Ihre Gesundheit 02.04.2011

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Ihre Gesundheit 02.04.2011
Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
Ihre Gesundheit
Claudia Schneid
Mediaberaterin
Redakteurin Dagmar Oltersdorf
war Kopfläusen – wenn auch
nicht persönlich – auf der Spur.
Und glauben sie mir: Ich habe
mich bei ihrer Recherche auch am
Kopf gekratzt, da ich ihr gegenüber sitze.
Massagen getestet haben Bea
Wiese, Dagmar Oltersdorf und
Benjamin Leidenberger und sie
haben ihren Besuch in den Limesthermen sehr genossen.
Reporterin Sandra Fischer war beim Pilates und Volontärin Nicole Kiemel war auf einem Kurs, bei dem richtiges Atmen trainiert wird. Viele bunte Themen erwarten Sie.
Meine Alltagshektik
gleiche ich im Fitnessstudio aus – unter der Vielzahl an Kursen ist immer
was dabei, und gemeinsam mit Freunden macht
der Kampf gegen den
inneren Schweinehund
doppelt Spaß. Mein Tipp:
Wenn’s mal besonders
stressig war, „indian balance“– ein Trainingsprogramm, welches Geist
und Körper anspricht
und das indianische Wissen vom Fließen der Körperenergien mit moderner Bewegungslehre
kombiniert. Wenig Alkohol, nicht rauchen und
viel Schlaf ist mein Geheimnis – und: dank des
Außendiensts bei der
Schwäpo immer genug
frische Luft.
(Foto: opo)
Für Ihre Gesundheit unterwegs
Gesundheit geht uns alle an
– die liegt uns am Herzen. Diese Beilage der Schwäbischen Post
und Gmünder Tagespost gibt Ihnen Einblicke in verschiedene
Gesundheitsthemen.
Prof. Dr. Marco Siech ist Spezialist für minimalinvasive Eingriffe
an der Bauchspeicheldrüse – darüber hat er mit unserer Reporterin Sibylle Schwenk gesprochen.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Anja Robisch
Aus dem Inhalt
Impressum
Minimalinvasive Eingriffe
Seite 3
Richtig atmen
Seite 4
Köpfläuse
Seite 5
Pilates – Kraftwerk des Körpers
Seite 6
Massagen: Hot-Stone, Traubenkern und Schoko
Seite 8
Frühlingsrezepte – köstlich und vital
Seite 11
Wanderausstellung – Du bist nicht allein
Seite 12
Verlag
SDZ Druck und Medien GmbH & Co. KG
Bahnhofstraße 65
73430 Aalen
Telefon (07361) 594-0
Fax (07361) 594-242
Chefredakteur (v.i.S.d.P.): Dr. Rainer Wiese
Zuständige Redakteurin: Anja Robisch
Verantwortlich für Anzeigen: Falko Pütz
Otto Köhler
Mediaberater
Gemeinschaftspraxis für Orthopädie
und Unfallchirurgie
Dr. med. Heribert Keller
Dr. med. Michael Belser
Dr. med. Helmut Zehender
• Schul- und Arbeitsunfälle
• Sportmedizin
• Osteoporosetherapie
• Akupunktur
Sprechzeiten:
Montag – Freitag
7.30 – 16.30 Uhr
und nach Vereinbarung
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Für Ihre Gesundheit unterwegs
Leistungsspektrum
• Ambulante Operationen
2
Vor ein paar Jahren habe
ich begonnen – lieber zu
spät als nie – mehr auf
meine Ernährung zu achten: Mehr Obst und Gemüse, Pute oder Fisch
statt Schweinereien. Damit ich auch körperlich
fit bleibe, mache ich mindestens ein mal die Woche Herz- und Kreislaufgymnastik im Petros Fitnessstudio. Außerdem
gehe ich regelmäßig
Nordicwalken. Trotzalledem freue ich mich schon
auf die erste Grillwurst
und eine Halbe Bier beim
nächsten Gartenfest. Seit
Oktober gehe ich auch
regelmäßig zum Salsa
beim Leo in Schwäbisch
Gmünd – mindestens einmal wöchtlich wird eineinhalb Stunden geübt.
(Foto: opo)
Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
Organblick via Schlüsselloch
Professor Marco Siech ist Spezialist für minimalinvasive Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse
Bei Professor Marco Siech
vom Ostalbklinikum laufen
die Fäden aus ganz Deutschland für minimalinvasive Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse zusammen. Die Chirurgen, die diese knifflige Operation durchführen, haben
sich getroffen.
Es war zwar nicht der G20-Gipfel
der Industrienationen – aber aus
der Warte der minimalinvasiven
Chirurgie gesehen, hatte diese
Consensus-Konferenz auf Schloss
Kapfenburg in etwa den gleichen
Stellenwert. Professor Marco
Siech, Leiter der Chirurgischen Klinik I am Ostalbklinikum, hatte 20
Ärztinnen und Ärzte aus ganz
Deutschland hier auf der Ostalb zu
Gast. „Das war für uns eine tolle
Sache“, meint Marco Siech.
Besonders freute er sich auch
über den Besuch von Professor
Fernandez-Cruz aus Barcelona.
Wie er selbst führt Fernandez-Cruz
ein Register über alle Schlüsselloch-Operationen an der Bauchspeicheldrüse. Marco Siech führt
dieses Register seit 2009 in Aalen.
66 Operationen wurden bisher in
Deutschland auf diese schonende
Art und Weise durchgeführt, 24 davon allein durch den Professor
selbst am Ostalbklinikum.
Die Bauchspeicheldrüse ist nicht
gerade ein einfaches Operationsfeld. Es ist geprägt von vielen lebenswichtigen Strukturen, wie
etwa der großen Hohlvene, der
Pfortader, dem Hauptgallengang
und Milzgefäßen. „Sie ist wie eine
Art Verkehrsknotenpunkt“, beschreibt Professor Siech.
Dort darf während einer Operation nichts verletzt werden. So ist
also während des Eingriffs an der
Bauchspeicheldrüse nicht nur die
Entfernung beispielsweise eines
Tumors entscheidend.
Mindestens genauso wichtig ist
der Schutz dieser lebenswichtigen
Strukturen um das Organ herum.
„Das erfordert viel Übung“, weiß
Siech aus Erfahrung. Besonders
natürlich, wenn minimalinvasiv
operiert wird, also durch das
„Schlüsselloch“.
Seit Marco Siech 2003 ans Ostalbklinikum gekommen ist, hat er
sukzessive die schonende Operationsmethode dort eingeführt. Dabei arbeitet der Operateur mit Hilfe eines Monitors. Dieser erhält
seine Bilder von einer Kamera, die
auf einem dünnen Stäbchen angebracht ist. Greif- und Schneideinstrumente sind ebenfalls von
schlankem Durchmesser. Dadurch kann der Operateur eine
Professor Marco
Siech bei einer
Schlüsselloch-OP.
große Wunde vermeiden, manchmal sogar durch vorhandene Körperhöhlen in den Bauchraum eindringen. Mit der Ultraschallschere
wird das Gefäß zunächst „verschweißt“, damit Blutungen vermieden werden.
„Minimalinvasive Operationen
am Darm oder an der Gallenblase
sind mittlerweile zur Routine geworden“, berichtet Professor Siech.
Doch die Schlüsselloch-Technik an
der Bauchspeicheldrüse anzuwenden, das sei nur auf wenige Hände
in Deutschland verteilt. Von einer
kniffligen Operation spricht Siech
und von der Komplexität des etwa
vier Stunden dauernden Eingriffs.
Dennoch liegen die Vorteile
deutlich auf der Hand: Statt eines
25 cm langen Bauchschnitts gibt es
minimalinvasiv nur drei kleine
„Höhlen“ in den Bauch. Der Patient hat im Anschluss an die OP
weniger Schmerzen, kann früher
wieder aufstehen, Gewebe wird
geschont. Auch rein kosmetisch ist
ein positiver Nebeneffekt erreicht.
Dass die „wenigen Hände“
Deutschlands, die diese Operation
durchführen, auf der Kapfenburg
zusammen
gekommen
sind,
spricht für die fachliche Anerkennung der Dienste von Professor
Siech. Seit er vor fünf Jahren damit
angefangen hat, die Bauchspeicheldrüse auf diese Art und Weise
zu operieren, hat er auf vielen Konferenzen darüber berichtet und das
Interesse seiner Kollegen geweckt.
„Jetzt konnten wir unsere Erfahrungen bei der Konferenz bündeln“, erklärt Siech. Von Ergebnissen und Dokumentationen aus
Siechs Register kann es vielleicht
sogar einmal zu einer Standardisierung dieser Operationstechnik
kommen.
Sibylle Schwenk
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Ihre Gesundheit
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S
Richtig
atmen
Atmung und Wohlbefinden
sind aneinander gekoppelt
D
ie Atmung ist eine der Körperfunktionen, die der Mensch
selbst beeinflussen kann, denn die
Lunge ist mit dem Gehirn direkt
verbunden. So ist es auch zu erklären, dass die Atmung und das
Wohlbefinden aneinander gekoppelt sind. Wie man richtig atmet
und damit gesünder leben kann,
berichten Chigong- und Yogalehrerin Ingrid Müller und Lungenarzt Dr. Hannes Pöllmann.
Beim Atmen strömt die Luft
durch Mund oder Nase in den Körper. Anschließend gelangt die
Atemluft vom Kehlkopf in die Luftröhre. Diese verzweigt sich in die
beiden Äste der Bronchien. Am
Ende befinden sich die Lungen-
bläschen, durch die der Sauerstoff
in die Blutgefäße übertritt und auf
umgekehrtem Weg Kohlendioxid
aus dem Blut an die Lunge abgibt,
wo sie ausgeatmet wird. „Deshalb
ist es schwierig zu sagen, dass es
eine falsche Atmung gibt“, sagt
Lungenarzt Dr. Hannes Pöllmann
aus Schwäbisch Gmünd.
Die Luft geht immer den
selben Weg
Oftmals werde behauptet, dass
die richtige Atmung immer die
Bauchatmung sei, die flachere
Brustatmung hingegen nicht. Im
Prinzip sei es nicht ausschlagge-
Ihr 1. Ansprechpartner rund
ums Sehen und Hören
eit 16 Jahren ist Ingrid Müller als Chigong- und Yogalehrerin aktiv. Die wichtigsten Atmenregeln beschreibt sie so:
„Lassen Sie den Atem leicht und langsam
fließen. Wenn Sie merken, dass Sie sich zu
sehr anstrengen, atmen Sie ein paar Mal
kräftig ein und aus und fangen neu an. Generell soll doppelt so lange aus- wie eingeatmet werden, damit möglichst viel Sauerstoff in den Körper gelangt. Dabei sollte
sich der Bauch von unten nach oben mit
Luft auffüllen, als würde man aus einem
Krug Wasser in ein Glas gießen. Atmen Sie
im Freien oder bei offenem Fenster.“
(Foto: Tom)
bend, ob sich beim Einatmen die
Brust oder der Bauch hebe. „Die
Luft geht immer denselben Weg
und dieser führt in die Bronchien“,
sagt er.
Chigong- und Yogalehrerin Ingrid Müller aus Mögglingen sieht
das ein wenig anders. Sie gibt Kurse, bei denen die Teilnehmer lernen, wie sie bewusst atmen.
Sie sagt, dass eine tiefe Bauchatmung der beste Weg ist, um den
Körper zu entspannen und einige
Vitalfunktionen anzuregen. „Beim
Einatmen wird das Zwerchfell
nämlich nach unten gedrückt. Die
Lunge kann sich dadurch besser
ausdehnen und mehr Sauerstoff
aufnehmen“, erklärt sie. Zudem
drücke das Zwerchfell beim Einatmen auf den Darm. „Das wirkt wie
eine Art Massage und regt die Verdauung an“, sagt sie. Die flache
Brustatmung hingegen sei ein Zeichen für Angespanntheit.
Die Lunge kann man bewusst
lenken
Inhaber: Armin Klöpfer
4
„Wenn wir Stress haben, beispielsweise vor Prüfungen, stoßen
unsere Nieren Adrenalin aus“, sagt
Müller. Dieses steigert die Herzfrequenz und die Bronchiolen werden erweitert. Die Atmung wird
schneller. Adrenalin ist ein Stresshormon und schafft die Voraussetzungen für die rasche Bereitstellung von Energiereserven, die in
gefährlichen Situationen das
Überleben sichern sollen. „Früher
beispielsweise in Kampf- oder
Fluchtsituationen“, erklärt Müller.
Eine ruhige, tiefe Atmung hingegen sei ein Signal ans Gehirn, dass
kein Stress bevorstehe und der
Körper entspannt bleiben könne.
Das bestätigt auch der Lungenarzt:
„Die Lunge ist eines der wenigen
inneren Organe, das bewusst ge-
lenkt werden kann.“ Dies liege daran, dass sie mit dem Talamusareal im Gehirn verbunden ist, welches auch das Tor zum Bewusstsein genannt wird. Auch er weiß,
dass die Atmung deshalb das
Wohlbefinden beeinflussen kann.
„Wenn man ganz bewusst ruhig
ein- und ausatmet, kann das beruhigend wirken“, sagt Pöllmann.
Müller geht noch ein Stück weiter: „Falsches Atmen kann die Versorgung des Organismus mit Sauerstoff verschlechtern. Es kann zu
Kreislaufstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden
führen. Zudem kann falsches Atmen seelische Verstimmungen,
Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität und Angst auslösen.“
Deshalb solle man sich ab und zu
die Zeit nehmen, um tief durchzuatmen. „Beim Einatmen die Arme
nach oben öffnen, damit das Herzchakra sich öffnet“ erklärt sie. In
Stresssituationen, könne man diese Übung mit einer positiven Affirmation verbinden: „Tief einatmen
und sich selbst sagen: ‘Du bist ruhig, du schaffst das’.“
Müller selbst ist erst spät zum
Yoga und Chigong gekommen:
„Zu der Zeit befand ich mich in einer schlimmen Lebenskrise“, sagt
sie. Obwohl sie nicht an Zufälle
glaubt, sei sie „zufällig auf einen
Yogakurs“ der VHS aufmerksam
geworden. „Ich denke ich habe
auch schon früher von solchen
Kursangeboten Notiz genommen,
aber in der Zeit war ich offen genug, mich auf dieses Training einzulassen“,
berichtet
Müller.
Schnell habe sie gemerkt, dass ihr
die Entspannungübungen Kraft
geben. „Und dann habe ich die
Ausbildung zur Yogalehrerin und
etwas später zur Chigonglehrerin
in Ulm gemacht.“ Seitdem gibt sie
mehrere Kurse in der Woche.
Nicole Kiemel
Ihre Gesundheit
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Kampf gegen Krabbelviecher
Will man Kopfläuse los werden, reicht einfaches Haarewaschen nicht
Sie sind lästig, auf jeden Fall
ekelig, aber harmlos: Kopfläuse sind ein Problem, mit
dem wohl die meisten Eltern
schon mal zu tun hatten. Alle
Jahre wieder haben diese,
aber auch die Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Grundschulen damit
zu kämpfen, die Plagegeister
wieder loszuwerden.
Mit mangelnder Hygiene hat ein
Kopflaus-Befall nichts zu tun. „Es
ist sogar so, dass sich Läuse auf
sauberen Köpfen besonders wohl
fühlen“, sagt Dr. Janela Wehrle
vom Gesundheitsamt Aalen. Fest
steht, auch wenn es den Krabbelviechern auf einem Kopf besonders gefällt, möchte man sie doch
wieder los haben. Auch wenn sie in
der heutigen Zeit medizinisch keine Probleme mehr darstellen, jucken Läuse ziemlich.
Deshalb schrillen besonders bei
Eltern von kleinen Kindern schnell
die Alarmglocken, wenn sich der
Nachwuchs dauernd am Kopf
kratzt. Denn nicht nur trockene
Kopfhaut oder Schuppen können
den Juckreiz auslösen, sondern
auch Kopfläuse. Ob sie tatsächlich
die Urheber allen Übels sind, ist
aber gar nicht so leicht herauszufinden. „Leider sind die Läuse flink
und lichtscheu, weswegen sie selten eine Kopflaus auf dem Kopf sehen werden, wenn sie danach suchen“, schreibt die Deutsche Pediculosis Gesellschaft e.V. (Pediculus
capitis ist die Kopflaus). Deshalb
ist es besser, sich gleich auf die Suche nach Nissen zu konzentrieren,
also die Eier der Läuse zu sichern.
Kopfläuse sind ein Problem, mit dem wohl die meisten Eltern schon
mal zu tun hatten.
(Foto: opo)
Nissen sind Läuseeier, die im Gegensatz zu Schuppen sehr fest an
den Haaren kleben und sich nicht
durch einfaches Kämmen und
Bürsten entfernen lassen.
Verstärkt trete das Lausproblem
vor allem nach den Sommerferien
auf, erklärt Dr. Wehrle. Dass es vor
allem in Kindergärten und Grundschulen auftrete, hänge auch damit zusammen, dass dort die Kin-
der besonders eng aufeinander
sind. Deshalb sei es wichtig, die
Kleider immer möglichst mit Abstand zueinander aufzuhängen.
„Kinder sollten deshalb keine Mützen austauschen“, so die Medizinerin.
Betrifft einen die Plage, herrscht
erst einmal Aufruhr. Zuhause waschen Eltern meist panisch die
ganze Wäsche, saugen und rücken
jeder Stelle zu Leibe, die mit dem
Kinderkopf Kontakt hatte.
Die Pharmaindustrie kennt Umgebungssprays und Läusewaschmittel, das wohl bereits bei 30 Grad
seine Wirkung entfaltet. Die Deutsche Pedicolosus Gesellschaft e.V.
hält das für übertrieben: „Die
Empfehlung zur Reinigung der
Umgebung lässt sich kurz fassen:
Lassen Sie das bleiben, es ist normalerweise nicht erforderlich.
So sorglos ist man bei Landratsamt Aalen allerdings nicht: „Natürlich leben Läuse auf dem Kopf und
brauchen das Blut“, sagt Janela
Wehrle. Die Bettwäsche solle man
aber trotzdem zur Sicherheit waschen, die Kuscheltiere für einige
Zeit in die Gefriertruhe packen.
Wichtig sei es aber vor allem ,die
Laus auf dem Kopf zu bekämpfen:
„Die Chemische Keule ist auch
schon wieder überholt. Neuere
Mittel enthalten Silikone, die sich
ganz fein in den Atemöffnungen
der Läuse verteilen“, erklärt Dr.
Janela Wehrle. Diese würden dann
ersticken
Damit auch die Nissen vollständig mit abgetötet werden würden,
solle man die Prozedur allerdings
nach sieben bis neun Tagen nochmals wiederholen. Dass Problem
einfach unter den Tisch kehren,
sollten Eltern allerdings vermeiden. Nach § 34 Abs. 1 des Infektionsschutzgesetzes sind Eltern verpflichtet, der Einrichtung, in die ihr
Kind geht, Mitteilung über den
Kopflausbefall zu machen. Bei einem wiederholten Lausbefall des
Kindes braucht dieses zudem ein
ärztliches Attest, bevor es seine
Einrichtung wieder besuchen
kann.
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Pilates tut dem Körper gut.
Haltung, Balance und Beweglichkeit
verbessern sich, der Bauch wird flacher,
Muskulatur und Bindegewebe
werden gestrafft.
(Fotos: Eva Gaida)
Das Kraftwerk des Körpers
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„Nach zehn Stunden fühlen
Sie sich besser, nach 20 Stunden sehen Sie besser aus und
nach 30 Stunden haben Sie einen neuen Körper“. Klingt
verlockend, wie Joseph Pilates über die von ihm entwickelte Art des Körpertrainings spricht. Pilates-Kursleiterin Brigitte Boschner hat die
Trainingsmethode zur Kräftigung der Muskulatur schätzen und lieben gelernt.
Vor zehn Jahren kam Brigitte Boschner im Fitnessstudio zum ersten Mal mit Pilates-Übungen „in
Berührung“ und hatte diese sofort
als „Wohltat“ für sich entdeckt.
„Pilates hat mich sofort angesprochen“, erzählt sie. „Keine harten,
zackigen Bewegungen, eine schöne Verbindung zwischen Körper
und Geist und die dazu passende
ruhige Musik“, zählt sie auf.
Haltung, Balance und Beweglichkeit verbessern sich, der Bauch
wird flacher, Muskulatur und Bindegewebe werden gestrafft, umreißt sie die Erfolge des Trainings
„Zehn Minuten am Tag sollten es
sein“, so der Ratschlag von Joseph
Pilates. Täglich üben? „Das mag
ich von mir nicht unbedingt behaupten“, schmunzelt sie. „Einsteiger sind in einem Anfängerkurs
am besten aufgehoben“, rät sie allen die Pilates ausprobieren möchten. Geeignet sei die Trainingsmethode für Jedermann, unabhängig
von Alter und Fitnesslevel. „Ich
hatte schon eine fast 90-Jährige
dabei“, erzählt sie. Selbstverständlich sollte bei Unklarheiten ein Arzt
um Rat gebeten werden.
Grundlage einer jeden Übung:
das aktivierte Power House
Ein aktiviertes „Power House“, ist
Grundlage einer jeden PilatesÜbung. „Power House“ bedeutet
bei Pilates so viel wie Kraftwerk
und bezeichnet die vier Bauchmuskeln, die das Energiezentrum
des Körpers umschließen, die
hochkomplexe Struktur des Beckenbodens und die Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule. Der für
Fortsetzung auf Seite 7
Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
7
Fortsetzung von Seite 6
die Haltung und Figur wichtigste
Bauchmuskel ist der große Korsettmuskel. Er umfasst, formt und
sichert die Taille.
Sechs Pilates-Prinzipien:
Atmung, Konzentration,
Kontrolle, Zentrierung,
Präzision und Bewegungsfluss
Bevor bei den auszuführenden
Übungen andere Muskeln angespannt werden, sollten als erstes
diese Kernmuskeln wie Gesäß-,
Beckenboden-, Bauch- und untere
Rückenmuskeln aktiviert werden.
Um das „Power House“ zu aktivieren, wird der Bauchnabel nach innen in Richtung Wirbelsäule gezogen, ohne die Körperhaltung zu
verändern. „Das fühlt sich in etwa
so an, als möchte der Trainierende
den Reißverschluss einer zu engen
Hose zuziehen“, sagt Brigitte Boschner. Die Körpermitte wird dadurch angespannt und alle Übungen können von dieser stabilen Basis aus vollzogen werden.
Hinzu kommt die korrekte Atemweise: „Statt in die Bauchdecke
wird ins Zwerchfell geatmet, um
die Körpermitte stabil zu halten“,
ergänzt sie.
Laut dem Begründer Pilates sollten während den kontrolliert und
präzise ausgeführten Übungen der
innere Dialog zwischen Körper
und Geist im Vordergrund stehen
und volle Konzentration dem Bewegungsablauf gelten. Der Bewegungsfluss der Übungen im Stehen, Sitzen oder Liegen ist weich,
sanft, bedacht und ruhig.
Oft müssen Kursteilnehmer
beim Eintreffen aus der Alltagshektik abgeholt werden, ist die Erfahrung der Kursleiterin. „Dann
beginnen wir im Stehen, um langsam runterzukommen“, sagt sie,
„hinterher verlassen die Kursteilnehmer meist erholt und ausgeglichen den Übungsraum“.
Brigitte Boschner hat über die die
Jahre bemerkt, wie sich ihr Körper
Die Pilates-Übungen werden kontrolliert und präzise ausgeführt. Dabei soll der innere Dialog zwischen
Körper und Geist im Vordergrund stehen und volle Konzentration dem Bewegungsablauf gelten.
verändert und ihre Haltung verbessert haben. „Immer wieder korrigiere ich auch im Alltag meine
Körperhaltung, stehe viel aufrechter und balanciere mich aus“, beschreibt sie die Auswirkungen ihrer „Pilates-Leidenschaft“.
Eine Leidenschaft, von der sich
immer mehr anstecken lassen.
„Die Nachfrage
nach Pilateskursen
hat sich in den
letzten Jahren
eher gesteigert anstatt
nachzulassen“, hat
Brigitte Boschner
den Eindruck.
Mangelware in den Kursen seien
lediglich die Männer. „Ich hatte
mal einen einzigen dabei“, sagt sie.
Vermutlich würden sich die Männer beim Sport eher messen wol-
len, eine Ballsportart betreiben eine gute Haltung mit „einer stabioder sich lieber schwitzend auspo- len Mitte“ und Herz-Kreislauftraiwern, vermutet sie. Ideal sei natür- ning für eine gute Ausdauer.
lich eine Mischung aus Beidem,
Sandra Fischer
findet die Kursleiterin. Pilates für
Das „Power House“
bedeutet bei Pilates
so viel wie Kraftwerk
und bezeichnet die
vier Bauchmuskeln,
die das
Energiezentrum des
Körpers umschließen.
Die Geschichte
von Pilates
2004 erwarb Brigitte Boschner
den „Fach-Übungsleiter C
- Turnen, Fitness
und Gesundheit“.
Fünf Jahre später, 2009,
besuchte sie für jeweils
drei Tage das Einsteigerund Aufbauseminar Pilates
beim Deutschen
Turner-Bund (DTB)
und ist seitdem
„DTB-Kursleiterin Pilates“.
J
oseph Pilates wurde 1880 in
Deutschland geboren. Während seiner Kindheit litt er unter
Asthma, Rachitis und Gelenkrheumatismus. Mit Übungen
und Krafttraining bekämpfte er
seine schwache körperliche Konstitution. 1923 wanderte er in die
USA aus und eröffnete zusammen mit seiner Frau Clara, einer
Krankenschwester, in New York
ein Fitnessstudio. Joseph Pilates
arbeitete höchst individuell und
kreativ. Für jeden einzelnen
Klienten erstellte er ein eigenes
Übungsprogramm Pilates starb
1967 im Alter von 87 Jahren. Da
er keinen Nachfolger hatte, geriet sein Lebenswerk in Vergessenheit. Eine klassische BallettTänzerin und ehemalige Schülerin, die in den vierziger Jahren
beim Ehepaar Pilates trainiert
hatte, erweckte 1970 in einem
Studio in Los Angeles die PilatesMethode zu neuem Leben.
Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
Massagen –
altes Heilmittel
Warme Wellen
M
D
8
Mehr als Entspannung Die Hot-Stone-Sensitive-Massage – heilende Kraft der Wärme
assage ist eines der ältesten
Heilmittel der Welt. Streichen, kneten, reiben, klopfen und
klatschen sind die fünf klassischen
Grifftechniken, die zahlreiche positive Körperreaktionen bewirken:
Die Durchblutung wird gesteigert,
die Muskelspannung reguliert, das
Immunsystem gestärkt, Gewebsverklebungen und Lymphstauungen gelöst. Zudem werden
schmerzstillende und glücksauslösende Hormone wie Endorphin
ausgeschüttet, das Stresshormon
Cortisol nimmt ab.
„Bereits nach kurzer Zeit sind die
positiven Effekte einer Massage
messbar“, weiß Ute Repschläger,
Vorsitzende vom Bundesverband
selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V.
In der Therapiepraxis werden
ärztlich verordnete Massagen zum
Beispiel zur Behandlung von Verspannungen, Narben, Asthma, Migräne oder Ödemen eingesetzt.
Doch auch die Wellness-Massage
vom Physiotherapeuten kann
wahre Wunder bewirken.
Definiert wird Massagetherapie
als mechanische, systematische,
schichtweise Durcharbeitung der
äußeren Gewebsschichten des
Körpers zu Heilzwecken. Für die
Behandlung krankheitsbedingter
Symptome nutzt der Physiotherapeut eine Vielzahl von Teil- und
Ganzkörpermassagen: Die klassische Massagetherapie wird meist
bei Muskelbeschwerden, Schmerzen des Bewegungsapparats oder
bei rheumatischen Erkrankungen
angewandt.
ie heilende Kraft der Wärme
macht sich die Hot-StoneMassage zu eigen, die in den Aalener Limesthermen angeboten
wird. Dabei werden flache, glatt
geschliffene Basaltsteine verschiedener Größen im Wasserbad erwärmt und auf bestimmte energetische Reizpunkte auf den Körper
aufgelegt. Zusammen mit Kräuteröl wird die Wärme der Steine in die
Muskulatur einmassiert. Basaltsteine sind besonders geeignet für
die Anwendung, da sie Wärme besonders schnell auf- und wieder
abgeben können.
Die Hot-Stone-Massage kann sowohl als Teilbehandlung (45 Mi-
über den Rücken und schließlich
an Waden und Oberschenkeln.
Dabei stellt sich eine mentale wie
körperliche Tiefenentspannung
ein, die Wärme wird bis weit unter
die Haut spürbar.
Nur beim wechselnden Auflegen
der Steine auf unterschiedliche
Reizstellen wird die Hitze kurz
Im Wasserbad werden Basaltsteine erhitzt und dann auf Reizpunkten – auf den Schulterblättern, im
Steißbereich und den Oberschenkeln – aufgelegt. Mit den Steinen wird auf einem hautpflegenden Mandelölfilm die Wärme einmassiert.
(Foto: Oliver Giers)
nuten) als auch als Ganzkörperbehandlung (90 Minuten) gebucht
werden. Kombiniert mit Kräuterölen und Entspannungsmusik ensteht das Wellness-Erlebnis.
Zunächst streicht die Physiotherapeutin Juliane Klein tibetanisches Ayurveda-Kräuteröl mit einem Pinsel entlang der Energiebahnen auf, von den Schultern in
die Arme hinaus und über den Rücken die Beine hinab. Das Öl soll
unterstützen, die Meridiane des
Energieflusses zu eröffnen.
Die heißen Steine werden aufgelegt, die von runder Kieselsteingröße bis doppelter handflächengroß
und nierenförmig variieren. Auf
den Schulterblättern, dem unteren
Rücken auf Nierenhöhe, auf den
Oberschenkeln.
Dann beginnt die Massage, bei
der die Masseurin hautpflegendes
Mandelöl aufträgt, um die Gleitfähigkeit der Steine zu erhöhen. Mit
den verschiedenen Steinen wird
die Wärme einmassiert – an den
Schultern, im Genick, großflächig
punktuell spürbar; ansonsten
strahlt die Wärme mit zunehmender Behandlungsdauer ganzheitlich aus. Die Muskulatur entspannt
sich, wohlige Wärme strömt durch
Muskulatur und Körper.
Auf Massagebahnen, bald kreisend, bald streichend, führt die
Masseurin die warmen Steine über
den Körper. Druck und Wärme lassen im Kopf des Probanden Vorfreude entstehen, über welche Körperregion der wohltuende Wärmeschauer als nächstes rieseln wird.
Nach der Massage folgt eine Ruhezeit, in der der Zustand der
mentalen und körperlichen Entspannung nachwirkt. Noch lange
nach der Anwendung strahlt die
Wärme im Körper und entlang der
Meridiane nach. Und entpannt so
auch noch eine angenehme Weile
zurück in der Welt des Alltags. Die
Hot-Stone-Sensitive-Massage ist
für jeden Menschen geeignet. Die
Teilbehandlung kostet 52,50 Euro,
eine Ganzkörperbehandlung 105
Euro.
Benjamin Leidenberger
Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
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Wundersame Wellness-Traube
Die Traubenkern-Stempelmassage beschert dem Genießer eine neue wohlig-warme Haut
Wellness - das ist ein großes
Wort, hinter dem sich eine
Fülle von Angeboten verbirgt. Auch die „TraubenkernStempelmassage“
gehört
dazu. Massage ist ja immer
gut, denke ich – doch was hat
das mit Stempeln zu tun? Ich
wage den Schritt ins Ungewisse und begebe mich in die
Hände von Juliane Klein, die
diese Form der Massage in
den Aalener Limes-Thermen
anbietet.
Abgehetzt und durchgefroren
bin ich an diesem Morgen schon.
Kind in die Schule fahren, danach
einen Abstecher ins Bauhaus. Als
ich die Thermen erreiche, ist es
schon kurz nach 9 Uhr morgens.
Eigentlich kein guter Start für mein
Wellness-Experiment.
Juliane
Klein wartet schon auf mich und
strahlt mich an, als ich mit wehendem Mantel vor der Tür der Therapie-Kabine ankomme. Das Licht
ist gedämpft, sphärische Klänge
senken meinen Adrenalin-Spiegel
schnell ab.
Freundlich, aber bestimmt geht
es dann auch schon zur Sache.
Ausziehen, auf den Rücken hinlegen, Haare hoch. Und was bekomme ich jetzt in den nächsten 30 Minuten für 50 Euro?
Juliane Klein zeigt mir die Stempel, von denen sie jeweils einen in
einer Hand hat: blaue, oben mit einem dicken Faden zugebundene
Säckchen. „Darin sind die Traubenkerne, aber auch Lavendel und
Rosenblätter“ erklärt sie mir. Dann
legt sie die beiden Säckchen erst
mal wieder weg und erwärmt sie in
einem Wok im Wasserdampf. Daneben steht ein Schälchen mit Öl.
Mit sanftem Druck „stempelt“
Juliane Klein mit den Traubenkernsäckchen über den ganzen
Körper.
(Fotos: Oliver Giers)
„Das ist ein Gemisch aus Traubenkernöl und Shea-Butter“, erklärt Juliane Klein, während sie ein
wenig von dem Öl nimmt und auf
meinem rechten Bein verteilt.
Weich und warm fühlt es sich an,
als meine Wellness-Fee das Öl verteilt. Im Raum verteilt sich ganz
langsam ein Duft, der nach Nüssen, aber gleichzeitig auch herbfruchtig riecht. Dann beginnt das
Stempeln mit den Traubenkernsäckchen: Juliane Klein fängt an
den Fesseln an, drückt sanft, aber
doch deutlich spürbar damit auf
meine Haut und dreht die Säckchen dann. Ich schließe die Augen.
Nach und nach „stempelt“ Juliane Klein meine Haut. Unterschenkel, Oberschenkel, dann den
Tanzen ist Wellness
für Körper und Seele
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Bauch. Dort spüre ich die Hitze des
Öls am deutlichsten, zucke kurz
ein wenig zusammen. Dann ist es
nur noch wohlig warm. Danach
sind die Arme dran.
Eigentlich ist die TraubenkernStempelmassage vor allem gut für
die Haut. „In den Ölen sind das Vitam E und A und auch Allantoin.
Das bewirkt, dass die Haut lange
strafft bleibt“, erklärt mir Juliane
Klein. Schon deshalb sei sie im Gegensatz zu den therapeutischen
Massagen, die sie als gelernte Physiotherapeutin natürlich auch in
den Thermen anbiete, ganz sanft.
Doch trotz diesen reinen Wellness-Ansatzes merke ich, dass sich
ein paar Verspannungen in den
Waden und den Armen fast wie
von selbst ein wenig lösen zu
scheinen. Als ich nach 45 Minuten
wieder den Massageraum verlasse,
steckt unter dem Mantel noch ein
weiterer: meine Haut, die mich
warm und weich noch den ganzen
Tag über wärmt.
Dagmar Oltersdorf
Die Vinotherapie
Traubenkern-Stempelmassage –
sie gehört zu einer Reihe von
Wellness-Angeboten in den Limesthermen, die unter dem
Oberbegriff „Vinotherapie“ stehen.
Vinotherapie: Die Wirksamkeit
verdankt sie dem bioaktiven
Wirkstoff „Oligomeres Proanthocyanidin (OPC). Dieser Wirkstoff
wirkt als Radikalfänger 50-mal
stärker als das bekannte Vitamin
E und wird aus Kernen und Schalen der Weintraube.
Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
10
Nix Milka – Versuchung ist herb
Die Hot-Chocolate-Massage“ ist eine Aromatherapie der besonderen Art
Die „Hot-Chocolate-Massage“ in der Physiotherapie der
Limes-Thermen ist eine Aromatherapie der anderen Art:
Eine besonders verführerische Verwöhn-Behandlung.
„Du bekommst eine Massage mit
Schokolade? Oh, Mama, bringst
Du mir welche mit?“ Meine Jüngste ist ganz begeistert. Ich dagegen
bin eher skeptisch: Schokolade, so
viel auf der Haut, dass man damit
massieren kann? Und wird mir dabei nicht sturzbachartig das Wasser im Mund zusammenlaufen?
Limestherme, die Umgebung:
Ein wohltemperiertes Zimmerchen mit Dusche, im Therapie-Bereich der Therme, angenehme
Terracotta-Farbtöne, im Hintergrund leise Entspannungsmusik.
Mitten im Zimmer: die Massageliege. Ausziehen muss ich mich,
und zwar komplett – und gleich
darauf ein winziges Stück Stoff anziehen: „Ein Einweg-String-Tanga,
nur für die Behandlung“, weist
mich Physiotherapeutin Juliane
Klein ein. Ein bisschen frisch wird
es mir nun doch, so reichlich nackt
in Rückenlage auf der Liege, die
weich, aber mit einer dünnen Folie
ganz und gar überzogen ist. Juliane
Klein schaltet eine wärmende
Lampe ein.
Nun kommt sie, die süßeste aller
Streicheln, Kneten, sanftes Massieren: Die Schokolade macht die Haut zart, glatt und straff. Der Effekt
hält noch Stunden nach der Behandlung an.
(Fotos: opo)
Versuchungen, Alptraum aller
Zahnärzte, Lebens- und Genussmittel, das schon die Azteken als
Xocátl kannten. Erstaunlich flüssig
schwappt die Schokolade im kleinen Schälchen, flüssig, ja fast
wässrig, ist sie dann auf der Haut.
„Wir bekommen sie in Flaschen
geliefert und erwärmen sie vor der
Behandlung im Wasserbad auf
Körpertemperatur“, sagt Juliane
Klein, und gießt mir einen dünnen
Strahl der braunen Masse über die
Oberschenkel.
Mit geschulten Händen reibt,
knetet, massiert sie meine Haut
sanft, ganz sanft. Streicheln statt
Durchwalken heißt die Devise,
hier geht’s um Verwöhnen, nicht
um medizinische Therapie. Angefangen bei Füßen und Beinen,
über Bauch, Arme und Dékolleté.
Die flüssige Schokolade wird vor „Gesicht und Hals sparen wir aus,
der Behandlung auf Körpertem- das ist den meisten unangenehm“,
sagt Juliane Klein. Mir kommt das
peratur erhitzt.
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entgegen: Make-Up und Frisur
bleiben bürotauglich für den
nächsten Termin.
Leicht-bitterer Kakaoduft füllt
den gesamten Raum. Mein Magen
meldet sich mit hörbarem Knurren. „Das hat meist weniger mit
der Schokolade zu tun, sondern ist
ein Zeichen von Entspannung“,
weiß die Physiotherapeutin.
Besonders hautpflegend
Bevor ich mich in die Bauchlage
begebe, kann ich dann doch nicht
widerstehen – ich muss probieren.
Ein, zwei Zeigefinger voll abstreichen von den Armen und die braune Soße auf der Zunge zergehen
lassen. Überraschung: nix Milka –
schmeckt wie die dröge Blockschokolade, die unsereins als Kind
bei der Oma für die Weihnachtsbäckerei zerkleinern musste. Herb
wie Zartbitter, ein bisschen stumpf
und rau auf der Zunge, flüssig „wegen des hohen Anteils an Kakaobutter und Kokosöl, die besonders
hautpflegend sind“.
Nach 30 Minuten Streichelmassage sehe ich aus, als sei ich im
schokobraunen Ganzkörperkostüm auf dem Weg zum Fasching.
Juliane Klein holt mich aus der
Waagerechten: „Bitte vorsichtig
und langsam nach hinten von der
Liege runter, im Vierfüßlergang,
über das Handtuch und in die Dusche.“ Präzise Ansage, nicht ohne
Grund: Weniger als drei Schritte
sind es bis zur Dusche, doch die
dunkle Soße rinnt ruck-zuck an
mir herunter, hinterlässt deutliche
Spuren auf dem Boden.
Duschen ist absolutes Muss nach
dieser Behandlung – und braucht
Ausdauer: So flüssig wie die Schokolade bei der Massage ist, so hartnäckig bäppt sie auf der Haut.
Selbst nach mehreren Minuten
unterm warmen Wasserstrahl finden sich noch immer braune Streifen irgendwo, Waschlappen und
Handtücher sind wohl nicht ohne
Grund im farbunempfindlichen
Dunkelblau.
Rundum wohlig-durchwärmt,
mit einer Haut, glatt und straff wie
ein Kinderpopo auch ohne
Cremen nach dem Duschen, trete
ich den Heimweg an. Schokolade
soll beschwingt machen, heißt es.
Jetzt also Walken, Joggen, Frühjahrsputz beginnen? Nichts da –
ich fühle mich relaxt wie selten.
Und das setze ich fort: Mache es
mir gemütlich auf dem Sofa. Vielleicht mit einer Tasse heißer Schokolade?
Bea Wiese
Wirkung von Schokolade
Schokolade wirkt wachstumsfördernd auf die Hautzellen, unterstützt Wundheilung, beugt Falten vor, neutralisiert die gefürchteten „Freien Radikalen“.
Anfang des 19. Jahrhunderts
wurde Schokolade in Apotheken
als Stärkungsmittel verkauft. Vermutlich wegen des Inhaltsstoffs
Theobromin, chemisch dem Koffein ähnlich, das anregend und
leicht stimmungsaufhellend
wirkt.
Die „Hot-Chocolate-Massage“ in
den Limes-Thermen gibt es in
zwei Varianten: 30 Minuten Dauer (Kosten: 33 Euro) oder 50 Minuten (51 Euro). Termine nach telefonischer Anmeldung.
Ihre Gesundheit
Massagen
auf Rezept
Ursachen bekämpfen
Samstag, 2. April 2011
Köstlich und vital –
Frühlingsrezepte
Massagen sind ein beliebtes Mittel zur Linderung von Schmerzen
oder Verspannungen. Aber ab Kressecremesuppe
wann sind Massagen verschreibungspflichtig und welche Vo- Zutaten für 4 Personen:
raussetzungen muss man erfüllen, damit man eine Massage auf 1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Rezept bekommt?
„Früher war es üblich, dass man
eine Massage auch ohne besonderen Grund verschrieben bekam“,
weiß Frank Seifert, Leiter des Kompetenzzentrums „Heilmittel“ der
AOK. Mittlerweile sei aber die medizinische Notwendigkeit Voraussetzung. Der Arzt müsse die Diagnose des Patienten im Heilmittelkatalog nachschlagen und sich an
die dort vorgegebenen Mengen der
Sitzungen und den Zeitraum über
den die Massagen erfolgen halten,
beschreibt Frank Seifert.
„Der Arzt darf pro Patient nur maximal zehn Sitzungen für Massagen
verschreiben“, erklärt Anne Uhrle,
Sachbearbeiterin der Barmer/GEK.
Die Begründung dafür ist einfach:
Man bekämpfe zwar mit einer Massage die Schmerzen, aber nicht die
Ursache einer Erkrankung. Wenn
eine Erkrankung vorliegt werden
Massagen deshalb oft in Kombination mit Wärme- oder Physiotherapie verordnet.
„Natürlich ist es weiterhin möglich, sich eine Massage auch ohne
medizinischen Grund vom Arzt
verschreiben zu lassen“, sagt Anne
Uhrle. In diesem Fall müsse der Patient die Massagen aber selbst bezahlen.
Lisa Köder
20 g Butter
125 ml trockener Weißwein
1 Liter Gemüsebrühe
4 EL Speisestärke
100 g Gartenkresse
100 g Creme fraiche
Salz, Pfeffer, Zitronensaft
2 Scheiben Räucherlachs
(ca.120 g )
Zubereitung:
Zwiebel fein würfeln, Knoblauch
durch die Presse drücken und beides in der Butter glasig dünsten.
Mit Weißwein ablöschen und mit
Gemüsebrühe auffüllen und 10
Minuten köcheln lassen.
Speisestärke mit etwas Wasser
anrühren, in die kochende Flüssigkeit einrühren und einmal aufkochen. Gartenkresse waschen
und verlesen, gut die Hälfte zur
Suppe geben, Rest als Garnitur
zur Seite stellen. Creme fraiche
dazugeben und die Suppe fein
pürieren.
Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.
Räucherlachs in feine Streifen
schneiden. Suppe in vorgewärmte Suppentassen füllen, mit Räu-
Gisela Vetter
Mediaberaterin
Für Ihre Gesundheit unterwegs
11
„Gerne gehe ich joggen,
walken, spazieren,
schwimmen – auch der
Gang in Pedros Fitnessstudio gehört zu meinen
Hobbys. Wenn ich Zeit
habe, tanze ich auch mal
gerne. Am liebsten
würde ich wieder
Motorrad fahren –
wenn´s nur nicht so
gefährlich wäre ...
Und es braucht ja noch
ein wenig Fitness von
innen: Ich liebe frisch
gepressten Orangensaft
aus saftigen, sonnengereiften Früchten oder
auch eine Schale mit
frischen, aromatischen
Erdbeeren: Auch frisches
Müsli steht gern auf meinem Frühstückstisch.
(Foto: opo)
cherlachsstreifen und restlicher kalt abbrausen, abtrocknen, mit
Kresse garnieren.
Salz, Pfeffer, Paprikapulver und
etwas Curry würzen und auf der
Gemüsemischung verteilen.
Mediterranes
Zitronenhähnchen
Marinade:
Zutaten für 4 Personen:
Knoblauchzehen schälen und
durch die Presse drücken. Zweige
800 g vorwiegend festkochende Rosmarin abbrausen, trocken
schütteln, Nadeln von den Stielen
Kartoffeln
streifen und fein hacken. Zweige
500 g Zucchini
Thymian waschen, trocknen,
250 g Schalotten
Blättchen von den Stielen strei8 Hähnchenunterkeulen
fen. Salbeiblättchen waschen,
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
trocknen, fein hacken. Von der
scharf, etwas Curry
Bio-Zitrone 1 TL Schale abreiben,
dann den Saft auspressen und
Für die Marinade:
auffangen. Olivenöl sowie Hüh2 Knoblauchzehen
nerbrühe mit Zitronensaft, ge2 Zweige Rosmarin
hackten Kräutern und Knoblauch
6 Zweige Thymian
mischen und die Marinade über
4 Salbeiblättchen
Geflügel und Kartoffeln träufeln.
1 Bio-Zitrone
Im Backofen zirka 15 Minuten ga1 EL Olivenöl
ren.
2 EL Hühnerbrühe
2 EL gehackte Petersilie
Dann Zucchini und Schalotten
unter die Kartoffeln mischen und
weitere 30 Minuten braten. ZwiZubereitung:
schendurch die Hähnchenteile
Den Backofen auf 200 Grad mit dem austretenden Bratensaft
Ober-/Unterhitze vorheizen. Kar- bepinseln. Für eine bessere Bräutoffeln schälen und längs halbie- nung zum Schluss noch einige Miren. Zucchini waschen und in gut nuten den Grill zuschalten. Kräuein Zentimeter dicke Scheiben terhähnchen mit gehackter Peschneiden. Schalotten abziehen tersilie bestreut servieren.
und längs halbieren. Kartoffeln
AOK-Rezepte aus der
auf ein tiefes Backblech geben
„Frühlingsfrischen
und mit etwas Salz und Pfeffer
Kräuterküche“
würzen. Hähnchenunterkeulen
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Ihre Gesundheit
Samstag, 2. April 2011
12
„Du bist nicht allein“
Wanderausstellung in Aalen, Mutlangen und Ellwangen
Was wäre unser Gemeinwesen ohne Selbsthilfegruppen
und das darin ausgeübte Ehrenamt? Denken wir lieber
erst gar nicht darüber nach.
All die hinter dem Selbsthilfeund Ehrenamtsgedanken stehenden Leistungen und Angebote präsentiert die Ausstellung „Du bist nicht allein“,
die am 16. April in Mutlangen
eröffnet wird.
tausch mit anderen hat mir den
Umgang mit meiner Situation erleichtert“, wird glaubwürdig mit
Leben gefüllt.
Die Eröffnung hierzu bildet ein
Aktionstag am Samstag, 16. April.
ab 10 Uhr im Staufer-Klinikum in
Mutlangen, in dessen Mittelpunkt
natürlich die Vielfalt der Arbeit von
Selbsthilfegruppen und unterschiedliche Erfahrungen Betroffener sowie eine SelbsthilfegruppenBörse stehen.
Die
Selbsthilfe-Kontaktstelle/
KIGS der AOK Ostwürttemberg
holt die insgesamt 34 Stelen umfassende Präsentation aus Potsdam/Brandenburg in unsere Region, um sie gemeinsam mit den
rund 250 Selbsthilfeinitiativen aus
Gesamt-Ostwürttemberg in den
Kliniken in Mutlangen, Ellwangen
und Aalen sowie im Rathaus Heidenheim vorzustellen.
Konkret und problemnah beschreiben rund 20 Stelen, welche
Aufgaben und Ziele Selbsthilfegruppen wie Alzheimer-, Migräneoder Schlaganfallbetroffene sehen.
Besucher – ob erkrankt oder nur
interessiert – werden sich hier mit
ihren Problemen wieder finden
und zudem erkennen, dass auch
andere Menschen ihre Schwierigkeiten haben und in Gruppen
leichter teilen bzw. angehen können. Nichtbetroffene werden damit auf die Lebensumstände beeinträchtigter Menschen in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht. Die Aussage, „Der Aus-
Termine der
Wanderausstellung
16. April: Eröffnung/Aktionstag im
Staufer-Klinikum in Mutlangen:
Um 10 Uhr ist die Eröffnung. Die
Ausstellung dauert bis zum 25.
April.
27. April bis 2. Mai: St. Anna-Virngrund-Klinik, Ellwangen: Am 27.
April um 15 Uhr ist die Ausstellungseröffnung. An weiteren Tagen präsentieren sich zahlreiche
Selbsthilfegruppen.
5. Mai bis 12. Mai.: Ostalb-Klinikum Aalen: Am 5. Mai ist um 15
Uhr die Ausstellungseröffnung.
An weiteren Tagen präsentieren
sich zahlreiche Selbsthilfegruppen.
D
ie Wanderausstellung war bislang nur in den Bundesländern
nördlich des Mains zu sehen. Um die Botschaft der gesundheitlichen Selbsthilfe auf neue Weise ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, wird an zahlreichen Beispielen dargestellt, welche Möglichkeiten und Chancen sich den Menschen in Selbsthilfegruppen bieten.
Die Ausstellung besticht zudem dadurch, dass sie Hoffnung gibt und
Am 14. Mai ist ab 10 Uhr ein Akti- Mut macht. Und es wird deutlich, warum Selbsthilfe ein Weg sein
kann wieder Lebensfreude zu finden, denn: „Am Ende des Tunnels ist
onstag im Rathaus Heidenheim.
Die Ausstellung dauert bis 20. Mai. immer ein Licht“ - diese zentrale Botschaft vermittelt eine spezielle
Tunnel-Installation, an deren Ende tatsächlich ein Licht scheint.
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Ausstellung auf über 2000 m².
Montag bis Freitag:
9.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Samstag:
9.00 Uhr bis 18.00 Uhr