Die Weihkorbdecke

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Die Weihkorbdecke
Die Weihkorbdecke
Bereits im 12. Jh. ist eine Weihe von Speisen bekannt. Die Weihkorbdecke dient zum Zudecken
der zu segnenden Speisen. In der Osternacht oder
am Ostermorgen werden in einem Korb Speisen
(rote Eier, Salz, Schinken, Osterfladen, gebackenes
Osterlämmchen, Osterstriezel usw.) zur Segnung
in die Kirche gebracht. Nach der strengen Fastenzeit, in der man einst auf den Genuss von tierischen Fetten verzichtet hat, wollte
man vor allem
diese Lebensmittel segnen lassen,
bevor sie nach
langer Zeit wieder
genossen wurden.
Die
gestickten
oder bedruckten
Motive zeigen u.
a. im sternförmigen Mittelteil das Osterlamm mit Fahne oder im
Kreuz das Jesusmonogramm „IHS“. Die Jahreszahl
der Herstellung, Monogramme und verteilte
Streublumen oder
kleine Sterne sind
beliebte Motivbeigaben. Das weiße
Leinen erinnert an
die
Grablegung
Christi, das Rot des
Stickgarns oder des
Druckes symbolisiert die Liebe und
das Leben. In manchen Familien wird
die Weihkorbdecke
nach dem Kirchgang auf den Ostertisch gelegt. Durch
die Segnung der
Speisen wird symbolhaft eine Verbindung vom Altartisch zur häuslichen Tischgemeinschaft hergestellt. Die gesegneten Speisen werden nach der Osterfeier beim festlichen Abendessen oder
beim Frühstück verzehrt. Jedes Familienmitglied soll von den
gesegneten
Speisen
essen. Die Goldhaubenund Kopftuchfrauen St.
Georgen i. A. möchten
sie einladen diesen
Brauch mit zu tragen.
Die Körbe können zur
Segnung auf den Seitenaltären aufgestellt
werden.