Rohstoffe kompakt Agrar - Research Portal

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Rohstoffe kompakt Agrar - Research Portal
Commodity Research | Rohstoffe kompakt
Rohstoffe kompakt Agrar
21. September 2015
Getreide, Ölsaaten, Baumwolle: Schatten nach Sommerlicht
Der Preisanstieg im Juni, die Preisspitze im Juli – sie erwiesen sich nur als
Zwischenspiel. Nun liegen die Notierungen für Weizen, Mais und Sojabohnen wieder
unter dem Stand zu Jahresbeginn, bei Weizen sogar um fast 20%. Denn die
Weizenernten auf der Nordhalbkugel waren so gut, dass die Gefahr eines globalen
Defizits 2015/16 gebannt sein dürfte, und auch bei Sojabohnen steht ein weiterer
Überschuss ins Haus. Die globale Maisproduktion könnte zwar hinter der Nachfrage
zurück bleiben. Nach den guten Vorjahren dürfte sich die Preisreaktion darauf aber in
Grenzen halten. Dies gilt noch mehr für Baumwolle, wo es erstmals seit sechs Jahren
zu einem Defizit kommen soll. Denn hohe Lagerbestände und die Perspektive einer
auch in den kommenden Jahren schwachen chinesischen Nachfrage belasten die
Stimmung.
Commerzbank Prognosen 2015/16
3.Q
4.Q.
1.Q.
Getreide/Ölsaaten/Baumwolle
Weizen* (CBOT)
500
500
520
Weizen^ (Liffe Paris)
177
175
180
Mais* (CBOT)
380
400
430
Mais^ (Liffe Paris)
175
175
180
Sojabohnen* (CBOT)
950
900
925
Raps^ (Liffe Paris)
375
365
370
Baumwolle ** (ICE)
64
65
67
Genussmittel
Gegenüber seinem zur Jahresmitte erreichten Jahreshoch hat sich der Weizenpreis in
Chicago inzwischen wieder um rund 20% reduziert und liegt im Kontrakt mit Fälligkeit
Dezember unter 500 US-Cents je Scheffel. Das Preishoch war durch zu nasse Witterung
in den USA bei gleichzeitig zu heißer und trockener Witterung in der EU und Kanada
bedingt. Hinzu kamen Sorgen, das Wetterphänomen El Niño könnte die australische Ernte
trockenheitsbedingt auf ein 8-Jahrestief drücken. In den USA, aber auch in Frankreich
waren wiederholt die Pflanzenqualitäten nach unten korrigiert worden. Nur in der
Schwarzmeerregion begannen sich schon damals optimistischere Schätzungen zu
mehren. Nun scheint die Welt aber ganz anders auszusehen: Das USDA überraschte im
August und nochmals im September mit rekordhohen Schätzungen von inzwischen 731,6
Mio. Tonnen für die weltweite Weizenproduktion – trotz eines Rückgangs in der EU und
Kanada. Die US-Produktion wird nun leicht höher geschätzt als bereits bei der ersten
Schätzung im Februar, und die Risiken für Australien werden offenbar nicht hoch bewertet.
Die Saison 2015/16 soll einen weiteren Überschuss bringen – es wäre der dritte in Folge
und mit 15 Mio. Tonnen nicht unerheblich (Grafik 2, S. 2). Ende August hatte auch der
Internationale Getreiderat IGC seine Schätzung eines kleinen weltweiten Defizits
aufgegeben, schätzt den Überschuss aber nur auf gut ein Viertel des USDA-Wertes. Auch
wenn wir die Prognose des USDA – nicht zuletzt für die EU, wo die jüngste Schätzung
erheblich über den Angaben der EU-Kommission liegt – für zu optimistisch halten: Die
Versorgungssituation stellt sich tatsächlich besser dar als im Frühsommer. Allerdings
bleiben einige der Risiken bestehen, vor allem mit Blick auf Australien. Da aber über den
australischen Winter ausreichend Regen fiel, verliert El-Niño seinen Schrecken und die
australische Behörde Abares hob gerade seine Schätzung für die Weizenernte an.
GRAFIK 1:
135
150
1650
1750
1800
Kakao°(Liffe London)
2125
2175
2150
Zucker** #11
11.3
11.5
12.0
Lebendrind**
145
150
155
Mastrind**
205
200
200
73
65
75
Lebendvieh
Magerschwein**
*US-Cents je Scheffel
**US-Cents je Pfund
***USD je Tonne
^ EUR je Tonne
° GBP je Tonne
Preisentwicklung bei Getreide, Sojabohnen und Baumwolle
Head of Commodity Research
400
350
120
Kaffee (Robusta)***
Kaffee (Arabica)**
Weizen:
Eugen Weinberg
2007 = 100
+49 69 136 43417
[email protected]
300
Analyst
250
Carsten Fritsch
200
+49 69 136 21006
[email protected]
150
Analyst
Barbara Lambrecht
100
50
2007
+49 69 136 22295
[email protected]
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Analyst
Michaela Kuhl
Weizen
Mais
Sojabohnen
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf Seite 9
..research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar
Baumwolle
+49 69 136 29363
[email protected]
Analyst
Daniel Briesemann
+49 69 136 29158
[email protected]
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
EU-Preis kann sich nicht
von US-Entwicklung
absetzen
Sie soll nun bei vergleichbarer Fläche wegen besserer Witterung knapp 7% höher als im Vorjahr
ausfallen. Wir reduzieren wegen der hohen globalen Ernte und der Dollarstärke unsere
Preisprognose für Q4 2015 von 550 auf 500 US-Cents je Scheffel. Dass wir nicht noch stärkeren
Korrekturbedarf sehen, geht zu einem großen Teil auf die Entwicklungen am Maismarkt zurück.
Starke Konkurrenz aus
der Schwarzmeerregion
Dem EU-Weizenpreis dürfte es kaum von sich aus gelingen, sich von der gedämpften
Preisentwicklung auf dem US-Markt abzusetzen. Wir reduzieren entsprechend unsere
Preisprognose für Q4 2015 auf 175 EUR je Tonne. Zwar blieb die EU-Ernte – wenn auch nicht
beim Hauptproduzenten Frankreich mit seiner Rekordernte -, hinter dem Vorjahr zurück, aber
vor allem die Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion wird mengen- und preisbedingt stark sein
(Grafik 3). Denn dort vereinen sich mehrfach nach oben korrigierte und über dem Vorjahr
liegende Ernten mit schwachen Währungen. In Russland dürfte die im Juli in neuer Form
eingeführte Exportsteuer allenfalls bremsend wirken, höhere Exporte aber nicht verhindern.
Schon gar nicht, wenn die Exporteure mit ihren derzeitigen Forderungen nach einer
Entschärfung der Steuer Erfolg haben sollten. Für den EU-Weizenpreis scheint die Hoffnung
inzwischen daher eher in einer schlechten EU-Maisernte zu liegen.
Mais:
Das Preisplus bei Mais in Chicago von 25% aus dem Juni hat sich bis Anfang September im
Kontrakt mit Fälligkeit Dezember vollständig wieder verloren. Denn in dieser Zeit hatte das
USDA die globale Produktion und die Endbestände 2014/15 kräftig angehoben und das Defizit
für die Saison 2015/16 von 4 auf 2,3 Mio. Tonnen gekürzt. Auch der IGC hatte sich von seiner
Prognose eines hohen Defizits am Maismarkt 2015/16 verabschiedet. Erst am aktuellen Rand
kann der Preis zulegen, wozu der jüngste Prognosebericht des USDA maßgeblich beitrug. Denn
dieser zeichnet ein etwas kritischeres Bild. Zum einen wurde die Anhebung der
Ertragserwartung beim US-Mais für die anlaufende Ernte aus dem August nun wieder teilweise
rückgängig gemacht und die US-Ernte entsprechend – wenn auch nur marginal – nach unten
genommen. Sie soll allerdings noch immer die dritthöchste jemals sein. Auch weltweit wird die
Ernte 2015/16 nun niedriger erwartet (Grafik 4, S. 3), nicht zuletzt wegen der EU, für die seit Juli
die Ernteerwartung vor allem wegen Deutschland und Frankreich um fast 8 Mio. Tonnen auf 58
Mio. Tonnen gekürzt wurde. Dies wäre ein Minus gegenüber Vorjahr von 23%. Die
Prognoseeinheit MARS der EU-Kommission schätzt einen um 20,5% niedrigeren Ertrag als im
Vorjahr, weil Hitze und Trockenheit die Blütezeit traf und auch seither für eine unzureichende
Körnerentwicklung sorgte. Auch in der Ukraine soll die Produktion rückläufig sein. Eine
gegenüber dem Rekord der Saison 2014/15 um 3% sinkende Weltproduktion reicht bei
steigender Nachfrage nach Ansicht des USDA bereits aus, um den globalen Maismarkt 2015/16
in ein Defizit rutschen zu lassen. Mit 7,5 Mio. Tonnen bringt dies nach den riesigen
Überschüssen der letzten Jahre keine Knappheit mit sich, möglicherweise aber einen
Richtungswechsel. Das Lager-Verbrauchs- Verhältnis, das sich in den beiden letzten Jahren von
historisch niedrigen Werten immerhin auf 20% steigern ließ, dürfte nun wieder leicht nachgeben.
Und es steigt das Bewusstsein dafür, dass sich dies in den Folgejahren bei steigender
Lage zeigt sich zuletzt
etwas angespannter
Produktionsrückgang in
EU, USA und Ukraine…
…führt zu Defizit 2015/16
GRAFIK 2: Weizen: Wieder hoher Überschuss 2015/16
GRAFIK 3: Weizen: EU-Exporte bleiben unter den Vorjahren
Kumulierte EU-Weichweizenexporte, in Mio. Tonnen
in Mio. Tonnen
230
20
220
15
210
6
5
200
10
190
5
180
Überschuss, RS
Lagerbestände, LS
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
2015/16 Sep
2015/16 Aug
2015/16 Jul
2015/16 Jun
2015/16 Mai
2014/15
0
2013/14
170
2
7
4
3
2
1
0
Jul
Aug
Sep
2015/16
2014/15
2012/13
2011/12
2013/14
Quelle: EU-Kommission, Reuters, Commerzbank Research
21. September 2015
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
Rückgang der
Lagerbestände außerhalb
Chinas…
…stützt Preisentwicklung
Nachfrage möglicherweise fortsetzt. Denn nicht zuletzt sorgt bereits jetzt der erwartete
Produktionsanstieg in China dafür, dass die Weltproduktion nicht noch stärker zurückgeht
(Grafik 5). Diese zusätzliche Menge steht dem Weltmarkt aber letztlich nicht zur Verfügung,
sondern wird in China verbleiben. Wir behalten daher unsere Prognose für den Maispreis in
Chicago für Q4 2015 von 400 US-Cents je Scheffel bei. Auch unsere Schätzung für den Preis in
Paris lassen wir unverändert, da die Knappheit an – nicht genverändertem – Mais in Europa den
Preis unterstützen sollte. Dies hat sie bereits in den letzten Monaten getan. Tatsächlich liegt der
Maispreis in der EU in den letzten Monaten nahe dem Weizenpreis, was selten vorkommt
(Grafik 6, S. 4).
Sojabohnen und Raps:
Der Sojabohnenpreis hat sich ebenfalls wieder weit von seiner Preisspitze zur Jahresmitte bei
über 10 USD je Scheffel entfernt. Aktuell liegt er nur unwesentlich über seinem im August
erreichten 5½-Jahrestief von 865 US-Cents je Scheffel.
Globale Produktion
2015/16 nahe
Vorjahresrekord…
Laut USDA soll die weltweite Produktion von Sojabohnen 2015/16 sogar um Haaresbreite über
der Rekordproduktion des Vorjahres liegen. Und dies, obwohl sich die im Frühjahr erwartete
starke Flächenverschiebung in den USA zugunsten von Sojabohnen nur in geringem Maße
bewahrheitet hat. In den letzten Monaten wurden die Erwartungen an die US-Ernte allerdings
kontinuierlich nach oben genommen. Da die globale Nachfrage weiter zulegen soll, fällt der
Überschuss 2015 nach Erwartung des USDA aber nur rund halb so hoch wie im Vorjahr aus. Die
weltweiten Endbestände sollen laut USDA um 6 Mio. Tonnen steigen.
…aber geringerer
Überschuss
Allerdings halten viele Beobachter die USDA-Schätzung für die Sojabohnenproduktion der USA
wegen zu hoch angesetzter Erträge für zu optimistisch und daher korrekturanfällig. Dennoch:
Eine weiterhin gute weltweite Versorgungslage – das Lager-Verbrauchs-Verhältnis soll mit 27%
so hoch wie nur selten sein – und der starke US-Dollar dürften den Sojabohnenpreisen in
Chicago weiter zu schaffen machen, zumal schwächere Währungen in wichtigen
Anbieterländern von Palmöl, wie Malaysia und Indonesien, die Konkurrenz von dieser Seite
ebenfalls erhöhen.
Unsicherheit über USErträge…
… und Chinas Importe
Hinzu kommt die Unsicherheit, ob Chinas Importe angesichts seiner Währungsabwertung
vielleicht doch einen Dämpfer bekommen. Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte: Von der
erwarteten höheren internationalen Nachfrage dürfte Brasilien stärker profitieren als die USA, da
die brasilianische Währung Real stark abgewertet hat und gleichzeitig wohl – nach Erwartung
von USDA und IGC – eine Ernte eingebracht wird, die den jüngsten Rekord von 2014/15 noch
etwas übertrifft. Allerdings beginnt die Aussaat erst ab September und dürfte sich bis Dezember
ziehen. Geerntet wird dann erst ab Januar bis ins Frühjahr 2016. Das staatliche China National
Grain and Oils Information Centre CNGOIC schätzt, dass Chinas Importe 2015/16 bedingt durch
das schwächere Wirtschaftswachstum nur um 1 Mio. auf 78 Mio. Tonnen steigen. Davon sollen
27 Mio. Tonnen aus den USA kommen, nach knapp 30 Mio. 2014/15. Tatsächlich laufen die die
US-Vorabverkäufe für die neue Ware bisher angesichts der Konkurrenz aus Südamerika und
des starken US-Dollars schleppend (Grafiken 7 und 8).
GRAFIK 4: Mais: Produktion für Weltmarkt sinkt 2015/16
In Mio. Tonnen
GRAFIK 5: Mais: China „verschönert“ das Bild
in %
1000
20
271
271
800
18
600
216
225
16
400
84
75
79
58
14
200
361
345
12
10
0
2002
2014/15
USA
EU
2015/16
Brasilien
Quelle: USDA, Commerzbank Research
21. September 2015
China
andere
2004
2006
2008
2010
2012
2014
Lager-Verbrauchs-Verhältnis ex China
Lager-Verbrauchs-Verhältnis Welt
Quelle: USDA, Commerzbank Research
3
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
Üppige Versorgungslage
drückt Preis weiterhin
Trotz anziehender Getreidepreise dürfte es dem Sojabohnenpreis angesichts der üppigen
Versorgungslage vorerst schwerfallen, sich über der Marke von 900 US-Cents je Scheffel zu
etablieren. Wir behalten diese Prognose für das vierte Quartal 2015 bei und sehen erst für 2016
Erholungspotenzial.
Rapspreis entwickelt sich
wegen Knappheit besser
Auch bei den Ölsaaten dürfte sich aber der europäische Preis – hier für Raps – besser
entwickeln. Denn bei Raps sieht die Bilanz nicht nur in der EU, sondern auch weltweit sehr viel
weniger gut aus als bei Sojabohnen. Dürrebedingt kräftige Ernteeinbußen in der EU (-13%) und
Kanada (-19%) führen laut USDA zu einer negativen Bilanz 2015/16. Bereits in den beiden
Vorjahren hatten selbst rekordhohe globale Ernten von 72 Mio. Tonnen nicht dazu geführt, dass
die weltweiten Bestände nennenswert erhöht werden konnten. Weltweit soll das LagerVerbrauchs-Verhältnis auf ein 12-Jahrestief von 6% absinken und in der EU sogar noch darunter
liegen. Eine Preisexplosion dürfte der Verbund zwischen den Ölsaaten verhindern, doch sollte
Raps seinen durch die bessere Preisentwicklung seit Jahresbeginn durchgesetzten
Preisabstand mindestens verteidigen können. Daher heben wir unsere Prognose für den
Rapspreis in Paris auf 375 EUR je Tonnen im vierten Quartal 2015 an. Abwärtsrisiken sehen wir,
wenn die US-Sojabohnenernte höher als erwartet ausfällt und der Sojabohnenpreis die Marke
von 900 US-Cents je Pfund verfehlt.
Baumwolle:
Baumwollpreis ohne klare
Richtung
Ende Juni hatte sich der Baumwollpreis in New York bis auf 68 US-Cents je Pfund hocharbeiten
können, nachdem heftiger Regen die Aussaat in den USA erschwert hatte. Bis zum Saisonende
am 31. Juli brach der Preis dann um 6% ein. Auch seither schwankt der Preis stark und liegt
zuletzt mit rund 62 US-Cents je Pfund im unteren Bereich der in diesem Jahr gesehenen
Notierungen. Eine klare Richtung hat der Baumwollpreis aber nicht gefunden.
Wirtschaft(-spolitik)
Chinas hat dämpfende
Wirkung
China als noch immer größter Verbraucher beeinflusst nicht zuletzt mit seinen politischen
Eingriffen den Markt. Mit staatlichen Baumwollauktionen wollte die Regierung in den letzten
Monaten die hohen Lagerbestände abbauen, die ca. 50% der weltweiten Lagerbestände und
das 1½-fache des chinesischen Jahresverbrauchs ausmachen. Nur ein Bruchteil der zu den
Auktionen bereitgestellten Mengen fand aber auch tatsächlich Abnehmer. Als ein Grund für das
geringe Interesse wurden neben Qualitätsproblemen die hohen Auktionspreise angeführt.
Zudem ist die Nachfrage nach Baumwolle auch gering, weil die Konkurrenz von Kunstfasern der
Baumwollbranche Probleme macht – die Textilexporte sanken im ersten Halbjahr 2015 um 3% –
und Importe von Baumwollgarnen relativ günstiger sind als der Import von Rohware. Wie sich
die Abwertung des Renminbi auswirken wird, bleibt abzuwarten. In den ersten 7 Monaten diesen
Jahres sind die chinesischen Baumwollimporte bereits um 38% gegenüber dem
Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Für die Saison 2015/16 rechnen International Cotton
Advisory Committee ICAC und in noch stärkerem Maße das USDA mit einem weiteren kräftigen
Rückgang der chinesischen Importe, wobei aus Qualitätserwägungen der Importrückgang bei
US-Ware wie bisher unterdurchschnittlich bleiben dürfte. Dass China im August so wenig
Baumwolle importierte wie in keinem Monat seit zehn Jahren, deutet in diese Richtung.
GRAFIK 6: Mais: EU-Preis schließt zu Weizen auf
GRAFIK 7: Sojabohnen: Brasilien 2015/16 mit Vorteilen
Monatliche Importe Chinas an Sojabohnen, in Mio. Tonnen
in EUR je Tonne
300
9
8
7
250
6
5
200
4
3
150
2
1
100
2010
2011
2012
2013
Weizen EU
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
4
2014
Mais EU
2015
0
2005
2007
2009
aus USA
2011
2013
2015
aus Brasilien
Quelle: Chin. Zollbehörde, Bloomberg, Commerzbank Research
21. September 2015
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
Weltweit steigt Nachfrage
aber…
Auch weltweit soll die Baumwollnachfrage laut ICAC nur um 2% zulegen und noch immer nicht
wieder das Niveau vor der Krise der Weltwirtschaft erreichen. Auch wenn in einigen wichtigen
Verarbeiterländern wie Bangladesch, Vietnam und Indonesien die Importe steigen dürften, ist bei
weiter rückläufigen chinesischen Importen bestenfalls mit einer Stagnation des weltweiten
Handelsvolumens zu rechnen. Dabei dürfte Indien mit seiner wieder hohen Ernte auf einer
rekordhohen Fläche seine Position im Vergleich zu den USA stärken können.
…während das Angebot
weiter sinkt…
Weltweit soll 2015/16 die Baumwollproduktion nach Einschätzung des ICAC und des USDA um
10% bzw. 9% sinken. Alleine in China, wo die Anbaufläche weiter stark eingeschränkt wurde,
soll sie um 16% bzw. 13% sinken und auch in Indien leicht rückläufig sein. Das Minus bei den
USA taxiert das ICAC auf 17%. Das USDA zeigt sich zuletzt zwar optimistisch, dass nur ein
recht geringer Anteil der Fläche vor der Ernte aufgegeben wird. Bei den stark gesunkenen
Anpflanzungen ist die Erntefläche aber dennoch deutlich kleiner als im Vorjahr und lässt das
USDA eine um 18% niedrigere Produktion erwarten. Und das alles, ohne dass in anderen,
kleineren Anbieterländern mit Produktionssteigerungen gerechnet wird.
…und sich erstmals seit 6
Jahren ein Defizit ergibt
Bei der (zum vierten Mal weiter) fallenden globalen Produktion und der (zum vierten Mal weiter)
steigenden Nachfrage dürfte letztere erstmals seit 6 Jahren überwiegen. Dadurch soll sich ein –
allerdings nur geringfügiger – Abbau der Lagerbestände ergeben. Das ICAC schätzt das Defizit
auf 1,3 Mio. Tonnen, das USDA auf 1 Mio. Tonnen (Grafik 9).
Hohe Lagerbestände
dämpfen Preisreaktion
Nach den jahrelangen Überschüssen dürfte das die Preise nur bedingt treiben, zumal die
Unsicherheit über die weitere Entwicklung in China hoch bleibt. Wir bleiben daher bei unserer
Preisprognose von 65 US-Cents je Pfund für Q4 2015.
GRAFIK 8: Sojabohnen: Schleppende Verkäufe für 2015/16
Ausstehende Lieferungen für nächste Saison, in Mio. Tonnen
25
GRAFIK 9: Baumwolle: Erster Abbau der Rekordbestände
In Mio. Tonnen
28
27
20
Lager,
Endbestand
(RS)
USDA
26
ICAC
24
22
20
18
16
26
25
15
24
14
12
10
8
6
23
10
22
21
5
2012/13
2013/14
2015/16
2014/15
2013/14
2012/13
2015/16
2014/15
Sep
2011/12
2013/14
Sep
2012/13
20
0
2014/15
globale Produktion, Mio. Tonnen, LS
globaler Verbrauch, Mio. Tonnen, LS
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
21. September 2015
Quelle: USDA, ICAC, Commerzbank Research
5
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
Auf einen Blick
TABELLE 1: Unsere
Prognosen
Aktuell
Prognose
Jahresdurchschnitte
Q1-15
Q2-15
Q3-15
Q4-15
Q1-16
Q2-16
Q3-16
Q4-16
2014
2015
2016
487
167
377
163
867
360
61
524
190
385
158
991
360
62
505
182
366
161
965
369
65
500
177
380
175
950
375
64
500
175
400
175
900
365
65
520
180
430
180
925
370
67
530
190
430
185
950
380
68
540
195
450
190
975
390
69
550
200
450
190
1000
400
70
589
188
416
165
1245
354
77
510
180
380
165
950
365
64
540
190
440
185
960
385
69
118
1556
2208
11.7
153
1907
1986
14.1
134
1750
2043
12.45
120
1650
2125
11.25
135
1750
2175
11.5
150
1800
2150
12
160
1800
2150
12.5
170
1800
2100
13
170
1800
2100
14
178
2000
1919
16.6
135
1750
2100
12.5
165
1800
2150
13
137
188
71
153
211
72
151
218
77
145
205
73
150
200
65
155
200
75
150
195
85
145
195
80
150
190
70
150
205
105
150
209
72
150
195
78
20. Sep 15
Getreide/Ölsaaten/Baumwolle
Weizen* (CBOT)
Weizen^ (Paris)
Mais* (CBOT)
Mais^ (Paris)
Sojabohnen* (CBOT)
Raps^ (Paris)
Baumwolle ** (ICE)
Genussmittel
Kaffee (Arabica)**
Kaffee(Robusta)***
Kakao°(London)
Zucker** #11
Lebendvieh
Lebendrind**
Mastrind**
Magerschwein**
Quartalsdurchschnitte* US Cents je Scheffel, ** US Cent je Pfund, *** US Dollar je Tonne, ^ EUR je Tonne, ° GBP je Tonne
Der aktuelle Preis bezieht sich jeweils auf den meistgehandelten Terminkontrakt. Dieser kann hinsichtlich der jeweiligen Fälligkeit unterschiedlich sein.
TABELLE 2: Importe
und Lagerbestände
Importe / Lagerbestände
Letzte Veröffentlichung
Absolute Veränderung
Stichtag
Niveau
1 Monat 1 Quartal
Importe Chinas, Tsd. Tonnen (Monatsdaten)
Sojabohnen
31/08/2015
7784
-1716
1657
Baumwolle
31/08/2015
70
-36
-93
Lagerbestände USA in Mio. Scheffel (Quartalsdaten jeweils zum Monatsbeginn)
Mais
30/06/2015
4446.7
-3303.1
Weizen (insgesamt)
30/06/2015
752.6
-387.8
Sojabohnen
30/06/2015
625.4
-701.2
Prozentuale Veränd.
1 Jahr
1 Jahr
5-Jahres-Ø
1751
-134
29.0
-65.8
43.9
-59.3
594.7
163.1
220.3
15.4
27.7
54.4
23.6
-0.3
17.1
Quelle: USDA, Chinesische Zollbehörde, Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets
TABELLE 3:
Historische Entwicklung
Aktuell
Prozentuale Veränderung
Q113 Q213 Q313 Q413 Q114 Q214 Q314 Q414
1 Woche 1 Monat Seit 1.1. Vorjahr
Getreide/Ölsaaten/Baumwolle
Weizen* (CBOT)
Weizen^ (Paris)
Mais* (CBOT)
Mais^ (Paris)
Sojabohnen*
Raps^ (Paris)
Baumwolle**
Genussmittel
Kaffee (Arabica)**
Kaffee(Robusta)***
Kakao°(London)
Zucker
Lebendvieh
Lebendrind**
Mastrind**
Magerschwein**
487
167
377
163
867
360
61
-3.5
-2.3
-4.4
-2.0
-1.3
-1.6
-2.9
-3.2
0.0
2.9
-8.2
-1.9
0.8
-9.2
-18.0
-16.6
-5.3
-0.5
-14.8
2.6
0.8
1.9 742 698 651 655 616 653 529 557
8.6 243 212 189 205 201 201 172 177
13.4 711 648 495 430 452 479 361 373
15.7 231 220 189 174 176 178 154 150
-8.8 1437 1442 1416 1298 1349 1472 1152 1008
13.2 467 439 375 373 382 374 324 336
-5.6
83
86
86
81
88
89
67
62
118
1556
2208
11.7
-1.6
-2.3
0.3
-4.8
-3.0
-4.3
8.6
12.8
-29.0
-18.1
11.7
-18.9
-33.5 144 134 120 111 152 187 184 189
-20.1 2051 1950 1825 1626 1898 2050 2009 2041
5.1 1433 1517 1621 1740 1822 1889 2012 1951
-25.4 18.4 17.2 16.7 17.7 16.5 17.6 16.4 15.8
137
188
71
-3.3
-4.8
5.5
-7.7
-11.4
7.4
-16.8
-15.3
-12.5
-12.6
-18.4
-31.0
129
146
86
120
145
93
127
156
87
133
166
88
140
172
104
140
194
125
155
219
103
166
233
88
Quartalsdurchschnitte* US Cents je Scheffel, ** US Cent je Pfund, *** US Dollar je Tonne, ^ EUR je Tonne, ° GBP je Tonne. Q4 2014 geschätzt.
Der aktuelle Preis bezieht sich auf den meistgehandelten Terminkontrakt. Dieser kann hinsichtlich der jeweiligen Fälligkeit unterschiedlich sein.
6
21. September 2015
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
GRAFIK 10: Preisentwicklung
300
CBOT seit 2007
GRAFIK 11:
400
2007 = 100
350
250
300
250
200
200
150
150
100
100
50
50
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
0
Weizen, lS
Mais, lS
Sojabohnen, lS
Baumwolle (ICE), rS
Preisentwicklung Euronext seit 2007
220
2007 = 100
200
180
160
140
120
100
80
60
40
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Weizen Paris
Mais Paris
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 12:
GRAFIK 13: US-Exporte:
US-Exporte: Weizen, kumulierte Wochendaten
30
Raps Paris
Mais, kumulierte Wochendaten
40
Mio. Tonnen
35
25
Mio. Tonnen
30
20
25
15
20
10
15
10
5
5
0
0
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug
Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
2015/16
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 14: Weizenexporte
GRAFIK 15: Weizenpreise
32
EU, kumulierte Wochendaten
2015/16
im Vergleich (in EUR je Tonne)
350
Mio. Tonnen
28
300
24
250
20
200
16
150
12
100
8
50
4
0
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
0
Jul
Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
2015/16
Weizen Paris
Weizen CBOT (umgerechnet)
Quelle: EU, Reuters, Commerzbank Research
Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 16: Weizenlagerbestände
GRAFIK 17:
240
210
180
150
weltweit
Mio. Tonnen
120
90
60
30
0
40
35
30
25
20
15
10
5
0
1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015
globale Weizenvorräte am Ende des Erntejahres, links
Lager-Verbrauchs-Verhältnis in %, rechts
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
21. September 2015
210
Maislagerbestände weltweit
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Mio. Tonnen
180
150
120
90
60
30
0
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
globaleMaisvorräte am Ende des Erntejahres, links
Lager-Verbrauchs-Verhältnis in %, rechts
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
7
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
GRAFIK 18: US-Exporte: Sojabohnen, kumulierte
Wochendaten
GRAFIK 19: US-Exporte: Baumwolle, kumulierte
Wochendaten
35
10
Mio. Tonnen
30
Mio. Ballen
8
25
6
20
4
15
2
10
0
5
0
Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
-2
Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul
2015/16
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: USDA, Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 20: Sojabohnenimporte
GRAFIK 21: Baumwollimporte
10
China (Monatsdaten)
80
Mio. Tonnen
8
70
60
6
50
40
4
30
20
2
10
0
0
2005
2007
2009
2011
Sojabohnenimporte China, lS
2013
2015
0.9
Mio. Tonnen
0.8
0.7
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
2005
2007
Summe 12 Monate, rS
2015/16
China (Monatsdaten)
6.0
5.0
4.0
3.0
2.0
1.0
0.0
2009
2011
Baumwollimporte China, lS
2013
2015
Summe 12 Monate, rS
Quelle: Chinesischer Zoll, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: Chinesischer Zoll, Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 22: CFTC-Daten:
GRAFIK 23: CFTC-Daten:
75
50
Marktpositionierung Weizen
US-Cents/Scheffel
Tsd. Kontrakte
Marktpositionierung Mais
US-Cents/Scheff el
Tsd. Kontrakte
1000
400
900
900
300
800
800
200
700
700
100
600
600
0
500
500
-100
400
400
-200
Jan. 10
25
0
-25
-50
-75
-100
-125
Jan. 10
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
spek. Netto-Long Positionen, links
Jan. 14
Jan. 15
300
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
Jan. 14
spek. Netto-long Positionen, links
Weizenpreis, rechts
Jan. 15
Maispreis, rechts
Quelle: CBOT, CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
Quelle: CBOT, CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
GRAFIK 24: CFTC-Daten:
GRAFIK 25: CFTC-Daten:
300
Marktpositionierung Sojabohnen
US-Cents/Scheffel
Tsd. Kontrakte
1800
1600
80
200
60
170
40
140
20
110
0
80
250
200
150
1400
100
0
1000
-50
800
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
spek. Netto-Long Positionen, l
Jan. 14
Jan. 15
Sojabohnenpreis, r
Quelle: CBOT, CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
8
Tsd. Kontrakte
US-Cents/Pfund
230
1200
50
-100
Jan. 10
Marktpositionierung Baumwolle
100
-20
Jan. 10
50
Jan. 11
Jan. 12
Jan. 13
spek. Netto-Long Positionen, l
Jan. 14
Jan. 15
Baumwollpreis, r
Quelle: NYBOT/ICE, CFTC, Bloomberg, Commerzbank Research
21. September 2015
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte
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21. September 2015
9
Commodity Research | Rohstoffe kompakt Agrar
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21. September 2015