t-55 enigma t-55 enigma salzseeracer

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t-55 enigma t-55 enigma salzseeracer
www.ipms.at
2007/1
PANORAMA
ÖSTERREICHISCHES MODELLBAUMAGAZIN
MILITÄRFAHRZEUGE
T-55 ENIGMA
EIN LÖWE IN BABYLON
FANTASY
RAUMSTATION
MILITÄRLUFTFAHRT
B-25G
BF 109 K-4
SCHIFFFAHRT
FRIENDLY ISLAND
ZIVILLUFTFAHRT
TYROLEAN
DASH-7
9 190001 012155
AUTOMOBILE
13
Preis:
€ 6.-
SALZSEERACER
PROJEKTARBEIT EINES MODELLBAUCLUBS
MILITÄRFAHRZEUGE
T-55 ENIGMA • TAMIYA, VERLINDEN, 1:35
EIN LÖWE
IN BABYLON
Der in der Sowjetunion entwickelte T-55 war für die damalige Zeit (1958) ein Meilenstein
in der Militärtechnologie. Von Anfang an überzeugte das Konzept, basierend auf dem
T54 von 1947 (!) und kurz nach seiner Entwicklung stellte dieses Fahrzeug nicht nur
das Rückgrat innerhalb der sowjetischen Reihen, sondern erfreute sich
auch enormer Beliebtheit bei weltweiten Kunden. So wurde dieses Fahrzeug
fast auf den halben Globus exportiert bzw. in Lizenz gebaut. Verschiedene
Quellen schätzen die Produktionszahlen weltweit auf etwa 95.000 Stück.
Von
Andreas Todorovics
K
ein anderes bis heute entwickeltes Panzerfahrzeug kann
das von sich behaupten. Doch
mit den Jahren wurde es für viele Abnehmer immer notwendiger das Fahrzeug an neue Standards anzupassen
und viele „Überlebensprogramme“
wurden dafür generiert. Aufgrund seines enormen Potentials konnte der T55 bis dato in vielen Armeen erhalten
bleiben, doch veränderte sich seine
Erscheinung und Schlagkraft enorm.
So geschehen auch im Irak. Kurz vor
der Operation „Desert Storm“ wurden einige wenige T-55 versuchsweise
„kampfwertgesteigert“. Man brachte
an den wichtigsten Stellen passive
Panzerungselemente an (Turmseiten,
Turmrücken und Wanne). Diese bestanden aus einer Aluminiumhülle,
innen gefüllt mit Keramik und Kunststoffschichten. Sie sollten Geschosse
(gerechnet haben die irakischen Konstrukteure mit TOW und MILAN-Panzerabwehrraketen) vor dem Eindringen
in den Kampfraum hindern, indem
sie durch das Auftreffen auf die Zu-
Ein wenig durch die Luke verdeckt,
der eingebaute Motor, samt Getriebe von CMK.
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satzpanzerung zur Explosion gebracht
wurden. Aufgrund des sehr leichten
Eigengewichts der verwendeten Materialien erhöhte sich das Gesamtgewicht nur um etwa 4 Tonnen. So wog
das Fahrzeug immer noch sehr wenig,
nur knapp 40 Tonnen. Somit erhöhte
man die Überlebenschance im Gefecht, musste in punkto Geschwindig-
Ölkanister aus dem Hause PlusModel
keit und Manövrierfähigkeiten nichts
einbüßen. Doch wie sollte sich diese
Veränderung nun im Ernstfall bewähren? Schließlich wurden in diesem Fall
nur äußerliche Veränderungen getroffen, das Fahrzeug an sich behielt seine
Eigenschaften wie es sie vor mehr als
30 Jahren bekommen hatte. Dies galt
es nun für die irakischen Truppen der
Republikanischen Garde herauszufinden. Die Bewährungprobe sollte nicht
lange auf sich warten lassen, weniger
Â
als ein Jahr.
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Gut zu erkennen, die durchgerosteten Stellen am Außentank
Keine Reste der Berliner Mauer, sondern die Ausgleichsgewichte
des Turmes.
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Die Oberflächenstruktur des Turmes musste bearbeitet werden.
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Eigenregie war bei der Gestaltung der vorderen Panzerwanne gefragt
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Als die Koalitionstruppen 1991 gegen
den Irak in Kuwait aufmarschierten,
bekamen sie nur selten etwas mit den
Truppen der Republikanischen Garde
zu tun. Diese sammelten sich eher um
Bagdad herum und sollten Verteidigungsringe um die Stadt bilden. Somit
waren sie eher im Hintergrund dieses
Krieges, doch interessanterweise mit
dem Besten der irakischen Armee
ausgerüstet. Im weiteren Verlauf des
Kriegsgeschehens wurden sie dann
aber doch in Kampfhandlungen verwickelt, meist aus der Luft bombardiert.
Ein derartiger Angriff auf einen T-55
Enigma ist dokumentiert. In der Nähe
Bagdads ist ein M-77 (offizielle ira-
ZUM MODELL
Ober – und Unterwanne:
Schon als ich das erste Mal Bilder von
diesem für mich sehr interessanten
Fahrzeug erblickte, stand für mich fest:
„Dös wird baut!“ Da ich ohnehin ein
begeisterter Freund von Gerätschaften aus dem „Osten“ bin, war ich für
diesen Umbau mehr als offen, stellt er
doch einen wirklichen Exoten dar, sowohl in militärischer als auch modellbauerischer Hinsicht.
Doch zunächst lag es mal daran die
benötigten Materialien zusammenzukriegen. Wie sich herausstellen sollte,
mehr als ich zunächst annahm. Aber
hier muss ich mir selbst die Schuld geben, denn ich wollte den
kische Bezeichnung für den
T-55 Enigma) in Gefechte
verwickelt worden. Sogleich wurde er von
Panzerjägereinheiten
der Koalitionstruppen
ins Visier genommen
und mittels MILAN-Raketen beschossen. (Missile d‘Infanterie léger antichar). Quellen sprechen von
zwei missglückten Versuchen
das Fahrzeug derart außer Gefecht
zu setzen, ehe Apache Hubschrauber
angefordert wurden um endgültig
für Klarheit zu sorgen. Somit hielt die
Panzerung den dafür konzipierten Anforderungen stand, doch war es gegen
Flugkörper direkt gegen das Turmdach
nicht gewappnet. Insgesamt sollen angeblich etwa 60 T-55 auf Enigma umgerüstet worden sein, doch mit Quellen zu belegen sind lediglich vier
Stück, von denen heute zwei
in Museen erhalten sind.
für mich perfekten
Enigma schaffen und so musste alles
her, was nur zu verbauen möglich war.
Beim Basisbausatz von Tamiya scheiden sich die Geister. Zum einen sind die
Maße vollkommen in Ordnung und das
Fahrzeug sehr schön wiedergegeben,
zum anderen fällt es mit seinem recht
hohen Preis und wenig Liebe zu feinsten Details doch auch ins Negative. So
zum Beispiel durch die fehlenden Winkelspiegel. Nicht wirklich notwendig
für diesen Hersteller, meine ich. Aber
keine Diskussion kann daran etwas
verändern, dass es momentan eben
der beste T-55 auf dem Markt ist.
Langer Rede kurzer Sinn, ran ans
Werk! Aller Anfang ist schwer,
und das trifft bei mir
bei Baubeginn
immer zu. Vor allem bei diesem Projekt.
Ich hatte nun insgesamt fünf Bauanleitungen vor mir liegen, ganz zu schweigen von der Literatur. Ich begann also
zu sortieren und eine gewisse Reihenfolge in das Chaos zu bringen, um irgendwie geordnet voranzukommen.
Zu aller erst setzte ich Tamiya’s Unterwanne zusammen und baute den
Motor von CMK ein, um ihn, so lange
er noch komplett offen vor mir lag, bemalen zu können..Es mussten lediglich
einige Leitungen im Motorraum mit
0,4mm Silberdraht verlegt werden. Dies
geschehen, galt es nun die Oberwanne
aufzusetzen und die Motorabdeckklappen so zu öffnen, dass vom Motor
auch noch genug zu sehen bleibt! Ich
entschloss
mich,
die Hauptklappe
„halbgeöffnet“
darzustellen, um
die 360° Drehbarkeit des Turmes beizubehalten. Danach machte ich mich
an sämtliche Details der Oberwanne.
Hier kam dann der Verlinden Umbausatz erstmals zum Einsatz. Aufgrund
seines Alters weist dieser aber große
Schwächen auf. Wenig war damals
über das Original bekann, und das
merkt man dem Verlinden Set sehr an.
Zum Beispiel mussten alle Schweißnähte an den Panzerungselementen
ergänzt werden, nicht gerade
wenige bei so vielen Kanten.
Weiters musste die komplette Aufhängung für die Zusatzpanzerung hergestellt werden, denn es war im Bausatz
nichts von alledem vorhanden. Dies gilt
sowohl für die Teile am Turm, als auch
für die an der Wanne. Eine mühevolle
Prozedur und Quellenstudium war
angesagt. Auch die Passgenauigkeit
der Teile lässt sehr zu wünschen übrig,
war dieses Set doch eigentlich für den
ESCI T-55 ausgelegt und ist es noch,
auch wenn die Anleitung „konfiguriert
für den Tamiya T-55“ verkündet. Aber
am Ende gewannen mein Wille und
Evergreen Plastic Sheet! Danach kam
mir die Idee, die Auspuffabdeckung
und die Kotflügel aus Bleifolie (Pads
aus dem Dentalbereich) selbst herzustellen, um Schäden und Dellen besser
simulieren zu können. So legte ich die
Folie einfach über die Originalteile und
pauste sie ab. Danach konnten sie ganz
nach meinem Geschmack beschädigt
werden. Auch fehlten am Basisbausatz
sämtliche Treibstoffleitungen, sowie die
Verkabelung des Nachtsichtgerätes an
den Fahrerwinkelspiegeln. Hier kam
wieder 0,4mm Silberdraht zum Einsatz.
So mussten nur noch die Halterungen
der Staukästen durch die von Eduard
ersetzt und die Außentanks montiert
werden. Die Tanks überzog ich mit
einer Schicht Spachtelmasse (Squadron White Putty) und tupfte mit einem
harten Borstenpinsel sogleich eine raue
Struktur in das Ganze. Mir war nämlich
von Anfang an klar, das diese Tanks,
um mir zu gefallen, rostig dargestellt
werden müssen!Â
Das Ausmaß der Arbeiten ist gut zu erkennen
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Gottseidank liefert Eduard die benötigten Winkelspiegel.
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Ein Traum aus Weißmetall, die Ketten von Friul.
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Als die Bauphase schon etwas weiter
fortgeschritten war, kam mir noch die
Idee, einen der flachen Tanks durchgerostet darzustellen, so wurden „Wunden“ in den Tank gefräst und auch mit
Spachtelmasse überzogen. Mein Ziel
war es nämlich, später einige Farbakzente setzen zu können, hier habe ich
die Basis dafür gelegt. Zu guter letzt
wurden noch ein paar Sandsäcke mit
Zweikomponenten
Modelliermasse
von „Magic Sculp“ geformt.
Turm:
Die Oberflächenstruktur von Tamiya
ist ganz gut, für meinen Geschmack
und Erfahrung aber etwas zu eben.
Ich überzog daher den gesamten
Turm mit Spachtelmasse und ging exakt wie bei den Außentanks vor, um
zum gewünschten „rauen“ Resultat
zu kommen. Die Kanonenblende von
MIG-Productions einzubauen war ganz
leicht, etwas komplizierter war da die
Darstellung der gerissenen Blendenabdeckung. Nach einigen gescheiterten
Versuchen mit verschiedensten Materialien schaffte ich es dann doch wieder
mit „Magic Sculp“. Danach wurde das
Aluminiumrohr von Eduard einfach
hinein geschoben. Die Montage der
Panzerungselemente war auch hier,
wie schon vorher erwähnt, sehr knifflig.
Einige Winkel stimmten mit den Konturen des Turmes nicht überein und es
musste viel gefeilt werden um das
Ganze dann letztendlich auch
vereinen zu können. Ein Segment der passiven Panzerung
am Turm war am Original nach
oben hin aufklapp-
bar. Dies aber nicht weil es unter Umständen gut aussehen würde, sondern
um die Motorabdeckklappen auch
öffnen zu können. Anders wäre dies
nicht möglich gewesen. Diesen Mechanismus gab ich mittels Kupferdraht entsprechend wieder und ersetzte damit
die Resinteile von Verlinden. Über einen zirka 1mm dicken Draht habe ich
dünnen Kupferdraht gewickelt, bis die
benötigte Länge erreicht wurde. Danach den aufgerollten Kupferdraht einfach
herunterziehen,
fertig ist die Spiralfeder! Jetzt ist dieses
Segment auch auf meinem Modell beweglich dargestellt, „Modellbauerfreuden“ eben. Am Turm kamen dann auch
einige Ätzteile von Verlinden zum Einsatz. Selbst diese lassen zu wünschen
übrig. Nicht nur, dass sie besonders
dick und somit mühevoll zu biegen
sind, nein, meistens passen sie auch
nicht. Wieder liegt die Ursache darin,
dass sie ursprünglich für den ESCI Bausatz konzipiert waren. Aber nicht soviel
beschweren, man ist ja schließlich ein
Modellbauer! An der vorderen, größeren Scheinwerferabdeckung musste die
Klappe wie auf Originalbildern
ersichtlich, ergänzt werden . Das Glas
des kleinen, daneben angebrachten
koaxialen Scheinwerfers wurde zerschlagen dargestellt. So, damit war das
Fahrzeug eigentlich fertig zusammengebaut,-- eigentlich!! In meinem Wahnsinn kam mir dann noch die Idee auf
jeder Seite jeweils eine Laufrolle gegen
andere, ältere Muster auszutauschen.
Hier mussten die „Spiderwheels“ des
Trumpeter T-54A (No. 0340) herhalten.
So versuche ich, das Auge auf verschiedene, einzelne Regionen am Fahrzeug
zu lenken. Danach habe ich noch die
Gummierung der einzelnen Laufrollen
mit einem Skalpell behandelt um Schäden im Material zu simulieren. Aber
jetzt war es geschafft, der Bau endlich
vollzogen!
Bemalung:
Zunächst grundierte ich das gesamte
Modell in Hellgrau. (Wenn nicht anders
angegeben dann gelten alle Farbangaben für Tamiya XF Acrylfarben). Der
Schritt des Grundierens und vereinheitlichen der Oberflächenfarbe war
gerade an diesem Modell sehr wichtig,
da unterschiedlichste Materialien verwendet wurden und verschiedenste
Farbtöne das Modell beherrschen.
Nach dem Grundieren ging ich an
das so genannte „Vorschattieren“ mit
Flat Black. Ich zog praktisch schwarze
Linien entlang aller Kanten und Ecken.
Danach wurde das Modell Nato Green
gespritzt. Die Flächen immer von innen nach außen behandelt, um etwas
„Schatten“ zu hinterlassen. Danach
machte ich mir Gedanken, wie ich
nun die Lackschäden am Besten
darstellen sollte. DieÂ
Die Gesamtansicht des „Löwen“. Die Ausmaße der Kampfwertsteigerung sind sehr deutlich.
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für mich beste Lösung lag ganz nah,
sogar schon auf einem älteren Modell (
Challenger II ) von mir angewandt. Zunächst spritzte ich an unterschiedlichsten Stellen unregelmäßig verschiedenste Farbtöne auf. Vom einfachen Grau,
über Rostbraun bis hin zu purem Gelb.
Anschließend brachte ich flüssiges
Maskol von Gunze mittels Schwamm
an den von mir gewünschten Stellen
auf. Zu dieser Technik eine kurze Erklärung. Der Schwamm, welcher hier
zum Einsatz kommt, ist ein Reinigungs-
schwamm für Geschirr aus dem Haushaltsbedarf. Jeder kennt ihn! Ein gelber
Schwamm mit rauer, grüner Oberseite.
Der weiche Teil wird nun in kleine Stücke geschnitten. Man nehme nun einen
dieser Brocken und tupfe ihn in das
flüssige Maskol. Anschließend verteilt
man das Ganze auf dem Modell, natürlich immer darauf bedacht, dass die
Abplatzer an Stellen vorkommen, die
in der Realität auch einer Abnutzung
ausgesetzt sind.
Nach diesem Schritt wurde das Fahr-
zeug in Desert Yellow von Lifecolor
grundiert und anschließend die Tarnung mit Nato Green aufgespritzt. Sind
die Farben gut getrocknet kann das
Maskol unter dieser Lackschicht wieder entfernt werden. Sei es nun mittels
Borstenpinsel oder Finger. Et voilá!
Zum Vorschein kommen Lackschäden
in verschiedensten Farben! Eine sehr
einfache und zugleich realistische Methode Lackschäden darzustellen, wie
ich finde. Die Markierungen stammen
aus einem Set von Archer Dry Trans-
fers und stellen in arabischer Schrift
die Nummer 21 dar. Weiters wurde
das Modell mittels verschiedenster
Ölfarben von der Fa. Schminke „gewaschen“, sei es weiß, braun, ocker
oder schwarz. Dieser Vorgang dient
dazu, dem Fahrzeug eine homogene
Farbschicht zu geben und die gegebenenfalls zu starken Farbkontraste bei
den Abplatzern zu entschärfen, indem
man diese Bereiche mehrmals mit dieser Farbmixtur „behandelt“. Anschließend wurde wieder viel mit Pigmenten
Fotos: GEORG SCHACHINGER, KEES VAN DER POLS
Verwendete Bausätze:
Tamiya T-55 (No.35257)
Verlinden Enigma Conversion (No. 1944)
Eduard T-55 PE-Set (No.35554)
Eduard Barrel (No.34015)
Verlinden PE-Set (No. 1935)
CMK Engine (No.3046)
Verlinden Ammunition (No.0726)
MIG Production Kanonenblende (No. 35050)
Verbreitung Weltweit des T55
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Modelpoint Radio Antenna Base (No.MPD 3103)
Friul T-55 Kette (ATL-01)
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Seitenansicht des Ungetüms.
Ansicht der unterschiedlichen
Zusatzpanzerungen an der Wanne.
Montage des rechten Segments der
Bugpanzerung.
Die Streben der Aufhängung der seitlichen
Panzerungselemente.
Auch unter dem Kettenblech gibt es Details:
Abweiser gegen schlagende Panzerkette.
Die berüchtigte Spiralfederaufhängung.
Die Lafettierung des 12,7mm MG „Dushka“.
Die hintere Turmpanzerung einmal
nachlackiert...
...und einmal im Originalzustand.
gearbeitet. Hier greife ich auf „meine“
zwei führenden Hersteller zurück:
MIG-Productions und CMK. Diese Pigmente sind sehr leicht zu verarbeiten,
haften sehr gut und ergeben sowohl
pur als auch verdünnt sehr ansehnliche Resultate. Für mich nicht auszudenken, jemals wieder ohne Pigmente
arbeiten zu müssen!
Die Kette wurde zunächst schwarz
grundiert, anschließend in Metallic
„neblig“ lackiert. Den Rest erledigte
ich nur mehr mit Pigmenten. Hier gilt
es etwas zu experimentieren. Effekte,
mit denen man vielleicht gar nicht
rechnen würde, sind möglich. Probieren geht eben wirklich übers studieren, zumindest was das betrifft.
Fazit:
Ich bin sehr froh, dass ich den Bau gewagt habe. Wie immer gab es Höhen
und Tiefen die überwältigt werden
mussten, aber ich glaube ich spreche
für viele in unseren Reihen, wenn ich
sage, dass manchmal genau das un-
ser Hobby so interessant macht. Ich
für meinen Teil bin sehr froh, dass ich
einen weiteren „Exoten“ mein eigen
nennen darf und würde den Bau, obwohl er doch sehr komplex war, jederzeit wiederholen. Dann werde ich
aber auf den Cromwell Umbausatz
zurückgreifen!
Für die notwendigen Recherchen
ist auch gesorgt. Eine exzellente Referenzseite aus Holland versorgte
mich mit den nötigen Informationen,
die für den Bau erforderlich waren.
TECHNISCHE DATEN
REFERENZEN
T-55 Enigma / M-77
Internet:
Besatzung: 4 Mann
www.tanxheaven.com
www.armyrecognition.com
www.primeportal.com
Hauptbewaffnung: 100 mm D-10T, 1x koaxiales 7,62 mm MG PKT, 1x 12,7 mm Dushka
Länge: zirka 9 m mit Kanone
Breite: mit Zusatzpanzerung ca. 3,7 m
Außerdem wurde uns erlaubt, Originalfotos eines echten Enigmas im
Panorama abzudrucken. Ein besonderes Dankeschön geht daher an
Kees van der Pols von www.tanxheaven.com. Eine Referenzseite die
es wirklich in sich hat. Reinschauen
zahlt sich aus, Fahrzeuge aller Epochen sind vertreten. Eine weitere, unentbehrliche Hilfe bietet http://www.
xs4all.nl/~gurth/afv/photobooks.
html, speziell wenn es um die Aufhängung der Panzerelemente geht. ■
http://www.xs4all.nl/~gurth/afv/photobooks.html
Höhe: 2,30 m ohne MG
Literatur:
Reichweite: 460 km
Mono Steel Art Vol.1: Modern Soviet and Russian tanks
Osprey Publishing, New Vanguard 102:
T-54 and T-55 Main Battle Tank,
Steven J. Zaloga
Panzerung: 170mm bis 1170mm (mit Zusatzpanzerung)
Motor: 12 Zylinder W-2-55(A) 580PS, Diesel
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