Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?
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Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?
RZ_Cover_FS_BauwerkCH.qxd:EW_Cover_Knoepfel.qxd 20.12.2010 15:50 Uhr Seite 1 Hans-Rudolf Schalcher, Hans-Jakob Boesch, Kathrin Bertschy, Heini Sommer, Dominik Matter, Johanna Gerum, Martin Jakob Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung Fokusstudie NFP 54 Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Das «Bauwerk Schweiz» mit seiner technischen Infrastruktur und dem Gebäudepark bildet den unverzichtbaren Unterbau von Gesellschaft und Wirtschaft. Mit einem aktuellen Wiederbeschaffungswert von rund 2380 Milliarden Franken für Infrastruktur und Wohnbauten stellt es einen enormen Wert dar, und es muss laufend unterhalten und an neue Anforderungen angepasst werden. Allein die Unterhaltsund Erneuerungskosten belaufen sich in den kommenden zwei Jahrzehnten auf jährlich 65 Milliarden Franken oder 12 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Diese Fokusstudie des Nationalen Forschungsprogramms NFP 54 «Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung» bietet in drei Teilen erstmals eine verlässliche Gesamtschau zum Wert der heute vorhandenen Infrastruktursysteme und Wohnbauten sowie des absehbaren Erhaltungs- und Erweiterungsbedarfs der kommenden zwei Jahrzehnte. Zudem werden die aktuellen Finanzierungsmechanismen für die Erhaltung und Erweiterung der Infrastrukturanlagen und des Wohnungsbestands kritisch durchleuchtet, allfällige Finanzierungslücken identifiziert und alternative Finanzierungsquellen aufgezeigt. Die Fokusstudie legt damit wichtige Grundlagen vor für die Festlegung von Prioritäten in der Verwendung öffentlicher Finanzen. Denn angesichts der anstehenden oder absehbaren Finanzierungsprobleme in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft wird die Diskussion über die Erhaltung und den Ausbau unserer technischen Infrastruktur und das zukünftige Wohnen weniger von der Finanzierbarkeit, sondern vor allem durch die volkswirtschaftliche Tragbarkeit und individuelle Zahlungsmöglichkeit bzw. Zahlungsbereitschaft geprägt werden. Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Nationales Forschungsprogramm NFP 54 Fokusstudie NFP 54 Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Autorenteam: Hans-Rudolf Schalcher, Hans-Jakob Boesch, Kathrin Bertschy, Heini Sommer, Dominik Matter, Johanna Gerum, Martin Jakob Herausgeber: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung SNF Diese Publikation ist auch als E-Book erhältlich (open access). www.vdf.ethz.ch [email protected] ISBN 978-3-7281-3397-7 Schweizerischer Nationalfonds Fonds national suisse Swiss National Science Foundation Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 1 22.12.10 17:10 Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 2 22.12.10 17:10 Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Nationales Forschungsprogramm 54 – Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung Hans-Rudolf Schalcher, Hans-Jakob Boesch, Kathrin Bertschy, Heini Sommer, Dominik Matter, Johanna Gerum, Martin Jakob Zürich, 2011 This work is licensed under a creative commons license vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 3 22.12.10 17:10 Impressum Einführung: Hans-Rudolf Schalcher, Prof. em. ETH Zürich Projektteam Teil I: Hans-Jakob Boesch, Kathrin Bertschy, Heini Sommer, Sarah Werner, Stefan Suter, Felix Walter, Ecoplan Forschung und Beratung in Wirtschaft und Politik, Bern und Altdorf, www.ecoplan.ch Projektteam Teil II: Johanna Gerum, pom+ Consulting AG, Zürich Hans-Rudolf Schalcher, Prof. em. ETH Zürich Projektteam Teil III: Dominik Matter (Projektleitung), Bettina Simioni, Christian Zweifel, Fahrländer Partner AG, Zürich Martin Jakob, TEP Energy, Zürich Begleitgruppe Hans-Rudolf Schalcher, Mitglied der Leitungsgruppe des NFP 54 Urs Steiger, Umsetzungsbeauftragter NFP 54 Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Empfohlene Zitierweise: Autor: Hans-Rudolf Schalcher, Hans-Jakob Boesch, Kathrin Bertschy, Heini Sommer, Dominik Matter, Johanna Gerum Titel: Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Untertitel: Fokusstudie des Nationalen Forschungsprogramms 54 «Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung» Ort: Bern Jahr: 2011 Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.d-nb.de. ISBN: 978-3-7281-3397-7 (Printausgabe) Download open access: ISBN 978-3-7281-3398-4/DOI10.3218/3398-4 www.vdf.ethz.ch © 2011, vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 4 22.12.10 17:10 5 Inhalt Einführung 11 I Finanzierung der Erneuerung von Infrastrukturanlagen und Wohnbauten 17 II Wiederbeschaffungswert, Erhaltungs- und Erweiterungsbedarf der technischen Infrastrukturen Schweiz 127 III Erneuerung von Wohnbauten 189 Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 5 22.12.10 17:10 6 NFP 54 Fokusstudie – Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 8 Einführung 11 I Finanzierung der Erneuerung von Infrastrukturanlagen und Wohnbauten 17 1 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Einleitung 18 23 27 A Erneuerungsfinanzierung von Infrastrukturanlagen 29 2 3 4 5 6 7 8 9 Gegenstand und Methodik Wiederbeschaffungswert und Erneuerungsbedarf Stromversorgungsinfrastruktur Schieneninfrastruktur Strasseninfrastruktur Abwasserentsorgungsinfrastruktur Synoptische Darstellung der Finanzierungsmechanismen Mögliche Lösungsideen 29 35 36 42 48 56 61 64 B Erneuerungsfinanzierung von Wohnbauten 72 10 11 12 13 14 15 16 Erneuerung von Wohnbauten im Lichte der Nachhaltigkeit Umfang des Erneuerungsbedarfs – empirische Auswertungen Finanzierungsquellen der Wohnbauerneuerung Eigentümer und ihr Investitionsverhalten Beurteilung Erneuerungsbedarf Mögliche Anreizmodelle zur Erneuerung von Wohnbauten und deren Notwendigkeit Verbesserungspotenziale und Fazit Anhang Literaturverzeichnis 72 78 89 92 96 107 116 118 119 Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 6 22.12.10 17:10 Inhaltsverzeichnis II 7 Wiederbeschaffungswert, Erhaltungs- und Erweiterungsbedarf der technischen Infrastrukturen Schweiz 127 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Einleitung Abgrenzung Infrastrukturen Versorgung Entsorgung Verkehr Kommunikation Schutzbauten Literaturverzeichnis 128 131 134 136 138 146 150 168 171 184 III Erneuerung von Wohnbauten 189 1 2 3 4 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Werterhaltende Investitionen Wertvermehrende Investitionen Zukünftiger Wohnungsbedarf Energierelevante Investitionen Literaturverzeichnis Anhang 190 192 197 207 213 219 230 231 1 2 3 4 5 6 7 Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 7 22.12.10 17:10 8 NFP 54 Fokusstudie – Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür? Abkürzungsverzeichnis ABzStG Ausführungsbestimmungen zur Steuergesetzgebung GPM Gebäudeparkmodell AHV Alters- und Hinterlassenenversicherung GSchG Gewässerschutzgesetz ARA Abwasserreinigungsanlage GS-UVEK ARE Bundesamt für Raumentwicklung Generalsekretariat des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation ASTRA Bundesamt für Strassen GWR Eidgenössisches Gebäude- und Wohnungsregister ASUT Schweizerischer Verband der Telekommunikation HEV Hauseigentümerverband Schweiz BAFU Bundesamt für Umwelt HGV Hochgeschwindigkeitsverkehr BAKOM Bundesamt für Kommunikation HNF Hauptnutzfläche BAV Bundesamt für Verkehr IFG BAZL Bundesamt für Zivilluftfahrt BFE Bundesamt für Energie Bundesgesetz über den Infrastrukturfonds für den Agglomerationsverkehr, das Nationalstrassennetz sowie Hauptstrassen in Berggebieten und Randregionen BFS Bundesamt für Statistik IKKS Interkantonales Konkordat für Seilbahnen und Skilifte BVG Berufliche Vorsorge Infra Fachverband der Schweizer Infrastrukturbauer BWO Bundesamt für Wohnungswesen IRV Interkantonaler Rückversicherungsverband CEPE Centre for Energy Policy and Economy k.A.v. keine Angaben verfügbar EAWAG Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasser reinigung und Gewässerschutz KTU Konzessionierte Transportunternehmen KVA Kehrichtverbrennungsanlage EBF Energiebezugsfläche LITRA Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr EBG Eisenbahngesetz LSV Lärmschutzverordnung EFH Einfamilienhaus LSVA Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe ELCom Eidgenössische Elektrizitätskommission LV Leistungsvereinbarung EBP Ernst Basler und Partner MinVG ESTV Eidgenössische Steuerverwaltung Bundesgesetz über die Verwendung der zweckgebundenen Mittel EVA Energieverwertungsagentur MW Megawatt EWG Eigentumswohnung MWG Mietwohnung FDP Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz MwSt Mehrwertsteuer FES Fachorganisation für Entsorgung und Strassenunterhalt NEAT Neue Alpentransversale NFA Neuer Finanzausgleich FTTH Fibre To The Home NZZ Neue Zürcher Zeitung GEAK Gebäudeenergieausweis der Kantone PBG Personenförderungsgesetz Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 8 22.12.10 17:10 Abkürzungsverzeichnis PUE Preisüberwachung SBB Schweizerische Bundesbahnen SBBG Bundesgesetz über die Schweizerischen Bundesbahnen SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SN Schweizer Norm SNB Schweizerische Nationalbank StromVG Stromversorgungsgesetz SVGW Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches TEP Technology Economics Policy UIS Umweltinfrastrukturen UREK-N Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates UVEK Eidgenössisches Department für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation VMWG Verordnung über die Miete und Pacht von Wohn- und Geschäftsräumen VÖV Verband öffentlicher Verkehr VSA Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSE Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSG Verband der Schweizer Gasindustrie VZ Volkszählung WBW Wiederbeschaffungswert WEG Wohnungseigentumsgesetz WFG Wohnraumförderungsgesetz WuP Wüest und Partner ZEB Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur ZEBG Bundesgesetz über die zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur 9 ZGB Schweizerisches Zivilgesetzbuch Einleitung Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Einführung.indd 9 22.12.10 17:10 Weitere Publikationen des Nationalen Forschungsprogramms «Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung» (NFP 54) Elisabeth Bühler, Heidi Kaspar, Frank Ostermann Sozial nachhaltige Parkanlagen 2010, 184 Seiten, zahlr. Fotos und Grafiken, z.T. farbig, Format 16 x 23 cm, broschiert ISBN 978-3-7281-3309-0 auch zum freien Download (Open Access) Öffentlichen Parkanlagen wird zu Recht ein hohes soziales Nachhaltigkeitspotenzial zugeschrieben. Als naturnahe Grün- und Freiräume leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in urbanen Siedlungsräumen. Als öffentliche Räume sind sie in heutigen demokratischen Gesellschaften grundsätzlich für alle zugänglich und weisen dadurch ein hohes soziales Integrationspotenzial auf. Die vorliegende Studie untersucht, wie Stadtzürcher Quartierparks von Besucherinnen und Besuchern genutzt und wahrgenommen werden und fragt nach gesellschaftlichen Ein- und Ausschlussprozessen. Die Ergebnisse zeigen auf, inwiefern dem Ziel sozialer Nachhaltigkeit Rechnung getragen wird und wo sich Verbesserungsmöglichkeiten eröffnen. Aurèle Parriaux, Pascal Blunier, Pierrick Maire, Guillaume Dekkil, Laurent Tacher Projet Deep City Ressources du sous-sol et développement durable des espaces urbains 2010, 112 Seiten, französisch, zahlr. Abbildungen, durchg. farbig, Format 16 x 23 cm, broschiert ISBN 978-3-7281-3332-8 auch zum freien Download (Open Access) Considérer le sous-sol de manière holistique permet de développer des synergies entre ses différents usages et de prévenir les conflits. La démarche sectorielle qui prévaut encore aujourd‘hui n‘autorise pas cette synthèse et conduit à un gaspillage difficilement réparable du sous-sol et inhibe un développement harmonieux de la ville en surface. Le projet Deep City propose une méthodologie basée sur un changement de paradigme: il tend à abandonner une gestion «des besoins aux ressources» au profit d‘une gestion «des ressources aux besoins», seule compatible avec un développement durable. vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, VOB D, Voltastrasse 24, CH-8092 Zürich Tel. +41 (0)44 632 42 42, Fax +41 (0)44 632 12 32, [email protected], www.vdf.ethz.ch Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 TeilIII 4 EnergierelevanteInvestitionen 219 EnergierelevanteInvestitionen 4.1 Ausgangslage und Zielsetzung 4.1.1 Ausgangslage 4.1.2 Zielsetzung,Abgrenzung underwarteteErgebnisse InderSchweizgibteswenigdetaillierteempirischabgestützteInformationenüberdiequantitativeundqualitativeErneuerungspraxisimAllgemeinenundhinsichtlichenergetischerAspekteimBesonderen.AuchdievomBundesamtfürStatistik(BFS)erhobenenInformationenüberdie RenovationenoderdieUmbauinvestitionenlassenkeinen direktenSchlussaufdieenergetischenAspektevonGebäudeerneuerungenzu. Ziel:DasZieldiesergrobenAbschätzungenistes,dieaktuellenundkünftigenInvestitionenzurSteigerungderEnergieeffizienzfürdieWohngebäudezwischen2010und2030 grobabzuschätzen.AlsBasisdientgrundsätzlicheinsogenanntesenergie-undgebäudewirtschaftlichesReferenzszenario. DieErhebungenderGebäude-undVolkszählungunterscheidennichtzwischenverschiedenenRenovationsarten.Einen einschränkendenHinweisgibteinzigdieAbgrenzungimFragebogen,dassnurwertvermehrendeRenovationenangegebensind.AusderGebäude-undVolkszählungsindinsbesonderekeineAngabenzurenergetischenWirksamkeit der Renovationen abzuleiten. Diesem Mangel wurde in einemvomBFE,BWOundeinzelnenKantonenunterstützten Projekt «Erhebung des Erneuerungsverhaltens im BereichWohngebäude»(JakobundJochem2003/2006) begegnet,indeminsbesonderedemenergie-undbautechnischenCharakterderErneuerungenbesondereRechnung getragenwurde.ErmitteltwurdeninsbesonderedieAnteilederrealisiertenenergetischenErneuerungenundnichtenergetischeInstandsetzungenzwischen1986und2000 indeneinzelnenTeilbereichenderGebäudehülleundder Haustechnik,differenziertnachGebäudealterundEigentumsverhältnissen. AusvolkswirtschaftlicherSichtsindjedochnichtnurdie Erneuerungsraten(in%proJahr)relevant,sondernauch dieökonomischeBedeutungdesErneuerungsmarktes.Vor dieserAusgangslagestellensichdeshalbfolgendeFragen: • WiegrossistderErneuerungs-undInstandsetzungsmarkt imBereich GebäudehülleundGebäudetechnologieninderSchweiz? • WieistdieserMarktstrukturiert,insbesonderebezüglichGebäude-undMassnahmentypen? Scope:IndieBetrachtungmiteinzubeziehensindhierbei insbesonderedieBereiche«Gebäudehülle»und«Gebäudetechnikelemente»(Heizanlagen,Lüftungen).UmeinkomplettesBildzuerhalten,werdenzudemdieInstandsetzungsinvestitionenabgeschätzt.DerBereichHaushaltsgeräteist nichtGegenstanddieserAbschätzung. DasZielistes,einegrobeAbschätzungderjährlichenund kumuliertenInvestitionenzurSteigerungderEnergieeffizienzfürdenZeitraum2010–2030zuerhalten,diesjefürdie BereicheGebäudehülleundGebäudetechnikundfürdie Stützjahre2010,2020und2030.DieangewandteMethodikunddieverwendetenDatengrundlagenwerdennachfolgendkurzdokumentiert. 4.2 Methodisches Vorgehen und Berechnungsgrundlagen 4.2.1 MethodischesVorgehenimÜberblick FürdieGrobabschätzungderEnergieeffizienzinvestitionen kommteinBottom-up-AnsatzzurAnwendung.BasishierzuisteinMengengerüstdesGebäudebestandsproGebäudehüllenteilundGebäudetechnikelementundproBauperiode,welchesmitspezifischenErneuerungsratenundflächenspezifischenInvestitionskennwertenverknüpftwird. SowohldieErneuerungsratenalsauchdieKostenkennwerte unterliegenimZeitablaufeineranzunehmendenDynamik. BasissinddernachGebäudekategorieundBauteilendifferenzierte Gebäudebestand (gemäss Pavlu et al., 2004) Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 219 22.12.10 17:13 220 NFP54Fokusstudie–WaskostetdasBauwerkSchweizinZukunftundwerbezahltdafür? sowiedieErneuerungsratenproBauteil(JakobundJochem, 2003,2006).DabeiwirdfürdieGebäudeteilezwischenenergetischnichtrelevantenInstandsetzungen(z.B.Fassadenanstrich)undenergetischenErneuerungen(z.B.Fassade- oderDachwärmedämmung,Fensterersatz)unterschieden. DamitlassensichdiejährlichinstandgesetztenunderneuertenBauteilflächenermitteln,differenziertnachdenwichtigstenBauteilenFenster,Fassade,DachundKellerdecke. AnhandvonspezifischenKostenkennwertenproBauteilund ErneuerungsartlässtsichhieraufdasjährlicheInvestitionsvolumenbestimmen. AlsDatengrundlagendienenzumeinenInput-Datendes Gebäudeparkmodells (GPM) Schweiz (Wallbaum et al., 2009),diedurchoffizielleStatistikenundöffentlichverfügbarerLiteraturabgestütztsind(JakobundJochem2006; Pavluetal.,2004;Hofer,2007).ZumanderenkommenaktuellespezifischeKostenkennwertezurAnwendung(Jakobet al.,2010;HofstetterundJakob,2006),welchepunktuell aktualisiertwerden.Ebenfallsberücksichtigtwerdendie EnergieperspektivendesBundesamtsfürEnergie. Für die Heiztechnologien werden die Ergebnisse analog gerechnet,wobeihierdiebeheiztenFlächen(sogenannte Energiebezugsflächen)dieBezugsgrössedarstellen.Basis fürdieBerechnungistdasGebäudeparkmodellSIAEffizienzpfadderETHZürichundderTEPEnergy(Wallbaumetal., 2009).DabeiwerdendieHeiztechnologienimJahr2005bis 2030nachAnteilundgeheizteFlächenfüreinReferenzszenarioberechnet.BezüglichenergetischerErneuerungund InstandsetzungwirdvonfolgenderDefinitionausgegangen: • AlsenergetischeErneuerung,welcheeineVerbesserung («ökologischerMehrwert»)darstellt,zählenzusätzliche AnlagenanerneuerbarenEnergien(beiHolzbeispielsweisealsonurdiezusätzlichenHolzheizungen). DasMengengerüstinBezugaufdieEnergiebezugsfläche basiertaufdenGrundlagendesGebäudeparkmodellsder BFE-Energieperspektiven.InTabelle7istderBestandder FlächendereinzelnenBauteileundderEnergiebezugsflächen(EBF)proGebäudekategorieaufgeführt.BerücksichtigtwurdendieGebäudederBauperiodebisundmit2000. • Als Instandsetzung zählt die Wiederherstellung des ursprünglichenZustandes,beispielsweiseeinErsatzeiner AnlagedurcheineneuedesselbenTyps(beiHolzalsoder laufende Ersatz der im Basisjahr bereits installierten Anlagen). DieenergetischenErneuerungenergebensichdemnachaus demZuwachseinerTechnologie,dieerneuerbareEnergie nutzt,zulasteneinernichtenergetischen,z.B.eineWärmepumpenanlage,dieeineÖlheizanlageersetzt.DieInstandsetzungsmassnahmen werden mittels der typischen Lebensdauer der Heizanlage errechnet. Damit wird die MengeanAnlagenabgeschätzt,welcheaufgrundderabgelaufenenLebensdauerwiederinstandgesetztwird.Mittels AnnahmenvonspezifischenInvestitionskostenfürdieentsprechendenTechnologienlässtsichwiederumdasjährlicheInvestitionsvolumenbestimmen. 4.2.2 Mengengerüst(Strukturdes Gebäudebestandes) 4.2.3 ErneuerungsratenGebäudehülle FürdenBereichWohngebäude(d.h.EFHundMFH)wurden vonJakobundJochem(2003/2006)dieErneuerungsanteile pro Bauteil und pro Baualtersperiode mittels einer umfangreichenErhebungbeijerund1000EFHundMFH ermittelt(Basis:KantoneAG,BE,BL,TG,ZH).Dabeiwurde zwischenenergetischenErneuerungsmassnahmen(Fensterersatz,Fassaden-oderDachwärmedämmungetc.)und energetischnichtwirksamenInstandsetzungsmassnahmen unterschieden.DieErneuerungsanteilewurden,gewichtet mitdementsprechendengesamtschweizerischenFlächenbestandgemässPavluetal.(2004),aufdieGesamtheitder Bauperiodenbisundmit2000aggregiert. DieaggregierteenErneuerungsanteiledergesamtenBauperiodebisundmit2000(jeenergetisch-undinstandsetzungs-sowieEFH-undMFH-gewichtet)wurdeninJakob (2006)mitdenModellrechnungenvonPavluetal.(2004) verglichen.DiedarinzugrundeliegendenErneuerungsratenwurdenempirischanhandvonGebäudebegehungen kalibriert.DasModellvonWüestundPartner(Pavluetal. 2004)unterscheidetbeidenErneuerungsratennichtzwischenenergetischenundnichtenergetischenMassnahmen, weshalbeinVergleichnuraufaggregierterEbenemöglich Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 220 22.12.10 17:13 TeilIII EnergierelevanteInvestitionen 221 Tabelle7 Flächenbestand des schweizerischen Gebäudeparks in Mio. m2 (Bauperiodebis 2000) Bestand Mio. m2 Energiebezugsflächen(EBF)(Bauperiodebis2005) Gebäudehülle Fensterinkl.Türen Wandgegenaussenoderwenigerals 2mimErdreich Flachdach Dachgegenaussen Estrichboden Boden/Wandgegenunbeheiztodermehrals2mimErdreich TotalGebäudehülle EFH 199 MFH 245 Total 444 33 82 2 48 32 60 258 66 156 30 61 41 105 459 99 238 32 109 73 165 717 Quelle:Pavluetal.(2004),Wallbaumetal.(2009),AggregierungTEPEnergy ist.ImBereichFassadebestehteineguteÜbereinstimmung zwischen der Erhebung des CEPE (Jakob und Jochem, 2003/2006)undden(ebenfallsempirischabgestützten) Modellrechnungen.BeiFensternundDächernsinddieerneuertenFlächengemässPavluetal.(2004)nuretwahalbso hochwiedieerneuertenFlächen,diesichausdenaggregiertenAnteilenvonJakobundJochem(2003/2006)undden BestandesflächengemässPavluetal.(2004)ergeben. AlsweitereReferenzdienendieenergetischenModellrechnungen,welcheimRahmendesReferenzszenariosderEnergieperspektivendurchgeführtwurden(Hofer,2005).Diese lassendieVermutungzu,dasseineÜberschätzungvorliegt: • entwederderenergetischenAnteilegemässJakobund Jochem(2003,2006),weilnichtnachnurteilweiseerneuertenBauteilengefragtwurde,esaberdurchausmöglich ist,dassnureinTeilderFensterodereinTeilderFassade erneuertwird,jenachOrientierungundKonstellation. • odergewisseBestandesflächeninPavluetal.(2004)(dies könnteinsbesonderebeidenFensterflächenderEFHder Fallsein). EntsprechendwurdeeinSkalierungsfaktorgemässTabelle8verwendet(inAnlehnunganJakob,2006)mitdemdie originärenWertederErneuerungsratenherunterskaliert wurden. Tabelle8 Skalierungsfaktor zwischen den Erneuerungsanteilen Fassaden Türen,Fenster Steildach Flachdach Skalierungsfaktor 0,8 0,6 0,6 0,5 Quelle:JakobundJochem(2003, 2006)undPavluetal.(2004) DieresultierendenmittlerenjährlichenErneuerungsraten derGebäudemitBaujahrbis2000derErneuerungsperiode 1990–2000sindinAbbildung21aufgeführt. DieabsolutenWertederRatenwarenfürdieverschiedenen BauteileundErneuerungsarten(energetischeErneuerung undInstandsetzung)rechtunterschiedlich.UnterschiedlichistinsbesondereauchdasVerhältniszwischenenergetischenErneuerungenundInstandsetzungsmassnahmen (sieheauchJakobundJochem,2003,2006).BeidenFensternistderAnteilderenergetischenErneuerungenimVergleichzudenInstandsetzungenrechthochundauchbeim FlachdachistdiesderFall,wennauchetwaswenigerausgeprägt.BeiderAussenwandisteseherumgekehrt.Hier Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 221 22.12.10 17:13 222 NFP54Fokusstudie–WaskostetdasBauwerkSchweizinZukunftundwerbezahltdafür? Abbildung21 Jährliche energetische Erneuerungsraten und Instandsetzungsmassnahmen pro Gebäudekategorie und Bauteil (mittlereRaten 1990–2000;Gebäudebauperiodebis 2000) 2.5% Erneuerungsbauten 2.0% 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% EFH MFH Total EFH MFH Total EFH Fenster Wandgegenaussen EnergetischeErneuerung MFH Total EFH MFH Total EFH MFH Total Flachdach EFH MFH Total Dachgegenaussen Inkl.Estrichboden Boden/Kellerdecke Instandsetzungsmassnahmen Quelle:DatenausCEPE,2003.SkalierunggemässTabelle8,BerechnungTEPEnergy überwiegendieInstandsetzungen(Fassadenanstrich).Beim SteildachbewegensichdieAnteileinetwadergleichen Grössenordnung. FürdienachfolgendenPerioden2000–2010,2010–2020und 2020–2030wurdeninWallbaumetal.(2009)Annahmen getroffen, differenzierend zwischen den verschiedenen GebäudebauperiodenundseparierendfürEFHundMFH (siehe Anhang B in Wallbaum et al., 2009). Die auf die gesamteBauperiodebis2000undfürbeideGebäudetypen aggregiertenRatensindinAbbildung22dargestellt.Bei derProjektionwurdewieinWallbaumetal.(2009)berücksichtigt,dassderTeilderGebäudehüllenflächen,derbereits energetisch erneuert wurde, im Zeitablauf sukzessive zunimmt.DieseenergetischerneuertenFlächenwerden demzufolgekünftignurnochinstandgesetzt.Ausdiesem GrundsinddieentsprechendenAnteileinAbbildung22rückläufig. DieRatenderInstandsetzungsmassnahmen(z.B.Fassadenanstrich)wurdenjedochkonstantgehalten.Diesstellt möglicherweiseeineUnterschätzungdar.Dennletztlich sindauchenergetischerneuerteGebäudehüllenflächenin derFolgeregelmässiginstandzusetzen. VernachlässigtwurdendieGebäudemitBaujahrnach2000. AufgrundderlangenErneuerungszyklenimBereichderopakenGebäudehüllespielendiesebezüglichInstandsetzungs- undErneuerungsbedarfbis2030mutmasslicheineuntergeordneteRolle.DiesgiltauchfürdieBauteilewieFlachdachundFenster.DiesewarenzwarinderVergangenheit etwaskurzlebigeralsdieübrigenGebäudehüllenelemente,abereskanndavonausgegangenwerdenkann,dassdie Bauqualitätseit2000wesentlichbesseristalsvor2000, vorallemaberalsvor1990(BasisderUntersuchungvon JakobundJochem,2003,2006).Entsprechendfallendie energetischenErneuerungenindiesenBereichenerstnach demBetrachtungshorizont2030an. 4.2.4 ErneuerungHeizanlagen DieEntwicklungderbeheiztenFlächenderverschiedenen HeizanlagetypenimZeitablaufbis2030gemässWallbaum etal.(2009)bildetdieBasisderAbschätzungenimFallder Heizanlagen.HierbeikommtdassogenannteReferenzsze- Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 222 22.12.10 17:13 TeilIII EnergierelevanteInvestitionen 223 1.8% 1.8% 1.6% 1.6% 1.4% 1.4% Flachdach 1.2% Dachgegenaussen 1.0% Estrichboden Erneuerungsbauten Erneuerungsbauten Abbildung22 Jährliche energetische Erneuerungsraten pro Bauteil (mittlereRaten2000–2010, 2010–2020und2020–2030;Gebäudebauperiodebis2000;EFHundMFHflächengewichtet) 1.2% 1.0% 0.8% 0.6% Fenster Wand Boden/Kellerdecke 0.8% 0.6% 0.4% 0.4% 0.2% 0.2% 0.0% 0.0% 200–2010 2010–2020 2020–2030 200–2010 2010–2020 2020–2030 Quelle:Wallbaumetal.,2009,TEPEnergy nariozurAnwendung.AufgrundderinderjüngerenVergangenheitinitiiertenunddurchgeführtensowiederabsehbarenenergiepolitischenAktivitätenwäreallerdingsaucheine stärkereDurchdringungmiterneuerbarenEnergiendenkbar. GemässModellannahmennimmtbeidenEinfamilienhäusernderAnteildermitWärmepumpen(WP)beheiztenFlächenzulastenderÖlheizanlagenammeistenzu(Wallbaum etal.2009).Gasheizungennehmenebenfallszu,während HolzheizungenüberdieJahreeherkonstantbleiben(Abbildung23).EntsprechendträgtderAnstiegderWPundder GasheizungenzudenenergetischenInvestitionenbei,währenddieübrigenHeizsystemefürdieInstandsetzungsinvestitionenverantwortlichsind. BezüglichInstandsetzungenwurdeangenommen,dassdie Heizanlagenalle20bis25Jahrewertmässigkomplettzu ersetzensind,wobeidieseinevereinfachendeAnnahme darstelltundzueinerleichtenÜberschätzungderErgebnisseführenmag. BeidenMehrfamilienhäusern(MFH),dargestelltinAbbildung24,nehmendieGasheizungendeutlichstärkerzuals beidenEinfamilienhäusern(EFH).BeidenWärmepumpen wirdumgekehrteingeringererAnstiegunterstelltimVergleichzudenEFH(Wallbaumetal.,2009).QualitativgeltenfürdieMFHdieselbenAussagenwiefürdieEFH. 4.2.5 Lüftungsanlagen Im Bereich Wohngebäude spielen Lüftungsanlagen vor allemimZusammenhangmitMinergieeinegewisseRolle. Bisdato(Jahr2010)hatMinergiebeiNeubauteneinenamhafteBedeutung,dieindennächstenJahrenweiterzunehmenwird.ImGebäudebestandwerdenWohnungslüftungenvermehrtbeiumfassendenErneuerungenzumThema. ObwohlauchKonzeptemitLüftungsführungeninderGebäudehülle demonstriert wurden und derzeit systematisch erforschtundentwickeltwerden(CCEMProjekt«Advanced retrofit»),sindesvorallemErneuerungenimGebäudeinnerenmithoherEingriffstiefe,welchedieChancefürdenEinbauvonWohnungslüftungenbieten.Esistdavonauszugehen,dassdieRatevonsolchenumfassendenErneuerungenimBereichvon1%proJahroderdarunterliegt. WeiljedochnurbeieinemgeringenTeilsolcherumfassendenErneuerungentatsächlichauchWohnungslüftungsanlageneingebautwerden,diesnichtzuletztwegenderKosten undaufgrunddesbeschränktenPlatzesfürdenEinbauder LüftungsverteilunginnerhalbderGebäudeundderWohnungen(sieheJakobetal.,2002),wirdderkumulierteAnteilbis 2030aufhöchstens5%geschätzt,wasinetwakongruentist zuWallbaumetal.(2009).ImMittelergibtdiesfürdiePeriode 2010–2030eineRatevon0,25%proJahr;derzeitdürftesie allerdingsdeutlichtieferliegen,danochkaumWohnungslüftungsanlageninbestehendeGebäudeeingebautwerden. Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 223 22.12.10 17:13 224 NFP54Fokusstudie–WaskostetdasBauwerkSchweizinZukunftundwerbezahltdafür? Abbildung23 Energetisch gewichtete Anteile der beheizten Flächen nach Energieträgern bei EFH (GebäudederBauperiodevor 2005) Anteil(%) 100 Gas 90 Elektrizität 80 Solar 70 Kohle 60 Fernwärme 50 ElektrizitätWP 40 Öl 30 Holz 20 10 0 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Abbildung24 Energetisch gewichtete Anteile der beheizten Flächen nach Energieträgern bei MFH (GebäudederBauperiodevor2005) 100 Gas 90 Elektrizität 80 Solar Anteil(%) 70 Kohle 60 Fernwärme 50 ElektrizitätWP 40 Öl 30 Holz 20 10 0 2005 2010 2015 2020 2025 4.2.6 AnnahmenzudenKostenkennwerten AlsletztesElementderverwendetenGrundlagenwerden dieflächenspezifischenKostenproMassnahmentypund proBauteilerläutert. Gebäudehülle DieAnnahmenzudenKostenkennwertenderGebäudehüllebasierenaufeineraktuellenundvertieftenAuswertung desGebäudeprogrammsderStiftungKlimarappen(Jakob etal.,2010).Berücksichtigtwirddabei,dassbeigewissen Bauteilenmehrere,zumTeilstarkunterschiedlichekostenintensiveErneuerungsvariantenzurAnwendungkommen. DiesisttypischerweisebeidenFensternundbeiderFassadederFall. 2030 BeidenFassadenunterscheidensichdieKosteneinerKompaktfassadeunddiejenigenvonhinterlüftetenFassaden stark.HinweiseüberMarktanteileentsprechenderVarianten ergaben sich während der Erhebungen im Projekt «GrenzkostenbeiforciertenEnergie-Effizienzmassnahmen beiWohngebäuden»(Jakobetal.,2002).ImFassadenbereichwurdez.B.voneinemMarktanteilvondreiViertelfür dieKompaktfassadeundvoneinemViertelfürdiehinterlüftetenFassadenausgegangen. BeidenFensternunterscheidensichdieKostenzwischen denverschiedenenMaterialisierungen.Kunststofffensterrahmen,welchevorallembeiMFHhäufigeingesetztwerden,sindamkostengünstigsten.Gemässderaktuellen Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 224 22.12.10 17:13 TeilIII EnergierelevanteInvestitionen 225 Tabelle 9 Investitionskosten von Gebäudekomponenten(CHF/m2Bauteil) Fenster Wand Flachdach Dachgegenaussen Estrichboden Boden/Kellerdecke Energetische Erneuerungen EFH MFH 765 597 221 214 272 240 331 218 97 88 92 91 Instandsetzungsmassnahmen EFH MFH 100 80 115 95 250 215 200 150 0 0 0 0 Quelle:TEPEnergy,Jakobetal.(2010) UntersuchungJakobetal.(2010)sindHolzrahmenfenster rund 20%–30% teurer und Holz-Metallrahmen-Fenster nochmalsleichtteurer.DieWerteinTabelle9stelleneinen gewichtetenMittelwertzwischenKunststoff-undHolzrahmenfensterndar. DesWeiterenwerdendieKostenbiszueinemgewissen MassvomgewähltenEnergieeffizienzniveaubeeinflusst. DieMehrkostendesenergieeffizienterenErneuernssind jedochbeidenmeistenBauteilenrelativgering.UmbeispielsweiseeinenverbessertenStandardzuerreichenoder denMinergie-GesamterneuerungsbonusgemässAnforderungendesGebäudeprogrammsderStiftungKlimarappen zuerhalten,warinderRegelmitMehrkostenvon6%–9% zurechnen(beiMassnahmenanEstrichundKellerdecke betrugendieentsprechendeProzentsätze7%–24%,dies jedochbezogenaufeinwesentlichtieferesKostenniveau), bezogenaufdieDämmstärkemitMehrkostenvon0,9%– 1,8%beieinerum10%höherenDämmstärke.Inabsoluten Wertenbetragendiese3–4CHF/m2fürFlachdach,EstrichbodenundKellerdecke,12–20CHF/m2fürFassadeundSteildachsowie40–50CHF/m2fürFenstermitDreifachverglasungbzw.50–80CHF/m2fürMinergie-Fenster(Jakobetal., 2010). sichinetwaaufhebendürften.BeidenEnergieeffizienzinvestitionenstehenErfahrungs-undLernfortschritteeiner künftigweitersteigendenEnergieeffizienzgegenüber.Bei denInstandsetzungsmassnahmen,diestrukturellnochstärkeralsdieEnergieeffizienzmassnahmenvonLohnkosten geprägtsind,istebenfallsnichtvoneinerKostenreduktion auszugehen. Heizanlagen DieInvestitionskostenvonHeizanlagenwerdenanhandverschiedenerQuelleneruiert.DieKostenvonHolz-,Öl-,Wärmepumpen-,Solar-undGasanlagenstammenausWWF Schweiz&AEE(2005)undHofstetterundJakob(2006).Es handeltsichhierbeigrundsätzlichumVollkosten,wobei gewisseKostenkomponentenwiez.B.Kaminanlagenweggelassenwurden,weildieseimFallvonHeizanlagenerneuerungennichtanfallen.DieKostenkennwertefürSolarkollektorenstellendenMehrwertimVergleichzueinerkonventionellenAnlagedar,dennSolaranlagenstelleninaller RegelZusatzanlagendar.DieInvestitionskostenvonFernwärmewurdenanhandderAnschlussgebührdesTarifblatts derFernwärmeZürichabgeschätzt,ebensodieInvestitionskostenvonElektrizitätsheizungenanhandvonSystec ThermAG(2010).ZubeachtenistdergrosseSkaleneffekt beiallenAnlagetypen(Tabelle10). BezüglichderkünftigenEntwicklungwurdeinersterNäherungdavonausgegangen,dassdieKostenrealkonstant bleibenwerden,diesu.a.wegengegenläufigerTrends,die Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 225 22.12.10 17:13 226 NFP54Fokusstudie–WaskostetdasBauwerkSchweizinZukunftundwerbezahltdafür? Tabelle10 Investitionskosten von Heizanlagen(CHF/m2EBF) Holz Öl Elektrizität(WP) Fernwärme Solar Elektrizität Gas EFH 138 123 145 130 40 80 103 MFH 48 42 69 50 16 50 36 Quelle:WWF,SystecThermAG,FernwärmeZürich,TEPEnergy Lüftungsanlagen DieKostendesEinbausvonWohnungslüftungsanlagenin bestehendeGebäudebetrugen2002beiEFHbeigünstigen baulichenVoraussetzungenrund17000bis19000Franken undbeiungünstigenVerhältnissenrund3000–4000Frankenmehr(Jakobetal.,2002).BeidenMFHbetragendieentsprechendenWerte11000–13000FrankenprodurchschnittlicheWohnung(3,2Zimmer)bzw.2000–3000Frankenmehr beiungünstigenVerhältnissen.BeitypischenEFH-undWohnungsgrössenergibtdiesKostenvon95–115CHF/m2EBF beidenEFHund90–125CHF/m2EBFbeiMFH-Wohnungen. ObwohlessichbeiWohnungslüftungenumeineeherneuereTechnologiehandelt,konnteseit2002keinwesentlicherPreisrückgangaufgrunddestechno-ökonomischen Fortschrittsfestgestelltwerden.LerneffekteundErfahrungswertewurdenlautBranchenkennernehergenutzt, um die Qualität zu verbessern und allenfalls steigende Input-Kosten(Löhne,Material,Komponenten,allgemeine Bauteuerung)zukompensieren.AusdiesemGrundgehen wir(nominal)vomselbenKostenniveauaus. GemessenanBauteilflächenhatderMarktderInstandsetzungenungefährdieselbeGrössenordnungwiederMarkt derenergetischenErneuerungen.InderSummewerden gemässdiesenSchätzungenproJahrrund10MillionenQuadratmeterGebäudehüllenflächeenergetischerneuertoder instandgesetzt. AusgedrücktinmonetärenGrössenumfasstdergesamte ErneuerungsmarktimBereichGebäudehüllederWohngebäudeeinVolumenvonca.2,4MilliardenFrankenproJahr (Abbildung26).DasMarktsegmentderenergetischenMassnahmenbeträgthiervonca.1,9MilliardenFrankenproJahr unddasjenigederInstandsetzungen0,5MilliardenFranken proJahr(gerundeteWerte).GemessenamjährlichenInvestitionsvolumenistdamitdasMarktsegmentderenergetischen Erneuerungen von grösserer Bedeutung, dies im GegensatzzurflächenspezifischenBetrachtung(Abbildung 25)undzwaraufgrundderhöherenspezifischenKostenpro m2derenergetischenMassnahmenimVergleichzuden Instandsetzungen. Zubetonenisthierbei,dassessichumeinesehrgrobe Abschätzunghandelt,wobeiinsbesonderedieTeilergebnissemitBedachtzuinterpretierensind.Zumeinenistdie BasisderzugrundeliegendenErhebungmiteinerAbdeckungderKantoneZH,BE,AG,BSundTGnurannäherungsweiserepräsentativfürdieDeutschschweizundesfehlen insbesonderediegesamteWestschweizsowiedasTessin. ZudemliegtdieempirischabgestützteErneuerungsperiodebereitsknappzehnJahrezurück.EinezweiteUnsicherheitbestehtbezüglichderangenommenenKostenkennwerte,welchez.B.gewisseNebenarbeitenundinsbesondere Um-undAnbautennichtabdecken.HinzukommteinegewisseUnsicherheitbeiderverwendetenDatenbasisderGebäudehüllenflächen. 4.3.2 Heizanlagen 4.3 Ergebnisse 4.3.1 Gebäudehüllenkomponenten ImlinkenTeilderAbbildung25istderMarktderenergetischenErneuerungenaufgeführt,ausgedrücktalsenergetischerneuerteFlächeninTsd.m2/Jahr.ZumVergleichwird im rechten Teil der Instandsetzungsmarkt dargestellt. ÄhnlichwiebeidenGebäudekomponentensinddieenergetischenErneuerungsflächenungefährgleichgrosswie dieInstandsetzungsflächen.DieenergetischenErneuerungenwerdenvorallemdurchdieWärmepumpen,SolarkollektorenundGasanlagengeprägt.Hierbeikönntehinterfragtwerden,obtatsächlichallezusätzlichenGasanlagen Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 226 22.12.10 17:13 TeilIII EnergierelevanteInvestitionen 227 7000 12000 6000 6000 10000 5000 5000 4000 3000 2000 1000 Fläche(Tsdm2/Jahr) 7000 Fläche(Tsdm2/Jahr) Fläche(Tsdm2/Jahr) Abbildung25 Gesamtschweizerisch energetisch erneuerte und instand gesetzte Flächen Tsd. m2Bauteilfäche/Jahr(Stand2010–2030) 4000 3000 2000 0 2010 2020 2030 EnergetischeErneuerungen Wand Flachdach 8000 Dachgegen aussen 6000 Inkl.Estrichboden 4000 Boden/ Kellerdecke 2000 1000 0 Fenster 0 2010 2020 2030 Instandsetzungsmassnahmen 2010 2020 Gesamt 2030 Quelle:BerechnungenTEPEnergy Abbildung 26 Marktvolumen der energetischen Erneuerungen und der Instandsetzungen von Gebäudekomponenten 2010–2030(inMio.CHF/Jahr) 2000 1500 1000 500 0 2010 2020 2030 EnergetischeErneuerungen 2500 Marktvolumen(Mio.CHF/Jahr) 2500 Marktvolumen(Mio.CHF/Jahr) Marktvolumen(Mio.CHF/Jahr) 2500 2000 1500 1000 500 0 2010 2020 2030 Instandsetzungsmassnahmen Fenster Wand 2000 Flachdach 1500 1000 500 0 2010 2020 Gesamt Dachgegen aussen Inkl.Estrichboden Boden/ Kellerdecke 2030 Quelle:BerechnungenTEPEnergy überdieJahredieserKategoriezuzuordnensind.Analog stelltsichbeidenInstandsetzungsmassnahmendieFrage, obinstandgesetzteHeizanlagenzumTeilnichtauchenergetischeVerbesserungenbeinhalten.DieAnteilekönnen deshalbvariieren,aberdieGesamtflächeunddemnachdas gesamteMengengerüst,gemessenanbetroffenenGebäudeflächenderenergetischenErneuerungenundInstandsetzungenvonHeizanlagen,bleibeninetwakonstant. BeiHeizanlagenumfasstdergesamteErneuerungsmarkt einVolumenvonrund1,8MilliardenFranken(Abbildung27) undistdamitetwasgeringeralsderjenigederGebäudehül- le.DieKostennehmenüberdieJahregeringfügigabwegen dessichverlangsamendenWachstumsderErneuerungsinvestitionenimBereichErdgas. DieErgebnissestellenebenfallseinegrobeAbschätzung darundsindmitVorsichtzuinterpretieren.Unsicherheiten bestehenbeidenDatenüberdieEntwicklungvondenverschiedenenHeiztechnologien.AuchbeidenAnnahmenüber dieInvestitionskostenhandeltessichumgrobeAbschätzungen.BeispielsweisewurdendieWertealskonstantüber dieZeitbetrachtet. Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 227 22.12.10 17:13 228 NFP54Fokusstudie–WaskostetdasBauwerkSchweizinZukunftundwerbezahltdafür? Abbildung 27 Marktvolumen der energetischen Erneuerungen und der Instandsetzungen von Heizanlagen in Mio. CHF/Jahr(Stand2010–2030) 350 300 250 1800 2000 Gas 1600 1800 Elektrizität 1400 1600 200 1000 150 800 50 0 2010 2020 2030 EnergetischeErneuerungen Kohle 1200 Fernwärme 1000 ElektrizitätWP 800 600 100 Solar 1400 1200 600 Öl 400 400 Holz 200 200 0 2010 2020 2030 Instandsetzungsmassnahmen 0 2010 2020 Gesamt 2030 Quelle:BerechnungenTEP-Energy ZuguterLetztistanzufügen,dasssichdieVerhältnissezwischenwertvermehrendenErneuerungenundwerterhaltendenInstandsetzungendeutlichverschieben,wenneine wertseitigeBetrachtungvorgenommenundhierbeidieüblicherweiseangewendetenUnterscheidungenderWohnungswirtschaftangewendetwürden. 4.3.3 Lüftungsanlagen DieInvestitioneninWohnungslüftungsanlagenbetragen gemässderobengetroffenenAnnahmenimDurchschnitt derPeriode2010–2030rund100MillionenFrankenproJahr (nurGebäudebestand).Siedürftenderzeitabernochdeutlichtieferliegen. 4.4 Fazit und Ausblick MitdervorliegendenGrobabschätzungliegenersteAnhaltspunkteüberdengesamtenErneuerungsmarktvor.Dieser umfasstimBereichderGebäudehülleeinVolumenvonca. 2,4MilliardenFrankenproJahr.DasMarktsegmentderenergetischenMassnahmenbeträgthiervonknapp1,9MilliardenFrankenunddasjenigederInstandsetzungenrund0,5 MilliardenFranken(gerundeteWerte).GemessenamjährlichenInvestitionsvolumenistdamitdasMarktsegmentder energetischenErneuerungenvongrössererBedeutung,dies imGegensatzzurflächenspezifischenBetrachtung.Hinzu kommendieInvestitionenimBereichderHeizanlagen,wel- chesichaufrund1,8MilliardenFrankenproJahrbelaufen, diesmiteinemleichtrückläufigenTrend.InsgesamthandeltessichhierbeiumsehrgrobeWerte,diemiteinergewissenZurückhaltungzuinterpretierensind. BeidenerwähntenWertenhandeltessichumInvestitionskosteninenergetischeErneuerungenundInstandsetzungen.AusökonomischerSichtistanzumerken,dass • energiewirtschaftlichbetrachtetnurdanneinvollständigeresBildzugewinnenist,wennauchdermitdenInvestitionenverbundeneNutzen,d.h.auchdieEnergie-und Unterhaltskostenberücksichtigtwerden. • wohnungswirtschaftlichgesehenstattnachreinenergetischenKriterienauchnachdemKriteriumwerterhaltend bzw.wertvermehrendunterschiedenwird;zumeinenzur VergleichbarkeitmitentsprechendenstatistischenDaten undzumanderenwegenderNutzen,welchemitdenInvestitionenverbundensind(SteigerungWohnkomfortund Vermietbarkeit). DieErgebnissebasierenaufmittlerenErneuerungsraten derPeriode1990–2000mittiefenbismittlerenEnergiepreisenundgeringerbismittlererenergiepolitischerAktivität desBundesundderKantone(gemessenanfinanziellen AnreizenoderFörderprogrammen).Seitetwa2004sinddie EnergiepreisemerklichgestiegenunddieEnergiepolitikhat Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 228 22.12.10 17:13 TeilIII EnergierelevanteInvestitionen 229 demGebäudebereicheinezunehmendehohePrioritätzugemessen.ZudemführendieStiftungKlimarappenseitdem Sommer2006unddieKantoneseit2010einGebäudeprogrammdurch,mitdemZiel,dieEnergieeffizienzinvestitionenimBereich«Gebäudehülle»zufördern.DieseFaktoren könntendasErneuerungsverhaltenderGebäudebesitzer beeinflussenundzwarimSinneeinerverstärktenErneuerungstätigkeit.DaraufdeutenauchAussagenvonBranchenvertreternhin. EmpirischerhärteteDatenzudiesemmöglichenTrendliegenjedochnichtvor.Wieeinleitenderläutert,wirdinder SchweizdieErneuerungstätigkeitimBereichGebäudehülleundHaustechniknichtsystematischerhobenodermittelsgeeignetemMonitoringverfolgt,wederseitensder BranchennochseitensderVerwaltung(Bund,Kantone). EineAktualisierungderErhebungdesErneuerungsverhaltens(ähnlichwieinJakobundJochem,2003,2006)erfolgt derzeitinzweiProjektendesCEPEderETHZürichundder TEPEnergy. Schalcher et al., Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?, © vdf Hochschulverlag 2011 EW_Fokusstudie1_Teil3.indd 229 22.12.10 17:13 230 NFP54Fokusstudie–WaskostetdasBauwerkSchweizinZukunftundwerbezahltdafür? Literaturverzeichnis FernwärmeZürich(Hrsg.)(2009):TarifblattFernwärmeZürich –Ausgabe1.Januar2009. HilberC.(1998):AuswirkungenstaatlicherMassnahmenaufdie Bodenpreise:einetheoretischeundempirischeAnalyseder Kapitalisierung. RüeggerVerlag,ChurundZürich. 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