"Gut, dass es Euch gibt!"
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"Gut, dass es Euch gibt!"
"Gut, dass es Euch gibt!" Engagement von Regnum Christi und Legionären Christi auf dem Katholikentag „Mit Christus Brücken bauen heißt vor allem zu beten. Das Gebet ist keine Einbahnstraße. Es ist ein echter Dialog. Christus antwortet und hilft uns. Es ist nötig, aufmerksam zu sein, weil Jesus manchmal ganz leise spricht.“ In der Grußbotschaft zum Regensburger Katholikentag hatte Papst Franziskus von Beginn an die besondere geistliche Dimension des Treffens hervorgehoben. Vielleicht eignete sich dazu kaum eine Stadt besser als Regensburg. Der zum Weltkulturerbe erhobene mittelalterliche Stadtkern mit seinen engen Gassen und Straßen, die verschiedenen Brücken über Donau und Regen, und die Vielzahl an bedeutenden Kirchen und Klöstern, angefangen vom Dom Sankt Peter, über die Stiftskirche und das ehemaligen Benediktinerkloster Sankt Emmeram, um nur einige zu nennen. Auch mit unserem emeritierten Papst Benedikt verbindet Regensburg sehr viel, wie er bei seinem Deutschlandbesuch 2006 in der vielzitierten, leider aber auch missverstandenen Regensburger Rede herausstellte. Von 1969 war Benedikt XVI. Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte und gründete zusammen mit Alma von Stockhausen die Gustav-Siewerth-Akademie.1976 wurde er Vizepräsident der Universität, bis er 1977 zum Erzbischof von München ernannt wurde. Wie sehr das Gebet, geistliches Leben und Anbetung ein wichtiger und gewichtiger Schwerpunkt des Katholikentags, zeigte etwa die große Teilnehmerzahlen insbesondere an den Gottesdienstangeboten. Auch die Anbetungsstunde in der Kirche Sankt Johann in unmittelbarer Nähe zum Dom konnte zum Großteil gar nicht alle Menschen fassen. Eine dichte und stille Atmosphäre des Gebets und der Sammlung strahlte von diesem Ort auf den Domvorplatz und in die Stadt. Am Freitag und Samstag gestalteten vorwiegend jugendliche Mitglieder des Regnum Christi zusammen mit Brüdern und Patres der Legionäre Christi die Anbetungsstunde. Der glühende Kern des Katholikentags Bischof Rudolf Voderholzer hatte in der Eucharistiefeier am Freitagmorgen die geistlichen Gemeinschaften als „glühenden Kern“ des Katholikentags bezeichnet. Die Monastische Gemeinschaft von Jerusalem, die den Frühgottesdienst unter reger Beteiligung von knapp 1000 Gläubigen musikalisch und liturgisch gestalteten bat er, wie auch die anderen Bewegungen und Gemeinschaften ihr Gebetscharisma in die Stadt zu tragen. Christine Reimer von der Apostolatsbewegung Regnum Christi koordinierte bereits im Vorfeld zahlreiche Anfragen und Angebote von geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen: „Einige Gemeinschaften und Bewegungen haben auch in der Vergangenheit bereits an Katholikentagen teilgenommen. Neu ist, dass wir gemeinsame Veranstaltungen hatten wie gemeinsamen Gottesdienst, die eucharistische Anbetung beim Katholikentag, der von den Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen getragen wird.“ Am Samstagmorgen hieß es dann für knapp 400 Besucher „Vorhang auf für den Himmel“. Pater Klaus Einsle LC legte den Titel seines jüngsten Buchs zu einem Impuls im Biblisch Geistlichen Zentrum auf dem Katholikentag zugrunde. Aufgrund des hohen Zuspruchs wurde der Vortrag in die große Schulkapelle der Marienschule verlegt. Die Teilnehmer nahmen in dem lebendigen Vortrag die Impulse von Pater Klaus auf, ergänzten sie ihrerseits durch eigene Erfahrungen oder stellten Rückfragen zu den Themen. „Der Himmel wird spektakulär!“, ermutigte Pater Klaus mehrmals die Besucher. „Himmel ist, wo alle Sehnsüchte des Menschen gestillt werden.“, ergänzte er. Positive Bilanz von Kardinal Marx Der erst jüngst gewählte neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchener Kardinal Reinhard Marx, sprach von einem „erfreulichen, Mut machenden Katholikentreffen. Ich widerspreche allen, die kritisieren, dass die Katholikentage keine geistlichen Ereignisse seien“, sagte er. Das Instrument der Katholikentage bewähre sich weiterhin. Der Kardinal selbst war es dann auch, der kurzfristig zugesagt hatte, den Gottesdienst mit den geistlichen Gemeinschaften am Samstag in der Abteikirche Sankt Emmeram zu feiern. „Gut, dass es euch gibt“ rief er den über 1.000 zum Großteil jungen Teilnehmern des Gottesdienstes zu. Auch das Noviziat um Novizenmeister Pater Konstantin Ballestrem und einige Patres der Legionäre Christi nahmen an dem Gottesdienst in Sankt Emmeram teil, wo anschließend noch bis 24 Uhr Nightfever stattfand. Für viele Menschen, die sich kurzfristig zum Gottesdienst aufgemacht hatten, hieß es allerdings: Halle überfüllt. Vom Kreuzgang aus konnten sie verfolgen, wie Bischof Timmerevers den Beitrag der geistlichen Gemeinschaften für das Leben der Kirche hervorhob. „Über 83 geistliche Gemeinschaften und Bewegungen gebe es in Deutschland,“ sagte Timmerevers in seiner Predigt. Ihre Zahl sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Vor 30 Jahren habe ihre Zahl bei etwa 20 gelegen. Christine Reimer dankte am Schluss den geistlichen Gemeinschaften für ihre engagierte Mitwirkung und den regen Zuspruch.