O ldenbourg

Transcription

O ldenbourg
comes 1
Herausgegeben von Christian Czempinski
Bearbeitet von Christian Czempinski,
Dr. Michaela Krell, Maria Krichbaumer,
Dr. Gabriele Kuen, Georg Müller,
Sandra Neumann
Oldenbourg
Lehrermaterialien
comes 1 – Vierbändiges Unterrichtswerk für Latein als gymnasiale Eingangssprache
herausgegeben von Christian Czempinski
und bearbeitet von
Christian Czempinski, Christian Engel, Sonja Gundelach, Karin Kemmeter, Dr. Michaela Krell, Maria Krichbaumer,
Georg Müller
Berater: Prof. Dr. Markus Janka
Das Papier ist aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt, ist säurefrei und recyclingfähig.
© 2008 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH, München
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1. Auflage 2008 R06
Druck 12 11 10 09 08
Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Drucks.
Alle Drucke dieser Auflage sind untereinander unverändert und im Unterricht nebeneinander verwendbar.
Umschlagkonzept: Mendell & Oberer, München
Umschlag: Christiane Gerstung, München
Lektorat: Lioba Klaas, Hamburg
Herstellung: Susan Niethardt
Illustrationen: Margit Pawle, München
Layout: Susan Niethardt
Satz: Popp Media Service, Augsburg
Druck: Schneider Druck GmbH, Rothenburg ob der Tauber
ISBN 978-3-486-00427-4
ISBN 978-3-637-00427-6 (ab 1. 1. 2009)
comes 1 – Lehrermaterialien © 2008 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
Vorwort
Seite
4
Didaktisch-methodische Einführung
5
1. Gesamtkonzeption
5
2. Lektionsaufbau
6
2.1 Einführung (E)
2.2 Lesestück (L)
2.3 Übungen (Ü)
2.4Sachinformation
2.5 Lernwortschatz
2.6 Grammatik
6
6
7
7
7
7
3. Vertiefung
8
4. Arbeitsheft
8
Arbeitshinweise und Lösungen
9
Inhalt
Inhalt
Lektionen 1 – 35
Anhang
Arbeitsblätter und Kopiervorlagen
zu den Lektionen
77
Mit der Veröffentlichung von comes
endet die Tradition des von einem
einzigen Lehrwerk getragenen
Latein‑1-Unterrichts. Dabei ist es nicht
das Anliegen von comes, sich in der
Existenz bloßer Konkurrenz zu anderen
L1-Lehrwerken zu erschöpfen. Vielmehr
will comes ein den aktuellen Lehr- wie
Lernbedürfnissen gleichermaßen
Rechnung tragendes Lehrwerk sein,
dem es im Idealfall gelingt, einen Weg
zwischen teils zu offensiv forcierter
Horizontalität und teils immer noch
gewünschter Vertikalität zu finden und
vor allem weiterhin ein profiliertes
L1-Niveau zu gewährleisten.
Dazu hat ein Team erfahrener und
an verantwortlichen Positionen
innerhalb und außerhalb des
Unterrichts wirkender Lehrerinnen
und Lehrer der alten und modernen
Sprachen in Zusammenarbeit mit
einem ausgewiesenen Experten der
universitären Fachdidaktik ein neues
Lehrwerk vorgelegt, das bewährte
Tradition und Vertikalität auf der
einen Seite mit Horizontalität
und neuesten didaktischmethodischen Erkenntnissen auf
der anderen Seite verbindet.
Neben der den L1-Anspruch
wahrenden Wortschatz-, Grammatikund Übersetzungsarbeit sind es
die Grundprinzipien des neuen
Lehrplans wie die Stärkung der
Fach-, Methoden‑, Sozial- und
Selbstkompetenz, die Nachhaltigkeit
des Lernens und die Anleitung zu
handlungsorientiertem Unterricht
bzw. Projektarbeit, die sich im neuen
Lehrwerk comes wiederfinden.
Die Autorinnen und Autoren sind
überzeugt, dass die durchdachten
Einführungen, die altersgerechten
und inhaltlich ansprechenden
Lesestücke, die zahlreichen Übungen
und Versionstexte, der strukturierte
Wortschatz, die in verständlicher
Sprache und auf das Wesentliche
beschränkte Grammatik sowie die
informativen Sacherläuterungen
eine solide Basis darstellen, Latein
als gymnasiale Eingangssprache
zu lehren und zu lernen.
Damit das noch leichter gelingen
kann, bieten die Lehrermaterialien
zu comes didaktisch-methodische
Erläuterungen, Lösungen zu
den Arbeitsaufträgen bzw.
Übersetzungen, aber auch weitere,
über das Buchangebot hinausgehende
Anregungen bzw. Alternativen, die
Sie als Lehrende in jeder Phase des
Unterrichts zusätzlich unterstützen.
Der Herausgeber
comes 1 – Lehrermaterialien © 2008 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
Vorwort
Vorwort
Didaktisch-methodische Einführung
Das Unterrichtswerk comes für Latein
als gymnasiale Eingangssprache
stellt eine völlige Neukonzeption dar,
insofern es seine Ursprünge nicht
mehr im G9 hat, sondern inhaltlich
und methodisch ausschließlich auf
den Prinzipien des neuen Lehrplans für
das achtjährige Gymnasium aufbaut.
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So sind die Erziehung zur Sozial- und
Selbstkompetenz, die Stärkung der
Fach- und Methodenkompetenz,
die Nachhaltigkeit des Lernens
durch Intensivierung, die Vertiefung
und Vernetzung des Stoffes, die
Anleitung zu handlungsorientiertem
Unterricht und zur Projektarbeit
wesentliche Grundprinzipien, die
sich in comes wiederfinden.
Daneben ist es ein besonderes
pädagogisches Anliegen von
comes, die lateinische Sprache
durch entsprechende formale und
inhaltliche Gestaltung altersgerecht,
motivierend und – insbesondere
durch die Inhalte der Lesestücke –
auch spannend zu vermitteln.
Zur altersgerechten Vermittlung
wesentlich beitragen soll auch die
Stoffprogression. Deshalb sind im
nominalen wie verbalen Bereich die
leichter versteh- und unterscheidbaren
vokalischen Flexionen den „breit­
spektralen“ konsonantischen bzw.
Mischflexionen vorangestellt. Erst
wenn die in allen Personen, Numeri
und Kasus kompletten vokalischen
Flexionsschemata – unter Angabe der
deutschen Übersetzung – vorhanden
sind, werden die schwierigeren
Flexionen eingeführt. Auf diese
Weise wird die vom Lehrplan
geforderte Durchnahme aller
Deklinationen und Konjugationen
innerhalb des ersten Lernjahres
durch eine gewisse „Vertikalisierung“
abgemildert und systematisiert.
Das Lehrwerk comes gliedert sich
in drei Teile bzw. „Welten“: die
„Lesewelt“ mit den L-Stücken,
Übungen, Sachinformationen und
Vertiefungseinheiten, die „Welt
der Wörter und Phrasen“ mit der
Präsentation der Lernvokabeln und die
„Welt der Formen und Strukturen“ mit
der Grammatikdarstellung. Durch die
farbliche Gestaltung des Bandes sind
diese drei „Welten“ erkennbar und
übersichtlich voneinander getrennt.
zwei Teile, wobei jedem Teil nur ein
grammatisches Phänomen zugeordnet
ist. So kann jedes Stoffphänomen
isoliert für sich erschlossen,
betrachtet, behandelt und eingeübt
werden. Eine unübersichtliche und
unstrukturierte Stoffüberfrachtung
der Kapitel wird dadurch vermieden.
Die Phänomenbeschränkung bzw.
die verlässliche Strukturierung
der Lektionen garantiert auch
die zeitliche Bewältigung des
Unterrichtswerkes comes innerhalb
des Schuljahres. Bei einer Annahme
von ca. 30 Nettoschulwochen bzw. 150
Nettounterrichtsstunden stehen je
vier Stunden zur Durchnahme eines
Kapitels und je zwei Stunden für die
Vertiefungseinheiten zur Verfügung.
Didaktisch-methodische Einführung
1. Gesamtkonzeption
Die Grammatik ist nicht ausgelagert in
Form eines eigenen Beiheftes, sondern
im Sinne der Benutzerfreundlichkeit
kompakt in den Band integriert.
Flexionstabellen, Verb-, Vokabelund Eigennamenverzeichnisse
schließen sich an.
Ein besonderes Kennzeichen von
comes ist die Phänomenisolierung
bzw. -beschränkung durch eine
strikte stoffliche Zweiteilung der
Kapitel. Einführung, Lesestück,
Übungen sowie Lernwortschatz
und Grammatik untergliedern
sich – perfekt aufeinander
abgestimmt – grundsätzlich in
2. Lektionsaufbau
2.1 Einführung (E)
Auf der ersten Seite einer jeden
Lek­tion finden sich die aufwendig
und abwechslungsreich gestalteten
Einführungen, die sich nicht mittels
weniger E-Sätze auf eine knappe und
trockene Ersteinübung der neuen
Stoffphänomene beschränken,
sondern durch entsprechende Fragen,
Impulse und Handlungsanweisungen
ein Entdecken bzw. ein induktives
Erschließen in Verbindung mit
einem ersten Einüben des neuen
Stoffphänomens ermöglichen.
Damit das auch gelingen kann,
sind die Einführungen inhaltlich
und lexikalisch prinzipiell an
die vorhergehenden Lektionen
angelehnt. Neuer Wortschatz wird
in den Einführungen nur dann ver­
wendet, wenn er unverzichtbarer
Teil des neuen Stoffes ist (z. B. bei
Einführung der u-Deklination kann
nicht auf schon gelernte Wörter dieser
Deklination zurückgegriffen werden).
2.2 Lesestück (L)
Die zweite Lektionsseite ist den
mit farbigen Illustrationen – sie
sollen zum Verstehen des Inhalts
beitragen und können somit auch
zur Interpretation und zur kreativen
Textproduktion herangezogen
werden – und mit kurzen deutschen
Einführungen versehenen Lesestücken
vorbehalten, die in Sequenzen von
je sieben Kapiteln die Abenteuer
der vier „Helden“ erzählen.
Band 1 umfasst 35 Kapitel, die in
fünf Einheiten untergliedert sind.
Je sieben Kapitel bilden inhaltlich
zusammengehörige Erzählsequenzen,
in denen jeweils ein spannendes
Abenteuer der vier Protagonisten –
die Zwillinge Rufus und Aurelia,
die Senatorentochter Flavia und
der Sklavenjunge Dacus – in für
Schülerinnen und Schüler der
5. Jahrgangsstufe ansprechender und
altersgerechter Weise geschildert
wird. Die fiktive Handlung spielt im
späten 2. Jahrhundert n. Chr., ist aber
zeitlich bewusst nicht exakt datiert.
Die vier Kinder, die sich – in
Anlehnung an die reale Situation der
Schülerinnen und Schüler zu Beginn
des ersten Gymnasialjahres – in
Lektion 1 kennenlernen, sind keine
„Alibi-Figuren“, sondern aufgrund
der konsequent durchgestalteten
Handlungsstruktur wirkliche,
omni­präsente Handlungsträger,
die im Laufe der Lektüre zu echten
Bezugs- bzw. Identifikationsfiguren
für die Schülerinnen und
Schüler werden dürften.
Die Lesestücke mit ihrer Struktu­
rierung und inhaltlichen Gestaltung
bilden das Herzstück des Lehrwerkes
comes 1. Weder stehen sie lose
und unverbunden nebeneinander,
noch beschränken sie sich – zumal
angesichts des im ersten Lernjahr
begrenzten Wortschatzes – auf
das umständliche und langatmige
Beschreiben kultureller und
geschichtlicher Sachverhalte.
Alle Sachbereiche, die der Lehrplan
vorgibt, wie z. B. die Stadt Rom und
ihre Bauwerke bzw. Topographie,
das alltägliche Leben, typische Feste
und Unterhaltungsveranstaltungen,
sakrale Kulte und erste Einblicke in
Mythos und Geschichte, werden nicht
bloß deskriptiv abgehandelt, um nicht
zu sagen abgehakt, sondern sind als
inhaltliche Kerne in eine spannende
Rahmenhandlung eingebettet,
sodass das dramatisch-narrative
Moment klar im Vordergrund steht.
Außerdem bewirkt die Splittung
der Romanhandlung in fünf
Erzähleinheiten, dass mehrfach
über das gesamte Schuljahr hinweg
ein Spannungsbogen aufgebaut
und in einer für Schülerinnen und
Schüler dieses Alters befriedigenden
Weise gelöst wird. Dadurch wird das
Interesse wachgehalten und erheblich
zur Lesemotivation und zu einer
zügigen Lektüreprogression beitragen.
Eine Ballung „alter“ schwieriger und
neu eingeführter Stoffphänomene in
den L-Stücken ist vermieden worden,
obwohl auf eine kontinuierliche
Umwälzung des Wortschatzes
und der Grammatik Wert gelegt
worden ist. Der Lesemotivation
dienen auch die Farbillustrationen
sowie die formale Textgestaltung:
Kein Blocksatz, sondern kurze, an
Inhalt und Satzstruktur orientierte
Zeilen bestimmen das äußere
Erscheinungsbild der L-Stücke.
Die Wortzahl der in L1 und L2
geteilten Lesestücke ist auf ca. 130
bis 140 angesetzt, sodass die zeitliche
Bewältigung der L-Stücke kein Problem
darstellen sollte. An die Lesestücke
grundsätzlich angeschlossen sind
kreativitätsfördernde Aufgaben
zur Textdurchdringung und
zur Textproduktion. Die Text­
produktionsaufgaben sind so
gestaltet, dass die Schülerinnen
und Schüler zentrale Gedanken
und Kernsätze der Lesestücke
reproduzieren und somit lateinische
Wörter, Junkturen und Kollokationen
verinnerlichen. Neben der
Verbesserung der Lesekompetenz und
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Didaktisch-methodische Einführung
Die Lektionen gliedern sich klar und
übersichtlich nach dem Vier-SeitenPrinzip in folgende Teile: Einführung
(E), Lesestück (L), Übungen (Ü) und
Sachinformation. Nicht unmittelbar
angeschlossen – deshalb auch nur
Vier-Seiten-Prinzip –, sondern „örtlich“
getrennt komplettieren der Wortschatz
als fünfte und die Grammatik als
sechste Seite eine jede Lektion.
2.3 Übungen (Ü)
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Auf der dritten Lektionsseite
folgen die Übungen, die reichliches
Arbeitsmaterial zum jeweiligen
Grammatikstoff, Wortschatz und auch
zum Übersetzungstraining durch
lateinisch-deutsche und fakultative
deutsch-lateinische Versionsstücke
bieten. Die Übungen sind, wie oben
schon erwähnt, selbstverständlich an
die stoffliche Zweiteilung hinsichtlich
Wortschatz und Grammatik angepasst,
sodass eine gezielte Einübung
des jeweiligen Stoffphänomens
problemlos möglich ist.
Die Versionsstücke beziehen sich
im Sinne einer Zusammenfassung
und für die abschließende
Hausaufgabenstellung dagegen in
bewusst nicht differenzierter Weise
auf den gesamten Kapitelstoff.
Symbole wie der „Ball“ oder
der „Rennwagen“ regen unter
Variierung der Sozial­formen zur
Partner- bzw. Gruppenarbeit an.
2.4 Sachinformation
Die Sachinformationen auf der
vierten Seite der Lektion führen durch
entsprechende Arbeitsaufträge zu
Quellen und Bildern in die Welt und
Kultur der Römer ein. Das Prinzip der
Abwechslung (z. B. fiktive Interviews
oder Zeitschriftenartikel), der
Rezeption, der Aktualisierung und des
Vergleichs mit unserer modernen Welt
ist leitende Grundidee der Gestaltung
der Sachinformationsseiten,
genauso wie die immer wieder
eingestreute Anweisung zu
handlungsorientiertem Unterricht
und zur Projektarbeit. Eigens durch
farbliche Kennzeichnung (orange
Schrift) und das Wort „Grundwissen“
ausgewiesen ist das Sachgrundwissen,
dessen Aufbau und Festigung ein
Grundanliegen des G8-Lehrplans ist.
2.5 Lernwortschatz
In eigene Blöcke getrennt
schließen sich der Lernwortschatz
und die Grammatik an. Unter
Berücksichtigung der Erkenntnisse
der Lernpsychologie ist die Anzahl
der Lernwörter pro Kapitel mit – in
W1 und W2 getrennten – zweimal
neun Vokabeln (ab Kapitel 22
zweimal acht) niedrig gehalten.
Die Vokabeln werden zudem nicht
unstrukturiert dargeboten, sondern
in einer nach Wortarten, Flexionen
(vokalische vor konsonantischen
bzw. Mischflexionen) und Alphabet
eingeteilten Ordnung: Am Anfang
stehen die Substantive, darauf folgen
die Verben, Adjektive, Pronomina,
Präpositionen, Adverbien usw.
Die Auswahl der Vokabeln orientiert
sich am statistisch abgesicherten
„Bamberger Wortschatz“, wodurch
eine solide Wortschatzbasis für
die Lektürephase geschaffen
wird. Kulturwortschatz hat selbst­
verständlich Eingang gefunden
in die 586 Lernwörter von Band 1.
Leicht erschließbare Wörter wie z. B.
templum, statua u. Ä. werden nicht
im Wortschatz gelernt, sondern sind
mit einem Ausrufezeichen versehen
und müssen bzw. können von den
Schülerinnen und Schülern selbst
erschlossen werden. Im alphabetischen
Wörterverzeichnis sind sie im
Anschluss an das lateinisch-deutsche
Vokabelverzeichnis – allerdings ohne
Kapitelangabe – aufgeführt, sodass
sie nachgeschlagen werden können.
Ausgewählte Junkturen bzw. Phrasen,
die bewusst nicht am Seitenende,
wo sie oftmals keine Beachtung
finden, sondern in Verbindung
mit dem jeweiligen Lernwort
aufgeführt werden, helfen, die
einzelnen Wörter zu vernetzen.
Eine Mittelspalte mit „Lernbrücken­
funktion“ unterstützt das Erschließen
sowie das Behalten und Memorieren
der Vokabeln. Dabei sind es nicht nur
Fremd- und Lehnwörter, sondern auch
Eselsbrücken, Wörter aus den modernen Fremdsprachen, Piktogramme
u. a., was als „Lernbrücke“ wirken soll.
Ab Kapitel 22 werden die
Perfektformen zu den bis dahin
bereits gelernten Verben am Ende der
Wortschatzauflistungen portionsweise
nachgereicht. Aus diesem Grund
beträgt die Lernwörterzahl ab Kapitel
22 nur noch 16. So soll ein wenig
Raum und Zeit für den zusätzlichen
Lernaufwand geschaffen werden.
In Kapitel 35 findet sich überhaupt kein
Lernwortschatz mehr. Dieses Kapitel
soll nur noch als abschließendes
Zusammenfassungskapitel
fungieren, weshalb es stofflich
(kein neuer Wortschatz und
kein neuer Grammatikstoff
mehr) entlastet worden ist.
Didaktisch-methodische Einführung
der Verlebendigung des Unterrichts
lernen sie dabei, den Wortschatz
und die Phrasen situationsgebunden
zu gebrauchen, was eine wichtige
vernetzende Lernhilfe darstellt.
2.6 Grammatik
Auch in der bewusst auf das
Wesentliche beschränkten Grammatik
herrscht eine klare Struktur vor,
äußerlich dadurch, dass jedem
Grammatikkapitel – wie auch
jedem Lernwortschatzkapitel –
eine Seite vorbehalten ist,
wodurch größtmögliche
Übersichtlichkeit erreicht wird.
Innerlich sind die Grammatikkapitel
so aufgebaut, dass zunächst alle
Didaktisch-methodische Einführung
Darauf folgt eine sprachlich
einfach gehaltene Beschreibung
und Erläuterung des jeweiligen
Phänomens. Die Fachterminologie
ist in Klammern mit deutschen
Begriffen versehen.
Am Ende stehen immer die mit
deutschen Bedeutungen versehenen
Flexionstabellen, es sei denn, es geht
im jeweiligen Kapitel ausschließlich
um Satzlehre. Die Satzlehre wird
durchgängig anhand des vom Lehrplan
geforderten Satzmodells erklärt.
Die Großbuchstaben „S“ und
„F“ weisen den jeweiligen
Grammatikpassus als „Satzlehre“
oder „Formenlehre“ aus. Diese
Deklarierung dient u. a. zur leichteren
Hausaufgabenstellung, da man
innerhalb der Grammatikkapitel den
Stoff differenziert angeben kann.
4.Arbeitsheft
An jede der fünf Lektionseinheiten
ist ein fest strukturierter vierseitiger
Block Latein intensiv angeschlossen,
in dem ein Lesestück und zahlreiche
Übungen zur Vertiefung und
Vernetzung des Grammatikstoffes und
des Wortschatzes angeboten werden.
Um ein gezieltes und effektives
Wiederholen zu ermöglichen,
sind die einzelnen Übungen den
jeweiligen Kapiteln zugeordnet.
Das Arbeitsheft zu comes bietet
zusätz­­lich zu den ohnehin schon
sehr reichlichen Übungen weiteres
Übungs­material, mit dem jede
einzelne Schü­lerin und jeder
einzelne Schüler individuell den
Unterrichtsstoff nach­haltig festigen,
vertiefen und vernetzen kann.
Daneben werden aber auch zur
Stärkung der Methodenkompetenz der
Schülerinnen und Schüler – ein, wie
gesagt, besonderes Anliegen des G8Lehrplans – Einführungen in die
methodischen Basiskompetenzen des
effektiven Wortschatzlernens, der
gezielten Schulaufgabenvorbereitung,
der sinnvollen Hausaufgaben­
verbesserung, der zielführenden
Übersetzungstechnik und der
selbstständigen Informations­
beschaffung gegeben.
Im Unterschied zum Schülerbuch
kann das Arbeitsheft spezielle
Möglichkeiten nutzen: Mit handlungs­
orientierten Aufgabentypen (hinein­
schreiben, Lücken ausfüllen, markieren,
ausmalen, mit Pfeilen zuordnen u. a.)
bietet das Arbeitsheft ein besonders
für Schülerinnen und Schüler
der 5. Jahrgangsstufe attraktives
und motivierendes Angebot.
Das Arbeitsheft lässt sich
viel­­­­fach einsetzen: z. B. in
Inten­sivierungsstunden zum
binnendifferenzierten Wiederholen,
in Stillarbeitsphasen während des
regulären Unterrichts oder zu Hause
zur Nacharbeit und Wiederholung. Es
eignet sich aber auch besonders zur
Prüfungsvorbereitung, da Übungs­
schulaufgaben angeboten werden.
Das Arbeitsheft zu comes bietet
zu jedem Grammatikstoff viel­fäl­
tige Übungen, ebenso zum Über­
setzungstraining. Zudem kommen
alle Wörter des Schülerbuches
in den entsprechenden Kapiteln
des Arbeitsheftes vor und werden
so vertieft. Auch das Sachwissen
kommt nicht zu kurz. Immer wieder
können die erworbenen Kenntnisse
unter Beweis gestellt werden.
Damit das funktionieren kann, hält
sich die Stoffabfolge des Arbeitsheftes
an die Abfolge des Schülerbuches.
Der Stoff der 35 Lektionen des Arbeits­
heftes entspricht genau dem der
35 Lektionen des Schülerbuches.
comes 1 – Lehrermaterialien © 2008 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
Phänomene der Laut-, Formen- und
Satzlehre exemplarisch im grün
unterlegten „Schaukasten“ eingeführt
und anschaulich dargestellt werden.
3. Vertiefung
L 1
Arbeitshinweise und Lösungen L 1 bis L 7
Lektion 1
SB S. 10–13
comes 1 – Lehrermaterialien © 2008 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
Lehrbuchfiguren
Die Begrüßungsszene auf den
Einführungsseiten der ersten Lektion
eignet sich als motivierender Einstieg
in das Fach Latein. Dabei werden die
Schülerinnen und Schüler mit den
Lehrbuchfiguren vertraut gemacht:
• Rufus und seine Zwillingsschwester
Aurelia mit ihrem Hund Morsulus,
• Flavia und ihr Sklave Dacus, die erst
kürzlich nach Rom gezogen sind.
Das Arbeitsblatt „Neue Freunde“
ist sowohl als Einstieg vor der
Übersetzung als auch zur Vertiefung
der Grammatik, des Wortschatzes und
des Inhalts geeignet.
Ergänzend zum Einführungstext
„Spuren der lateinischen Sprache“
auf der Übungsseite (S. 12) kann der
Sprachenstammbaum (➜ AB 2),
der Latein als die Wurzel wichtiger
moderner Fremdsprachen darstellt,
besprochen werden.
➜ AB 1 Neue Freunde
➜ AB 2 Sprachenstammbaum
B Lösungen
Zu den Übungen (S. 12)
1 amica/amicus – serva/servus –
donum – porta – Romana/Romanus –
familia – domicilium
3 domicilium – Romanus (Romana) –
porta – familia – servus (serva) – porta
4 nein/non – sieh da!/ecce! – Freund/
amicus – Familie/familia – Wohnsitz/
domicilium – Freundin/amica – Römer/
Romanus – Tür/porta
5 porta f – amicus m – serva f –
amica f – familia f – domicilium n –
Romanus m
Zur Sachinformation (S. 13)
a Die Schülerinnen und Schüler
werden zuerst feststellen, dass
die Inschrift ausschließlich aus
Großbuchstaben besteht und dass
keine eindeutigen Wortgrenzen zu
erkennen sind. Vielleicht erahnen sie
bereits, dass einige der Wörter nicht
vollständig sind.
Die Inschrift befindet sich im
Bodenpflaster an der Westseite
des Forum Romanum, nahe bei
der Phokassäule. Sie wurde 1955
in die Pflasterung integriert und
erinnert daran, dass diese unter dem
genannten Prätor L. Naevius Surdinus
zur Zeit des Augustus (vielleicht 9 v.
Chr.) erneuert wurde.
Der Text der Inschrift lautet
(mit Auflösung der Abkürzungen):
L(ucius) NAEVIUS L(ucii) F(ilius)
SURDINUS PR(aetor) INTER CIVIS
(= cives) ET PEREGRINOS:
„Lucius Naevius, Sohn des Lucius,
Surdinus, Prätor zwischen Bürgern
und Ausländern“, d. h. dieser Prätor
war als Richter zuständig für
Streitigkeiten „zwischen (römischen)
Bürgern und Ausländern“.
b Mit Hilfe der Lehrkraft, die an die
Endungen der Namen Rufus Aurelius
Metellus bzw. Dacus erinnern kann,
lassen sich Naevius und Surdinus
als Namenselemente herausfinden.
c Der berühmteste Römer hieß mit
Vornamen Caius (oder Gaius), mit
Gentilnamen Iulius; die Teilfamilie der
gens Iulia, aus der Cäsar stammte,
trug eben dieses cognomen „Caesar“.
Die Schülerinnen und Schüler sollten
darüber informiert werden, dass solche
cognomina oft von einem früheren
Vertreter der gens herrührten und z. B.
auf körperliche oder biographische
Besonderheiten anspielten (vgl.
das cognomen Ovids: „Naso“). Die
genaue Bedeutung von „Caesar“
war bereits in der Antike umstritten:
vorgeschlagen wurden u. a. caesius
„blaugrau“ (wegen der Augenfarbe?)
oder caesaries „Haupthaar“ (wegen
der dichten Behaarung eines Babys?).
Arbeitshinweise und Lösungen
A Didaktische Hinweise
d Als Hilfsmittel bieten sich neben
traditionellen Namenslexika zahlreiche
Seiten im Internet („Namenslexikon“
oder „Heiligenlexikon“) an.
CZusatzmaterial
Literatur zur Inschrift
Bartels, Klaus: Roms sprechende Steine.
Inschriften aus zwei Jahrtausenden.
Mainz: Zabern 2000, S. 48.
Coarelli, Filippo: Rom. Ein
archäologischer Führer.
Mainz: Zabern 2000, S. 84.
Lektion 2
SB S. 14–17
Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
A Didaktische Hinweise
B Lösungen
Mit der zweiten Lektion
haben die Schülerinnen und
Schüler bereits einige wichtige
grammatikalische Fachbegriffe wie
Subjekt, Prädikat, Substantiv, Verb,
Deklination, Konjugation, a-, e-,
i-Konjugation, Genus, Kongruenz
usw. kennengelernt. Der richtige
Gebrauch dieser Fachbegriffe
sollte im Unterricht von Anfang an
permanent geübt und gefestigt
werden, um den Schülerinnen und
Schülern Klarheit und Sicherheit
im Umgang mit der lateinischen
Grammatik zu ermöglichen.
Da die lateinischen Begriffe für
einzelne Räumlichkeiten (triclinium,
tablinum usw.) in der zweiten
Hälfte des Lesestücks verwendet
werden, sollte vor der Übersetzung
von L 2 die Sachinformation „Wie die
Römer wohnten – das Stadthaus“
(S. 17) besprochen werden. So
wird den Schülerinnen und
Schülern die Übersetzung und
das Textverständnis erleichtert.
Zur Vertiefung der lateinischen
Vokabeln zum Thema „Wohnung“/
„Haus“ können die Schülerinnen
und Schüler einen einfachen
Grundriss ihrer Wohnung bzw.
ihres Hauses zeichnen und mit den
lateinischen Begriffen beschriften.
So können neben dem spielerischen
Vokabeltraining auch die Unterschiede
zwischen antiker und moderner
Architektur verdeutlicht werden.
Im Rahmen einer Partnerarbeit in
einem offeneren Unterrichtsteil eignet
sich zur Vertiefung des Wortschatzes
besonders gut die WortschatzTandemübung (s. Zusatzmaterial).
Zu den Einführungsaufgaben (S. 14)
E1 1 Beispielsätze:
Ibi domicilium est. Amica ridet.
Servus intrat. Amicus venit.
E2 2 Beispielsätze:
Rufus venit. Rufus kommt.
Flavia ridet. Flavia lacht.
Ibi donum est. Dort ist das Geschenk.
Amica intrat. Die Freundin tritt ein.
Subjekte sind: Rufus, Flavia, donum,
amica.
Prädikate sind: venit, ridet, est, intrat.
➜ AB 3 Tandemübung
10
Zur Erschließung des Lesestücks (S. 15)
L2
1. C: cubiculum – Hic Flavia dormit.
2. D: culina – Hic serva laborat.
3. A: triclinium – Hic familia cenat.
4. B: tablinum – Hic pater laborat.
Zu den Übungen (S. 16)
1 pate‑t (e‑Konjug.) – intra‑t (4 x:
a‑Konjug.) – veni-t (2 x: i‑Konjug.) –
place‑t (e-Konjug.) – es‑t
(Sonderkonjug.) – latra‑t (a-Konjug.) –
ride‑t (e-Konjug.)
2 Amicus venit. Porta patet. Amicus
non intrat. Cur amicus cessat?
(individuelle Antwort, z. B.: Ibi servus
est.)
3 venit: er, sie, es kommt
stat: er, sie, es steht (da)
intrat: er, sie, es betritt, tritt ein
patet: er, sie, es steht offen
cenat: er, sie, es isst, speist
cessat: er, sie, es zögert, lässt sich Zeit
est: er, sie, es ist
ridet: er, sie, es lacht
laborat: er, sie, es arbeitet; leidet
dormit: er, sie, es schläft
4 1. Subjekt: Rufus, Prädikat: dormit. –
Wo schläft Rufus?
2. Subjekt: familia, Prädikat: cenat. –
Hier isst/speist die Familie.
3. Subjekte: porta/Dacus, Prädikate:
patet/intrat. – Die Tür steht offen, aber
Dacus tritt nicht ein.
4. Subjekte: Flavia/(sie), Prädikate:
est/est. – Wo ist Flavia? Wo ist sie?
5. Subjekte: serva/(sie), Prädikate: stat/
laborat. – Dort steht die Sklavin. Sie
arbeitet.
6. Subjekt: donum, Prädikat: placet. –
Das Geschenk gefällt.
5 hier – du – dann, darauf; da; damals
– und – auch; sogar – warum – dort –
wo – aber, ( je)doch; sondern – endlich,
schließlich
7 1. Porta patet. – Die Tür steht offen.
2. Dacus intrat, sed Rufus non venit,
cessat. Cur cessat? – Dacus tritt ein,
aber Rufus kommt nicht, er zögert.
Warum zögert er? 3. Dacus: „Ubi Rufus
est?“ – Dacus sagt°: „Wo ist Rufus?“
4. Tandem etiam Rufus intrat. Dacus
ridet. – Endlich tritt auch Rufus ein.
Dacus lacht.
8 1. Familia cenat. Sed ubi est Flavia?
Cur non venit? 2. Etiam Dacus: „Ubi
est?“ 3. Tandem Flavia intrat. 4. Tum
Dacus ridet.
9 1. Die Tür steht offen. Flavia tritt
ein. Auch Dacus tritt ein. 2. Rufus
und Aurelia sagen°: „Seid gegrüßt!“
3. Aurelia sagt°: „Hier speist die
Familie. 4. Dort ist die Küche. Dort
steht die Sklavin. Sie arbeitet.“
5. Rufus sagt°: „Hier arbeitet der
Herr.“ 6. Flavia fragt°: „Wo schläft
Aurelia?“ Dacus sagt°: „Schau! Dort
schläft die Freundin.“ 7. Darauf sagt°
Flavia: „Das Haus gefällt mir°.“
Zur Sachinformation (S. 17)
a Z. 8: Ecce triclinium! Hic familia
cenat. Z. 9: Ecce tablinum! Ibi
pater laborat. Z. 10: Ecce culina!
Ibi serva stat. Laborat. Z. 11: Ecce
cubiculum! Hic Flavia dormit.
b Ähnlichkeiten
Das Haus besteht aus mehreren
Räumen, die jeweils eine bestimmte
Funktion (z. B. essen, schlafen …)
erfüllen.
Unterschiede
1. allgemein: Das römische Haus ist
in der Regel an einem bestimmten
Typus, z. B. dem Peristylhaus, orientiert;
d. h. man findet in allen Teilen des
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L 2
L 2
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C Zusatzmaterial
Literatur
Stein-Hölkeskamp, Elke: Das römische
Haus – die memoria der Mauern.
In: Erinnerungsorte der Antike:
Die römische Welt. Hrsg. v. Elke
Stein-Hölkeskamp u. Karl-Joachim
Hölkeskamp.
München: Beck 2006, S. 300 – 320.
Wortschatz-Tandemübung
Das Material für die Tandemübungen
kann mit der entsprechenden
Kopiervorlage (➜ AB 3 Tandemübung)
von den Schülerinnen und Schülern
selbst in Partnerarbeit erstellt und
anschließend zur Übung verwendet
werden.
Beispiel:
a) Erstellen des Übungsmaterials:
Schüler A und Schüler B suchen sich
gemeinsam mithilfe des Lehrbuchs die
Vokabeln venit, sed, cenat usw. heraus
und erstellen die Tandemkarten.
b) Übungsphase: Schüler A und
Schüler B halten ihre Karten verdeckt.
• Schüler A übersetzt venit.
• Schüler B kontrolliert mithilfe seiner Karte, ob die Übersetzung des
Schülers A richtig ist. Dann ist er an der Reihe und übersetzt sed.
• Daraufhin kontrolliert Schüler A die Übersetzung des Schülers B mithilfe seiner Karte und übersetzt „er, sie, es speist“.
• usw.
Der Verlauf beim gegenseitigen
Abfragen ist auch folgendem Schema
zu entnehmen:
Abb. 1
Schüler A
Tandemkarte des Schülers A
Schüler B
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
Reiches ähnlich gestaltete domus.
Dagegen versuchen wohlhabende
Eigenheimbesitzer unserer Zeit, ihr
Haus möglichst individuell zu planen,
sodass es eine große architektonische
Vielfalt gibt.
2. Eine römische domus umfasste
maximal zwei Stockwerke.
3. In der Regel hatte ein römisches
Privathaus keinen Anschluss an die
öffentliche Wasserversorgung
(s. Sachinformation 22, SB S. 109)
und an das Abwassersystem. In
modernen Häusern sind im Gegensatz
zu römischen Küche und Bad strikt
getrennt.
4. Römische Häuser haben
• kein eigenes Badezimmer, da
man die Körperpflege in öffentliche Bäder, die Thermen, verlagerte (s. Sachinformation 8, SB S. 45); nur ganz reiche Leute leisteten sich Privatthermen.
• keine Arbeitszimmer für Kinder, keine
ausgesprochenen Freizeiträume.
• selbstverständlich keinen der Vorteile, die Elektrizität und fließendes Wasser mit sich bringen: z. B. wird das Atrium tagsüber durch die Dachöffnung beleuchtet.
5. Ein Peristylhaus besitzen nur Römer
einer ganz bestimmten sozialen
Schicht, nämlich die Adligen und
die Reichen. Daher sind manche
Elemente dieses Hauses auch an
bestimmte schichtenspezifische
Funktionen geknüpft, z. B. das Atrium
als Empfangsraum für Klienten und
Bittsteller, als Repräsentationsraum,
in dem der Stolz der Familie zur
Schau getragen wird (Wachsbüsten),
als privates Heiligtum (Larenalter).
Vielleicht fällt einer Schülerin
oder einem Schüler ein, dass es
z. B. in europäischen Burgen und
Schlössern Vergleichbares gibt: die
Schlosskapelle, die Ahnengalerie …
Tandemkarte des Schülers B
1. venit
(Schüler A übersetzt)
A(ntwort):
er, sie, es kommt
A(ntwort):
aber, ( je)doch; sondern
2. sed
(Schüler B übersetzt)
3. er, sie, es speist
(Schüler A übersetzt)
A(ntwort):
cenat
A(ntwort):
____________________
4. (nächstes Wort)
Abb. 1
11
Lektion 3
SB S. 18–21
ADidaktische Hinweise
Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
12
In der dritten Lektion wird eingeführt:
• die 3. Person Plural der a-, e- und
i-Konjugation, außerdem: sunt (Sonderkonjugation);
• der Nominativ Plural der a- und
o-Deklination.
Somit begegnet den Schülerinnen
und Schülern zum ersten Mal eine
gleiche Endung in unterschiedlichen
Deklinationen und Numeri: die Endung
-a in der a-Deklination Nominativ
Singular (z. B. amic-a) und in der
o-Deklination Neutrum Nominativ
Plural (z. B. don-a). Für diese
Lektion sollte Zeit zur Vertiefung
der Grammatik (s. Zusatzmaterial)
eingeplant werden.
➜ AB 4 Deklinationstabelle
B Lösungen
Zu den Einführungsaufgaben (S. 18)
E1 1 laborant – patent – veniunt – rident
– dormiunt – cessant
2 1. Servus et serva intrant.
2. Ubi Rufus et Dacus sunt?
3. Flavia et Aurelia rident.
4. Amicus et amica dormiunt.
E2 3 Singular: porta, Romanus, familia;
Plural: servae, amici, domicilia
4 amicae cenant: die Freundinnen
speisen
servi veniunt: die Sklaven kommen
portae patent: die Türen stehen offen
amici intrant: die Freunde treten ein
servae rident: die Sklavinnen lachen
dona placent: die Geschenke gefallen
Zur Erschließung des Lesestücks (S. 19)
Beispielsätze:
Rufus et Aurelia spectant, SED
nusquam Morsulus est.
Flavia et Dacus clamant, SED Morsulus
non apparet.
Cynthia et Lucius veniunt et
clamant, SED Morsulus non venit.
Amici properant et spectant,
SED nusquam vestigia sunt.
Zu den Übungen (S. 20)
1 sunt (Pl.) – dormit (Sg.) –
intrant (Pl.) – apparet (Sg.) – clamant
(Pl.) – veniunt (Pl.) – deliberat (Sg.) –
properant (Pl.) – est (Sg.)
2 1. Servus venit. 2. Amicus et amica
deliberant. 3. Flavia et Aurelia spectant.
3 1. laborat/dormit: Der Sklave arbeitet
nicht, sondern schläft. 2. properant:
Nicht nur der Herr, sondern auch die
Herrin beeilen sich. 3. clamant: Der
Freund und die Freundin schreien.
4. stat/deliberat/est: Der Freund steht
da und überlegt: „Wo ist Morsulus?“
5. apparet: Endlich erscheint er.
4 1. servi (Pl.) – Romanae (Pl.) –
donum (Sg.) – cibi (Pl.) – familia (Sg.) –
amicae (Pl.) – hortus (Sg.) –
dominus (Sg.) 2. vestigia (Pl.) –
domina (Sg.) – serva (Sg.) – dona (Pl.) –
amica (Sg.) – domicilia (Pl.) – familia
(Sg.) – porta (Sg.)
5 1. Servus clam ambulat, non
laborat. – Der Sklave geht heimlich
spazieren, er arbeitet nicht. 2. Amici
deliberant: „Ubi est? Fortasse dormit.“
– Die Freunde überlegen: „Wo ist er?
Vielleicht schläft er.“ 3. Rufus: „Hortus
semper placet. Fortasse servus ibi
est.“ – Rufus sagt°: „Der Garten gefällt
immer. Vielleicht ist der Sklave dort.“
4. Subito amici: „Ecce aqua! Ibi servus
stat.“ – Plötzlich sagen° die Freunde:
„Schaut, der Springbrunnen! Dort
steht der Sklave.“ 5. Amici gaudent. –
Die Freunde freuen sich.
6 1. cibus (keine Person), 2. nam (kein
lokales Adverb), 3. stat (kein Verb der
Bewegung)
7 Heute arbeitet Flavia nicht, sondern
isst mit der Familie, lacht und schläft.
8 1. Ibi hortus est! 2. Rufus et Aurelia
ambulant. 3. Rident et gaudent.
Hortus placet. 4. Dominus vocat:
„Ubi Rufus et Aurelia sunt? Cur
non veniunt?“ 5. Subito etiam
amici veniunt. Properant.
9 1. Rufus sagt°: „Wo ist das
Geschenk? Wo ist es?“ 2. Aurelia, Flavia
und Dacus beeilen sich und schauen,
aber das Geschenk ist nirgends.
3. Dacus überlegt, dann ruft er laut:
„Schaut, die Küche! Vielleicht ist das
Geschenk dort.“ 4. Die Freunde beeilen
sich. Rufus lacht, denn er weiß: Dort ist
das Geschenk. 5. Dort steht die Sklavin
und arbeitet. Plötzlich schreit Dacus:
„Dort ist das Geschenk!“ 6. Da lachen
die Freunde und Freundinnen; denn
das Geschenk gefällt ihnen°.
Zur Sachinformation (S. 21)
Das Zitat über das Leben in den
Mietshäusern Roms stammt – zum Teil
in sehr freier Paraphrase – aus:
Iuvenal: Dritte Satire, Iuv. III, V. 193–277.
Allgemein Seit der Kaiserzeit überwog
die Zahl der insulae gegenüber der
traditionellen domus; damit wurde
der schnell wachsenden Bevölkerung
Rechnung getragen: Statt in die Breite
baute man in die Höhe, und zwar so
billig wie möglich.
a Die Bauqualität war oft schlecht –
da die insulae Spekulationsobjekte
bzw. Geldanlagen waren. Auch Cicero
scheint mehrfacher Hausbesitzer
gewesen zu sein; immer wieder zitiert
wird folgende Äußerung (Att. XIV 9,1):
„Mir sind zwei tabernae (hier wohl
im Sinne von insulae) eingestürzt; die
übrigen haben Risse in den Wänden.
Nicht nur die Mieter, sondern auch die
Mäuse sind ausgerissen.“ Daher war es
nicht ungefährlich, in einer insula zur
Miete zu wohnen: Brandkatastrophen
und Einstürze waren vorprogrammiert.
Neben der Bauqualität ließ auch
die Lebensqualität in einer insula
zu wünschen übrig: Nicht nur, dass
Bewohner oberer Stockwerke alles
treppauf, treppab schleppen mussten
(Martial erwähnt einen armen Kerl,
der 200 Stufen zu seiner Wohnung
erklimmen muss), darüber hinaus
verhinderte der Straßenlärm eine
ungestörte Nachtruhe. Anderen
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L 3
Lektion 4
SB S. 22–25
b 70 Fuß entsprechen ungefähr 21 m.
c Die staatliche Reglementierung
sollte die Gefahren von Bränden
und Einsturz verringern. Die
Begrenzung war auch in anderer
Hinsicht im Interesse der Mieter:
mussten doch die Bewohner der
oberen Stockwerke alles (Holz,
Wasser usw.) nach oben schleppen.
comes 1 – Lehrermaterialien © 2008 Oldenbourg Schulbuchverlag GmbH
d Häuserblocks bzw. einzelne
mehrstöckige Mietshäuser wurden
als „Inseln“ (so die ursprüngliche
Bedeutung von insula) bezeichnet, da
sie von Straßen umgeben waren wie
eine Insel vom Meer.
B Lösungen
Mit der vierten Lektion wird der
Akkusativ (Singular und Plural) der
a- und o-Deklination eingeführt. Es
sollte viel Zeit für Grammatikübungen
eingeplant werden, bei denen die
neuen Endungen vertieft werden und
jeder Satz immer mit einer Satzanalyse
abgefragt wird.
Eine einfache Satzanalyse kann nach
folgendem Schema erfolgen (geeignet
als Tafelbild zu E1):
Abb. 1
Zu den Einführungsaufgaben (S. 22)
E1 1 amica (Nom.) – dominum (Akk.) –
donum (Nom./Akk.) – horti (Nom.) –
servae (Nom.) – amicam (Akk.) – amici
(Nom.) – hortum (Akk.) – dominus
(Nom.)
2 amicum – hortum – servam –
donum – vestigium – dominam
E2 b Tabelle der Akkusativ-Endungen
Abb. 2
3 cibos – amicas – dominos –
domicilia – familias – portas – vestigia
4 amicae (Nom.) – amicas (Akk.) –
dominum (Akk.) – dona (Nom./Akk.) –
cibos (Akk.) – vestigia (Nom./Akk.) –
hortus (Nom.) – servos (Akk.) –
cibi (Nom.) – servam (Akk.) –
domicilium (Nom./Akk.) –
Romanam (Akk.)
➜ AB 5 Nominativ und Akkusativ
L 4
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
Quellen kann man auch entnehmen,
dass manche insulae sehr dicht
nebeneinandergebaut wurden bzw.
dass zwischen zwei insulae nur
eine sehr schmale Gasse verlief.
Offenbar war es nicht unüblich –
wenn auch gesetzlich verboten –, dass
Bewohner von insulae ihren Abfall
inklusive Exkrementen direkt auf
die Straße warfen bzw. schütteten.
A Didaktische Hinweise
3. a Wen?/Was?
3. b Was? = den Garten = A-Objekt = Akkusativ
C Zusatzmaterial
Flavia
Grammatikübung
Zur Vertiefung der Grammatik dient
die Deklinationstabelle von AB 4 als
Kopiervorlage.
2. b Wer? = Flavia = Subjekt = Nominativ
hortum 2. a Wer?
spectat.
1. Prädikat: er, sie, es betrachtet
L4 Abb. 1
Endungen
a-Deklination
Femininum
o-Deklination
Maskulinum
o-Deklination
Neutrum
Akkusativ Singular
-am
-um
-um
Akkusativ Plural
-as
-os
-a
L4 Abb. 2
13
Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
14
Zu den Übungen (S. 24)
1 1. A-Objekt: die Wohnung –
domicilium
2. A-Objekt: die Sklavin – servam
3. A-Objekt: die Freundin – amicam
4. A-Objekt: den Plan – consilium
5. A-Objekt: den Garten – hortum
2 1. 5 Akkusative: dominam – servam –
portam – familiam – amicam
2. 6 Akkusative: consilium – hortum –
donum – vestigium – forum – Rufum
3 1. Amicae domicilia intrant.
2. Domini servas monent. 3. Servae
amicas vident. 4. Domini consilia non
probant. 5. Dominae hortos spectant.
4 Beispielsätze:
Hodie amicus forum visitat. – Ibi
Flavia aedificia spectat. – Semper dea
Romanos servat. – Tum dominae dona
portant. – Subito amica servas rogat. –
Tandem domini amicos audiunt.
5 1. Dominus consilia non probat.
(consilia: A-Objekt) 2. Amica Morsulum
vocat. (amica: Subjekt) 3. Domicilia
placent. (domicilia: Subjekt) 4. Aurelia
et Flavia amicos visitant. (amicos:
A‑Objekt)
6 1. Visite: Krankenbesuch des Arztes
(visitare: besuchen) 2. Campingplatz:
Gelände zum Zelten oder Abstellen des
Wohnwagens (campus: Feld)
3. Porto: Versandgebühr (portare:
tragen, bringen) 4. probieren:
versuchen, (ver)kosten (probare:
billigen, gutheißen; prüfen)
5. Auditorium: Zuhörerschaft; Hörsaal
einer Hochschule (audire: (an)hören)
7 1. Hodie Flavia amicam visitat.
2. Aurelia gaudet, nam Flavia donum
portat. 3. Etiam Rufus venit et donum
spectat. 4. Tum amici clam forum
visitant. 5. Etiam Dacus consilium
probat. 6. Ibi aedificia et monumenta
spectant. 7. Dominos et dominas,
servos et servas vident.
8 1. Die Tür steht offen. Rufus und
Aurelia betreten das Gebäude und
freuen sich. 2. Heute besuchen sie
Freunde. Sie tragen ein Geschenk,
aber sie hören nichts. 3. Sie überlegen,
dann rufen sie Flavia. 4. Die Sklavin
kommt: „Seid gegrüßt!“ 5. Aurelia
fragt die Sklavin: „Wo ist die Familie?“
6. Die Sklavin sagt°: „Sie besucht das
Forum und betrachtet die Denkmäler.
Aber wo ist Dacus?“ 7. Plötzlich hören
die Freunde den Sklaven. Was hören
sie? „Chrrr, chrrr!“, Dacus schläft.
Zur Sachinformation (S. 25)
Das Forum Romanum ist bis heute,
trotz seines ruinösen Zustandes,
ein außerordentlich eindrucksvolles
Dokument der römischen Geschichte.
Zu aktuellen Abbildungen und
virtuellen Rundgängen dürfte jede
Lehrkraft leicht Zugriff haben: RomBücher, Reiseführer, das Internet und
die private Fotosammlung bieten
ausreichendes Material. Darüber
hinaus ist es für die Schülerinnen
und Schüler sicher beeindruckend zu
erkennen, dass dieser Ort keineswegs
zu allen Zeiten als touristische
Sehenswürdigkeit eingeschätzt wurde:
„Was ist von dir übrig geblieben,
Rom?“, fragte sich beispielsweise vor
etwa 500 Jahren ein enttäuschter
deutscher Rom-Tourist, der Dichter
Conrad Celtis. Als er Rom besuchte, war
das Forum Romanum, der wichtigste
und berühmteste Platz, längst
keine prachtvolle Sehenswürdigkeit
mehr, sondern wurde von den
Römern seiner Zeit als Steinbruch
genutzt. 250 Jahre später stellt der
italienische Künstler Giovanni Battista
Piranesi den einstigen „Nabel der
Welt“ dar; der Ort hieß um 1750
bei den Römern „Kuhweide“.
Erst vor etwa 200 Jahren haben
Archäologen begonnen, die Reste des
Forum Romanum auszugraben. Die
Ergebnisse ihrer Arbeit bestaunen
heute, am Beginn des 21. Jahrhunderts,
unzählige Besucher, sodass es dort
heute fast wieder so lebendig zugeht,
wie Flavia und ihre Freunde es erleben.
Augustus, der erste Kaiser Roms, ließ
im Jahr 20 v. Chr. auf dem Forum
Romanum das Miliarium Aureum, den
„goldenen Meilenstein“ erbauen, eine
Säule, auf der die Entfernungen zu den
wichtigsten Städten des Römischen
Reiches abzulesen waren. Damit wurde
demonstriert, dass dieser Ort nicht
nur der „Nabel der Stadt“ (umbilicus
urbis), sondern auch der Mittelpunkt
des Imperium Romanum war.
Seine Bedeutung als Zentrum der
Stadt erhielt das Forum nach der
Trockenlegung des Velabrum mithilfe
der Cloaca Maxima im 7. Jahrhundert
v. Chr. So konnte es zum politischen,
religiösen und wirtschaftlichen
Mittelpunkt des republikanischen Rom
werden:
• Hier kam die Stadtbevölkerung zusammen, um über politische
Entscheidungen abzustimmen. Auf
den rostra, der Rednertribüne, wurden
öffentliche Reden über politische
Entscheidungen gehalten. In der curia,
die trotz zahlreicher Veränderungen
erhalten geblieben ist, trafen sich die
Senatoren (s. Sachinformation 15) zu
ihren Sitzungen.
• Auch für die römische Religion war
das Forum ein bedeutender Ort. Außer
den in der Sachinformation genannten
Tempeln für Saturnus, den Gott des
Ackerbaus, und Vesta, die Göttin
des Herdfeuers, gab es noch weitere
Heiligtümer, z. B. für die Dioskuren
Castor und Pollux, für Concordia, für
den vergöttlichten Cäsar. Von diesen
bedeutenden Heiligtümern erhielt die
über das Forum verlaufende Straße, die
Via Sacra, ihren Namen.
• In den Basiliken fanden Gerichts­
verhandlungen statt; damit war
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Zur Erschließung des Lesestücks (S. 23)
1. Cur Flavia gaudet? Flavia gaudet,
nam amici hodie forum visitant.
2. Cur Dacus cessat? Dacus cessat, nam
certe dominus et domina consilium
non probant. 3. Cur dominus et domina
nihil comperiunt? Dominus et domina
nihil comperiunt, nam amicum et
amicam visitant. 4. Quid amici vident?
Amici dominos et dominas, servos et
servas, aedificia et monumenta vident.
L 4
C Zusatzmaterial
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In der Kaiserzeit erhielt Rom mehrere
neue Foren, darunter das Forum
Augusti und das Forum Traiani, von
denen ebenfalls eindrucksvolle Reste
erhalten sind.
(s. Sachinformation 1: Der in der
Inschrift genannte Surdinus
veranlasste im Jahr 9 v. Chr. die
Pflasterung des Forums, die in Teilen
noch erhalten ist.)
Zusätzliche Fragen und Aufgaben
1. Im Lektionstext werden zwei
Basiliken erwähnt: die Basilica Iulia,
die Cäsar erbauen ließ, und die
Basilica Aemilia. Unter einer basilica
(eigentlich ein griechisches Wort, das
„Königshalle“ bedeutet) versteht man
ein großes überdachtes Gebäude,
in dem v. a. Gericht gehalten wurde.
Finde heraus, was man heute mit dem
Begriff Basilika bezeichnet und wie es
zu dieser Bedeutung kam.
2. Ein religiöser Mittelpunkt
ist Rom auch heute noch – für
katholische Christen. An welchen
Ausstattungsgegenstand einer
katholischen Kirche erinnert das
heilige Feuer im Vestatempel?
3. Wer trägt noch heute den
römischen Priestertitel pontifex?
Mögliche Antworten
1. Als Basilika bezeichnet man
heute eine große Kirche, bei der
das Mittelschiff höher ist als die
Seitenschiffe – so wie bei den
römischen Gerichts- und Markthallen.
Die Bedeutung wurde auf christliche
Sakralbauten übertragen, weil Kirchen,
als das Christentum im Römischen
Reich Staatsreligion geworden war, in
genau dieser Bauform errichtet und
weiterhin Basiliken genannt wurden.
2. Das Ewige Licht in katholischen
Kirchen erinnert an das heilige Feuer
im Vestatempel. Während dieses
aber politische Bedeutung hatte
(das Brennen gewährleistete den
Fortbestand des Römischen Reiches),
ist das Ewige Licht das religiöse Symbol
für die immerwährende Gegenwart
Gottes.
3. der Papst: Pontifex Maximus
Literatur
Hölscher, Tonio: Das Forum Romanum –
die monumentale Geschichte Roms.
In: Erinnerungsorte der Antike:
Die römische Welt. Hrsg. v. Elke
Stein-Hölkeskamp u. Karl-Joachim
Hölkeskamp.
München: Beck 2006, S. 100–122.
Gabucci, Ada: Rom: Kultur der
antiken Stadt.
Berlin: Parthas 2006,
S. 324 – 328. (= Bildlexikon der
Völker und Kulturen, Bd. 2)
sehr schöne Rekonstruktions­
zeichnungen bei:
Jean-Claude Golvin: Metropolen
der Antike.
Stuttgart: Theiss 2005.
L 4
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
das Forum auch Zentrum der Recht­
sprechung.
• Bankiers hatten ihre tabernae am
Ostrand des Forums; die ersten Läden
Roms entstanden am Forum. Daher
hatte das Forum auch wirtschaftliche
Bedeutung, war aber keineswegs
der einzige Marktplatz: Auf weiteren
speziellen Markplätzen, z. B. dem
Fischmarkt, dem Rindermarkt,
dem Schweinemarkt und dem
Gemüsemarkt, und in vielen Läden
(tabernae) konnte man, wie Plinius
d. Ä. stolz schrieb, „die Produkte aller
Völker unmittelbar beurteilen.“
• Darüber hinaus war das Forum
nicht nur Erinnerungsstätte an die
(halb‑)mythische Vergangenheit Roms
(z. B. der lapis niger, der mit Romulus
in Verbindung gebracht wurde, und
der sagenumwobene lacus Curtius),
sondern bis in die Spätantike auch
Ort der privaten und staatlichen
Selbstdarstellung: Triumphzüge
siegreicher Feldherren führten ebenso
über diesen Platz wie Trauerzüge für
bedeutende Persönlichkeiten; die
Trauerrede für einen Verstorbenen
wurde von der Rednerbühne herab
gehalten. Noch heute erinnern drei
Triumphbögen an kaiserliche Erfolge.
15
Lektion 5
L 5
Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
A Didaktische Hinweise
B Lösungen
Die Lektion führt die übrigen
Personalendungen sowie den Infinitiv
Präsens Aktiv ein. Somit haben die
Schülerinnen und Schüler inzwischen
mehrere Verb- und Kasusendungen
gelernt, die intensiv geübt werden
müssen.
Als Vertiefungs- und Grammatikübung
eignen sich sehr gut Formenstaffeln
bzw. -schlangen, die sowohl
schriftlich als auch mündlich
gebildet werden können (vgl. E1,
Aufg. 1). Als Stundeneinstieg und
zum Konzentrationsaufbau haben
sich Formenstaffeln nach dem
„Kopfrechnenprinzip“ bewährt: Die
Lehrerin oder der Lehrer gibt eine
Form vor, lässt diese eventuell von
den Schülerinnen und Schülern
übersetzen und geht dann nach
dem Prinzip der Aufgabe 3 des
Arbeitsblattes „Grammatikschlangen“
vor. Die Schülerinnen und Schüler
bilden im Kopf die Formen, ohne
sie laut zu sagen, bis die Lehrerin
oder der Lehrer ein Ergebnis abfragt
(= Kopfrechnenprinzip). Das wird
gegebenenfalls verbessert. Am Anfang
sind kürzere Staffeln sinnvoll, die dann
von Stunde zu Stunde verlängert
werden können.
Zu den Einführungsaufgaben (S. 26)
E1
1 laboro – laboras – laborat –
laboramus – laboratis – laborant | moneo – mones – monet – monemus –
monetis – monent | audio – audis –
audit – audimus – auditis – audiunt |
sum – es – est – sumus – estis – sunt
E2
2 deliberare – apparere –
ambulare – venire – spectare –
esse – placere
Beispiel:
Lehrer gibt vor: „Intro.“ – Schüler A
übersetzt für alle: „Ich trete ein.“ –
Jetzt beginnt die Wortstaffel.
Lehrer: „➞ 3. Person.“ – Schüler
denken: „Intrat.“ – Lehrer:
„➞ Plural.“ – Schüler denken:
„Intrant.“ – Lehrer: „➞ 2. Person.
Welches Ergebnis kommt heraus?“
– Schüler B nach Aufruf: „Intratis.“
➜ AB 6 Grammatikschlangen
16
Zur Erschließung des Lesestücks (S. 27)
Beispielsätze:
2. Bericht: „Ubi sumus?“ „Cur
gaudetis?“ „Cur triumphus placet?“
3. Bericht: „Ubi estis?“ „Cur non
appropinquatis/appropinquare
cessatis?“ „Cur non venitis?“ „Cur
captivos et equos non spectatis?“
4. Bericht: Flavia: „Non appropinquo,
nam equos timeo.“ Dacus:
„Triumphos non amo/probo, nam
captivi misericordiam movent.“
Zu den Übungen (S. 28)
1 amas (2. P. Sg.) ➞ amatis ➞ amamus
➞ amo ➞ amat ➞ amant ➞ amatis
➞ amas | timeo (1. P. Sg.) ➞ times
➞ timetis ➞ timent ➞ timet ➞ times
➞ timeo | venit (3. P. Sg.) ➞ veniunt
➞ venitis ➞ venis ➞ venio ➞ venimus
➞ veniunt ➞ venit
2 vides – videtis – videmus – vident |
venio – venimus – venit – venis | sumus
– sum – es – estis
3 1. stas/gaudes – Rufus fragt Flavia:
„Warum stehst du hier? Warum
freust du dich nicht?“ 2. Timeo/
appropinquant – Flavia sagt°: „Ich
fürchte mich, denn Pferde nähern
sich.“ 3. sum/amo/est – Rufus sagt°:
„Ich bin ein Römer. Ich liebe einen
Triumphzug! Aber wo ist Dacus?“
4. es/ambulas – Die Freunde
rufen: „Wo bist du? Wo gehst du
spazieren?“ 5. video/cessatis – Aurelia
sagt°: „Ich sehe den Freund nicht.
Warum zögert ihr, Freunde?“
6. venimus/properamus – Rufus und
Flavia sagen°: „Wir kommen schon, wir
beeilen uns schon.“
4 1. est – Heute findet ein Triumphzug
statt (ist). 2. visitare – Einen
Triumphzug zu besuchen, gefällt
immer. 3. intrare – Aber die Freunde
dürfen das Forum nicht betreten.
4. sunt – Denn dort gibt es (sind)
Gefahren. 5. parere – Rufus und
Aurelia weigern sich zu gehorchen.
6. amo/spectare – Rufus sagt°: „Ich
liebe einen Triumphzug! Pferde
anzuschauen, gefällt mir° immer.“
5 apparet (3. P. Sg.) | apparere (eKonjugation) | vocat (3. P. Sg.) | vocare
(a-Konjugation) | gaudemus (1. P. Pl.) |
gaudere (e-Konjugation) | amamus (1.
P. Pl.) | amare (a-Konjugation) | vocant
(3. P. Pl.) | vocare (a-Konjugation) |
veniunt (3. P. Pl.) | venire (i-Konjugation) |
videmus (1. P. Pl.) | videre (eKonjugation) | cessant (3. P. Pl.) |
cessare (a-Konjugation) | rogant (3. P.
Pl.) | rogare (a-Konjugation) | sumus (1.
P. Pl.) | esse (Sonderkonjugation) |
gaudetis (2. P. Pl.) | gaudere (eKonjugation) | appropinquatis (2. P. Pl.) |
appropinquare (a-Konjugation) | estis
(2. P. Pl.) | esse (Sonderkonjugation) |
venitis (2. P. Pl.) | venire (i-Konjugation) |
rogat (3. P. Sg.) | rogare (a-Konjugation) |
venis (2. P. Sg.) | venire (i-Konjugation) |
spectas (2. P. Sg.) | spectare (aKonjugation) | rogat (3. P. Sg.) | rogare
(a-Konjugation) | es (2. P. Sg.) | esse
(Sonderkonjugation) | spectas (2. P. Sg.) |
spectare (a-Konjugation) | sum (1. P.
Sg.) | esse (Sonderkonjugation) |
appropinquo (1. P. Sg.) | appropinquare
(a-Konjugation) | timeo (1. P. Sg.) |
timere (e-Konjugation) | probo (1. P. Sg.) |
probare (a-Konjugation) | movent (3. P.
Pl.) | movere (e-Konjugation) | spectare
(Infinitiv) | spectare (a-Konjugation) |
placet (3. P. Sg.) | placere (eKonjugation) | appropinquare
(Infinitiv) | appropinquare (aKonjugation) | cessant (3. P. Pl.) |
cessare (a-Konjugation) | parere
(Infinitiv) | parere (e-Konjugation) |
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SB S. 26–29
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Zur Sachinformation (S. 29)
a Der Text und das Szenenfoto
aus der Fernsehserie vermitteln
gut den Eindruck einer feierlichen
Massenveranstaltung. Auf dem Foto
sind zu erkennen:
• marschierende Soldaten in
Paradeuniform;
• der von vier Schimmeln gezogene
Wagen des Triumphators;
• der rot gewandete Triumphator,
über dessen Kopf ein weiß gekleideter
Sklave die goldene Krone hält;
• dicht gedrängtes Publikum am
Straßenrand und (im Hintergrund) auf
Ehrentribünen.
b Ein Triumphzug (pompa
triumphalis) wurde in der Kaiserzeit
immer dann veranstaltet, wenn der
Kaiser einen großen militärischen
Erfolg errungen hatte; er war also
ein echter Siegeszug. In der Zeit der
Republik wurde vom Senat für jeden
erfolgreichen Oberbefehlshaber
(imperator) ein solcher Zug
veranstaltet – aber nur, wenn
bestimmte Voraussetzungen erfüllt
waren (u. a. eine Mindestzahl getöteter
Feinde: 5000). Ablauf und Wegstrecke
eines Triumphzuges waren festgelegt.
Der siegreiche Imperator und seine
Soldaten verbrachten die Nacht
vorher auf dem Campus Martius,
dem „Marsfeld“. Der Zug begann am
Morgen an der porta triumphalis,
dem Triumphtor, und bewegte sich ca.
4 km weit über das Forum Romanum
zum Capitolium.
An der Spitze des Zuges gingen
Trompetenspieler. In einer ersten
Abteilung wurden auf Wagen
erbeutete Kunstwerke und
weitere Beutestücke gezeigt und
Kriegsgefangene mitgeführt. Auf
Tafeln konnte das Publikum die Namen
der besiegten Völker lesen und Bilder
der wichtigsten Kriegsereignisse
sehen.
Dann folgten Senatoren und
Beamte; den Mittelpunkt bildete der
triumphierende Feldherr oder – wie
in unserem Fall – der Kaiser: Er stand
auf einem Wagen, der von vier Pferden
gezogen wurde. Der Triumphator
trug ein purpurrotes Gewand,
einen Lorbeerzweig und einen
elfenbeinernen Stab in den Händen;
der Kopf war von einem Lorbeerkranz
geschmückt; das Gesicht war rot
geschminkt. Ebenfalls auf dem Wagen
stand ein Sklave, der eine goldene
Eichenlaubkrone über den Kopf des
Triumphators hielt und immer wieder
folgende Wort zu ihm sagen musste:
„Respice post te! Hominem te esse
memento!“ („Blicke hinter dich! Denke
daran, dass du ein Mensch bist!“)
All diese prachtvollen Kleidungsund Schmuckstücke sollten den
Triumphator wie ein Abbild des Gottes
Jupiter erscheinen lassen. Dieser Gott
war auch das Ziel des Zuges: Ihm
opferte der Triumphator vor seinem
Tempel auf dem Capitolium einen Stier,
der im Zug mitgeführt worden war.
Hinter dem Wagen des Triumphators
kamen seine Verwandten und
schließlich seine siegreichen Soldaten.
Eine Triumphfeier konnte insgesamt
bis zu drei Tage dauern und –
nach einer modernen Schätzung –
bis zu 400 000 Menschen auf
die Beine bringen. In der Stadt
herrschte Volksfeststimmung. Für
die Zuschauer wurden entlang
der Strecke Tribünen errichtet. Sie
jubelten dem Zug zu, riefen „Io
triumphe!“ („Hurra! Triumph!“)
und bewarfen ihn mit Blumen.
Damit die Erinnerung an den Triumph
nicht verblasste, wurden für viele
Triumphatoren Triumphbögen
errichtet. Zahlreiche Beispiele dafür
sind bis heute erhalten – auch in
anderen Städten des Römischen
Reiches.
L 5
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
recusat (3. P. Sg.) | recusare (aKonjugation) | appropinquat (3. P. Sg.) |
appropinquare (a-Konjugation) | timeo
(1. P. Sg.) | timere (e-Konjugation) |
video (1. P. Sg.) | videre (e-Konjugation) |
est (3. P. Sg.) | esse (Sonderkonjugation) |
rogat (3. P. Sg.) | rogare (a-Konjugation) |
est (3. P. Sg.) | esse (Sonderkonjugation) |
invenio (1. P. Sg.) | invenire (iKonjugation) | invenire (Infinitiv) |
invenire (i-Konjugation) | debemus (1. P.
Pl.) | debere (e-Konjugation) | properare
(Infinitiv) | properare (a-Konjugation) |
debemus (1. P. Pl.) | debere (eKonjugation ) | cessare ( Infinitiv ) |
cessare ( a-Konjugation ) | debemus ( 1.
P. Pl. ) | debere ( e-Konjugation )
6 Beispiele:
appropinquare – apparere –
intrare – properare – ambulare
7 1. Rufus gaudet: „Hodie forum
visitamus, hodie triumphum
spectamus. 2. Cur cessatis? 3. Gaudeo,
Romanus sum!“ 4. Amici iam
turbam spectant. 5. Subito captivi
apparent. 6. Flavia Rufum rogat:
„Cur triumphum probas?“ 7. Flavia
ridere cessat, nam equi veniunt.
8. „Triumphum spectare non placet.“
8 1. Die Freunde betrachten den
Triumphzug und rufen: „Sei gegrüßt,
Kaiser!“ 2. Aber Flavia fragt die
Freundin und die Freunde: „Warum
freust du dich? Warum lacht
ihr? 3. Seht her! Die Gefangenen
fürchten die Menge und zögern,
sich zu nähern. Sie erregen Mitleid.
Ich liebe einen Triumphzug nicht.“
4. Da sagt° Rufus: „Vielleicht liebst
du Speisen.“ 5. Aber Dacus sagt°:
„Zu essen gefällt mir° nicht.“ 6. Die
Freunde stutzen, aber plötzlich sehen
sie die Sklavin Cynthia. 7. Flavia sagt°:
„Dacus liebt Cynthia, nicht Speisen.“
17
Lektion 6
SB S. 30–33
L 5
Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
18
Zusätzliche Fragen und Aufgaben
1. Wie erklärst du dir die Worte des
Sklaven an den Triumphator: „Respice
post te! Hominem te esse memento!“?
2. Das lateinische Wort triumphus
lebt im Deutschen als Fremd- und
als Lehnwort weiter. In Zeitungsüber­
schriften kannst du lesen, eine
Mannschaft habe „einen großen
Triumph gefeiert“, eine Partei habe
„bei den letzten Wahlen triumphiert“,
oder in unserer Alltagssprache wird
gern einmal „aufgetrumpft“.
Vergleiche die Verwendung dieser
Wörter mit dem römischen „Triumph“.
Was ist gleich, was ist anders?
3. Was meinen wir, wenn wir von
„Siegeslorbeer“ sprechen?
4. Die Form des Triumphbogens
wurde von römischen Architekten
erfunden; in späteren Jahrhunderten
hat man sie immer wieder
„ausgeliehen“. Nenne Beispiele!
Mögliche Antworten
1. Der erfolgreiche Feldherr soll nicht
„größenwahnsinnig“ werden.
2. Jeder „Triumph“ ist ein Erfolg.
Allerdings ist der römische
Triumph ausschließlich auf den
militärischen Bereich beschränkt
und ein genau festgelegtes Ritual.
3. Der römische Triumphator trug
während des Triumphs einen
Lorbeerkranz auf dem Kopf; im
modernen Sprachgebrauch steht
„Siegeslorbeer“ für „großer Erfolg“.
4. Zum Beispiel das Siegestor in
München, das Brandenburger
Tor in Berlin oder der Arc
de triomphe in Paris.
Literatur
Hölkeskamp, Karl-Joachim: Der
Triumph – „Erinnere Dich, dass Du
ein Mensch bist“. In: Erinnerungsorte
der Antike: Die römische Welt.
Hrsg. v. Elke Stein-Hölkeskamp
u. Karl-Joachim Hölkeskamp.
München: Beck 2006, S. 258–276.
A Didaktische Hinweise
Colombati, Silvia: Flip-Poster
S.P.Q.R. – Begleitbuch: Die Kultur
und Faszination des antiken Roms.
Stuttgart: Klett 1997, S. 66ff.
Gabucci, Ada: Rom: Kultur der
antiken Stadt. Berlin: Parthas
2006, S. 86–89. (= Bildlexikon der
Völker und Kulturen, Bd. 2)
Grammatikalischer Schwerpunkt
der Lektion sind der Imperativ
und der Vokativ.
Als Stundeneinstieg eignet sich gut
eine inhaltliche Zusammenfassung
des Lesestücks der Lektion 5, um
dann die Suche nach Flavia als
Thema zur Einführung des Vokativs
und Imperativs zu wählen.
Zur Vertiefung und Wiederholung
der Grammatik eignet sich das
Arbeitsblatt.
➜ AB 7 Training 1–6
B Lösungen
Zu den Einführungsaufgaben (S. 30)
E1 1 ride/ridete: lache/lacht; veni/
venite: komm/kommt; intra/intrate:
tritt ein/tretet ein; inveni/invenite:
finde/findet; delibera/deliberate:
überlege/überlegt; es/este: sei/seid;
move/movete: bewege/bewegt;
pare/parete: gehorche/gehorcht
2 1. Delibera, Aurelia! 2. Spectate,
amici! 3. Appropinqua, Rufe!
4. Properate, amicae! 5. Labora, serve!
6. Audite dominum, servae! 7. Amate
deos, Romani! 8. Inveni donum, Flavia!
E2 3 Gliedsätze: 1. während – dum, 2. weil
– quod, 3. obwohl – quamquam
4 1. quamquam, 2. Dum, 3. quod
Zur Erschließung des Lesestücks (S. 31)
Amici non apparent. Amicos
non iam invenit.
Curae vexant. Flavia timet.
Flavia flet. Flavia desperat.
Subito Morsulus venit. Subito
Flavia gaudet. Subito Flavia ridet.
Zu den Übungen (S. 32)
1 1. intrate 2. parete 3. ornate
4. veni 5. parate 6. es
2 Beispiele:
Invita, domine/amice! | Invitate,
domini/amici! | Para, serve! Parate,
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C Zusatzmaterial
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8 1. Weil Flavia Pferde fürchtet, gefällt
ihr° der Triumphzug nicht mehr.
2. Plötzlich hört sie einen Gastwirt:
„Kommt, Herren und Damen! Beeilt
euch!“ 3. Da sieht sie den Gastwirt.
4. Der Gastwirt bereitet Wein und
Oliven vor und lädt das Mädchen
ein: „Probiere die Oliven, Mädchen!“
5. Obwohl Flavia eine Gefahr
fürchtet, tritt sie ein. 6. Der Gastwirt
schenkt ihr° Oliven und Wasser.
Zur Sachinformation (S. 33)
s. u. Literatur
Literatur
Zur römischen Küche steht
eine Fülle von Material zur
Verfügung. Hier eine Auswahl:
Dalby, Andrew / Grainger, Sally:
Küchengeheimnisse der Antike.
Kulinarische Entdeckungen und Rezepte.
Würzburg: Verlagshaus Würzburg
(Stürtz / Flechsig) 1996.
Holliger, Christian: Culinaria Romana.
So aßen und tranken die Römer.
Vindonissa Museum Brugg
11984 / Museum Augsburg,
Stadtmuseum Wels, Archäologisches
Museum Kelheim 21996.
Junkelmann, Marcus: Aus dem Füllhorn
Roms. 34 Originalrezepte aus der
römischen Küche.
Mainz: Zabern 2000.
Huber, Heide: Ab ovo ad malum: Vom
Ei bis zum Apfel. Kleines Römermenue
nach dem Kochbuch des Apicius.
In: Geschichte lernen, Sammelband
Antike, 1996, S. 79.
L 6
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
servi! | Propera, domina/serva/amica! |
Properate, dominae/servae/amicae! |
Orna, serva! Ornate, servae! | Audi,
serva/amica! Audite, servae/amicae!
Veni/Pare/Gaude, Rufe/Dace/Aurelia/
Flavia/Tiberi/Luci!
3 Amici gaudent, quod amici
certe dona portant. – Die Freunde
freuen sich, weil die Freunde
sicher Geschenke bringen.
Domina mensam ornat, dum servae
aquam et vinum portant. – Die Herrin
schmückt den Tisch, während die
Sklavinnen Wasser und Wein bringen.
Puella flet, quod amicos non
videt. – Das Mädchen weint, weil
es die Freunde nicht sieht.
Dacus gaudet et ridet, quod hodie
Saturnalia sunt. – Dacus freut sich und
lacht, weil heute Saturnalien sind.
4 Beispiele:
1. Dacus clamat, quod Flaviam non
videt. 2. Curae Rufum vexant, quod
amica non appropinquat. 3. Flavia
deliberat, quod amicos non iam
invenit.
5 „Ora et labora“ ist der
Wahlspruch der Benediktiner und
Benediktinerinnen (nicht in der
Regula Benedicti selbst überliefert).
Er bedeutet: „Bete und arbeite.“
Darin ist kurz zusammengefasst, was
ein Benediktinermönch bzw. eine
Benediktinernonne als wichtigste
Aufgaben ihres Ordenslebens ansieht.
6 1. Mensa: preisgünstige
Essensausgabe für Studenten,
„Mittagstisch“ (mensa: Tisch)
2. parat: bereit (parare: (vor)bereiten)
3. Vinothek: Weinhandlung (vinum:
Wein) 4. monieren: bemängeln,
beanstanden (monere: (er)mahnen)
7 1. Dum amici triumphum spectant,
Cynthia serva et Tiberius cenam
parant. 2. Cynthia vocat: „Orna
mensam, Tiberi! Porta aquam,
(et) vinum, (et) cibos!“ 3. Tiberius
appropinquat, sed nihil videt, quod
vinum, (et) aquam, (et) cibos portat. 4.
Subito Tiberius cadit. 5. Flet, quod cibi
humi sunt.
Bode, Matthias: Kochen wie die alten
Römer. Rezepte aus dem ApiciusKochbuch.
In: Geschichte lernen, Heft
103, 2005, S. 63–66.
19
Lektion 7
Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
A Didaktische Hinweise
B Lösungen
Die Lektion führt den Dativ ein.
Somit lernen die Schülerinnen und
Schüler neben dem Akkusativobjekt
nun auch das Dativobjekt kennen.
Genaues Abfragen beim Übersetzen
sollte verstärkt geübt werden.
Als Einstieg eignet sich zur Analyse
das Satzbeispiel Puella amicae
donum donat (E1, Aufg. 2), da an das
bekannte Akkusativobjekt angeknüpft
werden kann und sich dann von selbst
eine Überleitung zum Dativobjekt
ergibt. Eine einfache Satzanalyse
kann nach demselben Schema wie
in Lektion 4 für das Akkusativobjekt
erfolgen. Der Satz kann exemplarisch
mit einer Satzanalyse als Tafelbild
dargestellt werden (Tafelbild zu E1).
Abb. 1
Zu den Einführungsaufgaben (S. 34)
E1 1 vino – familiae – periculo –
captivo – curae – equo –
cenae – mensae
2 domino; aedificio; amicae
E2 3 triumpho – monumentis –
misericordiae – campis – vestigiis –
consilio – victoriis – aquae
4 vinis (Dat. Pl.) – curas (Akk. Sg.) –
pericula (Nom./Akk. Pl.) –
mensis (Dat. Pl.) – equos (Akk. Pl.)
– aedificiis (Dat. Pl.) – puellae
(Nom. Pl. / Dat. Sg.) – captivo (Dat.
Sg.) – deum (Nom./Akk. Sg.)
5 1. Romani, Romanis, Romano,
Romanum; 2. amicus, amicum,
amicis, amico; 3. serva, servae,
servis, servo, servi
➜ AB 8 Deklinationstabelle
Zur Erschließung des Lesestücks (S. 35)
Beispielsätze:
Am Tag zuvor: Cenam parant.
Mensam ornant. Convivas invitant.
Aquam portant. Dona portant.
Der Festtag ist da: Servi otium habent.
Romani sacrificant et cantant. Domini
servis parent. Servis licet vino se dare.
3. a Wen/Was?
4. b Wem? =
amicae = der Freundin
= D-Objekt = Dat.
3. b Was? = donum = das Geschenk = A-Objekt = Akk.
Puella
amicae
4. a Wem?
donum
donat.
2. b Wer? = puella = das Mädchen = Subjekt = Nom.
1. Prädikat: er, sie, es schenkt
2. a Wer?
20
L 7 Abb. 1
Zu den Übungen (S. 36)
1 1. Amico donum placet. – Dem
Freund gefällt das Geschenk. 2. Romani
deis sacrificant. – Die Römer opfern
den Göttern. 3. Rufus amicae
monumentum monstrat. – Rufus zeigt
der Freundin das Denkmal. 4. Servus
domino paret. – Der Sklave gehorcht
dem Herrn. 5. Interim dominus
domicilio appropinquat. – Inzwischen
nähert sich der Herr dem Haus.
2 1. servae: Nom. Pl. f; dominae: Dat.
Sg. f – Die Sklavinnen gehorchen der
Herrin, aber heute haben sie Freizeit.
2. dominae: Nom. Pl. f; foro: Dat. Sg. n –
Die Herrinnen nähern sich jetzt dem
Forum. 3. deo: Dat. Sg. m; deae: Dat. Sg.
f – Die Römer wollen dem Gott und der
Göttin opfern. 4. amicae: Nom. Pl. f;
amicae: Dat. Sg. f – Die Freundinnen
schenken ihrer Freundin ein Pferd.
5. servo: Dat. Sg. m – Wer zeigt dem
Sklaven das Haus?
3 mensa (Nom. Sg. f) ➞ mensae
➞ mensis ➞ mensas ➞ mensam
➞ mensae ➞ mensa
donum (Nom. Sg. n) ➞ donum ➞ dono
➞ donis ➞ dona ➞ dona ➞ donum
equus (Nom. Sg. m) ➞ equo
➞ equum ➞ equos ➞ equi
➞ equis ➞ equo ➞ equus
4 venis: 2. P. Sg. von venire | vinis: Dat.
Pl. von vinum | otiis: Dat. Pl. von otium |
dormis: 2. P. Sg. von dormire | servis:
Dat. Pl. von servus oder serva; aperis:
2. P. Sg. von aperire | quis: Fragewort |
equis: Dat. Pl. von equus | turbis: Dat.
Pl. von turba | periculis: Dat. Pl. von
periculum | mensis: Dat. Pl. von mensa
5 1. servas, cibos 2. vino 3. servo,
domino 4. Flaviae donum, puellam
5. amicis monumenta
6 Verbformen: celebro, dono
(auch Substantiv), studeo, rogo,
delecto, praecipito, aperio
Substantivformen: dono, vino, deo, otio
Adverbien: subito, profecto
7 engl. student: Student (studere: sich
(wissenschaftl.) beschäftigen mit)
engl. now: nun, jetzt (nunc: nun, jetzt)
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SB S. 34–37
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Zur Sachinformation (S. 37)
Das Zitat aus dem Brief an Lucilius
stammt aus: Seneca, epist. 47, 1–3 u. 11
(in Auszügen); „Non semper Saturnalia
erunt“ aus: Seneca, Apocolocyntosis 12.
a Aus Senecas Äußerungen lassen
sich zwei extreme Verhaltensweisen
erschließen: Manche Sklavenbesitzer
behandelten ihre Sklaven mit
äußerster Unmenschlichkeit,
andere freundschaftlich, fast wie
Gleichgestellte. Für beide Formen
des Umgangs lassen sich Quellen
aufführen. Allerdings muss das
umfangreiche Thema „Sklaverei
im antiken Rom“ sehr differenziert
betrachtet werden. Historiker weisen
zum Beispiel darauf hin, dass Sklaven
in städtischen Haushalten wohl besser
behandelt wurden als auf Landgütern
und dass sich die rechtliche Stellung
der Sklaven im Lauf der Geschichte
Roms verbessert hat. Daher sollte man
sich vor allzu pauschalen Urteilen („die
Sklaven in Rom wurden grausam und
willkürlich behandelt“) hüten.
b Seneca lobt Lucilius dafür, dass er
mit seinen Sklaven freundschaftlich
zusammenlebt; seine Haltung
begründet er in der Quelle zum einen
damit, dass nur dieses Verhalten eines
gebildeten Menschen würdig ist, zum
zweiten mit einem Gedanken, der an
die „Goldene Regel“ („Was du nicht
willst, dass man dir tu, das füg auch
keinem andern zu!“) erinnert: Der
Herr soll sich in die Rolle des Sklaven
versetzen und ihn empathisch so
behandeln, wie er selbst behandelt
werden möchte.
c Weihnachtsferien, ggf. Faschings­
ferien (Fastnacht als Vortag zum
Beginn der Fastenzeit in der
katholischen Kirche), Osterferien,
Pfingstferien, Herbstferien
(Allerheiligen)
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
engl. licence: Erlaubnis (licet:
es ist möglich, erlaubt)
engl. date: Datum, Termin,
Verabredung (dare: geben)
engl. desperate: verzweifelt
(desperare: verzweifeln)
engl. invitation: Einladung
(invitare: einladen)
engl. victory: Sieg (victoria: Sieg)
8 1. Romani hodie otio se dant.
2. Dum dominus et domina forum
visitant et deo sacrificant, Rufus et
Aurelia amicis aedificia et monumenta
monstrant. 3. Hodie servis imperare
licet. 4. Itaque dominus servis paret.
5. Domina Rufo et Aureliae dona dat.
9 1. Heute besuchen die Freunde das
Forum. 2. Rufus zeigt den Freunden
(die) Denkmäler und Bauwerke: „Seht
den Tempel an! Dort opfern die Römer
einem Gott.“ 3. Plötzlich nähert sich
ein Pferd den Freunden. 4. Flavia ruft
laut: „Schaut! Das Pferd gehorcht dem
Herrn nicht mehr. Wer beherrscht
das Pferd (befiehlt dem Pferd) nun?“
5. Tatsächlich bemüht sich der Herr,
das Pferd zu beherrschen, aber er hält
das Pferd nicht zurück. 6. Die Freunde
fürchten schon die Gefahr. Beinahe
verzweifeln sie. 7. Das Pferd gehorcht
nicht, obwohl es sich der Menge
nähert. 8. Schaut! Ein Sklave zögert
nicht, dem Pferd Befehle zu geben.
d Fasching (Verkleidung, Spaß,
„verkehrte Welt“, Narrenpredigten);
Weihnachten (Geschenke, Zeitpunkt:
zwischen 17. und 23. Dezember)
C Zusatzmaterial
Tabelle zur Grammatikübung
➜ AB 8 Deklinationstabelle
21
L 1
Latein intensiv I
SB S. 38–41
22
B Lösungen
Zur inhaltlichen Wiederholung der
Lesestücke und als Vokabelübung
kann folgende kreative Übung
dienen: Die Schülerinnen und Schüler
wählen in Einzel-, Partner- oder
Gruppenarbeit eine Lektion aus
und stellen bildnerisch eine Szene
aus der gewählten Lektion dar,
wobei das Bild mit möglichst vielen
lateinischen Vokabeln beschriftet
wird. Die Ergebnisse eignen sich gut
zur Gestaltung des Klassenzimmers.
Zu den Grammatikübungen (S. 40)
Lektion 1
Maskulinum: servus, Romanus, amicus
Femininum: porta, serva,
familia, Romana
Neutrum: donum, domicilium
dea | deam | deas
deus | deum | deos
campus | campum | campos
aedificium | aedificium | aedificia
monumentum monumntum |
monumenta
bis Lektion 2
venit: er, sie, es kommt
est: er, sie, es ist
patet: er, sie, es steht offen
cenat: er, sie, es isst, speist stat: er, sie,
es steht (da)
laborat: er, sie, es arbeitet, leidet
placet: er, sie, es gefällt; (mit Inf.) es
gefällt zu …
ridet: er, sie, es lacht, lacht aus
cessat: er, sie, es zögert, lässt sich Zeit
dormit: er, sie, es schläft
intrat: er, sie, es betritt, tritt ein
b
Das Würfelspiel (➜ AB 9; s. a.
Zusatzmaterial) ist als offene
Unterrichtseinheit zur Vertiefung der
a- und o-Deklination im Nominativ,
Dativ und Akkusativ geeignet.
➜ AB 9 Würfelspiel
bis Lektion 3
clamat | a-Konjugation | clamant
dormit | i-Konjugation | dormiunt
spectat | a-Konjugation | spectant
apparet | e-Konjugation | apparent
ambulat | a-Konjugation | ambulant
gaudet | e-Konjugation | gaudent
scit | i-Konjugation | sciunt
placet | e-Konjugation | placent
venit | i-Konjugation | veniunt
deliberat | a-Konjugation | deliberant
bis Lektion 4
a Romanus | Romanum | Romanos
servus | servum | servos
donum | donum | dona
amica | amicam | amicas
filia | filiam | filias
porta | portam | portas
Romana | Romanam | Romanas
serva | servam | servas
amicus | amicum | amicos
domicilium | domicilium | domicilia
domina | dominam | dominas
dominus | dominum | dominos
hortus | hortum | hortos
cibus | cibum | cibos
vestigium | vestigium | vestigia
consilium | consilium | consilia
forum | forum | fora
Subjekt 1. Rufus et Aurelia
Prädikat
visitant.
forum
Akkusativobjekt
2. Flavia
monet.
amicos
3. Amici
properant.
4. vident.
Forum
bis Lektion 5
1. Amici turbam spectant. 2. Turba
clamat: „Equos amamus! Captivos
spectare placet!“ 3. Sed Flavia amicos
rogat: „Cur gaudetis? Equos timeo.“
„Eulenübung“
1. Dacus: „Triumphos non amo, nam
captivi misericordiam movent.“
2. Rufus: „Pericula non timeo. Equos
amo. Sed ubi Flavia est?“ 3. Amici
clamant: „Ubi es?“ 4. Dacus: „Cessare
non debemus! Flaviam invenire
debemus!“
bis Lektion 6
Beispielsätze:
Audite, servi et servae! Parate cenam!
Ornate mensam! Portate cibos! Portate
aquam et vinum! Ornate triclinum!
Portate dona!
Wahlweise kann immer ein Vokativ
(z. B. servi, servae) angefügt
werden. Auch mit den im Lesestück
angegebenen Vokabeln convivium
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Arbeitshinweise und Lösungen
L 7
A Didaktische Hinweise
L 1
C Zusatzmaterial
bis Lektion 7
1. Dativobjekt: deo – Der Sklave
bereitet die Mahlzeit vor und
schmückt den Tisch, während der
Herr dem Gott opfert. 2. Dativobjekte:
servis, otio – Obwohl die Herrin
den Sklaven Befehle gibt (befiehlt),
gehorchen die Sklaven und Sklavinnen
nicht, sondern geben sich der Ruhe hin.
3. Dativobjekt: puellae – Allmählich
quälen das Mädchen Sorgen, weil
es die Freunde nicht mehr findet.
Wer zeigt dem Mädchen den Weg?
Zu den Wortschatzübungen (S. 41)
bis Lektion 2
ridere – dormire – laborare –
intrare – cenare
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bis Lektion 3
a domina, donum, amica, deliberare,
placere, scire, tandem, properare,
porta, patere, sed, ubi, cur, apparere,
non (– Cur non apparet?), cessare,
intrare, subito, Salve!, spectare
bis Lektion 4
Rufus hört. Rufus audit.
Rufus betrachtet (etwas).
Rufus spectat.
bis Lektion 6
Beispielsätze:
Amicos non invenio. Ubi estis, amici?
Cur non venitis? Despero! Apparete,
amici! Cur non appropinquatis?
Timeo! Venite tandem!
bis Lektion 7
waagerecht: paulatim – allmählich;
quamquam – obwohl; quis? – wer?; sed
– aber, ( je)doch, sondern; quid? – was?;
itaque – daher, deshalb
senkrecht: paene – beinahe, fast; clam
– heimlich; ubi? – wo?; iam – schon,
bereits; tum – da, dann, darauf, damals;
tandem – endlich
Zum AB 9 „Würfelspiel“
Spielerisch können die Schülerinnen
und Schüler ihre Kenntnisse der
a- und o-Deklination im Nominativ,
Dativ und Akkusativ festigen. Die
ideale Gruppengröße sind 2 bis 6
Schülerinnen und Schüler. Sollten
keine Spielfiguren vorhanden
sein, können auch alltägliche
Gegenstände wie Radierer, Anspitzer,
Stiftkappe o. Ä. verwendet werden.
Spielverlauf:
Der Spieler, der die höchste Zahl
würfelt, beginnt. Er würfelt noch
einmal und rückt entsprechend viele
Felder vor. Dann ist die Feldaufgabe zu
lösen (weißes Feld = Erholungsfeld). Die
anderen Spielteilnehmer kontrollieren,
ob die Aufgabe richtig gelöst wurde.
Dann ist der nächste Spieler an der
Reihe. Das Spiel ist zu Ende, wenn ein
Spieler das Ziel erreicht hat.
Das Spiel kann von den Schülerinnen
und Schülern weitergestaltet
werden, indem jede Gruppe einige
Substantive auswählt, die der
Wortreihe hinzugefügt werden. Später
können die Schülerinnen und Schüler
zum Beispiel Adjektive ergänzen
oder weitere Aufgabenstellungen
für die weißen Felder erstellen, um
den Schwierigkeitsgrad des Spiels zu
erhöhen.
Im Anschluss an das Spiel ist es je nach
Leistungsstand der Klasse manchmal
sinnvoll, mit den Schülerinnen
und Schülern die Substantive noch
einmal zu deklinieren, um die
richtigen Formen zu vertiefen.
L 7
Arbeitshinweise und Lösungen
und atrium kann – alternativ zu
cenam und triclinium – gearbeitet
werden.
➜ AB 9 Würfelspiel
➜ AB 3 Tandemübung
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