Godshorn | Schulenburg | Engelbostel – 26.01.2010
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Godshorn | Schulenburg | Engelbostel – 26.01.2010
Ackers Partner Städtebau Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Langenhagen Lokale Arbeitsgruppe West – Godshorn | Schulenburg | Engelbostel – Ergebnisvermerk Teilnehmer: 26.01.2010 s. gesondertes Blatt Zusammenfassung An diesem Abend sind Vertreter der Politik, Bürger, Verwaltung und das Büro Ackers Partner Städtebau im Dorfgemeinschaftshaus Schulenburg zusammengekommen, um über die Identität, öffentliche Versorgungs- und Kommunikationsmöglichkeiten sowie Entwicklungspotentiale von Engelbostel, Schulenburg und Godshorn zu diskutieren. Die lokale Arbeitsgruppe (AG) für den westlichen Stadtbereich wird sich wie auch die anderen lokalen AGs nach diesem Termin in der Analyse- und Zielfindungsphase noch einmal in der konzeptionellen Phase über die zukünftige Entwicklung der Ortsteile beraten. Die richtig spannende Phase beginnt also erst mit der zweiten Runde. Eine gewissenhafte Analyse mit ersten Zielvorstellungen ist für einen derart komplexen Prozess unbedingt notwendig. Das Büro Ackers Partner Städtebau hat eine Vielfalt von Folien aufbreitet, die Inhalte mit der lokalen AG abgestimmt und hinterfragt. Die Informationen stammen aus Ortsbegehungen, Auswertungen von Luftbildern, Karten, Statistiken und Fachplanungen, z.B. ersten Arbeitskarten zum Verkehrsentwicklungs- und Landschaftsplan. Auch wurde die Zukunftsfähigkeit der bestehenden Flächennutzungsplan-Reserven und Bebauungsplänen thematisiert. TOP Ergebnis verantwortlich 1. Identität A Naturraum Folgende Punkte werden diskutiert bzw. angeregt: Hannoversche Der Nordwesten wird intensiv als Erholungsraum zum Joggen, Moorgeest Radfahren, Walken und Spazierengehen genutzt – besonders der Forst Kananohe und hauptsächlich über die Resser Straße. Einige fahren auch mit dem Auto zum Forst. Interessant für die Naherholung seien besonders Rundwanderwege. Der früher viel genutzte Rundweg um den Flughafen habe durch die Gewerbeentwicklung eine diffuse Wegeführung. Wünschenswert sei, den Rundweg wieder zu komplettieren. Der Bereich zwischen Schulenburg und Airport Business Park sei ein wichtiger Erholungsraum. Eine direkte Zuwegung nach Stelingen fehle, zwischen Resser Straße und Stelinger Straße fehlten z. B. an einer Stelle nur 100 m Lückenschluss (im Bereich Stelinger Berg). Herr Scheer wehrt sich gegen den Fachbegriff Moorgeest, weil der landwirtschaftlich problematisch sei. Die Böden seien nicht mehr moorig. Bissendorfer Moor: Das Wiedervernässungsprojekt wird von Landwirten abgelehnt weil Rückstauungen im gesamten Stadtgebiet befürchtet werden. Godshorner erholen sich auch südlich der Autobahn in Vinnhorst. B Siedlungs- Die Siedlungsentwicklung von 1860 bis 2007 wurde dargestellt. entwicklung Besonders mit der starken Entwicklung der letzten 30 Jahre in Folien 12-21 Godshorn. Zu den präsentierten Folien gab es keine Anmerkungen. C Eine Stadt mit starken Gegensätzen Folie 22 Engelbostel sei vom Flughafen betroffen durch ständige Großbaustellen und den durch die enge Ortsdurchfahrt fahrenden Bauverkehr. Eine Ortsumfahrung sei daher sinnvoll. Die gewerbliche Entwicklung zwischen den Landebahnen Richtung Resser Straße sei bedenklich. 1 Ackers Partner Städtebau Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Langenhagen Lokale Arbeitsgruppe West – Godshorn | Schulenburg | Engelbostel – Ergebnisvermerk TOP Ergebnis In Schulenburg fahre der Gewerbeverkehr auch noch um 22:00 Uhr durch Wohnbereiche Das Gewerbegebiet an der Münchner Straße sei zu schnell entwickelt, die Autobahnanbindung nicht gelöst. Der Verkehr gehöre nicht auf die Langenhagener Straße. Der Straßenausbau sei nur minimal gewesen. In den nächsten Wochen würden 3 Speditionen in Betrieb genommen, z. T. mit über 100 LKW-Toren. Im Herbst käme dann voraussichtlich noch Hermes Logistik dazu. D Siedlungstypen Folien 29-44 Die vorgeschlagenen Siedlungstypen werden bestätigt. Folgende Punkte werden diskutiert bzw. angeregt: Engelbostel: - Leitbild sei der Erhalt des dörflichen Charakters. - Im Süden sei eine ergänzende Wohnbebauung aufgrund der vorhandenen Erschließung möglich und unter Beachtung der Wahrung des dörflichen Charakters sinnvoll. Schulenburg-Mitte und Engelbostel verfügen über gemeinsame Infrastruktur: Es gebe bald eine gemeinsame Feuerwehr. Schule, Kirche, Sportverein und Nahversorgung und auch der Badesee würden gemeinsam genutzt. Die Erweiterung des Baugebiets ‚Dorfstraße’ wird befürwortet, wenn der Grünzug zwischen Engelbostel und Schulenburg-Mitte weitergeführt wird. Baulich sollten die beiden Ortschaften jedoch nicht ganz zusammenwachsen. Godshorn sei vom Gewerbe umbaut. Die Identifikation der Bewohner mit dem westlich angrenzenden Naturraum sei groß. Schulenburg-Nord: der Siedlungssplitter sei von Schulenburgern bereits aufgegeben. Schulenburg-Süd: Zwischen Südsee und Gewerbegebiet liegt noch eine gewerbliche Reservefläche. - Anregung: für Wohnungsbau umplanen, dafür sei Lückenschluss des Autobahn-Lärmschutzes notwendig. Der Lärmschutz käme auch der Erholung am Südsee zugute. - Widerspruch: Eine Wohnbebauung sei nicht empfehlenswert wegen Lärm und Schmutz aus dem Gewerbegebiet und dem Lärm durch die BAB 352. - Für das Gebiet südlich des Weges – in Verlängerung der Fichtestraße - ist aufgrund der bestehenden Wohnnutzung eine ergänzende Wohnbebauung denkbar - Weitere Alternativen: Hotelnutzung oder für Erholung erhalten. In dem zum Teil auch zu Godshorn gehörenden Gewerbegebiet gebe es Brachflächen, hier sei eine Umnutzung zu prüfen. Dieses alte Gewerbegebiet sei gut integriert, wenig störend. Es gebe wirtschaftliche und soziale Verflechtungen mit dem Gewerbe, weil kleinteilig. Das neue Gewerbegebiet (Airport Business Park) sei aufgrund der Größe jedoch nicht integriert und von mangelndem Ortsbezug. Wie stark identifizieren Sie sich mit Ihrem Stadtteil? (Folie 45) Engelbostel sehr gut, Schulenburg Mitte gut, Schulenburg-Süd gut bis befriedigend, Godshorn gut 26.01.2010 verantwortlich Verwaltung / Ackers Partner Städtebau 2 Ackers Partner Städtebau Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Langenhagen Lokale Arbeitsgruppe West – Godshorn | Schulenburg | Engelbostel – Ergebnisvermerk TOP Ergebnis Gemarkungsgrenzen gehören zur Geschichte, eine Änderung sei nicht gewünscht. Die Menschen aus Schulenburg-Süd orientierten sich auch eher Richtung Engelbostel als Richtung Godshorn. Klimafunktionskarte: Die Gewerbegebiete sind aufgrund der hohen Versiegelung und Überbauung sowie der Nähe zur Autobahn stärker von Luftschadstoffen belastet. In den Wohnbereichen liegen jedoch keine bzw. nur geringe Belastungen vor. 26.01.2010 verantwortlich 2. Kommunikation Änderungsvorschläge der AG-Mitglieder (lokale Experten) zu den Themenkarten ab Folie 48 werden auch nach dem Termin gerne aufgenommen. Folgende Punkte werden diskutiert bzw. angeregt: A Kultur Folien 48/49 Festplätze in Schulenburg und Engelbostel werden nachgetragen. In Engelbostel gibt es das einzige Erntefest im Umkreis. In Schulenburg gibt es ein Spätsommerfest. B Grundschulen Folie 54 (keine Anmerkungen) C Sport- und Freizeitangebote Folien 55, 56 Es gibt ein breites Angebot mit kurzen Wegen. Der Sportverein MTV äußert, dass sie nicht über ausreichend Fußballplätze verfügen. Außerdem werde eine Sporthalle zur weiteren Entwicklung des Vereins benötigt. Tennishalle wird nachgetragen, der Angelverein nicht. Der Segelsport auf dem Südsee wird durch Godshorner Verein für den Nachwuchs betrieben. Größere segeln auf dem Steinhuder Meer. D Soziales Folie 57, 58 Für Engelbostel besteht der Wunsch, eine SeniorenWohngemeinschaft oder ähnliches einzurichten, damit auch Ältere im Ort bleiben können. E Wie familienfreundlich ist Ihr Stadtteil? Folie 59 Engelbostel gut (negativ: Schulzentrum ist schlecht erreichbar), Schulenburg Mitte gut, Schulenburg-Süd ausreichend (abgehängt), Godshorn gut bis sehr gut (2 Jugendtreffs,…) F Nahversorgung / Zentrenkonzept Folie 58-61 Engelbostel ist zum Teil unterversorgt. Zum Teil wird in Berenbostel eingekauft. Ziele des Zentrenkonzepts werden bestätigt. Bewertung des Einzelhandelsangebots: Engelbostel und Schulenburg befriedigend, Godshorn gut bis sehr gut. Ackers Partner Städtebau 3. Innovation Folgende Punkte werden diskutiert bzw. angeregt: A Verkehr Folie 67-68 Wie beurteilen Sie die Qualität der Anbindung an die Stadtmitte? (s. Folie 68). Aus Schulenburg ist die Anbindung nach Hannover besser als nach Langenhagen. Aktuell im VEP diskutierter Anschluss der Langenhagener Straße an die Anschlussstelle Engelbostel wird hier nicht bewertet. B Gewerbe Folie 72-76 Flughafen West: Wie weit darf sich das Gewerbegebiet ausweiten? - „Es kann nicht klein genug sein“ - Maximal bis zum Landschaftsschutzgebiet. Eine weitere Entwicklung 3 Ackers Partner Städtebau Integriertes Stadtentwicklungskonzept Stadt Langenhagen Lokale Arbeitsgruppe West – Godshorn | Schulenburg | Engelbostel – Ergebnisvermerk TOP Ergebnis gen Westen wird abgelehnt. Es dürfe keinesfalls eine Erschließung über Engelbosteler Straßen geben. C Wohnen Folien 77-82 Die Bauflächenreserven die im Flächennutzungsplan für Godshorn dargestellt sind, sind für Wohnungsbauentwicklung wenig geeignet. Hier solle der Freiraum eher gestaltet werden als baulich genutzt. Das sei noch am ehesten zwischen Brinker Straße und Alt-Godshorn vorstellbar, da hier schon ein Lärmschutz vorhanden sei. Es kommt die Frage auf, ob Godshorn hier Abstand zur Brinker Bebauung halten solle. Andererseits solle die Bevölkerungszahl und –struktur möglichst stabilisiert werden zur Sicherung der Infrastruktur. Für Lückenbebauung werden aufgrund der Eigentumsverhältnisse nur wenig Perspektiven gesehen. Nachträgliche Anmerkung: Nach Schluss der Besprechung wies ein AG-Teilnehmer auf eine Gewerbebrache an der Langenhagener Straße, nördlich der Anschlussstelle Engelbostel hin. Hier sei mit der neuen Verkehrsführung eine Wohnungsbauentwicklung vorstellbar. 26.01.2010 verantwortlich Sandy Claaßen, Hermann Mensink, 12.03.2010 Anlagen: Präsentationsfolien 4