Extrablatt - Mathiasgut
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Extrablatt - Mathiasgut
Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:40 Uhr Seite 3 t t a l b a r Ext Sonderausgabe zum Mittwoch 27. Juni 2001 Liebe Mama, das ist nun dein Achtzigster. Wir freuen uns sehr, diesen Festtag mit Dir bei so guter Gesundheit und Rüstigkeit feiern zu können und wollen einen kleinen Rückblick aus unserer Sicht halten. Vieles wissen wir nur von Deinen und Papas Erzählungen, wie Du in Griesbach aufgewachsen bist, Papa kennen gelernt und geheiratet hast. Ohne finanzielle Mittel habt ihr dann in Waldstatt aus eigener Kraft angefangen, Euere Existenz aufzubauen. Ihr habt den Sprung nach Burgkirchen gewagt und nur durch viele Entbehrungen auch erfolgreich geschafft. Fünf Jahre später habt Ihr das große, eigene Wohn- und Geschäftshaus gebaut. Dein Leben war von Arbeit geprägt. Von Sieben Uhr morgens bis Sieben Uhr abends warst Du im Geschäft, obwohl es Vati manchmal gar nicht recht war. Aber auch er hat oft am Wochenende die kaputten Fernseher repariert und Angebote ausgearbeitet. Ihr beide habt für’s Geschäft gelebt, gewissenhaft in allen Dingen und bescheiden. In Deiner geschäftlichen Laufbahn spürten die Lehrlinge und Mitarbeiter die strenge aber auch gerechte Hand. Nach den vielen Jahren, als beliebte, freundlich lächelnde Geschäftsfrau hinter der Ladentheke, fragen sogar heute noch immer wieder Kunden nach Dir, wie es Dir geht, was Du machst, obwohl Du jetzt schon mehr als 25 Jahre in der Schönau lebst. Wir als Kinder hatten es damals sehr schön. Unvergessen ist das Zelteln am Chiemsee, wo es nette Erinnerungen gab, z.B., wie ihr Karl-Heinz eine Mark in bar versprochen habt, damit er ins Wasser geht schon damals zeigte sich sein Geschäftssinn - und Uschi die "Pompelinhose" angezogen hat, wenn sie mal musste. Auf unser Wohl habt Ihr immer großen Wert gelegt. Da hatten wir schon als Kinder in unserem Haus in Burgkirchen jeder ein eigenes großes Zimmer, was auch heute noch nicht selbstverständlich ist. Wir sind also mit viel Platz und Freiheit aufgewachsen. Aber auch Freiheit und Raum für unsere Entwicklung. Das spiegelte Eure großzügige Einstellung wieder. Wir hatten einen großen Garten... Fortsetzung Seite 5 Inhaltsverzeichnis Anekdoten Striptease-Show im Kolpingheim Seite 2 Zeitzeugen Jahrestreffen Bad Füssing Seite 3 Unterhaltung BR Party-Fernsehprogramm Seite 4 Familien-Stammbau Die Linie Pritzl-Wiesinger Seite 6 Leben und genießen Küche und Garten Kreuzworträtsel Denksport für Insider Seite 7 Seite 8 In der Schönau wird gefeiert Berta Stellmach, die beliebte Griesbacherin, zeigt wie man 80 wird ohne alt zu werden. Schönau. Im Kreise der Verwandten i. Rottal lebt nun schon seit 25 Jahren in der Ständig sich Aufgaben stellen und meiund Freunde kann die rüstige Jubilarin Spechtgasse 2 ihrer Wahlheimat Schönau am stern, sich körperlich und geistig fit halten, am 27.6.2001 auf achtzig erfolgreiche Königssee. Als alleinstehende Dame ver- das ist wohl ihr Rezept, um nach den Jahren Jahre zurückblicken sorgt sie perfekt das umfangreiche Anwesen als attraktive Person, weltoffen und gesellig, Berta Stellmach, geboren und aufgewach- mit dem großen Garten und vermietet an mit Freude am Leben teilzunehmen. sen im schönen niederbayerischen Griesbach Pensionsgäste. Wir wünschen Alles Gute und weiter so! Ein Gesicht im Wandel der Zeit, das auch nach 80 Jahren nichts an Ausstrahlung verloren hat. Ständchen für Bertl Stellmach zum 80. Geburtstag Eine Lebensgeschichte in Versform zum Jubeltag am 27. Juni 2001. Freude führt uns hier zusammen, Bertl’s Fest wir heut‘ begeh’n. Tochter, Sohn und Enkel kamen, Verwandte auch sie wollen seh’n. Rüstig sitzt sie da im Kreise, denkt an ihre Lebenszeit, als sie antrat ihre Reise klugen Sinns, mit Redlichkeit. Dazu stellt sich ein auch Kindersegen, Karl-Heinz, Uschi wachsen auf. Trotz viel Sorgen allerwegen, Stellmach’s Leben nimmt noch guten Lauf. Heinz konnt’ nur kurz sein Glück genießen, ’ließ dann Bertl in dem Haus allein, doch sein Wunsch hat ihr den Weg gewiesen: des Besitzes Erbin, Hüterin zu sein. Auf des Rottals sanften Höhen, steht in Griesbach’s Pritzlhaus. Auch zwei Schwestern mit ihr gehen in des Lebens Welt hinaus. Um die Zeit sich einzufangen, lebt sie mit den Kindern mit, weckt und reizt sie, bleibt in Bangen deren Streben hält sie fit. Musikklänge sie umfangen, Papa übt Trompetenspiel, Freundinnen zusammen sangen, schön zu tanzen gern sie will. Krieg und Ängste sie bedrängten, Jugend dabei schnell verrann, Freude nur die Träume schenkten, bis dann kam der richt’ge Mann. Heinz, geschickt und sehr beflissen, führt nach Pocking sie als Frau. Eisern hab’n sie sparen müssen, Zukunftsaussicht schien recht grau. Mit Elektrik saub’rer Arbeit Können, in Burgkirchen schaffte Heinz ein Haus, im Geschäft Erfolge Bertl’s Müh versöhnen, Zeit vergeht für sie im Saus. Heidi schwärmt von schönen Dingen, Heinz hält mehr sich am Profit, Michael hofft, daß die Schachzüg’ ihm gelingen, Thomas teilt mit Stolz sein Abi heut‘ mit. Und die Bertl ist dann selig, dass sie bleibt im Mittelfeld, Lobesworte sind da fällig, über diese doch noch heile Welt. Nicht auf Rosen wohlgebettet, doch vor Not bewahrt sie war, Mama hat für sie gebetet, Papa’s Liebling wurd‘ sie gar. Am Kronberg lernt sie das Nähen, Blusen, Röcke, Kleider fein. Kaum Gesellin, mußt‘ sie gehen, weil der Landrat zog sie ein. Enkel, Ehgespons nicht minder Eintracht herrscht fast wie im Buch. Berta und Mariele Pritzl, Arm in Arm mit Willy Baumer Immer wollen sie sich regen, dass in Muße man sich nicht verliert, Teppich Knüpfen sie der Freude wegen, auch mit Mustern meisterhaft verziert. Wie Magnet zieh’n Seen und Berge, Wandern, Segeln wird ihr Sport, schaun, wo ein Platz sich schön verborgen Zum Besitz an stillem Ort. Schließlich ist die Müh’ gelungen: In Schönau steht’s Haus, ein Traum, im Wiesengrundstück, breit, gedrungen, schöner auf den Watzmann sieht man nirgends kaum. Die besorgt sie nun verbissen, hält das Haus von Schaden frei, lässt an Umsicht nichts vermissen, pflegt die Räume, Garten und sonst allerlei. Bisher blieb sie voll auf Touren, sie versorgt im Sommer Gäste noch, ält’re Damen mit ihr fuhren bald nach Salzburg oder wo’s nach Kaffee roch. Auch Canasta schätzt die Runde, feine Kuchen Bertl hält bereit, Klatsch geht rund in aller Munde, so vergeht für Seniorinnen die Zeit. Zu den Festen kommen Kinder, Karl-Heinz, Uschi zu Besuch, Wenn ein solch Geschick gelungen: Mama, Oma, Freundin sein, wer viel Liebe, Sympathie errungen, kann wohl voller Jubel sein. Lob nun, dem die Sterne scheinen. Und den still das Weltall preist, dass den Weg, wir möchten meinen gütig er Dir zu sich weist. Freunde hebt euch von den Sitzen, wenn der volle Becher glänzt, lasst den Schaum zum Himmel spritzen, Prost Dir er wird heut kredenzt. Alles Gute zum Geburtstag, liebe Bertl wünscht Dir Dein Willy Baumer. Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:40 Uhr Seite 4 Seite 2 BERCHTESGADENER ANZEIGER Rekordverdächtig: Seniorin plant späten Führerscheinerwerb Anekdoten „Striptease-Show“ München - Die Geschichte, die ich erzählen möchte, geschah vor gut 30 Jahren. Vielleicht sollte ich die Leser neugierig machen und mit den Worten “Es war einmal vor 30 Kilogramm” beginnen um dezent auf meinen damaligen edlen Körperbau verweisen, aber in diesem Fall würde man die Geschichte vielleicht für ein Märchen halten und nicht für eine wahre Episode aus dem Leben des heutigen Geburtstagskindes. Genau genommen möchte ich mein erstes Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001 im Kolpingheim Plötzlich klopfte es. Ich erschrak mächtig und konnte mir gerade noch die Unterwäsche greifen. Ein Schlüssel wurde ins Türschloss gesteckt. Die Tür ging auf und ich stand – bekleidet nur mit einer Unterhose – vor einem mir nicht bekannten jungen Mann und einer sehr gepflegten Dame. Ehe ich mich richtig für mein nicht ganz gesellschaftsfähiges “Kostüm” entschuldigen konnte, erklärte mir der junge Mann, dass er mein Mitbewohner sei und er stellte Familie signalisiert Grünes Licht für die fahrerischen Ambitionen. Schönau. Zu einem heimlich vorbereite- Nebenerwerbslandwirtschaft zu helfen. ten Rekordversuch, soll noch im laufenden Einige Familienmitglieder sollen sich Jahr, eine rüstige achtzigjährige Dame aus hierzu bereits sehr positiv geäußert Schönau am Königsee starten. Die aktive haben. Angeblich zeigten sie sich jedoch Frau möchte - wie gewöhnlich gut informier- verwundert darüber, dass dieses Vorhaben te Kreise berichten - innerhalb kürzester Zeit bereits in diesem Jahr umgesetzt werden soll. die Fahrberechtigungen für Auto, Motorad Aus dem Freundeskreis der Dame gibt es und für landwirtschaftliche Fahrzeuge erwer- vage Andeutungen, die darauf schließen ben. Als Motive gelten die Reiselust der lassen, dass zunächst die Möglichkeit eines Dame, deren Wunsch zu häufigeren Eintrags ins "Buch der Rekorde" geprüft Besuchen und gemeinsamen Aktionen mit wird. Die Fahrschulen des Landkreises konnKindern und Enkelkindern sowie der ten oder wollten die Pläne bisher nicht Wunsch, ihrem Sohn in dessen bestätigen. Einkaufsbummel, Fahrstunde und Wallfahrt nach Altötting Wie meine Mutter mich bei den ersten Fahrversuchen unterstützte. In der Theatergruppe mit dem Koporator im Jahre 1934 Zusammentreffen mit Frau Stellmach beschreiben. Im Sommer 1970 hatte ich mich entschlossen, beruflichen Ehrgeiz und jugendlichen Leichtsinn sinnvoll zu verbinden. Ich verließ mein Elternhaus und die gewohnte Umgebung und Geborgenheit eines kleinen Ortes in Oberfranken und kehrte zurück zur Schulbank und zu meinem Geburtsort München. Das Kolpinghaus in der Entenbachstraße, mitten drin in München-Au, war mein neuer Wohnsitz geworden. Ein kleines, karg möbiliertes Doppelzimmer. Aus zwei Metallbetten, einem Doppelschrank, einem Tisch, zwei Stühle und einem Waschbecken bestand das Inventar. Man hatte mir gesagt, dass ich gemeinsam mit einem Herrn Stellmach wohnen würde, aber wochenlang blieb ich in diesem Zimmer allein und machte es mir zunehmend gemütlich. Das hat zunächst nichts mit dem Geburtstagskind zu tun und meine ausführliche Detailschilderung soll nur die für mich etwas peinliche Fortsetzung der Geschichte erläutern. Ich erinnere mich genau an diesen Samstagnachmittag im September. Ich hatte vor, am Abend, ein weiteres Stück München für mich zu entdecken und hatte zur Vorbereitung gerade mit viel Verrenkungen und im Adamskostüm an dem kleinen Waschbecken eine besonders gründliche Körperpflege absolviert. mir die freundlich lächelnde, sich neugierig umblickende Dame als seine Mutter vor. Das war es schon. Das war der Augenblick in dem sich unsere Wege zum ersten Mal kreuzten. Ich weiß nicht, ob dieses Ereignis irgendwelche besonderen Eindrücke hinterlassen hat. Vielleicht überzeugte die ehrliche Schamröte in meinem Gesicht. Vielleicht war es die sorgfältige Ordnung mit der meine Kleidung – nach der ich gerne schneller gegriffen hätte – am Bügel hing. Offensichtlich hat das Geburtstagskind mir diese Geschichte aber verziehen, genau so, wie manche spätere unbedachte Handlung oder Äußerung. Ich bin mittlerweile seit 21 Jahren ihr Schwiegersohn. Meine Frau hat mich übrigens erst einige Jahre später “in Unterhosen” bewundern können. Aber das ist eine ganz andere Geschichte ... und diese Geschichte soll meine Frau erzählen. Gesucht: Tabletten oder alte Semmel die bei Seekrankheit schnell helfen! Tel: 08652/4389 Es ist schon viele Jahre her. Ich hatte gerade erfolgreich meine Führerscheinprüfung bestanden. Das war mir auf Anhieb gelungen, obwohl ich bei meiner Prüfungsfahrt eine alte Dame, die ohne notwendige Vorsicht auf die Straße trat, "umgefahren" und mit dem Auto zu Boden gestoßen hatte. Vielleicht lag es an diesem kleinen Unfall, dass weder mein Bruder noch mein Vater Zeit und Lust verspürten, mich bei meinen ersten Fahrübungen nach der Führerscheinprüfung zu begleiten. Wahrscheinlich hatten sie einfach nicht den notwendigen Mut. Meine Mutter war da viel tapferer. Sie hat mich auch in dieser Situation nicht in Stich gelassen. Am ersten Samstagnachmittag nach der Prüfung, packte ich meine Mutter samt kleinem Handgepäck in meinen Renault R4. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass Mama heimlich Verbandsmaterial, Pflaster und ihren Rosenkranz in die Handtasche gesteckt hat. Die große Reise, die wir als Einkaufstour geplant hatten, ging nach Altötting. Das Anlassen des Motors klappte so gut, dass ich es beim Anfahren gleich mehrmals vorführte. Nach ein paar ruckartigen Bewegungen kamen wir aber zügig in Fahrt. Meine Mutter hatte dabei die beste Gelegenheit, alle Stellen in meinem Auto zu suchen, die geeignet waren um sich in Kurven oder bei heftigen Kupplungsund Schaltvorgängen festzuhalten. Besonders bemerkenswert war, dass meine Mutter, die selber nie den Führerschein kauften uns jedoch lediglich die von meiner Mutter sehr geschätzten HiermeierBrezen. Dass meine Mama vor unserer Rückfahrt noch unbedingt in der Gnadenkapelle eine Kerze opfern wollte, hatte hoffentlich nichts mit meinen damaligen Fahrkünsten zu tun. Wir unternahmen noch 1957: Das erste Auto war ein DKW erworben hat, mir an jeder Kreuzung und bei jedem entgegenkommenden Fahrzeug exakte und hilfreiche Anweisungen der Art, "Da kommt einer", "Fahr weiter rechts", "Links geht es", geben konnte. Wenn ihr dabei in der einen oder anderen Situation unbedacht ein kleines Stoßgebet über die Lippen kam, quittierte sie mein beruhigendes "Entspann Dich" dankbar mit einem Lächeln. Wir genossen damals den Schaufensterbummel und häufig solche "Damenausflüge". Die Ziele wurden dabei anspruchsvoller und wir beide wurden zunehmend gelassener. Wir genießen auch heute - leider nur sehr selten - gemeinsame Fahrten. Geblieben ist die Fürsorge und die Aufmerksamkeit, die meine Mutter mir widmet und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Glückwünsche Ein kleines Gedicht zum „runden“ Geburtstag Von Edith und Li Eine Anzeige aus den 60er Jahren Ein Tag der Freude ist es heute, ihr sollt es wissen liebe Leute; in München hat man verkündet, dass in der Schönau “eine Jubilarin” man findet. Drum eilten wir mit großen Schritten, um zu verweilen auch in Ihrer Mitten und siehe da, die große Freude, Sie feiert froh und munter “80 Lenze” heute. Viel Arbeit, Mühe, Leid und Plage begleiteten auch Ihre Lebensjahre, doch mit sehr viel Gottvertrauen konnte Sie immer wieder weiter schauen. Auf Reisen fördert Sie ihr Wissen und das Kartenspiel mag Sie nicht missen, und für den musikalischen Genuss, bringt Sie nach Salzburg dann der Bus. Im Haus und Garten geht’s stets weiter auf dieser tüchtigen Lebensleiter; zu all der körperlichen Last – macht Ihr das Turnen noch viel Spaß. Mit Stolz und Freude kann heut Ihr Blick, auf ein erfülltes Leben geh’n zurück; jedoch Gesundheit ist das höchste Gut – ein jeder Ihr von Herzen dies auch wünschen tut. v.l.n.r.: Tante Herta, Edith, Bertl und Li Alles Gute zum Geburtstag wünschen Dir, liebe Bertl, Edith und Li. Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:41 Uhr Seite 7 Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001 BERCHTESGADENER ANZEIGER Seite 3 Zeitzeugen Jahrestreffen 1974 des Freundeskreises der 5. AK in Bad Füssing Ein wichtiger Teil im Leben: Das Jahrestreffen von Freunden und Kameraden der ehem. Ausbildungs-Kompanie der Luftflotten-Nachrichtenschule 3 in Pocking, Niederbayern 1 2 5 3 46 9 4 12 10 11 7 13 14 8 15 6 23 22 25 19 24 17 47 18 16 34 26 28 27 35 29 30 38 20 45 31 44 43 32 37 33 21 41 42 36 Teilnehmer: 1. Gustav Moritz 2. Paul Klatt 3. Hedi Schmidt 4. Emmi Enk 5. Alois Steidel 6. Marie Steidel 7. Hans Brandt 8. Hildegard Hiry 9. Erich Liebhold 10. Erich Hiry 11. Günter Göde 12. Johanna Moritz 13. Alfons Schmidt 14. Hilde Schmitt 15. Gerti Sigrist 39 40 16. Eberhard Hinsch 17. Werner Hertz 18. Marianne Ginthör 19. Alfred Menzel 20. Anton Günthör 21. Kurt Martin 22. Viktor Sigrist 23. Eugen Bräutigam 24. Hermine Menzel 25. Käthe Brand 26. Klaus Limburg 27. Elfriede Bräutigam 28. Anneliese Klatt 29. Hermine Göde 30. Elfriede Hertzsch 31. Edith Simoneit 32. Harald Simoneit 33. Kurt Westphal 34. Käte Hinsch 35. Annemarie Westphal 36. Walli Koch 37. Christian Enk 38. Elfriede Buchwald 39. Heinz Stellmach 40. Berta Stellmach 41. Irmgard Nicht 42. Martin Nicht 43. Lotti Limburg 44. Anita Scherwinski 45. Herbert Scherwinski 46. Albert Schmitt 47. Maria Martin Gerne erinnern wir uns an viele fröhliche aber auch bewegende Momente, die wir in diesen, leider immer kleiner werdenden Kreis erleben dürften. „Urlaub, Seen und Berg Heil“ - oder Memoiren eines Jungurlaubers Von Wolfgang K. Hirschmann Bad Griesbach, den 27. 06. 2001 Es war im Sommer ,72, als ich, zusammen mit meiner Pritzl-Oma, den ersten Urlaub bei Tante Bertl und Onkel Heinz in Burgkirchen verbringen durfte. Es war ein düsteres Erlebnis, als uns Onkel Heinz mit seinem Wagen durch regenverhangene Gewitterwolken über die Innbrücke bei Marktl fuhr, vorbei an vielen bäuerlichen Anwesen, die ich bis dahin nur von wenigen Ausflügen kannte. Diesmal war es anders. Nicht Ausflug - sondern Urlaub war angesagt und bei strömenden Regen empfing uns in Burgkirchen ein einladendes Geschäftshaus wie es der Zeit entsprechend erbaut worden ist. Traditionell waren in solchen Geschäftshäusern die Ladenräume im Erdgeschoss untergebracht, die Wohnräume befanden sich im Obergeschoss. Die Einfahrt in den kleinen Innenhof, von dem ein Tor zum Garten führte, gab den Blick frei auf zwei Garagen, wobei mir gleich das zusammengelegte Ruderboot auffiel, das sich rechtsseitig an der Garagenwand befand. Der enge Flur mit dem Treppenauf- bzw. -abgang zum Obergeschoss und Keller mündete in einen Korridor, deren rechter Flügel in die Bauernstube, den privaten Aufenthaltsraum der Familie, führte. Gut erinnere ich mich noch an den Klapp-Lehnstuhl, bei dem durch Zurücklehnen ein Fußpolster ausgefahren wurde. Auch das Medizinkästchen, eingebaut in die Sitzecke, die mit roten Sitzpolstern ausgelegt war, ist mir gut im Gedächtnis geblieben. Dort sitzend, hatte der Hausherr mit seiner Gattin nicht nur einen schönen Blick auf den Garten, sondern auch auf das ganze Betriebsgeschehen. Von diesem Platz aus war der Blick auf den Flur gerichtet. Zur linken Hand, gleich an die Küche anschließend, war das Büro eingerichtet. Schon damals haben mir die vielen Ordner, Kataloge und Prospekte Respekt abgenötigt und Tante Bertl schien, in ihrer liebenswürdigen aber bestimmten Art, alles gut im Griff zu haben und thronte als "Dirigent" über ihrem "Orchester!" Von der Materialverwaltung bis zur Arbeitseinteilung war sie es, die die Zügel fest zusammenhielt, ganz der "Pritz'lischen" Tradition verpflichtet! Das Lager im Keller, die Werkstätte zur Linken und die Verkaufstheke im Laden geradeaus. So war sie immer im Zentrum des Geschehens, ähnlich wie der Chef-Croupier an seinem Spieltisch. Eine gute Brotzeit rundete den ersten Abend ab und meine Oma und ich bezogen unsere "Appartements" im Obergeschoss. Dort war auch der Wohnbereich der ganzen Familie. Gleich neben dem Eingang befand sich das Bad. Links die Zimmer von Uschi und Karl Heinz und am Ende des Flurs schließlich das Schlafzimmer der Senioren. Eine Tür führte - vorbei am Musikzimmer mit einer imposanten Orgel, gebaut von Onkel Heinz - zum Gästezimmer, das für meine Oma bestimmt war. Noch gut erinnere ich mich an die blauen, gesteppten Polster neben der Couch, die als Bett diente und an den kleinen Sekretär, an dem meine Oma ihre und Bäumen des hübsch, mit Hanglage zur Alz gelegenen Gärtchens. Mich fragend, was ich denn habe, schilderte ich ihm mein Verlangen und er übergab mich Tante Bertl, die es auf das vortrefflichste verstand, mich zu beschäftigen. Ein verweister Arbeitsplatz in der Werkstatt war von fort an mein "Tröster!" Ausgerüstet mit Lötzinn und Lötkolben, Schraubenziehern, Klemmen und vielen anderen unbeschreiblichen Werkzeugen, ging ich daran, das Innenleben von ausgemusterten Geräten zu erforschen. So wurde die "Langweil" zur "Kurzweil!" nicht zuletzt aber auch durch Uschi, KarlHeinz, der damals in München studierte, nähergebracht und vermittelt worden sind. Auch Uschi's Ehemann Karl habe Ich bei diesem Lagerfeuer erstmals kennengelernt. Das Haus Stellmach hat aber auch in Burgkirchen alles getan, damit wir uns wohlfühlten. Gerne denke ich an den sonntäglichen Kirchgang mit anschließendem Friedhofsbesuch und die langen BalkonAbende, wo wir immer köstliches Eis serviert bekamen. Oder an das Zeremoniell, wenn Onkel Heinz seinen heißgeliebten Spargel zuberei- Famlilie Hischmann aus Griesbach, zu Besuch in Schönau. Zweiter von links: Wolfgang K. Hirschmann "Amtsgeschäfte" wahrnahm und "huldvoll" ihre Audienzen gab. So erschien eines Tages der damalige Stadtpfarrer von Griesbach, er H. H. Geistliche Rat Erwin Moster, der ihr einen Besuch in Burgkirchen versprochen hatte, sollte er einmal in Altötting weilen. Ein kleines Bad und eine nicht mehr genutzte Küche, die als Abstellraum diente, rundeten das Essemble ab. Nicht zu vergessen das Zimmer gleich neben meiner Oma, mit Blick auf den Garten, in dem ich nach diesem ersten Tag, übermächtig der Eindrücke, schnell eingeschlafen war. Mein erstes Heimweh - gleich am zweiten Tag - soll auch Erwähnung finden. Nur mit der Badehose bekleidet, braungerannt und mit einem Rasenmäher bewaffnet, fand mich Onkel Heinz zwischen den vielen Sträuchern Aber auch die Ausflüge zur Burg Burghausen, in das örtliche Schwimmbad, von wo aus ich meine Eltern mit dem "Freischwimmerschein" überraschte, sowie Fahrten zum Waginger- u. Tachinger See, wo abends ein Lagerfeuer die höchste Steigerung einer romantischen Vorstellung erreichte, sind unvergessene Erlebnisse. Das Segelschiff am Kai, eine Fahrt mit dem faltbaren Ruderboot, das wir zuvor zusammengebaut hatten, Kartoffeln am Spieß über dem Lagerfeuer geröstet, die kleinen Fischlein im See, die verspielt zwischen dem Schilfgras dahinplätscherten, all das sind Eindrücke, die Grund für große Dankbarkeit - nicht nur für das Erlebte, sondern für das Erfahren der Größe u. Geheimnisse der Natur - sind, die mir so durch Tante Bertl und Onkel Heinz, tete. Nicht zu vergessen auch der berühmte "Bohnen-Eintopf", an den ich mich allerdings erst langsam gewöhnen mußte. Doch auch später fand das ganze noch seine Fortsetzung. Ich hatte nicht erkannt, dass mit dem Bau des Hauses in der Schönau ein neuer Lebensabschnitt eingeleitet werden sollte. Auf die Frage, ob ich denn Onkel Heinz nicht nach Berchtesgaden begleiten wolle, folgte stets das monotone "Nein", da ich glaubte, in Burgkirchen genügend Abwechslung zu haben. So habe ich es versäumt, die Entstehung dieses eindrucksvollen Anwesens real mitzuerleben, was ich im nachhinein bedauert habe. Fortsetzung auf Seite 6 Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:41 Uhr Seite 8 Seite 4 BERCHTESGADENER ANZEIGER Bayerisches Fernsehen Party-Programm vom Mittwoch, den 27. Juni 2001 9.00 Fliege Diesmal "Geschäftsfrauen von einst." Wie man den Spagat zwischen Kinder - Küche - Geschäft schaffen kann, berichten uns 17.00 Rundschau mit Live Einstieg in die Geburtstagsfeier von Frau Stellmach Frauen dies wissen müssen. Ehrengast Berta. Die Freundinnen besuchen Oma zum 80er. 10.00 Schuhbecks Schmankerl Alfons Schubeck und Uschi Kriehuber servieren: gratiniertes Schweinefilet an Rahmsoße mit gefüllten Speckkartoffeln. 11.15 Sprechstunde Wh. Fit bis ins hohe Alter Antje Schäfer Kühnemann im Gespräch mit Fr. Stellmach zum Thema "Wie schaff ich es im Alter nicht an Attraktivität und Aktivität zu verlieren, sondern diese sogar noch zu steigern." Nr. 80 Mittwoch 27.Juni 2001 Anekdoten Radtour nach Neuburg am Inn Doerfel Gertrud (Münch Trudl) erinnert sich an ein ein «besonders resolutes» Auftreten ihrer Freundin Bertl. Neuburg (Trudl) - Während des Krieges wurde eine gemeinsame Radtour nach Neuburg am Inn unternommen. Teilnehmer Aber Bertl bestimmte resolut, ohne Widerspruch zu dulden: “Du isst das auf, weil wir das schließlich bezahlen müssen.” 18.05 Golden Girls SERIE 19.00 Unter unserem Himmel Aus dem Leben einer Schönauer Pensionswirtin. 20.15 Musikantenstadl Heute gastiert der Stadl open air in Berchtesgaden. Als Stargast dabei: der Trompeter Heinz Stellmach jun. die Pritzl-Schwestern auf Tour waren außer Berta Pritzl auch ihre Schwester Erst beim letzten traditionellen Mariele, Helga und Ingrid Steger, Trudl Zusammentreffen der Freundinnen in Münch und Landrat Steger und andere. Beim Griesbach im Frühling diesen Jahres wurde Mittagessen war Mariele schon satt und darüber wieder herzhaft gelacht. brachte keinen Bissen mehr hinunter. Alles Liebe zum Geburtstag Bertl. Astrologie 12.00 Reiselust Das ganz persönliche Horoskop 21.35 Pleiten Pech und Pannen diesmal mit Heidi und Armin,... Tipps für Seniorenreisen 13.05 Querbeet Wie legt man einen Schwimmteich an. Mit Lichteffekten und schwimmenden Steinen läßt sich Atmosphäre in den Wassergarten zaubern. Durch die Sendung führt Karl-Heinz Stellmach. 22.05 Aktenzeichen XY ungelöst SPÄTAUSGABE Wer weiß etwas über den Verbleib des Jugendfreundes von Frau Bertl Stellmach. Sachdienliche Hinweise an eines unserer Aufnahmestudios oder an die nächste Polizeidienststelle. 14.05 Sportnachmittag LIVE vom Radrennen in Berchtesgaden: holt diesmal Frau Stellmach das gelbe Trikot ? 23.35 Rundschau mit Interviews der noch verbleibenden Partygäste. 0.05 Wie angelt man sich einen Millionär FILM *** Mit 80 fängt das Leben an. 1.15 Arabella Wh. Trau keinem unter 100. Reitturnier aus Bierberg. Ganz vorne mit dabei Marga Stellmach auf Linda. Volleyballbezirksmeisterschaft aus St. Radegund Frauenpower ist gefragt. Speziell für der körperlichen Arbeit entwöhnte Büroangestellte, bietet ein erfahrenes SeniorenArbeitsteam, in der Schönau, Einführungsveranstaltungen zum richtigen Umgang mit Motorschneefräse und Rasenmäher. Informationen unter Chiffre KK1953 für Frau Berta Stellmach. geboren am 27. 06. 1921 In Ihrem Horoskop steht die Sonne im Zeichen Krebs. So wie die Sonne astronomisch das zentrale Gestirn des Sonnensystems ist, so symbolisiert sie auch in der Astrologie Ihren zentralen Wesenskern. Die Stellung der Sonne im Geburtsbild sagt etwas aus über Ihr Ich, Ihren Willen und über die Art und Weise, wie Sie Ihr Leben gestalten. Sie steht für Eigenschaften, die Sie vermutlich gut an sich kennen und mit denen Sie sich bewusst identifizieren. Sich ein Zuhause schaffen. In Ihrem innersten Wesenskern haben Sie einen grossen Reichtum an Gefühlen, sind empfindsam und voller Phantasie. Geborgenheit, ein trautes Heim und Familie sind Ihnen wichtig. In einer rauhen Umgebung fühlen Sie sich nicht sehr wohl; Sie ziehen sich dann lieber zurück und können ziemlich wortkarg und verschlossen wirken. Sie brauchen ein vertrautes Umfeld und Menschen, die Sie mögen. Dann können Sie viel Wärme und Fürsorglichkeit zeigen und liebevoll für das Wohl der anderen sorgen. Sie haben zwei Seiten in sich: diejenige einer fürsorglichen Mutter und diejenige eines Kindes, das mit einem unbekümmerten Vertrauen ins Leben geht und von den anderen erwartet, Unterstützung zu bekommen und bemuttert zu werden. Im Übermass kann dies bedeuten, dass Sie entweder andere zu sehr beschützen und nur schwer loslassen oder dass Sie selbst manchmal ganz gern wieder ein Kind wären, das nicht so viel Verantwortung zu tragen braucht. Ihr Lebenskonzept ist stark von Gefühlen geprägt. Wichtige Entscheidungen werden Sie vermutlich eher aus einem Gefühl von richtig oder falsch fällen, nicht so sehr nach logischen Kriterien. Ihr Wille ist eng verbun- den mit Ihrem Gemütszustand; Lust- und Unlustgefühle können Sie stark motivieren oder bremsen. Wie Sie wirken - der Aszendent. Der Aszendent symbolisiert das "Schaufenster" oder die "Maske" Ihrer Persönlichkeit, das heisst die Eigenschaften, die Sie primär nach aussen zeigen und die ein anderer zuerst an Ihnen wahrnimmt. Er weist auf einen Bereich hin, der Ihnen einerseits vertraut ist, Sie andererseits ein Leben lang zu einer intensiven Persönlichkeitsentwicklung herausfordert. Ihre emotionale Seite. In Ihrem Horoskop steht der Mond in Fische. Der Mond symbolisiert Gefühle und Emotionen, er steht für Phantasie und für die seelische Grundstimmung eines Menschen. Der Mond beschreibt den Teil in uns, der gemäss seinen Gefühlen leben möchte und spontan nach Lust und Unlust reagiert. Wir können uns diesen Teil wie ein kleines Kind in uns vorstellen, das geliebt sein will, Bedürfnisse und Wünsche hat und sich auf eine direkte, natürliche Weise auf die Umwelt einlässt. Ein mitfühlendes Naturell. Sie fühlen sich wohl, wenn die Stimmung um Sie gut ist und es allen anderen auch gut geht. Es darf keine grössere Entscheidung fällig sein oder irgend eine Verantwortung Sie belasten. Die Stimmung der Umwelt nehmen Sie in sich auf und spüren oft Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse kaum mehr. Sie können völlig auf den anderen eingehen, seine Freude, Wut oder Trauer nachfühlen, mit den anderen weinen oder lachen. Wahrscheinlich kommen viele mit ihren Problemen zu Ihnen, weil Sie so viel Mitgefühl haben... Alles in allem stehen die nächsten Jahre unter einem guten Stern. Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:42 Uhr Seite 9 Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001 BERCHTESGADENER ANZEIGER Glückwünsche Für Bertl zum 80. Wiegenfest Seite 5 Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag Ein kleiner Beitrag von Fränzi Springl. Fast 60 Jahre Freundschaft verbindet, Liebe Bertl, nun sind wir beide wieder auch wenn es ab und zu gekriselt hat. Du, mit allein, aber nicht weniger unternehmungsluDeiner Güte und liebevollen Gerechtigkeit, stig! Gemeinsam haben wir Kreuzfahrten auf die bis heute geblieben ist, hast immer wieder dem Mittelmeer gemacht, Kirchen und alles gerade gerückt. Klöster in Polen besichtigt und den Duft der Denkst Du noch an eine unserer Zitronen auf Sizilien genossen. Bergtouren mit Sepp auf Auch die Kreiden Untersberg? Gewitter defelsen auf Rügen, der Reichstag in und Hagel kamen so schnell, dass wir froh Berlin und der waren als ein paar Spreewald waren Latschen uns Unterunser Ziel! schlupf boten. Zum Schluss Durchnässt, aber glückwünsche ich Dir und mir, dass wir lich, wanderten wir über die Schellennoch oft nach berger Eishöhle nach Reichenhall zur Schellenberg, wo wir Modenschau und abends noch zum zum "CappuccinoUrlaub am Matterhorn Schlürfen" ins Café Almtanz gingen. Bei traumhaft schönem Wetter haben wir Reber gehen können. Mit oder ohne "Hund"! das "Wallis" unsicher gemacht und leider war Mit Deinen Worten "Nur nicht nachlassen es für Heinz der letzte Urlaub! Schöne und viel Vitamine" beende ich meinen Stunden bei Zwetschgenknödl in Staldenried Beitrag! bleiben immer in Erinnerung! Der Abstieg vom Gornergrat hat uns sehr mitgenommen Ich wünsche Dir weiterhin beste und wir erholten uns in unserem Chalet in der Gesundheit, Glück und Segen und noch Badewanne, die wir nur in stark gebückter viele schöne Jahre im Kreis Deiner netten Haltung benutzen konnten. Familie. Deine Fränzi Gemeinde Schönau am Königssee, den 27.06.01 Stefan Kurz, Erster Bürgermeister Hallo liebe Frau Stellmach Eine solche Landschaft muss man einfach lieben. Darum kommen wir schon das 14. Mal zu Ihnen. An den Watzmann und den Königssee an bekannten Punkten, mag auch Ganghofer gedacht haben, als er sagte: "Wen Gott lieb hat, den läßt er fallen in dieses Land." Wir hoffen auch, dass wir uns dort auch in Zukunft Wohl fühlen werden. Wir haben dieses Land als besonders schön bezeichnet, wer könnte dem noch widersprechen. Auch der häufige Aufenthalt zeigt die Beliebtheit des Berchtesgadener-Landes. Die Liebe zu den Bergen bedeutet uns sehr viel. Darum kommen wir wieder gern zu Ihnen. So möchten wir nochmals auf diesem Wege DANKE sagen. Gruß Familie Möhlmeier. Liebe Mama ... ... wo wir mit Freunden toben und uns zum Cowboy und Indianerspiel treffen konnten. . Zur Entspannung verbrachtet Ihr die Wochenenden mit uns am Tachinger See beim Segeln oder in den Bergen. Für unseren Sport hattet Ihr auch großes Verständnis und habt uns darin gefördert. Kultur und Musik spielten immer ein große Rolle. Wir hörten gemeinsame "Konzerte im Musikzimmer", besuchten Veranstaltungen und Uschi durfte auch Instrumente lernen, bei Karl-Heinz war ja in dieser Hinsicht "Hopfen und Malz" verloren. Unsere Ausbildung stand aber immer an erster Stelle, darauf habt Ihr großen Wert gelegt. Karl-Heinz besuchte die Realschule in Waldkraiburg und musste mit dem Zug dorthin fahren. Du, Mama bist jeden Tag um fünf Uhr aufgestanden, um Karl-Heinz das Frühstück zu machen. Er hat - dank Dir - keinen einzigen Tag den Zug verpasst. Danach wurde ihm, auf Euer Drängen, die Bundeswehr erlassen und er konnte zu Hause die verkürzte Lehrzeit absolvieren. Danach habt Ihr ihm das Studium ermöglicht - zwar mit der Verpflichtung, danach das elterliche Geschäft zu übernehmen - aber er hat sie ja gerne erfüllt. Uschi konnte die Realschule der Englischen Fräulein in Altötting besuchen, um danach eine Lehre zur Bankkauffrau erfolgreich abzuschließen. Unsere persönliche Entwicklung, in Schule, Beruf und vor allem als Menschen, zu dem was wir heute sind, konnte nur durch Euch, Euere Liebe, Euch als Vorbild, Eurer beider Fleiß und das Bestreben, uns das Beste zu geben, immer großzügig aber auch streng, geschehen. Jetzt selbst als Eltern hoffen wir auch unseren Kindern soviel mitzugeben, wie Ihr es bei uns getan habt. Dann habt Ihr den Sprung nach Berchtesgaden gewagt, ein Grundstück gekauft und das große Haus gebaut. Gut können wir uns an Deine Worte erinnern: " Wenn man's genau überlegt ist's ein Wahnsinn!" oder: "Mei was des wieder kost." Wir haben alle mitgeholfen, jeder so gut er konnte. Und schon lange ist die Schönau zu Deinem Lebensmittelpunkt geworden. Der Abschied von Burgkirchen 1975 ist Dir nicht leicht gefallen, so dass Du lange Zeit immer wieder mal zum Aushelfen gekommen bist. Mit Papa hast Du eine schöne, leider aber viel zu kurze gemeinsame Zeit im Ruhestand in der "Spechtgasse" verlebt. Er hat Dich zu Unternehmungen geführt, zum Reisen angeregt. Hier wurde auch der Grundstein zur Canasta-Runde gelegt und die kulturelle Seite eister Bahn einmal das Bein gebrochen. Im Sommer steht natürlich der Garten im Mittelpunkt. Wie schön und gepflegt er immer ist. Er macht viel Arbeit, wobei Du auch vor den schweren Arbeiten ums Haus nicht zurückschreckst. Wir würden uns wün- Die stolze Eltern präsentieren ihren Nachwuchs Uschi und Heinz geöffnet. Jedesmal, wenn wir unseren Papa schen, dass Du Dir den selbst auferlegten am Grab besuchen, bewundern wir, wie lie- Zwang etwas lockerst und öfter einfach auch bevoll Du Dich um den Blumenschmuck mal nur genießt. kümmerst, weil wir ja genau wissen, wie Deine Gäste kommen gerne zu Dir. Sie beschwerlich das für Dich ist. Ja, Du hast Ihn genießen den Garten und natürlich Deine schon sehr liebgehabt. Gastfreundschaft. Sie nehmen gerne Deine Wir sind froh, dass Du jetzt Dein Leben Wandervorschläge an und sind dankbar für seit 15 Jahren allein so gut meisterst, Deine Deine ortskundigen "Insider-Tipps". Fitness durch regelmäßiges Turnen erhältst Der Freundeskreis kommt nicht zu kurz. und kulturelle Veranstaltungen wie Theater, Fast jede Woche trifft sich die Canasta-Runde Konzerte und Ballett besuchst. Manchmal zum Karten-Spiel und Kaffee-Plausch. hast Du Probleme alle Deine Termine und Das Haus hältst Du prima in Schuss, auch Planungen auf die Reihe zu bringen. Du hast wenn's manchmal nicht ganz leicht ist. Der eben immer etwas vor. Kanalbau hat Dich total aus dem Häuschen Du bist auch eine Sportskanone: Wer von gebracht. Nichts hat so geklappt, wie Du das Deinen Altersgenossen geht denn noch wolltest, und hingezogen hat sich's. Vielleicht regelmäßig zum Turnen? Noch nicht so lange machst Du Dir einfach oft zu viele Sorgen. ist's her, da warst Du ja eine begeisterte Besonders auch um uns. Das ist lieb von Dir, Schifahrerin auf der Piste und beim aber glaub' uns, wir sind jetzt schon groß und Langlaufen. Dabei hast Du Dir sogar auf ver- kriegen das schon hin. Heute fließt in Deinen Adern immer noch Kaufmannsblut: Bei diversen Reparaturaufträgen bekommen das die Handwerker schon zu spüren. Aber es gilt noch heute Dein alter Spruch: "Wer den Mund nicht aufmacht, muss den Geldbeutel aufmachen!". Ja sparsam bist Du schon. Aber wenn das dazu führt, dass Du Dir nächtens auf dem Weg zum "Häuserl" das Licht sparst und Du dann dadurch fällst und Dir den Arm brichtst, dann geht das eindeutig zu weit! Im Winter wird Dir die Zeit auch nicht lange. Da werden Stickereien gefertigt, die begehrten Woll-Socken in allen Variationen und mit doppelter Ferse gestrickt oder zu Weihnachten 25erlei Plätzchen gebacken, von denen eines schöner aussieht als das andere und die hervorragend schmecken. Ihr habt Traditionen eingeführt, die wir pflegen und gerne weiterführen: Zum Beispiel das Rezept zur leckeren Spezialsoße zu Weihnachten und Sylvester. Der Familienzusammenhalt beider Familien, der Stellmachs und der Pritzls, war Euch immer besonders wichtig. Es wäre schön, wenn alle Verwandten diesen Geist auch wieder stärker aufleben lassen - und nicht nur zu solchen Anlässen, wie heute. Also Mama, wir danken Dir von ganzem Herzen für alles, was Du in den vielen Jahren für uns getan hast und sind stolz, so eine Mutter zu haben. Uns wünschen wir, mit 80 Jahren auch noch so fit und unternehmungslustig zu sein, wie Du es heute bist und Dir, dass Du noch ganz lange so bleibst, wie Du bist. Uschi und Karl-Heinz Schlusszeugnis der 7. Klasse, 1934 Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:41 Uhr Seite 6 Seite 6 BERCHTESGADENER ANZEIGER Nr. 80 Mittwoch 27.Juni 2001 Familien Stammbaum Die Großeltern, Berta und Karl Pritzl Hochzeit von Bertl Pritzl mit Heinz Stellmach, 1950 Der Familien-Stammbaum der Linie Pritzl-Wiesinger ausgearbeitet von Bärbl Straßberger Das Elternhaus, Griesbach, Hauptstraße Glückwünsche Ode an die Freude Ein romantisches Liebesgedicht - in Dankbarkeit zum 80. Geburtstag. Gedichtet und gewidmet von Albrecht Baumer, 27. Juni 2001. Bezaubernd im Glanze, des Alters so edel, Du Mutter und Oma, Du Berta, mein Mädel, in wahrer Schönheit, vollkommen die Fülle des Körpers, so knackig und rosig die Hülle, beflissen im Geiste, von Gott uns gegeben, in ewiger Jugend, sei' immer Dein Leben! verdienend für Kinder, die jungen und alten, beruflich und häuslich, so wolltest Du walten. Bezaubernd im Glanze, die Zeiten, sie zehren am Geiste und Körper, sind nicht zu vermehren, am Wohnort des Austrags, wie alle hier wissen, Anekdoten Ein Gstanzl... Bertl ist achtzig. Und noch bis zur Stund Ist auch noch schön rüstig Und rundherum g’sund. Bei ihr möchte i wohna Sie had a schön’s Haus I lag in der Sonna Ihr macht’s wohl nix aus. Sie tat für mi Kocha I hätt a guats Leb’n I blieb a paar Wocha Tat ihr dann scho was geb’n. Vielleicht war’s doch gscheider I gang doch scho heut Sonst verdürb i der Bertl Ja gar noch die Freud. Von Willy Baumer Wandteppich, handgeknüpft von Heinz Stellmach sen. Bezaubernd im Glanze, in stetiger Zierde, mit achtzig erwachsen, der Geist nimmt die Hürde, Konzerte und Kirche und heilige Reisen, Kulturen erfühlend, als seelige Speisen, und dennoch verwurzelt in bay'rischen Erden, ist dieses geworden, was wolltest Du werden. Bezaubernd im Glanze, im Rückblick der Zeiten, vergangene Tage nochmalig durchschreiten, der Wunsch nach der Mutter daselbst blieb bestehen, nach Wirren des Krieges auf Brautschau zu gehen, umworben von Heinz jetzt den Grundstein zu legen, in Liebe zwei Kinder zu pflegen und hegen. Bezaubernd im Glanze, die Zeiten verrinnen, auf aktive Jahre sich nochmals besinnen, aufopfernd im Fleiße, Vollendung zum Ziele, für Kinder und Haushalt als Mutter Gefühle, für Mann und Geschäft, und dasein für jeden, die Zukunft umschauend nur aufwärts zu streben. Bezaubernd im Glanze, die Jahre vergehen, der Wunsch nach Erfüllung blieb immer bestehen, Gedanken um Schule, Erfolge der Kinder, die guten Geschäfte, Gesundheit nicht minder, in Schönau, im Ausgleich des Körpers beflissen, nach Gästebewirtung den Körper zu stählen, und hierfür den Turnsport und Kräuter zu wählen. Bezaubernd im Glanze, Du Mutter der Freuden, im Ablauf des Alltags die Zeit nicht vergeuden, die Gäste versorgen, wenn's Herzchen Dir pocht, dann Kräutlein geerntet und ärztlich zerkocht, den Garten gepfleget, Gesundheit gefunden mit Rackern und Wandern, die täglichen Runden. Bezaubernd im Glanze, der Tage kein Ende In Arbeit zu Hause, geschwind und behende, umfassest Du alles mit Güte im Streben, genauest geplanet, Dir immer gegeben, auf Ausgleich der Fronten der Kinder und Gäste, die hiermit danken zum heutigen Feste. Bezaubernd im Glanze des Glückes, behüte Uns alle in Liebe, in Zuwendung, Güte, ergreifend und tragend, dass dieses so bliebe, sei immer bedanket, Du Mutter der Liebe, von Herzen des Bäumchens, will dieses Dir schenken, im Laufe der Jahre Dein immer gedenken! Dein Bäumchen A.B. Ein Geständnis ohne glaubhafte Reue: Betrug beim Glücksspiel Mit einer Selbstanzeige wollten in der vergangenen Woche die Tochter und der Schwiegersohn der Jubilarin ihr Gewissen entlasten. Nachdem sich die beiden zunächst zusichern ließen, dass nach ihrer zwanzigjährigen Ehe die Verjährungsfrist für ihr Vergehen längst abgelaufen sei, gaben sie gegenüber der Redaktion zu, dass sie in früheren Jahren - bei dem vom Geburtstagskind sehr geschätzten Canastaspiel - die Jubilarin und deren verstorbenen Ehemann häufig betrogen hätten. Was für den neutralen Beobachter wie eine zärtliche, von den Eltern unbeobachtete Berührung ihrer Füße unterm Tisch aussehen musste, sei in Wahrheit ein knallhart kalkuliertes Betrugsmanöver gewesen. Auf diesem Weg seien keineswegs Zärtlichkeiten ausgetauscht worden, sondern es wurden vielmehr die verfügbaren "Wilden" und die vom Partner bevorzugte Vorlage angedeutet. Das „verbrecherische“ Paar zeigte zunächst Reue, gab aber im Verlauf der "hochnotpeinlichen Befragung" zu Protokoll, dass es heute lediglich in Verbindung mit dem Canastaspiel auf diese Form von Berührungen verzichtet. Hallo, mein liebes Geburtstagskind Komposition aus dem Jahre 1949, von Karl Pritzl. Der Himmel hat Dir ja schon mit dem heutigen Tag sein Geschenk gemacht. Viele gute Bekannte und Freunde werden Dir gratulieren voraus Dein Sohn und Deine Tochter mit ihren Familien. Und ich als “Griesbacher” werde mich hier einreihen und auch mein “Sprücherl” sagen. Liebe Bertl, reihe Dich ein in die 80er, herzliche Gratulation und bleib gesund. Wie immer beste Grüße, Arno. Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:40 Uhr Seite 5 Nr. 80 Mittwoch 27. Juni 2001 BERCHTESGADENER ANZEIGER Seite 7 Leben und genießen Kochkunst der Jubilarin gewürdigt Gartentipps Frau Stellmach stellt Tag für Tag unter Beweis, dass Kochen mit Leidenschaft einfach besser ist. Ein schier unerschöpfliches Repertoire von verschiedensten Rezepten machen Ihre Kochkunst schon zu Lebzeiten zur Legende. Oder wie mit unorthodoxen Methoden dem Grünen Daumen auf die Sprünge geholfen werden kann. Zugegeben, ich esse gerne gut... Meine Tisch zaubern lassen. Schnitzel - von denen Unerreicht sind hingegen die Desserts. Frau sagt häufig "Man sieht es". Ich koche selbst die Enkel schwärmen - begleitet von Hier kommt die Phantasie der Küchenchefin auch gerne... Die Mitglieder meiner Familie Kartoffelsalat und frischen Salaten. voll zum Tragen. Bei dem, was sie aus Quark, sagen manchmal: "Es schmeckt sehr gut". Hervorragend abgeschmecktes Gulasch zu Joghurt, Eis, Sahne, Cremes und Früchten Weil das so ist, fühle ich mich dazu beru- Nudeln, Reis und Kartoffeln aller Art ... das zaubert, ist es für den Kritiker nur bedauerfen - quasi als "gestrenger" Restaurantkritiker ist einfach, praktisch und findet bei allen lich, dass offensichtlich ausschließlich die - die Koch- und Backkunst unseres Gästen uneingeschränkt Zuspruch. Enkel der Küchenchefin das Vorrecht Geburtstagskindes zu würdigen. Da sind die großen Braten, die Lamm-, genießen, die Schüsseln auszulecken. Hierbei darf ich meiner Schwieger- Wild- und Spargelgerichte zu erwähnen, die Auch die Vielfalt und der Geschmack des mutter ein kräftiges Lob und ehrliche besonders zu Feiertagen den Familien- Backwerks bringt den Kritiker zum Anerkennung aussprechen. Obwohl ich bei mitgliedern vorgesetzt werden. Konsistenz, Schwärmen. Das Sortiment der Kuchen ist den ersten Verkostungen - lange vor der Zeit Geschmack und Ausfühung des Fleisches schier unerschöpflich. Man hat den Eindruck, als Schwiegersohn jedes neue Rezept aus zunächst "geschockt" Kalenderblättern oder wurde. Es wurde aus den zahlreich mir nämlich mehrausliegenden bunten mals ein "gewürzMagazinen wird armes" Sauerkraut zu erprobt, niveau- und Rinderrouladen gegeschmackvoll varireicht! Dies war eine iert und bei entspreKombination, die chender Eignung in mir - geboren in die Speisekarte überMünchen, aufgenommen. Die hierbei wachsen in Obersichtbare Urteilsfranken, kulinarisch kraft begeistert ebenvon der Kost einer so wie die liebevolle österreichischen und Ausführung des einer böhmischen Naschwerks, welches Großmutter verwöhnt speziell in der und dadurch mit Advents- und Weihallen mitteleuropäinachtszeit gereicht schen Würzmischwird. Hier entstehen ungen vertraut leichnicht zuletzt auch te Schauer über den als Geschenk für Gaumen trieb. Freunde und NachDer Aufmerksam- Die kulinarischen Köstlichkeiten von Berta Stellmach sind dem Kritiker 5 Sterne wert. barn, zärtliche keit des Küchenpersonals ist dies offensicht- und der Soßen waren und sind nie zu bean- Schmeicheleinheiten für den Gaumen und lich nicht entgangen. Dieses Gericht ver- standen. wunderbare Gebilde für das Auge. schwand sukzessive von der Speisekarte. Ich Zum Stichwort Soßen ist natürlich auf die Dem Kritiker fallen zu diesen Plätzchen bedanke mich dafür. Das restliche Angebot Polnische Soße zu verweisen, die traditionell die Verse eines alten bayerischen Liedes ein: ist durchwegs gediegen bis exzellent. die Kalbswürste begleitet und die - leider ...da Kini hat gwieß koane bessern Da sind zunächst die praktischen Gerichte, nur zwischen Weihnachten und Neujahr die sich gut vorbereiten und die sich für die Speisekarte ziert. Die Soße kommt dem und da Kini der hat gwieß ebbas guats. unpünktliche Besucher oder müde, hungrige bislang unerreichten Standard - den zu seinen Wanderer immer bedarfsgerecht auf den Lebzeiten der Hausherr vorgegeben hat - sehr nahe. Schaut man sich im Altertum Nach der Wunderacht um, Ist die überall zu finden. 29.200 Tage, welche Lust Und welche Plage: Mehr als 100.000 Stunden Hielten sich Freud‘ und Leid die Waage. 80 Jahr – ein langes Leben! Doch nun heißt es weiterstreben. Immer höher – immer weiter, Bis zur letzten Sprosse heiter. Wann sie kommt, weiß Gott allein, Mög‘ er gnädig mit Ihnen sein! Sieglinde und Günter Möhlmeier Das Wasser, in das Sie Blumen gestellt haben, wird nicht faul, wenn Sie unten in die Vase eine Kupfermünze legen. Zerstückelte Bananenschalen, die in die Erde rund um Rosenstöcke eingearbeitet, sind ein preiswerter Dünger. Ein guter Blumendünger ist Bier. Wird es mit abgekochtem Wasser vermischt, wachsen und blühen die Blumen besser. Eine in Blumenwasser aufgelöste Aspirin läßt die Blumen länger blühen. Ein kleiner Verband aus Zahnstochern und Pflaster kann oft den geknickten Stiel einer Pflanze heilen. Schmelzen Sie sauberen Schnee und gießen Sie damit, denn der Schnee enthält wichtige Mineralien. Dies und Das Die Bedeutung der 8 80 Jahre tapfer leben, 80 Jahre schaffen und streben. Das ist Segen ohnegleichen Nicht jeder kann’s erreichen. 80, diese Zauberacht Ist ein Jahr, das muss man lieben. Tu in Märchen einen Blick, Acht heißt nur immer Glück. Auch bei alten Schäfersleuten Tut die acht viel bedeuten. Acht Kräuter sind von Nöten, Dass sich blasse Wangen röten. Acht Gifte man verschenke, In der Zauberliebestränke. Auch für Lebkuchen sind acht Der Gewürze vorgeschrieben. Falls Sie irgendwelche Antibabypillen übrig haben, lösen Sie sie in Wasser auf und gießen damit Ihre Veilchen. Frau Stellmach - eine sehr aktive Frau. Sie ist allen sportbegeisterten Senioren ein Vorbild. Sie ist Mitglied der Sportgemeinschaft Schönau und gehört seit fast 15 Jahren zur Seniorengruppe, die am 01. 04. 1987 gegründet wurde. Sie war vom ersten Tag an dabei und hat in all den Jahren am wenigsten gefehlt. Bei Veranstaltungen im Klinikum Berchtesgadener-Land und in der Turnhalle, an welchen die Seniorinnengruppe teilnahm, konnte ich immer mit Frau Stellmach rechnen. Sie ist eine liebenswürdige, jung gebliebene Frau, die wir hoffentlich noch sehr lange und so fit in unserer Gruppe haben werden. Zu Ihrem Geburtstag wünsche ich ihr alles Liebe und Gute, und noch viele schöne gesunde Jahre. Sigrid Zuhra, Übungsleiterin Volle Konzentration beim Training Über das Alter Wenn man dreizehn wird noch Kind, weiß man glasklar, dass das Alter so um zwanzig ‘rum beginnt. Ist man aber selber zwanzig, denkt man nicht mehr ganz so steif, glaubt jedoch, genau um dreißig sei man für den Sperrmüll reif. Dreißiger, schon etwas weiter und vom Lebenskampf geprägt, haben den Beginn des Alters auf Punkt vierzig festgelegt. Vierziger mit Hang zum Grübeln sagen dumpf wie ein Fagott: Fünfzig sei die Altersgrenze und von da an sei man Schrott. Doch die Fünfziger, die Klugen denken überhaupt nicht dran. Jung sind alle, die noch lachen, leben, lieben, weitermachen Alter – fängt mit Hundert an. Willy Baumer Meilensteine: Am 27. Juni ist immer was los Aus dem Buch der Zeitgeschichte. Zweifellos ist der 27. 6. eines jeden Jahres ein ganz besonderer Tag auch mit besonderen Menschen. 1693: Es erscheint die 1. Frauenzeitschrift in London "The Ladies Mercury" 1893: Die Börse an der New Yorker Wallstreet bricht zusammen 1916: Geburt Otto Ernst Flick 1921: Berta Pritzl wird geboren 1930: Heuschreckenschwärme verheeren große Teile Österreichs. Streckenweise litt der Eisenbahnverkehr 1935: Anna Moffo wird geboren 1947: In Paris beginnt die Konferenz über den Marschallplan. 1954: Das erste Atomkraftwerk der Welt geht ans Netz (bei Obninsk) 1971: Der erste "Polizeiruf 110" wird ausgestrahlt 1975: Todestag von Robert Stolz 1976: Annegret Richter läuft 100 m Weltrekord mit 10,8 Sek. 1996: Lt. BVG werden viele Mütter bei der Rente benachteiligt. 1997: Die 1.000 Sendung von Hans Meisers Talkshow wird ausgestrahlt 2001: In Schönau wird 80. Geburtstag gefeiert In der sog. „Kinderbewahranstalt“ 1927 Zeitung_Layout_gesamt 28.06.2001 15:39 Uhr Seite 2 Seite 8 BERCHTESGADENER ANZEIGER Nr. 80 Mittwoch 27.Juni 2001 Urlaub, Seen und Berg Heil... Fortsetzung Berchtesgaden - was ist das? Pseudonym für so vieles. Fluchtpunkt? Alpenfestung? Eagles Nest? Endpunkt? Sicher doch: "Ruhepol" - Lohn und Belohnung für Erreichtes. Manifestation einer Liebe zur Natur, zum Berg. Sehnsucht nach Einsamkeit, Blick in das Unendliche. "Willst Du Gottes Allmacht sehn', musst Du auf die Berge geh'n ..." heißt das Zitat eines berühmten Dichters. Geborgenheit im Tal, Weitblick vom Gipfel. Niemals endende Sehnsucht, das Erleben der Natur, seiner Härte aber auch seiner Freuden. Bis dahin für mich ungekannte und unbegreifliche Elemente. Es braucht das Alter und seine Reife um all das zu erkennen. Nicht die Snow-Boards, die eilig im Rausch der Geschwindigkeit die Natur durchjetten, sondern das langsame, bedächtige Wandern. Das Hören, Riechen und Staunen. Das spüren des Steins unter den Füßen, den Duft der Flora und Faune aber auch der Enzian in flüssiger Form, der so manchen Auf- oder Abstieg erleichtert. Das alles durfte ich erleben und noch vieles mehr. Es war die Zeit, als meine Oma schon verstorben und ich alleine nach Berchtesgaden eingeladen war. Schon die Fahrt in die Berge war ein Erlebnis. Von weitem grüßte der Watzmann und ich konnte nicht ahnen, dass dies der zweite Berg sein sollte, den ich besteigen würde. Früh morgens jedoch führte uns der Weg in eine ganz andere Richtung, nämlich zur bekannten Bootsstelle am Tachinger See. Onkel Heinz ruderte mit mir am See, verpflegten uns mit den Köstlichkeiten die uns Tante Bertl zubereitet hatte und ließen den Tag müßig an uns vorübergehen, mit dem Vorhaben, am nächsten Tag den Watzmann zu besteigen. Geübt hatten wir ja schon zuvor am Grünstein. "Watzmann" ist schon ein anderes Thema, zumal für Ungeübte. Frühmorgens wurde ich Proviant versorgt, starteten wir so gegen 8.00 Uhr früh verspätet gen Gipfel. Eine Vitaminampulle, deren Wirkung Onkel Heinz in Verzückung geraten ließ, hatte auch auf mich ihre psychische Wirkung nicht verfehlt. Physisch durch den Grundschulklasse von 1933 in Griesbach von einem furchtbaren Sonnenbrand überrascht, der nach Onkel Heinz zwar den Abbruch der Tour bedeutet hätte, meinem jugendlichen Fordern nach aber den geplanten Aufstieg nur um zwei Stunden verzögerte. Mit schlechtem Gewissen aber gut mit Sonnenbrand geschwächt ging es dann - gute Laune vortäuschend ... - zur ersten Etappe, dem Watzmannhaus. Von dort zum Hocheck und schließlich zur Mittelspitze. Ein Vorhaben, bei dem es Onkel Heinz nicht unterlassen konnte, sein Entsetzen über mein Schuhwerk zum Ausdruck zu bringen, was tags darauf in einem Berchtesgadener Schuhgeschäft eiligst bereinigt wurde. Doch da ist noch viel mehr. Berchtesgaden, eine Assoziation zur Natur - aber auch zur Kultur, die sich durch die Nähe zu Salzburg, der Geburtsstadt Mozarts, ausdrückt. Die Fahrten nach Salzburg, durch das nächtliche, illuminierte Berchtesgaden, hat ein bis dorthin ungekanntes Empfinden für die Musik der Komponisten der Klassik geweckt. Das erste Glas Sherry, ein Glas Wein zu den Werken von Mozart und Beethoven, begleitet mit so manchen philosophischen Gesprächen. Unvergessene Berchtesgadener Tage. So wünsche ich meiner Tante Bertl in dankbarer Erinnerung an das Vergangene, auch -und vor allem namens meiner Angehörigen, Mama, Helmi, Inge und Elisabeth - ein glückerfülltes, gottgesegnetes Geburtstagsfest, in dem sie all das erkennen und erfahren darf, was ihr irdisches Dasein bereichert. Gebe Ihr unser Herrgott noch viele Jahre in Gesundheit, um das große Geschenk genießen zu dürfen, das ihr Leben gekrönt hat. Dein Neffe Wolfgang Familienmitglied, 48 Jahre wäre im Alter von 80 Jahren gerne ebenso körperlich fit und geistig rege und weltoffen wie die Jubilarin. Zuschriften unter Chiffre 08631-94335. Vermischtes 1921 – ein wirklich ereignisreiches Jahr 19 21 20 1 22 23 26 25 3 24 4 5 27 28 6 • Nobelpreis für Physik für Albert Einstein • In New York gibt es den 1 Millionsten Telefonanschluss • Insulin wird erstmals isoliert • Die Autorennbahn Avus wird eröffnet Impressum Ausgabe: 80, 27.6.2001 Beiträge: 2 7 8 29 30 9 10 11 12 13 waagerecht: 1. Name der Enkeltochter 2. Name des Gründungsgschäftes .......Stellmach 3. Unverzichtbares Verkehrsmittel 4. Balkonschmuck 5. Ort der Geschäftsgründung 6. Häufiger Aufenthaltsort bei Gartenarbeit 7. Berchtesgadener Seniorenwohnheim 8. Häufige Tätigkeit an sonnigen Tagen 9. Luftkurort am Königssee 10. Kurzform von Holunder 11. Wasserstrasse und Funkfrequenz 12. Vorname der jüngeren Schwester 13. Hobby, Quelle der Bildung und Ausdruck der Weltoffenheit 14. Fitnessgerät und Fortbewegungsmittel 15. Fahrbarer Untersatz (mit Chauffeur) für viele Jahre 16. Firmenbezeichnung in der Nachfolge von Elektro Stellmach 17. Beliebtes Ziel für Freunde, Verwandte und Pensionsgäste 18. Gesättigte Salzlösung senkrecht: 19. Ziel der verspäteten Hochzeitsreise 20. Vorname des Vaters und Schwiegersohns 21. Vorname des Ehemannes 22. Musikinstrument und Möbelstück 23. Kleines Nagetier, genießt am 27. Juni besondere Aufmerksamkeit 24. Geburtsort von Frau Stellmach 25. Geburtsname der Mutter 26. Vorname eines Enkelkindes 27. Hausberg von Schönau 28. Gern frequentierte Kultureinrichtung 29. Freizeitbeschäftigung zum Erhalt der Spannkraft 30. Unverzichtbarer Helfer und fleißiger Nachbar 31. Gesellschaftsspiel und -ereignis in lustiger Runde 32. Vorname des jüngsten Enkels 33. abenteuerlichen Erlebnissen mit dieser engl. Motorradmarke 34. Gelbe Blütenpracht in Rabatte und Blumenkasten Redaktion: Uschi Kriehuber Karl-Heinz Stellmach Verlag: Layout: Master’s Burghausen Marc Forster AUFLÖSUNG KREUZWORTRÄTSEL: 19 18 21 17 20 15 16 Die zwei Schwestern • Es gibt die ersten Olympischen Spiele für Frauen in Monte Carlo • Die "Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" werden geschrieben • Adolf Hitler wird Vorsitzender der NSDAP • Im Juni wird Prinz Philip geboren • In der Damenmode wird der Bubikopf modern • Ernst Hürlimann wird im Allgäu geboren K 24 A 4 G E R L R I 2 E L E S 8 B L U A 30 C K 10 H O L 12 L M A R I E L E E 14 F A H R R 34 14 33 V E N 26 E D S T A T T H I G O M U L A 29 S T U R N A L E N 33 R U D G S E 32 1 H E I D I 22 23 E 25 H 3 B U S I I 5 W A L A N I E N 27 E Z I I 28 G 6 BE E T M R E S K T R O R N 7 I N S H U ME N G I E S S E N E A C G N T L 9 S C H OE N A T L R L E R 11 K A R A E 13 R E I S E N 31 32 N F 34 C E 15 B M W A D 16 M A S T E R S I N A C G A H 17 S P E C H T G A S E T T E A L 18 S O L E 31 Dr. Albrecht Baumer Dr. Willy Baumer Gertrud Doerfel Wolfgang Hirschmann Karl Kriehuber Sieglinde und Günter Möhlmeier Edith Pordzik Arno Richter Fränzi Springl Bärbl Straßberger Li Weinrauch Sigrid Zuhra Vorlagen: von allen möglichen Freunden Anzeigen: wird uns von den Lesern hoffentlich keiner Aufmache: Wer diese Zeitung auf macht, sollte sie bitte auch lesen Druck: wird auf die Geburtstagsgäste nicht ausgeübt Verlag: wer die Zeitung verlegt, bekommt keine neue Verantw.: wird keine übernommen Auflage: einmalig