Woche im Fokus
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Economic Research Woche im Fokus 13. Januar 2017 Weltwirtschaft: Stimmung besser, Probleme gelöst? Die weltweit anziehenden Stimmungsindikatoren zeigen, dass die Weltwirtschaft einen Gang hochgeschaltet hat. Aber wie nachhaltig ist dies? Für China und die USA sind wir skeptisch. Denn in China werden die strukturellen Probleme bald wieder dominieren, und in den USA dürfte die bereits hohe Kapazitätsauslastung ein dauerhaft höheres Wachstumstempo verhindern. Auch im Euroraum wird die Wirtschaft das hohe Tempo des Winterhalbjahrs kaum lange durchhalten. Allerdings zeigt die allmählich anziehende Kreditvergabe, dass die Impulse der sehr expansiven EZB-Politik inzwischen teilweise ankommen, so dass das Wachstum im Euroraum in den kommenden beiden Jahren die aktuellen Erwartungen übertreffen dürfte. Seite 2 Die Woche im Fokus in 100 Sekunden Sehen Sie hier die Video-Zusammenfassung. Weltwirtschaft: Stimmung deutlich besser Einkaufsmanagerindex für die Industrie 58 56 54 52 50 48 2014 2015 USA (ISM) 2016 Euroraum China Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Prognoseänderungen: Stärkeres Wachstum Auf unserer monatlichen Prognosesitzung haben wir unsere Wachstumsprognosen für den Euroraum, Deutschland und die USA unter anderem wegen des sich abzeichnenden starken Winterhalbjahres angehoben. Seite 15 EZB-Vorschau – EZB dürfte Linie treu bleiben Auf ihrer Sitzung am Donnerstag dürfte die EZB eine abwartende Haltung einnehmen. Mario Draghi wird aber wohl klarstellen, dass kein Einstieg in den Ausstieg ansteht. Seite 5 Ausblick auf die Woche vom 16. bis 20. Januar Konjunkturdaten: Die US-Industrieproduktion dürfte im Dezember gegenüber dem Vormonat um mehr als 1% zugelegt haben. Seite 8 Rentenmärkte: Wir erwarten, dass die Bund-Kurve wieder steiler wird. Bei PeripherieAnleihen raten wir nach der jüngsten positiven Entwicklung zur Vorsicht. Seite 11 Devisenmärkte: Spürbarer Rückenwind für den Dollar ist erst wieder realistisch, wenn klar wird, dass der neue US-Präsident Trump seine Ankündigungen wirklich umsetzt. Seite 12 Aktienmärkte: Die Gewinnerwartungen für 2017 haben sich zuletzt in einigen Märkten stabilisiert. Seite 13 Rohstoffmärkte: Der Ölpreis wird wohl weiter um 55 USD pro Barrel schwanken, auch wenn der Markt noch einige Zeit reichlich versorgt sein dürfte. Seite 14 Chefvolkswirt: Dr. Jörg Krämer +49 69 136 23650 [email protected] Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise auf den Seiten 17 und 18. Editor: Dr. Ralph Solveen research.commerzbank.com / Bloomberg: CBKR / Research APP verfügbar +49 69 136 22322 [email protected] Economic Research | Woche im Fokus Weltwirtschaft: Stimmung besser, Probleme gelöst? Dr. Ralph Solveen Tel. +49 69 136 22322 Bernd Weidensteiner Tel.: +49 69 136 24527 Die weltweit anziehenden Stimmungsindikatoren zeigen, dass die Weltwirtschaft Ende 2016 einen Gang hochgeschaltet hat. Aber wie nachhaltig ist dies? Für China und die USA sind wir skeptisch. Denn in China werden die strukturellen Probleme bald wieder dominieren, und in den USA dürfte die bereits hohe Kapazitätsauslastung ein dauerhaft höheres Wachstumstempo verhindern. Auch im Euroraum wird die Wirtschaft das hohe Tempo des Winterhalbjahrs kaum lange durchhalten. Allerdings zeigt die allmählich anziehende Kreditvergabe, dass die Impulse der sehr expansiven Geldpolitik inzwischen teilweise ankommen, so dass das Wachstum in den kommenden beiden Jahren die aktuellen Erwartungen übertreffen dürfte. Wende für die Weltwirtschaft? Hat die Weltwirtschaft ihre Schwächephase der vergangenen zwei Jahre überwunden? Zumindest hat sich die Stimmung bei den Unternehmen fast überall deutlich verbessert. So ist der globale Einkaufsmanagerindex für die Industrie im vergangenen Sommer aus seinem zuvor 2½ Jahre bestehenden Abwärtstrend nach oben ausgebrochen und seitdem spürbar gestiegen. Würde sich das damit abzeichnende stärkere Wachstum nicht nur als ein temporäres Phänomen erweisen, hätte dies spürbare Auswirkungen. Die Federal Reserve würde die Normalisierung ihrer Geldpolitik sicherlich beschleunigen, und in der EZB würde bald wohl über eine geldpolitische Wende offen diskutiert werden. Und ein nachhaltig stärkeres Wachstum in China würde den Aktienmärkten neuen Schwung geben, da eine der größten Sorgen der Investoren – eine Krise in China – an Gewicht verlieren würde. China: Strohfeuer überdeckt strukturelle Probleme Zumindest in China dürften die zuletzt wieder etwas besseren Wirtschaftszahlen allerdings nicht von Dauer sein. Denn sie sind in erster Linie auf zwei Faktoren zurückzuführen, die kaum nachhaltig sein dürften. Da wäre zunächst der durch eine Lockerung der Regulierung angeschobene Immobilienboom. In den zurückliegenden zwölf Monaten sind die Immobilienpreise in den größten Städten um rund 30% gestiegen. Dies gab der Bauindustrie neuen Schwung, ihr Anteil an der Gesamtwirtschaft hat wieder zugenommen. Inzwischen haben die Behörden allerdings die Auflagen für Immobilienkäufer wieder verschärft, um die Blase einzudämmen. Wie früher bei ähnlichen Maßnahmen wird dies den Preisboom und damit den von ihm ausgehenden Schub für die Wirtschaft auslaufen lassen. Zudem hat die Regierung der Wirtschaft dadurch Impulse gegeben, dass sie die staatlichen Unternehmen ihre Investitionen kräftig steigern ließ (Grafik 2). Dies hat deren bereits sehr hohe Verschuldung weiter in die Höhe getrieben, so dass ein weiteres Hochfahren in dem gleichen Tempo wie im vergangenen Jahr kaum denkbar ist. So haben die Zuwachsraten der Investitionen bereits wieder begonnen zu sinken. GRAFIK 1: Stimmung bei Unternehmen weltweit besser GRAFIK 2: China – Investitionsschub bei den Globaler Einkaufsmanagerindex für die Industrie Staatsunternehmen Investitionen, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 53 30 25 52 20 15 51 10 50 5 0 49 -5 48 2012 2014 2013 2014 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 2 2015 2016 2015 Staatsunternehmen 2016 private Unternehmen Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Fallen diese beiden positiven Faktoren im Laufe dieses Jahres weg – wovon wir ausgehen –, dürften die seit längerem zu beobachtenden strukturellen Probleme Chinas wieder stärker zum Vorschein kommen: Die hohe Verschuldung der Unternehmen und die Unfähigkeit bzw. fehlende Bereitschaft der staatlichen Stellen, die in den vergangenen Jahren bei den Staatsunternehmen aufgebauten Überkapazitäten zu beseitigen. Auch der zuletzt deutlich verstärkte Kapitalabfluss aus China, auf den die Regierung zunehmend mit Kapitalkontrollen 1 reagiert, spricht dafür, dass diese Probleme die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft weiter dominieren werden, so dass der jüngste Anstieg der Stimmungsindikatoren kaum eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung signalisiert. Stattdessen wird das Wachstum im Trend weiter nachlassen, und aus China werden in diesem Jahr wohl wieder einige Nachrichten kommen, die die Finanzmärkte beunruhigen werden. USA: Tempolimit durch hohe Kapazitätsauslastung In den USA ist die bessere Stimmung in der Industrie wohl auch auf die Kehrtwende des Ölpreises zurückzuführen. Diese hat die Zahl der Ölbohrungen wieder steigen lassen, womit eine um die Jahreswende 2015/16 spürbare Wachstumsbremse weggefallen ist. Hiervon profitiert nicht nur der Ölsektor, sondern auch seine Zulieferer. Somit ist es wohl kaum ein Zufall, dass der ISM-Index Anfang 2016 gleichzeitig mit der Veränderungsrate der Ölbohrungen seinen Tiefpunkt markierte und inzwischen fast wieder das Niveau von Ende 2014 erreicht hat (Grafik 3). Zuletzt ist noch ein Stimmungseffekt hinzugekommen. So fiel die allgemeine Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in den USA in den vergangenen Monaten zunehmend positiver aus, wohl auch weil der Aufschwung mit nun schneller zulegenden Löhnen mehr und mehr bei der breiten Bevölkerung ankommt. Der Wahlsieg Donald Trumps und die dadurch ausgelösten Hoffnungen auf einen spürbaren Schub für die Konjunktur von Seiten der Finanzpolitik haben diese Stimmungswende offensichtlich verstärkt. Somit haben sich für die USA zwar die kurzfristigen Aussichten etwas verbessert, weshalb wir unsere Wachstumsprognose für 2017 von 2,0% auf 2,3% angehoben haben. Allerdings dürfte die US-Wirtschaft kaum über eine längere Zeit spürbar stärker als im Durchschnitt der vergangenen Jahre (gut 2%) wachsen. Schließlich ist der Zyklus schon weit fortgeschritten, und die bei unter 5% liegende Arbeitslosenquote signalisiert eine bereits sehr hohe Kapazitätsauslastung. Vor diesem Hintergrund werden die von Trump geplanten spürbaren Steuersenkungen und stärkeren Investitionen in die Infrastruktur – wenn diese denn tatsächlich umgesetzt werden – das Wachstum kaum deutlich anschieben, sondern in erster Linie die Inflationsgefahren erhöhen. Da sich diese aber erst auf längere Sicht materialisieren werden, dürfte die US-Notenbank die Zinsen auch in diesem Jahr nur vorsichtig anheben. Wir rechnen weiter mit zwei Anhebungen in diesem Jahr, was inzwischen an den Märkten eingepreist ist. GRAFIK 3: Wende bei Ölbohrungen hilft ISM nach oben Anzahl der Bohrungen, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent, ISM-Index für die Industrie 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 2013 58 56 54 52 50 48 2014 2015 2016 Bohrungen (LS) ISM (RS) Quelle: Global Insight, Commerzbank Research 1 13. Januar 2017 2017 GRAFIK 4: Deutschland – Größter Umschwung bei Bestellungen von außerhalb des Euroraums Auftragseingänge der deutschen Industrie, ohne „sonstigen Fahrzeugbau“, Volumen, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 12 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 2014 2015 Inland 2016 Euroraum Non-Euro Quelle: Global Insight, destatis, Commerzbank Research Siehe auch „Chinas Kampf gegen die Kapitalflucht“, Woche im Fokus vom 16. Dezember 2016. 3 Economic Research | Woche im Fokus Euroraum: Aktuell stärkeres Wachstum nicht nachhaltig, … Der wichtigste Grund für die bessere Stimmung in der Industrie des Euroraums ist sicherlich die zuletzt stärkere Nachfrage von außerhalb der Währungsunion. Schließlich hat es hier in den vergangenen Monaten den stärksten Umschwung gegeben. Lagen die Auftragseingänge der deutschen Industrie von außerhalb des Euroraums über weite Strecken der Jahre 2015 und 2016 deutlich unter dem jeweiligen Vorjahresniveau, haben sie zuletzt spürbar zugelegt (Grafik 4, Seite 3). Sollte sich die jüngste Verbesserung in China (und vielen anderen Emerging Markets) wie von uns erwartet als Strohfeuer erweisen, wird auch die Nachfrage von dort wieder an Fahrt verlieren. Damit wird die Euroraum-Wirtschaft das sich für das Winterhalbjahr abzeichnende recht hohe Wachstumstempo von mehr als 2% (annualisierte Rate gegenüber Vorquartal) wohl kaum auf Dauer halten können. … aber allmähliche Fortschritte unter der Oberfläche Trotzdem haben wir unsere Wachstumserwartungen für den Euroraum auch für die zweite Jahreshälfte 2017 und für 2018 etwas nach oben angepasst. Denn offensichtlich hat die EZB durch ihre Politik die sich aus den Verschuldungsexzessen der Vergangenheit ergebende Belastung von Banken, Unternehmen und privaten Haushalten soweit verringert, dass die Kredite inzwischen wieder steigen (Grafik 6). Anders als noch vor zwei Jahren gibt die Geldpolitik der Wirtschaft über den Kreditkanal also wieder Impulse. In der Folge hat das Wachstum der Inlandsnachfrage allmählich angezogen, und die Zuwachsraten dürften sich vorerst – anders als von uns bisher unterstellt – weiter auf dem höheren Niveau halten (Grafik 5). Geplatzt ist der Knoten bei den Krediten und damit bei der Konjunktur im Euroraum aber nicht. Schließlich waren die ausstehenden Kredite im Euroraum im November gerade einmal knapp 2% höher als im November 2015, womit der Anstieg weiterhin deutlich schwächer ist als in früheren Aufschwüngen, und dies bei einer wesentlich expansiver ausgerichteten Geldpolitik. Der Kreditkanal ist also zwar nicht länger blockiert, völlig frei ist er aber auch nicht. Und auch diese Fortschritte waren nur durch die massiven Maßnahmen der EZB möglich; würde die Geldpolitik wieder gestrafft und würden dadurch die Belastungen durch die bestehenden Kredite wieder zunehmen, würde sich auch der Kreditkanal wieder schließen und die Konjunktur sich wieder deutlich verschlechtern. Offensichtlich sieht die EZB dies ähnlich. Schließlich haben ihre Vertreter wiederholt darauf hingewiesen, dass die aktuelle Erholung der Wirtschaft nicht selbsttragend, sondern alleine der sehr expansiven Geldpolitik zu verdanken sei. Darum wird sie auch ein etwas stärkeres Wachstum in diesem und dem kommenden Jahr – für 2017 erwarten wir nun eine Wachstumsrate von 1,8%, für 2018 1,6% – kaum dazu bewegen, die Geldpolitik schnell zu normalisieren. Vielmehr gehen wir davon aus, dass sie ihr Anleihenkaufprogramm wie im Dezember beschlossen bis Ende 2017 fortsetzen wird und dieses danach durch neue Langfristtender zumindest teilweise ersetzen wird. Hierfür spricht auch, dass die Kernteuerungsrate auf absehbare Zeit nicht spürbar anziehen wird und eher unter als über 1% liegen wird, also deutlich unter dem Ziel der EZB. GRAFIK 5: Euroraum – Kreditkanal nicht mehr ganz verstopft … GRAFIK 6: … Inlandsnachfrage steigt wieder stärker Inlandsnachfrage, real, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent Ausstehende Kredite, Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 15 3 2 10 1 5 0 -1 0 -2 -5 2000 -3 2002 2004 2006 Quelle: EZB, Commerzbank Research 4 2008 2010 2012 2014 2016 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Global Insight, Commerzbank Research 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Dr. Michael Schubert Tel. +49 69 136 23700 EZB-Ratssitzung: EZB dürfte Linie treu bleiben Nach der im Dezember beschlossenen Verlängerung des Anleihenkaufprogramms bis Ende 2017 wird der EZB-Rat auf seiner Sitzung am Donnerstag wohl eine abwartende Haltung einnehmen. Gleichzeitig dürfte er trotz zuletzt positiver Daten klarstellen, dass der Rat keinen Einstieg in den Ausstieg plant. Die jüngste Entwicklung dürfte die EZB zufriedenstellen: • Die Konjunkturindikatoren für den Euroraum übertrafen die Erwartungen in der letzten Zeit sehr deutlich (Grafik 7). • Die Inflationsrate stieg im Dezember – wie von der EZB erwartet – erstmals seit 2013 wieder über 1%. • Die langfristigen marktbasierten Inflationserwartungen stiegen zuletzt merklich und liegen aktuell höher als bei der Ankündigung des Staatsanleihenkaufprogramms Anfang 2015 (Grafik 8). Die neuen Daten zu den umfragebasierten Inflationserwartungen, die dem EZBRat auf der kommenden Sitzung vorliegen dürften, werden die Stabilisierung voraussichtlich 2 – auf immer noch niedrigem Niveau – bestätigen. • Im Oktober und November zogen die Kredite an den privaten Sektor merklich an. Insbesondere legten auch die Unternehmenskredite zu, die lange Zeit schwächer als die Kredite an die privaten Haushalte ausgefallen waren. Angesichts dieser Entwicklung überrascht es nicht, dass die Forderungen nach einer geldpolitischen Wende lauter werden – insbesondere in Deutschland. Bisher hatte EZBPräsident Draghi betont, der Rat habe noch nicht einmal über einen Ausstieg diskutiert. Auf der Sitzung am Donnerstag erscheint zumindest eine interne Diskussion wahrscheinlich. Schließlich hatte EZB-Ratsmitglied Knot Ende Dezember betont, die Käufe müssten nach 2017 möglichst schnell auf Null reduziert werden. Letztlich dürfte EZB-Präsident Draghi aber auf der Pressekonferenz bestätigen, dass die im Dezember beschlossene Reduzierung des monatlichen Kaufvolumens auf 60 Mrd Euro eine Anpassung darstellt, aber keinen Einstieg in den Ausstieg. Draghi wird wohl wie bisher betonen, dass die Erholung der Konjunktur ohne die sehr expansive Geldpolitik gefährdet sei. Er dürfte auf die hohen politischen Unsicherheiten innerhalb und außerhalb des Euroraums verweisen. Dies könnte zu einer Zurückhaltung bei Investitionen und Konsum führen. Zudem sei zu befürchten, dass die Regierungen im Euroraum im Vorfeld von Wahlen unpopuläre Reformen weiter zurückfahren. Schließlich dürfte Draghi hervorheben, dass der Anstieg der Inflationsrate auf 1,1% von der EZB erwartet worden war und im Wesentlichen auf höheren Rohölpreisen beruht. Der Anstieg sei bisher nicht nachhaltig, denn es gebe keine klaren Anzeichen für ein Anziehen der Kerninflation deutlich über 1%. GRAFIK 7: Euroraum-Daten überraschen positiv GRAFIK 8: Euroraum-Inflationserwartungen bereiten Commerzbank-Überraschungsindikator für die Euroraum-Konjunktur, weniger Kopfzerbrechen kumulierte gewichtete Abweichungen der tatsächlichen Werte von den Konsens-Erwartungen, 1.1.15 = 0 2.9 2.7 2.5 2.3 2.1 1.9 1.7 1.5 1.3 1.1 2005 140 120 100 80 60 40 20 0 -20 Jan-15 fünfjähriger inflationsindexierter Termin-Swapsatz in fünf Jahren im Euroraum, Wahrscheinlichkeit laut SPF, dass die Inflationsrate in fünf Jahren unter 1,5% liegen wird (invertierte Skala) Jul-15 Jan-16 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Jul-16 Jan-17 5 15 25 35 45 2007 2009 2011 2013 Markterwartung (LS) 2015 55 2017 SPF (RS) Quelle: EZB, BIoomberg, Commerzbank Research 2 Die neuesten Resultate des Survey of Professional Forecasters (SPF) der EZB werden voraussichtlich am 20. Januar, also einen Tag nach der Ratssitzung veröffentlicht. 13. Januar 2017 5 Economic Research | Woche im Fokus Wichtige Veröffentlichungen vom 6. – 12. Januar 2017 Economic Insight: USA – Wie schnell schmilzt die Fed-Bilanz? Die Fed hat die Leitzinsen bereits zweimal angehoben, und die Fed-Oberen erwarten für 2017 drei weitere Schritte. Anders als die Leitzinsen hat die US-Notenbank ihre Bilanzsumme bisher konstant gehalten. Im Jahresverlauf dürfte der Druck aber zunehmen, die Normalisierung auch hier einzuleiten. Wir zeigen, dass die Bilanz der Fed wohl frühestens Ende 2022 wieder „normal“ sein dürfte. mehr Economic Briefing: Deutschland – starkes Winterhalbjahr, bessere Aussichten Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist nach Aussagen des Statistischen Bundesamtes im vierten Quartal gegenüber dem dritten Quartal kräftig um rund ein halbes Prozent gewachsen. Die anziehende Nachfrage aus dem Ausland legt auch für das erste Quartal 2017 ein ordentliches Plus nahe – zumal die wieder steigende Kreditvergabe im Euroraum darauf hindeutet, dass die EZB mit ihrer lockeren Geldpolitik die nach wie vor ungelösten Probleme der Währungsunion besser übertünchen kann. Wir revidieren unsere Deutschland-Prognose für 2017 von 1,3% auf 1,6%. mehr Economic Briefing: USA – Endlich Lohninflation! Der neue US-Präsident Trump erbt einen Arbeitsmarkt in solider Verfassung. Im Dezember entstanden 156 Tsd neue Stellen. Gleichzeitig lässt der engere Arbeitsmarkt die Löhne stärker steigen. Der Bericht stützt damit die Erwartung auf weitere Zinserhöhungen der Fed in diesem Jahr. mehr EM Briefing: Mexiko zwischen Pest und Cholera Der mexikanische Peso steht seit Beginn des Jahres unter Abwertungsdruck, nachdem sich zunehmend bestätigt, dass der gewählte US-Präsident Donald Trump einen protektionistischen Kurs fahren wird. Gestern hat die mexikanische Notenbank eingegriffen und über USD-Verkäufe versucht, den Peso zu stützen. Allerdings ist die Maßnahme mehr oder weniger verpufft. Dies zeigt: Es ist wichtig, dass die Notenbank an ihrer Strategie festhält, über Zinserhöhungen eine zu starke Abwertung des Peso zu verhindern. Damit verdüstert sich aber auch der Ausblick für die mexikanische Wirtschaft zunehmend. mehr FX Hotspot: ARPI² update – Unsicherheit nimmt weiter ab Im Vergleich zum letzten Mittwoch fiel unser Index der globalen Risikowahrnehmung der ARPI² 0,2 Indexpunkte. Insbesondere die Liquiditäts-, die FX- und die Geldmarkt-Risiken gingen etwas zurück. Der jüngste Rückgang unseres Index für die globale Risikowahrnehmung ist vermutlich als eine sich fortsetzende Normalisierung anzusehen, nachdem einige der Marktdaten, die wir für die Berechnung des ARPI² verwenden, Ende Dezember in einem dünnen Marktumfeld gestiegen waren. mehr Cross Asset Outlook Update: Fading equity exposure (nur auf Englisch) Das globale Wachstum zieht an. Weil die Stimmungsindikatoren steigen, haben wir die Wachstumsprognosen für die USA und den Euroraum angehoben. Dennoch sind großangelegte Käufe von Aktien nicht angebracht. Denn das globale Wachstum verbessert sich nur etwas. Die bereits gestiegenen Gewinnerwartungen sollten dies schon berücksichtigen. Außerdem sind Aktien hoch bewertet. Aus taktischen Gründen reduzieren wir daher den Aktienanteil. Die Mittel legen wir in Cash an, um Gelder zur Verfügung zu haben, um bei einem niedrigeren Niveau wieder am Aktienmarkt einzusteigen. Außerdem sind wir weniger stark untergewichtet in USTreasuries. Insgesamt bleibt unser Portfolio auf Risikoassets hin ausgerichtet mit einem Fokus auf Aktien und Unternehmensanleihen sowie einer deutlichen Untergewichtung bei Öl. mehr 6 13. Januar 2017 Economic Research I Woche im Fokus Ausblick auf die Woche vom 16. bis 20. Januar 2017 MEZ Land Indikator Periode Prognose Konsens Letzter Wert Montag, 16. Januar 2017 0:50 JPN Aufträge Maschinenbau Nov. Vm, sb -2,5 -1,7 4,1 Vj sb 1,2 15,0 7,0 1,2 – 7,6 0,2 13,8 9,0 Dez. Nov. Nov. Dez. Dez. Dez. Dez. Vm, Tsd, sb Vj %, sb Vj Vj Vm, sb Vm, sb -3,0 2,6 4,8 1,1 0,9 0,3 0,2 – – – – – 0,3 0,2 2,4 2,5 4,8 1,1 (p) 0,9 (p) 0,2 0,2 Dez. Jan. Vm, sb sb % 1,1 71 0,50 0,6 69 0,50 -0,4 70 0,50 % Tsd, sb sb JR, Tsd, sb JR, Tsd, sb 0,00 250 15,0 1180 1220 – – 15,0 1195 1220 0,00 247 19,7 1090 1212 6,1 6,7 – – 6,2 6,7 0,2 5,9 Dienstag, 17. Januar 2017 10:30 GBR Verbraucherpreise Dez. 11:00 GER ZEW-Konjunkturerwartungen Jan. 14:30 USA Empire State Index Jan. EUR: EZB veröffentlicht Bank Lending Survey (10:00) WEF: World Economic Forum Annual Meeting in Davos (17. bis 20. Jan.) Mittwoch, 18. Januar 2017 10:30 GBR 11:00 EUR 14:30 USA 15:15 16:00 CAN Arbeitslose Durchschnittslöhne (Dreimonatsdurchschnitt) Arbeitslosenquote (ILO) Verbraucherpreise, endgültig ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel Verbraucherpreise Verbraucherpreise ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise Industrieproduktion NAHB Wohnungsmarkt-Index Zinsentscheidung der BoC Donnerstag, 19. Januar 2017 • 13:45 14:30 EUR USA Zinsentscheidung der EZB Erstanträge Arbeitslosenunterstützung Philadelphia Fed Index Wohnungsbaubeginne Wohnungsbaugenehmigungen 14. Jan. Jan. Dez. Dez. Freitag, 20. Januar 2017 • 3:00 CHN 10:30 GBR Industrieproduktion Bruttoinlandsprodukt Einzelhandelsumsatz Dez. 4.Q. Dez. Vj Vj Vm, sb Vj 6,1 6,7 -0,6 6,5 EUR: EZB veröffentlicht Survey of Professional Forecasters (10:00) # = Datum/Uhrzeit ungewiss, Vm/Vq/Vj = Veränderung gegenüber Vormonat/Vorquartal/Vorjahr in Prozent, JR = Jahresrate, sb = saisonbereinigt, ab = arbeitstagebereinigt, (p) = vorläufig. • = Daten mit größter Marktrelevanz; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research. 13. Januar 2017 7 Economic Research | Woche im Fokus Dr. Christoph Balz Tel. +49 69 136 24889 Wochenausblick Konjunkturdaten: USA: Comeback der Industrie In den USA erwarten wir das stärkste Plus bei der Industrieproduktion in einem Monat seit Mai 2010. Damit würden die „harten“ Daten den spürbaren Anstieg des umfragebasierten ISM-Index bestätigen. In China dürften die Statistiker für das Schlussquartal 2016 ein kräftiges Wachstum der Wirtschaft ausweisen. Die Probleme wegen der hoch verschuldeten Unternehmen sind damit aber nicht gelöst. Im Dezember ist der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA auf 54,7, den höchsten Stand seit Ende 2014 gestiegen. Hat sich nur die Stimmung verbessert, oder laufen auch die Geschäfte besser? Die nächste Woche anstehenden Daten zur Industrieproduktion werden dazu Hinweise liefern. Wir rechnen damit, dass die „harten“ Daten den Umfragen nachziehen und deutlich positiver ausfallen. So lässt der Anstieg der im verarbeitenden Gewerbe geleisteten Arbeitsstunden erwarten, dass die Produktion in diesem Kernbereich der Industrie spürbar gestiegen ist (Grafik 9). Auch im Bergbau rechnen wir mit einem höheren Output. Dies gilt vor allem für die Bohrungen nach Öl, die deutlich zugelegt haben, nachdem der Ölpreis gestiegen ist. Das deutlichste Plus erwarten wir bei der Energieproduktion. Die Monate September bis November waren deutlich milder als üblich, weshalb die Nachfrage nach Heizenergie einbrach und entsprechend die Energieproduktion merklich schrumpfte (Grafik 10). Da die Durchschnittstemperatur im Dezember wieder dem langjährigen Mittel entsprach, dürfte die Energieproduktion im vergangenen Monat um 7% nach oben geschnellt sein. In der Summe ergibt sich eine Prognose von +1,1% für die Industrieproduktion (Konsens 0,6%). Wegen des höheren Ölpreises dürften die Verbraucherpreise im Dezember relativ stark um 0,3% gegenüber Vormonat gestiegen sein (Konsens 0,3%). Die Vorjahresrate würde dann von 1,7% auf 2,1% klettern. Ohne die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel zeichnet sich für die Kernrate 0,2% gegenüber Vormonat und 2,2% im Vorjahresvergleich ab. China: erneut kräftiges Wachstum, aber Probleme bleiben Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich anscheinend stabilisiert. Im vierten Quartal hat die Wirtschaft wahrscheinlich um 6,7% gegenüber Vorjahr zugelegt (Konsens: 6,7%). Gegenüber dem Vorquartal erwarten wir ein saisonbereinigtes Plus von 1,7%. Damit hätte sich das Wachstumstempo gegenüber dem dritten Quartal praktisch nicht geändert. Unsere Prognose basiert darauf, dass sich die meisten Aktivitätsindikatoren wie Industrieproduktion, Einzelhandelsumsatz und Anlageinvestitionen in den letzten Monaten kaum verändert haben. Da die Stabilisierung vor allem auf den Immobilienboom zurückgeht, steht die Politik unverändert vor der Herausforderung, die steigende Verschuldung in den Griff zu bekommen. Eine holprige Landung ist daher unverändert das wahrscheinlichste Szenario für die chinesische Wirtschaft. Für das gesamte Jahr 2017 erwarten wir ein Wachstum von 6,5%. GRAFIK 9: USA – mehr Arbeitsstunden im Dezember GRAFIK 10: USA – Temperaturen im Dezember wieder verarbeitendes Gewerbe; Produktion (letzter Wert November), normal geleistete Arbeitsstunden (letzter Wert Dezember), Veränderung gegen Vormonat in % nationale Durchschnittstemperatur, Abweichung vom Normalwert, in Grad Fahrenheit; Energieproduktion (Dezember: Prognose), Veränderung gegen Vormonat in Prozent 1.2 8 0.9 6 0.6 4 0.3 2 0.0 0 -0.3 -0.6 -2 -0.9 -4 -1.2 -6 2014 2015 Produktion Quelle: Global Insight, Commerzbank Research 8 2016 Arbeitsstunden Sep Temperatur Oct Nov Dec Energieproduktion Quelle: Global Insight, Commerzbank Research 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Zentralbank-Monitor (1) Fed In den ersten öffentlichen Auftritten im neuen Jahr haben sich die Fed-Mitglieder recht zuversichtlich gegeben. Nach Eric Rosengren (Präsident der Fed von Boston) hat die USWirtschaft „bemerkenswerte Fortschritte“ erzielt. Der Arbeitsmarkt würde immer enger werden, und die Löhne würden weiter steigen. Ohne weitere Zinsanhebungen könnte die Arbeitslosenquote unter ihren langfristig nachhaltigen Wert sinken, die Inflation drohe dann über die 2%-Zielmarke zu steigen. Rosengren ist daher für weiterhin graduelle, aber „etwas regelmäßigere“ Zinserhöhungen. Die Fed macht sich zudem Sorgen über eine Überhitzung der Wirtschaft durch eine aggressive Fiskalpolitik. Dennis Lockhart (Atlanta Fed) sagte, dass ein fiskalischer Stimulus bei einer erheblichen Unterauslastung das eine sei, eine Stimulierung bei Vollbeschäftigung aber etwas ganz anderes. Dies entspricht der neuen Linie Yellens, die sich auf der letzten Pressekonferenz ebenfalls skeptisch hinsichtlich zusätzlicher fiskalischer Impulse geäußert hatte. Lockhart erwartet für 2017 zwei Zinsanhebungen, hält aber auch drei für möglich. In der kommenden Woche sind zwei Auftritte von Janet Yellen angekündigt, die weiteren Aufschluss über die Ausrichtung der Geldpolitik versprechen. Bernd Weidensteiner +49 69 136 24527 GRAFIK 11: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (USD) 2.0 1.5 1.0 0.5 aktuell Mar-17 Jun-17 Futures 12.01.17 Sep-17 Dec-17 Mar-18 Commerzbank 05.01.17 TABELLE 1: Volkswirte-Konsens Obergrenze Fed Funds Q1 17 Q2 17 Q4 17 Konsens 0,75 1,00 1,25 Hoch 1,25 1,25 1,75 Tief 0,50 0,50 0,50 Commerzbank 0,75 1,00 1,25 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research EZB Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur EZBRatssitzung im Dezember ist die Geldpolitik in einem „derart unsicheren und volatilen Umfeld gut beraten“, einen Ansatz der „ruhigen Hand“ zu verfolgen. Obwohl die Ratsmitglieder eine Reihe von positiven Entwicklungen hervorhoben (Arbeitsmarkt, Stimmungsindikatoren, marktbasierte Inflationserwartungen), betonten sie, dass der Anstieg der Inflation in den kommenden Jahren nach wie vor „stark vom Grad der geldpolitischen Akkommodierung“ abhängig sei. Der Rat entschied, das Kaufprogramm um neun Monate mit einem monatlichen Kaufvolumen von 60 Mrd Euro zu verlängern, weil diese Option „für die richtige Balance zwischen der Aussendung eines Vertrauenssignals und der erforderlichen Wahrung von Stabilität in einem von Unsicherheit geprägten Umfeld“ sorge. Zudem hätte bei einem Festhalten am monatlichen Kaufvolumen von 80 Mrd Euro mehr Programmparameter geändert werden müssen. Bei der gewählten Option hätte es gereicht, den Erwerb von Anleihen mit Laufzeiten von einem Jahr zuzulassen und den Zinssatz für die Einlagefazilität als Untergrenze zu beseitigen. Der Rat sprach sich aufgrund der „rechtlichen Folgen“, den „Herausforderungen für die Kommunikation“ und den „Reputationsrisiken“ gegen eine Anhebung der Ankaufsobergrenze über 33% aus. Dr. Michael Schubert +49 69 136 23700 13. Januar 2017 GRAFIK 12: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (EUR) 0.0 -0.1 -0.2 -0.3 -0.4 -0.5 aktuell Mar-17 Jun-17 Sep-17 Dec-17 Mar-18 Futures 12.01.17 05.01.17 Commerzbank TABELLE 2: Volkswirte-Konsens EZB-Leitzins Q1 17 Q2 17 Q4 17 Konsens 0,0 0,0 0,0 Hoch 0,0 0,0 0,0 Tief 0,0 0,0 0,0 Commerzbank 0,0 0,0 0,0 Quelle: Reuters, Bloomberg, Commerzbank Research 9 Economic Research | Woche im Fokus Zentralbank-Monitor (2) Bank of England (BoE) Bei der parlamentarischen Anhörung zur November-Ausgabe des Financial Stability Reports hat BoE-Governor Carney eingeräumt, dass der Brexit nicht mehr das größte Risiko für die Finanzstabilität darstellt. Allerdings warnte er, dass der Brexit die sich aus den hohen Konsumentenkrediten, dem schwachen Gewerbeimmobilienmarkt, dem Leistungsbilanzdefizit und dem schwachen Pfund ergebenden Risiken verstärken könnte. Vor dem Hintergrund der zuletzt guten Entwicklung dürfte die BoE im nächsten Inflationsbericht ihre Wachstumsprognose für 2017 nach oben revidieren. Allerdings wies Carney darauf hin, dass die wegen des schwächeren Pfund höhere Inflation die Realeinkommen drücke und damit das Wachstum bremse. Diese Änderungen der Einschätzung der Auswirkungen des Brexit schwächen die Glaubwürdigkeit der BoE zu einer Zeit, da sie wegen ihres geldpolitischen Kurses sowieso bereits unter politischem Druck steht. Dies wird Carneys Job sicherlich nicht erleichtern. GRAFIK 13: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (GBP) 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 aktuell Mar-17 Futures 12.01.17 Jun-17 Sep-17 05.01.17 Dec-17 Mar-18 Commerzbank Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Peter Dixon +44 20 74751808 Bank of Canada (BoC) Die Bank of Canada wird kommende Woche ihre Geldpolitik nicht verändern und den Leitzins bei 0,50% belassen. Zwar hat sie als eine der wenigen Zentralbanken der Industrieländer kein Problem mit einer zu niedrigen Inflationsrate. Diese lag im gesamten letzten Jahr im Zielbereich der BoC von 1 - 3%. Außerdem bleibt der kanadische Dollar noch auf vergleichsweise niedrigen Niveaus und unterstützt so die Wettbewerbsfähigkeit kanadischer Unternehmen. Allerdings sieht die BoC beim Wirtschaftsausblick große Unsicherheiten, die auf die Unternehmensstimmung drücken, und erhebliche freie Kapazitäten in der Wirtschaft. Hinzu kommt der vom neuen US-Präsidenten Donald Trump propagierte Protektionismus, unter dem Kanadas leiden würde, da es von den sehr engen Handelsbeziehungen mit den USA profitiert. Deshalb wird die BoC nächste Woche erst einmal stillhalten. Sie wird sich zukünftig bei der Betrachtung der Kerninflation nicht nur auf einen Indikator, sondern auf drei stützen – CPI-trim, CPImedian und CPI-common – um durch kurzfristige Schwankungen in der Kerninflation „hindurchsehen“ zu können. GRAFIK 14: Erwarteter Zinssatz für Dreimonatsgeld (CAD) 1.5 1.0 0.5 0.0 aktuell Mar-17 Futures 12.01.17 Jun-17 Sep-17 05.01.17 Dec-17 Mar-18 Commerzbank Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Antje Praefcke +49 69 136 43834 10 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Wochenvorschau Rentenmärkte: Markus Koch Tel. +49 69 136 87685 Bunds: Kurve dürfte wieder steiler werden Die Investoren am Euro-Rentenmarkt werden kommende Woche in erster Linie auf (hoffentlich neue) Aussagen von Präsident Draghi zum Anleihenkaufprogramm der EZB und Konjunkturdaten schauen. Die Bund-Kurve dürfte steiler werden, angeführt vom langfristigen Bereich. Auch wenn die Peripherieanleihen zuletzt von positiven Nachrichten profitiert haben, bekräftigen wir unsere Empfehlung, die niedrigeren Risikoaufschläge zu einer Verringerung des Risikos zu nutzen. TABELLE 3: Wochenausblick für Renditen und Kurven Rendite (10 Jahre) Bunds US-Treasuries Seitwärts bis höher Seitwärts bis höher Leicht steiler Neutral Kurve (2 - 10 Jahre) Quelle: Commerzbank Research Impulsausblick für den Bund Future, 16. – 20. Januar Konjunktur → Inflation ↓ Geldpolitik → Trend → Angebot ↓ Risikoaversion → Da das Protokoll der EZB-Sitzung im Dezember kaum neue Informationen über das weitere Vorgehen der EZB bei ihren Anleihenkäufen lieferte, werden die Anleiheinvestoren bei der EZBPressekonferenz am Donnerstag auf neue Hinweise warten (siehe Seite 5) – zumal Wachstum und Inflation im Euroraum zuletzt die Erwartungen eher übertroffen haben. Nach den jüngsten überraschend hohen Inflationszahlen könnte ein Anstieg der ebenfalls nächste Woche anstehenden umfragebasierten Inflationsprognosen (SPF-Umfrage der EZB für das erste Quartal) den Spekulationen über Inflationsrisiken weitere Nahrung geben, worauf bereits der Anstieg der Forward-Inflation (in Inflationsswaps impliziert) deutet. Am kurzen Ende der Bund-Kurve ist die Rendite zweijähriger Schätze seit Ende Dezember wegen des geringeren „Squeeze“ bei deutschen Reposicherheiten mindestens 10 Basispunkte höher. Mit der gestrigen Veröffentlichung des Rechtsaktes zu EZB-Käufen bei Renditen unterhalb des Einlagesatzes könnte sich dieser Trend sogar umkehren, bevor EZB-Käufe kurzer Laufzeiten einsetzen. Am langen Ende weist der mittelfristige Trend trotz des jüngsten Rückgangs immer noch nach oben (Grafik 15). Sollten die anstehenden Daten zur Industrieproduktion aus USA und China so günstig ausfallen wie von uns erwartet (siehe Seite 8), dürfte sich dieser Trend fortsetzen. Eine neuerliche Diskussion über ein Tapering der EZB würde diese Bewegung verstärken. Damit dürfte die Bund-Kurve wieder steiler werden, und zwar von beiden Enden. Kurzfristig dürften aber in erster Linie die langen Bund-Renditen höher notieren. In der Peripherie hat sich der Risikoaufschlag zehnjähriger italienischer Anleihen (BTPs) gegenüber entsprechenden Bunds als Folge des Verfassungsgerichtsurteils zu Renzis Reform verringert, womit der Anstieg der vergangenen Wochen wurde also teilweise „neutralisiert“ wurde (Grafik 16). Allerdings könnte sich dieser positive Trend für BTPs als kurzlebig erweisen. So steht heute Morgen die nächste BTP-Auktion an, gefolgt von der Ratingüberprüfung durch DBRS heute Abend; ein ungünstiges Ergebnis dürfte BTPS belasten. Auch auf mittlere Sicht sprechen das weiterhin beträchtliche Risiko vorgezogener Wahlen und die jüngsten Meldungen über die Fünf-Sterne-Bewegung für wieder höhere Risikoaufschläge gegenüber Bunds. GRAFIK 15: Baissetrend ungebrochen GRAFIK 16: Stärke nutzen, um Positionen zu reduzieren 10j. Bund-Rendite (Basispunkte) Renditedifferenz zehnjähriger Staatsanleihen zu entsprechenden Bundesanleihen, in Basispunkten 0.40 0.35 0.30 0.25 0.20 190 145 185 140 180 135 175 130 170 125 165 120 160 115 155 110 150 105 145 11.11. 0.15 18.11. 07.12. Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 13. Januar 2017 26.12. 12.01. 26.11. 11.12. Italien (LS) 26.12. 10.01. 100 Spanien (RS) Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research 11 Economic Research | Woche im Fokus Esther Reichelt Tel. +49 69 136 41505 Wochenvorschau Devisenmärkte: Ohne Inflation kein stärkerer Dollar Dollar-Investoren müssen sich bis nach der Amtseinführung Trumps gedulden, bis sie auf nähere Details zu Trumps wirtschaftspolitischen Plänen hoffen dürfen. In der kommenden Woche liegt der Fokus dementsprechend auf den amerikanischen Preisdaten. Dem Euro fehlen angesichts einer abwartenden EZB konkrete Richtungsimpulse. TABELLE 4: Für die nächste Woche erwartete Handelsspannen Spanne Tendenz Spanne Tendenz EUR-USD 1,0350-1,0750 EUR-GBP 0,8600-0,8900 EUR-JPY 120,50-125,00 GBP-USD 1,2000-1,2500 USD-JPY 113,00-119,00 EUR-CHF 1,0650-1,0800 Quelle: Commerzbank Research Die Pressekonferenz des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump hat Dollar-Investoren wenig erleuchtet. Der Devisenmarkt glaubt zwar weiterhin, dass „Trumponomics“ die Inflation anfachen und die Fed zu etwas schnelleren Zinserhöhungen veranlassen wird. Doch ohne konkrete Aussagen zu den geplanten Maßnahmen zeigten sich die Marktteilnehmer zuletzt etwas vorsichtiger. Die erste Euphorie ist verflogen, weshalb der Dollar nicht weiter aufgewertet hat und am Markt zuletzt sogar gewisse Abwärtsrisiken für die im Jahr 2017 erwarteten zwei Zinserhöhungen der Fed gesehen werden. Denn noch immer ist unklar, ob und in welchem Ausmaß Trump an seinen im Wahlkampf propagierten Steuersenkungs- und Investitionsplänen festhält. Mit der Amtseinführung Trumps werden den Dollar-Kurs dementsprechend genau diese Fragestellungen bewegen, wobei Hinweise auf konkrete Konjunkturmaßnahmen den Dollar stärken dürften, da diese den „Trumpflation“-Effekt unterstützen. Vorerst wird der Fokus aber auf den US-Preisdaten und insbesondere der Frage liegen, ob sich die Trumpflation-Hoffnung endlich auch in den heute Nachmittag anstehenden umfragebasierten Daten zu den Inflationserwartungen widerspiegelt. Zusammen mit guten Verbraucherpreisdaten kommende Woche würde dies den Dollar wieder etwas stützen. Zudem blickt der Devisenmarkt in der kommenden Woche auf die geldpolitische Sitzung der EZB am Donnerstag. Denn die zuletzt höhere Inflation hat die Rufe nach einem Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik der EZB etwas lauter werden lassen. Die EZB wird zwar wohl betonen, dass derartige Diskussionen verfrüht seien, solange die Kerninflation keinen überzeugenden Aufwärtstrend aufweist, den Euro dürfte das jedoch nicht deutlich schwächen. Denn der EZB stehen vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Endes des QE-Programms keine überzeugenden Instrumente zur Verfügung, die den Euro deutlich abwerten lassen würden. Der Euro wird dementsprechend erst einmal die abwartende Haltung der EZB widerspiegeln und keine großen Ausreißer in die eine oder andere Richtung wagen. GRAFIK 17: USA – Drehen auch die umfragebasierten GRAFIK 18: Euroraum – Kerninflation weiter schwach Verbraucherpreisindex ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel, Inflationserwartungen? Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent. Fünfjährige US-Inflationserwartungen in fünf Jahren (5Jx5J), marktbasiert aus Inflationsswaps und umfragebasiert 3.4 1.8 3.2 1.6 3.0 1.4 2.8 2.6 1.2 2.4 1.0 2.2 2.0 0.8 1.8 1.6 2012 0.6 2013 2014 Marktbasiert 2015 2016 Umfragebasiert Quellen: Bloomberg, Universität von Michigan, Commerzbank Research 12 2017 0.4 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quellen: Eurostat, Commerzbank Research 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Andreas Hürkamp Tel. +49 69 136 45925 Wochenvorschau Aktienmärkte: DAX startet 2017 mit robusten Gewinnerwartungen Die Erwartungen für die Unternehmensgewinne für das Geschäftsjahr 2017 sind seit Mitte 2016 nicht mehr gefallen – ein entscheidender Rückenwind für die jüngste Aktienhausse. Vor allem an den europäischen Aktienmärkten hat die Anzahl der Unternehmen mit steigenden Gewinnerwartungen deutlich zugenommen. In den USA überwogen dagegen zuletzt die negativen Gewinnanpassungen, wohl eine Folge des stärkeren Dollar. TABELLE 5: Aktienmärkte im Vergleich zum Jahr 2016 mit deutlich robusterem Jahresstart Gewinne 2017e Index Performance (%) seit Indexpunkte 01.01 30.09 30.06 aktuell 01.01 Wachstum (%) Aktuell 01.01 aktuell KGV 2017e 01.01 DAX 30 11.583 0,9 10,2 19,7 855,7 855,1 10,7 10,8 13,5 13,4 MDAX 22.203 0,1 2,9 11,9 1306 1308 14,2 14,4 17,0 17,0 Euro Stoxx 50 3.306 0,5 10,1 15,4 233,4 233,3 11,8 11,8 14,2 14,1 S&P 500 2.269 1,3 4,6 8,1 130,3 130,4 11,6 11,6 17,4 17,2 Quelle: Commerzbank Research, I/B/E/S Die Unternehmensgewinne zeigen derzeit weltweit ein gemischtes Bild. So haben die Analysten ihre 2017-Gewinnprognosen für die DAX-Unternehmen im letzten Quartal im Durchschnitt um 0,8% erhöht (Grafik 19). Vor allem bei zyklischen DAX-Schwergewichten wie Siemens, SAP und BASF sind die Gewinnerwartungen seit Mitte 2016 nicht mehr gefallen. Das Verhältnis der positiven zu negativen DAX-Gewinnrevisionen ist mit 13 zu 17 jedoch weiterhin negativ. Die Gewinnerwartungen für die deutschen MidCaps haben sich dagegen eher ungünstiger entwickelt. Für die MDAX-Unternehmen wurden die Gewinnerwartungen für das Jahr 2017 im vergangenen Quartal um 2,8% nach unten angepasst, und 32 der 50 MDAX-Unternehmen hatten negative Gewinnrevisionen. Zudem haben die Analysten zuletzt für 17 der 30 TecDAXUnternehmen und für 31 der 50 SDAX-Unternehmen ihre Gewinnprognosen reduziert. Deutlich aufgehellt hat sich das Gewinnbild an den europäischen Aktienmärkten. Für den Euro Stoxx 50 sind die Gewinnerwartungen für das Jahr 2017 im vergangenen Quartal um 1,7% nach oben revidiert worden, und 31 der 50 Euro Stoxx Unternehmen hatten steigende Gewinnerwartungen. Für den Stoxx 600 haben die Analysten ihre Gewinnprognosen sogar um 2,3% erhöht, wozu vor allem die Sektoren Rohstoffe, Oil & Gas, Pharma und Versicherungen beitrugen. Auch der europäische Bankensektor hat mittlerweile erstmals seit mehreren Jahren einen stabilen Trend bei den Gewinnerwartungen. In den USA mussten dagegen zuletzt 20 der 30 Unternehmen im Dow Jones Index negative Gewinnrevisionen hinnehmen, und für den S&P 500 sind die Gewinnerwartungen im vergangenen Quartal um 0,3% gefallen (Grafik 20), was wohl auf den starken US-Dollar zurückzuführen ist. Und auf globaler Ebene hatten 27 der 50 Global Titan-Unternehmen sinkende Gewinnerwartungen. GRAFIK 19: DAX-Gewinnerwartungen zuletzt stabil DAX: Gewinnerwartungen in Indexpunkten GRAFIK 20: Auch in den USA stabilere Gewinnerwartungen S&P 500: Gewinnerwartungen in Indexpunkten 1000 160 150 900 140 130 800 120 700 Jan-15 Jul-15 Jan-16 2016 Quelle: I/B/E/S, Commerzbank Research 13. Januar 2017 Jul-16 Jan-17 2017 110 Jan-15 Jul-15 Jan-16 2016 Jul-16 Jan-17 2017 Quelle: I/B/E/S, Commerzbank Research 13 Economic Research | Woche im Fokus Barbara Lambrecht Tel. +49 69 136 22295 Wochenvorschau Rohstoffe Wie lange hält die gute Stimmung? Der Preis für ein Barrel Brentöl dürfte auch nächste Woche um 55 USD schwanken. Allerdings dürften die Ausblicke von IEA und OPEC einmal mehr zeigen, dass dieses Preisniveau aufgrund des wieder steigenden US-Angebots mittelfristig nicht zu rechtfertigen ist. Auch an den Industriemetallmärkten ist die Stimmung dank Chinas positiver Konjunkturdaten gut. Doch auch hier zeigen die Fundamentaldaten, dass die Preise zu stark gestiegen sind. Gold dürfte dank des schwächeren US-Dollar vorerst seine Gewinne verteidigen. Der Bericht des Internationalen Grains Council dürfte die Getreidepreise nicht bewegen. TABELLE 6: Tendenzen bei wichtigen Rohstoffen Veränderung in % 12.Jan. 1 Woche 1 Monat Tendenz Rohstoffspezifische Ereignisse 1 Jahr Kurzfristig Brent (USD je Barrel) 55,8 -1,8 0,3 80,9 OPEC (18.), IEA (19.) Kupfer (USD je Tonne) 5772 3,4 0,1 32,6 ILZSG (16.), WBMS (18.), IAI (20.) ACEA (17.) IGC: Marktbericht (19.) Gold (USD je Feinunze) 1204 2,0 3,6 10,8 Weizen (EUR je Tonne) 168,75 -0,7 8,5 -1,2 Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research Der Preis für ein Barrel Brentöl hat sich bei 55 USD eingependelt und dürfte dort auch zunächst verharren. Mit Spannung wird vor allem die Einschätzung des Komitees erwartet, das die Einhaltung der Kürzungsversprechen überprüft. Dieses aus Vertretern von Kuwait, Algerien, Venezuela, Russland und Oman bestehende Gremium trifft sich erstmals am 21./22. Januar. Trotz der derzeitigen Fixierung auf das kurzfristige Angebot sollten die langfristigen Fundamentalfaktoren aber nicht außer Acht gelassen werden. Nachdem die US-Energiebehörde EIA sich diese Woche bezüglich der US-Ölproduktion sehr optimistisch geäußert hat und sowohl die Zahlen für die aktuelle als auch ihre Prognose für die künftige Förderung nach oben revidiert hat (Grafik 21), könnten nächste Woche die Internationale Energieagentur und die OPEC mit Aufwärtsrevisionen folgen. Allerdings hat die EIA auch ihre Prognose für die globale Ölnachfrage angehoben. Mit einem Wachstum von gut 1,6 Mio. Barrel pro Tag im laufenden (und 1,5 Mio. Barrel im nächsten) Jahr ist sie viel optimistischer als die beiden anderen Agenturen, die unseres Erachtens Anpassungsbedarf nach oben haben. Trotzdem bleibt der Markt mittelfristig reichlich versorgt, so dass die Preise im Jahresverlauf wohl fallen werden. Die Stimmung an den Industriemetallmärkten ist gut und dürfte durch positive Konjunkturdaten aus China unterstützt bleiben (ausgenommen Nickel, das durch die überraschende Aufhebung des indonesischen Exportverbots von Nickelerz belastet wird). Der Bleipreis ist mit einem Plus von knapp 8% seit Jahresbeginn am stärksten gestiegen (Grafik 22) und hat damit rund die Hälfte der Dezemberverluste wieder aufgeholt. Die neuen Marktbilanzdaten der „International Lead and Zinc Study Group“ werden jedoch wohl weiterhin einen kleinen Angebotsüberschuss ausweisen. Dies spricht dafür, dass die Preise am Bleimarkt wie auch an den meisten anderen Industriemetallmärkten zu stark gestiegen sind. Wir rechnen folglich mittelfristig mit einer Korrektur. GRAFIK 21: Optimistischer Ausblick für das US-Ölangebot GRAFIK 22: Guter Start ins neue Jahr an der LME Mio. Barrel pro Tag (jeweilige Prognose EIA) indexiert 2. Januar 2017= 100 10.0 110 9.5 108 106 9.0 104 8.5 102 8.0 100 7.5 98 7.0 2013 2014 2015 Januar 2017 Quelle: EIA, Commerzbank Research 14 2016 2017 2018 Dezember 2016 96 2. Jan. 17 Kupfer Alu 7. Jan. 17 Zink Blei 12. Jan. 17 Nickel Zinn Quelle: LME, Commerzbank Research 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Commerzbank-Prognosen TABELLE 7: Gesamtwirtschaftliche Prognosen Reales BIP (%) Inflationsrate (%) 2016 2017 2018 2016 2017 2018 USA 1,6 2,3 2,3 1,3 2,5 2,5 Japan 1,0 1,0 1,0 -0,1 1,0 1,0 Euroraum 1,7 1,8 1,6 0,2 1,3 1,2 - Deutschland 1,9 1,6 1,5 0,5 1,7 1,6 - Frankreich 1,3 1,6 1,7 0,2 0,6 0,8 - Italien 0,8 1,0 1,1 -0,1 0,7 0,9 - Spanien 3,3 3,0 2,5 -0,5 1,3 1,4 - Portugal 1,2 1,2 1,1 0,6 1,3 1,5 - Irland 4,4 3,5 3,0 -0,2 0,8 1,3 - Griechenland 0,2 2,1 2,3 -0,8 0,7 1,0 Großbritannien 2,0 1,6 1,7 0,6 2,2 2,8 Schweiz 1,5 1,5 1,7 -0,4 0,4 0,8 China 6,7 6,5 6,3 1,8 2,0 2,2 Indien 6,8 7,3 7,4 5,2 5,3 5,1 Brasilien -3,4 0,8 2,1 8,8 5,4 5,1 Russland -0,6 1,3 2,0 8,0 5,5 5,5 Welt 2,8 3,3 3,4 • Die US-Wirtschaft hat ihre Ungleichgewichte abgebaut und wächst weiter ordentlich. • In China schwächt sich das Wachstum weiter ab, unter anderem wegen der hohen Verschuldung der Unternehmen und ihrer Überkapazitäten. • Die expansive Geldpolitik der EZB übertüncht die strukturellen Probleme im Euroraum und erlaubt es der Wirtschaft, wieder etwas stärker zu wachsen. • Die Währungsunion hat die Staatsschuldenkrise überlebt, wandelt sich aber zu einer „italienischen Währungsunion“ – strukturelle Schwächen werden durch eine expansive Geldpolitik konserviert. • Die deutsche Wirtschaft erlebt einen konsumgetriebenen Aufschwung, unter dessen glänzender Oberfläche allerdings die Wettbewerbsfähigkeit mehr und mehr erodiert. • Die in den meisten Ländern der Währungsunion hohe Arbeitslosigkeit hält die Inflation bis auf weiteres niedrig. • Da die Fed ihren Zielen näher gekommen ist, dürfte das Tempo der Zinserhöhungen zunehmen. Wir erwarten 2017 zwei Anhebungen um jeweils 25 Basispunkte. • Der Sieg Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl erhöht den Aufwärtsdruck auf die US-Renditen am langen Ende durch steigende Inflationserwartungen und die Aussicht auf ein höheres Anleihenangebot. • Weil die Kerninflation tendenziell die EZBErwartungen enttäuschen dürfte, rechnen wir damit, dass die EZB weitere Maßnahmen ergreifen wird. • Im Gegensatz zu den USA dürften im Euroraum die zehnjährigen Bundrenditen in der Tendenz kaum steigen. • Der mehrjährige Abwärtstrend der Renditeaufschläge der Peripherie ist vorbei. Spekulationen über geringere Unterstützung der EZB bei zunehmenden politischen Risiken sprechen für steigende Risikoprämien. • Die Geldpolitik von Fed und EZB wird zunächst weiter auseinander driften und den EUR-USD-Kurs belasten. Ende 2017 dürfte die EZB allerdings gezwungen sein, das Volumen der monatlichen Anleihekäufe zu reduzieren. Das wird sich kurzfristig positiv auf den EUR auswirken. • Bei den Verhandlungen über den Brexit erwarten wir eine gütliche Einigung, die die wirtschaftlichen Verwerfungen minimiert. Die Bank of England wird die Geldpolitik wohl nicht noch einmal lockern. All dies spricht für eine Seitwärtstendenz bei EUR-GBP. • CNY dürfte in den kommenden Quartalen in der Grundtendenz gegenüber dem USD weiter abwerten. TABELLE 8: Zinsprognosen (Quartalsendstände) 12.01.2017 Q1 17 Q2 17 Q3 17 Q4 17 Q1 18 Fed Funds Rate, Obergrenze 0,75 0,75 1,00 1,00 1,25 1,25 3-Monats-Libor 1,02 1,00 1,15 1,25 1,40 1,40 2 Jahre* 1,17 1,10 1,30 1,50 1,70 1,90 5 Jahre* 1,84 1,80 2,10 2,30 2,50 2,60 10 Jahre* 2,33 2,50 2,60 2,70 2,80 2,85 Spread 10-2 Jahre 117 140 130 120 110 95 Swap-Spread 10 Jahre -13 -20 -15 -15 -15 -10 Einlagezins -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 -0,40 3-Monats-Euribor -0,33 -0,30 -0,25 -0,25 -0,25 -0,25 2 Jahre* -0,71 -0,60 -0,65 -0,65 -0,65 -0,60 5 Jahre* -0,48 -0,30 -0,35 -0,35 -0,30 -0,30 10 Jahre* 0,32 0,50 0,25 0,30 0,40 0,50 Spread 10-2 Jahre 103 110 90 95 105 110 Swap-Spread 10 Jahre 36 35 35 35 35 35 Repo-Satz 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 3-Monats-Libor 0,36 0,40 0,40 0,40 0,35 0,35 2 Jahre* 0,17 0,20 0,20 0,20 0,30 0,30 10 Jahre* 1,30 1,70 1,70 1,75 1,80 1,85 USA Euroraum Großbritannien TABELLE 9: Wechselkursprognosen (Quartalsendstände) EUR-USD 12.01.2017 Q1 17 Q2 17 Q3 17 Q4 17 Q1 18 1,07 1,05 1,03 1,04 1,04 1,03 USD-JPY 114 112 114 116 118 120 EUR-CHF 1,07 1,08 1,08 1,08 1,00 1,00 EUR-GBP 0,87 0,86 0,86 0,87 0,87 0,87 EUR-SEK 9,50 9,70 9,65 9,60 9,60 9,50 EUR-NOK 9,06 9,05 9,00 8,95 8,95 8,85 EUR-PLN 4,37 4,45 4,50 4,50 4,50 4,55 EUR-HUF 307 315 317 320 320 325 EUR-CZK 27,02 27,00 27,00 27,00 27,00 25,50 AUD-USD 0,75 0,74 0,72 0,73 0,73 0,74 NZD-USD 0,71 0,70 0,68 0,69 0,69 0,70 USD-CAD 1,31 1,35 1,35 1,34 1,34 1,33 USD-CNY 6,90 6,95 7,05 7,10 7,15 7,20 Quelle: Commerzbank Research; Fettdruck Änderung gegenüber der letzten Woche; *Treasuries, Bundesanleihen bzw. Gilts 13. Januar 2017 15 Economic Research | Woche im Fokus Research-Kontakte (E-Mail: [email protected]) Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt +49 69 136 23650 Economic Research Zins und Credit Research FX- & EM-Research Commodity Research Dr. Jörg Krämer (Leiter) +49 69 136 23650 Christoph Rieger (Leiter) +49 69 136 87664 Ulrich Leuchtmann (Leiter) +49 69 136 23393 Eugen Weinberg (Leiter) +49 69 136 43417 Dr. Ralph Solveen (stv. Leiter, Deutschland) +49 69 136 22322 Michael Leister (Leiter Zinsen) +49 69 136 21264 Thu-Lan Nguyen (G10) +49 69 136 82878 Daniel Briesemann +49 69 136 29158 Antje Praefcke (G10) +49 69 136 43834 Carsten Fritsch +49 69 136 21006 Esther Reichelt (G10) +49 69 136 41505 Dr. Michaela Kuhl +49 69 136 29363 Lutz Karpowitz (EM) +49 69 136 42152 Barbara Lambrecht +49 69 136 22295 Elisabeth Andreae (EM) +49 69 136 24052 Aktienstrategie Dr. Christoph Balz (USA, Fed) +49 69 136 24889 Peter Dixon (Großbritannien, BoE) +44 20 7475 4806 Dr. Michael Schubert (EZB) +49 69 136 23700 Eckart Tuchtfeld (Politik Deutschland) +49 69 136 23888 Dr. Marco Wagner (Deutschland, Italien) +49 69 136 84335 Bernd Weidensteiner (USA, Fed) +49 69 136 24527 Christoph Weil (Euroraum, Frankreich, Schweiz) +49 69 136 24041 Rainer Guntermann +49 69 136 87506 Peggy Jäger +49 69 136 87508 Markus Koch +49 69 136 87685 David Schnautz +44 20 7475 4756 Ted Packmohr (Leiter Cov. Bonds und Financials) +49 69 136 87571 Marco Stöckle (Leiter Credit) +49 69 136 82114 Alexandra Bechtel (EM) +49 69 136 41250 Christoph Dolleschal (stv. Leiter Research) +49 69 136 21255 Tatha Ghose (EM) +44 20 7475 8399 Andreas Hürkamp +49 69 136 45925 Charlie Lay (EM) +65 63 110111 You-Na Park (EM) +49 69 136 42155 Hao Zhou (EM) +65 6311 0166 Markus Wallner +49 69 136 21747 Technische Analyse Achim Matzke (Leiter) +49 69 136 29138 Cross Asset-Strategie Dr. Bernd Meyer (Leiter) +49 69 136 87788 Weitere Publikationen (in Auszügen) Economic Research: Economic Briefing (zeitnahe Kommentierung wichtiger Indikatoren und Ereignisse) Economic Insight (Umfassende Analyse ausgewählter Themen) Konjunktur und Finanzmärkte (Chart-Buch, das monatlich unser weltwirtschaftliches Bild darstellt) Commodity Research: TagesInfo Rohstoffe (täglicher Kommentar zu Edel- und Industriemetallen sowie zum Energiemarkt) Rohstoffe kompakt (wöchentliche Analyse zu Energie-, Metall- und Agrarmärkten) Zins und Credit Research: Ahead of the Curve (Flaggschiffpublikation mit Analysen und Strategien für die globalen Rentenmärkte) European Sunrise (täglicher Marktkommentar für die Europäischen Rentenmärkte) Pfandbrief Weekly (wöchentliche Übersicht und Analysen für die Covered Bond-Märkte) Rates Radar (ad-hoc Specials und Handelsideen für die Rentenmärkte) Credit Note (Handelsempfehlungen für institutionelle Investoren) FX Strategy: Tagesinfo Devisen (Tageskommentar und -ausblick für die Devisenmärkte) FX Hotspot (zeitnahe Kommentierung wichtiger Ereignisse für den Devisenmarkt) FX Insight (Umfassende Analyse ausgewählter Themen am Devisenmarkt) Aktienstrategie: Weekly Equity Monitor (wöchentlicher Ausblick auf die Aktienmärkte und die Quartalsberichte der Unternehmen) Monthly Equity Monitor (monatliche Publikation zu Gewinnen, Bewertung und Sentiment an den Aktienmärkten) Digging in Deutschland (Themenresearch mit dem Fokus auf den deutschen Aktienmarkt) Emerging Markets: EM Briefing (zeitnahe Kommentierung wichtiger Indikatoren und Ereignisse) Cross Asset: Cross Asset Monitor (wöchentliche Marktübersicht inklusive Sentiment- und Risikoindikatoren) Cross Asset Outlook (monatliche Analyse der globalen Finanzmärkte mit taktischer Assetallokation) Cross Asset Feature (Spezialstudien zu Assetklassen übergreifenden Themen) Für den Bezug der aufgeführten Publikationen wenden Sie sich bitte an Ihren Kundenbetreuer. 16 13. Januar 2017 Economic Research | Woche im Fokus Zur Erfüllung der MAR-Anforderungen der ESMA weisen wir darauf hin, dass diese Ausarbeitung am 13.01.2017 08:02 CET fertiggestellt und am 13.01.2017 08:03 CET verbreitet wurde. Für die Erstellung dieser Ausarbeitung sind der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Filialen der Commerzbank verantwortlich. Corporates & Markets ist der Investmentbereich der Commerzbank, in dem die Research-, Anleihe-, Aktien-, Zinsproduktund Devisenaktivitäten zusammengefasst sind. Sofern diese Ausarbeitung eine Analyse eines oder mehrerer Beteiligungspapiere enthält, sei darauf hingewiesen, dass die Verfasser bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) ist (sind) nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert. Solche Research-Analysten sind möglicherweise keine assoziierten Personen der Commerz Markets LLC und unterliegen daher möglicherweise nicht den Einschränkungen der FINRA Rule 2241 in Bezug auf die Kommunikation mit einem betroffenen Unternehmen, öffentliche Auftritte und den Handel mit Wertpapieren im Bestand eines Analysten. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Kurse der in diesem Dokument erwähnten Wertpapiere auf den Schlusskurs oder Spread des letzten Handelstages, die Schwankungen unterliegen können. Mögliche Interessenkonflikte Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der Commerzbank AG, ihrer Tochtergesellschaften, verbundenen Unternehmen („Commerzbank“) und Mitarbeitern in Bezug auf dIe Emittenten oder Finanzinstrumente; die in diesem Dokument analysiert werden, zum Ende des dem Veröffentlichungszeitpunkt diesem Dokument vorangegangenen Monats*: Für Angaben zu den in Kompendien genannten Unternehmen bzw. den von den Analysten der Commerzbank analysierten Unternehmen folgen Sie bitte diesem Link: http://research.commerzbank.com/web/commerzbank-research-portal/public-page/disclosures* *Die Aktualisierung dieser Informationen kann bis zu 10 Tage nach Monatsende erfordern. Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind öffentliche Daten und stammen aus Quellen, die von der Commerzbank als zuverlässig und korrekt erachtet werden. Die Commerzbank übernimmt keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Die Commerzbank hat keine unabhängige Überprüfung oder Due Diligence öffentlich verfügbarer Informationen im Hinblick auf einen unverbundenen Referenzwert oder -index durchgeführt. Alle Meinungsaussagen oder Einschätzungen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hierin zum Ausdruck gebrachten Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinungen der Commerzbank wider. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, dieses Dokument zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in diesem Dokument genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Diese Ausarbeitung kann Handelsideen enthalten, im Rahmen derer die Commerzbank mit Kunden oder anderen Geschäftspartnern in solchen Finanzinstrumenten handeln darf. Die hier genannten Kurse (mit Ausnahme der als historisch gekennzeichneten) sind nur Indikationen und stellen keine festen Notierungen in Bezug auf Volumen oder Kurs dar. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitarbeiter der Commerzbank oder ihrer verbundenen Unternehmen dürfen unseren Kunden und Geschäftseinheiten gegenüber mündlich oder schriftlich Kommentare abgeben, die von den in dieser Studie geäußerten Meinungen abweichen. Die Commerzbank darf Investmentbanking-Dienstleistungen für in dieser Studie genannte Emittenten ausführen oder anbieten. Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. Die Commerzbank übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt dieser Websites oder von dort aus zugängliche Informationen oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Inhalte oder Informationen. Dieses Dokument ist nur zur Verwendung durch den Empfänger bestimmt. Es darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung der Commerzbank auf irgendeine Weise verändert, vervielfältigt, verbreitet, veröffentlicht oder an andere Personen weitergegeben werden. Die Art und Weise, wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Mit Annahme dieses Dokuments stimmt der Empfänger der Verbindlichkeit der vorstehenden Bestimmungen zu. Zusätzliche Informationen für Kunden in folgenden Ländern: Deutschland: Die Commerzbank AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt unter der Nummer HRB 32000 eingetragen. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Strasse 108, 53117 Bonn, Marie-Curie-Strasse 24-28, 60439 Frankfurt am Main und der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstrasse 20, 60314 Frankfurt am Main, Deutschland. Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC („Commerz Markets“) hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz Markets-Kunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. Sofern dieses Dokument zur Verteilung in den USA freigegeben wurde, ist es ausschließlich nur an "US Institutional Investors" und "Major Institutional Investors" gerichtet, wie in Rule 15a-6 unter dem Securities Exchange Act von 1934 beschrieben. Commerz Markets ist Mitglied der FINRA und SIPC. Die Commerzbank AG ist bei der CFTC vorläufig als Swaphändler registriert. Kanada: Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Prospekt, Anzeige, öffentliche Emission oder Angebot bzw. Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der beschriebenen Wertpapiere in Kanada oder einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium beabsichtigt. Angebote oder Verkäufe der 13. Januar 2017 17 Economic Research | Woche im Fokus beschriebenen Wertpapiere erfolgen in Kanada ausschließlich im Rahmen einer Ausnahme von der Prospektpflicht und nur über einen nach den geltenden Wertpapiergesetzen ordnungsgemäß registrierten Händler oder alternativ im Rahmen einer Ausnahme von der Registrierungspflicht für Händler in der kanadischen Provinz bzw. dem kanadischen Territorium, in dem das Angebot abgegeben bzw. der Verkauf durchgeführt wird. Die Inhalte dieses Dokuments sind keinesfalls als Anlageberatung in einer kanadischen Provinz bzw. einem kanadischen Territorium zu betrachten und nicht auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. In Kanada sind die Inhalte dieses Dokuments ausschließlich für Permitted Clients (gemäß National Instrument 31-103) bestimmt, mit denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kanadas oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebenen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. Es darf dort nur von institutionellen Investoren laut Definition in Section 4A des Securities and Futures Act, Chapter 289, von Singapur („SFA") gemäß Section 274 des SFA entgegengenommen werden. Hongkong: Dieses Dokument wird in Hongkong von der Commerzbank AG, Filiale Hongkong, zur Verfügung gestellt und darf dort nur von „professionellen Anlegern" im Sinne von Schedule 1 der Securities and Futures Ordinance (Cap.571) von Hongkong und etwaigen hierin getroffenen Regelungen entgegengenommen werden. Japan: Dieses Dokument und seine Verteilung stellen keine „Aufforderung“ gemäß dem Financial Instrument Exchange Act (FIEA) dar und sind nicht als solche auszulegen. Dieses Dokument darf in Japan ausschließlich an „professionelle Anleger“ gemäß Section 2(31) des FIEA und Section 23 der Cabinet Ordinance Regarding Definition of Section 2 of the FIEA durch die Commerzbank AG, Tokyo Branch, verteilt werden. Die Commerzbank AG, Tokyo Branch, war jedoch nicht an der Erstellung dieses Dokuments beteiligt. Nicht alle Finanz- oder anderen Instrumente, auf die in diesem Dokument Bezug genommen wird, sind in Japan verfügbar. Anfragen bezüglich der Verfügbarkeit dieser Instrumente richten Sie bitte an die Abteilung Corporates & Markets der Commerzbank AG oder an die Commerzbank AG, Tokyo Branch. [Commerzbank AG, Tokyo Branch] Eingetragenes Finanzinstitut: Director of Kanto Local Finance Bureau (Tokin) Nr. 641 / Mitgliedsverband: Japanese Bankers Association. Australien: Die Commerzbank AG hat keine australische Lizenz für Finanzdienstleistungen. Dieses Dokument wird in Australien an Großkunden unter einer Ausnahmeregelung zur australischen Finanzdienstleistungslizenz von der Commerzbank gemäß Class Order 04/1313 verteilt. Die Commerzbank AG wird durch die BaFin nach deutschem Recht geregelt, das vom australischen Recht abweicht. © Commerzbank AG 2017. Alle Rechte vorbehalten. Version 9.25 Commerzbank Corporates & Markets Frankfurt London Commerzbank AG Commerzbank AG DLZ - Gebäude 2, Händlerhaus PO BOX 52715 Mainzer Landstraße 153 30 Gresham Street 60327 Frankfurt London, EC2P 2XY New York Commerz Markets LLC 225 Liberty Street, 32nd floor, New York, NY 10281-1050 Singapore Commerzbank AG 71, Robinson Road, #12-01 Singapore 068895 Tel: + 49 69 136 21200 Tel: + 1 212 703 4000 Tel: +65 631 10000 18 Tel: + 44 207 623 8000 Hong Kong Commerzbank AG 15th Floor, Lee Garden One 33 Hysan Avenue, Causeway Bay Hong Kong Tel: +852 3988 0988 13. Januar 2017