Ausgabe 01-2007 - Lina-Hilger

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Ausgabe 01-2007 - Lina-Hilger
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Abschlussinterview Hohwiller
Lehrerinterview Neumayer
Großes Projekttags-Special!
www.outbreak-lihi.de.vu
Anzeige
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser
Ihr haltet gerade eine Zeitung in der Hand, die ihr für ausgestorben gehalten habt oder von
der ihr bis heute gar nichts wusstet. Aber es gibt sie noch und hier ist sie:
Unsere Schülerzeitung OUTBREAK !
Zwar mit über einem Jahr Verspätung, daher sind auch einige Artikel schon etwas ,älter',
aber besser spät als nie.
Außerdem gibt es ein paar gute Gründe, warum wir es nicht früher geschafft haben, eine neue
Ausgabe herauszubringen:
1. Wechsel der Betreuungslehrer: Herr Pfitzner ging nach dem letzten Schuljahr nach Worms,
dafür übernahm Herr Schuler sein Amt. Von Frau Schader bekommen wir auch viel
Unterstützung. Also mal kurz ein Dankeschön an die beiden!
2. Schülerchefredaktionswechsel: Die Chefredaktion absolvierte 2006 ihr Abitur; aus diesem
Grund wird auch bald wieder ein Teil der Redaktion wechseln - Marie verlässt uns.
3. Anzeigenmangel!
4. Leider sind unsere letzten Redaktionstreffen eher mau
ausgefallen. Aber wenn ihr das ändern möchtet (Es ist
auch die letzte Ausgabe in diesem Stil. Danach möchten
Impressum, Vor
wir sie mal ein wenig anders gestalten!), kommt und helft
wort
3
mit!
Lehrerinterview
Hohwiller 4
Doch genug entschuldigt. Jetzt wünschen wir euch viel
Ein langer Weg
(Buchvorstell.) 7
Spaß bei dieser neuen Ausgabe. Wir hoffen, das Warten
G
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hte & Fabeln
hat sich gelohnt! Unter anderem könnt ihr euch auf einen
8
zwölfseitigen Comic freuen, auf einige Artikel, die
We feed the Wo
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während der Projekttage entstanden sind, und auf ein
9
Facetten des Leb
ens
Lehrerinterview mit Herrn Hohwiller und eines mit Frau
11
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rinterview Neum
Neumayer.
ayer 12
Stadtratssitzung
Also: schnell anfangen zu lesen!
der 9c 14
Euer Schülerzeitungsteam
Comic
Inhalt
15
Projekttage Spe
cial 27
Impressum
mg
pb
aw
jk
lm
sm
jf
mw
Markus Gödker
Pauline Bamberger
Anne Wassermann
Johanna Konrad
Louisa manz
Sophie Michels
Jana Fückel
Marie Wolters
06/2007
io Isabel Orben
nb Natasha Brack
ck Christopher Kramer
Comic: Steffen Philippi
Betreuende Lehrer:
Herr Schuler, Frau
Schader
Kontakt (für Ideen/Kritiken oder eigene, gern gesehene
Artikel):
SV-Kasten mit Vermerk „Schülerzeitung“
Email: [email protected]
Internetseite: http://www.outbreak-lihi.de.vu
Layout und Satz: Christopher Kramer, Marie Wolters,
Frau Schader, Herr Schuler
Chefredaktion: Marie Wolters, Sophie Michels
Druck: Pädagogisches Zentrum, Europaplatz 7-9
55543 Bad Kreuznach, [email protected],
Tel. 0671/84088-0, Fax 0671/84088-10
Outbreak
3
Gerhard Hohwiller im großen Abschlussinterview
“Ich wollte immer mit Kindern arbeiten.”
lm & sm - Zum Ende dieses Schuljahres wird Herr
Hohwiller nach 38 Jahren das LiHi verlassen. Dass
er das nicht gerne tut, durften wir in unserem
Abschlussinterview feststellen. Wir wünschen euch
viel Vergnügen beim Lesen!
Auf Ihrem Schreibtisch steht ein großes Glas mit
kleinen Schokoladentafeln. Was hat es damit auf
sich?
Das hat mir Frau Diehl zu meinem Geburtstag im
letzten November geschenkt. Da waren so viele
Täfelchen Schokolade drin, wie ich noch
Diensttage hier an der Schule habe. Jeden Tag esse
ich eins und wenn die alle sind, bin ich fertig.
Wie viele sind es noch?
Was schätzt ihr?
So dreißig?
Ich zähle sie nicht. Aber ich schätze, es sind noch so
35, plus-minus.
Schultage?
Ja, Schultage. Also, ich bin nicht so, dass ich mir
jetzt am Kalender abstreiche, dass ich genau weiß,
wie viel Tage es sind. Ich guck mir das an und sehe,
dass es immer weniger werden. Das reicht mir.
Ich gehöre zu den wenigen Leuten im Kollegium,
die ihre Dienstzeit voll ausschöpfen. Ihr wisst ja,
dass es die Möglichkeit gibt, auch vor Ablauf des
Alters 64/65 in Vorrruhestand zu gehen. Das
machen die meisten. Vor mir war es nur Herr Dr.
Hüther, den ihr auch schon mal interviewt habt, und
so schnell wird es keiner mehr sein.
Wie lange sind Sie schon am LiHi?
Seit 1968, 1. Oktober.
Das ist wirklich lange. Was hat Ihnen denn hier
4
am LiHi in Ihrer langen Laufbahn so richtig
gestunken?
Also, da gibt es viel. Was mir vor allem stinkt, ist,
dass immer mehr Dinge auf die Lehrer zukommen,
die eigentlich mit ihrem Beruf, nämlich dem
Unterrichten, nichts zu tun haben. Das wird sich in
den kommenden Jahren noch heftig verstärken und
das ist ein Grund, warum ich auch froh bin, aufzuhören, weil ich das nicht mehr machen möchte. Ich
weiß nicht, ob ihr mitbekommen habt, dass zum
Beispiel der Studiengang für die
Lehramtskandidaten sich verändert hat oder sich
verändert. Sie müssen jetzt nämlich sehr viele
Schulpraktika machen und zahlreiche Praktikanten
kommen hierher. Die haben wir ja schon immer,
aber immer einzeln. Für die Lehrer bringt das
zusätzliche Arbeit und für die Schule
Durcheinander, für die Klassen auch, denn das
können 20 bis 30 Praktikanten gleichzeitig sein.
Und was war so das größte Ereignis, das Sie hier
erlebt haben?
Unser Schuljubiläum. Das war ein gelungenes Fest,
so wie das hier gefeiert wurde, sowohl von den
Kollegen, als auch von den Schülern.
Sie sind ja jetzt schon sehr lange an der Schule.
Haben sich die Schüler im Laufe der Zeit
verändert und wie?
Ja, sie sind unruhiger geworden, können sich nicht
mehr so lange konzentrieren. Man muss viele
Dinge öfter sagen, als man es früher getan hat, bis
sie durchgeführt werden. Hausaufgaben werden
viel öfter nicht gemacht.
Haben Sie eine Vermutung, woran das liegen
könnte?
Dafür gibt es tausenderlei Gründe. Es wird natürlich immer gerne gesagt, es liege daran, dass die
Kinder zuhause nicht mehr betreut aufwachsen, es
kümmere sich keine um die Kinder, aber das kann
es ja nicht allein sein. Ich finde, es muss auch nicht
unbedingt Vater oder Mutter kontrollieren, ob die
Hausaufgaben gemacht sind, denn das muss vom
Kind heraus kommen und ein eigenes Anliegen
sein. Die Sanktionen sind vielleicht nicht mehr so
schlimm wie früher. Früher konnte man die Schüler
noch dadurch verschrecken, dass man sagt: „ Für
jede nicht gemachte Hausaufgabe gibt's nen Strich,
bei drei Strichen gibt's ne 6.“ Das hat gereicht.
Heute reicht das nicht mehr.
Outbreak
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Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Meint ihr jetzt als Kleinkind? Als Junge Lokführer
und Pilot. Das sind so die Jungenträume, aber das
war eben im Kindesalter, im richtigen Kindesalter.
Und dann später?
Ich hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu kleinen Kindern und hätte mir eigentlich als Beruf gewünscht, Kindergärtner zu werden. Aber diese
Möglichkeit gab es früher nicht, das konnten nur
Frauen werden. Und da war es naheliegend, dass
ich dann an die Schule gegangen bin. Ich wollte immer mit Kindern arbeiten.
Würden Sie sich heute immer noch so entscheiden?
Ja.
Was war Ihr schönstes Erlebnis als Lehrer?
Für mich sind es immer schöne Erlebnisse, wenn
ich auf dem Jahrmarkt oder bei anderen Anlässen,
Klassentreffen von Ehemaligen, die Rückmeldung
kriege: „Es war doch nicht alles umsonst, was wir
in Mathematik oder Physik bei Ihnen gemacht haben. Das hat mir im Studium oder im Beruf geholfen.“ Wenn Schüler mit dieser Rückmeldung kommen, das ist für mich ein schönes Erlebnis, auch
eine Bestätigung, für das, was man hier macht.
Woran werden Sie sich in zehn Jahren als erstes
erinnern, wenn man Sie nach Ihrem früheren
Beruf fragt?
Ob ich da noch lebe, in zehn Jahren… Gerne erinnere ich mich an die Anfangszeiten an der Schule,
wir hatten ein Bombenverhältnis innerhalb eines
großen Kreises im Kollegium und daran werde ich
mich sehr gerne erinnern. Auch außerhalb der Unterrichtszeit haben wir viel zusammen gemacht.
Zumindest in der Oberstufe kennt man Sie,
wenn nicht sowieso aus dem Unterricht, als den
„Herrn der Vertretungszettel“.
Wie kommt man zu diesem (bei Schülern recht
angesehenen) Amt?
Da muss man sich bewerben. Und es wird ausgeschrieben, dann gibt es ein Bewerbungsverfahren
und einer unter den Bewerbern wird's dann. Das ist
also eine Sache, die von den Behörden, der ADD
und der vorgesetzten Behörde in Mainz, entschieden wird.
Auf was bewirbt man sich da genau?
Das ist eine Stelle bei der Schulleitung, also zweiter Stellvertreter des Schulleiters. Alle, die die Voraussetzungen haben, können sich bewerben. Und
die Vorraussetzung ist natürlich, dass man eine ge-
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wisse Zeit lang Lehrer war und in der Besoldungsstufe schon entsprechend so weit ist, dass diese Stelle die nächst höhere ist. Das hat also nicht die Schule zu entscheiden.
Werden Sie oft auf Ihre Schrift angesprochen?
Dass man es nicht lesen kann? Eigentlich wenig.
Das hängt manchmal damit zusammen, dass es
morgens sehr hektisch ist, dann muss es schnell gehen.
Ist Ihnen ein Vertretungszettel besonders im Gedächtnis geblieben?
Also für mich sind die besten Vertretungszettel diejenigen, die nicht geschrieben werden. Ich bin eigentlich sehr froh, wenn ich keine schreiben muss,
wenn der Unterricht so stattfindet, wie er im Stundenplan ausgeschrieben ist. Doch das kommt vielleicht im Jahr zwei Mal vor.
Wenn in der Unter- und Mittelstufe Herr Heitmüller mit den Vertretungszetteln kommt, darf
er allein immer die Freude und Dankbarkeit für
Freistunden ernten. Ist das nicht ungerecht?
Erstens mal ist es gar nicht immer angenehm für
die Schüler, manchmal bekommen sie auch keine
Freistunde gebracht, sondern man hat anderen Unterricht. Das ist ja auch immer mein erstes Ziel, den
Schülern keine Freistunden zu verschaffen, sondern Vertretung zu finden. Nur wenn das ganz und
gar nicht geht, dann bekommen die Schüler eine
Freistunde. Das ist immer so ein Balanceakt: Einerseits soll nicht so viel Unterricht ausfallen, andererseits sollen die Kollegen aber auch nicht über ihr
Maß hinaus zusätzlich belastet werden, denn das
ist für sie immer noch eine Zusatzstunde. Und zu
der Frage mit Herrn Heitmüller: Das kann höchstens mal in der 5. Klasse passieren, dass die Kinder nicht wissen, wer dahinter steckt. Spätestens ab
der 6. Klasse wissen die das, dass die Zettel nicht
von Herrn Heitmüller ausgefüllt werden, sondern
er nur der Bote ist.
Outbreak
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Hat man schon mal versucht, Sie um gefälschte
Zettel zu erpressen?
Ernsthaft nicht, aus Spaß schon.
Warum benutzen Sie immer bunte Stofftaschen?
Ich bin ja schon relativ alt und mit zunehmendem Alter wird man immer vergesslicher. Ich habe für jede
Klasse eine Extra-Tasche, in der alles drin ist, was
ich für die Klasse brauche, wie Schulbücher. Ich
habe die in mehreren Exemplaren, sodass es mir
dann nicht passiert, dass ich vor der Klasse stehe
und das Buch oder mein Kreidekästchen vergessen
habe. Ich habe in jeder Tasche auch ein Kreidekästchen.
Und die Farben?
Die merk ich mir.
Einige Ihrer Schüler sind der Meinung, dass Sie
nie krank werden. Wie schaffen Sie das?
Das ist einerseits ein Glück, genetisch bedingt vielleicht. Ich lebe gesund, ich rauche nicht, trinke in
Maßen und bewege mich viel. Ihr wisst ja, dass ich
immer mit dem Fahrrad zur Schule komme. Auch in
der Freizeit fahre ich oft Rad. Und andererseits: Der
eine ist nie krank, der andere dauernd, man kann das
nicht festlegen…
Was meinen Sie, was wird man im Lehrerzimmer über Sie sagen, wenn Sie weg sind?
Vielleicht wird man mich zunächst mal gar nicht vermissen, weil ich ganz selten im Lehrerzimmer bin.
Im Lehrerzimmer hält man sich auf, wenn man Pause hat, dann habe ich hier immer Publikumsverkehr,
kann also gar nicht ins Lehrerzimmer. Ob man mich
überhaupt vermisst, weiß ich nicht. Ich hoffe es.
Dass mich die Schüler vermissen, das würde ich mir
wünschen.
Und was wird man Ihnen so nachsagen?
Ich hoffe, nichts Unangenehmes. Dass ich als Lehrer, von den Schülern aus gesehen, gerecht und umgänglich war. Dass ich mir die Anliegen der Schüler
auch immer zu meinen eigenen Anliegen gemacht
habe. Wenn man mir das nachsagt, bin ich zufrieden.
Was werden Sie am meisten vermissen, wenn Sie
jetzt gehen?
Die Schüler.
Wurden Ihnen Streiche gespielt?
Dieses Lehrer-Ärgern ist ja eine alte Kultur, man
sieht das ja in den alten Filmen, zum Beispiel in diesem Heinz Rühmann-Film [„Die Feuerzangenbowle“, Anm. d. Red.], und das ist leider ausgestorben. Es wird noch versucht, die Lehrer zu ärgern,
aber nicht, indem man ihnen Streiche spielt, sondern
indem man sie „anpöbelt“, würde ich mal sagen.
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Das vermisse ich so ein bisschen, wenn ich an meine Schulzeit denke. Wir haben uns noch Gedanken
gemacht, wie wir den Lehrer ägern können, ohne
dass wir ihm zu nahe treten, denn da muss man natürlich eine Schranke kennen. Ich erinnere mich da
zum Beispiel an meine Schulzeit, ich war ja auf einer Jungenschule. Wir hatten eine Pause zwischen
zwei Stunden und das Fenster war auf. Unten lief
ein Mädchen vorbei, das einer von uns kannte. Der
hat dann runtergepfiffen und das Mädchen hoch geholt. Sie saß dann mit uns in der Klasse. Der Lehrer
hat das natürlich sofort gemerkt und wir haben ihm
erklärt, das wäre eine französische Austauschschülerin. Wir sind natürlich sehr schnell mit dieser Aussage aufgefallen, denn er hat das Mädchen auf Französisch angesprochen und sie konnte nicht antworten. Damit war es klar, dass wir ihn angelogen hatten. Das finde ich, ist noch ein richtiger Streich.
Jetzt noch ein wenig zu Ihrem Privatleben:
Wenn Sie vom LiHi weggehen, haben Sie ja in
Zukunft viel freie Zeit. Was werden Sie damit anfangen?
Nie mehr in den Schulferien in Urlaub fahren, das
ist mein erstes Ziel. Damit wird das Reisen billiger
und man trifft nicht mehr auf überfüllte Urlaubsorte.
Ansonsten ein bisschen länger schlafen morgens
und wenn schönes Wetter ist viel schwimmen gehen
und auch mal im Schwimmbad bleiben, bisher war
es in der Regel immer so, dass ich sofort wieder
nach Hause bin. Dann kann man sich auch mal einen Liegestuhl mitnehmen. Radtouren, Wanderungen und auch mehr Zeit für die Enkelkinder haben.
Was haben Ihre Kinder früher von Ihrem Beruf gehalten?
Ich habe drei Kinder und die haben alle hier Abitur
gemacht. Das ist ein bisschen zweischneidig, also
wir hatten das Glück, dass es keine größeren Probleme gab. Es ist natürlich praktisch, einmal braucht
man nicht zu den Elternsprechtagen zu gehen, man
weiß alles (lacht). Das ist natürlich für ein Kind
nicht gerade angenehm, wenn der Vater schon die
Note der Klassenarbeit kennt, bevor sie zu Hause
vorgezeigt wird. Aber ich habe das natürlich nie gesagt, dass ich sie schon weiß…
Sie fanden es, glaube ich, im Großen und Ganzen in
Ordnung und meine jüngste Tochter wird auch Lehrerin.
Auch für Mathematik und Physik wie Sie?
Nein, sie macht Grund- und Hauptschulpädagogik.
Aber mein Sohn ist Informatiker und Mathematiker,
also ist ein bisschen was hängen geblieben. Die
Tochter ist Ingenieurin, also auch in diese Richtung.
Vielen Dank, dass Sie sich so viel Zeit für uns genommen haben!
Outbreak
06/2007
Buchvorschlag: “Der Lange Weg des Lukas B” v. W. Fährmann
Ein langer Weg
jk - Der Autor Willi Fährmann, Schriftsteller und
Pädagoge, wurde 1929 in Duisburg geboren. In
seinen historischen Romanen, für die er vielfach
ausgezeichnet wurde, beschreibt er deutsche
Geschichten, oft am Beispiel seiner Familie.
Willi Fährmann schildert in seinem Roman das
Leben einer ostpreußischen Großfamilie in der
Mitte des 19. Jahrhunderts. „Der lange Weg des
Lukas B.“ wurde von der Süddeutschen Zeitung
für die „Junge Bibliothek“ ausgewählt.
Zum Inhalt:
Der junge Lukas Bienmann wohnt gemeinsam
mit seiner Mutter Marie bei seinen Großeltern
und deren weiteren Kindern in dem kleinen
ostpreußischen Ort Liebenberg. Der Großvater
besitzt ein Zimmermannsgeschäft mit einer
großen Zimmermannskolonne. Früher verdiente
er sehr viel Geld damit, doch mittlerweile ist die
wirtschaftliche Situation dort so schlecht, dass
fast nicht einmal mehr Geld übrig bleibt um die
eigene Familie zu ernähren. Sein ältester Sohn
Karl, Lukas Vater, ist seit mehreren Jahren
verschwunden. Das Verhältnis zu seinem Vater
war schon immer sehr schlecht. Karl
hat seinem Vater Schulden hinterlassen, die dieser sehr mühevoll abstottern muss. In nur einer Nacht hat Karl
das Haus verspielt und ist kurz darauf
einfach raus in die weite Welt gezogen.
Seitdem wohnt Lukas mit seiner
Mutter Marie bei den Großeltern.
Der Bruder eines Zimmermanns aus
der Kolonne von Lukas Großvater lebt
in Amerika. Er berichtet oft von
Auswanderern die dort ihr Glück
suchen. Dann fasst der Großvater den
Entschluss, er wird mit der gesamten
Kolonne nach Amerika auswandern.
Denn die Frist, die ihm der Baron
damals gab, um die Schulden seines
Sohnes abzuzahlen ist schon bald abgelaufen. Er
wird das Haus verkaufen müssen, wenn sie die
Schulden nicht zurückzahlen können.
So beginnt 1869 für Lukas Bienmann ein
unvergessliches Abenteuer in einem unbekann-
06/2007
ten Land. Wird er vielleicht dort seinen Vater
finden?
Infos zum Buch:
Das Buch „Der lange Weg des Lukas B.“ wurde
von der Süddeutschen Zeitung ausgewählt, das
Buch hat 381 Seiten und ist für 4,90 zu
kaufen.
ISBN Nummer 3 86615 104 7 oder im
Internet unter www.SZ-mediathek.de zu bestellen.
Ausschnitt aus dem Buch:
„Hast du einen Namen?“
„Ich heiße Lukas Bienmann. Alle Leute rufen
mich Luke.“
„Dir geht´s wie mir, Luke. Ich mache jetzt schon
die 33. Fahrt über die Meere. Aber in den ersten
drei Nächten finde ich kaum ein Auge voll Schlaf.
Wenn sie die Segel morgens um vier aufziehen,
bin ich jedes Mal hellwach. Dabei brauche ich
erst eine Stunde später aufzustehen.“
„Sie sind doch der Koch, nicht wahr?“
„Schön , Luke, dass du mich Koch nennst. Ich
heiße übrigens Jonas. Sagtest du, dass du
Bienmann heißt?“
„Ja Luke Bienmann.“
„Kommt mir irgendwie bekannt vor,
der Name.“
„Mein Großvater hat das Steerage
gebucht. Der heißt Friedrich
Bienmann.“
„Ja. Davon habe ich gehört.
Zimmerleute seid ihr und wollt
drüben das große Geld machen.“
„Mein Großvater ist der beste
Zimmermeister weit und breit“,
prahlte der Junge.
„Das glaub ich dir aufs Wort“,
spottete der Koch und zeigte mit
dem Arm rund über das Meer. Der
Junge lachte.
„Bienmann heißt du also. Seltener
Name. Ich kann mich nicht genau besinnen, aber
irgendwann ist mir schon mal ein Bienmann
begegnet.“
Outbreak
7
Aus dem Tierreich
Gedichte und Fabeln
Der Frosch und der Vogel
Der Streit zwischen Elefant und Maulwurf
Der Frosch hockt im blauen Nass,
Doch plötzlich, da hört er was.
Da sieht er auf 'nem Baume singen,
Den Vogel den Leuten den Frühling bringen.
Der Vogel flattert hin und her,
fliegt nach oben und macht noch vieles mehr.
Der Frosch denkt sich mit geschwollnem Bauch:
„Was der kann, das kann ich auch.“
Er kriecht mühsam zum Baume hin,
Getrieben nur vom Neid im Sinn.
Er klettert rauf, schon ist er da
Und ruft ganz laut: „Hipp hipp, hurra!“
Nun verkündet er mit gehobenem Kinn:
„Ich hab bewiesen, dass ich ein Vogel bin.“
Der Vogel hat die Faxen dicke
Und denkt sich: „Jetzt riskier ich mal 'ne dicke Lippe.
Meine Aufgabe lass ich mir von dem nicht klauen,
Den Frühling bringen und den Schnee zu tauen.“
Er fliegt zum Frosch hinab
Und sagt: „Pass auf, es geht bergab!“
Er springt vom Ast hinunter,
Spreizt die Flügel jung und munter.
Jetzt fängt er an sie zu biegen
Und sagt: „Ja, ich kann fliegen.“
Der Frosch sagt voller Übel:
„Ich hab zwar keine Flügel,
Aber kann es zum Fliegen bringen.“
Er ist bereit vom Ast zu springen.
Schon hebt er in die Lüfte rauf
Es geht zuerst einmal bergauf.
Doch dann, mit der Schwerkraft nicht gerechnet,
Fällt er, da er ja nicht mit Flügen ist bemächtigt.
Er schreit in voller Not,
Knallt auf und ist dann tot.
Der Vogel, der nur Gutes tut,
Spricht die Moral: „Übermut tut selten gut!“
Ein Elefant und ein Maulwurf graben nach
einer Maus. Der Maulwurf erwischt von unten
die Maus, aber da zieht der Elefant sie von
oben schon raus. Der Elefant betrachtet sie
heiter, doch der Maulwurf gräbt nach ihr
weiter. Er erwischt die Maus am Schwanz, der
Elefant meint:“ Du fetter Wanz“. Der
Maulwurf aber: „Die Maus ist mein, gib sie her,
du blödes Schwein“.
Es kommt zu einer Prügelei, denn das Interesse
um die Maus ist lange nicht vorbei. Es gibt eine
Wolke aus grobem Staub, nun raufen sie sich
im dichten Laub. Ein Bussard hat das von oben
gesehen und hört nicht auf, nach der Maus zu
späh´n.
Nun stürzt er vom Himmel herab, er erfasst die
Maus und macht nicht schlapp. Der Kampf um
die Maus ist bald vorbei, er endet mit einem
Riesengeschrei. Beide haben den Bussard
gesehen, sie wollen vereint nach ihm jagen
gehen.
Doch die Jagd nach ihm ist bald vorbei, denn
sie fallen in den Teich und ertrinken sogleich.
Der Bussard sitzt fröhlich auf `ner Quitte und
sagt: „Wenn sich zwei streiten, freut sich der
Dritte“ !
Die Lehre ist nun leicht zu formulieren:
Wer nicht teilen will, muss sich mit leeren
Händen genieren.
8
Sarah Keller, 6b
Outbreak
06/2007
Eine wahre Geschichte über Brote, Fische und Brathähnchen
Erst das Essen, dann die Moral?
lm - Globalisierung kann ganz schön doof sein.
Alles muss einmal rum um den Globus, bis es da
anko mmt, wo es hingehört: Arbe itskräfte,
Kleidung und Essen. Den einen geht es zu gut, den
anderen zu schlecht, alles ist gemein und
ungerecht. Das wissen wir. Wir bekommen es von
klein auf eingetrichtert und lernen gleichzeitig,
dass man nichts dagegen tun kann, weil es halt so
ist, wie es ist. Der Österreicher Erwin Wagenhofer
hat jedoch noch nicht abgeschaltet und einen Film
darüber gedreht: „We Feed the World Essen
global“.
Wie der Titel schon sagt, geht es hauptsächlich
ums Essen: um Brot, Gemüse, Fisch und Hühner
zu m Be is pi el . Ab er au ch Th em en wi e
ökologischer Landbau, Genfood und
Menschenrechte kommen in diesem
Dokumentarfilm zu Wort.
„We Feed the World“ gibt einen Einblick in die
verschiedenen Bereiche der Lebensmittelproduktion. Ein Fischer erklärt, wie man
erkennen kann, ob ein Fisch von einem großen
Industrieschiff oder von einem kleinen Kutter aus
dem Wasser gezogen wurde. Dabei fällt der Satz:
„Das ist nicht zum Essen, das ist nur zum
Verkaufen!“ Und wer sind die Käufer? Wir! Der
Zuschauer beginnt, sich vor Tomaten aus
Südspanien zu ekeln. Der Lebenslauf eines Huhns
wird vom Ei bis zum Brustfilet beinahe zu
detailliert vor Auge geführt, während eine
brasilianische Mutter ihrem Kind dreckiges
Wasser zu trinken gibt, da es nichts zu essen gibt.
Und schließlich erklärt Peter Brabeck, der Chef
von Nestlé, dass Wasser einen Marktwert haben
muss, also Geld kosten muss, damit es nicht
verschwendet wird. Nestlé ist der weltgrößte
Abfüller von Trinkwasser. Jeder sollte Brabecks
Meinung zufolge also für Wasser bezahlen und
die Probleme, die diese Idee in armen Ländern
nach sich zieht, sieht er als „lösbar“. Einen
Lösungsvorschlag gibt er allerdings nicht.
Ein Bauer fährt mit einem Mähdrescher über ein
Weizenfeld. Die Weizenkörner fallen rasend
schnell in einen Anhänger, man kann kaum noch
etwas erkennen. Wenig später fährt ein LKW mit
zwei Anhängern durch die Stadt und lädt in einer
Halle seine Ladung bergeweise ab. Aber das sind
nicht irgendwelche Berge. Kein Weizen, kein
Sand, kein Kies oder was man erwarten könnte. Es
06/2007
ist Brot. Ganze Brotlaibe, Brötchen und Kuchen.
Allerhöchstens zwei Tage alt, also noch essbar!
Der Brotberg wird vernichtet, weil ihn keiner
mehr braucht, zumindest nicht in dieser Stadt.
Dass an anderen Stellen auf der Welt alle paar
Sekunden ein Kind verhungert, scheint keinen zu
stören. Dazu eine Schrifteinblendung: „In Wien
wird täglich jene Menge an Brot als Retourware
vern icht et, mit der die zwei tgrö ßte Stadt
Österreichs Graz versorgt werden kann.“ Ganz
sc hö n m ak ab er, ab er le id er is t d as di e
Wirklichkeit.
Der Lebenslauf eines Huhns wird vom Ei bis zum
Brustfilet beinahe zu detailliert vor Auge geführt.
Eier rollen über Fließbänder und landen in einer
Vorbrüteranlage. Nicht ein Ei, sondern Hunderte,
vielleicht Tausende. Die kleinen, süßen,
flauschigen Tierchen werden kurz nach dem
Schlüpfen von großen Händen gepackt und auf
ein Fließband geworfen. Die Arbeiter machen
dies e Arbe it, als hätt en sie irgendwe lche
Gegenstände in der Hand. Bei Menschen würde
man spätestens hier anfangen, von einem
frühkindlichen Trauma zu sprechen, aber Tiere
sind ja anders.
Dass immer mal wieder ein Küken neben das
Fließband fällt, stört nicht - man hat ja genug. Und
am Ende des Tages wird dann eben alles
aufgekehrt, was herunter gefallen ist.
In einer großen Halle werden die kleinen gelben
Viecher aus Kisten ausgekippt. Alles ist gelb. Ein
Meer von Küken. So leben die Tiere auf engstem
Raum zusammen, werden gepäppelt und
gemästet, bis zum Tag ihrer Schlachtung.
Mitten in der Nacht treten Arbeiter in die dunkle
Halle, deren Boden vollständig mit Hühnern
bedeckt ist. Sie packen die Tiere und zwängen sie
Outbreak
9
wieder palettenweise zusammen. Im Schlachthof
werden sie wieder freigelassen. Die Halle ist
abgedunkelt und nur mit Schwarzlicht beleuchtet,
damit die Schlachtung „stressfrei“ verläuft - für
die Tiere.
Aber spätestens als sie versuchen, gegen das
Fließband anzulaufen, das sie dem Tod näher
bringen soll, ist die stressfreie Phase
offensichtlich zu Ende. Bei vollem Bewusstsein
werden sie mit den Füßen in Gestelle eingehängt,
an denen sie dann kopfüber ihre Runden durch die
Halle machen, von einer Station zur nächsten. Mit
dem Kopf werden sie durch ein Wasserbad
gezogen, durch das elektrischer Strom geleitet
wird. Die Betäubung. Dann laufen die
aufgereihten Hühner an einem rotierenden
Messer vorbei. Wie eine Kreissäge, die ihnen die
Kehle aufschneidet. Blut spritzt und tropft in ein
Sammelbecken. Bei manchen fällt der Kopf
schon gleich ab, bei anderen muss später
nachgeholfen werden. An dieser Stelle verlassen
die ersten Menschen den Kinosaal.
Die Tiere werden gerupft, zerlegt und in
Gewichtsstufen eingeteilt alles maschinell. Am
Ende drehen nur noch die Hühnerfüße auf dem
Metallgestell ihre Runden. Und am Ende landen
die ehemaligen Tiere eingeschweißt als
Hühnerbrustfilets im Laden. Na lecker.
Der Dokumentarfilm schockt durch seine
makabere Selbstironie. Man ist sich hier
vollkommen bewusst, dass alles böse und
ungerecht ist, aber man hat gelernt, damit zu
leben.
„We Feed the World“ meckert und stellt so
Anzeige
Manche unangenehme Wahrheit ganz offen dar,
teilweise fast zu genau. Über das Jammern geht
der Film aber nicht hinaus und zeigt keine richtige
Lösung, sodass der Zuschauer nur beschließen
kann, nie wieder etwas zu essen, da alles böse und
gemein ist. Der Zuschauer muss sich hinsetzen,
nachdenken und seine eigene Lösung finden, um
das zu verändern, was ihn stört. Es ist wichtig,
dass gerade uns, die im absoluten Überfluss leben,
vor Augen geführt wird, was für Gründe und
Folgen unser „einfaches“ Leben hat. Und
vielleicht finden wir dann doch eines Tages eine
Lösung für verschiedenste Ungerechtigkeiten in
der Welt. Es ist ein Traum, aber ein schöner.
Anzeige
10
Outbreak
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Kolumne
Facetten des Lebens
jw - Jeder war in seinem Leben schon mal traurig,
jeder war schon mal grade so zufrieden mit sich
und der Welt und genauso war jeder schon mal so
glücklich, dass er es am liebsten gleich jedem auf
der Stelle hätte mitteilen wollen. Manchmal meint
man, dass die Welt total ungerecht ist. Dass es
einmal die Art von Menschen gibt, die einfach in
allen Beziehungen Glück haben. Sei es bei
Freundschaften, in der Schule oder in der Liebe.
Und dann gibt es die Sorte Mensch, die meint
ständig des Unglückes Opfer zu sein: Die letzte
gute Note, die man geschrieben hat, war die 4 in
der Geschichts-HÜ, die Ehe der Eltern droht an
der Meinungsverschiedenheit zu zerbrechen, ob
dieser eine heißumstrittene Roman nun lesenswert sei oder nicht und der Typ / das Mädchen, der
/ das in der letzten Woche für schlaflose Nächte
sorgte, hat bei der letzten Begegnung nicht
zurückgegrüßt! Die schlechte Seite des Lebens, in
der man des öfteren meint Dauergast zu sein,
selbst wenn die Probleme noch lösbar sind und
das schlimmste erst auf einen zukommt, wenn
man nicht erkennt, dass es nicht lohnt Trübsal zu
blasen. Klar ist jedes winzige Problem grade groß
genug um sich das Leben schwer zu machen, doch
ich denke, dass man sich stets vor Augen halten
sollte, dass das Leben ein Wellengang ist. Es gibt
niemanden, der sich unentwegt an der Oberfläche
bewegt wie ein Korken im Wasser, sowie es
niemanden gibt, der es , vom Pech verfolgt, immer
gerade so schafft, dem tiefsten Abgrund zu
entgehen. Jeder erlebt verschiedene Dinge in
seinem Leben, gute und auch schlechte. Sie
ergeben sich zu unseren Erfahrungen und sie
machen uns stärker für anderes, für bisher
Unentdecktes und noch Bevorstehendes. Weder
kann uns jemand diese Erfahrungen nehmen,
noch kann man jemandem eigene Erfahrungen
schenken. Gewiss kann man von ihnen erzählen
und sie anderen mitteilen, doch die eigenen macht
letztendlich jeder selbst. Schlechte Erfahrungen
stärken und gute erhalten uns am Leben und
verdeutlichen uns, dass das Leben lebenswert ist.
Wenn man sich nun schlecht fühlt und meint es
könne einem gar nicht mehr schlimmer ergehen,
gerade dann geht es wieder Berg auf, dann kann es
nur noch besser werden. Noch tiefer als der
Abgrund gibt es nicht. Man sollte an solchen
Tagen, Wochen, …nicht sagen:,, Mir geht es
schlecht!'' Es ist nur etwas anders, das Leben
verändert sich. Man sieht es aus einer anderen
Sicht! Ich mag mich gerade anhören wie eine
besserwisserische Psychologin, aber was ich
sagen möchte ist, dass nicht alles gleich schlecht
oder negativ ist. Es ist nur eine weitere Erfahrung,
die man durchlebt, eine Erfahrung die uns stärkt,
ein Gefühl, dass uns bisher noch unbekannt war!
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06/2007
Outbreak
11
Lehrerinterview mit Frau Neumayer
sm & lb - Wir stellen euch diesmal auch wieder
einen „Neuling“ vor: Frau Neumayer. Viel Spaß
beim Lesen.
Vollständiger Name: Eva Neumayer
Familienstand: ledig
Wann und wo wurden Sie geboren?
Ich wurde am 05.07.1977 in Kreuznach geboren
und wohne seit 10 Jahren in Mainz, wo ich auch
studiert habe.
Wie sind Sie dazu gekommen, Lehrerin zu
werden?
Weil ich gerne mit Menschen zusammen arbeite
und mich beide Fächer sehr interessiert haben,
was dann eine ganz gute Kombination war.
Ihre Fächer sind?
Sport und Biologie.
Warum haben Sie sich gerade für diese
Fächer entschieden?
Mit Sport bin ich aufgewachsen, das mache ich
mein ganzes Leben schon. Schon fast seit ich
12
auf der Welt bin (lacht). Ich habe auch schon
viele Gruppen geleitet.
Und Biologie fand ich schon immer interessant
bzw. die Natur, die Physiologie, also eher auf
den Mensch bezogen.
Hatten Sie schon irgendwelche besonderen
Verletzungen im Sportunterricht?
Ich hatte noch nie was, glücklicherweise ...
außer den Finger gebrochen, aber das war alles.
Machen Sie auch hier eine Handball-AG, da
Sie dies ja spielen?
Ich hab mal angefragt, weil das eine schöne
Sache ist, aber das Problem ist das mit den
Hallenzeiten. Mal sehen, ob es nächstes Jahr
klappt.
Was denken Sie über die Lehrer und Schüler
hier an der Schule?
Die Schüler sind zum Großteil sehr nett, aber es
ist wie an jeder anderen Schule auch. Man kann
jetzt nicht unbedingt sagen, dass sie besser,
schlechter, netter oder weniger nett sind. Aber
generell sind sie sehr nett, doch.
Outbreak
06/2007
Warum sind Sie dann ausgerechnet zum Li-Hi
gekommen?
Da wir ja die Stellen irgendwie zugewiesen
bekommen und Kreuznach noch in meinem
Einzugsgebiet ist. Da das nicht so weit weg von
meinem Wohnort ist, bin ich hierhin gekommen.
Waren Sie vorher an einer anderen Schule?
Mein Referendariat habe ich am SchlossGymnasium in Mainz gemacht, und dann war ich
ein halbes Jahr zur Vertretungsstelle an der IGS
Mainz-Bretzenheim.
Schule gegangen.
Hier in Bad Kreuznach?
Nein, in Bad Sobernheim aufs Gymnasium, da bin
ich auch aufgewachsen.
Haben Sie irgendwelche Ticks oder Macken?
Uns ist aufgefallen, dass Sie immer an Ihrer
Kette spielen.
Ja das stimmt, aber ansonsten wüsste ich jetzt
nichts.
Okay, dann vielen Dank für das Interview.
Was war Ihr bisher peinlichstes bzw. lustigstes
Erlebnis?
(überlegt) Ob das jetzt so lustig ist, weiß ich nicht,
aber wir haben es mit Humor gesehen. Als ich mit
meiner Mitbewohnerin mal zusammen den
Wasserhahn reparieren wollte und unsere
Wohnung unter Wasser gestanden hat (lacht).
Welche Musik hören Sie gerne?
Bunt gemischt. Zum Beispiel Katie Melua, Norah
Jones, aber auch Rosenstolz hör ich sehr gerne.
Eigentlich alles, was eher so Rock & Pop ist, und
kein Techno, das mag ich überhaupt nicht.
Schade, aber erzählen Sie uns doch mal was
über Ihre eigene Schulzeit:
Schön. Also ich bin immer ziemlich gerne in die
Short Cuts
Lieblingsfarbe: Rot
Lieblingsgericht: (überlegt) alles mit Nudeln
Hobbys: Handball, Laufen, Malen, eigentlich
alles, was mit Sport zu tun hat.
Bier oder Wein: beides (mal ganz gerne)
Rembrandt oder Kandinsky? Kandinsky
Vanille- oder Schokoeis? Vanille
Berge oder Meer? Meer
Kino oder Theater? Beides
Essen gehen oder selber kochen? Selber
kochen
ZDF oder Pro 7? ZDF (klar, wegen Sport!)
Sommer oder Winter? Sommer
Kaffee oder Tee? Kaffee
Fußball oder Tennis? Fußball
Weiterlesen?
http://www.outbreak-lihi.de.vu
06/2007
Outbreak
13
Kann es mit der Politik so funktionieren?
Besuch der Stadtratssitzung (9c)
sm - Es war einmal ein kleines Land, Deutschland,
welches eine l(i)ebenswerte Bevölkerung hatte.
Diese wurde von einer Kanzlerin, Angela Merkel,
regiert. Frau Merkel hatte viele fleißige(?)
Helferinnen und Helfer: all die anderen
Politikerinnen und Politiker. Doch eines Tages
geriet alles außer Kontrolle. Das deutsche Volk
wollte sich nicht mehr an die Gesetze, die es von
der Regierung bekam, halten. Und die Politiker
selbst verhielten sich nicht so, wie man es von
ihnen erwartete.
Ich fange diesen Artikel so an, da es doch wirklich
bald so sein könnte. Der Staat ist so hoch verschuldet, dass die Bürger alles ausbaden dürfen bzw. in
der Zukunft vor allem auch unsere Generation
betroffen sein wird. Autofahrer dürfen Kfz-Steuern
und künftig vielleicht zusätzlich sogar auch PkwMaut zahlen, die Mehrwertsteuer wird wieder
erhöht usw. Durch den Euro ist alles teurer geworden, und wir bekommen aus allen Taschen, die wir
besitzen, unser Geld gezogen.
Auf der anderen Seite versucht man aber auch, den
Bürgern gegenüber möglichst fair zu bleiben. In
der Gesellschaft zählt es, die sozialen und finanziellen Probleme wie z. B. die riesige
Arbeitslosenzahl zu lösen, aber heutzutage kann
man davon hier in Deutschland nur träumen.
Den meisten, zumindest den älteren Schülern unter
uns, sind diese Probleme aber wohl bekannt (nicht
nur durch die Medien, sondern weil wir auch im
Sozialkunde-unterricht oft genug damit konfrontiert werden). Und eigentlich sollte dieser Artikel
dem Verhalten der Politiker aus Bad Kreuznach
und Umgebung gelten, da ich auch nicht viel
Ahnung habe und nicht auf alle Politiker
Deutschlands schließen kann.
Am 16.Februar 2006 waren wir, die 9c,mit unserem Sozialkundelehrer, Herrn Breitenborn, auf
einer Stadtratsitzung hier in Bad Kreuznach. Am
Anfang wurden wir sogar von Oberbürgermeister
Ludwig begrüßt, und er schwärmte in höchsten
Tönen, dass Stadtratsitzungen immer sehr interessant seien. Wir versprachen uns alle viel und waren
vor allem auf das Thema „Ganzjahresschwimmbad
Salinental“ gespannt, weswegen wir vor allem
auch da waren.
Wir dachten alle, dass es anfangs uninteressanter
wird, da es eher um formelle Dinge ging, von denen
wir nicht viel verstehen. Dass es aber zu solchen
Ausmaßen führen würde, damit hatte nicht mal
Herr Breitenborn gerechnet. Schon nach zehn
Minuten schliefen die ersten von uns (mehr oder
weniger) oder unterhielten sich mit ihrem
Nachbarn. Auch die Erwachsenen hinter bzw.
14
neben uns fingen damit an, von den
Stadtratsmitgliedern ganz zu schweigen. Diese
hatten sogar Getränke und Gummibärchen oder
ähnliches auf ihren Tischen stehen und standen
trotzdem schon nach wenigen Minuten auf, um
neues zu trinken zu holen. Sie tauschten
Süßigkeiten untereinander aus, unterhielten sich
über Gott und die Welt, verhöhnten schon fast
andere, die etwas sagten, und hörten sich gegenseitig nicht zu.
Von uns Schülern wird verlangt, 45 Minuten oder
mehr am besten mucksmäuschen-still auf unserem
Platz zu sitzen und nur etwas zu sagen, wenn wir
aufgerufen werden. Im Kommunikationstraining
(7. Klasse) haben wir gelernt, dem anderen zuzuhören und ihn ausreden zu lassen, aber dies alles
konnten die Stadtratsmitglieder nur mangelhaft
ausfüllen. Der Lehrer bringt uns Schülern (meist ;
*g*) zur Ruhe, doch dies war Oberbürgermeister
Ludwig mit den Stadtratsmitgliedern nicht möglich. Als es später um die Machtverteilung ging,
waren auf einmal alle Mitglieder aufmerksam und
jeder wollte etwas zu seiner Verteidigung sagen.
Als wir uns in der nächsten Sozialkundestunde mit
Herrn Breitenborn über die Stadtratssitzung
unterhielten, kamen wir zu einem Ergebnis: Das
Scheitern von Reformen ist nicht weiter verwunderlich, wenn die Sitzungen im Bundestag genauso
ablaufen!
Wir schrieben einen Leserbrief an die Allgemeine
Zeitung und den Öffentlichen Anzeiger (den Inhalt
in etwa so, wie ich die Stadtratssitzung gerade
beschrieben habe). Die AZ druckte ihn ab, vom ÖA
kam sogar eine Journalistin, Frau C. Baldauf, die
uns interviewte und ein Foto von uns und Herrn
Breitenborn machte. Einen Tag vorher kam Herr
Oberbürgermeister Ludwig sogar persönlich zu
uns und redete mit uns über das Verhalten der
Stadtratsmitglieder und unseren Eindruck.
Ein paar Wochen später bekamen wir dann auch
noch einen Brief von Julia Glöckner aus dem
Bundestag in Berlin!
Wir haben geahnt, dass unser Leserbrief wahrscheinlich etwas Wirbel machen wird, aber dass es
soweit kommen würde, damit hatte niemand von
uns gerechnet. Wir stehen aber zu unserer Meinung
und hoffen, dass sich die Stadtratsmitglieder bis
zum nächsten Mal etwas gebessert haben, wenn
wir noch mal eine Stadtratssitzung besuchen, da
uns Herr Ludwig auch dazu einlud.
(Wie steht ihr denn zum Thema Politik & Co.?
Wenn euch das Vorliegende angeregt hat, könntet
ihr ja mal an die Schülerzeitung schreiben und uns
eure Meinung mitteilen!)
Outbreak
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muss nicht der Realität entsprechen. So
kann man sich die Wörter auf eine unkomplizierte Art und Weise merken. In der
Praxis würde das in etwa so aussehen: Soll
man sich die Begriffe „Elefant“, „Moos“
und „Banane“ merken, könnte folgende
Geschichte helfen: A
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Von Jana-Sophie Domidian und Charlotte
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In der Sporthalle kommt uns laute Musik
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Schülerinnen und nur sehr wenige Schüler.
Die Projektleiterin Frau Molthan ist gerade
dabei, seltsame Bewegungen vorzumachen, die man Tai-Bo nennt. Scheinbar
sind die Luftschläge und –tritte sehr anstrengender als man erwartet.
Als wir Frau Molthan um ein Interview
bitten, dürfen die in drei Reihen geordneten ! "
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Fotos von den Schülern vorgesehen. Im
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Für beide Projektleiter wäre es sehr gut
vorstellbar, dieses Projekt als AG weiterzuführen. An den nachdenklichen Gesichtern der Teilnehmer erkennt man, dass dieses Projekt Köpfchen und vor allem viel
Konzentration fordert. Deshalb ist zum
Beispiel der spätere Schulbeginn vorteilhaft.
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Gruppe eine Modenschau im 2. Stock der Schule ihrer kreativ
veränderten Kleidungsstücke ausgedacht.
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Outbreak
Schülerzeitung des Lina-Hilger-Gymnasiums