Manowar - Gods of War Manowar - Gods of War 1. Overture to the

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Manowar - Gods of War Manowar - Gods of War 1. Overture to the
Manowar - Gods of War
Manowar - Gods of War
1. Overture to the Hymn of the Immortal Warriors
2. The Ascension
3. King of Kings
4. Army of the Dead, Part I
5. Sleipnir
6. Loki God of Fire
7. Blood Brothers
8. Overture to Odin
9. The Blood of Odin
10. The Sons of Odin
11. Glory Majesty Unity
12. Gods of War
13. Army of the Dead, Part II
14. Odin
15. Hymn of the Immortal Warriors
16. Die for Metal (Bonus Track)
SPV/Magic Circle Music
Bass –Joey DeMaio
Gesang - Eric Adams
Gitarre - Karl Logan
Schlagzeug – Scott Columbus
Fünf Jahre hat es gedauert, bis sich die selbsternannten „Kings of Metal“ endlich mal wieder an ein neues Album
gemacht haben. Nun, jetzt ist es da und wer die Augen aufgemacht hat, dürfte in den vielen Foren des Netzes schon
sehr kontroverse Diskussionen mitbekommen haben.
Nun, das Album hat jetzt gewiss 30 Durchläufe hinter sich gebracht und ich bin sehr gespalten in meiner Meinung.
Einerseits sind „Manowar“ eine Band, die verdammt gute Songs geschrieben hat, aber leider in den letzten Jahren
mehr durch Dummgeschwalle und Selbstglorifizierung aufgefallen ist, denn durch Taten.
Also kündige „Joey deMaio“ in seiner grandiosen Selbstüberschätzung ein episches Werk der Superklasse an,
welches sich in die Nachbarschaft von Werken „Richard Wagners“ einfügen dürfte.
Ob dies gelungen ist, das werden wir sehen.
Das Album beginnt also mit einem ellenlangen Intro, welches nicht nur lang, sondern auch sehr weilig ist und dazu
beim zuhören sehr viel Disziplin erfordert, um nicht vor Langeweile in den ersten Minuten einzuschlafen. Damit aber
nicht genug. „The Ascension“ fängt dann ähnlich pseudoklassisch auf billigstem Bontempiniveau an und wird
gekrönt, von der unsagbar düsteren und martialischen Stimme „Joey deMaios“. Einzig das einsetzen des Gesangs
von „Eric Adams“ zieht einiges wieder raus.
Mit „King of Kings“ hat man dann allerdings den ersten echten Song auf der Scheibe, der auch wirklich knallt und
auch das zeigt, was „Manowar“ eigentlich ausmacht. Ähnlich verhält es sich bei Songs wie „Sleipnir“, großartig, „Loki,
God of Fire“, „Gods of War“und das balladesk geratene „Hymn of the Immortal Warriors“. Alles Songs, die der Klasse
von „Manowar“ früherer Tage durchaus gerecht werden.
Dem allerdings entgegen stehen Stücke wie „Blood Brothers“, eine völlig misslungene Nummer, die sich musikalisch
an „Master of the Wind“ anlehnt, da aber nicht mal ansatzweise herankommt und dazu kommt auch noch der
hochnotpeinliche Text über wahre Freunde. Hat textlich schon was von einem alten Lied eines gewissen „Franz
Beckenbauer“. Auch der Bonustrack “Die for Metal“, der sich wie der Notenabfall von „Warriors of the World“ anhört
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und dazu auch noch mit billigstem Biergrölpathos glänzt. Okay, besoffen mag das spaßig sein, aber nüchtern?
Die auf billigste Art produzierten Möchtegernklassikparts tun dazu ein Übriges. Okay, die Thematik der Scheibe, Odin
und das ganze nordische Heidengedöns sind ja ganz interessant und bieten sich für heroisches Pathos geradezu an.
Was ja an und für sich auch nicht schlecht ist. Man lässt sich eben gerne unterhalten, was ja auch nicht schlecht sein
muß. Aber, die Machart ist so billig umgesetzt, dass man nur von einer Frechheit sprechen kann. Was einem da an
Chorgesängen, Epik und Klassik verkauft wird, hat eher Kirmeszeltniveau und hat nichts, aber auch gar nichts mit
dem angekündigten zu tun.
Völlig unnötig ist dabei auch „Glory, Majesty, Unity“, was zwar vom ursprünglichen Sprecher „des „Warriors Prayer“
eingesprochen wurde und dabei das Gebet des Kriegers recycled. Leider so was von billig und armselig. Der
gelangweilte Männerchor ist einfach eine Zumutung und die Wiederverwendung des Themas so unnötig wie ein
Kropf.
Das ist nicht nur enttäuschend, sondern irgendwie fühlt man sich als Fan ein wenig verhohnepiepelt. Insbesondere
weil man weiß, das es besser gehen kann.
All das könnte mich versuchen, einer meiner persönlichen Lieblingsbands einen fetten Tritt in den Hintern zu geben.
Dieses wird allerdings verhindert durch die fünf recht gut gewordenen Songs und der immer wieder herausragenden
Stimme „Eric Adams“. Dieser belebt die Songs und verschafft ihnen Seele.
Das ändert aber nichts daran, das die bis zum platzen unnütz aufgeblasene Verpackung einem unglaublich viel
Geduld und guten Willen abverlangt. Vierzig Minuten guter Songs und drumrum nur Keyboardklassikgedudel sind mir
bei den Jungs einfach zuwenig.
So ist „Gods of Metal“ zu einem Album geworden, was mehr Schatten als Licht hervorbringt, wohl nur bei den absolut
hörigen Fans für Begeisterungsstürme sorgen dürfte und beim Rest eher Kopfschütteln hervorrufen wird.
Einzig „Eric Adams“ ist der wirkliche verbliebene Grund, das Album nicht in Grund und Boden zu stampfen.
Abschließend bleibt einfach zu sagen, dass „Gods of War“nicht nur das schwächste, sondern auch schlechteste
Album der selbsternannten Metalkings darstellt und für reichliche Enttäuschungen sorgen dürfte. Schade!
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