Arbeitshinweise und Lösungen L61 bis L64
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L 61 Arbeitshinweise und Lösungen L61 bis L64 Themen-Doppelseite zu L61 bis L64 Arbeitshinweise und Lösungen SB S. 10–11 Allgemeine Hinweise Die auf der Doppelseite dargestellte Szene spielt im Unterrichtsraum des Callimachus. Darin sieht man eine Abbildung des Sokrates, des Archimedes, ein Modell des Parthenon sowie eine Vase, auf der Ödipus und die Sphinx abgebildet sind. Das Unterrichtsgespräch stimmt auf die Themensequenz „Griechenland und seine kulturellen Leistungen“ ein, deren Texte sich um Perikles und die athenische Republik (Politik), um griechische Sagengestalten (Odysseus, Neoptolemos und Philoktet) in einer Tragödie des Sophokles (Literatur), um Sokrates und seine Haltung zum Tod (Philosophie) sowie um Archimedes und seine Erfindungen (Naturwissenschaften) drehen. Lektion 61 SB S. 12–15 A Didaktische Hinweise 10 Diese Lektion hat zwei Schwerpunkte: Das Adverb und substantivierte Adjektive. Zunächst geht es um die Satzfunktion des Adverbs, dann soll anhand der Beispiele die Bildungsweise der Adverbien in den verschiedenen Deklinationen erschlossen werden. Für das Erkennen und Bilden von Adverbien sind besonders E1 Aufg. 2 sowie Ü1 Aufg. 1 geeignet. Da das Phänomen der substantivierten Adjektive auch im Deutschen exsistiert, sollte dies kein größeres Problem darstellen. ➜ AB 127 Adverbien – alles klar? ➜ AB 128 Europas Demokratie – von der Antike in die Zukunft B Lösungen Zu den Einführungsaufgaben (S. 12) E1 a Das Adjektiv „gelehrte“ bezieht sich auf das Substantiv „Philosoph“, es beschreibt in der Funktion Attribut die Eigenschaft des Philosophen näher. Du fragst mit „Was für ein?“ danach. Im zweiten Satz ist „gelehrt“ ein Adverb, das in der Funktion eines Adverbiale die Handlung von Verben näher beschreibt. Du fragst mit „In welcher Weise?“ danach. b Im Lateinischen haben Adjektive und Adverbien unterschiedliche Endungen. Das Adjektiv wird dekliniert und steht in Kongruenz (Kasus, Numerus und Genus) zu seinem Bezugswort (doctus zu philosophus), während das Adverb unveränderlich ist. Das Adverb der a-/o-Deklination wird mit dem Stamm des Adjektivs und der Endung -e gebildet (doct-e). c Bei den Adjektiven der 3. Deklination wird das Adverb mit dem Stamm des Adjektivs und der Endung -iter (fort-iter) gebildet, bei den nt-Stämmen mit -er (prudent-er). 1 diligens – honestus – miser – nefarius – malus – felix – brevis 2 simpliciter – turpiter – egregie – celeriter – suppliciter – pie – acriter – graviter – attente E2 a Die Adjektive werden in den jeweils rechts stehenden Sätzen als Substantive im Neutrum Singular oder Plural gebraucht, sie werden für Verallgemeinerungen bzw. abstrakte Begriffe verwendet. b bonum: Nom. Sg. n – pulchra: Akk. Pl. n 3 das Unglückliche ➞ infelicia/ misera – das Raue ➞ asperum – das Schwierige ➞ difficilia – das Große ➞ magnum – das Ähnliche ➞ similia – das Hässliche ➞ turpe 4 1. Das Gute wird gelobt, das Schlechte verachtet. 2. Berücksichtige das Wahre, vernachlässige das Falsche! 3. Die Unsterblichen werden von den Sterblichen verehrt. 4. Hebe die Rechte und schwöre! 5. Die Reichen müssen den Armen helfen. Zur Erschließung des Lesestücks (S. 13) 1. Pericles illos Athenienses laude dignos putavit, quia pro libertate patriae probe honesteque pugnaverant. 2. Libertas summum bonum Atheniensium erat. 3. Res publica Atheniensium ceteris praestabat, quia omnia in potestate populi erant. Res publica ergo res populi erat. 4. Honestum, simplicia negotiumque ab Atheniensibus diligebantur, turpe, superba otiumque ab eis spernebantur. Zu den Übungen (S. 14) 1 1. male: beides (Adverb/Vok. Sg. m) – facile: beides (Adverb/Nom./Akk. Sg. n) – turpe: Adjektiv – honeste: beides (Adverb/Vok. Sg. m) – celere: Adjektiv – acre: Adjektiv – triste: Adjektiv – utile: Adjektiv – grave: Adjektiv – bene: Adverb comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH L 64 comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH L 61 uns geliebte Griechenland. 2. Viele glauben zu Recht, dass in diesem Land die Musen den Sterblichen die guten und schönen Künste als Geschenk gegeben haben. 3. Die griechischen Philosophen haben uns auf verschiedene Arten das Wahre und Ehrenhafte gelehrt. 4. In Griechenland wurden von Männern, die des Ruhmes und Lobes würdig sind – sei es von Drakon oder von Solon – auf kluge Weise Rechte gegeben und Gesetze niedergeschrieben. 5. Du musst also immer vor Augen haben, dass dieses Volk uns das Gute, Wahre und Schöne offenbart hat, dass dieses Volk uns als Vorbild dient. Zur Sachinformation (S. 15) a Das griechische Verb kratein hat die Bedeutung „herrschen“. Aristokratie bedeutet wörtlich „Herrschaft der Besten“, womit sich die Adligen selbst meinten. An dieser Stelle sollte im Unterricht auch darauf hingewiesen werden, dass Adel nicht durch Reichtum, sondern durch Familien zugehörigkeit definiert ist. Als Technokratie bezeichnet man die vorherrschende Stellung der Technik in Wirtschaft und Politik; in diesem Wort schwingt unausgesprochen der Vorwurf mit, dass eine solche Weltsicht dem Menschen oder der Umwelt nur eine untergeordnete Rolle zugesteht. Auch das Wort Bürokratie wird abwertend gebraucht. Es bezeichnet einen übertriebenen Verwaltungsapparat mit zu vielen Verordnungen. Durch die Wortbildung wird nahegelegt, dass die wahre Herrschaft in den Büros der Behörden ausgeübt wird. b • direkte Demokratie im Gegensatz zur parlamentarischen oder repräsentativen Demokratie; die Bürger beteiligen sich in der Volksversammlung direkt an den Wahlen und Abstimmungen, während bei uns Volksvertreter im Parlament entscheiden. • Stadtstaat (Polis) im Gegensatz zum Flächenstaat; durch diese überschau- bare Struktur ist die direkte Demokratie erst möglich • Nur männliche, freie Bürger sind stimmberechtigt. Man sollte sich davor hüten, die athenischen Verhältnisse zu idealisieren. In Anbetracht der wahrscheinlich hohen Quote an Metöken (in Athen lebenden Nichtathenern) und des Ausschlusses der Frauen vom öffentlichen Leben war also auch hier nur ein geringerer Teil der Bevölkerung stimmberechtigt. Bei allem Respekt vor den Errungenschaften der Athener muss außerdem festgestellt werden, dass die antike Demokratie ohne die Institution der Sklaverei wirtschaftlich unmöglich gewesen wäre. C Zusatzmaterial Literatur Davies, John K.: Das klassische Griechenland und die Demokratie. München: dtv 1983. L 40 Arbeitshinweise und Lösungen 2. asper: Adjektiv – diligenter: Adverb – prudenter: Adverb – miser: Adjektiv – pulcher: Adjektiv – fortiter: Adverb – celer: Adjektiv – suppliciter: Adverb 2 1. honestum: Wir halten dich für einen ehrenhaften Feldherrn. 2. magna/dignus: Daher bist du großen Ruhmes würdig. 3. fortiter/ audacter (auch die umgekehrte Reihenfolge ist möglich): Tapfer und kühn verteidigst du unsere Heimat vor den Feinden. 4. prudenter/honeste (auch hier ist die umgekehrte Reihenfolge möglich): Du handelst immer klug und ehrenhaft. 5. bene: In großer Gefahr hast du mit Vernunft/(vernünftiger) Überlegung gut für uns gesorgt. 3 1. All meinen Besitz (wörtl.: das Meine) trage ich mit mir. 2. Höre viel, sprich (aber) wenig! 3. Den Tapferen hilft das Glück. 4 1. parva: Man muss auch Kleines/ kleine Dinge lieben. 2. boni: Ich nehme mir die Guten zum Beispiel. 3. honestum/honesta: Einige verachten das Ehrenhafte heftig. 4. omnibus: Der Staat liegt allen am Herzen. 5 igitur/ergo – aestimare/existimare – gloria/laus – amare/diligere – monstrare/ostendere – arma/ferra 6 sei es (, dass) … oder (dass ...) – sowohl ... als auch – nicht nur ... sondern auch – entweder … oder – weder … noch 7 1. vernunftgemäß, mit Mitteln des Verstandes (von ratio: Vernunft; Art und Weise; Berechnung, Überlegung) 2. Bruch (von frangere: brechen, zerbrechen) 3. jemand, der an einer Hochschule lernt/studiert (von studere: sich bemühen, streben nach, wollen; sich wissenschaftlich beschäftigen); beispielhaft, an (einem) Beispiel(en) (von exemplum: Beispiel; Vorbild) 4. ehrenhalber (von honos: Ehre; vgl. auch honestus: ehrenhaft) 8 1. Denke daran, dass du nicht zu Barbaren geschickt wirst, um sie mit dem Schwert zu überwältigen, sondern in die Provinz Achaia, jenes von 11 Lektion 62 SB S. 16–19 L 62 A Didaktische Hinweise ➜ AB 129 Das antike Theater ➜ AB 130 Homo sapiens B Lösungen 12 Zu den Einführungsaufgaben (S. 16) E1 a Den Komparativ bildet man im Lateinischen mit dem Stamm des Adjektivs und der Endung -ior (m, f) bzw. -ius (n). b Der Komparativ der Adjektive richtet sich nach der 3. Deklination. Abb. 1 c Mons altior est quam turris. – Ein/ Der Berg ist höher als ein/der Turm. Nihil altius est quam mons. – Nichts ist höher als ein Berg. ➞ Nach dem Komparativ wird quam mit „als“ übersetzt. 1 vita honestior ➞ vitae honestioris – nomen clarius ➞ nomina clariora – senator prudentior ➞ senatoribus prudentioribus – dolor gravior ➞ dolorem graviorem – fortuna asperior Sg. Nom. m f n altior altius Gen. altioris Dat. altiori Akk. altiorem Abl. Pl. Nom. altius altiore m f n altiores altiora Gen. altiorum Dat. altioribus Akk. Abl. altiores altiora altioribus L 62 Abb. 1 ➞ fortuna asperiore – amicus laetior ➞ amicorum laetiorum – adulescens fortior ➞ adulescentibus fortioribus – homo doctior ➞ homines doctiores 2 1. Dieses Pferd ist schneller als die anderen. 2. Dieser Turm ist höher als die übrigen Denkmäler. 3. Dieser Gefangene ist unglücklicher als jener. 4. Der/Ein Stier ist wilder als andere (wilde) Tiere. E2 a Das zweite Element des Vergleichs steht im Ablativ (des Vergleichs, Ablativus comparationis). b Da hier der Vergleich fehlt, muss man den Komparativ clariores hier mit „ziemlich/recht berühmt“ übersetzen. 3 1. Nihil clarius est sole. 2. Nihil celerius est fulmine. 3. Nullus equus celerior erat equo Alexandri. 4. Nemo prudentior erat rege Ithacae. 4 1. Rom ist eine ziemlich schöne Stadt. 2. Die Armen sind oft recht unglücklich. 3. Du hast ein ziemlich bedeutendes/gewichtiges Wort gesprochen. Zur Erschließung des Lesestücks (S. 17) Odysseus: „Falle eum insidias parans!“ Neoptolemos: „… mea natura omnia turpia vehementer spernit.“ Philoktet: „Igitur eum, qui inimicus Agamemnonis Ulixisque est, amicum meum duco. Tibi, Neoptoleme, fidem habeo.“ Zu den Übungen (S. 18) 1 odorem foediorem: einen/den abscheulicheren Geruch – philosophi sapientioris: eines/des weiseren Philosophen – ferrum acrius: eine/die schärfere Waffe (Nom./Akk.) – exemplis honestioribus: ehrenhafteren Beispielen/durch ehrenhaftere Beispiele (Dat./Abl.) – equos celeriores: schnellere Pferde/die schnelleren Pferde – condicionum tristiorum: der traurigeren Bedingungen – regioni pulchriori: einer/der schöneren Gegend – iuvenes audaciores: kühnere junge Männer/die kühneren jungen Männer (Nom./Akk.) 2 1. vastiorem: Niemals habe ich einen wüsteren Ort gesehen als diesen. 2. asperiorem: Dort führt Philoktet ein raueres Leben als andere. 3. miserior: Wer ist ärmer als dieser Mann? 4. foedior: Der Geruch seiner Kleider ist abscheulicher als der Geruch der schwarzen Wasser der Styx! 5. gravioribus: Sicher leidet Philoktet unter schlimmeren Schmerzen als die übrigen Menschen. 6. dignior: Niemand ist des Mitleids würdiger/ verdient mehr Mitleid als Philoktet. 3 1. Neoptolemos kannte kein härteres Schicksal als das Schicksal des Philoktet. 2. Keine Schmerzen sind schwerer als die Schmerzen des Philoktet. 3. Neoptolemos glaubte, dass Philoktet nichts lieber sei als sein Bogen. 4. Schließlich gab er vor, dass Odysseus schändlicher sei als ein wildes Tier. 4 1. Neoptolemos wurde durch die ziemlich weisen Worte des Odysseus bewegt. 2. Führte Philoktet zu Recht ein ziemlich/allzu elendes Leben? 3. Neoptolemos konnte den ziemlich abscheulichen Geruch kaum ertragen. 4. Neoptolemos empfand Schmerz über die ziemlich/allzu schweren Schmerzen des Philoktet. comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH Arbeitshinweise und Lösungen L 40 In dieser und den folgenden beiden Lektionen wird alles rund um die Steigerung des Adjektivs behandelt: Zunächst geht es hier um die Bildung des Komparativs und um dessen Deklination. Besonders sollte auf die Übereinstimmung mit der Deklination von dives usw. hingewiesen werden. Der Vergleich mit quam ist leicht zu verstehen und einfach im Deutschen wiederzugeben. Im zweiten Teil wird als Alternative zum Vergleich mit quam der Ablativus comparationis eingeführt und geübt. Hier ist es sehr nützlich, die Schülerinnen und Schüler den Ablativus comparationis selbst bilden zu lassen, um die unterschiedlichen Satzstrukturen zu verdeutlichen (E2 a und Aufg. 3). Zudem geht es um die Spezialübersetzung des Komparativs mit „ziemlich …, recht …, allzu …“, wenn das zweite Element des Vergleichs fehlt (E2 Aufg. 4, Ü2 Aufg. 4). L62 comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH C Zusatzmaterial Zur Sachinformation (S. 19) Bei der Besprechung der Überschrift sollte darauf hingewiesen werden, dass – abweichend vom Mediendeutsch der Fernsehzeitschriften – in der Literaturwissenschaft das Wort „Drama“ jedes Theaterstück bezeichnet und damit als Oberbegriff für Tragödie und Komödie steht. Immer wieder kursiert der Irrglaube, jedes antike Theater sei ein Amphi theater. Bei der Bildbetrachtung kann erklärt werden, dass als Theater die halbrunde Bauform (bei den Griechen in natürlichem Gelände) bezeichnet wird, während das Amphitheater (griech. amphi um … herum) als Rundtheater der Bautyp beispielsweise des Colosseums ist. Zur Aufgabe: Neoptolemos steht in einem schicksalhaften Konflikt: Einerseits will er den Griechen zum Sieg verhelfen, andererseits ist er stolz auf seine moralische Integrität (im Text mit dem Schlüsselwort probus bezeichnet). Demgegenüber ist Odysseus der Intrigant, der skrupellos seinen listigen Plan verfolgt, Philoktet spielt eine weitgehend passive Rolle. Literatur Blume, Horst-Dieter: Einführung in das antike Theaterwesen. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1991 (3. Auflage). L 40 Arbeitshinweise und Lösungen 5 1. Der Wein ist honigsüß (wörtl.: süßer als Honig). 2. Dacus ist unverhofft schnell (wörtl.: schneller als die Hoffnung). 3. Die Last ist zentnerschwer (wörtl.: schwerer als der Ätna). 6 Lösungsbeispiele: acer: scharf; heftig – acerbus: bitter, schmerzlich, rücksichtlos – adversus: entgegengesetzt, feindlich – asper: rau, grob, hart – ater: schwarz, finster – crudelis: grausam, hartherzig – cupidus: gierig, begierig (nach) – difficilis: schwer, schwierig – durus: hart(herzig) – falsus: falsch – foedus: hässlich, abscheulich – infelix: unglücklich – infestus: feindselig, kampfbereit – invitus: unwillig, gegen den Willen – maestus: traurig – miser: arm, unglücklich, erbärmlich – nefarius: gottlos, frevelhaft; verbrecherisch – tristis: traurig – turpis: hässlich, schändlich 7 1. Nachdem Neoptolemos die Beute geraubt und Philoktet schändlich verlassen hatte, kehrte er zum Schiff zurück. 2. Dort forderte Odysseus sofort von ihm, dass er ihm den Bogen übergebe. 3. Da Neoptolemos aber vom ziemlich harten Schicksal des Philoktet bewegt war, verachtete er plötzlich die List des Odysseus: 4. „Niemand wurde von grausameren Beleidigungen getroffen als Philoktet. 5. Nicht durch Mitleid, sondern durch deine List veranlasst bin ich an Philoktet herangetreten. 6. Obwohl er mich angefleht hatte, dass er gerettet werde, habe ich ihn dennoch auf der Insel, die öder ist als die übrigen, zurückgelassen. 7. Zu dieser Zeit habe ich meine Natur ein wenig abgelegt, nun aber schäme ich mich wegen meiner allzu grausamen Tat.“ 8. Deshalb gab er Philoktet den Bogen schnell zurück. 13 Lektion 63 SB S. 20–23 Arbeitshinweise und Lösungen L 40 14 Die zweite Steigerungsform, der Superlativ, wird in dieser Lektion eingeführt. Da der Komparativ schon gelernt wurde, sollte er kein Problem darstellen. Auch die Übersetzung des Elativs („sehr …“) müsste sich für die Schülerinnen und Schüler aufgrund des Vorwissens zum Komparativ einfach gestalten. Besonderes Augenmerk kann hier auf die freie – schönere – Übersetzung des Elativs gelegt werden (z. B. fortissimus: bärenstark, Ü2 Aufg. 2). Im zweiten Teil wird die Bildung des Superlativs der Adjektive auf -er und -lis thematisiert. Diese sollte besonders eingeübt werden (E2 Aufg. 3 und 4). ➜ AB 131 Vergleiche aller Art ➜ AB 132 „Kriton“ oder Sokrates‘ Entscheidung für den Tod B Lösungen Zu den Einführungsaufgaben (S. 20) E1 a 1. ein hoher Berg 2. ein höherer/ ziemlich hoher Berg 3. der höchste Berg b Es handelt sich um den Superlativ, der mit dem Stamm des Adjektivs und der Endung -issim-us, -a, -um (a-/oDekl.) gebildet wird. c 1. Dieser Turm ist der höchste. 2. In Rom siehst du viele sehr hohe Gebäude. d In Satz 1 hat der Superlativ eine vergleichende Bedeutung, auch wenn der Bezugspunkt des Vergleichs im Satz nicht ausdrücklich genannt ist: Dieser Turm ist der höchste (von den abgebildeten Türmen rechts neben dem Satz). Satz 2 drückt aus, dass es in Rom sehr viele hohe Gebäude gibt, ohne diese konkret zu vergleichen. Die Übersetzung muss daher als Elativ mit „sehr, äußerst“ erfolgen. 1 die ehrenhafteste/eine sehr ehrenhafte Frau – der gierigste/ein äußerst gieriger Dieb – der weiseste/ein sehr weiser Mann – der abscheulichste/ein äußerst abscheulicher Geruch 2 puellam prudentissimam: das hübscheste/sehr hübsche/bildhübsche Mädchen – imperatori maestissimo: dem traurigsten/äußerst traurigen/ todtraurigen Feldherrn – factis clarissimis: den berühmtesten/überaus berühmten/hochberühmten Taten (Dat.)/durch die berühmtesten/ überaus berühmten/hochberühmten Taten (Abl.) – milites fortissimi/ fortissimos: die stärksten/äußerst starken/bärenstarken Soldaten – onera gravissima: die schwersten/äußerst schweren/zentnerschweren Lasten E2 Die Adjektive auf -(e)r bilden den Superlativ mit dem Nom. Sg. m und der Endung -rim-us, -a, -um, die Adjektive auf -lis mit dem Stamm und der Endung -lim-us, -a, -um. 3 facillimus: der leichteste – clarissimus: der berühmteste – celeberrimus: der gefeiertste – celerrimus: der schnellste – acerrimus: der schärfste – divitissimus: der reichste – brevissimus: der kürzeste – simillimus: der ähnlichste 4 iter pulcherrimum – tempora difficillima – domus simillimae – caelum asperrimum Zur Erschließung des Lesestücks (S. 21) Der Tod ist in jedem Fall keine negative Erfahrung, denn entweder ist er wie ein Schlaf (mors … somno gravissimo et dulcissimo similis est), der Ruhe mit sich bringt (quietem iucundissimam praebebit) und von allem Üblen befreit (homo curis, doloribus, laboribus liberabitur), oder die Seele wird ins Totenreich geführt (animam in alium locum secum ducit), wo sie auf wahre Richter (iudices veros) trifft, auch auf berühmte Männer wie Homer, mit denen man sich unterhalten kann (sermones cum clarissimis viris, velut cum Homero et Orpheo, habere potero). Zu den Übungen (S. 22) 1 1. Die Senatoren sind sehr ehrenhafte Männer. 2. Syrus war der kühnste (der) Gladiator(en). 3. Callimachus, der sehr weise Lehrer, liest den Kindern Geschichten vor. 4. Der Turm von Alexandria war der höchste von allen. 5. Sokrates glaubte, der Tod sei einem sehr süßen Schlaf ähnlich. 2 blitzschnell/pfeilschnell – strohdumm – überglücklich – steinreich – bettelarm – zentnerschwer – ellenlang 3 1. audacissimis/difficillima: Herakles, der die mutigsten Männer (noch) übertraf, nahm ziemlich schwere Gefahren auf sich. 2. crudelissimum: Er besiegte sogar jenen Zerberus, einen ziemlich grausamen Hund. 3. clarissimis: Er half den Menschen durch sehr berühmte Taten. 4. miserrima: Aber sein Tod war sehr elend. 4 Lösungsbeispiele: Komparativ: vita iucundior/iucundiore, fortunae prosperioris/prosperiori, somno graviori/graviore, feminam pulchriorem, sensu similiore, iudices acriores, vitarum iucundiorum, fortunis prosperioribus, somnos graviores, feminis pulchrioribus, sensus similior/ similioris/similiores, iudicis acrioris Superlativ: vita iucundissima, fortunae prosperrimae, somno gravissimo, feminam pulcherrimam, sensu simillimo, iudices acerrimi/acerrimos, vitarum iucundissimarum, fortunis prosperrimis, somnos gravissimos, feminis pulcherrimis, sensus simillimus/simillimi/simillimos, iudicis acerrimi 5 sensus: Sinn, Gefühl, Empfindung ➞ sentire: fühlen, spüren, meinen iudex: Richter ➞ iudicare: urteilen, beurteilen, entscheiden, ius: Recht sapientia: Weisheit ➞ sapiens: weise dissimilis: unähnlich ➞ similis: ähnlich incolere: bewohnen ➞ colere: bewirtschaften, pflegen; verehren hinc: von hier; hierauf; daher ➞ hic: hier comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH A Didaktische Hinweise L 63 comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH L 63 Zur Sachinformation (S. 23) Xanthippe: Sokrates hatte tatsächlich Frauen und Kinder weggeschickt, weil diese im Anblick des Todes weinen und so nicht die angemessene Haltung zeigen würden. Ansonsten wird aus ihrem Statement deutlich, dass es nicht leicht war, mit einem Philosophen wie Sokrates verheiratet zu sein. Ein Schüler: Gemeint ist Kriton aus dem platonischen Dialog, der mit den genannten Argumenten versucht hat, Sokrates zur Flucht zu verhelfen. Für Sokrates aber sind die Gesetze seiner Heimatstadt die höchste Instanz. Das Daimonion (wörtl. „das Göttliche, göttliches Wesen“) des Sokrates ist eine innere Stimme, die ihn vor falschen Handlungen warnt, vergleichbar mit unserer Vorstellung vom Gewissen. Der Vorwurf der Einführung neuer Götter resultiert wohl aus einer Fehldeutung dieses Daimonions. Kriton ist es auch, an den Sokrates die Aufforderung richtete, einen Hahn zu opfern. (Der Freund, der Sokrates den Giftbecher reicht, ist bei Platon nicht verbürgt und somit ein unhistorisches Konstrukt.) Auf dem Bild ist er der Einzige, der ohne Bestürzung Sokrates freundschaftlich zugewandt bleibt. Gegenpol ist Platon, der mit abgewandtem Blick am Fußende des Bettes sitzt. Interessant ist außerdem die Darstellung des Sokrates, der mit zum Himmel deutendem Zeigefinger wahrscheinlich über das Jenseits doziert, während er mit der anderen Hand fast beiläufig und ohne hinzusehen nach dem Giftbecher greift. geschrieben hat. Aufgrund dieser speziellen Überlieferungssituation ist in den platonischen Dialogen schwer zu entscheiden, welche Gedanken wirklich von Sokrates stammen und welche ihm Platon in den Mund gelegt hat. L 40 C Zusatzmaterial Literatur Kloss, Gerrit: Sokrates, ein Hahn für Asklepios und die Pflege der Seelen. Ein neuer Blick auf den Schluss von Platons „Phaidon“. Gymnasium 108 (2001), 223–239. Arbeitshinweise und Lösungen 6 Lösungsbeispiele: Ich habe keine Alternative. ➞ alter, -a, -um: der eine (von beiden) Meine Freundin ist sehr sensibel. ➞ sensus, -us m: Sinn, Gefühl, Empfindung Die Wirtschaft in diesem Land ist prosperierend. ➞ prosper, -a, -um: günstig, segensreich In Sozialkunde sprachen wir von der Gewaltenteilung: Exekutive, Legislative und Judikative. ➞ iudex, -icis m: Richter, iudicare: urteilen, beurteilen, entscheiden 7 1. Gellius erzählt über jenen Sokrates, den sehr berühmten/hochberühmten Philosophen, diese Geschichte: 2. Xanthippe, die Frau des Sokrates, quälte ihren Ehemann Tag und Nacht mit ziemlich schweren Beleidigungen. 3. Einmal fragte der Freund Alkibiades Sokrates: „Warum hast du, du sehr/ überaus weiser Mann, eine solche Ehefrau bisher ertragen?“ 4. Sokrates antwortete lachend: „Indem ich meine ziemlich harte Ehefrau ertrug, übte ich mich (darin), die Beleidigungen anderer zu ertragen. 5. Außerdem könnte ich die Fehler meiner Frau nicht korrigieren, wenn ich sie aus dem Haus vertreiben würde. 6. Es trifft sich gut, dass ich, indem ich meine Ehefrau ertrage, für meine Ehefrau sorge. 7. Auf diese Weise ist diese Ehe für beide von Nutzen.“ a Der Schierlingsbecher ist eine in der griechischen Antike verbreitete Hinrichtungsart. Das Gift des Gefleckten Schierlings (Conium maculatum) bewirkt eine aufsteigende Lähmung des Rückenmarks, die bei den Füßen beginnt und schließlich den Tod durch Atemlähmung hervorruft. b Normalerweise wird Asklepios, dem Gott der Heilkunst nach erfolgreicher Heilung ein Dankopfer dargebracht. Sokrates dagegen, der, wie aus dem Lektionstext ersichtlich ist, den Tod nur als einen Übergang in eine bessere Welt versteht, sieht den Schierlingsbecher als ein Mittel, das ihn vom diesseitigen Leben heilt. Weitere Aspekte: Unser Wissen um die letzten Tage und Stunden des Sokrates verdanken wir Platons Dialog „Phaidon“. Hier ist darauf hinzuweisen, dass Sokrates selbst keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen hat und Platon seine Dialoge auf- 15 Lektion 64 SB S. 24–27 L 64 Arbeitshinweise und Lösungen L 40 16 Diese Lektion gliedert sich in zwei Teile: Im ersten können die Schülerinnen und Schüler die unregelmäßigen Steigerungsformen von magnus, parvus, bonus und malus anhand von Fremdwörtern erschließen und diese Steigerungsformen auch einüben (E1 Aufg. 1 und 2, Ü1 Aufg. 1). Im zweiten Teil geht es um die Steigerungsformen des Adverbs; da die Bildung von Komparativ und Superlativ grundsätzlich schon bekannt ist, kann dieser Teil schnell durchgenommen werden. ➜ AB 133 Der Archimedesspiegel ➜ AB 134 Ein seltsamer Traum B Lösungen Zu den Einführungsaufgaben (S. 24) E1 a multi homines: viele Menschen – plures homines: mehrere Menschen – plurimi homines: die meisten Menschen Diese Steigerungsformen sind unregelmäßig, es werden unterschiedliche Wortstämme verwendet. b magnus, -a, -um maior, maius maximus, -a, -um (maximal) parvus, -a, -um minor, minus minimus, -a, -um (minimal) bonus, -a, -um melior, melius optimus, -a, -um (Optimist) malus, -a, -um peior, peius pessimus, -a, -um (Pessimist) 1 plures – peiores – pessimae – minores – optimi – maximi 2 maiorem, maximam – peiores, pessimos – asperior, asperrimus – difficilioribus, difficillimis – minoris/ minori/minores, minimae – plures, plurimi E2 a 1. Rufus rennt schnell. 2. Dacus rennt schneller als Rufus. 3. Morsulus rennt am schnellsten. ➞ Die fett gedruckten Wörter sind Adverbien. b In Satz 2 handelt es sich um den Komparativ des Adverbs (celerius), in Satz 3 um den Superlativ des Adverbs (celerrime). 3 iucundius, iucundissime – audacius, audacissime – prudentius, prudentissime – melius, optime – miserius, miserrime – fortius, fortissime 4 fortissime pugnare – melius audire – prudentius agere – pessime vivere Zur Erschließung des Lesestücks (S. 25) Er zieht das Schiff mit einem Flaschenzug, er verspricht, die Welt mit einem Hebel zu bewegen, er zerstört die römischen Schiffe mit einem Brennspiegel. Zu den Übungen (S. 26) 1 magna moles ➞ maior moles ➞ maxima moles ➞ minima moles ➞ minimae moli ➞ minimis molibus ➞ minoribus molibus serva bona ➞ serva optima ➞ servae optimae ➞ servae meliores ➞ servas meliores ➞ servas peiores ➞ servas malas pauca sidera ➞ multa sidera ➞ multis sideribus ➞ plurimis sideribus ➞ plurimorum siderum ➞ plurium siderum ➞ pluribus sideribus 2 Nur Adverbien sind: recenter, bene Zwei Möglichkeiten gibt es bei: celerius (auch Komparativ des Adjektivs, Nom./ Akk. Sg. n), optime (auch Superlativ des Adjektivs, Vok. Sg. m), melius (auch Komparativ des Adjektivs Nom./Akk. Sg. n), facillime (auch Superlativ des Adjektivs, Vok. Sg. m, möglich, jedoch ungebräuchlich!), asperius (auch Komparativ des Adjektivs Nom./Akk. Sg. n) 3 1. vehementissime 2. fortissime 3. celerrime 4. optime 4 Lösungsbeispiele: mens: Geist, Verstand – ratio: Vernunft (; Art und Weise); Berechnung; Überlegung – animus: Geist (, Mut, Herz) – ingenium: Begabung; Genie – prudentia: Klugheit – sapientia: Weisheit – sapiens: weise; der Weise – prudens: klug – intellegere: verstehen, einsehen – scire: wissen, kennen 5 sidus – radius – velum – arena – subducere 6 1. „Der König Hieron befahl einmal, eine Krone aus Gold herzustellen (wörtl.: dass eine Krone hergestellt werde). 2. Obwohl die Krone von einem sehr guten Goldschmied gemacht/ angefertigt worden war, wurde Hieron dennoch von Sorgen gequält: 3. ‚Ich glaube nicht, dass die Krone aus Gold gemacht (worden) ist.‘ 4. Deshalb erbat er von Archimedes, der ein Mann von größter Begabung war, dass er diese Krone prüf(t)e: 5. ‚Bester Freund‘, sagte er, ‚ich glaube nicht, dass die Krone aus Gold gemacht ist, sondern ich meine, dass jener Goldschmied ein Verbrecher ist. Zeige mir möglichst schnell seine List.‘ 6. Lange konnte Archimedes die List des Goldschmieds nicht aufdecken. 7. Aber einmal sah er, als er in die mit Wasser gefüllte Badewanne stieg, das Wasser abfließen. 8. Da lief er nackt – die Menschen staunten – durch die Straßen und schrie dabei mit lauter Stimme: ‚Ich hab‘s! Auf diese Weise kann die List des Goldschmieds sehr leicht aufgedeckt werden.‘“ Zur Sachinformation (S. 27) a Mouseion ist die Substantivierung des Adjektivs mouseios „zu den Musen gehörig“ und bedeutet so viel wie „Musenort“ oder „Musensitz“. Die neun Musen sind Göttinnen der Künste – also auch der Literatur – und Wissenschaften. Damit sind also in comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH A Didaktische Hinweise comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH C Zusatzmaterial teln, Durchführung von Operationen (was in der Antike ein eigenes Handwerk war) und sexueller Missbrauch. In abgewandelter Form lebt dieser Eid im Genfer Ärztegelöbnis fort. Literatur Scriba, Christoph J., Schreiber, Peter: 5000 Jahre Geometrie. Geschichte, Kulturen, Menschen. Berlin: Springer 2009 (3. Aufl.). L 64 L 40 Kollesch, Jutta, Nickel, Diethard (Hrsg.): Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus den medizinischen Schriften der Griechen und Römer. Ditzingen: Reclam 1994. Arbeitshinweise und Lösungen einer Bibliothek wie der von Alexandria alle Schriften untergebracht, die mit den Musen zu tun haben. Das moderne Wort „Museum“ bezeichnet eine Sammlung von Kunstwerken oder historischen Objekten zu einem bestimmten Thema. Antikes Mouseion und modernes Museum beziehen sich demnach auf einen gemeinsamen Themenbereich, der Unterschied aber ist, dass im Museum konkrete Gegenstände aufbewahrt werden, im Mouseion dagegen nur schriftliche Aufzeichnungen. b • Eratosthenes (um 27–214 v. Chr.) war Vorsteher der Bibliothek in Alexandria. Er bestimmte die Erdkrümmung anhand der unterschiedlichen Schattenlänge von gleich langen Stäben, die er in die Erde gesteckt hatte. Aus der Krümmung der Erdoberfläche konnte er dann den gesamten Erdumfang berechnen. • Satz des Pythagoras: Im rechtwinkligen Dreieck ist die Summe der Flächeninhalte über den Quadraten gleich dem Flächeninhalt des Quadrats über der Hypotenuse (vgl. Abb. SB S. 27). • Thaleskreis: Konstruiert man ein Dreieck aus den beiden Endpunkten des Durchmessers eines Kreises und einem beliebigen Punkt der Kreislinie, so erhält man immer ein rechtwinkliges Dreieck. Diese mathematischen Inhalte sollten, da sie auch in Mathematikunterricht erst in späteren Jahrgangsstufen vorkommen, in der Lateinstunde nur gestreift werden. • Eid des Hippokrates: der auf Hippokrates von Kos (460–370 v. Chr.) zurückgehende Eid, in dem sich Ärzte zu ihrem Berufsethos verpflichten. Er wird vor Apollon, Asklepius und anderen Göttern abgelegt. Der Arzt verpflichtet sich darin zur Achtung vor den eigenen Lehrern, Anwendung seiner Fähigkeiten zum Nutzen der Patienten, eigener sittlicher Lebensführung und Verschwiegenheit. Verboten sind ihm dagegen Verabreichung von tödlichen Giften und Abtreibungsmit- 17 L 61 Latein intensiv XIII SB S. 28–31 L 64 Zu den Grammatikübungen (S. 30) Arbeitshinweise und Lösungen L 40 Wiederholungsübung 1. Da Herkules die schrecklichen Ungeheuer nicht fürchtete, zögerte er nicht, viele Menschen von ihnen zu befreien. 2. Später gab Deianira ihrem Gatten, obwohl sie ihn liebte, das todbringende Gewand. 3. Schließlich beweinte die Ehefrau Herkules, weil/als/nachdem er von dem todbringenden Gewand gequält worden war. bis Lektion 61 acriter – diligenter – breviter – simpliciter – fortiter – egregie – aspere – graviter – prudenter – misere – turpiter – suppliciter das Schlechte – die Unsrigen – das Unbekannte – das Schändliche – das Unsterbliche – das Meine – die Guten – das Deine – das Unglaubliche bis Lektion 62 1. Homerus/... clarior erat Homero. 2. Helena/... pulchrior erat Helena. 3. Ulixes/… prudentior erat Ulixe. 4. Minotaurus/… foediora erant Minotauro. 5. Medea/… crudeliores erant Medea. bis Lektion 63 1. fortuna prosperior: ein günstigeres/ ziemlich günstiges Schicksal – fortuna prosperrima: das günstigste/ein sehr günstiges Schicksal 2. onus gravius: eine schwerere/ziemlich schwere Last – onus gravissimum: die schwerste/eine sehr schwere Last 3. liberi tristiores: traurigere/recht traurige Kinder – liberi tristissimi: die traurigsten/sehr traurige Kinder 4. vita brevior: das kürzere/ein recht kurzes Leben – vita brevissima: das kürzeste/ein sehr kurzes Leben 18 „Eulenübung“ 1. pugnarum acrium: der heftigen Kämpfe – pugnarum acerrimarum: der heftigsten/sehr heftigen Kämpfe 2. viris prudentioribus: (mit) den klügeren/ziemlich klugen Männern – viris prudentissimis: (mit) den klügsten/ sehr klugen Männern 3. spes iucunda: die erfreuliche Hoffnung – spes iucundissma: die erfreulichste/sehr erfreuliche Hoffnung 4. cum philosopho sapienti: mit dem/ einem weisen Philosophen – cum philosopho sapientiore: mit dem weiseren/einem ziemlich weisen Philosophen bis Lektion 64 1. Der König Krösus wurde für den reichsten Mann seiner Zeit gehalten. 2. Einmal besuchte ihn jener sehr weise Solo, der Ehrenhaftes und Einfaches liebte. 3. Dieser wurde aber durch den sehr großen Reichtum des Krösus nicht bewegt. 4. Krösus, der nach Ruhm sehr begierig war, fragte ihn: „Hältst du mich etwa nicht für den glücklichsten aller Menschen? Ist dir etwa ein glücklicherer Mann bekannt als ich?“ 5. Solon erzählte von einigen Männern, die ehrenhaft gelebt hatten und tapfer kämpfend im Gefecht getötet worden waren. 6. Er erklärte dem staunenden König, dass er niemanden vor seinem Tod glücklich nenne. 7. Er sagte: „Obwohl du sehr viele Güter hast, werden dir vielleicht bittere Schäden/Unglücksfälle zustoßen, bis du dein Leben beendest (wörtl.: Fut. I).“ Zu den Wortschatzübungen (S. 31) Wiederholungsübung dolor acer – locus celeber – gens ignota – vir prudens bis Lektion 61 1. ferrum 2. gloria 3. igitur 4. laudis 5. ostendere Lösungswort: ratio bis Lektion 62 esempio: Beispiel (von exemplum: Beispiel, Vorbild) – odore: Geruch (von odor: Geruch; Duft; Gestank) – natura: Natur (von natura: Natur, Wesen) – arco: Bogen (von arcus: Bogen) bis Lektion 63 dissimilis – prosper – incolere – sapientia – beatus bis Lektion 64 1. Tortur: Qual (von torquere: drehen; schleudern; foltern) 2. vehement: hart, stark, sehr ... (von vehemens: heftig, nachdrücklich) 3. genial: hervorragend, wunderbar (von ingenium: Begabung) 4. Arena: Schauplatz, Kampfplatz, Bühne (in Hinblick auf Fußball: Stadion) (von arena: Sand, Sandplatz, Arena) ➜ AB 135 Test zu Latein intensiv XIII comes 3 – Lehrermaterialien © 2010 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH B Lösungen