Ausgabe 01-2007 - Lina-Hilger
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Ausgabe 01-2007 - Lina-Hilger
07 20 uni k a e r J b t u O i e z er de g un a-H n i sL ” uch usbr . “A t D z. s m u si - r e g il a n m Gy t l ü h Sc Abschlussinterview Hohwiller Lehrerinterview Neumayer Großes Projekttags-Special! www.outbreak-lihi.de.vu Anzeige Vorwort Liebe Leserinnen und Leser Ihr haltet gerade eine Zeitung in der Hand, die ihr für ausgestorben gehalten habt oder von der ihr bis heute gar nichts wusstet. Aber es gibt sie noch und hier ist sie: Unsere Schülerzeitung OUTBREAK ! Zwar mit über einem Jahr Verspätung, daher sind auch einige Artikel schon etwas ,älter', aber besser spät als nie. Außerdem gibt es ein paar gute Gründe, warum wir es nicht früher geschafft haben, eine neue Ausgabe herauszubringen: 1. Wechsel der Betreuungslehrer: Herr Pfitzner ging nach dem letzten Schuljahr nach Worms, dafür übernahm Herr Schuler sein Amt. Von Frau Schader bekommen wir auch viel Unterstützung. Also mal kurz ein Dankeschön an die beiden! 2. Schülerchefredaktionswechsel: Die Chefredaktion absolvierte 2006 ihr Abitur; aus diesem Grund wird auch bald wieder ein Teil der Redaktion wechseln - Marie verlässt uns. 3. Anzeigenmangel! 4. Leider sind unsere letzten Redaktionstreffen eher mau ausgefallen. Aber wenn ihr das ändern möchtet (Es ist auch die letzte Ausgabe in diesem Stil. Danach möchten Impressum, Vor wir sie mal ein wenig anders gestalten!), kommt und helft wort 3 mit! Lehrerinterview Hohwiller 4 Doch genug entschuldigt. Jetzt wünschen wir euch viel Ein langer Weg (Buchvorstell.) 7 Spaß bei dieser neuen Ausgabe. Wir hoffen, das Warten G e d ic hte & Fabeln hat sich gelohnt! Unter anderem könnt ihr euch auf einen 8 zwölfseitigen Comic freuen, auf einige Artikel, die We feed the Wo r ld während der Projekttage entstanden sind, und auf ein 9 Facetten des Leb ens Lehrerinterview mit Herrn Hohwiller und eines mit Frau 11 L e h r e rinterview Neum Neumayer. ayer 12 Stadtratssitzung Also: schnell anfangen zu lesen! der 9c 14 Euer Schülerzeitungsteam Comic Inhalt 15 Projekttage Spe cial 27 Impressum mg pb aw jk lm sm jf mw Markus Gödker Pauline Bamberger Anne Wassermann Johanna Konrad Louisa manz Sophie Michels Jana Fückel Marie Wolters 06/2007 io Isabel Orben nb Natasha Brack ck Christopher Kramer Comic: Steffen Philippi Betreuende Lehrer: Herr Schuler, Frau Schader Kontakt (für Ideen/Kritiken oder eigene, gern gesehene Artikel): SV-Kasten mit Vermerk „Schülerzeitung“ Email: [email protected] Internetseite: http://www.outbreak-lihi.de.vu Layout und Satz: Christopher Kramer, Marie Wolters, Frau Schader, Herr Schuler Chefredaktion: Marie Wolters, Sophie Michels Druck: Pädagogisches Zentrum, Europaplatz 7-9 55543 Bad Kreuznach, [email protected], Tel. 0671/84088-0, Fax 0671/84088-10 Outbreak 3 Gerhard Hohwiller im großen Abschlussinterview “Ich wollte immer mit Kindern arbeiten.” lm & sm - Zum Ende dieses Schuljahres wird Herr Hohwiller nach 38 Jahren das LiHi verlassen. Dass er das nicht gerne tut, durften wir in unserem Abschlussinterview feststellen. Wir wünschen euch viel Vergnügen beim Lesen! Auf Ihrem Schreibtisch steht ein großes Glas mit kleinen Schokoladentafeln. Was hat es damit auf sich? Das hat mir Frau Diehl zu meinem Geburtstag im letzten November geschenkt. Da waren so viele Täfelchen Schokolade drin, wie ich noch Diensttage hier an der Schule habe. Jeden Tag esse ich eins und wenn die alle sind, bin ich fertig. Wie viele sind es noch? Was schätzt ihr? So dreißig? Ich zähle sie nicht. Aber ich schätze, es sind noch so 35, plus-minus. Schultage? Ja, Schultage. Also, ich bin nicht so, dass ich mir jetzt am Kalender abstreiche, dass ich genau weiß, wie viel Tage es sind. Ich guck mir das an und sehe, dass es immer weniger werden. Das reicht mir. Ich gehöre zu den wenigen Leuten im Kollegium, die ihre Dienstzeit voll ausschöpfen. Ihr wisst ja, dass es die Möglichkeit gibt, auch vor Ablauf des Alters 64/65 in Vorrruhestand zu gehen. Das machen die meisten. Vor mir war es nur Herr Dr. Hüther, den ihr auch schon mal interviewt habt, und so schnell wird es keiner mehr sein. Wie lange sind Sie schon am LiHi? Seit 1968, 1. Oktober. Das ist wirklich lange. Was hat Ihnen denn hier 4 am LiHi in Ihrer langen Laufbahn so richtig gestunken? Also, da gibt es viel. Was mir vor allem stinkt, ist, dass immer mehr Dinge auf die Lehrer zukommen, die eigentlich mit ihrem Beruf, nämlich dem Unterrichten, nichts zu tun haben. Das wird sich in den kommenden Jahren noch heftig verstärken und das ist ein Grund, warum ich auch froh bin, aufzuhören, weil ich das nicht mehr machen möchte. Ich weiß nicht, ob ihr mitbekommen habt, dass zum Beispiel der Studiengang für die Lehramtskandidaten sich verändert hat oder sich verändert. Sie müssen jetzt nämlich sehr viele Schulpraktika machen und zahlreiche Praktikanten kommen hierher. Die haben wir ja schon immer, aber immer einzeln. Für die Lehrer bringt das zusätzliche Arbeit und für die Schule Durcheinander, für die Klassen auch, denn das können 20 bis 30 Praktikanten gleichzeitig sein. Und was war so das größte Ereignis, das Sie hier erlebt haben? Unser Schuljubiläum. Das war ein gelungenes Fest, so wie das hier gefeiert wurde, sowohl von den Kollegen, als auch von den Schülern. Sie sind ja jetzt schon sehr lange an der Schule. Haben sich die Schüler im Laufe der Zeit verändert und wie? Ja, sie sind unruhiger geworden, können sich nicht mehr so lange konzentrieren. Man muss viele Dinge öfter sagen, als man es früher getan hat, bis sie durchgeführt werden. Hausaufgaben werden viel öfter nicht gemacht. Haben Sie eine Vermutung, woran das liegen könnte? Dafür gibt es tausenderlei Gründe. Es wird natürlich immer gerne gesagt, es liege daran, dass die Kinder zuhause nicht mehr betreut aufwachsen, es kümmere sich keine um die Kinder, aber das kann es ja nicht allein sein. Ich finde, es muss auch nicht unbedingt Vater oder Mutter kontrollieren, ob die Hausaufgaben gemacht sind, denn das muss vom Kind heraus kommen und ein eigenes Anliegen sein. Die Sanktionen sind vielleicht nicht mehr so schlimm wie früher. Früher konnte man die Schüler noch dadurch verschrecken, dass man sagt: „ Für jede nicht gemachte Hausaufgabe gibt's nen Strich, bei drei Strichen gibt's ne 6.“ Das hat gereicht. Heute reicht das nicht mehr. Outbreak 06/2007 Was war Ihr Traumberuf als Kind? Meint ihr jetzt als Kleinkind? Als Junge Lokführer und Pilot. Das sind so die Jungenträume, aber das war eben im Kindesalter, im richtigen Kindesalter. Und dann später? Ich hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu kleinen Kindern und hätte mir eigentlich als Beruf gewünscht, Kindergärtner zu werden. Aber diese Möglichkeit gab es früher nicht, das konnten nur Frauen werden. Und da war es naheliegend, dass ich dann an die Schule gegangen bin. Ich wollte immer mit Kindern arbeiten. Würden Sie sich heute immer noch so entscheiden? Ja. Was war Ihr schönstes Erlebnis als Lehrer? Für mich sind es immer schöne Erlebnisse, wenn ich auf dem Jahrmarkt oder bei anderen Anlässen, Klassentreffen von Ehemaligen, die Rückmeldung kriege: „Es war doch nicht alles umsonst, was wir in Mathematik oder Physik bei Ihnen gemacht haben. Das hat mir im Studium oder im Beruf geholfen.“ Wenn Schüler mit dieser Rückmeldung kommen, das ist für mich ein schönes Erlebnis, auch eine Bestätigung, für das, was man hier macht. Woran werden Sie sich in zehn Jahren als erstes erinnern, wenn man Sie nach Ihrem früheren Beruf fragt? Ob ich da noch lebe, in zehn Jahren… Gerne erinnere ich mich an die Anfangszeiten an der Schule, wir hatten ein Bombenverhältnis innerhalb eines großen Kreises im Kollegium und daran werde ich mich sehr gerne erinnern. Auch außerhalb der Unterrichtszeit haben wir viel zusammen gemacht. Zumindest in der Oberstufe kennt man Sie, wenn nicht sowieso aus dem Unterricht, als den „Herrn der Vertretungszettel“. Wie kommt man zu diesem (bei Schülern recht angesehenen) Amt? Da muss man sich bewerben. Und es wird ausgeschrieben, dann gibt es ein Bewerbungsverfahren und einer unter den Bewerbern wird's dann. Das ist also eine Sache, die von den Behörden, der ADD und der vorgesetzten Behörde in Mainz, entschieden wird. Auf was bewirbt man sich da genau? Das ist eine Stelle bei der Schulleitung, also zweiter Stellvertreter des Schulleiters. Alle, die die Voraussetzungen haben, können sich bewerben. Und die Vorraussetzung ist natürlich, dass man eine ge- 06/2007 wisse Zeit lang Lehrer war und in der Besoldungsstufe schon entsprechend so weit ist, dass diese Stelle die nächst höhere ist. Das hat also nicht die Schule zu entscheiden. Werden Sie oft auf Ihre Schrift angesprochen? Dass man es nicht lesen kann? Eigentlich wenig. Das hängt manchmal damit zusammen, dass es morgens sehr hektisch ist, dann muss es schnell gehen. Ist Ihnen ein Vertretungszettel besonders im Gedächtnis geblieben? Also für mich sind die besten Vertretungszettel diejenigen, die nicht geschrieben werden. Ich bin eigentlich sehr froh, wenn ich keine schreiben muss, wenn der Unterricht so stattfindet, wie er im Stundenplan ausgeschrieben ist. Doch das kommt vielleicht im Jahr zwei Mal vor. Wenn in der Unter- und Mittelstufe Herr Heitmüller mit den Vertretungszetteln kommt, darf er allein immer die Freude und Dankbarkeit für Freistunden ernten. Ist das nicht ungerecht? Erstens mal ist es gar nicht immer angenehm für die Schüler, manchmal bekommen sie auch keine Freistunde gebracht, sondern man hat anderen Unterricht. Das ist ja auch immer mein erstes Ziel, den Schülern keine Freistunden zu verschaffen, sondern Vertretung zu finden. Nur wenn das ganz und gar nicht geht, dann bekommen die Schüler eine Freistunde. Das ist immer so ein Balanceakt: Einerseits soll nicht so viel Unterricht ausfallen, andererseits sollen die Kollegen aber auch nicht über ihr Maß hinaus zusätzlich belastet werden, denn das ist für sie immer noch eine Zusatzstunde. Und zu der Frage mit Herrn Heitmüller: Das kann höchstens mal in der 5. Klasse passieren, dass die Kinder nicht wissen, wer dahinter steckt. Spätestens ab der 6. Klasse wissen die das, dass die Zettel nicht von Herrn Heitmüller ausgefüllt werden, sondern er nur der Bote ist. Outbreak 5 Hat man schon mal versucht, Sie um gefälschte Zettel zu erpressen? Ernsthaft nicht, aus Spaß schon. Warum benutzen Sie immer bunte Stofftaschen? Ich bin ja schon relativ alt und mit zunehmendem Alter wird man immer vergesslicher. Ich habe für jede Klasse eine Extra-Tasche, in der alles drin ist, was ich für die Klasse brauche, wie Schulbücher. Ich habe die in mehreren Exemplaren, sodass es mir dann nicht passiert, dass ich vor der Klasse stehe und das Buch oder mein Kreidekästchen vergessen habe. Ich habe in jeder Tasche auch ein Kreidekästchen. Und die Farben? Die merk ich mir. Einige Ihrer Schüler sind der Meinung, dass Sie nie krank werden. Wie schaffen Sie das? Das ist einerseits ein Glück, genetisch bedingt vielleicht. Ich lebe gesund, ich rauche nicht, trinke in Maßen und bewege mich viel. Ihr wisst ja, dass ich immer mit dem Fahrrad zur Schule komme. Auch in der Freizeit fahre ich oft Rad. Und andererseits: Der eine ist nie krank, der andere dauernd, man kann das nicht festlegen… Was meinen Sie, was wird man im Lehrerzimmer über Sie sagen, wenn Sie weg sind? Vielleicht wird man mich zunächst mal gar nicht vermissen, weil ich ganz selten im Lehrerzimmer bin. Im Lehrerzimmer hält man sich auf, wenn man Pause hat, dann habe ich hier immer Publikumsverkehr, kann also gar nicht ins Lehrerzimmer. Ob man mich überhaupt vermisst, weiß ich nicht. Ich hoffe es. Dass mich die Schüler vermissen, das würde ich mir wünschen. Und was wird man Ihnen so nachsagen? Ich hoffe, nichts Unangenehmes. Dass ich als Lehrer, von den Schülern aus gesehen, gerecht und umgänglich war. Dass ich mir die Anliegen der Schüler auch immer zu meinen eigenen Anliegen gemacht habe. Wenn man mir das nachsagt, bin ich zufrieden. Was werden Sie am meisten vermissen, wenn Sie jetzt gehen? Die Schüler. Wurden Ihnen Streiche gespielt? Dieses Lehrer-Ärgern ist ja eine alte Kultur, man sieht das ja in den alten Filmen, zum Beispiel in diesem Heinz Rühmann-Film [„Die Feuerzangenbowle“, Anm. d. Red.], und das ist leider ausgestorben. Es wird noch versucht, die Lehrer zu ärgern, aber nicht, indem man ihnen Streiche spielt, sondern indem man sie „anpöbelt“, würde ich mal sagen. 6 Das vermisse ich so ein bisschen, wenn ich an meine Schulzeit denke. Wir haben uns noch Gedanken gemacht, wie wir den Lehrer ägern können, ohne dass wir ihm zu nahe treten, denn da muss man natürlich eine Schranke kennen. Ich erinnere mich da zum Beispiel an meine Schulzeit, ich war ja auf einer Jungenschule. Wir hatten eine Pause zwischen zwei Stunden und das Fenster war auf. Unten lief ein Mädchen vorbei, das einer von uns kannte. Der hat dann runtergepfiffen und das Mädchen hoch geholt. Sie saß dann mit uns in der Klasse. Der Lehrer hat das natürlich sofort gemerkt und wir haben ihm erklärt, das wäre eine französische Austauschschülerin. Wir sind natürlich sehr schnell mit dieser Aussage aufgefallen, denn er hat das Mädchen auf Französisch angesprochen und sie konnte nicht antworten. Damit war es klar, dass wir ihn angelogen hatten. Das finde ich, ist noch ein richtiger Streich. Jetzt noch ein wenig zu Ihrem Privatleben: Wenn Sie vom LiHi weggehen, haben Sie ja in Zukunft viel freie Zeit. Was werden Sie damit anfangen? Nie mehr in den Schulferien in Urlaub fahren, das ist mein erstes Ziel. Damit wird das Reisen billiger und man trifft nicht mehr auf überfüllte Urlaubsorte. Ansonsten ein bisschen länger schlafen morgens und wenn schönes Wetter ist viel schwimmen gehen und auch mal im Schwimmbad bleiben, bisher war es in der Regel immer so, dass ich sofort wieder nach Hause bin. Dann kann man sich auch mal einen Liegestuhl mitnehmen. Radtouren, Wanderungen und auch mehr Zeit für die Enkelkinder haben. Was haben Ihre Kinder früher von Ihrem Beruf gehalten? Ich habe drei Kinder und die haben alle hier Abitur gemacht. Das ist ein bisschen zweischneidig, also wir hatten das Glück, dass es keine größeren Probleme gab. Es ist natürlich praktisch, einmal braucht man nicht zu den Elternsprechtagen zu gehen, man weiß alles (lacht). Das ist natürlich für ein Kind nicht gerade angenehm, wenn der Vater schon die Note der Klassenarbeit kennt, bevor sie zu Hause vorgezeigt wird. Aber ich habe das natürlich nie gesagt, dass ich sie schon weiß… Sie fanden es, glaube ich, im Großen und Ganzen in Ordnung und meine jüngste Tochter wird auch Lehrerin. Auch für Mathematik und Physik wie Sie? Nein, sie macht Grund- und Hauptschulpädagogik. Aber mein Sohn ist Informatiker und Mathematiker, also ist ein bisschen was hängen geblieben. Die Tochter ist Ingenieurin, also auch in diese Richtung. Vielen Dank, dass Sie sich so viel Zeit für uns genommen haben! Outbreak 06/2007 Buchvorschlag: “Der Lange Weg des Lukas B” v. W. Fährmann Ein langer Weg jk - Der Autor Willi Fährmann, Schriftsteller und Pädagoge, wurde 1929 in Duisburg geboren. In seinen historischen Romanen, für die er vielfach ausgezeichnet wurde, beschreibt er deutsche Geschichten, oft am Beispiel seiner Familie. Willi Fährmann schildert in seinem Roman das Leben einer ostpreußischen Großfamilie in der Mitte des 19. Jahrhunderts. „Der lange Weg des Lukas B.“ wurde von der Süddeutschen Zeitung für die „Junge Bibliothek“ ausgewählt. Zum Inhalt: Der junge Lukas Bienmann wohnt gemeinsam mit seiner Mutter Marie bei seinen Großeltern und deren weiteren Kindern in dem kleinen ostpreußischen Ort Liebenberg. Der Großvater besitzt ein Zimmermannsgeschäft mit einer großen Zimmermannskolonne. Früher verdiente er sehr viel Geld damit, doch mittlerweile ist die wirtschaftliche Situation dort so schlecht, dass fast nicht einmal mehr Geld übrig bleibt um die eigene Familie zu ernähren. Sein ältester Sohn Karl, Lukas Vater, ist seit mehreren Jahren verschwunden. Das Verhältnis zu seinem Vater war schon immer sehr schlecht. Karl hat seinem Vater Schulden hinterlassen, die dieser sehr mühevoll abstottern muss. In nur einer Nacht hat Karl das Haus verspielt und ist kurz darauf einfach raus in die weite Welt gezogen. Seitdem wohnt Lukas mit seiner Mutter Marie bei den Großeltern. Der Bruder eines Zimmermanns aus der Kolonne von Lukas Großvater lebt in Amerika. Er berichtet oft von Auswanderern die dort ihr Glück suchen. Dann fasst der Großvater den Entschluss, er wird mit der gesamten Kolonne nach Amerika auswandern. Denn die Frist, die ihm der Baron damals gab, um die Schulden seines Sohnes abzuzahlen ist schon bald abgelaufen. Er wird das Haus verkaufen müssen, wenn sie die Schulden nicht zurückzahlen können. So beginnt 1869 für Lukas Bienmann ein unvergessliches Abenteuer in einem unbekann- 06/2007 ten Land. Wird er vielleicht dort seinen Vater finden? Infos zum Buch: Das Buch „Der lange Weg des Lukas B.“ wurde von der Süddeutschen Zeitung ausgewählt, das Buch hat 381 Seiten und ist für 4,90 zu kaufen. ISBN Nummer 3 86615 104 7 oder im Internet unter www.SZ-mediathek.de zu bestellen. Ausschnitt aus dem Buch: „Hast du einen Namen?“ „Ich heiße Lukas Bienmann. Alle Leute rufen mich Luke.“ „Dir geht´s wie mir, Luke. Ich mache jetzt schon die 33. Fahrt über die Meere. Aber in den ersten drei Nächten finde ich kaum ein Auge voll Schlaf. Wenn sie die Segel morgens um vier aufziehen, bin ich jedes Mal hellwach. Dabei brauche ich erst eine Stunde später aufzustehen.“ „Sie sind doch der Koch, nicht wahr?“ „Schön , Luke, dass du mich Koch nennst. Ich heiße übrigens Jonas. Sagtest du, dass du Bienmann heißt?“ „Ja Luke Bienmann.“ „Kommt mir irgendwie bekannt vor, der Name.“ „Mein Großvater hat das Steerage gebucht. Der heißt Friedrich Bienmann.“ „Ja. Davon habe ich gehört. Zimmerleute seid ihr und wollt drüben das große Geld machen.“ „Mein Großvater ist der beste Zimmermeister weit und breit“, prahlte der Junge. „Das glaub ich dir aufs Wort“, spottete der Koch und zeigte mit dem Arm rund über das Meer. Der Junge lachte. „Bienmann heißt du also. Seltener Name. Ich kann mich nicht genau besinnen, aber irgendwann ist mir schon mal ein Bienmann begegnet.“ Outbreak 7 Aus dem Tierreich Gedichte und Fabeln Der Frosch und der Vogel Der Streit zwischen Elefant und Maulwurf Der Frosch hockt im blauen Nass, Doch plötzlich, da hört er was. Da sieht er auf 'nem Baume singen, Den Vogel den Leuten den Frühling bringen. Der Vogel flattert hin und her, fliegt nach oben und macht noch vieles mehr. Der Frosch denkt sich mit geschwollnem Bauch: „Was der kann, das kann ich auch.“ Er kriecht mühsam zum Baume hin, Getrieben nur vom Neid im Sinn. Er klettert rauf, schon ist er da Und ruft ganz laut: „Hipp hipp, hurra!“ Nun verkündet er mit gehobenem Kinn: „Ich hab bewiesen, dass ich ein Vogel bin.“ Der Vogel hat die Faxen dicke Und denkt sich: „Jetzt riskier ich mal 'ne dicke Lippe. Meine Aufgabe lass ich mir von dem nicht klauen, Den Frühling bringen und den Schnee zu tauen.“ Er fliegt zum Frosch hinab Und sagt: „Pass auf, es geht bergab!“ Er springt vom Ast hinunter, Spreizt die Flügel jung und munter. Jetzt fängt er an sie zu biegen Und sagt: „Ja, ich kann fliegen.“ Der Frosch sagt voller Übel: „Ich hab zwar keine Flügel, Aber kann es zum Fliegen bringen.“ Er ist bereit vom Ast zu springen. Schon hebt er in die Lüfte rauf Es geht zuerst einmal bergauf. Doch dann, mit der Schwerkraft nicht gerechnet, Fällt er, da er ja nicht mit Flügen ist bemächtigt. Er schreit in voller Not, Knallt auf und ist dann tot. Der Vogel, der nur Gutes tut, Spricht die Moral: „Übermut tut selten gut!“ Ein Elefant und ein Maulwurf graben nach einer Maus. Der Maulwurf erwischt von unten die Maus, aber da zieht der Elefant sie von oben schon raus. Der Elefant betrachtet sie heiter, doch der Maulwurf gräbt nach ihr weiter. Er erwischt die Maus am Schwanz, der Elefant meint:“ Du fetter Wanz“. Der Maulwurf aber: „Die Maus ist mein, gib sie her, du blödes Schwein“. Es kommt zu einer Prügelei, denn das Interesse um die Maus ist lange nicht vorbei. Es gibt eine Wolke aus grobem Staub, nun raufen sie sich im dichten Laub. Ein Bussard hat das von oben gesehen und hört nicht auf, nach der Maus zu späh´n. Nun stürzt er vom Himmel herab, er erfasst die Maus und macht nicht schlapp. Der Kampf um die Maus ist bald vorbei, er endet mit einem Riesengeschrei. Beide haben den Bussard gesehen, sie wollen vereint nach ihm jagen gehen. Doch die Jagd nach ihm ist bald vorbei, denn sie fallen in den Teich und ertrinken sogleich. Der Bussard sitzt fröhlich auf `ner Quitte und sagt: „Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte“ ! Die Lehre ist nun leicht zu formulieren: Wer nicht teilen will, muss sich mit leeren Händen genieren. 8 Sarah Keller, 6b Outbreak 06/2007 Eine wahre Geschichte über Brote, Fische und Brathähnchen Erst das Essen, dann die Moral? lm - Globalisierung kann ganz schön doof sein. Alles muss einmal rum um den Globus, bis es da anko mmt, wo es hingehört: Arbe itskräfte, Kleidung und Essen. Den einen geht es zu gut, den anderen zu schlecht, alles ist gemein und ungerecht. Das wissen wir. Wir bekommen es von klein auf eingetrichtert und lernen gleichzeitig, dass man nichts dagegen tun kann, weil es halt so ist, wie es ist. Der Österreicher Erwin Wagenhofer hat jedoch noch nicht abgeschaltet und einen Film darüber gedreht: „We Feed the World Essen global“. Wie der Titel schon sagt, geht es hauptsächlich ums Essen: um Brot, Gemüse, Fisch und Hühner zu m Be is pi el . Ab er au ch Th em en wi e ökologischer Landbau, Genfood und Menschenrechte kommen in diesem Dokumentarfilm zu Wort. „We Feed the World“ gibt einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Lebensmittelproduktion. Ein Fischer erklärt, wie man erkennen kann, ob ein Fisch von einem großen Industrieschiff oder von einem kleinen Kutter aus dem Wasser gezogen wurde. Dabei fällt der Satz: „Das ist nicht zum Essen, das ist nur zum Verkaufen!“ Und wer sind die Käufer? Wir! Der Zuschauer beginnt, sich vor Tomaten aus Südspanien zu ekeln. Der Lebenslauf eines Huhns wird vom Ei bis zum Brustfilet beinahe zu detailliert vor Auge geführt, während eine brasilianische Mutter ihrem Kind dreckiges Wasser zu trinken gibt, da es nichts zu essen gibt. Und schließlich erklärt Peter Brabeck, der Chef von Nestlé, dass Wasser einen Marktwert haben muss, also Geld kosten muss, damit es nicht verschwendet wird. Nestlé ist der weltgrößte Abfüller von Trinkwasser. Jeder sollte Brabecks Meinung zufolge also für Wasser bezahlen und die Probleme, die diese Idee in armen Ländern nach sich zieht, sieht er als „lösbar“. Einen Lösungsvorschlag gibt er allerdings nicht. Ein Bauer fährt mit einem Mähdrescher über ein Weizenfeld. Die Weizenkörner fallen rasend schnell in einen Anhänger, man kann kaum noch etwas erkennen. Wenig später fährt ein LKW mit zwei Anhängern durch die Stadt und lädt in einer Halle seine Ladung bergeweise ab. Aber das sind nicht irgendwelche Berge. Kein Weizen, kein Sand, kein Kies oder was man erwarten könnte. Es 06/2007 ist Brot. Ganze Brotlaibe, Brötchen und Kuchen. Allerhöchstens zwei Tage alt, also noch essbar! Der Brotberg wird vernichtet, weil ihn keiner mehr braucht, zumindest nicht in dieser Stadt. Dass an anderen Stellen auf der Welt alle paar Sekunden ein Kind verhungert, scheint keinen zu stören. Dazu eine Schrifteinblendung: „In Wien wird täglich jene Menge an Brot als Retourware vern icht et, mit der die zwei tgrö ßte Stadt Österreichs Graz versorgt werden kann.“ Ganz sc hö n m ak ab er, ab er le id er is t d as di e Wirklichkeit. Der Lebenslauf eines Huhns wird vom Ei bis zum Brustfilet beinahe zu detailliert vor Auge geführt. Eier rollen über Fließbänder und landen in einer Vorbrüteranlage. Nicht ein Ei, sondern Hunderte, vielleicht Tausende. Die kleinen, süßen, flauschigen Tierchen werden kurz nach dem Schlüpfen von großen Händen gepackt und auf ein Fließband geworfen. Die Arbeiter machen dies e Arbe it, als hätt en sie irgendwe lche Gegenstände in der Hand. Bei Menschen würde man spätestens hier anfangen, von einem frühkindlichen Trauma zu sprechen, aber Tiere sind ja anders. Dass immer mal wieder ein Küken neben das Fließband fällt, stört nicht - man hat ja genug. Und am Ende des Tages wird dann eben alles aufgekehrt, was herunter gefallen ist. In einer großen Halle werden die kleinen gelben Viecher aus Kisten ausgekippt. Alles ist gelb. Ein Meer von Küken. So leben die Tiere auf engstem Raum zusammen, werden gepäppelt und gemästet, bis zum Tag ihrer Schlachtung. Mitten in der Nacht treten Arbeiter in die dunkle Halle, deren Boden vollständig mit Hühnern bedeckt ist. Sie packen die Tiere und zwängen sie Outbreak 9 wieder palettenweise zusammen. Im Schlachthof werden sie wieder freigelassen. Die Halle ist abgedunkelt und nur mit Schwarzlicht beleuchtet, damit die Schlachtung „stressfrei“ verläuft - für die Tiere. Aber spätestens als sie versuchen, gegen das Fließband anzulaufen, das sie dem Tod näher bringen soll, ist die stressfreie Phase offensichtlich zu Ende. Bei vollem Bewusstsein werden sie mit den Füßen in Gestelle eingehängt, an denen sie dann kopfüber ihre Runden durch die Halle machen, von einer Station zur nächsten. Mit dem Kopf werden sie durch ein Wasserbad gezogen, durch das elektrischer Strom geleitet wird. Die Betäubung. Dann laufen die aufgereihten Hühner an einem rotierenden Messer vorbei. Wie eine Kreissäge, die ihnen die Kehle aufschneidet. Blut spritzt und tropft in ein Sammelbecken. Bei manchen fällt der Kopf schon gleich ab, bei anderen muss später nachgeholfen werden. An dieser Stelle verlassen die ersten Menschen den Kinosaal. Die Tiere werden gerupft, zerlegt und in Gewichtsstufen eingeteilt alles maschinell. Am Ende drehen nur noch die Hühnerfüße auf dem Metallgestell ihre Runden. Und am Ende landen die ehemaligen Tiere eingeschweißt als Hühnerbrustfilets im Laden. Na lecker. Der Dokumentarfilm schockt durch seine makabere Selbstironie. Man ist sich hier vollkommen bewusst, dass alles böse und ungerecht ist, aber man hat gelernt, damit zu leben. „We Feed the World“ meckert und stellt so Anzeige Manche unangenehme Wahrheit ganz offen dar, teilweise fast zu genau. Über das Jammern geht der Film aber nicht hinaus und zeigt keine richtige Lösung, sodass der Zuschauer nur beschließen kann, nie wieder etwas zu essen, da alles böse und gemein ist. Der Zuschauer muss sich hinsetzen, nachdenken und seine eigene Lösung finden, um das zu verändern, was ihn stört. Es ist wichtig, dass gerade uns, die im absoluten Überfluss leben, vor Augen geführt wird, was für Gründe und Folgen unser „einfaches“ Leben hat. Und vielleicht finden wir dann doch eines Tages eine Lösung für verschiedenste Ungerechtigkeiten in der Welt. Es ist ein Traum, aber ein schöner. Anzeige 10 Outbreak 06/2007 Kolumne Facetten des Lebens jw - Jeder war in seinem Leben schon mal traurig, jeder war schon mal grade so zufrieden mit sich und der Welt und genauso war jeder schon mal so glücklich, dass er es am liebsten gleich jedem auf der Stelle hätte mitteilen wollen. Manchmal meint man, dass die Welt total ungerecht ist. Dass es einmal die Art von Menschen gibt, die einfach in allen Beziehungen Glück haben. Sei es bei Freundschaften, in der Schule oder in der Liebe. Und dann gibt es die Sorte Mensch, die meint ständig des Unglückes Opfer zu sein: Die letzte gute Note, die man geschrieben hat, war die 4 in der Geschichts-HÜ, die Ehe der Eltern droht an der Meinungsverschiedenheit zu zerbrechen, ob dieser eine heißumstrittene Roman nun lesenswert sei oder nicht und der Typ / das Mädchen, der / das in der letzten Woche für schlaflose Nächte sorgte, hat bei der letzten Begegnung nicht zurückgegrüßt! Die schlechte Seite des Lebens, in der man des öfteren meint Dauergast zu sein, selbst wenn die Probleme noch lösbar sind und das schlimmste erst auf einen zukommt, wenn man nicht erkennt, dass es nicht lohnt Trübsal zu blasen. Klar ist jedes winzige Problem grade groß genug um sich das Leben schwer zu machen, doch ich denke, dass man sich stets vor Augen halten sollte, dass das Leben ein Wellengang ist. Es gibt niemanden, der sich unentwegt an der Oberfläche bewegt wie ein Korken im Wasser, sowie es niemanden gibt, der es , vom Pech verfolgt, immer gerade so schafft, dem tiefsten Abgrund zu entgehen. Jeder erlebt verschiedene Dinge in seinem Leben, gute und auch schlechte. Sie ergeben sich zu unseren Erfahrungen und sie machen uns stärker für anderes, für bisher Unentdecktes und noch Bevorstehendes. Weder kann uns jemand diese Erfahrungen nehmen, noch kann man jemandem eigene Erfahrungen schenken. Gewiss kann man von ihnen erzählen und sie anderen mitteilen, doch die eigenen macht letztendlich jeder selbst. Schlechte Erfahrungen stärken und gute erhalten uns am Leben und verdeutlichen uns, dass das Leben lebenswert ist. Wenn man sich nun schlecht fühlt und meint es könne einem gar nicht mehr schlimmer ergehen, gerade dann geht es wieder Berg auf, dann kann es nur noch besser werden. Noch tiefer als der Abgrund gibt es nicht. Man sollte an solchen Tagen, Wochen, …nicht sagen:,, Mir geht es schlecht!'' Es ist nur etwas anders, das Leben verändert sich. Man sieht es aus einer anderen Sicht! Ich mag mich gerade anhören wie eine besserwisserische Psychologin, aber was ich sagen möchte ist, dass nicht alles gleich schlecht oder negativ ist. Es ist nur eine weitere Erfahrung, die man durchlebt, eine Erfahrung die uns stärkt, ein Gefühl, dass uns bisher noch unbekannt war! Anzeige 06/2007 Outbreak 11 Lehrerinterview mit Frau Neumayer sm & lb - Wir stellen euch diesmal auch wieder einen „Neuling“ vor: Frau Neumayer. Viel Spaß beim Lesen. Vollständiger Name: Eva Neumayer Familienstand: ledig Wann und wo wurden Sie geboren? Ich wurde am 05.07.1977 in Kreuznach geboren und wohne seit 10 Jahren in Mainz, wo ich auch studiert habe. Wie sind Sie dazu gekommen, Lehrerin zu werden? Weil ich gerne mit Menschen zusammen arbeite und mich beide Fächer sehr interessiert haben, was dann eine ganz gute Kombination war. Ihre Fächer sind? Sport und Biologie. Warum haben Sie sich gerade für diese Fächer entschieden? Mit Sport bin ich aufgewachsen, das mache ich mein ganzes Leben schon. Schon fast seit ich 12 auf der Welt bin (lacht). Ich habe auch schon viele Gruppen geleitet. Und Biologie fand ich schon immer interessant bzw. die Natur, die Physiologie, also eher auf den Mensch bezogen. Hatten Sie schon irgendwelche besonderen Verletzungen im Sportunterricht? Ich hatte noch nie was, glücklicherweise ... außer den Finger gebrochen, aber das war alles. Machen Sie auch hier eine Handball-AG, da Sie dies ja spielen? Ich hab mal angefragt, weil das eine schöne Sache ist, aber das Problem ist das mit den Hallenzeiten. Mal sehen, ob es nächstes Jahr klappt. Was denken Sie über die Lehrer und Schüler hier an der Schule? Die Schüler sind zum Großteil sehr nett, aber es ist wie an jeder anderen Schule auch. Man kann jetzt nicht unbedingt sagen, dass sie besser, schlechter, netter oder weniger nett sind. Aber generell sind sie sehr nett, doch. Outbreak 06/2007 Warum sind Sie dann ausgerechnet zum Li-Hi gekommen? Da wir ja die Stellen irgendwie zugewiesen bekommen und Kreuznach noch in meinem Einzugsgebiet ist. Da das nicht so weit weg von meinem Wohnort ist, bin ich hierhin gekommen. Waren Sie vorher an einer anderen Schule? Mein Referendariat habe ich am SchlossGymnasium in Mainz gemacht, und dann war ich ein halbes Jahr zur Vertretungsstelle an der IGS Mainz-Bretzenheim. Schule gegangen. Hier in Bad Kreuznach? Nein, in Bad Sobernheim aufs Gymnasium, da bin ich auch aufgewachsen. Haben Sie irgendwelche Ticks oder Macken? Uns ist aufgefallen, dass Sie immer an Ihrer Kette spielen. Ja das stimmt, aber ansonsten wüsste ich jetzt nichts. Okay, dann vielen Dank für das Interview. Was war Ihr bisher peinlichstes bzw. lustigstes Erlebnis? (überlegt) Ob das jetzt so lustig ist, weiß ich nicht, aber wir haben es mit Humor gesehen. Als ich mit meiner Mitbewohnerin mal zusammen den Wasserhahn reparieren wollte und unsere Wohnung unter Wasser gestanden hat (lacht). Welche Musik hören Sie gerne? Bunt gemischt. Zum Beispiel Katie Melua, Norah Jones, aber auch Rosenstolz hör ich sehr gerne. Eigentlich alles, was eher so Rock & Pop ist, und kein Techno, das mag ich überhaupt nicht. Schade, aber erzählen Sie uns doch mal was über Ihre eigene Schulzeit: Schön. Also ich bin immer ziemlich gerne in die Short Cuts Lieblingsfarbe: Rot Lieblingsgericht: (überlegt) alles mit Nudeln Hobbys: Handball, Laufen, Malen, eigentlich alles, was mit Sport zu tun hat. Bier oder Wein: beides (mal ganz gerne) Rembrandt oder Kandinsky? Kandinsky Vanille- oder Schokoeis? Vanille Berge oder Meer? Meer Kino oder Theater? Beides Essen gehen oder selber kochen? Selber kochen ZDF oder Pro 7? ZDF (klar, wegen Sport!) Sommer oder Winter? Sommer Kaffee oder Tee? Kaffee Fußball oder Tennis? Fußball Weiterlesen? http://www.outbreak-lihi.de.vu 06/2007 Outbreak 13 Kann es mit der Politik so funktionieren? Besuch der Stadtratssitzung (9c) sm - Es war einmal ein kleines Land, Deutschland, welches eine l(i)ebenswerte Bevölkerung hatte. Diese wurde von einer Kanzlerin, Angela Merkel, regiert. Frau Merkel hatte viele fleißige(?) Helferinnen und Helfer: all die anderen Politikerinnen und Politiker. Doch eines Tages geriet alles außer Kontrolle. Das deutsche Volk wollte sich nicht mehr an die Gesetze, die es von der Regierung bekam, halten. Und die Politiker selbst verhielten sich nicht so, wie man es von ihnen erwartete. Ich fange diesen Artikel so an, da es doch wirklich bald so sein könnte. Der Staat ist so hoch verschuldet, dass die Bürger alles ausbaden dürfen bzw. in der Zukunft vor allem auch unsere Generation betroffen sein wird. Autofahrer dürfen Kfz-Steuern und künftig vielleicht zusätzlich sogar auch PkwMaut zahlen, die Mehrwertsteuer wird wieder erhöht usw. Durch den Euro ist alles teurer geworden, und wir bekommen aus allen Taschen, die wir besitzen, unser Geld gezogen. Auf der anderen Seite versucht man aber auch, den Bürgern gegenüber möglichst fair zu bleiben. In der Gesellschaft zählt es, die sozialen und finanziellen Probleme wie z. B. die riesige Arbeitslosenzahl zu lösen, aber heutzutage kann man davon hier in Deutschland nur träumen. Den meisten, zumindest den älteren Schülern unter uns, sind diese Probleme aber wohl bekannt (nicht nur durch die Medien, sondern weil wir auch im Sozialkunde-unterricht oft genug damit konfrontiert werden). Und eigentlich sollte dieser Artikel dem Verhalten der Politiker aus Bad Kreuznach und Umgebung gelten, da ich auch nicht viel Ahnung habe und nicht auf alle Politiker Deutschlands schließen kann. Am 16.Februar 2006 waren wir, die 9c,mit unserem Sozialkundelehrer, Herrn Breitenborn, auf einer Stadtratsitzung hier in Bad Kreuznach. Am Anfang wurden wir sogar von Oberbürgermeister Ludwig begrüßt, und er schwärmte in höchsten Tönen, dass Stadtratsitzungen immer sehr interessant seien. Wir versprachen uns alle viel und waren vor allem auf das Thema „Ganzjahresschwimmbad Salinental“ gespannt, weswegen wir vor allem auch da waren. Wir dachten alle, dass es anfangs uninteressanter wird, da es eher um formelle Dinge ging, von denen wir nicht viel verstehen. Dass es aber zu solchen Ausmaßen führen würde, damit hatte nicht mal Herr Breitenborn gerechnet. Schon nach zehn Minuten schliefen die ersten von uns (mehr oder weniger) oder unterhielten sich mit ihrem Nachbarn. Auch die Erwachsenen hinter bzw. 14 neben uns fingen damit an, von den Stadtratsmitgliedern ganz zu schweigen. Diese hatten sogar Getränke und Gummibärchen oder ähnliches auf ihren Tischen stehen und standen trotzdem schon nach wenigen Minuten auf, um neues zu trinken zu holen. Sie tauschten Süßigkeiten untereinander aus, unterhielten sich über Gott und die Welt, verhöhnten schon fast andere, die etwas sagten, und hörten sich gegenseitig nicht zu. Von uns Schülern wird verlangt, 45 Minuten oder mehr am besten mucksmäuschen-still auf unserem Platz zu sitzen und nur etwas zu sagen, wenn wir aufgerufen werden. Im Kommunikationstraining (7. Klasse) haben wir gelernt, dem anderen zuzuhören und ihn ausreden zu lassen, aber dies alles konnten die Stadtratsmitglieder nur mangelhaft ausfüllen. Der Lehrer bringt uns Schülern (meist ; *g*) zur Ruhe, doch dies war Oberbürgermeister Ludwig mit den Stadtratsmitgliedern nicht möglich. Als es später um die Machtverteilung ging, waren auf einmal alle Mitglieder aufmerksam und jeder wollte etwas zu seiner Verteidigung sagen. Als wir uns in der nächsten Sozialkundestunde mit Herrn Breitenborn über die Stadtratssitzung unterhielten, kamen wir zu einem Ergebnis: Das Scheitern von Reformen ist nicht weiter verwunderlich, wenn die Sitzungen im Bundestag genauso ablaufen! Wir schrieben einen Leserbrief an die Allgemeine Zeitung und den Öffentlichen Anzeiger (den Inhalt in etwa so, wie ich die Stadtratssitzung gerade beschrieben habe). Die AZ druckte ihn ab, vom ÖA kam sogar eine Journalistin, Frau C. Baldauf, die uns interviewte und ein Foto von uns und Herrn Breitenborn machte. Einen Tag vorher kam Herr Oberbürgermeister Ludwig sogar persönlich zu uns und redete mit uns über das Verhalten der Stadtratsmitglieder und unseren Eindruck. Ein paar Wochen später bekamen wir dann auch noch einen Brief von Julia Glöckner aus dem Bundestag in Berlin! Wir haben geahnt, dass unser Leserbrief wahrscheinlich etwas Wirbel machen wird, aber dass es soweit kommen würde, damit hatte niemand von uns gerechnet. Wir stehen aber zu unserer Meinung und hoffen, dass sich die Stadtratsmitglieder bis zum nächsten Mal etwas gebessert haben, wenn wir noch mal eine Stadtratssitzung besuchen, da uns Herr Ludwig auch dazu einlud. (Wie steht ihr denn zum Thema Politik & Co.? Wenn euch das Vorliegende angeregt hat, könntet ihr ja mal an die Schülerzeitung schreiben und uns eure Meinung mitteilen!) Outbreak 06/2007 1 ! " # ! ' !) *+ &" ! , & # # ! ( - & % ' $ " . & & ! ) % / &" " ! &" "& ) $) % $ &" ! & ( ( $ 0 . ! " '3 ! 12 # $ $ ! " $ . $ # & " ! # / ' $ &" ! " ; "$ ' ! "$ " # !) * 1 / $ ( ; " ! " B ' 6 ' 2 ( "$ C 6 $ &" + 4 &" $ # !) * A1 % ) $ < &" & $ % & $ ! $ 5 !) ! 4 !? @ / & : 1 $= 1!! 7 > 6 9 $ # / 4 $ & ' ; )) ; &$ 5 $ & 78 & / # & 4 + 2 $ - / & $ < 4 < ) 1!! 5 ) '2 ) ) ! $ , & @ H9 5 ) 5 & 5 6 , % ( & 1 ' J 6 ) 6 < ) " ) J ) ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 1 D E F FG G 8 8I 7 77 7 7D 7E 7E 7F 7F 7G 7G ? F ? G ? ? ,2 $ 1 : ! # ? 6 1 6 : 4 1 ? 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(" # & @ &$ < " $ , $% ?: @ / C $ & # O ?4 5 Von Emma Marx und Nina Schmidt (beide 8a) $ 5 ) $ . & ,J 5 ) $ 1 G 9 5 $ = / ' ) # C ' 5 ! ) 52 6 ! )& 5 $ @ ) ," ! > ! 4 &" & 1C =0 > @ ' J J , ) ? / ! & ! @ : : =! # ! J J > =# K 5 5 P ) * L1 & $ $ ! , J > 1 @ & )) ) & $ < * Q 4 ) % $ )2$ 1 * 1 8 & < 4 % ? ! : J $ 6 5 % # $ $ : ! < " , $ % " " ) 2 && # % =$ , )) & 1 # !) * &" $ A " , )) , : && ) : && > $ $ ) % !) * 1 !" , 9 2 5 ) 5 &2 && & B $ ! 4 % $ ' $ & * . " % ( 5 &" % ( # % : )% P ) 1 % 1 ! 1 $ 1 5 . 5 2 & * , & $ ' $ 1 % , % & % & # " # < ) % ) 5 1 ,2 4 & ; , " : @ 1 && 1!! :" # @ 5 4 ( # 1 "$ 1 5 , $ $ @ 5 ! ? & . 2 " , @ @ ' 6 4 ) 5 9 2 5 ) 9 , & 6 ) # # 5 1 )% ( ( J B ! " 5 ! @ ) 5 )% 1!! # & , $ A, ) J & 1 / =1!! 7 > ) ? !) * ( # &&" < A5 & !) R # * , )% % & (% 5 & 2 & & )% " $ 2 (% . ) !) " & : : % < " 5 )% # =! 5 & 2 $ &" =$ 5 > =7 > ? A< 5 & 2 > &" , 1 2 # B # * & 5 % & 4 )% # & " 5 % J ! ! ! < $ %$ )% ! 5 )) ! 2 % & 5 ' B !) && &" ! 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In der Praxis würde das in etwa so aussehen: Soll man sich die Begriffe „Elefant“, „Moos“ und „Banane“ merken, könnte folgende Geschichte helfen: A A D 7 " :2)& 2)& , )) & ? ! &" $ 4 5 1 . 5 0 @ & $ * # $ . 1 0 5 $ $ & : B B * B! , % 2 & A1 A5 & & B /2 $ 9 $ ( 0 $ $% ! " 4 $5 2 @ & &" & 2 # # $ % C 4 ! ! /2 . $ ? 2 $ $ 1 5 @ @ & && < / @ && $ 5 Von Jana-Sophie Domidian und Charlotte Scharnow (beide 8d) ) & % & & @ "$ " &$ $ . ) , @ 5 , % /2 , % % 2 1 ) . 12 : %& In der Sporthalle kommt uns laute Musik entgegen. Hinter dem dröhnenden CDPlayer sehen wir etwa 20 verschwitzte Schülerinnen und nur sehr wenige Schüler. Die Projektleiterin Frau Molthan ist gerade dabei, seltsame Bewegungen vorzumachen, die man Tai-Bo nennt. Scheinbar sind die Luftschläge und –tritte sehr anstrengender als man erwartet. Als wir Frau Molthan um ein Interview bitten, dürfen die in drei Reihen geordneten ! " ! " " 12 $ ! $ $ $ & ? A9 ! " , ( 1" 4 # =8 > # & 1 & $ & B /% 5 6 , )) & # * !) * ) / $ $ Beim Tai-Bo wird geschwitzt 13 : 3 3 $ ( # ' & !) * & Für die Präsentation hat sie Videos und Fotos von den Schülern vorgesehen. Im Interview mit den Schülerinnen Rebecca (7d) und Kristina (10c) erfuhren wir, dass sie das Projekt aus Interesse am Sport gewählt haben. 5 % ! J '2 !) * = > )) $ # $ ! " " , ) J C) $ # ! " $ ! )) 5 # C) ?A # !) * ' & & 2 5 / & C) # ( / % ' !) % $ & ) & 5 1 , # ( * % & $ 2 && + / 1 $ O A5 : C) 0 % B 2 1 &" ) % ! # ! 5 " ' ) ,2 $ = . & " % 4 1 G > ! $ $ ( * ' J) ' 1 & 1 Q . ( , )) / ) & # $ ( $ $ / 1 ) ) # * $ 5 9 < * ( $ / & 5 % 5 # ( +B ! ! ' )) $ ! " $ ! ' J ) ) & ) 0 & !) ) $ 7F ! " , )) & J) & !) : 1 !) " & 4 , $ /% $ 14 < $ # * !) * $ & " ' % 6 - : ? A &" & $ ) $ ) 3 "& ' J ) B0 ! " ' 1 $ 9 && = > & 6 # & % &B % & 4 ' J % , &" : @ ! # A# ! 5 ' $ % / 5 1 " : ! 5 !) 1 J) , "& $ & = > ) ' & , )% $ ) & $ ' ! && A!) * $% " ! " - J #, 52 % % ( 7 6 B &" % D 6 ' 52 & & " ( &" 0 # & " ! 6 $ * : $ 6 /% ! D C) & + &" +++ " S Für beide Projektleiter wäre es sehr gut vorstellbar, dieses Projekt als AG weiterzuführen. An den nachdenklichen Gesichtern der Teilnehmer erkennt man, dass dieses Projekt Köpfchen und vor allem viel Konzentration fordert. Deshalb ist zum Beispiel der spätere Schulbeginn vorteilhaft. 15 ' * + ! ! " # # $ % ! * & ,,, ' (% - ! ./ 0 ) 1 (& 2 * + ! % 3 3 ) + ! (# 5 * 5 = 5 9 (1 ! >+ : (< 4 % 9 ? ), % * 2 ! $ ,+ 5 Als Präsentation für ihr Projekt hat sich die Gruppe eine Modenschau im 2. Stock der Schule ihrer kreativ veränderten Kleidungsstücke ausgedacht. 6 * 7 89% 3 ! : 5 1 (1 % # + ; < % = ' . % ) 2 * 16 7 @ 0 2 # Outbreak Schülerzeitung des Lina-Hilger-Gymnasiums