Rock + Pop Memorabilia

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Rock + Pop Memorabilia
I NH A LT
Ausgabe 140 · Februar/März 2016
10 Hollies
Die Schönheit der Mild Men Of Rock'n'Roll"
"
16 Hollies
Roll Over Beethovenhalle
18 Neue Töne, neue Nasen
1976: HORSES – mich trat ein Pferd
20 Queen
Wundertüten: Album Cover Art Galerie (Teil 2)
22 Lothar Meid (†)
Keine Funken mehr
23 Magma
Christian Vander: Der Sound ist einfach nur frei!"
"
24 Roy Orbison
13 CDs & ein verschollenes Album!
25 EAV
Wilfried Dauerschreiber
26 Brian Auger & Alex Ligertwood
Legenden-Treff in Baden-Baden
28 Janis Joplin
Rock-Ikone auf der Leinwand
62 Steel Mill
Erst verkannt – heute Kult
63 GoodTimes-Newcomer
Titus Wolfe – Twin Bandit
Jamie Lawson – Balsamo Deighton
64 Kolumne Christian Simon
Holland, George & gutes Leben
65 Otto Waalkes
Bei Dylan fiel das Mikro
65 Allen Toussaint (†)
R&B-Strippenzieher
66 Niedeckens Bap
"Dä Herrjott" mal auf Hochdeutsch
67 Queen
Großes Kino für Augen, Ohren & Archiv
68 Siouxsie & The Banshees
Vom Inferno zur Legende
70 Live
Mötley Crüe – Alice Cooper – Deep Purple
Kraftwerk – Night Of The Proms – Motörhead
72 Lemmy Kilmister (†)
Das Ace Of Spades" sticht nicht mehr
"
73 Was macht eigentlich ...?
David Essex
74 Richie Arndt
Blues-Porträt No. 50
75 Tim McGraw
Country-Revoluzzer
76 Konzertkarten
Auch für Tickets gilt: ... they are a-changin'"
"
80 Runde Geburtstage
Sie schrieben Musikgeschichte
86 Zombies
Gerettet von Paul McCartney
87 Eric Bazilian (Hooters)
Kreuzverhör
88 Tedeschi Trucks Band
Segen der Langsamkeit
90 ... zuguterletzt
David Hanselmann – Runrig – Cold Chisel
GoodTimes 1/2016
Hollies, S. 10
Queen, S. 20
Roy Orbison, S. 24
Lemmy Kilmister, S. 72
David Essex, S. 73
Zombies, S. 86
RUBRIKEN
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56
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Aktuell – Neues aus der Szene
CD/Vinyl-Vorstellungen
DVD/Blu-ray-Vorstellungen
Buch-Vorstellungen
Shop
Kleinanzeigen
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67
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82
89
90
Abo-Bestellschein
Charts
Kreuzworträtsel
Konzertkalender
Leserbriefe
Impressum
Editorial
Ein Phänomen, das im vergangenen Jahr zu beobachten
war: Aus den USA schwappten ohne Ende so genannte Radio-Broadcasts zu uns herüber. Sie sind plötzlich
angesagt und überfluten geradezu den Markt. Offenbar
plündern (wie auf Kommando) fast alle der zahllosen
Hörfunkstationen im Land der angeblich unbegrenzten
Möglichkeiten ihre Archive. In der Regel wohl ohne die
Rechtebesitzer zu fragen. Viele Musiker würden diese Veröffentlichungen aus der Grauzone gern verhindern; andere, die Konzertbesuchern Mitschnitte offen erlauben, nicken dagegen zustimmend.
Als Konsument dieser Tonträger lauscht man den Ergebnissen mit zwiespältigen
Gefühlen: Die Klangqualität fällt sehr unterschiedlich aus, oft ist allenfalls besseres
Bootleg-Niveau zu hören. Andererseits: Für Fans der jeweiligen Interpreten bedeuten diese Radiokonzertaufnahmen eine besondere Form der Bescherung. Denn bei
vielen der Künstler – vor allem aus Übersee – besteht kaum (noch) eine Chance, sie
jemals live zu erleben. Und bei offiziellen Konzertmitschnitten ist oft nicht ganz
eindeutig, wie viel im Studio nachbearbeitet oder gar neu eingespielt wurde.
Der Musikliebhaber hat zum Glück selbst die Wahl: Wer nicht will, muss ja nicht
zugreifen, soll halt die Finger davon lassen. Und die Fans finden auf diese Weise
bisweilen echte Schätze ihrer Lieblinge, zumal die Veröffentlichungen häufig über
Jahrzehnte zurückgreifen. Es ist davon auszugehen, dass der Angebotsfluss nicht
versiegt; wir folgen darum der Informationspflicht, werden Sie auch in diesem Jahr
auf die Veröffentlichungen hinweisen und sie auch bewerten.
In diesem Sinne: Viel Spaß mit der Musik und GoodTimes auch 2016!
Fabian Leibfried
Herausgeber/Chefredakteur
PS: Unmittelbar vor Druckbeginn bescherte das ausklingende Jahr 2015 noch
eine traurige Nachricht: Rock-Urgestein Lemmy ist gestorben. Kurz zuvor hatte er mit Motörhead die letzten Konzerte seines bewegten Rock'n'Roller-Lebens
gespielt – ausgerechnet im von ihm so geliebten Deutschland (Livebericht und
Nachruf siehe S. 72).
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News
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Die Rock’n’Roll Hall Of Fame hat kurz
vor Weihnachten bekannt gegeben, welche
Acts 2016 neu in ihre Reihen aufgenommen werden. Mit dabei sind diesmal Chicago, Deep Purple, Steve Miller und Cheap
Trick sowie die HipHop-Pioneere N.W.A.
Ihre Aufnahme wird am 18.4. mit einem
Zeremonienabend im Barclays Center in
New York gefeiert. Mit den vier erstgenannten Bands würden „Löcher in unseren
Reihen geschlossen", sagte Joel Peresman,
der Präsident der Rock’n’Roll Hall Of Fame
Foundation. Damit widerlege man Vorwürfe, zu elitär zu sein und populäre Acts zu
ignorieren. Im Falle von Chicago bezieht
sich die Ehrung auf das originale Septett,
bei Deep Purple gilt dies für die ersten
drei Besetzungen der Band. Sollte Ritchie
Blackmore beim Festabend mit Deep Purple live spielen, wäre dies das erste Mal seit
1993. Bei Peter Cetera und Chicago liegt
das letzte Zusammenspiel noch länger
zurück: 1985! Allerdings ließ Bandleader
Robert Lamm sämtliche Fanträume umgehend platzen, als er ankündigte, Cetera
werde nicht mit der Band auf der Bühne
stehen. Keine Berücksichtigung fanden
in diesem Jahr die ebenfalls nominierten
Cars, Chaka Khan, Chic, Janet Jackson,
The J.B.'s, Los Lobos, Nine Inch Nails, The
Smiths, The Spinners und Yes+++
sämtliche Songs aller 14 Alben und vier
Compilations der Fab Four, die im UK erschienen sind, ab sofort bei sämtlichen
Streaming-Diensten (Spotify, Apple Music,
Tidal, Deezer, Google Play, Amazon Prime,
Slacker, Microsoft's Groove, Rhapsody/
Napster) zu hören sind. Die Rechteverwalter der Beatles gehörten zu denen, die sich
dem digitalen Zeitalter am hartnäckigsten
verweigert hatten. Erst 2010 hatten sie die
Beatles-Musik (exklusiv) auf iTunes digital
zugänglich gemacht und dabei allein in der
ersten Woche zwei Millionen Songs abgesetzt+++
Band (1972), Lynyrd Skynyrd (1978)
oder Bruce Cockburn (1980). Die CDs
trafen erst nach Redaktionsschluss des Reviewteils ein, Besprechungen der teilweise
als Doppel-CD dokumentierten Mitschnitte
folgen in der nächsten Ausgabe+++
Und noch ein anderer Großer verabschiedet sich, der nie in vorderster Erfolgsfront
gestanden war, aber über viele treue Fans
verfügt: Leon Redbone hat bekannt
gegeben, nicht mehr live aufzutreten und
auch keine Aufnahmen mehr zu machen.
Gesundheitliche Gründe hätten bei dieser
Entscheidung eine Rolle gespielt, sagte
ein Sprecher des 66-jährigen kanadischen
Musikers mit zyprisch-türkischen Wurzeln+++
Als Weihnachtsgeschenk der Beatles an
ihre Fans wurde die am 23. Dezember verkündete Entscheidung angepriesen, dass
SOUL SHADOWS heißt das neue Album von
Paul Carrack, dem einstigen Sänger von
Mike & The Mechanics und aktuellen Keyboarder der Eric Clapton Band. Gemeinsam
mit Sohn Jack (dr) spielte Carrack das für
Ende Januar angekündigte Werk weitgehend im Alleingang ein+++
Unsere Gewinner
aus Heft 5/2015
5x 2 Tickets Mega Record in
Utrecht/NL:
Guido Erlemann, Meinerzhagen
Günter Horn, Werdohl
Cord Sonnenkalb, Bremen
Edgar Türk, Limburg
Alexander Mayer, Aachen
5x CD Bergmann & Bartkowski:
Jürgen Wolfgramm, Marburg
Malena Petersen, Bochum
Norbert Beckmann, Geiselbach
Arno Bednorz, Gladbeck
Peter Römer, Bad Neustadt
3x Blu-ray DVD Love & Mercy:
Horst Jonas, Rheurdt
Karl-Heinz Bovensiepen, Bochum
Harald Rohde, Wentorf
Mit einem Novum warten die „Rother
Bluestage" bei ihrem 25-jährigen Jubiläum auf: Quasi als Festival-Appetizer
oder Warm-up werden die multinationalen Blues Pills am 15.2. aufspielen, ehe
die eigentlichen Bluestage dann am 2.4.
starten. Zur Eröffnung spielt Henrik Freischlader (nach den Support-Gigs mit der
Tedeschi Trucks Band) seine erste Headliner-Show mit seinem neuen Trio. Ebenfalls bis zum 11.4. werden in der mittelfränkischen Kleinstadt vor den Toren
Nürnbergs Donovan, die Royal Southern
Brotherhood, King King, Andreas Kümmert, Lisa Simone (ja, die Tochter von
Nina), Samantha Fish, Ben Poole, Mike
Andersen und viele mehr live zu erleben
sein (siehe www.bluestage.de)+++
Musikalische Landschaftsdokumentation betreibt das Bayreuther IntratonLabel: Bereits die zweite Dreifach-CD-Box
bringt es jetzt unter dem Motto FRANKEN HERZ heraus und macht damit hörbar, dass nicht nur in den Metropolen
Deutschlands interessante Klänge entstehen: Auch in dieser eher provinziellen
Region wurde und wird vielfältige Musik
gemacht, die in den letzten vier Dekaden
bundesweit Beachtung fand. Das verdeutlichen die hier versammelten Acts wie Ihre
Kinder, Cry Freedom, Marie Deutschland,
Blister Chap, Kevin Coyne (der lebte und
spielte lange in Nürnberg!), John Marshall
oder Feelsaitig+++
Wie in der Würdigung zu ihrem 75. Geburtstag bereits spekuliert (GT 6/2015),
kommt Joan Baez auch in diesem Jahr
wieder zu Konzerten über den großen
Teich: Bislang sind drei Termine für den
Sommer angekündigt – sie wird bei den
Thurn und Taxis Schlossfestspielen in Regensburg auftreten (22.7.), lädt tags darauf
zu „An Evening with ..." unter freiem Himmel nach Bad Brückenau ein und ist am
25.7. in Schloss Salem zu erleben+++
DEUTSCHLAND hat Heinz Rudolf Kunze
sein neues Studio-Album betitelt. Eingespielt hat es der „wortgewandte, intellektuelle
Poet und Rockmusiker",
als den ihn sein Label
RCA anpreist, mit seiner Band Verstärkung,
erscheinen wird die Scheibe am 12.2. Im
Oktober geht Kunze, der am 30.11. auch
schon 60 wird, dann auf ausgedehnte
Deutschland-Tour+++
Zum ersten Mal nach 19 Jahren standen die
Kinks-Brüder Ray und Dave Davies wieder gemeinsam auf der Bühne. Bei Daves
Konzert in der Islington Assembly Hall in
London am 18. Dezember 2015 kam zur
Zugabe Ray Davies zur Band und sang "You
Really Got Me”. Klar, dass die englische
Presse schon von einem Reunion-Konzert
beim Glastonbury-Festival 2016 träumt+++
Reichlich interessantes Hörfutter beschert
die „Aircuts"-Reihe, die „Historic Radio
Broadcasts" präsentiert. Beispielsweise
von Little Feat mit den Gästen Emmylou
Harris, Jesse Winchester und Weather Report (1977), George Thorogood & The
Destroyers (1995), die Allman Brothers
Rush-Drummer Neil Peart zieht sich nach
40 Jahren bei dem kanadischen Trio in den
Ruhestand zurück. Er leidet an Dauergelenksentzündungen und einer chronischen
Sehnenscheidenentzündung.
„Kürzlich
hat mich meine Tochter vorgestellt: ‚Das
ist mein Dad, ein pensionierter Schlagzeuger.' Und es hat mich überhaupt nicht
geschmerzt", verriet Peart jetzt in einem
Interview. Irgendwann müsse man sich wie
auch Sportler selbst aus dem Rennen nehmen. Gitarrist Alex Lifeson kann sich mit
der Entscheidung offenbar noch nicht so
recht abfinden und wollte für die Zukunft
gemeinsame Projekte wie die Arbeit an
Soundtracks oder auch kleinere Konzertreihen nicht ausschließen+++
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GoodTimes 1/2016
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Music from the 60s to the 80s
Auch Kenny Rogers ("The Gambler") will
künftig kürzertreten: Nach Abschluss seiner
für 2016 gebuchten Welttour werde er sich
von Live-Performances verabschieden, sagte der mittlerweile 77-jährige Sänger+++
Ihr fünftes und letztes Studio-Album
haben die Electro-Popper und einstigen
avantgardistischen New Waver Visage
veröffentlicht. Den Titel DEMONS TO DIAMONDS hat die Familie des im Februar
2015 verstorbenen Sängers Steve Strange
gewählt. Der hatte bis zu seinem Tod mit
an den neuen Songs gearbeitet. Etwa die
Hälfte der seit dem Frühjahr 2014 geschriebenen Lieder war aufgenommen,
als Strange für immer verstummte. Seine
Kollegen beschlossen, die Arbeit dennoch
abzuschließen, unter anderem mit einer
Cover-Version von David Bowies "Loving
The Alien"+++
Paul McCartney stieß als Überraschungsgast zu Bruce Springsteen & The E
Street Band, als die am 19.12. einen weihnachtlichen Spezialauftritt in der NBCShow „Saturday Night Live" absolvierten.
Während die Credits der Show über den
Bildschirm liefen, spielte Springsteen gerade "Santa Claus Is Coming To Town”, als
McCartney offenbar überraschend neben
ihm auftauchte und einstieg+++
Die Rolling Stones werden im April 2016
die Arbeit an einem neuen Studio-Album in
Angriff nehmen. Wenn es nach dem Willen
von Keith Richards geht. „Diese Burschen
werden nicht jünger, gleichzeitig werden
sie aber immer besser – am liebsten würde
ich sie ins Studio treiben, wenn wir unsere
Tour beendet haben und noch richtig heiß
sind", sagte Richards der Londoner „Sunday Times". Und er ergänzte: „Ich habe
selbst nicht mehr daran geglaubt, dass ich
soweit kommen würde"+++
Der legendäre New Yorker Club CBGB, in
den 70er Jahren eine Brutstätte von Punkund New-Wave-Bands, wird als Restaurant
auf dem Gelände des Newark Liberty International Airports wiedereröffnet. Dort wird
er als CBGB LAB (Lounge & Bar) firmieren.
Viele Karrieren waren ab 1973 auf der Bühne des CBGB befördert worden, ehe Patti
Smith am 17.10.2006 das finale Konzert
zur Schließung spielte+++
Einen Überraschungsauftritt hat Aretha
Franklin beim „House Of Swing Concert”
im Rose Theatre des Lincoln Center am
17.12. absolviert. Sie kam auf die Bühne
und sagte unter frenetischem Beifall zu
Bandleader Wynton Marsalis, sie werde
das geplante Programm ein wenig ändern.
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News
Sprach’s, setzte sich ans Klavier und begleitete sich selbst bei ihrer Wiedergabe von "O
Tannenbaum” auf Deutsch und Englisch.
Außerdem stimmte die 73-Jährige eine Rarität aus ihrem reichhaltigen Songfundus
an: "My Cup Runneth Over”, ein Outtake
ihres 1972er Albums YOUNG, GIFTED AND
BLACK+++
Spielfilm „Po" beisteuern, der von einem
Witwer erzählt, der einen autistischen
zehnjährigen Sohn aufzieht. Bacharachs
Tochter Nikki leidet am Asperger Syndrom,
einer speziellen Form von Autismus. „Der
Film hat mich so berührt, dass es ein Liebesdienst war, die Musik dafür zu komponieren", sagte Bacharach. Bislang ist
noch nicht bekannt, wann und wo „Po"
anläuft+++
hatte, auf Vinyl. Sein damaliges Label 7Us
schlachtet die Aufnahmen des eigenwilligen wie stimmgewaltigen Singer/Songwriters, über dessen Rechte es verfügt, seit
geraumer Zeit weidlich aus+++
Bislang hatten die Eagles nicht verraten,
ob und welche Pläne sie für die Zukunft
haben. Sämtliche Überlegungen sind jetzt
auch vorläufig hinfällig, denn die Band
gab bekannt, dass Glenn Frey erneut an
gesundheitlichen Problemen im Darmtrakt
leidet und sich einer langwierigen Behandlung samt Operation unterziehen muss. Er
werde längere Zeit brauchen, um sich davon zu erholen, ließ die Band verlauten+++
R&B-Legende Jackie Wilson geht in
den USA 2017 wieder auf Tour! Wie bitte? Der gute Mann ist doch schon 1984
gestorben! Das Unternehmen Hologram
USA realisiert die posthume Konzertreise
und wird Wilsons unnachahmliche Bewegungen und Fünf-Oktaven-Stimme mittels Hologram-Hilfe wieder auf die Bühne
bringen. Das Mitglied der Rock’n’Roll Hall
Of Fame war 1975 auf der Bühne kollabiert und ins Koma gefallen, in dem er bis
zu seinem Tod lag. Hologram USA und das
Partnerunternehmen FilmOn TV arbeiten
nach eigener Aussage außerdem an Hologram-Shows mit Whitney Houston, Patsy
Cline, Buddy Holly, Billie Holiday und
Dean Martin+++
Irgendeiner der Beteiligten hat doch immer etwas zu einer potenziellen LedZeppelin-Reunion zu sagen. Diesmal war
es Drummer Jason Bonham, der Sohn des
originalen Led-Zepp-Schlagzeugers John
Bonham, der den Platz seines Vaters bei der
einmaligen Reunion Ende 2007 eingenommen hatte. Er glaube, dass die Band „irgendwann eines Tages” doch noch einmal
zusammen auf der Bühne stehen werde:
„Es bleibt abzuwarten, ob das öffentlich
oder in einem privaten Rahmen passieren
wird, aber ich denke, wir werden wieder
gemeinsam spielen." Bis dahin wird auf jeden Fall noch einige Zeit ins Land gehen,
denn Gitarrist Jimmy Page hat für dieses
Jahr eine Solotour angekündigt und arbeitet an einer eigenen Platte. Und Überzeugungsarbeit bei Sänger Robert Plant wäre
wohl auch nötig, der sich zuletzt nur noch
spöttisch über eine Wiedervereinigung geäußert hatte: Er wolle nicht Teil einer Jukebox sein+++
Die Fußballprofis James Milner (FC Liverpool) und Stiliyan Petrov haben ein neues
Weihnachtslied als Benefizsingle aufgenommen: "Christmas Way By 19 And 7".
Als Gast spielte Black-Sabbath-Gitarrist
Tony Iommi mit, der wie die beiden
Kicker aus Birmingham stammt. Petrov
hatte seine Karriere bei Aston Villa 2013
beenden müssen, um gegen seine Erkrankung an Leukämie zu kämpfen – ähnlich
wie Iommi+++
Kein Geringerer als Altmeister Burt
Bacharach wird den Soundtrack für den
Jimmy Buffett arbeitet an einem Musical, das auf einigen seiner Strandhits wie
"Margaritaville”, "Changes In Latitudes,
Changes In Attitudes”, "Cheeseburger In
Paradise” oder "A Pirate Looks At Forty”
basiert. Das Skript stammt von Greg Garcia
und Mike O’Malley, Regie führt Christopher
Ashley. Die Premiere soll 2017 über die
Bühne gehen+++
Die Amazon Studios haben angekündigt,
eine biografische Serie über Grateful
Dead zu entwickeln. Die soll auf dem
2003 erschienenen Buch „Home Before
Daylight: My Life On The Road With The
Grateful Dead” von Steve Parish basieren,
der lange Jahre als Roadie für die Gruppe
gearbeitet hatte. Dead-Gitarrist Bob Weir
ist als Executive Producer dabei und wird
sich vor allem auch um die Musik kümmern+++
50 Jahre „Beat Beat Beat" gilt es 2016
zu feiern. GoodTimes feiert aktiv mit: mit
dem GoodTimes-Festival am 15. Oktober
in der Offenbacher Stadthalle. Mitfeiern
werden dabei die Manfreds mit den einstigen Manfred-Mann-Mitgliedern Paul
Jones, Mike Hugg und Tom McGuinness
sowie Mungo Jerry, The Lords und die
Glitter Twins. GoodTimes-Leser kommen
dabei in den Genuss, für ihr Ticket lediglich 26 statt 34 Euro zu bezahlen. Zu bestellen unter [email protected] oder
07042/37660-160+++
Eine ganz spezielle Geburtstagsgala zu Ehren von Reinhard Lacky"
"
Lakomy (1946–2013) findet am 19.1.
im Babylon in Berlin statt – an diesem Tag wäre „der Vollblutmusikant,
ein Aufsehen erregender Sänger seiner
eigenen, unverkennbaren Lieder" 70
Jahre geworden. Mit dabei sein werden
Wegbegleiter wie Carmen-Maja Antoni,
Jennipher Antoni, Sanoussi-Bliss, Uschi
Brüning, Josephin Busch, das Reinhard
Lakomy-Ensemble, Gregor Gysi, Christian Haase, Dominique Lacasa, Angelika
Mann, Jürgen Thormann, Uwe Steimle
und Dirk Zöllner. „Es geht bei dieser Gala
nicht nur um die Ehrung seiner Person,
das hätte er selber gar nicht gewollt. Es
geht vielmehr um das, was ihn ausmachte, seinen Beitrag zur Kulturlandschaft",
hieß es in der Ankündigung. Lakomy
war schon in jungen Jahren ein bekannter Jazzer und mit seiner rauen Stimme
einer der ersten Rocksänger in Deutschland und galt in der DDR als „König der
Kindermusik", die ihm sehr am Herzen
lag. Er schuf viele Film- und Ballettmusiken, experimentelle Elektro-Musik mit
internationaler Anerkennung – „und er
konnte aus Texten die Seele lesen, sie in
Musik umwandeln"+++
FESTIVAL
beat beat beat
Kurz vor Weihnachten hat Rockveteran
Achim Reichel den zweiten Teil seiner 2015er Deutschland-Tour erfolgreich
absolviert. Für das neue Jahr hat er noch
keine konkreten Pläne, wie er GoodTimes
verriet. Eines wusste er vor dem Jahreswechsel schon: Er will sich intensiver mit
dem in seinem Archiv lagernden und zum
Gutteil noch unveröffentlichten Material
aus der Zeit von A.R. & Machines Anfang
der 70er Jahre beschäftigen. Er habe dabei
durchaus im Hinterkopf, Aufnahmen seines
elektronisch psychedelischen Projektes für
eine (Wieder-)Veröffentlichung vorzubereiten, sagte Reichel GoodTimes+++
Beinahe-ESC-Teilnehmer und „Voice Of
Germany"-Sieger Andreas Kümmert
arbeitet derzeit an einem neuen StudioAlbum. Die Aufnahmen, die er 2015 gemeinsam mit Gitarrist Siggi Schwarz eingesungen hat, liegen hingegen vorerst
auf Eis. Erhältlich ist neuerdings hingegen Kümmerts Werk THE MAD HATTERS
NEIGHBOUR, das er 2013 veröffentlicht
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Die Nachwuchs-Rocker Beyond The Black
werden in Deutschland die Scorpions bei ihrer
„50th Anniversary – World Tour" als Special
Guest begleiten. 2015 feierten Beyond The
Black ihr Livedebüt auf der Festivalbühne von
Wacken, Sängerin Jennifer Haben nahm im
September im Rahmen der 50-Jahrfeier des
„Beat-Club" die Auszeichnung Metal Hammer Award entgegen und fiebert mit ihren
Kollegen der Veröffentlichung des zweiten
Albums LOST IN FOREVER am 12.2. entgegen. Die Scorpions starten den deutschen Teil
der „50th Anniversary – World Tour 2016"
am 14.3. in Stuttgart+++
Reichlich Spielfreude versprechen die Classic-Rock-Veteranen Foreigner, wenn sie
im August mit einem Best-Of-Programm
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auf Open-Air-Tour nach Deutschland kommen. Einen stilistischen Bogen von hart
bis weich mit allen Klassikern verspricht
Bandgründer Mick Jones (g), der mit Kelly
Hansen (voc)), Tom Gimbel (keys, g, sax, fl),
Jeff Pilson (b), Mike Bluestein (keys), Bruce
Watson (g) und Chris Frazier (dr) zu den
fünf Freiluftshows angereist kommt+++
Die Recording Industry Association Of
America (RIAA) hat Michael Jackson
und sein Album
THRILLER als ersten Longplayer in
der Geschichte des
RIAA-Gold & Platin-Programms besonders gewürdigt:
„Im Namen der
Musikindustrie verleiht die RIAA seit knapp
60 Jahren Gold- und Platin-Schallplatten,
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News
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aber es ist das erste Mal, dass ein Künstler
die Marke von 30 Multi-Platin-Auszeichnungen überschritten hat", stellte Cary
Sherman, RIAA-Chairman, fest. THRILLER,
produziert von Quincy Jones und Michael
Jackson, verkaufte sich mehr als 100 Millionen Mal, gewann die Rekordzahl von
acht Grammys und hat seit der Veröffentlichung am 30.11.1982 neue Erfolgsstandards gesetzt: Die LP verweilte knapp
zweieinhalb Jahre in den Billboard-Charts
und hält den bis heute gültigen Rekord von
37 Wochen auf Platz 1. Jackson gilt mit
insgesamt einer Milliarde verkaufter Platten
als erfolgreichster Künstler aller Zeiten+++
sippi, enthüllt wurde. Sie soll das Zentrum
eines Memorial Garden am B.B. King Museum und Delta Interpretive Center bilden.
Das Museum soll für stolze 4,5 Millionen
Dollar erweitert werden und an die am
14.5. in Las Vegas verstorbene Bluesikone
erinnern+++
Bei stolzen 1,76 Millionen Dollar ist der
Hammer gefallen, als am 11.12. bei einer
Sotheby’s Auktion in New York ein 1964er
Porsche SC Cabriolet angeboten wurde, das
einst Janis Joplin gefahren hatte. Sieben
Bieter wetteiferten um das auf 500.000
Dollar geschätzte Gefährt. Joplin hatte
das Auto 1968 bei einem Gebrauchtwagenhändler erstanden und in typisch psychedelischer Manier bemalen lassen. Den
Porsche erbten nach ihrem Tod ihre Geschwister Michael und Laura, die ihn in den
letzten 20 Jahren der Rock’n’Roll Hall Of
Fame überlassen hatten, die ihn in ihrem
Museum in Cleveland ausstellte+++
„The Sessions" heißt die Show, die sich
um die Beatles dreht und von Stig
Edgren präsentiert wird (15. bis 22.
April – Düsseld., Hamb., Kiel, Berlin und
Frankf.). „Eine Live-Neuinszenierung der
Beatles in den Abbey Road Studios" lautet der etwas sperrige Untertitel, der die
Illusion verschaffen will, bei den Beatles
im Studio Mäuschen zu spielen. 45 Musiker und Sänger werden auf der Bühne
stehen, allerdings geht es laut Edgren
nicht um eine „Lookalike-Show, bei der
Schauspieler Beatles-Kostüme und Perücken tragen". Für den Event lässt er
das legendäre Studio 2 in der Londoner
Abbey Road, wo die Fab Four zwischen
1962 und 1969 arbeiteten, in Originalgröße nachbauen und wird ausschließlich
alte Instrumente und Verstärker aus jener
Zeit einsetzen. Abgesehen von Originaldialogen aus dem Studio gibt es laut
Edgren keine Handlung. „Es soll eine
Art Rock-Dokumentation sein", kündigte
Edgren an+++
Das English National Ballet, die Royal Academy Of Music und der Trinity Boys Choir
haben zum 40-jährigen Jubiläum den
1975er Song "Bohemian Rhapsody" von
Queen neu interpretiert. Zwei Tänzer, ein
Streichquintett und der Knabenchor sind
in einer Neuversion des originalen Videos
zu dem Kult-Song zu erleben, inklusive
Ausschnitte einer Aufführung der Songs
durch die Band am Weihnachtsabend 1975.
Übrigens werden Queen (= Brian May und
Roger Taylor) + Adam Lambert am 27.5. im
Kölner RheinEnergieStadion ein exklusives
Deutschland-Konzert mit glamouröser Produktion spielen+++
Mehr als 100 Verwandte und Freunde waren dabei, als eine Grabplatte aus schwarzem Granit zu Ehren von B.B. King am
11.12. an seinem Grab in Indianola, Missis-
Während einer Radioshow hat Bruce
Springsteen Anfang Dezember angekündigt, dass er 2016 ein Solo-Album in Angriff nehmen wird. Er wolle ebenso wie seine Mitmusiker der E Street Band die wohl
etwas länger ausfallende Pause zwischen
deren letzter und nächster Tournee nutzen,
„um die Muskeln ein bisschen spielen zu
lassen und sie zu kräftigen"+++
Kaum zu glauben, dass es schon wieder 36
Jahre her ist, dass Bonnie Raitt, Jackson
Browne, Graham Nash und einige weitere
Rockkollegen die Organisation Musicians
United For Safe Energy (Muse) gründeten,
um für eine atomfreie Zukunft zu kämpfen. Nach dem Weltklimagipfel in Paris
kündigte Raitt an, wieder aktiv zu werden,
um gegen neu aufkommende pro-nukleare
Argumente und Bestrebungen anzukämpfen. Entsprechende Statements wird sie
wohl auch auf der Bühne äußern, wenn sie
nach der Veröffentlichung ihres neuen Studio-Albums DIG IN DEEP (26.2.) auf Tour
geht. Einen Teil des Ticketverkaufserlöses
will sie für den Anti-Atom-Kampf spenden.
Ähnliches haben auch Browne, Nash und
David Crosby angekündigt. Am 7.6. wird
Bonnie Raitt übrigens live in der Alten Oper
Frankfurt zu erleben sein und dabei neben
neuen Songs auch einen Streifzug durch
ihre 40-jährige Karriere bieten+++
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Music from the 60s to the 80s
Ex-Led-Zeppelin-Sänger Robert Plant
hat eine Cover-Version von "The Blanket
Of Night” der Band Elbow aufgenommen.
Zu hören sein wird seine Fassung auf einem Benefizalbum des britischen Roten
Kreuzes, das damit die weltweite Flüchtlingsarbeit unterstützen will. Produziert hat
das Ganze Ethan Johns. THE LONG ROAD
wird am 4.3. erscheinen. Ebenfalls im Studio war Plants früherer Kollege John Paul
Jones: Er hat Bass und Mandoline für das
Mitte Februar erscheinende neue Album
NÉ SO der Sängerin Rokia Traoré aus Mali
beigesteuert+++
John Illsley wird im März ein neues
Album veröffentlichen. Es wird den Titel
LONG SHADOWS tragen. Der frühere Bassist der Dire Straits wird im April zu zehn
Shows nach Deutschland kommen, um es
live vorzustellen. Tourauftakt ist am 22.4.
in Hannover in der Bluesgarage+++
Im Archiv von Jon Lord schlummern
noch einige unveröffentlichte Songs, die
der einstige Deep-Purple-Keyboarder und
Grenzgänger zwischen Rock und Klassik
gemeinsam mit Steve Balsamo geschrieben
hat. Lords Witwe Vickie und sein Manager
Tarquin Gotch wollen demnächst entscheiden, ob und wie diese veröffentlicht werden, möglicherweise gekoppelt mit einigen
ebenfalls bislang nicht erhältlichen Klassikaufnahmen des vor dreieinhalb Jahren
verstorbenen Musikers, sagte Balsamo im
GoodTimes-Gespräch. Außerdem ist gerade mit „Jon Lord In The Nidaros Cathedral
2010” ein neues Fotobuch erschienen. Es
zeigt Bilder von Lord, auch hinter den Kulissen, die Trond J. Strøm um das Konzert
im norwegischen Trondheim am 23.5.2010
herum festhielt+++
Die dieseits des Atlantiks weniger bekannte
Pop Music Hall Of Fame hat kurz vor
Jahresende bekannt gegeben, wen sie 2016
neu in ihre Reihen aufnimmt: Neil Sedaka,
Barry Manilow, Barbra Streisand, die Temptations, The Association, Dion, die Grass
Roots, Lettermen, Paul Revere & The Raiders sowie Three Dog Night stehen diesmal
auf der Liste+++
Und noch eine Ehrungsmeldung aus den
USA: Für die 2016er Grammy Awards
sind u.a. Tony Bennett, Bob Dylan, Barry
Manilow, James Taylor, Paul McCartney,
Mavis Staples, Don Henley, Janis Ian, Patti
Smith und Glen Campbell in diversen Kategorien nominiert worden+++
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Am 19.2. erscheint das neue Album
PHILIPP FANKHAUSER & MARGIE
EVANS UNPLUGGED – LIVE AT MÜHLE
HUNZIKEN als CD/DVD und Triple-Vinylbox (inkl. CD und DVD). Mitgeschnitten
wurden dafür drei Konzerte des Schweizer
Ausnahmegitarristen und der eigens für
diese Konzerte eingeflogene US-Bluessängerin im September 2015+++
Aus Los Angeles kommt ein Trio mit einem sinnigen Namen: The Record
Company. Chris Vos (voc, g, harm), Alex
Stiff (b, g) und Marc Cazorla (dr, p) spielen
Roots- und BluesRock, wie ihr am
12.2. erscheinendes
Debütalbum GIVE IT
BACK TO YOU belegt. Der flotte Dreier hat bislang zwei
EPs („Superdead”, 2012, "Feels So Good”,
2013) vorzuweisen und war auch bereits
als Opener für Blackberry Smoke in Europa
unterwegs+++
und Mathieu als Rock’n’Roll-Musiker auf
der einen und als Farmer im Südwesten
Frankreichs auf der anderen Seite+++
Ricky Warwick kennt man als Frontmann von The Almighty und der ThinLizzy-Nachfolgecombo Black Star Riders.
2015 hatte er im GoodTimes-Interview
ein neues Solowerk angekündigt und bereits damals durchblicken lassen, dass es
sich dabei um zwei unterschiedliche Alben
handeln werde. Jetzt stehen die genauen
Details fest: WHEN PATSY CLINE WAS
CRAZY (AND GUY MITCHELL SANG THE
BLUES) und HEARTS ON TREES kommen
am 26.2. als Doppel-CD heraus. Teil 1
präsentiert die „elektrische Rock’n’RollSeite" Warwicks, während Teil 2 die eher
sanfte, akustische Facette hörbar macht,
ebenso eine gewisse Americana-Affinität
und seine Wurzeln in der Musik Irlands.
Einige namhafte Gäste waren bei den
Aufnahmen auch dabei: Joe Elliot (Def
Leppard), Damon Johnson (Thin Lizzy/
Black Star Riders), Andy Cairns (Therapy?), Billy Morrison (Billy Idol), Nathan
Connolly (Snow Patrol), Ginger Wildheart
sowie Jake Burns (Stiff Little Fingers),
Richard Fortus (Guns N' Roses, The Dead
Daisies) und Mark Thwaite (The Mission,
Peter Murphy)+++
THE VINYL COLLECTION ist die nächste
Lieferung aus dem Fundus von Deep
Purple betitelt, die diesmal aus dem Hause
Universal Music kommt und ab dem 29.1.
erhältlich ist. Enthalten sind als 180g-Vinyl die zwischen
1972 und 1987
veröffentlichten,
von den originalen Mastertapes
remasterten
Alben,
also
MACHINE
HEAD,
W H O
DO WE
THINK WE ARE, BURN, STORMBRINGER,
COME TASTE THE BAND, PERFECT
STRANGERS UND THE HOUSE OF THE
BLUE LIGHT. Sie sind sowohl einzeln als
auch in einer festen Deluxe-Box erhältlich+++
Mit seinem Akustik-Rock hat das Quartett The Jukes aus Rödermark den
Deutschen Rock Preis 2015 gewonnen.
Den geteilten Platz zwei belegten die
Berliner
Retro-Rock/Indie-Bluesband
The Wake Woods und die Bochumer
Combo EchtZeit. Das Livefinale um den
33. Deutschen Rock Preis in der Siegerlandhalle in Siegen bestritten 13 Bands.
Mit ihrem im August 2015 erschienenen
Debüt GET OUTTA MY WAY liegen The
Wake Woods gerade auch bei der jüngeren Generation voll im Trend: Ähnlich wie
Jet, The Black Keys oder die Blues Pills
wiederbeleben sie den alten Rock´n´Roll
leidenschaftlich mit Blues-Rock-Einschlag und verpassen ihm dabei einen
ganz eigenen Stempel+++
The Wake Woods
José Feliciano höchstpersönlich hat eine
ihm gewidmete Ausstellung in den Räumlichkeiten der National Popular Culture
Foundation im puertoricanischen San Juan
eröffnet. Sie trägt den Titel „Jose Feliciano: Our Musical Ambassador”, dokumentiert die Karriere des 70-Jährigen und ist
noch das ganze Jahr über zu besichtigen.
Feliciano hatte es mit seinen Versionen von
”Light My Fire” und "The Star-Spangled
Banner” sowie mit dem Weihnachtslied
"Feliz Navidad” weltweit in die Charts geschafft+++
Weniger erfreulich ist die Mitteilung, dass
Rikki Rocket, der Schlagzeuger der GlamMetal-Band Poison, an Mundkrebs erkrankt ist+++
Das französische Duo The Inspector
Cluzo aus der Gascogne veröffentlicht
am 18.3. mit ROCKFARMERS sein bereits
fünftes Album. Gemixt hat Vance Powell
(The Raconteurs, Jack White, Seasick Steve,
Beck). Erhältlich ist das Opus sowohl als
Doppel-CD wie auch als Doppelvinyl. Nur
auf Tour (die ersten Deutschland-Gigs sind
für April gebucht) gibt es außerdem eine
Sonderedition: ein Buch voller Comics mit
den CDs und einer DVD, darauf eine sehenswerte Dokumentation über Laurent
GoodTimes 1/2016
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Gerade erst war Dan Patlansky als Opener mit seinem Förderer Joe Satriani bei
dessen „Shockwave Tour" hier zu Lande
live unterwegs, nun kommt er bereits als
Headliner zurück: Der Gitarrist, Singer/
Songwriter und Blues-Afficionado aus
Südafrika ist im Mai/Juni sechsmal konzertant zu erleben. Im Reisegepäck hat er
dabei sein aktuelles Album DEAR SILENCE
THIEVES+++
Peter Maffay ist für sein inzwischen
17. (!) Platz-1-Album mit einem Award
von Sony Music Deutschland ausgezeichnet worden. TABALUGA – ES LEBE DIE
FREUNDSCHAFT! sprang nur eine Woche
nach der Veröffentlichung Ende Oktober
aus dem Stand auf die Pole Position. Eine
vergleichbare Bilanz an Top-Platzierungen
in den deutschen Albumcharts kann bislang kein anderer Künstler vorweisen+++
Iggy Pop wird sein einziges Deutschlandkonzert in diesem Jahr beim „Rockavaria"Festival im Münchner Olympiapark (27.29.5.) geben, allerdings nicht beim parallel
laufenden Schwester-Festival „Rock Im Revier" (Trabrennbahn Gelsenkirchen, 26.28.5.) auftreten. Weitere bestätigte Zugpferde beider Großveranstaltungen sind Iron
Maiden, Nightwish, Slayer, Sabaton, Mando
Diao, Anthrax, In Extremo und Powerwolf+++
Die Long Ryders waren von Gram
Parsons und den Byrds beeinflusst, reicherten diese Inspiration aber mit Country- und Punkeinflüssen an. Sid Griffin,
Stephen McCarthy, Des Brewer (später am
Bass ersetzt von Tom Stevens) und Greg
Sowders prägten in den 90er Jahren die
Countrymusik wesentlich mit. Griffin und
Stevens haben nun eine vier CDs umfassende Werkschau zusammengestellt, die
Originalalben (NATIVE SONS/1984, STATE
OF OUR UNION/1985, TWO FISTED TALES/1986; dazu die 1983er EP „10-5-60"),
aber auch Demos, Singles und rare LiveAufnahmen (LIVE 'T BEEST, GOES, THE
NETHERLANDS) enthält. Erhältlich ist die
auch mit einem satten Booklet (Track-bytrack-Erläuterungen durch die Band!) ausgestattete Box ab Ende Januar+++
Noch ein Tipp zum Ende: Da die ComebackAlben WIEDER DA! DAS LIVE ALBUM (2013)
und TRALALALA (2012, Best-Of-DoppelCD) des Alpen-Rockers
Wilfried (Scheutz) nach
18-jähriger Studio-Abstinenz hier zu Lande untergingen, sie aber eine
Spätentdeckung wert sind,
sei nochmals auf sie verwiesen. Erhältlich sind sie
via www.monkeymusic.at.
Beim Künstler selbst, der
an einem neuen Werk arbeitet, sind noch
die CDs ... UND IMMER WIEDER GEHT DIE
SUN AUF sowie BUCHSTABENBLUES (auch
als Buch/CD) zu bekommen (wilfried@
kabsi.at)+++
Music from the 60s to the 80s
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Corky Laing plays
The German Sleighride Tour 2016
09.02. Bremen, Meisenfrei
10.02. Hamburg, Markthalle
11.02. Flensburg, Roxy
12.02. Melle, Kulturwerkstatt
13.02. Miltenberg, Beavers
14.02. Arnstadt, Rockjungfer
15.02. Fürth, Kofferfabrik
16.02. Rimsting, BCC
17.02. Bonn, Harmonie
www.onstage-promotion.de
Verstorben
Winfield Scott (auch bekannt als Robie
Kirk) erwarb Meriten mit Elvis Presleys
Hit "Return To Sender", das er mit seinem langjährigen Partner Otis Blackwell
verfasste, ebenso LaVern Bakers "Tweedlee Dee". Connie Francis belieferte er mit
"Many Tears Ago", Bill Haley mit "Burn
That Candle". Wie mit Verzögerung bekannt wurde, starb Scott am 26.10. im
Alter von 95 Jahren.
Hubert Leroy
Herbie" Goins
"
(*21.2.1939) gehörte zur Top-Riege der
amerikanischen R&B-Sänger, kam als GI
auch nach Deutschland, wo er als Sanitäter
„diente". 1963 verschlug es ihn nach England, wo er für Alexis Korner und mit den
Nightimers sang. Lebte später in Italien, wo
er am 27.10. verstarb.
Raul Rekow (*10.6.1954) bediente von
1976 bis 2013 diverse Perkussionsinstrumente bei Santana, war für John Lee Hooker, Herbie Hancock, Aretha Franklin und
Whitney Houston im Studio und veröffentlichte drei Alben gemeinsam mit Karl Perazzo. Er starb am 1.11.
Tommy Overstreet (*10.9.1937) war
einer der ganz Großen der US-Countryszene und räumte vor allem in den 70er Jahren
ab. Er verstummte am 2.11. für immer.
Eddie Hoh (*19.10.1944), alias „Fast Eddie", trommelte für die Downbeats, Millionaires, Invaders, das Modern Folk Quartet,
Donovan, The Mamas & The Papas, Charlie
Musselwhite, Barry Goldberg, Tim Buckley,
Gene Clark, Mike Bloomfield, Al Kooper,
Stephen Stills und die Monkees. Er legte
die Drumsticks am 7.11. für immer aus der
Hand.
Andy White (*27.7.1930) galt – wie einige andere – zeitweise als fünfter Beatle: Er
spielte auf Geheiß von Produzent George
Martin Schlagzeug auf "Love Me Do" und
der B-Seite "P.S. I Love You", war allerdings
nur auf der US-Pressung zu hören, die UKVersion enthielt Ringos Aufnahme. White
arbeitete danach als Sessiondrummer für
Lulu, Tom Jones, Engelbert Humperdinck,
Dusty Springfield, Herman's Hermits und
Petula Clark. Der Schotte starb am 9.11.
Martin Beard war als Bassist auf "Hello
Hello" zu hören, dem einzigen kleinen Hit
der Psychedelic-Vorreiter Sopwith Camel
aus San Francisco (#26, 1967). Der gebürtige Brite arbeitete später als Elektroniktechniker im Silicon Valley und wurde bis zum
10.11. gerade mal 68 Jahre alt.
Philthy
Animal"
Taylor
Phil
"
Erfolgsjah
(*21.9.1954) prägte die frühen Erfolgsjahre von Motörhead, bei
denen er von 1975 mit
Unterbrechungen
bis
1992 am Schlagzeug saß.
Danach scheiterten Pläne einer Band mit Phil
Lynott (voc/b) und Brian
n Robertson (g),
(g)
woraufhin er mit Robertson, Robin McAuley (voc) und Chris Glen (b) die kurzlebigen
Operator (in GMT umbenannt) an den Start
brachte, bei Wendy O'Williams' Plasmatics
mitmischte und bei The Deviants trommel-
(mit Curtis Mayfield), die er 1962 zugunsten
einer wenig erfolgreichen Solokarriere verließ. Er verstummte am 25.11. auf ewig.
te. Nach einem Aneurysma verschlechterte
sich sein Gesundheitszustand, ehe am 11.11.
ein Leberversagen das Rock'n'Roll-Urviech
dahinraffte.
Ronnie Bright sang Bass bei den Vokalgruppen Valentines, Cadillacs, Deep River
Boys und Coasters. Seine unverkennbare Stimme war auch auf Johnny Cymbals
1963er Top-Ten-Hit "Mr. Bass Man" zu
hören. Barry Mann, Jackie Wilson und Peter
Gabriel sicherten sich die Studiodienste des
Mannes, der auch als Ronnie & The Schoolmates auftrat und 77-jährig am 26.11. starb.
Carsten Heusmann (*11.9.1969) produzierte Blümchen, mischte als Musical
Director und Keyboarder bei Gregorian mit,
arbeitete mit Sarah Brightman, Allanah Myles sowie den Heavy Rockern Helloween und
Blind Guardian und komponierte Filmmusik.
Eine Herzschwäche kostete ihn am 13.11.
das Leben.
Wayne Bickerton (*11.7.1941) war als
Gitarrist und Songschreiber aktiv. Der Waliser war bei den Bobby Bell Rockers, Steve
& The Syndicate, Lee Curtis & The All Stars,
den Remo Four aktiv, begleitete Petula Clark
und Tom Jones, ehe er bei den Pete Best
Four (b, voc) einstieg. Danach war er als
Produzent tätig (Giles, Giles & Fripp, Pacific
Drift, Mongrel). Am erfolgreichsten war der
Ehrendoktor der Uni Liverpool dabei mit den
Rubettes ("Sugar Baby Love"). Sein Erdendasein endete am 29.11.
P.F. Sloan (*18.9.1945 als Philip Gary
Schlein) wollte mit 13 Jahren
ren nach einer BeBe
gegnung mit Elvis Presley
Musiker werden, war aber
vor allem als Songschmied
erfolgreich: Sein "Eve Of
Destruction"
bescherte
Barry McGuire 1965 einen #1-Hit; von ihm stammten
ammten "A Must
To Avoid" (#8, 1966, Herman's Hermits),
"You Baby" (#20, 1966, Turtles) und "Secret
Agent Man" (#3, 1966, Johnny Rivers). Er
arbeitete oft mit Steve Barri zusammen, war
bei Philip & Stephan, The Wildcats, Themes
Inc. und The Lifeguards aktiv, veröffentlichte solo. 2015 erschien seine Autobiografie
„What's Exactly The Matter With Me". Kurz
vor seinem Tod am 15.11. hatte er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten.
Shirley Gunter war eine der ersten Sängerinnen in der erblühenden Rock'n'RollSzene in den frühen 50er Jahren, führte
ihre eigenen Gruppen wie die Queens an.
Die blinde Vokalistin war mit ihrem Bruder
Cornell (Platters) bei The Flairs zugange, ehe
sie der Musikwelt den Rücken kehrte. Sie
verstummte 82-jährig am 1.12. für immer.
Michael
Mike"
Dürrschmidt
"
(*18.6.1961) gründete 1989 die DMC Musikmarketing GmbH (Künstleragentur, Musikverlag, Studio). Später verlegte er sich auf
die Organisation von Tourneen für Manfred
Mann, die Spencer Davis Group, Nazareth,
Status Quo, Uriah Heep, Jethro Tull, Joe Bonamassa oder Foreigner. „Er hat sein Leben
geliebt und gelebt und wäre gerne noch geblieben", hieß es in der Todesanzeige seiner
Familie nach seinem Tod (Krebs) am 15.11.
Anthony Valentine (*17.8.1939) war ein
UK-Schauspieler, der in der Rockszene Beachtung fand, als er auf dem Metal-KultAlbum OPERATION: MINDCRIME der USRocker Queensryche die Stimme des Dr. X
beisteuerte. Er litt in seinen letzten Lebensjahren bis zum 2.12. an Parkinson.
Scott Weiland (*27.10.1967) galt wegen
seiner Drogenprobleme als unberechenbar
und unzuverlässig – und war ein begnadeter Rocksänger, wie er mit den Stone
Temple Pilots, Velvet Revolver und The
Wondergirls bewies, ebenso solo mit seinen
Wildabouts. Herzversagen kostete ihn am
3.12. früh das Leben.
Dave Trupp (*10.7.1943) war nach Anfängen bei der Liberation Blues Band 1969 als
Drummer auf "In The Year 2525" (Zager &
Evans) zu hören, spielte mit Otis Rush, Buddy Guy, Mike Bloomfield, Paul Butterfield,
Howlin' Wolf und den Everly Brothers und
brachte seine eigene Band Cotton an den
Start. Er kehrte dem Musikbusiness 1973
den Rücken und erlag am 17.11. einer Lungenembolie.
John Trudell (*15.2.1946) war Poet, Literat, Schauspieler und Radiomacher; der
Sioux-Abkömmling betätigte sich als Bürgerrechtsaktivist und war 1969 bei der Besetzung der Gefängnisinsel Alcatraz dabei.
Ende der 70er Jahre begann er, seine Gedichte zu vertonen und veröffentlichte 15
Alben, zuletzt 2014 THROUGH THE DUST
mit dem Gast Kwest. Am 8.12. erlag er einem Krebsleiden.
David VanLanding (*6.10.1964) sang bei
Crimson Glory, Tony MacAlpine und 2012
auch bei der Michael Schenker Group. Eine
erneute Kooperation mit dem deutschen
Gitarristen bei der „Axes & Anchors Cruise"
im Januar 2016 verhinderte ein Autounfall
am 17.11. in Clearwater, Florida, bei dem der
Vokalist ums Leben kam.
Cynthia Robinson (*1.12.1944) sang und
spielte Trompete bei Graham Central Station
und dann lange bei Sly & The Family Stone,
mit denen sie 1993 in die Rock'n'Roll Hall
Of Fame aufgenommen wurde. Nach einer
Pause, in der sie ihre beiden Töchter aufzog,
kehrte sie 2005 zu Sly & Co. zurück. Krebs
stand am 23.11. in ihrem Totenschein.
Rainer Bloss (*1946) betrieb in der DDR
das nach ihm benannte Sextett, spielte bei
Vulcan und Wir. Er komponierte für Filme
und Theaterstücke, ehe er 1978 in den Westen übersiedelte, wo er bei Extra mitmischte
und mehrere Jahre mit dem Elektronikpionier Klaus Schulze zusammenarbeitete. Zudem war er lange als Co-Autor (mit Marian
Gold) für Alphaville tätig. Am 10.12. starb er
nach kurzer schwerer Krankheit.
Arthur Brooks war 1958 Gründungsmitglied der Gesangstruppe The Impressions
Luigi Creatore (*21.12.1921) verfasste mit
Cousin Hugo Peretti ( 1986) "Can't Help Fal-
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GoodTimes 1/2016
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Music from the 60s to the 80s
ling In Love” und "Wild In The Country” für
Elvis Presley. Das Duo produzierte Hits für/
mit Sam Cooke ("Chain Gang”, "Twistin'
The Night Away”, "Wonderful World”), The
Tokens ("The Lion Sleeps Tonight”), Perry
Como, The Stylistics, „Little” Peggy March,
die Isley Brothers, Jimmie Rodgers ("Honeycomb”) und Van McCoy ("The Hustle”). Am
13.12. kostete ihn eine Lungenentzündung
das Leben.
Terry Horbury (*6.2.1950) spielte Bass
bei den britischen Metalbands Dirty Tricks,
Outskirts Of Infinity und Vardis. Am 15.12.
erlag er einem Krebsleiden.
Gareth Mortimer brachte 1973 in Wales
die Pop-Rock-Gruppe Racing Cars an den
Start und war als Sänger bis 2010 mit ihr
unterwegs. In einer Trennungsphase in den
80er Jahre machte er eine Soloplatte und
sang bei The Bleeding Hearts. Zudem arbeitete er als Backingvokalist für die Beach
Boys, Tina Turner und Bryan Adams. Ein
Krebsleiden ließ ihn am 17.12. im Alter von
66 Jahren für immer verstummen.
Carson van Osten (*24.9.1945) gründete 1967 mit Todd Rundgren The Nazz.
Der singende Bassist sattelte 1969 um und
arbeitete fortan für Disney Comics. Er starb
am 22.12.
Adam Roth machte sich einen Namen als
Gitarrist bei der New Yorker Band Del Fuegos, hatte eine eigene TV-Comedy-Show,
komponierte Filmmusiken und tourte 2014
mit Billy J Kramer. Mitte Oktober hatte er die
Diagnose Gallenwegskrebs erhalten, der ihn
am 16.12. gerade mal 57-jährig dahinraffte.
William Guest (*2.7.1941) sang von 1953
bis 1989 in der Begleittruppe The Pips seiner Cousine Gladys Knight, mit der er 1996
in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde. Er erlag am 24.12. einer Herzinsuffizienz.
Stevie Wright (*20.12.1947) wurde als
Sänger mit den Easybeats erfolgreich. Seine
früheren Bandkollegen Harry Vanda und
George Young produzierten später seine
Solo-Alben, ehe er bei Flash & The Pan einstieg und in all den Jahren mit Drogen und
Depressionen kämpfte – bis zum 27.12.
John Brad" Bradbury (*16.2.1953)
"
vereinte in seinem Schlagzeugspiel den
Druck des Punk mit dem lässigen Beat von
Rocksteady und Reggae. Mit den Specials
prägte er den britischen Ska; daneben führte der Northern-Soul-Fan die JB's Allstars
an. Er starb am 28.12.
Natalie Cole (*6.2.1950) kam als Tochter
der Jazzsänger Nat King Cole und Marie
Ellington zur Welt, schaffte es aber, eine
eigene Karriere als R&B-, Soul-, Pop- und
Jazzsängerin aufzubauen, die ihr neun
Grammys bescherte. Sie war auch als Songschmiedin tätig und sorgte für Furore, als
sie als eine der Ersten Gesangsspuren eines
Verstorbenen, sprich ihres Vaters, für ein
posthumes Duett nutzte ("Unforgettable",
1991). Im Dezember musste sie wegen gesundheitlicher Probleme mehrere Auftritte
absagen und starb am Silvesterabend.