The Eyes Of ALICE COOPER Wir werden alle nicht jünger. Alice

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The Eyes Of ALICE COOPER Wir werden alle nicht jünger. Alice
The Eyes Of ALICE COOPER
Wir werden alle nicht jünger. Alice Cooper auch nicht. Das ist zwar nicht schlimm, aber „The Eyes Of...“ hört man das
leider an...
01. What Do You Want From Me
02. Between High School & Old School
03. Man Of The Year
04. Novocaine
05. Bye Bye Baby
06. Be With You Awhile
07. Detroit City
08. Spirits Rebellions
09. This House Is Haunted
10. Love Should Neber Feel Like This
11. The Song That Didn`t Rhyme
12. I`m So Angry
13. Backyard Brawl
(44:19 min)
2003 Spitfire records (www.eagle-rock.com)
Line-Up:
Alice Cooper - Vocals
Eric Dover - Guitar
Ryan Roxie - Guitar
Eric Singer - Drums
Chuck Garric - Bass
www.alicecooper.com
Pretties For You (1969)
Easy Action (1970)
Love It To Death (1971)
Killer (1972)
School`s Out (1972)
Billion Dollar Babies (1973)
Muscle Of Love (1973)
Greatest Hits (Best Of) (1974)
Welcome To My Nightmare (1975)
1/3
Goes To Hell (1976)
Lace & Whisky (1977)
From The Inside (1978)
Flush To Fashion (1980)
Special Forces (1981)
Zipper Ctaches Skin (1982)
Da Da (1983)
Constrictor (1986)
Raise Your Fist And Yell (1987)
Hey Stoopid (1991)
The Last Temptation (1994)
A Fistful Of Alice (1997)
The Life & Crimes Of Alice Cooper (4-CD-Best Of) (1999)
Brutal Planet (2000)
Dragontown (2001)
The Eyes Of Alice Cooper (2003)
Schon seit rund zehn Jahren wollte Alice Cooper angeblich schon diese Platte machen, nachdem ihm
aufgefallen sei, dass viele jüngere Bands diesen Stil wieder aufgegriffen haben. Zusammen mit diversen
Gastmusikern hat Alice Cooper mit seiner Band, in der unter anderem Ex-Kiss-Drummer Eric Singer, Ryan
Roxie (u. a. Slash`s Snakepit) und Ex-Dio-Bassist Chuck Garric dabei sind, in den Homestudios von Eric
Dover (Ex-Jellyfish) und Gilby Clarke (Ex-Guns`n Roses) 13 neue Tracks eingespielt, die man als klassischen
Rock`n Roll bezeichnen kann. Wer also Songs im Stil der Hardrock-Klassiker „Poison“, „School`s Out“ oder
„Hey Stoopid“ erwartet, der dürfte von „The Eyes Of Alice Cooper“ ziemlich enttäuscht sein. Aber auch
wenn man sich damit abgefunden hat, das es Alice Cooper nach 34 Jahren im Business etwas ruhiger
angehen lässt, kann das neue Album nur selten so etwas wie Begeisterung hervorrufen. Zwar wurde „The
Eyes...“ auf Wunsch von Alice Cooper möglichst live eingespielt, was dem Album auch gut tut und es sehr
authentisch klingen lässt, aber mir persönlich wurden die Gitarren zu weit in den Hintergrund (löbliche
Ausnahme: „I`m So Angry“) und der Gesang zu sehr in den Vordergrund gemischt. Außerem sind die Songs
zwar ok, aber leider fehlt in der Regel der gewisse Kick (Löbliche Ausnahme: ebenfalls „I`m So Angry“).
Der Opener „What Do You Want From Me?” ist eine nette Rocknumer, mehr aber auch nicht, vor allem weil
die Gitarren viel zu leise sind und das Ganze klingt wie mit angezogener Handbremse eingespielt. Cooler ist
da schon der nächste Song, der zwar einen netten Groove und coole Gitarren hat, aber wenn jemand mit
Mitte Fünfzig noch von High School singt, klingt das irgendwie albern. Mit „Man Of The Year“ dürfte die
Single schon gefunden sein, da sich der Track dazu am besten eignen würde – klingt irgendwie wie Green
Day, vor allem weil man Alice` Stimme kaum erkennt. Die folgenden „Novocaine“ und „Bye Bye Baby“ sind
dann relativ belangloser 08/15-Rock, der einfach an einem vorbei läuft. Tiefpunkt ist dann das fast nach
Oasis klingende (inklusiv Stimme!!!) „Be With You A While“ – nette, aber vollkommen langweilige und
ebenfalls belanglose Ballade, die eigentlich kein Mensch braucht. Zum Glück hat „Detroit City“ wieder etwas
mehr Drive – die nach Stooges, MC5 klingende Hommage an die Rockszene Detroits zählt auf alle Fälle zu
den Highlights des Albums! Dann gibt`s auch mal (endlich) richtig fett klingende Klampfen, die fast Stoner
Rock-Feeling erzeugen, wobei „Spirit`s Rebellious“ dafür eigentlich zu schnell ist – eigenwillig, kommt aber
cool! „This House Is Haunted“ ist dann – nur von minimaler Instrumentierung getragen – zwar schräg, aber
der Kinderliedcharakter im Zusammenhang mit dem Text über ein verwünschtes Haus hat was! Flotter
geht`s dann mit dem an die Smashing Pumpkins meets Tito & Tarantula erinnernden „Love Should ever Feel
Like This“ weiter, welches aber gerade mal ein “fast überdurchschnittlich” verdient hat, bevor dann das mit
herrlich witzigen Text ausgestattete “The Song That Didn`t Rhyme“ wieder für richtig gute Laune sorgt (auch
wenn der Song musikalisch alles andere als herausragend ist..). Dann gibt’s mit dem bereits erwähnten „I`m
So Angry“ endlich eine richtige Rocknummer mit Drive, Groove, Speed und vor allem guten Gitarren! Warum
nicht gleich so? Der Rausschmeißer „Backyard Brawl“ zählt ebenfalls zur Kategorie „flotter Rocker“ –
unspektakulär, aber ok.
2/3
Unter dem Strich also ein Album mit Höhen und Tiefen, allerdings ohne einen wirklichen Knaller. Kann man
haben, aber wer`s nicht hat, muß nicht traurig sein.
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