Extrablatt - Mathiasgut

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Extrablatt - Mathiasgut
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Sonderausgabe zum Mittwoch 27. Juni 2001
Liebe Mama,
das ist nun dein Achtzigster. Wir freuen
uns sehr, diesen Festtag mit Dir bei so
guter Gesundheit und Rüstigkeit feiern zu
können und wollen einen kleinen Rückblick
aus unserer Sicht halten.
Vieles wissen wir nur von Deinen und
Papas Erzählungen, wie Du in Griesbach
aufgewachsen bist, Papa kennen gelernt und
geheiratet hast. Ohne finanzielle Mittel habt
ihr dann in Waldstatt aus eigener Kraft angefangen, Euere Existenz aufzubauen. Ihr habt
den Sprung nach Burgkirchen gewagt und
nur durch viele Entbehrungen auch erfolgreich geschafft. Fünf Jahre später habt Ihr
das große, eigene Wohn- und Geschäftshaus
gebaut.
Dein Leben war von Arbeit geprägt. Von
Sieben Uhr morgens bis Sieben Uhr abends
warst Du im Geschäft, obwohl es Vati
manchmal gar nicht recht war. Aber auch er
hat oft am Wochenende die kaputten
Fernseher repariert und Angebote ausgearbeitet.
Ihr beide habt für’s Geschäft gelebt,
gewissenhaft in allen Dingen und bescheiden. In Deiner geschäftlichen Laufbahn
spürten die Lehrlinge und Mitarbeiter die
strenge aber auch gerechte Hand. Nach den
vielen Jahren, als beliebte, freundlich
lächelnde Geschäftsfrau hinter der
Ladentheke, fragen sogar heute noch immer
wieder Kunden nach Dir, wie es Dir geht,
was Du machst, obwohl Du jetzt schon mehr
als 25 Jahre in der Schönau lebst.
Wir als Kinder hatten es damals sehr
schön. Unvergessen ist das Zelteln am
Chiemsee, wo es nette Erinnerungen gab,
z.B., wie ihr Karl-Heinz eine Mark in bar
versprochen habt, damit er ins Wasser geht schon damals zeigte sich sein Geschäftssinn
- und Uschi die "Pompelinhose" angezogen
hat, wenn sie mal musste.
Auf unser Wohl habt Ihr immer großen
Wert gelegt. Da hatten wir schon als Kinder
in unserem Haus in Burgkirchen jeder ein
eigenes großes Zimmer, was auch heute
noch nicht selbstverständlich ist. Wir sind
also mit viel Platz und Freiheit aufgewachsen. Aber auch Freiheit und Raum für unsere Entwicklung. Das spiegelte Eure
großzügige Einstellung wieder.
Wir hatten einen großen Garten...
Fortsetzung Seite 5
Inhaltsverzeichnis
Anekdoten
Striptease-Show im Kolpingheim Seite 2
Zeitzeugen
Jahrestreffen Bad Füssing
Seite 3
Unterhaltung
BR Party-Fernsehprogramm
Seite 4
Familien-Stammbau
Die Linie Pritzl-Wiesinger
Seite 6
Leben und genießen
Küche und Garten
Kreuzworträtsel
Denksport für Insider
Seite 7
Seite 8
In der Schönau wird gefeiert
Berta Stellmach, die beliebte Griesbacherin, zeigt wie man 80 wird ohne alt zu werden.
Schönau. Im Kreise der Verwandten i. Rottal lebt nun schon seit 25 Jahren in der
Ständig sich Aufgaben stellen und meiund Freunde kann die rüstige Jubilarin Spechtgasse 2 ihrer Wahlheimat Schönau am stern, sich körperlich und geistig fit halten,
am 27.6.2001 auf achtzig erfolgreiche Königssee. Als alleinstehende Dame ver- das ist wohl ihr Rezept, um nach den Jahren
Jahre zurückblicken
sorgt sie perfekt das umfangreiche Anwesen als attraktive Person, weltoffen und gesellig,
Berta Stellmach, geboren und aufgewach- mit dem großen Garten und vermietet an mit Freude am Leben teilzunehmen.
sen im schönen niederbayerischen Griesbach Pensionsgäste.
Wir wünschen Alles Gute und weiter so!
Ein Gesicht im Wandel der Zeit, das auch nach 80 Jahren nichts an Ausstrahlung verloren hat.
Ständchen für Bertl Stellmach zum 80. Geburtstag
Eine Lebensgeschichte in Versform zum Jubeltag am 27. Juni 2001.
Freude führt uns hier zusammen,
Bertl’s Fest wir heut‘ begeh’n.
Tochter, Sohn und Enkel kamen,
Verwandte auch sie wollen seh’n.
Rüstig sitzt sie da im Kreise,
denkt an ihre Lebenszeit,
als sie antrat ihre Reise
klugen Sinns, mit Redlichkeit.
Dazu stellt sich ein auch
Kindersegen,
Karl-Heinz, Uschi wachsen auf.
Trotz viel Sorgen allerwegen,
Stellmach’s Leben nimmt noch
guten Lauf.
Heinz konnt’ nur kurz sein Glück
genießen,
’ließ dann Bertl in dem Haus allein,
doch sein Wunsch hat ihr den
Weg gewiesen:
des Besitzes Erbin, Hüterin zu sein.
Auf des Rottals sanften Höhen,
steht in Griesbach’s Pritzlhaus.
Auch zwei Schwestern mit ihr gehen
in des Lebens Welt hinaus.
Um die Zeit sich einzufangen,
lebt sie mit den Kindern mit,
weckt und reizt sie, bleibt in
Bangen
deren Streben hält sie fit.
Musikklänge sie umfangen,
Papa übt Trompetenspiel,
Freundinnen zusammen sangen,
schön zu tanzen gern sie will.
Krieg und Ängste sie bedrängten,
Jugend dabei schnell verrann,
Freude nur die Träume schenkten,
bis dann kam der richt’ge Mann.
Heinz, geschickt und sehr beflissen,
führt nach Pocking sie als Frau.
Eisern hab’n sie sparen müssen,
Zukunftsaussicht schien recht grau.
Mit Elektrik saub’rer Arbeit
Können,
in Burgkirchen schaffte Heinz
ein Haus,
im Geschäft Erfolge Bertl’s Müh
versöhnen,
Zeit vergeht für sie im Saus.
Heidi schwärmt von schönen
Dingen,
Heinz hält mehr sich am Profit,
Michael hofft, daß die
Schachzüg’ ihm gelingen,
Thomas teilt mit Stolz sein Abi
heut‘ mit.
Und die Bertl ist dann selig,
dass sie bleibt im Mittelfeld,
Lobesworte sind da fällig,
über diese doch noch heile Welt.
Nicht auf Rosen wohlgebettet,
doch vor Not bewahrt sie war,
Mama hat für sie gebetet,
Papa’s Liebling wurd‘ sie gar.
Am Kronberg lernt sie das Nähen,
Blusen, Röcke, Kleider fein.
Kaum Gesellin, mußt‘ sie gehen,
weil der Landrat zog sie ein.
Enkel, Ehgespons nicht minder
Eintracht herrscht fast wie im
Buch.
Berta und Mariele Pritzl, Arm in Arm mit Willy Baumer
Immer wollen sie sich regen,
dass in Muße man sich nicht verliert,
Teppich Knüpfen sie der Freude
wegen,
auch mit Mustern meisterhaft
verziert.
Wie Magnet zieh’n Seen und Berge,
Wandern, Segeln wird ihr Sport,
schaun, wo ein Platz sich schön
verborgen
Zum Besitz an stillem Ort.
Schließlich ist die Müh’ gelungen:
In Schönau steht’s Haus,
ein Traum, im Wiesengrundstück,
breit, gedrungen,
schöner auf den Watzmann sieht
man nirgends kaum.
Die besorgt sie nun verbissen,
hält das Haus von Schaden frei,
lässt an Umsicht nichts vermissen,
pflegt die Räume, Garten und
sonst allerlei.
Bisher blieb sie voll auf Touren,
sie versorgt im Sommer Gäste noch,
ält’re Damen mit ihr fuhren
bald nach Salzburg oder wo’s
nach Kaffee roch.
Auch Canasta schätzt die Runde,
feine Kuchen Bertl hält bereit,
Klatsch geht rund in aller Munde,
so vergeht für Seniorinnen die Zeit.
Zu den Festen kommen Kinder,
Karl-Heinz, Uschi zu Besuch,
Wenn ein solch Geschick gelungen:
Mama, Oma, Freundin sein,
wer viel Liebe, Sympathie errungen,
kann wohl voller Jubel sein.
Lob nun, dem die Sterne scheinen.
Und den still das Weltall preist,
dass den Weg, wir möchten meinen
gütig er Dir zu sich weist.
Freunde hebt euch von den
Sitzen,
wenn der volle Becher glänzt,
lasst den Schaum zum Himmel
spritzen,
Prost Dir er wird heut kredenzt.
Alles Gute zum Geburtstag,
liebe Bertl wünscht Dir Dein
Willy Baumer.
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Rekordverdächtig: Seniorin plant
späten Führerscheinerwerb
Anekdoten
„Striptease-Show“
München - Die Geschichte, die ich
erzählen möchte, geschah vor gut 30 Jahren.
Vielleicht sollte ich die Leser neugierig
machen und mit den Worten “Es war einmal
vor 30 Kilogramm” beginnen um dezent auf
meinen damaligen edlen Körperbau verweisen, aber in diesem Fall würde man die
Geschichte vielleicht für ein Märchen halten
und nicht für eine wahre Episode aus dem
Leben des heutigen Geburtstagskindes.
Genau genommen möchte ich mein erstes
Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001
im Kolpingheim
Plötzlich klopfte es. Ich erschrak mächtig
und konnte mir gerade noch die Unterwäsche
greifen. Ein Schlüssel wurde ins Türschloss
gesteckt. Die Tür ging auf und ich stand –
bekleidet nur mit einer Unterhose – vor
einem mir nicht bekannten jungen Mann und
einer sehr gepflegten Dame.
Ehe ich mich richtig für mein nicht ganz
gesellschaftsfähiges “Kostüm” entschuldigen konnte, erklärte mir der junge Mann,
dass er mein Mitbewohner sei und er stellte
Familie signalisiert Grünes Licht für die fahrerischen Ambitionen.
Schönau. Zu einem heimlich vorbereite- Nebenerwerbslandwirtschaft zu helfen.
ten Rekordversuch, soll noch im laufenden
Einige Familienmitglieder sollen sich
Jahr, eine rüstige achtzigjährige Dame aus hierzu bereits sehr positiv geäußert
Schönau am Königsee starten. Die aktive haben. Angeblich zeigten sie sich jedoch
Frau möchte - wie gewöhnlich gut informier- verwundert darüber, dass dieses Vorhaben
te Kreise berichten - innerhalb kürzester Zeit bereits in diesem Jahr umgesetzt werden soll.
die Fahrberechtigungen für Auto, Motorad Aus dem Freundeskreis der Dame gibt es
und für landwirtschaftliche Fahrzeuge erwer- vage Andeutungen, die darauf schließen
ben. Als Motive gelten die Reiselust der lassen, dass zunächst die Möglichkeit eines
Dame, deren Wunsch zu häufigeren Eintrags ins "Buch der Rekorde" geprüft
Besuchen und gemeinsamen Aktionen mit wird. Die Fahrschulen des Landkreises konnKindern und Enkelkindern sowie der ten oder wollten die Pläne bisher nicht
Wunsch,
ihrem
Sohn
in
dessen bestätigen.
Einkaufsbummel, Fahrstunde und
Wallfahrt nach Altötting
Wie meine Mutter mich bei den ersten Fahrversuchen unterstützte.
In der Theatergruppe mit dem Koporator im Jahre 1934
Zusammentreffen mit Frau Stellmach
beschreiben. Im Sommer 1970 hatte ich mich
entschlossen, beruflichen Ehrgeiz und
jugendlichen Leichtsinn sinnvoll zu verbinden. Ich verließ mein Elternhaus und die
gewohnte Umgebung und Geborgenheit
eines kleinen Ortes in Oberfranken und kehrte zurück zur Schulbank und zu meinem
Geburtsort München. Das Kolpinghaus in
der Entenbachstraße, mitten drin in
München-Au, war mein neuer Wohnsitz
geworden. Ein kleines, karg möbiliertes
Doppelzimmer. Aus zwei Metallbetten,
einem Doppelschrank, einem Tisch, zwei
Stühle und einem Waschbecken bestand das
Inventar.
Man hatte mir gesagt, dass ich gemeinsam
mit einem Herrn Stellmach wohnen würde,
aber wochenlang blieb ich in diesem Zimmer
allein und machte es mir zunehmend
gemütlich.
Das hat zunächst nichts mit dem
Geburtstagskind zu tun und meine ausführliche Detailschilderung soll nur die für mich
etwas peinliche Fortsetzung der Geschichte
erläutern. Ich erinnere mich genau an diesen
Samstagnachmittag im September. Ich hatte
vor, am Abend, ein weiteres Stück München
für mich zu entdecken und hatte zur
Vorbereitung gerade mit viel Verrenkungen
und im Adamskostüm an dem kleinen
Waschbecken eine besonders gründliche
Körperpflege absolviert.
mir die freundlich lächelnde, sich neugierig
umblickende Dame als seine Mutter vor. Das
war es schon.
Das war der Augenblick in dem sich unsere Wege zum ersten Mal kreuzten. Ich weiß
nicht, ob dieses Ereignis irgendwelche
besonderen Eindrücke hinterlassen hat.
Vielleicht überzeugte die ehrliche Schamröte
in meinem Gesicht. Vielleicht war es die
sorgfältige Ordnung mit der meine Kleidung
– nach der ich gerne schneller gegriffen hätte
– am Bügel hing. Offensichtlich hat das
Geburtstagskind mir diese Geschichte aber
verziehen, genau so, wie manche spätere
unbedachte Handlung oder Äußerung.
Ich bin mittlerweile seit 21 Jahren ihr
Schwiegersohn. Meine Frau hat mich übrigens erst einige Jahre später “in Unterhosen”
bewundern können. Aber das ist eine ganz
andere Geschichte ... und diese Geschichte
soll meine Frau erzählen.
Gesucht:
Tabletten oder
alte Semmel die bei Seekrankheit
schnell helfen!
Tel: 08652/4389
Es ist schon viele Jahre
her. Ich hatte gerade erfolgreich
meine
Führerscheinprüfung bestanden. Das war mir auf Anhieb
gelungen, obwohl ich bei
meiner Prüfungsfahrt eine
alte Dame, die ohne notwendige Vorsicht auf die Straße
trat, "umgefahren" und mit
dem Auto zu Boden gestoßen
hatte.
Vielleicht lag es an diesem kleinen Unfall, dass
weder mein Bruder noch
mein Vater Zeit und Lust verspürten, mich bei meinen
ersten Fahrübungen nach der
Führerscheinprüfung
zu
begleiten. Wahrscheinlich
hatten sie einfach nicht den
notwendigen Mut. Meine
Mutter war da viel tapferer.
Sie hat mich auch in dieser
Situation nicht in Stich
gelassen.
Am ersten Samstagnachmittag nach der Prüfung,
packte ich meine Mutter
samt kleinem Handgepäck in
meinen Renault R4. Ich bin
nicht sicher, aber ich glaube
mich erinnern zu können,
dass
Mama
heimlich
Verbandsmaterial, Pflaster
und ihren Rosenkranz in die
Handtasche gesteckt hat.
Die große Reise, die wir
als Einkaufstour geplant hatten, ging nach Altötting. Das
Anlassen des Motors klappte
so gut, dass ich es beim
Anfahren gleich mehrmals
vorführte. Nach ein paar
ruckartigen Bewegungen
kamen wir aber zügig in
Fahrt. Meine Mutter hatte
dabei die beste Gelegenheit,
alle Stellen in meinem Auto
zu suchen, die geeignet
waren um sich in Kurven
oder bei heftigen Kupplungsund Schaltvorgängen festzuhalten.
Besonders bemerkenswert
war, dass meine Mutter, die
selber nie den Führerschein
kauften uns jedoch lediglich
die von meiner Mutter sehr
geschätzten
HiermeierBrezen. Dass meine Mama
vor unserer Rückfahrt noch
unbedingt in der Gnadenkapelle eine Kerze opfern
wollte, hatte hoffentlich
nichts mit meinen damaligen
Fahrkünsten zu tun.
Wir unternahmen noch
1957: Das erste Auto war ein DKW
erworben hat, mir an jeder
Kreuzung und bei jedem entgegenkommenden Fahrzeug
exakte
und
hilfreiche
Anweisungen der Art, "Da
kommt einer", "Fahr weiter
rechts", "Links geht es",
geben konnte. Wenn ihr
dabei in der einen oder anderen Situation unbedacht ein
kleines Stoßgebet über die
Lippen kam, quittierte sie
mein beruhigendes "Entspann Dich" dankbar mit
einem Lächeln.
Wir genossen damals den
Schaufensterbummel und
häufig solche "Damenausflüge". Die Ziele wurden
dabei anspruchsvoller und
wir beide wurden zunehmend gelassener. Wir genießen auch heute - leider
nur sehr selten - gemeinsame
Fahrten.
Geblieben ist die Fürsorge
und die Aufmerksamkeit, die
meine Mutter mir widmet
und dafür bin ich ihr sehr
dankbar.
Glückwünsche
Ein kleines Gedicht zum „runden“ Geburtstag
Von Edith und Li
Eine Anzeige aus den 60er Jahren
Ein Tag der Freude ist es heute, ihr sollt
es wissen liebe Leute; in München hat man
verkündet, dass in der Schönau “eine
Jubilarin” man findet.
Drum eilten wir mit großen Schritten,
um zu verweilen auch in Ihrer Mitten und
siehe da, die große Freude, Sie feiert froh und
munter “80 Lenze” heute.
Viel Arbeit, Mühe, Leid und Plage
begleiteten auch Ihre Lebensjahre, doch
mit sehr viel Gottvertrauen konnte Sie immer
wieder weiter schauen.
Auf Reisen fördert Sie ihr Wissen und
das Kartenspiel mag Sie nicht missen, und
für den musikalischen Genuss, bringt Sie
nach Salzburg dann der Bus.
Im Haus und Garten geht’s stets weiter
auf dieser tüchtigen Lebensleiter; zu all der
körperlichen Last – macht Ihr das Turnen
noch viel Spaß.
Mit Stolz und Freude kann heut Ihr
Blick, auf ein erfülltes Leben geh’n
zurück; jedoch Gesundheit ist das höchste
Gut – ein jeder Ihr von Herzen dies auch
wünschen tut.
v.l.n.r.: Tante Herta, Edith, Bertl und Li
Alles Gute zum Geburtstag wünschen
Dir, liebe Bertl, Edith und Li.
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Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001
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Zeitzeugen
Jahrestreffen 1974 des Freundeskreises der 5. AK in Bad Füssing
Ein wichtiger Teil im Leben: Das Jahrestreffen von Freunden und Kameraden der ehem. Ausbildungs-Kompanie der Luftflotten-Nachrichtenschule 3 in Pocking, Niederbayern
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Teilnehmer:
1. Gustav Moritz 2. Paul Klatt 3. Hedi Schmidt
4. Emmi Enk 5. Alois Steidel 6. Marie Steidel
7. Hans Brandt 8. Hildegard Hiry 9. Erich Liebhold
10. Erich Hiry 11. Günter Göde 12. Johanna Moritz
13. Alfons Schmidt 14. Hilde Schmitt 15. Gerti Sigrist
39
40
16. Eberhard Hinsch 17. Werner Hertz
18. Marianne Ginthör 19. Alfred Menzel
20. Anton Günthör 21. Kurt Martin 22. Viktor Sigrist
23. Eugen Bräutigam 24. Hermine Menzel
25. Käthe Brand 26. Klaus Limburg
27. Elfriede Bräutigam 28. Anneliese Klatt
29. Hermine Göde 30. Elfriede Hertzsch
31. Edith Simoneit 32. Harald Simoneit
33. Kurt Westphal 34. Käte Hinsch
35. Annemarie Westphal 36. Walli Koch
37. Christian Enk 38. Elfriede Buchwald
39. Heinz Stellmach 40. Berta Stellmach
41. Irmgard Nicht 42. Martin Nicht 43. Lotti Limburg
44. Anita Scherwinski 45. Herbert Scherwinski
46. Albert Schmitt 47. Maria Martin
Gerne erinnern wir uns an viele fröhliche aber auch
bewegende Momente, die wir in diesen, leider immer
kleiner werdenden Kreis erleben dürften.
„Urlaub, Seen und Berg Heil“ - oder Memoiren eines Jungurlaubers
Von Wolfgang K. Hirschmann
Bad Griesbach, den 27. 06. 2001
Es war im Sommer ,72, als ich, zusammen
mit meiner Pritzl-Oma, den ersten Urlaub bei
Tante Bertl und Onkel Heinz in Burgkirchen
verbringen durfte.
Es war ein düsteres Erlebnis, als uns Onkel
Heinz mit seinem Wagen durch regenverhangene Gewitterwolken über die Innbrücke bei
Marktl fuhr, vorbei an vielen bäuerlichen
Anwesen, die ich bis dahin nur von wenigen
Ausflügen kannte. Diesmal war es anders.
Nicht Ausflug - sondern Urlaub war angesagt
und bei strömenden Regen empfing uns in
Burgkirchen ein einladendes Geschäftshaus
wie es der Zeit entsprechend erbaut worden
ist. Traditionell waren in solchen
Geschäftshäusern die Ladenräume im
Erdgeschoss untergebracht, die Wohnräume
befanden sich im Obergeschoss.
Die Einfahrt in den kleinen Innenhof, von
dem ein Tor zum Garten führte, gab den Blick
frei auf zwei Garagen, wobei mir gleich das
zusammengelegte Ruderboot auffiel, das sich
rechtsseitig an der Garagenwand befand. Der
enge Flur mit dem Treppenauf- bzw. -abgang
zum Obergeschoss und Keller mündete in
einen Korridor, deren rechter Flügel in die
Bauernstube, den privaten Aufenthaltsraum
der Familie, führte. Gut erinnere ich mich
noch an den Klapp-Lehnstuhl, bei dem durch
Zurücklehnen ein Fußpolster ausgefahren
wurde.
Auch das Medizinkästchen, eingebaut in
die Sitzecke, die mit roten Sitzpolstern ausgelegt war, ist mir gut im Gedächtnis geblieben.
Dort sitzend, hatte der Hausherr mit seiner
Gattin nicht nur einen schönen Blick auf den
Garten, sondern auch auf das ganze
Betriebsgeschehen. Von diesem Platz aus war
der Blick auf den Flur gerichtet. Zur linken
Hand, gleich an die Küche anschließend, war
das Büro eingerichtet. Schon damals haben
mir die vielen Ordner, Kataloge und
Prospekte Respekt abgenötigt und Tante Bertl
schien, in ihrer liebenswürdigen aber
bestimmten Art, alles gut im Griff zu haben
und thronte als "Dirigent" über ihrem
"Orchester!" Von der Materialverwaltung bis
zur Arbeitseinteilung war sie es, die die Zügel
fest zusammenhielt, ganz der "Pritz'lischen"
Tradition verpflichtet! Das Lager im Keller,
die Werkstätte zur Linken und die Verkaufstheke im Laden geradeaus. So war sie immer
im Zentrum des Geschehens, ähnlich wie der
Chef-Croupier an seinem Spieltisch.
Eine gute Brotzeit rundete den ersten
Abend ab und meine Oma und ich bezogen
unsere "Appartements" im Obergeschoss.
Dort war auch der Wohnbereich der ganzen
Familie. Gleich neben dem Eingang befand
sich das Bad. Links die Zimmer von Uschi
und Karl Heinz und am Ende des Flurs
schließlich das Schlafzimmer der Senioren.
Eine Tür führte - vorbei am Musikzimmer
mit einer imposanten Orgel, gebaut von
Onkel Heinz - zum Gästezimmer, das für
meine Oma bestimmt war. Noch gut erinnere
ich mich an die blauen, gesteppten Polster
neben der Couch, die als Bett diente und an
den kleinen Sekretär, an dem meine Oma ihre
und Bäumen des hübsch, mit Hanglage zur
Alz gelegenen Gärtchens. Mich fragend, was
ich denn habe, schilderte ich ihm mein
Verlangen und er übergab mich Tante Bertl,
die es auf das vortrefflichste verstand, mich
zu beschäftigen.
Ein verweister Arbeitsplatz in der
Werkstatt war von fort an mein "Tröster!"
Ausgerüstet mit Lötzinn und Lötkolben,
Schraubenziehern, Klemmen und vielen
anderen unbeschreiblichen Werkzeugen, ging
ich daran, das Innenleben von ausgemusterten Geräten zu erforschen. So wurde die
"Langweil" zur "Kurzweil!"
nicht zuletzt aber auch durch Uschi, KarlHeinz, der damals in München studierte,
nähergebracht und vermittelt worden sind.
Auch Uschi's Ehemann Karl habe Ich bei diesem Lagerfeuer erstmals kennengelernt.
Das Haus Stellmach hat aber auch in
Burgkirchen alles getan, damit wir uns wohlfühlten. Gerne denke ich an den sonntäglichen Kirchgang mit anschließendem
Friedhofsbesuch und die langen BalkonAbende, wo wir immer köstliches Eis serviert
bekamen.
Oder an das Zeremoniell, wenn Onkel
Heinz seinen heißgeliebten Spargel zuberei-
Famlilie Hischmann aus Griesbach, zu Besuch in Schönau. Zweiter von links: Wolfgang K. Hirschmann
"Amtsgeschäfte" wahrnahm und "huldvoll"
ihre Audienzen gab. So erschien eines Tages
der damalige Stadtpfarrer von Griesbach, er
H. H. Geistliche Rat Erwin Moster, der ihr
einen Besuch in Burgkirchen versprochen
hatte, sollte er einmal in Altötting weilen. Ein
kleines Bad und eine nicht mehr genutzte
Küche, die als Abstellraum diente, rundeten
das Essemble ab. Nicht zu vergessen das
Zimmer gleich neben meiner Oma, mit Blick
auf den Garten, in dem ich nach diesem
ersten Tag, übermächtig der Eindrücke,
schnell eingeschlafen war.
Mein erstes Heimweh - gleich am zweiten
Tag - soll auch Erwähnung finden. Nur mit
der Badehose bekleidet, braungerannt und
mit einem Rasenmäher bewaffnet, fand mich
Onkel Heinz zwischen den vielen Sträuchern
Aber auch die Ausflüge zur Burg
Burghausen, in das örtliche Schwimmbad,
von wo aus ich meine Eltern mit dem
"Freischwimmerschein" überraschte, sowie
Fahrten zum Waginger- u. Tachinger See, wo
abends ein Lagerfeuer die höchste Steigerung
einer romantischen Vorstellung erreichte,
sind
unvergessene
Erlebnisse.
Das
Segelschiff am Kai, eine Fahrt mit dem faltbaren Ruderboot, das wir zuvor zusammengebaut hatten, Kartoffeln am Spieß über dem
Lagerfeuer geröstet, die kleinen Fischlein im
See, die verspielt zwischen dem Schilfgras
dahinplätscherten, all das sind Eindrücke, die
Grund für große Dankbarkeit - nicht nur für
das Erlebte, sondern für das Erfahren der
Größe u. Geheimnisse der Natur - sind, die
mir so durch Tante Bertl und Onkel Heinz,
tete. Nicht zu vergessen auch der berühmte
"Bohnen-Eintopf", an den ich mich allerdings
erst langsam gewöhnen mußte.
Doch auch später fand das ganze noch
seine Fortsetzung. Ich hatte nicht erkannt,
dass mit dem Bau des Hauses in der Schönau
ein neuer Lebensabschnitt eingeleitet werden
sollte. Auf die Frage, ob ich denn Onkel
Heinz nicht nach Berchtesgaden begleiten
wolle, folgte stets das monotone "Nein", da
ich glaubte, in Burgkirchen genügend
Abwechslung zu haben. So habe ich es versäumt, die Entstehung dieses eindrucksvollen
Anwesens real mitzuerleben, was ich im
nachhinein bedauert habe.
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Bayerisches Fernsehen
Party-Programm
vom Mittwoch, den 27. Juni 2001
9.00 Fliege
Diesmal "Geschäftsfrauen von
einst." Wie man den Spagat zwischen Kinder - Küche - Geschäft
schaffen kann, berichten uns
17.00 Rundschau
mit Live Einstieg in die Geburtstagsfeier von Frau Stellmach
Frauen dies wissen müssen.
Ehrengast Berta.
Die Freundinnen besuchen Oma
zum 80er.
10.00 Schuhbecks Schmankerl
Alfons Schubeck und Uschi
Kriehuber servieren:
gratiniertes Schweinefilet an
Rahmsoße mit gefüllten Speckkartoffeln.
11.15 Sprechstunde Wh.
Fit bis ins hohe Alter
Antje Schäfer Kühnemann im
Gespräch mit Fr. Stellmach zum
Thema "Wie schaff ich es im
Alter nicht an Attraktivität und
Aktivität zu verlieren, sondern
diese sogar noch zu steigern."
Nr. 80 Mittwoch 27.Juni 2001
Anekdoten
Radtour nach Neuburg am Inn
Doerfel Gertrud (Münch Trudl) erinnert sich an ein ein «besonders resolutes»
Auftreten ihrer Freundin Bertl.
Neuburg (Trudl) - Während des Krieges
wurde eine gemeinsame Radtour nach
Neuburg am Inn unternommen. Teilnehmer
Aber Bertl bestimmte resolut, ohne
Widerspruch zu dulden: “Du isst das auf,
weil wir das schließlich bezahlen müssen.”
18.05 Golden Girls SERIE
19.00 Unter unserem Himmel
Aus dem Leben einer
Schönauer Pensionswirtin.
20.15 Musikantenstadl
Heute gastiert der Stadl open air
in Berchtesgaden. Als Stargast
dabei: der Trompeter Heinz
Stellmach jun.
die Pritzl-Schwestern auf Tour
waren außer Berta Pritzl auch ihre Schwester
Erst
beim
letzten
traditionellen
Mariele, Helga und Ingrid Steger, Trudl Zusammentreffen der Freundinnen
in
Münch und Landrat Steger und andere. Beim Griesbach im Frühling diesen Jahres wurde
Mittagessen war Mariele schon satt und darüber wieder herzhaft gelacht.
brachte keinen Bissen mehr hinunter.
Alles Liebe zum Geburtstag Bertl.
Astrologie
12.00 Reiselust
Das ganz persönliche Horoskop
21.35 Pleiten Pech und Pannen
diesmal mit Heidi und Armin,...
Tipps für Seniorenreisen
13.05 Querbeet
Wie legt man einen Schwimmteich an. Mit Lichteffekten und
schwimmenden Steinen läßt sich
Atmosphäre in den Wassergarten zaubern. Durch die Sendung
führt Karl-Heinz Stellmach.
22.05 Aktenzeichen XY ungelöst
SPÄTAUSGABE Wer weiß
etwas über den Verbleib des
Jugendfreundes von Frau Bertl
Stellmach. Sachdienliche Hinweise an eines unserer Aufnahmestudios oder an die nächste
Polizeidienststelle.
14.05 Sportnachmittag LIVE
vom Radrennen in Berchtesgaden: holt diesmal Frau
Stellmach das gelbe Trikot ?
23.35 Rundschau
mit Interviews der noch verbleibenden Partygäste.
0.05 Wie angelt man sich einen
Millionär FILM ***
Mit 80 fängt das Leben an.
1.15 Arabella Wh.
Trau keinem unter 100.
Reitturnier aus Bierberg. Ganz
vorne mit dabei Marga Stellmach
auf Linda.
Volleyballbezirksmeisterschaft
aus St. Radegund Frauenpower
ist gefragt.
Speziell für der körperlichen Arbeit entwöhnte
Büroangestellte, bietet ein erfahrenes SeniorenArbeitsteam, in der Schönau,
Einführungsveranstaltungen
zum richtigen Umgang mit
Motorschneefräse und Rasenmäher.
Informationen unter Chiffre KK1953
für Frau Berta Stellmach. geboren am 27. 06. 1921
In Ihrem Horoskop steht die Sonne im
Zeichen Krebs. So wie die Sonne astronomisch
das
zentrale
Gestirn
des
Sonnensystems ist, so symbolisiert sie auch
in der Astrologie Ihren zentralen Wesenskern.
Die Stellung der Sonne im Geburtsbild sagt
etwas aus über Ihr Ich, Ihren Willen und über
die Art und Weise, wie Sie Ihr Leben gestalten. Sie steht für Eigenschaften, die Sie vermutlich gut an sich kennen und mit denen Sie
sich bewusst identifizieren.
Sich ein Zuhause schaffen. In Ihrem innersten Wesenskern haben Sie einen grossen
Reichtum an Gefühlen, sind empfindsam und
voller Phantasie. Geborgenheit, ein trautes
Heim und Familie sind Ihnen wichtig. In
einer rauhen Umgebung fühlen Sie sich nicht
sehr wohl; Sie ziehen sich dann lieber zurück
und können ziemlich wortkarg und verschlossen wirken. Sie brauchen ein vertrautes
Umfeld und Menschen, die Sie mögen. Dann
können Sie viel Wärme und Fürsorglichkeit
zeigen und liebevoll für das Wohl der anderen
sorgen.
Sie haben zwei Seiten in sich: diejenige
einer fürsorglichen Mutter und diejenige
eines Kindes, das mit einem unbekümmerten
Vertrauen ins Leben geht und von den anderen erwartet, Unterstützung zu bekommen
und bemuttert zu werden. Im Übermass kann
dies bedeuten, dass Sie entweder andere zu
sehr beschützen und nur schwer loslassen
oder dass Sie selbst manchmal ganz gern wieder ein Kind wären, das nicht so viel
Verantwortung zu tragen braucht.
Ihr Lebenskonzept ist stark von Gefühlen
geprägt. Wichtige Entscheidungen werden
Sie vermutlich eher aus einem Gefühl von
richtig oder falsch fällen, nicht so sehr nach
logischen Kriterien. Ihr Wille ist eng verbun-
den mit Ihrem Gemütszustand; Lust- und
Unlustgefühle können Sie stark motivieren
oder bremsen.
Wie Sie wirken - der Aszendent. Der
Aszendent symbolisiert das "Schaufenster"
oder die "Maske" Ihrer Persönlichkeit, das
heisst die Eigenschaften, die Sie primär nach
aussen zeigen und die ein anderer zuerst an
Ihnen wahrnimmt. Er weist auf einen Bereich
hin, der Ihnen einerseits vertraut ist, Sie andererseits ein Leben lang zu einer intensiven
Persönlichkeitsentwicklung herausfordert.
Ihre emotionale Seite. In Ihrem Horoskop
steht der Mond in Fische. Der Mond symbolisiert Gefühle und Emotionen, er steht für
Phantasie
und
für
die
seelische
Grundstimmung eines Menschen. Der Mond
beschreibt den Teil in uns, der gemäss seinen
Gefühlen leben möchte und spontan nach
Lust und Unlust reagiert. Wir können uns
diesen Teil wie ein kleines Kind in uns
vorstellen, das geliebt sein will, Bedürfnisse
und Wünsche hat und sich auf eine direkte,
natürliche Weise auf die Umwelt einlässt.
Ein mitfühlendes Naturell. Sie fühlen sich
wohl, wenn die Stimmung um Sie gut ist und
es allen anderen auch gut geht. Es darf keine
grössere Entscheidung fällig sein oder irgend
eine Verantwortung Sie belasten. Die
Stimmung der Umwelt nehmen Sie in sich
auf und spüren oft Ihre eigenen Wünsche und
Bedürfnisse kaum mehr. Sie können völlig
auf den anderen eingehen, seine Freude, Wut
oder Trauer nachfühlen, mit den anderen
weinen oder lachen. Wahrscheinlich kommen
viele mit ihren Problemen zu Ihnen, weil Sie
so viel Mitgefühl haben...
Alles in allem stehen die nächsten Jahre
unter einem guten Stern.
Zeitung_Layout_gesamt
28.06.2001 15:42 Uhr
Seite 9
Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001
BERCHTESGADENER ANZEIGER
Glückwünsche
Für Bertl zum 80. Wiegenfest
Seite 5
Herzlichen Glückwunsch zum
80. Geburtstag
Ein kleiner Beitrag von Fränzi Springl.
Fast 60 Jahre Freundschaft verbindet,
Liebe Bertl, nun sind wir beide wieder
auch wenn es ab und zu gekriselt hat. Du, mit allein, aber nicht weniger unternehmungsluDeiner Güte und liebevollen Gerechtigkeit, stig! Gemeinsam haben wir Kreuzfahrten auf
die bis heute geblieben ist, hast immer wieder dem Mittelmeer gemacht, Kirchen und
alles gerade gerückt.
Klöster in Polen besichtigt und den Duft der
Denkst Du noch an eine unserer Zitronen auf Sizilien genossen.
Bergtouren mit Sepp auf
Auch die Kreiden Untersberg? Gewitter
defelsen auf Rügen,
der Reichstag in
und Hagel kamen so
schnell, dass wir froh
Berlin und der
waren als ein paar
Spreewald waren
Latschen uns Unterunser Ziel!
schlupf
boten.
Zum
Schluss
Durchnässt, aber glückwünsche ich Dir
und mir, dass wir
lich, wanderten wir über
die
Schellennoch oft nach
berger Eishöhle nach
Reichenhall
zur
Schellenberg, wo wir
Modenschau und
abends
noch
zum
zum "CappuccinoUrlaub am Matterhorn
Schlürfen" ins Café
Almtanz gingen.
Bei traumhaft schönem Wetter haben wir Reber gehen können. Mit oder ohne "Hund"!
das "Wallis" unsicher gemacht und leider war Mit Deinen Worten "Nur nicht nachlassen
es für Heinz der letzte Urlaub! Schöne und viel Vitamine" beende ich meinen
Stunden bei Zwetschgenknödl in Staldenried Beitrag!
bleiben immer in Erinnerung! Der Abstieg
vom Gornergrat hat uns sehr mitgenommen
Ich wünsche Dir weiterhin beste
und wir erholten uns in unserem Chalet in der Gesundheit, Glück und Segen und noch
Badewanne, die wir nur in stark gebückter viele schöne Jahre im Kreis Deiner netten
Haltung benutzen konnten.
Familie. Deine Fränzi
Gemeinde Schönau am Königssee,
den 27.06.01
Stefan Kurz, Erster Bürgermeister
Hallo liebe Frau Stellmach
Eine solche Landschaft muss man einfach
lieben. Darum kommen wir schon das 14.
Mal zu Ihnen. An den Watzmann und den
Königssee an bekannten Punkten, mag auch
Ganghofer gedacht haben, als er sagte:
"Wen Gott lieb hat, den läßt er fallen in
dieses Land."
Wir hoffen auch, dass wir uns dort auch in
Zukunft Wohl fühlen werden. Wir haben
dieses Land als besonders schön bezeichnet,
wer könnte dem noch widersprechen. Auch
der häufige Aufenthalt zeigt die Beliebtheit
des Berchtesgadener-Landes. Die Liebe zu
den Bergen bedeutet uns sehr viel. Darum
kommen wir wieder gern zu Ihnen.
So möchten wir nochmals auf diesem
Wege DANKE sagen. Gruß Familie
Möhlmeier.
Liebe Mama ...
... wo wir mit Freunden toben und uns zum
Cowboy und Indianerspiel treffen konnten. .
Zur Entspannung verbrachtet Ihr die
Wochenenden mit uns am Tachinger See
beim Segeln oder in den Bergen. Für unseren
Sport hattet Ihr auch großes Verständnis und
habt uns darin gefördert. Kultur und Musik
spielten immer ein große Rolle. Wir hörten
gemeinsame "Konzerte im Musikzimmer",
besuchten Veranstaltungen und Uschi durfte
auch Instrumente lernen, bei Karl-Heinz
war ja in dieser Hinsicht "Hopfen und Malz"
verloren.
Unsere Ausbildung stand aber immer an
erster Stelle, darauf habt Ihr großen Wert
gelegt. Karl-Heinz besuchte die Realschule in
Waldkraiburg und musste mit dem Zug dorthin fahren. Du, Mama bist jeden Tag um fünf
Uhr aufgestanden, um Karl-Heinz das
Frühstück zu machen. Er hat - dank Dir - keinen einzigen Tag den Zug verpasst. Danach
wurde ihm, auf Euer Drängen, die
Bundeswehr erlassen und er konnte zu Hause
die verkürzte Lehrzeit absolvieren. Danach
habt Ihr ihm das Studium ermöglicht - zwar
mit der Verpflichtung, danach das elterliche
Geschäft zu übernehmen - aber er hat sie ja
gerne erfüllt.
Uschi konnte die Realschule der
Englischen Fräulein in Altötting besuchen,
um danach eine Lehre zur Bankkauffrau
erfolgreich abzuschließen.
Unsere persönliche Entwicklung, in
Schule, Beruf und vor allem als Menschen,
zu dem was wir heute sind, konnte nur durch
Euch, Euere Liebe, Euch als Vorbild, Eurer
beider Fleiß und das Bestreben, uns das Beste
zu geben, immer großzügig aber auch streng,
geschehen. Jetzt selbst als Eltern hoffen wir
auch unseren Kindern soviel mitzugeben, wie
Ihr es bei uns getan habt.
Dann habt Ihr den Sprung nach
Berchtesgaden gewagt, ein Grundstück
gekauft und das große Haus gebaut. Gut können wir uns an Deine Worte erinnern:
" Wenn man's genau überlegt ist's ein
Wahnsinn!" oder: "Mei was des wieder
kost." Wir haben alle mitgeholfen, jeder so
gut er konnte. Und schon lange ist die
Schönau zu Deinem Lebensmittelpunkt
geworden. Der Abschied von Burgkirchen
1975 ist Dir nicht leicht gefallen, so dass Du
lange Zeit immer wieder mal zum Aushelfen
gekommen bist.
Mit Papa hast Du eine schöne, leider aber
viel zu kurze gemeinsame Zeit im Ruhestand
in der "Spechtgasse" verlebt. Er hat Dich zu
Unternehmungen geführt, zum Reisen angeregt. Hier wurde auch der Grundstein zur
Canasta-Runde gelegt und die kulturelle Seite
eister Bahn einmal das Bein gebrochen.
Im Sommer steht natürlich der Garten im
Mittelpunkt. Wie schön und gepflegt er
immer ist. Er macht viel Arbeit, wobei Du
auch vor den schweren Arbeiten ums Haus
nicht zurückschreckst. Wir würden uns wün-
Die stolze Eltern präsentieren ihren Nachwuchs Uschi und Heinz
geöffnet. Jedesmal, wenn wir unseren Papa schen, dass Du Dir den selbst auferlegten
am Grab besuchen, bewundern wir, wie lie- Zwang etwas lockerst und öfter einfach auch
bevoll Du Dich um den Blumenschmuck mal nur genießt.
kümmerst, weil wir ja genau wissen, wie
Deine Gäste kommen gerne zu Dir. Sie
beschwerlich das für Dich ist. Ja, Du hast Ihn genießen den Garten und natürlich Deine
schon sehr liebgehabt.
Gastfreundschaft. Sie nehmen gerne Deine
Wir sind froh, dass Du jetzt Dein Leben Wandervorschläge an und sind dankbar für
seit 15 Jahren allein so gut meisterst, Deine Deine ortskundigen "Insider-Tipps".
Fitness durch regelmäßiges Turnen erhältst
Der Freundeskreis kommt nicht zu kurz.
und kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Fast jede Woche trifft sich die Canasta-Runde
Konzerte und Ballett besuchst. Manchmal zum Karten-Spiel und Kaffee-Plausch.
hast Du Probleme alle Deine Termine und
Das Haus hältst Du prima in Schuss, auch
Planungen auf die Reihe zu bringen. Du hast wenn's manchmal nicht ganz leicht ist. Der
eben immer etwas vor.
Kanalbau hat Dich total aus dem Häuschen
Du bist auch eine Sportskanone: Wer von gebracht. Nichts hat so geklappt, wie Du das
Deinen Altersgenossen geht denn noch wolltest, und hingezogen hat sich's. Vielleicht
regelmäßig zum Turnen? Noch nicht so lange machst Du Dir einfach oft zu viele Sorgen.
ist's her, da warst Du ja eine begeisterte Besonders auch um uns. Das ist lieb von Dir,
Schifahrerin auf der Piste und beim aber glaub' uns, wir sind jetzt schon groß und
Langlaufen. Dabei hast Du Dir sogar auf ver- kriegen das schon hin.
Heute fließt in Deinen Adern immer noch
Kaufmannsblut: Bei diversen Reparaturaufträgen bekommen das die Handwerker
schon zu spüren. Aber es gilt noch heute Dein
alter Spruch: "Wer den Mund nicht aufmacht,
muss den Geldbeutel aufmachen!".
Ja sparsam bist Du schon. Aber wenn das
dazu führt, dass Du Dir nächtens auf dem
Weg zum "Häuserl" das Licht sparst und Du
dann dadurch fällst und Dir den Arm brichtst,
dann geht das eindeutig zu weit!
Im Winter wird Dir die Zeit auch nicht
lange. Da werden Stickereien gefertigt, die
begehrten Woll-Socken in allen Variationen
und mit doppelter Ferse gestrickt oder zu
Weihnachten 25erlei Plätzchen gebacken,
von denen eines schöner aussieht als das
andere und die hervorragend schmecken.
Ihr habt Traditionen eingeführt, die wir
pflegen und gerne weiterführen: Zum
Beispiel das Rezept zur leckeren Spezialsoße
zu Weihnachten und Sylvester. Der
Familienzusammenhalt beider Familien, der
Stellmachs und der Pritzls, war Euch immer
besonders wichtig. Es wäre schön, wenn alle
Verwandten diesen Geist auch wieder stärker
aufleben lassen - und nicht nur zu solchen
Anlässen, wie heute.
Also Mama, wir danken Dir von ganzem
Herzen für alles, was Du in den vielen
Jahren für uns getan hast und sind stolz, so
eine Mutter zu haben. Uns wünschen wir,
mit 80 Jahren auch noch so fit und unternehmungslustig zu sein, wie Du es heute
bist und Dir, dass Du noch ganz lange so
bleibst, wie Du bist.
Uschi und Karl-Heinz
Schlusszeugnis der 7. Klasse, 1934
Zeitung_Layout_gesamt
28.06.2001 15:41 Uhr
Seite 6
Seite 6
BERCHTESGADENER ANZEIGER
Nr. 80 Mittwoch 27.Juni 2001
Familien Stammbaum
Die Großeltern, Berta und Karl Pritzl
Hochzeit von Bertl Pritzl mit Heinz Stellmach, 1950
Der Familien-Stammbaum der Linie
Pritzl-Wiesinger
ausgearbeitet von Bärbl Straßberger
Das Elternhaus, Griesbach, Hauptstraße
Glückwünsche
Ode an die Freude
Ein romantisches Liebesgedicht - in Dankbarkeit zum 80. Geburtstag.
Gedichtet und gewidmet von Albrecht Baumer, 27. Juni 2001.
Bezaubernd im Glanze, des Alters so edel,
Du Mutter und Oma, Du Berta, mein Mädel,
in wahrer Schönheit, vollkommen die Fülle
des Körpers, so knackig und rosig die Hülle,
beflissen im Geiste, von Gott uns gegeben,
in ewiger Jugend, sei' immer Dein Leben!
verdienend für Kinder, die jungen und alten,
beruflich und häuslich, so wolltest Du walten.
Bezaubernd im Glanze, die Zeiten, sie zehren
am Geiste und Körper, sind nicht zu vermehren,
am Wohnort des Austrags, wie alle hier wissen,
Anekdoten
Ein Gstanzl...
Bertl ist achtzig.
Und noch bis zur Stund
Ist auch noch schön rüstig
Und rundherum g’sund.
Bei ihr möchte i wohna
Sie had a schön’s Haus
I lag in der Sonna
Ihr macht’s wohl nix aus.
Sie tat für mi Kocha
I hätt a guats Leb’n
I blieb a paar Wocha
Tat ihr dann scho was geb’n.
Vielleicht war’s doch gscheider
I gang doch scho heut
Sonst verdürb i der Bertl
Ja gar noch die Freud.
Von Willy Baumer
Wandteppich, handgeknüpft von Heinz Stellmach sen.
Bezaubernd im Glanze, in stetiger Zierde,
mit achtzig erwachsen, der Geist nimmt die
Hürde,
Konzerte und Kirche und heilige Reisen,
Kulturen erfühlend, als seelige Speisen,
und dennoch verwurzelt in bay'rischen Erden,
ist dieses geworden, was wolltest Du werden.
Bezaubernd im Glanze, im Rückblick der Zeiten,
vergangene Tage nochmalig durchschreiten,
der Wunsch nach der Mutter daselbst blieb bestehen,
nach Wirren des Krieges auf Brautschau zu gehen,
umworben von Heinz jetzt den Grundstein zu legen,
in Liebe zwei Kinder zu pflegen und hegen.
Bezaubernd im Glanze, die Zeiten verrinnen,
auf aktive Jahre sich nochmals besinnen,
aufopfernd im Fleiße, Vollendung zum Ziele,
für Kinder und Haushalt als Mutter Gefühle,
für Mann und Geschäft, und dasein für jeden,
die Zukunft umschauend nur aufwärts zu streben.
Bezaubernd im Glanze, die Jahre vergehen,
der Wunsch nach Erfüllung blieb immer
bestehen,
Gedanken um Schule, Erfolge der Kinder,
die guten Geschäfte, Gesundheit nicht minder,
in Schönau, im Ausgleich des Körpers beflissen,
nach Gästebewirtung den Körper zu stählen,
und hierfür den Turnsport und Kräuter zu wählen.
Bezaubernd im Glanze, Du Mutter der Freuden,
im Ablauf des Alltags die Zeit nicht vergeuden,
die Gäste versorgen, wenn's Herzchen Dir pocht,
dann Kräutlein geerntet und ärztlich zerkocht,
den Garten gepfleget, Gesundheit gefunden
mit Rackern und Wandern, die täglichen Runden.
Bezaubernd im Glanze, der Tage kein Ende
In Arbeit zu Hause, geschwind und behende,
umfassest Du alles mit Güte im Streben,
genauest geplanet, Dir immer gegeben,
auf Ausgleich der Fronten der Kinder und Gäste,
die hiermit danken zum heutigen Feste.
Bezaubernd im Glanze des Glückes, behüte
Uns alle in Liebe, in Zuwendung, Güte,
ergreifend und tragend, dass dieses so bliebe,
sei immer bedanket, Du Mutter der Liebe,
von Herzen des Bäumchens, will dieses Dir
schenken,
im Laufe der Jahre Dein immer gedenken!
Dein Bäumchen A.B.
Ein Geständnis ohne glaubhafte Reue:
Betrug beim
Glücksspiel
Mit einer Selbstanzeige wollten in der
vergangenen Woche die Tochter und der
Schwiegersohn der Jubilarin ihr Gewissen
entlasten.
Nachdem sich die beiden zunächst
zusichern ließen, dass nach ihrer zwanzigjährigen Ehe die Verjährungsfrist für ihr
Vergehen längst abgelaufen sei, gaben sie
gegenüber der Redaktion zu, dass sie in
früheren Jahren - bei dem vom Geburtstagskind sehr geschätzten Canastaspiel - die
Jubilarin und deren verstorbenen Ehemann
häufig betrogen hätten.
Was für den neutralen Beobachter wie
eine zärtliche, von den Eltern unbeobachtete
Berührung ihrer Füße unterm Tisch aussehen
musste, sei in Wahrheit ein knallhart
kalkuliertes Betrugsmanöver gewesen. Auf
diesem Weg seien keineswegs Zärtlichkeiten
ausgetauscht worden, sondern es wurden
vielmehr die verfügbaren "Wilden" und die
vom Partner bevorzugte Vorlage angedeutet.
Das „verbrecherische“ Paar zeigte
zunächst Reue, gab aber im Verlauf der
"hochnotpeinlichen Befragung" zu Protokoll, dass es heute lediglich in Verbindung
mit dem Canastaspiel auf diese Form von
Berührungen verzichtet.
Hallo, mein liebes
Geburtstagskind
Komposition aus dem Jahre 1949,
von Karl Pritzl.
Der Himmel hat Dir ja schon mit dem
heutigen Tag sein Geschenk gemacht.
Viele gute Bekannte und Freunde werden
Dir gratulieren voraus Dein Sohn und Deine
Tochter mit ihren Familien. Und ich als
“Griesbacher” werde mich hier einreihen
und auch mein “Sprücherl” sagen.
Liebe Bertl, reihe Dich ein in die 80er,
herzliche Gratulation und bleib gesund. Wie
immer beste Grüße, Arno.
Zeitung_Layout_gesamt
28.06.2001 15:40 Uhr
Seite 5
Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001
BERCHTESGADENER ANZEIGER
Seite 7
Leben und genießen
Kochkunst der Jubilarin gewürdigt
Gartentipps
Frau Stellmach stellt Tag für Tag unter Beweis, dass Kochen mit Leidenschaft einfach besser ist.
Ein schier unerschöpfliches Repertoire von verschiedensten Rezepten machen Ihre Kochkunst schon zu Lebzeiten zur Legende.
Oder wie mit unorthodoxen Methoden
dem Grünen Daumen auf die Sprünge
geholfen werden kann.
Zugegeben, ich esse gerne gut... Meine Tisch zaubern lassen. Schnitzel - von denen
Unerreicht sind hingegen die Desserts.
Frau sagt häufig "Man sieht es". Ich koche selbst die Enkel schwärmen - begleitet von Hier kommt die Phantasie der Küchenchefin
auch gerne... Die Mitglieder meiner Familie Kartoffelsalat und frischen Salaten. voll zum Tragen. Bei dem, was sie aus Quark,
sagen manchmal: "Es schmeckt sehr gut".
Hervorragend abgeschmecktes Gulasch zu Joghurt, Eis, Sahne, Cremes und Früchten
Weil das so ist, fühle ich mich dazu beru- Nudeln, Reis und Kartoffeln aller Art ... das zaubert, ist es für den Kritiker nur bedauerfen - quasi als "gestrenger" Restaurantkritiker ist einfach, praktisch und findet bei allen lich, dass offensichtlich ausschließlich die
- die Koch- und Backkunst unseres Gästen uneingeschränkt Zuspruch.
Enkel der Küchenchefin das Vorrecht
Geburtstagskindes zu würdigen.
Da sind die großen Braten, die Lamm-, genießen, die Schüsseln auszulecken.
Hierbei darf ich meiner Schwieger- Wild- und Spargelgerichte zu erwähnen, die
Auch die Vielfalt und der Geschmack des
mutter ein kräftiges Lob und ehrliche besonders zu Feiertagen den Familien- Backwerks bringt den Kritiker zum
Anerkennung aussprechen. Obwohl ich bei mitgliedern vorgesetzt werden. Konsistenz, Schwärmen. Das Sortiment der Kuchen ist
den ersten Verkostungen - lange vor der Zeit Geschmack und Ausfühung des Fleisches schier unerschöpflich. Man hat den Eindruck,
als Schwiegersohn jedes neue Rezept aus
zunächst "geschockt"
Kalenderblättern oder
wurde. Es wurde
aus den zahlreich
mir nämlich mehrausliegenden bunten
mals ein "gewürzMagazinen
wird
armes" Sauerkraut zu
erprobt, niveau- und
Rinderrouladen gegeschmackvoll varireicht! Dies war eine
iert und bei entspreKombination,
die
chender Eignung in
mir - geboren in
die Speisekarte überMünchen,
aufgenommen. Die hierbei
wachsen in Obersichtbare Urteilsfranken, kulinarisch
kraft begeistert ebenvon der Kost einer
so wie die liebevolle
österreichischen und
Ausführung
des
einer böhmischen
Naschwerks, welches
Großmutter verwöhnt
speziell
in
der
und dadurch mit
Advents- und Weihallen mitteleuropäinachtszeit gereicht
schen Würzmischwird. Hier entstehen ungen vertraut leichnicht zuletzt auch
te Schauer über den
als Geschenk für
Gaumen trieb.
Freunde und NachDer Aufmerksam- Die kulinarischen Köstlichkeiten von Berta Stellmach sind dem Kritiker 5 Sterne wert. barn,
zärtliche
keit des Küchenpersonals ist dies offensicht- und der Soßen waren und sind nie zu bean- Schmeicheleinheiten für den Gaumen und
lich nicht entgangen. Dieses Gericht ver- standen.
wunderbare Gebilde für das Auge.
schwand sukzessive von der Speisekarte. Ich
Zum Stichwort Soßen ist natürlich auf die
Dem Kritiker fallen zu diesen Plätzchen
bedanke mich dafür. Das restliche Angebot Polnische Soße zu verweisen, die traditionell die Verse eines alten bayerischen Liedes ein:
ist durchwegs gediegen bis exzellent.
die Kalbswürste begleitet und die - leider ...da Kini hat gwieß koane bessern
Da sind zunächst die praktischen Gerichte, nur zwischen Weihnachten und Neujahr
die sich gut vorbereiten und die sich für die Speisekarte ziert. Die Soße kommt dem und da Kini der hat gwieß ebbas guats.
unpünktliche Besucher oder müde, hungrige bislang unerreichten Standard - den zu seinen
Wanderer immer bedarfsgerecht auf den Lebzeiten der Hausherr vorgegeben hat - sehr nahe.
Schaut man sich im Altertum
Nach der Wunderacht um,
Ist die überall zu finden.
29.200 Tage, welche Lust
Und welche Plage:
Mehr als 100.000 Stunden
Hielten sich Freud‘ und Leid die Waage.
80 Jahr – ein langes Leben!
Doch nun heißt es weiterstreben.
Immer höher – immer weiter,
Bis zur letzten Sprosse heiter.
Wann sie kommt, weiß Gott allein,
Mög‘ er gnädig mit Ihnen sein!
Sieglinde und Günter Möhlmeier
Das Wasser, in das Sie Blumen gestellt
haben, wird nicht faul, wenn Sie unten in
die Vase eine Kupfermünze legen.
Zerstückelte Bananenschalen, die in die
Erde rund um Rosenstöcke eingearbeitet,
sind ein preiswerter Dünger.
Ein guter Blumendünger ist Bier. Wird es
mit abgekochtem Wasser vermischt, wachsen und blühen die Blumen besser.
Eine in Blumenwasser aufgelöste Aspirin
läßt die Blumen länger blühen.
Ein kleiner Verband aus Zahnstochern und
Pflaster kann oft den geknickten Stiel
einer Pflanze heilen.
Schmelzen Sie sauberen Schnee und
gießen Sie damit, denn der Schnee enthält
wichtige Mineralien.
Dies und Das
Die Bedeutung der 8
80 Jahre tapfer leben,
80 Jahre schaffen und streben.
Das ist Segen ohnegleichen
Nicht jeder kann’s erreichen.
80, diese Zauberacht
Ist ein Jahr, das muss man lieben.
Tu in Märchen einen Blick,
Acht heißt nur immer Glück.
Auch bei alten Schäfersleuten
Tut die acht viel bedeuten.
Acht Kräuter sind von Nöten,
Dass sich blasse Wangen röten.
Acht Gifte man verschenke,
In der Zauberliebestränke.
Auch für Lebkuchen sind acht
Der Gewürze vorgeschrieben.
Falls Sie irgendwelche Antibabypillen
übrig haben, lösen Sie sie in Wasser auf
und gießen damit Ihre Veilchen.
Frau Stellmach - eine sehr aktive Frau.
Sie ist allen sportbegeisterten Senioren
ein Vorbild.
Sie ist Mitglied der Sportgemeinschaft
Schönau und gehört seit fast 15 Jahren
zur Seniorengruppe, die am 01. 04. 1987
gegründet wurde. Sie war vom ersten Tag
an dabei und hat in all den Jahren am wenigsten gefehlt. Bei Veranstaltungen im
Klinikum Berchtesgadener-Land und in der
Turnhalle, an welchen die Seniorinnengruppe teilnahm, konnte ich immer mit Frau
Stellmach rechnen.
Sie ist eine liebenswürdige, jung gebliebene Frau, die wir hoffentlich noch sehr
lange und so fit in unserer Gruppe haben
werden. Zu Ihrem Geburtstag wünsche
ich ihr alles Liebe und Gute, und noch
viele schöne gesunde Jahre.
Sigrid Zuhra, Übungsleiterin
Volle Konzentration beim Training
Über das Alter
Wenn man dreizehn wird noch Kind,
weiß man glasklar, dass das Alter so um
zwanzig ‘rum beginnt.
Ist man aber selber zwanzig, denkt
man nicht mehr ganz so steif, glaubt
jedoch, genau um dreißig sei man für den
Sperrmüll reif.
Dreißiger, schon etwas weiter und vom
Lebenskampf geprägt, haben den Beginn
des Alters auf Punkt vierzig festgelegt.
Vierziger mit Hang zum Grübeln sagen
dumpf wie ein Fagott: Fünfzig sei die
Altersgrenze und von da an sei man Schrott.
Doch die Fünfziger, die Klugen denken
überhaupt nicht dran.
Jung sind alle, die noch lachen, leben,
lieben, weitermachen Alter – fängt mit
Hundert an. Willy Baumer
Meilensteine: Am 27. Juni ist immer was los
Aus dem Buch der Zeitgeschichte. Zweifellos ist der 27. 6. eines jeden Jahres ein ganz besonderer Tag auch mit besonderen Menschen.
1693: Es erscheint die 1. Frauenzeitschrift
in London "The Ladies Mercury"
1893: Die Börse an der New Yorker
Wallstreet bricht zusammen
1916: Geburt Otto Ernst Flick
1921: Berta Pritzl wird geboren
1930: Heuschreckenschwärme verheeren
große Teile Österreichs. Streckenweise litt der Eisenbahnverkehr
1935: Anna Moffo wird geboren
1947: In Paris beginnt die Konferenz über
den Marschallplan.
1954: Das erste Atomkraftwerk der Welt
geht ans Netz (bei Obninsk)
1971: Der erste "Polizeiruf 110"
wird ausgestrahlt
1975: Todestag von Robert Stolz
1976: Annegret Richter läuft 100 m
Weltrekord mit 10,8 Sek.
1996: Lt. BVG werden viele Mütter bei
der Rente benachteiligt.
1997: Die 1.000 Sendung von Hans Meisers
Talkshow wird ausgestrahlt
2001: In Schönau wird
80. Geburtstag gefeiert
In der sog. „Kinderbewahranstalt“ 1927
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28.06.2001 15:39 Uhr
Seite 2
Seite 8
BERCHTESGADENER ANZEIGER
Nr. 80 Mittwoch 27.Juni 2001
Urlaub, Seen und Berg Heil... Fortsetzung
Berchtesgaden - was ist das? Pseudonym
für so vieles. Fluchtpunkt? Alpenfestung?
Eagles Nest? Endpunkt?
Sicher doch: "Ruhepol" - Lohn und
Belohnung für Erreichtes. Manifestation
einer Liebe zur Natur, zum Berg. Sehnsucht
nach Einsamkeit, Blick in das Unendliche.
"Willst Du Gottes Allmacht sehn', musst Du
auf die Berge geh'n ..." heißt das Zitat eines
berühmten Dichters. Geborgenheit im Tal,
Weitblick vom Gipfel. Niemals endende
Sehnsucht, das Erleben der Natur, seiner
Härte aber auch seiner Freuden.
Bis dahin für mich ungekannte und unbegreifliche Elemente. Es braucht das Alter und
seine Reife um all das zu erkennen. Nicht die
Snow-Boards, die eilig im Rausch der
Geschwindigkeit die Natur durchjetten, sondern das langsame, bedächtige Wandern. Das
Hören, Riechen und Staunen. Das spüren des
Steins unter den Füßen, den Duft der Flora
und Faune aber auch der Enzian in flüssiger
Form, der so manchen Auf- oder Abstieg
erleichtert.
Das alles durfte ich erleben und noch vieles mehr. Es war die Zeit, als meine Oma
schon verstorben und ich alleine nach
Berchtesgaden eingeladen war. Schon die
Fahrt in die Berge war ein Erlebnis. Von weitem grüßte der Watzmann und ich konnte
nicht ahnen, dass dies der zweite Berg sein
sollte, den ich besteigen würde.
Früh morgens jedoch führte uns der Weg
in eine ganz andere Richtung, nämlich zur
bekannten Bootsstelle am Tachinger See.
Onkel Heinz ruderte mit mir am See, verpflegten uns mit den Köstlichkeiten die uns
Tante Bertl zubereitet hatte und ließen den
Tag müßig an uns vorübergehen, mit dem
Vorhaben, am nächsten Tag den Watzmann zu
besteigen. Geübt hatten wir ja schon zuvor
am Grünstein.
"Watzmann" ist schon ein anderes Thema,
zumal für Ungeübte. Frühmorgens wurde ich
Proviant versorgt, starteten wir so gegen 8.00
Uhr früh verspätet gen Gipfel.
Eine Vitaminampulle, deren Wirkung
Onkel Heinz in Verzückung geraten ließ,
hatte auch auf mich ihre psychische Wirkung
nicht verfehlt. Physisch durch den
Grundschulklasse von 1933 in Griesbach
von einem furchtbaren Sonnenbrand überrascht, der nach Onkel Heinz zwar den
Abbruch der Tour bedeutet hätte, meinem
jugendlichen Fordern nach aber den geplanten Aufstieg nur um zwei Stunden verzögerte. Mit schlechtem Gewissen aber gut mit
Sonnenbrand geschwächt ging es dann - gute
Laune vortäuschend ... - zur ersten Etappe,
dem Watzmannhaus. Von dort zum Hocheck
und schließlich zur Mittelspitze. Ein
Vorhaben, bei dem es Onkel Heinz nicht
unterlassen konnte, sein Entsetzen über mein
Schuhwerk zum Ausdruck zu bringen, was
tags darauf in einem Berchtesgadener
Schuhgeschäft eiligst bereinigt wurde.
Doch da ist noch viel mehr. Berchtesgaden, eine Assoziation zur Natur - aber auch
zur Kultur, die sich durch die Nähe zu
Salzburg, der Geburtsstadt Mozarts, ausdrückt. Die Fahrten nach Salzburg, durch das
nächtliche, illuminierte Berchtesgaden, hat
ein bis dorthin ungekanntes Empfinden für
die Musik der Komponisten der Klassik
geweckt. Das erste Glas Sherry, ein Glas
Wein zu den Werken von Mozart und
Beethoven, begleitet mit so manchen philosophischen
Gesprächen.
Unvergessene
Berchtesgadener Tage.
So wünsche ich meiner Tante Bertl in
dankbarer Erinnerung an das Vergangene,
auch -und vor allem namens meiner
Angehörigen, Mama, Helmi, Inge und
Elisabeth - ein glückerfülltes, gottgesegnetes
Geburtstagsfest, in dem sie all das erkennen
und erfahren darf, was ihr irdisches Dasein
bereichert. Gebe Ihr unser Herrgott noch
viele Jahre in Gesundheit, um das große
Geschenk genießen zu dürfen, das ihr Leben
gekrönt hat.
Dein Neffe Wolfgang
Familienmitglied,
48 Jahre
wäre im Alter von 80 Jahren gerne ebenso
körperlich fit und geistig rege und
weltoffen wie die Jubilarin.
Zuschriften unter
Chiffre 08631-94335.
Vermischtes
1921 – ein wirklich
ereignisreiches Jahr
19
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20 1
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• Nobelpreis für Physik für
Albert Einstein
• In New York gibt es den 1 Millionsten
Telefonanschluss
• Insulin wird erstmals isoliert
• Die Autorennbahn Avus wird eröffnet
Impressum
Ausgabe: 80, 27.6.2001
Beiträge:
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waagerecht:
1. Name der Enkeltochter
2. Name des Gründungsgschäftes .......Stellmach
3. Unverzichtbares Verkehrsmittel
4. Balkonschmuck
5. Ort der Geschäftsgründung
6. Häufiger Aufenthaltsort bei Gartenarbeit
7. Berchtesgadener Seniorenwohnheim
8. Häufige Tätigkeit an sonnigen Tagen
9. Luftkurort am Königssee
10. Kurzform von Holunder
11. Wasserstrasse und Funkfrequenz
12. Vorname der jüngeren Schwester
13. Hobby, Quelle der Bildung und Ausdruck der
Weltoffenheit
14. Fitnessgerät und Fortbewegungsmittel
15. Fahrbarer Untersatz (mit Chauffeur) für viele Jahre
16. Firmenbezeichnung in der Nachfolge von
Elektro Stellmach
17. Beliebtes Ziel für Freunde, Verwandte und
Pensionsgäste
18. Gesättigte Salzlösung
senkrecht:
19. Ziel der verspäteten Hochzeitsreise
20. Vorname des Vaters und Schwiegersohns
21. Vorname des Ehemannes
22. Musikinstrument und Möbelstück
23. Kleines Nagetier, genießt am 27. Juni
besondere Aufmerksamkeit
24. Geburtsort von Frau Stellmach
25. Geburtsname der Mutter
26. Vorname eines Enkelkindes
27. Hausberg von Schönau
28. Gern frequentierte Kultureinrichtung
29. Freizeitbeschäftigung zum Erhalt der Spannkraft
30. Unverzichtbarer Helfer und fleißiger Nachbar
31. Gesellschaftsspiel und -ereignis in lustiger Runde
32. Vorname des jüngsten Enkels
33. abenteuerlichen Erlebnissen mit
dieser engl. Motorradmarke
34. Gelbe Blütenpracht in Rabatte und Blumenkasten
Redaktion: Uschi Kriehuber
Karl-Heinz Stellmach
Verlag:
Layout:
Master’s Burghausen
Marc Forster
AUFLÖSUNG KREUZWORTRÄTSEL:
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Die zwei Schwestern
• Es gibt die ersten Olympischen Spiele
für Frauen in Monte Carlo
• Die "Abenteuer des braven Soldaten
Schwejk" werden geschrieben
• Adolf Hitler wird Vorsitzender
der NSDAP
• Im Juni wird Prinz Philip geboren
• In der Damenmode wird der
Bubikopf modern
• Ernst Hürlimann wird im Allgäu geboren
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Dr. Albrecht Baumer
Dr. Willy Baumer
Gertrud Doerfel
Wolfgang Hirschmann
Karl Kriehuber
Sieglinde und Günter
Möhlmeier
Edith Pordzik
Arno Richter
Fränzi Springl
Bärbl Straßberger
Li Weinrauch
Sigrid Zuhra
Vorlagen: von allen möglichen
Freunden
Anzeigen: wird uns von den Lesern
hoffentlich keiner
Aufmache: Wer diese Zeitung auf
macht, sollte sie bitte
auch lesen
Druck:
wird auf die Geburtstagsgäste nicht ausgeübt
Verlag:
wer die Zeitung verlegt,
bekommt keine neue
Verantw.: wird keine übernommen
Auflage: einmalig