Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt

Transcription

Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt
Zwischenbilanz der Kampagne
„Der richtige Standpunkt:
Gegen Gewalt“
Vorwort der Vorstandsfrauen des
Bundesverbands Frauenberatungsstellen
und Frauennotrufe
„Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt“ ist eine Kampagne geworden, die
inspiriert. Der bevorstehende internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am
25.November 2007 ist eine gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.
Bis heute sind 1.300 eigene Standpunkte verfasst worden, es gab 50 öffentliche
Veranstaltungen, Aktionen und Foto-Shootings rund um „Standpunkte gegen
Gewalt an Frauen“. Das hatten wir gehofft und uns gewünscht, als wir im März
2007 die Idee von den persönlichen Standpunktefotos auf den Weg brachten.
Die besondere Herausforderung liegt darin, das Thema Gewalt gegen Frauen mit
einer Aktionsform zu verknüpfen, die Menschen erreicht, sensibilisiert und zum
Handeln motiviert. Die Originalität und Kreativität, aber mehr noch die Ernsthaftigkeit und Klarheit, mit der sich Frauen und mittlerweile auch immer mehr
Männer der schwierigen Aufgabe gestellt haben, hat uns überrascht. Unsere
Erwartungen wurden dabei in Bezug auf Wirkung und Nachhaltigkeit bei den
Hauptzielgruppen Politik, Fachöffentlichkeit und Verwaltung mehr als erfüllt.
Die Website des bff birgt nun einen großartigen Fundus an klaren Botschaften, die
reichlich Stoff für weitere Vorhaben bieten. Ermutigt durch die große und positive
Resonanz der Medien, von PolitikerInnen – so ist die Bundesministerin für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend die Schirmherrin der Kampagne – und anderen
Prominenten auf Bundesebene, in den Ländern, aber auch vor Ort, haben wir uns
entschieden, die Kampagne fortzusetzen. Ein Traum wäre der Eintrag der Standpunkte-Kampagne ins Guinness Buch der Rekorde! Neben diesem sportlichen
Ehrgeiz ist unser Hauptanliegen jetzt, dass aus dem breiten Spektrum der Standpunkte gegen Gewalt und den vielen kreativen Fotoideen, Plakate, Postkarten,
Kalender und Anzeigen werden.
Um das zu schaffen, brauchen wir viele Menschen, die uns mit ihren klaren Standpunkten, ihrer wertvollen Zeit und ihrem gespendeten Geld dabei unterstützen.
So könnte im ganzen Land ein deutliches Zeichen für Zivilcourage und Solidarität
mit den Opfern gesetzt werden. Ein gesellschaftliches Zeichen, das Mut macht,
sich Tätern entgegen zu stellen und Wege aus der Gewalt aufzuzeigen.
Ursula Schele
Jutta Wienand
Inhaltsverzeichnis
Hintergründe der Kampagne: Gewalt an Frauen
Die Kampagne „Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt“
Ziele und Zielgruppen
Die zentrale Kampagnenidee
Die Website
Die Umsetzung der Kampagne UnterstützerInnen der Kampagne
Der Kampagnenauftakt
Der Verlauf der lokalen Aktionen im Rahmen der Kampagne
Mitwirkende der Kampagne
Der Erfolg der Kampagne
Der Erfolg in Zahlen
Der Erfolg in den Medien
Fazit
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Hintergründe der Kampagne:
Gewalt an Frauen
Gewalt gegen Frauen hat viele Erscheinungsformen. Sie beginnt mit der „alltäglichen Anmache“, mit frauenfeindlicher Sprache, Witzen und Beschimpfungen, die
wohl jede Frau kennt und die oftmals nicht einmal als Gewalt definiert wird, eben
weil sie „alltäglich“ erscheint. Gewalt beginnt jedoch dort, wo Frauen in ihrer
persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, etwa dann, wenn sie bestimmte Orte,
Wege oder Situationen meiden müssen, um Belästigungen oder Bedrohungen zu
entgehen. Erscheinungsformen von Gewalt gegen Frauen sind z. B. sexuelle
Belästigung, Demütigung, Beleidigung, Prügel, Bedrohung, soziale Kontrolle,
sexuelle Nötigung, Stalking und Vergewaltigung. Mit Gewalt konfrontierte Frauen
passen in keine Schublade. Die Betroffenen kommen aus allen sozialen Schichten
mit unterschiedlichsten Bildungsniveaus und kulturellen Hintergründen.
Die Ergebnisse einer repräsentativen Studie aus dem Jahr 2004 zeigen, dass 40%
der Frauen in Deutschland seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle
Gewalt erlebt haben. Und diese Gewalt wird in den allermeisten Fällen von Männern verübt. Dies gilt nicht nur für die sexuelle, sondern auch für die körperliche
und psychische Gewalt. Und: Gewalt gegen Frauen wird überwiegend durch
Partner und im häuslichen Bereich begangen. Doch den wenigsten ist diese hohe
Zahl an Gewaltopfern bekannt. Viele der betroffenen Frauen fühlen sich hilflos.
Scham und Angst vor Gerede oder die Angst vor weiteren Übergriffen hemmen
sie, ihre Rechte einzufordern und Hilfe zu suchen. Gewalt gegen Frauen bleibt oft
unbemerkt hinter verschlossenen Türen. So können die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Eine Reaktion auf Gewalt geschieht selten. Grund genug,
auf das Thema aufmerksam zu machen.
Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe ist der Dachverband für alle Einrichtungen, die schwerpunktmäßig im ambulanten Bereich zum
Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen arbeiten. Das oberste Ziel des Verbandes ist es, die Situation der von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen zu
verbessern. Frauennotrufe und Frauenberatungsstellen leisten einen wichtigen
Beitrag der ambulanten Beratung und Hilfestellung bei psychischer, körperlicher
und sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Gleichzeitig haben sie in
den letzten dreißig Jahren maßgeblich zur Aufklärung, zu Gesetzesreformen und
Maßnahmen zur Verbesserung der Situation betroffener Frauen beigetragen. Der
Bundesverband versteht sich als Interessenvertretung seiner mittlerweile
132 Mitgliedseinrichtungen und setzt sich darüber hinaus in politischen Gremien
und in der Fachöffentlichkeit für das Thema Gewalt gegen Frauen ein. Die Geschäftsstelle des Bundesverbandes hat im Oktober 2005 mit der Aufbauarbeit
begonnen. Finanziert wird der Verband durch eine Anschubfinanzierung des
Bundes und durch Mitgliedsbeiträge.
Hintergründe der Kampagne
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen: „Ich stehe für den Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt!“
Die Kampagne „Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt“
Ziele und Zielgruppen
Mit der bundesweiten Kampagne sollen das Thema
Gewalt gegen Frauen und die vielfältigen Formen
ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden.
Alle sind aufgefordert, mit ihrem Standpunkt ein
Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Von Gewalt
betroffene Frauen und ihr Umfeld sollen über die
Beratungsangebote der Mitgliedseinrichtungen
informiert und gleichzeitig ermutigt werden, sich
Unterstützung und Hilfe zu holen. Weiter ist angestrebt, die inhaltlichen Themen bei Fachleuten
und PolitikerInnen zu verankern, die Verbandslobby
zu stärken und eine möglichst hohe Medienaufmerksamkeit zu erreichen.
Die Kampagne
Die Hauptzielgruppen der Kampagne sind PolitikerInnen aus Bund, Ländern und Kommunen, die
Fachöffentlichkeit in Verbänden und Organisationen sowie die allgemeine Öffentlichkeit.
PolitikerInnen und Prominente aus den Bereichen
Kultur, Medien und Gesellschaft werden zu ihrer
Haltung zum Thema Gewalt gegen Frauen befragt.
Mit ihren „Standpunkten“ treten sie öffentlich und
medienwirksam gegen Gewalt an Frauen ein.
EntscheidungsträgerInnen, Organisationen und
Einzelpersonen sollen dazu ermutigt werden, sich
für ein gewaltfreies Leben von Frauen einzusetzen.
Starköchin Sarah Wiener: „Ich koche vor Wut!! – bei Gewalt gegen Frauen!“
Die zentrale Kampagnenidee
Unter dem Motto „Der richtige Standpunkt: Gegen
Gewalt“ hat der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe eine bundesweite Kampagne initiiert. Es ist eine „Mitmachkampagne“,
bei der PolitikerInnen, Prominente, Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens und auch die Bevölkerung
die Möglichkeit haben, ihre Haltung zum Thema
Gewalt gegen Frauen zu zeigen. Der Titel der
Kampagne ist ganz wörtlich zu verstehen. Wer sich
beteiligen will, veröffentlicht den eigenen Standpunkt zusammen mit einem Foto der Beine.
Die Standpunkte-Fotos werden gesammelt und auf
der Website des bff veröffentlicht. Darüber hinaus
werden Fotos auf den Websites der beteiligten
Einrichtung gezeigt und für Ausstellungen genutzt.
Die Kampagne
TV-Kommissarin Conny Niedrig: „Ich verfolge Gewalt gegen Frauen!“
Die Website
Begleitend zur Kampagne wurde auf der Website
des Bundesverbandes ein Menüpunkt „Standpunkte
2007“ eingerichtet, auf dem Interessierten ebenfalls die Möglichkeit gegeben wird, einen Standpunkt
zu vertreten. Die BürgerInnen Deutschlands können
sich ein Beispiel an PolitikerInnen und Prominenten
nehmen, die mit ihren „Standpunkten“ die Kampagne unterstützen. Sie haben die Möglichkeit, ihre
Haltung zum Thema Gewalt an Frauen zu zeigen,
indem sie ihren Standpunkt auf der Internetseite
veröffentlichen. Zusammen mit einem Foto ihrer
Beine wird ihre Botschaft zum Thema auf der
Website erscheinen. In einer Internetgalerie werden
alle eingesandten Fotos und Standpunkte gezeigt
und somit ein Zeugnis des großen Engagements für
dieses wichtige Thema abgegeben.
Die Kampagne
oben:
TV-Psychologin Angelika Kallwass:
„Gewalt ist ein Ausdruck von Feigheit. Sei stark!“
mittig:
Komikerin Hella von Sinnen: „Bei Gewalt gegen
Frauen hört bei mir der Spaß auf!“
unten:
Schauspielerin Michaela May: „Bei Gewalt sollte
jede Frau ihre Maske fallen lassen!“
TV-Richterin Barbara Salesch: „Ich verurteile
Gewalt gegen Frauen!“
Die Kampagne
Die Umsetzung der Kampagne
Die Kampagne ist auf verschiedenen Wegen öffentlichkeitswirksam und setzt folgende Elemente ein:
• Anzeigen mit den Standpunkten prominenter
UnterstützerInnen für die Veröffentlichung in
Printmedien
• bundesweite lokale Aktionen in verschiedenen
Bundesländern
• Kampagneninformationsflyer, der vor allem bei
den lokalen Aktionen eingesetzt wird
• „Kampagnenkoffer“ mit Plakaten und Roll-Ups
der prominenten Unterstützerinnen für lokale
Aktionen und Ausstellungen
• der Fotogalerie auf der Website
www.frauen-gegen-gewalt.de/standpunkte2007
Ursprünglich war vorgesehen, die Kampagne im
November 2007 zu beenden. Doch der große Erfolg
und die dauerhafte Brisanz des Themas bestätigen,
diese zeitlich zu entfristen und weiterzuführen.
So wird sich die Kampagne unter anderem im Mai
2008 auf dem 97. Deutschen Katholikentag in
Osnabrück vorstellen.
oben:
Ministerpräsident Christian Wulff
in Niedersachsen
mittig:
Heide Simonis, Ministerpräsidentin
a. D. in Schleswig-Holstein
unten:
Ministerpräsident Günther H.
Oettinger in Baden-Württemberg
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Die Umsetzung
UnterstützerInnen der Kampagne
Die Schirmherrin der Kampagne ist die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, Ursula von der Leyen. Die Kampagne wird
auch von zahlreichen PolitikerInnen und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben unterstützt.
Engagierte PolitikerInnen sind unter anderem:
• die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries,
• die Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger,
Kurt Beck und Christian Wulff,
• die ehemalige Ministerpräsidentin Heide Simonis
• sowie verschiedene MinisterInnen aus Bundesländern, zahlreiche Abgeordnete des Bundestages und
der Landtage, Oberbürgermeister der Städte Trier,
Stuttgart und München sowie Kirchenvertreter etc.
oben links:
Klaus Jensen, Oberbürgermeister von Trier
oben rechts:
Ute Erdsiek-Rave, Ministerin für
Bildung und Frauen in Schleswig-Holstein
mittig:
Staatsministerin Silke Lautenschläger,
Hessisches Sozialministerium
unten:
Dr. Thomas Stöhr, Oberbürgermeister
Bad Vilbel, Hessen
Die Umsetzung
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Großes Interesse findet die Kampagne in der Fachöffentlichkeit und bei Verbänden und Organisationen; dazu gehören z.B. der Paritätische, die
Landesfrauenräte, die Gewerkschaften oder die
Polizei.
Zu den engagierten Persönlichkeiten
zählen bislang:
• Sarah Wiener, Starköchin
• Nina Petri, Schauspielerin
• Barbara Salesch, TV-Richterin
• Hella von Sinnen, Komikerin
• Michaela May, Schauspielerin
• Cornelia Niedrig, TV-Kommissarin
• Angelika Kallwass, TV-Psychologin
• Kristin Meyer, Schauspielerin
• Petra Oelker, Autorin
• Jutta Heinrich, Autorin sowie
• Marco Schulze, Profi-Boxer
oben:
Marco Schulze, Profi-Boxer
aus Brandenburg
unten:
Nina Petri, Schauspielerin
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Die Umsetzung
Der Kampagnenauftakt
Am 07. März 2007, einem Tag vor dem Internationalen Frauentag, startete die Kampagne mit einer
Pressekonferenz in der Akademie der Künste in
Berlin. Auf der Pressekonferenz wurde der Kampagnenbereich „Standpunkte 2007“ auf der Website
„www.frauen-gegen-gewalt.de“ online geschaltet.
Neben der Vorstellung der Kampagne sowie den
Stellungnahmen verschiedener UnterstützerInnen
zum Thema Gewalt gegen Frauen, stellte Sarah
Wiener eines der ersten Kampagnenmotive, ihren
„Standpunkt gegen Gewalt“, vor. „Mindestens jede
dritte Frau in Deutschland erlebt in ihrem Leben
Gewalt. Diese Zahl darf nicht stillschweigend
hingenommen werden“, so die bekannte Köchin.
Standpunkte gegen Gewalt an Frauen – dieses
Thema wird durch die Aussagen der UnterstützerInnen verdeutlicht. Darin liegt zugleich die große
Chance, das Thema nachhaltig in der Öffentlichkeit
und bei EntscheidungsträgerInnen zu verankern. So
zeigt ein Kampagnenmotiv die Beine der Bundesministerin von der Leyen mit ihrem Standpunkt „Ich
stehe für den Schutz von Frauen und Kindern vor
Gewalt“. Auch die Bundesjustizministerin Brigitte
Zypries drückte auf der Pressekonferenz ihren
Standpunkt aus: „Frauen müssen gewaltfrei leben
können – wir machen Gewalttätern Beine“. Als
Vertreterin des bff betonte Angela Wagner, dass die
Türen, hinter denen Gewalt tagtäglich ausgeübt
wird, geöffnet werden müssen. „Privatsphäre hört
beim Thema Gewalt gegen Frauen auf. Wir wollen
durch Beratungsangebote betroffene Frauen
ermutigen, Hilfe zu suchen“, so Frau Wagner.
Der Verlauf der lokalen Aktionen im Rahmen der
oben u. mittig:
Starköchin Sarah Wiener vertritt
ihren „Standpunkt gegen Gewalt“
unten:
Bundesjustizministerin
Brigitte Zypries verfasst ihren
„Standpunkt gegen Gewalt“
Die Umsetzung
13
Kampagne
Die Kampagne ist als regionale bzw. lokale Mitmachkampagne an den Start
gegangen. Dezentral „von der Küste bis zu den Alpen“ haben die einzelnen
Mitgliedseinrichtungen der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe einen
besonders hohen Anteil daran, dass die Kampagne im ganzen Bundesgebiet aktiv
und präsent ist. Die Kampagne „wandert“ durch die Bundesländer und wird dort
von den Beraterinnen der Mitgliedseinrichtungen, den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten oder anderen engagierten Bündnissen gegen Gewalt an
Frauen durchgeführt. Die Orte der Veranstaltungen sind vor allem politische
Räume, also Landtage, Rathäuser, aber auch Museen oder Theater. Veranstaltungen in Fußgängerzonen oder auf Märkten werden dazu genutzt, den BürgerInnen
im öffentlichen Raum direkt zu begegnen. Die Kampagne macht als „Wanderausstellung“ mit den Materialien aus dem Kampagnenkoffer in vielen Bundesländern
mindestens einmal Station. Parallel zu den Ausstellungen gibt es die Möglichkeit,
dass Interessierte vor Ort ihren Standpunkt als Beitrag für die Bildergalerie auf
der Website fotografieren lassen.
In zwölf Bundesländern fanden bisher Aktionen sowohl landesweit als auch
regional im Rahmen der Kampagne statt. Insgesamt wurden acht Landesaktionen
und 42 regionale Aktionen durchgeführt (siehe Grafik).
Landesweite Aktion (Wert 1 entspricht ‘ja‘)
Regionale Aktion (Anzahl)
9
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4
3
2
1
0
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Die Umsetzung
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Mitwirkende der Kampagne
Für diese Mitmachkampagne wurden viele engagierte Mitwirkende gefunden. So unterstützen die
Kampagne als MitarbeiterInnen die Fotografinnen
Edith von Welser-Ude, Alexa Hartung, Susanne
Schwarz, Hanna Fischer, Tanja Isecke, Simone
Schrauth, Gabriele Gleich, Valeska Wiese, Christiane
Stelle, die Fotografen Oliver Elsner und Robert
Herschler sowie das Fotostudio Sliasthorp. Als
Visagistin für das Fotoshooting im Rahmen der
Kampagne konnte Rene é Didio von der VIVAstyle
hair-makeUp-Styling Agentur gewonnen werden.
Das Medienbüro M131 ist für die technische Realisierung der Kampagnen-Website zuständig. Christine
Rüdiger recherchierte wichtige Hintergrundinformationen für die Kampagne. Im April 2007 unterstützten Paul Jackel und das Studio Neu die
Layoutgestaltung der Anzeigen. Zudem arbeitet
INnUP als zentraler Dienstleister für Druck, Design
und lokales Marketing an der Kampagne mit.
Als Unterstützerinnen der Kampagne konnten über
die Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft
filmpool die TV-Richterin Barbara Salesch, Conny
Niedrig und Angelika Kallwass gewonnen werden.
oben:
Starköchin Sarah Wiener beim
Fotoshooting für das Kampagnenmotiv
unten:
Bundesfamilienministerin
Ursula von der Leyen verfasst
ihren „Standpunkt gegen Gewalt“
Die Umsetzung
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Der Erfolg der Kampagne
Der Erfolg in Zahlen
Es engagierten sich bisher 18 Prominente,
109 PolitikerInnen und vier Medienpartner für die
Kampagne. Bisher fanden 50 bundesweite Veranstaltungen statt. 1.300 Personen haben bereits
ihren Standpunkt für die Veröffentlichung auf der
Website des bff vertreten.
Anzahl Kampagnenflyer-Bestellungen
Stand 31.10.2007
Wer
Mitgliedseinrichtungen
Nichtmitglieder
Gleichstellungsbeauftragte
Frauenbeauftragte
gesamt
Anzahl
13.250
2.020
2.070
850
18.190
Der Kampagnenflyer wurde aktiv von verschiedenen Einrichtungen und Einzelpersonen nachgefragt. Über 13.000 Flyer wurden an Mitgliedseinrichtungen des bff ausgegeben, die als Multiplikatoren für die Kampagne eintreten und die
Kampagnenidee verbreiten. Gleichstellungsbeauftragte und Frauenbeauftragte forderten rund 3.000
Kampagnenflyer an, um sie im Rahmen ihrer Arbeit
als Informationsmaterial und bei lokalen Aktionen
einzusetzen. Zudem wurden 2.000 Flyer von
Nichtmitgliedern, anderen Beratungseinrichtungen
und Verbänden erbeten.
Wie in der Tabelle ersichtlich, stieg der Zugriff auf
die Website des Bundesverbandes mit der Auftaktveranstaltung der Kampagne im März 2007 merklich an. Das Interesse an der Kampagne, die ab Mai
2007 in lokalen Aktionen in der gesamten Bundesrepublik umgesetzt wurde, spiegelt sich auch auf
der Website des Bundesverbandes wider. Über die
Sommer- und Herbstmonate hinweg erhielten
sowohl die Kampagne als auch die Website gleich
bleibend hohen Zuspruch durch die BürgerInnen.
Der Erfolg in den Medien
Die Kampagne hat erfolgreich mit den Medien
zusammengearbeitet. So wurden in den Frauenzeitschriften „Brigitte“, „Freundin“ und „Bild der Frau“
kostenlos Anzeigen geschaltet. Im Juni und
September 2007 wurden zwei Anzeigen der Kampagne in der „Brigitte“ veröffentlicht, die eine
Auflage von über 760.000 Exemplaren hat. Auch
die Frauenzeitschrift „Freundin“ schaltete eine
Anzeige und erreichte mit einer Auflage von über
560.000 Exemplaren knapp 2,5 Millionen Frauen.
Eine Anzeige wurde auch in der „Bild der Frau“
veröffentlicht und erreichte somit knapp 1.100.000
Haushalte. Die lokalen Aktionen in den Bundesländern werden mit Interesse von der regionalen
Presse verfolgt und Berichte darüber in den
entsprechenden Zeitungen veröffentlicht.
Zugriffe auf die Website des Bundesverbands 2007
Monat Zugriffe
16
Jan
Feb
März Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sept
6.450 5.889 12.530 6.849 10.747 11.020 11.080 8.961 9.311
Der Erfolg der Kampagne
Okt
12.002
Presseecho:
Standpunkte 2007 in Zeitungen
und Zeitschriften
Der Erfolg der Kampagne
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Standpunkte Galerie: Auswahl eingesendeter Motive
Erste Reihe, v.l.n.r.:
Niedersachsen, Andrea Hamman, Behindertenbeauftragte Hannover, „Gewalt an behinderten Frauen und Mädchen ein Gesicht zeigen“
Schleswig-Holstein, Frauennotruf Kiel, „Wir lassen Gewalt nicht durchgehen“
Hessen, Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen, „Wir treten ein für eine Welt in der sich Frauen und Mädchen immer und überall
angstfrei bewegen können“
Zweite Reihe, v.l.n.r.:
Hessen, Ensemble der Bad Hersfelder Festspiele, „Faust gegen Fäuste“
Niedersachsen, Landesarbeitgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros, „Keinen Zentimeter für Gewalt“
Baden-Württemberg, Thomas Köber, Polizeidirektor Mannheim, „Wer schlägt verliert Achtung, übrig bleibt Verachtung“
Dritte Reihe, v.l.n.r.:
Bayern, Kathrin Pinke, 1. Vorsitzende Wieder Lachen e. V., „Frauen lassen sich nicht kleinmachen und sind unschlagbar!“
Rheinland-Pfalz, Beratungsladen „Ariadne“, Bad Breisig, „Gewalt ist wie Fußpilz….“
Schleswig-Holstein, Biff Beratung und Information für Frauen Lübeck e.V, „In Lübeck geht es longline gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“
Brandenburg, „Sextafeira“, Sambaband in Potsdam, „Wir schlagen Krach gegen Gewalt“
Vierte Reihe, v.l.n.r.:
Hamburg, 5. Hamburger Frauenhaus, „Nicht wegsehen zusammen stehen gegen Gewalt“
Nordrhein-Westfalen, Frauenberatungsstelle/Frauennotruf, „Gewalt stinkt uns“
Nordrhein-Westfalen, Frank Schäfer, KFZ-Meister, „Gegen Gewalt mache ich mobil“
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Der Erfolg der Kampagne
Fazit
Die Kampagne „Standpunkte 2007“ ist die erste
Kampagne des gemeinsamen Bundesverbandes der
Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe. Das
Interesse an der Kampagne in der Öffentlichkeit ist
derart groß, dass nur durch eine Verlängerung
sichergestellt werden kann, dass alle Interessierten
sich noch beteiligen können. Besonders erfreulich
ist das breite Spektrum an Menschen oder Gruppierungen, die sich für ein gewaltfreies Leben von
Frauen einsetzen. Die vielfältigen und oftmals sehr
kreativ inszenierten Standpunkte haben niemals die
Ernsthaftigkeit des Themas aus den Augen verloren.
Zu Beginn der Kampagne lagen die Hürden für
ihren Erfolg sehr hoch. Offen war, ob nach dem
Auftakt noch weitere prominente UnterstützerInnen
und Medienpartner gewonnen werden konnten.
Auch war der Erfolg der lokalen Aktionen im
Vorfeld nicht einzuschätzen. Ein wesentlicher
Schlüssel für den Erfolg und das große Interesse an
einer Beteiligung ist der „Mitmachcharakter“ der
Kampagne. Durch die Kampagne ist das Thema
„Gewalt an Frauen“ wieder in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt.
Auch für die nächste Zeit sind weitere lokale
Aktionen geplant und angefragt und das Interesse
an der Kampagne ist ungebremst. Somit sind gute
Voraussetzungen geschaffen, die erzielte öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema fortzusetzen
und für Nachhaltigkeit zu sorgen.
Der Erfolg der Kampagne
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Kontakt:
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Frauen gegen Gewalt e.V.
Rungestraße 22-24 | 10179 Berlin
Tel.: 030/32 29 95 00 | Fax.: 030/32 29 95 01
E-Mail: [email protected] | www.frauen-gegen-gewalt.de
Kontonummer Förderverein zur Förderung des
Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe:
PAX-BANK Köln | Konto 6 003 631 018 | BLZ 370 601 93
IBAN DE 4337060193 6003631018
Der Bundesverband wird gefördert vom: