am Programmlehrgang Vorbereitung • Anmelden der Teilnehmer und Überweisen der Anmeldegebühr; • Einstimmen auf Programm, Methode und Arbeitszeiten; • Aushändigen und Besprechen weiterer Teilnehmerunterlagen sowie der benötigten Kleidung (Miniexpedition!) und Materialien; • Festlegen und Organisieren der An- und Rückreise und der Übernachtung. Nachbereitung • allgemeiner Bericht der „Neuen“ vor dem Team; • Darstellen und Diskutieren des beim Lehrgang erstellten „Jugendprogramm-Hauses“. Auch hier zahlt sich das Führen eines Lerntagebuchs (s.o.) aus: Eindrücke und Fragen werden systematisch notiert und die Notizen können nicht nur beim Lehrgang, sondern auch bei der Nachbereitung verwendet werden. Einweisung in die Teamarbeit Mit dem Programmlehrgang sind mit den unterschiedlichen Erwachsenenrollen in der Programmarbeit auch klar geworden, wo man gerne den eigenen Tätigkeitsschwerpunkt setzen möchte. Um das Programm wirklich kennenzulernen, sollten aber auch eher am Programmteil Expeditionen oder dem Management interessierte „Neue“ zunächst einige Teilnehmer als Leiter bzw. Mentoren selbst begleiten. Vor allem aber die Teamarbeit selbst und deren „Kultur“ ist in dieser Phase zum Thema zu machen (Kommunikation, Treffen, Klausur, …) – am besten gleich im Rahmen der Integration des neuen „Jugendprogramm-Hauses“ in den Entwicklungsplan. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, dass sich die „Neuen“als vollwertige Teammitglieder fühlen können und Anregungen oder Kritikpunkte immer ernst genommen werden. Schlusspunkt dieses Prozessschritts ist die vorläufige Verpflichtung und die Freischaltung des Zugangs zur Online-Verwaltung (die ggf. nochmals im Detail vorzustellen ist). Begleitete erste Praxis Als erster Schritt in die Praxis folgt nun begleitetes „Learning by Doing“. Dies heißt Verantwortung so schnell und so weit wie möglich zu übertragen – aber auch so weit wie nötig mit Rat und Tat beiseite zu stehen. Auch hier ist das Lerntagebuch ein effektives Hilfsmittel. Reflexion und endgültige Verpflichtung Abschließend wird der gesamte Prozess der Einführung gemeinsam reflektiert, ausgewertet und auch formell abgeschlossen: • Auf Seiten der „Neuen“ sind letzte Fragen und Unklarheiten zu besprechen (wiederum ist das Lerntagebuch eine große Hilfe). • Der Einführungsprozess und seine Einzelschritte werden gründlich reflektiert. Dabei wird festgehalten, an welchen Stellen er noch verbessert werden könnte. • Die Leitung der Organisation wird über den Abschluss informiert – und im Rahmen der internen Öffentlichkeitsarbeit auch die ganze Organisation (Gremiensitzung, Website, Jahrbuch, …). • Mit der endgültigen Verpflichtung wird die Einführung offiziell abgeschlossen. Einführungsplan Im Einführungsplan wird der zeitliche Ablauf des Einführungsprozesses neuer Mitglieder des Arbeitsteams entwickelt und einvernehmlich mit den „Neuen“ fixiert. Alle Erfahrungen sprechen dafür, den Plan nach den o.g. Prozessfixpunkten klar zu strukturieren und vor allem mit der begleiteten Praxis wirklich erst im Anschluss an den Grundlehrgang zu beginnen. Während der Programmlehrgang das zentrale Element des Plans ist, beansprucht die begleitete Praxis im Anschluss die meiste Zeit. Der Inhalt des „Praxisplans“ bestimmt sich weitgehend aus dem Zeitpunkt innerhalb des Jahresplans, in dem die begleitete Praxis stattfindet und der bzw. den Rollen, in denen erste Erfahrungen gesammelt werden sollen. Ereignisse, Maßnahmen und Teamsitzungen, an denen die „Neuen“ schon vor der Praxisphase mitwirken sollen, sind im Plan aufgeführt. Ein besonders wichtiges Element sind die regelmäßigen Beratungstreffen im „kleinen Kreis“. Offizieller Schlusspunkt ist der Termin der Verpflichtung am Ende des Prozesses (z.B. Konferenz oder Verleihfeier). Die Auffrischung der Erste-Hilfe-Ausbildung wird zwar nicht immer von allen „Neuen“ benötigt, kann aber nie schaden. Falls der Erste-Hilfe-Teil der Expeditionsausbildung von Programmteilnehmern noch vor der begleiteten Praxis stattfindet, kann diese für die Auffrischung (und ggf. den „Erstkontakt“ mit der Praxis“) genutzt werden. Ein „straffer“ Gesamtplan mit Start im Herbst könnte dann zum Beispiel wie folgt aussehen: • September: Vorbereitung • Oktober: Grundinformation, Planfestlegung • November: Programmlehrgang • Dezember: Erste-Hilfe-Auffrischung • Januar – April: begleitete Praxis, Verpflichtung. Besonders wichtig ist die Praxisbegleitung in den Rollen als Aufsichtsperson und Gutachter im Programmteil Expeditionen. Diese Phase sollte erst abgeschlossen werden, wenn beide Tätigkeiten und ihr Zusammenspiel begleitet ausgeübt und reflektiert wurden. Einführung neuer Teammitglieder Leitermappe Expeditionsteam LEITERMAPPE Allgemeines Mit der Einrichtung eines dezidierten Expeditionsteams können sich alle Programmanbieter und Anbieterstellen die Arbeit im Programmteil Expeditionen von Anfang an erheblich erleichtern (vgl. zu deren Umfang ausführlich Infrastruktur zum Programmteil Expeditionen in diesem Band). Mit einer derart breiteren Aufstellung lässt sich aber auch für jede Expeditionsgruppe das „VierAugen-Prinzip“ viel einfacher realisieren und leichter ein Gutachter finden, der bei der Ausbildung nicht beteiligt war. Die Bildung eines Expeditionsteams ist auch eine der wichtigsten Maßnahmen, um im Rahmen einer lokalen Kooperation Synergien freizusetzen – zum Beispiel durch gemeinsame Expeditionsveranstaltungen. Ab einer bestimmten Zahl von jährlichen Expeditionsgruppen wird dieses Instrument aber unverzichtbar. Für Gold- und Sammellizenzen ist es deshalb vorgeschrieben und seine Entwicklung Teil des Übergangsprozesses. Die Mitglieder des Expeditionsteams betätigen sich vor allem als Ausbilder, Aufsichtspersonen oder Gutachter, warten aber meist auch die Expeditionsausrüstung inkl. Kartenmaterial und nehmen der Programmleitung oft auch die Entwicklung der Expeditionsgebiete ab, vor allem in Bezug auf sichere Übernachtungsplätze. Die Teilnahme an einem Programmlehrgang ist nur für die Rollen von Aufsichtsperson und Gutachter vorgeschrieben, für alle anderen wird sie empfohlen. Da der Einsatz ausschließlich für den Programmteil Expeditionen deutlich überschaubarer ist als der für die Programmleitung selbst, lassen auch viel leichter geeignete Erwachsene für die Mitarbeit im Expeditionsteam begeistern. Erleichtert werden Aufbau und Entwicklung eines Expeditionsteams aber vor allem dadurch, dass seine Mitglieder gar keine Mitarbeiter der Einrichtung sein müssen. Damit ergeben sich insgesamt folgende Zielgruppen: • innerhalb der Organisation: ausschließlich am Programmteil Expeditionen (Tourelement oder thematische Aspekte) oder einer speziellen Fortbewegungsart interessierte Mitarbeiter; • im Umfeld der Organisation: in allen Aufgabenbereichen einsetzbar sind Eltern und erwachsene Ehemalige; Schülermentoren vor allem zur Unterstützung bei der Ausbildung; • im örtlichen Gemeinwesen: Gruppen wie Pfadfinder, Hilfsorganisationen wie DRK oder Feuerwehr, Reservisten- und Wanderverbände, Kanu- oder Segelclubs, Reitvereine, erlebnispädagogische www.jugendprogramm.de Anleitung Einrichtungen, Naturschutzorganisationen, Gruppen zur lokalen Geschichte – und natürlich interessierte Einzelpersonen. Bei aller Arbeitsteilung kann das Expeditionsteam aber nur in enger Verbindung zur „eigentlichen“ Programmleitung funktionieren. Meist gehört deshalb zumindest der Leiter des Expeditionsteams auch der Programmleitung an. Einzelaufgaben Übliche Aufgaben für die Mitglieder des Expeditionsteams sind: • Tätigkeit als Ausbilder, Aufsichtsperson oder Gutachter für eine bestimmte Expeditionsgruppen; • Leiten von gruppenübergreifenden Ausbildungsangeboten wie Erste-Hilfe-Kurs, Trainingslager, Kanulehrgänge etc.; • Verwalten und Warten von Expeditionsausrüstung und Kartenmaterial; • Erschließen und Entwickeln von lokalen Expeditionsgebieten und Verwalten ihres Datenbestandes (z.B. Pool sicherer Übernachtungsplätze, aktuelle Übersichten wichtiger Abweichungen von Karte und Natur oder von besonderen Gefahrenpunkten, Fotosammlung); • Mitwirken bei der Aufstellung des Jahresplans; • Beraten der Programmleitung in Bezug auf die Entwicklung der Infrastruktur und der Fortschreibung des Entwicklungsplans im Programmteil Expeditionen; • Beratung von neuen Programmanbietern und Anbieterstellen in Bezug auf den Programmteil Expeditionen bzw. beim Übergang auf höhere Programmstufen (Beraterlehrgang erforderlich); • Unterstützen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Programmteil Expeditionen und Werben neuer Mitglieder des Expeditionsteams im eigenen Umfeld. www.intaward.org Seite 191 • Version 5.0.0 • 13. Februar 2014 System der Programmarbeit Expeditionsteam Leitermappe Fragen zu den Leitprinzipien der Programmgestaltung LEITERMAPPE Die Programmarbeit gelingt umso besser, je besser in der Praxis die „Zehn Leitprinzipien“ (Grundlagenband, S. 12) realisiert werden. Aber wie? Die folgenden Fragen können dazu helfen, die Diskussion darüber anzuregen und zu vertiefen und einen Anstoß zur Programmentwicklung zu geben. Persönliche Herausforderung • Wie stellen wir sicher, dass Helfer und Teilnehmer die Bedeutung von „Persönliche Herausforderung“ verstehen? • Wie vermitteln wir das Konzept des Programms als persönliche Herausforderung an alle Beteiligten? • Welche Methoden setzen wir ein, um Betätigungsprogramme zu planen, die auf den Stärken der jungen Menschen aufbauen? Machbar für alle • Wie können wir erwachsene Helfer gewinnen und ausbilden, die einen Bezug zu jungen Menschen haben? • Welche Organisationen und Stellen können uns dabei helfen, mit jungen Menschen in unterschiedlichen Bereichen in Verbindung zu kommen? • Welche Schritte können wir unternehmen, um für eine Umgebung zu sorgen, die neue Teilnehmer anspricht und unterstützt? • Was sind die wirkungsvollsten Maßnahmen für die Umsetzung einer „Machbar-für-alle“-Strategie? • Wie können wir gegen Fremdenfeindlichkeit oder Sexismus in der Gruppe angehen? • Sollten einzelne Stellen auf ganz bestimmte Zielgruppen ausgerichtet sein? Freiwillig • Welche Gründe haben junge Menschen, freiwillig am Programm teilzunehmen? • Ist es möglich, junge Leute anzusprechen und zu ermutigen, am Programm teilzunehmen und trotzdem am Ethos der Freiwilligkeit festzuhalten? • Was kann „Freizeit“ in unterschiedlichen Umgebungen alles bedeuten? Persönliche Entwicklung • Was ist der echte Nutzen der Programmteilnahme? • Wie fördern wir das Lernen bei der Programmteilnahme? • Wie spiegelt unsere Verleihfeier das Leitprinzip der persönlichen Entwicklung wider? Individuell www.jugendprogramm.de Anleitung • Wie sorgen wir für ein Gleichgewicht zwischen dem Bedürfnis an individueller Flexibilität und organisatorischen Bedingungen? • Was sind die wichtigsten Hemmnisse für Flexibilität und wie überwinden wir diese? • Was beeinflusst junge Menschen bei der Auswahl von Aktivitäten? • Wie gewährleisten wir Individualität innerhalb der Richtlinien? Ausgewogen • Wie überzeugen wir junge Menschen und Erwachsene, etwas Neues auszuprobieren? • Wie erreichen wir ein ausgewogenes Programm bei einem Jugendlichen, der ein starkes Hauptinteresse hat? • Wie können wir Jugendliche zu Aktivitäten in einem Programmteil motivieren, an dem sie wenig Interesse oder Vorerfahrung besitzen? • Wie erweitern wir das Spektrum an Betätigungsmöglichkeiten für junge Leute aus unserer Gruppe? • Wie motivieren und unterstützen wir unsere Leiter, Aktivitäten außerhalb der Gruppengrenzen zu ermöglichen? • Was hindert junge Menschen daran, etwas wirklich Neues auszuprobieren, und was kann man dagegen tun? Abgestuft • Was heißt „Abstufung“ bzw. „schrittweise vorgehend“? • Wie vereinbaren wir die Möglichkeit des Direkteinstiegs auf der Goldstufe mit dem Konzept der Abstufung? • Wie können wir ein Klima schaffen, in dem Erwachsene unterstützend wirken anstatt zu bevormunden? • Welche Konsequenzen hat das Konzept der Abstufung für die Leiter? • Wie vermeiden wir eine „vakuumverpackte“ Programmerfahrung? • Welche Betreuung brauchen Gold-Teilnehmer? • Ist es richtig, dass die Helfer den Teilnehmern nie etwas abnehmen sollten, was diese selbst tun können? Verbesserung zählt • Im Begleitheft werden nur positive Leistungen gewürdigt. Wie können wir trotzdem sicherstellen, dass die Teilnehmer aus ihren Fehlern lernen? • Wie stellen wir die Beteiligung der Teilnehmer bei der Beurteilung ihrer Entwicklung und ihres Einsatzes sicher? www.intaward.org Seite 193 • 7189 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014 Programmentwicklung • Wie motivieren wir junge Menschen zu einem neuen Anlauf, wenn sie die Voraussetzungen nicht erfüllt haben? • Wie erläutern wir unseren Gutachtern das Ausfüllen der Begleithefte? Marathon, kein Sprint • Welchen Nutzen hat die andauernde Beschäftigung mit einer Aktivität? • Wie vermeiden wir, dass die Mindestanforderungen zum Maximum werden? • Wie können wir das Interesse eines Teilnehmers über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten? Bereitet Freude • Wie sorgen wir für die notwendige „Spaßkomponente” bei den Teilnehmern? • Wie sorgen sie für die notwendige „Spaßkomponente” bei den Leitern? • Was machte Teilnehmern beim Programm besondere Freude? Fragen zu den Leitprinzipien der Programmgestaltung Leitermappe Marketing LEITERMAPPE Allgemeines „Marketing ist die Kunst, Kunden auf gewinnbringende Weise zu finden und zufrieden zu stellen.“ Diese klassische Definition von P. D. Bennett gilt uneingeschränkt auch für die Programmarbeit – mit den Teilnehmern als „Kunden“ und dem Wert ihrer Entwicklung als „Gewinn“ für die Organisation. Marketing ist für die Programmarbeit ein Thema, weil das Programm nie das einzige Angebot für junge Menschen „am Markt“ ist, sondern sich im Gegenteil innerhalb einer oft unüberschaubaren Zahl anderer Beschäftigungsmöglichkeiten (z.B. das Internet) erst positionieren muss. Da sich diese Umgebung ständig ändert, müssen Organisationen immer wieder neu überlegen, wie sie junge Menschen für die Teilnahme gewinnen und die Programmarbeit so gestalten können, dass die Teilnehmer „noch mehr davon wollen“ – zum Beispiel auf einer höheren Stufe. Beim Programm-Marketing lassen sich In Anlehnung an die „Sieben P“ des Dienstleistungsmarketings sieben eng verknüpfte Elemente unterschieden (englische Originalbezeichnungen in Klammern): • Ausgestalten des Programms („Product“); • Fixieren der Teilnahmekosten („Price“); • Eröffnen zu Zugängen („Place“); • Entwickeln der Werbestrategie („Promotion“); • Befähigen von Mitarbeitern („People“); • Steuern der Prozesse („Process“); • Gestalten des Umfelds („Physical Evidence“). Alle Einzelelemente sind an anderer Stelle bereits eingeführt bzw. behandelt; Sie werden hier nur nochmals im Hinblick auf das Marketing dargestellt. Ausführliche Informationen finden sich in der Leitermappe. Einzelelemente Im Marketing für das Programm müssen folgende, eng verbundene Elemente berücksichtigt werden: • Ausgestalten des Programms. Nur Nachhaltigkeit garantiert Erfolg „am Markt“; deshalb kommt es darauf an, anhand der Leitprinzipien (Bd. 2, S. 12) für jeden Teilnehmer ein maßgeschneidertes Programm zu entwickeln, das seine Bedürfnisse und das Teilnahmeversprechen erfüllt. Dazu muss das Programm wie in den Sechs organisatorischen Säulen beschrieben „aus der Wolke“ auf den Boden der Organisation und des Gemeinwesens geholt und insbesondere ein breites Aktivitätennetzwerk geknüpft werden. In Bezug auf das Marketing kommt es darauf an, den besonderen Nutzen des www.jugendprogramm.de Anleitung Programms für die Zielgruppe im Allgemeinen und den Teilnehmer im Besonderen zu verstehen und auch auf einfache Art und Weise darstellen zu können; Voraussetzung ist Klarheit über das ausschlaggebende „Alleinstellungsmerkmal“. Dabei ist immer wieder klarzustellen, dass die Expedition zwar aus organisatorischen und Sicherheitsgründen besondere Aufmerksamkeit erhält und als Gruppendisziplin auch am besten sichtbar ist, aber nicht wichtiger ist als die anderen Programmteile. • Fixieren der Teilnahmekosten. Hierbei geht es sowohl um den grundsätzlich geringen Kostenumfang als auch um die Transparenz bezüglich der tatsächlich anfallenden Kosten. Herauszustellen ist zunächst, dass vor allem durch ehrenamtlichen Einsatz, aber auch mit Hilfe von Budgetmitteln der Organisation sowie externen Zuwendungen die versprochene Qualität der Erfahrung für jeden Teilnehmer sehr kostengünstig geboten wird. Außerdem muss aber auch auf die Standardfrage (z.B. bei der Programmvorstellung) nach den anfallenden Kosten jederzeit eine klare und verlässliche Auskunft gegeben werden können. Viele Anbieter fassen die Teilnahmekosten auf einer bestimmten Stufe (z.B. Begleitheft, Expeditionsbetreuung) sogar in einem festen Teilnehmerbeitrag zusammen (vgl. Anleitung in der Leitermappe). Das langfristige Fundraising für „Sonderwünsche“ wie Expeditionen im Ausland ist eine „pädagogische“ Teilnehmeraufgabe. • Eröffnen von Zugängen. Im Dschungel der Angebote sind einfache Zugangswege zum Programm entscheidend; dies gilt umso mehr, wenn (wie meist) diese „Tore“ nur zu ganz bestimmten Zeitpunkten im Jahr geöffnet sind. Der jährliche Prozess der Grundinformation muss deshalb fest implementiert und in der Zielgruppe bekannt sein. Auch die Zugänge zum externen Aktivitätennetzwerk müssen in geeigneter Art und Weise eröffnet werden – insbesondere zu den Angeboten im Programmteil Dienst. Für die Qualität der Erfahrung ist es dann wichtig, dass die Ansprechpartner der Teilnehmer, die Orten und Zeiten für Beratung und Begleitung sowie der Treffen im Programmteil Expeditionen feststehen. Die persönliche Beziehung ist entscheidend: Computer können zwar für die Verwaltung erleichtern, aber niemals die persönliche Beratung ersetzen (sie sollen im Gegenteil für diese mehr Raum schaffen). • Entwickeln der Werbestrategie. Im Hinblick auf die „Verzahnung“ wird wie bei den Aktivitäten mit einer Bestandsaufnahme des Portfolios der Organisation begonnen: Was ist vorhanden und lässt sich am einfachsten und zweckmäßigsten für die www.intaward.org Seite 195 • 7189 • Version 5.0.0 • 10. Februar 2014 Programmentwicklung Programmarbeit nutzen? Besteht hier erst einmal Klarheit, lassen sich auch zusätzlich benötigte Medien und Veranstaltungen mit ihren Prioritäten leicht bestimmen. Bezüglich der Medien ist die Webseite zur Programmarbeit besonders wichtig; diese sollte bereits auf dem Portal der Organisation in Verbindung mit dem Logo verlinkt sein. Weil Marketing nur „auf dem Boden“ der Organisation funktioniert, müssen z.B. auch Flyer und andere spezielle Medien erst angepasst werden. Wichtigste Veranstaltung ist die Verleihfeier, der in Bezug auf die Werbung eine ganz besondere Rolle zukommt (vgl. Anleitung in der Leitermappe). • Mitarbeiter. Um junge Menschen für die Teilnahme zu gewinnen, müssen die Mitarbeiter nicht nur die nötige Erfahrung und Sachkenntnis besitzen, um ggf. auch „schwierige“ Fragen beantworten zu können, sondern vor allem auch über die nötige Ausstrahlung und das erforderliche Vertrauen verfügen. Letzteres ist gerade bei Direkteinsteigern wichtig, die trotz aller Vorinformation mehr oder weniger zunächst immer eine „Katze im Sack“ kaufen müssen und erst im Verlauf der Teilnahme erfahren, dass sich der Aufwand tatsächlich lohnt. Vor allem aber müssen die Mitarbeiter während der Teilnahme in der Lage sein, deren versprochene Qualität zu garantieren. Hier steht ihnen die Organisation auch über die Lehrgangsordnung hinaus in der Pflicht – zum Beispiel müssen neue Teammitglieder adäquat eingewiesen werden und muss die Arbeit aller Mitarbeiter den nötigen Freiraum und die notwendige Anerkennung erhalten (vgl. Abschnitt „Mitarbeiter“). • Steuern der Prozesse. Wie bei allen Dienstleistungen entscheidet die Qualität der Begleitung, Betreuung und Beratung letztlich über den Erfolg des Programms. Hierfür muss nicht nur jeder Mitarbeiter und Helfer die nötigen Voraussetzungen mitbringen (siehe oben), sondern das implementierte „Servicesystem“ als Ganzes der Nachfrage (z.B. in Bezug Teilnehmerzahl, Programmstufen und Fortbewegungsarten im Programmteil Expeditionen) gewachsen sein. Die Kriterien für Programmanbieter beschreiben hierfür nur Mindeststandards. Die direkten „Serviceprozesse“ müssen deshalb von den in den Sechs Säulen dargestellten organisatorischen Prozessen getragen werden. • Gestalten des Umfelds. Hier geht es in erster Linie um den erkennbaren Wert des Programms für die Organisation. Teilnehmer und Eltern nehmen z.B. über die Platzierung und Gestaltung der Webseite zum Programm oder die Art der Programmwerbung sehr schnell wahr, wie ernst es diese mit der Programmarbeit meint. Besonders wichtig ist ein guter Rahmen (nicht nur physisch, sondern z.B. auch durch Anwesenheit der Leitung der Organisation sowie von Vertretern des öffentlichen Lebens) natürlich bei „ausstrahlenden“ Veranstaltungen wie der Verleihfeier. Darüber hinaus Marketing sind natürlich auch die richtigen Örtlichkeiten für die Einführung von neuen Teilnehmern (z.B. im Rahmen eines Hüttenwochenendes) und die Beratung (z.B. an Schulen in einem eigenen, ansprechend gestalteten Raum) wichtig. Häufige Fehler Im Folgenden werden nur die häufigsten Fehler mit den entsprechenden „Vermeidungsstrategien“ aufgeführt. • Die weltweite Marke nicht genügend herausstellen. Das ist zwar nur ein kleiner, aber umso häufigerer Fehler. Dabei genügt es in der Regel, einfach das Logo bei wirklich allen Anlässen erkennbar zu platzieren und so für Erkennbarkeit zu sorgen. Informationen zum Gebrauch des Logos finden sich in der Leitermappe. • Falsche Versprechungen machen. Dieser „Größte Anzunehmende Unfall“ der Programmarbeit resultiert durchweg aus zu kleinen Teams und muss unbedingt vermieden werden. Die Kriterien für Programmanbieter und insbesondere die Lehrgangsordnung sind zwar Sicherheitsventile, um diese Katastrophe von vornherein zu verhindern, schlagen aber nur zeitverzögert über den Jahresbericht an. • Teilnehmer unpersönlich behandeln. Die Grundwerte des Programms verlangen es, dass jeder Teilnehmer als Einzelperson behandelt und ihm der gebührende Respekt entgegengebracht wird (vgl. im Detail den Verhaltenskodex in der Leitermappe). Eine der Gefahren ist es, den Computer nicht nur zu Verwaltungszwecken, sondern auch zur persönlichen Beratung der Teilnehmer einzusetzen. Man sollte sich deshalb immer wieder in die Rolle eines Teilnehmers versetzen und prüfen, ob die Kommunikation persönlich genug ist. • Nicht angemessen auf verärgerte Teilnehmer reagieren. Probleme haben Priorität und ein verärgerter Teilnehmer ist sogar ein großes Problem – ob die Verärgerung nun zu Recht besteht oder nicht. Im Marketing hat ein verärgerter Teilnehmer so lange höchste Priorität, bis das Problem zu seiner Zufriedenheit gelöst ist. Denn wenn die Lösung gewinnt, ist er besonders zufrieden – und wenn nicht muss man vielleicht mit jemand rechnen, der im Hintergrund gegen das Programm arbeitet. • Eine Marketingpause einlegen. Die Gefahr ist, sich nach Anfangserfolgen auf diesen Lorbeeren auszuruhen und zu denken, dass das Programm nun auch ohne aktives Marketing funktionieren würde. Da das Programm aber nie allein am Markt ist („Die Konkurrenz schläft nicht!“), ist es auch nie ein „Selbstläufer“ – Stagnation und Misserfolg lassen bei einer Pause nicht lange auf sich warten. Marketing ist eine Daueraufgabe… Leitermappe Multiplikatorenteil: Inhalt LEITERMAPPE Information Einführung Gutachter in Wildnisgebieten Inhalt . ........................................................................... 197 Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten ................ 205 Gutachterlehrgang Multiplikatoren: Allgemeines Richtlinien für Multiplikatoren ....................................... 199 Multiplikatorenausbildung ............................................ 201 Berater Beraterrichtlinien .......................................................... 203 Beraterlehrgang www.jugendprogramm.de NETZWERK-Korrespondenten Richtlinien für NETZWERK-Korrespondenten .............. 213 Korrespondentenlehrgang Trainer im Grundlehrgang Trainerrichtlinien ........................................................... 215 Trainerlehrgang www.intaward.org Seite 197 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Multiplikatoren Multiplikatorenteil: Inhalt Leitermappe Richtlinien für Multiplikatoren LEITERMAPPE Multiplikatoren bilden die persönliche „Vor-Ort-Säule“ im Hilfesystem (vgl. hierzu ausführlich Programmarbeitsband, 1. Kapitel). Besonders qualifizierte und ausgebildete Mitarbeiter von Programmanbietern betätigen sich dabei im Auftrag des Trägervereins als zertifizierte Qualitätsbeauftragte in einem bestimmten Fach- und Raumgebiet. Sie • wirken als Trainer bei der Qualifizierung von Mitarbeitern für die Programmarbeit in Grundlehrgängen mit, die der eigene Programmanbieter ausrichtet; • unterstützen als Berater die Betreuung von Pilotprojekten bei eigenen Anbieterstellen und Programmanbietern in der Umgebung; • führen als Gutachter in Wildnisgebieten die Bewertung von Abschlussunternehmungen auf der Goldstufe von Gruppen durch, an deren Ausbildung und Probetouren sie nicht beteiligt waren. Ausführungen zu diesen Einzelsparten enthalten spezielle Richtlinien. Alle Multiplikatoren werden vom Vorstand des Trägervereins nach erfolgreichem Abschluss der theoretischen und praktischen Vorbereitung gemäß der Anleitung Multiplikatorenausbildung für die spezielle Funktion für jeweils drei Jahre auf Widerruf ernannt. Die Einsatzleitung erfolgt durch den Bundeskoordinator. Wegen ihrer besonderen Verantwortung gibt es für Ausrichter von Grundlehrgängen sowie für Programmanbieter mit Lizenzerweiterungen Vorgaben bezüglich der Mindestzahl von Multiplikatoren: • Ausrichter von Grundlehrgängen: ein Trainer; • Lizenzerweiterung auf die Goldstufe: zwei Gutachter in Wildnisgebieten; • Lizenzerweiterung auf mehrere Anbieterstellen: zwei Berater. Multiplikatoren gibt es aber zunehmend auch bei „einfachen“ Programmanbietern, da diese von der Beteiligung am Multiplikatorenpool in mehrerlei Hinsicht profitieren. Sie • erhalten bestens qualifizierte Mitarbeiter für die eigene Programmentwicklung; • lernen die Erfahrungen anderer Programmanbieter und Länder kennen und können diese für die eigene Arbeit nutzen; • können bei Bedarf (z.B. Gutachter in Wildnisgebieten bei Gold-Expeditionen) auf Multiplikatoren anderer Programmanbieter zurückgreifen. Voraussetzungen Bedingung für Ausbildung und Tätigkeit als Multiplikator ist die auf ihre Funktion bezogene schriftliche Verpflichtungserklärung, www.jugendprogramm.de Richtlinie • sich bezüglich des Programms im allgemeinen und der Multiplikatorenfunktion im besonderen auf dem Laufenden zu halten; • regelmäßig praktische Arbeit zu leisten und diese Tätigkeit im persönlichen Logbuch zu dokumentieren; • in der Arbeit den Verhaltenskodex zu beachten; • die Vorgaben und Interessen des Trägervereins aktiv und umfassend zu vertreten; • an den Fortbildungen und Tagungen für Multiplikatoren teilzunehmen. Voraussetzungen für die Zulassung zum jeweiligen Multiplikatorenlehrgang sind: • umfangreiche Kenntnisse von Philosophie und Systems des Programms (mindestens Grund- und Leitungslehrgang); • Erfahrungen als Verantwortlicher in der Programmarbeit (mehrjährige Tätigkeit im Leitungsteam einer Anbieterstelle, die mindestens auf der Silberstufe arbeitet); • Vorerfahrungen in der speziellen Multiplikatorrolle (vgl. spezielle Vorgaben zu den einzelnen Funktionen); • Anmeldung mit dem entsprechenden Formular und den vorgeschriebenen Nachweisen. Benötigt werden umfassende Kenntnisse folgender Arbeitshilfen und Medien des Trägervereins: • Printmedien: Handbuch, Begleitheft mit Blattsammlung, Expeditionsführer, Leitermappe, Helferblätter; • Sammlungen: Toolbox; • Internet: Öffentliche Webseite (inkl. NETZWERK, Kalender und Online-Shop), Intranet und OnlineVerwaltung. Tätigkeit Was es heißt, regelmäßig praktische Arbeit zu leisten, ist von der spezifischen Multiplikatorenfunktion abhängig und deshalb in deren Beschreibung dargestellt. Die Zertifizierung als Multiplikator entfällt aber grundsätzlich, wenn innerhalb der Dreijahresfrist kein praktischer Einsatz durchgeführt und nachgewiesen wurde. Deshalb macht die umfangreiche Ausbildung auch nur Sinn, wenn ein regelmäßiger Praxiseinsatz vorgesehen ist. Grundaufgabe in der Praxis ist es, die Vorgaben und Interessen des Trägervereins aktiv und umfassend zu vertreten. Dies ist nur möglich, wenn man diese kennt, verstanden hat und teilt – und vor allem aber bereit ist, sich in dieser Mission ggf. auch von Widerständen nicht beirren zu lassen. Ebenso wie auf „gute Praxis“ muss auf zu Tage tretende Unklarheiten oder gar Fehler immer deutlich hingewiesen werden! www.intaward.org Seite 199 • 5359 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Multiplikatoren Multiplikatoren dokumentieren ihre Arbeit im persönlichen Logbuch. Dabei handelt es sich eine selbst zusammengestellte Mappe, in die auch wichtige Informationen und Unterlagen aufgenommen werden. Sie enthält u.a.: • Zertifikat; • allgemeine Hinweise für Multiplikatoren; • besondere Anleitungen für die spezielle Funktion; • Praxisberichte (Formblätter hierfür finden sich in der internen Formularsammlung); • fortlaufende Übersicht der durchgeführten Aktivitäten; • eigene Unterlagen. Richtlinien für Multiplikatoren Als Informations- und Kommunikationsplattform für Multiplikatoren dient das Intranet. Dort finden sich auch die für die Dokumentation der praktischen Arbeit benötigten Formblätter. Als Fortbildungen werden vor allem Arbeitstagungen für Multiplikatoren durchgeführt, die spartenübergreifend, spartenspezifisch oder als Kombination beider Formen ausgerichtet sein können. Leitermappe Multiplikatorenausbildung LEITERMAPPE Allgemeine Grundsätze Die Aus- und Weiterbildung von Multiplikatoren umfasst: • eine vorbereitende Ausbildung (fachlich und in Bezug auf das Internationale Jugendprogramm); • den Multiplikatorenlehrgang (Theorie und Praxis); • die Teilnahme an den für die Rezertifizierung erforderlichen regelmäßigen Fortbildungen. Die Vorerfahrungen sind bei der Anmeldung anzugeben. Vorbereitende Ausbildung Voraussetzung für alle Multiplikatorenlehrgänge sind • Erste-Hilfe-Kurs; • Programm- und Managementlehrgang; Richtlinie traditionellen Anerkennungslehrgang. Für die begleitete Praxis gibt es dann folgende Optionen: • Berater: Mitwirkung bei der Beratung von Programmanbietern und Anbieterstellen durch den Trägeverein bei Terminen in der Alten Bahnmeisterei oder vor Ort; • Gutachter: Abnahme von Abschlussunternehmungen auf der Silber- oder Goldstufe; • Trainer: Mitwirkung im Lehrteam beim Grundlehrgang. Angebote, die als Rahmen für die integrierte Ausbildung in Frage kommen, sind entsprechend gekennzeichnet. Für Teilnehmer, die diese Option wahrnehmen möchten, gilt grundsätzlich ein erweitertes Programm mit früherer Anreise und täglichen Sondersitzungen. • Multiplikatoreneinführung; Rezertifizierung • vorbereitende Hausaufgabe. Für die Rezertifizierung sind nachzuweisen: • die Teilnahme an der Jahrestagungen (allgemein oder für einzelne Sparten) oder einem Anerkennungslehrgang; • die regelmäßige praktische Tätigkeit im Rahmen der Vorgaben; • der Nachweis dieser Arbeit in einem Logbuch. Darüber hinaus werden je nach Sparte fachliche Kenntnisse (nicht die tatsächliche Ausbildung!) entsprechend folgender Qualifikationen vorausgesetzt: • Berater: Assessorenkompetenz nach EFQM; • Gutachter in Wildnisgebieten: Wanderleiter; • Trainer im Grundlehrgang: Jugendleiter oder Lehrer. Multiplikatoreneinführung • Ziele und Inhalte: Einführung in die Multiplikatorenrolle; • Zielgruppe: Erfahrene Programmverantwortliche, die den Trägerverein als Berater in einem bestimmten Gebiet unterstützen wollen. • Inhalte: Grundsätze des Multiplikatorensystems, Ausbildung von Multiplikatoren, Logbuch und Rezertifizierung, Einzelsparten: Überblick, Arbeitshilfen und Medien. Multiplikatorenlehrgang Der Multiplikatorenlehrgang umfasst insgesamt 5 Lehrgangstage und gliedert sich in Theorie und Praxis mit folgenden Optionen: • Modularer Multiplikatorenlehrgang: Theorie und Praxis werden in Anerkennungslehrgang (2,5 Tage) und Begleiteter Praxis (2,5 Tage) getrennt vermittelt (für alle Sparten verfügbar). Beim Trainerlehrgang kann die Theorie auch in die Praxis bei ZWEI Grundlehrgängen integriert werden. • Kompakter Multiplikatorenlehrgang: Für die gesamte Ausbildung dient ein passendes, mindestens viertägiges Angebot als Rahmen. Diese Option besteht nur für Gutacher und Korrespondenten. Der Modulare Multiplikatorenlehrgang beginnt mit dem www.jugendprogramm.de Vorgaben für die Einzelsparten Gutachter in Wildnisgebieten • Ziele und Inhalte: Der Lehrgang qualifiziert in Theorie und Praxis für die Abnahme von Gold-Expeditionen. Er ist Voraussetzung für die Anerkennung als Gutachter in Wildnisgebieten durch den Trägerverein. • Zielgruppe: Erfahrene und qualifizierte Verantwortliche von Programmanbietern im Programmteil Expeditionen, die als Gutachter auf der Goldstufe tätig werden wollen. Das Mindestalter für die eigenständige Tätigkeit beträgt 21 Jahre. • Inhalte (Theorie): Einführung, Wissenstest, Expeditionsführer, Wildnisgebiete, Gutachterrolle, Fixpunkte des Gutachtens, Gestaltung der Arbeit im Wildnisgebiet, Fallbeispiele, persönliches Feedback, Schlussbesprechung. Trainer • Ziele und Inhalte: Der Lehrgang qualifiziert in Theorie und Praxis für die Mitwirkung im Lehrteam von Grundlehrgängen und für die Leitung von GoldSeminaren. • Zielgruppe: Erfahrene Programmverantwortliche, die den Trägerverein als Trainer regional unterstützen wollen. www.intaward.org Seite 201 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Multiplikatoren • Inhalte (Theorie): Einführung, Wissenstest, Arbeitshilfen und Medien, Hilfe- und Lehrgangssystem, Grundlehrgang, Planung und Auswertung von Lehrgängen, Dokumentation, persönliches Feedback, Schlussbesprechung. Berater • Ziele und Inhalte: Der Lehrgang bereitet auf die Mitwirkung bei der Bewertung der Programmarbeit von Programmanbietern und Anbieterstellen nach dem Qualitätssystem vor. Schwerpunkt ist die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von regulären Vor-OrtBesuchen. Multiplikatorenausbildung • Zielgruppe: Erfahrene Programmverantwortliche, die den Trägerverein als Berater in einem bestimmten Gebiet unterstützen wollen. • Inhalte (Theorie): Auf Grundlage eines Fallbeispiels folgt der Lehrgang dem Prozess der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Vor-OrtBesuchs. Hauptprodukt ist die Bewertungsmappe zum fiktiven Programmanbieter inklusive Verbesserungsvorschlägen und Feedback zum vorgelegten Aktionsplan. Leitermappe LEITERMAPPE Rahmen Berater unterstützen den Workshopleiter des Trägervereins bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Vor-Ort-Besuchen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Bedeutung der Beratung und speziell der Vor-Ort-Besuche im Rahmen des Hilfesystems des Trägervereins (vgl. die Darstellung der Vor-OrtBeratung und des Hilfesystems im Programmarbeitsband) verstanden ist. Richtlinie Entwicklung in der Praxis angewiesen. Deshalb eignet sich der Beraterlehrgang vor allem für zertifizierte Trainer – und zwei Beratungen pro Jahr sind für die Praxis gerade am Anfang das absolute Minimum. Bezüglich der Moderatorenkompetenz sollte jeder Trainer nach und nach ein eigenes Repertoire entwickeln, auf das er jederzeit zurückgreifen kann. Eine umfangreiche Handbibliothek findet sich in der Alten Bahnmeisterei. Wie beim Programm selbst geht es auch bei der Vor-OrtBeratung darum, eine offene und positive Umgebung zu gewährleisten, in der die Vertreter des Programmanbieters Stärken und Entwicklungspotenziale selbst feststellen und den Entwicklungsplan eigenständig fortschreiben. Abgesehen von der Feststellung von Stärken und Schwächen, die die Teilnehmer des Workshops übersehen haben, leistet der Berater deshalb im Normalfall nur Hilfe zur Selbsthilfe. Berater sind Helfer und keine Inspekteure – in der Regel unterstützen sie Pilotprojekte zur Programmentwicklung. Es kommt deshalb vor allem darauf an, schon im Vorfeld des Vor-Ort-Besuchs aber vor allem in dessen Verlauf eine „helfende Beziehung“ aufzubauen. Wie das Programm den Teilnehmern „gehört“ ein festgestelltes Problem zunächst einmal dem Programmanbieter, mit dem gemeinsam an einer Lösung zu entwickeln ist. Grundvoraussetzung ist die Anerkennung und Wertschätzung des Vorhandenen. In der Tätigkeit als Berater sind besonders zu beachten: • der gesamte Programmarbeitsband – vor allem die Kapitel zur Programmentwicklung*); • die Anleitungen Vor-Ort-Besuche (inkl. MusterStundenplan), Dokumentation, Portfolio, Pilotprojekte, Entwicklungsplan sowie Selbstbewertung (inkl. der zugehörigen Excel-Datei in der Bibliothek) in der Leitermappe. Kompetenzen Entsprechend dieser Aufgabenbeschreibung ist der Berater mehr „Ermöglicher“ als „Macher“. Er muss ausgehend von seinen beim Beraterlehrgang erworbenen fachlichen Kenntnissen zur Qualitätsentwicklung bei den Vor-Ort-Besuchen insbesondere über Moderatorenkompetenzen in Bezug auf Methoden, Prozesse und Beziehungsaufbau verfügen. Das lernt man aber sicher nicht an zwei und auch nicht an fünf Wochenenden. Mehr als alle anderen Multiplikatorenfunktionen ist deshalb die des Beraters auf entsprechende Vorerfahrungen und eine stetige www.jugendprogramm.de www.intaward.org Seite 203 • 7299 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Beraterrichtlinien Multiplikatoren Beraterrichtlinien Leitermappe Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten LEITERMAPPE Grundlagen Die Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten bauen auf den grundsätzlichen Darstellungen zum Programmteil Expeditionen in Handbuch (Grundlagenband) und Expeditionsführer auf. Insbesondere setzen sie voraus: • im Grundlagenband das gesamte Kapitel zum Programmteil Expeditionen, insbesondere die Ausführungen zu Kriterien, Leistungsvorgaben, Bericht, Unternehmungen in Wildnisgebieten und den Rollen von Erwachsenen; • im Expeditionsführer das „Ablaufschema für Teilnehmer“, das gesamte Kapitel „Begutachten der Abschlussunternehmung“ sowie die „Anleitung für die Anmeldungen von Unternehmungen in Wildnisgebieten“; • aus der Blattsammlung zur Begleitheftmappe und der Toolbox die Arbeits- und Formblätter zum Programmteil Expeditionen. Da Gutachter in Wildnisgebieten (hier meist kurz: Gutachter) den Status von Multiplikatoren haben, sind außerdem die entsprechenden Darstellungen im Handbuch (Programmarbeitsband) sowie in der Leitermappe zu beachten. Das betrifft insbesondere den Ausbildungsprozess sowie die Voraussetzungen für die Teilnahme am Anerkennungslehrgang und die Rezertifizierung. Bis auf die Kriterien (Kasten S. 3) werden diese Darstellungen hier nicht wiederholt. Jeder Gutachter benötigt nicht nur die genannten Arbeitshilfen in der aktuellen Version, sondern auch die neuesten topographischen Karten der Gebiete, in denen er tätig ist. Zugang und die Kommunikation zwischen Gruppe, Aufsichtsperson und Gutachter gründen auf ihnen. Weitere Informationen finden sich im GutachterIntranet. Allgemeine Bedingungen Der Programmteil Expeditionen ist nur einer von vier (Goldstufe: fünf) Programmteilen, die alle gleich wichtig sind, unterschiedliche Herausforderungen bieten und Leistung und Zeit verlangen. Der Gutachter muss sich dessen bewusst sein und die Expedition im Kontext der Gesamtanforderung sehen, die das Programm an die Teilnehmer stellt. Den Teilnehmern gefallen oft nicht alle Programmteile gleich gut. So ist es nicht zu vermeiden, dass einige die Expedition nur in Angriff nehmen, weil sie nur unter dieser Voraussetzung das Programm erfolgreich abschließen können. Diese Haltung darf nie als negativ bewertet werden – es spricht für die Teilnehmer, dass sie es erlaubt haben, „zur Erfahrung genötigt zu werden“. Sie verdienen www.jugendprogramm.de Richtlinie das gleiche Lob wie die jungen Menschen, denen das Zelten und Wandern in Wildnisgebieten und Bergen Spaß macht. Der Programmteil Expeditionen entwickelt besonders das Teamwork. In keinem anderen Programmteil ist es so wichtig, dass eine Gruppe zusammenarbeitet, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Erfolg der Expedition hängt von allen ab, die Unternehmung ist eine Gruppenleistung. Wenn alle Teilnehmer vor der Unternehmung die Voraussetzungen für die Teilnahme und bei der Expedition die Kriterien und Leistungsvorgaben erfüllten, ist beim Abschluss auch davon auszugehen, dass alle erfolgreich waren. Rolle des Gutachters Der Gutachter hat die Aufgaben • die Einhaltung der Kriterien und Leistungsvorgaben zu überprüfen; • bezüglich der Sicherheit der Unternehmung zu beraten (dabei bleibt die letztliche Verantwortung bei der Aufsichtsperson, die immer im Auftrag des Programmanbieters tätig ist); • die Interessen des Trägervereins im Wildnisgebiet zu vertreten. Die Überprüfung der Einhaltung von Kriterien und Leistungsvorgaben bedeutet für die Teilnehmer keinen zusätzlichen Test, der bestanden werden muss, kein Durchfallen, keine Benotung – entweder die Vorgaben werden erfüllt oder nicht. Das Grundprinzip lautet (vgl. Grundlagenteil): Die Expedition ist eine eigenständige Gruppenunternehmung in der Natur in Form einer Tour zu einem bestimmten Thema. Sie wird allein durch körperlichen Einsatz der Teilnehmer ohne Hilfe von außen durchgeführt und im Normalfall von Erwachsenen nicht begleitet. Das Thema bietet den Rahmen für Beobachtungen und Untersuchungen; Thema und Umsetzung müssen eine angemessene Herausforderung bieten. Aufsichtsperson und Gutachter kontrollieren Vorbereitung und Durchführung gemeinsam und greifen nur soweit unbedingt erforderlich ein. Zu den Kriterien, die erfüllt werden müssen, gehört auch die Vorlage eines Berichts, der das Thema der Expedition aufgreift und die Ergebnisse der Beobachtungen und Untersuchungen darstellt. Der Bericht darf jedem Erwachsenen vorlegt werden, der in Vorbereitung oder Durchführung der Unternehmung einbezogen war – Leiter, Gutachter, Aufsichtsperson, Ausbilder oder, mit Einverständnis des Leiters, auch jeder anderen geeigneten Person. Der Adressat muss aber mit den www.intaward.org Seite 205 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Multiplikatoren Seite 206 Teilnehmern hinreichend vertraut sein, um sie in Hinblick auf Alter und Fähigkeit beurteilen zu können. Der Gutachter ist Teil einer aus den Teilnehmern, der Aufsichtsperson und ihm selbst bestehenden Partnerschaft, die den erfolgreichen Abschluss der Expedition sicherstellen soll. Seine Kontrollfunktion gewährleistet das „Vier-Augen-Prinzip“ bei der Überprüfung von Planung und Durchführung der Unternehmung. Das Vier-Augen-Prinzip ist aber nur dann eine zusätzliche Sicherung, wenn der Gutachter • tatsächlich völlig unabhängig von der Anbieterstelle ist und die Gruppe nicht kennt; • die nötige Kompetenz und Befugnis hat, d.h. mindestens 21 Jahre alt ist, im Bergwandern die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen hat, das Wildnisgebiet kennt, über die erforderliche Fitness verfügt und vom Trägerverein für seine Rolle zertifiziert ist. Gutachten: Prozess und Bedingungen Die Grundlagen für eine erfolgreiche Expedition werden viele Wochen vor deren Beginn von der Anbieterstelle und dem Programmanbieter gelegt. Diese stellen sicher, dass die Unternehmung in Übereinstimmung mit den Erfolgskriterien (vgl. Kasten) und Leistungsvorgaben geplant und vorbereitet wird. Das Gutachten ist ein stetiger Prozess mit wichtigen Fixpunkten, der mit dem Eingang der Anmeldeformulare und der Routenplanung beginnt und mit dem Bericht und dem Unterschreiben der Begleithefte endet. Für den Erfolg der Expedition müssen alle 20 Kriterien aus der Liste erfüllt sein. Die ersten 17 Punkte können normalerweise schon vor Beginn der Unternehmung mit Hilfe der Anmeldeunterlagen bzw. durch eigene Recherchen überprüft werden. Damit bleiben im Expeditionsgebiet im Wesentlichen die Aufgaben, • Ausbildung, Ausrüstung und Fitness der Gruppe zu überprüfen (falls keine örtliche Vorkontrolle stattgefunden hat); • den Fortgang der Unternehmung zu verfolgen; • die Einhaltung von Kriterien und Leistungsvorgaben zu kontrollieren; • sicherzustellen, dass die Gruppe täglich eine warme Mahlzeit zu sich nimmt und sich auch sonst nicht in Gefahr begibt; • den erfolgreichen Abschluss der Unternehmung zu bestätigen; • die Planung für den Bericht zu kontrollieren und einen mündlichen Bericht ggf. selbst entgegenzunehmen. Mit ihrer Kompetenz in Bezug auf den Programmteil Expeditionen sowie das Wildnisgebiet und dessen Wetterverhältnisse sind die Gutachter aber auch die wichtigsten Rat- und Impulsgeber zur Expedition. Oft verdanken Unternehmungen ihren Erfolg nur dem Rat, der Inspiration und Ermutigung ihres Gutachters. Dieser Aspekt der Gutachterrolle reicht von der Beratung zum Expeditionsthema und Bericht bis zur Unterstützung der Aufsichtsperson in Fragen von Sicherheit und Wohlergehen der Gruppe. Diese Kompetenz wurde durch eine Mitwirkung bei früheren Expeditionen und eine intensive Verbindung mit dem Wildnisgebiet erworben. Die Beratung dient der Förderung und Bereicherung der Erfahrung; sie darf deshalb niemals aufdringlich oder zeitaufwendig sein Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten und sollte immer im passenden Moment erfolgen. Der Gutachter muss sich immer mit der Aufsichtsperson absprechen und berücksichtigen, dass jede Expedition ihren Teilnehmern gehört. Einzelschritte beim Gutachten 1. Eingang der Anmeldeformulare und der Routenplanung Nachdem das Koordinationsbüro die von der Aufsichtsperson überprüften Anmeldeunterlagen erhalten hat, bestätigt dieses entweder den vom Programmanbieter vorgesehenen Gutachter in Wildnisgebieten oder bestimmt auf Wunsch ein Mitglied des Gutachterpools, das das Gebiet kennt. Voraussetzungen hierfür sind, dass • die Grundplanung richtig ist; • der vorgeschlagene Gutachter die Vorgaben erfüllt bzw. zur fraglichen Zeit ein dem Wildnisgebiet zugeordneter Gutachter einsetzbar ist (dies sollte weit im Vorfeld abgesprochen werden). Bei der Kontrolle der Routen ist zu beachten, dass der Gutachter nur dann Änderungen verlangen darf, wenn dies aus Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich ist oder wenn die Planung Kriterien oder Leistungsvorgaben nicht erfüllt. Es darf nicht vergessen werden, dass die Planung der Routen durch die Gruppe und die Kontrolle der Routenplanung durch die Aufsichtsperson große Aufgaben sind und viele Stunden harter Arbeit verlangen. Aber ein zu später Start am Morgen ist immer ein (unnötiges) Sicherheitsrisiko! Aus Sicherheitsgründen sollen sich die Gruppen nicht „über“, sondern „durch“ das Wildnisgebiet bewegen. Anstiege von mehr als 500 Metern am Tag müssen sachlich begründet sein (weil z.B. ein Pass überquert werden muss) und dürfen nur Gruppen zugemutet werden, die diese außergewöhnliche Leistungsfähigkeit bei ihrer „Generalprobe“ überzeugend unter Beweis gestellt haben. Dass ständig Gruppen verspätet und mit erschöpften Teilnehmern an den Biwakplätzen ankommen, ist auf jeden Fall ein Zeichen dafür, dass die Route nicht zum Leistungsvermögen der Gruppe gepasst hat (was an der Fitness, der Route oder beidem liegen kann). Da Expeditionen zu Fuß eine bestimmte Wegstrecke abdecken müssen, lassen sie sich am besten durch die Einschränkung von Anstiegen erleichtern. Einfach auf einem Fernwanderweg zu wandern ist ausgeschlossen. Aber deren Netz ist in manchen Gebieten so dicht, dass sie sich teilweise gar nicht umgehen lassen – zum Beispiel um überhaupt von einem Geländeteil zu einem anderen zu kommen. Beim Thema der Expedition ist darauf zu achten, dass es Raum für passende Beobachtungen und Untersuchungen im Expeditionsgebiet bietet und dass die entsprechenden Aktivitäten in der Streckentabelle im Detail dargestellt und an den geplanten Orten durchführbar sind. Sind bestimmte technische Hilfsmittel erforderlich, müssen diese in der Ausrüstungsliste auch in hinreichender Zahl aufgeführt sein (wenn z.B. fotografiert werden soll, sind wahrscheinlich sogar zwei Kameras zu wenig). Möglicherweise werden auch Ersatzbatterien oder andere Ersatzteile benötigt. Es ist schwer, die Gruppe in diesem Stadium zu beraten, falls nicht offenkundige Probleme wie eingeschränkte Leitermappe Expeditionen sind erfolgreich, wenn sie die folgenden 20 Kriterien erfüllen. Abweichungen sind nur bei Besonderen Naturunternehmungen möglich*). 1. Die Expedition wird allein durch den körperlichen Einsatz der Gruppe und ohne Hilfe von außen durchgeführt. 2. Die Expedition ist eine eigenständige Tour, die im Normalfall nicht begleitet, sondern aus der Distanz überwacht wird. Bei Etappen mit erhöhtem Risiko kann kurzzeitig enger überwacht werden. 3. Ein ausgebildeter und kompetenter Erwachsener überwacht die Tour als Aufsichtsperson. Nach dem VierAugen-Prinzip wird er hierbei vom Gutachter, der nicht mit der Aufsichtsperson identisch ist, beraten und unterstützt. 4. Ein Thema leitet Beobachtungen und Untersuchungen. 5. Jedes Gruppenmitglied ist richtig ausgerüstet und fit für die Tour. 6. Jedes Gruppenmitglied hat Ausbildung und Probetouren erfolgreich abgeschlossen. Außer bei Kanutouren auf der Bronzestufe findet die Expedition nicht auf oder in der Nähe der Route der Probetouren statt. 7. Auf jeder Stufe findet mindestens eine überwachte „Generalprobe“ statt – mit der Zahl der Übernachtungen**), der Fortbewegungsart und in vergleichbarer Umgebung wie die Expedition. Vor Expeditionen im Ausland muss eine Generalprobe in Deutschland stattfinden. 8. Die Expedition wird von der ganzen Gruppe geplant und vorbereitet. Bei Expeditionsveranstaltungen haben alle Gruppen unterschiedliche Routen und Biwakplätze und treffen sich während der Expedition nicht. 9. Gutachter ist ein ausgebildeter und kompetenter Erwachsener (vgl. 3.). 10. Die Gruppe hat vier bis sieben Mitglieder (höchstens acht bei Fortbewegungsarten mit Tandems). 11. Jedes Gruppenmitglied hat das der Programmstufe entsprechende Alter – ob es begutachtet wird oder nicht. 12. Alle Teilnehmer werden für dieselbe Stufe begutachtet, haben vergleichbare Kenntnisse und tragen gleichermaßen zum Erfolg bei. 13. Die Gruppe hat keine Mitglieder, die die Expedition bereits auf ihrer oder sogar einer höheren Stufe abgeschlossen haben. 14. Es wird gezeltet (biwakiert)***). 15. Die Expedition hat die für die Programmstufe vorgeschriebene Mindestzahl an Tagen. 16. Die Expedition findet normalerweise zwischen Anfang April und Ende Oktober statt***). 17. Die Umgebung muss zur Stufe passen, sich für das Thema eignen und eine angemessene Herausforderung bieten. 18. Mindestentfernungen und Mindestzeiten geplanter Aktivitäten sind eingehalten. 19. Die Gruppe bereitet täglich eine vollwertige warme Mahlzeit zu. 20. Nach der Expedition wird ein Bericht erstellt und präsentiert, der das Thema aufgreift. *) Das Koordinationsbüro erlaubt dabei Abweichungen von den Ziffern 1, 10, 12 und 13 nur unter außergewöhnlichen Umständen. **) Auf der Goldstufe können ggf. zwei Übernachtungen ausreichen. ***) Abweichungen sind nur in begründeten Ausnahmefällen mit schriftlicher Genehmigung von Programmanbieter und Koordinationsbüro möglich. Quelle: Handbuch (Grundlagenband) Leitermappe Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten Seite 207 Übersicht: Kriterien für den Erfolg einer Abschlussunternehmung Seite 208 Zugangsmöglichkeiten oder Gefahrenpunkte auftreten. 2. Erstkontakt Nach der Prüfung von Anmeldeunterlagen und Routenplanung muss der Gutachter mit der Aufsichtsperson der Gruppe Kontakt aufnehmen. Am besten per Telefon gibt er die notwendige Einführung und genehmigt bzw. kommentiert die Vorlagen der Gruppe (Streckentabellen, topographische Karten mit eingetragenen Routen, Ausrüstungslisten, Essenspläne und Details zum Expeditionsthema). Bei Bedarf stellt er seine Ortskenntnisse in Bezug auf die geplanten Beobachtungen und Untersuchungen zum Expeditionsthema zur Verfügung und gibt Hinweise dazu, wie deren Ergebnisse im Bericht am besten aufgegriffen werden könnten. Für das Ersttreffen während der Eingewöhnungsphase im Wildnisgebiet muss ein geeigneter Zeitpunkt am Tag oder Abend vor Beginn der Unternehmung vereinbart werden, an dem sich Gutachter, Gruppe und Aufsichtsperson treffen können. Möglichkeiten zur Identifizierung sollten vereinbart werden, z.B. Fahrzeugbeschreibungen und Ort. 3. Örtliche Vorkontrolle Örtliche Vorkontrollen verhindern, dass Teilnehmer Hunderte von Kilometern in ein Wildnisgebiet reisen, nur um dort festzustellen, dass ihre Ausrüstung, Ausbildung oder Fitness unzureichend ist. Mit dieser Kontrolle wird die Einhaltung der Kriterien 5 und 6 (vgl. weiter oben) sichergestellt. Dies gibt der Gruppe Gelegenheit, einen kompetenten Erwachsenen zu treffen, der nicht bei der Ausbildung beteiligt war und Vorbereitung und Leistungsfähigkeit unabhängig von der Aufsichtsperson prüfen kann („Vier-Augen-Prinzip“). Die Kontrolle erfolgt im Heimatort der Gruppe ungefähr sieben bis zehn Tage vor der Abreise ins Wildnisgebiet. Wenn sie früher stattfindet, hat die Gruppe möglicherweise noch nicht ihre ganze Ausrüstung beisammen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist in der Regel nicht mehr genügend Zeit, Lücken in Ausbildung oder Ausrüstung zu schließen. Die Kontrolle wird in der Regel nicht vom Gutachter der Abschlussunternehmung, sondern von einem Gutacher in der Nähe vorgenommen. Falls es in der Gegend noch keinen zertifizierten Gutachter gibt, kann z.B. auch ein erfahrener Bergwanderer Hilfestellung geben. Die Unabhängigkeit von der Gruppe muss aber in jedem Fall gewährleistet sein. Die Kontrolle erfolgt durch mündliche Befragung und Augenschein, nicht durch schriftliche Tests. Erste Aufgabe des Gutachters ist es, für ein freundliches und ungezwungenes Verhältnis ohne jede Prüfungsatmosphäre zu sorgen. Die Kontrolle sollte nicht länger als eine Stunde dauern und der größte Teil der Äußerungen von der Gruppe kommen – nicht vom Gutachter. Der Zweck ist, herauszufinden, was die Teilnehmer wissen und nicht zu demonstrieren, was der Gutachter kann. Es ist dafür zu sorgen, dass sich alle Gruppenmitglieder beteiligen – auch wenn jeder Teilnehmer in der Lage sein muss, seine Sachkenntnis unter Beweis zu stellen. Als erstes wird die Ausrüstung kontrolliert, da sich dies gut als „Eisbrecher“ eignet und dabei hilft, der Gruppe ihre Befangenheit zu nehmen. Wenn die Eignung irgendeines Ausrüstungsgegenstandes fraglich ist, muss dies in Bezug zur Schutzfunktion insgesamt gesehen werden. Wird zum Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten Beispiel festgestellt, dass eine Hose ungeeignet ist, kann das Kleidungsstück in Verbindung mit dem Unterteil des Trainingsanzugs und einer guten wasserdichten Überhose womöglich sehr gut seinen Zweck erfüllen. Es darf nicht vergessen werden, dass die Ausrüstung möglicherweise ausgeliehen ist. Besondere Aufmerksamkeit muss der Fähigkeit gelten, die Ausrüstung und besonders Schlafsäcke und Ersatzkleidung trocken zu halten. Zum Schluss ist das Gewicht der Rucksäcke zu kontrollieren – Badezimmerwaagen sind hierbei eine große Hilfe. Nach der Ausrüstung wird die Ausbildung überprüft. Auch hier sind alle Anstrengungen zu unternehmen, dass die ganze Gruppe beteiligt ist und trotzdem die Kompetenz der einzelnen Gruppenmitglieder geprüft wird. Die mündliche Befragung muss den in der Blattsammlung zur Begleitheftmappe und der Leitermappe dargestellten Stoffplan und die Ausführungen zum Stoffplan im Expeditionsführer abdecken. Priorität haben Navigation, Notfallmaßnahmen und das Verhalten bei Problemen. Im Blickpunkt stehen praktische Aspekte der Navigation. Es ist sinnvoller, das Einnorden der Karte, Positionsbestimmung, Bestimmung und Lokalisierung von Orten von der Karte aus zu kontrollieren als Aspekte wie das UTM-Gitter oder andere Planungshilfsmittel, die in der Routenplanung bereits enthalten sind, zu überprüfen. Die Fähigkeit, nach einem vorgegebenen Kurs zu gehen, muss immer geprüft werden, ebenso die Kenntnis der Gefahren, die mit den unterschiedlichen Arten von Kochern und Brennstoff verbunden sind. Es können sich dabei große Unterschiede im Kenntnisstand ergeben. Aber vorausgesetzt, die einzelnen Teilnehmer können die grundlegenden Kenntnisse nachweisen und sind in der Lage, die Unternehmung ohne Gefahr für sich, die restlichen Gruppenmitglieder oder die Umwelt durchzuführen, sollte die Gesamtkompetenz der Gruppe im Mittelpunkt stehen. Wenn einzelne Gruppenmitglieder nicht die erforderlichen Grundkenntnisse mitbringen, ist es nun höchste Zeit, diese Lücken zu beheben. Falls es Mängel in Ausrüstung oder Ausbildung gibt, muss der örtliche Gutachter versuchen, der Gruppe zu helfen, diese zu beheben oder zumindest Vorschläge zu machen, wie sie diese Defizite überwinden könnte. Der Ton der Vorkontrolle muss ermutigend sein, so dass die Teilnehmer frei über ihre Probleme und Sorgen sprechen können – bevor sie sich auf den Weg zum vielleicht größten Abenteuer ihres Lebens machen. 4. Ersttreffen Das Ersttreffen ist mit Abstand das wichtigste Treffen zwischen Gutachter, Gruppe und Aufsichtsperson und kann eine entscheidende Rolle bezüglich des Ausgangs der Unternehmung spielen. Es dient dazu, eine ganze Reihe von Fragen zu klären und muss im Wildnisgebiet während der Eingewöhnungsphase am Tag oder Abend vor Beginn der Expedition stattfinden. Wie die Vorkontrolle darf auch das Ersttreffen nicht für Vorträge an die Teilnehmer verwendet werden. 1. Die erste Aufgabe des Gutachters ist es, für eine freundliche Atmosphäre zu sorgen und alle Befürchtungen und Sorgen zu beseitigen, die in der Gruppe möglicherweise in Bezug auf den Gutachter bestehen. Die Gruppe muss den Gutachter als Person wahrnehmen, der ebenso an einem guten Ausgang der Expedition gelegen ist wie ihr selbst. Leitermappe 3. Der Gutachter bestätigt die Art und Weise, in der die Teilnehmer ihren Bericht zu ihrer Unternehmung vorlegen wollen, inklusive des Adressaten. 4. Falls die Gruppe dem Gutachter nach der Expedition einen mündlichen Bericht vorlegen will, ist darauf hinzuweisen, dass diese Präsentation nichts mit dem Schlussbesprechung zu tun hat. Diese „spontane“ Abschlussrunde findet immer direkt am Ende der Expedition statt. Erst nach einem gewissen Abstand folgt der geplante und vorbereitete mündliche Bericht, der sich mit dem Thema der Unternehmung und den Ergebnissen der entsprechenden Beobachtungen und Untersuchungen während der Tour auseinandersetzt. Außerdem muss organisatorisch sichergestellt werden, dass nach Abschluss der Tour hinreichend Zeit und ein geeigneter Ort für die mündliche Präsentation zur Verfügung steht. 5. Aufsichtsperson und Gutachter stellen ihre Aufenthaltsorte während der Tour zusammen und legen fest, wie im Bedarfsfall miteinander kommuniziert wird. Da sich alle drei Parteien in Bewegung befinden, wird dies gewöhnlich dadurch gewährleistet, dass man eine bestimmte Telefonnummer, unter der im Normalfall jemand zu erreichen ist, anruft. Es ist auch zu vereinbaren, welche Maßnahmen in einem Notfall oder im Fall eines Abbruchs der Unternehmung wegen Krankheit oder kritischer Witterungsverhältnisse getroffen werden müssen. 6. Der Gutachter prüft die Details der Route auf der Karte und vermerkt die genaue Position der Biwakplätze. Bei Bedarf erläutert er nochmals die Notwendigkeit eines frühen morgendlichen Starts. Trotz Probetouren sind die Zeitangaben der Routenplanung oft zu optimistisch, gerade in der zweiten Tageshälfte. Alternativrouten für schlechtes Wetter und Fluchtwege sind ebenso zu behandeln wie die Konsequenzen, die sich bei ihrem Gebrauch ergeben. Ebenso sind die Maßnahmen, die von Gruppe, Aufsichtsperson und Gutachter in diesem Fall zu treffen sind, festzulegen. 7. Wenn keine örtliche Vorkontrolle stattgefunden hat, muss der Gutachter im Verlauf des Ersttreffens sicherstellen, dass Ausrüstung und Ausbildung in Ordnung sind. Hierbei sollten die weiter oben gegebenen Ratschläge zur örtlichen Vorkontrolle verwendet werden. Die Möglichkeit zur Ausbesserung irgendwelcher Defizite ist zu diesem Zeitpunkt erheblich eingeschränkt. Es ist immer wichtig, den Nässeschutz für die Ausrüstung und das Gewicht der Rucksäcke zu kontrollieren – eine Badezimmerwaage im Kofferraum ist sehr nützlich! 8. Schließlich vereinbaren Gutachter und Aufsichtsperson Anzahl und Orte der Gruppenbesuche. Wenn eine Aufsichtsperson eine Gruppe beschattet oder an jedem Prüfpunkt mit ihr Kontakt aufnimmt, ist dies gewöhnlich ein Zeichen von unzureichender Ausbildung, mangelndem Vertrauen oder geringer Erfahrung in Wildnisgebieten. Die Aufsichtsperson hat die Verantwortung für die Sicherheit der Gruppenmitglieder Leitermappe und wird täglich einmal mit der Gruppe in Kontakt treten wollen. Gruppen haben Erwartungen an Gutachter, genauso wie Gutachter Erwartungen an die Gruppen haben. Gutachter müssen sich darum bemühen, diese Erwartungen zu erfüllen, obwohl die Erwartungen der Gruppe manchmal zu hoch sein können. Der Gutachter muss der Gruppe erklären, dass es um ihre Expedition geht und dass, wenn alles nach Plan läuft, außer am ersten Tag vermutlich ein Besuch pro Tag der Normalfall sein wird. Wenn ein Gutachterteam mit mehreren Gruppen zusammenarbeitet und die Gruppe auch mit anderen Gutachtern zu tun haben wird, muss ihr das deutlich erklärt werden. Vielen Gruppen ist nicht klar, dass die Gutachter tagsüber berufstätig sind, möglicherweise zur gleichen Zeit auch für andere Gruppen als Gutachter tätig sind und dass sie vielleicht Hunderte von Kilometern zu fahren haben. Sie werden aber Verständnis aufbringen, wenn dies alles vor Beginn der Unternehmung offen besprochen wird. 5. Treffen auf der Route und an den Biwakplätzen Während der Unternehmung muss der Gutachter mit der Gruppe so oft in Kontakt treten, wie es nötig ist, um die Einhaltung der Kriterien und Leistungsvorgaben sicherzustellen. Normalerweise reicht dafür ein Besuch pro Tag aus. Da jedes Treffen eine Störung der Unternehmung darstellt, sollten es möglichst auch nicht mehr sein. Bei der Expedition geht es um die Erfahrung von Abgelegenheit, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung – und gerade der Gutachter sollte nur soweit unbedingt erforderlich „stören“! Die Zeiten für diese Treffen müssen variiert werden – an einem Tag auf der Route, am nächsten Tag abends am Lagerplatz, am folgenden Tag morgens am Lagerplatz. Gegenüber der Planung werden sich die Gruppen an den Prüfpunkten häufig und an den Biwakplätzen regelmäßig verspäten und Gutachter müssen damit umgehen können. Denn trotz der Probetouren haben die meisten Teilnehmer nicht genügend Erfahrung im Bergwandern oder mit Rucksacktouren, um wirklich verlässliche Vorhersagen zu den Wanderzeiten machen zu können. Gutachter wissen, dass sich die Gruppen ungefähr mit 2,5 km pro Stunde durch das Gelände bewegen, d.h. für eine 20-KilometerTour mindestens acht Stunden brauchen. Bei Kontrollen auf der Route empfiehlt sich oft ein Treffen beim Mittagessen oder bei einer Aktivität zum Thema, da die Gruppe so nicht unnötig aufgehalten wird. Geduld ist eines der Merkmale eines guten Gutachters. Gruppen können am Ende des Tages mehrere Stunden überfällig sein. Entsprechend lang kann die Wartezeit dem Gutachter werden und ihm Sorgen bereiten. Gutachter müssen die notwendige Besonnenheit besitzen und dürfen nicht in Panik geraten und sich zu überstürzten Handlungen hinreißen lassen. Sich Verlaufen ist Teil des Lernprozesses. Wenn die Gruppe das Problem selbst löst und ihr Ziel erreicht, sollte dies kein Problem darstellen. Wegen der zusätzlichen Wegstrecke wird sie nur entsprechend müder und erschöpfter am Ziel ankommen … Die Gruppe muss mindestens eine warme Mahlzeit pro Tag zubereiten. Der Gutachter muss sicherstellen, dass sich die Gruppe richtig ernährt. Ernährung ist weithin eine persönliche Sache. Was eine vollständige Mahlzeit darstellt, darf deshalb nicht zu eng ausgelegt werden. Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten Seite 209 2. Die zweite Aufgabe ist es, die Rolle des Gutachters zu erläutern. Nicht als ein Prüfer, sondern als Person, die kontrolliert, dass die Kriterien und Leistungsvorgaben einhalten werden. Hierzu wird Einvernehmen hergestellt und eine Abmachung über die jeweiligen Erwartungen getroffen. Seite 210 Es kann notwendig sein, die Gruppe am Ende eines sehr anstrengenden Tages zum Kochen etwas aufzumuntern. Wenn der Gutachter einen schriftlichen Bericht erhalten soll, sind drei Monate eine realistische Zeitspanne. 6. Treffen bei Beendigung der Expedition Erkundungen und besondere Fortbewegungsarten Schlussbesprechung Das Treffen mit Gruppe und Aufsichtsperson am Ende der Unternehmung ist nach dem Ersttreffen das zweitwichtigste. Diese Schlussbesprechung gibt dem Gutachter die Gelegenheit, am Erfolg der Gruppe teilzuhaben. Vor allem aber kann er den Teilnehmern dabei helfen, auf ihre Unternehmung zurückzublicken sowie ihre Gefühle und Reaktionen zu erforschen und auszudrücken. Die Schlussbesprechung befasst sich mit den Gesamteindrücken und den Gesamtleistungen. Es müssen deshalb das Lernen und die persönliche Entwicklung der einzelnen Gruppenmitglieder sowie der Gruppe insgesamt herausgearbeitet werden. Die Ausführungen unter der Überschrift „Etwas anderes“ können dabei eine Hilfe sein. Das Gespräch muss positiv und ungezwungen sein und sollte normalerweise nicht länger als eine Stunde dauern. Der Gutachter sollte die Gelegenheit nutzen und der Gruppe zum erfolgreichen Abschluss ihrer Expedition gratulieren. Er bestätigt nochmals die Vereinbarungen bezüglich der Vorlage des Berichts. Wenn die Gruppe ihren Bericht dem Gutachter vorlegen will, ist nun auch der Zeitpunkt, letzte Einzelheiten abzusprechen bzw. Absprachen zu bestätigen. Dabei sollte darauf hingewiesen werden, dass der fehlende Bericht eine der häufigsten Gründe für das Nichterfüllen der Vorgaben des Programmteils Expeditionen ist und wie bedauerlich dies angesichts der Tatsache ist, dass der schwierigste Teil erfolgreich gemeistert wurde. Ausfüllen der Begleithefte Nach der Schlussbesprechung füllt der Gutachter die Begleithefte aus. Diese stellen die Erfahrungen und Leistungen der einzelnen Teilnehmers dar; die Einträge müssen deshalb positiv und ermutigend sein. Außerdem ist die Expedition eine denkwürdige Erfahrung und eine großartige Leistung. Der Gutachter muss deshalb versuchen, dies in seinem Eintrag auch zum Ausdruck zu bringen. Auch die größte Überlastung kann keinen Eintrag wie „Sie hat den Programmteil Expeditionen erfolgreich abgeschlossen“ rechtfertigen. Falls ein Gruppenmitglied den Gutachter nicht überzeugt, muss dieses über die Gründe informiert werden. Im Begleitheft wird dann kein Eintrag vorgenommen. Berichte an den Gutachter Der Gutachter ist einer der möglichen Adressaten des Expeditionsberichts. Er wird besonders häufig gewählt, wenn sich die Gruppe für die mündliche Form entschieden hatte und die Präsentation noch im Expeditionsgebiet erfolgen soll. Voraussetzungen hierfür sind: • Form (mündlich) und Adressat (Gutachter) wurden in der Anmeldung so angegeben und beim Ersttreffen bestätigt; • zwischen Schlussbesprechung und Präsentation ist genügend Zeit für die Erstellung des Berichts (selbst wenn sich die Gruppe am letzten Tag erheblich verspätet); • die entsprechenden organisatorischen Vorkehrungen sind getroffen (Raum, Medien …). Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten Erkundungen Bei Erkundungen (oder besonderen Naturunternehmungen, die ihren Fokus auf Beobachtungen und Untersuchungen und nicht auf der Tour haben) benötigen Gutachter ein echtes Verständnis des Untersuchungsgegenstands. Deshalb ist es bei bestimmten Themen sinnvoll, zwei Gutachter einzusetzen: den Gutachter des Wildnisgebietes, der sich um die Einhaltung der Bedingungen kümmert und eine weitere Person (Mentor) mit der notwendigen Sachkenntnis und Erfahrung für den Untersuchungsgegenstand. Es ist wichtig, dass alle Betroffenen – die beiden Gutachter, die Gruppe und die Aufsichtsperson – von den ersten Stadien der Planung und Vorbereitung an zusammenarbeiten und so einen erfolgreichen Ausgang der Unternehmung sicherstellen. Andere Fortbewegungsarten als Wandern Alle hier dargestellten Ratschläge und Abläufe gelten auch für Unternehmungen zu Wasser oder bei anderen Fortbewegungsarten. Vorgehensweise und Haltung der Gutachter bleiben gleich. Der Gutachter muss auf jeden Fall die erforderliche Sachkenntnis und Erfahrung besitzen. Entsprechende Qualifikationen sind insbesondere bei Unternehmungen auf dem Wasser von Vorteil (ggf. sogar vorgeschrieben). „Etwas anderes“ Kein anderer Programmteil bietet mehr Möglichkeiten für persönliches und soziales Lernen als der Programmteil Expeditionen. Die notwendige Betonung von Sicherheit und technischen Kenntnissen in diesem Programmteil darf nicht bedeuten, dass dieser Bildungsaspekt unterbewertet oder gar vernachlässigt wird. Die folgende Darstellung versucht, hierbei Hilfestellung zu geben, indem Wege vorgeschlagen werden, die Gutachtern, Aufsichtspersonen und auch Teilnehmern dabei helfen, dieses „etwas andere“ der Expedition herauszuarbeiten. Alle Teilnehmer einer Expedition werden ausführlich in Bezug auf Sicherheit und Wohlergehen unterwiesen. Bevor sie zu ihrer Abschlussunternehmung aufbrechen, müssen sie nachweisen, dass sie die im Stoffplan beschriebene Expeditionstechnik sicher beherrschen. Erst ein Mindeststandard dieser Kenntnisse und Fertigkeiten eröffnet den Teilnehmern die Lernchancen des Programmteils Expeditionen. Fachwissen wie Navigation und methodische Fertigkeiten wie Projektplanung stellen die Mittel bereit, mit deren Hilfe soziales Lernen stattfinden kann und öffnen so den Zugang zu „etwas anderem“. Dieses Lernen umfasst: • Selbsterfahrung • Aufbau von Beziehungen • Teamwork • Übernahme von Verantwortung • Entscheidungsfähigkeit • Kommunikationsfähigkeit • Umwelterfahrung Leitermappe Es ist wichtig, dass diese Aspekte während der gesamten Expedition vom Gutachter hinreichend beachtet werden, insbesondere aber bei jeder Interaktion mit der Gruppe. Entsprechende Informationen können meist einfach durch Beobachten und Zuhören während der Expedition gewonnen werden. Es ist aber entscheidend, dass der Gutachter Gelegenheiten findet, die Erfahrungen zu aktivieren und eine Atmosphäre zu schaffen, die es den Teilnehmern erlaubt, ihre Unternehmung zu reflektieren und ihre Gefühle und Reaktionen auszudrücken. Die folgenden Fragen verstehen sich als Vorschläge, um Informationen von Gruppenmitgliedern zu erhalten oder einfach als Checkliste für Gutachter, um sicherzustellen, dass die Aspekte sozialen Lernens nicht vernachlässigt werden. Selbsterfahrung • Hast du als Ergebnis der Expedition irgendetwas Neues über dich entdeckt? • Was hast du deiner Meinung nach während der Expedition gut gemacht? • Was hast du deiner Meinung nach eher weniger gut gemacht? • Was war für dich der beste Teil der Expedition? • Was war für dich die schlechteste Sache bei der Expedition? Aufbau von Beziehungen • Wie hat sich die Expeditionsgruppe gebildet? • Mit wem hast du besser zusammengearbeitet: mit Leuten, die du bereits gekannt hast oder mit solchen, die du vorher noch nicht gekannt hast? • Wie bist du mit den anderen ausgekommen? • Beschreibe die Situationen, in denen die Beziehungen zu den anderen strapaziert wurden. • Was hat dabei geholfen, die Beziehungen in schwierigen Situationen aufrechtzuerhalten? Teamwork • Warum ist es wichtig, bei der Expedition als Team zu arbeiten? • Gab es jemanden, der eine Führungsrolle übernommen hat? • Wer war am besten organisiert? • Wer hat dabei geholfen, die Moral der Gruppe aufrecht zu erhalten? • Gab es irgendwelche Faktoren, die der Gruppe bei der Zusammenarbeit geholfen haben? • Gab es irgendwelche Faktoren, die die Zusammenarbeit der Gruppe behindert haben? Übernahme von Verantwortung • Wer war für die Auswahl des Themas bzw. des Expeditionsgebiets verantwortlich? • Wer war für das Organisieren der Ausrüstung verantwortlich? • Übernahm während der Expedition ein Einzelner die Verantwortung oder wurde diese gemeinsam ausgeübt? Im letzteren Fall: Kannst du beschreiben, wie sie geteilt wurde? Leitermappe • Übernahm irgendjemand in schwierigen Situationen die Verantwortung? • Wer ist dafür verantwortlich, dass die Expeditionsberichte angefertigt werden? Entscheidungsfähigkeit • Wie wurden die Entscheidungen über Art und Ort der Expedition herbeigeführt? • Was beeinflusste die Entscheidungen über Route, Ausrüstung, Speiseplan und Zeitpunkt der Expedition? • Gibt es im Hinblick auf die Erfahrungen bei der Expedition irgendwelche Änderungen, die du bei zukünftigen Expeditionen machen würdest? • Warum hast du dich für die gewählte Form des Expeditionsberichts entschieden? Kommunikationsfähigkeit • Erläutere, warum es bei der Expedition wichtig ist, eine gute Kommunikation aufzubauen. • Welche Vereinbarungen / Vorbereitungen wurden für diese Expedition getroffen? • Wie effektiv waren diese Vereinbarungen / Vorbereitungen? • Welche Änderungen würdest du in Zukunft machen? Umwelterfahrung • Hat dich irgendetwas am Expeditionsgebiet überrascht? • Was hältst du für die wichtigsten Probleme der Leute, die im Expeditionsgebiet leben und arbeiten? • Wie effektiv sind die Wanderregeln? • Was hast du auf der Route gesehen, das du in Verbindung mit dem Thema Natur- und Umweltschutz gebracht hast? Körpererfahrung • Was war für dich der schlimmste Teil der Expedition in Bezug auf deine körperlichen Gefühle? • Wie hast du dich physisch auf die Expedition vorbereitet? • Würdest du im Licht der Erfahrungen andere Elemente der physischen Vorbereitung verwenden? Geistige und ästhetische Erfahrung • Wie fühlt man sich nach Abschluss der Expedition? • Beschreibe eine bestimmte Erinnerung, die du von der Expedition mitnehmen wirst. • Was war für dich das Highlight der Expedition? • Gab es spezielle Anlässe während der Expedition, wo du dich besonders glücklich / unglücklich / schlecht / nachdenklich / herausgefordert / ängstlich / besorgt gefühlt hast? Die Fragen verstehen sich nicht als rigide Checkliste, durch die man sich umständlich durcharbeiten muss. Die Beschäftigung mit einem Gebiet führt automatisch auf das nächste, ohne dass sich die Teilnehmer ausgefragt vorkommen. Schlussfolgerung Für viele junge Menschen ist die Gold-Expedition die bis dahin größte Herausforderung in ihrem Leben. Diese Erfahrung nur auf die Erfüllung einer bestimmten Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten Seite 211 • Körpererfahrung • geistige und ästhetische Erfahrung. Seite 212 Zahl von vorgeschriebenen Aufgaben während einer bestimmten Strecke und Zeit zu reduzieren verhindert die Möglichkeit, aus der persönlichen und sozialen Entwicklung, die während der Expedition stattgefunden hat, Nutzen zu ziehen. Gutachter und Ausbilder müssen ermuntert werden, die Möglichkeiten, die die Expedition für persönliches und soziales Lernen bietet, auch wirklich auszuschöpfen. Dies lässt sich nicht quantifizieren: Es gibt kein Mindestniveau, das alle Teilnehmer erreichen müssen. Richtlinien für Gutachter in Wildnisgebieten Erfahrung und Entwicklung werden von Teilnehmer zu Teilnehmer und von Unternehmung zu Unternehmung variieren. Die Teilnehmer nehmen die gemeinsame Expedition ganz unterschiedlich wahr. Worauf es wirklich ankommt ist, dass die Teilnehmer Gelegenheit erhalten, ihre Gesamterfahrung zu reflektieren, zu entdecken, dass das Ganze mehr war als eine anstrengende Tour und schließlich die Schlussfolgerung ziehen zu können „Das war etwas anderes!“. Leitermappe Richtlinien für NETZWERK-Korrespondenten LEITERMAPPE NETZWERK-Korrespondenten Rahmen NETZWERK-Korrespondenten recherchieren und dokumentieren Beispiele guter Praxis auf allen Ebenen der Programmarbeit bei eigenen Anbieterstellen und anderen Programmanbietern. Voraussetzung hierfür ist, dass sowohl die Qualitätskriterien der Programmarbeit wie auch die redaktionellen Grundsätze verstanden sind (vgl. die Darstellung der Qualitätskriterien im Programmarbeitsband und der Redaktionsgrundsätze in der Leitermappe). Für ihre Tätigkeit benötigen NETZWERK-Korrespondenten regelmäßigen Einblick in die Programmarbeit der Anbieter in ihrer Umgebung, die in den Medien des Trägervereins positiv gewürdigt werden soll. Voraussetzungen hierfür sind u.a.: • Aufbauen einer entsprechenden Vertrauensbasis; • Pflegen von Kontakten; • Überwachen der Berichterstattung (insbesondere in den Tageszeitungen und auf der Webseite der Organisation); • Teilnahme an Veranstaltungen (vor allem lokale Grund- und Leitungslehrgänge, Vor-Ort-Beratungen, Jahresklausuren und Verleihfeiern). Natürliche Partner von NETZWERK-Korrespondenten sind einerseits die Programmkoordinatoren und Presseverantwortlichen der betreuten Programmanbieter. Außerdem können Multiplikatoren anderer Fachrichtungen wertvolle Impulse liefern: • Zum Grundauftrag von Beratern gehört es, Beispiele guter Praxis aufzuspüren. • Gutachter in Wildnisgebieten können z.B. über besonders gute Expeditionsthemen oder -gebiete berichten. • Trainer sammeln beim Leitungslehrgang Beispiele guter Praxis in allen Bereichen. Bezüglich der Recherche von Teilnehmererfahrungen und der Einlösung des Teilnahmeversprechens „Du kannst mehr als du glaubst!“ ist das Elektronische Begleitheft eine gute Informationsquelle. Sowohl besonders spannende Einzelaktivitäten wie besonders gelungene „Gesamtpakete“ können hier mehr oder weniger direkt „erahnt“ und auf dieser Grundlage z.B. ein Interviewtermin für die Hintergrundinformationen zu einem Testimonial vereinbart werden. Kompetenzen NETZWERK-Korrespondenten müssen die Bedeutung von Beispielen guter Praxis für die Programmentwicklung verstanden haben, erfahrene „Netzwerker“ sein und gut www.jugendprogramm.de Richtlinie schreiben können; aussagekräftige Fotos sind hilfreich. Während sich bei den anderen Multiplikatoren die Agenda meist von selbst ergibt, muss hier das Jahresprogramm eher in Eigeninitiative erstellt und abgearbeitet werden. Deshalb sind journalistische Vorerfahrungen wichtig. Wo das war oder ist, spielt dabei keine Rolle – ob bei einer Schülerzeitung, als Mitarbeiter der Webseite der Organisation, als Lokalreporter oder gar als NETZWERKReporter ist unerheblich. Vorgaben und Hilfen In der Tätigkeit als NETZWERK-Korrespondent sind besonders zu beachten: • der gesamte Programmarbeitsband – vor allem die Kapitel zur Programmentwicklung*); • die Anleitungen zu NETZWERK in der Leitermappe; • der Pressekodex. Die Reportermappe enthält weitere hilfreiche Anleitungen. Beispiele guter Praxis Grundsätze Beispiele guter Praxis sind auf allen Ebenen der Programmarbeit gefragt: • Teilnahmeprozess, d.h. besondere Erfahrungen einzelner Teilnehmer; • Betreuung in den Programmteilen und Begleitung der Teilnahme insgesamt; • Management der Programmarbeit. Ständig gefragt sind Teilnehmerzeugnisse („Testimonials“) und „Installationsbeispiele“ wichtiger Konzepte (vgl. Programmarbeitsband). Grundlage ist das Überwachen der Berichterstattung zur Programmarbeit. Live-Informationsquellen sind: • Aktivtitätentermine (inkl. Maßnahmen im Programmteil Expeditionen), Reflexionssitzungen und Sondertermine von/mit Teilnehmern; • Fixpunkte im Jahresprogramm wie Startveranstaltungen, Jahresklausuren und Verleihfeiern; • Sondertermine wie lokale Grund- und Leitungslehrgänge, Anbietertagungen oder Vor-OrtBeratungen. Darstellung Für die Darstellung guter Praxis stehen im Grunde alle journalistischen Formen zur Verfügung (vgl. Reportermappe). Dabei sollte man vom Grundsatz „Lieber weniger, aber besser!“ ausgehen. www.intaward.org Seite 213 • 7302 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Multiplikatoren Hauptmedium ist NETZWERK, wo es eine spezielle Rubrik zu guter Praxis gibt. Entsprechende Beiträge erscheinen auch als Blattreihe in Ergänzung zum Rundbrief für Programmanbieter. Richtlinien für NETZWERK-Reporter *) Derzeit in Entwicklung. Bis zur Fertigstellung gilt für Berater die EFQM-Broschüre. Leitermappe Trainerrichtlinien LEITERMAPPE Trainer Rahmen Trainer unterstützen den Lehrgangsleiter des Trägervereins bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Programmlehrgängen und führen Gold-Seminare in Absprache mit dem Trägerverein eigenständig durch. Voraussetzung hierfür ist, dass die Bedeutung der Lehrgänge und Seminare und speziell des Grundlehrgangs im Hilfesystem des Trägervereins (vgl. dessen Darstellung im Programmarbeitsband) und die methodischen Lehrgangsgrundsätze verstanden sind. Um in Übung zu bleiben, sollte möglichst jährlich an einem Programmlehrgang mitgewirkt werden. Wie beim Programm selbst geht es auch beim Programmlehrgang in erster Linie darum, für eine Umgebung zu sorgen, in der sich die Teilnehmer die Inhalte des Programms aneignen und dessen Geist erfahren können. Außer „Talente“ in den Sitzungen gibt es „Dienst“ bei der Selbstorganisation des Kurses, eine mehrstündige „Mini-Expedition“ in die Natur und bei einigen Spielen sogar ein wenig „ Fitness“ – und die Trainer tun grundsätzlich nichts, was die Teilnehmer auch selbst machen könnten. Der Programmlehrgang ist ein Lehrgang DER und nicht FÜR DIE Teilnehmer. Richtlinie Vorgaben und Hilfen In der Tätigkeit als Trainer sind folgende Vorgaben für Lehrgänge und Seminare zu beachten: • Kriterien für Programmanbieter, Lehrgangsordnung, Vorgaben zum Informations- und Kommunikationsprozess sowie die Darstellung des dreistufigen Lehrgangssystems im Programmarbeitsband; • die Anleitungen Bedingungen für Lehrgänge und Seminare und Hinweise für Ausrichter in der Leitermappe. Der Programmlehrgang ist unter www.jugendprogramm. de/programmlehrgang, in der Leitermappe sowie in den Ausschreibungsblättern (Kopiervorlagen) im Detail (inkl. Standard-Stundenplan) beschrieben. Die Anleitungen zur Durchführung sind in der Trainermappe Programmlehrgang zusammengefasst; diese wird in den regelmäßigen Trainertagungen kontinuierlich weiterentwickelt. Bezüglich der Seminarspiele sollte jeder Trainer für die unterschiedlichen Anlässe und Zielsetzungen nach und nach ein eigenes Repertoire entwickeln, auf das er jederzeit zurückgreifen kann. Eine umfangreiche Handbibliothek findet sich in der Alten Bahnmeisterei. Kompetenzen Programmlehrgang Entsprechend der Zielsetzung des Programmlehrgangs müssen die Trainer weniger Inhalte selbst präsentieren als vielmehr den Teilnehmern „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten. Dies geschieht im Wesentlichen, indem sie • in Sitzungen (inkl. Spiele) sowie zu verwendende Medien einführen; • Teilnehmerbei Lösung von Arbeitsaufträgen helfen; • gute Lösungen und Ansätze für gute Praxis auf der einen Seite sowie Unklarheiten, Fehler und Verbesserungspotenziale auf der anderen Seite identifizieren und herausstellen; • Sitzungsergebnisse zusammenfassen. Grundsätze • Zielsetzung. Der Programmlehrgang vermittelt das für die praktische Arbeit mit Programm und Teilnehmern notwendige Grundverständnis des Programms. Mit dem Handbuch (Grundlagenband) als inhaltlicher und „Learning by doing“ als methodischer Grundlage wird außerdem – die Betreuung im Programmteil Expeditionen auf der Bronze- und Silberstufe vorbereitet; – in die wichtigsten Arbeitshilfen und Medien für Teilnehmer und Betreuer eingeführt*); – die Grundform des Entwicklungsplans erarbeitet. Die bei weitem anspruchsvollste Aufgabe ist das „Identifizieren und Herausstellen“. Hierzu • muss sehr aufmerksam beobachtet und zugehört werden; • ist ein wirklich breites und aktuelles Wissen, tiefes Verständnis und echte Verpflichtung an die Sache erforderlich, um jederzeit „aus dem Stand“ richtig reagieren zu können und zu wollen; • ist ggf. Courage und Geschick erforderlich, um unbequeme Feststellungen und Kritik wirkungsvoll zu vermitteln. • Dauer. Der Grundlehrgang dauert 2,5 Tage mit 2 Übernachtungen und umfasst 21 Lehrgangsstunden. www.jugendprogramm.de Elemente und ihre Ziele (als Unterpunkte aufgelistet) • Ankommen – Gastlicher Empfang – Sicherstellen der Unterkunft – Abschluss der Teilnehmerliste – Verkauf fehlender Handbücher • Einführung www.intaward.org Seite 215 • 7298 • Version 5.0.0 • 12. Februar 2014 Multiplikatoren – Begrüßung – Kurzvorstellung Lehrteam – Information über Lehrgangsziel, Methodik, Gesamtprogramm, Materialien/Unterlagen (inkl. Büchertisch) und Organisatorisches – Kennenlernen • Philosophie und System – überprüftes Verständnis von Motto, Programm insgesamt, Programmteilen und dem System der Programmarbeit – praktischer Umgang mit Handbuch, Begleitheftmappe, Expeditionsführer und Leitermappe • Programmteil Expeditionen – überprüftes Verständnis der Grundsätze des Programmteils, des Teilnahmeprozesses sowie der unterschiedlichen Betreuerrollen – Vermittlung grundlegender technischer Kenntnisse – Selbsterfahrung von Planung, Durchführung und Auswertung einer Unternehmung (inkl. Expeditionsbericht) • Gestaltung von Teilnahmeprogrammen – Kennenlernen der Arbeitshilfen und -blätter zur Gestaltung von Teilnahmeprogrammen via „Learning by doing“ – Verstehen der Kette Verstehen der Prinzipien des Programmteils – Festlegen auf eine der vorgegebenen Aktivitätengruppen – Wahl einer Aktivität (mit Hilfe der Auswahlliste) – Bestimmen des persönlichen Programms (mit den Planern) über das Design „virtueller Programme“ – Wissen, wie man den Programmentwurf mit Hilfe der „Zielscheibe“ in Bezug auf den Grad der Herausforderung bewerten kann (ggf. aus zwei Perspektiven) – Gold-Teilnehmer: Entwicklung „echter“ Programme und Registrierung Trainerrichtlinien • Entwicklungsplan – Zusammenführen des bisher Gelernten mit den örtlichen Gegebenheiten in das Bild des eigenen „Jugendprogramm-Hauses“ – Nach Möglichkeit Berücksichtigen der „Organisatorischen Säulen“ • Online-Verwaltung und Internet – Verständnis der Grundfunktionen der OnlineVerwaltung (vor allem des Elektronischen Begleithefts und der Lehrgangsverwaltung) sowie Herausstellen des Datenschutzes – Darstellen des Intranet als Austausch- und Kommunikationsplattform – Darstellen der wichtigsten Funktionen der öffentlichen Webseite (NETZWERK, Kalender, Shop). • Spielerische Übungen – Kennenlernen – Auflockern – Feedback – Interaktion • Dokumentation – Scannen der Arbeitsergebnisse – Kursfoto und Fotos von Kursaktivitäten – stetiges Sammeln der Dateien auf einem Computer – Datenaustausch am Lehrgangsende • Schlussreflexion – Feedback – Teilnahmebescheinigungen – Ausblick – Abschluss *) Dies sind Handbuch (Bd 1 und 2), Blattsammlung zur Begleitheftmappe, Expeditionsführer, Leitermappe und Toolbox. Leitermappe Glossar Leitermappe Verweise sind kursiv hervorgehoben. Bei wichtigen Begriffen wird auch die englische Bezeichnung aufgeführt. Es werden durchgängig folgende Abkürzungen verwendet: • ~ (Tilde): www.jugendprogramm.de • E: Programmteil Expeditionen • K: Konzept • L: Lehrgänge und Seminare • M: Materialien und Medien • P: Programmentwicklung. A Ablagesystem – Für die schriftliche Dokumentation der Programmarbeit ist ein Anlagesystem zu wählen, das zu dem der Organisation passt. Abläufe – A. sind festgelegte Prozesse auf der Ebene der Teilnahme (z.B. für die einzelnen Programmteile), der Betreuung und Begleitung (z.B. die entsprechenden Fixpunkte im Jahresprogramm von der Werbung bis zur Verleihfeier) und des Managements (z.B. für Lizenzierung, Lizenzerneuerung und Lizenzerweiterung). Abschluss – a) A. eines Programmteils. b) A. einer Programmstufe. Abschlussbestätigung – a) Die A. eines Programmteils erfolgt durch den jeweiligen Gutachter. b) Die A. für eine Programmstufe erfolgt durch den Programmkoordinator (Bronze- und Silberstufe) bzw. den Trägerverein (Goldstufe). Abschlussunternehmung (E) – Bezeichnung für die eigenständige Tour, mit der der Programmteil Expeditionen nach Vorbereitung, Ausbildung und Probetouren auf einer bestimmten Programmstufe abgeschlossen wird (engl.: Qualifying Venture). Synonym wird der Begriff „Expedition“ verwendet. Absolvent – Teilnehmer, der eine Programmstufe erfolgreich abgeschlossen hat (engl. Award Holder). Abzeichen – Als Zeichen für den erfolgreichen Abschluss einer Programmstufe erhält der Teilnehmer gemäß der Kriterien für Programmanbieter bei einer Verleihfeier A. und Urkunde des Trägervereins für diese Stufe. Für den Bezug ist ein Aktivitätennachweis erforderlich. Akte – Bestand schriftlicher Unterlagen zu a) einem Teilnehmer in der Dokumentation des Anbieters (K); b) einem Anbieter im Koordinationsbüro. Aktionsplan (P) – Der A. wird vom Programmanbieter im Anschluss an den Vor-Ort-Besuch vorgelegt und die Umsetzung beim Folgebesuch überprüft. Aktivität – a) In einem Programmteil mögliche bzw. www.jugendprogramm.de Anleitung LEITERMAPPE gewählte Tätigkeit. Vgl. auch Aktivitätengruppen, Auswahlliste, Ideen und TätigkeitsprofiL b) Prozessschritt in den Programmteilen Dienst, Talente, Fitness sowie beim Goldprojekt. Aktivitätengruppe – In jedem Programmteil sind die möglichen Aktivitäten in feste und ausschließliche A. geordnet. Beim Programmteil Expeditionen entspricht die A. der Fortbewegungsart. Die A. sind bei der Darstellung der Programmteile unter Ideen illustriert. Aktivitätennachweis – Für den vorgeschriebenen Bezug von Abzeichen und Urkunde für den Abschluss einer Programmstufe ist der entsprechende A. im Elektronischen Begleitheft zu erbringen. Aktivitätennetzwerk – Netzwerk um eine Anbieterstelle, mit dem diese ihren Programmteilnehmern eine möglichst große Auswahl an Aktivitäten in den Programmteilen bietet. Alte Bahnmeisterei – Sitz des Koordinationsbüros und Bildungsstätte des Trägervereins. Altersbereich – Am Programm können junge Menschen zwischen 14 und 25 teilnehmen. Höchstalter für den Programmstart ist 24. Amtswechsel. Bei einem A. im Leitungsteam von Programmanbietern und Anbieterstellen schreibt die Lehrgangsordnung Höchstzeiten vor, innerhalb derer die vorgeschriebenen Lehrgänge besucht werden müssen. Anbieter – Sammelbezeichnung für Programmanbieter und Anbieterstellen. Anbieterbeitrag – Die Lizenz als Programmanbieter ist mit einem A. an den Trägerverein verbunden. Die Höhe ist der Beitragsordnung zu entnehmen. Anbieterpreis – Vom Trägerverein jährlich ausgeschriebener Gute-Praxis-Wettbewerb. Anbieterstelle – Beim Trägerverein registrierte örtliche Stelle, in der die Programmarbeit eines lizenzierten Programmanbieters (ggf. mit mehreren Gruppen) stattfindet (engl.: Award Centre). Anbietertagung (L) – Vgl. Arbeitstagung für Programmanbieter. Anerkennungslehrgang (L) – Erster Schritt der Multiplikatorenausbildung durch den Trägerverein, an den sich die begleitete Erstpraxis anschließt. Im Kompaktkurs sind beide Schritte zusammengefasst. Angestrebte Ergebnisse in der Planung verankern (P) – Erster Schritt im Kreislauf der Programmentwicklung. Anleitung – Vorgabe des Trägervereins mit dem Status einer A.. Anmeldepflicht – Innerhalb des Lizenzsystems besteht www.intaward.org Seite 217 • Version 5.0.0 • 14. Februar 2014 Begriffe für bestimmte Aktivitäten und Maßnahmen gegenüber dem Trägerverein Anmeldepflicht. Vgl. die Vorgaben zum Informations und Kommunikationsprozess im Programmarbeitsband. Anmeldung – a) A. als Programmteilnehmer. b) A. als Kursteilnehmer. c) (E) A. von Gold-Expeditionen, Unternehmungen in Wildnisgebieten bzw. im Ausland sowie von Expeditionsveranstaltungen. d) A. von neuen Betätigungsprogrammen. Anspruchsgruppen (P) – A. sind Personen und Organisationen, die ein direktes oder indirektes Interesse oder einen direkten oder indirekten Anspruch an die Programmarbeit gaben, z.B. Teilnehmer, Eltern und Kooperationspartner. Diese müssen insbesondere bei der Entwicklung der Planung berücksichtigt werden. Synonym wird „Interessengruppen“ verwendet. Arbeitsgemeinschaft (K) – Sind lokal mehrere Anbieterstellen (auch unterschiedlicher Programmanbieter) vorhanden, sollten diese in Form einer A. zusammenarbeiten (engl.: Award Committee). Arbeitsmappe (M) – Schriftenreihe des Trägervereins. Arbeitstagung (L) – Wiederkehrende Fortbildung für eine bestimmte Zielgruppe (z.B. A. für Programmanbieter oder Multiplikatoren). Der Besuch mancher A. ist durch die Lehrgangsordnung vorgeschrieben. Arbeitstagung für Programmanbieter (L) – In der Lehrgangsordnung geregelte A. für Programmkoordinatoren (kurz: Anbietertagung). Eine besondere Form ist das Forum. Arbeitsteam – Zum A. gehören neben der Programmleitung alle weiteren regelmäßigen Mitarbeiter. Synonym wird „Team“ verwendet. Archiv – Grundlage der Veröffentlichungen des Trägervereins ist ein digitales A. bestehend aus Texten und Fotos. Artikel – a) NETZWERK-Beitrag (M). b) Element des AwardShop-Sortiments (M). Begleithefte sowie Abzeichen und Urkunden sind geschützte A. und stehen nur Programmanbietern zur Verfügung. Aspekt (P) – Vgl. Bewertungsaspekt. Aufbaulehrgang (L) – Sammelbezeichnung für die Lehrgangsebene zwischen Grundlehrgang und den Multiplikatorenlehrgängen (z.B. Leitungslehrgang). Aufsichtsperson – Bezeichnung für einen entsprechend qualifizierten und erfahrenen Erwachsenen, der eine bestimmten Aktivität (z.B. eine Expedition) betreut. Aufsichtspflicht – a) Für jede Aktivität gibt es eine Person, die die Aufsichtspflicht ausübt, in der Regel durch den Ausbilder oder die Aufsichtsperson. b) Bei der Expedition erfolgt die Aufsicht aus der Distanz (Überwachung). Dies setzt die Kontrolle von Ausbildung, Probetouren, Ausrüstung, Fitness und Routenplanung nach dem VierAugen-Prinzip durch Aufsichtsperson UND Gutachter voraus, die voneinander unabhängig sind und die Route kennen. Trotz dieser Unterstützung durch den Gutachter bleibt die A. aber immer bei der Aufsichtsperson und dem Programmanbieter, den sie vertritt. Planung und Gruppe müssen so gut sein, dass die Aufsichtsperson zu jedem Zeitpunkt weiß, wo sich die Gruppe gerade befindet. Ausbilder – Bezeichnung für einen hinreichend qualifizierten und erfahrenen Erwachsenen, der Kenntnisse oder Fertigkeiten zu einer bestimmten Aktivität Glossar vermittelt, z.B. Gitarrenlehrer, Expeditionsausbilder oder Judotrainer (engl.: Trainer). Ausbildung – a) Prozessschritt in den Programmteilen (engl.: Training). b) (L) A. von Mitgliedern der Programmleitung sowie von Schülermentoren und Multiplikatoren durch den Trägerverein (z.B. durch Grundlehrgang und Leitungslehrgang). Ausrichter (L) – Programmanbieter, der den organisatorischen Rahmen für einen Lehrgang oder die Gold-Verleihung bereitstellt. Ausrüstung (E) – Vorgaben für die A. von Expeditionsgruppen finden sich im Expeditionsführer und in der Leitermappe. Ausrüstungspool (E) – Zur Unterstützung ihrer Expeditionsgruppen haben Anbieter einen A. Programmanbieter mit Sammellizenz müssen und lokale Arbeitsgemeinschaften können einen zentralen A. bereitstellen. Ausschreibung – a) Ausschreibung eines Lehrgangs oder einer Maßnahme durch Veröffentlichung des Kursinfos bzw. Online-Infos. b) (M) Blattreihe der Kursblätter. Auswahl – Teilnehmer können ihre Aktivitäten in den Programmteilen im Rahmen der Aktivitätengruppen und der örtlich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten selbst wählen. Ideensammlungen, Auswahllisten und Tätigkeitsprofile sollen dabei helfen. Auswahlliste – Listen grundsätzlich möglicher Aktivitäten für jeden Programmteil, die u.a. in der Blattsammlung zur Begleitheftmappe enthalten sind. In Verbindung mit den örtlichen Möglichkeiten trifft jeder Teilnehmer hieraus seine Auswahl. Auswertung – a) An den Abschluss aller Programmteile einer Programmstufe schließt sich eine A. des gesamten Teilnahmeprozesses an. Dies ist besonders wichtig für die Planung der Folgestufe. b) Anbieter führen die A. ihrer Arbeit jährlich z.B. in der Jahresklausur durch; die wichtigsten Fakten erhält der Jahresbericht. Auf dieser Grundlage wird das Folgejahr geplant. Award Basics (M) – Englische Version des Grundlagenbandes. Award Magazine (M) – Zeitschrift des britischen Duke of Edinburgh’s Award. AwardShop – a) Bestellungen von Materialien zum Programm werden über den in die Website integrierten Online-Shop zu den Lieferbedingungen des A. getätigt. b) Die Versandstelle für Jugendprogramm-Literatur wird von blinden und stark sehbehinderten Auszubildenden der Nikolauspflege in Stuttgart betreut. Online: www. jugendprogramm.de/shop. Award World (M)– Zeitschrift der Internationalen Assoziation. B Bedingungen für Lehrgänge und Seminare (L) – Geschäftsbedingungen für die Teilnahme an Lehrgängen und Seminaren. Begleitheft (M) – Im B. (engl.: Record Book) werden die Leistungen der Teilnehmer von den Gutachtern in den Programmteilen gewürdigt. Der Erhalt des B. im Rahmen des Startpakets markiert gleichzeitig den Programmstart. Standardform ist Begleitheftmappe für die Zertifikate des Elektronischen Begleithefts. Leitermappe Begleitheftblätter (M) – Sammlung von Info- und Arbeitsblättern für die Begleitheftmappe: www. jugendprogramm.de/begleitheftblaetter. und in die Leitermappe einsortiert werden können: Ausschreibungen, Ergebnisse, Materialien, Praxisbeispiele, Pressemitteilungen, Zeugnisse, … Begleitung – Die B. des gesamten Teilnahmeprozesses erfolgt durch Leiter (für eine ganze Teilnehmergruppe) oder Mentoren (einzelne Teilnehmer). Zu unterscheiden ist die fachliche Betreuung in einem Programmteil. Blattsammlung zur Begleitheftmappe (M) – Hier finden sich u.a. Infoblätter, Stufenplaner, Programmplaner und Nachweislisten für die Begleitheftmappe bzw. den Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg. Beirat – Gremium namhafter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die das Programm unterstützen. Breiter Rahmen für Aktivitäten – Eines der sieben Lizenzkriterien. Beitragsordnung – In der Leitermappe enthaltene Vorgabe, die u.a. die finanziellen Verpflichtungen der Programmanbieter gegenüber dem Trägerverein beschreibt. Bronze – Eine von drei Programmstufen. Ab 14. Belegexemplar – Programmanbieter und Anbieterstellen müssen von jeder Publikation zum Programm ein B. an den Trägerverein schicken. Bundeskoordinator – Verantwortlicher des Trägervereins für die Programmarbeit (engl.: National Director). Berater – Vom Trägerverein zertifizierter Multiplikator, der im zugewiesenen Gebiet Programmanbieter bei Einführung und Entwicklung des Programms unterstützt. Beraterlehrgang (L) – Anerkennungslehrgang für Berater. Budget (K) – Jahresetat einer Organisation für die Programmarbeit. Synonym wird „Jahresbudget“ verwendet. Bundestreffen – Großveranstaltung, die von Zeit zu Zeit rund um das Forum stattfindet. C Bericht – a) Vgl. Gutachten. b) (E) Obligatorischer Teilnehmerbericht zur Expedition. Chancengleichheit – Das Leitprinzip „Machbar für alle“ im Grundlagenband sowie der Verhaltenskodex verpflichtet zur Einhaltung der C. Besondere Naturunternehmung (E) – Spezielle Art der Expedition für Goldteilnehmer über 18 (engl.: Other Adventurous Projects). County Badge – Vorläufer des Internationalen Jugendprogramms von 1938, in dem es bereits die vier heutigen Programmteile gab. Bestätigung – Der Abschluss eines Programmteils wird im Begleitheft durch den Gutachter, der einer Programmstufe durch den Programmanbieter (Bronze- und Silberstufe) bzw. den Trägerverein (Goldstufe) bestätigt. Betätigung – Vgl. Aktivität. Betätigungsprogramm – Auf Grundlage der Auswahlliste bzw. eines Tätigkeitsprofils vereinbartes persönliches Programm in einem Programmteil. Betreuer – Sammelbegriff für Ausbilder, Aufsichtsperson, Gutachter, Mentor und Leiter. Betreuung – Fachliche Unterstützung einer Aktivität in einem Programmteil als Ausbilder, Aufsichtsperson, Gutachter oder Mentor einer Erkundung. D Dienst – Programmteil (UK.: Volunteering). Online: ~/ dienst. Direkteinsteiger – Teilnehmer mit dem erforderlichen Alter, die direkt auf der Silber- oder Goldstufe mit dem Programm beginnen. Dokumentation (K) – Anbieter führen über ihre Arbeit in der D. Buch. Diese enthält neben Ausdrucken der Online-Verwaltung auch rechtlich wichtige Dokumente wie Lehrgangsbescheinigungen, Einverständniserklärungen oder Versicherungspolicen. Auf der D. baut das Portfolio auf. Bewertung und Verbesserung (P) – Viertes und letztes Glied im RADAR-Kreislauf. E Bewertungsaspekt (P) – Wie im EFQM-Radarsystem werden die Handlungskriterien nach den Aspekten Vorgehen, Umsetzung sowie Bewertung & Verbesserung bewertet, die Ergebnisfelder nach Bedeutung und Leistung. EFQM-Modell (P) – Das deutsche Modell der Programmentwicklung ist eine Adaption des EFQMExzellenzmodells. Bewertungsmappe (P) – Die B. wird vom Trägerverein im Anschluss an den Vor-Ort-Besuch erstellt und enthält ggf. auch Handlungsvorschläge für den zu erstellenden Aktionsplan. Bezug (M) – a) Der B. von Begleitheft, Abzeichen und Urkunde ist Programmanbietern vorbehalten. Für den B. von Abzeichen und Urkunde ist die entsprechende Bestätigung vorzulegen. b) Der B. aller Materialien erfolgt über den Online-Shop. Bibliothek (M) – a) Download-Bereich der Website: ~/ bibliothek. b) B. in der Alten Bahnmeisterei. Bildungsstätte – Der Trägerverein besitzt mit der Alten Bahnmeisterei in Osterburken eine eigene B. Blattreihen (M) – Der Trägerverein gibt mehrere aktuelle B. heraus, die über den Rundbrief verteilt werden Leitermappe Ehemalige – E. können eine wichtige Stütze der Programmarbeit sein, z.B. als ehrenamtliche Mitarbeiter oder Mitglieder eines Fördervereins. Für Gold-Absolventen gibt es mit dem Goldnetzwerk sogar eine nationale und internationale Struktur. Einbetten in das Gemeinwesen – Eine der sechs organisatorischen Säulen der Programmarbeit. Einbinden in das nationale Infosystem – Eine der sechs organisatorischen Säulen der Programmarbeit. E-Info (M) – E-Mail-Newsletter des Trägervereins. Erscheint seit 1999. Einführung (M) – 1. Band des Handbuchs. Einführungsbeschluss (K) – Rechtsgrundlage der Programmarbeit einer Organisation ist ein entsprechender E., der auch als deren Konstitution dienen kann. Für den Lizenzantrag ist der E. vorzulegen. Glossar Eigenwert – Der E. des Programms beschreibt seinen Nutzen für den Teilnehmer. Darüber hinaus bedeutet das Programm auch einen Gewinn für Organisation selbst (vgl. Grundlagenband, S. 21. Erste Hilfe – a) Tätigkeitsprofil im Programmteil Talente. b) Teil des Stoffplans im Programmteil Expeditionen. c) Voraussetzung für die Multiplikatorenausbildung ist auch ein Erste-Hilfe-Kurs. Einlegemappe (M) – Die E. eignet sich vor allem als repräsentive „Hülle“ für Präsentationsmappen und Urkunden. Erstkontakt (E) – Erster Kontakt zwischen Aufsichtsperson und Gutachter zur Abschlussunternehmung (engl.: Initial Contact). Einsatz – Der persönliche E. des Teilnehmers ist eine zentrale Voraussetzung für die „Wirkung“ der Teilnahme und ein wichtiges Bewertungskriterium für den Gutachter einer Aktivität. Erstpraxis (L) – Die begleitete E. ist nach dem Anerkennungslehrgang der zweite Schritt der Multiplikatorenausbildung durch den Trägerverein. Im Intensivkurs sind beide Schritte zusammengefasst. Einsatzstelle – Stelle, in der ein Teilnehmer eine Aktivität betreut durchführt (z.B. ein Seniorenheim beim Dienst). Erstteilnehmer – Erste Generation von Teilnehmern einer Anbieterstelle (mindestens fünf). Eintrag – Eintrag in das Begleitheft, z.B. die Bestätigung eines bestimmten Ausbildungsteils durch den Ausbilder im Programmteil Expeditionen oder die abschließende Würdigung durch den Gutachter im Programmteil Fitness. Ersttreffen (E) – Erstes Treffen zwischen Aufsichtsperson, Expeditionsgruppe und Gutachter einen Tag vor der Abschlussunternehmung im Expeditionsgebiet (engl.: First Meeting). Einverständniserklärung – Für die Programmteilnahme insgesamt und bei anderen festen Anlässen werden bei Minderjährigen E. der Eltern benötigt. Expedition – Vgl. Abschlussunternehmung. Einweisung – Neue Mitarbeiter benötigen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit eine E. Expeditionsausweis (E) – Bei Expeditionen in Wildnisgebieten muss jedes Mitglied der Expeditionsgruppe aus Sicherheitsgründen einen E. mit sich führen. Einzelzertifikat – Vgl. Zertifikate. Elektronisches Begleitheft (M) – Teil der OnlineVerwaltung mit der die Teilnehmeraktivitäten dokumentiert werden. Mit dem E. werden die Aktivitätennachweise für den Bezug von Abzeichen und Urkunden erbracht und es lassen sich die Zertifikate für die Begleitheftmappe oder den Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg direkt ausducken. Die Jahresstatistik wird automatisch generiert. Eltern – E. sind eine der wichtigsten Anspruchsgruppen der Programmarbeit. Die Einbindung erfolgt u.a. durch regelmäßige Information, Elternabende und Einverständniserklärungen. In vielen Organisationen sind Eltern als ehrenamtliche Mitarbeiter in der Programmarbeit tätig. Elternabend (K) – Außer in Heimen und Internaten sind E. wichtige und regelmäßige Instrumente der Programmarbeit. EMAS – Die Region „Europa, Mittelmeer und Arabische Staaten“ der Internationalen Assoziation, zu der auch Deutschland gehört. Entwickeln der Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen – Eine der sechs organisatorischen Säulen der Programmarbeit. Expeditionen – Programmteil (UK.: Expeditions). Online: ~/expeditionen. Expeditionsführer (M) – Anleitung zum Programmteil Expeditionen. Online: ~/expeditionsfuehrer. Expeditionsgebiet (E) – Für Expeditionen sind bestimmte E. bzw. Umgebungen als Mindeststandard vorgeschrieben (engl.: Environment). Expeditionsgruppe (E) – Eine E. hat mindestens vier und höchstens sieben Mitglieder. Expeditionskriterien (E) – An den 20 E. (vgl. Grundlagenteil) lässt sich ablesen, ob eine Expedition erfolgreich war oder nicht. Expeditionsteam (E) - Viele Programmanbieter haben ein E., das die Teilnehmer bei der Vorbereitung ihrer Unternehmung unterstützt. Bei Lizenzerweiterungen muss ein E. nachgewiesen werden. Expeditionsveranstaltung (E) – Meldepflichtige „offene“ Maßnahme im Programmteil Expeditionen, die sich auch an Teilnehmer anderer Programmanbieter richtet. Externe Aktivität – Aktivität, die nicht von der Anbieterstelle selbst betreut wird (z.B. Angeln) und die deshalb von den Erziehungsberechtigen explizit genehmigt werden sollte. Entwicklungsplan (K) – Der E. beschreibt die Strategie der Programmarbeit und wird von der Organisation offiziell verabschiedet und ständig fortgeschrieben (engl.: Development Plan). Externe Kurse (L) – Kurse, die nicht in der Alten Bahnmeisterei stattfinden. Erfülltes Teilnahmeversprechen – Eines der sieben Lizenzkriterien. Fachlehrgang (L) – Themenorientierte Aufbaulehrgänge (z.B. Fundraising oder Verwaltung). Ergebnisse (P) – In der Programmarbeit werden E. in folgenden Kernbereichen erzielt: Anbieterstellen & Teilnehmer (Teilnahmeprozess), Helferinnen & Helfer, Umfeld, Schlüsselergebnisse (z.B. Zahlen der Jahresstatistik). Die E. werden genutzt, um die Handlungsfelder weiterzuentwickeln und zu verbessern. Faire Partnerschaft – Eines der sieben Lizenzkriterien. Erkundung (E) – Spezielle Form der Expedition (ab Silberstufe, engl.: Exploration). Die fachliche Unterstützung kann durch einen Mentor erfolgen. Finanzen (P) – Entwicklung und Verwaltung der F. ist Teil der Handlungsfelds Partnerschaften und Ressourcen; die Resultate werden unter den Schlüsselerergebnissen Glossar F Feedback – Zu den Pflichten von Anbietern gehört das regelmäßige F. zu ihrer Arbeit an das Koordinationsbüro, z.B. in Form des Jahresberichts, der Anmeldung bestimmter Maßnahmen und der Registrierung bestimmter Teilnehmer. Leitermappe bewertet. erfolgen. Finanzplan (K) – Der F. ist ein wichtiger Teil des Entwicklungsplans und der Jahresplanung. Goldnetzwerk – Verbund der Gold-Teilnehmer und Absolventen. Online: ~/goldnetzwerk. Fitness – Programmteil (UK.: Physical). Online: ~/fitness. Goldprojekt – Zusätzlicher Programmteil auf der Goldstufe (engl.: Residential Project). Dabei handelt es sich gerade nicht um ein Projekt einer bestehenden Gruppe, sondern um die Beteiligung eines einzelnen Teilnehmers an einer Maßnahme mit unbekannten Leuten in fremder Umgebung. Fitnessstudio – a) Häufige Einsatzstelle für Aktivitäten im Programmteil Fitness. b) Möglicher Kooperationspartner. Fixpunkte – F. sind vorgeschriebene Schritte bei Abläufen auf der Ebene der Teilnahme, der Betreuung und Begleitung sowie des Managements. Fördermittel – Mit öffentlichen F. können vielerorts Bereiche der Programmarbeit bezuschusst werden. Förderverein (K) – Programmanbieter können mit Erlaubnis des Trägervereins einen gemeinnützigen F. einrichten. Eine Mustersatzung findet sich in der Bibliothek. Formblätter (M) – In der Toolbox enthaltene Formulare für vorgeschriebenes Feedback an den Trägerverein. Fortbewegungsart (E) – Zugelassene F. im Programmteil Expeditionen sind Wandern, Radfahren, Reiten, Paddeln, Rudern und Segeln sowie Rollstuhl fahren (engl.: Mode of Travel). Die F. bilden im Programmteil Expeditionen gleichzeitig die Aktivitätengruppen. Forum (L) – Jährliche zentrale Arbeitstagung für Programmanbieter. Gold-Registrierung – Teilnehmer auf der Goldstufe registrieren sich mit ihren geplanten Aktivitäten bei der Einführung im Elektronischen Begleitheft. Aktivitäten in noch offenen Programmteilen müssen vor Beginn nachgetragen und vom Trägerverein genehmigt werden. Gold-Seminar (L) – Neben dem Grundlehrgang zweite Option für die Einführung von Gold-Teilnehmern. Gold-Teilnehmer – Teilnehmer auf der Goldstufe. Vor Beginn der Aktivitäten ist die Registrierung im Koordinationsbüro erforderlich. Gold-Verleihfeier – Die Überreichung von Abzeichen und Urkunden auf der Goldstufe erfolgt in der zentralen G. des Trägervereins. Grundlagenband – Kurzbezeichnung für den 2. Band des Handbuchs. Fragebogen (P) – Begleitheftbätter und Toolbox enthalten F. zur Auswertung und Bewertung der Programmarbeit. Grundlehrgang (L) – Basislehrgang zum Internationalen Jugendprogramm (2,5 Tage). Die Vorgaben zur Teilnahme finde sich in der Lehrgangsordnung. Freiwilligenagentur – Möglicher Kooperationspartner der Programmarbeit. Grundstruktur (P) – Die G. der Programmentwicklung umfasst fünf Handlungs- und vier Ergebnisfelder. Fristen – Für die Anmeldung bestimmter Aktivitäten (z.B. Probetouren und Expeditionen im Ausland oder auf der Goldstufe) beim Trägerverein müssen F. eingehalten werden. Gruppe – a) Bezeichnung für eine Gruppe von Programmteilnehmern b) (E) Kurzbezeichnung für eine Expeditionsgruppe. Führung (P) – F. ist das erste Glied in der Kette der Befähiger der Programmarbeit. Führungsprozesse (P) – F. steuern den Kernprozess von Betreuung und Begleitung der Programmteilnahme. Beispiele sind Strategientwicklung und Mitarbeiterführung. Fundraising – F. ist der Gesamtprozess der Akquirierung von Mitteln für die Programmarbeit. G Generalprobe – „Große“ , überwachte Probetour mit der Zahl der Übernachtungen (Goldstufe ggf. nur zwei) und in vergleichbarer Umgebung wie die Expedition. Gesellschaftsbezogene Ergebnisse (P) – Dritter Ergebnisbereich nach der Grundstruktur des EFQMModells. Gewinn für Programmanbieter – Das Programm nützt nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Organisationen, die es einsetzen (vgl. Grundlagenband S. 21). Gewinnen von bzw. Vernetzen mit Anbietern in der Umgebung – Eine der sechs organisatorischen Säulen der Programmarbeit. Global Bird (M) – Altes weltweites Logo des Programms. Gold – Eine von drei Programmstufen. Ab 16. Gold-Einführung (L) – Die G. kann nach der Lehrgangsordnung durch die Teilnahme an einem Grundlehrgang oder durch ein spezielles Gold-Seminar Leitermappe Gutachten – Prozessschritt in den Programmteilen: Würdigung (engl.: Assessment) der Leistungen eines Programmteilnehmers durch den Gutachter. Gutachter – Bezeichnung für einen entsprechend qualifizierten und erfahrenen Erwachsenen, der bei einer bestimmten Aktivität (z.B. einer Expedition) den würdigenden Eintrag in das Begleitheft (Gutachten) vornimmt (engl.: Assessor). Gutachter in Wildnisgebieten (E) – Vom Trägerverein für ein bestimmtes Wildnisgebiet zertifizierter Multiplikator, der Gold-Expeditionen begutachten darf (engl.: Wild Country Assessor). Gutachterlehrgang (L) – Vgl. Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten. Gute Praxis (P) – Im Anbieterpreis werden Beispiele von G. belohnt, zur Darstellung dient die Publikation Praxisbeispiele. H Hahn, Kurt – Erfinder des Programms und Gründer u.a. der Schule Schloss Salem, von Outward Bound und der United World Colleges. Handbuch (M) – Für seinen Einsatz verbindliche Beschreibung des Programms mit vier Teilbänden: 1 – Einführung, 2 – Grundlagen, 3 – Programmarbeit und 4 – Glossar). Handlungsfelder (P) – H. beschreiben die fünf Handlungsebenen der Programmarbeit: Führung, Glossar Planung, Mitarbeiter, Partnerschaften & Ressourcen sowie Prozesse. Sie bewirken Ergebnisse und nutzen diese für Verbesserungen. Handlungsvorschläge (P) – Im Anschluss an den VorOrt-Besuch macht der Trägerverein ggf. H. für den Aktionsplan. Helfer – a) Sammelbegriff für die Betreuungsrollen in den Programmteilen: Ausbilder, Aufsichtspersonen und Gutachter. b) Sammelbegriff für alle Personen, die in der Programmarbeit einer Organisation tätig sind (Beschäftigte und Ehrenamtliche). Helferblätter (M) – Für jeden Programmteil spezifisch bestückte Sammelmappe. Helferfest (K) – Möglichkeit der Anerkennung von Mitarbeitern der Programmarbeit. Herausforderung – Zentrales pädagogisches Konzept des Programms und Grundlage für die Ausgestaltung der Aktivitäten der Teilnehmer ist die persönliche H. Vgl. Leitbild. Hilfen für die Goldstufe – Zu den H. des Trägervereins gehören Gold-Seminar, Gold-Registrierung, GoldGutachter, Wildnisgebiete und die Gold-Verleihung. Ausführliche Darstellung im Programmarbeitsband. Hilfesystem – Das H. des Trägervereins für die Programmarbeit besteht aus Medien, Lehrgängen und Seminaren, Konzepten („Werkzeugkasten“), Einrichtungen (z.B. Koordinationsbüro), Beratung, Förderung guter Praxis und Hilfen für die Goldstufe. Ausführliche Darstellung im Programmarbeitsband. Höchstalter – Das H. für den Programmabschluss ist der 25. Geburtstag. Hotline – Die H. per Skype ist eine wichtige Form der Beratung. I Ideen – Im Grundlagenteil gibt es zu jedem Programmteil ein Kapitel mit I., das die Aktivitätengruppen an Beispielen illustriert. Innovation (P) – Für die Programmentwicklung ist es wichtig, dass systematisch immer wieder neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden. Integrierte Vorgehensweisen entwickeln (P) – Zweiter Schritt im Kreislauf der Programmentwicklung. Internationale Assoziation – Organisation mit Sitz in London, die das Programm weltweit herausgibt und über deren Nationale Programmherausgeber einzelne Nationalprogramme anerkennt. Internationales Sekretariat – Geschäftsstelle der Internationalen Assoziation. Gleichzeitig Sitz des EMASRegionalbüros. Internet (M) – Zentrale Plattform für Information und Kommunikation zur Programmarbeit ist das Internet. Neben der öffentlichen Webseite umfasst das Portal des Trägervereins das Intranet sowie die Online-Verwaltung. Interviews (P) – I. mit Teilnehmern und Absolventen, aber auch mit Mitarbeitern sind wichtige Instrumente der Programmentwicklung. Intranet (M) – Das I. dient Benutzergruppen wie Programmanbietern, Multiplikatoren oder dem GoldNetzwerk als Kommunikationsplattform. Es enthält auch die Bibliothek. Glossar Inventarverzeichnis (K) – Das I. wird entweder als Teil des Gesamtinventars der Organisation oder eigenständig geführt und enthält u.a. die Expeditionsausrüstung. J Jahresbericht – a) Obligatorisches Feedback an den Trägerverein, das vom Programmanbieter jährlich zum 15. Januar im Koordinationsbüro vorgelegt wird. Der Programmanbieter setzt einen Vor-Termin fest, zu dem die Berichte ihrer Anbieterstellen spätestens bei ihm vorliegen müssen (engl.: Annual Report). b) Jährliche Publikation des Anbieters (K). c) Jährliche Publikation des Trägervereins zur Mitgliederversammlung (M ). Jahresbudget – Vgl. Budget. Jahresklausur (K) – Jährliches Treffen des Arbeitsteams (zeitweise zusammen mit der Leitung der Organisation) zur Auswertung und Planung der Programmarbeit. Jahresprogramm (K) – Im J. fixieren und veröffentlichen Anbieter ihre „kurzfristige“ Planung der Programmarbeit. Jahresstatistik – Zahlenteil des Jahresberichts der Programmanbieter und Anbieterstellen. Wird durch das Elektronische Begleitheft automatisch generiert. Jugendabzeichen Baden-Württemberg – In BadenWürttemberg wird das Programm vom Trägerverein in Kooperation mit dem Kultusministerium und der Serrvicestelle Jugend als J. herausgegeben. Jugendbegegnung (K) – Die weltweite Verbreitung des Programms wird insbesondere von Anbieterstellen, die auf den höheren Programmstufen arbeiten, für internationale J. im Zusammenhang mit Aktivitäten in bestimmten Programmteilen genutzt. Jugendprogramm-Magazin (M) – Vgl. NETZWERK. K Kalender (M) – Bereich der Website, auf dem sich u.a. die Kurstermine finden. Zugang: ~/kalender. Kernprozess – K. der Programmarbeit ist die Werbung, Begleitung und Betreuung der Teilnehmer. Kompaktkurs (L) – a) Standardform des Grundlehrgangs. b) Multiplkatorenlehrgang, bei dem Anerkennungslehrgang und begleitete Erstpraxis in einem fünftägigen Angebot zusammengefasst sind. Konferenz (L) – Besonders wichtige mehrtägige Arbeitstagung. Konstitution (K) – Die K. ist die „Verfassung“ oder „Satzung“ einer Organisation für die Programmarbeit. Kontinuierliches Feedback – Eines der sieben Lizenzkriterien. Koordinationsbüro – Geschäfts- und Servicestelle des Trägervereins. Kooperation – a) Lokale Kooperation von Anbieterstellen mit Einrichtungen, die Möglichkeiten für Aktivitäten in den Programmteilen bieten. b) Lokale Zusammenarbeit von Anbieterstellen untereinander. Kooperationspartner – Sammelbegriff für Einrichtungen, die den Trägerverein oder einen Anbieter. Korrespondent – Vom Trägerverein zertifizierter Multiplikator, der die Redaktion regional mit Berichten zur Programmarbeit unterstützt. Korrespondentenlehrgang (L) – Multiplikatorenlehrgang, Leitermappe der für die Zuarbeit zur NETZWERK-Redaktion qualifiziert. der Programmarbeit nach dem EFQM-Modell. Kriterien für Programmanbieter – Die Lizenzbedingungen sind im Programmarbeitsband in sieben K. zusammengefasst: Sichere Rechtsgrundlage, Tragfähiges Fundament, Leistungsfähiges Arbeitsteam, Breiter Rahmen für Aktivitäten, Erfülltes Teilnahmeversprechen, Kontinuierliches Feedback, Faire Partnerschaft. Leistungsprinzip – „Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man zurück.“ Kriterium (P) – Die Handlungs- und Ergebnisfelder sind in Anlehnung an EFQM in 32 Kriterien untergliedert, die nach bestimmten Aspekten bewertet werden. Kuratorium – Höchstes Repräsentationsgremium des deutschen Programms. Kurs (L) – Terminierte Fortbildung des Trägervereins (z.B. „GL 1/2011“). Kursblatt (L, M) – Blatt (Kopiervorlage) mit Auszügen aus dem Kursinfo, über das es als Kopiervorlage herunter geladen werden kann. Kursinfo (L, M) – Eintrag in den Online-Kalender mit aktuellen Informationen zu einem bestimmten Kurs. Kurzinformation (M) – 22-seitiger Auszug aus dem Grundlagenband. Kurzschulen – Vgl. Outward Bound. L Ländliche Gegend (E) – Für Wander-Expeditionen auf der Bronzestufe vorgeschriebener Mindeststandard zur Umgebung (engl.: Rural Country). Lehrgang (L) – a) Sammelbegriff für eine Fortbildung, die ein festes Programm hat, regelmäßig angeboten wird und an der man in der Regel nur ein Mal teilnimmt. Der Besuch mancher Lehrgänge ist durch die Lehrgangsordnung vorgeschrieben. b) Synonym für Fortbildung. Lehrgang Expeditionstechnik (L) – Aufbaulehrgang, der die im Programmteil Expeditionen (Bronze- und Silberstufe) benötigten „hard skills“ vermittelt (2,5 Tage). Lehrgang für Gutachter in Wildnisgebieten (L) – Multiplikatorenlehrgang, der für die Begutachtung von Gold-Expeditionen qualifiziert. Der Besuch ist für Programmanbieter mit Gold-Teilnehmern durch die Lehrgangsordnung vorgeschrieben. Lehrgangsangebot (L) – Katalog der im Rahmen der Lehrgangskonzeption insgesamt zur Verfügung stehenden Fortbildungen. Lehrgangskonzeption (L) – Beschreibung des Fortbildungssystems des Trägervereins. Lehrgangsleiter (L) – Der Verantwortliche des Trägervereins, der einen Kurs leitet. Lehrgangsleitung – Die L. besteht aus dem Lehrteam und dem organisatorischen Leiter. Lehrgangsordnung (L) – Richtlinie zur Teilnahme an bestimmten Aus- und Weiterbildungsangeboten im Programmarbeitsband. Lehrteam (L) – Von einem Teamer geleitete Gruppe von Trainern, die einen Grund- oder Leitungslehrgang durchführt. Leistungsfähiges Arbeitsteam – Eines der sieben Lizenzkriterien. Leistungskarte (K) – Excel-Tabelle zur Selbstbewertung Leitermappe Leitbild – Das Leitbild des Trägervereins findet sich in der Leitermappe. Leiter – Verantwortlicher für den Teilnahmeprozess einer Gruppe von Programmteilnehmern (engl.: Award Leader); bei unabhängigen Teilnehmern: Mentor. Leitermappe (M) – „Größter“ schriftlicher Auszug des Online-Handbuchs in Form einer Loseblattsammlung, die auch Anleitungen wie Auswahllisten, Tätigkeitsprofile und Praxisbeispiele enthält. Leitprinzipien – a) Die zehn L. für das Design von persönlichen Betätigungsprogrammen sind „Persönliche Herausforderung“, „Für jeden machbar“, „Freiwillig“, „Persönliche Entwicklung“, „Individuell“, „Ausgewogen“, „Abgestuft“, „Verbesserung zählt“, „Marathon, kein Sprint“ und „Bereitet Freude“. b) Die acht Leitprinzipien der Programmentwicklung richten sich an die Programmleitung bzw. die Leitung der Organisation und lauten: „Vereinbarte Ziele erreichen“, „Teilnahmeverspechen erfüllen“, „Mit Vision führen“, „Mit Prozessen arbeiten“, „Mitarbeiter einbeziehen“, „Kreativität fördern“, „Partnerschaften und Ressourcen gestalten“ und „Verantwortung für die Zukunft übernehmen“. Leitungs-ABC (M) – Online-Arbeitshilfe mit der Adresse ~/leitungs-abc. Leitungslehrgang (L) – Aufbaulehrgang zum Management der Programmarbeit in den beiden Formen Planspiel und Workshop (2,5 Tage). Die Vorgaben zur Teilnahme finden sich in der Lehrgangsordnung. Leitungsteam – a) Programmleitung einer Anbieterstelle. b) Programmleitung eines Programmanbieters. Lieferbedingungen – Geschäftsbedingungen für den Bezug von Materialien des AwardShop. Lizenz – Die Berechtigung zum Einsatz des Programms ist an eine Lizenz als Programmanbieter gebunden, die der Trägerverein jeweils für drei Jahre an geeignete Institutionen vergibt. Lizenzauftrag – Mit der Lizenz als Programmanbieter erhält dieser das (ausschließliche) Recht, das Programm mit seinen eigenen Anbieterstellen durchzuführen. Die Verantwortung des Herausgebers für das Internationale Jugendprogramm in Deutschland insgesamt bleibt davon unberührt. Lizenzerneuerung – Die L. durch den Trägerverein erfolgt alle drei Jahre im Rahmen eines Vor-Ort-Besuchs. Lizenzerweiterung – Ein L. ist für die Goldstufe sowie die Arbeit mit mehreren Anbieterstellen erforderlich. Sie erfolgt wie die Programmeinführung über ein vom Trägerverein begleitetes Pilotprojekt. Lizenzkriterien – Vgl. Kriterien für Programmanbieter. Lizenzordnung – Die L. ist ein Abschnitt des Programmarbeitsbandes und beschreibt die Rechte und Pflichten von Programmanbietern. Lizenzsystem – Das Programm ist weltweit nicht nach dem Verbandsprinzip, sondern im Rahmen eines L organisiert. Der Programmherausgeber als Lizenzgeber erteilt einem Programmanbieter als Lizenznehmer über den Lizenzvertrag den Lizenzauftrag zur Durchführung Glossar des Programms mit den damit verbundenen Pflichten in dessen Anbieterstellen. Lizenzurkunde (M) – Über die L. erhalten Institutionen den Status von Programmanbietern. Logbuch (M) – a) Teilnehmer-Logbuch. b) Nachweisliste in der Blattsammlung zur Begleitheftmappe. c) Von Multiplikatoren geführte Dokumentation. Logo (M) – Jeder Anbieter oder Kooperationspartner darf den „Global Bird“ in Verbindung mit dem Namen der Institution als Programm-Logo verwenden. unterstützen. Multiplikatorenausbildung – Die M. umfasst 1. Grundund Leitungslehrgang, 2. Aneignung der benötigten fachlichen Kenntnisse, 3. Anerkenungslehrgang, 4. begleitete Erstpraxis. Multiplikatorenlehrgang (L) – Sammelbegriff für die Anerkennungslehrgänge für Berater, Gutachter in Wildnisgebieten, NETZWERK-Korrespondenten und Trainer für Grund- und Leitungslehrgang. Loseblattsammlung (M) – Vgl. Leitermappe. Musikschulen – Häufiger Kooperationspartner von Anbietern. M N Management – M. der Programmarbeit bedeutet deren Leitung und Verwaltung – so, dass die Teilnehmer erfolgreich betreut und begleitet werden. Nachhaltigkeit (P) – Die N. der Programmarbeit ist das wichtigste Qualitätskriterium. Marketing – Das M. des Programms ist ein wichtiger Kernprozess. Vgl. „Sieben P“ und Details im Programmarbeitsband. Medien (M) – M. sind eine Hauptsäule im Hilfesystems. Meldepflicht – Für bestimmte Aktivitäten und Maßnahmen besteht nach den Vorgaben zum Informations- und Kommunikationsprozess im Programmarbeitsband M. gegenüber dem Trägerverein. Mentor – a) Helferrolle in Bezug auf thematische Arbeiten im Programmteil Expeditionen. b) Person, die die Teilnahme eines unabhängigen Teilnehmers begleitet. Mindestalter – Das M. für den Programmbeginn auf den einzelnen Programmstufen beträgt: Bronze: 14 Jahre, Silber: 15 Jahre, Gold: 16 Jahre. Auf der Bronzestufe können Programmanbieter, in Einzelfällen Jugendlichen, die eigentlich noch zu jung sind, aber zu einer größeren Gruppe von gleichaltrigen „Anfängern“ gehören, erlauben, zusammen mit diesen zu beginnen. Mission (P) – Beschreibung von Sinn und Zweck einer Organisation. Mission und Vision (P) – Leitbild der Organisation, im dem die Programmarbeit per Konstitution zu verankern ist. Mitarbeiterbezogene Ergebnisse (P) – Zweiter Ergebnisbereich nach der EFQM-Grundstruktur. Mitgliederversammlung – Höchstes Gremium des Trägervereins. Modell der Programmentwicklung (P) – Das M. besteht in Anlehnung an das EFQM-Exzelenzmodell aus den Leitprinzipien der Programmarbeit, der Grundstruktur mit fünf Handlungsfeldern und vier Ergebnisfeldern – untergliedert in 32 Kriterien die nach Aspekten entsprechend dem Kreislauf der Programmentwicklung bewertet werden. Ausführlich dargestellt ist das E. im Programmarbeitsband; es wird in den Grundzügen im Leitungslehrgang vermittelt. Modellprojekte – Die Förderung von M. ist ein Element des Hilfesystems. Motto – Das M. „Du kannst mehr als du glaubst!“ geht auf Kurt Hahns „Plus est en vous“ zurück. Multiplikator – M. sind entsprechend qualifizierte und jeweils für drei Jahre zertifizierte Verantwortliche von Programmanbietern, die den Trägerverein regional als Berater, Gutachter in Wildnisgebieten, NETZWERKKorrespondenten oder Trainer für den Grundlehrgang Glossar Nationaler Programmherausgeber – Von der Internationalen Assoziation anerkannte Institution, die in einem bestimmten Land für das Programm verantwortlich ist. In Deutschland ist dies der 1994 gegründete Verein „Das Internationale Jugendprogramm in Deutschland e.V.“ (kurz: Trägerverein; engl.: National Award Authority (NAA)). NETZWERK (M) – Magazin zum Internationalen Jugendprogramm. Notfallplan (K) – Planung für das plötzliche Ausscheiden von Teammitgliedern. Nutzenversprechen (P) – Vgl. Teilnahmeversprechen. O Öffentlichkeitsarbeit – Während es beim Marketing (Kernprozess) darum geht, das Programm an die Zielgruppen zu bringen, ist es das Ziel der Öffentlichkeitsarbeit (Führungsprozess), seine gesellschaftliche Reputation zu erhöhen. Örtliche Vorkontrolle (E) – Kontrolle von Ausbildung und Ausrüstung einer Expeditionsgruppe durch einen Gutachter vor Ort (engl.: Local Pre-expedition Check). Offenes Gelände (E) – Für Wanderunternehmungen auf der Silberstufe vorgeschriebenes Expeditionsgebiet (engl.: Open Country). Offene Goldunternehmung (E) – O. richten sich vor allem an unabhängige Teilnehmer, die für ihre Abschlussunternehmung keine Gruppe haben (engl.: Open Gold). Offener Programmtreff (K) – Unabhängige Teilnehmer können z.B. über einen O. (engl. Open Award Center) betreut werden. Träger kann ein Programmanbieter oder eine lokale Arbeitsgemeinschaft sein. Online-Handbuch (M) – Auf der Website unter dem Menüpunkt „Programm“ zugängliche, aktuelleste und detailliertest Ausgabe des Programmhandbuchs. Online-Info (M) – Zu jeder Arbeitshilfe, zu jedem Kurs und zu jeder Maßnahme gibt es ein O. als „Web-Begleiter“ mit aktuellen Informationen. Online-Shop – Über den O. können Materialen zum Programm zu den Lieferbedingungen des AwardShop bezogen werden. Die Adresse ist ~/shop. Online-Verwaltung (M) – Grunddaten der Organisation, Mitarbeiter und Teilnehmer werden über die O. verwaltet. Zugang: ~/verwaltung. Organigramm (K) – Organisationsplan der Leitermappe Programmarbeit als Teil des Entwicklungsplans. Organisation – Sammelbegriff für Einrichtungen, Gruppen, Institutionen, Vereine usw. Organisationsentwicklung (P) – Um erfolgreich zu sein, muss sich die Programmentwicklung immer als Teil der allgemeinen Organisationsentwicklung verstehen und sich mit dieser verzahnen. Organisatorische Pfeiler – Die Programmarbeit hat sechs O.: Einbinden in das Infosystem, Verankern im Leitbild und Verzahnen mit Portfolio und Ressourcen, Entwickeln der Infrastruktur für den Programmteil Expeditionen, Einbetten in das Gemeinwesen, Gewinnen von bzw. Vernetzen mit Anbietern in der Umgebung sowie Stetiges und umfassendes Dokumentieren. Details im Programmarbeitsband. Outward Bound – Gegründet von Kurt Hahn 1941 in Großbritannien. In der Literatur auch unter dem Begriff „Kurzschulen“ zu finden. P Paddelpass (E) – Die Ausbildung in Bezug auf die Fortbewegungsart muss bei Paddelunternehmungen mindestens der Stufe 2 („Grünes Paddel“) des Europäischen Paddel-Passes entsprechen (Zahmwasser). Touren an der Küste sind nur auf der Goldstufe möglich und verlangen die Ausbildungsstufe 3 („Blaues Paddel“). Abschlussunternehmung eine unterschiedliche Zahl von P. durchzuführen (engl. Practise Expedition). Die abschließende P. heißt Generalprobe. Probeunternehmung (E) – Vgl. Probetour. Programm – a) Kurzbezeichnung für das Internationale Jugendprogramm (engl.: International Award for Young People). b) Andere Bezeichnung für ein Tätigkeitsprofil. c) Tatsächliches, persönliches Betätigungsprogramm eines Teilnehmers in einem Programmteil. d) Gesamtes persönliches Programm eines Teilnehmers. Programmanbieter – Organisation, die vom Trägerverein eine Lizenz zur Durchführung des Programms in ihren Anbieterstellen besitzt (engl.: Operating Authority). Programmarbeit – Kurz für die praktische Arbeit von Anbietern mit dem Programm. Programmarbeitsband – Kurzbezeichnung für den 3. Band des Handbuchs. Programmentwicklung – Qualitätsentwicklung der Programmarbeit. Programmentwicklungsmodell (P) – Kurzbezeichnung für das Modell der Programmentwicklung. Programmherausgeber – Vgl. Nationaler Programmherausgeber. Programmkoordinator – Programmverantwortlicher eines Programmanbieters (engl.: Award Manager). Partnerschaften & Ressourcen – P. sind das vierte Glied in der Kette der Befähiger der Programmarbeit. Programmleiter – Programmverantwortlicher einer Anbieterstelle (engl.: Award Co-ordinator). Personalplan (K) – Im P. wird als Teil des Entwicklungsplans die mittelfristige Personalplanung fixiert. Programmleitung – Die P. eines Anbieters besteht aus Programmkoordinator bzw. Programmleiter und Stellvertretern; wenn die Leitung der Organisation nicht in ihr direkt vertreten ist, wird mit ihr eng zusammengearbeitet. Zusammen mit weiteren Mitarbeitern ergibt sich das Arbeitsteam. Pfadfinder – Weltweit wichtigster Kooperationspartner der Programmarbeit im Programmteil Expeditionen. Pilotprojekt (K) – Programmeinführung und Lizenzerweiterung geschehen über Pilotprojekte, die vom Trägerverein begleitet werden (vgl. Programmarbeitsband). Planer (M) – Die Blattsammlung zur Begleitheftmappe enthält für jede Programmstufe und jeden Programmteil einen P. für Planung und Beschreibung des geplanten Betätigungsprogramms. Planung (P) – Zweites Glied in der Kette der Handlungsfelder der Programmarbeit. Die P. der Programmarbeit wird im Entwicklungsplan fixiert und regelmäßig fortgeschrieben. Portfolio – a) Teilnehmer können ihre Begleitheftmappe bzw. ihr Teilnehmerlogbuch mit eigenen Aufzeichnungen und Dokumenten zu einem P. erweitern. a) Instrument für Anbieter zur Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsentwicklung in Form einer Leistungsmappe, die ihre Arbeit zusammenfassend darstellt. Grundlage ist die Dokumentation. Präsentationsmappe (M) – Mit den Blattreihen, der Einlegemappe sowie eigenen Materialien können Anbieter leicht P. für Auftritte bei möglichen Kooperationspartnern, Sponsoren oder vor der Presse zusammenstellen. Praxisbeispiele (M) – Blattreihe zu guter Praxis. Pressearbeit (K) – Teil der Öffentlichkeitsarbeit. Pressemitteilungen (M) – Blattreihe mit den P. des Trägervereins. Probetour (E) – Je nach Programmstufe ist im Programmteil Expeditionen zwischen Ausbildung und Leitermappe Programmstart – a) P. eines Anbieters nach erfolgter Lizenzierung bzw. Registrierung, ggf. im Rahmen einer Startveranstaltung. b) Start einer neuen Generation von Programmteilnehmern, ggf. im Rahmen einer Startveranstaltung. c) P. eines Teilnehmers nach Erhalt des Begleithefts. Programmstufen – Das Programm hat die Leistungsstufen Bronze (ab 14), Silber (ab 15) und Gold (ab 16). Programmteil – Das Programm besteht auf der Bronzeund Silberstufe aus den P. Dienst, Expeditionen, Talente und Fitness. Auf der Goldstufe kommt als fünfter P. das Goldprojekt dazu (engl. Award Section). Programmteilnahme (P) – Die Betreuung und Begleitung der P. ist der Kernprozess der Programarbeit. Programmteilnehmer – Junge Menschen zwischen 14 und 25, die durch das Begleitheft dokumentiert über einen Programmanbieter am Programm teilnehmen (engl.: Award participant). Prozess – a) Das Programm ist ein von Erwachsenen begleiteter P. der Persönlichkeitsbildung; Kern ist die persönliche Herausforderung. b) Allgemein ist ein Prozess ein Satz zusammenhängender Aktivitäten. Prozessschritt – Die Programmteile Dienst, Talente, Fitness und das Goldprojekt haben die P. Vorbereitung, Ausbildung, Aktivität und Gutachten. Beim Programmteil Expeditionen finden zwischen Ausbildung und Gutachten Glossar noch Probeunternehmungen und Expedition (mit Schlussbesprechung und Bericht) statt. Q Qualipass (M) – Der baden-württembergische Q. dokumentiert Praxiserfahrungen und Kompetenzgewinne, die Jugendliche durch Praktika, Vereinsmitarbeit, Schülerinitiativen, Auslandsaufenthalte, Nachbarschaftshilfe oder vergleichbare Tätigkeiten erworben haben. Qualipass zum Jugendabzeichen Baden-Württemberg (M) – Qualipass, der zusammen mit speziellen Zertifikaten als Begleitheft verwendet werden kann. Qualität der Erfahrung – Wichtigstes Qualitätskriterium der Programmarbeit ist die Q. jedes Teilnehmers. Qualitätsstandards – Die Q. der Programmarbeit sind im Handbuch (Grundlagenband und Programmarbeitsband) dargestellt. R RADAR (P) – System der Leistungsbewertung im EFQM-Modell: Angestrebte Ergebnisse in der Strategie verankern – Integrierte Vorgehensweisen entwickeln – Vorgehensweisen systematisch umsetzen – Umsetzung systematisch überprüfen und verbessern. Das sinnträchtige Wort RADAR ist ein Akronym aus den entsprechenden englischen Bezeichnungen: Determine the Results, Develop Approaches, Deploy Approaches, Assess and Refine. Details im Programmarbeitsband. Redaktion – Arbeitsgruppe, die das Magazin NETZWERK ONLINE sowie die Materialien und Medien des Trägervereins redigiert. Redaktionsordnung – Anleitung für NETZWERK-Beiträge in der Leitermappe. Regeln – Wichtige Übersicht im Grundlagenteil. Registrierung – R. beim Koordinationsbüro durch den Programmanbieter von a) neuen Anbieterstellen, b) Erstoder Goldteilnehmern. Relizenzierung – Die Lizenz als Programmanbieter wird alle drei Jahre überprüft. Sind die Voraussetzungen erfüllt, erfolgt die R. Reporter – Durch den Reporterlehrgang ausgebildete jugendliche Mitarbeiter von NETZWERK ONLINE. Routenplanung (E) – Zentrales Element bei der Vorbereitung der Expedition. Rundbrief (M) – Publikation des Trägervereins, mit der Neuerscheinungen im Rahmen der Blattreihen sowie die aktuelle Anbieter-CD veröffentlicht werden. S Sammellizenz – Lizenzerweiterung auf mehrere Anbieterstellen. Sammelzertifikat (M) – Zertifikat einer Programmstufe. Satzung des Trägervereins (M) – Die Aufgaben des Trägervereins werden in der S. im Detail beschrieben. Schirmherrschaft – a) S. des Weltprogramms ist Prinz Philip, Hezog von Edinburgh. b) S. des Jugendabzeichens Baden-Württemberg war bis zum Regierungswechsel Kultusstaatssekretär Georg Wacker MdL c) S. eines Anbieters. Glossar Schlüsselergebnisse (P) – S. werden mittelfristig im Entwicklungsplan und kurzfristig in der Jahresplanung definiert. Schlüsselprozesse (P) – Die Prozesse, die für die Programmarbeit am wichtigsten sind. Schlussbesprechung (E) – Unmittelbar nach der Expedition findet unter Leitung des Gutachters die S. mit Gruppe und Aufsichtsperson statt (engl.: debriefing). Schülermentor – Durch den Grundlehrgang ausgebildeter Programmteilnehmer, der die Programmleitung einer Anbieterstelle, ggf. als Dienst, unterstützt. Schule – Die meisten Programmanbieter und Anbieterstellen in Deutschland sind Schulen. Insbesondere Ganztagesschulen bieten hervorragende Möglichkeiten für die Programmarbeit. Selbstevaluation (P) – Die S. ist die Grundform der Bewertung des Entwicklungsstandes der Programmarbeit. Dafür stehen eine ganze Reihe von Diagnoseinstrumenten zur Verfügung, u.a. eine digitale Leistungskarte sowie entsprechende Anleitungen. Eine Einführung erfolgt beim Leitungslehrgang. Seminar (L) – a) Sammelbegriff für Fortbildungen mit aktuellem oder speziellem Inhalt und einmaliger Teilnahme. b) Synonym für Fortbildung. Shop – In die Website integrierter Online-Shop. Adresse: ~/shop. Sichere Rechtsgrundlage – Eines der sieben Lizenzkriterien (vgl. Programmarbeitsband). Sicherheit – Gewährleistung der S. ist Teil des Lizenzkriteriums „Sichere Rechtsgrundlage“. Bei der Programmentwicklung wird S. im Rahmen des Leitprinzips „Verantwortung für die Zukunft übernehmen“ sowie in der Grundstruktur bei den Handlungsfeldern Mitarbeiter, Partnerschaften & Ressourcen sowie Prozesse berücksichtigt. Von besonderer Bedeutung ist S. im Programmteil Expeditionen (vgl. u.a. das „Vier-AugenPrinzip“). Sieben P – Im Englischen wird das Marketing im Dienstleistungsbereich durch S. beschrieben. In der Programmarbeit lauten diese (vgl. Programmarbeitsband): Ausgestalten des Programms („Product“), Fixieren der Teilnahmekosten („Price“), Eröffnen zu Zugängen („Place“), Entwickeln der Werbestrategie („Promotion“), Befähigen von Mitarbeitern („People“), Steuern der Prozesse („Process“), Gestalten des Umfelds („Physical Evidence“). Silber – Eine von drei Programmstufen. Ab 15. SMART-Zielbestimmung (P) – SMART ist ein Akronym für „Spezifisch – Messbar – Akzeptiert – Realistisch – Terminierbar“ (deutsche Übertragung). Es dient zur eindeutigen Definition von Zielen im Rahmen einer Zielvereinbarung. Sommerschule (L) – Bei der Internationalen S. werden mehrere Lehrgänge bzw. Angebote kombiniert. Sprache ist Englisch. Spenden – S. sind eine wichtige Einnahmequelle für die Programmarbeit. Spendenbescheinigung – Um S. ausstellen zu können, nutzen öffentliche Schulen für die Abwicklung von Spenden ihre gemeinnützigen Fördervereine. Sponsoring – S. darf als Einnahmequelle nicht mit Leitermappe Spenden verwechselt werden, da damit die meist vertraglich fixierte Erwartung einer Gegenleistung verbunden ist. Materialien und Hilfen für die Trainer und Teamer. Sportvereine – Wichtige lokale Kooperationspartner in den Programmteilen Dienst und Fitness. Teilnahme – Vgl. Programmteilnahme. Startpaket (M) – Das S. enthält Begleitheft mit Blatteinlagen sowie ggf. weitere Materialien des Trägervereins bzw. des Programmanbieters (engl.: Entrance Pack). Startfeier – Vgl. Startveranstaltung. Startprojekt – Vom Trägerverein begleitetes Pilotprojekt zur Programmeinführung. Startveranstaltung (K) – Viele Anbieter beginnen nicht nur ihre Programmarbeit, sondern jedes „Jugendprogrammjahr“ mit einer S. Diese kann mit der Verleihfeier kombiniert werden. Status – a) S. einer Vorgabe des Trägervereins (z.B. Anleitung). b) S. eines Kurses (z.B. „unsicher“). Steckbrief – Im S. fasst ein Anbieter z.B. für das Portfolio oder eine Präsentationsmappe zu einem Termin bei einem potenziellen Sponsor seine wichtigsten Kenndaten auf einem Blatt übersichtlich zusammen. Stellvertreter – a) S. des Programmkoordinators. b) S. des Programmleiters. Stetiges und umfassendes Dokumentieren – Eine der sechs organisatorischen Säulen der Programmarbeit. Stoffplan (E) – Anleitung für die Ausbildung von Teilnehmern im Programmteil Expeditionen (engl.: Common Training Syllabus). Strategientwicklung (P) – Vgl. SWOT-Analyse. Streckentabelle (E) – Instrument für die Handhabung der Aufsichtspflicht im Programmteil Expeditionen. Bei GoldExpeditionen und allen Unternehmungen im Wildnisgebiet sowie im Ausland Vorschrift, sonst (ggf. in vereinfachter Form) dringend empfohlen! Bezug der Formblätter für Wandern und Paddeln: ~/arbeitsblaetter. Stufe – Vgl. Programmstufe. SWOT-Analyse (P) – Die S. (engl. Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen)) ist ein Instrument der Strategientwicklung. Die beiden „internen“ Faktoren „Stärken“ und „Schwächen“ werden dabei in einer Matrix den beiden äußeren Faktoren „Chancen“ und „Bedrohungen“ gegenüber gestellt. System – Vgl. Lizenzsystem. T Teamfortbildung (L) – Fortbildung für die Leitungsteams von Programmanbietern. Teilnahmebewertung (P) – Nach Abschluss einer Programmstufe bewerten die Teilnehmer den Teilnahmeprozess und -erfolg. Hierzu stehen in der Blattsammlung zur Begleitheftmappe und in der Toolbox Materialien zur Verfügung. Eine spezielle Form der T. sind Teilnahmezeugnisse (Testimonials). Teilnahmekosten – Die Programmteilnahme ist mit Kosten verbunden, die gemessen an der Leistung zwar sehr niedrig sind, aber trotzdem finanziert werden müssen. Mögliche Quellen sind z.B. Teilnehmerbeiträge, Mittel aus dem Budget, Einnahmen aus FundraisingAktionen, Fördermittel, Spenden und Zuwendungen des Fördervereins. Teilnahmeprozess (P) – Die Programmteilnahme ist selbst ein komplexer Prozess, der für seine Optimierung genau analysiert werden muss. Details finden sich im Grundlagenband. Teilnahmeversprechen (P) – Die Einladung zur Teilnahme am Programm ist mit einem Versprechen verbunden: sie ist mit einem persönlichen Gewinn verbunden (vgl. Zielsetzung). Die Einlösung des T. ist deshalb ein wichtiges Lizenzkriterium und der Schlüssel zum Erfolg der Programmarbeit. Synonym wird „Nutzenversprechen“ verwendet. Teilnahmezeugnis (K) – T. (engl. „Testimonials“) sind wichtige Instrumente für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Programmentwicklung. Der Trägerverein veröffentlicht deshalb eine entsprechende Blattreihe und belohnt gute Beispiele im Anbieterpreis. Teilnehmer – a) Programmteilnehmer. b) Kursteilnehmer. Teilnehmerakte (K) – Vgl. Akte. Teilnehmerbeitrag (K) – Über einen T. lässt sich ggf. ein Teil der Teilnahmekosten finanzieren. Der T. sollte auf jeden Fall die Kosten für das Begleitheft abdecken, oft wird auch der Aufwand für Abzeichen und Urkunden sowie die Expeditionsausbildung damit umgelegt. Teilnehmergruppe – Programmanbieter und Anbieterstellen fassen die Programmteilnehmer für die Begleitung des Teilnahmeprozesses meist in T. zusammen. Teilnehmer-Logbuch (M) – Mit eigenen Materialien wie Fotos und Zeitungsartikeln lässt sich das Begleitheft zu einem interessanten und wertvollen T. ausbauen. OnlineInfo: ~/teilnehmer-logbuch. Teilnehmer-Portfolio (K) – Vgl. Teilnehmer-Logbuch. Talente – Einer der Programmteile (engl.: Skills). Online: ~/ talente. Teilprozesse (P) – Für die Programmentwicklung müssen komplexe Prozesse in ihre T. zergliedert werden. Tätigkeit – Vgl. Aktivität. The Duke of Edinburgh’s International Award – Offizielle Bezeichnung des Weltpogramms. UK: www.dofe.org. Tätigkeitsprofil – Für zahlreiche Aktivitäten der Auswahllisten in den Programmteilen liegen ausgearbeitete T. vor, auf deren Grundlage das individuelle Betätigungsprogramm für den Teilnehmer vereinbart werden kann. Team – Vgl. Arbeitsteam. Teamer (L) – Im Teamerkreis zusammengeschlossene Trainer, die bundesweit als Lehrgangsleiter tätig sind. Teamermappe (L) – Sammlung mit Anleitungen, Leitermappe Thema (E) – Sachlicher Fokus der Expedition, für den ein Teil der täglichen Aktivitätenzeit aufzuwenden ist und auf den im Bericht Bezug genommen wird (engl.: aim / purpose). Früher: Zielsetzung. Toolbox (M) – Sammlung von Text- und Rechenblättern sowie Praxisbeispielen für die Programmarbeit. Webbegleiter: www.jugendprogramm.de/toolbox. Tour (E) – Alle Unternehmungen im Programmteil Glossar Expeditionen haben die Form einer T. Trägerverein – Nationaler Programmherausgeber. Tragfähiges Fundament – Eines der sieben Lizenzkriterien. V Verankern im Leitbild und Verzahnen mit Portfolio und Ressourcen – Eine der sechs organisatorischen Säulen. Trainer (L) – Multiplikator, der regional im Lehrteam von Grundlehrgängen mitwirkt. Verhaltenskodex – Der V. in der Leitermappe beschreibt die allgemeinen Anforderungen an Mitarbeiter in der Programmarbeit. Trainerlehrgang (L) – Multiplikatorenlehrgang, der für die Mitwirkung im Lehrteam bei Grund- und Leitungslehrgang qualifiziert. Veröffentlichungsrecht – Die Lizenz beinhaltet ein wechselseitiges V. zwischen Trägerverein und Anbieter. Transparenz – T. der Programmarbeit gegenüber dem Trägerverein ist unter „Kontinuierliches Feedback“ ein wichtiges Lizenzkriterium und einer von drei Bereichen der Vorgaben zum Informations- und Kommunikationsprozess im Programmarbeitsband. U Überwachung – a) Lizenzsystem: Ü. der Programmarbeit durch den Trägerverein (vgl. Programmarbeitsband). b) Programmentwicklung: Überwachung der Ergebnisse der Programmarbeit durch den Anbieter (dto.). c) Sicherheit: Ü. einer Unternehmung im Programmteil Expeditionen (vgl. Grundlagenband und Expeditionsführer). Umfeld – a) Das „allgemeine“ U. der Programmarbeit in der Organisation selbst, aber auch im Gemeinwesen ist für die Entwicklung der Strategie, des Mitarbeiterteams sowie von Partnerschaften und Ressourcen (insbesondere für den Programteil Expeditionen) entscheidend. b) Das ansprechende Gestalten des U. ist ein wichtiges Element des Marketings für das Programm. Umgebung (E) – Von Programmstufe und Fortbewegungsart abhängiger Mindeststandard für das Expeditionsgebiet. Umsetzung systematisch überprüfen und verbessern (P) – Vierter RADAR-Schritt. Unabhängiger Teilnehmer – Teilnehmer auf der Goldstufe mit Grundlehrgang können ihre Aktivitäten auch ohne betreuende Anbieterstelle durchführen. Aber auch solche unabhängigen Teilnehmer benötigen einen Programmanbieter, der für sie die rechtliche Verantwortung übernimmt und ihre Teilnahme über einen Mentor begleitet und überwacht (engl.: Independent Participant). United World Colleges (UWC) – Schöpfung von Kurt Hahn. In Deutschland entsteht das erste UWC in Freiburg. Unternehmung (E) – Sammelbezeichnung für Probetouren und Expedition (engl.: Venture). Unterstützungsprozesse (P) – U. der Programmarbeit sind z.B. Dokumentation und Verwaltung. Vgl. im Detail den Programmarbeitsband. Urheberrecht – a) Das Programm und seine Darstellung sind urheberrechtlich geschützt. b) Bei Veröffentlichungen im Rahmen der Programmarbeit (z.B. auf der Webseite der Organisation) muss das U. beachtet werden. c) Das „Recht auf das eigene Bild“ gehört zu den Persönlichkeitsrechten. Urkunde – a) Lizenzurkunde für Programmanbieter. b) Registrierungsurkunde für Anbieterstellen. c) Bei der Verleihfeier zusammen mit dem Abzeichen überreichte U. des Trägervereins für den Abschluss einer Programmstufe. d) Lehrgangsurkunde. Versicherungsschutz – Die Sicherstellung des V. für alle Beteiligten ist ein wichtiges Lizenzkriterium. Vier-Augen-Prinzip (E) – Aus Sicherheitsgründen sind Aufsichtsperson und Gutachter im Programmteil Expeditionen nie identisch: Vorbereitung und Durchführung der Expedition wird von zwei kompetenten und unabhängigen Erwachsenen kontrolliert. Vision (P) – Darstellung der langfristigen Ziele einer Organisation. Volkshochschulen – Wichtiger Kooperationspartner für die Programmteile Talente und Fitness. Vorbereitung – a) Erste Phase des Teilnahmeprozesses. b) V. einer Unternehmung im Programmteil Expeditionen. Vorgehensweisen systematisch umsetzen (P) – Dritter Schritt im Kreislauf der Programmentwicklung. Vor-Ort-Besuch – Beratungsinstrument insbesondere bei Pilotprojekten und Lizenzerneuerungen. Synonym: VorOrt-Beratung. W Web-Begleiter – Jede Publikation des Trägervereins hat auf der Webseite einen „Begleiter“ mit aktuellen Informationen, der direkt nach dem Muster www. jugendprogramm.de/handbuch erreichbar ist. Webseite (M) – a) W. des Trägervereins. b) W. zur Programmarbeit auf der W. der Organisation. Weltprogramm – Vgl. International Award for Young People. Wildnisgebiet (E) – Für Land-Unternehmungen auf der Goldstufe vorgeschriebenes Expeditionsgebiet. OnlineInfo: ~/wildnisgebiete. Würdigung – Vgl. Gutachten. Z Zertifikat – Nachweis einer Leistung in einem Programmteil in einem Einzelzertifikat oder einer ganzen Programmstufe in einem Sammelzertifikat. Das Einzelzertifikat entspricht dem Gutachten im gebundenen Begleitheft. Vom Sammelzertifikat ist die offizielle Urkunde des Trägervereins zu unterscheiden, die zusammen mit dem Abzeichen bei der Verleihfeier überreicht wird. Zertifizierung – a) Nach Abschluss der Ausbildung werden Multiplikatoren für ihre Tätigkeit vom Trägerverein für drei Jahre zertifiziert. b) Offene Gold-Unternehmungen von Programmanbietern müssen vor der Ausschreibung vom Trägerverein zertifiziert werden. Zeugnis – Im Z. (Testimonial) beschreiben Teilnehmer, was ihnen die Programmteilnahme gebracht hat. Zeugnisse (M) – Blattreihe mit Zeugnissen von Programmteilnehmern. Zielsetzung – a) Grundlagenband S. 11: „Unter dem Glossar Leitermappe Motto ‚ Du kannst mehr als du glaubst!‘ will das Internationale Jugendprogramm junge Menschen i ihrer Selbstentwicklung motivieren, anleiten und unterstützen sowie ihre Leistungen anerkennen.“ b) Der Teilnehmer legt mit Hilfe von Aufsichtsperson oder Gutachter im Planer für jeden Programmteil seine persönlichen Ziele fest, mit deren Erreichen nach der Mindestzeit dieser erfolgreich abgeschlossen ist. c) (E) Vgl. Thema. Leitermappe Glossar Glossar Leitermappe