Leserbrief Main Echo

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Leserbrief Main Echo
20 STADT & KREIS ASCHAFFENBURG
SAMSTAG/SONNTAG, 18./19. JULI 2015
Bauausschuss:
Bäume für Straßen
Zum
Ausweichen
gezwungen
BESSENBACH. Über Bäume in einzelnen Straßenabschnitten in
Bessenbach berät der Bauausschuss des Gemeinderats Bessenbach in der Sitzung am Dienstag,
21. Juli, um 19.30 Uhr im Rathaus.
Außerdem geht es unter anderem
um eine Stellungnahme der Gemeinde Bessenbach zum Bebauungsplan für das Freizeitgelände
Am Knückel der Gemeinde Waldaschaff.
red
Unfälle: Zwei Autos
landen im Straßengraben
SAILAUF / ROTHENBUCH. Zwei Unfälle sind laut Polizei in Sailauf
und Rothenbuch passiert, weil
Autofahrer dem auf ihrer Straßenseite kommenden Gegenverkehr ausweichen mussten. Die
Fahrer, die die Unfälle verursacht
hatten, machten sich unerkannt
aus dem Staub.
Ein 20-jähriger Peugeot-Fahrer
war am Donnerstag um 22 Uhr auf
der Kreisstraße von Blankenbach
in Richtung Eichenberg unterwegs. Mit eingeschaltetem Fernlicht kam ihm teilweise auf seiner
Spur ein anderes Auto entgegen.
Als der Peugeot-Fahrer nach
rechts auswich, gerieten die rechten Reifen auf den unbefestigten
Fahrbahnrand. Beim Bremsversuch schleuderte sein Auto auf der
gegenüberliegenden
Fahrbahnseite in die Böschung. Der Schaden beträgt 4000 Euro.
Motorradfahrer holt zu weit aus
Durch den unbekannten Fahrer
eines roten Motorrads wurde am
Freitag gegen 3.15 Uhr auf der
Kreisstraße zwischen Rothenbuch
und der Autobahn ein MercedesFahrer zum Ausweichen gezwungen. Am letzten Parkplatz vor der
Autobahnauffahrt hatte der Motorradfahrer in einer Rechtskurve
offenbar zu weit ausgeholt. Beim
Ausweichen kam der Mercedes
nach rechts von der Fahrbahn ab
und rutschte in den Graben. Beim
Herausfahren riss der Tank des
Autos auf. Insgesamt entstand ein
Schaden von 3000 Euro. Die Polizei ermittelt nun gegen den Motorradfahrer, der auf einer schweren Maschine, einem »Entenschnabel«, unterwegs war.
wdr
b
Hinweise an die Polizei
Tel. 0 60 21 / 8 57 22 30
VERANSTALTUNGEN
»Die Dienerschaft
gerät ins Plaudern«
ASCHAFFENBURG. Eine Erlebnisführung in historischem
Kostüm unter dem Motto »Die
Dienerschaft gerät ins Plaudern« ist am Sonntag, 19. Juli,
um 16 Uhr im Kurfürstlichen
Pavillon im Schloss Schönbusch. Preis: 5,50 Euro zuzüglich Eintritt. Treffpunkt: Park
Schönbusch.
LESERBRIEFE
Zu »Sailaufer Straßenkämpfe«,
Ausgabe vom 27. Juni
An den Haaren
herbeigezogen
Bauchredner Tim Becker ist einer der fünf Finalisten des Stockstädter Römerhelms.
Wenn Humor durch den Magen geht
Kleinkunst: Auch ein Bauchredner ist unter den Finalisten des 9. Stockstädter Römerhelms – Termin 18. Oktober
Von unserem Redakteur
ALEXANDER BRUCHLOS
STOCKSTADT. Die fünf Finalisten
des 9. Stockstädter Römerhelms
stehen fest. Eine achtköpfige Jury
hat am Freitag den Bauchredner
Tim Becker, die Gruppe Gankino
Circus, das Musikkabarett Streckenbach & Köhler sowie die Kabarettisten Stefan Kröll und Birgit
Süss in die Endrunde des Kleinkunstpreises gewählt, die am 18.
Oktober ab 16 Uhr im Stockstädter
Rathaus über die Bühne geht.
Aus einem Pool von 169 Bewerbern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte Organisator Klaus Willig im Vorfeld
20 Gruppen und Einzelkünstler
bestimmt, über die die Jury am
Freitag zu befinden
hatte.
Wie Willig
erläutert,
kamen auch
in
Leise und
hintersinnig:
Stefan Kröll.
Ferienfreizeit
auf dem Wendelberg
ASCHAFFENBURG. Die Arbeiterwohlfahrt Aschaffenburg bietet
für Fünf- bis 13-Jährige auf
dem Wendelberggelände vom
3. August bis 11. September
eine Ferienfreizeit an. Die
Kinder werden montags bis
freitags jeweils von 8 bis 17
Uhr betreut. Im Preis von 65
Euro pro Woche enthalten sind
Verpflegung, Spiel- und Bastelmaterialien sowie die kostenlose Nutzung des Sonderbusses ab Hauptbahnhof/Regionaler Busbahnhof an den
Wendelberg und zurück.
b
Anmeldung:
AWO-Kreisverband Aschaffenburg,
Tel. 0 60 21 / 2 88 05
von Montag bis Freitag
von 8 bis 12 Uhr; E-Mail:
[email protected]
Geschichtsverein:
Fahrt nach Wittenberg
ASCHAFFENBURG. Eine Exkursion nach Wittenberg zur Landesausstellung »Lucas Cranach
der Jüngere« unternimmt der
Geschichts- und Kunstverein
in Zusammenarbeit mit den
Museen der Stadt Aschaffenburg. Termin: 9. bis 11. Oktober.
b
Infos und Anmeldung: Geschäftsstelle des Geschichts- und
Kunstvereins im Schönborner Hof,
Wermbachstraße 15,
Tel. 0 60 21 / 45 61 05 13.
Fotos: Veranstalter
Im Vorfeld einer Sanierung der
Lauterhecke ist es nur sehr
schwer, der Argumentation der
Gemeindeverwaltung zu folgen.
Die Behauptung »Grundlage
für den Ausbau bilden Arbeiten
im Untergrund«, ist schlichtweg
nur an den Haaren herbeigezogene Ablenkung von den wahren
Gründen. Diese Arbeiten sind
aus Sicht von Experten und der
Anlieger überhaupt nicht in aufwendiger Form erforderlich, um
die volle Funktionsfähigkeit der
Straße auf viele Jahre zu sichern.
Lediglich die Nutzschicht müsste
mit vier bis fünf Zentimeter Asphalt erneuert werden.
Um Pflichten gedrückt
In der Endrunde dabei (von links): das Duo Streckenbach und Köhler, das Ensemble Gankino Circus und Birgit Süss.
diesem Jahr die meisten der Bewerber aus den Bereichen Kabarett, Comedy und Musikkabarett.
Die Zahl der Bewerber sei gegenüber dem Vorjahr zwar um 17 zurückgegangen, doch die Qualität
sei wesentlich besser geworden
freut sich der Stockstädter Organisator.
Die Zuschauer beim Finale
dürfen sich über abwechslungsreiche Darbietungen aus vielen
Sparten der Kleinkunst freuen.
Der Lübecker Bauchredner Tim
Becker führt mit einer illustren
Puppen-Crew – vom Alt-Hippie
bis zum Plüsch-Ei – urkomische
Gespräche. Schmissiges Musikkabarett bietet Gankino Circus:
Bayerische Volksmusik, Jazz,
Folk, Zirkus- und Worldmusic
gehen bei dem Ensemble aus
Dietenhofen eine mitreißende
Verbindung ein. Die Songs werden noch dazu überaus unterhaltsam anmoderiert.
An der bayerischen Landeshauptstadt München arbeitet sich
Stefan Kröll in seinem aktuellen
Programm ab. Dabei erweist sich
der Münchner Kabarettist als
scharfer Beobachter, leise und
hintersinnig.
Musikalisch gewieft, frech und
originell präsentieren sich Tenor
André von Streckenbach und Pianist Alexander Köhler. Das
Spektrum des Duos reicht vom
Hip-Hop bis zur Klassik.
Bissige Kommentare
Birgit Süss widmet sich in ihren
Programmen vor allem Alltagsthemen: Dabei werden der gesellschaftliche Umgang mit dem Älterwerden oder Trends wie Yoga
unterhaltsam, doch durchaus bissig kommentiert.
Zu Nachrückern bestimmte die
Jury den in Bremen lebenden
Chilenen Alvar Solar und Schauspielerin und Kabarettistin Katalyn Bohn.
Den Jury-Preis von 1111 Euro
haben Optik Leonetti und der Bezirk Unterfranken gestiftet, den
Publikumspreis in der gleichen
Höhe haben der Bezirk und die
Raiffeisenbank
GroßostheimObernburg zur Verfügung gestellt.
Den Pokal hat Stockstadts Bürgermeister Peter Wolf gespendet.
Das Finale des Stockstädter Römerhelms bildet wieder den
Schlusspunkt der Stockstädter
Kleinkunsttage, die vom 12. bis 18.
Oktober dauern.
Die 45 Chansonniers und Liedermacher hat Willig schon im
Vorfeld ausgesiebt: Vier von ihnen
– Uta Desch, Nadine Schmidt, Stephan Schipper und das Duo
Friedrich & Wiesenhütter – treten
am 15. April 2016 beim Liedermacherfestival-Finale in der Alten
Knabenschule gegeneinander an.
Auf die sonst üblichen Vorrunden
hat Willig dieses Mal verzichtet.
b
Finale des 9. Stockstädter Römerhelms am Sonntag, 18. Oktober,
um 16 Uhr im Stockstädter Rathaus.
Karten in den Main-Echo-Geschäftsstellen
In den letzten Jahren hat sich die
Gemeinde um ihre Unterhaltspflicht für die Ortsstraßen gedrückt und dringende Sanierungen nicht durchgeführt. Nun
»stehe man vor einem Investitionsstau und man muss irgendwo
halt anfangen«, so Bürgermeister
Dümig nach sechs Jahren im
Amt.
Regelmäßige Reparaturen,
kleinere Maßnahmen, verursachen immer noch weniger Kosten
als zehn Prozent eines Erneuerungsbaus.
Keine teuren Planer
Auch bei großflächigen, rechtzeitigen Reparaturen könnte man
die teuren, externen Planer außen vor lassen, denn welches
Ingenieurbüro hat Interesse an
einer kleinen Maßnahme, wenn
es bei großen Erneuerungsbauten
bis zu 30 Prozent Zuschläge anrechnen kann?
Gleichzeitig könnten bei einer
Reparatur die 90 000 Euro des
Kreises, die für die Lauterhecke
bereits vor Jahren gezahlt wurden, um die entstandenen Beschädigungen während der Umleitungsphase der Kreisstraße zu
kompensieren, verwenden, die
aber den Anliegern nun vorenthalten werden sollen.
Hohe Pro-Kopf-Verschuldung
Jetzt auch im Freibad Rottenberg kostenlos surfen
Technik: Hösbach hat den siebten W-Lan-Standort freigegeben – Sicherheit für Nutzer garantiert
HÖSBACH-ROTTENBERG.
Bürgermeister Michael Baumann (parteilos) hat am Donnerstag mit Geschäftsführer Alexander Schalkhas und dem IT-Beauftragten
Moritz Sammer im Freibad Rottenberg den siebten kostenlosen
W-Lan-Hotspot, also schnellen
Internet-Zugriff, in Betrieb genommen.
Insgesamt verfüge der Markt
Hösbach damit über sieben
Standorte mit kostenlosem W-Lan
und schaffe sich so ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis
Aschaffenburg unter den Kommunen, heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde Hösbach.
Der kostenlose Internet-Zugriff
ist verfügbar am Marktplatz, im
Rathaus, im Sitzungssaal, im Bürgersaal, im Kultur- und Sportpark,
im Jugendtreff »INI Homeland«
und jetzt auch im Freibad Rottenberg.
»Durch die Bereitstellung von
kostenlosen W-Lan-Hotspots in
und an gemeindlichen Einrichtungen schaffen wir digitale Daseinsvorsorge für unsere Jugendlichen im Jugendtreff, Unternehmen und Vereine im Kultur- und
Sportpark,
Marktgemeinderats-
mitglieder im Sitzungssaal oder im
Freibad für unsere Gäste. Digitale
Zukunftstechnologien wie Glasfaser oder W-Lan spielen eine
wichtige Rolle hier in Hösbach«, so
Bürgermeister Baumann.
Anteilseigene Unternehmen
Der Markt Hösbach bedient sich
hierbei am anteilseigenen Unternehmen Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach, das für die Mon-
tage und aktive Netzwerktechnik
zuständig ist, sowie der Firma
Hotsplots aus Berlin, die mit ihrer
W-Lan-Zugangs- und Sicherheitslösung als Betreiber auftritt
und den Standortinhaber, den
Markt Hösbach, vor rechtlichen
Folgen bei Missbrauch des WLan-Zugangs befreit und für die
Sicherheit der Nutzer in den öffentlichen Netzwerken der Gemeinde sorgt. Nutzer können sich
bequem, schnell und ohne Registrierung in das Internet einwählen.
Die Firma Hotsplots nutzt eine eigens entwickelte Sicherheitstechnologie, um den Betreiber eines
W-Lan-Hotspots vor den Rechtsfolgen eines Missbrauchs zu
schützen. »Der Markt Hösbach
nutzt die gleiche Technologie und
Vorgehensweise wie zum Beispiel
die Landeshauptstadt München
und viele andere Kommunen in
Deutschland«, so der IT-Beauftragte Moritz Sammer.
Anschluss bereitgestellt
Kostenloser Internet-Zugriff im Freibad Rottenberg: (von links) Moritz Sammer,
Bürgermeister Michael Baumann, Alex Schalkhas (Geschäftsführer E-Werk Goldbach/Hösbach), Jürgen Kadzioch (Bäder-Betriebsleiter).
Foto: Petra Reith
Dabei werde von einer Firma ein
Anschluss zum Surfen gegen Entgelt bereitgestellt. Der Markt Hösbach schließe dazu einen Bereitstellungsvertrag und habe weder
Zugangsdaten noch Zugang zur
Hardware. Der Markt Hösbach
agiere dabei weder als IP-Adresseninhaber noch als Leitungsinhaber.
»Wir stellen der Firma Hotsplots lediglich wie der Deutschen
Post einen Platz für gelbe Briefkästen zur Verfügung, schaffen die
Voraussetzungen zum Surfen und
zahlen diesen Service für die Zielgruppe. Betreiber ist ein externer
Dienstleister«, so Sammer.
red
Die Pro-Kopf-Verschuldung in
den letzten Jahren ist unter dem
aktuellen SPD-Bürgermeister von
300 auf über 1100 Euro explodiert – und noch keine einzige
Straße und kein einziger Kanal
sind saniert – die weitere Verschuldung ist unausweichlich.
Deshalb müssen Abrechnungsmodelle konstruiert werden
mit einer möglichst hohen Anliegerfinanzierung. Bereits im
August 2013 hat die Gemeinde
entschieden, das für die Anlieger
teure Abrechnungsmodell – Aufteilung der Straße in zwei getrennte Erschließungsanlagen, zu
wählen, obwohl vom Landratsamt
Aschaffenburg unter anderem
der kostengünstige Teilstreckenausbau genannt wurde.
Extreme Veränderung
Wenn es von Anfang an bei einer Maßnahme nur um die Höhe
der Beiträge geht und darum, nur
die an diesem Abschnitt liegenden Anlieger zu belasten und
andere Grundstücke freizustellen,
ist das eine extreme Veränderung
der Beitragslasten und verstößt
gegen das Willkürverbot.
Horst Bauer und die Kommunalaufsicht im Landratsamt sehen
das wohl ähnlich, zumal auch
kein ausreichend begründeter
Sachzwang für diese Maßnahme
vorliegt.
Randolf Menebröcker, Sailauf