Nutzen von ANP bei PatientInnen mit Herzinsuffizienz
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Nutzen von ANP bei PatientInnen mit Herzinsuffizienz
Katja Bohner¹, Heidi Zeller², Susi Saxer² ¹ Hochschule für Angewandte Wissenschaften FHS St. Gallen, Fachbereich Gesundheit ² Hochschule für Angewandte Wissenschaften FHS St. Gallen, Institut für Angewandte Wissenschaft IPW-FHS Effektivität und Effizienz von Advanced Practice Nurses bei Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz Einleitung Die chronische Herzinsuffizienz bedeutet für Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen und die Gesundheitssysteme grosse Belastungen. Die Framinghamstudie (2002) zeigt, dass jede 5. Person der über 40-jährigen in ihrem weiteren Leben an Herzinsuffizienz erkranken wird (Abb. 1). Total Anzahl Artikel gefunden in 4 Datenbanken syst. Review (n=11) / RCT (n=82) Ausgeschlossen doppelte Artikel syst. Review (n=3) / RCT (n=32) Die Krankheitslast für Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen ist hoch, wobei Untersuchungen zeigten, dass in der Betreuung wesentliche Bedürfnisse dieser Patientengruppe unberücksichtigt bleiben. Diseasemanagement- Syst. Review (n=8) / RCT (n=50) programme sind mögliche Ansatzpunkte, die Betreuung zu verbessern und Kosten einzusparen. Da die Anforderungen Ausgeschlossen nach Durchsicht von Titel und Abstract syst. Review (n=6) / RCT (n= 27) in der Betreuung dieser Patientengruppe hoch sind, werden in einigen Ländern Advanced Practice Nurses in diesen Programmen eingesetzt. Syst. Review (n=2) / RCT (n=23) Fragestellung Citation Search von 65 Titeln Einschluss: RCT (n=1) Welchen Einfluss haben Interventionen von Advanced Practice Nurses auf das Outcome von Patientinnen und PatienAbb. 1: Framinghamstudie ten mit Herzinsuffizienz? Ausgeschlossen nach detaillierter Durchsicht syst. Review (n=2) / RCT (n=19) Methode Design: Systematisches Literaturreview Eingeschlossen in das Review RCT (n=5) Datenbankenrecherche: Cochrane, EMBASE, MEDLINE und CINAHL ohne zeitliche und sprachliche Limite. Recherche mit kontrolliertem Vokabular der Datenbanken, Textwörtern << heart failure, advanced practice nurse, clinical nurse specialist und nurse practitioner >> Abb. 2: F lowchart, Selektion der Studien. Adaptiert nach Moher, Cook, Eastwood, Olkin, Rennie & Stroup (1999) Ergebnisse Es konnten fünf Studien in die Literaturreview eingeschlossen werden (Abb. 2). Die Tabelle 1 zeigt einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse. Je umfassender die Intervention, umso besser zeigten sich die erzielten Ergebnisse. Rehospitalisationen konnten reduziert und Kosten eingespart werden. Hingegen die Lebensqualität konnte nicht eindeutig verbessert werden. Betroffene bewerten weniger Krankenhausaufenthalte jedoch als positiv. Studien Ergebnisse Limitationen Benatar et al. (2003) 26% weniger Rehospitalisationen, Reduktion der Krankenhauskosten keine um 20% Naylor et al. (2004) 45,5% weniger Rehospitalisationen, Reduktion der Nettokosten um 37.5% keine Feldmann et al. (2005) Verbesserung der Lebensqualität und der Selbstpflegefähigkeiten bei zusätzlichen Kosten Einfluss der Advanced Practice Nurse in der Intervention gering Schwarz et al. (2008) Keine Auswirkungen auf das Outcome Intervention wenig umfassend, mögliche Bias Brandon et al. (2009) Signifikante Reduktion der Rehospitalisierungen, verbesserte Selbstmanagementfähigkeiten keine Tab. 1: Ergebnisse Fazit Interventionen von Advanced Practice Nurses können sich sehr positiv für Patientinnen und Patien- Literatur: Benatar, D., Bondmass, M., Ghitelman, J., & Avitall, B. (2003). Outcomes of chronic heart failure. Archives of Internal Medicine, 163(3), 347–352. Brandon, A. F., Schuessler, J. B., Ellison, K. J., & Lazenby, R. B. (2009). The effects of an advanced practice nurse led telephone intervention on outcomes of patients with heart failure. Applied Nursing Research, 22(4), e1-7. Feldman, P. H., Murtaugh, C. M., Pezzin, L. E., McDonald, M. V., & Peng, T. R. (2005). Just-in-time evidence-based e-mail «reminders» in home health care: impact on patient outcomes. Health Services Research, 40(3), 865–885. ten wie für Gesundheitssysteme auswirken und stellen somit eine ernstzunehmende Option dar, die Lloyd-Jones, D. M., Larson, M. G., Leip, E. P., Beiser, A., D›Agostino, R. B., Kannel, W. B., et al. (2002). Lifetime risk for developing congestive heart failure: the Framingham Heart Study. Circulation, 106(24), 3068–3072. Betreuung dieser Patientengruppe zu verbessern. In vielen Ländern benötigen Advanced Practice Moher, D., Cook, D. J., Eastwood, S., Olkin, I., Rennie, D., & Stroup, D. F. (1999). Improving the quality of reports of meta-analyses of randomised controlled trials: the QUOROM statement. Quality of Reporting of Meta-analyses. [Review] [49 refs]. Lancet, 354(9193), 1896–1900. Nurses jedoch verstärkt politische Unterstützung, damit entsprechende Stellen geschaffen und sie Naylor, M. D., Brooten, D. A., Campbell, R. L., Maislin, G., McCauley, K. M., & Schwartz, J. S. (2004). Transitional care of older adults hospitalized with heart failure: a randomized, controlled trial.[Erratum appears in J Am Geriatr Soc. 2004 Jul;52(7):1228]. Journal of the American Geriatrics Society, 52(5), 675–684. wirksam werden können. Schwarz, K. A., Mion, L. C., Hudock, D., & Litman, G. (2008). Telemonitoring of heart failure patients and their caregivers: a pilot randomized controlled trial. Progress in Cardiovascular Nursing, 23(1), 18–26. www.fhsg.ch FHO Fachhochschule Ostschweiz RZ_Poster_Fachsymposium_AdvancedPracticeNursing_110114.indd 1 14.01.2011 10:34:05