Wild Cow Milking» am Rodeo
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Wild Cow Milking» am Rodeo
MAGAZIN Auswanderer 21 B AUERN Z EIT UNG 24. SEPTEMBER 2010 Swiss Cheese Awards / Vom 30. September bis am 3. Oktober werden in Neuenburg die besten Schweizer Käse ausgezeichnet. Die Besucher haben die Gelegenheit, den Käseprüfern bei ihrer Arbeit SEITE 23 über die Schulter zu schauen. «Wild Cow Milking» am Rodeo Kanada / Rodeos sind beliebte Veranstaltungen in Nordamerika, so dauert die Saison denn auch entsprechend lang. FAIRVIEW ■ Vom Frühling bis in Sam Glauser und Corinne Moor, Alberta, Kanada Sam Glauser wanderte 1988 von Birwinken TG, nach Alberta, Kanada, aus. Später fand er Arbeit in British Columbia und Alberta, bis er sich 1996 in Scottswood einen kleinen Bauernbetrieb kaufte. Corinne Moor verliess Arosa GR, 1997, um mit Sam den Betrieb zu bewirtschaften. Scottswood ist ein Weiler, 26 km von Fairview, Alberta, entfernt. Sie halten Schafe, Ziegen, Kühe, Pferde, Hühner, manchmal Schweine, Hunde und Katzen. Sie haben einen grossen Garten, von dem sie das ganze Jahr leben. Mit wenigen Ausnahmen wird die Arbeit auf dem Betrieb mit Percheron-Pferden erledigt. Das Bauernhaus wurde 1931 gebaut und war von 1960 bis 1996 nicht bewohnt, wurde darum nie am Netzstrom angeschlossen. Da der Anschluss heutzutage sehr teuer ist, wird der Strom mit Solarzellen produziert. Im Frühjahr 2008 konnten sie ein Solargeschäft kaufen. Zusätzlich haben beide eine Teilzeitarbeit. Corinne Moor Unsere Kolumnisten sind ausgewanderte Schweizer, die im nahen und fernen Ausland ganz unterschiedliche Farmen bewirtschaften. Sie schreiben abwechselnd über selbst gewählte Themen, wie das aktuelle Geschehen auf ihren Farmen, die Agrarpolitik und das Leben in der Fremde. den Herbst finden im Westen Kanadas und in den Vereinigten Staaten unzählige Rodeos statt, die von vielen Zuschauern besucht werden, bei Sonnenschein und bei Regen. In den kleineren Ortschaften wie Fairview dauert ein Rodeo nur drei Tage, während das grösste, Stampede, das in Calgary seit 1912 stattfindet, sich über zehn Tage hinzieht. Seit dem 19. Jahrhundert in Mexiko und den USA Das Wort Rodeo stammt ursprünglich aus dem Spanischen und bedeutend Zusammentreiben, was sich natürlich auf die Tiere bezieht. Die ersten Rodeos wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in Mexiko und den Vereinigten Staaten veranstaltet. 1902 kam dieser Sportanlass auch nach Kanada, und zwar nach Raymond, einer kleinen Gemeinde in Südalberta, von wo sich das Rodeofieber über den Westen Kanadas ausbreitete. Wettkämpfe aller Art und vielfältige Unterhaltung Der Anlass fängt meistens mit einer Strassenparade an, wo die Dorfvereine und Geschäfte mit ihren geschmückten Wagen teilnehmen, was viele Leute von nah und fern anzieht. Am Abend gibt es auch Musikunterhaltung und Tanz, wo nicht nur Rodeo-Fans hingehen. Während des Tages finden dann die verschiedenen Sportanlässe statt, die man alle ursprünglich auf die Arbeiten mit Kühen zurückführen kann, wie z. B. «Roping» (Kälber oder Kühe mit dem Lasso einfangen), «Barrel Racing» (so schnell wie möglich um Hindernisse reiten), «Bareback Riding» (ohne Sattel reiten), «Bull Riding» oder «Steer Riding» (Bullen oder Ochsen reiten). Die meisten Anlässe sind nur für einzelne Teilnehmer oder ein Team von zwei Teilnehmern. Zur Unterhaltung des Publikums finden aber auch Anlässe Ein Rodeo bietet neben den bekannten Wettkämpfen wie dem Reiten auf «bockenden» Pferden auch viele andere Wettkämpfe, an denen (Bild Corinne Moor) teilweise sogar das Publikum teilnehmen kann. statt, an denen das Fussvolk teilnehmen kann wie z. B. «Wild Horse Racing» (Rennen mit wilden Pferden, die von einem Dreierteam zuerst gefangen und gesattelt werden müssen), «Wild Cow Milking» (ein Team aus vier Teilnehmern muss in einer Herde eine wilde Kuh fangen und Milch in ein Glas melken, das sie dann dem Richter bringen müssen. Da alle Teams gleichzeitig starten, kann es da schon mal zu harmlosen Zusammenstössen kommen). Oder «Long Distance Racing» (Distanzreiten). Für die Unterhaltung der Kinder ist auch reichlich gesorgt: Das Reiten auf Schafen («Wild and Woolly») oder das Einfangen eines Kalbs zieht immer viele Kinder an. Ein oder mehrere Clowns unterhalten das Publikum auch noch zwischen den einzelnen Teilnehmern oder den verschiedenen Anlässen. Der letzte Sportanlass des Tages ist normalerweise «Chuckwagon Racing» (drei oder vier kleine Planwagen, zwei- oder vierspännig und von Rennpferden gezogen, wetteifern gleichzeitig), was die Zuschauer so richtig in Fahrt bringt. Gesundheit und Sicherheit stehen im Vordergrund Ausserhalb der Arena gibt es natürlich viele Imbissbuden und Werbestände, aber auch Pferdewagenfahrten und Achterbahnen. Für viele Zuschauer ist aber der Biergarten das Wichtigste, abgesehen von den Sportanlässen. Auch Frauen nehmen an ein paar Disziplinen teil, der Anteil der Männer ist aber dominierend. Die Gesundheit der Teilnehmer – Menschen und Tiere – ist sehr wichtig für die Veranstalter, so dass immer eine Ambulanz und Veterinäre präsent sind. Die Zusammenarbeit mit den Tierschutzvereinen steht auch im Vordergrund, da ohne die Tiere kein Rodeo stattfinden würde. Ursprünglich nahmen an den Rodeos nur Cowboys teil, aber heutzutage muss man nicht mehr auf einer Ranch aufwachsen, um das Gefühl für die Tiere zu bekommen. In vielen Gemeinden gibt es Rodeovereine, wo man das Entsprechende lernen kann, aber auch an vielen ländlichen Highschools und Colleges werden während der Wintermonate in den Hallen Rodeoturniere durchgeführt. Ein Sport für Profis und Amateure Es gibt Rodeos für Amateure und Professionelle, je nachdem wie gut man ist. Hier in Fairview findet ein Amateurrodeo statt, während sich die Professionellen u. a. in Grande Prairie treffen. Bei beiden Anlässen kann man Preisgelder gewinnen, für die Pro-Rodeos muss man sich aber zuerst qualifizieren. Der letzte Anlass der Saison findet Mitte November in Edmonton statt, das Canadian Final Rodeo, zusammen mit einer internationalen Viehausstellung. Corinne Moor MONDKALENDER FÜR DEN GARTENBAU UND DIE LANDWIRTSCHAFT Samstag, 25. September Wurzeltag Mittwoch, 29. September Blütentag Saat- und Pflanztage, 25. September bis 1. Oktober September bis 28. Obst und Rüben usw. ernten. Beeren vermehren durch Steckholz; Stecklinge von Geranien und Fuchsien stecken. Gemüse, Kartoffeln, Früchte und Getreide ernten und einlagern. Kartoffeln und Zwiebeln ernten und einlagern. Auch für die Bodenbearbeitung, das Düngen und Wässern geeignet. Knoblauch für den nächsten Herbst stecken. September 28. Kohlarten, die ins Winterlager kommen, ernten. Als Ersatz die Fruchttage verwenden. Diese Tage eignen sich auch für die Herstellung von Sauerkraut. September 29., Oktober 1. Kritische Tage. Oktober Beerensträucher, Obst- und Waldbäume setzen, Wintersalat aussäen, Kompost und Jauchen ausbringen, Gründüngung einarbeiten. 22 Uhr Sonntag, 26. September Wurzeltag Donnerstag, 30. September Blatttag Wechseltag 16 Uhr Montag, 27. September Wurzeltag Freitag, 1. Oktober Blatttag Knotentag Dienstag, 28. September Bütentag günstig ungünstig Eher ungünstige Tage: 8 Uhr aufsteigender Mond (obsigend) absteigender Mond (nidsigend) Erdnähe Quelle: Saat- und Pflanzkalender, Appenzeller Verlag / Neumond Vollmond zunehmender Mond abnehmender Mond Wechseltage / Knotentage 1.–11.