34. Marine Corps Marathon Washington Eigentlich wollte ich
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34. Marine Corps Marathon Washington Eigentlich wollte ich
34. Marine Corps Marathon Washington Eigentlich wollte ich meinen Bericht über den Marine Corps Marathon von Washington DC mit einem Foto meiner schwer verdienten Finisher-Medaille versehen, aber leider ist sowohl das Foto der Medaille als auch die Medaille selbst bei einem Einbruch in unseren Mietwagen am 11.11.2009 gestohlen worden. Schade! Generell stand das Projekt Marathon in diesem Jahr unter keinem guten Stern – nach mehreren erkältungsbedingten Trainingspausen im Frühjahr, orthopädischen Problemen, die ich nur dadurch in den Griff bekam, dass ich wochenlang dreimal in der Woche zum Physiotherapeuten ging, musste ich mich knapp zwei Wochen vor dem Marathon auch noch am großen Zeh operieren lassen, so dass mein Start erst einmal in den Sternen stand. Das Ergebnis nun vorweggenommen – ich bin gelaufen und in 4:39:45 auch angekommen. Mit diesem, meinen schlechtesten Ergebnis bei allen meinen 31 Marathonläufen war ich aber noch im guten Mittelfeld. Am 25. Oktober 2009 wurde Punkt 8 Uhr der 34. Marine Corps Marathon mit einem Kanonenschuss gestartet. 21.000 Hobbyläufer hatten sich bei strahlendem Sonnenschein und anfangs noch kühlen 12° C am Start eingefunden. Anders als beim Berlin-Marathon sind keine festen Startblöcke zugeteilt, jeder Läufer stellt sich dort hin wo er meint, dass er leistungsmäßig hingehört – in Berlin würden alle Starter in der ersten Reihe stehen! Los ging es dann ganz locker, erst einmal gut zwei Meilen bergan. Die Strecke ist insgesamt sehr abwechslungsreich, ich würde sagen, es ist eine der interessantesten und schönsten Marathonstrecken, die ich bisher gelaufen bin. Sie führt teilweise durch Wohngegenden, dann wieder über asphaltierte Straßen durch Parks. Strecken am Wasser entlang wechseln sich ab mit einer Besichtigungstour durch die Innenstadt, vorbei an vielen Museen und Sehenswürdigkeiten wie dem Lincoln Memorial, dem Washington Monument, dem Capitol und dem Weißen Haus. Langeweile kam jedenfalls nicht auf, zumal die zahlreichen Zuschauer die Läuferinnen und Läufer lautstark anfeuerten (in Washington sind im Übrigen gut 1/3 der Teilnehmer Frauen). Die Verpflegungsstände waren von den Marines und vielen „zivilen Helfern“ gut organisiert, alle zwei Meilen gab es Wasser und Gatorade. Bei Halbmarathon wurde zudem Powergel bzw. ein Gel von „Cliff Shots“ und bei Meile 20 „Powerbeens“ verteilt. Zahlreiche private Verpflegungsstände boten zudem Wasser, Kekse, Bonbons und Bier an. Leider bekam ich nach den zwei teils steilen Bergabpassagen, bei denen ich es einfach laufen ließ, starke Rückenprobleme und zudem ab Meile 16 auch noch Wadenkrämpfe, die mich auf den verbleibenden 10 Meilen immer wieder in den Schritt zwangen. Aber ich habe durchgehalten, auch wenn ich zwischenzeitlich geschworen habe, dass dies mein letzter Marathon ist. Naja, vielleicht laufe ich mit 50 Jahren nochmals einen Marathon, also 2018? Petra Meier