Unsere
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NUMMER 01 LArururR zotz 89 Jahrgang | EUR 2,99 Unsere .€ T */.IJ-' THEMA DES MONATS Juniorhandling im Film erklärt SPORT. UND GEBRAUCHSHUNDE Para Agility - Hundesport mit W Handicap - V l= Unsere Hunde il Gebrauchshundesport r ein Sport wie ieder andere! Am 29. Novembet 2011fand im Zuge des Arbeitskrei-ses "Tierschutz" ein Zusammentreffen zwischen den Vertretern der Hundeverbände (ÖKV - Dir. Friedrich Tschöp, Dir. Robert Markschläger, 0HU - Dr. Gerhard Mannsberger, NAbg. Dietmar Keck, den unterschiedlichen Vertretern der Verbandskörperschaften (Gerold Scheyrer, Georg Sticha und Mag. Bernhard Reinelt) und den Vertretern der Tierschutzorganistionen des Wiener Tierschutzvereines und der 4 Pfoten im Parlament statt Text: Petra Nossian, Fotos: Claus Angerer nlass zu diesem Treffen gaben diver- se Kampagnen seitens Mag. Alexander Willer (WTV) und Mag. Ursula Aigner (4 Pfoten) gegen den lP0Schutzhundesport. 7u Beginn der Veranstaltung wurde eine Video präsentiert, in welchem tierschutzwidrige Ausbildungsmethoden gezeigt wurden. Unter der Leitung des NAbg. Bernhard Vock wurde die Diskussionsrunde geführt und festgestellt, dass sich alle Anwesenden von dem Video distanzieren. Folgend sprach sich Mag. Ursula Aigner gegen den Schutzhundesport aus und begründete dies mit den Worten: "Beißen ist nicht mehr zeitgemäß und die Schutzhundesportler weisen eine gewisse ist ' Schutzhunde (1996, Erstausgabe 1970), "Der Schutzdienst ist heute so gestaltet, er nach ganz sicher nicht mit Aggressionsdressuren, welche verhaltens- Vorgaben des Buches ausgebildet werden. Dieses Buch propagiert den sogenannten gestörte Tiere erzeugen, da sie unbiologisch und einseitig (insgesamt tierschutzwidrig) Wehrtrieb "personenbezogene Angriffs- verlaufen, verwechselt werden übungen", bei denen nicht der Schutzarm, sondern der Mensch im Mittelpunkt steht. Müller stellt auch die Starkzwangmethoden als unumgänglich vor. Feddersen bezeichnet den ordnungsgemäß durchgeführten Schutzdienst als unverzicht- Bedenklich ist auch, dass die Gegner des Wieso sich DDr. Binder bei Erstellung ihres Gebrauchshundesportes erstaunlicherweise die Aussagen von Dr. Dorit Urt Feddersen- Gutachtens nicht an eine der anerkannten VK des ÖKV, welche Sportschutzhunde seit Petersen, welche ebenfalls im Gutachten von DDr. Binder zitiert wird, wiedergeben: Jahrzehnten ausbilden, gewendet hat, um sich ein klares Bild über unsere Hunde zu machen, ist für uns Hundesportler nicht zitiert. lhre Annahme in dem Gutachten geht davon aus, dass die Sporthunde dass darf . bares Kriterium für die Zuchtauswahl beim Deutschen Schäferhund. nachvol lziehbar. Affinität zu Starkzwangmethoden auf. Auch ist beim Schutzhundesport eine Vernetzung zum Zivilschutz erkennbar wie es auch im Video, welches Anlass zur Kampagne war, erkennbar ist". Diese Unterstellung bezog sie auf das Rechtsgutachten aus dem Jahr 2006 von DDr. Regina Binder. lm Auftrag der Wiener Tierschutzombudsstelle erstellte DDr. Binder dieses Gutachten und verlautbarte unter anderem: "Die Ausbildung und Prüfung in der Disziplin Schutzdienst erweist sich insofern als problematisch, als sie zumindest eine "gewisse Affinität zu Starkzwangmethoden" aufweist". Hierzu ist zu bemerken, dass DDr. Binder als Vergleich immer wieder die des Buches von Ausbildungsmethoden Werner Müller "Der echte, führige 74 $port- und Gebrauehshunde.iANl{XA 2012 Seitens der Tierschutzorganisationen gab es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, dass Sportschutz die "angebliche Bissfreudigkeit' steigert. Anscheinend wird die Diskussion - rund um den Sportschutz- sei- tens der Tierschützer nur auf emotionaler und nicht auf sachlicher Ebene geführt. Denn, all die Argumente und Behauptungen, der Sportschutz würde Hunde aggressiv und gefährlich machen, sind absurd und nicht wissenschaftlich fundiert. Mag. Alexander Willer ging sogar so weit, dass er diverse wissenschaftliche Beweise als rosarote Welle, welche himmelblau geschmückt werden, bezeichnete. Dr. Barbara Schöning: Buchautorin (Hundeverhalten), Fachtierärztin für Verhaltens- Hannover/Forschungsschwerpunkt Lernverhalten und Aggression bei Hunden, gab sinngemäß folgendes an: "Hunde lernen immer kontextspezifisch, das bedeutet, dass für sie alle Beize relevant sind, die in einer bestimmten Trainingssituation auftreten, um ein bestimmtes Verhalten auszulösen. Wenn der Sportschutzdienst immer auf einer Wiese mit 6 Verstecken durchgeführt wird, dann ist das der erste wichtige Kontext. Der zweite wichtige Kontext ist der Sportarm. Die Hunde zeigen ein Beutespiel am Sportarm - ohne Sportarm zeigen sie kein Verhalten. Ein weiter Kontext ist der Schutzdiensthelfer selbst. Wenn diese Person immer ein Erwachsener ist, dann schauen die Hunde auch nur bei Erwachsenen, ob dieser einen Sportarm kunde und Tierschutz, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates im Verband Deutschen trägt und nicht bei Kindern. Kontext kann so weit gehen, dass Hunde, die nur männliche Schutzdiensthelfer kannten, eine Frau {trotz Sportarm) nicht annahmen. Eine sportliche Ausbildung, die strukturiert ist und mit sekundären Verstärkern arbeitet, braucht Hundewesens und Sachverständige für den alten Zwang nicht mehr. Sie rst gefährliche Hunde/Hamburg, Thema gibt zum "Schutzhundesport" folgende Statements ab: 'lch halte eine korrekte, nach den neuesten Erkenntnissen von Lern- und Hundeverhalten durchgeführte "Schutz- hundeausbildung (Sportsschutz) für nicht bedenklich im Sinne einer Steigerung der Aggressionsbereitschaft. ln eigenen Untersuchungen zum Aggressionsverhalten von Hunden hat sich gezeigt, dass korrekt und gut ausgebildete "Schutzhunde" eine sehr niedrige generelle Aggressionsbereitschaft zeigen. Ein korrektes und gutes Training erhöht generell die Sicherheit des Hundes, ganz egal, ob es um reinen Gehorsam oder einen Sportbereich geht. Schutzhundesport ist dann ein Sport wie ieder andergt'. Da in der heutigen Tierausbildung die neues- ten Erkenntnisse, wie die Verwendung von modernen Traini ngsmethoden (vorzugsweise Clicker- oder Targettraining) zum Einsatz ist kommen, auch der Vorwurf, die Auscildungsmethoden wären tierquälerisch und biutal, in der heutigen Zeit nicht tragbar Dass es schwarze Schafe gibt, lässt sich leice: -':^r vermeiden, doch allesamt in zu werfen, ist beleidigend dens:::- -ccf uni : Dr. .''- -':'end. :.:-=' S:^:'.1e, r,vissenschaftliche -.=" =- -::':,i ful'Tierschutz und Ver^=:=- ::- -:':':: :^:^ HochSChule Miia-:= in hohem Maße tierschutzkonform. Man kann ihrem die Begeisterung der Hunde in Ausdrucksverhalten erkennen". Trotz der positiven wissenschaftlichen Aussagen für ddn Sportschutz und dem Angebot der anwesenden Verbandskörper- schaften, mit den Tierschutzorganisation enger zusammenzuarbeiten, um eine tierschutzkonforrne Ausbildung zu gewährleisten, konnte die negative Einstellung der anwesenden Tierschützer zum Sportschutz nicht geändert werden.